Hallo zusammen, Ich moechte mir eine Art Induktionskochplatte mit Flachspue bauen, die am gewoehnlichen Hausstrom 230V und 50Hz angeschlossen werden kann. Mit dieser Platte moechte ich Stahlscheiben mit einem Durchmesser von 2-3 cm und einer Dicke von 0,5 cm auf 400 - 500 Grad Celcius innerhalb hoechstens 30 Sekunden erhitzen. Das ganzed Set-up sollte in Summe nicht mehr als 50 - 80 EUR kosten. Leider habe ich von Elektronik sehr wenig Ahnung. Also meine Fragen: Ist das moeglich? Welche Bauteile benoetige ich? Welche Hersteller gibt es fuer diese Bauteile? Kann man das so fertig kaufen? Welche Frequenz habe ich an der Spule? Ich freue mich auf Eure Antworten. Gruss M.W.
M. W. schrieb: > Hallo zusammen, > > Ich moechte mir eine Art Induktionskochplatte mit Flachspue bauen, die > am gewoehnlichen Hausstrom 230V und 50Hz angeschlossen werden kann. > > Mit dieser Platte moechte ich Stahlscheiben mit einem Durchmesser von > 2-3 cm und einer Dicke von 0,5 cm auf 400 - 500 Grad Celcius innerhalb > hoechstens 30 Sekunden erhitzen. Das ganzed Set-up sollte in Summe nicht > mehr als 50 - 80 EUR kosten. > > Leider habe ich von Elektronik sehr wenig Ahnung. Also meine Fragen: > > Ist das moeglich? Ja. > Welche Bauteile benoetige ich? Du garkeine, einer ders kann nimmt IGBT, Kondensator, HF-Litze und nen µC. > Welche Hersteller gibt es fuer diese Bauteile? Die üblichen Verdächtigen. > Kann man das so fertig kaufen? Nennt sich Induktionsofen. > Welche Frequenz habe ich an der Spule? ~30kHz > Ich freue mich auf Eure Antworten. Glaube ich nicht. > Gruss > M.W.
Hast dus schon mal auf einer normalen Induktionskochplatte versucht? (Ich weiss nicht ob die Scheiben dafür nicht zu klein sind, aber nen Versuch wärs vielleicht wert)
@ M. W. (smati) >Leider habe ich von Elektronik sehr wenig Ahnung. Also meine Fragen: Dann vergiss einen Eigenbau. >Ist das moeglich? Im Prinzp ja. >Welche Bauteile benoetige ich? Ist egal, ist für dich drei Nummern zu groß. Ist leider so. >Kann man das so fertig kaufen? Ja. >Welche Frequenz habe ich an der Spule? Kommt drauf an, so um die 20-50 kHz. Siehe die Links im Artikel Royer Converter. MFG Falk
Hallo Klaus T. Ja, habe ich bereits versucht. Ich konnte somit aber das Teil nur auf ca 250 Grad Celcius erhitzen koennen. Ich denke ab dieser Temperatur schalten die Kochplatten ab. Deshalb wuerde ich gerne diese Induktionsplatte nachbauen oder eben kaufen. Leider sind Induktionsoefen ausserhalb meiner Preisspanne. Aber da eine Induktionsplatte schon ab 40 EUR zu haben sind sollte man doch die "Innerein" unter 80 EUR bekommen. M.W.
Trügerische Milchmädchenrechnung. Wird für dich wohl das beste sein die Platte mal auseinander zu nehmen um eventuell nach einem Mechanismus zu suchen, der Verhindert, das die Platte mehr als 250°C erreicht. Oder leg eine Fließe unter.
Hallo Falk, Danke fuer die Hinweise und den Link. Das ist 3 Nummern zu hoch fuer mich. Kennst du jemand der so was machen kann und ich das kaufen kann? Irgendwelche Firmen? Danke. Gruss M.W.
@ M. W. (smati) >Danke fuer die Hinweise und den Link. Das ist 3 Nummern zu hoch fuer >mich. Meine Rede ;-) >Kennst du jemand der so was machen kann und ich das kaufen kann? >Irgendwelche Firmen? Nein. Frag aber einfach mal in den 2 Threads, die das Thema sehr lange behandeln, vielleicht kann man dir dort helfen? Beitrag "Induktionsheizung (nicht) ganz einfach" Beitrag "Wer hat Erfahrung mit Induktionsöfen >1kW" MfG Falk
Ich kann mich schwach an ein Angebot für einen Induktionsofen erinnern, von einer namenhaften Firma aus dem Schwarzwald. Das Netzteil hatte irgendwie ne fünfstellige Zahl auf dem Preisschild... Viel Spass beim Basteln für 80 Euro. Man, leute, hakts bei euch komplett? Keine Ahnung und für Null-Budget sowas bauen wollen? Ist doch absurd.
Hallo Andreas K., wie meinst du das mit der Fliese? Und was soll das bringen? Gruss M.W.
@ M. W. (smati)
>wie meinst du das mit der Fliese? Und was soll das bringen?
Fliese auf Kochplatte, Eisen auf Fliese. Wärmeisolation. Damit die
Herdplatte keine Übertemperatur erkennt. Glaub ich aber eher nicht, das
Problem ist eher die Kopplung.
MFG
Falk
Falk Brunner schrieb: > @ M. W. (smati) > >>wie meinst du das mit der Fliese? Und was soll das bringen? > > Fliese auf Kochplatte, Eisen auf Fliese. Wärmeisolation. Damit die > Herdplatte keine Übertemperatur erkennt. Glaub ich aber eher nicht, das > Problem ist eher die Kopplung. > > MFG > Falk Auch wenn ichs dem OP nicht zutraue (technisch), wäre das ein Ansatzpunkt. Eine Fertigplatte zerlegen und die Temperaturregelung sowie Feldprüfung austricksen; eventuell bei der Gelegenheit auch eine neue Spule dran die weniger Streufeldverluste hat. Aber eventuell erzählt der OP ja noch wofür er das überhaupt braucht, eventuell findet sich da was besseres.
1. Die in einer Spule durch ein äußeres Magnetfeld induzierte Spannung hängt direkt proportional mit der Frequenz f zusammen. Daher sind 50 Hz nicht so richtig hoch und der Effekt ist eher klein. 2. Die Theorie, wonach die Einzelteile eines heutigen elektronischen Gerätes billiger oder wenigstens nicht wesentlich teurer seien als da komplette Gerät ist leider falsch. 3. Wenn du etwas richtig heiß machen willst: nimm nen Bunsenbrenner.
@ Michael Kraus (charles_b) >1. Die in einer Spule durch ein äußeres Magnetfeld induzierte Spannung >hängt direkt proportional mit der Frequenz f zusammen. Daher sind 50 Hz >nicht so richtig hoch und der Effekt ist eher klein. Wer redet von 50 Hz? >2. Die Theorie, wonach die Einzelteile eines heutigen elektronischen >Gerätes billiger oder wenigstens nicht wesentlich teurer seien als da >komplette Gerät ist leider falsch. Stimmt wohl. >3. Wenn du etwas richtig heiß machen willst: nimm nen Bunsenbrenner. Induktive Erwärmung hat schon ihre Vorteile. Deutlich weniger Oxidation der Oberfläche, gleichmässige Erwämung im Inneren etc. MfG Falk
Ok, die 50 Hz habe ich erwähnt, damit man sich Gedanken macht, warum man nun doch eine höhere Frequenz braucht. Zum Themenersteller: Zur Temperatur: Wie hast du denn die Temperatur gemessen? Woher soll die Induktionsplatte "wissen", dass deine Münze so und so heiß ist? Ich vermute eher, dass die Grundkonstruktion so ist, dass beim normalen Kochen nix "anbrennen" kann. 250 Grad sind für ne Schnitzelpanne schon in Ordnung. Für die Umwandlung von Blei in Gold reicht dies natürlich nicht ganz aus. Die Erwärmung ist natürlich auch durch die Abstrahlung der Münze limitiert. Der simpelste Induktionsofen ist der aus der Schule: Trafo mit 600 Windungen auf der Primärseite, eine Windung (als Wanne ausgeführt) auf der Sekundärseite. In der Wanne ist Zinn, welches ziemlich schnell ziemlich flüssig wird. (wird an 230 V 50 Hz angeschlossen). Die Münze würde ebenfalls sehr heiß werden, wenn du sie direkt in den Sekundärkreis einbaust. Sozusagen als Nagel, der i.d. Regel rotglühend wird und somit eine Temperatur hat in dem Bereich, der dir vorschwebt.
naja eine kurzschlußwindung hat ja nun nicht allzu viel mit einer induktionsheizung zu tun... ich glaube ein guter ansatz wäre die modifikation eines kaufbaren induktionskochfeldes. die dinger bringen von hause aus die nötige leistung und der nicht ganz unkritische schwingkreis zusammen mit der spule ist auch schon da. vorsicht, da liegen verdammt hohe spannung an, die weit über der netzwechselspannung liegen können. musst dir halt nur überlegen wie du die oops-kein-topf-drauf-abschaltung übergehst und die temperaturregelung, evtl. über infrarot hinkriegst.
Ben _ schrieb: > naja eine kurzschlußwindung hat ja nun nicht allzu viel mit einer > induktionsheizung zu tun... > na ja, es sind halt die gleichen Induktionsgesetze. Klingt etwas archaisch aber die Alu-Herstellung funktioniert z. B. so.
>Du garkeine >> Ich freue mich auf Eure Antworten. >Glaube ich nicht. Oh mein gott, was wird das hier nur für ein Assi-Forum?
Ein Induktionskochfeld benötigt einen magnetischen Rückschluss. Deswegen müssen die Töpfe einen ferromagnetischen Boden haben. Ab welcher Temperatur ist die verwendete Platte, die erhitzt werden soll, nicht mehr ferromagnetisch? Meines Wissens nach hängt das stark von der Legierungszusammensetzung ab, bei reinem Eisen etwa 770 °C, bei Edelstahl nur wenige Kelvin. Der verwendete Stahl liegt vermutlich irgendwo dazwischen. Der Ofen kann das Material nicht über die Curie Temperatur erwärmen. Grüße, Peter
M. W. schrieb: > Mit dieser Platte moechte ich Stahlscheiben mit einem Durchmesser von > 2-3 cm und einer Dicke von 0,5 cm auf 400 - 500 Grad Celcius innerhalb > hoechstens 30 Sekunden erhitzen. Hallo M.W. was ist der Hintergrund für dieses Vorhaben? 400-500 Grad ist eigentlich keine markante Temperatur. Silvio
Michael Kraus schrieb: > Woher soll die Induktionsplatte "wissen", dass deine Münze so und so > heiß ist? Ich vermute eher, dass die Grundkonstruktion so ist, dass beim > normalen Kochen nix "anbrennen" kann. 250 Grad sind für ne > Schnitzelpanne schon in Ordnung. Für die Umwandlung von Blei in Gold > reicht dies natürlich nicht ganz aus. Die 250°C hören sich sehr danach an, das in der Platte eine Art Sensor steckt, der prüft wie heiß der Topf ist. Es soll ja nicht anfangen zu glühen, wenns nichts draufsteht. Und das soll es auch wenn das Material des Topfes nicht bekannt ist, wäre doof wenn sich die gute, alte Eisenpfanne von Oma sich bis zum Curie-Punkt auf 750°C erhitzt. Induktiv wird sich das nicht feststellen lassen, ich könnte mir daher sehr gut ein Kontakt-Thermometer oder eben einen Infrarot-Sensor vorstellen. Michael Kraus schrieb: > na ja, es sind halt die gleichen Induktionsgesetze. Klingt etwas > archaisch aber die Alu-Herstellung funktioniert z. B. so. Aluminium wird aber nicht im Induktionsofen hergestellt. Strom: Ja, Induktiv: Nein. Silvio K. schrieb: > was ist der Hintergrund für dieses Vorhaben? 400-500 Grad ist eigentlich > keine markante Temperatur. Willkürlich gewählt nehme ich an. Aber immerhin mehr als nur "will die warm machen!"
Peter Diener schrieb:
> Der Ofen kann das Material nicht über die Curie Temperatur erwärmen.
Doch, das kann er wenn er leistungsstark genug ist.
Mit dem Erreichen der Curie-Temperatur ist Eisen nicht mehr
magnetisierbar. Damit gibt's auch keine Erwärmung mehr durch die
ständige Ummagnetisierung.
Und diese Ummagnetisierungsverluste erzeugen in Eisen einen Großteil der
Wärme (wohl ca. zwei Drittel).
Ab dem Erreichen der Curie-Temperatur erfolgt die Erwärmung nur noch
durch Wirbelströme: Die Induktionsspule bildet mit dem zu erhitzenden
Objekt einen Trafo, und in dem zu erhitzenden Gegenstand fließen somit
sehr starke Ströme.
Wenn der Induktionsheizer nun genug Schwingkreisstrom hat, dann reichen
auch diese Worbelströme aus, um das Material weiter zu erhitzen. Es ist
also schon möglich. Eisen/Stahl per Induktion zu schmelzen.
Alu kann man natürlich auch erhitzen/schmelze, aber nicht gut: Alu
leitet eben sehr gut, daher verursachen auch starke Induktionsströme
relativ wenig Verlustleistung im Alu.
Gut geht es mit dünnwandigen Alugefäßen, z.B. Getränkedosen.
Andreas K. schrieb: > Die 250°C hören sich sehr danach an, das in der Platte eine Art Sensor > steckt, der prüft wie heiß der Topf ist. > Es soll ja nicht anfangen zu glühen, wenns nichts draufsteht. Der eigentliche Grund für diese Temperaturbeschränkung ist als Schutz für teflonbeschichtetes Kochgeschirr gedacht. Dieses (das Teflon, nicht das Kochgeschirr) zersetzt sich in krebserregende fluorierte Verbindungen.
_/ schrieb: > Der eigentliche Grund für diese Temperaturbeschränkung ist als Schutz > für teflonbeschichtetes Kochgeschirr gedacht. Dieses (das Teflon, nicht > das Kochgeschirr) zersetzt sich in krebserregende fluorierte > Verbindungen. Ähnlich fatal aber unmittelbarer würde ich brennendes Fett in Pfannen bewerten... ;)
Markus F. schrieb: > > Alu kann man natürlich auch erhitzen/schmelze, aber nicht gut: Alu > leitet eben sehr gut, daher verursachen auch starke Induktionsströme > relativ wenig Verlustleistung im Alu. > Gut geht es mit dünnwandigen Alugefäßen, z.B. Getränkedosen. Für das Erhitzen mit dem Induktionsfeld ist die Leitfähigkeit gar nicht mal so wichtig. Wichtiger ist die Permeabilitätszahl (mu(rel)) des Materials. Die liegt bei Eisen bei einigen Tausend und bei Alu nur unwesentlich höher als 1 (also der Wert für das Vakuum). Die Induktionsplatte läuft mit Wechselstrom. Wechsel der Strom, müssen auch die Ströme im Topf andersherum fließen. D.h. es das magnetische Feld durch den Wirbelstrom muss abgebaut und mit entgegengesetzer Polarität wieder aufgebaut werden. Die Energie, die man dafür braucht hängt vom mu ab und beim ständigen Umpolen wird diese Energie als Wärme frei - die Hausfrau freut sich.
Michael Kraus schrieb: > Für das Erhitzen mit dem Induktionsfeld ist die Leitfähigkeit gar nicht > mal so wichtig. Wichtiger ist die Permeabilitätszahl (mu(rel)) des > Materials. Die Permeabilität von gewissen, nicht magentischen Edelstahl-sorten und Aluminium unterscheidet sich nicht all zu sehr voneinander, allerdings lässt sich Edelstahl sehr viel leichter Induktiv erwärmen als Aluminium oder gar Kupfer. Wie passt das mit deiner Permeabilität zusammen?
Andreas K. schrieb: > Michael Kraus schrieb: >> Für das Erhitzen mit dem Induktionsfeld ist die Leitfähigkeit gar nicht >> mal so wichtig. Wichtiger ist die Permeabilitätszahl (mu(rel)) des >> Materials. > > Die Permeabilität von gewissen, nicht magentischen Edelstahl-sorten und > Aluminium unterscheidet sich nicht all zu sehr voneinander, allerdings > lässt sich Edelstahl sehr viel leichter Induktiv erwärmen als Aluminium > oder gar Kupfer. Wie passt das mit deiner Permeabilität zusammen? vorab: ich bin ehrlich: es ist gar nicht "meine" Permeabilität... Wenn du festgestellt hast, dass sich der Edelstahl leichter erwärmen lässt als Alu: welche Permeabilitätszahl hatte denn dieser Stahl? Die beiden Aussagen widersprechen sich ja nur, wenn du diesen Stahl dann auch hinsichtlich mu vermessen hast. Klar es gibt paramagnetische Stähle, zu denen z.B. nichtrostende austenitische Stähle. Das mü von solchen Stählen kann klein sein z. B. 4 oder 10 - also ein Witz gegenüber Eisen. Aber dennoch ist es dann um fast eine Größenordnung größer als bei Alu. So wir der Edelstahl induktiv schneller warm als das Alu. Natürlich gibt es Pfannen und Töpfe im Kuper- oder Edelstahl-Look. Da wird dann aber wohl innen drin ein Eisenkern sein.
Hallo! Fließe Schnitzelpanne Worbelströme gefielen mir erstmal. Nun zur Sache: 1. Die Topferkennung läßt sich bei den Billigherden nicht aushebeln, weil dann der IGBT zu hohe Spannung sieht und durchknallt. Da haben wir in den beiden weiter oben erwähnten Diskussionsrunden genügend drüber geschrieben. 2. Im Kochfeld sitzt mittig ein Temperaturfühler, der mit einer Plastscheibe und einer Feder an die Kochplatte gedrückt wird. Diesen kann man zwar irgendwo an anderer Stelle befestigen, aber es wird wenig nützen. Weniger die "Schnitzelpanne" als vielmehr das Schmelzen der Plastikhalterung der Flachspule(durch Wärmeübertragung vom Topf) soll da wohl verhindert werden. 3. Unter der Flachspule sitzen einige Ferritstreifen für den magnetischen Rückschluß. Deine kleinen Eisenscheiben müßtest Du in ausreichender Anzahl über diesen Bereichen positionieren, dann könnte es evtl. funktionieren. 4. Eine genauere Beschreibung, wofür und in welcher Anzahl die Scheiben erhitzt werden sollen, wäre den fleißigen Helfern hier sicher hilfreich. 5. Die Voraussetzungen: >Stahlscheiben mit einem Durchmesser von 2-3 cm und einer Dicke von 0,5 cm >auf 400 - 500 Grad Celcius innerhalb hoechstens 30 Sekunden erhitzen und: >Das ganze Set-up sollte in Summe nicht mehr als 50 - 80 EUR kosten sind kaum zusammen zu erfüllen, wenn ein Induktionsofen mal schnell gebastelt werden soll. 6. Wenn's billig sein soll, schnell und robust obendrein, solltest Du mal über ein Lötbad nachdenken, z.B.: http://cgi.ebay.de/DDR-Zinnbad-/200519336884?pt=Schwei%C3%9F_L%C3%B6ttechnik&hash=item2eafe243b4 Falls die Eisenpillen hinterher gegessen werden sollen, kann man Reinzinn verwenden, sonst tut es jede SnPb- Legierung. Vorheizen, Scheibe untertauchen, schwenken, fertig. ulf.
Eine mit Wasser gefüllte Alu-Getränkedose habe ich schon mal in einen selbstgebauten Induktionsheizer gestellt, die ließ sich erstaunlich gut erhitzen (siehe Beitrag "Re: Wer hat Erfahrung mit Induktionsöfen >1kW"). Allerdings hat man bei Alu das Problem, dass die Schwingkreis-Frequenz sehr hoch ist. Ob das eine Billigst-Induktionskochplatte verkraftet?
Markus F. schrieb: > Allerdings hat man bei Alu das Problem, dass die Schwingkreis-Frequenz > sehr hoch ist. Wie meinst du das? Und: könnte es sich bei der Alu-Dose auch um eine Weißblechdose gehandelt haben?
Michael Kraus schrieb: > Wenn du festgestellt hast, dass sich der Edelstahl leichter erwärmen > lässt als Alu: welche Permeabilitätszahl hatte denn dieser Stahl? > Die beiden Aussagen widersprechen sich ja nur, wenn du diesen Stahl dann > auch hinsichtlich mu vermessen hast. Ich hab noch ein extremeres Beispiel: Kupfer und Aluminium. Die Permeabilität unterscheidet sich nur marginal, die el. Leitfähigkeit aber um ein drittel, was sich auch in der Erwärmbarkeit durch Induktion widerspiegelt.
Andreas K. schrieb: > Ich hab noch ein extremeres Beispiel: Kupfer und Aluminium. Die > Permeabilität unterscheidet sich nur marginal, die el. Leitfähigkeit > aber um ein drittel, was sich auch in der Erwärmbarkeit durch Induktion > widerspiegelt. Und wie? Das Material mit der geringeren Leitfähigkeit hat einen höheren Widerstand und somit setzt es beim Umpolen mehr Strom in Wärme um, oder? Aber: hast du REINES Kupfer genommen? und REINES Alu? Hatten beide Proben die gleichen Abmessungen? Wie wurde die Temperatur gemessen? Wurde es so warm, dass evtl. Abstrahlvorgänge mit hineingespielt haben. p.s. ist Cu nicht sogar diamagnetisch? egal, mu ist nicht weit von 1 entfernt.
Ich glaub nicht, das bei dir noch der groschen fällt. Bei nicht-ferromagnetischen Werkstoffen wie z.B. Aluminium oder Kupfer sind es die ohmschen Verluste der induzierten Wirbelströme, die das Werkstück erwärmen. Deswegen lässt sich Kupfer so schlecht erwärmen, es leitet zu gut. Noch ein Beispiel, zwei Materialien mit fast identischer mag. Permeabilität: Aluminium und PVC. Welches wird schneller warm?
Andreas K. schrieb: > Ich glaub nicht, das bei dir noch der groschen fällt. > Bei nicht-ferromagnetischen Werkstoffen wie z.B. Aluminium oder Kupfer > sind es die ohmschen Verluste der induzierten Wirbelströme, die das > Werkstück erwärmen. > Deswegen lässt sich Kupfer so schlecht erwärmen, es leitet zu gut. > Noch ein Beispiel, zwei Materialien mit fast identischer mag. > Permeabilität: Aluminium und PVC. Welches wird schneller warm? Warum machst du hier auf patzig? Was du schreibst ist doch genau DAS, was ICH geschrieben habe! So einem Umgangston möchte ich mich NICHT anschließen. Schreib lieber was drüber WIE du die Unterschiede zwischen Cu und Al hinsichtlich Erwärmbarkeit festgestellt hast. Mit einem Satz "was sich auch in der Erwärmbarkeit durch Induktion widerspiegelt" ist niemandem geholfen.
Andreas K. schrieb: > Michael Kraus schrieb: >> na ja, es sind halt die gleichen Induktionsgesetze. Klingt etwas >> archaisch aber die Alu-Herstellung funktioniert z. B. so. > > Aluminium wird aber nicht im Induktionsofen hergestellt. Strom: Ja, > Induktiv: Nein. > Bitte Beiträge GENAU lesen. Bei der Alu-Herstellung werden 300kA benötigt. Die werden sicherlich nicht per Akku zur Verfügung gestellt, sondern werden mittels eines Transformators erzeugt, der WENIGE (oder nur eine) Windungen auf der Sekundärspule hat. Die Heizung des Alu-Bades geschieht durch den Stromfluss gleich mit. Ich habe NICHT behauptet, Alu würde im Induktionsofen herstellt.
@ Michael Kraus (charles_b) >Ich habe NICHT behauptet, Alu würde im Induktionsofen herstellt. Doch, hast du. > Michael Kraus schrieb: >> na ja, es sind halt die gleichen Induktionsgesetze. Klingt etwas >> archaisch aber die Alu-Herstellung funktioniert z. B. so. Ist aber zweitrangig. Fakt ist, dass beim InduktionsHERD zum Kochen sowohl die Wirbelströme als auch die Ummagnetisierungsverluste zum Heizen benutzt werden. Und da ist (Guss)Eisen nun mal die erste Wahl, zumal wohl auch die Spule darauf ausgelegt ist, dass er Eisentopf den magnetischen Kreis weitestgehend schliesst. Das kann Alu, Edelstahl oder Kupfer nun mal nicht. Wodurch die Kopplung deutlich schlechter wird und somit auch die Erwärmung. InduktionsÖFEN für Materialbearbeitung umschließen das Werkstück meist mit einer Spule, da muss das Werkstück nicht den Magnetkreis schließen, Wirbelströme reichen. MfG Falk
Falk Brunner schrieb: > @ Michael Kraus (charles_b) > >>Ich habe NICHT behauptet, Alu würde im Induktionsofen herstellt. > Na, dann zitier doch mal! Aber lies es vorher nochmal durch! Auf Ben´s Einwand: "Ben _ schrieb: > naja eine kurzschlußwindung hat ja nun nicht allzu viel mit einer > induktionsheizung zu tun... > na ja, es sind halt die gleichen Induktionsgesetze. Klingt etwas archaisch aber die Alu-Herstellung funktioniert z. B. so." habe ich die Alu-Herstellung angeführt, wo extrem hohe Ströme benötigt werden, die per Induktion erzeugt werden, eben mit ner "Kurzschlusswindung". Dass das ganze nicht so aussieht wie im Schulversuch ist auch klar und dass dann noch gleichgerichtet wird etc. habe ich auch weggelassen. Also, wo steht "Alu wird im Induktionsofen hergestellt"?
Wurde eigentlich schon die Frage nach dem Zweck des Erhitzens beantwortet? Die Aussage mit dem Groschen ist vielleicht wirklich ein wenig unglücklich gewählt. Die Stimmung hier im Forum ist schon des öfteren negativ angehaucht worden. Deshalb liebe Kollegen, bleiben wir doch friedlich :-) In diesem Sinne Viele Grüße
Falk Brunner schrieb: ... > Ist aber zweitrangig. Fakt ist, dass beim InduktionsHERD zum Kochen > sowohl die Wirbelströme als auch die Ummagnetisierungsverluste zum > Heizen benutzt werden. Und da ist (Guss)Eisen nun mal die erste Wahl, > zumal wohl auch die Spule darauf ausgelegt ist, dass er Eisentopf den > magnetischen Kreis weitestgehend schliesst. Das kann Alu, Edelstahl oder > Kupfer nun mal nicht. > Wodurch die Kopplung deutlich schlechter wird und somit auch die > Erwärmung. > > InduktionsÖFEN für Materialbearbeitung umschließen das Werkstück meist > mit einer Spule, da muss das Werkstück nicht den Magnetkreis schließen, > Wirbelströme reichen. > > MfG > Falk Das ist der Unterschied: Ich versuche die Fahne dafür hochzuhalten, dass der InduktionsHERD (danke für die knappe und präzise Beschreibung) auf denselben Grundlagen arbeitet wie der InduktionsOFEN (so wie von dir beschrieben). Ich suche also nach Gemeinsamkeiten wie die zugrundeliegenden physikalischen Gesetze. Dass der Topf nicht im Herd umschlossen wird sondern drauf steht wäre wiederum für mich zweitrangig.
Silvio K. schrieb: > Wurde eigentlich schon die Frage nach dem Zweck des Erhitzens > beantwortet? Als Zweck hatte ich ja großzügig die Verwandlung von Blei in Gold vermutet :-) und gehofft, hier vom Themenersteller mehr zu erfahren.
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