Forum: HF, Funk und Felder Konverteraudion


von GB (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

habe in dem Buch "Empfangsprinzipien und Empfängerschaltungen" von Frank 
Sichla ein Konverteraudion entdeckt. Klingt interessant. Scheint einfach 
im Aufbau (mit NE602, = SA602?)zu sein. Das Audion selber muss nur für 
einen einzigen Frequenzbereich ausgelegt werden (z.B. 1MHz bis 3MHz). 
Die verschiedenen Bänder empfängt man per Quarzumschaltung im OSC2 des 
ICs.

Leider wird es dort nur mit ein paar Zeilen erwähnt. Ein Schaltplan ist 
dort auch abgebildet. Beim Googeln habe ich nichts weiter zum Thema 
finden können. Vielleicht liegt es daran, dass der deutsche Begriff 
"Konverteraudion" nicht sehr verbreitet ist. Kennt jemand die englische 
Bezeichnung?

Schaltplan wird später gepostet, habe grade keine Zeit.

von hanna (Gast)


Lesenswert?

Meinst du mit nem Converteraudion einen Einbereichssuper?
Poste mal das Schaltbild, bitte!.

hanna.

von Nogger (Gast)


Lesenswert?

Wenn die Schaltung aus einem Buch von Sichla stammt, dann ist sie mit 
großer Wahrscheinlichkeit irgendwo abgekupfert. Was nicht zwangsläufig 
heißen muss, dass sie praxiserprobt ist und funktioniert.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

-Audion (HF-Rückkopplung)
-Reflexaudion (HF-Rückkopplung und nochmalige NF-Verstärkung)
-Konverteraudion? Mischstufe und nachgeschaltetes Audion?

z.B. NE602 Datenblatt
http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/107776/PHILIPS/NE602A.html
Mehr Empfänger http://www.andreadrian.de/sdr/#mozTocId609757

Ob es in der heutigen Zeit noch sinnvoll ist ein Audion zu bauen? Zum 
Erkenntnisgewinn schon, zur Nutzung weniger, obwohl die Empfindlichkeit 
durchaus mit manchem billigen Taschenradio gut mithalten kann.

von GB (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

Danke für die Antworten!

In dem Text zum Konverteraudion schreibt der o.g. Autor folgendes.

Mit dem LC-Kreis sei das [gewöhnliche] Audion nicht sehr frequenzstabil. 
Wolle man etwa Amateurfunk-Telefoniesendungen im 40- oder 20-m-Band 
empfangen, würde die Sache sehr kritisch. Das Konverteraudion sei der 
Ausweg: (Zitat)

"Es [das Konverteraudion] kombiniert einen Frequenzumsetzer mit Quarz 
(Konverter) mit einem auf relativ niedriger Frequenz arbeitenden Audion. 
Bild 70 zeigt dieses Prinzip. Es ist besonders für überschaubare und gut 
beherrschbare Mehrband-Amateurfunkempfänger interessant. Das Audion kann 
dann problemlos über 1,6MHz arbeiten, so dass ein "Durchschlagen" 
starker Mittelwellensender ausgeschlossen wird. Die in
Bild 71 [s. Anhang] gezeigte Schaltung nach Michael Arnold wirkt 
schlicht, geht aber schon sehr weit."

So viel zum Text im Buch.
(Das Schaltbild vom Audion selber habe ich in der Skizze im Anhang 
weggelassen, kann bei Interesse noch gepostet werden.)



Das Prinzip ist ja folgendes:

Der abstimmbare Vorkreis (z.B. 6 - 7MHz) wird mit einer festen 
Quarzoszillatorfrequenz (z.B. 5MHz) gemischt. Dabei entsteht am Ausgang 
des ICs ein Signal neuer Frequenz (z.B. 1 - 2MHz).


Wo muss denn beim Konverteraudion die Frequenz abgestimmt werden? Im 
Vorkreis und im Audion oder nur im Vorkreis???

Wenn ich es richtig verstehe, muss man das Audion immer dem Vorkreis 
hinterherstimmen. Das klingt irgendwie knifflig.

von hanna (Gast)


Lesenswert?

früher: Einbereichssuper, wei der LW und der MW-Bereich
durch nen 500pf Drehko abgedeckt werden konnte.

Das Audion ist meistens im ZF- Verstärker,
das heisst :

Vorstufe/ Mischer
im ZF-Trakt dann das Audion  (macht den ZF-Kanal
schmalbandiger/hochwertiger, ermöglicht hohe ZF und nach der 
Audiongleichrichtung dann der NF Verstärker.

Duch die hohe ZF bekommt man die Spiegelfrquenzprobleme in den Griff,
so kann der Vorkreis breitbandig / unsabgestimmt bleiben.

ich würde den LO aber durchstimmbar auslegen, sonst kann man ja nur
3 Sender empfangen.

hanna.

von GB (Gast)


Lesenswert?

hanna schrieb:
> Converteraudion einen Einbereichssuper?

Glaube eher nicht, weil beim Einbereichssuper die Oszillatorfrequenz 
mitgeht, die ist beim Konverteraudion ja per Quarz fest vorgegeben und 
konstant.



Nogger schrieb:
> Wenn die Schaltung aus einem Buch von Sichla stammt, dann ist sie mit
> großer Wahrscheinlichkeit irgendwo abgekupfert. Was nicht zwangsläufig
> heißen muss, dass sie praxiserprobt ist und funktioniert.

Du meinst, Herr S. ist eher als Technikentertainer anzusehen?




oszi40 schrieb:
> Ob es in der heutigen Zeit noch sinnvoll ist ein Audion zu bauen? Zum
> Erkenntnisgewinn schon, zur Nutzung weniger, obwohl die Empfindlichkeit
> durchaus mit manchem billigen Taschenradio gut mithalten kann.

Nein; ja; ja!

oszi40 schrieb:
> -Konverteraudion? Mischstufe und nachgeschaltetes Audion?

Ja, s.o.!

von hanna (Gast)


Lesenswert?

na, dann legen die ja mit dem LO feste Bereiche fest und stimmen die ZF 
ab?

Quark, dann ist ja die Rückkopplung wieder frquenzabhängig und die
Sache hat ja gegenüner nem noralen audion keine Vorteile??

von hanna (Gast)


Lesenswert?

Mit nem richtigen LO und fester ZF könnte die Rückkopplung fest 
eingestellt bleiben --
Welchen Vorteil soll das Konverteraudion haben??

hanna

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Nein da gibt es erheliche Unterschiede,
 im Vorkreis erfolgt nur eine Breitbandige Bandwahl, ebenso im 
Oszilator. Das Komplette Band wird konvertiert. Die Abstimmung und 
Feintunig und Demodulation (über Arbeitspunkt) erfolgen im Audion.

Das ist der wesentliche Unterschied zum Superhet. Dort werden Vorstufe 
und Oszillator möglichst Schmalbandig abgestimmt und mit steilen 
Festfrequenzfiltern mehrfach gefiltert. Die Demodulation erfolgt meist 
passiv (AM per Diode, FM Ringmischer)

MfG Winne

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

>Welchen Vorteil
-Mehr Kreise-> mehr Selektion
-Niedrige Frequenz lässt sich bei Audion-Aufbau besser beherrschen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

@ Hannes

Der Vorteil des Konverteraudions ist die unkritische Abstimmung zur 
Inbetriebnahme.

Ein Super erfordert Kkenntnisse über das Abstimmen mehrstufiger Filter. 
Das war ohne entsprechende Messtechnik früher recht schwierig.
Deshalb waren Audione bei Amateuen sehr beliebt.

MfG Winne

von hanna (Gast)


Lesenswert?

Du mischst zum Bleistift von der KW in Mittelwellenbereich, und
hast dort ein normales audion? Mit allen seinen Nachteilen?

Naja, wer's braucht ....

hanna.

von hanna (Gast)


Lesenswert?

winfried meinte:

> Ein Super erfordert Kkenntnisse über das Abstimmen mehrstufiger Filter.
> Das war ohne entsprechende Messtechnik früher recht schwierig.
> Deshalb waren Audione bei Amateuen sehr beliebt.

Warum?

Man baut ein Audion im ZF Bereich, nimmt es in Betrieb
und stellt die Rückkoppelung fest ein.
Dann wird die Mischstufe mit breitbandigem Vorkreis
(kann auch ein einfacher Widerstand sein!) und dreht
den LO durch.
Alles was jetz beim Abstimmen des LO in die Zwischenfrequenz
fällt wird wiedergegeben. Ohne das man an der Rückkopplung drehen muss.

Deshalb habe ich mich gewundert.
Wo haben DDR - Bürger vorher Quarze beschaffen können?
war genau so schwierig wie das Ausborgen des Dippers bei der GST.

hanna.

von GB (Gast)


Lesenswert?

hanna schrieb:
> Duch die hohe ZF bekommt man die Spiegelfrquenzprobleme in den Griff,
> so kann der Vorkreis breitbandig / unsabgestimmt bleiben.
>
> ich würde den LO aber durchstimmbar auslegen, sonst kann man ja nur
> 3 Sender empfangen.

Da haben sich die Postings überschnitten, dann ist es wohl ein 
Einbereichsuper.
Hier mehr dazu mit Röhren:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastelschule/EB-Super.htm

Was ist ein LO?



oszi40 schrieb:
>>Welchen Vorteil
> -Mehr Kreise-> mehr Selektion
> -Niedrige Frequenz lässt sich bei Audion-Aufbau besser beherrschen.

Wen es interessiert, hier ein Link zu einem anderen Audion:
Beitrag "Kann jemand diese Audionschaltung erklären?"

Habe mir nämlich in den Sinn gesetzt, mal ein Audion zu bauen, das den 
kompletten SW-Bereich abdeckt. Wenn man nur die Quarze umschalten muss, 
ist das natürlich wesentlich angenehmer, als wenn man die Spulen der 
Schwingkreise schaltet.

hanna schrieb:
> so kann der Vorkreis breitbandig / unsabgestimmt bleiben.

Also z.B. einfach ein Tiefpass, der so ausgelegt ist, dass die in Frage 
kommende Spiegelfrequenz sicher ausgeblendet wird!?!

Dann könnte der abstimmbare Cx im Schaltbild oben im Grunde entfallen...

von hanna (Gast)


Lesenswert?

Genau!!!!!

Du hast nur eine Absimmstelle, nämlich den LO (lokaloszillator)
Der Oszillator muss schwingen, und ungefähr im Empfangsgebiet liegen
und das audion musss funzen, dann läufts!!
Fast ohne abgleich!!

hanna.

von hanna (Gast)


Lesenswert?

..... und wenn Du die Rückkoppelung dann aufdrehst,
so dasss das Audion schwingt, hörst Du plötzlich CW und SSB- Stationen


hanna.

von GB (Gast)


Lesenswert?

hanna schrieb:
> ..... und wenn Du die Rückkoppelung dann aufdrehst,
> so dasss das Audion schwingt, hörst Du plötzlich CW und SSB- Stationen

das kenne ich schon von anderen (kleinen steckbrett-) audionspielereien, 
ist witzig. hat bis jetzt aber nur mäßig geklappt, weil der 
"drehkobereich" zu grob war.

diesmal wollte ich ein audion mit gehäuse bauen, das den frequenzbereich 
von ca. 1 oder 2 MHz bis 30MHz in zwölf bändern abdeckt.
hatte da, wie gesagt, das hier entdeckt:
Beitrag "Kann jemand diese Audionschaltung erklären?"
Habe aber leichte skrupel vor dem nachbau, weil es sicher probleme mit 
der rückkopplung für einen so großen frequenzbereich geben wird und weil 
zwölf spulen über einen drehschalter schaltbar gemacht werden müssen, 
glaube nicht, dass das so ohne weiteres bis 30MHz klappt.


der LO (lokaloszillator) ist also der oszillatorkreis, wenn ich das 
richtig sehe...


habe jetzt noch mal nachgedacht. bei dem konverteraudion ist die 
oszillatorkreis-frequenz (quarz-)stabil. wenn der vorkreis nicht 
abstimmbar ist (einfacher bereichstiefpass) muss ja die 
frequenzabstimmung zwangsläufig über das audion stattfinden. dann wäre 
es aber essig mit der fest voreingestellten rückkopplung.
aber immerhin besser, als die ganzen spulen zu schalten (denke mal, die 
quarze werden im oszillatorkreis relativ niederohmig betrieben, von da 
her lassen die sich besser über drehschalter schalten).

von hanna (Gast)


Lesenswert?

Ich würde das audion für 10,7 Mhz bauen, mit nem 10,7 Mhz Bandfilter
aus altem Radio oder Restposten von Conrad.
Vorteil:
Es ist abgeglichen!

An die Primärseite kommt die Mischstufe, an die Sekundärseite
das Audion.
Die Sache rauscht zwar mehr als andere Lösungen, es funzt aber bei
gutem Aufbau sofort.
Der LO muss dann etwa 10,7 Mhz ÜBER der Empfangsfrequenz liegen.



Und:


hanna.
------- Erst mit Dipper macht Radiobasteln spass ----------

von hanna (Gast)


Lesenswert?

Bau nen Einbereichssuper:

Vorkreis aperiodisch
Oszillator durchstimmbar
Audion fest 10,7 Mhz ZF.

Wenn dieser läuft probiere weiteres.
Du brauchst aber Messtechnik!

------- Erst mit Dipper macht Radiobasteln spass ----------


hann.

von GB (Gast)


Lesenswert?

hanna schrieb:
> 10,7 Mhz Bandfilter
> aus altem Radio

sowas hab ich in der bastelkiste immer auf lager


> Vorkreis aperiodisch
> Oszillator durchstimmbar
> Audion fest 10,7 Mhz ZF.

die idee hat auf jeden fall was für sich!


> Du brauchst aber Messtechnik!

hier bemühe ich mich grade zu klären, ob das geht:
Beitrag "HF-Generator bis 30MHz mit TDA1072, geht das?"


> ------- Erst mit Dipper macht Radiobasteln spass ----------
hab hier "hochfrequenz messpraxis" von sichla, da ist auch ein kapitel 
über dipper drin

was würdest du denn sonst noch an messtechnik empfehlen?

von GB (Gast)


Lesenswert?

> Vorkreis aperiodisch
> Oszillator durchstimmbar
> Audion fest 10,7 Mhz ZF.
das geht ja irgendwie schon ganz leicht in richtung doppelsuper...

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

verblüffend, wie man mit Namenkreationen "neue" Konzepte erschaffen hat. 
;)

Gab es im Prinzip etwas erweitert: Doppelsuper mit variabler 1. ZF.
1. Mischer mit Quarzen im 500kHz Abstand
1. ZF abstimmbar 5MHz...5,5MHz
2. Mischer mit Quarzoszillator auf 200kHz
2. ZF mit mechanischem 200kHz Filter

Vorteile: brauchbare Spiegelfrequenzunterdrückung am Eingang durch die 
relativ hohe 1. ZF.
mehrkreisges abgestimmtes Bandfilter in der 1.ZF ist recht 
unproblematisch, da alle Kreise den gleichen Frequenzbereich 
überstreichen und nicht umgeschaltet werden.
Durch das mehrkreisige Filter der 1.ZF brauchbare 
Spiegelfrequenzunterdrückung in der niedrigen 2. ZF
Bandbreite wird nur durch mechanischen Filter bestimmt.

Aufwändig waren die Bandfilter am Eingang, allerdings mehr wegen der zu 
wickelnden Spulen. Spulenrevolver waren da üblich.

Gruß aus Berlin
Michael

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Ich kann dir das Buch "Geradeaus und Direktmischempfänger...Klassische 
Technik -modern konzipiert" empfehlen.Da sind einige exotische Konzepte 
...unter anderem auch das Konverteraudion beschrieben.Autor ist Michael 
Arnoldt und das Buch ist im Elektor Verlag erschienen.ISBN 3-89576-052-8

von Nogger (Gast)


Lesenswert?

GB schrieb:
> Du meinst, Herr S. ist eher als Technikentertainer anzusehen?

Nein, so abwertend möchte ich das nicht verstanden wissen.

Das Geschäftsmodell dieses Vielbuchschreibers ist es eben, viele Titel 
zu vielen unterschiedlichen Themen zu vermarkten, deren Substanz 
größtenteils aus frei verfügbaren Datenblättern, Firmenpublikationen 
oder aus anderen Quellen zusammengetragenen Weisheiten besteht.

Einiges darin ist ganz verwertbar, Vieles darin redundant oder anderswo 
besser abgehandelt. Es muss jeder selber entscheiden, ob ihm die 
Qualität des Gebotenen das Geld wert ist. Für mich sind Sichla Bücher 
die Groschenromane der Elektronik.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

hanna schrieb:
> winfried meinte:
>> Ein Super erfordert Kkenntnisse über das Abstimmen mehrstufiger Filter.
>> Das war ohne entsprechende Messtechnik früher recht schwierig.
>> Deshalb waren Audione bei Amateuen sehr beliebt.
>
> Warum?

naja: irgenwo muss man anfangen und ohne Messtechnik hast du halt keine 
Referenz

Jeder der das mal ohne Tongenerator und Oszi versucht hat einen  4 Kreis 
ZF Verstärker mit FM-Demodulator ohne Vorkenntnisse ....


Ich habe damals meine UKW Röhrenkisten gerne verstimmt um den 
Westberliner Polizeifunk mit zu hören, nur aus der Neugier heraus wie 
das geht?


Kann davon Lieder singen

Klar wenn man weiss wie, dann bau ich eine VFO mit der ZF und mit nem 
Audion teste ich mich durch die Kreise.

Namaste

von GB (Gast)


Lesenswert?

hanna schrieb:
> Bau nen Einbereichssuper:
>
> Vorkreis aperiodisch
> Oszillator durchstimmbar
> Audion fest 10,7 Mhz ZF.

Beim Konverteraudion, wie ich es verstehe, ist es genau andersrum, der 
Oszillatorkreis arbeitet mit konstanter Frequenz. Kann das jemand 
bestätigen?




Michael U. schrieb:
> verblüffend, wie man mit Namenkreationen "neue" Konzepte erschaffen hat.
> ;)

Wie meinst du das? Konverteraudion = Einbereichssuper???


> Gab es im Prinzip etwas erweitert: Doppelsuper mit variabler 1. ZF.
> 1. Mischer mit Quarzen im 500kHz Abstand
> 1. ZF abstimmbar 5MHz...5,5MHz
> 2. Mischer mit Quarzoszillator auf 200kHz
> 2. ZF mit mechanischem 200kHz Filter

Interessantes Konzept!



herbert schrieb:
> Ich kann dir das Buch "Geradeaus und Direktmischempfänger...Klassische
> Technik -modern konzipiert" empfehlen.Da sind einige exotische Konzepte
> ...unter anderem auch das Konverteraudion beschrieben.Autor ist Michael
> Arnoldt und das Buch ist im Elektor Verlag erschienen.ISBN 3-89576-052-8

Danke für den Buchtipp!!! Hast Du das Buch?




Nogger schrieb:
> Für mich sind Sichla Bücher
> die Groschenromane der Elektronik.

So etwas ähnliche habe ich neulich auch gedacht, als ich in einem seiner 
Bücher gelesen habe. Finde die Sachen oft unergiebig und kernlos 
vorgestellt.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

GB schrieb:
> Danke für den Buchtipp!!! Hast Du das Buch?

Ja ,habe ich ...aber wie ich mittlerweile feststellen mußte wird es 
nicht einfach sein es zu bekommen.
Stadtbüchereien abklappern,eventuell Ham Radio ....

von GB (Gast)


Lesenswert?

Nogger schrieb:
> Das Geschäftsmodell dieses Vielbuchschreibers ist es eben, viele Titel
> zu vielen unterschiedlichen Themen zu vermarkten, deren Substanz
> größtenteils aus frei verfügbaren Datenblättern, Firmenpublikationen
> oder aus anderen Quellen zusammengetragenen Weisheiten besteht.

Habe hier übrigens das "Elektronisches Jahrbuch für den Funkamater 1979" 
mit einem Schaltbild für einen Kurzwelleneinkreiser mit Rückkopplung 
(KW-Audion) von einem Ing. Karl-Heinz Schubert - DM2AXE. Eine gut 
durchdachte kleine Schaltung.

Die gleiche Schaltung mit fast identischem Layout taucht in Sichlas Buch 
"Empfangsprinzipien und Empfängerschaltungen" (2008) wieder auf, hier 
vorgestellt als eine besonders vorteilhafte Rückkopplungsschaltung von 
einem Herrmann Schreiber.
Nur ein C hat 2p mehr und es wird ein BF245 statt eines BF256 für die 
Impedanzwandlung vorgeschlagen.




herbert schrieb:
> GB schrieb:
>> Danke für den Buchtipp!!! Hast Du das Buch?
>
> Ja ,habe ich ...aber wie ich mittlerweile feststellen mußte wird es
> nicht einfach sein es zu bekommen.
> Stadtbüchereien abklappern,eventuell Ham Radio ....

Ja, ist schwer zu bekommen, habe ich auch schon gesehen. Hier in der 
Bücherei leider nicht im Bestand.

Vielleicht kannst du bei Gelegenheit mal in dem Buch nachschauen, was 
ein Konverteraudion ausmacht (quasi so eine Art Definition) und hier 
posten.

Oben habe ich einen Schaltbildauszug von einem Konverteraudion nach 
Michael Arnoldt (Konverteraudion.png) eingestellt. Würde das ganze gerne 
mal nachbauen. Ist in dem Buch zufällig der vollständige Schaltplan mit 
einer Beschreibung enthalten?

von hanna (Gast)


Lesenswert?

GB meinte:

> Beim Konverteraudion, wie ich es verstehe, ist es genau andersrum,
> der Oszillatorkreis arbeitet mit konstanter Frequenz. Kann das jemand
> bestätigen?

Genau. Du hast vor Deinem Audion als eine Mischstufe, die
ein Teil des Kurzwellenbandes z. B. nach Mittelwelle konvertiert,
die dann vom "Mittelwellenaudion" empfangen wird.



Als Radiobastler solltest Du dir nach dem Multimeter ein Dipmeter
anschaffen. Da sowas heute nicht mehr hergestellt wird ist ebay Dein 
Ansprechpartner.
Dip Meter sind transistorisiert (etwa von Leader) oder röhrenbestückt zu 
bekommen.
Parallel dazu solltest Du dir ein Zähler anschaffen (bis 1,2 Ghz 
reicht).

Später sollte dann ein Prüfgenerator auf dem Einkaufsplan stehen.
Gut ist ein DDS - Gesteuerter, denn Du wirst bald mit Kennenlernen
des IQ-Mischers auf SDR - Radio umsteigen. ;-)

hanna.

von Nogger (Gast)


Lesenswert?

hanna schrieb:
> Als Radiobastler solltest Du dir nach dem Multimeter ein Dipmeter
> anschaffen. Da sowas heute nicht mehr hergestellt wird .....

Im zweiten Satz irrt hanna. So etwas wird heute noch hergestellt und ist 
sogar der erfolgreichste und meistverkauftest Bausatz hier:

http://www.qrpproject.de/Media/pdf/DipIt_1_3.pdf

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

GB schrieb:
> Beim Konverteraudion, wie ich es verstehe, ist es genau andersrum, der
> Oszillatorkreis arbeitet mit konstanter Frequenz. Kann das jemand
> bestätigen?
Ja. Man muß muß weit in der Geschichte zurückgehen, als alles begann... 
;-)

> Michael U. schrieb:
>> verblüffend, wie man mit Namenkreationen "neue" Konzepte erschaffen hat.
>> ;)
>
> Wie meinst du das? Konverteraudion = Einbereichssuper???
Konverteraudion meinte ich.
Ob da ein Audion dahinterhängt oder ein Super ist dem Pronzip doch egal.
Schln für den alten Volksempfänger gab es Kurzwellenzusätze, die genau 
das machten. Runtermischen eines KW-Bereiches in den Mittelwellenbereich 
des Volksempfängers.

Im Amateurfunkbereich war es auch übliche. Man hatte einen guten 
80/40/20m Empfänger und 15/10m wurden per vorgesetzter Mischstufe 
runtergemischt.
Genauso später 2m/70cm usw.

>> Gab es im Prinzip etwas erweitert: Doppelsuper mit variabler 1. ZF.
>> 1. Mischer mit Quarzen im 500kHz Abstand
>> 1. ZF abstimmbar 5MHz...5,5MHz
>> 2. Mischer mit Quarzoszillator auf 200kHz
>> 2. ZF mit mechanischem 200kHz Filter
>
> Interessantes Konzept!
Ich habe keine uralten Funkamateuer mehr, gab da mal eine komplette 
Bauanleitung nach diesem Prinzip.
Man kann auch schön in Etappen bauen, die 2. ZF kann ja auch auf 450kHz 
o.ä. liegen, was man an guten Filtern so findet.
Mit Dioden statt Schaltern ist auch der Bandfilterkram am Eingang heute 
einfacher zu erledigen. Ist natürlich auch alles heutzutage ganz ander 
zu erledigen. Super mit hoher ZF, irgendwo um 40MHz, war ja bei den 
ersten Weltempfängern nicht unüblich, nur Tiefpass zur 
Spiegelfrequenzunterdrückung, kein abgestimmter Vorkreis usw.
Mit allen Vor- und Nachteilen.

Gruß aus Berlin
Michael

von hanna (Gast)


Lesenswert?

Hey, @Michi, hanna ist kein Gott!!  ;-))  :-p

von herbert (Gast)


Lesenswert?

GB schrieb:
> Ja, ist schwer zu bekommen, habe ich auch schon gesehen. Hier in der
> Bücherei leider nicht im Bestand.

Ich kann dir das ganze Kapitel kopieren und zukommen lassen.Ich muß nur 
wissen wohin.

von GB (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> GB schrieb:
>> Ja, ist schwer zu bekommen, habe ich auch schon gesehen. Hier in der
>> Bücherei leider nicht im Bestand.
>
> Ich kann dir das ganze Kapitel kopieren und zukommen lassen.Ich muß nur
> wissen wohin.

das wäre ja super!!! meine e-adresse ist  d a n w a r a n (aet) w e b . 
d e
(leerzeichen entfernen)

viele grüße und danke für das angebot!!!

von GB (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So, die Bauteile fürs Konverteraudion sind mittlerweile eingetroffen.

Habe sowohl einen NE602 als auch einen NE612 bestellt, weiß jemand, wo 
der Unterschied liegt?

Und noch eine Frage:

Würde gerne für den Vorkreis eine Loop als Spule einsetzen. Hat jemand 
eine Idee, wie man diese an den NE6x2 anschließen kann? Eine Anzapfung 
bei einer Windung geht ja schlecht! Vielleicht über eine Koppelspule???

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Dieses IC hat eine differentielle Eingangsstufe. Die Loop kannst du 
differentiell anschließen. Was sowieso besser ist wegen der besseren 
Störunterdrückung.

Hier ein Zitat:
2 December 2006
NE602=NE612=SA602
(Originally posted on QRP-L)

Gang,
 The ever famous NE602's are manufactured in the Philips
 Semiconductor  plant in Albuquerque, about 85 miles north of me.  I 
visited
 there last summer and had a nice discussion with an applications 
engineer
  about the  history of the NE602's.  Goes something like this:

  This long story will prove that NE602 = SA602 = NE612 = SA612
  (for those of you who don't want the gory details -hi)
   The original NE602 was designed/manufactured by SIGNETICS for
  the 45MHz FM  wireless telephone market.  A little later, the wafer 
was
  redesigned a bit   to allow the internal oscillator to operate to 
200MHz and the
  RF to 500MHz.  This was redesignated the NE612, and was intended to
  replace the NE602.  However, customers kept ordering the NE602, 
getting
  angry at Signetics because their distributors were out of stock, etc. 
So when
  they made the  chips, they made a jillion NE612's, and labeled some of 
them
  NE612 and the  rest NE602 to satisfy the users of both parts.  This is 
why
  contemporary  data books show the exact same specifications for both 
NE602
  and NE612. They came from the same wafer.

          Then Signetics was bought out by Philips, who evidently
  continued this  practice for a short time, then decided it was rather
  redundant.  So they announced that the production of NE602's has been 
discontinued
  and listed it as an obsolete part ... giving QRPers around the world
  various fits of apoplexy to suicidal tendencies that doomsday had 
struck.
  What wasn't well understood is Philips continued to support production 
of
  the NE612, as they do today.

          Then to make matters worse, disaster struck the Philips plant
  in Albuquerque in the spring of 2000.  A wild grass fire in
  northwest New  Mexico threatened three main electrical lines that run 
from
  the "Four  Corners" electrical generating plant to Albuquerque.  Smoke
  from the fire caused one of the high-voltage lines to arc, tripping 
the
  circuit off line.  Virtually the entire electrical load for 
Albuquerque
  and southern New Mexico was now transfered to the two remaining 
feeders,
  which could not handle the full load, causing brownouts, voltage 
spikes,
  etc. until they too failed.  Where I live in Socorro, New Mexico, I
  remember the brownouts hit about 4:15pm, outages on and off until the
  entire grid went down about 5pm, and stayed off until about 11pm.  One 
of the
  longest power  failures in US history.  We just figured it was Y2K 
about 3
  months late. (PS - I worked 40M CW QRP that night by candlelight, and 
it
  was the quietest conditions I ever heard on 40M!!!  And every QSO I
  heard seemed to be a QRPer).  The extreme voltage fluctations as the
  feeders were failing caused a transformer at the Philips plant in
  Albuquerque to catch on fire.  I remember seeing it on the TV news, in 
which they
  said it caused mostly smoke damage from the burning transformer and
  burned a couple of storage rooms.  That was all-no biggie.  Well, it
  turned out one of the storage rooms that was burned was where they 
stored
  the film masters for making the semiconductor dies, and the NE612 film
  master was now molten emulsion.  These film masters were the originals
  from the old Signetics company.  So Philips had to completely redo the
  artwork for the majority of their IC's.  Additionally, it turned out 
the
  smoke damage was excessive and the IC fabrication facilities were
  left unusable.  Philips was basically unable to manufacture IC's at
  the Albuquerque plant for months.  It was about 8 months before
  they got all their wafer machines back on line, which left a huge hole 
in
  the semiconductor industry.  I know it just about killed several
  cell phone manufacturers because delivery contracts for parts were
  suddenly postponed for six to eight months.

          The world wide supply of NE602/NE612's virtually dried up
  during 2000 as a result of this fire and the nearly year backlog of
  manufacturing quotas. The first run of NE612's in 2 years finally 
occured in
  September 2000.This huge shortage of NE612's, combined with the fact 
that
  NE602's have been discontinued/obsolete, is what convinved QRPers that
  these nifty little chips were no more.  I was told 20,000 units were
  manufactured in 2000, or what Philips believes is a 2 year supply. 
This is
  also why the release of the K1 (with 5 NE612's!) was delayed from the
  promised "after Dayton" to late in the year, as were other kits.  It 
just
  wasn't clear when Philips was going to schedule the NE612's for 
production.

          So yes, the NE602 is dead, but the perfectly compatible NE612
  is still available, and Philips has no plans at the present to
  discontinue that part number.

          For final clarification:
          NE602 = plastic DIP, rated   0C to +70C ... OBSOLETE
          SA602 = plastic DIP, rated -40C to +85C ... OBSOLETE
          NE612 = plastic DIP, rated   0C to +70C ... AVAILABLE
          SA612 = plastic DIP, rated -40C to +85C ... AVAILABLE

          or, to answer the final question ...
          NE602 = SA602 = NE612 = SA612


          72, Paul NA5N

von GB (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Dieses IC hat eine differentielle Eingangsstufe. Die Loop kannst du
> differentiell anschließen. Was sowieso besser ist wegen der besseren
> Störunterdrückung.

Also Loop und Drehko parallel an die Cs an den Pins 1 und 2!?!


Abdul K. schrieb:
> NE602=NE612

Der Preis ist aber nicht gleich, hätte ich das gewusst... ;)



Nette Geschichte zum NE6x2!!!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Die Cs raus!

von herbert (Gast)


Lesenswert?

GB schrieb:
> Habe sowohl einen NE602 als auch einen NE612 bestellt, weiß jemand, wo
> der Unterschied liegt?

Der teurere soll nach meinen Informationen geringfügig besser sein und 
die mil Norm erfüllen.;-)

von herbert (Gast)


Lesenswert?


von GB (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Die Cs raus!

Wie jetzt, Pin2 und das kalte Ende von Drehko und Loop auf Masse, das 
heiße Vorkreisende direkt auf Pin 1 oder Vorkreis direkt zwischen Pin 1 
und 2 ohne Masseanschluss?

Wofür sind denn die (Abblock-)-Cs an Pin 1 und 2 gedacht?



herbert schrieb:
> Der teurere soll nach meinen Informationen geringfügig besser sein und
> die mil Norm erfüllen.;-)

Hallo Herbert, werde einen IC-Sockel verwenden und mal den Unterschied 
testen...  ;)



herbert schrieb:
> http://www.mikrocontroller.net/articles/Demo_Gilbertzelle

Danke für den Link!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Keine Ahnung warum die Cs da drin sind. Richte dich nach dem Datenblatt. 
Da steht alles drin!

Cs machen nur Sinn, wenn man asymmetrisch einspeist, sodaß der andere 
abgeblockte Pin auf dem internen Nullpunktniveau landet. Dann aber nur 
ein C!

Cs könnten auch zur Vorschaltung gehören und mit einer Spule die 
Impedanz transformieren, L-Glied etc.


Sockel und Steckbrett ist grenzwertig.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Sockel und Steckbrett ist grenzwertig.

Ich benutzte in der Vergangenheit IC Sockel (gedrehte) bis 100 Mhz ohne 
dass ich dass Gefühl hatte einen Unterschied zur direkt eingelöteten 
Version zu haben.Für Mikrowellespezialisten ist das eh noch 
Gleichstrom.;-)Der Vorteil überwiegt auf alle Fälle.

von GB (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Sockel und Steckbrett ist grenzwertig.

Hab ich schon öfter gemacht, bis ca. 30MHz sollte es in jedem Fall 
keinen Unterschied machen (K.-Audion wird bis ca. 20MHz gehen)



Abdul K. schrieb:
> Richte dich nach dem Datenblatt.
> Da steht alles drin!

Werde noch mal ins D.-Blatt gucken...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich bevorzuge auch Steckbrett, weil ich meist grenzwertige Schaltungen 
entwickle. Sachen, die andere nicht können. Bei einem IC wie dem SA602, 
das bis 1,3GHz benutzbar ist, ist das aber nicht ohne.

Ihr seit natürlich alle Helden und habt das im Griff.

von GB (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Ich bevorzuge auch Steckbrett, weil ich meist grenzwertige Schaltungen
> entwickle. Sachen, die andere nicht können.

Echt, was denn zum Beispiel?



Bei 1,3GHz würde ich auf jeden Fall auf den Sockel verzichten ;O)




Abdul K. schrieb:
> Ihr seit natürlich alle Helden und habt das im Griff.

Wir alle hier auf dieser Seite sind Helden. Helden der Elektronik!!!




Was mich beim Converteraudion ein wenig wundert:

Eigentlich müßte man ja sowohl den Empfangskreis als auch das Audion 
feinabstimmen können. Eine Feinabstimmung für den Empfangskreis, der 
immerhin mit dem Drehko über 10MHz überstreicht, ist aber anscheinend 
nicht vorgesehen...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

GB schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Ich bevorzuge auch Steckbrett, weil ich meist grenzwertige Schaltungen
>> entwickle. Sachen, die andere nicht können.
>
> Echt, was denn zum Beispiel?
>

He he. Momentan mal wieder was mit Phasenmodulation: Keine stabile 
Sendefrequenz, nur Standardbauelemente, extrem kurze Präambel, enger 
Kostenrahmen.


>
> Bei 1,3GHz würde ich auf jeden Fall auf den Sockel verzichten ;O)
>

Keine schlechte Idee ;-)


>
> Abdul K. schrieb:
>> Ihr seit natürlich alle Helden und habt das im Griff.
>
> Wir alle hier auf dieser Seite sind Helden. Helden der Elektronik!!!
>

Die Außenwelt hat von dieser Klasse von Helden sicherlich wenig gehört.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

> He he. Momentan mal wieder was mit Phasenmodulation: Keine stabile
> Sendefrequenz, nur Standardbauelemente, extrem kurze Präambel, enger
> Kostenrahmen.


Das hört sich nach breitbandigem Empfänger mit mit Träger und 
Taktrückgewinnung per Pll(?) sowie Kohärenzmustererkennung bei der 
Regelspannung an.

Geht so etwas wirklich mit einer begrenzten Anzahl Standard_BE?


Naja erinnert mich an die Atari Datasette. Da war ja auch die Frequenz 
eher schwimmend. Präambel %10101010 vor jedem Block genügte zum 
Einschwingen nach 20 Sekunden Gape für den biologische Start ;-)
und 1 sekunde gape für die Blocktrennung  bei 600 Baud

achja kansascity 2 Tonverfahren (FSK) das war der Gruselhammer von 
demodulator

Vorverstärkung aufteilung über 2 Bandpässe parallel, dann jeweils 
Gleichrichtung und beide Kanäle auf einen Komperator. Das alles in einem 
TL84
Namaste

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Ein Kenner älterer Bauart. Ahoj

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

@Abdul K. magst du mir meine Mutmahßung nicht bestätigen oder 
dementieren, muss ja nicht öffentlich sein ;-) mich interessiert ob ich 
den richtigen Aansatz habe.

Übrigens fast jede neue Idee greift irgendwo auf Altes zurück, oft nur 
ergänzt um die neue Möglichkeiten.

Namaste

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Zum ersten Teil darf ich leider nix sagen.

Der zweite Teil zum FSK ist das klassische Verfahren, was auch gute 
Werte bringt. Besser geht es für FSK nur noch mit Integrate-and-Dump. 
Dann kann man auch gleich einen DSP nehmen.


Definitiv konnte die Menschheit nur durch die Arbeit der Altvorderen 
diesen Stand erreichen. Kopieren ist eine gute Technik. Schade, das es 
so viel Zwietracht gibt.

von Wolfgang Horn (Gast)


Lesenswert?

Winfried J. schrieb:
> Übrigens fast jede neue Idee greift irgendwo auf Altes zurück, oft nur
> ergänzt um die neue Möglichkeiten.

"If I have seen farther, it is by standing on the shoulders of giants." 
(Isaac Newton)

Meintest Du das? :-)

[kirchenpredigerstimme ein, Hintergrundbild zeigt einen 
alttestamentarischen Berg mit Gewitterwolke und dräuendem 
Gewittergrollen von allmächtigen Gewalten kündend]

'Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren!' sagt der Herr!
Drum verachte weder ihre Schultern noch ihre Erkenntnisse!
Denn höre, der, der ihre Schultern verachtet, dessen Sicht wird immer 
beschränkt sein und das Denken dieses Kümmerlings strotzen vor 
Einbildung!"

[kirchenpredigerstimme aus]

Äh, ach so: [Hintergrundbild und Gewittergrollen auch weg.]

Wolfgang Horn

von Wolfgang Horn (Gast)


Lesenswert?

Winfried J. schrieb:
> Das hört sich nach breitbandigem Empfänger mit mit Träger und
> Taktrückgewinnung per Pll(?) sowie Kohärenzmustererkennung bei der
> Regelspannung an.

Winfried,

ist ein Funktürschloss-IC ein Standardbauteil?
Denn ein temperaturfester Burstempfänger braucht so was.

Mit Standardbauteilen lässt sich das gewiss aufbauen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

@ wolfgang

schönes Bild


Geht dieser Burstreciver dann schon in Richtung spreadspectrum technik a 
la DSSS?

Oh ich muss mich wohl mal wieder intensiver mit dem Stand der Technik 
befassen?, bin bei PSK31 irgendwie hängengeblieben;-)

Namaste

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Der Stand der Technik hat sich diesbezüglich seit 30 Jahren nicht mehr 
wesentlich verändert. Es kamen nur Möglichkeiten der praktischen 
Realisierung (Hochintegration) und Verbreitung des Wissens (Internet) 
hinzu.

So kann man für Bursts eben digitale Korrelatoren mittlerweile praktisch 
realisieren.
Früher hatte man als Korrelator nur analoge Filter und SAW zur 
Verfügung.

Letztlich ist ein Tießpaß auch ein Integrator. Wird er zu einem 
passenden Zeitpunkt auf einen Defaultwert gebracht und am Symbolende 
spannungsmäßig ausgelesen, so konvertiert er zu einem Integrate-and-Dump 
Filter.

PSK31 ist schon auf der Höhe der Zeit. Mir fällt dazu einzig die 
Ergänzung durch einen parallel laufenden originalen Vektor ein, der es 
ermöglicht die Leistungsverteilung zwischen Takt- und Datensignal mehr 
zu Gunsten der Daten auszurichten. Erkauft wird das allerdings mit immer 
größer werdender Verzögerungszeit für die Übertragung der Botschaft.

Letztlich sind Botschaften durch die Grenzen von Shannons Paper in Zeit, 
Leistung und Bandbreite begrenzt. Wo er zwar die Grenzen aufzeigte, aber 
nicht wie man ihnen praktisch möglichst nahe kommt.

von GB (Gast)


Lesenswert?

Ich habe da noch mal eine Frage zum Audionteil:

Wenn die Frequenz des Audions für 1 bis 3 MHz ausgelegt wird besteht ja 
die Gefahr, dass bis ca. 1,6MHz irgendwelche starken Mittelwellensender 
durchschlagen können bzw. empfangen werden.

Gibt es eine Möglichkeit, die Audionspule so zu wickeln, dass diese 
nicht zur MW-Empfangsspule wird? Ein Ferritstab als Wickelkörper wäre 
vermutlich kontraproduktiv...

Kan man vielleicht zwei gleiche Spulen mit umgekehtem Wicklungssinn 
anfertigen und als "Humbucker" (quasi analog E-Gitarre) verschalten??? 
Die Störeinstrahlungen müssten sich dann ja auslöschen!

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Da hilft nur eine konsequente Abschirmung des Audions eine kurze 
abgeschirmte Anbidung des Konverters  und beten.;-)
Normalerweise setzt man in Bereiche um die nicht von starken 
Rundfunksendern belegt sind.Aber mach mal weiter schließlich wird man ja 
auch erfahrenerund weiser mit der Erfahrung gleich welcherArt.

von GB (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Da hilft nur eine konsequente Abschirmung des Audions eine kurze
> abgeschirmte Anbidung des Konverters  und beten.;-)

Meine Befürchtung ist eher, dass die Audionspule trotz Abschirmung 
selber zur Empfangsantenne wird. Überlege deshalb, die Audionspule auf 
einen Ringkern zu wickeln (1MHz bis 3MHz) in der Hoffnung, dass der 
wegen des "geschlossenen" Magnetfeldes keine nennenswerten Störungen 
aufnimmt. Die Arbeit würde ich mir aber nur machen, wenn das auch 
Aussicht auf Erfolg hätte, Ringkerne bewickeln ist nämlich nicht grade 
meine Lieblingsbeschäftigung...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Hat es,
geringes Streufeld,
und 1MHz ist mit einpar zig windungen und genügend Kapazität schnell 
gewickelt

Man könnte natürlich auch auf fertige 455kHz Filter ausweichen und,
welche dann auch ausreichend geschirmt sind. ;-)
Kapazität (z.B.durch Reihenschaltung) halbieren. Fettich!
Oder geringere Audionfrequenz verwenden.
Die Frequenz ist ehi für AM ZF freigehalten

Rückkoplung über Kapazitiven Emmitterspannungsteiler und Poti
So brauchst du gar nichts zu wickeln und bist top b/geschirmt.
Grins

Namaste

von GB (Gast)


Lesenswert?

Winfried J. schrieb:
> Man könnte natürlich auch auf fertige 455kHz Filter ausweichen und,
> welche dann auch ausreichend geschirmt sind. ;-)

da hast du auch wahr!
;O)

Im Moment überlege ich, was ich als Drehkos verwende. Entweder die guten 
Luftdrehkos mit Getriebe oder die billigen Quetschkos...

von herbert (Gast)


Lesenswert?

GB schrieb:
> Im Moment überlege ich, was ich als Drehkos verwende. Entweder die guten
> Luftdrehkos mit Getriebe oder die billigen Quetschkos...

Quetscher sind mitlerweile auch nicht mehr billig und teiweise schon 
rar.
Was brauchst denn für einen ?Ich habe einen kleine Sammlung...

von herbert (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Einige sind öfter vorhanden...

von GB (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Was brauchst denn für einen ?Ich habe einen kleine Sammlung...

Hallo Herbert,

coole Sammlung die Du da hast!!!!!

Kann sein, dass ich mich deswegen in den nächsten Tagen mal per Email 
melde.



Ansonsten soll der Eingangskreis ja über eine Loopantenne verfügen, da 
macht ein Luftdrehko schon Sinn.
Bei dem Audion selber könnte man sicher auch einen Quetschko nehmen, das 
besitzt ja eine Entdämpfung zur Erhöhung der Kreisgüte. Bloß hat der 
Quetscher einen so kleinen Drehbereich von ca. 180 Grad.

von GB (Gast)


Lesenswert?

...so, habe jetzt mal eine Ringkernspule für das Audion für eine 
Audionfrequenz von 0,5MHz bis 2,5MHz gewickelt und getestet. Trotz 
fehlender Antenne schlägt der Ortssender auf 0,77MHz voll durch...

Glaube, ich werde den Mittelwellenbereich lieber weiträumig umfahren
;)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.