Ich arbeite als Lehrer an einem Gymnasium. Für elektrische Versuche gibt es große cornflakeschachtelgroße Messgeräte der Firma Phywe. EIN einziges Geräte kostet ohne Messeinsatz knapp 1000 Euronen. Die Kollegen lieben es, wenn sich die Zeiger bewegen und es hat auch seine didaktische Reize, wenn die Schüler nicht mit einer Flut digitaler Daten überfrachtet werden sondern sehen, wie die Spannung steigt und sinkt. Nun meine Frage: Es gibt ja Netbooks für rund 200 Euro. Kann man die nicht aufgeklappt mit einem kostengünstigen USB-Messzusatz erweitern und das Display als riesiges "analoges" Zeigerinstrumente nutzen? Ich habe schon ne Menge gegooglet, aber bin nicht fündig geworden. Weder bei idiotensicheren USB-Mess-Adaptern noch bei Software, die den Zeiger als Bild erzeugt. Danke für eure Tipps schon im Voraus.
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Kauf das Phywe-Ding. Ein Netbook hat nicht die diaktische Qualität der Geräte. Auf dem Bildschirm kannst Du auch gleich Zahlen anzeigen lassen. Eventuell gibts ja was gebrauchtes.
Michael Kraus schrieb: > gibt ja Netbooks für rund 200 Euro. Kann man die > nicht aufgeklappt mit einem kostengünstigen USB-Messzusatz erweitern und > das Display als riesiges "analoges" Zeigerinstrumente nutzen? Wobei sich mit dieser Notebook-Software-Kombi die von Dir angesprochenen didaktischen Reize und die Vorzüge der einfachen Verständlichkeit meiner Meinung dann doch wieder relativieren würden. Ist dann halt doch wieder digital. Ich kenne zwar die Lehrpläne in der BRD nicht, allerdings dürfte ein "echtes" Drehspulinstrument dann doch besser erklärbar sein, als die Kette ADC -> USB -> Betriebssystem -> Monitor. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß so ein günstiges USB-Meßkit eine geeignete Software beinhaltet, welche ein dem analogem Instrument gleichwertiges Zeigerverhalten nachbildet, immerhin erfolgt die Wandlung wohl annähernd verzögerungsfrei und eine Massenträgheit des Zeigers entfällt dort auch. Von der Robustheit der echten analogen Instrumente kann man mit der USB-Lösung wohl auch nur träumen, da ist wohl schnell 'mal eine Eingangsstufe zerschossen, besonders im günstigen Bereich. Langlebigkeit würde ich auch nicht erwarten. Und von softwarespezifischen Problemen (funktioniert nur unter OS X in Version Y bei Verwendung von Treiber Z) möchte ich erst gar nicht anfangen zu reden. Um jedoch auf deine Frage einzugehen: So eine "Zeigersoftware" gibt es bestimmt und wird wohl bei den meisten dieser USB-Kits beiliegen. Aber wie gesagt, der didaktische Vorteil geht dabei wohl mehr oder weniger verloren, meiner Meinung nach wäre dieser Lösung sogar ein einfaches Multimeter mit Digitalanzeige überlegen. Und wegen dem Preis, ich kenne wie gesagt die Verhältnisse in der BRD nicht, aber müssen die Lehrer dort die Unterrichtsmittel aus eigener Tasche bezahlen? Ein Mittelweg wäre eventuell die Anschaffung "relativ" günstiger Mehrfachmeßgeräte mit analoger Anzeige, welche die Schüler direkt am Arbeitsplatz benutzen, falls die großen Instrumente derzeit wegen begrenztem Budget wirklich nicht finanzierbar sein sollten. Ich bin zwar auch Anhänger der Methode des Frontalunterrichts, aber eventuell wäre hier ja eine Kleingruppenarbeit möglich und sinnvoll. Damit könnte man die Anzahl der ausgegebenen Meßgeräte reduzieren und so Kosten sparen. Lieber Gruß, Iwan, Analogtechnik-Fan
Danke Iwan, für die Bedenken, die du zu so einer PC-Lösung hast. Mir sind für meine Versuche auch stinknormale Multimeter mit Digitalanzeige lieber. Da müssen die Schüler halt vorkommen und genau hinsehen.... Die Kollegen finden es chic, wenn bei der Untersuchung eines Widerstandes der Strom proportional zur Spannung steigt und man sieht, wie die Zeiger in eine Richtung wandern... Klar, wenn man sich vorstellt, wie viel Geld in die Ausstattung von PC-Räumen verpulvert wird, welche nach 3 Jahren völlig veraltet ist, sind 1000 Euronen für das Gerät auch vertretbar. Trotzdem versuchen wir, mit dem vorhandenen Budget möglichst gut zu fahren. Den alten Funktionsgenerator von Phywe haben wir NICHT reparieren lassen (Schaltpläne nicht vorhanden, Haftungsfragen etc.) sondern beim Conrad einen neuen für 129 Euro gekauft. Das Teil arbeitet prima und besser als das 1200-Euro Teil von Phywe. Der Laden ist ne Apotheke.
Michael Kraus schrieb: > Mir sind für meine Versuche auch stinknormale Multimeter mit > Digitalanzeige lieber. Da müssen die Schüler halt vorkommen und genau > hinsehen.... Die digitalanzeige als solche ist schwerer erfassbar als ein sich bewegender Zeiger, da die abstrakten Zahlen erst einmal im Gehirn in "verständliche" Information umgesetzt werden müssen. Von daher finde ich, ist es didaktisch besser mit Zeigerinstrumenten. Hätten mir meine Lehrer damals (in der Real- oder Berufsschule) solche Versuche mit einem digitalen Multimeter anstatt mit den großen Zeigerinstrumenten von Phywe versucht zu erklären, hätte ich (und wohl die meisten anderen in den Klassen auch) mal kurz auf die Zahlen geguckt ohne viel von den Vorgängen zu verstehen. Michael Kraus schrieb: > Trotzdem versuchen wir, mit dem vorhandenen Budget möglichst gut zu > fahren Diese großen, analogen Messinstrumente sind die wohl beste möglichkeit, dies zu tun, wenn man denn den Lehrauftrag ordentlich durchführen will, den man als Lehrer ja nun mal hat. Die Schule muß ja nicht für jeden Schüler einer Klasse den ganzen Trumm kaufen, sondern nur einmal für den Lehrer. Ist das Gleiche, wie mit einem Handwerker. Einen Elektriker, der mit nur mit einem Phasenprüfer bewaffnet in mein Haus kommt um einen Fehler inder Elektrik zu suchen ohne ordentliche Messmittel in der Hinterhand (dem Auto oder der Werkzeugtasche) zu haben, den würde ich bitten, das Haus sofort zu verlassen und dann eine andere Firma rufen. Das Problem ist nur, daß man den Elektriker, der nicht ordentlich arbeitet, rauswerfen kann, den Lehrer seiner Kinder allerdings nicht! In beiden Fällen spreche ich den billigen (nicht preiswerten) Methoden nicht komplett die Wirksamkeit ab, wo sie angebracht sind. ABer wo die qualitativ besseren Mittel zum Einsatz kommen sollten, da sollte man sie auch nutzen. Zum Beispiel kann man die digitalen Multimeter für Versuche verwenden die die Schüler in Gruppen- oder Einzelarbeit erledigen sollen und sie munter Tabellen schreiben lassen, die teuren Messgeräte aber auf dem Lehrertisch lassen und nur selbst die Finger dran nehmen, damit nichts durch unachtsamkeit oder Unwissen kaputt geht. Michael Kraus schrieb: > Den alten Funktionsgenerator von Phywe haben wir NICHT reparieren lassen > (Schaltpläne nicht vorhanden, Haftungsfragen etc.) sondern beim Conrad > einen neuen für 129 Euro gekauft. Das Teil arbeitet prima und besser als > das 1200-Euro Teil von Phywe. Das ist eine Möglichkeit, das Geld sinnvoll auszugeben. Sachen, die es in gleicher oder ähnlicher AUsführung auch wo anders zu kaufen gibt, dort zu kaufen, wo sie preiswerter sind. Aber zu den riesigen Zeigerinstrumenten gibt es soweit ich weiß, keine Alternative. Ausser man kauft sich im Fachhandel riesige analoge Zeigerinstrumente und stattet sie mit den entsprechenden Eingangsstufen aus. Michael Kraus schrieb: > Der Laden ist ne Apotheke. Das relativiert sich wieder, wenn man bedenkt, daß die für einen recht kleinen Markt produzieren unddaher nicht die großen Margen haben, wie gängige Hersteller von Industrieprodukten. Entwicklung und Produktion solcher Geräte kostet nun einmal Geld. Und dem gängigen Chinesen sind diese Margen zu gering als das dieser sich dran setzt und sowas auf den Merkt werfen würe. Frank
Frag mal bei denen nach: http://www.abacom-online.de/html/profilab-expert.html Da gibts auch ein Forum für. NI LabView kann das auch, aber dann kannst du gleich Pyhwe kaufen ;-))
Hallo, man könnte auch über eine kleine Digitalkamera nachdenken, die das Bild eines billigen kleinen Messinstrumentes aufnimmt und auf einem, oder mehreren Laptops dann angezeigt wird. Ist nur mal so eine Idee von mir, da wäre dann doch allen geholfen und teuer wäre es auch nicht.
Ähnliche Suche: Beitrag "Großes Zeigerinstrument gesucht, nur was eigentlich" Ist Selbstbau (*) möglich z.B. in einer Physik\Informatik\Maker AG? 0-5 VDC Voltmeter nach dem Servo-Prinzip: Beitrag "Programmierung Attiny 13" Selbstbau Datenlogger (Arduino, Pixaxe...) + [RS-232: Datenvisualisierung z.B. mit Processing (*) Du wirst allerdings am Ende mehr an Aufwand reingesteckt haben, als beim Kauf einer fertigen Phywe-Anzeige. Daher finde ich die 1 K€ nicht übertrieben. @ Mike Strangelove Sehe ich auch so. Die analoge Anzeige ohne PC dazwischen hat was "Echtes" und "Unmittelbares". Aktion - Reaktion. Keine "Verfälschung" dazwischen.
>(*) Du wirst allerdings am Ende mehr an Aufwand reingesteckt haben, als >beim Kauf einer fertigen Phywe-Anzeige. Aufwand in Form von Zeit, ja. Material, nein! > Daher finde ich die 1 K€ nicht übertrieben. Ich schon. Auch wenn es hier um Messgeräte und einen kleinen Markt geht, so sind solche Preise nur unter Monopolbedingungen zu rechtfertigen. http://www.phywe.de http://www.phywe.de/51/apg/301/pid/415/Magnet,-l-=-72-mm,-stabfoermig,-Pole-farbig-.htm Hallo? Ein kleiner Magnet für 27 EUR? http://www.phywe.de/51/apg/301/pid/2068/Elektromagnet-ohne-Polschuhe-.htm Ein Spulenpaar für 2.034,90 EUR ! Weißt du was 2034,90 EUR sind? http://www.phywe.de/51/apg/301/pid/1275/Kuehlkoerper-.htm Das ist der Hit, ein 0815 Kühlkörper von Fischer für 71 EUR! WOW. EIn vergleichbarer ala 169-4252 kostet bei RS ~13EUR. Nein, gute Unterrichtsmaterial gibt es nicht zum Ramschpreis, aber DAS sind keine Relationen. Der Vorschlag mit dem Selberbauen im Rahmen einers Physikkurse etc. ist gut. Die Eingänge kann man vor Überlast/Überspannung schützen. MFG Falk
Idee: Quick and dirty ein möglichst massives Standardinstument nehmen und einen großen, ausbalancierten Zeiger drankleben. Wirkt gleichzeitig als Dämpfung. Oder einen Spiegel aufkleben und einen Laserpointer ablenken. MFG Falk
Mein Kommentar zu den gerechtfertigten 1 K€ war vielleicht etwas zu knapp. Viele Lehrer sind sicher froh, wenn sie für Versuche eine Art standardisierte Ausrüstung aus dem Schrank nehmen können. Und die Ausrüstung hat Versuchsbeschreibungen, die mit dem Lehrplan abgestimmt sind. Und der Versuch ist vom Lehrer reproduzierbar in endlicher Zeit auf- und abbaubar auch wenn er nur ein Mal im Jahr gezeigt wird. Und als Highlight: Der Versuch hat eine gute Wahrscheinlichkeit wirklich auf Anhieb zu funktionieren und keine gröhlende Klasse zurückzulassen... Ob ein grün-rot angemalter Magnet 27€ kosten muss? Natürlich nicht. Er ist erstmal eine Diskriminierung von Schülern mit Farbsehschwäche. Andererseits, wenn im Versuch #23 eine Induktionsspannung von 42 mV erzeugt wird, könnte es mit einem anderen Magneten andere Werte geben. DIe 3M: Müsste man mal sich drum kümmern und die Versuchsunterlagen universell machen. Und da waren sie wieder: Machen oder Kaufen. Bequemer ist immer teurer.
@ Stefan B. (stefan) Benutzerseite >Highlight: Der Versuch hat eine gute Wahrscheinlichkeit wirklich auf >Anhieb zu funktionieren und keine gröhlende Klasse zurückzulassen... Alles richtig. >Ob ein grün-rot angemalter Magnet 27€ kosten muss? Ja, das waren die scheiß Sozis mit ihren grünen Freunden in der Regierung! ;-) Bei uns waren die früher immer rot/blau. Ich glaube blau war der Nordpol. >und die Versuchsunterlagen universell machen. Und da waren sie wieder: >Machen oder Kaufen. Bequemer ist immer teurer. Früher (tm) hat das der Staat gemacht. Und gerade in fachlichen Sachen ist das IMO besser und auch politsch unkritisch. Da haben Leute im Staatsdienst die Unterlagen + Material erstellt. Heute machen das Privatfirmen, die dabei auch ordentlich abschöpfen. Naja. MFG Falk
Arno R. schrieb: > Hallo, > > man könnte auch über eine kleine Digitalkamera nachdenken, > die das Bild eines billigen kleinen Messinstrumentes aufnimmt > und auf einem, oder mehreren Laptops dann angezeigt wird. > > Ist nur mal so eine Idee von mir, da wäre dann doch allen geholfen > und teuer wäre es auch nicht. Naja, wenn schon dann ab auf den Beamer; für die Kollegen würde ich das aber nicht machen, mindestens Oberschulrat sollte es sein...
Frank B. schrieb: > Das relativiert sich wieder, wenn man bedenkt, daß die für einen recht > kleinen Markt produzieren unddaher nicht die großen Margen haben, wie > gängige Hersteller von Industrieprodukten. > Entwicklung und Produktion solcher Geräte kostet nun einmal Geld. Und > dem gängigen Chinesen sind diese Margen zu gering als das dieser sich > dran setzt und sowas auf den Merkt werfen würe. > > Frank Stimmt. Nehmen wir an, dass es 8 Mio. Schüler gibt und ne durchschnittliche Schule 1000 Schüler hat, dann sind das 8000 Schulen. Die Geräte werden mindestens 20 Jahre genutzt, also ist der Markt pro Jahr bei rund 400 Stück. Es sind also deutlich weniger als 1000 Geräte pro Jahr. Da lohnt sich kaum eine Serienfertigung und das Zeugs ist dann eben teuer.
Michael Kraus schrieb: > Es sind also deutlich weniger als 1000 Geräte pro Jahr. Da lohnt sich > kaum eine Serienfertigung und das Zeugs ist dann eben teuer. Mag sein. Aber ein Tausender für ein ordinäres Voltmeter? Sei mir nicht böse, aber selbst die BASCOM Neuling Fraktion hier im Forum kann das in 2 Nachmittagen mit einem AVR, einem Servo und einem aufgeklebten Zeiger herstellen. Materialkosten: vielleicht 20 Euro. Nehmen wir noch was für Netzteil, Gehäuse und der gleichen dazu, sind wir bei einem Hunderter. Das ist dann aber schon wirklich pessimistisch gerechnet unter Ankauf der Teile bei der Elektronik-Apotheke Conrad. Das die Firma daran noch etwas verdienen muss, ist schon klar. Auch dass sie nicht diese Stückzahlen haben. Aber trotzdem muss das alles doch noch irgendwo in vernünftigen Relationen bleiben. In mir kommt da eher der Verdacht auf, dass es wieder mal so wie immer ist: Wenn die öffentliche Hand zahlt, dann darf man ruhig noch einen Faktor PI draufschlagen. Zahlt ja eh der Staat.
@ Karl heinz Buchegger (kbuchegg) (Moderator) >In mir kommt da eher der Verdacht auf, dass es wieder mal so wie immer >ist: Wenn die öffentliche Hand zahlt, dann darf man ruhig noch einen >Faktor PI draufschlagen. Zahlt ja eh der Staat. Du hast es erfasst! MFG Falk
Moment, man muss da noch relativieren:
> EIN einziges Geräte kostet ohne Messeinsatz knapp 1000 Euronen.
d.h. das ist gar kein Voltmeter.
Das ist nur Gehäuse und Drehspulinstrument.
Die Messelektronik ist ja dann noch extra, wenn ich das richtig sehe.
Karl heinz Buchegger schrieb: > Sei mir nicht böse, aber selbst die BASCOM Neuling Fraktion hier im > Forum kann das in 2 Nachmittagen mit einem AVR, einem Servo und einem > aufgeklebten Zeiger herstellen. Das ist was anderes. Das Gerät von Phywe ist ein echtes Drehspulinstrument, und das gehört in den Unterricht, nicht irgendein motorisch angesteuertes Zeigergerät. Schließlich gehört auch das Verständnis des Funktionsprinzips eines Drehspulinstrumentes in den Unterricht, und die Phywe-Teile sind bewusst so konstruiert, daß man den Aufbau sehen kann. Ein DVM mit motorgesteuertem Zeiger ist keinen Deut besser als ein DVM, das ein Bild eines Zeigers auf einen Monitor ausgibt. Gewiss, die Phywe-Preise sind ... befremdlich. Aber man muss ja auch nicht jeden Banalkram bei denen kaufen, sondern kann sich auf didaktisch relevantes beschränken - wichtig ist halt, daß man erkennt, wann der Einsatz welchen Gerätes didaktisch sinnvoll ist.
Wie ist das eigentlich? Angenommen man würde so etwas selber herstellen. Servo ist jetzt vielleicht nicht so gut, ein kleiner Schrittmotor scheint mir schöner zu sein. Also: Tiny, Schrittmotor, Motortreiber, 0-stellung per Poti einstellen. Für den Schulgebrauch wird die Genauigkeit auch nicht so großartig sein müssen: Kleiner Messverstärker für die kleinen Spannungen, für die großen einfache Spannungsteiler (per Poti, damit kalibrierbar) Worauf ich aber hinauswill: Wenn man sowas einer Schule verkauft: dürfte man das? welche Richtlinien müsste man einhalten (gibts da was spezielles für Schulen?) gibts da zwangsweise Ausschreibungen oder kann das ein Lehrwart einfach einkaufen und kein Hahn kräht danach?
Stefan B. schrieb: > Ist Selbstbau (*) möglich z.B. in einer Physik\Informatik\Maker AG? Das frage ich mich nämlich auch gerade. Viele Schulen haben ja so eine AG. > (*) Du wirst allerdings am Ende mehr an Aufwand reingesteckt haben, als > beim Kauf einer fertigen Phywe-Anzeige. Das ist schon richtig. Allerdings wäre das ein prima Projekt für eine AG. Da kommt was raus, was dann auch tatsächlich in der Schule im Einsatz ist. Die Gehäuse könnten ja zb im Werkunterricht (gibts das überhaupt noch) enstehen. Man könnte aus der Aufgabenstellung durchaus eine 'fächerübergreifende Projektarbeit' machen. Zumindest vor ein paar Jahren war das ja noch in aller Munde. > Sehe ich auch so. Die analoge Anzeige ohne PC dazwischen hat was > "Echtes" und "Unmittelbares". Aktion - Reaktion. Keine "Verfälschung" > dazwischen. Ditto. PC dazwischen find ich nicht gut.
Alternativ könnte man ein kleines Zeigergerät nehmen und das dann per Kamera und TV/Beamer den Schülern zeigen. Wirkt immer noch um Längen echter als eine Animation auf dem Computerbildschirm. Günstige Videokameras gibts wohl für 100 EUR und einen Fernseher/Beamer findet man in jedem gut ausgestatteten Schulzimmer.
bevor man so was im Werkunterricht oder in der AG macht, müsste der Lehrer handwerklich darin fit sein, denn es soll ja nachher auch funktionieren. Manchmal können sich Schulen arbeitslose Ein-Euro-Jobber kommen lassen die sich damit auskennen und dem Lehrer assistieren. Ein paar arbeitslose Elektroniker die H4 beziehen gibts bestimmt in jeder Region. Die Tätigkeit bezahlt das Amt. Material muss die Schule stellen und mit etwas Flexibilität kann man auch Geld sparen wenn man günstig einkauft und kann dann vielleicht sogar mehrere Projekte durchziehen.
>Manchmal können sich Schulen arbeitslose Ein-Euro-Jobber >kommen lassen die sich damit auskennen und dem Lehrer >assistieren. Ein paar arbeitslose Elektroniker die H4 beziehen >gibts bestimmt in jeder Region. Joo, und wenn die Ein Euro Jobber nicht wollen, dann werden sie eben durch Sanktionen dazu gezwungen. Allmählich geht es wohl überall los mit der Zwangsarbeit. Wenn bei mir in der Nähe eine Schule jemanden suchen würde, der das freiwillig als Ehrenamt machen könnte, dann würde ich das sogar machen. Aber nicht unter Zwang.
Also ich war sehr froh, dass ich phywe-Geräte "erleben" durfte. Die Versuche waren schnell aufgebaut und man konnte auch trotz vollem Lehrplan mal ein Versuch sehen. Es ist auch nicht gerade schön, wenn es wieder heißt: normalerweise kommt dies und das Ergebnis raus...toll Und ehrlich...ein selbstgebautes Messgerät mit einem Servo!! ...bitte lass es. Besser ein billiges Multimeter in der Zwischenzeit kaufen und Geld für ein großes sparen. Müssen die Schüler halt mal dazwischen vor zum Pult
Max .x schrieb: > Und ehrlich...ein selbstgebautes Messgerät mit einem Servo!! ...bitte > > lass es. Ordenlich aufgebaut mit entsprechenden Controllerprogramm,wird es vielleicht noch nicht einmal einer merken. Versuchsgeräte Aufbau mit einer AG für die Schulen hatte ich Anfang der 90 er machen wollen. Man muß das Fertigprodukt der Schule auf den Tisch hauen,sonst will das keiner. Wurden dann eben Praktikums Arbeiten der Schüler.
Also, ich werde es wohl lassen. Ich verwende gerne die Multimeter und die Schüler kommen dann halt vor - dann sehen sie sowieso besser, wie alles verkabelt ist. Ich bau den Versuch übrigens direkt vor den Schülern auf - kein Strippensalat ala "ich hab da mal was vorbereitet". Die Schüler sollen sehen, wie man was verkabelt. Es sind die Kollegen, die die großen Dinger lieben über alles. Doch früher hatten auch die Elektronikwerkstätten Drehspulmessgeräte. Heute ist das anders und ich möchte mit dem Zeug arbeiten, welches heute auch aktuell ist. Also vielen Dank für die Tipps und Hinweise - und die Diskussion.
http://www.weigel-messgeraete.de/Produkte/DEUTSCH/Datenblaetter/Analog/M-Serie%20allg/LSP_d.pdf Als Kompromiss zwischen Riesenanzeige und Multimeter. Was die kosten weiß ich nicht, aber ich denke es sind weniger als 1000 EUR.
Juppi J. schrieb: > Ordenlich aufgebaut mit entsprechenden Controllerprogramm,wird es > vielleicht noch nicht einmal einer merken. Kein Wunder, daß bei euch in der NATO-BRD angeblich der Bildungsstandard so gering ist. Es ist eben schon ein Unterschied, ob der Schüler das Innenleben eines Drehspulmeßgeräts sieht und damit dessen Funktionsweise nachvollziehen kann, oder ob da nur irgend eine Black-Box arbeitet. Im übrigen dürfte es bei so einem Nachbau mit Digitaltechnik doch erhebliche Probleme geben, ein gegenüber dem echten Analoginstrument authentisches Verhalten nachzubilden. Wie immer steckt der Teufel im Detail. > Versuchsgeräte Aufbau mit einer AG für die Schulen hatte ich > Anfang der 90ziger machen wollen. > Man muß das Fertigprodukt der Schule auf den Tisch hauen,sonnt will das > keiner. > Wurden dann eben Praktikums Arbeiten der Schüler. Was jetzt? Fertig anbieten oder im Rahmen einer Schülerarbeit "machen lassen". Oder heisst das nur, daß die Arbeit von Deiner Seite aus gefloppt ist und du es dann den Schülern überlassen hast? Was wurde draus? Im allgemein sehe ich mit Besorgnis, mit welchen Maßstäben bei euch in den NATO-Staaten an die Schüler herangegangen wird. Da sollen Leute, welche verstehen lernen sollen wie ein Drehspulinstrument funktioniert, mal eben mit dem Lehrer selbiges via Controller und Servo nachbilden. Manche Vorstellungen sind komplett abstrus, wie man auch hier immer wieder im Digitalforum lesen kann. Meiner Meinung nach sind selbst vermeintlich einfache Aufgaben, wie "Wir sollen im Rahmen einer Schularbeit aus Siebensegmentanzeigen, einem Sensor, einem ADC und einer Hand voll ausgewählter 74er ein Thermometer basteln" im Rahmen der schulischen Bildung doch vollkommen überzogen, sofern es sich nicht um eine einschlägige Fachschule handelt. Natürlich ist es für jemanden, welcher über entsprechende Kenntnisse verfügt, trivial, aus einem ADC und einem Sensor ein Thermometer zu basteln. Aber hier handelt es sich doch um Schüler, und bei deren durchschnittlichen Fähigkeiten darf die Lehrkraft doch schon froh sein, wenn das Pack am Ende Induktion von Influenz unterscheinden kann. Natürlich gibt es in jeder Klasse ein paar interessierte, welche sich im verstärkten Maße für eben dieses oder jenes Fach überdurchschnittlich begeistern können. Es darf aber nicht vergessen werden, daß es sich dabei meist um eine Minderheit handelt. Und überhaupt, wo soll denn die Zeit herkommen? Neben den ganzen anderen Fächern, angefangen bei den Grundfächern über Leibesübung (war für mich immer der Horror, oft auch mit Verletzung vom Armbruch bis zum Frenulumeinriß, aber immer mit Wut und Erschöpfung verbunden) und Geographie bis hin zu Musik? Mit Besorgnis nehme ich zur Kenntnis, daß der Trend anscheinend zur Vollzeitschule geht, also fast täglichem Nachmittagsunterricht. Pauken, pauken, pauken, kein Wunder daß sich diese Generation als "Generation No-Future" sieht. Als ich zur Schule ging, das war bis Mitte der 90er, da gab's im Schuljahr maximal (das war in der Zweiten und in der Dritten, daran erinnere ich mich noch genau) zwei Wochentage mit Nachmittagsunterricht, einmal bis um Drei und einmal bis um Vier. Sonst war Mittags (genauer um Viertel nach Eins) Schluß! Da konnte man wenigstens die übrigen Tage am Nachmittag noch etwas unternehmen, in den Wald gehen oder mit Freunden eine große Radtour unternehmen oder einfach nur die alte Oma vom Haus gegenüber besuchen und sich an ihren vielen Kirschbäumen bedienen. Oder sehen, was es im großen Kaufhaus neues gibt. Oder einfach nur eine Runde Karten spielen, oder von mir aus auch mal einen Tag mit "Duke Nukem 3D" oder "Wolfenstein", "Doom" oder "Hexen" abhängen. Oder einfach zum kleinen Lokalbahnhof fahren, dort im Sommer sitzen und die Züge beobachten und von mir aus auch mit dem besten Freund ein paar Zigaretten rauchen, welche man am Vortag extra dafür aus Vaters Packung "gestohlen" hat. Heutzutage sitzen die von früh bis spät in der Schule, kein Wunder daß da nichts Gescheites mehr raus kommt, kein Wunder daß da alle Jahre wieder einer auszuckt und sich umbringt und andere mitreißt. Kann ich voll nachvollziehen und verstehen, was bleibt einem denn da noch an der Kindheit und an der Jugend? Aber um zum Thema zurückzukehren, alle Lehrer bewerten doch das eigene Fach über. Es fehlt einfach die Zeit, so weh das auch im eigenen Pädagogenherzen tun mag. Denkt da mal darüber nach, wenn ihr das nächste Mal ein Posting nach dem Motto "Wir sollen ein Digitalmultimeter für die Schule bauen" lest. Was für den Fachmann trivial erscheint kann für den uneingeweihten uder ungeübten ein schier unlösbares Problem sein, zumindest jedoch ein Zeitproblem. Wo sollen sie denn die Zeit hernehmen? Das Hauptproblem besteht meiner persönlichen Meinung nach darin, daß die Zeit um einfach nur Kind oder Jugendlicher zu bleiben immer weniger wird. Iwan
Sehr wahr gesprochen Iwan! Doch noch nicht alles zu spät :-)
@ Иван S. (ivan) >Kein Wunder, daß bei euch in der NATO-BRD angeblich der Bildungsstandard >so gering ist. Der Herr Politoffizier spricht. Was Lehrmittel mit der NATO zu tun haben bleibt mir schleierhaft. >Es ist eben schon ein Unterschied, ob der Schüler das >Innenleben eines Drehspulmeßgeräts sieht und damit dessen Funktionsweise >nachvollziehen kann, oder ob da nur irgend eine Black-Box arbeitet. Auch die großen Instrumente sind nicht vollkommen aus Plexiglas, alles sieht man da auch nicht. >authentisches Verhalten nachzubilden. Wie immer steckt der Teufel im >Detail. Wenn man so an die Sache rangeht, kann man gar nichts mehr anfangen! >> Man muß das Fertigprodukt der Schule auf den Tisch hauen,sonnt will das >> keiner. >> Wurden dann eben Praktikums Arbeiten der Schüler. >Was jetzt? Fertig anbieten oder im Rahmen einer Schülerarbeit "machen >lassen". Oder heisst das nur, daß die Arbeit von Deiner Seite aus >gefloppt ist und du es dann den Schülern überlassen hast? Du hast es nicht verstanden. Die Leute wollen ein fertiges Produkt einer offiziellen Firma. Ein Eigenbau, wei schön auch immer, wird als minderwertige Bastelware angesehen. Also haben es die Schüler als Praktikum gebaut, die Geräte am Ende aber nicht im Unterricht genutzt. >Im allgemein sehe ich mit Besorgnis, mit welchen Maßstäben bei euch in >den NATO-Staaten an die Schüler herangegangen wird. Der weise Ivan und seine Philosophie, jaja. > Da sollen Leute, >welche verstehen lernen sollen wie ein Drehspulinstrument funktioniert, Sollen sie HIER nicht, es soll ein Spannung angezeigt werden. >mal eben mit dem Lehrer selbiges via Controller und Servo nachbilden. Hat kein Mensch gefordert. Du solltest an deinem Textverständnis arbeiten. >Manche Vorstellungen sind komplett abstrus, wie man auch hier immer >wieder im Digitalforum lesen kann. Das sagt der Richtige ;-) >Hand voll ausgewählter 74er ein Thermometer basteln" im Rahmen der >schulischen Bildung doch vollkommen überzogen, Textverständnis mal wieder, siehe oben. >und Erschöpfung verbunden) und Geographie bis hin zu Musik? Mit >Besorgnis nehme ich zur Kenntnis, daß der Trend anscheinend zur >Vollzeitschule geht, also fast täglichem Nachmittagsunterricht. Hat viele Ursachen, u.a. auch das Lari-Fari Kurssystem, mit dem alle (un)möglichen Fächerkombinationen im Gynasium möglich werden, was aber einen deutlichen Mehraufwand in der Organisation bedeutet. > Pauken, >pauken, pauken, kein Wunder daß sich diese Generation als "Generation >No-Future" sieht. Hat viele Gründe, das Pauken ist einer der kleinsten. >war Mittags (genauer um Viertel nach Eins) Schluß! Ist auch heute in der Grundschule noch so ;-) >Da konnte man wenigstens die übrigen Tage am Nachmittag noch etwas >unternehmen, Counter Strike zocken! > Oder sehen, was es im >großen Kaufhaus neues gibt. DAS macht die Jugend heute auch, ggf. sogar DEUTLICH intensiver ;-) > Oder einfach nur eine Runde Karten spielen, >oder von mir aus auch mal einen Tag mit "Duke Nukem 3D" oder >"Wolfenstein", "Doom" oder "Hexen" abhängen. Oder einfach zum kleinen >Lokalbahnhof fahren, dort im Sommer sitzen und die Züge beobachten und Bahnhof Zoo ist mittlerweile sauber ;-) >voll nachvollziehen und verstehen, was bleibt einem denn da noch an der >Kindheit und an der Jugend? Jaja, Ivan der Soziologe. Früher war alles besser. Ohje! >Schule bauen" lest. Was für den Fachmann trivial erscheint kann für den >uneingeweihten uder ungeübten ein schier unlösbares Problem sein, Du hast es nicht verstanden. Noch mal lesen. Auch wenn das für dich Pauken ist. Du hast es nötig. MfG Falk
Liebe Forenteilnehmer, ich finde es schön, dass auf eine vermeintlich einfache (und vielleicht auch dumme Frage) nicht nur eine "geht so"- oder "geht nicht"-Antwort kommt sondern eine richtige Diskussion entsteht, wozu das gut ist, was an den großen Dingern so schön ist etc. etc. Das zeigt, dass hier viele mitdenken, und dass die Meinungen unterschiedlich sind: Gott sei Dank! Und an Ivan: Vielleicht gibt es ja russische Hersteller solcher analoger Instrumente, die deutlich preisgünstiger sind? Da würde mich ein Hinweis interessieren. Und ich kann mir wirklich vorstellen, dass z. B. in der alten DDR die Basisausstattung an Gymnasien im technischen Bereich gut war - weil man wußte, dass die Begeisterung der Schüler heute die Innovationen von morgen sind. Heute werden elektronische Tafeln gekauft (Stückpreis 5000 Euro), die EDV verschlingt Unsummen und für so grundlegende Dinge wie ein paar Messgeräte ist dann auf einmal kein Geld mehr da. Die Schulen entwickeln sich so zu möchte-gern-Schulen. Und die Schüler sehen doch ganz genau, in welche Bereiche investiert wird und in welche nicht. Von überzogenen Selbstbauprojekten mit Schülern halte ich wenig. Schüler sind auch nicht das Entwicklungsteam eines verhinderten Daniel Düsentrieb. Wenn jeder Schüler (und jede Schülerin) in der Lage wäre, die Beleuchtungsanlage am Fahrrad zu reparieren, dann wäre schon was gewonnen und wir hätten nicht lauter Dumpfbacken, die nachts ohne Licht in dunklen Klamotten über die Straßen huschen und Leben und Gesundheit riskieren. Die wirklich interessierte "Spitze" eines Jahrgangs erreichen wir Lehrer höchtens ansatzweise. Wenn einer kommt und sagt, er würde gerne Schaltungen mit Transistoren aufbauen etc. und der Lehrplan behandelt halt nur die Diode, dann kann man ein paar Tipps geben, Literatur empfehlen. Für richtig hinsetzen, Widerstände und Arbeitspunkte ausrechnen etc. bleibt einfach keine Zeit. Bis denne Michael
@ Michael Kraus (charles_b) >Und ich kann mir wirklich vorstellen, dass z. B. in der alten DDR die >Basisausstattung an Gymnasien im technischen Bereich gut war Soweit ich mich erinnern kann, war die bei uns schon recht gut, auch wenn man nicht alle Experimente machen konnte. >Heute werden elektronische Tafeln gekauft (Stückpreis 5000 Euro), Oh Gott! Und was kann die besser als die "old school" Schiefertafel? >Die Schulen entwickeln sich so zu möchte-gern-Schulen. Naja, das ist IMO ein gesamtgesellschaftliches Problem. Die (westliche) Menschheit denkt, mit viel Geld und High Tec die Problem lösen zu können. Das ist IMO ein fundamentaler Irrtum. Siehe die Initiative "One Laptop per Child", wo man die Dritte Welt mit einem 100$ Laptop beglücken und bilden will. Lächerlich! So langeweilig es klingen mag, für die grundlegende Bildung bis zur 10. Klasse reichen Papier und Bleistift bzw. Füller vollkommen aus, wie vor 100 Jahren! Alles andere ist nur bunter SchickSchnak, der schön aussieht aber nur ablenkt. Und ein paar gute Lehrbücher. Und gute Lehrer. Aber auch die brauchen lernwillige Schüler! Und keine sozialgeschädigten Ghettokids, die lieber linke Dinger drehen und die die große Fresse haben. Siehe die ganzen Problembezirke! >Wenn jeder Schüler (und jede Schülerin) in der Lage wäre, die >Beleuchtungsanlage am Fahrrad zu reparieren, dann wäre schon was Wozu? Heutzutage wird nicht mehr repariert, es wird weggeschmissen und neu gekauft. >Die wirklich interessierte "Spitze" eines Jahrgangs erreichen wir Lehrer >höchtens ansatzweise. Aber wieviel sind das denn wirklich? Selbs zu meiner Zeit waren das in meinem sichbaren Umfeld nicht mal eine Handvoll. Hmmm. MfG Falk
@ Arno R. >Joo, und wenn die Ein Euro Jobber nicht wollen, dann werden >sie eben durch Sanktionen dazu gezwungen. Wenn du dich wohl verhällst, die Eingliederungsvereinbarung nur unter Vorbehalt unterschreibst und dem Angebot kritisch nachgehst, du dann doch nicht genommen wirst, brauchste gar nichts unter Zwang machen. Meist halten sich die Behörden da ohnehin nicht an diese Vereinbarungen oder die sind häufig rechtswidrig zustande gekommen und das wissen die auch. Ein Verwandter kann da ein Liedchen von singen. >Allmählich geht es wohl überall los mit der Zwangsarbeit. Ne, es wird immer weniger weil 15% Eingliedeungserfolge nicht ausreichend sind. Gibt wohl auch zu viele Mitnahmeeffekte und Tricksereien. Jedenfalls will die Regierung diese Maßnahmen runterfahren und nur Willige da noch ran lassen. >Wenn bei mir in der Nähe eine Schule jemanden suchen würde, >der das freiwillig als Ehrenamt machen könnte, dann würde ich >das sogar machen. Würde ich auch machen, wenn es interessant wäre. >Aber nicht unter Zwang. Zwang ist relativ und innerlich Unwillige machen das sowieso nicht auf Dauer. Da spielen die Nutznießer nicht auf Dauer mit. Denn die wollen ja auch nicht gegen Windmühlen kämpfen.
>So langeweilig es klingen mag, für die grundlegende Bildung bis zur 10. >Klasse reichen Papier und Bleistift bzw. Füller vollkommen aus, wie vor >100 Jahren! Volle Zustimmung und Taschenrechner sollten auch erst ab der 10. Klasse zugelassen werden, damit auch mal wieder Kopfrechnen geübt wird. "Wieviel ist 3 mal 5 ?" "Moment, das haben wir gleich. Mist, der Accu vom Taschenrechner ist leer." :-)
Falk Brunner (falk) ... schrieb: >>> Man muß das Fertigprodukt der Schule auf den Tisch hauen,sonnt will das > >>> keiner. > >>> Wurden dann eben Praktikums Arbeiten der Schüler. > > > >>Was jetzt? Fertig anbieten oder im Rahmen einer Schülerarbeit "machen > >>lassen". Oder heisst das nur, daß die Arbeit von Deiner Seite aus > >>gefloppt ist und du es dann den Schülern überlassen hast? > > > > Du hast es nicht verstanden. Die Leute wollen ein fertiges Produkt einer > > offiziellen Firma. Ein Eigenbau, wei schön auch immer, wird als > > minderwertige Bastelware angesehen. Also haben es die Schüler als > > Praktikum gebaut, die Geräte am Ende aber nicht im Unterricht genutzt. Genau so war es Falk! Zusätzlich fühlten sich verschiedene Lehrer angepisst,wenn sie vieles nicht verstanden ,was in der AG mit ehrenamtlicher Leitung gemacht wurde. ..das tollste daran,die Schüler mussten obwohl in einen Jugendzentrum, erst 5 DM,dann 10 DM im Monat bezahlen. Materialbeschaffung war fast ausschließlich durch meinen großen Bekanntenkreis kostenlos oder symbolischen Preis möglich. Falk,kopierst du dier die Threads sofort. "sonnt" hatte ich gleich korrigiert.;-)) @Arno R. >"Wieviel ist 3 mal 5 ?" Besser,aber nicht erfunden! 1000 mal 1000 Fleißig eingetippt.....10 000 000 Noch schwieriger wird es ,wenn das Ergebnis als Potenz ausgegeben wird. zum Thema: Es gibt viele gute VU Meter Programme, welche die Soundkarten Lautstärke auswerten. Könnte man doch nutzen? Gruß
Zur Zwangsarbeit: 1. Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass sich jemand, der von der Gemeinschaft Geld erhält, für den einen oder anderen Handgriff zur Verfügung stellen sollte. 2. Zwangsarbeit dürfte bei der arbeitenden Bevölkerung der richtige Ausdruck sein - arbeiten DIE doch die ersten 5 oder 6 Monate im Jahr nur für die Steuern, Versicherungszahlungen, Sozialkassen und und und. Auch die arbeitendene Bevölkerung kann sich nicht jeden Tag aussuchen, ob ihr die Arbeit gerade mal gefällt oder nicht.
@Juppi >1000 mal 1000 >Fleißig eingetippt.....10 000 000 LOL, sind zwar nur 1 000 000, aber mach dir nichts, irgendwann packste es vielleicht. Mit nem Tipkurs wäre das vielleicht nicht passiert. Wenn man Sche... eingibt, was kommt raus? Sche...
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das ist was anderes. Das Gerät von Phywe ist ein echtes > Drehspulinstrument, und das gehört in den Unterricht, nicht irgendein > motorisch angesteuertes Zeigergerät. Schließlich gehört auch das > Verständnis des Funktionsprinzips eines Drehspulinstrumentes in den > Unterricht, und die Phywe-Teile sind bewusst so konstruiert, daß man den > Aufbau sehen kann. Wir haben zwei Sorten dieser großen Instrumente. Die einen (ganz alten) sind schwarz und man sieht wirklich ALLES. Die neueren, blauen Phywe-Teile sind so, dass man nur den Zeiger sieht. Ob das Funktionsprinzip des Drehspulinstrumentes so wichtig ist möchte ich bezweifeln. Es werden ja ohnehin der Motor und der Generator durchgenommen. Außer in der Schule findet man ja kaum noch Drehspulinstrumente, wohl aber Motoren und Generatoren.
Leo ... schrieb: > @Juppi > >>1000 mal 1000 > >>Fleißig eingetippt.....10 000 000 > > LOL, sind zwar nur 1 000 000, aber mach dir nichts, irgendwann packste > > es vielleicht. Mit nem Tipkurs wäre das vielleicht nicht passiert. > > Wenn man Sche... eingibt, was kommt raus? Sche... Du merkst wirklich nichts! Muß man dir jede Lücke richtig erklären? LOL
@Michael Kraus >1. Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass sich jemand, der >von der Gemeinschaft Geld erhält, für den einen oder anderen Handgriff >zur Verfügung stellen sollte. Prinzipiell würde ich dir Recht geben, ABER ursächlich liegt das am Bildungssystem wo die Schulen schon immer überlastet (taten jedenfalls immer so) waren und sich von den Lehrerkapazitäten und engen Lehrplänen gar keine ordentliche Betreuung in den Klassen erlauben können. Zu meiner Zeit musste sogar mal der Rektor mehrere Fächer mehrere Schuljahre übernehmen. Da liefen dann noch ganz andere Sachen ab. In Skandinavien soll das ja besser sein und da ist dann die Pisa-Studie nicht so niederschmetternd wie bei uns. Das liegt halt am System, aber so eine Ausrede ist dann wieder zu billig. Zeitweise hatte ich auch Probleme und meine Mutter hatte sich in Elternabenden um eine bessere schulische Ausbildung und Betreuung für mich mal bemüht weil sie ja daran, entgegen der Eltern anderer Mitschüler, Interesse hatte, das aus mir was wird. Die lapidare Ausrede vom KLassenlehrer war, das man sein Pensum schaffen müsse, womit das Thema für alle Zeiten gegessen war. Würde mich nicht wundern wenn da über die Nachhilfe ganz bewusst die Hand aufgehalten wird um das ohnehin nicht schlechte Einkommen der Lehrer noch etwas aufzuwerten. Viele Lehrer sind aber bei näherer Betrachtung selbst nur faul, mental überfordert und wählen schlicht den Weg des geringsten Widerstandes und das ist nicht immer der beste. Eine Großnichte von mir, ca.6 Jahre alt, wurde von einer privaten christlichen Schule genommen, weil die Lehrer es nicht packten, Lehrpläne grundlos nach belieben änderten und dadurch Wissen nicht vermittelt wurden geschweige denn ein Klassenziel zu erfüllen, traurig aber wahr. Glück hat, wer solche Eltern hat, die da mal den Paukern auf die Finger gucken und dann gegebenenfalls einschreiten. Jeder Mensch muss im Berufsleben Leistung erbringen, aber bei einigen Lehrern wird das anscheinend nicht so ernst genommen, vor allem wenn man (könnte ich mir denken) verbeamtet sind . Jedenfalls kann man Menschen nicht zu solchen Frondiensten verdonnern, wenn die Gesellschaft auf dem Arbeitsmarkt so damit umgeht, das es entweder gar kein Job für ihn gibt oder jeder Job eine Gnade ist, man nicht ordentlich verdient und man ständig in Angst leben muss vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Einen neuen Arbeitsplatz kann man eben nicht mal so auf die schnelle wie ein Päckchen Zigaretten aus dem Automaten ziehen. Deshalb wird die Armut in Deutschland lieber Tod-gequatscht als das man was SINNVOLLES unternimmt. Tut mir leid, wenn das jetzt Thematisch etwas abgedriftet ist, aber es musste mal gesagt werden. @Juppi >Du merkst wirklich nichts! >Muß man dir jede Lücke richtig erklären? >LOL Klar! Wenn das ironisch gemeint ist, habe ich leider den Wink für deine subtile Denkweise nicht erkannt. Bin dafür vielleicht zu dämlich. Erkläre mal das so, das auch ich das verstehe.
Klar, die Idee, dass es auf beiden Seiten (H4 und A13) ein Geben UND Nehmen sein muss, sollte auch nicht von der Problematik ablenken, dass es einfach zu wenig Arbeitsplätze in D gibt. Andererseits ist dies ein weltweites Problem und wir können nicht nur über das "System" jammern ohne im KLEINEN uns zu erinnern, dass wir Menschen und Mitmenschen sind. Und hier haben weder die A13 auf die H4 herunter zu schauen noch geht es in Ordnung, wenn ein H4ler lange rumüberlegt, ob er einen Job machen will oder nicht. Wir müssen uns auch in Erinnerung rufen, dass es z. B. vor 200 Jahren durchaus üblich war, das NICHT alle Personen einen eigenen Hausstand hatten. Viele waren Bedienstete und arbeiteten dort für Kost und Logie und einen Mini-Lohn, der nicht der Rede wert war. Nur wenigen gelang es, aus diesem Elend herauszukommen. Und in späteren Zeiten, wo die Arbeitslosenunterstützung noch sehr dürftig war, absorbierte die Großfamilie den arbeitslosen Sohn oder Vater oder wie auch immer. Wenn 8 Leute satt werden, werden auch 9 Leute satt. Heute ist es selbstverständlich, dass ein jeder eine eigene Wohnung hat, ein Auto, TV etc. etc. Dies wird sogar als Grundrecht angesehen. Ich wünsche dies auch jedem, doch es wäre kurzsichtig, dies als Status-quo anzusehen, den es schon immer gegeben hat und den es immer geben wird.
Falk Brunner schrieb: > @ Иван S. (ivan) > >>Kein Wunder, daß bei euch in der NATO-BRD angeblich der Bildungsstandard >>so gering ist. > Der Herr Politoffizier spricht. Was Lehrmittel mit der NATO zu tun haben > bleibt mir schleierhaft. Klar, daß Du das nicht verstehst. Ist ja auch unglaublich schwer zu begreifen, daß in einem Land, welches zu den weltweiten Top-10 in Sachen Militärausgaben gehört, eventuell in die flasche Richtung investiert wird und man sich nicht wunbdern braucht, daß dann an den Schulen gespart werden muß. >> Da sollen Leute, >> welche verstehen lernen sollen wie ein Drehspulinstrument funktioniert, > Sollen sie HIER nicht, es soll ein Spannung angezeigt werden. Dann sollen sie es eben nicht verstehen, mir doch egal. >>mal eben mit dem Lehrer selbiges via Controller und Servo nachbilden. > Hat kein Mensch gefordert. Du solltest an deinem Textverständnis > arbeiten. Naja, wer im Glashaus sitzt. Es war explizit von einer Servo-Controller-Lösung die Rede. Ob das jetzt der Lehrer alleine "nachbildet" oder imn Rahmen eines Schulprojekts, um das es in meinem Beitrag ging ist doch egal, es dürfte so und so die Zeit fehlen. >>Manche Vorstellungen sind komplett abstrus, wie man auch hier immer >>wieder im Digitalforum lesen kann. > Das sagt der Richtige ;-) Daß Du mich an jeder möglichen Stelle anzupissen versuchst dürfte mittlerweile klar sein. >>Hand voll ausgewählter 74er ein Thermometer basteln" im Rahmen der >>schulischen Bildung doch vollkommen überzogen, > Textverständnis mal wieder, siehe oben. Lerne doch erst einmal selbst sinnentnehmend zu Lesen und zitiere bitte in Zukunft halbwegs vollständige Sätze. Dieses mutwillige Herausreißen von Halbsätzen aus dem Kontext kann doch nur böswillig sein. Ich schrieb: "Meiner Meinung nach sind selbst vermeintlich einfache Aufgaben, wie "Wir sollen im Rahmen einer Schularbeit aus Siebensegmentanzeigen, einem Sensor, einem ADC und einer Hand voll ausgewählter 74er ein Thermometer basteln" im Rahmen der schulischen Bildung doch vollkommen überzogen, sofern es sich nicht um eine einschlägige Fachschule handelt." >>Was für den Fachmann trivial erscheint kann für den >>uneingeweihten uder ungeübten ein schier unlösbares Problem sein, > Du hast es nicht verstanden. Noch mal lesen. Meiner Meinung nach liegt das Verständnisproblem bei Dir. Ich hatte angeführt, daß Schulprojekte im Zeitaufwand meistens unterbewertet werden, sonst nichts. > Auch wenn das für dich Pauken ist. Du hast es nötig. Stell doch einfach einmal den Beißreflex mir gegenüber ab und lies dann genau was ich geschrieben habe. Für Kritik bin ich offen, aber für deine Verdrehereien, Provokationen und sinnentstellende Zitierversuche kannst Du Dir ja jemanden Anderen suchen. EOD. Iwan
Leo ... schrieb: > In Skandinavien soll das ja besser sein und da ist > dann die Pisa-Studie nicht so niederschmetternd wie bei uns. soo niederschmetternd sind die Ergebnisse gar nicht. Folgende Punkte dazu: 1. Was bei einem Test rauskommt, hängt gerade bei Schülern von der Art des Testes ab. Wenn die auf einen Mathe-Test lernen und damit rechnen, dass sie Aufgaben lösen müssen, dann schneiden sie bei einem Ankreuz-Test gleich viel schlechter ab - weil sie die Test-Methodik verwirrt und sie das schnellen Entscheiden, was richtig ist, nicht gewohnt sind. 2. Gerade in D haben viele Schüler auch in höheren Klassen noch Probleme mit der deutschen Sprache - mit verheerenden Folgen. Bei Pisa sitzen jedoch ALLE in einem Boot, das Gesamtergebnis ist also eine Mittelung von besseren und schlechteren Schülern. In Skandinavien kriegen Einwanderer erst mal einen Sprachkurs aufgesetzt und wehe, sie gehen nicht hin.... Das schlechte Abschneiden ist also eine direkte Folge einer halbherzigen Einwanderungspolitik - und nicht so sehr eine Aussage über die Schule selber. > Das liegt halt am System, aber so eine Ausrede ist dann wieder > zu billig. Zeitweise hatte ich auch Probleme und meine Mutter > hatte sich in Elternabenden um eine bessere schulische Ausbildung > und Betreuung für mich mal bemüht weil sie ja daran, entgegen der > Eltern anderer Mitschüler, Interesse hatte, das aus mir was wird. > Die lapidare Ausrede vom KLassenlehrer war, das man sein Pensum > schaffen müsse, womit das Thema für alle Zeiten gegessen war. Gut, dass du es richtig findest, dass der Stoff, der in dem Jahr vorgesehen ist, dann auch im Wesentlichen durchgenommen wird. Für die Schüler mag das eine Jahr, in dem man es ruhiger angehen lässt, herrlich sein, aber das nächste Schuljahr kommt ja dann auch noch und dort setzt man den Stoff aus dem Vorjahr VORAUS. > Würde mich nicht wundern wenn da über die Nachhilfe ganz bewusst > die Hand aufgehalten wird um das ohnehin nicht schlechte Einkommen > der Lehrer noch etwas aufzuwerten. Schüler aus der eigenen Schule sind für Nachhilfe tabu, zu schnell käme da ein "Gschmäckle" auf - und das ist auch gut so. Ich kenne eigentlich keinen Lehrer, der viel oder überhaupt Nachhilfe gibt. Bei uns ist es so, dass wir dann eine gute Schülerin aus einer höheren Klasse ansprechen und die beiden dass dann untereinander ausmachen. > Viele Lehrer sind aber bei > näherer Betrachtung selbst nur faul, mental überfordert und wählen > schlicht den Weg des geringsten Widerstandes und das ist nicht > immer der beste. Eine Großnichte von mir, ca.6 Jahre alt, wurde > von einer privaten christlichen Schule genommen, weil die Lehrer > es nicht packten, Lehrpläne grundlos nach belieben änderten und > dadurch Wissen nicht vermittelt wurden geschweige denn ein > Klassenziel zu erfüllen, traurig aber wahr. Glück hat, wer > solche Eltern hat, die da mal den Paukern auf die Finger gucken > und dann gegebenenfalls einschreiten. Es mag vorkommen, dass man mal ein Kapitel nicht ganz schafft, doch systematisch geht das nicht und man macht sich weder Freunde unter den Kollegen noch unter den Schülern oder Eltern... Es gibt allerdings andere Lernkonzepte, wo die Schüler so lange üben, bis sie alles können. Bei amazon gibt es ein Buch von Frau Czerny "Schule...was wir unserer Kindern antun" (oder so ähnlich) welches sich darüber aufregt, dass es überhaupt Noten gibt etc. etc. Käuferkreis dürften Eltern sein, die per se daran glauben superschlaue Kinder zu haben und nur die Lehrer sind zu doof das zu merken.... > Jeder Mensch muss im > Berufsleben Leistung erbringen, aber bei einigen Lehrern wird > das anscheinend nicht so ernst genommen, vor allem wenn man > (könnte ich mir denken) verbeamtet sind . Da ist was dran, wenn ein Fabrikarbeiter mal nur 3 statt 4 Schrauben draufmacht, kriegt er eins auf den Dckel. Ob der Lehrer nun den megageilen Unterricht macht oder eher als Schlaftablette gilt bleibt jahrelang unbemerkt. > Jedenfalls kann man Menschen nicht zu solchen Frondiensten > verdonnern, wenn die Gesellschaft auf dem Arbeitsmarkt so > damit umgeht, das es entweder gar kein Job für ihn gibt oder > jeder Job eine Gnade ist, man nicht ordentlich verdient und > man ständig in Angst leben muss vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. > Einen neuen Arbeitsplatz kann man eben nicht mal so auf die > schnelle wie ein Päckchen Zigaretten aus dem Automaten ziehen. > Deshalb wird die Armut in Deutschland lieber Tod-gequatscht als > das man was SINNVOLLES unternimmt. Da erhebt sich die Frage, WARUM es keine Arbeitsplätze gibt. Das ist eine Folge der Globalisierung. Solange es in China oder sonstwo Leute gibt, die einfache Arbeiten billiger machen, verschwinden derartige Arbeitsplätze aus Deutschland. Bisher konnten wir uns durch High-Tech-Produkte über Wasser halten. Doch die Zeiten, in denen die Chinesen mit nem Kontrabass auf der Straße saßen und sich was erzählten, sind auch schon lange vorbei. Wenn wir nicht aufpassen, kommt die nächste oder die übernächste Generation von High-Tech-Sachen aus dem Ausland und dann sind WIR diejenigen, die verarmen. Diese Milchmädchenrechnung sollte eigentlich jeder Bildungspolitiker auswendig kennen, doch wo wird gespart: bei der Bildung. Soll jetzt keine Lobeshymne auf die gute alte Schule und die ach so tollen Lehrer sein. Da gibt es wirklich auch Verbesserungbedarf. Doch die Effekte vom Kaputtsparen sieht man halt erst, wenn die Legislaturperiode vorbei ist: nach 15, 20 Jahren. Ähnlich war und ist es bei der Bahn.
>Da erhebt sich die Frage, WARUM es keine Arbeitsplätze gibt. Das ist >eine Folge der Globalisierung. Gern wird das auf die von Lobbyisten und Politikern verbreitete Volkslüge "Globalisierung" geschoben. Tatsächlich ist es viel simpler, nämlich einem hausgemachten versteckten Verteilungskampf zugunsten der Wirtschaft, die sich über Erfolg, seltener über Misserfolg, ausschweigt. Denn die Beteiligung am Produktivvermögen zugunsten der Beschäftigten ist praktisch nicht existent und auch nicht gewollt. Jeder Arbeitnehmer wird mit seinem Lohn/Gehalt abgespeist und bei Preissteigerungen meist im Regen stehen gelassen, sofern Gewerkschaften nicht mal Druck machen und mehr verlangen und durchdrücken mit oft nur temporären Erfolg in der Breite. Mit der Preissteigerung sind wir mit unserer geringen Inflationsrate im Vergleich zu anderen Ländern noch gut dran. Eine Lösung wäre wenn Teile des nicht benötigten Produktivvermögens der arbeitenden Belegschaft zugute käme. Wenige Betriebe machen das sogar wenn sie ein gutes Jahr gehabt haben, fahren damit auch nicht schlecht, aber es machen eben nicht alle, weil es leichter ist, die Belegschaft zu bevormunden und selbst den ganzen Rahm abzuschöpfen weil das so gut ins Besitzstandsdenken passt. So wird ein Teil des in Form von Steuern und Sozialausgaben auf wenige Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung, die keine Jobs haben, verteilt. Reichen tut das aus Steuern zusammengeraffte Geld in Höhe von ca. 150 Milliarden ohnehin nicht, mit der Folge das D jährlich zig Milliarden an neuen Krediten nötig hat, alles zum Wohl gewachsener Strukturen weniger, die nach eigenen Angaben das alleine nicht gebacken bekommen. Abhilfe könnte man schaffen, wenn man die Arbeit gerechter verteilen würde, aber dagegen sperrt sich die Wirtschaft mit Armen und Beinen und das ohne ein plausible Begründung.
Leo ... schrieb: > Gern wird das auf die von Lobbyisten und Politikern verbreitete > Volkslüge "Globalisierung" geschoben. Tatsächlich ist es viel > simpler, nämlich einem hausgemachten versteckten Verteilungskampf > zugunsten der Wirtschaft, die sich über Erfolg, seltener über > Misserfolg, ausschweigt. Denn die Beteiligung am Produktivvermögen > zugunsten der Beschäftigten ist praktisch nicht existent und auch > nicht gewollt. > Jeder Arbeitnehmer wird mit seinem Lohn/Gehalt abgespeist und bei > Preissteigerungen meist im Regen stehen gelassen, sofern Gewerkschaften > nicht mal Druck machen und mehr verlangen und durchdrücken mit > oft nur temporären Erfolg in der Breite. Danke für die zusätzlichen Erläuterungen. Genau DAS ist ja die Globalisierung. Wenn die Firma NICHT nach China ausweichen könnte, müsste sie HIER die Leute beschäftigen und bezahlen und dementsprechend weniger Gewinn machen. Dass der Reichtum weniger nur aufgrund des Lohngradienten extrem stark anwächst ist leider eine traurige Tatsache. Was wir bräuchten ist eine Welt-Gewerkschaft. Denn das eigentliche Problem ist nicht das Lohn-Dumping HIER, sondern in den Billig-Ländern. Wenn die DORT anständige Löhne zahlen würden (für dortige Verhältnisse), dann würde es sich nicht mehr lohnen, hier bei uns die Fabriken zu schließen.
>Danke für die zusätzlichen Erläuterungen. Genau DAS ist ja die >Globalisierung. Wenn die Firma NICHT nach China ausweichen könnte, >müsste sie HIER die Leute beschäftigen und bezahlen und dementsprechend >weniger Gewinn machen. Nicht alle Betriebe können ausweichen. Ein großer Anteil der deutschen Wirtschaft haben nicht diese Beweglichkeit oder Möglichkeiten wodurch die Globalisierung für diesen Wirtschaftsteil keine Bedeutung hat. Meist sind es die großen Unternehmen die auch ins Ausland exportieren und die sind bei der Verteilung noch am positivsten betrachten lassen. Ich meine mich zu erinnern das jemand mal behauptete das die meisten Menschen im hier angesiedelten Mittelstand ohne Auslandsgeschäft angesiedelt sind. Eine Referenz kann ich nicht benennen weil das schon zu lange her ist(Jahre). >Was wir bräuchten ist eine Welt-Gewerkschaft. Denn das eigentliche >Problem ist nicht das Lohn-Dumping HIER, sondern in den Billig-Ländern. >Wenn die DORT anständige Löhne zahlen würden (für dortige Verhältnisse), >dann würde es sich nicht mehr lohnen, hier bei uns die Fabriken zu >schließen. Das ist nur vorläufig, weil auch im Ausland die Preise steigen werden, sich Gewerkschaften bilden können und die Löhne angepasst werden müssen. Ist nur eine Frage der Zeit. Hängt halt vom Durchsetzungswillen von Regierungen und der arbeitenden Bevölkerung ab. Viele Unternehmen sind auch schon reumütig nach D erfreulicherweise zurückgekehrt.
Juppi J. schrieb: > ...und was hat das mit dem Messgerät zu tun? Gute Frage! Nix und alles wäre eine Antwort. Auf das Messgerät kam ich wegen der Schule und über die Bildungspolitik sind wir in die allgemeine Situation der Welt eingestiegen. Und dann sind wir eben bei Bildungsschancen und Bildungsinhalten gelandet.