Welche Argumente habt ihr pro und contra?
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Im Grossen und Ganzen ist es daher heute angeblich egal, ob man an einer FH oder Uni, ob im Inlad oder Ausland studiert, bzw einen bachelor macht und ob man einen Master draufsetzt. Angbeblich sind die Abschlüsse vergleichbar. Da man aber an den FHs früher kürzer studiert hat, könnte die Industrie auch langfristig den Master an den FHs unterschätzen gleichzeitig wiederum einen bachelor an der Uni als eine Art Abbruch, werten. Im Detail betrachtet, gibt es nach wie vor grosse Unterschiede in den Lehrplänen zwischen Master-Uni und Master-FH. Die einzelnen Unis und FHs haben nicht in gleicher Weise auf Bologna reagiert und die Studienpläne vollständig harmonisiert. Es exisitert ein Spannungsfeld zwischen geforderter Bologna-Anpassung und eigenen Ansprüchen, das dazu führt, dass die deutschen Hochschulen einen höheren Anspruch haben, als der Schnitt in Europa. Daher ist das Studium in D immer noch schwerer. Die Realität heute ist: Auch 10 Jahre nach Bologna, werden die neuen Abschlüsse immer noch nicht überall gleichmäßig anerkannt. Weder im Inland noch im Ausland. Insgesamt haben daher die deutschen Absolventen den Nachteil, weil sie nach wie vor mehr arbeiten müssen, ihr Titel aber angeblich derselbe ist, wie der bei den Indern. Junge Absolventen haben zudem einen Nachteil gegenüber den älteren, weil ihr Abschluss einerseits wegen der inhaltlichen Bereinigung weniger darstellt, als das alte Diplom. Gleichzeitig haben sie aber zeilich und finanziell härtere Bedingungen, als frühere Studenden, was nicht immer anerkannt wird.
Indien ist nicht an Bologna beteiligt ergo kann man indische CTs nicht mit ECTS vergleichen!
In der Schweiz wollen die meisten Uni-Absolventen den Master. http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/die_meisten_uni-studenten_wollen_den_master-abschluss_1.8992087.html Allerdings reicht für viele Berufe z.b. BWL ein Bachelor vollkommen aus.
Ich glaube, die meisten Deutschen wollen auch den Master, weil der B ja nicht viel zählt und die Konkurrenz zu hoch ist. Es gibt noch ein Problem: Wer jetzt bachelor macht ist zu früh fertig und fällt mit den vielen Mastern zusammen, die in der Krise verlängert haben, und wir leben ja sowieo in der G12-Welle.
Ach jetzt habe ich es aufgefasst: An der Uni machen in der Tat die meisten den Master und an der FH den bachelor. Ob das auch für Deutschland gilt? In der Schweiz gibt es ja nichts ausser der ETH, oder?
also bei mir ist es so wenn man bachelor und master absolviert hat man den selben mist geacht wie früher die diploma ^^
>An der Uni machen in der Tat die meisten den Master und an der FH den >bachelor. Ob das auch für Deutschland gilt? In Dtl. bestimmt das Kultusministerium, wieviele der Bachelore den Master machen dürfen. Hausnummer ist 25%. Dementsprechend wird die Mindestnote für den Master angepaßt. Derzeit liegt sie bei 2,5. Bologna heißt für Deutschland Sparen. Früher dauerte der kürzeste Hochschulabschluß 4 Jahre. Heute kann man die breite Masse nach 3 Jahren abservieren. Früher bestand freies Wahlrecht auf das Unidiplom. Heute wird der Bachelor so vorgeschaltet, daß nur 1/4 den Master (=Unidiplom) machen darf. Und der wird zunehmend als kostenpflichtiges (Fern)studienangebot laufen. Bachelor für die Masse, Master für die Zahlungskräftigen.
Hallo, Das Problem ist wohld das Bologna nicht zu den dt. Ing.-Studium passt. Sinnvoller wäre aus dem Dipl. Ing.FH einen Bachelor zu machen und aus dem Dipl.Ing TH einen Master. Jetzt hat man einen Haufen unfertiger Ingenieure(Bachelor) und ein paar richtige Ingenieure (Master). Für die Masse der Ing.-Aufgaben reichen FH-Absolventen, dementsprechend war früher das Verhältnis FH/TH-Absolventen 2/3 zu 1/3. MfG Volker
>Sinnvoller wäre aus dem Dipl. Ing.FH einen Bachelor zu machen und aus >dem Dipl.Ing TH einen Master. Sinnvoll wäre gewesen, die Abschlußbezeichnungen zu behalten, die Abschlüsse mit ECTS-Punkten (zur intern. Verrechnung)zu versehen und eine einheitliche Schnittstelle zum Erwerb des Unidiploms für FH-Diplomer zu finden, sodaß die Willkür der Unis aufhörte.
> sodaß die Willkür der Unis aufhörte.
Willkür ist nicht ganz falsch, zugegeben, wobei meine Uni damals in den
90ern eine 2.0 forderte und inzwischen auf 2.3 runtergegangen ist, was
FH angeht (falls noch einer mit einem alten FH daherkäme). Die bacherlor
müssen ebenfalls 2.5 vorweisen.
Das Niveau ist gewaltig gesunken. Die Unis legen die Willkür aber zu
ihren Gunsten aus, weil sie ja möglichst viele Studies haben wollen.
Besonders in den Masterstudiengängen.
>Willkür ist nicht ganz falsch, Mit Sicherheit nicht. Ein FH-Diplomer stieg an der für ET recht bedeutungslosen Uni Bremen ins 4. Semester ein (mit zusätzlichen Prüfungen), an der für ET rennomierten TU Dresden dagegen ins 7. Semester. Derm Ruf der TUD hat es nicht geschadet. Seit Bologna werden die FH-Diplomer wie Bachelore behandelt und steigen ins 7. Semester ein. >Das Niveau ist gewaltig gesunken. Vor allem bei der benötigten Zugangsquali.
Das Niveau muss sinken, weil die Leute schlechter werden. Einerseits kommen von der Schule schon weniger gute Leistungen der Abgänger und zweitens studieren immer mehr. Die Studentenanfängergruppe wird dann mit weiteren Leuten aus dem Jahrgang aufgefüllt. Das senkt das mathematische Mittel nochmal rechnerisch ab. Will man die relativ alle durchschleppen, muss das Niveau halt auch abgesenkt werden. Darunter leiden dann aber auch die Guten. Sinnvoll ist das nicht, weil für die unteren sowieso kein Job da ist.
Volker S. schrieb: > Jetzt hat man einen Haufen unfertiger > Ingenieure(Bachelor) und ein paar richtige Ingenieure (Master). Ne, so ist es nicht. Der Bachelor ist schon gut. Nur gibt es in den meisten Ländern zusatzwqualifikationen, um selbstverantwortlich zu arbeiten. http://en.wikipedia.org/wiki/Professional_Engineer Auch ist dieser Titel geschützt, d.h. es darf sich kein unqualifizierter so nennen.
Michael schrieb: > Das Niveau muss sinken, weil die Leute schlechter werden. Sie werden schlechter gemacht. Der Witz ist ja z.B. das verkürzte Gymnasium (G8). Meine ehemalige Mathelehrerin hat darüber schon gelästert, Platzhalter (Kästchen und so) statt Variablen, keine Mitternachtsformel mehr... Da wird das Schulsystem kaputt gekürzt. Gut Ding braucht eben doch Zeit.
Floh schrieb: > Der Witz ist ja z.B. das verkürzte > Gymnasium (G8). Meine ehemalige Mathelehrerin hat darüber schon > gelästert, Platzhalter (Kästchen und so) statt Variablen, keine > Mitternachtsformel mehr... > Da wird das Schulsystem kaputt gekürzt. Gut Ding braucht eben doch Zeit. Schüler sind einfach zu faul geworden. Nur Vormittagsunterricht reicht eben nicht aus. Im Osten gab es schon lange das Abi nach 12 Jahren und das auf höherem Niveau. Laßt einfach die Fächerabwahl weg, damit alles gemacht werden muß. Ein Deppen-Abi mit Kunst-LK usw ist ohenin nix wert.
Mein Eindruck ist, das der Bachelor schon etwas kurz ist. Die meisten meiner Mitstudenten sind erst mit der Zeit zum Elektroniker gereift. Allerdings haben jetzt auch alle (Uni+FH) die Möglichkeit für einen hohen Abschluss und dann genügend Zeit bis sie die E-Technik wirklich im Blut haben. Die die "nur" Bachelor anstreben müssen sich aber nicht mit hochgestochenen Theorien beschäftigen, denen sie im Berufsleben vorhersehbar nie begegnen (das ist auch an der FH so). Die E-Technik brauchen sie nicht im Blut zu haben bzw. bekommen das im Laufe ihrer Berufserfahrung im notwendigen Maß ab. Auf der anderen Seite müssen solche die an der Uni ihr Studium nicht fertig bringen nicht erst auf die FH wechseln, sondern haben als Zwischenziel den Bachelor. Jetzt haben alle die Chance den Abschluss nach ihren Fähigkeiten zu bekommen und nicht aufgrund einer Auslese zu einem Zeitpunkt bei dem fachspezifische Begabungen und Ehrgeiz noch garnicht gefordert und erkennbar sind.
Bego schrieb: > Im Detail betrachtet, gibt es nach wie vor grosse Unterschiede in den > Lehrplänen zwischen Master-Uni und Master-FH. Die einzelnen Unis und FHs > haben nicht in gleicher Weise auf Bologna reagiert und die Studienpläne > vollständig harmonisiert. Kollegen, denkt doch einfach mal nach: wenn der Master an der Uni und der Master an der FH vergleichbar wäre, dann wäre die Unterteilung in Fachhochschulen und Universitäten doch sinnlos. Man hat nun also den Wahnsinn, dass 2 unterschiedliche Abschlüsse den gleichen Namen tragen. Damit sind wir auf dem Weg in amerikanische Verhältnisse: dort spielt es keine Rolle OB man einen Abschluss hat (z.B. einen Bachelor in Pferdepflege), sondern WO man ihn gemacht hat. Jötze
Bego schrieb: > Im Grossen und Ganzen ist es daher heute angeblich egal, ... Gib wenigstens deine Quelle an: Beitrag "Re: Warum verschwinden hier ganze Threads ?"
>denkt doch einfach mal nach: >wenn der Master an der Uni und der Master an der FH vergleichbar wäre, >dann wäre die Unterteilung in Fachhochschulen und Universitäten doch >sinnlos. Wie sähe denn die Alternative aus? 1.: (So wie es die Unis dachten.) Der Bachelor ist Sache der FH, sie übernehmen den Master. Problem: Der Bachelor ist zahlenmäßig dicker belegt. Die Fhen haben aber nur 1/4 der Kapazitäten der Unis. 2.: Die Fhen schließen. Problem: Schon jetzt reichen die Kapazitäten der Unis nicht aus. 3.: Die FHen bieten nur den Bachelor, die Unis den Bachelor/Master: Daß die Bachelore der FHen benachteiligt genommen werden, ist da abzusehen. >Schüler sind einfach zu faul geworden. Nur Vormittagsunterricht reicht >eben nicht aus. Im Osten gab es schon lange das Abi nach 12 Jahren und >das auf höherem Niveau. Der Vergleich mit der Ost-EOS hinkt. Zur EOS wurden nur die leistungsstarken Schüler gelassen (1,3 in Klasse 9). Dir Lehrgeschwindigkeit konnte höher gestaltet werden. Außerdem gab es auch Samstagsunterricht. Allerdings macht Sachsen seit 1990 nichts anderes als ein G8 Abi mit 12 Klassen. Das geht auch und nicht mal schlecht (Etliche male Platz 2 im innerdeutschen Vergleich, einmal Platz 1.) >Das Niveau muss sinken, weil die Leute schlechter werden. Einerseits >kommen von der Schule schon weniger gute Leistungen der Abgänger und >zweitens studieren immer mehr. Das ist keine Erklärung. Die Studienberechtigten sind enorm gestiegen. Die Zahl der Hochschulabsolventen stagniert aber seit gut 20 Jahren. Die Hochschulen haben ihr Niveau also nicht gesenkt, sondern die Oberschulen.
Bego schrieb: > In der Schweiz gibt es ja nichts ausser der ETH, oder? Doch. In der Schweiz gibt es einige Unis und Fachhochschulen. http://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer_Universit%C3%A4ten_und_Fachhochschulen Da gibt es doch genug möglichkeiten zum studieren.
> Schüler sind einfach zu faul geworden. Das ist nur zu einem kleineren Teil richtig! Beitrag "Warum Studenten heute schlechter sind"
Ich sehe das auch alles problematisch. Ist Master nun gleich Master oder ist ein UNI-Bachelor soviel wert wie ein FH-Master - sowas wird man irgendwann zu lesen bekommen. Wenn Master gleich Master ist und später ohnehin keiner prüfen kann welcher Aufwand nun wirklich dahinter steckt, sucht man sich einfach den leichtesten Masterstudiengang bzw. den mit der geringsten Abbrecherquote. Das führt so oder so zu einer Masterschwemme und man weiß nie ob die nun mehr oder weniger können als Leute mit Diplom. Bestimmt machen sich schon ein paar Meister 'Denglische' Visitenkarten und mennen sich Master. Damit ist dann der Uni-Abschluß nicht mehr vom Meister unterscheidbar. 'Master of Elektrotechnik' - und dann noch die MeisterUNI als Schule. Man hätte beim Diplom bleiben sollen...
Heinrich schrieb: > Bestimmt machen sich schon ein paar Meister 'Denglische' Visitenkarten > und mennen sich Master. Damit ist dann der Uni-Abschluß nicht mehr vom > Meister unterscheidbar. Ne, Hochschulabschlüsse sind geschützt. Darum darf weder Handwerkskammer noch IHK den Bachelor oder Master vergeben. Die IHK wurde nach ersten Versuchen beim Fachwirt, der als Bachelor (CCI) verliehen wurde, gleich abgemahnt.
>Wenn Master gleich Master ist und später ohnehin keiner prüfen kann >welcher Aufwand nun wirklich dahinter steckt, sucht man sich einfach den >leichtesten Masterstudiengang bzw. den mit der geringsten >Abbrecherquote. Um das zu verhindern, gibt es den Akkreditierungsrat bzw. die -agenturen. So einfach mal einen Master für lau vergeben, geht nun auch nicht.
Heinrich schrieb: > Wenn Master gleich Master ist und später ohnehin keiner prüfen kann > welcher Aufwand nun wirklich dahinter steckt, sucht man sich einfach den > leichtesten Masterstudiengang bzw. den mit der geringsten > Abbrecherquote. Und das ging beim Diplom nicht? Auch von Uni zu Uni bzw. Fh zu Fh gab/gibt es da ziemlich große Unterschiede in der Benotung und im Schwierigkeitsgrad.