Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Warum raten hier so viele vom ET-Studium ab?


von verwundert (Gast)


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Immer wieder lese ich hier dass Ing.-Studiengänge keinerlei Zukunft 
hätten usw. Insbesondere ET / Informatik. Warum? :(

: Gesperrt durch Moderator
von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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a) Klar haben die keine Zukunft, es gibt keine Dipl.-Ing. -Studiengänge 
mehr :-)
b) wer rät davon ab? Ich habs gemacht und es war eine der besten 
Entscheidungen!

von gerd (Gast)


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Weil wir uns momentan in dem Tief eines Schweinezyklus befinden (siehe 
http://de.wikipedia.org/wiki/Schweinezyklus ) und viele das fatalistisch 
als die gegebene Situation für die nächsten Jahrzehnte ansehen (imho 
Schwarzmalerei). Tipp: Studienanfang möglichst antizyklisch wählen, dann 
klappt es auch mit ner Anstellung nach dem Studium.

SCNR

- gerd

von gerd (Gast)


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Auszug aus o.g. Artikel:

"...Auf Arbeitsmärkten etwa führen hohe Gehälter oder allgemein gute 
Chancen in einem bestimmten Bereich zu einer steigenden Zahl von 
Studienanfängern, die dann nach mehreren Jahren gleichzeitig auf den 
Arbeitsmarkt drängen. Die schlechteren Job-Aussichten schrecken sodann 
neue mögliche Studienanfänger ab. Beispiele für solche Arbeitsmärkte in 
Deutschland sind der Ingenieurberuf oder auch der Lehrerberuf."

- gerd

von Gast (Gast)


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> Immer wieder lese ich hier dass Ing.-Studiengänge keinerlei Zukunft
> hätten usw. Insbesondere ET / Informatik. Warum? :(

Weil sie nicht wissen, wie mies es in anderen Berufszweigen läuft. :)

von //// (Gast)


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Es läuft u.a. deshalb mies weil die Globalisierung druck macht - 
insbesondere China!
(gibts schon genug threads zu in dem Forum hier)

von Zefix (Gast)


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Wer immer noch nicht begriffen hat, dass wir uns in den nächsten Jahren
was den Lebensstandard betrifft immer stärker an die "neuen"
Industrienationen wie China & Co. anähern werden, ist
in dieser Welt schlicht und ergreifend fehldeplaziert ...

von Timo (Gast)


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Ganz ernsthaft: Wenn du dir Beiträge in anderen Foren von anderen 
Menschen mit einem total anderen Beruf durchliest, ist auch da alles 
schlecht und früher besser gewesen. Das einzige Problem ist, dass die 
gleichen Leute den gleichen Satz auch schon vor vielen Jahren gesagt 
haben.

Das ganze ist einfach ein psychologisches Problem: Erstens spielt einem 
die Selbst- und Fremdwahrnehmung einen Streich (man selbst hat es fast 
immer schlechter als die BWLer, nur um mal ein Beispiel zu nennen) und 
zweitens äußern sich Menschen einfach deutlich öfter zu Wort, wenn sie 
etwas zu bemängeln haben (in solchen Threads treffen sich immer nur die 
unzufriedenen, die zufriedenen haben meistens keine Lust, sich mit 
solchen Nörgeleien auseinander zu setzen). Also, solche Threads werden 
fast immer nur von den "Verlieren" befeuert und ermöglichen keine 
Aussage, wie "lohnenswert" ein Studium ist.

Ich kann für mein Teil nur sagen: Bei mir läuft immer noch alles gut, 
ich bin mit meiner Arbeit und dem Gehalt zufrieden und würde auch in 
einem zweiten Leben wieder E-Technik studieren (dann aber leider kein 
Diplom mehr).

von gerd (Gast)


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Zefix (Gast) schrieb:

> "...fehldeplaziert..."

Doppelt negativ - also ist man dann richtig plaziert oder wie? Was denn 
nu?

- gerd

von Axel (Gast)


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>Es läuft u.a. deshalb mies

Also wenn die Mehrzahl der hier jammernden dies über Einstiegsgehälter 
tun, die deutlich über dem Durchschnitt der arbeitenden Bevölkerung 
liegen, finde ich nicht, dass es mies läuft.

Gruss
Axel

von (prx) A. K. (prx)


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Die Asiaten haben Hoffnung, dass es weiter aufwärts geht. Die Deutschen 
haben Angst, dass es in Zukunft abwärts geht. Folglich ist die Stimmung 
komplementär zur Lage.

von gerd (Gast)


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> Also wenn die Mehrzahl der hier jammernden dies über Einstiegsgehälter
> tun, die deutlich über dem Durchschnitt der arbeitenden Bevölkerung
> liegen, finde ich nicht, dass es mies läuft.

Richtig, 100% agree! Nur wenn man diese Threads liest, könnte man auch 
schlussfolgern, dass die meisten meinen, das sie mehr verdienen als sie 
bekommen.

- gerd

von Post123 (Gast)


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Das Problem liegt in der Alterfeindlichkeit unserer Gesellschaft. Wenn 
du nicht den Sprung in die Führungsebene schaffst und mit 40 Jahren noch 
immer Sachbearbeiter bist, wirst du deshalb als faul oder unbegabt 
eingestuft ("Wieso ist er seit 15 Jahren Sachbearbeiter?"). Das nicht 
jeder für eine Führungsposition geeignet ist und die Welt nicht nur aus 
Leitern bestehen kann, interessiert niemanden. Das Problem besteht zwar 
auch in anderen Berufsgruppen, aber im Ingenieurbereich wird es 
wesentlich höher gewichtet.
Ein Handwerker, der seit dem 16. Lebensjahr seinem Beruf nachgeht wird 
dies nicht angekreidet.

von Pofet (Gast)


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Timo stimme ich zu.

Ingenieure (E-Techniker, Mechatroniker, Informatiker) sind Dauerbrenner. 
Gute Ingenieure mit BWL-Kenntnissen, mit Weit- udn Weltsicht und 
sprachlichem Geschick (min. Englisch fließend) sind immer(!) gesucht.

Natürlich gibt es auch Ingenieure, die keinen Job bekommen. Aber zumeist 
sind das unflexible und störrische Käfigdenker.

Mit Einsatz, Enthusiasmus, Inspiration und einem Schuss Perfektionismus 
und Idealismus sind die Aussichten sehr sehr gut.

Die China-Argumente lasse ich auch nicht gelten: wer von den 
Sprücheklopfern war denn schon "drüben"? Ich ja und kann nur 
feststellen, dass dort Codier- und Bastelsklaven ausgebildet werden.

Deutschland hat ein wundervolles Potenzial mit gesund und gründlich 
ausgebildeten Fachkräften, die sehr viel planerisches und 
konzeptionelles Know-How haben.

Ein Ausspruch FÜR Deutschland und FÜR deutsche Hochschulausbildung. Seid 
nicht so verdrossen und macht alles schlecht.

In China und Indien wird auch nur mit Wasser gekocht. Oftmals sogar nur 
mit geklautem.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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gerd schrieb:
> Richtig, 100% agree! Nur wenn man diese Threads liest, könnte man auch
> schlussfolgern, dass die meisten meinen, das sie mehr verdienen als sie
> bekommen.

Das sind aber auch die, die nicht bereit sind, mal für einen besseren 
Job umzuziehen.

von Post123 (Gast)


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Umziehen ist ein heikles Thema. In einigen Regionen ist es auch nicht 
wirklich erforderlich. Im Ruhrgebiet gibt es immer offene Positionen.

von Gast (Gast)


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Ich setze mich auch jeden Morgen in den ICE. Habe damit kein Problem. :)

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Post123 schrieb:
> Umziehen ist ein heikles Thema. In einigen Regionen ist es auch nicht
> wirklich erforderlich. Im Ruhrgebiet gibt es immer offene Positionen.

Wenn es nicht notwendig ist, ist es ja ok. Aber jahrelang herumzujammern 
und dann doch nicht mal den Finger zu ziehen, ist eben nicht ok.

von Gagamel (Gast)


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An den Frager: Es geht darum, dass viele in die Studiengänge gelockt 
werden, die dort nicht hingehören, weil sie es nicht drauf haben und so 
viele, wie zur Zeit abgehen, schon nicht gebraucht werden. Falls das 
nicht jeder gelesen haben sollte, nochmal fett:

***********************************************************
Zur Zeit gibt es ZU VIELE ABGÄNGER in Elektrotechnik !
***********************************************************

Die Unis brüten zu viele Leute aus und merjen das langsam, danan steigen 
wieder die Ansprüche und es wird gesiebt!

Lasst die Finger von der E-Technik, wenn ihr euch nicht 150% sicher 
seid, dass ihr nichts anders gut koenntund machen wollt!

von Post123 (Gast)


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In den ICE? Also ein Profipendler:) Es gibt nicht wenige, die jeden Tag 
FFM-Köln pendeln.

von Gast (Gast)


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@Gagamel

In welchem Studiengang denn bitte nicht? Es ist klar, dass nur die guten 
eine Chance haben. Das finde ich auch gut so.

von gagamel (Gast)


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Ja, nur wird den angehenden E-Technikern vorgelogen, alle fänden einen 
Job. Das ist gelogen!

Erstens kriegen bestenfalls 2/3 mal einen Job und fast keiner hat sofort 
einen !

Die Soziologen wissen, dass sie hinterher Taxi fahren und fangen aher 
Elektrotechnik an!

von Gast (Gast)


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Warum sollten auch ALLE einen Job bekommen? Dazu müssten die ganzen 
Flachpfeifen zunächst einmal ausgesiebt werden. Schau dir doch mal an, 
welche "Kollegen" heutzutage die Hochschulen mit Abschlüssen 
verlassen...Einige würde ich auch nicht einstellen wollen.

Studium != Klausuren bestehen.
Studium = Einsatz, Praktika, Auslandsaufenthalte, viel Selbststudium, 
Softskills & Klausuren bestehen.

von ETProfi (Gast)


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> Immer wieder lese ich hier dass Ing.-Studiengänge keinerlei Zukunft
> hätten usw. Insbesondere ET / Informatik. Warum? :(

Hallo Fragender,

ich habe vor 3 Jahren mein Studium überdurchschnittlich beendet. Dachte 
damals die ganze Propaganda vom Mangel stimmt. Leider ist die Situation 
da draussen wesentlich schlechter als uns erzaehlt wurde.
Wenn Du deinen Fuss auf den ET-Arbeitsmarkt setzt wirst Du schnell 
feststellen dass:

- die Einstiegsgehälter im Vergleich mit vielen anderen Berufen mies 
sind
- ein rauher Wind auf dem globalisiertem Markt weht
- viele Ausländer auf der Suche nach einer Stelle hier in D sind
- die Arbeitsbedingungen "Karnickelbuchte" für viele Ingenieure 
miserabel sind
- es nur sehr sehr wenige Jobs mit echter Ingenieursarbeit gibt und dort 
hart gesiebt wird
- Leiharbeitsfirmen das Ruder übernommen haben
- die Zukunft der deutschen Industrie enorm ungewiss ist,
bei den momentanen Zahlen und der Bevölkerungsexplosion in den 
aufstrebenden Ländern sieht selbst die günstigste Zukunftsprojektion für 
uns ETler in der deutschen Industrie nur sehr mässig aus
- stetiger Ablauf das Outsourcing von Produktion und Entwicklung ist


Deswegen überlege er sich:

1. ET-Studium, Aufwand, Nutzen
2. Willst Du in deiner Heimat bleiben -> ET faellt in den meisten Fällen 
weg
3. für die Zukunft lieber eine Branche waehlen die weniger von der 
Globalisierung betroffen ist
4. Ingenieursarbeit in 90% aller Fälle auch nicht interessanter ist als 
BWL-Controllerei, die wenigsten Ings arbeiten in einer richtigen 
Entwicklungsabteilung
5. Ingenieure neuerdings in vielen Fällen auch nicht besser bezahlt 
werden als andere Berufe
6. Du einen Job für Dein Leben suchst, der Weg als Ing. aber schon mit 
50 enden kann
7. Gucke er sich auch mal die geringe Zahleaktuelle Stellenangebote an!

von ETProfi (Gast)


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> Die China-Argumente lasse ich auch nicht gelten: wer von den
> Sprücheklopfern war denn schon "drüben"?

Man muss nicht drüben gewesen sein. Man muss nur logisch denken können.
ALLEINE der Fakt der Bevölkerungsentwicklung dort wird uns ÜBELST zu 
schaffen machen.

Langfristig machen sie deswegen besser und billiger.

Alles andere anzunehmen ist Verschliessen der Augen vor der Wahrheit.

Die haben mehr Genies am Start als wir ingsesamt Akademiker!!!

Unsere Industrie wird sterben. Wir erleben die letzten Züge. Wartet es 
ab.

von Gast (Gast)


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Das betrifft aber nicht nur ET. Dann kann man auch von Informatik, 
Raumfahrttechnik, Chemieingenieurwesen usw. abraten. Also jammern wir 
lieber und setzen uns auf den Hintern --> die Industrie ist tot, es 
lohnt sich nicht mehr…

Schon einmal daran gedacht, dass es viele Studenten gibt, die sich 
wirklich für ET / Informatik interessieren? Das Wesen technologischen 
Ursprungs erfassen wollen?

Wer studiert denn Geschichte? Soziologie? Philosophie? Geographie? 
Biologie?
Da sind die Jobaussichten auch nicht gut. In welchem Bereich gibt es 
denn noch wirklich gute Aussichten? Handwerker? Bürohengste?

Quintessenz: wir tun alle nichts und der Staat kollabiert...

von Gast343424 (Gast)


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China wird auch in 50 Jahren keine Gefahr für gute, deutsche 
Ingenieurarbeit darstellen. Denkt einfach nach und seht auch die 
Probleme Chinas an.

von armering (Gast)


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> Wer studiert denn Geschichte? Soziologie? Philosophie? Geographie?
> Biologie?

Die Frage ist in der Tat, ob sich ein Studium aus ökonomischen 
Gesichtspunkten überhaupt noch lohnt!

Leider drehen wir uns total im Kreis mit gesellschaftlichen Entwicklung 
momentan.

Die Gesellschaft hat keinen Bedarf nach Intellektuellen.
Auch der Bedarf an Arbeiten sinkt stetig.
Was wir gerade erleben ist der Ausklang des Industriezeitalters.
Die Gesellschaft muss sich im Innersten darauf einstellen, dass nur noch 
wenige Menschen gebraucht werden.

Trotzdem würde ich jeden lokalen Beruf einem Beruf vorziehen, der sich 
auf dem globalen Markt abspielt.

Dh. lieber KFZ-Meister als Dipl.Ing.!!!

von Gast (Gast)


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KFZ-Meister ...dank Abwrackprämie haben die in der Zukunft auch 
Existenzprobleme. ;)

von gagamel (Gast)


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Die Probleme hätten sie eh gehabt, nur früher - jetzt kommt es halt 
dicker - die Peugeot und Renault-leute haben was davon gehabt, weil die 
ihre Sommercabrios losgeworden sind, die deutschen haben da nichts 
Vernüftiges anzubieten und wer billiges haben wollte, kaufte Nissan.

>Bevölkerungsentwicklung

Die chinesischen Fachleute werden auch Problem bekommen: China kriegt 
nämlich ein gewaltiges Armen- und Rentenproblem und da müssen die 
arbeitenden Gutverdiener auch mehr verdienen. Die können es sich nicht 
mehr leisten, ihr Können billig an den Westen zu verschenken.

von hmmm (Gast)


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>Die chinesischen Fachleute werden auch Problem bekommen: China kriegt
>nämlich ein gewaltiges Armen- und Rentenproblem und da müssen die
>arbeitenden Gutverdiener auch mehr verdienen. Die können es sich nicht
>mehr leisten, ihr Können billig an den Westen zu verschenken.

Natürlich, nicht nur das. China profitiert momentan in der 
Produktentstehung von den billigen Arbeitskräften der einfachen 
Mittel-/(Unter)schicht.

Entwicklung und Forschung kommen nur Ballungszentren der großen 
Metropolen vor. Hier gibt es eine ganz unangenehme Zentralisierung.

Viele China-Experten gehen davon aus, dass das gesellschaftliche Gefüge 
implodiert - früher oder später. Es wird eine Angleichung stattfinden.

von Mark B. (markbrandis)


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Gast schrieb:
> Studium != Klausuren bestehen.
> Studium = Einsatz, Praktika, Auslandsaufenthalte, viel Selbststudium,
> Softskills & Klausuren bestehen.

Komisch das mit dem Auslandsaufenthalt... europäische Studenten sollen 
ins Ausland gehen, US-Amerikaner machen das so gut wie gar nicht. Passt 
irgendwie nicht so richtig zusammen?

von Klaus W. (mfgkw)


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Brauchen sie nicht, die sind doch schon im Ausland!

von Paul (Gast)


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Alternativen für den E-Ing. bitte. Also in welchem Beruf ist man sicher, 
hat super Einkommen und ist immer happy. Sagt jetzt nur nicht Manager 
bei der deutschen Bank! ;-) Ich glaube, in anderen Berufen läuft es auch 
nicht gut, in vielen schlechter als bei uns.

von Grendel (Gast)


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Wie siehts denn mit einem Studium "Versorgungstechnik" aus!?
Das könnte Potential haben.

von Rex Gildo jr. (Gast)


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Geh in ein anderes Forum, eines andere Berufsstandes. Alles was du da 
liest entspricht dem hier Gebotenen. Jeder wird dir sagen, dass der Job 
Mist ist und es sowieso keinen Sinn macht.
...
Mal ausser acht lassend, dass alle wirklich guten chinesischen Studenten 
in den USA studieren, sind mir 2 Firmen bekannt, die chinesische 
Diplomanden betreut haben.
In einer davon "überarbeite" ich grade die Diplomarbeit, um es 
vorsichtig auszudrücken.
Mehr als ein Haufen Papier und einige Schaltplän, sind dort nicht 
rausgekommen. Von kreativem das große Ganze überblickenden Arbeiten 
meines Vorgängers kann hier keine Rede sein.
Die andere Firma von der ich spreche beschäftigt einen ehemaligen 
Studienkollegen. Dieser hat mir ähnliches berichtet. Notenmäßig hat der 
Chinese voll abgeräumt, aber dann in der Praxis total verkackt. Ich 
erinnere mich dunkel daran, dass der Herr an meiner FH der für die 
Praxissemester zuständig war ähnliches orakelt hat.
...
Tut was euch gefällt und das so gut ihr könnt. Alles andere kommt von 
selber oder eben nicht. Sich nach der aktuellen Marktsituation richten 
bringt eh nix.
Wer heute gesucht wird kann morgen schon längst als Taxifahrer in der 
nächstbesten Stadt enden. Umgekehrt das Gleiche.
Wenns danach ginge müsste man alle paar Jahre ein neues Studium anfangen 
;)

von armering (Gast)


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Hackt nicht auf den Chinesen rum.
Die sind genauso gut wie wir bzw. werden es.
Alles andere zu behaupten ist Rassismus.

MfG!

von Rex Gildo jr. (Gast)


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Moin !

armering wrote:

>Hackt nicht auf den Chinesen rum.
>Die sind genauso gut wie wir bzw. werden es.
>Alles andere zu behaupten ist Rassismus.

Mimose ?!

Das hat nichts mit Rassismus zu tun. Eher mit der Tatsache wie den 
Chinesen in der Heimat etwas beigebracht wird. Es ist Tatsache, dass ein 
chinesischer Schüler sich nicht aktiv am Unterricht einbringen darf. Das 
fördert natürlich nicht grade das kreative herangehen an eine 
Problemstellung.
Stattdessen kann man statt Unterricht eher von militärischem Drill 
sprechen.

Natürlich hat jeder Chinese die gleichen Fähigkeiten wie wir in Europa.
Aber irgendwann werden die Parteioberen das auch schnallen und den 
Unterricht anpassen ;)

von armering (Gast)


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Wie viele chinesische Hochschulen hast Du denn schon von innen gesehen?
Ich denke Du hast NULL Ahnung.

von Rex Gildo jr. (Gast)


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Moin!

Nö, Du hast anscheinend absolut keine Ahnung ;)

Vor nicht allzu langer zeit kam im Heute Journal ein Bericht über 
chinesische Schüler und deren Drill.

So war das Team des ZDF u.a. in einer Klasse, wo gezeigt wurde, dass 
sich das Schulsystem erst gaanz langsam dem des Westens anpasst. So 
wurden da die ersten zaghaften Bemühungen gezeigt, die Schüler aktiv in 
den Unterricht einzubinden.
Es ist da noch nicht einmal normal, dass sich die Schüler zu Wort melden 
können (einfaches Melden).

Les das mal durch, danach unterhalten wir uns weiter ;)

http://www.focus.de/schule/schule/unterricht/ausland/tid-10997/schule-in-china-die-erwachsenen-haben-ein-leichtes-leben_aid_315490.html

Gruß

von Rex Gildo jr. (Gast)


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Nachtrag :

Der Teil der für unsere Diskussionsgrundlage am wichtigsten ist :)

>FOCUS-SCHULE:
>Wie ist das Unterrichtsklima?

>Slomka:
>Man hat zumindest an dieser Eliteschule anscheinend
>erkannt, dass es mit Drill und Auswendiglernen allein nicht
>geht. Wie sollen auf diese Weise kreative Mitarbeiter
>heranwachsen, die nicht nur ausländische Produkte kopieren,
>sondern selbst innovativ sind und selbstständig denken?
>Das ist eines der Hauptprobleme in China – auch für
>ausländische Firmen: Mitarbeiter zu finden, die
>eigene Ideen entwickeln oder auch mal widersprechen.
>Und das fängt natürlich in der Schule an.

von Paul (Gast)


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> China profitiert momentan in der
>Produktentstehung von den billigen Arbeitskräften der einfachen
>Mittel-/(Unter)schicht.

China hat deshalb die Nase vorn, weil sie eigentlich mit unlauteren 
Mitteln am Markt sind. Die Löhne sind dort so, daß man sie in Dtl. 
getrost als sittenwidrig bezeichnen kann. Dort läuft Ausbeutung in 
Reinkultur. Mit den Entwicklungen kann kein Land, das sich nur halbwegs 
an Moral und gute Sitten erinnert, mithalten. Es müssen also endlich mal 
Grundregeln eingeführt werden, an die sich Firmen halten müssen, wenn 
sie am europäischen Markt anbieten wollen.

Hinzu kommt noch Produktpiraterie.

von Ein Ing (Gast)


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Nicht zu vergessen:
Es gibt viele Chinesen, die keine chinesische Staatsangehörigkeit, 
sondern andere Nationalitäten haben, z.B. Singapur, Malaysia, 
Indonesien, Australien usw.

Die haben ein völlig anderes Schul- bzw. Bildungssystem.

von Aushilfs-Schinese (Gast)


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> Es gibt viele Chinesen, die keine chinesische Staatsangehörigkeit,
> sondern andere Nationalitäten haben, z.B. Singapur, Malaysia,
> Indonesien, Australien usw.

Lustig! Dann sind's doch aber keine Chinesen mehr, sondern 
dementsprechend halt Sigapurianer, Malaisianer oder eben Australier...

von Ein Ing (Gast)


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>Autor: Aushilfs-Schinese (Gast)
>Datum: 04.09.2009 11:47


>Lustig! Dann sind's doch aber keine Chinesen mehr, sondern
>dementsprechend halt Sigapurianer, Malaisianer oder eben Australier...


Genau, aber für die breite Masse (auch hier im Forum) sind sie immer 
Chinese, weil sie halt chinesisch aussehen. Weil woher wissen wir genau, 
ob eine chinesisch aussehende Person wirklich aus China kommt? Es sei 
denn wir kennen die Person.

Ich hab es gerade deshalb erwähnt, weil die "Chinesen", die hier in den 
beiträgen genannt werden, nicht unbedingt Chinesen sind. Manchmal (oder 
oft?) sind wir einfach zu ignorant.

von Gast (Gast)


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> Manchmal (oder oft?) sind wir einfach zu ignorant.

Wir? Du bist in dem Thread der erste der chinesisch ausshend mit 
"Chinese" gleichsetzt...

von Guest (Gast)


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Man könnte auch sagen, asiatisch aussehend...zumindest ist das eher 
geläufig als "chinesisch aussehend". oO

von lol (Gast)


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lol

von yannik (Gast)


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das ist alles quatsch!

man kann auch chin. sein ohne die staats angehörigkeit der vrc zuhaben!
(was wäre zB mit den Bewohnern Taiwans?)

Was hier die meisten nicht verstehen ist der unterschied zwischen Ethnie 
und Staatsvolk! Das Problem ist das nach den GG alle Staatsbürger 
deutsche sind - das ist natürlich eigentlich quatsch!

Dt. ist eigentlich eine Ethnie - und man ist als Bürger der BRD Bürger 
der BRD!

zB ist Linus Torwald Schwede und nicht Finne! Aber er ist Staatbürger 
der Rep. Finnland! (gehört zur Schwedischen Minderheit)
Genauso kann ein Siebenbürgersache sich als deutscher bezeichnen ohne 
Bürger der BRD zusein!


Man muss eindeutig zwischen Ethnie und Staatsangehörigkeit 
differenzieren!

von Ein Ing (Gast)


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Gut gesagt.

von Paul (Gast)


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Ist es nicht egal, ob ein Finne, der für einen sittenwidrigen Lohn in 
China angestellt ist, Deinen Arbeitsplatz gefährdet oder ein Chinese in 
China?

Wichtig ist doch, daß China mit unlauteren Mitteln am Markt ist.

von Fredo (Gast)


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>Ist es nicht egal, ob ein Finne, d
Wenn es Linux Thorvalds wäre, hätte ich Angst um meinen Arbeitsplatz, 
aber wenn es nur irgendein Finne ist...

von asd (Gast)


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Geil Frühsport und Antreten, das gibts mittlerweile nichtmal mehr in der 
BW hahaha.

von Jens (Gast)


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Neid !

von MaWin (Gast)


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> Man muss eindeutig zwischen Ethnie und Staatsangehörigkeit
differenzieren!

Alle sind Menschen.

Es ist Schwachsinn, sie differenzieren zu wollen.

Man kann und soll jeden Menschen einzeln betrachten und ggf. bewerten.

Und da spielt Staatsangehörigkeit oder Ethnie genau so wenig eine Rolle, 
wie rote oder blaue Kleidung.

Nur Minderbemittelte, die nicht in der Lage sind Menschen als Menschen 
zu sehen, differenzieren nach Ethnie oder Staatsangehörigkeit.

von dagobert (Gast)


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> Und da spielt Staatsangehörigkeit oder Ethnie genau so wenig eine Rolle,
> wie rote oder blaue Kleidung.

Wer sagt das Ethnien keine Rolle spielen??? Natürlich gibt es sehr 
gravierende soziokulturelle Unterschiede zwischen den Ethnien!

Die einen beten zB. Mohammed an und sind für die Scharia und die anderen
beten $$$ an.

Fakt ist, bedeutende Konflikte in diesen Zeiten sind Folge 
unterschiedlicher Ethnien. Siehe mal Afrika! Von da aus ist es 
Schwachsinn unterschiedliche Ethnien wegzureden.

von dagobert (Gast)


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> Nur Minderbemittelte, die nicht in der Lage sind Menschen als Menschen
> zu sehen, differenzieren nach Ethnie oder Staatsangehörigkeit.

Nur geistig Minderbemittelte sind nicht in der Lage die Fakten in der 
Welt zu akzeptieren. Sie halten sich gerne an ihren idealistischen aber 
realitätsfernen ideologischen Konstrukten fern.

von (prx) A. K. (prx)


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Es ist Schwachsinn, nichts und niemanden zu differenzieren. Jeder Mensch 
gehört irgendwelchen Gruppen an, wie Staatsangehörigkeit oder 
Geschlecht. Wenn du nicht bereits automatisch nach Geschlecht 
differenzierst, schön für dich. Diese Unterscheidung ist per Definition 
differenzierend, aber für sich allein betrachtet nicht diskriminierend.

von dagobert (Gast)


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fest :-)

von Gerald Hellinghaus (Gast)


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Trotzdem ist die Differenziation das Gegenteil der Integration und damit 
immer ein wenig ausgrenzend, vereinzeln,

von itsMe (Gast)


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Ich arbeite zur Zeit an meiner ET-Diplomarbeit (TU) und würde noch 
einmal den Studiengang wählen.
Sicher muss man ein Interesse an der Materie und einigen 
Durchhaltewillen haben, bis man die Grundlagen "überstanden" hat und die 
Vorlesungen, Praktika usw. interessant werden.

Sicherlich findet nicht jeder ET-Ing seinen traumjob gefunden oder hat 
sich bis zum Ende durch das Studium gequalt, ohne doch noch Lust zu 
bekommen.
Andere, die es nicht durch's Studium geschafft haben - und das sind 
einige, da die Qualitätsansprüche bei der Ing-ausbildung hoch sind - 
sind darüber vielleicht auch verbittert und meinen, alle anderen vor 
diesem "Fehler" zu bewahren.

Wenn du Interesse an einem ET-Studium hast, überleg dir gut, ob du 
bereit bist, dich durchzubeissen, informier dich bei den Studienberatern 
an der/den Uni(s), FH(s) und überleg, od du er der Uni- (theoretisch) 
oder FH-Typ (praktisch) bist.

Auch wenn hier viel über die ach so schlechten Jobaussichten gemeckert 
wird, das ...
1) ... wird  sich auch wieder bessern
2) ... sieht es in anderen (nicht Ing.-) Studiengängen schlechter aus 
(nur als Bsp: BWL)
3) ... sollte man den Job wählen, an dem man auch interesse hat. Sich er 
entwickelt sich das nicht immer so, wie man sich das denkt, aber warum 
soll man von vorneherein was machen, woran man keinen Spaß hat?!

von wat? (Gast)


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> Durchhaltewillen haben, bis man die Grundlagen "überstanden" hat und die
> Vorlesungen, Praktika usw. interessant werden.

Na warte mal ab wie interessant es Dir wird, wenn du die ersten 2 Jahre 
in irgendner Karnickelbuchte rumgemuckert hast und jeder Tag sich wie 
der vorherige wiederholt.

> (2) ... sieht es in anderen (nicht Ing.-) Studiengängen schlechter aus
> (nur als Bsp: BWL)

sagt wer???

von Paul (Gast)


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>Na warte mal ab wie interessant es Dir wird, wenn du die ersten 2 Jahre
>in irgendner Karnickelbuchte rumgemuckert hast und jeder Tag sich wie
>der vorherige wiederholt.

Gegenbeispiel: Man studiere Medizin, Richtung Gastroenterologie. Die 
Hauptaufgabe bis zur Rente besteht in Darm-, Magenspiegelungen und 
Ultraschalluntersuchungen. Das jeden Tag von Neuem.

von P. S. (Gast)


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Gerald Hellinghaus schrieb:
> Trotzdem ist die Differenziation das Gegenteil der Integration und damit
> immer ein wenig ausgrenzend, vereinzeln,

Im Gegenteil. Erst, wer Unterschiede anerkennt und akzeptiert, statt sie 
zu verleugnen, ist zur Integration faehig.

Deswegen faengt die Deklaration der Menschenrechte auch nicht mit "Alle 
Menschen sind frei und gleich." an, sondern mit "Alle Menschen sind frei 
und gleich an Würde und Rechten geboren."

von (prx) A. K. (prx)


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Gerald Hellinghaus schrieb:

> Trotzdem ist die Differenziation das Gegenteil der Integration und damit
> immer ein wenig ausgrenzend, vereinzeln,

Mathematisch und vom sprachlichen Ursprung her gesehen ist auch die 
Diskriminierung harmlos. Darum geht es hier aber nicht.

Und ich bitte sehr darum, ein Individuum sein zu dürfen, nicht in einer 
undifferenzierten Masse untergehen zu müssen.

von StrammerMax (Gast)


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@ itsMe
> Andere, die es nicht durch's Studium geschafft haben - und das sind
> einige, da die Qualitätsansprüche bei der Ing-ausbildung hoch sind -
> sind darüber vielleicht auch verbittert und meinen, alle anderen vor
> diesem "Fehler" zu bewahren.

Hier muß ich leider deinem Nachfolge-Poster " wat?" beipflichten. Wart's 
erstmal ab, was du im Beruf erlebst. Du würdest es nicht glauben, mit 
welche Aufgaben man dich betrauen und wie schlecht man dich bezahlen 
will/wird.
Ich bereue mein Studium nicht, hat es mir doch viele Freiheiten und die 
angestrebten Kenntnisserweiterungen gebracht. Jedoch ist die Situation 
für E-Ings derzeit sehr miserabel. Das hat sich seit Jahren so 
angekündigt und wird eher noch viel schlechter werden. Die Ursache ist 
die fortlaufende Überbewertung von Berufsgruppen, die 
betriebswirtschaftliche und finanzielle  Themengebiete bearbeiten. Das 
wird auch nicht nur ein Problem der E-Techniker sein...
Eine betriebliche Ausbildung hätte es wohl auch getan. Die Einkünfte 
wären nicht rosig, aber regelmäßig und punkt 4 oder 5 fällt der Hammer. 
Jetzt ist an konkurrenzfähiges Einkommen nicht zu denken. Die 
finanziellen Nachteile wird man wohl nie wieder reinbekommen - an z.B. 
Hausbau gar nicht zu denken, wo mir kürzlich ein Angestellter der 
Sparkasse in meinem Alter eröffnete, daß es füh ihn doch nicht all zu 
schwer war ein neues zu bauen. Und die Verdienste dort sind auch nicht 
besonders rosig.

von // (Gast)


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> Gegenbeispiel: Man studiere Medizin, Richtung Gastroenterologie.

Da war das Studium dann wohl für den Ar..llerwertesten ;)

SCNR

von MaWin (Gast)


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> Jedoch ist die Situation für E-Ings derzeit sehr miserabel.

Ich höre auch Millionäre jammern,
jammern hat nichts mit der objektiven Lage zu tun,
sondern mit der Gier.


E-Tech Ingenieuer gehören gleich nach Rechtsanwälten (die jammern auch), 
Ärzten (die jammern auch) und Piloten (die jammern auch) zu den 
bestbezahlten Angestellten Deutschlands.

Um Lichtjahre von Putzfrauen (die jammern nicht), Verkäuferinnen (die 
jammern nicht) und Friseusen (die jammern nicht) entfernt.

Dennoch gilt: man soll studieren, was einen inhaltlich wirklich 
interessiert, und nicht wo die dicken Geldköfferchen locken, denn in 10 
Jahren, wenn man selbst arbeitet, sieht die Welt schon wieder anders 
aus.

Lehrer waren auch mal unerwünscht, heute sucht man sie händeringend, 
SozPäds war ein Verarmungsberuf, in der Weltwirtschaftskrise haben die 
jedoch einen krisenfesten Job. Es hat also wenig Sinn, nur nach dem Geld 
zu gucken. Und: Auch mit 28000 EUR könnte ein E-Tech-Ingenieur glücklich 
sein, denn leben kann man davon allemal, viele andere Leute müssen davon 
leben. Steckt mal die Gier zurück. Investmentbankerboni sind kein 
Vorbild, das wäre, als ob man aus einen Lottomillionär neidisch wäre. 
Die machen nur Glücksspiel. Wer das will, kann daran auch ohne 
Ausbildung teilnehmen. Aber bei allen Glücksspielen gilt: Wir werden 
nicht reicher dadurch, es wird nur Geld umverteilt (und die Bank gewinnt 
immer).

von miristschlecht (Gast)


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vollkommen hirnrissiger thread hier.
diese pfeifen die der meinung sind ET-ings muessen sich mit ihrer 
beschissenen situation abfinden.
ich sag blos: die wirtschaft wird in ein paar jahren merken, was diese 
hungerstrategie bringt.
immer weniger gute ings.
und dann gute nacht.

ps. kann vom studium auch nur abraten, wenn ihr noch andere interessen 
als ET habt

von lach (Gast)


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> Lehrer waren auch mal unerwünscht, heute sucht man sie händeringend,

Lehrermangel ist fast so ein großes Märchen wie Ingenieurmangel. Man 
sollte halt nicht alles glauben, was die Verblödungsmedien so absondern.

von nurso (Gast)


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Hallo MaWin,
lebst du noch im Deutschland? Ist Papa Politiker?

Gruß

von nurso (Gast)


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miristschlecht hat leider recht.

von (prx) A. K. (prx)


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Hier wird geholfen: http://tinyurl.com/mbj3np

von StrammerMax (Gast)


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@ MaWin

> Auch mit 28000 EUR könnte ein E-Tech-Ingenieur glücklich
> sein, denn leben kann man davon allemal, viele andere Leute müssen davon
> leben

Ich würde da eher von "überleben" sprechen. Klar, habe ich auch in 
Anfangszeiten als Single hinbekommen. Wenn du aber in einer Gegend mit 
hohen Mieten bei 400 EUR aufwärts für's WG-Zimmer bist, wird's schon 
eng. Was soll da ein Ing mit 28k und Familie noch machen, wenn's nicht 
reicht?

> E-Tech Ingenieuer gehören gleich nach Rechtsanwälten (die jammern auch),
> Ärzten (die jammern auch) und Piloten (die jammern auch) zu den
> bestbezahlten Angestellten Deutschlands.

Das wage ich stark zu bezweifeln. Im Osten liegt das obere Ende bei 38k, 
im Westen wird's im oberen Schitt so bei 70k sein.
Piloten sind ein anderes Kaliber:
http://www.lufthansa-pilot.de/karriere/perspektiven/verguetung/verguetung.php

Anfang ist bei 60k und geht nach 12 Jahren bei mehr als 110k weiter. 
Rente ist mit 60 Jahren. Der Vergleich ist nicht sonderlich glücklich.
Und bei Juristen sieht's heutzutage tatsächlich sehr böse aus.

> Um Lichtjahre von Putzfrauen (die jammern nicht), Verkäuferinnen (die
> jammern nicht) und Friseusen (die jammern nicht) entfernt.

Zwischen den Verantwortungsbereichen liegen aber auch Lichtjahre.
Der Ing hat mindestens 5 Jahre keinen adäquaten Verdienst. Bei der 
Rente werden auch nur 2 oder 3 Jahre Ausbildung von mind. 7 investierten 
anerkannt. Wo soll das Geld bitteschön sonst herkommen als von einem 
ordentlichen, leistungsgerechten Verdienst?

Da muß ich "miristschlecht" absolut beipflichten:

> die wirtschaft wird in ein paar jahren merken, was diese
> hungerstrategie bringt.

Man bedenke: Was bei den Angestellten weggespart wird, geben diese nicht 
mehr für Konsumgüter/Dienstleistungen aus und die Wirtschaft schießt 
sich selbst in's Knie. Das kann ein paar Jahre mit Mondrenditen gut 
gehen, endet aber böse für alle.

von MaWin (Gast)


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> Das wage ich stark zu bezweifeln.

So ist das, bei uninfomierten Leuten.

http://www.welt.de/finanzen/article2242552/170_Berufe_und_was_dort_verdient_wird.html

Das sind Zahlen basierend auf der Einkommensteuererklärung vom 
Finanzamt, da ist in dr Realität anzunehmen, daß es nicht weniger, 
sondern eher ein paar Euro mehr sind.

von Mark B. (markbrandis)


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Man sollte vielleicht auch bedenken, dass die Gehälter insgesamt eher 
gesunken sind. Die Leute, die heute in großen Konzernen arbeiten, 50 
Jahre alt sind und dicke Kohle kassieren, gehen auch mal in Rente - und 
die die nachkommen, werden wohl eher nicht das gleiche Gehalt haben wenn 
sie später mal in dem Alter sind.

von StrammerMax (Gast)


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> Die Leute, die heute in großen Konzernen arbeiten, 50
> Jahre alt sind und dicke Kohle kassieren, gehen auch mal in Rente - und
> die die nachkommen, werden wohl eher nicht das gleiche Gehalt haben wenn
> sie später mal in dem Alter sind.

Stimmt genau. So ist es. Die jüngeren Generationen haben heute längst 
nicht mehr die Verdienstmöglichkeiten wie in den 70er oder 80er Jahren. 
Die Einstigsgehälter werden massiv gedrückt. Steigerungen sind kaum mehr 
drin. Die jüngeren Generationen werden sich nach aktuellem Stand längst 
nicht den Wohlstand der jetzt älteren leisten können. Eine schwere 
Schieflage, die der Wirtschaft selbst schadet.

@ MaWin

Dein Vergleich mit unterlegtem Artikel der "Welt" hinkt aber sehr. Dort 
wird nur von Ingenieuren allgemein ausgegangen, die mit 
Luftverkehrsberufen, sprich Piloten, zusammengefaßt sind. Das ist stark 
undifferenziert und undurchsichtig. Keine Rede von Elektro-Ingenieuren. 
Dein Vergleich und deine Behauptungen vom Jammern auf hohem Niveau 
greift hier gar nicht.

btw.:
Die Statistik der Rechtsberufe in dem Artikel der "Welt" mag bei einigen 
Anwälten zutreffen. Höchstwahrscheinlich sind auch Staatsbedienstete 
(Richter) dabei. Viele Juristen bekommen aber nichtmal eine Anstellung 
im juristischen Bereich und müssen sich anders über Wasser halten.

von MaWin (Gast)


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> @ MaWin
> Dein Vergleich mit unterlegtem Artikel der "Welt" hinkt aber sehr. Dort
> wird nur von Ingenieuren allgemein ausgegangen, die mit
> Luftverkehrsberufen, sprich Piloten, zusammengefaßt sind.

Nein.

Schade, daß du den Artikel bzw. die Bilderstrecke gar nicht zur Kenntnis 
genommen hast sondern uninformiert hier Falschinformationen absonderst.

> Das ist stark undifferenziert und undurchsichtig. Keine Rede von
> Elektro-Ingenieuren.

Sehr wohl. Ein extra Bild für Elektronigenieuer mit 70500€ 
durchschnittlichem Bruttoeinkommen lt. Einkommensteuerklärung.

> Dein Vergleich und deine Behauptungen vom Jammern auf hohem Niveau
> greift hier gar nicht.

Mein Beitrag, der belastbare Fakten nennt, greift natürlich nur bei 
Leuten, die sich die Mühe geben, ihn zu lesen. Wer so ignorant wie du 
offenbar Angst hat, mal der Wahrheit ins Auge zu sehen, sondern sich 
Ohren und Augen zuhält damit er ob seiner eigenen Dummheit nicht 
schreien muß, dem hilft der Artikel natürlich nicht.

> Viele Juristen bekommen aber nichtmal eine Anstellung
> im juristischen Bereich und müssen sich anders über Wasser halten.

Richtig, natürlich werden vom Finanzamt nur diejenigen als Jurist bzw. 
Eletroingenieur gezählt, die dieses auch als Beruf in der 
Einkommensteuererklärung angeben. Wer Jura studiert hat, aber sein Geld 
als Taxifahrer oder Politiker verdient, beeinflusst das Einkommen der 
gemeldeten Juristen nicht. Dadurch fallen aus den Berufsfeldern 
diejenigen raus, die den Beruf nicht ausüben, ob selbstgewählt oder 
zwangsweise ist dabei nicht zu ermitteln.


> Die jüngeren Generationen haben heute längst nicht mehr die 
Verdienstmöglichkeiten wie in den 70er oder 80er Jahren.
> Die Einstigsgehälter werden massiv gedrückt. Steigerungen sind kaum mehr
drin.
> Die jüngeren Generationen werden sich nach aktuellem Stand längst
nicht den Wohlstand der jetzt älteren leisten können.
> Eine schwere Schieflage, die der Wirtschaft selbst schadet.

Von all diesen Sprüchen, denen offenbar der Bodenkontakt fehlt, nur 
einen herausgegriffen:

"Steigerungen sind kaum mehr drin." Ich geh mal davon aus, Steigerungen 
des Lebenswohlstandes als Elektronigenieuer der nun folgenden Generation 
im Vergleich zu einem Elektroingenieuer einer vorherigen Generation.

StrammerMax, sage mir, WARUM sollte ein Elektroingenieur, der dasselbe 
tut wie in der Generation vorher, dieselbe Arbeitszeit investiert, heute 
dafür (inflationsbereinigt) mehr bekommen als damals?

Arbeitet der doppelt so viel? Schafft der doppelt so viel? Wohl kaum. Es 
gibt also keinen direkten Grund, warum er ein gesteigertes Einkommen 
beziehen sollte, abgesehen von der Steigerung die die Inflation 
ausgleicht. Ja, er kann sich von manchem Geld mehr kaufen (er bekommt 
heute 10 Fernseher statt 1 für's selbe Geld) aber umgekehrt muss er für 
manches mehr ausgeben als damals, die Kinokarten sind z.B. teurer 
geworden, aber wenn man von inflationskorrigiertem Einkommen ausgeht, 
bleibt ihm im Schnitt derselbe Wohlstand für dieselbe Arbeitsleistung.

Nenne mir einen Grund, warum er heute MEHR bekommen sollte. Denn dieses 
MEHR bedeutet, dass andere (Bauern, Automobilfabrikbandarbeiter, 
Polizisten) in der Summe MEHR arbeiten müssen für DIESEN EINEN 
Elektroingenieuer als in früheren Jahren. Warum sollten Sie das tun?

Die einzige Wohlstandssteigerung, die wir bekommen können, entsteht 
durch Produktivitätssteigerung. Ich sehe nicht ganz die 
Produktivitätssteigerung des Ingenieurs. Der wird kaum früher 1 
Waschmaschine und nun 10 Waschmaschinen pro Jahr entwickeln. Im 
Gegenteil die Unternehmen haben eingespart, so daß dem Ingenieur heute 
nicht mehr unbedingt ein Techniker beieitgestellt wird und auch die 
persönliche Sekretärin hat man eingespart, so daß die echte 
ingenieursmässige Arbeitsleitung des Ingenieurs eher gefallen sein 
dürfte (was in diesem Fall nicht der Ingenieur zu verantworten hat, 
keine Frage, es ist Dummheit der Unternehmer). Sicher wäre es gut, wenn 
auch Ingenieuer heute produktiver sein könnten als früher, aber 
irgendwie schient da eine Regelschleife aktiv zu sein - wenn etwas 
einfacher wird macht man es komplexer, siehe Softwareentwicklung, so daß 
am Ende nichts besseres bei rauskommt.

von P. S. (Gast)


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@MaWin

Seit 1990 gilt die Marktwirtschaft in ganz Deutschland.

von JPM (Gast)


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@Mawin

Der heutige Ingenieur bezieht aufgrund deflationärer Lohnentwicklung 
weniger Gehalt als sein Vorgänger in den 80er Jahren!

von Axel L. (axel_5)


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>Ich sehe nicht ganz die
>Produktivitätssteigerung des Ingenieurs. Der wird kaum früher 1
>Waschmaschine und nun 10 Waschmaschinen pro Jahr entwickeln.

Nun, heute haben die Waschmaschinen einen Drehzahlgeregelten Motor und 
ein  Multifunktionsdisplay.

Das ist schon ein bischen mehr Zeugs als früher.

Aber auch E-Mail und Internet hat die Produktivität deutlich erhöht. Wo 
man früher tagelang auf irgendwelche Datenblätter gewartet hat und 
überhaupt nur auf die Bauteile zurückgreifen konnte, die irgendwie mal 
in Fachzeitschriften oder Katalogen erwäöhnt waren, findet man heute 
diese Informationen wesentlich schneller.

Insgesamt sind die Produktzyklen wesentlich kürzer geworden.

Gruss
Axel

von MaWin (Gast)


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> Nun, heute haben die Waschmaschinen einen Drehzahlgeregelten Motor und
> ein  Multifunktionsdisplay.

Wenn sie sich nicht vom vorherigen Modell unterscheiden würde, gäbe es 
gar keine Enwicklung und damit gar keinen Ingenieur.

> Insgesamt sind die Produktzyklen wesentlich kürzer geworden.

Der Produktzyklus ist zwar nicht direkt ein Maßstab für die 
Ingenieursleistung, aber wenn wir eine Firma hätten, in der ein 
Ingenieur(gruppe) ein Produkt entwirft, und dafür heute weniger lange 
braucht, dann wäre das eine Produktivitätssteigerung der Ingenieure, 
schon richtig, für die sie dann eine Wohlstandssteigerung erwarten 
könnten.

Es gibt insgesamt in Deutschland eine Reallohnverzicht, allerdings gilt 
auch, die Armen werden ärmer, die Reichen reicher, und die Ingenieure 
gehören nun mal zu den Reichen. In diesen Berufsgruppen der oberen 
zehntausend gab es keinen Reallohnverzicht, sondern eine leichte 
Steigerung. Schaut mal in die Zahlen. Aber selbst wenn das nicht so 
wäre,
wie Peter Stegemann richtig bemerkt, gibt es auch auf dem Arbeitsmarkt 
eine Marktwirtschaft, und wenn weniger Ingenieure gebraucht werden, weil 
Chinesen das eben auch können und nicht so gierig sind, gibt's halt 
nicht so viel Geld. Keine Ahnung warum er dann jammert, ist doch alles 
in bester marktwirtschaftlicher Ordnung. Aber vielleicht wünscht er sich 
ja den Kommunismus, wo jeder alles bekommt, mein Haus, mein Auto, mein 
Boot...

von P. S. (Gast)


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MaWin schrieb:

> wie Peter Stegemann richtig bemerkt, gibt es auch auf dem Arbeitsmarkt
> eine Marktwirtschaft, und wenn weniger Ingenieure gebraucht werden, weil
> Chinesen das eben auch können und nicht so gierig sind, gibt's halt
> nicht so viel Geld. Keine Ahnung warum er dann jammert, ist doch alles
> in bester marktwirtschaftlicher Ordnung.

Wo bitte habe ich gejammert? Du stellst doch seitenlange Theorien 
darueber auf, warum sich die Gehaelter so oder nicht so entwickeln 
muessten aufgrund von Produktivitaet, Inflation, etc, pp.

von Axel L. (axel_5)


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Das Problem mit den Ings liegt in meinen Augen darin, dass diese 
Produktivität durchaus unterschiedlich verteilt ist.

Wer heute glaubt, als Ing. mit ein bischen 8-Bitter programmieren ein 
tolles Gehalt zu bekommen, der liegt damit eben falsch. Das kann jeder 
interessierte Abiturient und entsprechend sind die Gehälter. Da ist mit 
mehr Produktivität auch nicht viel zu holen.

Das Gejammere hier kommt doch vor allem von den Leuten, die glauben, mit 
schlechten Englischkenntnissen, nicht mal minimalen Manieren und dem 
totalen Unvermögen sich halbwegs vernünftig darzustellen, Gehälter im 
6-stelligen Bereich zu erzielen. Die lassen sich dann auch gerne an den 
bescheuerten BWLern aus.

Nur, selbst wenn diese Leute BWl studieren, ändert das nichts an den 
genannten Defiziten. Die werden auch als BWLer nicht die Traumgehälter 
erzielen.

Gruss
Axel

von MaWin (Gast)


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> Wo bitte habe ich gejammert?

Ich habe den Eindruck, als ob hier alle jammern,
und ich der einzige bin,
der zur Mässigung aufruft, und dafür angefeindet wird.

Aber wenn du erkannt hast, daß der Lohn des Ingenieurs offenkundig 
marktgebildet ist, und die „unsichtbare Hand“ der Marktwirtschaft zum 
Wohl der gesamten Gesellschaft beiträgt, dann ist ja alles in Ordnung 
und du darfst dich wieder in deinen Kapitalismus einkuscheln.

Ich hingegen weiß, daß der Kapitalismus zu Falschbewertungen neigt, und 
frage nach dem wahren Wert einer Ware, der sich nach ihrem 
Arbeitsaufwand misst, um erkennen zu können wann eine Blase vorliegt, 
und nicht in Subprime-Krisen reinzufallen. Und so gibt es auch einen 
Wert der Arbeitsleistung.

von StrammerMax (Gast)


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@ MaWin

> und die Ingenieure gehören nun mal zu den Reichen.

Da lehnst du dich aber wirklich weit raus.

> sondern sich Ohren und Augen zuhält damit er ob seiner eigenen Dummheit
> nicht schreien muß, dem hilft der Artikel natürlich nicht.

Es ist hier aber nicht angebracht, gleich beleidigend zu werden.

Hier hat JPM vollkommen recht:

> Der heutige Ingenieur bezieht aufgrund deflationärer Lohnentwicklung
> weniger Gehalt als sein Vorgänger in den 80er Jahren!

Der Ing. soll heute nicht MEHR bekommen, wie du zu deuten versuchst, 
sondern eine vergleichbare Entlohnung wie die vorherigen Ings. Das ist 
eindeutig nicht der Fall. Es wäre auch interessant, eine Statistik von 
vor 20 - 30 Jahren zu sehen, wie die Gehälter der Berufsgruppen da 
auseinander gingen.

Die Erhebung des Statist. Bundesamtes deiner Quelle bezieht sich auf 
2006. Aktuelle Entwicklungen der letzten 2 Jahre sind dort nicht 
berücksichtigt.

Insgesamt, MaWin, möchte ich deine Brille nicht aufhaben!

von MaWin (Gast)


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> Insgesamt, MaWin, möchte ich deine Brille nicht aufhaben!

Die Frage ist, mit welcher du rumläufst, rosarot oder Bretter?

Es ist ein starkes Stück, gegebene Links nicht zu lesen
"weil du's ja sowieso besser weisst" und dann, nach dem du
dich endlich mal dazu herablässt, mit

> Die Erhebung des Statist. Bundesamtes deiner Quelle bezieht sich auf
> 2006. Aktuelle Entwicklungen der letzten 2 Jahre sind dort nicht
> berücksichtigt.

zu kommen.

Die Zahlen sind natürlich nicht von 2009, weil du deine 
Einkommensteuererklärung noch nicht abgegeben hast!

Es ist bezeichnend, daß du den Fragen an dich
"sage mir, WARUM sollte ein Elektroingenieur ... mehr bekommen als 
damals"
ausweichst, sie ignorierst und nicht beantwortest. Weil du nix zu sagen 
hast, weil es nichts gibt, welches dein Gejammer rechtfertigen könnte!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> Wo bitte habe ich gejammert?
>
> Ich habe den Eindruck, als ob hier alle jammern,
> und ich der einzige bin,
> der zur Mässigung aufruft, und dafür angefeindet wird.

Nö, ich jammer auch nicht - und ich bin sogar Unternehmer! ;-)

> Ich hingegen weiß, daß der Kapitalismus zu Falschbewertungen neigt, und
> frage nach dem wahren Wert einer Ware, der sich nach ihrem
> Arbeitsaufwand misst, um erkennen zu können wann eine Blase vorliegt,
> und nicht in Subprime-Krisen reinzufallen. Und so gibt es auch einen
> Wert der Arbeitsleistung.

Es bleibt die Frage, ob solch eine Bewertung eine Relevanz besitzt.

Natürlich kann ich tolle Dinge entwickeln, die mich Unmengen an 
Arbeitszeit kosten und dann für mich auch einen entsprechenden Wert 
darstellen.
Wenn ein anderer dafür nichts zu geben bereit ist, dann hat diese Ware 
für mich als Unternehmer erst einmal den Wert Null.

Ich halte allerdings wie Du die Aussage, dass sich im Kapitalismus 
"alles schon irgendwie nach Angebot und Nachfrage regelt", auch für 
falsch.

Gut, auch die Subprime-Krise ist nach der Lesart nichts anders als eine 
Bereinigung der Märkte - da hat die Reinigung eben ein paar Jahre später 
eingesetzt ;-)

Zum Gehalt: insgesamt ist es Jammern auf hohem Niveau - letztendlich 
jammert man über den Geldbeutel, weil man sonst keine Probleme bzw. 
keine wirklichen Probleme mehr hat.

Hat man die nämlich, dann hat man anders zu tun als zu jammern.

Chris D.

von Anstrengen (Gast)


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Nicht jammern, anstrengen. Man kann nicht nur vom ET-Studium abraten, 
sondern muss von allen technischen Studiengängen abraten. Von Jura und 
BWL auch. Bleiben noch Medizin oder Lehramt über.
Die technischen Studiengänge sind hart und noch härter ist die 
Industrie, keine Frage. Wer sich dem aber bewusst ist und weiß, dass er 
zu den Besten gehören wird, hat eine Chance, selbst in der Krise.

http://www.innovations-report.de/html/berichte/studien/trotz_wirtschaftskrise_erfolgreich_arbeitsmarkt_139389.html

Wichtige Aussagen:
"Personen, die keine strategische Karriereplanung betreiben, werden es 
auf dem Arbeitsmarkt in Zukunft jedoch noch schwerer haben"

"Jetzt ist die Zeit der Vorleistungen."

Heißt: High Potentials mit guten Beziehungen und moderaten Ansprüchen an 
das Gehalt können durchaus was bekommen.

Der große Rest geht in dem harten Kampf leer aus.
Dann heißt es Armut, da arm an Mut.

von // (Gast)


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> http://www.innovations-report.de/html/berichte/stu...

> Professor für _Sport_ökonomie

> der am Institut für Sportwissenschaft der
> Universität Jena viel zum Arbeitsmarkt für Sportler forscht


mmmmh. Ob der nun soviel Ahnung hat was Ing. Arbeitsplätze angeht...

von StrammerMax (Gast)


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@ MaWin

> Es ist ein starkes Stück, gegebene Links nicht zu lesen
> "weil du's ja sowieso besser weisst" und dann, nach dem du
> dich endlich mal dazu herablässt, mit

Glaubst du, wenn da über 170 Grafiken durchzuklicken sind, werde ich 
alle brav bis zum Ende durchklickern, bis ich die relevante für dich 
gefunden habe? Bist du noch zu retten?

> Die Zahlen sind natürlich nicht von 2009, weil du deine
> Einkommensteuererklärung noch nicht abgegeben hast!

Aber 2008 wäre hier schon genauer.

> Es ist bezeichnend, daß du den Fragen an dich
> "sage mir, WARUM sollte ein Elektroingenieur ... mehr bekommen als
> damals" ausweichst, sie ignorierst und nicht beantwortest.

Das habe ich mit keiner Silbe ausgedrückt, daß er heute mehr haben 
sollte. Es ging um gleich viel bzw. vergleichbar mit damals. Nichts 
weiter. Du hast wohl Wahndeutungen?

Ach ja:

> in bester marktwirtschaftlicher Ordnung. Aber vielleicht wünscht er sich
> ja den Kommunismus, wo jeder alles bekommt, mein Haus, mein Auto, mein
> Boot...

MaWin, du hast vielleicht Ahnung vom Kommunismus! Ich bin überzeugt, du 
bist absolut verblendet vom aktuellen System, weil du (vielleicht jetzt 
noch) davon profitierst. Da ist Kommunismus und alles, was sozial ist, 
ein rotes Tuch für dich. Gelb-Wähler, was? Ich wünsche dir eine heilende 
Bauchlandung! Wärmstens! Ehrlich! Vielleicht hilft's...
Du hast vielleicht Manieren, mit Leuten zu diskutieren. Tsss...

von MaWin (Gast)


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> werde ich alle brav bis zum Ende durchklickern

Danke für die Bestätigung, daß du zu faul warst, die angegebenen Quellen 
überhaupt zu lesen.

> Aber 2008 wäre hier schon genauer.

Hast du deine EKst von 2008 schon zurück ? Siehste...
Du verlangst von anderen immer viel, bringst selbst aber nix.

> > "sage mir, WARUM sollte ein Elektroingenieur ... mehr bekommen als
> > damals"
> Das habe ich mit keiner Silbe ausgedrückt

Nun möchtest du von deinen vorherigen Äusserungen nicht mehr wissen, sie 
nie gesagt haben. Sie lautete:
"Steigerungen sind kaum mehr drin."
und ich fragte: Warum auch?

> Du hast wohl Wahndeutungen?

StrammerMax, es ist nachlesbar, daß du offenbar schon vergessen hast, 
was du gestern geschrieben hast. Ich deute nicht, aber du demonstrierst 
ein sehr sehr kurzes Gedächtnis.

> Du hast vielleicht Manieren, mit Leuten zu diskutieren. Tsss...

Nun, deine ist es, zwar viele Forderungen an den Diskussionspartner zu 
stellen, aber selbst nicht mal auf simpelste Gegenfragen zu antworten.

Sprich besser mit einer Parkuhr, oder deiner Ehefrau, die Arme.

von StrammerMax (Gast)


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> > Das habe ich mit keiner Silbe ausgedrückt

> Nun möchtest du von deinen vorherigen Äusserungen nicht mehr wissen, sie
> nie gesagt haben. Sie lautete:
> "Steigerungen sind kaum mehr drin."
> und ich fragte: Warum auch?

Gestiegene Lebenshaltungskosten ausgleichen? Selbst das ist nicht mehr 
drin, siehe Reallohnverlust. Das war gemeint und auch nicht so schwer zu 
verstehen. Aber du bist gleich einer von der forschen Sorte, was?

> Danke für die Bestätigung, daß du zu faul warst, die angegebenen Quellen
> überhaupt zu lesen.

Nein, und das wird dich verwundern, habe ich sogar gelesen.

> Du verlangst von anderen immer viel, bringst selbst aber nix.

Oh mann, hast du 'ne Ahnung.

Ist schon erschreckend, mit welchen Leuten man sich die Straße und auch 
Foren teilen muß...

von Axel (Gast)


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>Der Ing. soll heute nicht MEHR bekommen, wie du zu deuten versuchst,
>sondern eine vergleichbare Entlohnung wie die vorherigen Ings. Das ist
>eindeutig nicht der Fall.

Hmm, also mein Vater war Elektroingenieur, ich bin 
Elektroingenieur.Beide haben/hatten wir zwei Kinder.

Ich finde nicht, dass der Lebensstandard damals bei meinen Eltern besser 
war als der, den ich heute habe.

Gruss
Axel

von (prx) A. K. (prx)


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Axel schrieb:

> Ich finde nicht, dass der Lebensstandard damals bei meinen Eltern besser
> war als der, den ich heute habe.

Aber die hatten auch keinen PC, kein VDSL, kein iPhone, kein Pay-TV, 
kein Navi mit Kartenabo und anfangs vielleicht auch noch keinen 
Fernseher ... was man heute halt so zwingend braucht, nicht ohne leben 
kann.

von MaWin (Gast)


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> Das Hauptproblem ist, früher hatte der Ingenieursberuf Zukunft

Wer etwas gelernt hat und kann, für den ist doch nicht an der deutschen 
Grenze Schluss.

Wenn er so gut ist wie er meint und mehr Geld wert ist als er hier 
bekommen kann, dann darf er doch dort sein Glück versuchen, wo dann die
Ingenieuersleistungen benötigt werden, in USA, China oder sonstwo. Das 
ist doch heute auch nicht anders, viele Ingenieure entwickeln für China 
oder gehen in die USA.

Ich denk also mal, für eine gute Ausbildung und gute Kenntnisse ist auch 
und gerade in der globalen Welt immer Platz.

Auch wenn Deutschland beim Anpassen an die Globale Welt einen Rückgang 
im Lebensstandard hinnehmen müssen sollte, muß man sich fragen, warum 
zum Teufel und in aller Welt ein deutscher Ingenieuer sich erdreistet, 
für dieselbe Arbeitsleistung wie ein Chinese mal eben den zigfachen 
Lebensstandard zu bekommen.

Reich quo Geburt?

Die bessere Rasse?

Ich hoffe doch sehr, daß solches Denken vorbei ist.

Wer also E-Tech studieren will, weil es ihn fachlich wirklich 
interessiert, weil er meint 'Talent' dafür zu haben, dann soll er das 
doch bitte tun, und nicht noch so ein Investmentbanker werden (ich weiß, 
dort wurde man richtig reich in den letzten Jahren, ganz andere 
Einkommensliga, aber auch Pokerspieler sind schon Millionäre geowrden), 
noch so ein McKinsey BWL Fuzzi im neoliberalen Wahn, und auch nicht noch 
so ein DSDS Lottogewinnhoffer.

von Matthias M. (bachelor2009)


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Hallo HFVollprofi!

Glückwunsch zu deiner Einstellung!
Dein Gehalt schmilzt, während Firmen zweistellige Renditen einfahren und 
du akzeptierst das nicht nur ohne zu klagen (wobei du da nicht alleine 
bist!), sondern verteidigst das sogar.
Aber so geht es vielen, wir schauen alle tatenlos zu, wie der Staat die 
grösste Umverteilung von oben nach unten durchzieht und finden das ok.

Ich bin da auch nicht ohne SChuld,suche immer noch nach einem Auswer, 
aber was soll man tun?
Linke wählen?
Keine Ahnung.
Es ist wohl am einfachsten zu resignieren und immer weiter zu machen.
"Als weiter" hat so ne Oma in dem AH immer gemeint, wo ich Zivi gemacht 
hat, da hat sie immer bei geseufzt.
Ich kann sie inzwischen echt gut verstehen!:(

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias Müller schrieb:

> Aber so geht es vielen, wir schauen alle tatenlos zu, wie der Staat die
> grösste Umverteilung von oben nach unten durchzieht und finden das ok.

Für mich stellt sich eher die Frage nach der Alternative. Zurück in jene 
Zeiten, die aus heutiger Sicht für manche so traumhaft aussehen (zur 
kenntnis: in den 80ern waren es die Japaner, heute die Chinesen)? Diese 
Zeitmaschine ist grad kaputt.

Ausserdem habe ich das Eindruck, das einige dieser Klagenden eine 
Gesellschaft vorziehen würden, in der es allen gleichermassen mies geht, 
an Stelle einer Gesellschaft mit grossen sozialen Unterschieden, in der 
sie dauern das Gefühl plagt, anderen ginge es ungerechtfertigt besser. 
Man mag diese Leute dann fragen, warum es ihnen ebenso ungerechtfertigt 
besser geht als einem dauergestressten Krankenpfleger im Schichtdienst, 
aber das scheint nicht zu wirken.

von Matthias M. (bachelor2009)


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Ich weiß keine Lösung, ich suche sie krampfhaft, wenigstens hätte ich 
das Gefühl, das ich was ändern kann.
Aber wir sind alle schon so sehr festgefahren, das merkt man sogar 
hierim Forum, wo das Offtopic "zensiert" wird.
Ich hab keine Probleme mich hier anzumelden und zu meiner Meinung zu 
stehen.

Die Japaner haben Deutschland als Wirtschaftsstandort nicht zerstört, 
warum sollte es jetzt China gelingen?
China kann das nur, weil es ein menschenverachtendes Regime hat!
Und denen zahlen wir noch Entwicklungshilfe...

Wir geben hier klein bei und tun nix, und jeder macht sein Kreuz während 
der BTW an der gewohnten Stelle, das ist doch hirnrissig, so wirds nur 
noch schlimmer hier!

Ich weiß leider auch net, was man dagegen tun kann, außer Protest die 
Linke wählen?

von (prx) A. K. (prx)


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HFVollprofi schrieb:

> Die Alternative ist eine neue Gesellschaftsform! Grundeinkommen,

Yep, hab von diesem Traum schon gehört. Was ich mich dabei im 
Zusammenhang mit den Klagen aus diesem Thread nur Frage: Inwieweit 
profitiert der Herr Inschenör davon, um den es hier geht? Durch das 
Mindesteinkommen wird sein Bruttoeinkommen nicht grösser, aber sein 
Nettoeinkommen kleiner (wg. höherer Steuern).

> vernünftiges ökonomisches und ökologisches Gleichgewicht (wir brauchen
> keine 80 Millionen Menschen in Deutschland.)

Stimmt, aber wir arbeiten bekanntlich seit einiger Zeit intensiv daran, 
dies zu ändern.

von MaWin (Gast)


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> nur noch 4 von 10 Leuten tragen aktiv zum Landeseinkommen bei.
> Der Rest ... lebt von Transfer.

Ey, HFVollprofi, Single, hä?
Es ist NORMAL, wenn 1 Arbeitender für 4 aufkommt, nämlich zusätzlich 
seine Frau und die beiden Kinder, bzw. die zu pflegenden Omas.
40% ist also überdurchschnittliche Arbeitsaktivität, kapitalistsch 
optimiertes Volkseinkommen.
Ja, ohne diese Arbeitsleistung der 15% extra wären wir vermutlich noch 
Bauern im Mittelalter, aber sich darüber aufzuregen, daß 60% 
"mitdurchgefüttert" werden, zeugt von gnadenlos egozentrischem Denken.

Mit Leuten, die nur an sich selber denken so wie du und anderen nichts 
abgeben wollen, stirbt das Land schnell aus.

> Die Japaner haben Deutschland als Wirtschaftsstandort nicht zerstört,
> warum sollte es jetzt China gelingen?
> China kann das nur, weil es ein menschenverachtendes Regime hat!

Todesstrafe und viele andere Ungerechtigkeiten gibt es auch in den USA, 
und die sollten doch unser leuchtendes Vorbild sein.
Nein, es ist kindisch, auf China in deiner Art rumzuhacken.
Die Chinesen fühlen sich heute wie Deutsche in der BRD 1960-1979, noch 
voller Aufbruch und Elan.
Übrigens sieht man in China Deutschland als Vorbild, als gut geregelte 
Beamtenrepublik arbeitsamer Arbeiterheere.

von Matthias M. (bachelor2009)


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Ich weiß nicht, ob wir dieses Chinaschreckgespenst nicht einfach nur von 
den Medien vorgehalten bekommen.
Man hört ja auch von Firmen, die wieder nach Deutschland zurück kommen.

Wer wäre denn der neue "Chinese", wenn die Chinesen-Ings. auch mit um 
die 100 Euro pro Stunde abgerechnet werden würden und 20-30 Tage Urlaub, 
Krankenkasse, Rente, Arbeitslosenversicherung, etc. bekommen würden?
Wär dann dort die Arbeit auch zu teuer?
Wär dann das neue "China" wieder hier in Deutschland?

Über Jahre hin hat man uns die Globalisierung als das nonplusultra 
verkauft...
Meiner MEinung nach hatten da nur ganz wenige Leute was davon!

Ich hab keine Ahnung, was ich wähle, ich bin irgendwo rechts und 
irgendwo auch links, auch wenn das unvereinbar klingt und es da eine 
saublöde Parteil vor ein paar Jahrzehnten gab, die das auch versucht hat 
und das Ganze für alle Zeiten unmöglich gemacht hat!

von Piraten (Gast)


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Mülltonnen anzünden und Autos umschmeissen wie die Franzosen ;)

> Linke wählen

sowas kann ja jeder wählen ;)
Piraten!
jaja die Partei ist noch ne halbe BETA Version weil noch nicht so ein 
"wir können alles" (tun es aber nicht) Programm ich weiss ;)

von Piraten (Gast)


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> ich bin irgendwo rechts und irgendwo auch links


Dann lass uns die Rechts-Links-Partei gründen ;)
(falls es die nicht schon gibt)

von (prx) A. K. (prx)


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HFVollprofi schrieb:

> Es muss eine viel radikalere Lösung her.

Ich ziehe iterative Veränderungsprozesse vor, auch wenn sie auf den 
ersten Blick ziemlich unattraktiv wirken. Radikale Umbrüche haben oft 
genug radikale Nebenwirkungen und ersetzen dann ein zwar unattraktives 
und zähes System durch ein sehr durchsetzungsfähiges System, in dem es 
aufgrund des Zusammenbruchs der etablierten Kontrollmechanismen einige 
wenigen gelingt, ihre eigenen Ansichten als allgemein gültig zu Lasten 
aller anderen durchzusetzen. Auch als Diktatur bekannt. Historisch 
betrachtet fielen solchen Prozesse meistens mit Kriegen oder anderen 
Konfikten oder Katastrophen zusammen, entweder als Resultat solcher, 
oder indem solche daraus entstanden.

von Matthias M. (bachelor2009)


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Dann muss ja aber irgendwann Schluß sein mit der Drohung, daß es in 
einem anderen Land noch billiger geht!
Wie viele Menschen leben in China?
Eine Millarde?
Wie viele davon kommen einigermaßen über die Runden?
Irgendwann sind die so weit wie wir hier?
Was hilft dann noch, um die die Löhne zu drücken?
Der dritte Weltkrieg?
Das System, wie wir es momentan haben, das kann nicht ewig so 
weitergehen!

Viele Menschen sind dabei, das langsam zu erkennen...
Vielleicht gibts ja auch mal so einen globalen Hauruck zu einer besseren 
Gesellschaft, so wie in Star Trek(Next Generation).
Ganz so weit weg sind wir nicht von sowas und wenn ich an DS9 denke, 
dann haben die Schreiber das echt gut erkannt, in dem 
ST-Paralleluniversum gab es nämlich sehr sehr schlimme Zustände bevor es 
zu der ST-Gesellschaft aus den Serien kam..

Die Piraten sind meiner MEinung nach noch nicht so groß um den 
etablierten Parteien richtig weh zu tun, da sind die Linke momentan doch 
am ehesten dazu geeignet, auch wenn ich die zum größtenteil für Blender 
halte.
Aber im Gegensatz zu "Wir haben die Kraft" und was da gerade an 
inhaltslosen Plakaten die Landschaften ziert sind die Wahlülakate der 
Linken geradezu "innovativ" zu nennen!^^

von Matthias M. (bachelor2009)


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Die Angst hab ich auch, deswegen bezeichne ich mich ja als links und 
rechts!:(

Meiner Meinung nach müsste man halt erstmal national die wichtigsten 
Probleme lösen, bevor man wieder an Zuwanderung denkt.
Das Zuwanderung sein muß, damit Rentenbeiträge für die Zukunft 
erwirtschaftet werden leuchtet mir ein, solange die Zuwanderer in die 
Sozialkassen einzahlen, anstatt Leistungen zu empfangen, da müsste man 
ansetzen, also wenn schon Zuwanderung, dann solche, die was einzahlen, 
anstatt zu empfangen.
Darf man aber nicht sagen, sonst ist man n Nazi.

Wobei schon der Spiegel schreibt, das studierte "Migrantenkinder" wieder 
in ihre heimat abwandern, anstatt hierzubleiben.^^
Und was bleibt hier?
Das, was ihr in der Kaffeemaschiene irgendwann in den Mülleiner werft, 
auch wenns hart klingt, es ist einfach so.
Leider sind wir als Deutsche durch den verlorenen und total unnötigen 
zweiten Weltkrieg dermassen konditioniert, das wir das nicht sehen 
können!:(

von Piraten! (Gast)


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@Matthias:
Doch ich seh das auch ;)
Aber was willste machen - schreien ja sofort alle pöser Nazi wenn man 
mal drauf hinweist das es ziemlich dämlich ist noch mehr 
Sozialhilfeempfänger zu "importieren" die nix leisten und nur 
steuergelder verbrennen. Deren Kinder bilden wir dann auch noch nahezu 
umsonst aus und die hauen dann wieder ab wenn sie fertig sind weils 
denen hier (zurecht) nicht gut gefällt im Plattenbau zu leben. Spitze.


In den USA (DAS super Vorbild ;) :P ) hat das bisher noch immer ganz gut 
geklappt weil die gut ausgebildeten Kinder von Einwanderern alle im Land 
geblieben sind. Wenn man sich mal amerikanische Wissenschafts Magazine 
anschaut - alles Artikel von irgendwelchen Asiaten und paar Europäern - 
viel weniger Amerikaner.

von pix (Gast)


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@ HFVollprofi

> Grundeinkommen, vernünftiges ökonomisches und ökologisches Gleichgewicht
> (wir brauchen keine 80 Millionen Menschen in Deutschland.)

Oha, da bist du aber auch den Arbeitgebern auf den Leim gegangen. 
Schonmal nachgedacht, wie das finanziert wird? Die Mehrwertsteuer würde 
auf über 70% klettern. Wer zahlt die? Was wird mit den Sozialbeiträgen? 
Die sparen sich die Arbeitgeber nämlich! Das ist deren Kalkül, die 
Pseudo-Diskussion zum Grundeinkommen anzuheizen. Nix gerecht! Und die 
ganzen Vereine wie Attac pfeifen mit im Chor und merken nicht, was 
gespielt wird.

> Wenn wir mit den Ressourcen unseres Landes besser auskommen, brauchen
> wir nicht so viel Zirkus auf dem Globalen Markt mitmachen und könnten
> trotzdem gut leben.

Welche Ressourcen haben wir? Kohle, Salze? Kann man die essen? 
Landwirtschaft - ja, aber mit was fährt der Trecker? Welche Metalle 
haben wir?
Ganz klar, wir haben nur die Bildung, aber da sind viele Kräfte gerade 
dabei, diese abzuschaffen bzw. nur für die Oberschichten per Geburt 
zugänglich zu machen.

Wie hier viele auf den Zuwanderern dauernd rumhacken, sie als 
Sozialschmarotzer hinstellen, ist doch ziemlich daneben. Hauptsache man 
kann einen verkloppen, wenn man die Probleme nichtmal im Grundsatz 
versteht, die derzeit im Land bestehen. Die pöhsen Chinamänner und 
-frauen sind natürlich auch eine Gefahr für uns. Klar, die arbeiten ja 
auch billiger. Deswegen muß unser Sozialstaat demontiert werden! Denn 
sonst können wir mit denen nicht direkt um billigste Löhne konkurrieren! 
Leute, bitte besorgt euch mal ordentliche Literatur oder Quellen zum 
nachstudieren, warum unser Land in Schieflage ist. Und dann mal das 
Gehirn einschalten! Bitte!
Ich bin schon sehr erschüttert, was so alles -gelinde ausgrdrückt- für 
unüberlegte Absonderungen von studierten E-Technikern kommen! Ich 
dachte immer, meine Zunft hat Grips...

von Matthias M. (bachelor2009)


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Das die wahren Verbrecher die Politik unseres Landes bestimmen und/oder 
in den Banken sitzen ist mir z.B. auch klar.

Trotzdem nervt es mich, wenn ich unter Woche morgens zur Arbeit fahre 
und in einem bestimmten Viertel, durch das ich durchfahre morgens immer 
zwischen 30-40 Menschen in Jogginganzügen, die allesamt südländisch 
aussehen und um die Aral-Tankstelle und die Bäckerei dort rumlungern.
Und im Spiegel war letztens ein Artikel, wo drin steht, daß die 
gebildeten ausländischen Mitbürger hier studieren und wieder in ihr 
Heimatland zurückgehn...^^
Die, die was können hauen ab, der Rest bleibt hier.

Vielleicht bin ich einfach zu spießig erzogen, um mir da keine Gedanken 
zu machen!

Mich nerven auch meine zwei Nachbarinnen, Mutter und Tochter (Mutter 
Ende 40. Tochter ist 23), die beide Hartz IV bekommen und aus 
"psychischen" Gründen nicht mehr arbeiten können.
Die liegen den ganzen Tag in der Sonne, wenns schön ist, das sehe ich 
jeden Tag, wenn ich heim komme.
Aber gegen die kann man ja nix machen, aber man muss sich einfach net 
immer mehr Leute aus bildungsfernen Schichten hier her holen.
Das finanzier ich alles und alle anderen, die arbeiten gehen.

Wobei das allerschlimmste einfach das Bankenrettungspakt war, was die 
Politik verzapft hat und mich mal zum Nachdenken gebracht hat.

Wir können uns einiges einfach nicht mehr leisten und sparen an den 
falschen Enden, wie z.B. der Bildung.

von Ups (Gast)


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>Trotzdem nervt es mich, wenn ich unter Woche morgens zur Arbeit fahre
>und in einem bestimmten Viertel, durch das ich durchfahre morgens immer
>zwischen 30-40 Menschen in Jogginganzügen, die allesamt südländisch
>aussehen und um die Aral-Tankstelle und die Bäckerei dort rumlungern.
Na dann meld dich doch arbeitslos und beziehe Hatz. Dann will ich mal 
gucken, wie lange du mit 359 Penunzen im Monat um der Tankstelle und 
Bäckerei rumhockst. Spätestens in der Mitte des Monats bleibt's beim 
Gucken oder du musst dort klauen gehen.

>Mich nerven auch meine zwei Nachbarinnen, Mutter und Tochter (Mutter
>Ende 40. Tochter ist 23), die beide Hartz IV bekommen und aus
>"psychischen" Gründen nicht mehr arbeiten können.
Das kann nicht stimmen, denn wenn man in Hatz ist, ist man arbeitsfähig. 
Können also höchstens nur Sozialhilfe bekommen. Und es zu schaffen wegen 
psychischer Erkrankungen arbeitsunfähig geschrieben zu werden, ist heute 
in Deutschland schon ein kleines Kunststück.

von Matthias M. (bachelor2009)


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Warum sollte ich mich arbeitslos melden, wenn ich Arbeit habe?
Intelligenter Kommentar!

Dann haben es wohl beide dieses Kunstück geschafft Sozialhilfe zu 
beziehen, Glückwunsch!
Aber danke für den Hinweis, ich dachte Hartz und Sozialhilfe sind das 
Gleiche!
Arbeitsfähig sind die wohl nicht mehr, zwei Frauen in einem kleinen 
Haushalt, die beide nicht arbeiten und sich bei meiner Mutter mehrfach 
beklagt haben, das sie nix auf die Reihe kriegen, gegenüber einer Frau, 
die einen relativ großen Haushalt führt und bis vor kurzem über ein 
Jahrzehnt meinen Opa noch so "nebenbei" gepflegt hat.

Die Tochter war übrigens schon ein paar Mal in Behandlung wegen 
"imaginärer" Schmerzen und aufgrund dessen, das kein Arzt was 
diagnostizieren konnte wegen einem (dilettanischem!)Selbstmordversuch 
längere Zeit in einer geschlossenen Abteilung.^^

Da kann man schon mal feuchte Augen kriegen im Angesicht dieses Elends.
Aber das sind wohl nur Einzelfälle!

Ich hab brigens nix gegen Leute die Hartz beziehen, das ist übelste 
Sklaverei!
Nur gegen Leute, die das ausnutzen!
Ich kenn auch Leute, die es geschafft haben, sich daraus zu befreien, 
die verdienen Respekt!

von Pirat! (Gast)


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> biotreibstoff

Blöde Idee. Die Nahrungsmittel werden durch Biokraftstoff teurer und die 
ökobilanz passt auch nicht wirklich.

> elektrische energie

Schon besser - aber die Akkus sind noch etwas zu schlecht.
So ein Trecker braucht verdammt viel Energie wenn der nen Feld flügt 
oder einen riesen Anhänger mit dutzenden schweren Strohballen ziehen 
muss, da sind die Akkus ratz fatz leer und die halten dann auch nur drei 
vier Jahre maximal...

von Pirat! (Gast)


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> Nur nicht mit 80 Millionen.

Eher 7 Milliarden.

Wenns insgesamt auf der Welt nur < 1 Milliarde gäbe hätten wir kaum 
Probleme.

von Interessierter (Gast)


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Denkt ihr ein Physik Studium wäre jetzt besser?

von pix (Gast)


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@ Interessierter

Phisikstudium ist schon knüppelhart. Möglicherweise leidet auch die 
Persönlichkeit drunter. Aber auf jeden Fall universeller und - aus 
heutiger Sicht - aussichtsreicher als ET. Wenn du die Möglichkeit von 
der Leistung her hast, werde Physiker.

@ lol

Oh mann, hast du eine geistige Höhe! Biotreibstoff aus indonesischen 
Ölpalmen, elektrische Energie - doch woraus gewinnen wir die? Du hast 
doch 'n Rad ab! Du schaltest dein Gehirn aus, wenn du postest. Denk doch 
mal nach! Deutschland ist weder mit Rohstoffen/Erzen noch mit Unmengen 
solarer Einstrahlung ausgestattet. Uns bleiben nur externe Ressourcen.

> wie sollen wir denn den sozialen luxus bezahlen, wenn die industrie
> wegbricht?
> irgendwie laberst du nichts substanzielles, bist aber unheimlich
> aufgeklaert.

Was heißt hier sozialer Luxus? Findest du's okay, daß mit einem 
Handstreich soziale Errungenschaften, die in blutigen 
Auseinandersetzungen über hunderte Jahre erkämpft wurden, einfach so vom 
Tisch gewischt werden, damit sich einige die Taschen vollmachen können? 
Die verkaufen dir das noch als Notwendigkeit. Da kommt von dir nichtmal 
ein Aufstand.
Neenee, Du laberst nur geistlos den Mist von irgendwelchen Medien nach! 
Hast keine Ahnung, machst dir nichtmal richtig Gedanken! Kann ich nur 
Dummheit nennen. Und dann andere anpöbeln! Pfui!

von Achjo (Gast)


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>Phisikstudium ist schon knüppelhart. Möglicherweise leidet auch die
>Persönlichkeit drunter. Aber auf jeden Fall universeller und - aus
>heutiger Sicht - aussichtsreicher als ET. Wenn du die Möglichkeit von
>der Leistung her hast, werde Physiker.

Das würde ich nicht unterschreiben wollen. Ein ET-Studium bietet sehr 
viele Möglichkeiten, vor allem ist ein ETler näher an der Technologie.

Der bessere Physiker ist heutzutage der Mathematiker. Ein Physiker in 
der Forschung beschäftigt sich fast ausschließlich mit mathematischen 
Modellen. Deshalb: Dann doch lieber Mathematik, das ist noch 
universeller und bietet um den Faktor 10 mehr Chancen als ein 
eingestaubtes Physikstudium.

Die Wenigsten (der Physiker) landen in der Astrophysik oder anderen 
interessanten Bereichen. Das Gros der Physiker doktert in Softwarebuden 
rum, oder arbeitet als BWler.

von Achjo (Gast)


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Ein Mediziner ist ein Sklave der Pharmaindustrie.

von Interessierter (Gast)


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nur was soll man dann studieren ich schwanke zwischen Physik und ET und 
hab noch 3 Tage mich einzuschreiben.

von Achjo (Gast)


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Was sind denn deine Interessen oder was möchtest du später machen?

von Interessierter (Gast)


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naja ich bastle halt gerne mit Elektronik hab auch ne Amateurfunkprüfung 
gemacht aber ich Interessiere mich auch für Grundlegende Dinge und 
Forschung. Ich lese auch gerne mal Physikjournal und solche Sachen.

von Achjo (Gast)


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Wenn du ET studierst, dann beschäftigst du dich sehr ausgiebig mit der 
wichtigsten physikalischien Kraft im Universum, der elektromagnetischen. 
Und all dem, was man damit Schönes anfangen kann.

Ein Physiker schaut sich noch etwas mehr an, ist dafür aber auch weiter 
weg von den Technologien im  ET / IT - Bereich. Festkörperphysik, 
Materialwissenschaften usw. Welt- / Standardmodelle.

Wenn du extrem gut in abstrakter Mathematik bist, dann könntest du es 
mit Physik versuchen - vielleicht landest du dann mal als 
Stringtheoretiker im Cern. Oder eben als Taxifahrer in Neukölln. ;)

von pix (Gast)


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Als Physiker im Forschungsbetrieb wirst du mit vielen Sachen Umgang 
haben, die sonst kein Mensch zu Gesicht bekommt, die aber wohl sonst 
auch keinen Normalbürger großartig interessieren. Um so mehr Spaß wird 
die Arbeit machen, da oftmals richtiges Neuland in dieser Forschung 
betreten wird. Es wird aber auch extrem "trocken" werden. Theoretische 
Vorarbeiten sind da notwendig, bis man en eine Teilchenbeschleuniger 
darf. Der Weg dorthin ist sehr hart, du wirst in der Forschung auch 
nicht sonderlich rosig verdienen, aber zum Leben wir es reichen. Kann 
sein, daß dann deine ehemaligen Mitschüler gehaltsmäßig an dir 
vorbeiziehen. Wenn dich das aber tatsächlich nicht stört, du eine 
Forschernatur bist und wirklich richtig gut in Mathe und Physik, 
studiere das auch!

Als ET-Ingenieur hast du, wenn du Glück hast, täglichen Umgang mit 
Technik. Du wirst nichts grundlegend neues finden bzw. erfinden, aber 
Spaß im (fast) täglichen Umgang mit elektrischem Strom und der 
zugehörigen Technik haben. E-Techniker wenden eben größtenteils nur das 
an, was Physiker mal entdeckt haben. Dafür sind die 
Verdsienstmöglichkeiten (in der Industrie) eigentlich besser als in der 
Forschung. In letzter Zeit ist aber ein starker Einschnitt dort 
vorzufinden. Die Gehälter gehen eher zurück. Die Industrie siebt kräftig 
die guten Leute aus, mit denen sie sich schmücken will und legt viel 
Wert auf betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Es ist nicht gesagt, daß 
man noch einen guten Arbeitsplatz bekommt.

Ich habe schon einige Physiker erlebt, die ET-Themen vergleichbar einem 
ET-Ing bearbeiten. Gemeinhin habe ich sie aber eher als etwas "strange" 
in der Person kennengelernt, aber durchaus sehr gute Kollegen und 
Freunde. Ich gehe also davon aus, daß der Physiker, der sein Studium 
geschafft hat, soviel Potential hat, sich das dazu nötige Wissen noch 
anzueignen. Ob ihm heute und in ein paar Jahren noch die Zeit dazu 
gegeben wird, ist fraglich.

Wenn du tatsächlich das Zeug dazu hast, mach Physik. Das ist eine sehr 
gute Grundlage. Dann kannst du immer noch entscheiden, ob dich etwas 
anderes interessiert oder du gut genug bist, in der Grundlagenforschung 
zu bleiben. ET ist auch sehr gut, aber dir fehlen einige Sachen, wenn du 
später mal forschen willst. Diese Studienrichtung ist eben eher 
anwendungsorientiert.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der richtigen Wahl und ein erfülltes 
Berufsleben!

von (prx) A. K. (prx)


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Als ETler wirst du im Job wahrscheinlich ET machen, oder in verwandten 
Bereichen landen wie IT. Als Physiker wirst du nach dem Studium sehr 
wahrscheinlich keine "hohe" Physik im Forschungsbetrieb machen, sondern 
alles mögliche Andere, recht oft IT.

Hier im Forum herrscht merkwürdigerweise die Ansicht vor, dass ein ETler 
unbedingt und vorwiegend im Bereich Elektronikentwicklung landet. Das 
könnte natürlich daran liegen, dass die Anderen nicht ins 
Mikrocontroller-Forum reinschauen. Jedenfalls ist das nur ein Bereich 
von vielen. Ebenso kann man beispielsweise im IT-Betrieb landen (z.B. 
Netzwerk- und Serverbetrieb), in der Vertriebsunterstützung oder in der 
technischen Unterstützung usw.

Es ist ohnehin so, dass der studierte Bereich sich nicht so ganz mit dem 
späteren Job decken muss. Da kann's leicht passieren, dass du Tiefbau 
studierst und Flugzeuge baust, oder sogar als Archäologe brandneue 
Hochverfügbarkeitsrechner einrichtest.

von Interessierter (Gast)


Lesenswert?

Also wenn ich ET mache würde ich später auf jeden Fall noch was mit 
Wirtschaft drauf machen MBA oder so.

von Achjo (Gast)


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Versuch zunächst einmal ET gut abzuschließen. Ich wüsste nicht, was ein 
MBA könnte, ein guter ET-Ing. aber nicht...

von Achjo (Gast)


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Im Übrigen ist es falsch, dass ET nichts Neues erfinden würden. Das ist 
vollkommen falsch. Die Physik schafft nur den Rahmen, z.B. mit einer 
Theorie ala QED.

Alles was geniale Nachrichtentechnik, Signaltheorie, Schaltungstechnik 
usw. betrifft: dort forschen und tüfteln theoretische Elektrotechniker. 
Nicht nur da, auch am Teilchenbeschleuniger arbeiten sehr viele 
theoretische Elektrotechniker.

von Interessierter (Gast)


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Man kann ja wenn leistungstechnich machbar mit ET promovieren und hat 
somit besseren Zugang zur Forschung.

von Zukunftskenner (Gast)


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Lerne, wie man aus einem Haufen Müll und einem Schraubenzieher und einem 
Lötkolben was brauchbares macht. Lerne zu jagen und dein Gemüse selbst 
anzubauen. Lerne dich deine Familie und dein Eigentum zu schützen. Diese 
Fähigkeiten wirst Du in Zukunft brauchen. Theoretische Physiker werden 
in der Gesellschaft von morgen so sinnvoll sein, wie jemand
der beide Arme verloren hat.

von Achjo (Gast)


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Die Apokalypse naht?!

von Staun! (Gast)


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Hallo angehende Studierende!

Ich bin beim lesen dieses Threads doch reichlich ins Grübeln geraten. 
Irgendwie scheinen hier einige in einer anderen Welt zu leben als ich. 
Ich bin seit fünf Jahren Dipl.-Ing. (FH) der ET und hatte nie ein 
Problem einen interessanten Job zu finden! Ich habe zwei mal in den fünf 
Jahren meine Stelle gewechselt. Habe dabei darauf geachtet, dass es im 
Lebenslauf eine konsequente Weiterentwicklung gibt. Das Ergebnis ist, 
dass man mir regelmäßig weitere interessante Stellen anbietet.
Ich bin nicht der absolute Spitzenverdiener, aber 50K brutto sind 
erstmal in Ordnung.
Man sollte genug Flexibilität mitbringen, nicht immer nur den reinen HW 
oder SW Entwickler als Berufsziel zu sehen. Ingenieure sind in der Lage, 
Technologien und Trends zu überblicken und können dann sehr wertvolle, 
fundierte Arbeit im Bereich der startegischen Entwicklung eines 
Unternehmens leisten. Weiterhin können Ingenieure Beraten, Schulen, 
Verkaufen, .... Man sollte dabei nicht immer nur auf die großen Konzerne 
Blicken, der Mittelstand hat einiges zu Bieten in Deutschland.
Ich habe eine Menge Bekannte, die auch ET studiert haben, sowohl FH als 
auch Uni. Alle haben Jobs in ihrem jeweiligen Themengebiet 
(Automatisierung, Telekommunikation, Gebäudetechnik, Medizintechnik, 
Energiewirtschaft, ...), einige konnten sich sogar noch im Laufe dieses 
Jahres deutlich verbessern. Die meisten sind zufrieden mit Ihren Jobs.

Ich halte ET für zukunftsweisend, vielseitig, interessant und wichtig!

Gruß und viel Erfolg beim Studium ...

von Achjo (Gast)


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Ich stimme dir zu!

von Interessierter (Gast)


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ja sehe ich eig. auch so die Hauptsache ist ja, dass es auch Spaß machen 
soll.
Wie seht ihr eig die Möglichkeit über Promotion mit ET in die Forschung 
zu kommen?

von Zukunftskenner (Gast)


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In 50 Jahren wird sich die Welt so grundlegend verändert haben, ihr 
wäret erschrocken.

- hyperexponentielles Wachstum der Bevölkerung
- globale Erwärmung
- absolutes Ende des Ölzeitalters
- absolutes Ende der Industriegesellschaft
- Bürgerkriege und Unruhen
- Krankheiten
- globale Massenarbeitslosigkeit
- Kriege, Hunger und Naturkatastrophen

von Achjo (Gast)


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Noch etwas: der Fachkräftemangel ist keine Lüge. Wer er es nich glaubt: 
schaut euch das Wort Fachkräfte noch einmal genauer an.

Nicht jeder ETler bekommt einen Job - das ist auch gut so! Die Guten, 
die Flexiblen und Motivierten schon.

von Zukunftskenner (Gast)


Lesenswert?

Wer braucht da noch Physiker? Wer braucht da 500 Millionen ATMEL 
Programmierer?

von Achjo (Gast)


Lesenswert?

DU vergisst etwas: die Welt geht schon 2012 unter...

von Zukunftskenner (Gast)


Lesenswert?

> Nicht jeder ETler bekommt einen Job - das ist auch gut so! Die Guten,
> die Flexiblen und Motivierten schon.

Ein Hoch auf Darwin. "Gut" wird von der Elite bestimmt. Der Rest hat zu 
verrecken. Für ihn ist kein Platz in dieser Welt und er gehört 
verspottet.

von Zukunftskenner (Gast)


Lesenswert?

> DU vergisst etwas: die Welt geht schon 2012 unter...

Die Welt wird nicht untergehen. Aber Eure Kinder werden euch fragen: Wie 
konntet ihr es soweit kommen lassen?

Zur Geburt Christi gab es 300 Millionen Menschen auf der Welt.
Was habt ihr in 2000 Sommern und Wintern mit dem Planeten angerichtet???

von Achjo (Gast)


Lesenswert?

Das ist die Grundlage des Systems. Ob ich das gutheiße, ist eine andere 
Frage.

von Achjo (Gast)


Lesenswert?

>Zur Geburt Christi

Ich dachte der hat die Welt erst geschaffen?

von Zukunftskenner (Gast)


Lesenswert?

Das letzte was die Welt brauch sind Elektrotechniker und Physiker.

von Achjo (Gast)


Lesenswert?

Stattdessen?

von Zukunftskenner (Gast)


Lesenswert?

Eine Vollbremsung der Industrie.

von Staun! (Gast)


Lesenswert?

Hm, was verstehst Du unter Froschung?
Arbeiten z.B. beim Fraunhofer?
Das kannst Du auch ohne Titel haben! Ist für ein paar Jahre vielleicht 
interessant, aber finanziell nicht lukrativ. Aber auch hier hats im 
meinem Bekanntenkreis noch keinem geschadet - bei der weiteren Karriere.

Ich habe auch promovierte ETler im Bekanntenkreis. Denen ebnet der Titel 
eher den Weg in die oberen Etagen der Unternehmen. Ohne Titel muss man 
da wohl ein bischen mehr Arbeit in den Aufstieg investieren und Glück 
haben. Mit Titel kann man sich aber auch fast nur noch auf entsprechende 
Stellen bewerben. Ob einerm das immer lieg, muss man mit sich selbst 
ausknobeln. Hat alles Vor- und Nachteile.

von Realist (Gast)


Lesenswert?

@Zukunftskenner: geh zurück in Deine Höhle!

von Zukunftskenner (Gast)


Lesenswert?

Ich bin realistischer als Du Realist. Weil ich die Realität kenne und 
mir nicht die Augen wische.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


Lesenswert?

Interessierter schrieb:
> Also wenn ich ET mache würde ich später auf jeden Fall noch was mit
> Wirtschaft drauf machen MBA oder so.

Was dann regelmäßig zu Nachfragen in Bewerbungsgesprächen und krummen 
Blicken führen wird, wenn nicht klar ist, was man damit eigentlich 
anfangen will. Viel hilft nicht immer viel, es sollte schon irgendwie in 
den Lebenslauf oder in die Planung der beruflichen Laufbahn passen.

von Bachelor2009 (Gast)


Lesenswert?

Vor allem ist so ein MBA-Studium recht teuer.
Hab mir das auch überlegt in den nächsten Jahren das als 
Zusatzqualifikation zu machen.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


Lesenswert?

Interessierter schrieb:
> Wie seht ihr eig die Möglichkeit über Promotion mit ET in die Forschung
> zu kommen?

Die Frage ist zu unspezifisch.
Für eine Stelle in der Forschung (in der Industrie) macht sich eine 
Promotion immer gut. Will man an der Uni vielleicht mal eine Professur 
übernehmen, ist sie unabdingbar.

von pix (Gast)


Lesenswert?

@ Staun!

> Irgendwie scheinen hier einige in einer anderen Welt zu leben als ich.
> Ich bin seit fünf Jahren Dipl.-Ing. (FH) der ET und hatte nie ein
> Problem einen interessanten Job zu finden! Ich habe zwei mal in den fünf
> Jahren meine Stelle gewechselt. Habe dabei darauf geachtet, dass es im
> Lebenslauf eine konsequente Weiterentwicklung gibt. Das Ergebnis ist,
> dass man mir regelmäßig weitere interessante Stellen anbietet.

Da hast du aber großes Glück! Einmal in der Mühle, findest du wohl immer 
wieder was. Würde sagen, mir ging's bisher vergleichbar, es paßt alles 
recht nahtlos zusammen. Krisenbedingt ist aber seit einiger Zeit Schluß. 
Kaum eine Chance, wieder einsteigen zu können. Trotz 
überdurchschnittlicher Kenntnisse git's kaum ernstzunehmende Resonanz.

> Ich bin nicht der absolute Spitzenverdiener, aber 50K brutto sind
> erstmal in Ordnung.

Die 50k p.a. sind da auch eher illusorisch. Schon bei 48k werden die 
Augenbrauen hochgezogen. Trotz meines sehr guten Kenntnisstandes.

> Man sollte genug Flexibilität mitbringen, nicht immer nur den reinen HW
> oder SW Entwickler als Berufsziel zu sehen. Ingenieure sind in der Lage,
> Technologien und Trends zu überblicken und können dann sehr wertvolle,
> fundierte Arbeit im Bereich der startegischen Entwicklung eines
> Unternehmens leisten.

Wie viel Flexibilität man auch mitbringt, sowohl beruflich als auch 
örtlich, es ist den Unternehmen niemals recht. Die wollen tatsächlich 
nur haargenau den MA, der mehr als 100% auf ihre oftmals unpräzise 
ausgeschriebenen Stellen paßt. Hatte da wohl nicht so viel Glück wie du.

> Arbeiten z.B. beim Fraunhofer?
> Das kannst Du auch ohne Titel haben! Ist für ein paar Jahre vielleicht
> interessant, aber finanziell nicht lukrativ.

Dort ist der Titel nicht ausschlaggebend, wohl aber der Abschluß (Uni 
oder FH). Finanziell absolute Untergrenze. Eben öffentl. Dienst 
angelehnt. Aber das Renomee ist schon beachtlich.


@ Achjo

> Noch etwas: der Fachkräftemangel ist keine Lüge. Wer er es nich glaubt:
> schaut euch das Wort Fachkräfte noch einmal genauer an.

Das ist mir aber doch sehr neu. Seit wann ist das aktuell? Heute? Auch 
ein Facharbeiter ist eine Fachkraft, denn er ist - weltweit verglichen - 
sehr gut ausgebildet und zertifiziert.

> Nicht jeder ETler bekommt einen Job - das ist auch gut so! Die Guten,
> die Flexiblen und Motivierten schon.

Was verstehst du genau unter flexibel und motiviert? Niemals eine 
Familie gründen, sich ständig überall hinschicken lassen, Weiterbildung 
in der Freizeit und sein Geld selbst mitbringen? Natürlich sind die 
Streßsymptome tunlichst zu unterdrücken, denn man ist ja belastbar. Das 
war so gefordert. Wieviel Flexibilität sollen die Arbeitskräfte denn 
noch haben?

von pix (Gast)


Lesenswert?

Habe ich noch vergessen:
Von den Facharbeitern haben wir auch genügend arbeitsuchende, die vom 
angeblichen Fachkräftemagel nichts mitbekommen. Wo ist denn da der 
Mangel?

von Axel (Gast)


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>Aber Eure Kinder werden euch fragen: Wie
>konntet ihr es soweit kommen lassen?

Och, weisst Du, die Frage habe ich meinen Grosseltern auch stellen 
können.

Seitdem ging es allerdings fast kontinuierlich aufwärts.

Gruss
Axel

von Running Man (Gast)


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@ Zukunftskenner
>Ein Hoch auf Darwin. "Gut" wird von der Elite bestimmt. Der Rest hat zu
>verrecken. Für ihn ist kein Platz in dieser Welt und er gehört
>verspottet.
Der ausgegrenzte Rest wird halt sich sein Auskommen anderweitg suchen. 
Vor allem unsere Bürger mit südlichen Temperament werden öfters 
handgreiflich werden. Vielleicht bekommt der eine oder andere elitäre 
ETler dann das Hirn mal rausgeprügelt. Dann kommt der Fachkräftemangel 
von ganz alleine.

Zu deinen Zukunftsvisionen weitgehend Zustimmung. Vor allem die 
Ressourcenproblematik wird sich wohl für uns nicht ohne Krieg lösen 
lassen. Der Chinese ist durch seine lokale Position gutgestellt und 
hamstert noch zusätzlich auf den Märkten global die Rohstoffe ein. Dem 
gehört kräftig einen vor den Latz geknallt. Wir werden in Zukunft 
Abstriche machen müssen. (kleinere Autos, kleinere Fernseher, weniger 
Reisen, kleinere Wohnung etc.)
Ich wundere mich, dass die USA dem Treiben solange tatenlos zugucken. 
Ich denke, ohne die Atomwaffenproblematik, würden wir schon einen 
Feldzug gegen China führen. Scheiß Atomawaffen versauen alles!

von Zukunftskenner (Gast)


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> Zu deinen Zukunftsvisionen weitgehend Zustimmung. Vor allem die
> Ressourcenproblematik wird sich wohl für uns nicht ohne Krieg lösen
> lassen.

Die lässt sich lösen, die einzige Schraube an der wir drehen müssen und 
können heisst Bevölkerungszahl. Die muss wieder runter. Damit lösen sich 
auch alle Umweltprobleme. Aber mach das mal den ganzen geilen Checkern 
hier klar. Die hams doch immer noch nicht begriffen, obwohl die 
Indikatoren mehr als eindeutig sind. Ausserdem müsste man unser Land 
abschotten, da sonst Leute von Ausserhalb herkommen und an unseren 
Ressourcen mitessen wollen und da kriegst Du dann ein Problem mit den 
Linken. Die wollen mit der ganzen Welt teilen, auch wenn sie dabei 
draufgehn.
Naja. Da das alles nicht funktionieren wird bleibt blos noch das 
elendige Leben zu Millionen und in relativer Armut. Vielleicht bewegt es 
auch irgendwann mal ein paar Gemüter, wenn die ersten Heizungen kalt 
bleiben im Winter. Wird sich zeigen.
Oder aber es passiert noch ein Energiewunder (...sehr 
unwahrscheinlich...).

von MaWin (Gast)


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> Ich denke, ohne die Atomwaffenproblematik, würden wir schon einen
> Feldzug gegen China führen. Scheiß Atomawaffen versauen alles!

Was für ein (gefährlicher) Spinner bist du denn?

Lass aus deinem Haus mal alles rausräumen, welches dir Chinesen 
angefertigt haben. Das wird aber erschreckend leer sein, du lebst dann 
wieder in Höhlen.

Wir haben heute glücklicherweise kein Problem mehr, 8 Mrd Menschen zu 
ernähren, das war vor Jahrhunderten, als nicht mal 1 Mrd zu versorgen 
war, deutlich schwieriger, heute ist es höchstens ungerecht verteilt.

Das Leben im Überfluss verdanken wir der Arbeitsteilung, und dazu gehört 
globaler Handel. Daß Deutschland derzeit von diesem Handel profitiert 
(erinne dich, wir sind Exportweltmeister) heisst: Wir arbeiten MEHR als 
ohne diesen Handel und hier stiegt der Wohlstand, weil andere uns MEHR 
Geld bezahlen, als sie selber verlangen, und von diesem Reichtum lebst 
auch du.

Aber ich vergaß, du richtest dich auf Zukunftskenners Leben als Bauer 
ein:
> Lerne zu jagen und dein Gemüse selbst anzubauen.
Na, wenn du intellektuell nicht mehr mithalten kannst, mag das sinnvoll 
sein, denn die dümmsten Bauern ernten bekanntlich die dicksten 
Kartoffeln.

Du solltest dir aber sehr sehr deutlich vor Augen führen, daß wir immer 
noch an den Folgen des 2. WK leiden, z.B. haben sehr wenige Deutsche ein 
eigenes Haus im Vergleich mit vom Krieg nicht betroffenen Ländern wie 
Irland, weil uns bis heute das Zerbombte weit zurückwirft. Ein Krieg ist 
nie sinnvoll, sondern immer ruiniert er mit Mühe geschaffenes und wirft 
die Gesellschaft um Generationen zurück. Nur im Frieden geht es 
vorwärts.

von ohja (Gast)


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> Du solltest dir aber sehr sehr deutlich vor Augen führen, daß wir immer
> noch an den Folgen des 2. WK leiden

Unter den Folgen leiden wir auch psychologisch. Zb. ist es absolut tabu 
und politisch inkorrekt darüber zu reden das Übermässig viel 
Krimminalität von Ausländern oder Deutschen mit Migrationshintergrund 
ausgeht.
Dazu kommt das die Masseneinbürgerung statt Ausweisung mehr kostet als 
sie dem deutschen Volk bringt. Dies geschieht seit Jahrzehnten am Volk 
vorbei, welches völlig gleichgeschaltet wie Zombies die 
Hauptverantwortlichen (Politiker) wieder und wieder waehlt!

von nasowas (Gast)


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Running Man:
Willst du an einem der zukünftigen Verteilungskriege teilnehmen? In der 
ersten Reihe ist sicher noch ein Plätzchen für dich frei. Da stehen dann 
nur die Besten!
So dämliche Ansichten habe ich schon lange nicht mehr gehört. Amis die 
Chinesen angreifen: Checkst du's noch? Die sind absolut abhängig von 
denen. Weißt du, wieviele Chinesen in Amiland leben? Die sehen dann 
natürlich tatenlos dabei zu. Oh mann, was bist du denn für einer?

Zukunftskenner:
Du hast's natürlich auch voll gecheckt! So mit dem Jagen und Gemüse 
anbauen und so. Auch Familie schützen und so. Klar doch! Natürlich wirst 
du dich in deinem Kuhfell und Lendenschurz dann auch mit deinem Knüppel 
an die Grenze stellen, um das Land zu schützen vor den barbarischen 
Fremden, die hier schmarotzen wollen. Schonmal auf die Idee gekommen, 
daß der Klimawandel DICH zum Fremden in einem anderne Land machen kann? 
Vielleicht bei den Russen oder den Chinesen zu Gast? Aber mit dem, der 
dort an der Grenze steht kann man ja bestimmt reden...

Und ohja:
Du bist mir auch so einer: Immer druff uff die, die hier nich hergehörn! 
Gibb ma noch 'n Bier her! Schonmal dran gedacht, daß man in der 
Vergangenheit politisch vielleicht viel falsch gemacht hat? Das wirkt 
sich natürlich erst jetzt und auch noch zukünftig aus, wenn die 
Ausländer oder Migranten keine Beschäftigung haben. Dem könnte man aber 
schlau entgegenwirken. Aber das ist dir zu anstrengend, was? Willste 
noch 'n Bier?
Aktuell weiß ich von den Franzosen, daß kein junger Mensch, der auch nur 
etwas nach Ausländer aussieht, die Chance auf eine Arbeit hat. Das 
können z.B. die jungen Algerier sofort vergessen. Schluß. Und was machen 
die dann den lieben langen Tag? Alten Omis über die Straße helfen oder 
was?
Dort wie auch hier hat der Staat über Jahrhunderte von der Arbeit der 
Fremden in Kolonien oder durch Gastarbeit profitiert. Auch euer 
Wohlstand ist darauf gegründet! Und jetzt will keiner die Folgen tragen, 
weil man da nachdenken und diese Fehler erstmal einsehen müßte.

Ihr seid ja sowas von geistigen Tieffliegern und Jasagern! Unglaublich! 
Wie findet ihr eigentlich vom Bett zum Klo oder zum Bierladen mit so 
wenig aktivem Gehirn?

von Gast2 (Gast)


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Achjo (Gast)

> Noch etwas: der Fachkräftemangel ist keine Lüge. Wer er es nich glaubt:
> schaut euch das Wort Fachkräfte noch einmal genauer an.

Und wieder eine Pappnase, die auf das Geschwätz der BWL'er reinfällt.

> Nicht jeder ETler bekommt einen Job - das ist auch gut so! Die Guten,
> die Flexiblen und Motivierten schon.

Nonsens. Ersetze "guten", "motivierten", "flexiblen" mal durch "jungen 
und unerfahrenen", dann kommen wir der Sache schon näher.

> Das ist die Grundlage des Systems.

Ein scheiss System (wenn es so wäre).

> Ob ich das gutheiße, ist eine andere
> Frage.

Tust du, du hast es ja eben selber gelobt.

von Axel K. (axel)


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Ich habe mich für einen neuen Studiengang eingeschrieben: Elektronische 
Systeme, mit integrierten bezahlten Firmenpraktikum ab dem 3. Semester.
Nächste Woche Mittwoch beginnt der Mathmatik Brückenkurs den ich noch 
mitnehmen werde.

Nie hätte ich gedacht das das so kommen wird, da ich 2006 eine 
Ausbildung zum IT-Systemelektroniker beendete, jedoch nach 2 Jahren 
feststellte, dass ich absolut keinen Bock mehr hatte im Anaschließenden 
Job. Ich war schon mit einem Bein in Russland um für ca. 1,4k/Monat zu 
arbeiten (Lebenshaltungskosten sind dort noch wesentlich höher)...

Naja... nun noch schnell ein paar Platinen bauen, anfangen "die 
Illuminaten" zu lesen, Essen für 5 Jahre kaufen und einfrieren und 
lernen lernen lernen...

von Engschenör (Gast)


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> Ich habe mich für einen neuen Studiengang eingeschrieben: Elektronische
> Systeme, mit integrierten bezahlten Firmenpraktikum ab dem 3. Semester.
Wie kommt man denn an sowas? Ist das ein BA-Studium? Welchen 
Notenschnitt wollte denn die Firma?

> Nie hätte ich gedacht ... jedoch nach 2 Jahren
> feststellte, dass ich absolut keinen Bock mehr hatte im Anaschließenden
> Job.
Das geht nicht nur dir so. Daan hast du auch einen ordentlichen Antrieb, 
die Sache durchzuziehen.

> Naja... nun noch schnell ein paar Platinen bauen, anfangen "die
> Illuminaten" zu lesen, Essen für 5 Jahre kaufen und einfrieren und
> lernen lernen lernen...
Ab und an sollte man auch das Studentenleben genießen, wenn das die 
heutigen Hochschulverhältnisse mit Bezahlstudium zulassen. Aber das mit 
dem Platien bauen ist schon nicht so verkehrt. Es wird zeitlich wohl eng 
für sowas. Trotzdem viel Spaß und viel Erfolg! Man sieht sich im Beruf 
wieder ;)

von ohja (Gast)


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@nasowas

Ich versteh ja Deine Aufregung aber:

> Dem könnte man aber schlau entgegenwirken.

Solange man nicht mal in der Lage sind, die einfachsten und 
notwendigsten Dinge zu tun, die Krimminellen und die Arbeitlosen ohne 
deutschen Pass auszuweisen, brauchen wir über schlaue Massnahmen für die 
friedlichen Migrantenkinder gar nicht nachdenken.

Weiterhin könnte es möglich sein, dass sich die Situation für diesen 
Bevölkerungsteil gar nicht verbessern lässt. Die Statistik beweist es 
doch.
Deutschland hat mehr Geld wie alle anderen Länder in seine Migranten 
investiert und trotzdem waren wir nicht erfolgreich. Resentiments der 
autochonen Bevölkerung und soziokulturelle Prägung der (grösstenteils) 
Unterschichtenmigranten machen es in sehr vielen Fällen unmöglich sie zu 
wertvollen Gesellschaftsmitgliedern zu machen. Aus diesen realen Fakten 
muss man Konsequenzen ziehen. Theoretische Modelle von "schlauen" 
Weltverbesserern funktionieren leider in der Realität meistens nicht.

PS: Wenn Du wirklich intellektuell überlegen rüberkommen willst lieber 
"nasowas" musst Du auf Beleidigungen wie "Biertrinker" (usw.) 
verzichten,
man hat sonst eher das Gefühl es mit einem Zombi mit Schaum vorm Maul 
als mit einem intelligenten Linken zu tun zu haben

von Zukunftskenner (Gast)


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> Klar doch! Natürlich wirst
> du dich in deinem Kuhfell und Lendenschurz dann auch mit deinem Knüppel
> an die Grenze stellen, um das Land zu schützen vor den barbarischen
> Fremden, die hier schmarotzen wollen.

Du weisst doch ganz genau wie ich das gemeint habe und trotzdem 
überzeichnest Du dieses Bild um mich lächerlich zu machen. Nungut, dann 
muss ich konkreter werden.

Das Leben in den Grossstädten wird immer gefährlicher. Nicht jeder kann 
für sich und seine Familie ein Haus in einer wohlbehüteten Gegend 
mieten.
Erst gestern starb wieder ein Mann in der Münchner S-Bahn. Man muss sich 
also als Familienvater in Zukunft immer mehr Gedanken machen, wie man 
das Überleben seiner Familie sichert, denn es ist davon auszugehen, das 
die gegebene Situation sich verschlechtert.

von Zukunftskenner (Gast)


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> Aktuell weiß ich von den Franzosen, daß kein junger Mensch, der auch nur
> etwas nach Ausländer aussieht, die Chance auf eine Arbeit hat.

Na "die Franzosen" sind ja eine wundervolle Quelle für solche 
Ausführungen.

Was willst Du uns denn mit diesem Satz mitteilen? Sind "die Franzosen" 
alles Rassisten die aus diesem Grund keinem Ausländer Arbeit geben?
Geben sie Deutschen die nicht nach Araber aussehen auch keine Arbeit?
Gibt es vielleicht andere Gründe (Ansehen in der Öffentlichkeit) dieser 
Bevölkerungsgruppe, was zu dieser Situation auf dem Arbeitsmarkt geführt 
hat?
Ist sie vielleicht sogar selbst etwas Schuld an der prekären Lage?
Warum ziehen wir uns eigentlich immer den Schuh an, das WIR an an allem 
Elend der Welt Schuld sind??? Wie bekloppt ist das denn?

von Staun! (Gast)


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Also wenn man hier so manchen Beitrag ließt, muss man sich fragen, ob 
Basteln mit Mikrocontrollern und aktiv mitwirken in diesem Forum den 
Verstand ruiniert.

Mir ist noch was eingefallen, was Ingenieure so machen, wenn sie nicht 
gerade in der Industrie Karriere machen. -

Sie machen sich selbstständig und besetzen eine neue Niesche. Und hier 
kann man dann wirklich nicht mehr von Fremdbestimmung und Abhängigkeit 
reden! Und das kann auch noch funktionieren, wenn die Zeiten mal 
schlechter werden, auch dann gibt es Bedarf an Technik und Entwicklung.

Wer bitte soll die zukünftigen Herausforderungen lösen, wenn es immer 
enger wird auf diesem Planeten? Wer hat denn bisher dafür gesorgt, dass 
wir überhaupt so erfolgreich sind in dieser Welt? Wer hat denn Anworten 
auf Fragen der Energieversorgung, der Nahrungsmittelproduktion, der 
Entsorgung, der Verbesserung von Wohnverhältnissen und der medizinischen 
Versorgung ...? Alles naturwissenschaftlich interessierte und gebildete 
Menschen, die sich Gedanken machen über eine bessere (!) Zukunft. Falls 
einige hier den Zusammenhang nicht sehen, dazu gehören auch viele 
Ingenieure.

Mann, kommt raus aus Eurem Kabuff und schaut Euch mal die Welt an, von 
der Ihr hier fabuliert!

Überigens, natürlich gibt es einen Fachkräftemangel: Wenn meine Firma 
Stellen zu besetzen hat, dann dauert es teilweise viele Monate, bis Sie 
einen Kandidaten gefunden haben. Und das bei einem Arbeitgeber, der 
wirklich keine unmenschlichen Dinge verlangt und (wie es scheint) gut 
bezahlt. Und er sitzt auch nicht in der Pampa, nein!

Gruß und allen die das Abenteuer Studium hier wagen viel Erfolg und viel 
Spaß mit den tollen Möglichkeiten danach!

von Axel K. (axel)


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@ Engschenör: Hier mal der Link zum Fach:

http://prof.beuth-hochschule.de/heinemann/dualer-studiengang-elektronische-systeme

Der Prof hat versichert, dass alle die bisher diesen Gang gemacht haben, 
haben ein Betrieb gefunden der im Monat 600 bis 800 Euro bezahlt.

von blahblah (Gast)


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> Wer bitte soll die zukünftigen Herausforderungen lösen, wenn es immer
> enger wird auf diesem Planeten?

Wir brauchen dafür keine Ingenieure und irgendwelche Wunder.
Wir müssen einfach nur weniger vögeln. Dann haben wir weniger 
Krimminalität, weniger Umweltzerstörung, weniger CO2, weniger 
Arbeitslose und weniger Ressourcenhunger.

Ganz einfach nur durch weniger vögeln. In Deutschland sinkt die 
Bevölkerung ja bereits. Wir müssen nur aufpassen, dass die Regierung das 
nicht wieder durch wahnwitzige Zuwanderungsprogramme kaputt macht. 
Stellt euch mal vor wie
Deutschland ohne die letzte Massenzuwanderungswelle aussehen könnte!
Entlastete Sozialkassen, kaum Getthos, halbleere Gefängnisse, sichere 
S-Bahnen... Alle diese Probleme sind hausgemacht und wir brauchen keine 
Ingenieure um sie zu lösen sondern nur den gesunden Menschenverstand.

von MaWin (Gast)


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> In Deutschland sinkt die Bevölkerung ja bereits. Wir müssen nur
> aufpassen, dass die Regierung das nicht wieder durch
> wahnwitzige Zuwanderungsprogramme kaputt macht

Das geht viel einfacher, da brauchst du nicht die Verantwortung 
abzuschieben auf die Regierung, da kannst du selbst was machen:

Wandere einfach aus.

Es gibt genügend Länder in denen PLATZ ist, ob Australien, Sibirien, 
Paraguay oder Algerien und freu dich daß die Leute dort nicht so 
ausländerfeindlich sind wie du, und dich dort willkommen heissen.

Jammere dort nicht über zu wenig Infrastruktur, keine Dönerbude um die 
Ecke und kein Krankenhaus oder Altersheim wenn du alt wirst, das würde 
es in deinem bevölkerungsreduzierten Deutschland auch nicht mehr geben, 
weil niemand da wäre, der sie baut, betreibt und bezahlt.

Jammere auch nicht über den geringeren Wohlstand dort, denn den gäbe es 
in deinem Wunschdeutschland auch nicht, weniger Arbeitskräfte schaffen 
auch weniger Infrastruktur die sich zudem noch über eine grössere Fläche 
verteilt, und bewirken allgemein sinkende Wirtschaftszahlen.

> wir brauchen ... nur den gesunden Menschenverstand

Den bräuchte man, Deutschland kann nur so gut wie bisher überleben, wenn 
es ein kluges Deutschland ist, aber mit Mitbürgern wie dir sehe ich da 
schwarz, du bist ja ein Paradebeispiel für den sinkende Intelligenz 
hier, und damit unsere kommenden Probleme.

Der Klassiker lautet ja:

"Ausländer raus, Ausländer nehmen uns die Arbeit weg"

Wer sagt das? Na klar, nur ein Arbeitsloser, andere haben ja kein 
Arbeitsplatzproblem.

Dann kommt gleich der Spruch: "Die arbeitslosen Ausländer liegen uns nur 
auf der Sozialtasche, gleich ausweisen!" Schliesslich sind Arbeitslose 
selber schuld, zu faul, zu dumm.

Super Satz, leider übersihst du dabei, daß du selbst arbeitslos bist und 
den Mitbürgern auf der Sozialtasche liegst. Das Problem wäre viel 
direkter gelöst, wenn man dich ausweist.

Warte nicht auf die Regierung, mach es einfach selbst, wandere aus!
Dann hätte man hier auch mal Ruhe vor dem braunen Gesocks.

Deutschland ist sicher nicht zu dicht besiedelt, wir haben genug 
Ackerflächen um die Bevölkerung zu ernähren, genug Wasser, mehr Wald als 
wir Holz brauchen, und jeder kann ein Einfamilienhaus haben. Aber 
Deutschland ist dicht genug besiedelt, daß sich hier Baumassnahmen 
lohnen, wie Strassen, Schulen, Krankenhäuser, Autobahnen. Deutschland 
ist führende Industrienation, WEIL wir so Viele sind und 
infrastrukturmässig so günstig leben können. Aber wenn das Land nur noch 
von dummen faulen Jammerlappen vollgestopft ist, die nicht mal eine Frau 
finden die es mit ihnen aushält, weil sie auf der Couch vor'm Fernseher 
mit Chips verharzten, hilft auch das nichts mehr.

von Running Man (Gast)


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>Lass aus deinem Haus mal alles rausräumen, welches dir Chinesen
>angefertigt haben. Das wird aber erschreckend leer sein, du lebst dann
>wieder in Höhlen.

Ist mir vollendens bewusst. China war und ist immer noch die billige 
Werkstatt der Welt weitgehend ohne Regeln hinscichtlich Menschenwürde 
und Umweltschutz. Das konnten wir bisher gut ausnutzen. Leider haben wir 
in unserer Gier auch das Know-How rübergeschleppt bzw. China's Elite 
verkauft nicht freiwillig ihr Volk. Die wollen unsere Technologie und 
wenn sie die haben, wird der Spieß umgekehrt. Die Amis haben ausgedient, 
man verabschiedet sich langsam aber sicher vom Dollar und deckt sich mit 
Rohstoffen ein. Zudem drosselt man die Rohstoffexporte.
http://boersenradar.t-online.de/Aktuell/Rohstoffe/China-hortet-Schrott-3483.html
http://www.china-observer.de/druckansicht/entry090911-060002.htm
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4578194,00.html

China hat jetzt die Rohstoffe und weitgehend das Know-How. Was haben 
wir? Nur noch unsere Know-How und aussterbende Industriezweige.
Speziell wenn der Dollar fertig ist und daraufolgend die Machtpositionen 
im Welthandel neu geordnet werden, dann ist China No. 1.
Und eine No. 1, die ca. 600 Millionen ausgehungerte Konsumenten hat, 
verkraftet der Globus nicht. Wir werden schmerzliche Abstriche hinnehmen 
müssen. Iphone und Auto für jeden ist nicht drin.

von Gastxy (Gast)


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blahblah wrote:

> Wir müssen nur aufpassen, dass die Regierung das
> nicht wieder durch wahnwitzige Zuwanderungsprogramme kaputt macht.

Wird heute Abend im TV-Duell Merkel vs. Steinmeier gelöst. Dort wird das 
große Anti-Zuwanderungsprogramm beschlossen werden im Wettstreit der 
Argumente. Wetten?

von HerrDr. (Gast)


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> Deutschland ist sicher nicht zu dicht besiedelt, wir haben genug
> Ackerflächen um die Bevölkerung zu ernähren, genug Wasser, mehr Wald als
> wir Holz brauchen, und jeder kann ein Einfamilienhaus haben.

Hallo MaWin,

in diesem Punkt muss ich dir leider widersprechen, der Punkt geht 
eindeutig an den Rechtskonservativen:

Deutschland überbeansprucht momentan seine Biokapazität auf das 
zweieinhalbfache. Informiere dich mal über den Begriff "ökologischer 
Fussabdruck", wenn Du hier Weissheiten auf die Menschheit loslassen 
möchtest. Davon ableiten kann man, dass hier 2x soviele Menschen leben 
wie hier in einem natürlichen Gleichgewicht eigentlich leben dürften.
Der Begriff der Biokapazität wird in Zukunft als Folge des weltweiten 
Hungers noch an Dramatik und Bedeutung gewinnen. Inbegriffen ist 
übrigens noch nicht der wahnsinnige europäische Verbrauch an fossilen 
Brennstoffen.

Ich denke, wenn eine Sache momentan absolut feststeht, dann das wir 
hoffnungslos überbevölkert sind. Deutschland gehört zu den 
dichtbesiedeltsten Landflecken auf der Erde.

Der Rest deiner Ausführungen wird im Prinzip auch durch die Statistik 
weggewischt. Leider ist die Arbeitslosenquote und die Quote der in Haft 
Befindlichen unter Ausländern aus einem bestimmten Kulturkreis 
überdurchschnittlich hoch. Die damit verbundenen Kosten führen in der 
Tat dazu, dass der Staat weniger Geld für die finanzierung deutscher 
Arbeitsplätze hat.

Das nicht zu sehen und die Augen vor der Wahrheit zu verschliessen kann 
unschöne Folgen haben.

So weh es einem linken Herzen tun muss. Der Rechtskonservative spricht 
in ein paar Punkten tatsächliche Schwächen unseres Systems an. Man muss 
sich argumentativ damit auseinandersetzen und da hat die Linke momentan 
leider ausser wüssten Beschimpfungen nicht viel in der Pfanne.

von Gast2 (Gast)


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> Ich denke, wenn eine Sache momentan absolut feststeht, dann das wir
> hoffnungslos überbevölkert sind. Deutschland gehört zu den
> dichtbesiedeltsten Landflecken auf der Erde.

Selten so einen Schwachsinn gelesen.

von HerrDr. (Gast)


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Könntest Du das argumentativ untermauern?
Du könntest damit anfangen zu beschreiben, von was die Welt von morgen 
sich ernährt und wie sie heizt, wenn die Welt eine Bevölkerungsdichte 
vergleichbar mit Deutschland hat.
Möchtest Du morgen eine Welt, wo afrikanische Kinder keinen Haferbrei 
kriegen, damit wir mit dem Getreide unsere fetten Kühe füttern können?

Wenn Du was lernen möchtest berechne einfach mal Deinen persönlichen 
ökologischen Fussabdruck. Auf der Seit des WWF Schweiz ist dies möglich:
http://www.wwf.ch/de/tun/tipps_fur_den_alltag/fussabdruck/footprint_wwf_schweiz/

von Gast2 (Gast)


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> Könntest Du das argumentativ untermauern?

DU stellst hier frei erfundene Behauptung auf und fragst andere nach 
Argumenten dagegen?

> Wenn Du was lernen möchtest berechne einfach mal Deinen persönlichen
> ökologischen Fussabdruck.

Nein, Danke. Ich bin momentan nicht auf dem esoterischen Trip.

von HerrDr. (Gast)


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> DU stellst hier frei erfundene Behauptung auf und fragst andere nach
> Argumenten dagegen?

Leider ist dieser Zusammenhang in der wissenschaftlichen Welt Tatsache.
Wenn Du das jetzt nicht glaubst, hindert dich niemand dich dahingehend 
zu informieren.

"Das Konzept wurde 1994 von Mathis Wackernagel und William E. Rees 
entwickelt. 2003 wurde von Wackernagel das Global Footprint Network 
gegründet, das u. a. von der Nobelpreisträgerin Wangari Maathai, dem 
Gründer des Worldwatch Institute Lester R. Brown und Ernst Ulrich von 
Weizsäcker unterstützt wird."
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kologischer_Fu%C3%9Fabdruck

Das Euch das im Alltag nicht so bewusst ist, hat damit zu tun, das die 
Regierung und Industrie keine Unruhe gebrauchen kann.
Im Prinzip kann man das existierende System für gescheitert erklären.

Ich hoffe deine neuronale Kapazität reicht aus um die oben geschilderten 
Dinge zu verarbeiten. Es ist mir bewusst, das nicht alle Menschen dazu 
in der Lage sind.

von HerrDr. (Gast)


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von Gast2 (Gast)


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> Ich hoffe deine neuronale Kapazität reicht aus um die oben geschilderten
> Dinge zu verarbeiten. Es ist mir bewusst, das nicht alle Menschen dazu
> in der Lage sind.

Schön wenn DU für deinen esoterischen Ausblick genügend Neuronen "frei 
hast". Ich spare mir meine für wichtigere Belange.

Ach so, registriere dich doch mal. Mit deinem Doktortitel im Nick hast 
du doch bestimmt keine Angst dein ach so intelligentes Geschreibe hier 
mit deinem echten Namen zu verbinden, oder etwa doch?

Aber da du dir solche "intelligenten" Sätze zu eigen machst, glaube ich 
ist meine Frage damit auch schon beantwortet.

Zitat

"Ich denke, wenn eine Sache momentan absolut feststeht, dann das wir
hoffnungslos überbevölkert sind. Deutschland gehört zu den
dichtbesiedeltsten Landflecken auf der Erde."

Ich verbuche solche Sätze übrigens nicht unter links, sondern unter tief 
rechts konservativ, besonders im Zusammenhang mit einer Debatte über zu 
viel Zuwanderung, wie sie hier permanent von gewissen Geistern geführt 
wird.

Aber wie ich sehe geht es dir wohl in erster Linie um Werbung ..

von MaWin (Gast)


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> Deutschland gehört zu den dichtbesiedeltsten Landflecken auf der Erde.

Falsch.

Du hättest dich vorher wenigstens informieren können, bevor du Falsches 
behauptest. http://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6lkerungsdichte
Wir sind weder das dichtbesiedeltste Land der Welt, noch Europas, noch 
haben wir die dichtbesiedeldsten Städte der Welt.

Deine weiteren Ausführungen

> das wir hoffnungslos überbevölkert sind

sind damit ebenso falsch hergeleitet. Interessanterweise gehören die am 
dichtesten besiedelten Städte Europas auch zu den Orten des höchsten 
Wohlstands, ob Genf oder Zürich, womit ein gewisser Zusammenhang 
zwischen der Nähe der Menschen und ihrem Wohlstand erkennbar ist. Aber 
ich vergass, du wolltest keinen Wohlstand, du wolltest zurück auf deinen 
Acker.

> Der Rechtskonservative spricht in ein paar Punkten tatsächliche Schwächen 
unseres Systems an.

nur weil er aus falschen Fakten heraus falsch herleitet.

> ökologischer Fussabdruck

Nun, er wird immer kleiner. Früher, als Jäger und Sammler brauchte man 
einen ganzen Wald um sich ernähren zu können, als Bauer reichte dann ein 
Acker, heute reicht ein Gewächshaus, und es wird sicher eines Tages ein 
Tank in einem Lebenmttelraffinierie.

Ebenso sinkt der Bedarf an Resourcen, früher musste der Wald Brennholz 
liefern, dann reichte eine Kohlegrube oder ein Erdölbohrloch, heute 
reicht das Dach des Hauses selbst zum heizen.

Pro Einzelobjekt kommt man also bei steigender Technologie mit immer 
weeniger Resource aus, muss man ja auch, um die Weltbevölkerung 
versorgen zu können.

Daß in der Summe der ökologische Fussabdruck nicht kleiner wird, hat was 
mit dem Menschen an sich zu tun, der mehr will, immer mehr will, wovon 
man gerade die Teilnehmer dieses Forums nicht ausnehmen kann, unter 
70000 EUR im Jahr erscheint denen ja schon das Studium der 
Elektrotechnik nicht mehr sinnvoll, so hoch ist die Messlatte der Gier 
hier, siehe Überschrift dieses Threads.

Ich halte wenig von der Energiesparmentalität, denn das, was der 
Einzelne einspart, wird sofort von den Anderen doppelt und dreifach 
verballert, was ist z.B. meine Wohnzimmerbeleuchtung gegen sinnlos 
beleuchtete Werbereklametafeln. Daß trotzdem jeder versucht am Einzelnen 
zu sparen damit er sich von seinem Geld mehr Sachen leisten kann, sollte 
selbstverständlich sein (wir haben im Kapitalismus ja nur das Geld als 
Rgalativ des sonst unbegrenzen Wahnsinns, man will ja eigentlich keine 
Gesetzsregulierungen sondern Selbstregulierung), doch in der Summe wird 
es sicher MEHR.

von HerrDr. (Gast)


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Fällt Dir an deinem Beitrag etwas auf?

Du weigerst dich argumentativ auf das Thema einzugehen. Du zündest dafür 
ein paar verschiedene "Nebelkerzen". Ich hoffe Du weisst mit welchem 
Zweck Nebelkerzen bei der Panzerwaffe eingesetzt werden?

Leider kannst Du so in keiner Diskussion "gewinnen".
Gib dir etwas mehr Mühe. Wer die Welt verstehen will, muss schon ein 
paar Minuten opfern.

von Gast2 (Gast)


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> Fällt Dir an deinem Beitrag etwas auf?

Ich glaube mir fällt eher an deinen Beiträgen etwas auf ..

Abgesehen davon sehe ich schon den virtuellen Löschfinger über den 
Beiträgen hier und ich schreibe nicht gerne für umsonst ..

von HerrDr. (Gast)


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Warum soll die Wahrheit gelöscht werden? Seid ihr alle von Sinnen???

@MaWin: Bitte studiere einmal folgende Karte
http://als.wikipedia.org/wiki/Datei:Bev%C3%B6lkerungsdichte-Welt.png

Was fällt Dir denn auf?
Erkennst Du jetzt das meine Aussage:

- Deutschland gehört zu den dichtest besideltsten Gegenden der Welt

absolut und unumstösslich richtig ist?

Viele Grüße!

von HerrDr. (Gast)


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Lesen bildet! Natürlich haben wir ein Problem mit der Überbevölkerung.
Die 10 Milliarden Menschen haben wir in ein paar Jahren.

http://www.zeit.de/2007/12/Klima-Ernaehrung

"Wie viele Menschen kann die Erde langfristig ernähren? Diese Frage 
beantwortet der Umweltwissenschaftler Lester Brown daher mit einer 
Gegenfrage: »Auf welchem Niveau?« Es komme auf die Ernährungsweise an, 
meint er. Und rechnet vor, dass die derzeitige Welternte von jährlich 
rund zwei Milliarden Tonnen Getreide durchaus zehn Milliarden Menschen 
sättigen könnte. Sie dürften davon aber nur 200 Kilo pro Kopf und Jahr 
verzehren, so viel wie im Durchschnitt ein Inder, der vorwiegend 
vegetarisch lebt, in einem Land, wo nur wenig Korn an Tiere verfüttert 
wird."

von Di P. (drpepper) Benutzerseite


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Ihr habt alle zuviel Zeit!

(Nicht gleich meckern, sondern 2 Sek. denken)

von MaWin (Gast)


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> Erkennst Du jetzt das meine Aussage:
> Deutschland gehört zu den dichtest besideltsten Gegenden der Welt
> absolut und unumstösslich richtig ist?

Nein, erkenne ich auf der Karte nicht.

Indien, Japan, Belgien, Nordirland, Haiti und weitere sind deutlich 
roter, also dichter besiedelt als die rotorangen zu denen Deutschland 
gehört.

Ich frag mich jetzt nur, wie blöd man sein muß, um so eine Karte selbst 
als Argument zu liefern.

HerrDr. damit hast du dir selbst ins Knie geschossen, und gibst ein 
klares Bild für deine Rechtskonservativen ab, die von ihrem Glauben 
dermassen überzeugt sind, daß sie, selbst wenn sie den Gegenbeleg direkt 
vor Augen haben, es nicht sehen wollen.

von HerrDr. (Gast)


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Naja :-) Vielleicht sollte man aber hin und wieder mal ein paar Minuten 
zum Nachdenken über die Zukunft der Spezies opfern. Guck Dir den 
Informationsstand der hier Mitlesen- und Schreibenden doch mal an. Und 
diese Leute gehören nicht mal zu den Dümmsten! Es ist schon irgendwie 
erschütternd.

von HerrDr. (Gast)


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@MaWin, wenn Du es immer noch nicht schnallst, dann kann ich Dir auch 
nicht helfen. Du willst es scheinbar nicht. Dann mach dir weiter was vor 
und Lebe dein Leben in trügerischer Illusion. Das Recht dazu hast Du. 
Meine Philosophie sind Fakten und die Realität.

von Gast2 (Gast)


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> Warum soll die Wahrheit gelöscht werden? Seid ihr alle von Sinnen???

Richte deine Frage(n) an den Admin.

> Erkennst Du jetzt das meine Aussage:
>- Deutschland gehört zu den dichtest besideltsten Gegenden der Welt
> absolut und unumstösslich richtig ist?

Ob etwas "dicht besiedelt" ist, ist eine relative Aussage. Deine Aussage 
von oben war aber "hoffnungslos überbevölkert" und das ist nun 
wirklicher Nonsens.

von HerrDr. (Gast)


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Klar ist es relativ. Aber bei einem Bioraumfaktor von 2 erlaube ich mir 
von "hoffnungslos" zu sprechen.

von Gast2 (Gast)


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> Guck Dir den
> Informationsstand der hier Mitlesen- und Schreibenden doch mal an. Und
> diese Leute gehören nicht mal zu den Dümmsten! Es ist schon irgendwie
> erschütternd.

Habe ich mir bei deinem Beitrag von oben spontan auch gedacht.

> @MaWin, wenn Du es immer noch nicht schnallst, ..

Ah .. jetzt lassen der Herr "Doktor" aber im Sprachniveau spürbar nach 
..

Ist wohl doch nicht so ganz wahr mit dem Doktortitel .. :)

von HerrDr. (Gast)


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Tztz Nebelkerzen...die Linke ist nicht mehr was sie mal war.
Absolut enttäuschende Situation hier.

von Gast2 (Gast)


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> .. bei einem Bioraumfaktor von 2 erlaube ich mir
> von "hoffnungslos" zu sprechen.

Auf der nach oben offenen Simplicissimus-Skala? :)

von Gast2 (Gast)


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> .. die Linke ist nicht mehr was sie mal war.
> Absolut enttäuschende Situation hier.

Yes we can!

.. be so herrlich unideologisch sein.

von HerrDr. (Gast)


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Findet ihr echt kein vernünftiges Argument dafür, dass wir NICHT 
überbevölkert sind in Deutschland? Das ist total zum kotzen.
Ihr könntet Doch zum Beispiel sagen, dass wir nicht Überbevölkerung 
sondern Überkonsum haben. Und das alles ok geht, wenn wir in Zukunft von 
Reis leben!

Und dann könnte ich die Frage stellen, ob wir lieber 100 Millionen 
Reisfresser oder 30 Millionen Fleischfresser sein wollen.

Und dann würde der Diskurs mal interessant werden. Wie gesagt absolut 
unbefriedigend.

von Mark B. (markbrandis)


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1.) Die Bevölkerung in Deutschland ist ja langfristig gesehen eher am 
Schrumpfen,

2.) führt genau das aber zu anderen Problemen (Sozialsysteme, 
Rentenkassen, Infrastruktur wie z.B. Kanalisation die eben für eine 
gewisse Mindestanzahl an Menschen ausgelegt ist).

von jaja (Gast)


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> 2.) führt genau das aber zu anderen Problemen (Sozialsysteme,
> Rentenkassen, Infrastruktur wie z.B. Kanalisation die eben für eine
> gewisse Mindestanzahl an Menschen ausgelegt ist).

Welche aber in keinem Verhältnis zu den durch die Bekämpfung der 
Überbevölkerung GELÖSTEN Probleme stehen. Rente und Sozialsysteme
kriegen wir alleine durch hohe Produktivität und Effizienssteigerung 
gerettet. Dafür brauch es auch keine 100 Millionen oxidierende 
Kohlenstoffeinheiten in Deutschland.
Der Rückgang der Bevölkerung muss sukzessive erfolgen, dann sind alle 
Probleme lösbar.

Als Geschenk bekommen wir Menschen dann irgendwann eine Welt, die frei 
von existenzbedrohenden Problemen ist, in der wir in Wohlstand leben 
können, so wie Gott es vorgesehen hat. Es liegt nur an uns.

von Tommi H. (drmota)


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Sogar die Lobbyisten geben es zu ab 45 wird es eng für den Ingenieur.

http://www.gate4engineers.de/ingenieurmangel/ingenieurbeschaeftigung/ingenieure-ab-45.html

Ein Arzt ist da meist schon Oberarzt und genießt höchstes Ansehen.
Keiner käme auf die Idee nur weil ein Doktor über 45 ist daran zu 
zweifeln ob er die neueste Technik in der Skalpellführung oder im 
Einlauf ansetzen beherrscht.

Wenn man kein Vitamin B und kein guter Netzwerker (Speichellecker, 
Hinternkriecher) ist, dann ist man in der gewinnsüchtigen Industrie fehl 
am Platz.

von Gast (Gast)


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@Tommi Huber:

Ich halte es für etwas gewagt, alle Ingenieure über 45 mit Arbeit als 
Speichellecker und Hinternkriecher zu diffamieren. Das zeigt doch eher, 
wo bei Dir das Problem für Probleme bei der Stellensuche liegt...

von GastDerGäste (Gast)


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> Das zeigt doch eher, wo bei Dir das Problem für Probleme bei der
> Stellensuche liegt...

Was soll das denn heißen? Soll sich jeder ein eigenes Netzwerk für den 
Fall des Arbeitsplatzverlustes aufbauen? Dann frage ich dich: Wie soll 
das als Entwickler gehen, wenn du in die vielbesagte Karnickelbuchte 
eingesperrt und der Kundenkontakt ausschließlich von Verkäufern 
abgewickelt wird. Wie kommt man da an relevante Kontakte? Außerdem: 
Haben Kunden wirklich Interesse an dir als Entwickler? Bekommst du 
dadurch eine Stelle, die deiner Qualifikation entspricht oder eher einen 
Verkäuferposten?

von Tommi H. (drmota)


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Ein Jahr Lehrling bei Siemens

http://www.ingenieur.stepstone.de/ingenieur-stellenangebote.cfm?channel=CID_2&click=yes&id=940164&nCtId=20090914&CID=JAJob


Dort heißt es:

Zusätzliche Informationen
Der Einstieg kann zum 01.06.08 oder später erfolgen.

Man beachte das Datum. Wahrscheinlich gibt es diese Stelle gar nicht wie 
so viele die angeboten werden.

von GastDerGäste (Gast)


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> Man beachte das Datum. Wahrscheinlich gibt es diese Stelle gar nicht wie
> so viele die angeboten werden.

Endlich jemand, der es auch bestätigen kann. Danke Tommi Huber. Genau 
diese Erfahrung mit nicht existenten Stellen habe ich auch gemacht.
Oder besser noch: Man sucht einen HW- und einen SW-Entwickler, bekommt 
aber nur massenhaft Bewerbungen für die SW-Stelle. Obwohl durchaus 
geeignete Bewerber für die HW-Stelle dabei sind, läßt man diese aber 
unbesetzt und sucht lieber weiter. Ach ja: Das Jammern über den 
Fackräftemangel darf der AG dabei auch nicht vergessen.

von Axel L. (axel_5)


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>Sogar die Lobbyisten geben es zu ab 45 wird es eng für den Ingenieur.

Aha, und woraus schliesst Du das ?

Hier mal ein Auszug:
>Laut statistischen Angaben des Vereins Deutscher Ingenieure gab es im Jahr >2007 
in Deutschland insgesamt 25.636 arbeitslose Ingenieure/innen. Davon >11.153 
arbeitslose Ingenieure/innen ab 50 Jahre, während die Zahl der >arbeitlosen 
Ingenieuren/innen zwischen 35 und 50 Jahre bei 9.234 lag.

Also zwischen 50 und 65 gab es also 11.000 arbeitslose Ings, zwischen 35 
und 50 (also gleicher Zeitraum, nehmen wir mal an es ist daher die 
gleiche Anzahl) gab es 9000.

Das macht ganze 2000 Ings Unterschied.

Und dei Arbeitslosenquote liegt bei 2,3%. Macht also 2,1% für die 
jüngeren und 2,5% für die älteren. Davon können die meisten anderen 
Berufsgruppen nicht mal träumen. Und von "wird es eng" ist das 
weeeeeiiiiiit entfernt.

Übrigends gab es 2000 fast 40.000 arbeitslose Ings über 50. Diese Zahl 
hat sich also fast geviertelt.

Gruss
Axel

von GastDerGäste (Gast)


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Na dann fragen wir doch mal, in welchen leistungsgerecht bezahlten, 
fachlich passenden Arbeitsverhältnissen die vermittelten Ingenieure 
heute stecken? Ich wette mit dir, daß die auch in die Billiglohnecke 
gedrängt worden sind. Oder mit hohen Abstrichen in die Rente geschoben, 
wie bei anderne Berufsgruppen auch üblich. Da lohnt sich das Studium 
tatsächlich!

> Und dei Arbeitslosenquote liegt bei 2,3%.

Woher hast du diese Zahl? Das kann doch rechnerisch nicht stimmen.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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GastDerGäste schrieb:
> Was soll das denn heißen? Soll sich jeder ein eigenes Netzwerk für den
> Fall des Arbeitsplatzverlustes aufbauen? Dann frage ich dich: Wie soll
> das als Entwickler gehen, wenn du in die vielbesagte Karnickelbuchte
> eingesperrt und der Kundenkontakt ausschließlich von Verkäufern
> abgewickelt wird. Wie kommt man da an relevante Kontakte? Außerdem:
> Haben Kunden wirklich Interesse an dir als Entwickler? Bekommst du
> dadurch eine Stelle, die deiner Qualifikation entspricht oder eher einen
> Verkäuferposten?

Muss man Dich bei allem an die Hand nehmen?

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Tommi Huber schrieb:
> Man beachte das Datum. Wahrscheinlich gibt es diese Stelle gar nicht wie
> so viele die angeboten werden.

Wie kommst Du darauf? Gefühl, Hoffnung, Behauptung oder etwa Wissen? 
Hast Du Dich denn überhaupt dort beworben?

von alteingenieure (Gast)


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Hallo!

Ich habe vor kurzem mit meinem Onkel geredet, der jetzt mit 60 in den 
Vorruhestand gegangen ist (Er selbst arbeitet seit der Wende auch nicht 
mehr als Ingenieur).
Er hatte gerade ein Klassentreffen seiner ehemaligen Ingenieursschule.

Ergebnis:

Über 50 Prozent arbeiten weit weit weg vom Ingenieursberuf oder sind 
halt auf den Hund gekommen.

Ich wette bei den Medizinern oder Lehrern sieht diese Quote ganz anders 
aus...

Soviel zum Thema "Ingenieur ist ein Beruf mit Zukunft".

Ich vertraue diesen Informationen aus erster Hand 100x mehr wie 
irgendwelchen getürkten Statistiken.

Unterm Strich ist der Ingenieursberuf schon deswegen mit Vorsicht zu 
geniessen, weil die Chancen auf Arbeit über 50 sehr dramtisch schwinden.
Mit 30 verdienst Du momentan nen Appel und nen Ei und mit 50 kannst 
vielleicht schon "Good Bye" sagen. Nicht genug Zeit das Geld vom Studium 
reinzuarbeiten geschweige denn sich das Alter abzusichern!
Schöner Mist. Bin auch sehr frustriert von diesen Aussichten.

von alteingenieure (Gast)


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und nochwas zu "auf den Hund kommen":

umgangssprachlich; Zur Herkunft gibt es unterschiedliche Deutungen (im 
Folgenden Hinweise von Nutzern):
1. Im Mittelalter wurde das Geld in einer Holztruhe aufbewahrt, auf 
dessen Boden oder Zwischenboden ein Hund gemalt war. War das Geld alle, 
war man "auf den Hund gekommen"
2. Der Hund war steter Begleiter des Menschen seit der Steinzeit. War 
längere Zeit die Jagd erfolglos, so wurde einer der Begleit- oder 
Wachhunde gefangen und geschlachtet
3. Einen Hund benutzte man als Zugtier nur, wenn man sich kein Pferd 
oder Esel leisten konnte

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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alteingenieure schrieb:
> Ergebnis:
>
> Über 50 Prozent arbeiten weit weit weg vom Ingenieursberuf oder sind
> halt auf den Hund gekommen.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Ingenieure aus dem Osten sind deswegen 
oft nicht mehr als solche tätig, weil fast alle nach der Wende ihre 
Arbeit verloren haben, als die Firmen abgewickelt wurden. Das, was sie 
vorher getan bzw. entwickelt haben, war auch in sehr vielen Fällen nicht 
wirklich konkurrenzfähig. Sie waren von der Entwicklung der westlichen 
Welt praktisch abgeschnitten und hatten daher auch andere (schwierigere) 
Voraussetzungen als heutige ältere Ingenieure. Dass sich gerade die 
Älteren dann in einem solchen Arbeitsmarkt schwer tun und umorientieren 
mussten, ist nicht überraschend.
Daraus aber nun ein Naturgesetz für die heutigen Verhältnisse 
abzuleiten, ist nicht sehr sinnvoll.

> Unterm Strich ist der Ingenieursberuf schon deswegen mit Vorsicht zu
> geniessen, weil die Chancen auf Arbeit über 50 sehr dramtisch schwinden.
> Mit 30 verdienst Du momentan nen Appel und nen Ei und mit 50 kannst
> vielleicht schon "Good Bye" sagen. Nicht genug Zeit das Geld vom Studium
> reinzuarbeiten geschweige denn sich das Alter abzusichern!
> Schöner Mist. Bin auch sehr frustriert von diesen Aussichten.

Selbstmitleid wird Dir mit Sicherheit nicht dabei helfen, Deine 
Aussichten zu verbessern.

von MaWin (Gast)


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> Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

nicht wirklich.

> Ingenieure aus dem Osten sind deswegen
> oft nicht mehr als solche tätig, weil fast alle nach der Wende ihre
> Arbeit verloren haben, als die Firmen abgewickelt wurden.

Ja nun, auch für alle anderen ist der DDR-Arbeitgeber nicht mehr da, 
aber die konnten wechseln und wurden genommen. Selbst Polizisten oder 
Politiker, bei denen man ja einen ideologischen Hinderungsgrund sehen 
könnte, der dem Ingenieuer sicherlich fremd ist.

> Das, was sie
> vorher getan bzw. entwickelt haben, war auch in sehr vielen Fällen nicht
> wirklich konkurrenzfähig.

Das ist so nicht richtig, die Ausbildung war meist besser, die 
Ergebnisse verglichen mit den Möglichkeiten oftmals auch :-) Zugegeben, 
man hat in der DDR wenige PowerPoint Ingenieure und Lastenheftschreiber 
gehabt, zu denen unsere Industrie ja herabgesunken ist, seit dem das 
KnowHow in China steckt.

Ich kenne viele DDR-Ingenieure, die noch schnell CAD gelernt haben, und 
kurzzeitig eine Anstellung fanden, und die die Qualität der 
westdeutschen Ingenieuere und Entwicklungen grauenhaft fanden. Aber es 
waren selten feste Arbetsplätze, weil sie in eine Phase herinbrachen, 
bei denen sowieso viele Firmen knapp vor dem Ende waren und pleite 
gingen.

Heute arbeiten sie in Fremdberufen, und das ganze Wissen liegt brach.

von alteingenieure (Gast)


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Ingenieur ist kein kriesensicherer Beruf. Da das Wissen zu vergänglich 
und zu speziell ist. Dazu kommt die wackelige Lage der Industrie.

Arzt oder Lehrer ist wesentlich solider! Damit ist eine finanziell 
erfolgreiche Zukunft relativ sicher(er).

Und deswegen rate ich hier allen Zulesern vom Ingenieurberuf ab.

von Realist (Gast)


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@Mark:

>1.) Die Bevölkerung in Deutschland ist ja langfristig gesehen eher am
>Schrumpfen,

exakt - langfristig.

>2.) führt genau das aber zu anderen Problemen (Sozialsysteme,
>Rentenkassen,

Sozialsysteme: Krankenversicherung, AL-Versicherung, Pfelegeversicherung 
- sind wohl eher nicht von sinkender Bevölkerungszahl betroffen, da die 
Empfänger auch gleichzeitig die Beitragszahler sind.

Rentenkassen: kurzfristig ist hier die sinkende Bevölkerungszahl ein 
Problem (deshalb müssen die jüngeren Generationen quasi "doppelt" 
finanzieren), langfristig selbstverständlich nicht.

Bei der doch sehr dichten Besiedelung in Deutschland sehe ich auch bei 
weiter sinkender Einwohnerzahl keine drastischen Auswirkungen auf die 
Infrastruktur. Evtl. wird pro Kopf ein größerer Anteil für den Erhalt 
der Infrastruktur benötigt, das ist aber, verglichen mit den anderen 
Kosten, die in .de entstehen, doch eher ein kleinerer Teil.

>Infrastruktur wie z.B. Kanalisation die eben für eine
>gewisse Mindestanzahl an Menschen ausgelegt ist).

Ich dachte immer, solche Systeme sind für eine _Maximal_zahl von 
Menschen ausgelegt. Oder sprichst Du die "Probleme" durchs Wassersparen 
an? Das hat IMHO mindestens zwei Gründe: Wasserverbrauch und 
Abwassergebühren sind aneinander gekoppelt - weniger Wasserverbrauch 
bedeutet auch weniger Investitionskapital in die Abwasserbeseitigung. 
Folge: Wasserzins steigt.
Generell wird in Zeiten leerer Kassen in den Gemeinden nur das 
Notwendigste am Kanalisationssystem getan. Ich denke nicht, dass weniger 
Abwasseraufkommen die Kanalisation direkt schädigt.


Im Übrigen halte ich die Bedenken verschiedener Leute hier bezüglich 
unseres Ressourcenverbrauchs nicht für völlig übertrieben. So war vor 
kurzem in den Medien vom sehr hohen Wasserverbrauch pro Kopf hierzulande 
die Rede: Nimmt man den Verbrauch, der täglich durch WC-Spülung, Wäsche, 
Dusche entsteht, wird dieser immer geringer. Dafür steigt unser 
indirekter Verbrauch, um z.B. das ganze Obst und Gemüse in anderen 
Teilen der Welt für uns zu produzieren. Und das gerade oft dort, wo 
Wasser Mangelware ist. Das ist sehr bedenklich.

von MaWin (Gast)


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> Generell wird in Zeiten leerer Kassen in den Gemeinden nur das
> Notwendigste am Kanalisationssystem getan.

Gibt es jemals Zeiten, in denen deren Kassen nicht leer sind?
Sollte dort mal ein müder verirrter Euro sein, wird der doch sofort den 
Amigos überwiesen, meist für irgendwelche sinnlosen Protzbauwerke, oder 
gleich für gar keine Leistung.

> Ich denke nicht, dass weniger Abwasseraufkommen die Kanalisation direkt 
schädigt.

Tja, du denkst. Informier dich lieber. Das Kanalsystem verstopft nicht 
nur, es geht sogar kaputt. Daher wird von Gemeinden in Gebieten in denen 
die Wassermenge zu gering ist, zusätzlich Frischwasser durch die 
Kanalisation geleitet, damit sie funktionstüchtig bleibt.

> So war vor kurzem in den Medien vom sehr hohen Wasserverbrauch pro Kopf 
hierzulande die Rede

Nun, die Medien. Oder andere Trottel. Wo ist das Wasser jetzt? Weg? 
Nein, natürlich nicht. Es ist nicht verbraucht worden (von winzigen 
Mengen abgesehen, die tatsächlich chemisch verwendet wurden), sondern 
nur verschmutzt worden.

Sicher, man kann verschmutzes Wasser nicht mehr trinken, und die 
Reinigung von verschmutzem Wasser kostet Geld, so viel Geld daß wir 
lieber schädliche Kloake in die Flüsse und letztendlich in die Meere 
leiten, zumindest das überdüngte Pestizidverseuchte Wasser von den 
Äckern, aber technisch machbar wäre es.

Es geht also nicht ums Wasser, sondern um die Verschmutzung, und dabei 
ist das gesammelte geklärte Hausabwasser das kleinste Problem, zumindest 
seit dem die Waschmittel problemloser wurden.

> Dafür steigt unser indirekter Verbrauch, um z.B. das ganze Obst und Gemüse in 
anderen Teilen der Welt für uns zu produzieren. Und das gerade oft dort, wo Wasser 
Mangelware ist. Das ist sehr bedenklich.

Ja nun, das regelt sich im Preis der Früchte. Muss dort das Wasser 
aufwändig gewonnen werden (Meerwasserentsaltzung etc.) sollten die 
Früchte halt teurer sein, so daß sich der Import zu uns nicht lohnt. 
Wenn dort Menschen verdursten WEIL das Wasser für 'unsere' Früchte 
reserviert ist, sollte man dort natürlich politisch eine Revolution 
unterstützen.

von Zustimmung (Gast)


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"Ingenieur ist kein kriesensicherer Beruf. Da das Wissen zu vergänglich
und zu speziell ist. Dazu kommt die wackelige Lage der Industrie.

Arzt oder Lehrer ist wesentlich solider! Damit ist eine finanziell
erfolgreiche Zukunft relativ sicher(er).

Und deswegen rate ich hier allen Zulesern vom Ingenieurberuf ab."

Das muss man leider so stehen lassen. Tut zwar weh, weil man das bei 
seiner Berufswahl nicht bedacht hat. Aber immerhin kann die nachfolgende 
Generation gewarnt werden. Ich bin der Überzeugung, dass der 
Ingenieurberuf erst in den letzten zehn bis zwanzig Jahren durch die 
extreme Beschleunigung der technischen Entwicklung so massiv unter Druck 
geraten ist. Vor zwanzig bis dreißig Jahren waren die Ingenieure wohl 
noch eine Berufsgruppe mit Ansehen und sicheren Jobs bis zur Rente. 
Heute gibt es zu viele, vor allem zu viele schlechte Ingenieure. Und man 
muss als Ing. stets mit brachialer Gewalt alle neuen Entwicklungen 
beherrschen. Spezialisiert man sich zu sehr, macht man sich von wenigen 
Firmen abhängig. Ist man Generalist, droht man in der Masse 
unterzugehen.

Momentan bin ich noch sehr zufrieden mit meiner Situation. Aber ich 
mache mir schon ernste Gedanken über die Zukunft. Aber wer tut das zur 
Zeit nicht ;-)

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Ja nun, auch für alle anderen ist der DDR-Arbeitgeber nicht mehr da,
> aber die konnten wechseln und wurden genommen. Selbst Polizisten oder
> Politiker, bei denen man ja einen ideologischen Hinderungsgrund sehen
> könnte, der dem Ingenieuer sicherlich fremd ist.

Polizisten kann man in dem Zusammenhang nicht mit Ingenieuren 
vergleichen. Im Vergleich zu Ingenieuren hat sich für die Polizisten 
durch die Wende fachlich verhältnismäßig wenig getan (mal ganz abgesehen 
von der Verbeamtung). Ingenieure aus der DDR waren in der Regel 
technologisch weit weg vom Fenster. Und viele Firmen gab es nicht mehr, 
die Entwicklungsabteilungen der Firmen standen (und stehen noch immer) 
im westlichen Teil der Republik.

> Das ist so nicht richtig, die Ausbildung war meist besser, die
> Ergebnisse verglichen mit den Möglichkeiten oftmals auch :-) Zugegeben,
> man hat in der DDR wenige PowerPoint Ingenieure und Lastenheftschreiber
> gehabt, zu denen unsere Industrie ja herabgesunken ist, seit dem das
> KnowHow in China steckt.

Die Ausbildung ist bei 50jährigen lange her und die Berufserfahrung ist 
für viele der westlichen Firmen nicht wirklich besonders attraktiv 
gewesen. Man muss sie mit 50jährigen Quereinsteigern vergleichen, um die 
Probleme zu verstehen, die sie am Arbeitsmarkt hatten.

> Ich kenne viele DDR-Ingenieure, die noch schnell CAD gelernt haben, und
> kurzzeitig eine Anstellung fanden, und die die Qualität der
> westdeutschen Ingenieuere und Entwicklungen grauenhaft fanden. Aber es

Du willst sagen: Sie sind angeeckt. Wie viel sind eigentlich "viele"? 
Ich kenne nur einen und der macht nach einer Phase der Arbeitslosigkeit 
nun seit Jahren einen branchenfremden Job und eckt nicht an. Wäre er 
mobil gewesen und in den Westen umgezogen, würde er heute vielleicht 
auch noch als Ingenieur arbeiten.

von Realist (Gast)


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@MaWin:

"> So war vor kurzem in den Medien vom sehr hohen Wasserverbrauch pro 
Kopf
hierzulande die Rede

Nun, die Medien. Oder andere Trottel. Wo ist das Wasser jetzt? Weg?
Nein, natürlich nicht. Es ist nicht verbraucht worden (von winzigen
Mengen abgesehen, die tatsächlich chemisch verwendet wurden), sondern
nur verschmutzt worden."

Man muss die menschliche Kommunikation nicht bis zum Erbrechen 
formalisieren. Wenn ich von "Stromverbrauch" rede, weiß ich natürlich, 
dass der Strom nicht wirklich "verbraucht" wird. Um aber noch vernünftig 
untereinander kommunizieren zu können, verwende ich auch gerne mal die 
umgangssprachliche, wenn auch naturwissenschaftlich nicht völlig 
korrekte, jedoch für jeden verständliche Formulierung.

Sooo, nun zum eigentlichen Thema: du hättest mich besser zitieren 
sollen. Ich hatte nämlich geschrieben, dass der Wasserverbrauch pro Kopf 
hierzulande_ zwar _sinkt (zugegebenermaßen ist das nicht sooo 
sinnvoll, da wir wirklich genug Frischwasservorräte und gute 
Wiederaufbereitung haben). Aber der indirekt von uns verursachte 
Verbrauch von Wasser steigt halt immer weiter.

von MaWin (Gast)


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> Du willst sagen: Sie sind angeeckt

Nö.

Sie machten ihren Job in der ihnen zugewiesen Nische und schüttelten 
über die Unkenntnis der anderen (Wessies) den Kopf, wo Ingenieure, die 
von nix eine Ahnung haben, ausser ein grossen Maul um PowerPoint, ein 
riesiges Brimbramborium um Dinge machten, die für die praktisch 
wesentlich erfahreneren Ossis kein Problem gewesen wären.

Frei nach dem Motto: Wir wussten vorher, dass es SO nicht funktionieren 
würde, schliesslich haben wir das auch mal so probiert, aber uns fragt 
ja keiner, die anderen fühlen sie ja quo Geburt SOO viel schlauer.

Na, und hinterher war die Firma pleite, weil aus dem Produkt nichts 
wurde, zumindest so direkt als Folge in einem Fall.

Im anderen Fall war es eher DotCOM Blubb. In noch anderen Fällen war es 
anders...

von Axel K. (axel)


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Naja, selbst wenn man keinen gut bezahlten Job als INg später hat und 
gleichviel wie ein "normaler" Arbeiter verdient, dann hat man 
zumindestens immer noch den Bonus das man eher einen gemütlicheren 
Arbeitsplatz hat und da einem das was man studiert spass machen sollte 
hat man auch ein Job der interessant ist : ) Was will man mehr : )

von alteingenieure (Gast)


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kann man so stehen lassen! das sag ich mir immer, wenn ich am monatsende 
meinen kontoauszug begucke.
wenn ich mein berufsglueck nur vom geld abhaengig machen wuerde,
wuerde ich als ingenieur wohl wahrscheinlich nie gluecklich werden...
wenn schon sitz ich fuer wenig geld lieber am computer und trink kaffee 
als das ich irgendwo in der produktion am fliessband stehe!

von jaaaa (Gast)


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> Das muss man leider so stehen lassen. Tut zwar weh, weil man das bei
> seiner Berufswahl nicht bedacht hat. Aber immerhin kann die nachfolgende
> Generation gewarnt werden.

Richtig! Die Ingenieurszahl muss so weit runter, dass die Gesellschaft 
wieder den Wert älterer Ingenieure erkennt und diese nicht aufs 
Abstellgleis schiebt.
Und auch jüngeren Ingenieuren müssen vernünftige Berufsperspektiven bei 
angemessener Bezahlung angeboten werden. Es darf kein finanzieller 
Nachteil daraus entstehen, dass man Jahre seines Lebens für ein Studium 
opfert, um damit für die Industrie, welche in diesem Land den Grossteil 
vom Wohlstand erwirtschaftet, die Arbeit zu machen!

Kann die Gesellschaft das nicht leisten, muss sie langfristig mit den 
finalen Konsequenzen, dem Niedergang seiner Industrie leben. Es ist wie 
bei allen Dingen, es muss erst richtig weh tun, bevor ein Umdenken 
einsetzt. Das Umdenken könnte zum Beispiel durch die gesetzliche 
Abschaffung der unzähligen Leiharbeitsfirmenparasiten beginnen.

Schönen Gruss an "superstudium.de" und "think-ing.de" und wie die ganzen
Märchenerzähler so heissen! Ich habe trotz gutem Abschluss im Moment 
nicht mal einen festen Arbeitsvertrag.

von da lachen ja die hühner (Gast)


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http://www.vdi.de/fileadmin/vdi_de/redakteur/dps_bilder/D-PS/Ingenieurmonitor/Ingenieurmonitor%200809.pdf

7681 Elektroingenieure fehlen in Deutschland momentan.
Das sind 50% weniger als 2008.

Die Zahl von 7681 ist ein Witz in Relation zu einer
Bevölkerung von 80 Millionen.

Es gibt KEINEN Ingenieurmangel in Deutschland!

von StrammerMax (Gast)


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> Es darf kein finanzieller Nachteil daraus entstehen, dass man Jahre seines
> Lebens für ein Studium opfert, um damit für die Industrie, welche in
> diesem Land den Grossteil vom Wohlstand erwirtschaftet, die Arbeit zu
> machen!

> Kann die Gesellschaft das nicht leisten, muss sie langfristig mit den
> finalen Konsequenzen, dem Niedergang seiner Industrie leben. Es ist wie
> bei allen Dingen, es muss erst richtig weh tun, bevor ein Umdenken
> einsetzt.

Und wenn man versucht, genau diese Sachverhalte hier im Forum 
rüberzubringen wird man des jammerns bezichtigt. Es gibt wohl einige 
Leute, denen es tatsächlich noch zu gut geht. Diese bestimmen dann das 
Bild vom "reichen" Ingenieur.

von Soeren A. (abraxa)


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> Es gibt KEINEN Ingenieurmangel in Deutschland!

Genau, deswegen finden ja auch alle Absolventen sofort ueberall 
Anstellung.
Nee, is' klar.

Realitaet und Lobbyistengeschwubbel sind verschiedene Dinge.


> Eine repräsentative Unternehmensbefragung im Rahmen des IW-Zukunftspanels
> Anfang 2009 hat gezeigt, dass bei einer Meldequote in Höhe von 14,4 Prozent
> nur etwa jede siebte offene Ingenieurstelle der Arbeitsagentur gemeldet
> wird (vgl. Erdmann / Koppel, 2009). Diese Meldequote wurde im Folgenden
> verwendet, um die der BA gemeldeten offenen Stellen hochzurechnen und die
> tatsächliche Nachfrage nach Ingenieuren zu approximieren.

Alle Zahlen der Regierung (die bereits geschoent sein koennten) mal eben 
mit Faktor 7 multiplizieren... das ist natuerlich sehr gut geeignet, 
einen Mangel zu Errechnen. Man haette bspw. konservativ schaetzen 
(Faktor 3.5) und auch die Art der angebotenen Stelle miteinbeziehen 
koennen. Desweiteren haette man die ganzen Personaldienstleister separat 
auffuehren sollen, da diese selbst nicht an einer repraesentativen 
Marktdarstellung interessiert sind und fiktive Stellen en masse 
generieren (koennen).

Wie gesagt: meine persoenliche Erfahrung zeigt, dass die Situation 
anders aussieht, als VDI das glauben machen will.

von jep (Gast)


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Dieses Forum ist eine erstklassige Informationsquelle zur Lage im Land!
Hier verdichten sich alle Informationen.
Das sollte man mal den Politikern und Abiturienten zur Lektüre 
empfehlen.

von analyse (Gast)


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> Und wenn man versucht, genau diese Sachverhalte hier im Forum
> rüberzubringen wird man des jammerns bezichtigt.

Wer sagt denn, das es unter den Ingenieuren nicht auch ein paar 
Schwachköpfe gibt? ;-)

von P. S. (Gast)


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Realist schrieb:

> Sozialsysteme: Krankenversicherung, AL-Versicherung, Pfelegeversicherung
> - sind wohl eher nicht von sinkender Bevölkerungszahl betroffen, da die
> Empfänger auch gleichzeitig die Beitragszahler sind.

Die sind alle, bis auf die privaten Varianten davon, als Umlage- und 
soziales Umverteilsystem aufgesetzt und daher natuerlich voll von der 
Bevoelkerungs- entwicklung betroffen.

> Rentenkassen: kurzfristig ist hier die sinkende Bevölkerungszahl ein
> Problem (deshalb müssen die jüngeren Generationen quasi "doppelt"
> finanzieren), langfristig selbstverständlich nicht.

Natuerlich ist das auch hier langfristig ein Problem, da auch dieses ein 
Umlagesystem und kein Sparsystem ist.

> Bei der doch sehr dichten Besiedelung in Deutschland sehe ich auch bei
> weiter sinkender Einwohnerzahl keine drastischen Auswirkungen auf die
> Infrastruktur.

Es ist ein Problem, weil sich die Einwohnerzahl regional stark 
unterschiedlich wandelt. So gibt es im Sueden sogar noch ein Wachstum, 
waehrend es im Osten einen rapiden Rueckgang gibt. Und auf Rueckbau ist 
das System ueberhaupt nicht vorbereitet.

> Dafür steigt unser
> indirekter Verbrauch, um z.B. das ganze Obst und Gemüse in anderen
> Teilen der Welt für uns zu produzieren. Und das gerade oft dort, wo
> Wasser Mangelware ist. Das ist sehr bedenklich.

Das ist halt so, wenn Umweltschutz mit dem Herz und nicht mit dem 
Verstand betrieben wird. Dann wird auch von Wasserverschwendung 
gesprochen in Laendern, wo es genug Wasser gibt und es sich eigentlich 
"nur" um Energieverschwendung handelt.

von Axel L. (axel_5)


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>> Und dei Arbeitslosenquote liegt bei 2,3%.

>Woher hast du diese Zahl? Das kann doch rechnerisch nicht stimmen.

Von hier:

http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/detail/a.html

Da findest Du dann raus, dass es knapp 27.000 arbeitslose Ings gibt.

Und hier: 
http://www.vdi.de/uploads/media/2009-04-20-Studie_VDI-IW2_01.pdf

fimndest Du die Zahl der Ings, die sozialversicherungspflichtig 
beschäftigt sind: 674266.

Macht also derzeit 4,1%. Allerdings fehlen da noch die selbstständigen 
Ings und die verbeamteten Ing. die tatsächliche Zahl ist also noch 
niedriger, woher dann der VDI wohl die 2,3% errechnet hat.

Man mag die Zahlen anzweifeln, aber alles in allem ist die Situation 
wesentlich besser als in allen anderen Berufen.

Gruss
Axel

von Realist (Gast)


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@Peter:

Realist schrieb:

> Sozialsysteme: Krankenversicherung, AL-Versicherung, Pfelegeversicherung
> - sind wohl eher nicht von sinkender Bevölkerungszahl betroffen, da die
> Empfänger auch gleichzeitig die Beitragszahler sind.

"Die sind alle, bis auf die privaten Varianten davon, als Umlage- und
soziales Umverteilsystem aufgesetzt und daher natuerlich voll von der
Bevoelkerungs- entwicklung betroffen."

Selbstverständlich sind KV, PV, AV ein soziales Umverteilsystem. Wo 
siehst Du bei KV und AV längerfristig ein Problem? Weniger Leute, 
weniger Kranke, weniger Arbeitslose. Wir haben ja nicht über die 
Probleme durch zunehmendes Alter der Bevölkerung diskutiert...


> Rentenkassen: kurzfristig ist hier die sinkende Bevölkerungszahl ein
> Problem (deshalb müssen die jüngeren Generationen quasi "doppelt"
> finanzieren), langfristig selbstverständlich nicht.

"Natuerlich ist das auch hier langfristig ein Problem, da auch dieses 
ein
Umlagesystem und kein Sparsystem ist."

Wir sollten mal den Begriff "langfristig" diskutieren. Ich Rede hier 
über einen Zeitraum von mehreren Generationen. Und wenn es weniger 
Bevölkerung gibt, dann gibt es auch weniger Personen mit Renten- oder 
Pensionsanspruch. Wo genau siehst Du dann das Problem? Klar 
kurzfristig ist das ein Problem, da für einen bestimmten Zeitraum 
weniger Beitragszahler einer gleichbleibenden Anzahl von 
Rentenempfängern gegenüberstehen. Auch zunehmende Lebenserwartung bei 
gleich bleibendem Renteneintrittsalter kann ein Problem darstellen. Aber 
das stand ja wie schon gesagt nicht zur Diskussion.

von P. S. (Gast)


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Realist schrieb:

> "Die sind alle, bis auf die privaten Varianten davon, als Umlage- und
> soziales Umverteilsystem aufgesetzt und daher natuerlich voll von der
> Bevoelkerungs- entwicklung betroffen."
>
> Selbstverständlich sind KV, PV, AV ein soziales Umverteilsystem.

Wieso ist das selbstverstaendlich?

> Wo siehst Du bei KV und AV längerfristig ein Problem? Weniger Leute,
> weniger Kranke, weniger Arbeitslose. Wir haben ja nicht über die
> Probleme durch zunehmendes Alter der Bevölkerung diskutiert...

Die Bevoelkerungszahl sinkt nicht, weil die Leute ploetzlich mehr 
sterben, sondern weil der Nachwuchs ausbleibt. Diese Systeme basieren 
darauf, dass das Verhaeltnis zwischen Einzahlern und Beziehern konstant 
bleibt - das tut es aber nicht. Aber warum muss ich das nochmal 
erklaeren?

> "Natuerlich ist das auch hier langfristig ein Problem, da auch dieses
> ein Umlagesystem und kein Sparsystem ist."
>
> Wir sollten mal den Begriff "langfristig" diskutieren. Ich Rede hier
> über einen Zeitraum von mehreren Generationen. Und wenn es weniger
> Bevölkerung gibt, dann gibt es auch weniger Personen mit Renten- oder
> Pensionsanspruch. Wo genau siehst Du dann das Problem?

Siehe oben. Mir ist voellig unklar, wie man diese einfache Erkenntnis 
nun anzweifeln kann, das tut nicht mal die schraegste Partei im bunten 
Reigen.

> Klar
> kurzfristig ist das ein Problem, da für einen bestimmten Zeitraum
> weniger Beitragszahler einer gleichbleibenden Anzahl von
> Rentenempfängern gegenüberstehen.

Du gehst davon aus, dass dieser Effekt stoppt - wann und warum sollte er 
das tun? Und vor Allem: Wie willst du die mehreren Generationen 
ueberbruecken, die es bis dahin anscheinend dauern soll?

> Auch zunehmende Lebenserwartung bei
> gleich bleibendem Renteneintrittsalter kann ein Problem darstellen.

Das ist im Prinzip das Gleiche Problem. Es verschiebt das Verhaeltnis 
zwischen Ausgaben und Einnahmen.

von Realist (Gast)


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"Die Bevoelkerungszahl sinkt nicht, weil die Leute ploetzlich mehr
sterben, sondern weil der Nachwuchs ausbleibt. Diese Systeme basieren
darauf, dass das Verhaeltnis zwischen Einzahlern und Beziehern konstant
bleibt - das tut es aber nicht. Aber warum muss ich das nochmal
erklaeren?"

Es ist ja nicht so, dass es morgen plötzlich doppelt so viele Bezieher 
oder halb so viele Einzahler gibt. Das geht, von Kriegen und 
Katastrophen oder der Erfindung der Antibabypille(!) mal abgesehen, eher 
laaaaangsam.
Warum sollte das, was die letzten Jahrzehnte funktioniert hat, in 
Zukunft nicht mehr funktionieren? In den letzten Jahrzehnten war der 
Schwund der Einzahler bzw. die Zunahme der Bezieher viel größer, als 
durch die nun laaaaaaangsam einsetzende Abnahme der Bevölkerung bewirkt. 
Ich habe schon eine kleine Idee von Demographie. Da wir, zumindest bei 
den Renten, so langsam den Schritt von der Umlagefinanzierung zur 
kapitalgedeckten Finanzierung vollziehen, wird es zumindest bei den 
Renten einige Generationen später wieder entspannter werden.

Außerdem, und das ist der entscheidende Punkt: Weder Du noch ich, noch 
sonst jemand auf dieser Welt, hat auch nur den leisesten Schimmer, wie 
die Zukunft aussieht! Jeder, der mir gegenüber irgend welche Vermutungen 
über die Entwicklung der Menschheit im Allgemeinen für die z.B. nächsten 
fünfzig Jahre äußert, verliert jede Glaubwürdigkeit. Keiner kann 
Aussagen zu Klima, Bevölkerungsentwicklung, Krankheiten, Kriegen, 
medizinischem und technologischem Fortschritt oder zur sozialen 
Entwicklung der Gesellschaften und der gesamten Menschheit machen. Somit 
ist jede Spekulation, was in hundert Jahren sein wird, hinfällig.

von Gerald (Gast)


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Und unser Rentensystem basiert sogar darauf ,dass deutlich mehr 
nachwachsen, als zuvor, sodass die Pyrdide breiter wird. Das tut sie 
aber schon seit 15 Jahren nicht mehr. Aussderm ist das Loch, dass der 
Krieg bei den alten gerissen hat (=weniger Empfänger) in 10 Jahren weg! 
Dann gibt es immer mehr Empfänger und immer weniger Zahler !!!!!

von Realist (Gast)


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"Und unser Rentensystem basiert sogar darauf ,dass deutlich mehr
nachwachsen, als zuvor, sodass die Pyrdide breiter wird. Das tut sie
aber schon seit 15 Jahren nicht mehr. Aussderm ist das Loch, dass der
Krieg bei den alten gerissen hat (=weniger Empfänger) in 10 Jahren weg!
Dann gibt es immer mehr Empfänger und immer weniger Zahler !!!!!"


1.) Warum die inflationäre Verwendung von Ausrufezeichen?

2.) Aus oben genannten Gründen wird ja langsam von Umlage- auf 
Kapitalfinanzierung umgestellt. Das funktioniert dann, so es keine 
unvorhergesehenen Ereignisse wie Hyperinflation oder Schlimmeres gibt, 
immer.

von MaWin (Gast)


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Gerald, du Held, jede Menschheit basiert darauf, daß die Jüngeren den 
Älteren helfen, mal abgesehen von soylent green (kennst du bestimmt 
nicht).

Es spielt überhaupt keine Rolle, ob das in der Grossfamilie, in einer 
privaten Rentenversicherung, oder im umlagefinanzierten System erfolgt. 
So bald es weniger arbeitende Kinder gibt, besteht bei der Versorgung 
der Alten ein Problem.

Das gesetzliche Umlagesystem hat halt viele Vorteile (Risikostreuuung im 
Vergleich zur Grossfamilie, kein Geld muß über die Lebenszeit gerettet 
werden wie bei der privaten Absicherung), so daß wir sehr gut damit 
fahren. Es hat schon Währungsreformen und Kriege beweisbar überstanden, 
die anderen Systeme sind schon bei viel kleineren Störungen 
auseinandergebrochen.

Aber du gehört entweder zur Finanzhaibranche, oder bist auf deren 
Desinformation reingefallen. Armer Gerald.

von analyse (Gast)


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> Und unser Rentensystem basiert sogar darauf ,dass deutlich mehr
> nachwachsen, als zuvor, sodass die Pyrdide breiter wird. Das tut sie
> aber schon seit 15 Jahren nicht mehr. Aussderm ist das Loch, dass der
> Krieg bei den alten gerissen hat (=weniger Empfänger) in 10 Jahren weg!
> Dann gibt es immer mehr Empfänger und immer weniger Zahler !!!!!

Sehr richtig Gerald!

Das Adenauersche Rentensystem war von Anfang an ein System mit 
Verfallsdatum.
Nur hat das damals niemand sehen wollen.
Man hatte nach dem Krieg und der Vernichtung der meisten Privatvermögen 
nicht viele Handlungsalternativen.

Ein auf Wachstum basierendes System kann nicht stabil bestehen.
In der Natur führt jede Form exponentiellen Wachstums immer zu einem
Wendepunkt.

Unser gesamtes Wirtschaftssystem funktioniert nur, wenn ab und zu 
Katastrophen (wie jetzt die Finanzkriese) passieren, die einen Teil
der Werte vernichten. Dann wird wieder aufgebaut, bis die nächste Welle 
anmarschiert.

Ich denke dies ist auch allen beteiligten Politikern und 
Wirtschaftsbossen klar (die sind naemlich auch nicht ganz bloed), aber 
die Veränderung unseres Systems hin zu einem nachhaltigen, stabilen 
System brauch Zeit.

von P. S. (Gast)


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MaWin schrieb:

> Gerald, du Held, ...
>
> Aber du gehört entweder zur Finanzhaibranche, oder bist auf deren
> Desinformation reingefallen. Armer Gerald.

MaWin, geht es vieleicht auch einmal ohne die Leute doof anzumachen?

von Gast2 (Gast)


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Übrigens mal etwas OT. Im ZDF werden gerade im Wahlforum das Thema 
NETZSPERREN angesprochen. Zu Gast ist auch Frau von der Leyen ..

von analyse (Gast)


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> So bald es weniger arbeitende Kinder gibt, besteht bei der Versorgung
> der Alten ein Problem.

Mumpitz! Das Problem besteht höchstens im Kopf!
Fakt ist das die Technologie in den letzten 50 Jahren rasante 
Fortschritte gemacht hat und es möglich ist das wenige Personen unter 
Einsatz von Maschinen für eine sehr grosse Gruppe aufkommen können.
Das sah 1950 noch ganz anders aus.

Das Problem ist das Finanzsystem. Durch Zinseszins entsteht 
exponentielles Geldwachstum, welches durch Wirtschaftswachstum 
ausgeglichen werden muss.
Sonst steht dem Geld naemlich kein realer Gegenwert mehr entgegen und es 
verliert an Wert. Das will keiner, der Rentner nicht und der 
Gehaltsempfänger auch nicht. Das ist der Grund warum die Wirtschaft 
ständig wachsen muss und wir immer mehr Kinder und mehr Produktivität 
brauchen.
Auflösen kann man das indem man dem Geld ein Verfallsdatum gibt und die 
Auswirkungen des Zinseszinses eliminiert. Vom Zinseszins profitieren 
vllt. 5% der Bevölkerung, deren Wohlstand vermehrt sich stetig, ohne das 
sie dafür die Hände bewegen müssen. Bedient wird der Wohlstand von den 
Leuten die Werte schaffen, also arbeiten. Der Wohlstand wird also von 
den Arbeitern zu den Zinseszinsprofitören umverteilt.

http://www.youtube.com/watch?v=8GScjQAm5Jc&feature=related

von analyse (Gast)


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Als Indikator für Wohlstand und Reichtum ist Vermögen eher noch 
wichtiger als das Einkommen. Vermögen kann als Sicherheit dienen und 
zeitlich begrenzte Einkommensausfälle ausgleichen. Die Vermögen, 
besonders die Geldvermögen, sind allerdings sehr ungleich verteilt. 
Während im Jahr 2003 die „unteren“ 50 Prozent aller Haushalte zusammen 
3,8 Prozent des Gesamtvermögens besaßen, verfügten die „oberen“ *zehn 
Prozent der Haushalte über 46,8 Prozent des privaten Vermögens in 
Deutschland. 1998 lag dieses Verhältnis noch bei 3,9 zu 44,4 
Prozent.[1]*

von MaWin (Gast)


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> geht es vieleicht auch einmal ohne die Leute doof anzumachen?

Klar, dazu brauchen die Leute einfach nur Richtiges und Vernünftiges zu 
schreiben.

Fast wie analyse, der Recht hat, wenn er sagt, daß Systeme, die Wachstum 
als innere Systemvoraussetzung haben, nichts taugen weil sie füher und 
später explodieren MÜSSEN, und wir ein nachhaltiges, stabiles System 
brauchen, aber derzeit leider nicht haben (Staatsschulden, Zinsen, 
Altlasten, ...)

Aber selbst liegt mit seiner Analyse, daß das Adenauersche Rentensystem 
von Anfang an ein System mit Verfallsdatum war, falsch, auch er hat 
übersehen, daß es völlig egal ist, wie die Versorgung im Alter bezahlt 
wird, weil die Arbeit so oder so gemacht werden muss.

Und wenn die Rentner alle 1 angesparte Million haben, wenn nur 1 Pfleger 
da ist, dann nimmt der eben die Million für seinen Dienst, Angebot und 
Nachfrage.

von omg (Gast)


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> Aber selbst liegt mit seiner Analyse, daß das Adenauersche Rentensystem
> von Anfang an ein System mit Verfallsdatum war, falsch, auch er hat
> übersehen, daß es völlig egal ist, wie die Versorgung im Alter bezahlt
> wird, weil die Arbeit so oder so gemacht werden muss

Die steigenden Rentenbeiträge vernichten doch gerade Jobs, weil sie die 
Arbeit teurer machen in Deutschland! Von 1957 bis heute sind die 
Beiträge um über 5 Prozent gestiegen. Das sind vielleicht eine halbe 
Million zerstörte Jobs.
Dein geschildertes Bsp. mit 1% Arbeiter und 99% Rentner ist totaler 
Unsinn.
Soweit würde es niemals kommen. Es ist niemals sicher sein Leben nur von 
der Hand in den Mund zu finanzieren. Private Vorsorge wie ein eigenes 
Haus oder andere Werte sind sicherer. Fakt ist die umlagefinanzierten 
Renten sind indirekt von der wackeligen Weltwirtschaft abhaengig, von 
der die deutschen Industriearbeitsplätze abhängig sind. Deswegen ist das 
Umlageverfahren kritisch. Dazu kommt das die Höhe der Renten von Anfang 
an zu hoch bemessen wurden. Ausserdem profitieren Leute vom 
Umlagesystem, die keine Kinder haben,
für die arbeitet dann ein Kind eines Anderen. Erklär das mal dem Kind.
Und dann das ganze Thema Pensionen für Beamte, welche aus dem selben 
Topf bedient werden.
Soviel wie man kotzen müsste kann man in Deutschland eigentlich gar 
nicht fressen.

von P. S. (Gast)


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MaWin schrieb:
>> geht es vieleicht auch einmal ohne die Leute doof anzumachen?
> Klar, dazu brauchen die Leute einfach nur Richtiges und Vernünftiges zu
> schreiben.

D.h., du hast das Recht Jeden, der dir widerspricht, zu beschimpfen?

> Und wenn die Rentner alle 1 angesparte Million haben, wenn nur 1 Pfleger
> da ist, dann nimmt der eben die Million für seinen Dienst, Angebot und
> Nachfrage.

Das wuerde stimmen, wenn Marktwirtschaft herrschte - tut es im 
Gesundheitswesen aber nicht. Deswegen gibt es einen Pflegenotstand, 
obwohl es genuegend Arbeitskraefte gaebe.

von omg (Gast)


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> Das wuerde stimmen, wenn Marktwirtschaft herrschte - tut es im
> Gesundheitswesen aber nicht. Deswegen gibt es einen Pflegenotstand,
> obwohl es genuegend Arbeitskraefte gaebe.

Richtig! Es ist zu wenig Geld da, obwohl eigentlich genug Geld vorhanden 
ist,
dieses liegt halt nur auf den falschen Konton und "arbeitet für sich 
selbst"
siehe Bsp. oben. 50% alles Vermögens gehört 10% der Bevölkerung.

von armerRentnerInZukunft (Gast)


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@omg
>Es ist niemals sicher sein Leben nur von
>der Hand in den Mund zu finanzieren. Private Vorsorge wie ein eigenes
>Haus oder andere Werte sind sicherer. Fakt ist die umlagefinanzierten
>Renten sind indirekt von der wackeligen Weltwirtschaft abhaengig, von
>der die deutschen Industriearbeitsplätze abhängig sind.

Leider etwas kurz gedacht.
Das sparen für die Rente kann schief gehen, wenn das Angesparte 
plötzlich seinen Wert verliert.
In der Vergangenheit sind die angehenden Rentner relativ gut gefahren, 
wenn Sie eine kapitalgedeckte Altersvorsorge hatten. Durch die 
Wertsteigerung der Aktion und Fonds konnte man da langfristige Renditen 
bis ca. 6% erreichen.
Jetzt haben wir allerdings eine Wirtschaftskrise, die dadurch 
abgemildert wird, dass man massiv Geld in den Markt pumpt( fachlicher 
Ausdruck: Geld wird geschöpft, einfacher: Geld wird gedruckt) . Damit 
wird die Geldmenge erhöht, und was es zu viel gibt, ist bekanntlich 
wenig Wert.

Die Folge ist also: alle Rentensparer werden massiv Werte verlieren.

Für diesen Fall ist eine umlagenfinanzierte Rente wessentlich sicherer, 
als ein kapitalgedeckte Rente.

So sieht's leider aus,
ein zukünftiger armer Renter

von P. S. (Gast)


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omg schrieb:
>> Das wuerde stimmen, wenn Marktwirtschaft herrschte - tut es im
>> Gesundheitswesen aber nicht. Deswegen gibt es einen Pflegenotstand,
>> obwohl es genuegend Arbeitskraefte gaebe.
> Richtig! Es ist zu wenig Geld da, obwohl eigentlich genug Geld vorhanden
> ist, dieses liegt halt nur auf den falschen Konton und "arbeitet für sich
> selbst" siehe Bsp. oben. 50% alles Vermögens gehört 10% der Bevölkerung.

Das Meiste davon sind doch Sachwerte und gar nicht im grossen Stil 
konvertierbar. Die Rechnung, das einfach einzusammeln, funktioniert 
nicht - es sei denn, du willst die Pflegekraefte in Aktien bezahlen - 
ich glaube nur nicht, dass sie die im Supermarkt nehmen. Zu Geld machen 
lassen sich Sachwerte nur, wenn noch jemand da ist, der sie kaufen kann.

Mein wesentlich er Punkt ist, dass das System bereits ein Millionenheer 
an Arbeitskraeften bezahlt ohne dass diese Arbeit haetten, auf der 
anderen Seite aber kein Geld hat um Pflegekraefte zu bezahlen. Es 
fliesst also Geld in die eine Richtung, aber keine Arbeitskraft in die 
andere - ein ernsthaftes Strukturproblem. Diesen Systemfehler sollte man 
mal erkennen und angehen, statt jedesmal eine Neiddebatte zu zuenden und 
auf die Toepfe anderer zu schielen.

Im Uebrigen denke ich, dass jeder, der ET studieren moechte und sich 
dafuer interessiert, es auch tun sollte. Wenn in Deutschland keiner mehr 
Ingenieure haben will, gibt es noch viele andere Laender auf der Welt, 
in der Fachkraefte, die etwas aufbauen wollen, gesucht sind.

von Paul (Gast)


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Vielleicht sollte man langsam mal anfangen, daß all die, die aus dem 
Rentensystem versorgt werden (Pensionsbezieher) auch vorher einzahlen. 
Das bringt schon eine Menge.

von Tommi H. (drmota)


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Realist schrieb:
>Diese Systeme basieren
>darauf, dass das Verhaeltnis zwischen Einzahlern und Beziehern konstant
>bleibt

Falsch es muss immer mehr Einzahler oder zumindest immer weniger 
Absahner (Rentner) geben.

Unsere ganze Welt basiert auf einem Pyramidenspiel. Deshalb steigen die 
Staatsverschuldungen immer rasanter auch ohne Krise wäre das so.

Der kurzfristige Ausweg ist Hyperinflation, Währungsreform, Blitzkriege.

http://www.planet-wissen.de/sendungen/2009/09/videos/09_video_weimarer_bis_weltkrieg.jsp

Dann beginnt wieder alles bei Null.

von MaWin (Gast)


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> Das wuerde stimmen, wenn Marktwirtschaft herrschte - tut es im
> Gesundheitswesen aber nicht. Deswegen gibt es einen Pflegenotstand,
> obwohl es genuegend Arbeitskraefte gaebe.

Also eine Marktwirtschaft gibt es schon auch im Pflegewesen,
es müssten ja nicht die Leute ihr Angespartes nicht vererben,
sondern sie könnten es für Pflegekräfte ausgeben,

umgekehrt kann die Pflegekraft sagen "sorry, ist mir zu wenig,
was du mir anbietest, da hab ich ja mit Hartz4 mehr".

Derzeit leisten sich die Rentner ("die reichsten Rentner die
wir je hatten") offenbar so viel wie sie sich leisten wollen,
obwohl es auch dort welche mit viel zu wenig und welche mit
mehr als genug geben wird.

Aber es gibt eine grosse Schieflage in der Gesellschaft bei
der Verteilung, und es ist nicht Neid welches man bei Boni der
Vorstände empfindet, sondern das durchaus gesunde
Gerechtigkeitsempfinden welches schwer gestört wird, wenn jemand
das 3000-fache wie ein anderer für seine Arbeit zugeschoben
bekommt. Dort, im Amigo-Bakschisch-Land, gibt es keine
Marktwirtschaft.

Die Schieflage zeigt sich auch bei E-Technik-Beruf. Nicht daß dort
zu wenig Geld bezahlt würde, alle Statistiken weisen Ingenieure
als überpriviligierte Angestellte aus, sondern daß der Ingenieur
meint, immer noch mehr wert zu sein und selbst für den 3-fachen
Lohn einer Pflegekraft nicht arbeiten will.

Meiner Meinung nach entsteht die Schieflage durch unzureichende
Verteilung, der Single lebt vom selben Lohn wie der Familienvater,
und die Steuer gleicht 4 Verbraucher gegen 1 Verbraucher zu wenig
aus. Während der Familienvater also zu Recht jammert, weiss der
Single nicht wohin mit seinem Geld, die gesellschaftliche
Schieflage ist vorprogrammiert. Wir sind eine Signle Gesellschaft
weil das für den einzelnen der Weg des maximalen Profits ist,
so gut haben die Bürger den Kapitalismus gelernt. Für den grossen
Gesamtüberblcik (Nachwuchs) fühlen sie sich nicht zuständig.

von MaWin (Gast)


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> Vielleicht sollte man langsam mal anfangen, daß all die, die aus dem
> Rentensystem versorgt werden (Pensionsbezieher) auch vorher einzahlen.

So ist das auch.

Wenn du dein Leben lang nichts einzahlst, als selbständiger Unternehmer 
oder so, dann hast du hinterher auch keinen Anspruch erworben.

Der Anspruch wird in Punkten gezählt und nicht in Geld, und bei der 
Auszahlung umgerechnet nach dem Lebensstandard, den jemand in 
vergleichbarer Position dann hat, wenn du Rentner bist, er ist also ein 
Prozentsatz von deinem ehemaligen Lebensstandard.

Daß Ehefrauen, die nicht gearbeitet haben, auch versorgt werden, könnte 
man sauberer rechnen, in dem schon damals bei Einzahlung erst das 
Einkommen auf jeden Partner der Erwerbsgemeinschaft aufgeteilt wird und 
DANN jeder für sich prozentual den Rentenbeitrag zahlt, aber von der 
Summe her kommt es auf dasselbe hinaus. Dieses Jahr wurde die Berechnung 
übrigens näher an dieses System herangebracht, weil die lebenslange Ehe 
eben nicht mehr der Normalfall ist, sondern eher 
Lebensabschnittsgefährten.

Daß Leute die zu uns gekommen sind, ob aus der DDR oder Russland, und 
die damals deren dortige Bevölkerung unterstützt haben, heute hier 
anerkannt werden, ist beim Umlagesystem klar, die haben sich 
schliesslich damals solidarisch gezeigt. Im Gegensatz zu den deutschen 
Selbständigen, die nichts in das Rentensystem einzahlen.

Aber auch die lassen wir nicht verhungern, wenn ihre Firma auf Grund 
deren Unfähigkeit mit 60 Jahren pleite ist, sondern wir füttern sie mit 
Steuergeld aus dem Sozialgeldtopf durch, obwohl sie sich ihr Leben lang 
unsolidarisch verhalten haben und obwohl sie keine Ansprüche auf 
Versorgung im Alter erworben haben.

Eine Einbindung der Selbständigen und Beamten und Politiker ins normale 
Rentensystem würde dieses asoziale Problem lösen.

von woot?! (Gast)


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> Während der Familienvater also zu Recht jammert, weiss der
> Single nicht wohin mit seinem Geld,

Gehts noch??? Ich bin Single und verdiene als HF-Ingenieur mit 2 Jahren 
Erfahrung circa 1700 Netto.
Neben Abzug von Wohnungs und Lebenshaltungskosten bleiben vielleicht 500 
Euro übrig, von denen ich jahrelang ein Auto abzahle. Mein Geld ist also 
schön in Bewegung und sichert deutsche Arbeitsplätze.
Also wo verdammt noch mal ist Dein Problem???

von MaWin (Gast)


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woot, wir wissen (aus Finanzamtsdaten der Einkommensteuer) daß der 
durchschnittliche E-Ing 70500 EUR , also 5875 brutto, also als Single 
3000 EUR netto bekommt.

Dass du deutlich drunter liegst zeigt nur, daß andere deutlich drüber 
liegen. Wir haben ein Verteilungsproblem, aber kein Problem der 
insgesamt bezahlten Löhne.

Wenn du bei 1700 Probleme hast, denk an den Familienvater, der selbst 
bei Durchschnittsverdienst eben jener 5875 von nur 933 EUR leben muß. 
Dagegen hast du ein sattes Einkommen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:

> Aber auch die lassen wir nicht verhungern, wenn ihre Firma auf Grund
> deren Unfähigkeit mit 60 Jahren pleite ist, sondern wir füttern sie mit
> Steuergeld aus dem Sozialgeldtopf durch, obwohl sie sich ihr Leben lang
> unsolidarisch verhalten haben und obwohl sie keine Ansprüche auf
> Versorgung im Alter erworben haben.

Das geschieht aber nicht nur bei Selbstständigen und - ebenso wird auch 
derjenige durchgefüttert, der nie ein Risiko eingegangen ist, nie 
gearbeitet hat und auch keine Arbeitsplätze geschaffen hat.
Und das passiert auch nicht erst mit 60 sondern bereits mit 30.

Und mir wäre es neu, dass so etwas durch die Rentenbeiträge der 
Arbeitnehmer finanziert wird. H4 finanzieren wir ALLE über unsere 
Steuern und dafür zahle ich als Unternehmer genauso wie jeder andere 
Arbeitnehmer auch.

Dein "wir" ist also ein tatsächliches Wir :-)

Von der Rentenkasse erhalte ich später genau 0,00 - und das, obwohl ich 
schon einige Jahre eingezahlt habe.

Ist aber ok - ich kümmere mich lieber selbst um die Vorsorge.

Chris D.

von Paul (Gast)


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>Falsch es muss immer mehr Einzahler oder zumindest immer weniger
>Absahner (Rentner) geben.

Nur mal zur Erinnerung: Der "Absahner" hat Deutschland aus einem Heer 
von Ruinen aufgebaut, damit Du heute so leben kannst. Er hat gehungert 
und 14-h-Tage gearbeitet, seine Jugend wurde im Krieg verheizt.
Was würdest Du sagen, wenn Du morgen einen Mobilmachungsaufruf bekommst, 
daß Du Dich innerhalb von 24h an der Kaserne xyz melden müßtest und in 
einen Krieg ziehen, der 55 Mio Todesopfer gefordert hat. Nach Hunger und 
Frieren wirst Du 7 Jahre im russischen Gulag wie Vieh behandelt und 
kehrst, wenn Du noch lebst zu einer Familie zurück, die entweder nicht 
mehr lebt oder aber Dir fremd ist. Zusätzlich hast Du bis zum Lebensende 
Kriegstraumata. Das sind die "Absahner" LOL

Unter alle einzahlen meine ich vor allem die Pensionsbezieher, also 
Beamte, Politiker, aber auch Selbstständige. Zu den DDR-Renten: In der 
DDR gab es ein gestzliches Rentensystem ähnlich dem der BRD. Also stimmt 
der Satz, dort habe niemand engezahlt so nicht. Man hat ein 
Währungssystem mit allen Soll- und Habenfonds angegliedert. Man kann das 
schlecht diesen Fond unterschlagen. Daß der Ostdeutsche mehr Rente als 
der Westdeutsche bekäme ist auch eine Mär.
Die Rente wird auf einen bestimmten Prozentsatz des Lebenseinkommens 
gerechnet. In Ostdeutschland waren die Einkommen niedriger. Wie soll 
dann eine höhere Rente rauskommen? Erklärungen sind die verlängerten 
Berufsbiografien von Frauen und daß Berufe, die im Osten zur Rente 
zählen, in Westdeutschland zu den Pensionären gezählt werden. Meist sind 
das gutbezahlte Posten, die die Statistik schönen (Professoren, 
Bahnbedienstete, Lehrer usw.)

von Gast2 (Gast)


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Paul (Gast) wrote:

> Unter alle einzahlen meine ich vor allem die Pensionsbezieher, also
> Beamte, Politiker, aber auch Selbstständige.

Das alleine reicht noch nicht. Der Auszahlungsbetrag der Rentenbezüge 
muss nach oben hin gedeckelt werden, damit die Rentenauszahlungen für 
Leute die dann sehr viel einzahlen müssten nicht ins "Unermessliche" 
wachsen. Das hat das Bundesverfassungsgericht ausdrücklich erlaubt. Die 
Devise muss also lauten, alle zahlen von allem (alle Einkünfte werden 
berücksichtigt) für alle, bei gleichzeitigem Abflachen der 
Auszahlungskurve für diejenigen ("Ackermänner"), die recht viel 
einzahlen, aber dann dennoch keine utopischen Renten erwarten dürfen. Es 
gäbe also einen Auszahlungskorridor in dem sich alle wiederfinden. Wem 
DAS dann nicht reicht, der kann und sollte zusätzlich privat aufstocken 
(damit bleiben auch genügend Modelle der aufstockenden 
Rentenfinanzierung für die private Versicherungswirtschaft übrig). Nach 
unten ist ein solches Modell selbstverständlich auch im 
Auszahlungsbetrag gedeckelt. Es gibt also auch eine Untergrenze, unter 
die kein Rentenbezieher (egal wie wenig er eingezahlt hat) fällt und man 
vermeidet, dass es erstens Armutsrenten gibt und zweitens die 
Sozialhilfe (Grundsicherung) eintreten muss. Die Würde der 
Rentenbezieher bleibt gewahrt und damit soziale Stigmatisierung aus.

von Tommi H. (drmota)


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Paul schrieb:
>>Falsch es muss immer mehr Einzahler oder zumindest immer weniger
>>Absahner (Rentner) geben.
>
> Nur mal zur Erinnerung: Der "Absahner" hat Deutschland aus einem Heer
> von Ruinen aufgebaut, damit Du heute so leben kannst. Er hat gehungert
> und 14-h-Tage gearbeitet, seine Jugend wurde im Krieg verheizt.
> Was würdest Du sagen, wenn Du morgen einen Mobilmachungsaufruf bekommst,
> daß Du Dich innerhalb von 24h an der Kaserne xyz melden müßtest und in
> einen Krieg ziehen, der 55 Mio Todesopfer gefordert hat. Nach Hunger und
> Frieren wirst Du 7 Jahre im russischen Gulag wie Vieh behandelt und
> kehrst, wenn Du noch lebst zu einer Familie zurück, die entweder nicht
> mehr lebt oder aber Dir fremd ist. Zusätzlich hast Du bis zum Lebensende
> Kriegstraumata. Das sind die "Absahner" LOL

Die Kriegsgeneration (damals 20-40) heute 84-104 sind zum Grossteil 
ohnehin schon tot. Die Kriegsgeneration die hat wirklich Pech gehabt. 
Besonders jene welche um 1890 geboren wurden. Die hatten wenn sie Glück 
hatten 2 Weltkriege überlebt.

Als Absahner sind auch nicht die kleinen 1000 Euro Rentner gemeint, 
sondern jene die jahrzehntelang im geschützten Bereich geschlafen haben 
und heute Renten von 4000 Euro (Lehrer in Österreich) und mehr 
abkassieren. Und das sind nicht wenige.

von Pirx (Gast)


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Ich bin Jahrgang 66 und hatte 92 mein Studium (E-Technik, damals 
Informationstechnik) beendet. 92 schlug, 2 Jahre nach der Einheit, auch
bei den Ingenieuren der sogenannte Schweinzyklus 
http://de.wikipedia.org/wiki/Schweinezyklusvoll wieder voll zu. Ich 
hatte damals die Wahl bei 2 mittelständischen Unternehmen bzw. bei einer 
Bundesbehörde unterzukommen.
Die 2 Unternehmen gibt es nicht mehr, das sie ein paar Jahre später, in 
Insolvenz gegangen sind. Die Bundesbehörde gibt es aber auch nicht mehr, 
da sie in eine AG umgewandelt wurde. Aus jetziger Erfahrung muß man 
ehrlich sagen, daß sich ein E-Technik Studium in D nicht mehr lohnt. Der 
Gehaltsverlust während des Studiums, der Schwierigkeitsgrad und die 
jetzigen Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen in keinem Verhältnis zum 
Aufwand. Zudem werden seit kurzem bei der Rentenberechnung auch noch die 
Studienjahren nicht mehr (voll) berücksichtigt. Manche Facharbeiter (in 
meiner Firma) aber auch bei den Autobauern, etc. haben mit 15 bzw. 16 
Jahre ihre Lehre begonnen und haben damit schon 10 Arbeitsjahre 
aufzuweisen, die voll angerechnet werden. Der Gehaltsunterschied ist 
vorhanden, holt man aber, wenn man Rentenberechnung, 
Betriebszu-gehörigkeit, etc. mit einberechnet nicht mehr ein. Zudem 
stehen in Asien bzw. Osteuropa Heerscharen von jungen, gut ausgebildeten 
Ingenieuren zur Verfügung, die für ein Bruchteil der hiesigen 
Lohnkosten, arbeiten.
In D wird die sogenannte Mittelschicht, zu dem sich sicher auch einige
Ingenieure zählen, ausgequetscht wie eine Zitrone. Nach der Bundeswahl, 
werden die Daumenschrauben noch fester angezogen. Ich würde in der 
heutigen Zeit zu einem Handwerksberuf (nicht unbedingt Kfz-Branche)
raten, idealerweise Familienbetrieb mit Chance zu späteren Übernahme 
oder Teilhaberschaft. Alternative wäre E-Studium mit Auslandsaufenthalt 
und Jobsuche im Ausland, vorzugsweise Schweiz bzw. Norwegen.

von Paul (Gast)


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Naja, aber ehrlich, ich möchte den Bandarbeiterjob mein Leben lang nicht 
machen. Schon allein aus der Eintönigkeit wegzukommen, ist das Studium 
wert.
Außerdem nach unten orientieren kann man sich immer noch.

Ich würde heute und damals, wenn ich gesund wäre, Medizin studieren.

von Axel L. (axel_5)


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Man sollte auch nicht die heute aktiven Arbeiter als Masstab nehmen. 
Wenn die vor 20 Jahren angefangen haben, haben die heute teilweise noch 
nette unkündbare Verträge.

Wer heute als Bandaffe anfängt, dem geht es noch viel schlechter als den 
Ings.

Was bei denen aber reinhaut sind die steuerfrein 
Wochenend/Nachtzuschläge. Damit kommt mein Nachbar auf das gleiche Netto 
wie ich.

Gruss
Axel

von Pirat! (Gast)


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Bandarbeiter können auch sehr leicht gen Osten ausgelagert werden...

von nymrod (Gast)


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ich arbeite bei siemens im schaltwerk berlin

ich habe keine ahnung wie es bei den kollegen in köln ausschaut und ich 
bin auch nicht in die strukturen integriert zur ausschreibung und 
vergabe solcher stellen

da man aber am rande ja immer einiges mitbekommt:
ansich sind bei uns solche 1jährigen (betriebs-) praktika immer gesucht, 
genauso wie werksstudenten

desweiteren hat man bei siemens insofern man gewillt ist sich auch über 
den normalen rahmen hinaus einzusetzen gute aufstiegschancen
je flexibler und höher qualifiziert (FREMDSPRACHEN!!!!!!!!!!!!, fließend 
englisch ist da übrigens standard) man is desto besser schauts dann 
natürlich aus, vorallem wenn man auch bereit is im ausland zu arbeiten

im E-Tech bereich sind das momentan vorallem die türkei und ebend china, 
aber auch andere wachstumszonen

ein überzeugter Siemensindianer

von // (Gast)


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Ja und warum ist man so willkommen wenns um China geht?  Ja eben weil 
man dran arbeitet anderer Leute Arbeitsplätze genau dorthin zu 
verlagern!

von gast123 (Gast)


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> Was bei denen aber reinhaut sind die steuerfrein
> Wochenend/Nachtzuschläge. Damit kommt mein Nachbar auf das gleiche Netto
> wie ich.

Ha! bei mir sind das 15% nachtschicht zulage ... super!
die schichtzulagen werden, ich würde sagen in 90% der fälle, drastisch 
runter gefahren, oft wird das damit begründet das schichtarbeit im 
jeweiligen beruf einfach dazu gehört und da sagt sich der AG "warum soll 
ich meinen mitarbeiter für etwas gesondert belohnen, wenn es für ihn eh 
alltag ist" das ist ansich n ganz netter trick um die personalkosten zu 
drücken

von nymrod (Gast)


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> Ja und warum ist man so willkommen wenns um China geht?  Ja eben weil
> man dran arbeitet anderer Leute Arbeitsplätze genau dorthin zu
> verlagern!

weils da drüben millionen billiger arbeitssklaven für 
niederqualifizierte arbeit gibt die ordentlich angeleitet und 
organisiert werden wollen

ahja ... in unserem geschäftsegment (energieerzeugung, -übertragung, 
-schaltung) ist es traditionell nun mal so das man auch vor ort mit 
produktion vertretten sein muss, vorallem was niederspannung angeht sind 
die transportkosten teilweise einfach zu hoch als das man seine 
produktion global zentralisiert zumal dann auch die flexibilität flöten 
geht

dein kunde möchte morgen 20000 niederspannungsschalter? joa kein problem 
... schicken wir sofort los .... in ca 6-9monaten isses dann mit dem 
container in china .... da disqualifizierst du dich von vornherein ;)

ja es wird immer mehr vorproduktion nach china und andere 
billiglohnländer ausgelagert, aber komplet wird das ebend (zumindest bei 
uns und in vielen branchen ebend auch) NIEMALS möglich sein

meine mülltonne kann nunmal zb nicht von china aus geleert werden und 
der service am produkt vor ort beim kunden auch nicht ;)

der wind wird sicherlich rauer, aber zu sagen das wir als 
(industrie))nation aussterben is einfach zu kurz gedacht

von ingseinistoede (Gast)


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es geht ja hier nur darum, ob junge ingenieure heutzutage am arsch sind 
oder nicht. ich denke sie sind es. lieber was anderes studieren, wenn 
interesse danach besteht!

von Christian B. (casandro)


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Aber was hat denn das alles mit der Frage zu tun? Der Erstposter fragt, 
nach Gründen gegen ein Studium und ihr kommt da mit Arbeitsmarktthemen 
daher.

Wer sein Studium nur nach dem Arbeitsmarkt ausrichtet, der verdient die 
Arbeitslosigkeit. Man muss das studieren, was man will, denn im Beruf 
wird man wohl nur selten Erfüllung finden.

von omg (Gast)


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> denn im Beruf wird man wohl nur selten Erfüllung finden.

Wer sagt das denn? Ist dochn riesen Unterschied, ob ich was mache was 
mir Spass macht oder irgendeinen Bullshit!

von Christian B. (casandro)


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omg schrieb:
>> denn im Beruf wird man wohl nur selten Erfüllung finden.
>
> Wer sagt das denn? Ist dochn riesen Unterschied, ob ich was mache was
> mir Spass macht oder irgendeinen Bullshit!

Naja, die Realität sieht leider anders aus. So wirklich Spass macht 
Erwerbsarbeit nur sehr selten. Aber wenn man das machen kann was 
zumindest ungefähr in seinem Interressengebiet liegt dann ist es 
deutlich annehmbarer.

Wo Du wirklich Erfüllung finden kannst ist in einem Hobby. Und ein 
Elektrotechnikstudium ist sehr hobbytauglich.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Christian Berger schrieb:

> Wo Du wirklich Erfüllung finden kannst ist in einem Hobby. Und ein
> Elektrotechnikstudium ist sehr hobbytauglich.

Oder man macht sein Hobby zum Beruf - dann muss man nie wieder arbeiten 
:-)

Ich habe es nie bereut - ganz im Gegenteil: ich freue mich wirklich 
jeden Tag auf meine Aufgaben.

Ja, das gibt es tatsächlich.

Chris D.

von Gast (Gast)


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> Wer sein Studium nur nach dem Arbeitsmarkt ausrichtet, der verdient die
> Arbeitslosigkeit. Man muss das studieren, was man will

Das habe ich auch gedacht und habe aus Interesse E-Technik studiert. 
Nach fünf Jahren Bewerbungsmarathon habe ich es dann aufgegeben eine 
Stelle als Ingenieur zu suchen. Und da ich Hartz-IV nicht mit meinem 
Gewissen vereinbaren kann und mein Erbteil nicht verlieren will, mache 
ich jetzt einen Billigjob, der so wie es ausschaut zumindest die 
nächsten Jahre sicher ist. Eine Berufsausbildung habe ich leider nicht. 
Hätte ich anfangs einen handwerklichen Beruf gelernt, dann hätte ich 
schon mit 17 mein eigenes Geld gehabt und hätte mir mein eigens Leben 
aufbauen können. Ein Ingenieur hätte mich da finanziell selten 
eingeholt, da er durchschnittlich erst mit 30 mit dem Studium fertig ist 
und damit einen langen Verdienstausfall und Verlust an Freizeit hat.

Selbstverständlich muss man seinen Job auch nach dem Arbeitsmarkt 
ausrichten!

> ahja ... in unserem geschäftsegment (energieerzeugung, -übertragung,
> -schaltung) ist es traditionell nun mal so das man auch vor ort mit
> produktion vertretten sein muss,

Es ist doch nur noch eine Frage der Zeit, bis die Chinesen ihre 
Kraftwerke selber bauen. Der Anteil an Siemens wird da immer geringer 
werden und auch Siemens wird qualifizierte Entwicklungsarbeiten nach 
China verlagern, weil die Ingenieure dort billiger sind.

von omg (Gast)


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> Ich habe es nie bereut - ganz im Gegenteil: ich freue mich wirklich
> jeden Tag auf meine Aufgaben.

> Ja, das gibt es tatsächlich.

Chris, dann freu Dir doch ein zweites Loch in den Hintern :-)
Du gehörst zur kleinen Gruppe der erfolgreichen Selbstständigen,
dagegen stehen x Buden die vor die Hunde gegangen sind.
Leider gibt der Markt nicht genug her, als das sich jeder Jungingenieur 
selbstständig machen kann. Dazu gehört ne Portion Glück, die richtigen 
Kontakte und eine entsprechende Nische.

von omg (Gast)


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> Und ein Elektrotechnikstudium ist sehr hobbytauglich.

Wenn mein Nerd ist ja. Wenn man ein Mensch ist nein.
Als Hobby geh ich lieber Sport machen, oder male ein schönes Bild oder 
gehe ins Kino oder oder oder.
Aber mich nach der Arbeit noch weiter mit dem Kram zu beschäftigen da 
muss einer schon ne sehr harte Ingenieursau sein. Sind die Wenigsten.

von Realist (Gast)


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"Die Schieflage zeigt sich auch bei E-Technik-Beruf. Nicht daß dort
zu wenig Geld bezahlt würde, alle Statistiken weisen Ingenieure
als überpriviligierte Angestellte aus, sondern daß der Ingenieur
meint, immer noch mehr wert zu sein und selbst für den 3-fachen
Lohn einer Pflegekraft nicht arbeiten will."

Zuerst einmal möchte ich die Ingenieure in die Reihen der Akademiker 
einordnen. Dann möchte ich sagen, dass Akademiker in unserer 
Gesellschaft IMO zurecht ein gewisses Ansehen genießen, denn immerhin 
haben sie eine Hürde während der Ausbildung genommen und bestimmte 
Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Dennoch ist es ja so, dass bestimmte 
Akademikergruppen eher mehr Ansehen genießen (Juristen, Mediziner, etc.) 
und manche deutlich weniger, z.B. Ingenieure.

Dann möchte ich noch sagen, dass man "Pflegekräfte" nicht mit 
Mini-Jobbern verwechseln sollte. Gut ausgebildete Pflegefachkräfte haben 
durchaus ein Einkommen, mit dessen Hilfe man sein Leben bestreiten kann. 
Vom dreifachen E-Ing.-Gehalt kann hier zumindest im Durchschnitt keine 
Rede sein.
Bei der ganzen Rechnerei sollte man auch tunlichst die Steuerprogression 
nicht vergessen, die es ermöglicht, dass das Netto-Gehaltsniveau eines 
Ingenieurs nicht allzu weit von anderen Berufsgruppen entfernt ist. Das 
ist OK, aber man sollte den Ingenieuren nicht per se ein übersteigertes 
Anspruchsdenken zuschreiben. Oder hast Du in dieser Diskussion hier das 
Gefühl. Ich sehe eher das Gegenteil, nämlich einen Haufen 
Minderwertigkeitskomplexe. Oh Mann, was sollen die Techniker dann erst 
sagen ;-)

Was außerdem bei der ganzen Diskussion komplett fehlt, ist in Bezug auf 
Zukunftsaussichten hierzulande der Blick auf andere Berufsgruppen. Ich 
denke, dass sich die hier schon genannte Gruppe der Bandarbeiter noch 
deutlich mehr Sorgen um ihre Zukunft machen muss. Neben den in den 
Medien immer wieder genannten "Millionen gut ausgebildeter" Ingenieure 
in Indien etc. gibt es prinzipiell Milliarden von Anlernkräften weltweit 
für die Bandarbeit. Aber das scheint irgendwie niemanden zu beunruhigen. 
Wie sich die Zukunft entwickelt, weiß niemand genau. Und wir sollten uns 
nicht noch weiter in den durch die Krise entstandenen Depressionsstrudel 
ziehen lassen. Hätte man 2007 hier Ingenieure nach ihren 
Zukunftsaussichten gefragt, wäre vermutlich ein deutlich anderes Bild 
entstanden. Also einfach mal den Ball flach halten und warten, was 
kommt.

von Mark B. (markbrandis)


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omg schrieb:
> Chris, dann freu Dir doch ein zweites Loch in den Hintern :-)
> Du gehörst zur kleinen Gruppe der erfolgreichen Selbstständigen,
> dagegen stehen x Buden die vor die Hunde gegangen sind.
> Leider gibt der Markt nicht genug her, als das sich jeder Jungingenieur
> selbstständig machen kann. Dazu gehört ne Portion Glück, die richtigen
> Kontakte und eine entsprechende Nische.

Quoted for truth.

von Realist (Gast)


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"Wenn mein Nerd ist ja. Wenn man ein Mensch ist nein.
Als Hobby geh ich lieber Sport machen, oder male ein schönes Bild oder
gehe ins Kino oder oder oder.
Aber mich nach der Arbeit noch weiter mit dem Kram zu beschäftigen da
muss einer schon ne sehr harte Ingenieursau sein. Sind die Wenigsten."

Hier muss ich leider deutlich widersprechen. Das eine schließt das 
andere doch nicht aus! Oder bist Du der Meinung, dass man nicht Sport 
treiben, Bilder malen und gleichzeitig auch noch ein wenig mit 
Elektronik basteln kann? "Ins Kino gehen" lasse ich als Hobby nicht 
gelten, denn kaum jemand wird mehrmals in der Woche ins Kino gehen. Als 
Hobby zählen für mich nur Dinge, mit denen man einen signifikanten Teil 
seines Lebens verbringen könnte. Und wer sitzt nicht gerne an trüben 
Novemberabenden in seinem Bastelzimmer? Und nein, deshalb kann man sich 
am WE trotzdem noch mit Freunden treffen und sich auch sportlich 
betätigen.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Realist schrieb:
> 2.) Aus oben genannten Gründen wird ja langsam von Umlage- auf
> Kapitalfinanzierung umgestellt. Das funktioniert dann, so es keine
> unvorhergesehenen Ereignisse wie Hyperinflation oder Schlimmeres gibt,
> immer.

Als ob das etwas ändern würde. Ob Umlage- oder Kapitalfinanzierung - die 
Rente ist immer abhängig von den Leuten, die arbeiten und Werte 
schaffen. Wenn die Wirtschaftskraft sinkt, wirkt sich das automatisch 
auf den Wert der "angesparten" Renten aus. Die Umstellung von einer 
Umlagefinanzierung zu einer (privaten) Kapitalfinanzierung schafft vor 
allem den Versicherungen neue Geschäftsfelder und 
Verdienstmöglichkeiten. Ein wirtschaftliches Perpetuum Mobile ist das 
aber nicht.

von Mikrowellentechniker (Gast)


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> Hobby zählen für mich nur Dinge, mit denen man einen signifikanten Teil
> seines Lebens verbringen könnte.

Kleine Zwischenfrage: Ich schlage oft gerne bei mir auf der Couch nach 
der Arbeit. :-) Ist das auch als Hobby zu werten?

von Mikrowellentechniker (Gast)


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> Hobby zählen für mich nur Dinge, mit denen man einen signifikanten Teil
> seines Lebens verbringen könnte.

Kleine Zwischenfrage: Ich schlaFe oft gerne bei mir auf der Couch nach
der Arbeit. :-) Ist das auch als Hobby zu werten?

von Mikrowellentechniker (Gast)


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> Dennoch ist es ja so, dass bestimmte
> Akademikergruppen eher mehr Ansehen genießen (Juristen, Mediziner, etc.)
> und manche deutlich weniger, z.B. Ingenieure.

Das kannste wissen! Ich komme mir auf Arbeit inzwischen wie der letzte 
Hansel vor. Damit meine ich die Bedingungen unter denen ich arbeite 
nicht mal das Geld. Das hat auch was mit Ansehen zu tun. Wir Ingenieure 
sind die Arbeiterklasse der Gegenwart!

> Ich sehe eher das Gegenteil, nämlich einen Haufen
> Minderwertigkeitskomplexe.

So siehts aus! Wenn ich mir die ganzen Vögel bei mir auf Arbeit angucke.
Kannste inner Pfeife rauchen. Die kriegen nie ne Verbesserung ihrer Lage 
durchgedrückt weil sie alle abhängig von der Kohle sind die Pfeifen und 
weil die meisten keine dicken Eier haben. Mein Komplex ist inzwischen 
folgender:
einfach alle können mich am Arsch lecken und ich werde sobald ich kann 
kündigen, damit ich die nächste Karnickelbuchte kennenlerne :-)!
Karnickelbuchten-Kennenlernen ist nämlich auch ein Hobby von mir 
geworden, seit ich Ingenieur bin.

Schöne Grüße an die Pfeifen von "Superstudium.de" und "Think-Ing.de" ihr 
könnt mich mal gernhaben!

von MaWin (Gast)


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> Gut ausgebildete Pflegefachkräfte haben durchaus ein Einkommen
> Vom dreifachen E-Ing.-Gehalt kann hier zumindest im Durchschnitt
> keine Rede sein.

Schlag doch einfach nach:
Pflegehelfer: 28950, Krankenschweser: 34757, E-tech-Ing: 70500

> Das ist OK, aber man sollte den Ingenieuren nicht per se
> ein übersteigertes Anspruchsdenken zuschreiben.
> Oder hast Du in dieser Diskussion hier das Gefühl.

Ja.


Es gibt offenbar grosse Unterschiede in der Entlohnung, von 24000 bis 
100000 haben wir hier alles gehört, sicherlich gibt es auch Unterschiede 
in der Qualität der Ings, aber das Gejammer auf breiter Front erinnert 
mich an Ärzte, Architekten und Juristen.

Haste mal gehört, was ein Jurist meint, daß als Stundenlohn für seine 
Arbeit angemessen wäre? Die Leute leiden unter totalem Realitätsverlust.

Die Ärzte haben letztes Jahr 10% mehr erstritten, dabei gehörten sie 
schon zu den 5 bestbezahlten im Lande, und wollen dieses Jahr nochmal 
10% mehr. Die Gier ist unbeschreiblich.

Meinen Friseur, Fleischer, Kindergärtnerin hab ich noch nie jammern 
hören, und die kriegen wirklich karges Brot.

Ich glaube, hier im Lande hat es viele Leuten das Mass verzogen.
Wenn ein Ingenieur das doppelte verdient wie ein Arbeiter in seiner 
Firma finde ich kann er sagen: Das Studium hat sich gelohnt.

von Mikrowellentechniker (Gast)


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> Schlag doch einfach nach:
> Pflegehelfer: 28950, Krankenschweser: 34757, E-tech-Ing: 70500

Bullshit! Ich arbeite bei einem europäischen Marktführer und von 
unserern Ings unter 40 verdient niemand annähernd soviel Kohle. Es ist 
mir völlig
unbegreiflich wie diese Statistiken zu stande kommen. Ich kenne auch 
sonst niemanden, ob alt oder jung, der in diesem Bereich rangiert. 
Deswegen ist diese Statistik für mich absolut irrellevant.
Das Krankenschwesterngehalt ist eher der Orientierungspunkt für junge 
Ings.
Ein Arzt verdient nach der Statistik übrigens 140.000.
Stimmt aber auch nicht, in Berlin verdienen 30% der Ärzte weniger als 
ein
normaler Lehrer. Und man muss das auch immer relativ zur Ausbildungszeit 
sehen, und da schneiden wir jungen Ingenieure ganz beschissen ab, mit 
einer sehr unsicheren Zukunft.

> Das Studium hat sich gelohnt.

Das Studium muss sich lohnen. Sonst gibts bald keine gescheiten Leute 
mehr die sich das freiwillig geben. Dann könnt Ihr Inder holen, die die 
Arbeit hier machen oder es hat die letzte Zeit eine deutsche Industrie 
an der Spitze der Technologie gegeben. Mit dem, was die Gesellschaft den 
jungen Leuten momentan bietet, Leiharbeit, befristete Arbeitsverträge, 
erbärmliche Konditionen fährt sie einen Irrweg. Das wird sich bitter 
rächen. Das schwant auch langsam der Bundesregierung und der 
Industrielobby. Aber anstatt gehirnkranker Propaganda "superstudium.de" 
sollte mal was an den Realitäten verbessert werden.

> Meinen Friseur, Fleischer, Kindergärtnerin hab ich noch nie jammern
> hören, und die kriegen wirklich karges Brot.

Ich kenne ne junge Kindergärtnerin, die gerade mit ihrem Mann ein Haus 
baut. An sowas darf ich als junger Ingenieur, dem Geld und dem Zwang zur 
örtlichen Flexibilität wegen, gar nicht mal denken.

von Pirat! (Gast)


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Wir haben in DE ja keine natürlichen Ressourcen.
Das was wir haben ist Wissen bzw. Talente oder wie auch immer man es 
nennen will.

Ich finde jeder der schöpferisch tätig ist und dessen Kreationen hier im 
Land genutzt werden, sollte weniger Steuern zahlen als es jetzt der Fall 
ist, da es ALLEN im Lande zugute kommt.
Meistens jedenfalls, müsste man sich mal nen gescheites 
Verfahren/Kriterien zu ausdenken (Ing. Tätigkeit für Firma die im Inland 
produziert z.B. oder irgendwas in der Art)...

Umgekehrt sollten Banker die eh nur zocken oder (nicht ganz so schlimm) 
anderer Leute Geld gassi führen wie es Volker Pispers so schön 
ausgedrückt hat, doch bitte deutlich höhere Steuern zahlen damit auch 
andere was davon haben. Wäre dann insgesamt nur ne faire Umschichtung 
der Steuern.

von Christian B. (casandro)


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omg schrieb:
>> Und ein Elektrotechnikstudium ist sehr hobbytauglich.
>
> Wenn mein Nerd ist ja. Wenn man ein Mensch ist nein.
> Als Hobby geh ich lieber Sport machen, oder male ein schönes Bild oder
> gehe ins Kino oder oder oder.

Dann wäre BWL vielleicht doch besser für Dich gewesen. Elektrotechnik 
muss man leben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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omg schrieb:
>> Ich habe es nie bereut - ganz im Gegenteil: ich freue mich wirklich
>> jeden Tag auf meine Aufgaben.
>
>> Ja, das gibt es tatsächlich.
>
> Chris, dann freu Dir doch ein zweites Loch in den Hintern :-)

Nana ;-)

> Du gehörst zur kleinen Gruppe der erfolgreichen Selbstständigen,
> dagegen stehen x Buden die vor die Hunde gegangen sind.

Das Verhältnis würde ich aus meiner Erfahrung heraus anders sehen (und 
ich habe sicherlich mit überdurchschnittlich vielen - gerade auch 
kleinen - "Buden" zu tun). Bei kleinen Buden gehen zumindest in den 
letzten fünf Jahren sehr wenige in die Pleite.

> Leider gibt der Markt nicht genug her, als das sich jeder Jungingenieur
> selbstständig machen kann.

Das sehe ich auch anders. Die Leute müssen nur mal die Augen aufmachen. 
Es gibt wirklich reichlich Krams, der entwickelt werden muss.
Ich bin überzeugt davon, dass jeder hier schon oft gedacht hat: "Warum 
gibt es so etwas noch nicht?"

> Dazu gehört ne Portion Glück,

Natürlich - das braucht man aber auch beim Spaziergang im Wald.

> die richtigen Kontakte

Dafür kann und muss man selbst sorgen - das kommt für halbwegs 
umgängliche Menschen mit der Zeit ganz automatisch. Als ich angefangen 
habe, hatte ich einfach nur ein gutes Produkt, das Leute haben wollten.

> und eine entsprechende Nische.

Die sollte jeder, der sich Ingenieur (oder auch Informatiker ;-) nennt, 
finden. Kreativität darf man bei dieser Berufswahl vorraussetzen.

Viel wichtiger als alle obigen Punkte ist vor allem eins, woran es 
vielen hier mangelt: Mut!

Der olle Notizzettel vom Beginn meiner Selbstständigkeit hängt hier 
immer noch an der Pinnwand:
"Zu allem Großen ist der erste Schritt der *MUT*" (J.W. v. Goethe)
wobei MUT zweifach unterstrichen ist.

Wenn ich bei einem Vorhaben zweifele, dann hilft dieser Zettel immer, zu 
sagen: "Jau, das ziehste jetzt durch".
Und bisher war die Entscheidung immer richtig.

Aber: auch wenn mal etwas in den Sand gesetzt wird. Zumindest wurde es 
versucht und aus Fehlern kann man durchaus eine Menge lernen.

Oder frei nach Brecht (ja, ich habs mit Sprüchen ;-):
"Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren."

Ich kann jedem nur empfehlen, sich mal mit einem Blatt und Bleistift 
hinzusetzen und Ideen und daraus eine fiktive Selbstständigkeit zu 
entwickeln, das einfach mal durchzuspielen.
Es muss ja auch nicht direkt reine Selbstständigkeit sein - aus einem 
festen Job heraus ist das viel einfacher (wobei ich aber direkt 
gewechselt habe).

Und hört auf, Angst vor den Horden von Asiaten zu haben. Erstens kochen 
die auch nur mit Wasser und zweitens ist bei denen dann Schluß, wenn 
Produkte Betreuung, Wartung, Reparatur benötigen. Schnelle flexible 
Problemlösungen und Ansprechpartner vor Ort sind den meisten Unternehmen 
und auch Privatkunden wichtiger als billig, billig.

Nicht: "Könnte, hätte, würde" .... MACHT es einfach!

So, es ist 9 Uhr, der Tag beginnt!

In diesem Sinne: haut rein, Jungs (und Mädels?)!

Chris D. (sollte Motivator werden ;-)

von hahaha (Gast)


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> Dann wäre BWL vielleicht doch besser für Dich gewesen. Elektrotechnik
> muss man leben.

So einen Blödsinn kann nur jemand erzählen, der keine Ahnung vom LEBEN 
hat.

von hahaha (Gast)


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> Es muss ja auch nicht direkt reine Selbstständigkeit sein - aus einem
> festen Job heraus ist das viel einfacher (wobei ich aber direkt
> gewechselt habe).

Ist super einfach, wenn man abends müde ist und von der ganzen 
Elektroscheisse den Halso voll hat.
Manmanman selten so realitätsferne Sachen gelesen.

von MaWin (Gast)


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> Es ist mir völlig unbegreiflich wie diese Statistiken zu stande kommen.

Na, du hättest es einfach nachlesen können.
Ich weiß, Recherche ist dir zuwider, drum hab ichs mal gemacht:
Das sind die Zahlen derer, die auf die Einkommensteuer den jeweiligen 
Beruf geschrieben haben. Da es Volkssport in Deutschland ist, beim 
Finanzamt sein Einkommen klein zu rechnen, sind die Zahlen sicher nicht 
höher als in Wirklichkeit. Und sie sind amtliche Zahlen, nicht vom 
hörensagen oder Statistik aus kleiner Grundmenge, sondern ALLE.

> Ich kenne ne junge Kindergärtnerin, die gerade mit ihrem Mann ein Haus
baut.

Du siehst, die verdient siher weniger als du, aber jammert nicht, 
sondern macht was draus. Die hat ihre Kinder in 20 Jahren gross, zahlt 
keine Miete mehr, während du als ewiger Jammerlappen merkst, daß deine 
Karriere zu Ende geht und nichts bei rausgekommen ist. Ja, es kann bei 
ihr auch schiefgehen, Scheidung, Kredit platzt, Offenbarungseid, aber 
sie traut sich was und du dir nichts.


Ja, du bist offenbar unterdurchschnittlich bezahlt. Ich weiß nicht, 
woran das liegt, aber wenn ich oben sehe, daß du als angeblich 
studierter Ingenieuer nicht mal schnell eine Quelle nachrecherchieren 
kannst, so wie ich das problemlos mal schnell konnte, dann hat es 
vielleicht seine Gründe.

von hm (Gast)


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MaWin:
so wie ich es verstanden habe, kennt er niemanden, der so viel verdient. 
Wieviele Leute, die hier mitlesen verdienen denn 70.000 Euro als 
Elektroingenieur? Und dann muss es auch noch welche geben die mehr 
verdienen. Solche Gehälter sind doch in den letzten 10 Jahren utopisch 
geworden.

von MaWin (Gast)


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@hm

Aber nicht bei ERA...mit allem kommt diese Zahl zusammen. Es sei 
denn,dein Chef beurteilt dich nur durchschnittlich.

von Axel L. (axel_5)


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>Wieviele Leute, die hier mitlesen verdienen denn 70.000 Euro als
>Elektroingenieur?

Mindestens einer. Der zieht den Schnitt sogar noch hoch.

Und dessen Kollegen auch überwiegend.

Aber ich kann mich nur MaWin anschliessen. Bei manchen Kommentaren hier 
(im Thread, aber auch im Forum) wird mir schon klar, warum diese Ings da 
nicht hin kommen. Wenn solche Leute dem Personalverantwortlichen beim 
Einstellungsgespäch gegenübersitzen, sinkt das Gehaltsangebot gleich um 
10k.

Gruss
Axel

von Hase oder Karnickel? (Gast)


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>Mein Komplex ist inzwischen folgender:
>einfach alle können mich am Arsch lecken und ich werde sobald ich kann
>kündigen, damit ich die nächste Karnickelbuchte kennenlerne :-)!
>Karnickelbuchten-Kennenlernen ist nämlich auch ein Hobby von mir
>geworden, seit ich Ingenieur bin.
Was meint ihr eigentlich mit der Karnickelbuchte? Großraumbüros, wo 
jeder Mitarbeiter einen mit Trennwänden abgeschirmten Platz hat? Die 
Trennwände links und rechts neben ihm wie Scheuklappen, damit er beim 
Renditeerwirtschaften nicht abgelenkt werden kann?
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass in vielen Unternehmen die 
Wertschätzung des Arbeitgebers gegenüber des Ingenieurs bei der 
Arbeitsplatzgestaltung unter aller Sau ist - auch wenn es nicht immer 
eine Karnickelbuchte ist.
Keine klimatisierten Räume, Fenster müssen auch vom im Sommer bei 
Affenhitze geschlossen bleiben, weil sonst der Werkskrach Telefonate und 
konzentriertes Arbeiten unmöglich macht plus lahme Rechner und schlechte 
Monitore.
Wer sich von zu Hause kein Ventilator mitbringt, sudelt sich das Hemd 
von oben bis unten voll. Dagegen sitzten die Verwaltungen in separaten 
Gebäuden, schattig, klimatisiert und fernab vom Werkslärm.
Wo die Arbeitsplätze sehr häufig ergonomisch ausfallen, ist bei den 
Konstrukteuren. Passende Stühle und Tische, klimatisiert, gute Monitore, 
schnelle Rechner aber Arbeitsplätze oft durch Trennwände hermetisch von 
der Umwelt abgeschirmt.

von Paul (Gast)


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>Was meint ihr eigentlich mit der Karnickelbuchte?

Manche nennen es trefflicher Pißbude!

von MaWin (Gast)


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> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 17.09.2009 11:40
> @hm
> Aber nicht bei ERA...mit allem kommt diese Zahl zusammen. Es sei
> denn,dein Chef beurteilt dich nur durchschnittlich.


Was war denn das jetzt für ein Troll?

Ja, jeder darf ins Namensfeld eintippen was er lustig ist,
doch JENER Beitrag war nicht vom 'echten MaWin', sondern
da wollte mir jemand was unterschieben. Bei dem Inhalt
allerdings wohl eher versehentlich, da hat er wohl
vergessen das Feld wieder zurückzustellen. Es interessiert
mich mal, wo sein wirklicher Trolleintrag steht.

Merkwürdige Leute laufen hier rum...

von JPM (Gast)


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Tja, und hat unter Umständen immer noch eine Menge Schulden. Die 
Faszination "eigenes Haus" war einmal.

von Axel L. (axel_5)


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>Tja, und hat unter Umständen immer noch eine Menge Schulden. Die
>Faszination "eigenes Haus" war einmal.

Ich habe meines in fünf Jahren bezahlt.

Gruss
Axel

von Hartmut Kraus (Gast)


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Ich hätte von jedem Poster gerne mal ein Bild, also wie er in 
Wirklichkeit aussieht. Dann könnte man das Geschriebene auf jeden Fall 
mal ein bisschen einordnen...

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Axel Laufenberg schrieb:
> Ich habe meines in fünf Jahren bezahlt.
>
> Gruss
> Axel

Ah, verstehe: Du hast ein Münchner Gehalt kassiert und Dein Haus in 
Norddeutschland auf dem flachen Land gebaut. ;-)

von Rudi (Gast)


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Ich rate keinem vom E-Technik Studium ab, wenn er schon in der Schule 
durch Leistung und Interesse gezeigt hat, dass er dafür das Zeug hat.
Verglichen mit anderen Berufen (Mediziner, Juristen, Lehrer)gibt es aber 
bedenkliche Nachteile:
1) Company language is english. Und damit ist man native speakern immer 
unterlegen.
2) Der Sprung in die Selbständigkeit ist schwieriger, weil die 
Kapitalkosten im allgemeinen höher als bei einer Praxisübernahme sind.
3) Die extreme Spezialisierung, die spätestens mit 40 Jahren zu einer 
fatalen Abhängigkeit führt.

Eine gute Orientierung ist auch mal zu schauen, was die besten Schüler 
in den Abiturklassen zu studieren anfangen. In meiner Zeit haben die 
sehr häufig Medizin studiert. Und wenn ich heute einen alten 
Klasskameraden in seiner Praxis besuche, dann muß ich sagen, dass es 
sich für den gelohnt hat. Schöne Büros/Sprechzimmer & ansehnliches 
Personal, und 10 Wochen Urlaub im Jahr, ohne jemand darum fragen zu 
müssen.
Heute werden sehr begabte Schüler vielleicht schauen, dass sie zu einer 
Investmentbank kommen, wer weiß?

von jaja (Gast)


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So siehts leider aus.
Wenn man Interesse für andere Berufe hat sind viele davon profitabler 
und machen auch viel Spass. ET ist eine verdammt wackelige Sache 
geworden, mit der man ein recht unsicheres Leben führt. Einen wichtigen 
Punkt hast Du noch vergessen: als Ing musst Du immer in irgendwelchen 
Ballungsgebieten leben, wo Firmen sind die deine hohe Quali überhaupt 
brauchen können.
Als Arzt, Lehrer, Jurist kannst du überall arbeiten.
Und nochwas: der Nachteil wenn das Alter kommt. Einen Juristen, Arzt, 
Lehrer wird niemals jemand wegen dem Alter diskrimminieren.
ET ist leider nicht zu empfehlen! Ich hab auch ET studiert, werde mich 
jetzt aber so gut ich kann umorientieren.

von MaWin (Gast)


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> 2) Der Sprung in die Selbständigkeit ist schwieriger, weil die
> Kapitalkosten im allgemeinen höher als bei einer Praxisübernahme sind.

Das halte ich für ein Gerücht.

> Als Arzt, Lehrer, Jurist kannst du überall arbeiten.

Quatsch, alles Berufe mit direkten, verantwortlichen für den Job 
wesentlichem Kundenkontakt, also perfekte Sprachkenntnisse notwendig. 
Als Ingenieuer stellt man dir ggf. einen Dolmetscher als Assistenten zur 
Seite, dann kommst du auch in China klar, Schrauben sind überall gleich 
(bis auf die rückständigen USA..)

von Andreas (Gast)


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>1) Company language is english. Und damit ist man native speakern immer
>unterlegen.

Nicht wirklich ein Problem.

>2) Der Sprung in die Selbständigkeit ist schwieriger, weil die
>Kapitalkosten im allgemeinen höher als bei einer Praxisübernahme sind.

Nö. Im Zweifelsfall kann man sich als Ing auch mit nicht mehr als einem 
PC selbständig machen.

>als Ing musst Du immer in irgendwelchen
>Ballungsgebieten leben, wo Firmen sind die deine hohe Quali überhaupt
>brauchen können.

Kenne einen Ing der in der Pampa lebt wo es nicht mal einen 
Wasseranschluß gibt...

von blabla (Gast)


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man sieht auch hier wieder, alles ganz einfach, alles nur Miesmacher und 
Looser ... wie heißt es schön; Du bist Deutschland.

Was den Threadopener betrifft; nicht fragen, sondern Etechnik studieren 
- wenn Du schon nicht weißt, was Du studieren willst.
.... Lotto spielen ja schließlich auch Millionen.

von jaja (Gast)


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> .... Lotto spielen ja schließlich auch Millionen.

Das Leben ist aber kein Lottospiel. Man sollte schon wissen auf welches 
Spiel man sich da einlässt als Ing. Falsch ist es auf jeden Fall das 
dumme Gesülz bei "superstudium.de" zu glauben.

von blabla (Gast)


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> Falsch ist es auf jeden Fall das dumme Gesülz bei "superstudium.de" zu
> glauben.

Laß Sie doch in den Glauben und selbst Ihre Erfahrungen machen ....

von jaja (Gast)


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Nein, ich schreibe hier weil ich den Schwachsinn vom Ingenieurmangel und 
das dumme Lobbygesülze nicht mehr ertrage. Diese Affen regen mich 
einfach auf.

"Spätestens wenn es um das Gehalt eines ausgebildeten Ingenieurs im 
Vergleich zu dem eines Betriebswirtschaftlers oder eines jungen 
Mediziners geht, wird klar, wer das Superstudium in der Tasche hat."
Quelle="wwww.superstudium.de".

von blabla (Gast)


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Ich habe es mittlerweile aufgegeben die sachlichen Argumente gegen ein 
Etechnik-Studium zu bringen, weil ich mich in der Minderheit sehe - da 
ist es  klüger zu schweigen und sein Wissen für sich zu behalten, denn 
gegen die Lobby und Hurra-Brüller hast Du sowieso keine Chance.
Das ist ein Kampf gegen Windmühlen, aussichtslos.

Du schreibst weiter oben etwas von Umorientierung, das würde mich 
interessieren, da ich mich nach meinen Etechnik-Studium ebenfalls 
umorientiere - wenn Du möchtest in einer persönlichen Email, da wir ja 
zum selben Ergebnis gekommen sind; neue Kontakte sind immer wichtig.

von Rudi (Gast)


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Sagte schon der Gründer der AEG, Emil Rathenau: "Ingenieure wird man 
nicht, die hält man sich.

Aber mal im Ernst, in fast jedem Beruf kann man es zu Reichtum bringen, 
wenn man ein geschäftstüchtiges Naturell hat. Der Clou ist halt - nicht 
nur in der E-Technik - , man muß möglichst die handgreifliche Arbeit 
anderen überlassen.
Leider scheint es in den Ingenieure-Berufen gehäuft Leute zu geben, die 
gerne anderen Leuten das Geld verdienen. Man sieht das schon wenn man 
die Lobbyarbeit der Mediziner, mit der von Ingenieuren vergleicht. Gibts 
überhaupt einen anderen bedeutenden Verband als den VDI bei den 
Ingenieuren?
Der Umstand ist in der Tat abschreckend.

von Gast (Gast)


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Welchen beruflichen Wertegang kann man heutzutage einem Abiturienten mit 
Mathe und Physik als Leistungskurs empfehlen, der Interesse an Technik 
hat?

von Rudi (Gast)


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Das kommt auf weitere Randbedingungen an.
Erfüllt dich es einfach so, technische Probleme zu lösen, dann
entscheide dich nach deinem Bauchgefühl. Dann hast du Freude an deinem
Metier und etwas Geld wirds dafür auch geben.
Willst du selbständig sein, dann mußt du dein Startkapital einschätzen,
Kontakte zu Selbständigen knüpfen. Etwas Jura studieren ist auch nicht
schlecht.Am besten man hat schon Verwandte, die selbständig sind, und
wenn sie nur einen Bäckerladen führen. Du mußt dich halt in viel mehr
Dingen schlau machen, als einer der nur im Labor sitzt. Dann mußt du
eine Geschäftsidee finden. Halt was Ausgefallenes, z.B. Taxiverleih der
mit allen europäischen Funksystemen kompatibel ist. Hat ein
Taxiunternehmen in Kopenhagen, Hamburg oder Amsterdamm einen
Fahrzeugausfall, dann bekommen die eines deiner Miettaxis innert 2
Stunden. Ein Geschick fähige Leute für den Job zu finden brauchst du
auch. Du willst ja nicht selber arbeiten, sondern Geld verdienen, oder?

von blabla (Gast)


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Der Tip von Rudi scheint mir falsch zu sein - schon die Fragestellung 
des Gastes impliziert Ratlosigkeit.
Wenn man in einer so grundlegenden Frage nicht weiß was man will, ist 
man nicht fähig sich selbstständig zu machen - jedenfalls nicht zum 
jetzigen Zeitpunkt.
Studiere doch Mathe oder Physik, wenn das Deine Leistungskurse sind und 
Dir diese Spaß machen, oder mache eines Deiner Hobbies zum Beruf, wenn 
das geht.
Ansonsten gehe zur Berufsberatung und lasse Dich da aufklären.

von jaja (Gast)


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> z.B. Taxiverleih der
> mit allen europäischen Funksystemen kompatibel ist. Hat ein
> Taxiunternehmen in Kopenhagen, Hamburg oder Amsterdamm einen
> Fahrzeugausfall, dann bekommen die eines deiner Miettaxis innert 2
> Stunden.

Omg. Du verstehst wohl was davon wie man profitable Geschäfte macht?!

von grueneohren (Gast)


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Ich habe Ingenieurinformatik (50 % Informatik, 50 % ET) studiert und 
habe sofort einen reizvollen Job gefunden. Vielen Mitstudis ging es 
ebenso - ich verstehe die Miesmache hier nicht!

Es muss immer Leute geben, die die Technologien von morgen austüfteln. 
Und bzgl. Superstudium: natürlich garantiert ein Ing.-Studium keinen 
tollen Arbeitsplatz, aber: die wirklich guten kompetenten Ings bekommen 
fast überall Jobs.

Das Problem ist nicht, dass es keine Ingenieure gäbe, sondern, dass es 
kaum gute bis sehr gute gibt. Wenn ich mir z.T. die Absolventen 
anschaue, dann wundert mich nix. Logisch dass die Industrie ruft.

Problematisch ist allerdings, dann man ab 40+ einen Nachteil haben soll 
- eben aufgrund des Alters. Das ist absurd und lächerlich. Ich bin noch 
lange nicht so alt, aber gerade strategisch, konzeptionell und 
analytisch sind ältere, erfahrene Ings Gold wert. Verstehe wer will, 
diesen Jugendwahn.

von Tommi H. (drmota)


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Des Volkes Meinung wird weiter wie in einer letztklassigen 
Schmierkomödie manipuliert. Ein gewisser Knoblauch gibt eine düstere 
Wirtschaftprognose von sich. Gut da wird er Recht haben. Aber im 
gleichen Artikel schwafelt er dass 80000 (+20000 zu letzten Meldungen 
von dort) Ingenieure irgendwo fehlen und hohe Wechselsummen (an wem ???) 
bezahlt werden um an ein Ingenieursexemplar zu gelangen. Das kann sich 
doch jeder  minderbegabte Volks- oder Hauptschüler zusammenreimen, dass 
das Unsinn sein muss was dieser Knoblauch von sich gibt.

Nicht umsonst gibt er den 4 Buchstaben ein Interview, um aus diesem 
Lesermillieu neue Studenten zu rekrutieren.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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hahaha schrieb:
>> Es muss ja auch nicht direkt reine Selbstständigkeit sein - aus einem
>> festen Job heraus ist das viel einfacher (wobei ich aber direkt
>> gewechselt habe).
>
> Ist super einfach, wenn man abends müde ist und von der ganzen
> Elektroscheisse den Halso voll hat.
> Manmanman selten so realitätsferne Sachen gelesen.

Komisch. Ich kenne mindestens vier E-Technik-Ings, die das geschafft 
haben.

Insofern ersetze bitte "realitätsfern" durch "ich krieg den Hintern 
nicht hoch".

Chris D.

von lustig (Gast)


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> Aber im
> gleichen Artikel schwafelt er dass 80000 (+20000 zu letzten Meldungen
> von dort) Ingenieure irgendwo fehlen und hohe Wechselsummen (an wem ???)

Eher gefriert die Hölle, als das Wechselsummen an so austauschbares frei 
verfügbares Getier wie einen Ingenieur gezahlt werden.

von aucheining. (Gast)


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> Komisch. Ich kenne mindestens vier E-Technik-Ings, die das geschafft
> haben.

Komisch ich kenne genau 0, die das geschafft haben. Komisch kennen wir 
wohl unterschiedliche Leute.

von aucheining. (Gast)


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> Es muss immer Leute geben, die die Technologien von morgen austüfteln.

Welche Technologie? Es ist doch jetzt schon mehr da, als wir 
brauchen/uns leisten können?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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aucheining. schrieb:
>> Komisch. Ich kenne mindestens vier E-Technik-Ings, die das geschafft
>> haben.
>
> Komisch ich kenne genau 0, die das geschafft haben. Komisch kennen wir
> wohl unterschiedliche Leute.

Das ist sehr wahrscheinlich.

Die Frage ist: haben Deine Bekannten es überhaupt ernsthaft versucht?

Bei entsprechender Motivation ist es kein Problem, sich nebenher etwas 
aufzubauen.

Also: sei der Erste :-)

Chris D.

von MaWin (Gast)


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aucheining schrieb:

> Welche Technologie?
> Es ist doch jetzt schon mehr da, als wir brauchen/uns leisten können?

Ich befürchte, du hast wirklich den vollkommen falschen Job.
Den absolut falschen.

von Andreas (Gast)


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Gerade erst mit einem Mädel aus dem BWL-Bereich unterhalten, hat erzählt 
von Firmen wo 2/3 der Belegschaft Praktikanten sind, die teilweise 10 
Stunden täglich und am Wochenende ohne Überstundenausgleich arbeiten 
(müssen? wollen?); dann mit einem Maschinenbauer, der im Praktikum für 
200 Euro 9 Stunden am Tag Fließbandarbeit gemacht hat.

Ja, wir E-Techniker haben's schwer...

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Andreas schrieb:
> Gerade erst mit einem Mädel aus dem BWL-Bereich unterhalten, hat erzählt
> von Firmen wo 2/3 der Belegschaft Praktikanten sind, die teilweise 10
> Stunden täglich und am Wochenende ohne Überstundenausgleich arbeiten
> (müssen? wollen?); dann mit einem Maschinenbauer, der im Praktikum für
> 200 Euro 9 Stunden am Tag Fließbandarbeit gemacht hat.
>
> Ja, wir E-Techniker haben's schwer...

Heulsusen... :D :p

von Gast (Gast)


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> die wirklich guten kompetenten Ings bekommen fast überall Jobs.

Wie entscheidet man, wer gut ist? Ein Absolvent kann faktisch nichts. 
Der braucht erst einen Einstiegsjob, wo er seine Fähigkeiten entwickeln 
und beweisen kann. Aber den Einstiegsjob bekommt man nur mit Glück und 
ganz viel Vitamin B. Eine Einarbeitung kostet schließlich Geld, Geld das 
heutzutage keine Firma bereit ist zu investieren. Da jammert man dann 
lieber rum, läßt die Stelle unbesetzt und hofft, dass die Politik beim 
Import von billigen erfahrenen  Lohnsklaven oder der Verlagerung der 
Abteilung in ein Billiglohnland behilflich ist.

von JPM (Gast)


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Das mit dem Praktikanten kenn ich noch sehr gut. Bei den großen 
Konzernen ist das eine beliebte Strategie um Kosten zu sparen. Bisher 
funktioniert es auch sehr gut, da viele vom Export abhängig sind und die 
Binnenwirtschaft sie nicht tangiert.

von Rudi (Gast)


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Wenn die Medien derzeit einen Fachkräftemangel kolportieren, der sich in 
Zukunft immer mehr verschärfen soll, ist das unseriös und 
Lohnschreiberei für die Industrie. Allerdings sollte man nicht aus einer 
Trotzreaktion heraus sich jetzt deshalb gegen ein ET-Studium 
entscheiden. Falls(!) gerade der Schweinzyklus bedingt, dass die 
Erstsemesterzahlen stark zurückgehen, wäre das ein Argument persönlich 
dieses Studium anzugehen. Wie man mit diesem Studium dann in 5-10 Jahren 
dasteht, kann keiner prognostizieren. Fahren unsere Politiker die 
Gesellschaft Jelzin-mäßig an die Wand, studiere man am besten gar nicht. 
Dann wird man als Handwerker besser dastehen. Auch könnte es sich in 
Europa so entwickeln wie in den USA. Dort stellen Ausländer einen 
Großteil der Ingenieure und Naturwissenschaftler, und das sicher auch, 
weil die Amis wissen, wie man leichter mehr Geld verdient.

von Christian B. (casandro)


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Gast schrieb:
>> die wirklich guten kompetenten Ings bekommen fast überall Jobs.
>
> Wie entscheidet man, wer gut ist? Ein Absolvent kann faktisch nichts.

Ein guter Absolvent hat sich bereits neben und vor dem Studium mit der 
Materie beschäftigt. Natürlich hat er noch wenig Berufserfahrung, ich 
erwarte jedoch von jedem Absolventen dass er mir schnell beispielsweise 
einfache Operationsverstärkerschaltungen aufbauen kann. Es gibt 
natürlich auch die Absolventen, die keinen Lötkolben daheim haben!

> Der braucht erst einen Einstiegsjob, wo er seine Fähigkeiten entwickeln
> und beweisen kann. Aber den Einstiegsjob bekommt man nur mit Glück und
> ganz viel Vitamin B. Eine Einarbeitung kostet schließlich Geld, Geld das
> heutzutage keine Firma bereit ist zu investieren.

Dafür gabs zumindest bei uns das Praktikumssemester. Und ehrlich gesagt 
wäre das heute besser gewesen, wenn die mich nicht bezahlt hätten, da 
mir jeder Cent des Gehaltes vom BAFöG abgezogen wurde.

> Da jammert man dann
> lieber rum, läßt die Stelle unbesetzt und hofft, dass die Politik beim
> Import von billigen erfahrenen  Lohnsklaven oder der Verlagerung der
> Abteilung in ein Billiglohnland behilflich ist.

Ich weiß nicht in welchen Firmen Du Deine Erfahrungen sammelst. Das muss 
wohl Infineon oder BMW oder irgend so was sein. In normalen anständigen 
Firmen kommt so etwas garnicht in Frage. Nenn mir mal bitte ein 
attraktives Unternehmen welches die Entwicklung in ein solches 
Billiglohnland verschoben hat.
Nur mal als Beispiel: Grass Valley, renomierter Hersteller von 
Studiotechnik
http://www.thomsongrassvalley.com/about/eng/
OK, das sieht jetzt so aus, als ob die Teile der Entwiklung in die USA 
ausgelagert hätten, aber die Firma kommt ursprünglich aus diesem 
Billiglohnland, das zählt also nicht.

von Rudi (Gast)


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Jobs.
Wenn mein Bruttostundelohn von 60€ zwar schlicht ist, verglichen mit den 
200€ die einer bei McKinsey bekommt, dann wird mein Arbeitgeber schon 
erwarten dürfen, dass ich meine Aufgabe als etwas Bedeutenderes als 
einen Job betrachte. (McKinsey rechnet natürlich höhere Stundensätze bei 
ihren Auftraggebern ab. So etwa 1000$/Std.)

von JPM (Gast)


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Einsteiger verdienen bei Mc Kinsey ca. 60k€ brutto. Wer dort richtig 
absahnt, sind die Partner. Die haben Gehälter von deutlich über 1 Mio.€.
Übrigens, für 200€ im Monat ein Praktikum machen grenzt schon fast an 
Dummheit. Alles unter 1000€ würde ich ablehnen.

von Christian B. (casandro)


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MaWin schrieb:

> Übrigens, welche Partei wählt ihr denn am Sonntag?

Gibts denn eigentlich für Leute die wissen was das Internet ist noch 
eine andere wählbare Partei als die Piratenpartei?
Ich meine die nächste Regierung kann man sowieso nicht ändern, das wird 
entweder Schwarz-Gelb oder eine große Koalition, oder es wird eine SPD 
Regierung. Alles unterscheidet sich jetzt nicht wirklich. Das einzige 
was man jetzt tun kann ist dafür zu sorgen, dass die Piratenpartei oder 
eine andere kleine Partei mehr Wahlkampfhilfe für die nächsten Wahlen 
bekommt. Anderenfalls ist die Stimme praktisch verloren.

von angrying (Gast)


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> Übrigens, welche Partei wählt ihr denn am Sonntag?

ich wähle die republikaner oder ich geh gar nicht zur wahl.

von Christian B. (casandro)


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JPM schrieb:
> ... für 200€ im Monat ein Praktikum machen grenzt schon fast an
> Dummheit. Alles unter 1000€ würde ich ablehnen.

Das hängt vom Detail ab. Beispielsweise ist es bei den obgligatorischen 
Praktikumssemestern oft so, dass dir Dein Gehalt vom BAFöG abgezogen 
wird. Da ist es dann durchaus sinnvoll gratis zu arbeiten und dann viel 
später mal einen lukrativen "Beratervertrag" zu bekommen. :)

Bei freiwilligen Praktika sieht es natürlich anders aus. Die werden dann 
aber meistens als hochqualifizierter Ferienjob benutzt.

von NT-Ing (Gast)


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> Allerdings sollte man nicht aus einer
> Trotzreaktion heraus sich jetzt deshalb gegen ein ET-Studium
> entscheiden.

Seh ich anders, denn es geht um Risikominnimierung.
ET würde ich momentan als high-risk Studium kategorisieren. Da wird nur 
noch auf Sicht gefahren in der Wirtschaft.
Ein solides Lehramt oder Medizinstudium ist da eine andere Dimension. 
Und ich bin mir sicher es finden sich noch andere sicherere 
Studienfächer.
ET ist wirklich nur den Leuten zu empfehlen, die sich sonst für 
garnichts anderes interessieren.
Alle anderen sollten sich mal über die Zukunft der deutschen Industrie 
und die aktuellen Stellenangebote sowie die Arbeitsbedingungen für die 
heute unter 40 jährigen Ings informieren. Und ich wette danach fällt die 
Wahl nicht mehr auf ET..

von Christian B. (casandro)


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NT-Ing schrieb:
> ET ist wirklich nur den Leuten zu empfehlen, die sich sonst für
> garnichts anderes interessieren.

Absolut richtig! Andere werden es auch nicht schaffen! Elektrotechnik 
ist schwierig und erfordert Hingabe zum Fach. Das Problem ist, dass 
viele Leute, die eigentlich etwas anderes studieren hätten sollen, ET 
studiert haben und jetzt herumjammern, dass ja alles so schlimm ist. Das 
sind dann auch die Leute, die mit 40 Jahren darüber jammern, dass sie 
keinen Job mehr finden. Mal ehrlich, ich würde auch niemanden einstellen 
der ein Jahrzehnt nur stumpfsinnig seine Arbeit gemacht hat und nie 
privat über den Tellerrand in andere Bereiche der Elektrotechnik 
geschaut hat.

von NT-Ing (Gast)


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> Andere werden es auch nicht schaffen!

Schwachsinn. Ich hab ein Einser Diplom in Nachrichtentechnik 
interessiere mich aber trotzdem für einen Haufen andere Disziplinen. 
Vielleicht gerade weil ich so intelligent bin und mein ET-Studium ohne 
Probleme absolvieren konnte.

von NT-Ing (Gast)


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> der ein Jahrzehnt nur stumpfsinnig seine Arbeit gemacht hat

Stumpfsinnige Arbeit. Da kommen wir der Berufsrealität für angehende 
ETler schon ein Stück näher.

von Christian B. (casandro)


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NT-Ing schrieb:
>> Andere werden es auch nicht schaffen!
>
> Schwachsinn. Ich hab ein Einser Diplom in Nachrichtentechnik
> interessiere mich aber trotzdem für einen Haufen andere Disziplinen.
> Vielleicht gerade weil ich so intelligent bin und mein ET-Studium ohne
> Probleme absolvieren konnte.

Moment, wenn Du in vielen Bereichen der Technik und Wissenschaft aktiv 
bist, dann gibts da natürlich Synergieeffekte. Ich meinte damit 
eigentlich mehr die Leute, die nach hause kommen und dann nichts mehr 
geistig anregendes machen. So was gibt es auch.

von Christian B. (casandro)


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NT-Ing schrieb:
> Stumpfsinnige Arbeit. Da kommen wir der Berufsrealität für angehende
> ETler schon ein Stück näher.

Entschuldigung, das ist aber die Berufsrealität in jedem Beruf. Ich 
hab meine Karriere als Programmierer deswegen aufgegeben.
Was auch ein großes Problem ist sind Dinge für die man verantwortlich 
ist, aber keinen Einfluss darauf hat.

Das geniale am ET Studium ist, dass man, egal was für einen Scheißjob 
man auch immer haben mag, nach Hause kommen kann und dann etwas 
interessantes machen kann, weil man die geistigen Werkzeuge dafür 
erhält.

von Rudi (Gast)


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@ Christian Berger
Wie kommen Sie darauf, dass E-Technik im Vergleich mit anderen 
naturwissenschaftlich/technischen Fächern 'schwierig' wäre? Irgendwie 
habe ich das Gefühl, dass ihr Ideal der Industriemönch ist. Wie 
intelligente Leute ihr Berufsleben anpacken, könnte man diesem Link 
entnehmen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Marilyn_vos_Savant

Also zuerst finanzielle Unabhängigkeit erreichen, und dann seinen 
intellektuellen Neigungen nachgehen. Zugegeben, bei den meisten von uns 
fehlt es halt an der Intelligenz oder der reichen Erbschaft.

von willi (Gast)


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> Ich weiß nicht in welchen Firmen Du Deine Erfahrungen sammelst. Das muss
> wohl Infineon oder BMW oder irgend so was sein.

Es war noch gar nicht lange her, da wollte fast jeder zu BMW oder 
Infineon. So ändern sich die Zeiten. Man weiß vorher nie wie es kommt.

von seb. (Gast)


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>> Wie entscheidet man, wer gut ist? Ein Absolvent kann faktisch nichts.
>
>Ein guter Absolvent hat sich bereits neben und vor dem Studium mit der
>Materie beschäftigt. Natürlich hat er noch wenig Berufserfahrung, ich
>erwarte jedoch von jedem Absolventen dass er mir schnell beispielsweise
>einfache Operationsverstärkerschaltungen aufbauen kann. Es gibt
>natürlich auch die Absolventen, die keinen Lötkolben daheim haben!

Du kannst als Personaler doch gar nicht beurteilen, was ein Absolvent in 
seiner Freizeit bisher gemacht hat und du hast auch nicht die Zeit und 
die Lust, das überprüfen zu lassen.
Dabei ist praktische Löterfahrung etwas, was man als Ingenieur wohl nur 
in ganz wenigen Fällen braucht.

von Interressierter (Gast)


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@Gerald Hellinghaus:

>Trotzdem ist die Differenziation das Gegenteil der Integration
>und damit immer ein wenig ausgrenzend, vereinzelnd ...

Gute Spruch:-)

B.T.W. Bist Du das dort:
http://www.xing.com/profile/Gerald_Hellinghaus

Hast ja ne coole "über-mich-Seite" :-)

Supi!

von pix (Gast)


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@ Christian Berger (casandro)

>> Da jammert man dann
>> lieber rum, läßt die Stelle unbesetzt und hofft, dass die Politik beim
>> Import von billigen erfahrenen  Lohnsklaven oder der Verlagerung der
>> Abteilung in ein Billiglohnland behilflich ist.

> Ich weiß nicht in welchen Firmen Du Deine Erfahrungen sammelst. Das muss
> wohl Infineon oder BMW oder irgend so was sein. In normalen anständigen
> Firmen kommt so etwas garnicht in Frage. Nenn mir mal bitte ein
> attraktives Unternehmen welches die Entwicklung in ein solches
> Billiglohnland verschoben hat.

Ich kann mich an Micronas erinnern, die vor ein, zwei Jahren die 
Entwicklung nach Shanghai verlegt haben. Viele von deren Ings stehen 
jetzt im Südwesten auf der Straße. Es waren wohl so über 700 hoch 
spezialisierte Leute dort in Freiburg beschäftigt. Das Unternehmen war 
recht solide und hatte technologisch jahrzehntelang viel zu liefern. 
Erst wurde der Firmensitz steuerbedingt in die Schweiz verlegt und jetzt 
die Auslagerung der Entwicklung. Mittlerweile geht die ganze Bude den 
Bach runter. Da bekam wohl jemand den Hals nicht voll genug.


@ seb. (Gast)

> Du kannst als Personaler doch gar nicht beurteilen, was ein Absolvent in
> seiner Freizeit bisher gemacht hat und du hast auch nicht die Zeit und
> die Lust, das überprüfen zu lassen.

Dann bist du als Personaler eine Fehlbesetzung. Wie willst du 
treffsicher eine Stelle besetzen, wenn du nichtmal einen Schimmer von 
den Anforderungen begreifst? Dann ist das Unternehmen bald dort, wo wir 
aktuell hinsteuern.

> Dabei ist praktische Löterfahrung etwas, was man als Ingenieur wohl nur
> in ganz wenigen Fällen braucht.

Würde ich so nicht unterschreiben. Willst du jedem Ing in der 
Entwicklung einen Lötgehilfen, sprich Facharbeiter an die Hand geben, 
den du dann separat bezahlen mußt? Das ist doch viel zu kompliziert, 
wenn mal eine Änderung in der Prototypenschaltung notwendig ist. Wenn 
einer keinen Plan von der Löterei oder mechan. Aufbau hat, wirkt sich 
das mit Sicherheit auf die Produktqualität aus.

von Tommi H. (drmota)


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Interressierter schrieb:
> @Gerald Hellinghaus:
>
>>Trotzdem ist die Differenziation das Gegenteil der Integration
>>und damit immer ein wenig ausgrenzend, vereinzelnd ...
>
> Gute Spruch:-)
>
> B.T.W. Bist Du das dort:
> http://www.xing.com/profile/Gerald_Hellinghaus
>
> Hast ja ne coole "über-mich-Seite" :-)
>
> Supi!

Das abf.cken (tolles neues deutsches Wort hier aber sehr zutreffend) 
sollte Gerald Hellinghaus besser an anderer Stelle. Ob potentielle 
Kunden die Wahrheit an dieser Stelle so interessiert glaube ich weniger.

Besser den Ärger hier oder woanders ablassen Gerald Hellinghaus.

von P. S. (Gast)


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Gast schrieb:
>> die wirklich guten kompetenten Ings bekommen fast überall Jobs.
> Wie entscheidet man, wer gut ist? Ein Absolvent kann faktisch nichts.

Zum Beispiel daran entscheidet man es - ein guter Absolvent kann schon 
was. Und das sieht man im Lebenslauf und man merkt es im 
Bewerbungsgespraech. In der Tat sieht aber der Lebenslauf von vielen 
Absolventen aus, wie ein schwarzes Loch: "War in der Schule, dann im 
Studium, hat immer getan, was auf dem Programm stand". Sonst nix. 
Gaehnende Leere.

von mik (Gast)


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Seid froh, wenn ihr etwas moderne Technologie studiert bzw. verstehen 
lernt. Kann wichtig sein, um im künftigen Überwachungsstaat Auswege zu 
sehen.

von Gast (Gast)


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Ist doch Unsinn. Wer ernsthaft studiert, hat keine Zeit für lehrreiche 
Aktivitäten während des Studiums die über die Pflichtpraktika 
hinausgehen. Und am Ende zählen für die Einstellung nur die möglichst 
kurze Studiendauer und die möglichst gute Note. Derjenige, der sich 
neben dem Studium weiter bildet, fällt also schonmal raus. Die tollen 
Personaler, die die wirklichen Qualitäten eines Bewerbers beurteilen 
können und nicht nur auf Note und Studiendauer schauen, gibt es in der 
Praxis nicht. Wer wird denn auch Personaler? Das sind doch Leute, die 
für richtige Arbeit zu dumm sind.

von Rolf (Gast)


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...oder zu schlau?

von Christian B. (casandro)


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Ach, kündigt doch alle eure Ingenieursjobs und fangt auch nicht an 
Elektrotechnik zu studieren. Dann bin ich der einzige Ingenieur in 
Deutschland und kann mehr Geld verlangen. :)

von (prx) A. K. (prx)


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Auffällig auch diese arrogante Hochnäsigkeit, mit der auf 
nicht-techische  Berufszweige herabgesehen wird. Wobei solche 
Hochnäsigkeit gepaart mit lautem Jammern mitunter schon slapstickmässig 
rüberkommt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Auffällig auch diese arrogante Hochnäsigkeit, mit der auf
> nicht-techische  Berufszweige herabgesehen wird. Wobei solche
> Hochnäsigkeit gepaart mit lautem Jammern mitunter schon slapstickmässig
> rüberkommt.

Stimmt - ganz nach dem Motto: "Dem Ingeniör ist nix zu schwör"?

Die Würdigung der Leistung anderer scheint für viele zu schwer zu sein 
...

Chris D.

von Christian B. (casandro)


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Chris D. schrieb:
> Die Würdigung der Leistung anderer scheint für viele zu schwer zu sein
> ...
>
> Chris D.

Wobei das natürlich über Fachgrenzen immer schwierig ist Leistungen 
einzuschätzen. Das gelingt nur punktuell und man bekommt kein 
vollständiges Bild davon was der macht.
Und wenn dann so was dabei herauskommt wie bei unserem "Global Sales 
Director" der mal in die Entwicklung kam und fragte, warum denn, bei 
seinem Taschenrechner nicht das selbe herauskommt, wenn er +19% und dann 
-19% macht, dann macht das keinen guten Eindruck.

von JPM (Gast)


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Immerhin ist er "Global Sales Director"!

von P. S. (Gast)


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Gast schrieb:
> Ist doch Unsinn. Wer ernsthaft studiert, hat keine Zeit für lehrreiche
> Aktivitäten während des Studiums die über die Pflichtpraktika
> hinausgehen.

Es kann hier natuerlich jeder nur ueber sein eigenes Studium reden. Aus 
meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Meissten genug Zeit neben 
dem Studium hatten. Nur fuer Viele war das Studium eben nur Ausbildung, 
echtes persoenliches Interesse nicht da. Und eben den Schluss zieht man 
dann auch bei so einem Lebenslauf.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Christian Berger schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Die Würdigung der Leistung anderer scheint für viele zu schwer zu sein
>> ...
>>
>> Chris D.
>
> Wobei das natürlich über Fachgrenzen immer schwierig ist Leistungen
> einzuschätzen. Das gelingt nur punktuell und man bekommt kein
> vollständiges Bild davon was der macht.

Das ist der Punkt - oftmals sind es einfach nur Mutmaßungen über den 
"lauen Job", für den er viel Geld erhält.

> Und wenn dann so was dabei herauskommt wie bei unserem "Global Sales
> Director" der mal in die Entwicklung kam und fragte, warum denn, bei
> seinem Taschenrechner nicht das selbe herauskommt, wenn er +19% und dann
> -19% macht, dann macht das keinen guten Eindruck.

Der rechnet üblicherweise halt nur mit Nettopreisen :-)

Aber Spaß beiseite: man kann bei jedem Lücken im Fachwissen finden, über 
die ich sagen würde: "Du lieber Himmel, das muss der doch schon in der 
Mittelstufe gehabt haben."

Hauptsache, er verkauft gut.

Chris D.

von Solarier (Gast)


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@ Chris D. (myfairtux)

> Hauptsache, er verkauft gut.

Eben dies ist ein furchtbar schlechtes Maß. Nur weil einem MA über seine 
Tätigkeit direkt ein Umsatz oder Gewinn zugeschrieben werden kann, 
bekommt dieser ein höheres Ansehen in der Firma bzw. von der 
Führungsebene. Demzufolge meistens auch noch einen monetären Bonus 
obendrauf. Kein Wunder, daß mancher Entwickler Dienst nach Vorschrift 
schiebt.

@ Peter Stegemann (pst)

> Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Meissten genug Zeit neben
> dem Studium hatten.

Dem kann ich wiederum nicht beipflichten. Sprichst du von FH oder Uni? 
Meine Erfahrung zeigt, daß man in einer FH überhaupt froh sein kann, die 
Laborvorbereitungen überhaupt zeitlich auf die Reihe zu bekommen. Das 
kann also kein gescheites Entscheidungsmittel sein, ob einer etwas 
nebenher macht. Und was machst du bitteschön, wenn der Student am Ort 
seiner Hochschule keine pssenden Betriebe für einen Nebenjob hat, für 
die Lebenserhaltung aber bei McDoof & Co. jobben muß? Woher weiß der 
Personaler das, wenn er den Lebenslauf durchblättert?

von itsMe (Gast)


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"Dem kann ich wiederum nicht beipflichten. Sprichst du von FH oder Uni?
Meine Erfahrung zeigt, daß man in einer FH überhaupt froh sein kann, die
Laborvorbereitungen überhaupt zeitlich auf die Reihe zu bekommen."

auch an der uni sieht es nicht besser aus. wenn man voran kommen will 
kann man seine freizeit (vor allem in den höheren semestern) vergessen.
aber es gibt auch viele, die sich die ruhe antun und dann halt estas 
länger brauchen ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Solarier schrieb:
> @ Chris D. (myfairtux)
>
>> Hauptsache, er verkauft gut.
>
> Eben dies ist ein furchtbar schlechtes Maß.

Für die Beurteilung seiner Leistung ist es aber das richtige Maß.
Das bezog sich auf die Taschenrechnerfrage darüber: er muss kein guter 
Mathematiker sein, er muss einfach gut verkaufen.
So wird es vielleicht deutlicher, was ich meinte.

> Nur weil einem MA über seine
> Tätigkeit direkt ein Umsatz oder Gewinn zugeschrieben werden kann,
> bekommt dieser ein höheres Ansehen in der Firma bzw. von der
> Führungsebene. Demzufolge meistens auch noch einen monetären Bonus
> obendrauf. Kein Wunder, daß mancher Entwickler Dienst nach Vorschrift
> schiebt.

Klar. Der Wert eines Entwicklers ist halt sehr schwierig zu beziffern. 
Bei Verkäufern hat man eben die Umsatz-/Kundenzahlen.

Mir fällt dafür aber auch kein wirkliches Maß ein.

Chris D.

von JPM (Gast)


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Die ersten beiden Semester mögen ein wenig stressig sein, aber 
spätestens dann hat der Student alle Zeit der Welt. Die Praktikaberichte 
werden einfach von den Vorgängern übernommen und die Zahlenwerte 
verändert. Dem Laboring. ist die Vorgehensweise zwar bekannt, aber egal.

von MaWin (Gast)


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> aber spätestens dann hat der Student alle Zeit der Welt.

Ich denke, das war mal, vor den verschulten Bachelor und Master
Studiengängen, bei denen es nur noch um Multiple-Choice Abhaken
geht, um Studenten in der kurzen Zeit durchpressen zu köennen.

Alle Studis meines Semesters, die in der Regelstudienzeit
abgeschlossen haben, haben leider keine Fachkenntnisse an der
Uni erworben :-(

von // (Gast)


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> ... $Sales ...

Ein gutes Produkt verkauft sich doch fast von selbst wenn diw Sales 
Droiden dem Kunden das Datenblatt und ein Demogerät unter die Nase 
halten.
Das man die dann deutlich besser bezahlen muss als diejenigen die das 
Gerät entwickelt haben verstehe ich ehrlich gesagt nicht.


Bei schlechten Produkten braucht man natürlich sehr gute Sales Droiden 
die besonders schön lächeln und super Geschichten erzählen können ... 
das ist klar das die dann teuerer werden ;-)

von Solarier (Gast)


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> Die ersten beiden Semester mögen ein wenig stressig sein, aber
> spätestens dann hat der Student alle Zeit der Welt. Die Praktikaberichte
> werden einfach von den Vorgängern übernommen und die Zahlenwerte
> verändert. Dem Laboring. ist die Vorgehensweise zwar bekannt, aber egal.

JPM, sagt das etwas über die Qualität deines Abschlusses aus? (wir waren 
ja schonmal bei einer ähnlichen Diskussion)
Wenn du die Sachverhalte der Labore verstehen willst, solltest du schon 
mal einiges selbst durchgerechnet haben. Das mündete nicht selten in 
Nachtschichten. Es gab auch schöne, versuchsbezogene Antestate. Dabei 
waren die mündlichen der reinste Spaß, wenn der Prof merkte, daß einer 
nicht vorbereitet war und ihn zur Sau machte...
Oder der Trafo-Kurzschlußversuch, als 2 Studenten das speziell 
gefertigte Einzelstück mit einem Hieb in die ewigen Jagdgründe 
überführten, weil Kurzschluß ja auch Kurzschluß ist... Hach, was hatten 
wir viel Freizeit, damals, als uns die Welt noch offen stand und jeder 
von den blühenden Arbeitsmärkten schwafelte... Haaach jaaa...

Bei den neuen Abschlüssen in heutiger Zeit mit bezahltem Studium und 
komprimiertem Stoff kann ich mir das erst rech nicht vorstellen Zeit en 
masse zu haben.

von JPM (Gast)


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Ich habe nie etwas durchgerechnet, wozu auch? Das ist schließlich nicht 
mein Hobby gewesen. Mit minimalen Aufwand das maximale erreichen, das 
war und ist meine Maxime.

von Solarier (Gast)


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Dann habe ich keine Fragen mehr, warum du jetzt nicht ingenieursmäßig 
tätig bist.

von mik (Gast)


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Hatte mein ganzes Studium einen 19h-Werksstudenten-Job. Hatte ich immer 
Zeit für. Alles Jammerlappen, die an billigen FHs in Laboren rumhängen 
und einfache Formeln nicht verstehen.

von Axel (Gast)


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>Und am Ende zählen für die Einstellung nur die möglichst
>kurze Studiendauer und die möglichst gute Note. Derjenige, der sich
>neben dem Studium weiter bildet, fällt also schonmal raus. Die tollen
>Personaler, die die wirklichen Qualitäten eines Bewerbers beurteilen
>können und nicht nur auf Note und Studiendauer schauen, gibt es in der
>Praxis nicht.

Bullshit.

Wer sich neben dem Studium die richtigen Jobs/Projekte sucht, muss sich 
mit dem Personaler nur noch abgeben, wenn er seinen Firmenausweis 
abholt.

Da regelt das die Fachabteilung intern.

Gruss
Axel

von mik (Gast)


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So sieht es aus.

von Christian B. (casandro)


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Ich meinte eigentlich mit "nebenher selber was aneignen" weniger während 
des Studiums, denn da ist die Zeit wirklich knapp, sondern während 
seines ganzen Lebens. Ich habe die von den Grundlagen von OFDM 
beispielsweise wie so viele mit 10 Jahren gehört und mir seit dem immer 
wieder gedanken gemacht, wie dass denn funktioniert. Natürlich kommen 
dann die letzten Puzzlestücke oft erst mit dem Studium, nur viele 
grundlegende Dinge kann man sich schon früh überlegen. Man muss mit 
offenen Augen durch die Welt der Technik schreiten und immer neugierig 
sein. Man muss sich immer fragen, wie etwas funktioniert. Nur dann wird 
man guter Ingenieur.

von Galenus ein Reisender (Gast)


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Hallo Verwunderter, Leser,
das Problem ist nicht das Fach Elektrotechnik sondern die Möglichkeit 
des Abschlusses zu machen bzw. zu erhalten. Drüher gab es an den 
Universitäten der Länder in Europa:

1.Studium Generale
2. Studium Fundamentale
3. Lehramt
4. Diplom
5. Magister
6. Promotion
...
58.
Gerade die filigranität der Abschlüsse und Studiengänge in Deutschland 
und Europa bieten die Basis einer Bildungskultur auf hohem Niveau mit 
umfassender Allgemeinbildung zu bieten. Jedem Beruf und jedem Student 
seine Möglichkeit sich in seinem Leben und in seinem Studium das Wissen 
über die Universität bzw. Fachhochschule ... zu erschliessen. Heute hat 
man bei der Globalisierung nur den Master und den Bacheloer eingeführt 
aber hat den fatalen Fehler gemacht die anderen 58 Abschlüsse abzuhacken 
vom Baum der Bildung. Dies ist bei den Bildungsministern irgendwie noch 
nicht so ganz angekommen wird aber über Jahre und Jahrzehnte der 
Untergang und der Vorsprung und der Fortschrittrückgang sein.
Effekte sind:
z.B.
Lehramt EDV Fachdozenten ohne pädagogische Kenntnisse der Vermittlerung
Lehrer ohne Pädagogik
Studium Generale
Früher hatte eine Arzt z.B. Zahnarzt nicht nur die Behandlung von Zähnen 
sondern auch das Wissen der Kräuter, Krankheiten die im Mundbereich 
entstehen und auf den ganzen Körper wirken, Materialkunde von Nelkenöl 
bis hin zu Kankamon, Rosenöl, Lykion, Salzoliven,Myrrhe, Mastixharz...
Ein Apotheker war ein Arzt und nicht nur ein Verkäufer ohne Wissen und 
ohne eigenen Möglichkeit Arzneien zu erstellen und Salben zu machen und 
individuelle nichtrezeptflichtige Medizin für den Patieten anzufertigen 
ohne den Chemischen Namen zu kennen sondern nur die Krankheit.
...
Ein Zahnarzt erhielt von der Uni und von seinen Kollegen ein Buch oder 
Bücher und die bekannten Zahnwerkzeuge. Er war dem Eid des Hippokrates 
vereidet und nicht dem Eid des Mamon. Er baute eigene Werkzeuge und 
Verööfentlichte diese als Student oder Arzt und Betrieb Forschund und 
Entwicklung unabhängig von Herstellern und Unabhängig von Lobbyisten.
Er hatte die Möglichkeit als Arzt, Zahnarzt, Neurochirurg, Hals Nasen 
Ohrenarzt, Apotheker, Elektrotechnik HF Diathermie, Mineralogie, 
Historische Geschichte der Medizin, Gerätekunde mit tech. Datenblatt, 
sein Wissen im Studium zu erweitern und sich permanent Weiterzubilden. 
Nicht aus Unwissenheit kommen 30 Prozent der Krankheiten aus dem 
Mundbereich bzw. sind dort zu erkennen wenn man zum Zahnarzt hingeht und 
der nicht nur schaut sondern auch hinschaut. Der nicht nur hört sondern 
auch hinhört. Nicht nur riecht sondern auch ... nicht nur denkt sondern 
auch nachdenkt, nicht nur konstatiert sondern auch analysiert und ... Er 
machte aus seinem Handwerk eine Kunst. Er gab sein Wissen an Kollegen 
weiter. Er schaute über den Tellerrand hinaus. Er machte mit seinem 
Koffer reisen in andere exotische Länder wie z.B Kenia, Sanzibar, 
Taiwan, China, Mexico... Heilte, Lehrte und Lernte von den einheimischen 
Arzten,Heilern,... Er nutzte die Musik bzw. Lichte(NF+HF+...) um das 
Beste und geeigneste zum Wohle des Patieten zu finden und zu heilen.  Er 
kannte nicht nur die Schulmedizin sondern ... Er sagte nicht nur das ist 
wissenschaftlich nicht bewiessen sondern er machte eigenen Forschung, 
Entwicklung, Erfahrungen ... Er machte den Job zum Beruf. Er war offen 
für neues und Kritisch gegenüber Herstellern.

von P. S. (Gast)


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Solarier schrieb:

> Dem kann ich wiederum nicht beipflichten. Sprichst du von FH oder Uni?
> Meine Erfahrung zeigt, daß man in einer FH überhaupt froh sein kann, die
> Laborvorbereitungen überhaupt zeitlich auf die Reihe zu bekommen.

Ich schreibe hauptsaechlich ueber die FH, aber ich kenne schon auch 
Leute, die an Universitaeten waren.

> Das kann also kein gescheites Entscheidungsmittel sein, ob einer etwas
> nebenher macht. Und was machst du bitteschön, wenn der Student am Ort
> seiner Hochschule keine pssenden Betriebe für einen Nebenjob hat, für
> die Lebenserhaltung aber bei McDoof & Co. jobben muß?

Der unbedingt benoetigte Nebenjob ist die Universalausrede fuer Alles 
bei Studenten. Nur leider entspricht es einfach nicht der Realitaet, 
dass die Mehrheit der Studenten einen Job braucht. Das hat sehr oft mit 
sehr persoenlichen Entscheidungen zu tun, angefangen von der Wahl des 
Studienorts, der Wohnung, der Freizeitgestaltung und des gewuenschten 
Lebensstandards.

> Woher weiß der Personaler das, wenn er den Lebenslauf durchblättert?

Entgegen anderslautender Geruechte sind es nicht nur Personaler, die 
Lebenslaeufe durchblaettern.

von JPM (Gast)


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"Dann habe ich keine Fragen mehr, warum du jetzt nicht ingenieursmäßig
tätig bist."

Was glaubst du, wievielen Leuten der Beruf nur dem Broterwerb dient. Ich 
schätze, dass etwa 90% der Berufstätigen nur Dienst nach Vorschrift 
machen und sich weder für das Produkt noch für ihre Tätigkeiten 
sonderlich begeistern können.

von Hartmut Kraus (Gast)


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Ja, so ist es leider...

von Anagami (Gast)


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> Entgegen anderslautender Geruechte sind es nicht nur Personaler, die
> Lebenslaeufe durchblaettern.

Das kann ich bestätigen! In den meisten Fällen, so sieht die Realität 
nun einmal aus, werden die Lebensläufe bereits vor dem Personalleiter 
durch dessen Sekretärin gesichtet. Ein mir bekannter Personalleiter 
erzählte mir einmal, dass auf diese Weise bereits knapp 80% der 
Bewerbungen "vom Tisch" wären. Die Lebensläufe, die bei ihm ankämen, 
würden sich kaum noch in ihrer Qualifikation unterscheiden. Wer jetzt 
denkt, dass diese Verbleibenden genau studiert würden, der täuscht. 
Tatsächlich bleibt einem Personalleiter zeitlich meist nicht mehr als 
ein knappes Überfliegen der verbliebenen Lebensläufe. Da aber fast alle 
ihren Lebenslauf nach dem gelernten "Schema F" wiedergeben, werden in 
der kurzen Zeit die Bewerbungsschreiben bevorzugt, die in irgendeiner 
Weise von der bekannten 08/15 abweichen. Sei dies durch die Formulierung 
des Anschreibens (mehr) oder durch Leistungen im Lebenslauf (weniger). 
So sieht es meiner Erfahrung nach in vielen Betrieben aus.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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JPM schrieb:
> Was glaubst du, wievielen Leuten der Beruf nur dem Broterwerb dient. Ich
> schätze, dass etwa 90% der Berufstätigen nur Dienst nach Vorschrift
> machen und sich weder für das Produkt noch für ihre Tätigkeiten
> sonderlich begeistern können.

Du hast offenbar eine etwas verzerrte Wahrnehmung. Das erklärt auch 
Deine hier beschriebene Vorgehensweise während des Studiums und das 
Ergebnis.

von JPM (Gast)


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Ich denke eher du. Das ist um 2:31h aber auch kein Wunder. Abgesehen 
davon ist das Ergebnis gut, ich verdiene mit Sicherheit mehr als die 
meisten meiner Kollegen.

von oh (Gast)


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kann dir sagen, warum einige dagegen wettern: die wollen die konkurrenz 
nicht anwachsen lassen. ganz klarer fall von egoismus.

ansonsten: es spricht nichts gegen ein technik-studium, wenn lust und 
interesse daran vorhanden ist. auch finden sich in der zukunft jobs und 
möglichkeiten. wir leben in einer welt, in der ohne technikfreaks nichts 
mehr läuft. kein mediziner und kein bwler kann ohne uns.

nochwas: hier im forum ist die jammerlappen-quote extrem hoch.

von nenne (Gast)


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> kann dir sagen, warum einige dagegen wettern: die wollen die konkurrenz
> nicht anwachsen lassen. ganz klarer fall von egoismus.

das wäre zu einfach. ich wettere auch dagegen, aber nur weil ich meine 
erfahrung gerne anderen menschen weitergebe, damit sie nicht die selben 
fehler machen. dazu kommt, das auch mal ne andere meinung als 
"superstudium.de" geäussert werden muss, sonst verkommt unsere 
gesellschaft zu einem narrentheater. die lücke zwischen wunsch und 
wirklichkeit wird doch
immer grösser und das nicht nur auf dem ing-arbeitsmarkt.
mir persönlich ist es völlig wurscht, wenn noch mehr leute auf den 
überfüllten ing.-arbeitsmarkt kommen.
wenn dir die ka**e bis über die nasenspitze steht, ist es dir auch egal 
ob sie dann bis über die stirn steht, es kommt das selbe bei raus.

von oh (Gast)


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wen technologie interessiert, insbesondere elektronik und informatik, 
der soll das ruhig studieren. auch in der zukunft gibt es genügend 
möglichkeiten einen job zu finden  sich selbstständig zu machen  
fachfremd zu arbeiten.

denn, wo sind denn die alternativen?

mediziner im pharmakartell und der 2-klassen-gesundheit? nein danke. vor 
allem, der ruf des halbgotts in weiß ist schon seit einiger zeit 
verstaubt!

lehrer? wer sich im laufe des studiums zum erklärbär mausert, der kann 
nach einem mint-studium sehr schnell (mit paar zusatzkursen) als 
berufsschullehrer in beruflichen gymnasien, fachoberschulen, 
berufsschulen usw. anfangen. selbst der weg in die allgemeinbildenden 
schulen ist möglich - als quereinsteiger. man muss nur wollen.

bwler? ein studium, das nichts halbes und nichts ganzes ist. gute 
chancen heute nur noch mit min. 2 fremdsprachen und sehr viel 
internationalem rechts-know-how.

geistes- / sozialwissenschaften? nun, als lehrer vielleicht zu 
gebrauchen. in einer immer mehr verrohten gesellschaft aber auch kein 
traumjob.

jetzt zum mint-studium:
- naturwissenschaftliches fundament --> im neu anbrechenden 
informationszeitalter eine tolle schwimmweste im ozean des 
technologischen fortschritts!

von Solarier (Gast)


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JPM schrieb:

> Ich denke eher du. Das ist um 2:31h aber auch kein Wunder. Abgesehen
> davon ist das Ergebnis gut, ich verdiene mit Sicherheit mehr als die
> meisten meiner Kollegen.

JPM, wenn du dein Mechatronikstudium mit auswendiglernen und Lösungen 
abpinseln super abgeschlossen hast und im Anschluß mit Intraday-Handel 
von Aktien dein Geld verdienst, hat sich meiner Ansicht nach das Studium 
nicht gelohnt. Mit einem BWL-Studium wären du und der Staat billiger 
davongekommen. Kennst du den Investitionsunterschied zwischen einem BWL- 
oder Jura- oder anderem Buchstudiengang und dem eines Ingenieurs oder 
Mediziners? Wenn alle nur den Broterwerb mit fachfremden Tätigkeiten 
bestreiten, weil die Wirtschaft nach Verkäufern oder sonstigen hippen 
Leuten schreit, lohnt sich ein teures Studium für den Staat gar nicht. 
Aber wir sind ja gerade auf dem besten Weg dorthin. Was wird eine 
Hochschule, die neuerdings nach unternehmerischen Gesichtspunkten 
handeln darf, in Zukunft noch an Studiengängen anbieten, damit von den 
Studiengebühren noch was im Säckel bleibt?

> Was glaubst du, wievielen Leuten der Beruf nur dem Broterwerb dient. Ich
> schätze, dass etwa 90% der Berufstätigen nur Dienst nach Vorschrift
> machen und sich weder für das Produkt noch für ihre Tätigkeiten
> sonderlich begeistern können.

Ja, genau nach BWL-Manier. Wer als Arbeitgeber seine Angestellten nicht 
fördert oder falsch einsetzt, bekommt auch nur das, was er verdient: 
Unausgereifte Produkte, die keiner will. Dann muß er sich ein Heer von 
Verkäufen mit Dienstwagen zulegen, damit die Kunden überhaupt was 
abkaufen. Die Scharen von schwarzen Audi A6 Kombi auf den linken 
Autobahnspuren zeugen von dem Trend.

von JPM (Gast)


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Ich habe nur die 200€ Semestergebühren entrichtet und mehr nicht. Von 
daher hatte ich keine finanzielle Einbußen. Warum sollte ich für wenig 
Geld in einem Ingenieurbüro tätig werden, wenn ich bequem von zu Hause 
mein Geld verdienen kann?
Wenn, dann sollten die Arbeitgeber anständige Gehälter zahlen, aber ein 
Gehalt von ca. 2300€ brutto im Monat ist absolut indiskutabel. Und als 
kurzfristig orienterter Mensch, interessieren mich daher etwaige 
Aufstiegschancen in 10 oder 15 Jahren nicht.

von Tommi H. (drmota)


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JPM schrieb:

> Wenn, dann sollten die Arbeitgeber anständige Gehälter zahlen, aber ein
> Gehalt von ca. 2300€ brutto im Monat ist absolut indiskutabel. Und als
> kurzfristig orienterter Mensch, interessieren mich daher etwaige
> Aufstiegschancen in 10 oder 15 Jahren nicht.

Wenn du an der Börse dem Zockerfieber verfallen bist dann solltest du 
dich eher mit Abstiegschancen beschäftigen. Denn die werden sehr hoch 
sein.

von JPM (Gast)


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Und du kannst das beurteilen? Dann erkläre mal...

von // (Gast)


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Vor allem sind die 10 Stellen auf gate für enginiers doch ein Witz...
Also von Ing Mangel kann man da wohl kaum reden.

von V.H. (Gast)


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Schlimm ist, dass immer gejammert werden muss...
wenn man das Leben eines Ing. mal vergleicht wie schwer es andre mit 
andren Berufen haben, muss ich bei dem Gejammere echt manchmal den Kopf 
schütteln.
Also ich kenne keinen Beruf, der soviel Spass macht und wo sowohl 
analytisches als auch kreatives Denken dahintersteckt und man noch dazu 
so gut verdient wie in dem Beruf.
Ausserdem hat man (als Entwickler zumindest) seine Ruhe vor nervenden 
Kunden, die ständig über irgendein geschäftliches Zeug reden wollen 
(damit müssen sich Projektingenieure durchschlagen) und mit ein paar 
guten Facharbeitern im Team, die auch von selbst Denken und auf Lösungen 
kommen können hat man sowieso keine Sorgen mehr.
Ausserdem kann man damit rechnen, dass man jeden Abend in seinem trauten 
Heim wieder landet und nicht sonst wohin fliegen oder fahren muss wie in 
anderen Berufen....

aber gut mein Fazit beruht hauptsächlich auf den klassischen Ingenieur 
in der Entwicklung...
bei Projektleiter, Wirtschaftsingenieuren, Produktionsleiter usw. fällt 
glaub ich noch einiges weg..

von Solarier (Gast)


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V.H. schrieb:

> Also ich kenne keinen Beruf, der soviel Spass macht und wo sowohl
> analytisches als auch kreatives Denken dahintersteckt und man noch dazu
> so gut verdient wie in dem Beruf.

Wie alt sind deine Erfahrungen? Hast du dich schonmal mit den aktuellen 
Arbeitsbedingungen beschäftigt? Offensichtlich nicht so recht, was?!
Du beschreibst die idealen Bedingungen eines Ingenieurs, die vor einigen 
Jahren noch zutreffend waren und mit denen heute junge Leute in die 
Ing.-Studiengänge gelockt und verblendet werden. Die Welt sieht seit 
einiger Zeit aber sehr viel anders aus. Freu dich, wenn es dir so gut 
geht, wie du beschreibst. Habe aber auch Verständnis dafür, wenn sich 
einige Ings über ihre schlechten Bedingungen zum Gehalt so manches 
Facharbeiters beschweren.

von Susi Susanti (Gast)


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Studiere die harten Sachen wie Informatik, Maschinenbau und E-Technik. 
Wenn du erfolgreich und schnell abschließt, hast du gute Karten auf dem 
Arbeitsmarkt. Personaler beeindruckt schon, dass man sowas 
anspruchsvolles studiert und wenn man das in Regelstudienzeit schafft, 
zeugt das von Fleiß, Ehrgeiz, Organisationsfähigkeit und Belastbarkeit. 
Das sind Sachen, die in fast allen Stellenanzeigen abverlangt werden.

Von den Master-Slave-Studiengängen halte ich persönlich nicht viel. In 
Informatik kann man sich um die schwierigen Themen (theoretischen 
Informatik) herummogeln, dank Master-Slave, was im Diplomstudiengang 
nicht möglich war.

von Susi Susanti (Gast)


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Ich habe mal mit einem Chinesen in einem Praktikum an der Uni 
zusammengearbeitet: Ich Informatikerin, er E-Techniker mit 
Regelungstechnik als Vertiefungsrichtung. Er hat sich überhaupt nicht 
eingebracht und gerade die erste Aufgabe betraf seine Disziplin: 
Regelungstechnik. Die lernt man als Informatiker normalerweise nicht. 
Ich habe mir aus dem Netz ein Skrip geladen und mir langsam die Theorie 
angeeignet und natürlich kam kein gutes Ergebnis dabei raus, weil ich 
nicht das erlernen kann, wofür der E-Techniker ein, zwei Semester 
Vorlesungen und Übungen investiert. Außerdem kam er immer zu spät, 
einmal sogar anderthalb Stunden.

Dabei hatte er gute Zensuren in Mathematik und war ein guter 
Schachspieler, aber die Arbeitsdisziplin und Selbständigkeit fehlte. 
Zensuren drücken vergleichsweise wenig über Absolventen aus. Ich war 
besser als so mancher meiner Komilitonen, obwohl die bessere Noten 
hatten: Ich hatte mehr Programmiererfahrung, wusste viel über Zeug, was 
nicht in Vorlesungen vorkam (z. B. Entwurfsmuster, C++, Lisp, 
Lambda-Kalkül), war aber keine so eifrige Bulimie-Lernerin. Ein bisschen 
Bewunderung kann nicht verhehlen, wie es manche immer wieder schaffen, 
eine Woche vor der Prüfung wie verrückt zu büffeln, eine 1 zu holen, und 
alles wieder vergessen. Ich kann es nicht, dafür habe aber nach über 
einem Jahr nach Beendigung meines Studiums viele Sachverhalte immer noch 
präsent. Ich habe immer gelernt und nicht nur in den Wochen vor der 
Prüfung.

von Solarier (Gast)


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Susi Susanti schrieb:

> Personaler beeindruckt schon, dass man sowas
> anspruchsvolles studiert und wenn man das in Regelstudienzeit schafft,
> zeugt das von Fleiß, Ehrgeiz, Organisationsfähigkeit und Belastbarkeit.

Wo lebst du denn? Da habe ich wohl immer mit den falschen Personalern zu 
tun gehabt...
Wenn einer das in der Regelstudienzeit schafft heißt das noch lange 
nichts. Im Gegenteil: Er/sie hat nur stupide den Stoff durchgeprügelt 
und nebenher nichts an Erfahrung gesammelt. Ein Personaler, der von 
sowas beeindruckt ist, hat selbst nicht viel drauf.

> Das sind Sachen, die in fast allen Stellenanzeigen abverlangt werden.

Oha, wenn du dich danach richtest, was in den Stellenanzeigen verlangt 
wird, und das auch noch draufhast, inklusive der verlangten, 
unvorstellbaren Berufserfahrung - schon ein Jahr nach deinem Abschluß - 
dann schätze ich dich als Übermenschen ein.

Kann es sein, daß du eine ziemlich stark eingefärbte rosarote Brille 
aufhast? Nach viel Erfahrung klingt mir das nicht gerade - eher nach 
Selbstüberschätzung.

von Susi Susanti (Gast)


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Dass man sich seine Zeit gut einteilen kann, ist wichtig und 
Belastbarkeit ist wichtig, auch wenn es oft wie Gedöns rüberkommt.

In meinem Fall war es so: Ein halbes Semester über Regelstudienzeit, 
Schnitt 2,0, sehr viele Prüfungen gemacht (vier, fünf Prüfungen über 
Durst), nebenbei für die Uni gearbeitet und ein Kompetenzprofil 
erweitert um die Sachen, die ich neben der Uni gelernt habe, 
insbesondere praktische Dinge, die in den Vorlesungen zu kurz kommen. 
Ich wurde zu einem großen, deutschen Unternehmen eingeladen und die 
beiden Herren vom Fachgespräch haben gesagt, dass sie beeindruckend 
fänden. Ich habe aber diese Stelle nicht genommen, weil ich keine Lust 
auf einen Bewerbungsmarathon hatte; es sollte ein zweites Gespräch 
folgen, worauf ich keine Lust hatte, weil selbst das noch unsicher war.

Übrigens gibt's auch nicht kompromittierendes über mich im Netz.

von wünscher (Gast)


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>es sollte ein zweites Gespräch folgen, worauf ich keine Lust hatte,

was ist das für eine logik?

eine gute firma wird jede gute position nicht nach dem ersten gespräch 
besetzen. wenn du so weiterdenkst, kriegst du nur eine stelle, die 
unbedingt zu besetzen ist und jeder genommen wird.

von Susi Susanti (Gast)


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Das ist gar keine Logik, weil das nichts mit Logik zu tun hatte. Ich 
hatte nun mal keine Lust, noch länger zu warten, endlich in Lohn und 
Brot zu kommen, deswegen wollte ich die Bewerbungsprozedur dort nicht 
weiter mitmachen, obwohl das Unternehmen sehr interessant war.

Meine Bewerbung fand ich sogar etwas dilletantisch, auch weil das Foto 
absolut misslungen war, obwohl vom Fotografen. Die luden mich trotzdem 
eingeladen, gerade weil es sie imponiert hatte, weil ich mein Studium so 
straff durchgezogen hatte. Die Bewerbung hatte ich noch vor meinem 
Diplom versandt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Susi Susanti schrieb:
> Studiere die harten Sachen wie Informatik, Maschinenbau und E-Technik.
> Wenn du erfolgreich und schnell abschließt, hast du gute Karten auf dem
> Arbeitsmarkt. Personaler beeindruckt schon, dass man sowas
> anspruchsvolles studiert und wenn man das in Regelstudienzeit schafft,
> zeugt das von Fleiß, Ehrgeiz, Organisationsfähigkeit und Belastbarkeit.
> Das sind Sachen, die in fast allen Stellenanzeigen abverlangt werden.

Interessant, dass das Wichtigste fehlt: Wissen

Aber entsprechende Leute kriegt man dann auch - selbst schuld, die 
Personaler ...

Chris D.

von kongo_otto (Gast)


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Jetzt haben wir 2014, 5 Jahre später:
und?
- haben uns die Chinesen schon überrollt?
- sind die Job-Aussichten für ET'ler viel schlechter geworden?

Zum Originalthema:
Warum viele von ET Studium abraten, ist weil sie den
Aufwand für ein E-Technik-Studium nicht im richtigen Verhältnis
zum späteren Verdienst sehen.
Der Aufwand/Schwierigkeitsgrad ist deshalb so hoch, weils eben sehr 
abstrakt ist. Der Mensch hat eigentlich keine Sensorik fürs Elektrische.
Für Betriebswirtschaftliche Vorgänge hat man meist von kleinauf ein
viel besseres Gespür. Ebenso ist Mechanik zunächst
viel intuitiver.

Es gab bei uns auch ein paar wenige, die sich leicht im E-Technik 
Studium getan haben: Das waren alles "native" Elektrotechniker,
die entweder schon als 3-Jährige mit Transistoren rumgespielt haben
oder
Papa und Opa waren auch schon E-, Mech-Ing. oder Physiker

von mec (Gast)


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Und wenn das stimmt, was ich heute im Radio gehört habe, haben wir bald 
sehr viele Leute, die auf dem Papier Ings sind, aber nicht einmal einen 
Spannungsteiler Auslegen können, oder das richtige Wälzlager aussuchen 
können. Es sollen die Abbrecherquoten reduziert werden, und zwar mit dem 
Anreiz des Geldes für die Hochschulen. Also werden Leute die ungeeignet 
sind, aber wegen der Propaganda was technisches Studieren wollen, 
irgendwie bis zum Abschluß durch gereicht.

von Friedhofsvorsteher (Gast)


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Nanu, hab ich gestern Abend etwa vergessen abzuschließen?

Macht euch hinfort ihr Rüpel und lasst die Toten in Frieden Ruhen

von et (Gast)


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Im ET Studium hat man doch kaum was mit Strom zu tun.  Da helfen auch 
keine  Transistorkenntnisse aus der Jugend. Ein Studium ist keine 
Berufsausbildung.

Und ja die Chinesen und Inder haben uns überrollt. Wo wird in D noch 
gross entwickelt? Die Autofirmen vergeben die Aufträge an VDO oder Bosch 
und  dort wird  der Auftrag an einen Inder vergeben. In D wird im 
technischen Bereich seit Jahren doch nur Personal abgebaut. Vor 30 
Jahren betraf das nur einfache Tätikkeiten, heute ist auch die 
Entwicklung betroffen.

von Christian B. (casandro)


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mec schrieb:
> Und wenn das stimmt, was ich heute im Radio gehört habe, haben wir bald
> sehr viele Leute, die auf dem Papier Ings sind, aber nicht einmal einen
> Spannungsteiler Auslegen können, oder das richtige Wälzlager aussuchen
> können.

So weit sind wir schon, und die Industrie ist sogar schon darauf 
vorbereitet. Das ganze Qualitätswesen hat zum Ziel auch mit Idioten 
brauchbare Produkte entwickeln zu können. Die Entwicklung darf da nicht 
von so genannten "Helden" abhängig sein. So werden die Mitarbeiter 
genannt, die was drauf haben. Grob gesagt ist die Hoffnung, dass man die 
Entwicklung so stark bremst, dass selbst die dümmsten die Fehler 
bemerken.

Ein Ergebnis davon ist, dass wir auch heute noch Waschmaschinen oder 
Autos entwickeln können. Ein anderes Ergebnis ist, dass die Leute die 
was drauf haben aus solchen Unternehmen fliehen... wenn sie Glück haben 
in bessere Unternehmen, wenn sie Pech haben in den Selbstmord.

von et (Gast)


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Tätigkeiten grrr

von Musa Mus (Gast)


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et schrieb:
> Im ET Studium hat man doch kaum was mit Strom zu tun.

Unbelegte, völlig unrealistische privatmeinung

> Da helfen auch
> keine  Transistorkenntnisse aus der Jugend.

Unbelegte Privatmeinung.

Ein Studium ist keine
> Berufsausbildung.

Man studiert um den erlernten sein Geld zu verdienen - also 
Berufsausbildung.


>
> Und ja die Chinesen und Inder haben uns überrollt. Wo wird in D noch
> gross entwickelt? Die Autofirmen vergeben die Aufträge an VDO oder Bosch
> und  dort wird  der Auftrag an einen Inder vergeben.

Unbelegte, unrealistische privatmeinung.


> In D wird im
> technischen Bereich seit Jahren doch nur Personal abgebaut. Vor 30
> Jahren betraf das nur einfache Tätikkeiten, heute ist auch die
> Entwicklung betroffen.

Das verrät völlige Unkenntniss der Situation in Deutschland.

MfG,

von G. L. (lele)


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kongo_otto schrieb:
> Der Mensch hat eigentlich keine Sensorik fürs Elektrische.

Na klar hat er das, nur leider ist die Empfindlichkeit der Sensorik 
nicht so gut.

von Joachim B. (jar)


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keine Ahnung, man soll das studieren wo man Freude dran hat, dann wird 
man gut und wer gut ist findet immer einen Job, eventuell mit weniger 
Geld, aber macht Geld glücklich oder eher der Job der einem Spass macht?

: Bearbeitet durch User
von mec (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> eventuell mit weniger
> Geld, aber macht Geld glücklich oder eher der Job der einem Spass macht?

Natürlich macht Geld Glücklich, speziell, wenn man zu wenig hat, um sich 
einige Wünsche erfüllen zu können, welche für andere selbstverständlich 
sind, weil sie 1000 mehr im Monat haben.
Nach dem Ersten Gebot, dreht sich alles um den Gott Geld/Kapital. Jeder 
der sagt, das Geld nicht wichtig sei, ist entweder ein Gotteslästerer, 
oder will selbst auf kosten anderer zur Pristerkaste aufsteigen, nach 
Methoden welche in der Kirche des Kapitalismus gelehrt werden. Jeden Tag 
steht ein dummer auf, man muss in nur Ausnehmen, und hoffen, dass er 
Mental stabil genug ist und überlebt, um noch mehr Rendite 
erwirtschaften zu können. Die, die einen dabei helfen, die unwissenden 
auszunehmen, muss man fördern, man darf sie aber nicht so sehr fördern, 
dass sie selbst zu den Bestimmern werden....

von Franz Eder (Gast)


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Geld ist nicht alles, aber doch (sehr) wichtig.

Ob man nun 120.000 oder 150.000 verdient wäre mir z.b. egal, aber bei 
36.000 oder 66.000, das ist schon ein deutlicher Unterschied!

Einen gewissen "Break-even" (der bei jedem anders liegt) sollte man halt 
erreichen.
Wer jeden Monat 1000 EUro sparen kann, der kann leicht sagen: Geld ist 
doch nicht alles, im Gegensatz zu jemandem der vielleicht 2 Jobs hat und 
trotzdem seine Familie gerade eben ernähren kann.

https://fbcdn-sphotos-h-a.akamaihd.net/hphotos-ak-prn1/q71/13589_721884351155879_1138662252_n.jpg

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Immer wieder lese ich hier dass Ing.-Studiengänge keinerlei Zukunft
> hätten usw. Insbesondere ET / Informatik. Warum? :(

Die Berufsaussichten sind sehr sehr Besch....................n , mit 35 
gehört man schon zum alten Eisen, desswegen finger weg von den 
sogenannten MINT Studiengängen ..

von Joachim B. (jar)


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mec schrieb:
> Natürlich macht Geld Glücklich, speziell, wenn man zu wenig hat, um sich
> einige Wünsche erfüllen zu können, welche für andere selbstverständlich
> sind, weil sie 1000 mehr im Monat haben.

ne Geld macht nicht glücklich auch wenn man 1000 oder 5000 mehr im Monat 
hat. Das kann man immer wieder lesen erfahren wo auch immer.

Wer meint das es fehlt um seine Wünsche zu erfüllen der sollte seine 
Strategie überdenken.

Mich würde immer das neueste breiteste Auto überfordern, ich müsste mir 
ja ständig ne breitere Garage suchen, auch wenn das lösbar wäre, 
breitere Strassen kann ich nicht bauen lassen.

Auch jedes Jahr das Wohnzimmer umzugestalten (oder lassen) um die neuste 
Dolby 12.3 zu installlieren würde nicht glücklicher machen.

Auch jede Fertigpizza kaufen zu können macht nicht glücklich, selber 
backen schon eher.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> mec schrieb:
>> Natürlich macht Geld Glücklich, speziell, wenn man zu wenig hat, um sich
>> einige Wünsche erfüllen zu können, welche für andere selbstverständlich
>> sind, weil sie 1000 mehr im Monat haben.
>
> ne Geld macht nicht glücklich auch wenn man 1000 oder 5000 mehr im Monat
> hat. Das kann man immer wieder lesen erfahren wo auch immer.

Vor allem sollte man aufhören, sich ständig mit anderen zu vergleichen. 
Ich hab eigentlich mit meinem kleinen Mikrokosmos hier mehr als genug zu 
tun - warum sollte mich da interessieren, dass der Nachbar einen neuen 
Porsche hat?

> Wer meint das es fehlt um seine Wünsche zu erfüllen der sollte seine
> Strategie überdenken.

Der sollte überhaupt erstmal erkennen, was im Leben wichtig ist.

> Mich würde immer das neueste breiteste Auto überfordern, ich müsste mir
> ja ständig ne breitere Garage suchen, auch wenn das lösbar wäre,
> breitere Strassen kann ich nicht bauen lassen.
> Auch jedes Jahr das Wohnzimmer umzugestalten (oder lassen) um die neuste
> Dolby 12.3 zu installlieren würde nicht glücklicher machen.

Ja, da kann ich (mittlerweile) nur noch schmunzeln. Mir ist es 
vollkommen wurscht, ob es da jetzt HDplus im Quadrat, Dolby 34.5 oder 
sonstetwas gibt. Die Filme und die Musik werden davon ja nicht besser.
Wenn ich den perfekten Musikklang haben möchte, dann muss ich mich eben 
selbst ans Klavier setzen :-) Oder man sucht einen Jazz-Keller auf.

> Auch jede Fertigpizza kaufen zu können macht nicht glücklich, selber
> backen schon eher.

Ja, am besten für oder mit Freunden zusammen. Spart einen Haufen Geld, 
macht viel Freude und führt zu wunderbaren Gesprächen.

von Ing. (Gast)


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Zurück zur ausgangsfrage.

verwundert schrieb:
> Immer wieder lese ich hier dass Ing.-Studiengänge keinerlei
> Zukunft
> hätten usw. Insbesondere ET / Informatik. Warum? :(

Nun ist ein halbes Jahrzehnt vergangen und jetzt zeigt sich umso mehr, 
warum Ing.-Studiengänge keine Zukunft haben. Als Ing. ist man nichts, 
als ein besserer Leiharbeiter. Man wird durch die ganze Republik 
geschickt von einer Bude zur anderen, du kannst keine Freundschaften zu 
Arbeitskollegen aufbauen, und das Familienleben bleibt ganz auf der 
Strecke.

von Lars Lalleman (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Immer wieder lese ich hier dass Ing.-Studiengänge keinerlei Zukunft
>> hätten usw. Insbesondere ET / Informatik. Warum? :(

> mit 35
> gehört man schon zum alten Eisen, desswegen finger weg von den
> sogenannten MINT Studiengängen ..

Unbelegte, realitätsferne Privatmeinung.

Gruß

von Ben (Gast)


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Hier wird oft von MINT-Studiengängen abgeraten weil viele hier schlechte 
Erfahrungen mit Leiharbeit oder Jobsuche generell gemacht haben.

Allerdings, und das zeigt sich im Internet zuhauf: es lärmen nur die 
Leute, die unzufrieden sind.
Wer einen guten Job hat, fest im Leben steht und generell ausgeglichen 
und zufrieden ist wird hier kaum rumheulen, bzw. sich auf Diskussionen 
mit Trollen und Heulsusen einlassen.

Ich gehe davon aus dass der überwiegende Anteil der Ingenieure mit dem 
Job zufrieden ist und gut genug verdient um ein Leben über dem 
Durchschnitt zu führen.

Ich selbst bin zufrieden. Bin bei einem Mittelständler, 
Arbeitsbedingungen sind super. Kohle passt, auch wenn ich beim IGM-OEM 
wohl mehr bekommen würde.
Das uC Forum ist für mich interessant weil ich gerne bastel. Das A&B 
Forum les ich eher zur Unterhaltung wenn mal Zeit ist, bspw. wenns aufn 
Klo mal wieder länger dauert.
Alle meine ehemaligen Studienkollegen sind auch zufrieden, zumindest hab 
ich nichts gegenteiliges gehört.

Als BWLer könnttest du evtl. mehr verdienen wenn du zu den Besten 0.1% 
gehörst. Aber dann hast du auch eine 70h Woche.
Weiß nicht ob das erstrebenswert ist.

(jetzt dürft ihr mich als Industrie- und VDI Troll beschimpfen).

von mec (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> ne Geld macht nicht glücklich auch wenn man 1000 oder 5000 mehr im Monat
> hat. Das kann man immer wieder lesen erfahren wo auch immer.

Du hast die Priesterweihe schon hinter dir, oder du wurdest schon 
bekehrt.



Chris D. schrieb:
> warum sollte mich da interessieren, dass der Nachbar einen neuen
> Porsche hat?

Wenn du für die 30km in die Arbeit 1,5h mit den ÖVP brauchst, da du dir 
kein Auto leisten kannst, weil sich dein Nachbar sich einen neuen 
Porsche kaufen will, und deswegen deinen Lohn drückt, wird es dich auch 
interessieren.
Und er wird mit den Porsche nicht zufrieden sein, wenn er den neuen 
Ferrari gesehen hat, den der andere Nachbar hat. Aber was solls, du 
kannst ja in eine noch günstigere Wohnung ziehen, die noch weiter weg 
ist. Dann sind alle zufrieden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Die Berufsaussichten sind sehr sehr Besch..........n , mit 35
> gehört man schon zum alten Eisen, desswegen finger weg von den
> sogenannten MINT Studiengängen ..
Das stimmt so nicht. Man darf natürlich im Studium nicht nur "gerade so 
durchkommen". Aber auf mit so einem Niveau hat man überall Probleme...

So wie eine der letzten Verkäuferbesuche bei uns: einer unserer 
Einkäufer war dabei, der Verkäufer und ich. Schon nach kurzer Zeit 
dachte ich mir: "was für ein unglaublich flaches Niveau ist denn das 
hier?" Aber der Einkäufer fand das Gespräch hinterher "total interessant 
und sehr tiefgehend"  :-/

Ich denke, dass ein Ingenieur (und seine politisch bedingten und 
unnötigerweise eingeführten angelsächsichen Derivate) auch in Zukunft 
locker sein Auskommen hat, er muss nur einfach GUT sein.

mec schrieb:
> Natürlich macht Geld Glücklich
Nein. Bestenfalls der Umkehrschluss könnte stimmen: zu wenig Geld bringt 
Sorgen bzw. mach unglücklich.

Ing. schrieb:
> Als Ing. ist man nichts, als ein besserer Leiharbeiter. Man wird durch
> die ganze Republik geschickt von einer Bude zur anderen, du kannst keine
> Freundschaften zu Arbeitskollegen aufbauen, und das Familienleben bleibt
> ganz auf der Strecke.
Kenne ich anders. Gleich nach dem Studium wollte ich die Welt sehen und 
ließ mich überall hinschicken. Heute möchte ich geregelten Feierabend 
und ein Zuhause. Also habe ich den Arbeitgeber gewechsel. Man macht sich 
die Welt. Und man muss etwas dafür tun, dass sie so bleibt.

Wenn man aber (wie schon gesagt) sein Studium nur "gerade so" geschafft 
hat, ist schon dort etwas schief gelaufen und man hätte was anderes 
machen sollen. Hinterher rumjammern hilft und ändert da nichts.

Hasadeur schrieb im Beitrag #3862620:
> Man sollte vielleicht mal aufhören Horden von Chinesen an Deutschen
> Hochschulen studieren zu lassen.
Schon wieder ein Jammerer...
Es ist einfach so, dass unseren Kindern ein technisches Studium zu 
schwer fällt, weil sie zu DUMM und zu FAUL sind (ich spreche hier nicht 
von einem einzelnen Kind, sondern vom guten Durchschnitt, es wird immer 
positive Ausreisser geben). Wenn wir selbst ausreichend viele 
Studienanfänger hätten, dann wären die Schulen mit Deutschen voll.
Aber heute kann ja jeder aufs Gymnasium und wird dort wegen der 
Zuschüsse und Fördergelder möglichst lang mitgezogen. Deutschland ist 
kein Bildungsland mehr, sondern ein Einbildungsland.

Wie die zwei Irren, die gerade ausgebrochen sind und dann einen 
wunderschönen Regenbogen sehen. Sie betrachten ihn ein paar Minuten und 
dann sagt der eine: "Für alles haben sie Geld. Aber uns lassen sie nicht 
studieren!"

Aber jetzt könnt ihr weiterjammern...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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mec schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> ne Geld macht nicht glücklich auch wenn man 1000 oder 5000 mehr im Monat
>> hat. Das kann man immer wieder lesen erfahren wo auch immer.
>
> Du hast die Priesterweihe schon hinter dir, oder du wurdest schon
> bekehrt.

Oder er hat einfach vom Leben mal einen "Hinweis" erhalten, den er nicht 
ignorieren konnte. Manche benötigen das,

> Chris D. schrieb:
>> warum sollte mich da interessieren, dass der Nachbar einen neuen
>> Porsche hat?
>
> Wenn du für die 30km in die Arbeit 1,5h mit den ÖVP brauchst, da du dir
> kein Auto leisten kannst, weil sich dein Nachbar sich einen neuen
> Porsche kaufen will, und deswegen deinen Lohn drückt, wird es dich auch
> interessieren.

Nö. Aber ich würde den Zustand ändern - und zwar meinen.
Mit dem ewigen lamentieren "Warum hat der es besser als ich?" ändert 
sich an meiner Situation genau was? Richtig: nichts

> Und er wird mit den Porsche nicht zufrieden sein, wenn er den neuen
> Ferrari gesehen hat, den der andere Nachbar hat.

Genau - es gibt immer einen, der mehr Geld hat, schöner, beliebter was 
auch immer ist. Mir reicht es vollkommen, glücklich und zufrieden zu 
sein. Und das war ich nie wegen des Geldes.

> Aber was solls, du
> kannst ja in eine noch günstigere Wohnung ziehen, die noch weiter weg
> ist. Dann sind alle zufrieden.

Oder man macht etwas, was Mut erfordert: man ändert einfach mal sein 
Leben und lässt das, was einem nicht gut tut.

Stattdessen verharren die allermeisten in ihrer selbstgewählten 
Tretmühle.

von freitag morgen (Gast)


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mec schrieb:
> Wenn du für die 30km in die Arbeit 1,5h mit den ÖVP brauchst, da du dir
> kein Auto leisten kannst, weil sich dein Nachbar sich einen neuen
> Porsche kaufen will, und deswegen deinen Lohn drückt, wird es dich auch
> interessieren.

wenn sich ein Ingenieur oder Informatiker nicht mal ein Auto leisten 
kann, also nicht mal irgendeines was fahrbereit ist, dann hat man schon 
ziemlich versagt. Dann kann man auch nicht der angeblich "bösen" 
Wirtschaft die Schuld geben.

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Oder man macht etwas, was Mut erfordert: man ändert einfach mal sein
> Leben und lässt das, was einem nicht gut tut.
>
> Stattdessen verharren die allermeisten in ihrer selbstgewählten
> Tretmühle.

Volle Zustimmung!

freitag morgen schrieb:
> wenn sich ein Ingenieur oder Informatiker nicht mal ein Auto leisten
> kann, also nicht mal irgendeines was fahrbereit ist, dann hat man schon
> ziemlich versagt. Dann kann man auch nicht der angeblich "bösen"
> Wirtschaft die Schuld geben.

So sehr versagen kann man fast gar nicht, als dass nicht mal ein alter 
gebrauchter Kleinwagen drin ist.

von lächler (Gast)


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Musa Mus schrieb:
> Unbelegte, völlig unrealistische privatmeinung

> Unbelegte Privatmeinung.

> Unbelegte, unrealistische privatmeinung.

> Das verrät völlige Unkenntniss der Situation in Deutschland.

Eine Meinung muss weder geprüft, noch belegt werden. Deine 
Klassifizierung ist damit redundant und m.E. auch überflüssig.

von Mark B. (markbrandis)


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lächler schrieb:
> Eine Meinung muss weder geprüft, noch belegt werden.

Schon recht. Nur sollte sie dann eben auch als Meinung vorgetragen 
werden. Viele Leute stellen ihre Meinung sprachlich so dar, als ob sie 
die nackten Tatsachen wiedergeben. Eine Aussage wie "In D wird im
technischen Bereich seit Jahren doch nur Personal abgebaut" ist aber nun 
mal nachweislich falsch. Zu diesem Fehlschluss gelangt man, wenn man 
allein die Jobs betrachtet die abgebaut oder verlagert werden. 
Tatsächlich werden aber in manchen Branchen und Geschäftsfeldern auch 
neue Jobs geschaffen. Die kann man bei der Gesamtrechnung natürlich 
nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.

Eine Meinungsäußerung wäre sowas wie z.B. "ich finde es nicht gut, dass 
manche Entwicklerjobs nach Indien oder China ausgelagert werden".

Meinungsäußerung != Tatsachenäußerung

von (prx) A. K. (prx)


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Mark Brandis schrieb:
> So sehr versagen kann man fast gar nicht,

Doch, das geht sehr einfach. Schon viele haben das ausprobiert.

> als dass nicht mal ein alter
> gebrauchter Kleinwagen drin ist.

Aber den Fahrer dazu zu mieten, das könnte das Budget sprengen, wenn man 
sich dessen Kosten nicht mit zig bis hunderten Mitfahrer teilt.

von Mark B. (markbrandis)


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Selbst viele Friseusen oder Floristinnen haben ein kleines Auto. Deren 
Gehalt ist im Vergleich zu dem eines Ingenieurs unterirdisch.

von zezee (Gast)


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>Privatmeinung

"Pleonastische Wortschöpfungen ohne erkennbar beabsichtigten 
rhetorischen Hintergrund gelten als schlechter Sprachstil oder 
Stilblüten (Stilfehler)"
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pleonasmus

von (prx) A. K. (prx)


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Mark Brandis schrieb:
> Selbst viele Friseusen oder Floristinnen haben ein kleines Auto. Deren
> Gehalt ist im Vergleich zu dem eines Ingenieurs unterirdisch.

Dann muss ich wohl deutlicher werden ;-). Wenn du deinen Lappen abgeben 
musstest, dann ist das weniger eine finanzielle Frage. Und diese Art 
Versagen fällt vielen nicht allzu schwer.

von horst1 (Gast)


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Hasadeur schrieb im Beitrag #3862620:
> Man sollte vielleicht mal aufhören Horden von Chinesen an Deutschen
> Hochschulen studieren zu lassen. Das ist ungefähr so, wie die Azubis des
> direkten Konkurrenzunternehmens in der eigenen Firma auszubilden.

Die "Horden von Chinesen" gehen nach dem Studium auch lieber in ihr 
eigenes Land zurück.

V.H. schrieb:
> Schlimm ist, dass immer gejammert werden muss...
> wenn man das Leben eines Ing. mal vergleicht wie schwer es andre mit
> andren Berufen haben, muss ich bei dem Gejammere echt manchmal den Kopf
> schütteln.
> Also ich kenne keinen Beruf, der soviel Spass macht und wo sowohl
> analytisches als auch kreatives Denken dahintersteckt und man noch dazu
> so gut verdient wie in dem Beruf.

Jammerer sind die, die nur wegen den vermeintlichen guten Jobaussichten 
studierten und es dementsprechend schwer hatten.

von schmetterling (Gast)


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Ich möchte mich gerne zu dem Thema nochmal outen, weil ich glaube, dass
ich ein ziemlicher Sonderfall bin:
Betriebswirtschaftliche Ausbildung gefolgt von einem 
Elektrotechnik-Studium.
In der betriebswirtschaftlichen Ausbildung bekam ich eine landesweite 
Auszeichung. Im Elektrotechnik-Studium konnte ich's nur mit
extremen (ich wiederhole:extremen) Aufwand zu guten Noten schaffen.
Im Job geben mir heute Industriekaufleute die zeitlichen Vorgaben und 
monieren mit Strenge, wenn da was nicht funktioniert. Ihr Gehalt liegt 
sicherlich bei min. 80% von meinem.

von Mark B. (markbrandis)


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schmetterling schrieb:
> Im Job geben mir heute Industriekaufleute die zeitlichen Vorgaben und
> monieren mit Strenge, wenn da was nicht funktioniert. Ihr Gehalt liegt
> sicherlich bei min. 80% von meinem.

"Als Industriekaufmann liegt der durchschnittliche Jahresverdienst bei 
30.000 Euro brutto."

http://www.ausbildung.de/berufe/industriekaufmann/gehalt/

von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark Brandis schrieb:
> schmetterling schrieb:
>> Im Job geben mir heute Industriekaufleute die zeitlichen Vorgaben und
>> monieren mit Strenge, wenn da was nicht funktioniert. Ihr Gehalt liegt
>> sicherlich bei min. 80% von meinem.
>
> "Als Industriekaufmann liegt der durchschnittliche Jahresverdienst bei
> 30.000 Euro brutto."
>
> http://www.ausbildung.de/berufe/industriekaufmann/gehalt/

Super Quelle Mark. Oh Gott... fremdschäm. Was kommt als Nächstes? Ein 
Link von Focus Money?

von Paul M. (paul_m65)


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> Im Job geben mir heute Industriekaufleute die zeitlichen Vorgaben und
>  Ihr Gehalt liegt
> sicherlich bei min. 80% von meinem.

Das hast du Glück gehabt. Oft ist es mit dem Gehalt gerade umgekehrt.

von last Ing. standing (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Was kommt als Nächstes? Ein
> Link von Focus Money?


Kein Problem Henry.
??????????: ????? ?????? ??? ??? ??????.
http://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/gehalt/Gehaltsreport/ingenieure_aid_26458.html

von Erfolgreicher (Gast)


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für 30k NETTO würde ich nur zur Not arbeiten gehen, für Brutto, da würde 
ich nicht mal anfangen zu lachen! wer dafür arbeiten muss als Ing, weiß 
doch auch für sich selbst, dass er ein Versager ist.

Ich weiss gar nicht, warum hier im Forum so viele überhaupt Mitleid 
haben mit solchen Minderleistern und Versagern, die sind doch selber 
schuld. Wer gut performt, kriegt gute Jobs und wird auch gut bezahlt.

von Musa Mus (Gast)


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lächler schrieb:
> Musa Mus schrieb:
>> Unbelegte, völlig unrealistische privatmeinung
>
>> Unbelegte Privatmeinung.
>
>> Unbelegte, unrealistische privatmeinung.
>
>> Das verrät völlige Unkenntniss der Situation in Deutschland.
>
> Eine Meinung muss weder geprüft, noch belegt werden. Deine
> Klassifizierung ist damit redundant und m.E. auch überflüssig.

Ja, statt abschnittsweise resp. auf die einzelnen Aussage bezogen zu 
antworten hätte man auch kurz und knapp dem beitrag als "ungequirlte 
Bullenscheiße" oder "Erstunken und Erlogen" bewerten können. Aber das 
wäre unhöflich und so unwahrscheinlich es auch sein mag kann irgendwo in 
diesen in den Runde geworfen Stammtischparolen ein Körnchen Wahrheit 
stecken.

Dann sollte man auch abschnittsweise antworten und darlegen wie man 
darauf kommt das:
1)Das im Studium der Elektrotechnik keine Bastelerfahrungen 
(Transistorkenntnisse) helfen würde und darin "Strom" nur noch marginal 
vorkommt. (Hat man hier vielleicht Informatik mit ET verwechselt?)

2) Die Chinesen und Inder uns auf dem Gebiet der "Entwicklung" uberrollt 
hätten und in D kaum noch entwickelt würde. (Meine Erfahrung: "Völliger 
Schwachsinn" , in D sind Zehntausende Ingenieure als 
Entwickler/Konstrukteure tätig")

3)Bosch und VDO Entwicklungsdienstleister für deutsche Autobauer wären 
und die Aufträge an Inder durchreichen würden. (Mein Kenntnisstand: 
Bosch und Conti sind Zulieferer, keine Auftragsentwickler und 
beschäftigen in D Tausende Entwickler. Hinzukommen einige andere in D 
beheimate oder etablierte Zulieferer wie Magna, Knorr-Bremse, Peiker 
acustics, hama, harman-becker, Marquardt, ...)

4) In D kein personal auf- sondern ausschließlich abgebaut 
würde.(ebenfalls meiner Erfahrung nach "völliger Blödsinn" wie man bspw 
beim besuch von Fach- und Karriere-Messen (bspw. electronic München oder 
Embedded in Nürnberg) selbst recherchieren kann).

MfG,

von Erfolgreicher (Gast)


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Völlig richtig. Hier wollen einige Berufsversager einfach ihre Situation 
quasi verklären, als wäre die "böse" Wirtschaft schuld und nicht sie 
selbst, weil sie nix finden. Dieser Pessimissmuss hier im Forum ist ja 
echt übel, ich kenne kaum eine Berufsgruppe die so sehr jammert, trotz 
guter Aussichten. Der Versager sieht überall Probleme, der Erfolgreiche 
sieht Lösungen! das ist der Unterschied.

Arbeitslosen geht es halt in unserem System immer noch zu gut. Die 
mittlerweile rot gewordene Union will ja jetzt noch Boni Systeme für 
Hartzer einführen. Mal die Leute kostenlos Parks sauber machen (kriegen 
ja schon genug von meinen Steuern grrrr) von morgens bis abends hart 
arbeiten, würde bei vielen wie ne gute Schocktherapie wirken.

von Dirk K. (Gast)


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Warum soll man denn kein Mitleid mit ehemaligen Kommilitonen haben, die 
es im Berufsleben schlechter erwischt haben. Das heißt noch lange nicht, 
dass es deshalb Versager und Minderleister sind.

Wenn ich überlege, wie viel Glück dazu gehört, sich einen guten 
Arbeitsplatz zu sichern (zur richtigen Zeit am richtigen Ort auf die 
passenden Leute treffen). Und das sage ich aus eigener Erfahrung, denn 
ich bin vor ein paar Jahren arbeitslos geworden, hatte dann aber das 
große Glück, in einem Konzern eine sehr gut dotierte Stelle zu bekommen. 
Seitdem ging es weiter bergauf, aber im Rückblick hätte es auch ganz 
anders kommen können. Ich bin dem Herrgott sehr dankbar, dass ich zu den 
Glücklichen gehöre! Ich bin jedenfalls nicht so dumm, naiv und 
eingebildet zu glauben, dass es an mir und meiner tollen Leistung liegt. 
In diesem Bewusstsein spende ich auch viel von meinem eigentlich 
unverdienten Geld an Bedürftige. Ich bin dankbar und glücklich, dass es 
mir so gut geht und ich in einem so schönen Land wie Deutschland lebe. 
:-)

Liebe Mitleser, das ist der Beweis, dass in diesem Forum nicht nur immer 
gejammert wird.

von lohnsklave (Gast)


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Zu 1
Schau in den Studienplan

Zu 3
Siehe www.mikrocontroller.net/topic/346671
Harman-becker ist auch ein gutes Beispiel. Die schaffen sich momentan 
auch ab. Nach der Produktion verlagern die jetzt auch die Entwicklung 
nach Indien.


Zu 4
Warst du überhaupt schonmal auf solchen Messen? Die dienen doch nur als 
Prestige für die Firmen und Aktionäre und um der Öffentlichkeit einen 
Fachkräftemangel vorzutäuschen. Jobs gibts fa bestenfalles nur von 
Zeitarbeitsfirmen.

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Super Quelle Mark.

Welche Quelle würdest Du denn akzeptieren? Lass mich raten - gar keine?

von FH-Student (Gast)


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Erfolgreicher schrieb:
> für 30k NETTO würde ich nur zur Not arbeiten gehen, für Brutto, da
> würde
> ich nicht mal anfangen zu lachen! wer dafür arbeiten muss als Ing, weiß
> doch auch für sich selbst, dass er ein Versager ist.
>
> Ich weiss gar nicht, warum hier im Forum so viele überhaupt Mitleid
> haben mit solchen Minderleistern und Versagern, die sind doch selber
> schuld. Wer gut performt, kriegt gute Jobs und wird auch gut bezahlt.

"performen" ist doch dieses dumme BWLer-Sprech. Sind wir jetzt in der 
Elektrotechnik auch schon so weit?

von Erfolgreicher (Gast)


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FH-Student schrieb:
> "performen" ist doch dieses dumme BWLer-Sprech. Sind wir jetzt in der
> Elektrotechnik auch schon so weit?

manche Dinge sollte man als Inf/Ing ruhig von den BWLern übernehmen. Bei 
den Ings gibt es einfach zu viele Rote, denen es an Arbeitseifer und 
"Hunger" was zu erreichen fehlt. Wer so drauf ist, darf sich nicht 
wundern, beruflich zu nix zu kommen.

Dirk K. schrieb:
> arum soll man denn kein Mitleid mit ehemaligen Kommilitonen haben, die
> es im Berufsleben schlechter erwischt haben. Das heißt noch lange nicht,
> dass es deshalb Versager und Minderleister sind.

meistens schon. Die Leute die im Studium gut performt haben und eine 
gesunde Arbeitseinstellung haben, bekamen auch gute Jobs. Gar keinen Job 
bekam niemand, dafür muss man schon ein ziemlicher Versager sein. 
Chaoten Lebenslauf, 20 Semester bis zum Diplom oder 14 bis zum Bachelor 
oder einfach eine kranke Einstellung, ungepflegt, sich nicht ausdrücken 
können, Autist oder so.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Super Quelle Mark.
>
> Welche Quelle würdest Du denn akzeptieren? Lass mich raten - gar keine?

Ich hab den Eindruck das Henry keine Quellen akzeptiert laut denen 
Branchen typische Ing-gehälter sich oberhalb 40k Euro bewege, längere 
Arbeitslosigkeit f. Ing. eher atypisch ist, und ein Alter > 35 Jahre 
kein Einstellungshindernis ist. Selektive Wahrnehmung eben.

MfG,

von irgendsoeingast123 (Gast)


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G. L. schrieb:
> kongo_otto schrieb:
>> Der Mensch hat eigentlich keine Sensorik fürs Elektrische.
>
> Na klar hat er das, nur leider ist die Empfindlichkeit der Sensorik
> nicht so gut.

Doch, die ist sehr gut sogar. Bereits nur 10mA führen zu heftigen 
Zuckungen oder starkem Hitzegefühl. Das ist nur 1/100 von einem Ampere!

Durch die Art der körperlichen Reaktion - heftiges Zucken oder Schreie 
und schnelles Loslassen - ist teils sogar die Unterscheidung DC/AC 
möglich!

Kleine Ströme können hervorragend mit Zunge oder anderen Körperteilen 
detektiert werden.

Man kann beispielsweise besser als jedes Multimeter beurteilen, wie voll 
ein 9V-Block noch ist. Einfach die Kontakte an die Zunge halten und:
- kein Geschmack : leer
- sauer wie ein Apfel : halbvoll
- sauer wie eine Zitrone : ganz voll

von Marx W. (Gast)


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Reife Leistung, eine 5 Jahre!!!!!!!! alte Mumie  gekonnt reanimiert.

von Franz (Gast)


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Daran kannst Du sehen, dass das Thema nach wie vor aktuell ist.

von Andy (Gast)


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Was wurde aus denen von damals? Meldet euch! Erzählt!

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