Forum: Offtopic Amoklauf an Schule


von Tommi H. (drmota)


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Wieder ein Thema das die Medien tagelang wahrscheinlich wochenlang 
beschäftigen wird.

AMOKLAUF   an deutscher  SCHULE


Die jungen Menschen scheinen heute so unter Druck gesetzt zu werden das 
sie ausrasten.

von Johnny (Gast)


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Wenn man sich heutzutage das Lehrpersonal und Kaderleute anguckt, dann 
wundern einem die zunehmenden Amokläufe wenig.

von ...... (Gast)


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ist in Stuttgart an einer Realschule ..

jugendlicher Täter, soll einfach um sich geschossen haben

dann geflüchtet in die Stuttgarter Innenstadt

von ...... (Gast)


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genauer gesagt Raum Winnenden, falls das jemand kennt

von Gast (Gast)


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>Wieder ein Thema das die Medien tagelang wahrscheinlich wochenlang
>beschäftigen wird.


Ja, merkt man.
Ich schaue gerade N24 und da haben se vor lauter Aufregung probleme 
halbwegs vernünftige Sätze hervor zu bringen.



>Die jungen Menschen scheinen heute so unter Druck gesetzt zu werden das
>sie ausrasten.

Oder andersrum sind die jungen Menschen heute weniger gefestigt das der 
gewisse Punkt schneller erreicht wird.
Wer weiss ?

von Siegfried (Gast)


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... Die jungen Menschen scheinen heute so unter Druck gesetzt zu werden 
das
sie ausrasten. ...

Jeden Tag hunderte von Amokläufen mit tausenden von Toten. Es ist 
einfach schrecklich.

von Thilo M. (Gast)


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...... wrote:
> genauer gesagt Raum Winnenden, falls das jemand kennt

Kenn' ich, ist ca 40km von mir weg.
Ist ja zum fürchten ...

von ...... (Gast)


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> Kenn' ich, ist ca 40km von mir weg.
> Ist ja zum fürchten ...

keine Polemik bitte, ist nicht zu lachen

oh jetzt isser plötzlich 25 Jahre alt, naja

von Jemand (Gast)


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Der hat bestimmt schon mal ein Computerspiel gespielt...

von ...... (Gast)


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Schule heißt Albertville-Realschule

klingt vom Namen her irgendwie amerikanisch

ähem :) Räusper

von qwertz (Gast)


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Es sind mind. 8 Menschen getötet worden, ich finde soetwas wirklich 
schrecklich - vor allem weil der Täter anscheinend noch auf de rFlucht 
ist. Ich hoffe wirklich dass er aufgegriffen wird bevor noch jemand zu 
Schaden kommt.


Ich hoffe dass das jetzt nicht zu sarkastisch klingt, aber ich bin ja 
mal gespannt was für diese Tat verantwortlich gemacht wird. 
Killerspiele, Gewaltvideos auf dem Handy, wird jetzt endlich Alkohol 
komplett verboten...

von ...... (Gast)


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nein ist nicht sarkastisch, genau so wie du es schreibst wird es jetzt 
wieder losgehen

nur über die Reihenfolge darf gerätselt werden

ist natürlich ein furchtbares Ereignis; alle Eltern werden jetzt zittern

echter Schei..tag  für die Eltern; wird für viele alles verändern im 
Leben

von M. I. (seventh_son)


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Die Gründe sind wohl eher im sozialen Umfeld zu finden, nicht direkt bei 
der Schule. Vernachlässigung durch die Eltern, keine echten Freunde, 
Flucht in Gewaltphantasien...

Leistungsdruck herrschte früher an der Schule auch (allein durch das 
Notensystem) und "Mobbing" gab es ebenso (gab immer Klassendeppen und 
Klassenlieblinge). Nur scheint die Hemmschwelle zur Gewalt niedriger 
geworden zu sein.

von ...... (Gast)


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soll keine schlechte Schule sein; vorhin wurde mal kurz ein Raum mit PCs 
gezeigt; lauter Flachbildschirme, alles sah ordentlich aus ..

(sowas hätten wir auch gerne früher gehabt)

von Jens P. (Gast)


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Ihr habt Heavy Metal noch vergessen.

von ...... (Gast)


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ELTERN HATTEN WAFFENARSENAL (legal)

also doch Steinhäuser relodad ..

von qwertz (Gast)


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>Die Gründe sind wohl eher im sozialen Umfeld zu finden

Das ist doch eigentlich IMMER so! - ein Mensch mit gefestigter Stellung 
der in seinem Umfeld tolerliert/geachtet wird, ist zu soetwas wohl nicht 
fähig.

Nur ist es eben einfacher andere Dinge  vorneran zu schieben als zugeben 
zu müssen dass die Gesellschaft und die Perspektivenbildung versagt hat!

von Jens P. (Gast)


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@......(Gast)

Eine halbwegs vernünftige Schulausstattung sagt aber noch lange nichts 
über die Qualität der Lehrer aus. Psychopathen und Ar*** wirst du bei 
jeder Schule dabei haben.

Ohja, Eltern hatten Waffenarsenal: DA wird jetzt wieder rumgeblökt. Und 
gleichzeitig können sich dann die Laberbacken daran erinnern wie 
romantisch doch früher alles war. Da gab es noch Förster und Jäger im 
Überfluss. Und im Schützenverein war auch fast jeder. Damals gabs noch 
keine Waffen. Alles besser. Die Beatles waren auch soooo toll und 
revolutionär. Dann kam Judas Priest. Rob Halford persönlich hat das 
Gewehr in Pivathaushalten erfunden.
Ausserdem hat KK Downing dann Counterstrike geschrieben.
Glenn Tipton ist für die Gewaltdarstellung im Fernsehen verantwortlich 
und Scoot Travis hat vermutlich dafür gesorgt dass man Slipknot zum 
Heavy Metal rechnet (Kotz)

Genauso wirds wohl gewesen sein.

von ...... (Gast)


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Neuigkeiten (unbestätigt)

Vater ist laut Bild ein wohlhabender Unternehmer

damit fällt die These 'sozial gerandeter Irrläufer' schon mal flach

jetzt wird es schon schwieriger mit den Ursachen ..

von Uhu U. (uhu)


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M. I. wrote:
> Leistungsdruck herrschte früher an der Schule auch (allein durch das
> Notensystem) und "Mobbing" gab es ebenso (gab immer Klassendeppen und
> Klassenlieblinge). Nur scheint die Hemmschwelle zur Gewalt niedriger
> geworden zu sein.

Ich denke, der wichtigste Punkt sind die Perspektiven, die die Jungen 
heute haben. Das ist doch ungefähr so, als dürfte man erst nach der 
dritten Runde beim Monopoly-Spiel einsteigen. Nur gehts dabei um alles 
und einen zweiten Versuch gibts nicht.

Dazu kommt die Geringschätzung, die dem Individuum - wenn es erst mal 
geboren ist - von denen entgegenschlägt, die hierzulande den Ton 
angeben.

Wie man in den Wald hinein ruft, so hallt es zurück...

von M. I. (seventh_son)


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>Nur ist es eben einfacher andere Dinge  vorneran zu schieben als zugeben
>zu müssen dass die Gesellschaft und die Perspektivenbildung versagt hat!

Logisch. "Das Volk" will in solchen Fällen Aktionismus, irgendwas soll 
passieren, irgendwas muss verboten werden. Mangelhafte Erziehung oder 
fehlende Zuneigung kann man eben nicht verbieten, zumal grade in 
Deutschland die Familie heilig ist und bis z.B. das Jugendamt 
einschreiten darf, schon alles zu spät ist.

Deshalb müssen plakativere Gründe herhalten, etwas handfestes, was man 
an den Pranger stellen und verbieten kann: Killerspiele, Fernsehen, 
Drogen etc.

von Jens P. (Gast)


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Reiche Eltern können Ihr Kind druch Geschäftsreisen und Publicity also 
nicht vernachlässigen?

Reiche Eltern können Ihr Kind also nicht vor dem Fernseher (oder eben 
ersatzweise einem teueren Hobby/Sport) Parken oder unter Druck setzen?

Wie gut dass man ab 1.000.000 ein guter Mensch wird...

von ...... (Gast)


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@Jens Plappert

wegen Schulausstattung, ja klar, ist sowieso momentan alles nur 
Spekulation ..

von Uhu U. (uhu)


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...... wrote:

> damit fällt die These 'sozial gerandeter Irrläufer' schon mal flach

Nicht so voreilig...

von Thilo M. (Gast)


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...... wrote:
>> Kenn' ich, ist ca 40km von mir weg.
>> Ist ja zum fürchten ...
>
> keine Polemik bitte, ist nicht zu lachen


Das war durchaus enst gemeint, ist schließlich in meiner näheren 
Umgebung!

Wenn sich jemand als Versager fühlt und einen Hass auf seine Mitmenschen 
hat, dazu noch die Möglichkeit an Waffen zu kommen, der nimmt sich die 
Berichterstattungen aus Amiland gerne mal zum Vorbild.
Ich würde sagen, das Ganze haben wir größtenteils der Presse zu 
verdanken. Von alleine kommt da so schnell keiner drauf.

von M. I. (seventh_son)


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>Ich denke, der wichtigste Punkt sind die Perspektiven, die die Jungen
>heute haben. Das ist doch ungefähr so, als dürfte man erst nach der
>dritten Runde beim Monopoly-Spiel einsteigen. Nur gehts dabei um alles
>und einen zweiten Versuch gibts nicht.

Ich weiß nicht. Ich bin in den 90ern groß geworden und im Schulalltag 
spielten die Perspektiven eigentlich überhaupt keine Rolle, das war kein 
Gesprächsthema (obwohl es damals schon zu wenig Lehrstellen gab). Erst 
als man sich bewerben mußte, wurde einem das Problem bewußt.

Ok, der Typ war schon älter, evtl. hat er viele Rückschläge erlitten und 
sah tatsächlich jetzt keien Perspektive mehr.

>Dazu kommt die Geringschätzung, die dem Individuum - wenn es erst mal
>geboren ist - von denen entgegenschlägt, die hierzulande den Ton
>angeben.

Hat mich als Schüler auch nicht interessiert. Politiker und 
Unternehmensbosse waren weit weg. Wichtiger waren Fußball, Mädels, 
Parties und Computerspiele ;)

von ...... (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) wrote:

> Ich denke, der wichtigste Punkt sind die Perspektiven, die die Jungen
> heute haben.

Ja nur wenn das mit den recht wohlhabenden Eltern stimmt, dann ist deine 
soziale Perspektivlosigkeit nicht so das Thema würde ich sagen ..

vielleicht gemobbt (wie Robert Steinhäuser)

oder Liebeskummer ..

gibt einige denkbare Ursachen

von Detlev T. (detlevt)


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Amoklauf nennt man das nur, wenn der mutmaßliche Täter kein Muslim ist. 
Sonst heißt das Terrorismus.

Genauso wie man einen "Ehrenmord" bei Christen "Familientragödie" nennt.

Solange man diese sinnfreien Unterscheidungen macht, wird man die 
Hintergründe nie verstehen und nur je nach dem nach Koran oder 
"Killerspielen" suchen, um solche Taten zu "erklären".

Und killt man Leute mit Auto oder auf Ski, kommt man sogar 
vergleichsweise glimpflich davon.

von Sonnenscheinchen (Gast)


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Solange er nicht in Villers-Bocage Amok läuft, ist das doch die 
"normale" Tat eines Einzeltäters. Bin schon zu abgestumpft, um mich 
darüber aufzuregen!

von ...... (Gast)


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N24: ALLE TOTEN SIND SCHÜLER

damit fällt Hass auf Lehrer auch flach

von Christoph E. (gluema)


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Ein Toter ist ein Erwachsener also wahrlos.Ist nur 5km von mir und bin 
heute früh noch durchgefahren . Echt krass

von ...... (Gast)


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von Phil J. (sunflower_seed)


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Normalerweise nimmt mich sowas nicht mal ansatzweise mit.
Allerdings durfte ich vor kurzem einen Jugendlichen kennen lernen, der 
sich schon versucht hatte selbst umzubringen.
Mir tun diese Menschen teilweise leid, weil sich niemand richtig um sie 
kümmert.
Beratung gibt es nicht und in der Schule herrscht keine Atmosphäre zum 
reden. Da liegen solche Fälle nahe.
Was die Medien daraus machen finde ich absolut grauenhanft. Gerade 
hatten Sie im Radio einen Schüler aus dem benachbarten Gymnasium am 
Telefon der da irgendwas erzählte.
In diesem Fall muss Journalismus viel nüchterner und sachlicher sein. 
Sensationsgier und ständiges klammern und greifen nach Fakten ist 
einfach schlimm, deswegen wird heute auch kein Radio mehr gehört und 
kein Fernsehn geschaut.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Detlev T. wrote:
> Genauso wie man einen "Ehrenmord" bei Christen "Familientragödie" nennt.

Der Witz von Hagen Rether wurde hier schon hinreichend widerlegt, 
nachdem ich ihn mal gebracht habe...

von ...... (Gast)


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von ...... (Gast)


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> Was die Medien daraus machen finde ich absolut grauenhanft. ..

Schlechte Nachrichten verkaufen sich halt gut, das ist halt so. Auf der 
anderen Seite gibt es bei dünner Nachrichtenlage (zwischen den 
Ereignissen) immer Freiraum der irgendwie gefüllt werden muss. Wer jetzt 
in der Nähe des Tatorts wohnt oder sogar Angehörige an der Schule hat 
wird unweigerlich am Ticker des Geschehens hängen.

seit Inet haben wir eine Informationsflut, da geht schnell alles drunter 
und drüber

ob der Täter gefasst ist oder nicht ist entgegen der ersten Meldungen 
auch nicht klar bestätigt ..

von Christoph E. (gluema)


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Traurig ist es trotzdem mein Beileid. Mindestens 11 Tote sind es jetzt 
schon

von Jens P. (Gast)


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grad sprechen Sie von Nürtingen. Das ist ja auch nicht gerade weit weg 
von dort. Da soll auch was vorgefallen sein, vermutlich in zusammenhang 
mit der geschichte heir

von ...... (Gast)


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die Blödzeitung schreibt folgenden Satz

"Spezial-Einheiten der Polizei stürmten das Elternhaus des Amokläufers, 
brachten die Mutter zu einem Verhör."

was für ein unsensibles Zeitungspack

von El Patron B. (bastihh)


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Nach dem neusten Tickern hat er einen Autofahrer entführt und sich 
danach selbst erschossen....

von ...... (Gast)


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TÄTER ANGEBLICH BEREITS TOT

von Karl-heinz S. (cletus)


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...... wrote:
> "Spezial-Einheiten der Polizei stürmten das Elternhaus des Amokläufers,
> brachten die Mutter zu einem Verhör."

Ja, zumal sie die Mutter gar nicht einfach so mitnehmen dürfen. 
Geschweige denn zu einem Verhör.

von Karl-heinz S. (cletus)


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...... wrote:
> TÄTER ANGEBLICH BEREITS TOT

Ist er nach der Festnahme 'aus Versehen' im Treppenhaus gestürzt?

von Jemand (Gast)


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Weis man schon, welches Computerspiel der Amokläufer vorher gespielt 
hat?

Weis man auch schon, ob der Amokläufer Brot zum frühstück gegessen hat?

von Jens P. (Gast)


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Ach das Fräuleinchen Von der Leihen ist bestürzt und möchte 
präventivmaßnahmen gegen so etwas ergreifen. hach werden wir toll 
regiert...

von Karlheinz (Gast)


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Wenn ein wenig Zeit ist, dann bitte hier 
Beitrag "Fototransistor & Widerstand" gucken!

von Christoph E. (gluema)


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Jemand wrote:
> Weis man schon, welches Computerspiel der Amokläufer vorher gespielt
> hat?
>
nach offiziellen berichten das menschenverachtende Killerspiel
BARBIES PONYHOF

Is doch wohl nich dein Ersnt dass du an den Killerspielen wieder fest 
machst. Solche schmalen Gedankengänge kann ich nicht nachvollziehen.

von M. I. (seventh_son)


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>Weis man schon, welches Computerspiel der Amokläufer vorher gespielt
>hat?

Die Siedler 4

von Jens P. (Gast)


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@ Karlheinz: Was ist ärmer als jetzt solch einen Thread hier für dein 
Problemchen zu entern?

von Karlheinz (Gast)


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@ Plappert

Sorry, dass ich dich beim Aufgeilen gestört habe.

von M. I. (seventh_son)


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Laut ntv wurde der Täter von Einsatzkräften erschossen, nachdem er in 
der Innenstadt noch einen Erwachsenen auf der Flucht getötet hatte.

von Uhu U. (uhu)


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Jens Plappert wrote:
> Ach das Fräuleinchen Von der Leihen ist bestürzt und möchte

Von wegen Fräuleinchen... Gebährmaschine paßt besser. Von der Leyen hat 
immerhin 7 Stück...

von Gast (Gast)


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Wenn man es fatalistisch betrachtet war für die Opfer die Zeit wohl 
gekommen.

von Uhu U. (uhu)


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Phil J. wrote:

> Allerdings durfte ich vor kurzem einen Jugendlichen kennen lernen, der
> sich schon versucht hatte selbst umzubringen.
> Mir tun diese Menschen teilweise leid, weil sich niemand richtig um sie
> kümmert.

Amokläufe sind eigentlich immer "erweiterte Suizide". Deswegen überleben 
Amokläufer i.R. ihre Tat nicht, oder nur kurz.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Aus WP:Amok:

Abschluss

Der Täter befindet sich danach oft in einem Zustand der Amnesie und 
Erschöpfung oder zeigt selbstzerstörerisches Verhalten bis hin zum 
Selbstmord. Statistisch gesehen töten sich 27 Prozent der Täter selbst, 
in 16 Prozent der Fälle werden sie getötet, wobei nicht ausgeschlossen 
werden kann, dass eine Absicht zum "suicide by cop" (selbstmörderische 
Absicht, sich von der Polizei erschießen zu lassen) bestehen kann [1].

von ...... (Gast)


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Eine Neuigkeit, 2 unbeteiligte Passanten sind wohl ums Leben gekommen, 
bei einem Schusswechsel (fragt sich nur durch wessen Schusswaffe ;)).

Das Wort lag vielen bereits auf der Zunge ..

die Psychologen sind jetzt am Drücker ..

die Vokabel heißt ..

COMPUTERSPIELE !!!

(au wei)

von Christoph E. (gluema)


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Ich hab mal bei einem Schießtraining der Polizei zugesehen dabei sollen 
sie auf Manngroße Ziele treffen auf 10 Meter Entfernung. Das 
Trefferergebnis war ein graus. Eine Unverantwortlichkeit schon fast.Dazu 
kommt noch Adrenalinrausch und Todesangst und das Fördert die 
Treffergenauigkeit nicht grad. Aber sowas geht eh im Medeinrummel 
unter.Erstmal wird wieder den Killerspielen den gar aus gemacht.

von Sven '. (--j)


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M. I. wrote:
> Deshalb müssen plakativere Gründe herhalten, etwas handfestes, was man
> an den Pranger stellen und verbieten kann: Killerspiele, Fernsehen,
> Drogen etc.

Na dann möge man doch bitte Amokläufe verbieten. Immer wieder der selbe 
Blödsinn, jetzt geht es wochenlang um die Ursachen, egal wie hanebüchen 
die auch sein mögen. Danach will es keiner mehr in den Medien 
lesen/sehen/hören und das Thema ist bis zur nächsten Tragödie vom Tisch, 
ohne dass sich etwas geändert hätte.

von ...... (Gast)


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Christoph Erstmalegal (gluema) wrote:

> Ich hab mal bei einem Schießtraining der Polizei zugesehen dabei sollen
> sie auf Manngroße Ziele treffen auf 10 Meter Entfernung. Das
> Trefferergebnis war ein graus.

Irgendwie bestätigt auch der Verlauf heute diese Aussage. Täter begeht 
car napping, Pola hinterher, 40 Km weiter gestellt. Dann anscheinend 
wilde Schießerei, 2 Passanten über den Haufen geschossen und 2 weitere 
"Beteiligte" schwer verletzt

die Beteiligten sind .. 2 Polizisten

trotzdem erschießen sie den Täter (oder es waren andere)

ganz schöner Flurschaden, mannomann

von tip (Gast)


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Nur mal so ein kleiner Tip von einem Psychologen mit 
Elektronikinteresse:

1. Kein Amoklauf sondern erweiterter Suizid. Der Täter will sich am Ende 
töten.

2. Solche Taten werden meist von narzistisch gestörten Personen 
vollbracht, die die anderen als Schuld an ihrem persönlich empfundenen 
Misserfolg empfinden. Es handelt sich also um ein perzeptuelles 
Problem und sagt nicht unbedingt viel über die tatsächlichen Umstände in 
seinem sozialen Umfeld aus. Man denke an den Kerl am Virginia Tech, der 
hat relativ viel Zuwendung und Förderung für sein widerliches Wesen 
erhalten und trotzdem nen "Amoklauf" gestartet

3. Sozialer Virus. Anscheinend erhöht sich durch die Berichterstattung 
in den Medien und im Internet die Wahrscheinlichkeit solcher Taten. Die 
Täter werden von Nachfolgern idalisiert und verklärt. Man identifiziert 
sich mit ihnen, findet es toll. Typisch dafür ist zB die Uniform die 
sich dafür mittlerweile etabliert hat: schwarze Klamotten. Ihr könnt 
drauf warten, dass Zeug im Internet auftaucht in dem er sein Manifest 
kundtut und mit Waffen posiert etc.

Bitte macht eure eigenen Probleme mit der Gesellschaft nicht für diese 
Sachen verantwortlich. Es liegt nicht daran, dass die Schule zu schwer, 
die Jugend zu weich etc. ist. Diese Taten können faktisch in jeder 
Gesellschaft der Welt auftreten, sobald sie sich etabliert haben. Ohne 
Columbine wäre heute niemand gestorben.

von Tommi H. (drmota)


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Bin einmal gespannt bis diese Counterstriker und Battlefielder 
Generation dann in Leihbuden Amokläufe veranstalten.

Wundern würde mich das auch nicht mehr.

von Jemand (Gast)


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> Typisch dafür ist zB die Uniform die sich dafür mittlerweile
> etabliert hat: schwarze Klamotten.

Oh man...

Dann ist auch typisch, dass Amokläufer Brot vor der Tat essen...


> Ohne Columbine wäre heute niemand gestorben.

Du willst hier einen professionellen Eindruck erwecken, weil Du 
angeblich Psychologe bist. Aber mit den Grundlagen für Sachlichkeit, 
Objektivität und Wissenschaftlichkeit hast Du es nicht so.

Oder warum bringst Du eine absolute Null-Aussage, die weder bewiesen 
noch widerlegt werden kann?

Genauso könntest Du auch behaupten, ohne Fliegendes Spaghettimonster 
keine Amokläufe.

von Uhu U. (uhu)


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tip wrote:
> 2. Solche Taten werden meist von narzistisch gestörten Personen
> vollbracht, die die anderen als Schuld an ihrem persönlich empfundenen
> Misserfolg empfinden. Es handelt sich also um ein *perzeptuelles*
> Problem und sagt nicht unbedingt viel über die tatsächlichen Umstände in
> seinem sozialen Umfeld aus.

Und woher kommt die narzißtisch gestörte Persönlichkeit? Fällt die vom 
Himmel?

von Chris (Gast)


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>Oder warum bringst Du eine absolute Null-Aussage, die weder bewiesen
>noch widerlegt werden kann?

Unterstellt, der Poster sei tatsächlich Psychologe: sie arbeiten nun mal 
anders wie Naturwissenschaftler. In dem Bereich kann nicht alles genau 
belegt / widerlegt werden. Man kann nur mit einer nicht genau 
errechenbarer Wahrscheinlichkeit aufgrund thematisch mehr oder weniger 
weit entfernter Studien Schlussfolgerungen ziehen ...

von ...... (Gast)


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Also ich muss da dem Poster 'Jemand' zustimmen und außerdem stimmt auch 
die Schlussfolgerung nicht, zumindest im Fall Steinhäuser. Der wurde zum 
einen gemobbt und zum anderen waren bedingt durch schlechte Schulnoten 
seine Perspektiven alles andere als gut (um es mal ganz vorsichtig 
auszudrücken). Das mag für andere (Täter) nicht zutreffen und es mag 
auch Vorbilder ähnlicher Grauntaten geben, die dann Nachahmung finden. 
Aber jeder dieser Jungs ist in einer absoluten seelischen 
Ausnahmesituation, dessen bin ich mir sicher. Das entschuldigt nichts, 
das alleine erklärt auch nicht alles, aber es ist ein wichtiger Teil 
dieser Tragödien. Diese Täter sind auch immer Opfer. Keiner wird als 
Massenmörder geboren.

von Murderer (Gast)


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Irgendwas wird schon nicht gestimmt haben mit dem Typ und seinem Umfeld. 
Es ist aber müßig und zwecklos über die Ursachen und Prävention zu 
diskutieren. Passiert halt mal, aber sehr selten, ist unvermeidlich und 
man muss ganz einfach damit leben, vergleichbar mit einer schweren 
Massenkarambolage auf der Autobahn. Da verbietet auch keiner alle Autos 
und LKWs.
Auf der Welt sterben jeden Tag viele Menschen an 
schmerzvollen/qualvollen Toden, da ist ein kleiner Amoklauf ein 
Kindergeburtstag dagegen. Aber für die Medien ist das natürlich ein 
gefundenes Fressen. Man braucht nicht Recherchieren, sondern einfach 
Kamera drauf halten und Scheiße labern. Das bringt hammermäßige 
Einschaltquoten.

von Uhu U. (uhu)


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@ Murderer:

Du machst es dir aber sehr einfach. Ursachen kann man nur beheben, wenn 
man sie kennt - wie in der Technik auch.

von Uhu U. (uhu)


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Zitat SPIEGEL ONLINE:

Ein Klassenkamerad berichtete SPIEGEL ONLINE dagegen, Tim K., ein 
Einzelkind, sei "schwer frustriert" gewesen. Er habe im vergangenen Jahr 
seinen Realschulabschluss nicht bestanden. Viele seiner Mitschüler 
wechselten auf weiterführende Schulen oder begannen eine Ausbildung. Was 
wurde aus K.?

Ende des Zitates

Das alles ist wohl doch nicht vom Himmel gefallen...

von Tip (Gast)


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Der Satz mit Columbine ist meine Meinung dazu. Warten wir lieber die 
Untersuchungen ab, aber jetzt in Schuldzuweisungen, 
Verschwörungstheorien oder die Bestätigung von gesellschaftlichen 
Klischees zu verfallen wäre nicht so clever denke ich.
Narzistische Persönlichkeitsstörungen kommen aus frühkindlichen 
Erfahrungen und haben üblicherweise mit dem schulischen Umfeld nicht 
mehr so viel zu tun.

von ...... (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) wrote:

> Das alles ist wohl doch nicht vom Himmel gefallen...

Auch ein Zitat

"Er war nie auffällig. Er hatte 2008 seinen Abschluss an der Realschule 
gemacht und hatte jetzt eine Ausbildung begonnen.» Über das Motiv von 
Tim K. kann bisher nur gerätselt werden."

beeindruckend wie sich die Meldungen mal wieder "ergänzen"

von Animal (Gast)


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>Du machst es dir aber sehr einfach. Ursachen kann man nur beheben, wenn
>man sie kennt - wie in der Technik auch.

Wie schon erwähnt, im Gegensatz zur Technik kann man aber nicht die 
Ursache einfach mal so ausmachen und sicher wissen, dass es jene auch 
war.

Wenn der Mensch letztendlich doch nur ein Tier mit Instinkten und Allem, 
was dazugehört, ist, lässt sich die Ursache nicht einfach beheben.

Verstand, Erziehung, etc. halten dies zwar mehr oder weniger in Zaum 
aber das kann aussetzen. Ein Minderwertigkeitsgefühl könnte eine Ursache 
dafür sein, geschürt durch die "Stärkeren" (Mobber). Der Schwächere 
verteidigt sich mit allen Mitteln gegen die Stärkeren, ja, das kennen 
wir aus der Tierwelt.

Mancher mag das nicht hören wollen, aber so Dinge lassen sich niemals 
komplett vermeiden.

von Uhu U. (uhu)


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Tip wrote:
> Der Satz mit Columbine ist meine Meinung dazu.

1000 Columbines richten nichts aus, wenn sie bei einem nicht auf einen 
entsprechenden Acker fallen, um es mal etwas plakativ auszudrücken.

M.a.W.: Beispiele geben letztlich nur Ausschlag bei ausgestaltung der 
Katastrophe, die auf Grund der Probleme des Betreffenden sowieso 
irgendwann manifest werden.

> Warten wir lieber die
> Untersuchungen ab, aber jetzt in Schuldzuweisungen,
> Verschwörungstheorien oder die Bestätigung von gesellschaftlichen
> Klischees zu verfallen wäre nicht so clever denke ich.

Das ist wahr.

> Narzistische Persönlichkeitsstörungen kommen aus frühkindlichen
> Erfahrungen und haben üblicherweise mit dem schulischen Umfeld nicht
> mehr so viel zu tun.

Ja, das ist leider die Persönlichkeitsstörung mit der größten 
Behandlungsresistenz. Aber deswegen geraten die Betroffenen auch sehr 
leicht in Situationen, die alles laufend weiter verschlimmern. Die 
Schule ist in dieser Beziehung sicherlich höchst produktiv.

von ...... (Gast)


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Zitat aus letztem Posting war übrigens von hier

http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/17Jaehriger-laeuft-Amok--16-Tote--Taeter-Tim-K-erschossen/story/12303508

Etwas merkwürdig finde ich den diese beiden Aussagen

erst

Zitat
"Der 17-­jährige Täter, der bei der Polizei bekannt ist, [..]"

dann
Zitat
"Er war nie auffällig. [..]"

Also wenn er der Polizei bekannt war, dann war er doch auch auffällig 
oder?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Auf N24 und ZDF hieß es heute morgen noch, dass der Amokläufer in gar 
keiner Verbindung zur Schule stand. Hehe.

Passiert einem so oft, dass man Leute sieht, die lieber Mist erzählen 
als zuzugeben, dass sie keinen blassen Schimmer haben. :D

von Mikes (Gast)


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>Wieder ein Thema das die Medien tagelang wahrscheinlich wochenlang
>beschäftigen wird.

 ... und in diesem Forum auch wieder EWIG diskutiert werden muss.

Ich schlage vor ab heute im Kinos, Fernseher, PC Games, Zeitungen, 
Romanen usw. nur noch Winnie-the-Pooh oder Biene Maja "aggressive" 
Medien zu veröffentlichen. Sicherlich verlernen wir dann Gewalt und 
können vor Freundlichkeit und Sanftmut im Gesicht nicht mehr richtig 
ka....(pooh) .

von Uhu U. (uhu)


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Animal wrote:
>>Du machst es dir aber sehr einfach. Ursachen kann man nur beheben, wenn
>>man sie kennt - wie in der Technik auch.
>
> Wie schon erwähnt, im Gegensatz zur Technik kann man aber nicht die
> Ursache einfach mal so ausmachen und sicher wissen, dass es jene auch
> war.

Nein, das stimmt definitiv nicht. Ob die Psycholgie allerdings im Stande 
ist, das zu leisten darf bezweifelt werden. Die Psychoanalyse hat die 
entsprechenden Mittel, die Kausalitäten zu erforschen. Allerdings ist 
das Verfahren ziemlich langwierig.

> Wenn der Mensch letztendlich doch nur ein Tier mit Instinkten und Allem,
> was dazugehört, ist, lässt sich die Ursache nicht einfach beheben.

Au weia. Persönlichkeitsstörungen und psychische Erkrankungen sind 
nicht in den "Instinkten  und Allem, was dazugehört" festgelegt.

Auch Tiere können psychisch erkranken - sieh dir nur mal gestörte 
Haustiere an...

von ...... (Gast)


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> Auch Tiere können psychisch erkranken - sieh dir nur mal gestörte
> Haustieren an...

oh ja, ich sag nur Käfighaltung !!

von Tip (Gast)


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Richtig, es braucht einen fruchtbaren Acker. Aber den bieten solche 
Störungen in Zusammenhang mit vorgegebenen Rollen durch andere 
Amokläufe. Im Prinzip ist es da wie mit den 
Steine-von-AB-Brücken-Schmeißern. Ähnliche Klientel udn durch mediale 
Verbreitung kommt es zu Häufungen. Ich wette mit euch, dass der Kerl in 
wesentlich besseren Verhältnissen gelebt hat als so mancher von uns, der 
keinen Amoklauf gestartet hat!

Natürlich gibt es bei solchen Krisen keine Ursache sondern ein Gemenge 
an Faktoren die beitragen und Faktoren die dazu führen dass die Täter 
nicht abgehalten werden. (Das erste: Mobbing, Alleinsein, Eltern kümmern 
sich nicht; Das zweite: kein bester Freund, keine Freundin etc., nur 
Beispiele).
Daher ist es müßig "die Schuld" auf Counter Strike, Gewaltvideos, die 
Verrohung der Jugend, Mobbing, Armut, Leistungsdruck usw. zu schieben. 
Der entscheidende Faktor, der aus einem Menschen einen Amokläufer macht, 
ist seine Psyche. Der Kern ist seine Persönlichkeit und die ist zum Teil 
genetisch bedingt, zum Teil frühkindlich geprägt und zum Teil im Laufe 
seines Lebens gewachsen. Hauptsächliche Faktoren wie 
Persönlichkeitsstörungen und seine Interaktionsfähigkeiten mit anderen 
sind allerdings genetisch und frühkindlich determiniert, da kann man der 
Gesellschaft nicht die Schuld zuschieben. Die Legende von Narziss ist 
schon sehr alt, das hat mit uns heute gar nichts zu tun.

von Dieursula (Gast)


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Frau vdL und Ihre Praeventivaktionen. Die Auswirkungen sieht man schon. 
Ohne Kinder keine Killer.

von Fragender (Gast)


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Schaut mal bei CNN vorbei, da gibt es seinen Namen! Dann findet man den 
Kerl auch im Netz.

von Jemand (Gast)


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> Im Prinzip ist es da wie mit den Steine-von-AB-Brücken-Schmeißern.
> Ähnliche Klientel udn durch mediale Verbreitung kommt es zu Häufungen

Auch da unterliegst Du einem großen Trugschluss.

Die Tatsache, dass es eine Zeit gab, in der über diese Steine-Werfer 
überdurchschnittlich oft (und hysterisch) in den Massenmedien berichtet 
wurde, lässt keinerlei Rückschluss auf die Anzahl der tatsächlichen 
Steine-Werfer.

D.h. Du hast überhaupt keine Ahnung (unterstelle ich Dir), über die 
Anzahl der Steine-Werfer z.B. der letzten 25 Jahre.

Dann kannst Du die Häufigkeit aber auch nicht statistisch auswerten (was 
Du noch nie gemacht hast, unterstelle ich Dir).

von M. I. (seventh_son)


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Mittlerweile 16 Tote, darunter drei Lehrerinnen und drei Passanten... 
Was mich an solchen Taten immer besonders schockiert ist die 
Zufälligkeit der Opfer. Dein Kind ist zur falschen Zeit im falschen 
Klassenraum und...peng. Du gehst grade auf deinem Weg durch die Stadt 
auf der falschen Straße und wirst einfach abgeknallt. Jedem kann es 
passieren. Ziemlich heftig.

von ...... (Gast)


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> Du gehst grade auf deinem Weg durch die Stadt
> auf der falschen Straße und wirst einfach abgeknallt. Jedem kann es
> passieren. Ziemlich heftig.

Ja, der Amokläufer ist wohl völlig planlos von der Schule in eine Klinik 
gegenüber gelaufen und hat dort einen Angestellten erschossen. Völlig 
verrückt - gehst auf einen der reinkommt und komisch auf dich wirkt zu, 
fragst vielleicht "was wollen Sie" oder ähnlich und Bumm drückt er ab.

Später muss es sich in einem Autohaus ähnlich zugetragen haben.

Naja vielleicht beginnt jetzt wenigstens eine Diskussion über 
Schusswaffen in Privathäusern. Bundeswehrsoldaten nehmen ihre Knarren 
doch auch nicht am Wochenende mit nach Hause, das Zeug bleibt in der 
Kaserne. Waffen müssten unter Aufsicht in Schützenvereinen verbleiben 
und sonst nirgendwo.

von Uhu U. (uhu)


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Zitat stern.de:

An einer Bundesstraße nahe einer Autobahnauffahrt hielt Tim K. den 
Angaben zufolge an, lief zu einem Autohaus und erschoss zwei Passanten. 
Als die Einsatzkräfte ihn dort stellten, sei es zu einem Schusswechsel 
gekommen, bei dem zwei Beamte schwere Verletzungen erlitten hätten, und 
der Amokläufer von Polizisten getötet worden sei. Es habe sich aber 
nicht um einen finalen Rettungsschuss gehandelt, sagte 
Landespolizeipräsident Erwin Hetger.

Ende des Zitates

Das Gestammel, das Öttinger sich abgerungen hat, war auch nicht viel 
besser und von der Leyen gibt gleich wieder die Domina. Auch Merkel 
blieb sich treu: Nichtssagendes Gesülze.

Gibt es eigentlich irgend einen Schwachsinn, mit dem man in diesem 
Zusammenhang nicht rechnen muß?

von Tip (Gast)


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Der Vater von dem Kerl hat 16 Kanonen gehabt, das geht nun mal echt gar 
nicht. Und dass dann sein beschissener Sohn noch drankommt geht mir mal 
so richtig auf den Sack. Interessant übrigens, dass er im Netz 
rumgejammert hat, dass die Schule Scheisse war.

von Uhu U. (uhu)


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Tip wrote:
> Der Vater von dem Kerl hat 16 Kanonen gehabt, das geht nun mal echt gar
> nicht.

Na ja, als hätte eine nicht gereicht...

von Björn W. (bwieck)


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höre gerade das der eine Faustfeuerwaffe benutzt haben soll.
Meine Güte, entweder hat der eine große Menge Munition mitgehabt oder 
nen Laserpointer auf der Pistole...
Ich kann nur aus eigenen Erfahrungen sagen (Bw) das mit Pistolen die 
Treffsicherheit > 15m nur durch werfen derselben erhöht wird.

...Fassungslos...

von ...... (Gast)


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gerade auch Folgendes gehört:

"Täter drang in das Autohaus ein und wollte ein Auto erzwingen. Das hat 
man ihm aber nicht gegeben. Daraufhin erschoss der Amokläufer die beiden 
Angestellten und später sich selbst." (+2 Polizisten verletzt)

Soll das tatsächlich heißen die Angestellten des Autohauses wollten ihm 
das Auto nicht geben? das Teil nicht rausrücken?

Das wäre an (sorry) Dämlichkeit kaum zu überbieten ..

ich hätte ihm freiwillig auch noch die Scheiben geputzt und ihm gute 
Fahrt gewünscht. Haupsache weg mit dem Deppen.

scheiss doch auf das Auto .. kopfschüttel

von his (Gast)


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naja war ein opel händler
man kann auch sagen 2 arbeitslose weniger

von unglublich (Gast)


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Warum verbietet man eigentlich nicht endlich den privaten Besitz von 
Feuerwaffen?? Und die ganzen scheiß Schützenvereine gleich mit! Wozu 
braucht ein zivilisierter Mensch sowas? Als ob's nicht genaug andere 
Hobbys gibt bei denen man sich austoben kann..

von Björn W. (bwieck)


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unglublich wrote:
> Warum verbietet man eigentlich nicht endlich den privaten Besitz von
> Feuerwaffen?? Und die ganzen scheiß Schützenvereine gleich mit! Wozu
> braucht ein zivilisierter Mensch sowas? Als ob's nicht genaug andere
> Hobbys gibt bei denen man sich austoben kann..

Das bringt nix. Mit derselben Meinung könnte man auch gleich das
Elektronikhobby (oder gleich alles andere) verbieten.
Wegen Fachwissen über Fernsteuern, Zündern (auch Zeitgesteuert) usw.

vergiss es.

Grüße
Björn

von ...... (Gast)


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jetzt ne Petition gegen Schusswaffen in Privatbesitz starten und die 
Unterschriften fliegen nur so zu

:)

von ...... (Gast)


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ne ne Björn Wieck, da gibt es schon deutliche Unterschiede

von unglublich (Gast)


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> Das bringt nix. Mit derselben Meinung könnte man auch gleich das
> Elektronikhobby (oder gleich alles andere) verbieten.
> Wegen Fachwissen über Fernsteuern, Zündern (auch Zeitgesteuert) usw.

Mit dem Bau von Fernzündern etc. allein kann man aber noch niemanden 
verletzten. Dazu wurd der Sprengstoff benötigt und der ist nicht so 
einfach zu beschaffen.
Während wenn der Vater X Feuerwaffen zuhause hat, ist doch klar dass der 
den Sohnemann mal im Wald schießen lässt und wenn der dann mal 
durchdreht, ist der weg zum Waffenschrank nicht weit!
Ist klar, dass man so ja auch Küchenmesser und Steine verbieten könnte, 
aber mit denen lässt sich nicht so einfach ein so großer Schaden 
anrichten!

von Björn W. (bwieck)


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...... wrote:
> ne ne Björn Wieck, da gibt es schon deutliche Unterschiede

Du kannst mit dem Waffenverbot höchstens den Gelegenheitstäter 
verhindern.
Aber solche die explizit Waffeneinsatz geplant haben wirst Du damit 
nicht
beeindrucken können. Den von heute zähle ich persönlich zu den 
geplanten.

(achso, Nein ich besitze keine Waffen, ausser ich muss sie mir vorher 
zusammenrühren mit der Chemie die ich sonst zum Platinenätzen benutze) 
;)

Grüße
Björn

von unglublich (Gast)


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Ich glaube, dass ein potentieller Täter es sich zweimal überlegen würde, 
wenn er sich Waffe+Munition erst umständlich über illegale Quellen 
beschaffen müsste.

von J. K. (rooot)


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Waffenhandel bringt meiner Meinungs nach nichts, das stärkt nur den 
Schwarzhandel. So müssen die Waffen wenigstens registriert werden, und 
man weiß (ungefähr) wo sie sind.

>Ich glaube, dass ein potentieller Täter es sich zweimal überlegen würde,
>wenn er sich Waffe+Munition erst umständlich über illegale Quellen
>beschaffen müsste.

Glaub ich nicht, wenn du bereit bist Leute zu erschiesen würdest du dich 
nicht scheuen illegal Waffen zu kaufen oder?

MfG
J.K.

von hobbykoch (Gast)


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Schusswaffen weltweit verbieten würde sogar Kriege "zivilisieren", denn 
dann müßten sich die Jungs wieder mit Spießen und Schwertern die Körper 
zerhacken.
Wenn ich hier meine Messersammlung ansehe denke ich mal das bevor mich 
die Polizei stoppen kann sicherlich genausoviele Tote und 
Schwerverletzte zu "produzieren" sein dürften.
Und wenn ich da an akkubetriebene Fuchsschwänze, Fräsen und 
Winkelschleifer denke, wird's sicherlich wesentlich "Medienwirksamer" 
...
Auf den Punkt gebracht:
Es war der Mensch der getötet hat, nicht die "Waffe" mit der getötet 
wurde.
Im übrigen kann man auch via Genickbruch töten, sollen deswegen allen 
Leuten die Arme amputiert werden ?
Sinnfreie Diskussionen mal wieder ...

von ...... (Gast)


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Björn Wieck (bwieck) wrote:

> Du kannst mit dem Waffenverbot höchstens den Gelegenheitstäter
> verhindern.
> Aber solche die explizit Waffeneinsatz geplant haben wirst Du damit
> nicht
> beeindrucken können. Den von heute zähle ich persönlich zu den
> geplanten.

Dann lasse mal den der was im Schilde führt sich seine Waffe aus dem 
Schützenverein entwenden. Da gibt es technische Möglichkeiten um gegen 
zu steuern. Ein 17-jähriger hat an diesen Waffen schon mal nichts 
verloren. Nein nein, Gelegenheit macht Diebe, weiß der Kaufhausdetektiv! 
Die USA mit ihrem liberalen Waffenrecht zeigt uns doch sehr genau wo 
dort die Kuh auf dem Eis steht.

Komischerweise reagiert die Politik beim Thema moderne Drogen in 
Windeseile und spricht Verbote aus (dieses Gewürzzeugs mit 
Rauschwirkung). Da war gerade die CDU sofort bei der Sache. VERBOT! Und 
die SPD stimmt zu. Nur als es beim Erfurter Massaker um schärfere 
Waffengesetze ging, da hat damals CSU Beckstein (kann mich noch genau 
daran erinnern) sofort sich für die Jäger und Sportschützen stark 
gemacht. DAS bräuchte man in Deutschland, auch für Olympia (hieß es).

Wenn man will dann ginge das sehr schnell mit einem Waffenverbot in 
Privatwohnungen, aber es ist opportuner mal wieder sich auf 
Computerspiele einzuschießen. Das brüskiert nicht so die 
bürgerlich-konservative Ideologie der Halali-Sippschaft.

von ...... (Gast)


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> Im übrigen kann man auch via Genickbruch töten, sollen deswegen allen
> Leuten die Arme amputiert werden ?
> Sinnfreie Diskussionen mal wieder ...

Ja du hast gerade den sinnfreisten Beitrag dieses Threads abgeliefert.

Gratuliere!

von unglublich (Gast)


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> Glaub ich nicht, wenn du bereit bist Leute zu erschiesen würdest du dich
> nicht scheuen illegal Waffen zu kaufen oder?

Ich weiss nicht.. ich stelle mir das so vor: die bisherigen Amokläufer 
(Erfurt, Emsdetten,..) waren doch introvertierte, zurückgezogene 
Eigenbrödler.
Wenn man sich für so eine Tat erstmal über illegale Quellen Waffen und 
entsprechende Menge an Munition beschaffen müsste, bedeutet das, dass 
man mit seinen Plänen sozusagen "ans Tageslicht" gehen müsste, sprich 
man muss sich an jemanden wenden und sich äußern, dass man so und so 
eine Waffe und so und so viel Munition haben will. Ich glaube dafür 
liegt bei solchen Leuten die Hemmschwelle viel höher als sich das Zeug 
einfach aus dem heimischen Waffenschrank zu nehmen. Zusätzlich kommt die 
Angst hinzu sich auf irgend eine Weise verdächtig zu machen.
Außerdem glaube ich dass so die Wahrscheinlichkeit größer wäre eine Tat 
im vornhinein zu vereiteln.

von Hubertus (Gast)


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> Wenn ich hier meine Messersammlung ansehe denke ich mal das bevor mich

Genau!

Frei nach F.J.Strauß: "Wer fordert, die Waffen zu verbieten, sollte bei 
sich zu Hause mit dem Küchenmesser anfangen"

von ...... (Gast)


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> Wenn ich hier meine Messersammlung ansehe denke ich mal das bevor mich
> die Polizei stoppen kann sicherlich genausoviele Tote und
> Schwerverletzte zu "produzieren" sein dürften.

Nein kannst du eben nicht. Im Klassenraum haue ich dir meinen Stuhl um 
die Ohren und dann hast du Feierabend mit deinen Messerchen. Aber gegen 
eine Schusswaffe kommt keiner (ohne Schusswaffen) an.

Nebenbei gefragt, wie viele Massaker mit anderen Mitteln als 
Schusswaffen hat es die letzten 50 Jahre gegeben? Zähl die mal auf als 
Beweis für deine These.

von ...... (Gast)


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> Glaub ich nicht, wenn du bereit bist Leute zu erschiesen würdest du dich
> nicht scheuen illegal Waffen zu kaufen oder?

Auch das Argument zieht nicht. Die musst du erst mal bekommen. Das ist 
lange nicht so einfach wie hier manche glauben. Profis verkaufen dir 
"jugendlichen Würstchen" keine Wumme. Da haben andere "Kunden".

von unglublich (Gast)


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> Frei nach F.J.Strauß: "Wer fordert, die Waffen zu verbieten, sollte bei
> sich zu Hause mit dem Küchenmesser anfangen"

Ja, aber ich glaube die Hemmschwelle, jemanden mit einem Messer zu töten 
ist größer, als bei einer Feuerwaffe abzudrücken. Außerdem besteht bei 
einer Stichwaffe eine größere Chance, dass das Opfer nur verletzt und 
nicht gleich getötet wird. Außerdem ist ein Attentäter/Amokläufer mit 
einer Stichwaffe leichter aufzuhalten, er kann nicht aus der Deckung 
heraus angreifen etc.

von Jemand (Gast)


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Dann benutzt man eben einen Flammenwerfer, auch ziemlich effektiv:
http://de.wikipedia.org/wiki/Attentat_von_Volkhoven
Den kann jeder, der es möchte aus wenigen teilen sebst bauen und ist 
gegen Menschngruppen vermutlich effektiver als Handfeuerwaffen

von unglublich (Gast)


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Außerdem verstehe ich einfach nicht, was ist so toll an dem Hobby?
Ich spiele total gerne Ballerspiele am PC und es macht auch tierisch 
spaß am Arcade-Automaten mit Lightguns zu ballern, aber wozu muss man 
echte Feurwaffen zuhause haben?

von ...... (Gast)


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Mit einem Messer musst du an dein Opfer rankommen. Die Schusswaffe tötet 
aus der Entfernung. Außerdem hast du mit einem Messer lange nicht das 
Machtgefühl, das viele mit einer Schusswaffe verbinden. Messer hat jeder 
von uns in der Schublade. Schusswaffen haben die Allerwenigsten jemals 
in den Händen gehabt. Das weckt Neugier und Interesse.

Zielübungen mit Messer machen auch keinen Spass, das können die 
Wenigsten. Aber Softairwaffen dagegen sind der erste Kick ins Millieu. 
Der Todesschütze war ein solcher Softairspieler (bei n-tv von Freund so 
erzählt). Er soll übrigens immer getroffen haben (im Keller seiner 
Eltern).

von Björn W. (bwieck)


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unglublich wrote:
>> Glaub ich nicht, wenn du bereit bist Leute zu erschiesen würdest du dich
>> nicht scheuen illegal Waffen zu kaufen oder?
>
> Ich weiss nicht.. ich stelle mir das so vor: die bisherigen Amokläufer
> (Erfurt, Emsdetten,..) waren doch introvertierte, zurückgezogene
> Eigenbrödler.

Das trifft warscheinlich auf jeden vierten in diesem Forum zu.

> Wenn man sich für so eine Tat erstmal über illegale Quellen Waffen und
> entsprechende Menge an Munition beschaffen müsste, bedeutet das, dass
> man mit seinen Plänen sozusagen "ans Tageslicht" gehen müsste, sprich
> man muss sich an jemanden wenden und sich äußern, dass man so und so
> eine Waffe und so und so viel Munition haben will.

Also wirklich! Dort wo es solche Waffen mit ordentlich Munition gibt
wird nicht gefragt warum oder wofür! Wenn der Preis stimmt gibt es 
alles.


>Ich glaube dafür
> liegt bei solchen Leuten die Hemmschwelle viel höher als sich das Zeug
> einfach aus dem heimischen Waffenschrank zu nehmen. Zusätzlich kommt die
> Angst hinzu sich auf irgend eine Weise verdächtig zu machen.
> Außerdem glaube ich dass so die Wahrscheinlichkeit größer wäre eine Tat
> im vornhinein zu vereiteln.

Aber das hatten wir schon.

Man sollte Global alle Waffen verbieten, wäre die einzige Möglichkeit
allerdings würden wir selber auch daran sterben.

von ...... (Gast)


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> Also wirklich! Dort wo es solche Waffen mit ordentlich Munition gibt
> wird nicht gefragt warum oder wofür! Wenn der Preis stimmt gibt es
> alles.

Wo denn? Zähl doch mal auf wo in deiner Stadt der nächste illegale 
Waffenhandel ist. Das Millieu dafür lacht solche Eigenbrödler und 
Spinner höchstens aus und nein, der Preis ist nicht das einzige 
Kriterium. Wer so was verkauft ist um seine Sicherheit besorgt. An 
Deppen verkauft kein Profi eine Wumme.

von unglublich (Gast)


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> An Deppen verkauft kein Profi eine Wumme.
Sehe ich halt auch so. hmm..

von ...... (Gast)


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> Man sollte Global alle Waffen verbieten, wäre die einzige Möglichkeit
> allerdings würden wir selber auch daran sterben.

Damit verschiebst du die Problematik auf den St. Nimmerleinstag und 
erreichst gar nichts. Wovor hast du denn eigentlich Angst bei einem 
solchen Verbot? Wenn es nicht so viel bringt, was wäre dann verloren?

Gehörst du auch zu den Leuten die aus ideologischen Gründen alles 
Gebotene ablehnen, nur weil es eigene Wertvorstellungen auf den 
Prüfstand stellt? Welchen Wert sollten Waffen in Privatbesitz haben? 
Etwa Spassfaktor-Guido-ich-will-alles-dürfen-Einstellung?

von ...... (Gast)


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Oder etwa wieder mal die 
ihh-Staat-regel-das-nicht-halt-dich-raus-aus-allem Ideologie der 
Neointriganten?

von Jemand (Gast)


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Ahhhh:

> Zudem beschlagnahmten die Beamten einen Computer, um zu prüfen,
> ob sich der 17-Jährigen mit Gewaltspielen beschäftigt hat.

Bingo!

In wenigen Tagen dürfte die Ursache des Amoklaufs geklärt sein...

von Gast (Gast)


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Uhu wrote:

> Gibt es eigentlich irgend einen Schwachsinn, mit dem man in diesem
> Zusammenhang nicht rechnen muß?

Wenn man sich die Beiträge hier im Forum ansieht, kann man Uhus 
Statement nur voll unterstreichen.

von ...... (Gast)


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dann schreibe halt bessere Beiträge

von Björn W. (bwieck)


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...... wrote:
>> Man sollte Global alle Waffen verbieten, wäre die einzige Möglichkeit
>> allerdings würden wir selber auch daran sterben.
>
> Damit verschiebst du die Problematik auf den St. Nimmerleinstag und
> erreichst gar nichts. Wovor hast du denn eigentlich Angst bei einem
> solchen Verbot? Wenn es nicht so viel bringt, was wäre dann verloren?
>
> Gehörst du auch zu den Leuten die aus ideologischen Gründen alles
> Gebotene ablehnen, nur weil es eigene Wertvorstellungen auf den
> Prüfstand stellt? Welchen Wert sollten Waffen in Privatbesitz haben?
> Etwa Spassfaktor-Guido-ich-will-alles-dürfen-Einstellung?


1. Ich lehne Töten grundsätzlich ab.
2. Schiessvereine finde ich albern.
3. kam ich nicht so einfach drum herum (wie heute) bei der Bw 
mitzumachen
und musste mich also mit deren Waffen beschäftigen.
4. finde ich deren Waffen selbst danach immer noch Scheisse.
5. habe ich kein Problem damit Töten zu verbieten.
6. aber was ist eine Waffe? Wer definiert das?
Ist es die Schusswaffe? oder das Messer? oder das scharfkanitge 
Slotblech von meinem PC oder der Meter Telefondraht den man anderen auch 
um den Hals legen kann??   wo ist da die Grenze?

Dein Haus ist bestimmt auch ein Waffenarsenal wenn es darauf ankommen 
sollte.

Grüße
Björn

von Chef (Gast)


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Tja, wir führen damit wieder in der Amok-Bestenliste! Wäre ja auch 
gelacht, wenn wir uns durch Amis von der Spitzenposition verdrängen 
liessen.

Gebt den Leuten der Videokillerspiele-Generation nur ordentlich Waffen 
in die Griffel ... immer weiter, der nächste übertrifft sich er die 20er 
Marke.

von ...... (Gast)


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> 6. aber was ist eine Waffe? Wer definiert das?

Es geht hier um Schusswaffen. Amokläufe mit Messer, Mikadostäben, rosa 
Wattebäuschen usw. finden vergleichsweise selten statt.

Warum muss man eigentlich einfache Sachverhalte mit Gewalt 
verkomplizieren?

von Hubertus (Gast)


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> Nebenbei gefragt, wie viele Massaker mit anderen Mitteln als
> Schusswaffen hat es die letzten 50 Jahre gegeben? Zähl die mal auf als
> Beweis für deine These.

Es ist unseriös den Beweis einer These zu verlangen und gleichzeitig die 
Bedigungen(letzten 50 J.) fest zu legen.

Klar ist, dass es, bevor es Schusswaffen gab, Massaker, Kriege etc. mit 
geschärften Handwaffen geführt wurden. Die Palette reicht da wohl vom 
angespitzen Ast über die Lanze bis zum Säbel.
Man erkennt, dass Schusswaffen nicht der Beginn der mörderischen 
Gesellschaft ist, sondern nur eine andere Art.

von ...... (Gast)


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> Dein Haus ist bestimmt auch ein Waffenarsenal wenn es darauf ankommen
> sollte.

Habe nichts zuhause mit dem ich ein gescheites Massaker erfolgreich 
durchführen könnte. Aber vielleicht finde ich noch ein paar alte 
elterliche Heino-Schallplatten, damit könnte es vielleicht gehen.

von Hubertus (Gast)


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> Warum muss man eigentlich einfache Sachverhalte mit Gewalt
> verkomplizieren?

Die Forderung nach einem Verbot von Schusswaffen kam auf. Und das darf 
doch diskutiert werden, oder?

von ...... (Gast)


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> Es ist unseriös ..

Blödsinn (der Rest auch). Keine Schusswaffen, keine Massaker so einfach 
ist das.

von Hubertus (Gast)


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> Blödsinn (der Rest auch)

Toller Diskussionsbeitrag!

Dein Statement ist übrigens auch eine Art Aggression!

von Björn W. (bwieck)


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...... wrote:

Weil Du danach gefragt hast:

>Mit einem Messer musst du an dein Opfer rankommen. Die Schusswaffe tötet
>aus der Entfernung.

Grüße
Björn

von ...... (Gast)


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> Die Forderung nach einem Verbot von Schusswaffen kam auf. Und das darf
> doch diskutiert werden, oder?

Dann fang doch mal mit einem guten Argument an. Begründe mal warum es 
Schusswaffen im Volk geben soll. Dann muss es doch auch Heroin und 
Kokain für alle frei verfügbar geben. Und Kinderp.. (da lechzen auch 
viele danach), die müsste es dann auch frei geben wenn jeder Dödel 
Waffen haben darf.

von ...... (Gast)


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> Dein Statement ist übrigens auch eine Art Aggression!

Hubertus es geht hier nicht um Aggression. Du verharmlost die Situation. 
Es geht hier um 16 Menschenleben die sinnlos draufgehen mussten, weil 
Dödel in unserer Gemeinschaft die Waffenlobby bedient sehen möchten.

von unglublich (Gast)


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> Klar ist, dass es, bevor es Schusswaffen gab, Massaker, Kriege etc. mit
> geschärften Handwaffen geführt wurden. Die Palette reicht da wohl vom
> angespitzen Ast über die Lanze bis zum Säbel.
> Man erkennt, dass Schusswaffen nicht der Beginn der mörderischen
> Gesellschaft ist, sondern nur eine andere Art.

Das bezweifle ich auch nicht! Aber durch Feuerwaffen wurde das Töten 
extremst vereinfacht! Warum zieht wohl heutzutage keiner mehr mit 
Schwert und Axt in den Krieg?
Ich denke uns ist allen klar, dass Amokläufe auf lange Sicht nur durch 
Bekämpfung der Ursachen in unserer Gesellschaft zu lösen sind. Aber bis 
es soweit ist, halte ich den Verbot von privaten Feuerwaffen fur 
sinnvoll.
Wenn die menschen ersmal reifer und weiser geworden sind, denke ich, 
werden sie garnicht erst das Bedürfnis haben sich eine Feuerwaffe 
zuzulegen.

von Tip (Gast)


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Im Spiegel steht:
"Der Vater des Täters besitzt als Mitglied eines Schützenvereins 
angeblich 15 Waffen. 14 davon sind in einem Tresor aufbewahrt - die 
Beretta, die im Schlafzimmer liegt, ist verschwunden."

Aha, im nachtisch hat der Idiot die aufbewahrt. Wieso hat dieser Trottel 
eine Waffe? Wer braucht ne Wumme in der Schalfstube? Ich hoffe echt dass 
sie dem Kerl ordentlich ans Zeug flicken. Das kann echt nicht sein. 
Jeder Einbrecher, vor denen er sich ja anscheinend schützen wollte 
könnte die Waffe entwenden!

von ...... (Gast)


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Statt diesem verlogenen Betroffenheitsjournalismus sollten die Toten 
ALLE SAMT in den 19:00 Uhr heute Nachrichten gezeigt werden. Die 
Gesichter wegen mir unscharf, um die Würde der Toten zu wahren. Aber die 
Blutüberströmten Leichen sollte man unbedingt zeigen. Nur das bewirkt 
einen Aufschrei in der Gesellschaft und eine entsprechende Reaktion und 
Diskussion.

von Björn W. (bwieck)


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unglublich wrote:

> Wenn die menschen ersmal reifer und weiser geworden sind, denke ich,
> werden sie garnicht erst das Bedürfnis haben sich eine Feuerwaffe
> zuzulegen.

Danke, das ist meine Wunschvorstellung. Leider wird es dazu nicht kommen
weil wir Menschen uns selber jetzt schon zu oft vervielfältigt haben.
Spätestens wenn´s ums Essen geht gibt es wieder Krieg.

Wir Menschen sind schon ab BIOS so, aber ich weiche gerade ab.

Grüße
Björn

von Hubertus (Gast)


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> Dann fang doch mal mit einem guten Argument an. Begründe mal warum es
> Schusswaffen im Volk geben soll.

Warum sollte ich das begründen?

Mir reicht es, dass ich begründet habe, dass es nichts nützt wenn 
Schusswaffen verboten werden.

von Nur so ne Idee (Gast)


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>Hubertus es geht hier nicht um Aggression. Du verharmlost die Situation.
>Es geht hier um 16 Menschenleben die sinnlos draufgehen mussten, weil
>Dödel in unserer Gemeinschaft die Waffenlobby bedient sehen möchten.
In der Tierwelt sterben auch viele sinnlos. Auf der Welt sterben 1000 
fach jeden Tag Menschen sinnlos. Und nur wenigen davon ist ein relativ 
schmerzloser, schneller Tod per Projektil vergönnt. Das ist halt der 
Lauf der Dinge. Geboren werden und sterben, ganz natürlich. Wenn die 
Pistolen nicht frei zugänglich wären, würden die Amokläufer halt mit dem 
Auto der Eltern die Leute überfahren/überrollen. Da gehen noch viel mehr 
in kurzer Zeit dabei drauf. Persönlich würde ich mir einen Sprinter/SUV 
leihen/entwenden und auf den Pausengong bei der Schule warten und dann 
Vollgas. Ich sage euch, damit könnte man auch 16 Leute umbringen und 
zwar innnerhalb von Sekunden. Beim Transport der Bundeswehr zu meiner 
Wehrdienstzeit hieß es nicht umsonst: Jungs nicht das G36 ist eure 1. 
Waffe, sondern euer MAN 10 to gl.

von Jonny O. (-geo-)


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doppelt

von Jonny O. (-geo-)


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Da der Besitz von Schusswaffen in Privathand keinen erkennbaren Nutzen 
aufweist und die Gefahr von Amokläufen steigert, ist es Aufgabe der 
Politik selbigen zu verbieten. Die Betroffenheit signalisierenden 
Nullsummenphrasen der Politiker erfüllen ebenfalls keinen Nutzen und 
sollten durch konkrete Umsetzungen ersetzt werden.

- Kleinere Klassen
- mehr psychologische Betreuung der Schüler

Und nebenbei die Waffen verbieten.

Aber sobald etwas Geld kostet und ferner Lobbygruppen konsterniert, wird 
die Aktivität der Politik schlagartig minimiert.

von Gast (Gast)


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@Nur so ne Idee,

>Und nur wenigen davon ist ein relativ schmerzloser, schneller Tod per >Projektil 
vergönnt.

Würdest Du das auch den Eltern der Opfer ins Gesicht sagen?!

Mir fallen leider keine adequaten Beleidigungen für Dich ein.

von unglublich (Gast)


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> Geboren werden und sterben, ganz natürlich.

Na dann bekomm du erstmal Kinder, mal sehen ob du es dann immernoch so 
gelassen siehst.

von ...... (Gast)


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> Mir reicht es, dass ich begründet habe, dass es nichts nützt wenn
> Schusswaffen verboten werden.

Ich kann keine Beründung in dem von dir geschriebenen Text finden. Dort 
stehen nur Allgemeinsätze die nichts mit der konkreten Situation zu tun 
haben. Du solltest deine "Begründung(en)" mal der Trauergemeinde 
vorlesen. Mal sehen ob die damit was anfangen können.

Darum nochmal, Schusswaffen sind gefährliche Tötungsinstrumente. Die 
gehören schon mal nicht in die Hand von unreifen 17-Jährigen UND sie 
gehören nicht in Privatwohnungen aufbewahrt. Es sei denn, es gibt in 
begründeten Einzelfällen (Selbstschutz bei nachgewiesener Bedrohung wäre 
so ein Fall) polizeiliche Ausnahmen. Sportschützen können auch auf 
projektilfreie Laserwaffen umsteigen und damit ihren Sport betreiben. 
Alles andere ist für die Allgemeinheit eine nicht mehr hinnehmbare 
Gefährdung.

von ...... (Gast)


Lesenswert?

Frei oder leicht verfügbare Waffen verrohren auf Dauer jede 
Gesellschaft.
(siehe USA)

von Jemand (Gast)


Lesenswert?

> Keine Schusswaffen, keine Massaker so einfach ist das.

Das ist so ähnlich wie:

Keine "Killer"-Spiele, keine Amokläufe.


Auch wenn jetzt die Moralapostel wieder aufschreien werden:

Das Risiko, im Straßenverkehr umzukommen, ist etwa um den Faktor 2000 
höher als bei einem Amoklauf getötet zu werden.

von Tip (Gast)


Lesenswert?

Und Beckstein legt vor! Der erste der wieder die Killerspiele sieht:

"Fernab dessen müsse zudem geklärt werden, ob Tim K. Killer- und 
Gewaltspiele auf dem Computer gespielt habe: "Nicht jeder Nutzer macht 
einen Amoklauf, aber ein hoher Anteil unter den Amokläufern hat 
Killerspiele genutzt", so Beckstein zu SPIEGEL ONLINE: "Da sollten wir 
nachbohren.""

von Siegfried (Gast)


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... verrohren ...

Klempner? Antiamerikanischer Dummschwätzer?

von unglublich (Gast)


Lesenswert?

> Das Risiko, im Straßenverkehr umzukommen, ist etwa um den Faktor 2000
> höher als bei einem Amoklauf getötet zu werden.

Naja die Statistik halte ich hir für nicht ganz angebracht. Die 
Wahrscheinlichkeit bei einem Autounfall ums Leben zu kommen kann man 
größtenteils durch das eigene Verhalten beeinflussen. (angepasste 
Geschwindigkeit, nicht übermüdet, kein Alkohol, etc.)
Während man selber keinen Einfluss darauf hat ob ein irrer das 
Klassenzimmer/Hörsal/wasauchimmer stürmt, in dem man sich gerade 
befindet.

von ...... (Gast)


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>> Keine Schusswaffen, keine Massaker so einfach ist das.

> Das ist so ähnlich wie:

> Keine "Killer"-Spiele, keine Amokläufe.

Nein das hat damit überhaupt nichts zu tun.

von unglublich (Gast)


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> "Fernab dessen müsse zudem geklärt werden, ob Tim K. Killer- und
> Gewaltspiele auf dem Computer gespielt habe: "Nicht jeder Nutzer macht
> einen Amoklauf, aber ein hoher Anteil unter den Amokläufern hat
> Killerspiele genutzt", so Beckstein zu SPIEGEL ONLINE: "Da sollten wir
> nachbohren.""

Und ich wette alle haben sie Brot gegessen! Da sehe ich eine Korrelation 
.. da sollten wir nachbohren!

von Uhu U. (uhu)


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unglublich wrote:
>> Das Risiko, im Straßenverkehr umzukommen, ist etwa um den Faktor 2000
>> höher als bei einem Amoklauf getötet zu werden.
>
> Naja die Statistik halte ich hir für nicht ganz angebracht. Die
> Wahrscheinlichkeit bei einem Autounfall ums Leben zu kommen kann man
> größtenteils durch das eigene Verhalten beeinflussen.

Bist du da nicht etwas zu optimistisch?

von Uhu U. (uhu)


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unglublich wrote:

> Und ich wette alle haben sie Brot gegessen! Da sehe ich eine Korrelation
> .. da sollten wir nachbohren!

Das haben aber die meisten anderen auch. Oder hat die Presse mal wieder 
100.000 Amokläufe verschwiegen?

von ...... (Gast)


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Das ist typisch Becksteins Haltung. Er will ablenken von der 
eigentlichen Gefahr der Schusswaffen.

von Uhu U. (uhu)


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...... wrote:
> Das ist typisch Becksteins Haltung. Er will ablenken von der
> eigentlichen Gefahr der Schusswaffen.

Aber das kann man doch bei einem verstehen, der selbst Amok laufen 
will...

von ...... (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) wrote:

> Aber das kann man doch bei einem verstehen, der selbst Amok laufen
> will...

Ich dachte das hat er schon hinter sich. Er war doch mal kurz bayrischer 
Ministerpräsident ..

von Nixwisser (Gast)


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Schusswaffen haben schon mehrere Besonderheiten und sind mit anderen 
Waffen nicht vergleichbar.

Natürlich kann jemand auch mit einem VW Bus ein Blutbad anrichten. Aber 
selbst damit ist es nicht so leicht, Menschen zu töten. Das Auto macht 
krach, es kann nur draußen benutzt werden, es braucht Platz, man sieht 
es von weitem kommen und kann sich evtl. in Sicherheit bringen.

Mit einem Messer sticht er vielleicht das erste arme Schwein ab - alle 
anderen sehen es und versuchen, zu verschwinden. Man kann weglaufen, 
ohne aus der Entfernung in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Ein 
anderer, der dem Täter körperlich überlegen ist, hat vielleicht den Mut, 
sich auf den ihn zu stürzen. Im Nahkampf kommt es dann nur auf Kraft und 
Geschicklichkeit an.

Bei Schusswaffen kann man praktisch aus jeder Lage töten, ob das Opfer 
direkt vor einem steht, wegläuft, ob es sich der Gefahr bewußt ist oder 
zufällig vorbei kommt und nichts ahnt. Es geht schnell und es gibt kein 
Entkommen.

Zudem dürfte der Reiz von Schusswaffen ja auch grade ein wichtiger 
Aspekt eines Amoklaufes sein. Der Täter muss sich nicht in einen Kampf 
verwickeln lassen, den er womöglich locker verliert, er kann aus der 
Entfernung tödliche Macht ausüben. Die Opfer können sich nicht wehren. 
Mit einer Schusswaffe in der Hand hast du in einem Ort wie einer Schule 
absolute Macht, solange die Polizei nicht da ist. Niemand ist dir 
ebenbürtig.

Ein Projektil ins Ziel zu bringen, also der Aspekt der Geschicklichkeit, 
hat ebenfalls einen größeren Reiz als stumpf mit einem Messer 
zuzustechen oder ähnliches. Der Täter kann sich aufgrund seiner 
Fertigkeiten mit der Waffe ganz groß fühlen. Ein Computerspiel, bei dem 
man mit einem Auto Leute umfährt, würde schnell seinen Reiz verlieren. 
Es gehört nicht viel Geschicklichkeit dazu. Ein Ballerspiel kann lange 
motivieren, weil es darum geht, gut zu zielen, schnell zu schießen, und 
zu treffen. Man kann sein Können perfektionieren.

Wenn jemand töten will, dann findet er auch einen Weg dazu, keine Frage. 
Aber grade bei diesen jugendlichen Amokläufern spielen auch die 
Gewaltphantasien, die eben auf Schusswaffen fußen und die sie aus den 
Spielen bzw. ihren "Übungen" im Wald kennen, eine große Rolle. Ich denke 
auch, dass die Hemmschwelle bei jemand, der nicht total durch den Wind 
ist, größer wäre wenn er eine andere, "stumpfere" Waffe benutzen müßte. 
Und der potentielle Effekt (Anzahl der Opfer) wäre in den meisten Fällen 
kleiner.

Mal unabhängig von der Frage der Waffen: Es ist eine verzwickte Lage - 
viele von uns wissen, dass Spiele wie CounterStrike einfach Spaß machen, 
es ist für uns eine Geschicklichkeitsübung. Dennoch würden wir den Spaß 
nie auf Kosten echter Menschenleben ausüben. Das ist für uns keine 
Frage, obwohl die Ballerei ja doch Spaß macht. Was muss also passieren, 
damit diese Schwelle überschritten wird? Gehänselt werden viele in ihrer 
Jugend, auch das andere Jugendliche über einen Macht ausüben dürfte 
vielen so gegangen sein. Hatte nicht jeder schonmal Angst, morgens in 
die Schule zu gehen, weil man diesem oder jenem Typen begegnen könnte? 
Aber nie kamen wir auf die Idee, mal so richtig auszurasten.

Ich denke es ist für die meisten einfach unvorstellbar, wie es soweit 
kommen kann. Und deshalb wird überall wild ins Kraut spekuliert, 
irgendein Schuldiger (Waffen, Spiele, Eltern, Gesellschaft, 
Kapitalismus...) muss gefunden werden. Dabei dürfte für die meisten von 
uns gar nicht klar sein, wie vielschichtig das Problem ist.

von unglublich (Gast)


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@Uhu Uhuhu
Das haben aber die meisten anderen auch. Oder hat die Presse mal wieder
100.000 Amokläufe verschwiegen?

Ich gehe soweit zu behaupten dass jeder männliche Jugendliche/junger 
Erwachsene im Alter zw. 15 und 20 Jahren schon mal ein sog. 
"Killerspiel", also ein Spiel, in dem mit Feuerwaffen geschossen wird, 
gespielt hat. Die meißten davon spielen sie häufig. Deshalb ist der 
Vergleich mit dem Brot gar nicht so abwegig. Das kriterium "spielen von 
Killerspielen" ist meiner Meinung nacht aussagekräftig.
Das Kriterium "eltern haben Feuerwaffen im Haus" dagegen schon eher, da 
nur ein geringer Anteil aller Jugendlichen in diese Klasse fallen, aber 
fast alle Amokläufer!

von unglublich (Gast)


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Äh sorry, ".. nacht aussagekräftig" = ".. nicht aussagekräftig"

von Reinhard S. (rezz)


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his wrote:
> naja war ein opel händler
> man kann auch sagen 2 arbeitslose weniger

Schwarzer Humor kann schon derb sein.

Versucht mal Schusswaffen zu verbieten, es gibt noch genug andere 
Möglichkeiten Leute umzubringen. Eben z.B. per Sprengstoff (selber 
mixen, siehe z.B. 
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0710/berlin/0030/index.html 
), und dann per Fernzünder. Wollte man danach sämtliche Chemikalien 
verbieten? Sämtliche Fernzünder?

von Thilo M. (Gast)


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Verbieten bringt's natürlich!

Wer Kinder hat (im entsprechenden Alter), der weiß, was verboten wird, 
wird heimlich gemacht. Somit hat man gar keine Kontrolle mehr.
Ist bei Schusswaffen ähnlich.

von ...... (Gast)


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Nixwisser, ja das Problem ist vielschichtig. Es sagt auch keiner, dass 
mit der Abschaffung des privaten Schusswaffenbesitzes alle Probleme 
gelöst sind. Verbale Agressionen gegen Lehrer sind auch nicht gerade 
angenehm. Aber all das erzeut nicht so viel Leid wie EIN einziger 
durchgeknallter Amokschütze an Leid erzeugt. Heute wurden nicht nur 16 
zum Teil sehr junge Menschen ermordet. Heute wurde auch ein Vielfaches 
an Angehörigen mit unsäglichem Leid überzogen.

Bitte bedenke, ein einziges 15-jähriges Kind das zu Tode kam, 
hinterlässt nicht nur 2 Elternteile, deren Leben für Jahre oder immer 
zerstört ist. Es existieren Oma und Opa, die diesen Verlust womöglich 
nicht überstehen und jetzt zeitiger sterben werden (Gram, Einsamkeit 
etc.). Es existieren Onkel und Tante, die unvorbereitet in völlig neue 
emotional schwierige Fahrwasser geraten. Gespräche können abreißen, weil 
man mit dem Leid der anderen nicht zurecht kommt. Freunde gleichen 
Alters werden traumatisiert und ziehen sich mitunter emotional ganz 
zurück.

Hier haben wir eine andere Situation, als die eines beinahe alltäglichen 
Unfalltodes. Unfälle passieren immer wieder. Unfälle mit Todesfolge sind 
schon deutlich seltener, aber passieren dennoch. Massaker aber sind 
Ereignisse, für die es kein "emotionales Ventil" gibt. Gerade hier tritt 
für viele die völlige Sinnlosigkeit des Geschehenen besonders hervor. 
Noch nicht mal die Wut bleibt als Ventil, weil sich der Schütze mit 
seinem Freitod aus der Verantwortung geschlichen hat. Das alles ist 
schon für eine einzige Familie mitsamt Hinterbliebenden sehr schlimm. 
Jetzt stelle man sich das ganze mal mit dem Faktor 16 multipliziert vor. 
Das sprengt unsere Vorstellungskraft sehr schnell.

Du hast weiter oben gut herausgearbeitet, wo der Unterschied zwischen 
der Gefahr von Schusswaffen und anderen Waffen (Stichwaffen etc.) liegt. 
Nehm dich einfach selber in deiner Argumentation ernst, dann steht bei 
dem was zu tun ist, um künftig solche Desaster unwahrscheinlicher werden 
zu lassen auch kein Fragezeichen.

von Nixwisser (Gast)


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>Wer Kinder hat (im entsprechenden Alter), der weiß, was verboten wird,
>wird heimlich gemacht. Somit hat man gar keine Kontrolle mehr.
>Ist bei Schusswaffen ähnlich.

Naja, heimlich an Schusswaffen zu kommen ist nicht so einfach. Die 
Möglichkeit haben nicht mehr viele Jugendliche. Mal abgesehen davon hat 
dieses "was verboten ist, macht Spaß" nichts mit einem Amoklauf zu tun.

Wie auch immer, die Schusswaffe hätte einfach nicht im Nachtschränkchen 
liegen dürfen. Das ist auch nach jetzigem Gesetz schon strafbar.

>Versucht mal Schusswaffen zu verbieten, es gibt noch genug andere
>Möglichkeiten Leute umzubringen. Eben z.B. per Sprengstoff (selber
>mixen, siehe z.B.
>http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv...
>), und dann per Fernzünder. Wollte man danach sämtliche Chemikalien
>verbieten? Sämtliche Fernzünder?

Denke dennoch dass der Reiz einer Schusswaffe ungleich größer ist. Man 
kann damit direkt handeln.

von unglublich (Gast)


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> Somit hat man gar keine Kontrolle mehr.
Welche Kontrolle meinst du? Nur weil eine Schusswaffe registriert ist, 
heißt es noch lange nicht dass sie immer vorschriftsmäßig aufbewahrt 
wird und keiner außer dem Eigentümer zugriff hat! Wie will man das 
kontrollieren?
Abgesehen von Amokläufen, die einen Extremfall darstelen, wie oft kam es 
schon vor, dass Kinder mit der Waffe des Vaters eigene Geschwister (aus 
versehen oder auch nicht) erschossen haben, weil die Waffe nicht 
vorschriftsgemäß aufbewahrt wurde!

von Keiner weiss wie ich heis (Gast)


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>Versucht mal Schusswaffen zu verbieten, es gibt noch genug andere
>Möglichkeiten Leute umzubringen. Eben z.B. per Sprengstoff (selber
>mixen, siehe z.B.
>http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv...

Wobei 99.9% der Jugendlichen, die sich Sprengstoff herstellen, dies aus 
Neugierde und Freude am Knall tun, und nicht deswegen, weil sie anderen 
Personen schaden wollen.
Desweiteren gibt es unzähligen Methoden, andere Leute abzumurksen, kommt 
nur aufs Kapital und die Möglichkeiten an. Die effizienteste Methode 
wäre vermutlich, genügend Kapital vorausgesetzt, sich auf dem 
Schwarzmarkt 10 Kg Pu239 zusammen mit etwas Tritium und Deuterium zu 
kaufen und was nettes mit zu bauen. Aber glücklicherweisse haben nicht 
viele Leute genug Kapital dazu.

von unglublich (Gast)


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> Denke dennoch dass der Reiz einer Schusswaffe ungleich größer ist. Man
> kann damit direkt handeln.

Sehe ich genauso.

von zyzzgy (Gast)


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Hatte der björn schon mal angemerkt aber die waffengegner habens nicht 
gemerktdas alles eine waffe sein kann. wenn es njur richtig eingesetzt
 wird. schade. der threadt wird warscheinlich in einer klopperei 
zwischen AVR und PIC enden.

von Nixwisser (Gast)


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>Du hast weiter oben gut herausgearbeitet, wo der Unterschied zwischen
>der Gefahr von Schusswaffen und anderen Waffen (Stichwaffen etc.) liegt.
>Nehm dich einfach selber in deiner Argumentation ernst, dann steht bei
>dem was zu tun ist, um künftig solche Desaster unwahrscheinlicher werden
>zu lassen auch kein Fragezeichen.

Ich bin ja durchaus dafür, privaten Waffenbesitz zu verbieten. 
Sportschützen können ihre Waffen im Schützenhaus lassen, für Jäger 
dürfte sich ebenfalls eine zentrale Stelle finden lassen. Ob das 
durchzusetzen ist, ist eine andere Frage.

Und weniger werden solche Amokläufe dann womöglich, aber wer sagt dass 
nicht ein anderes Ventil gefunden wird, dass der Reiz und die 
Möglichkeiten anderer Waffen nicht ansteigen? Oder eben die illegalen 
Waffengeschäfte so zunehmen, dass dann auch Jugendliche leichter an 
diese heran kommen. Ein schärferes Waffengesetz ist sicher sinnvoll, 
aber kann auch nur ein Baustein sein.

von ...... (Gast)


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> Versucht mal Schusswaffen zu verbieten, es gibt noch genug andere
> Möglichkeiten Leute umzubringen. Eben z.B. per Sprengstoff ..

Übertrage dein Argument mal auf harte Drogen. Dann müsste es lauten, 
versuche mal Heroin und Kokain zu verbieten. Es gibt auch noch 
Giftpilze, an denen man sich berauschen kann und es gibt den Alkohol und 
anderes.

Ja und? Möchtest du deswegen Heroin freigeben? Bloß weil es im Wald 
Giftpilze gibt, die Rauschzustände verursachen? Die Giftpilze werden nur 
von einer Minderheit als Rauschmittel missbraucht, aber freigegebenes 
Heroin wird den Kreis der Interessierten spürbar vergrößern. Es würde 
nämlich mit der Freigabe verharmlost und genau das gleiche haben wir bei 
der Schusswaffenthematik. Wenn Jedermann ohne große Hürde Mitglied in 
Schützenvereinen werden kann, und dann selber in Waffenbesitz kommen 
kann, dann potenziert sich die Gefahr des Missbrauchs dieser Waffen. Und 
das berührt die Sicherheit der Allgemeinheit in großem Maße (wie wir 
heute leidvoll erleben durften).

Vergleiche mal mit den USA und der Anzahl der Schusswaffen, die dort in 
privater Hand sind. Das ist wie mit veröffentlichten Inhalten im 
Internet. Ist die Info einmal im Netz, gibt es kein zurück. Sind die 
Schusswaffen erst mal in privaten Händen, dann sind sie kaum mehr vom 
Staat wieder einzusammeln. Gar nicht auszudenken, wenn zunehmend 
Rechtsradikale ihre "Liebe" zu Schützenvereinen entdecken ..

von Thilo M. (Gast)


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>Naja, heimlich an Schusswaffen zu kommen ist nicht so einfach. Die
>Möglichkeit haben nicht mehr viele Jugendliche.

Innerhalb von 30 Minuten hast du eine, wenn du in den richtigen Kreisen 
verkehrst.

>"was verboten ist, macht Spaß"

Das meinte ich nicht.
Wenn Jugendliche mit gefährlichen Sachen hantieren ist es immer 
besser, wenn die Erziehungsberechtigten zumindest mitkriegen was läuft. 
Auch wenn sie keinen Einfluss darauf nehmen können, kann immer noch der 
'Not-Aus' gedrückt werden. Wenn von den Eltern oder vom Gesetz dieses 
strikt verboten wird, machen die Kids das heimlich und keiner kriegt 
irgendwas mit.

von Uhu U. (uhu)


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unglublich wrote:

> Ich gehe soweit zu behaupten dass jeder männliche Jugendliche/junger
> Erwachsene im Alter zw. 15 und 20 Jahren schon mal ein sog.
> "Killerspiel", also ein Spiel, in dem mit Feuerwaffen geschossen wird,
> gespielt hat.

Nee, ich nicht.

von ...... (Gast)


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> Und weniger werden solche Amokläufe dann womöglich, aber wer sagt dass
> nicht ein anderes Ventil gefunden wird, dass der Reiz und die
> Möglichkeiten anderer Waffen nicht ansteigen?

Das ist aber nie ein gutes Argument erst gar nichts zu tun und auf die 
nächste Katastrohpe zu warten. Wer sagt das bei einem Flugzeug das 
abstürzt nicht beim nächsten mal eine andere Ursache zum Absturz führt? 
Richtig, das weiß kein Mensch. Deswegen muss aber dennoch die 
Absturzursache gefunden und beseitigt werden. Diese Vorgehendweise hat 
in der Luftfahrt am Ende zu höherer Sicherheit für uns alle geführt.

von Nixwisser (Gast)


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>Innerhalb von 30 Minuten hast du eine, wenn du in den richtigen Kreisen
>verkehrst.

Eben, wer verkehrt da schon... Ich hätte weder in meiner Jugend gewußt, 
wo ich mich hätte hinwenden müssen, noch weiß ich es heute. Solche Leute 
werden auch kaum über Google auffindbar sein.

>Wenn Jugendliche mit gefährlichen Sachen hantieren ist es immer
>besser, wenn die Erziehungsberechtigten zumindest mitkriegen was läuft.
>Auch wenn sie keinen Einfluss darauf nehmen können, kann immer noch der
>'Not-Aus' gedrückt werden. Wenn von den Eltern oder vom Gesetz dieses
>strikt verboten wird, machen die Kids das heimlich und keiner kriegt
>irgendwas mit.

Ok, das ist sicher ein Aspekt, der richtig ist. Übetrieben würde das 
aber heißen, dass jeder Vater eine Schusswaffe im Haus haben müsste, 
damit er den Kleinen kontrollieren kann, wenn er Lust bekommt, mal mit 
einer Waffe zu hantieren. Das ist in Deutschland aber nicht der Fall, 
die Mehrheit hat eben keine Schusswaffen zu Hause und somit sowieso 
keine Kontrollmöglichkeit.

Der Vater des Täters hat sicher ein gewisses Vertrauen in seinen Sohn 
gehabt, sonst hätte er ALLE Waffen weggeschlossen. Hat sich jetzt 
gerächt.

von Thilo M. (Gast)


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>Solche Leute werden auch kaum über Google auffindbar sein.

Naja, es gibt auch Leute die das Haus verlassen.
Ich kenne genügend Leute, deren Kinder Kontakt zur Drogenszene haben, 
dort ist der Weg zur Schusswaffe ein Leichtes.

>Der Vater des Täters hat sicher ein gewisses Vertrauen in seinen Sohn
>gehabt

Nee, er hat schlicht nicht mitgekriegt (oder ignoriert) was mit Junior 
los ist.

von ...... (Gast)


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> Innerhalb von 30 Minuten hast du eine, wenn du in den richtigen Kreisen
> verkehrst.

Die Allermeisten Bürger verkehren aber nicht in diesen Kreisen. Weist du 
Thilo, das ist so ähnlich wie mit den angeblich zahlreichen Seiten über 
(du weißt schon, der Fall Tauss') ...

Die meisten Vielsurfer von uns wissen aber, dass solche Seiten äußerst 
selten im Netz sind. Mir persönlich sind sie noch nie begegnet und ich 
kenne das Netz seit rund 15 Jahren.

von ...... (Gast)


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> deren Kinder Kontakt zur Drogenszene haben,
> dort ist der Weg zur Schusswaffe ein Leichtes

Auch das wäre kein Argument gegen Schusswaffenverbot, sondern eines 
dafür.

von Nixwisser (Gast)


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>Das ist aber nie ein gutes Argument erst gar nichts zu tun und auf die
>nächste Katastrohpe zu warten. Wer sagt das bei einem Flugzeug das
>abstürzt nicht beim nächsten mal eine andere Ursache zum Absturz führt?

Man soll eben nicht warten, sondern ALLE Aspekte einer solchen Tat 
beleuchten. Klar, das sofort ins Auge fallende Problem war, dass der 
Täter freien Zugang zu einer Waffe hatte. Ohne Waffe hätte es kein 
Blutbad gegeben. Aber da es genausogut hätte sein können, dass er sich 
anderweitig/eine andere Waffe besorgt, sollte man genauso (oder noch 
intensiver) auf die Hintergründe eingehen.

Diese Art von jugendlichen Amokläufern hat sicher bestimmte, auf 
Schusswaffen fixierte Gewaltphantasien, es geht nicht nur um das Töten 
sondern um das "Erschießen".

Andere wollen vielleicht einfach nur töten, egal wie. Sie greifen jetzt 
zur väterlichen Schusswaffe, weil sie einfach zu besorgen ist. Wäre die 
nicht da, mixen sie vielleicht einen Sprengstoffcocktail.

Aber ich gebe dir Recht, ein Schusswaffenverbot würde 
höchstwahrscheinlich zunächst mal mehr Sicherheit bedeuten, aber eben 
nur vor dem erstgenannten Täterprofil.

von Thilo M. (Gast)


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...... wrote:
>> deren Kinder Kontakt zur Drogenszene haben,
>> dort ist der Weg zur Schusswaffe ein Leichtes
>
> Auch das wäre kein Argument gegen Schusswaffenverbot, sondern eines
> dafür.

Bleibt sich gleich.
Von diesen Aktivitäten hat weder Gesetz noch Eltern Kenntnis.

von Nixwisser (Gast)


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>Bleibt sich gleich.
>Von diesen Aktivitäten hat weder Gesetz noch Eltern Kenntnis.

Nur sind nicht alle, die in diesen Kreisen verkehren, potenzielle 
Attentäter, und andersrum verkehren potenzielle Attentäter nicht 
unbedingt in solchen Kreisen. Es ist ja schon auffällig, dass bei den 
Schulamokläufern in Deutschland meist Waffen benutzt wurden, die im Haus 
zur Verfügung standen. Wenn man nicht schon im genannten Milieu zu Gange 
ist, dürfte die Hemmschwelle, grade für einen introvertierten Jungen, 
der mit Menschen Probleme hat, größer sein.

Aber auch hier: Wer unbedingt töten will, findet einen Weg, das ist 
schon so.

von unglublich (Gast)


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Es würde mich interessieren, wie es in anderen Ländern aussieht. Gibt es 
länder die ein generelles Verbot von Schusswaffen für Privatpersonen 
haben? Und wie sieht es dort mit Gewaltverbrechen aus?

von ...... (Gast)


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> Es würde mich interessieren, wie es in anderen Ländern aussieht.

Es genügt ein Blick auf die USA zu richten, und man weiß was los ist.

von unglublich (Gast)


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> Aber auch hier: Wer unbedingt töten will, findet einen Weg, das ist
> schon so.

Ja, aber ich glaube, den Leuten geht es nicht nur einfach darum zu 
töten.
Es geht darum ein rachsüchtiges gottesgleiches Wesen zu sein, eine 
eiskalter Henker, der über Leben und Tod entscheidet, eine wütende 
Naturgewalt. Es sind Filme wie Matrix, Blade, Equilibrium, Kill Bill, 
die dieses Bild hochstilisieren und natürlich zum großen Teil einige 
Computerspiele.
Meiner Meinung nach sind sie aber nicht der Auslöser, sondern höchstens 
ein Katalysator und das auch nur in den falschen Händen, bzw. für einen 
unterentwickelten Verstand, der nicht in der Lage ist die eigentliche 
Aussage bzw. Intention solcher (Medien-)Werke zu durchschauen.
Was aber meiner Meinung nach der entscheidende Faktor ist, der zur 
tatsächlichen Ausführung eines Amoklaufs führt, ist der leichte Zugang 
zu einer realen Feuerwaffe, wenn diese bereits im Elternhaus vorhanden 
ist.

von HildeK (Gast)


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>Vergleiche mal mit den USA und der Anzahl der Schusswaffen, die dort in
>privater Hand sind.
Die USA haben fast viermal soviel Einwohner als D und sind in hohem Grad 
bewaffnet aber es waren nicht mal viermal soviel Amokläufe in Schulen. 
Wie erklärt sich denn das?

von unglublich (Gast)


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> Die USA haben fast viermal soviel Einwohner als D und sind in hohem Grad
> bewaffnet aber es waren nicht mal viermal soviel Amokläufe in Schulen.
> Wie erklärt sich denn das?

Habt ihr vor lauter Winnenden auch mitbekommen dass sich heute vormittag 
auch in den USA mal wieder ein Amoklauf ereignet hat, bei dem auch viele 
Menschen ums leben gekommen sind?

von Pffff (Gast)


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>>Naja, heimlich an Schusswaffen zu kommen ist nicht so einfach. Die
>>Möglichkeit haben nicht mehr viele Jugendliche.

>Innerhalb von 30 Minuten hast du eine, wenn du in den richtigen Kreisen
>verkehrst.

Diese Kreise würden dem aber keine Waffe besorgen. Da ist es bei der 
Vereinsmeierei schon einfacher.

von hobbykoch (Gast)


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Mal wegen Messer und nicht so viele Tote:
http://www.highbeam.com/doc/1P1-71884392.html
Und wirklich gute = scharfe Messer gehen mit einem einfachen Schnitt bis 
auf den Knochen.
Mal abgesehen davon das der Knall einer Pistole sicherlich mehr Menschen 
aufmerksam macht als der lautlose Schnitt mit einem Messer.
Achja, wie sagte der Ausbilder bei Y-Tours noch:
"Von hinten kommen, Mund zuhalten und direkt ins Herz stechen oder Hals 
durchtrennen."
Es geht nicht darum mit was für einer Waffe jemand Amok läuft, sondern 
darum das es ein Mensch ist der andere Menschen niedermetzelt.
Genau deswegen sind ja alle aktuellen Diskussionen sinnfrei, sie 
basieren nicht auf Fakten und Hintergründe, sondern auf oberflächlichen 
Beobachtungen und Meinungen.
Jemand der durchdreht und jemand der wirklich entschlossen ist eine 
Tötungstat durchzuziehen kann nicht davon abgehalten werden.
Egal ob die Person mit einer Maschinenkanone schießt, den Opfern das 
Genick mit einer Hand bricht oder mit dem Handphaser keine Leichen 
hinterläßt.
Denn nichts ist gefährlicher als ein entschlossener oder geistig 
gestörter Mensch.
Achja, da ich mich gerade an einem Blatt Papier geschnitten habe, sollte 
Papier allgemein auch verboten werden !
Mal 'nen Pflaster holen gehe ...

von ...... (Gast)


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> aber es waren nicht mal viermal soviel Amokläufe in Schulen.

Das genaue Zahlen habe ich jetzt nicht vor Augen zum Vergleich. Aber 
wenn ich Michael Moore noch richtig erinnere, dann gibt es in USA eine 
sehr große Zahl von Opefern durch Schusswaffen. Das muss man 
hinzurechnen. Außerdem haben die doch ihre Schulen mitlerweile mit 
Wachschutz, Metall-Detektoren und allem möglichen Zeugs hochgerüstet.

Also die USA hier gewissermaßen als friedvoller wie D-Land darzustellen, 
dazu gehört schon eine besondere Art von Humor.

von LOL (Gast)


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>>Vergleiche mal mit den USA und der Anzahl der Schusswaffen, die dort in
>>privater Hand sind.
>Die USA haben fast viermal soviel Einwohner als D und sind in hohem Grad
>bewaffnet aber es waren nicht mal viermal soviel Amokläufe in Schulen.
>Wie erklärt sich denn das?

Ja, dort sind Todesschüsse im Land an der Tagesordnung (tote Menschen 
durch Waffen), nur nicht an den Schulen. Wie verblödet kann man 
eigentlich sein ???

von ...... (Gast)


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> Habt ihr vor lauter Winnenden auch mitbekommen dass sich heute vormittag
> auch in den USA mal wieder ein Amoklauf ereignet hat, bei dem auch viele
> Menschen ums leben gekommen sind?

Ja steht auf der Frontseite der Times (gleich unter der Meldung von 
WINNENDEN).

von HildeK (Gast)


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>Also die USA hier gewissermaßen als friedvoller wie D-Land darzustellen,
>dazu gehört schon eine besondere Art von Humor.
Nach Humor ist mir heute nicht - ich bin in die betroffene Schule 
gegangen. Und definitiv will ich die USA nicht als friedvoller 
darstellen!
Aber hier wird (auch) darüber geschrieben, welchen Anteil an solchen 
Geschehnissen die leichte Verfügbarkeit einer Waffe hat - und da sehe 
ich momentan dieses beschriebene Missverhältnis.

> Habt ihr vor lauter Winnenden auch mitbekommen dass sich heute vormittag
> auch in den USA mal wieder ein Amoklauf ereignet hat ...
Ja, heute früh im Radio, als ich durch Winnenden fuhr.

von ...... (Gast)


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> Aber hier wird (auch) darüber geschrieben, welchen Anteil an solchen
> Geschehnissen die leichte Verfügbarkeit einer Waffe hat - und da sehe
> ich momentan dieses beschriebene Missverhältnis.

Ich sehe kein Missverhältnis, was zu Gunsten der USA ausfallen würde. 
Ich sehe hierzulande was ganz anderes, ich sehe die Notwendigkeit 
scharfe Schusswaffen UNBEDINGT von labilen Jugendlichen und 
Heranwachsenden fern zu halten, damit es nicht in absehbarer Zeit erneut 
zu einem WINNENDEN kommt.

Auf diese Frage muss eine belastbare Antwort gefunden werden. Das ist 
Aufgabe derjenigen, die uns regieren. Die Hinterbliebenen der heutigen 
Bluttat (klingt reißerrisch, aber das war es nun mal) haben ein Anrecht 
darauf, hier nicht mit Ablenkungsdiskussionen wie "Gefahr durch 
Killerspiele" oder "schlechter Einfluss des Internets auf die 
Entwicklung unserer Kinder" verarscht zu werden. Und genau dieser Zug 
wird gerade wieder besprungen, wie man momentan in der ARD sieht.

(Diskussion zum Thema mit Prof. Pfeiffer, Bosbach u.A.)

von unglublich (Gast)


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Mir ist noch etwas eingefallen:

Wie soll ein junger Mensch, der noch über keine gefestigten Moral- und 
Wertevorstellungen verfügt lernen, dass Waffen und Waffengewalt etwas 
furchtbares, schreckliches sind, dass Töten nichts mit Spaß und coolness 
zu tun hat, sondern etwas abscheuliches ist, wie soll er lernen dass ein 
Mensch niemals gezwungen sein sollte eine Waffe in die Hand zu nehmen 
und einem anderen Menschen gewalt antun, wenn sein Vater - sein Vorbild 
- Waffen besitzt und sie zum Zeitvertreib, aus SPAß AM SCHIEßEN 
einsetzt.

Ich sehe ein, dass der Mensch so ist wie er ist und dass seine Natur, 
leider immer wieder den Waffeneinsatz notwendig macht, aber es ist eine 
schreckliche Tatsache, die nichts mit Spaß zu tun hat. Es ist etwas 
ernstes dem Respekt entgegengebracht werden muss.
Jeder Polizist, jeder Soldat der Waffen gebraucht um andere Menschen zu 
töten, muss dies mit seinem Gewissen vereinbaren und muss vorallem die 
Last auf sich nehmen die dadurch entsteht. Das ist das Opfer das sie auf 
sich nehmen müssen um dies uns allen zu ersparen und uns zu schützen. 
Deshalb habe ich großen Respekt vor Menschen, die sich für diesen Job 
entschieden haben. Aber es hat nichts mit Spaß zu tun, es ist eine 
schreckliche aber leider Notwendige Drecksarbeit.

Ich frage mich deshalb, wie kann man ein Werkzeug real in die Hand 
nehmen, dessen primärer Zweck darin besteht Menschen zu verletzten oder 
zu töten und es in seiner Freizeit, zum Spaß zu gebrauchen ohne dabei 
Ekel und Abscheu zu empfinden? Was soll ein junger Mensch daraus lernen, 
wie soll er eine natürliche Aversion gegenüber Waffen und Waffengewalt 
entwickeln, wenn sein Vorbild ihm ein solches Verhalten vorlegt?

Deshalb an alle Befürworter von Privatbesitz von scharfen Waffen, an 
alle Befürworter der Schützensports mit scharfer Munition - seht mal 
tief in euch hinein und fragt euch mal: Warum mache ich das? Warum macht 
mir das Spaß? Was empfinde ich dabei? Und vor allem Brauche ich das 
wirklich?

von Tip (Gast)


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Gut, dann will ich auch mal was beitragen, was die Sache vielleicht 
erhellt. Gut, verbotene Sachen werden gern gemacht. Aber Schusswaffen 
sind für Schüler schon jetzt im Allgemeinen verboten. Hat deswegen jeder 
der Schüler na Kanone zu Hause, nur weils den Reiz des Verbotenen hat? 
Nein. Sicherlich kann man mit einer ganzen Reihe an Maßnahmen 
gegensteuern, aber ich wette mit jederzeit um 1000 Euro, dass es keine 
praktikable Maßnahme gibt wie ein Schusswaffenverbot, um Amokläufe zu 
reduzieren.
Bitte erinnert euch an den Fall, wo der Kerl mit Vorderlader und 
Armbrust? in die Schule ist. Das war ne totale Pleite. Hätte er ne 
richtige Wumme gehabt, hät es deutlich mehr Unheil gegeben. 1:0 für 
restriktive Waffengesetze. Andererseits muss man den Waffenfreunden zu 
Gute halten, dass das nicht dazu führt, dass es keine Amokläufe mehr 
geben wird. Ganz sicher findet irgendwer einen Weg. Aber es werden viel 
weniger sein! Einige Gründe dafür:

1. Diese Attentäter sind während der Vorbereitungen in einer Phase, wo 
sie mit dem Leben abgeschlossen haben, alle Verbindungen runterfahren 
und ihr Leben auf einen erfolgreichen Selbstmord/Amoklauf ausrichten. 
Das ist ein bekanntes Phänomen. Es impliziert aber, dass der Täter sein 
Tun so allein wie möglich ausführen will. Einen großen Aufwand wie in 
die Drogenszene einzusteigen um an eine Waffe zu kommen nehmen solche 
Leute vermutlich nur ungern auf sich. Das muss alles anonym laufen, da 
wollen sie nicht entdeckt werden. Der Kerl vom Virginia Tech ist ja auch 
in ne andere Stadt zum Waffenladen etc. Sicherlich wird es aber trotzdem 
Fälle geben. Aber perfekt ist nunmal nichts.

2. Das Umfeld der meisten Schüler erlaubt keinen Waffenkauf. Ganz 
ehrlich, ich hätte zu Schulzeiten nie eine bekommen. Das sind 
Einzelgänger, die haben keine "coolen" Gangsterfreunde.

3. Illegaler Waffenkauf erhöht das Risiko des Entdecktwerdens

Denen, die hier Schusswaffen mit anderen Waffen vergleichen sei gesagt, 
dass Amokläufe auch mit Messern stattfinden, aber eher bei psychiatrisch 
gestörten Personen. Der Klassiker sind die Schizos, denen Jesus/Gott/das 
Krümelmonster befohlen hat Leute umzubringen. Die machen das oft mit 
Messern oder Schwertern. Auch mit Sprengstoff. Aber Schusswaffen 
erfüllen für den Täter in der Situation eine psychologische Funktion. 
Sie geben ihm für einen finalen Moment die Macht in die Hand die er 
durch sein krankes Selbstbild immer zu besitzen gewünscht hat. Weder 
Messer noch Sprengstoff tun dies genauso. Das Gedankenmodell hinter so 
einer Tat kann oft so aussehen:

Überhöhtes Selbstbild (ich bin der Nabel der Welt) +Nichtanerkennung der 
Peers desselben (was für ein Spasti), keine Durchsetzungsmöglichkeit mit 
Gewalt (Schwächling, Feigling, Einzelgänger)+Aktuelle Demütigung 
(Schulabschluss)--> Akute Selbstkrise, Gefahr dass das Selbstbild 
zerbricht --> Hass auf sich und andere, Steigerung des Hasses auf die 
anderen (die sind schuld, die haben es ungerechterweise besser)--> 
Einziger Ausweg um die Zerstörung des Selbstbildes, oder des Bildes was 
man bei seinen Eltern aufgebaut hat, zu verhindern: Selbstmord. Im 
Prinzip fehlen solchen Leuten "Copingstrategien", um mit Belastungen 
umzugehen. Da unser Amokläufer aber sehr narzistisch ist, muss die 
eigene Unzulänglichkeit verdrängt werden und die anderen müssen büßen. 
Also beschließt er, dass die anderen an seinem Tod schuld sind und dafür 
bezahlen sollen. Leute denen er sich emotional verbunden fühlt (andere 
Attentäter) haben es ja genauso gemacht--> Amoklauf

Der Vergleich mit dem VW-Bus ist übrigens nicht so dumm wie einige 
meinen. Viele solche erweiterte Suizide werden durch Geisterfahrten auf 
der Autobahn verübt. Da sollen auch noch andere mit draufgehen, ähnliche 
Klientel.

von Uhu U. (uhu)


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unglublich wrote:
> Wie soll ein junger Mensch, der noch über keine gefestigten Moral- und
> Wertevorstellungen verfügt lernen, dass Waffen und Waffengewalt etwas
> furchtbares, schreckliches sind, dass Töten nichts mit Spaß und coolness
> zu tun hat, sondern etwas abscheuliches ist, wie soll er lernen dass ein
> Mensch niemals gezwungen sein sollte eine Waffe in die Hand zu nehmen
> und einem anderen Menschen gewalt antun, wenn sein Vater - sein Vorbild
> - Waffen besitzt und sie zum Zeitvertreib, aus SPAß AM SCHIEßEN
> einsetzt.

Moral- und Wertvorstellungen spielen in dem Kontext absolut keine Rolle. 
Es ist für den Betroffenen eine Ausnahmesituation mit tödlichem Ausgang.

von unglublich (Gast)


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> Moral- und Wertvorstellungen spielen in dem Kontext absolut keine Rolle.
> Es ist für den Betroffenen eine Ausnahmesituation mit tödlichem Ausgang.

Es hat sehr wohl was mit Moral- und Wertvorstellungen zu tun! Nämlich 
mit der, das Leben des Mitmenschen zu achten und zu wahren!

Ein Mensch, der über eine solche Moral verfügt würde im schlimmsten 
Verzweiflungsfall höchstens sein eigenes Leben beenden, aber nicht auch 
noch andere mit in den Tod reißen!

von Uhu U. (uhu)


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unglublich wrote:
>> Moral- und Wertvorstellungen spielen in dem Kontext absolut keine Rolle.
>> Es ist für den Betroffenen eine Ausnahmesituation mit tödlichem Ausgang.
>
> Es hat sehr wohl was mit Moral- und Wertvorstellungen zu tun! Nämlich
> mit der, das Leben des Mitmenschen zu achten und zu wahren!

Du solltest das, was im Kopf des Amokläufers vorgeht, fein säuberlich 
von dem trennen, was du darüber denkst.

> Ein Mensch, der über eine solche Moral verfügt würde im schlimmsten
> Verzweiflungsfall höchstens sein eigenes Leben beenden, aber nicht auch
> noch andere mit in den Tod reißen!

Eben weil Moral- und Wertvorstellungen für diese Leute in der Situation 
keine Rolle spielen, verhalten sie sich so.

von Uhu U. (uhu)


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SPIEGEL ONLINE verkündet:

      Polizei hat Hinweise auf Tatmotiv

Und was dann kommt ist Mundgeruch - es als lauwarme Luft zu bezeichnen, 
wäre eine schamlose Übertreibung.

von Hubertus (Gast)


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Ein Vergleich zwischen USA und D ist allemal interessant, denn die

USA haben die liberalsten Waffengesetze, und
D hat die strengsten Waffengesetze.

In beiden Ländern gibt es mehrfach diese mörderischen Amokläufe.

Welchen Schluss kann man daraus ziehen?

Vielleicht, dass die Diskussion um ein Waffenverbot nur etwas für 
träumende Pazifisten ist?

Vielleicht ist die Antwort viel einfacher:

1. Versagen der Eltern
2. Versagen der Eltern
3. Versagen der Politiker, die den Eltern erzählen, in 
Schulen(Schulfabriken) erfahren die Kinder eine 
pädagogische-erzieherische Betreuung.

von Reinhard S. (rezz)


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Keiner weiss wie ich heis wrote:

> Wobei 99.9% der Jugendlichen, die sich Sprengstoff herstellen, dies aus
> Neugierde und Freude am Knall tun, und nicht deswegen, weil sie anderen
> Personen schaden wollen.

Und 99,9% der Jugendlichen die Counter-Strike und sonstige 
"Killer-Spiele" spielen machen dies genauso aus Freude am Spiel, nicht 
als Training für einen Amoklauf.

@Hubertus: Sehr gut geschrieben!

von Jens P. (Gast)


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Jetzt treiben sie die Sau wieder durchs dorf (Counterstrike wurde 
gefunden, ooooh)

von Иван S. (ivan)


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M. I. wrote:
> Was mich an solchen Taten immer besonders schockiert ist die
> Zufälligkeit der Opfer. Dein Kind ist zur falschen Zeit im falschen
> Klassenraum und...peng. Du gehst grade auf deinem Weg durch die Stadt
> auf der falschen Straße und wirst einfach abgeknallt. Jedem kann es
> passieren. Ziemlich heftig.

Stell Dir mal vor, du gehst nichtsahnend über einen Zebrastreifen weil 
die Ampel grün anzeigt. Der Rechtsabbieger hat jedoch sein Lichtsignal 
übersehen und kann nicht mehr bremsen. Jedem kann das passieren. Oder du 
rutscht aus oder bekommst einen Herzkasperl. Ziemlich heftig, das Leben.

...... wrote:
> Übertrage dein Argument mal auf harte Drogen. Dann müsste es lauten,
> versuche mal Heroin und Kokain zu verbieten. Es gibt auch noch
> Giftpilze, an denen man sich berauschen kann und es gibt den Alkohol und
> anderes. Ja und? Möchtest du deswegen Heroin freigeben?

Alle Drogen freigeben, sofort. Prohibition stärkt nur den Schwarzmarkt.

> Bloß weil es im Wald Giftpilze gibt, die Rauschzustände verursachen? Die
> Giftpilze werden nur von einer Minderheit als Rauschmittel missbraucht,

Hmm, ich schätze daß es wesentlich mehr Zauberpilz-Benutzer gibt, als 
Konsumenten von Braunem oder Weißem.

> aber freigegebenes Heroin wird den Kreis der Interessierten spürbar
> vergrößern. Es würde nämlich mit der Freigabe verharmlost und genau das
> gleiche haben wir bei der Schusswaffenthematik.

In den Niederlanden, wo der Konsum des Entspannungskrautes für 
erwachsene Personen legal ist gibt es angeblich prozentual weniger 
Kiffer als bei euch in Deutschland.

> Wenn Jedermann ohne große Hürde Mitglied in Schützenvereinen werden kann,
> und dann selber in Waffenbesitz kommen kann, dann potenziert sich die
> Gefahr des Missbrauchs dieser Waffen.

In der Schweiz haben viele ehemalige Armeeangehörige ihr Sturmgewehr 
nebst einer Packung Munition zuhause. Trotzdem haben die Eidgenossen 
kein vergleichbares Amok-an-Schulen-Problem wie ihr.

Iwan

von Steed (Gast)


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>Auch das Argument zieht nicht. Die musst du erst mal bekommen. Das ist
>lange nicht so einfach wie hier manche glauben. Profis verkaufen dir
>"jugendlichen Würstchen" keine Wumme. Da haben andere "Kunden".
Geh in eine beliebige Grossstadt auf einen Flohmarkt und frage diskret 
danach. Du kriegst eine Waffe solange du nur genügend Geld dafür bietest 
-kein Problem. Je billiger die Wafe desto wahrscheinlicher ist es, dass 
diese schon einmal in ein Verbrechen verwickelt war und eventuel nur an 
den nächsten Mann gebracht werden will. Für einen Amokläufer kein 
Problem!

>Außerdem verstehe ich einfach nicht, was ist so toll an dem Hobby?
>Ich spiele total gerne Ballerspiele am PC und es macht auch tierisch
>spaß am Arcade-Automaten mit Lightguns zu ballern, aber wozu muss man
>echte Feurwaffen zuhause haben?
Du bist intolerant! Wenn du es nicht gemacht hast, so kannst du auch 
nicht darüber urteilen!

>Wo denn? Zähl doch mal auf wo in deiner Stadt der nächste illegale
>Waffenhandel ist. Das Millieu dafür lacht solche Eigenbrödler und
>Spinner höchstens aus und nein, der Preis ist nicht das einzige
>Kriterium. Wer so was verkauft ist um seine Sicherheit besorgt. An
>Deppen verkauft kein Profi eine Wumme.
Quatsch - s.o!

>Welchen Wert sollten Waffen in Privatbesitz haben?
>Etwa Spassfaktor-Guido-ich-will-alles-dürfen-Einstellung?
Wenn du dich damit näher beschäftigen würdest, so würdest du sehr 
subtile Gründe FÜR den Privat-Waffenbesitz finden! Der Privatbesitz von 
Schusswafen ist ein wesentlicher Stützpfeiler der Demokratie (auch wenn 
das für dich nicht direkt erischtlich ist.)

>Sportschützen können auch auf
>projektilfreie Laserwaffen umsteigen und damit ihren Sport betreiben.
Man sollte dir das Tippen auf dem PC verbieten und dir stattdessen eine 
Schreibmaschinen hinstellen! (Nebeneffekt: Dann produzierste auch nicht 
so viel Müll!)

>Es würde mich interessieren, wie es in anderen Ländern aussieht. Gibt es
>länder die ein generelles Verbot von Schusswaffen für Privatpersonen
>haben? Und wie sieht es dort mit Gewaltverbrechen aus?
England und Australien haben haben die schärfsten Waffengesetze auf der 
Welt. Faustfeuerwaffen in England sind z.B. seit etwa 5 Jahren komplett 
verboten worden. Das Resultat kannst du heute sehen. ein riesiger 
Schwarzmarkt hat sich aufgetan, aus dem sich nun auch Jugendliche 
einedecken können und sich damit umbringen. Über ein Verbot von 
Küchenmessern mit Spitze ist bereits ernsthaft nachgedacht worden! Mit 
Englands Demokratie steht es seit Thatcher nicht mehr zum Besten. Das 
sind zum Teil alles Folgen davon!

von Uhu U. (uhu)


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Steed wrote:

>>Welchen Wert sollten Waffen in Privatbesitz haben?
>>Etwa Spassfaktor-Guido-ich-will-alles-dürfen-Einstellung?
> Wenn du dich damit näher beschäftigen würdest, so würdest du sehr
> subtile Gründe FÜR den Privat-Waffenbesitz finden! Der Privatbesitz von
> Schusswafen ist ein wesentlicher Stützpfeiler der Demokratie (auch wenn
> das für dich nicht direkt erischtlich ist.)

Das ist ein sehr interessanter Aspekt.

In der Schweiz - der einzigen Demokratie in Mitteleuropa - hat jeder 
Reservist seine komplette Ausrüstung incl. Sturmgewehr und Munition zu 
Hause.

In Deutschland - das Lichtjahre weit von einer Demokratie entfernt ist - 
sind Waffen streng reglementiert und trotzdem gibt es immer wieder 
Amokläufe.

Was schließt man daraus?

- Verantwortliche Bürger wissen, daß sie ihre Waffe zur Verteidigung
  ihres Landes im Schrank haben.
- Sklaven - einen besseren Status hat der Durchschnittsdeutsche nicht -
  verschaffen sich auf allen möglichen Wegen Waffen und machen nichts
  als bösartigen Unfug damit.

Und daß die politisch korrekten Kreise in D. den Schweizern Faschismus 
unterstellen, wenn sie mal wieder eine Abstimmung in ihrem Sinn 
entschieden haben, statt in der TAZ nachzulesen, wie sie abzustimmen 
haben, zeigt leider nur, wie weit die selbsternannten "Gutmenschen" auf 
dem Hund sind...

von Fragender (Gast)


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Ja genau, wenn jeder Idiot Waffen kaufen darf sinken die 
Schusswaffentoten und die Demokratie wird getärkt. Ja ne, is klar!

von Uhu U. (uhu)


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Fragender wrote:
> Ja genau, wenn jeder Idiot Waffen kaufen darf sinken die
> Schusswaffentoten und die Demokratie wird getärkt. Ja ne, is klar!

Und du bist sicher, daß du da nicht einen kapitalen Denkfehler gemacht 
hast?

von Tip (Gast)


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Spiegel berichtet:
"Der Leiter der Staatsanwaltschaft Stuttgart, Mahler, ist zuständig für 
die Ermittlungen. Er erklärte es werde keine Obduktion der Opfer geben, 
um die angehörigen vor weiteren Verletzungen zu schützen Die 
überwiegende Zahl der Leichen sei bereits freigegeben. Lediglich der 
Täter werde obduziert werden."

Ist das normal? Ich dachte Opfer von Gewaltverbrechen müssen obduziert 
werden? Wer weiß ob es vielleicht Behandlungsfehler oder Schüsse der 
Polizei gegeben hat?

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