Hallo leute, ist UART und RS232 schnittstelle das selbe, oder kommen die begriffe in unterschiedliche aspekte? für jede Antwort bin ich sehr dankbar. lg
@ Talukder Badhan (badhan) >ist UART und RS232 schnittstelle das selbe, Nein. > oder kommen die begriffe in unterschiedliche aspekte? Ja. UART ist allgemein eine Art der seriellen Datenübertragung, siehe UART. Das ist erstmal unabhängig von Spannungen und IO-Standards. Das kann 5V TTL oder auch 4-20mA sein, oder optisch. Egal. UART ist die LOGIK. RS232 ist eine Festlegung von Spannungen, wie die UART-Daten übertragen werden, typisch mit +/-12V, dazu noh invertiert, weiß der Geier warum. Typisch nutzt man MAX232 um von RS232 auf 5V zu wandeln und auh gleich zu invertieren. Es ist also ein Pegelwandler. MfG Falk
RS232 schließt auch noch weitere Leitungen ein, über die keine Daten, sondern Zustände von Empfänger und Sender übermittelt werden. Der Sender weiß dadurch beispielsweise, ob der Empfänger Daten annehmen kann. Wird heutzutage aber eher selten verwendet.
Hallo, es handelt sich auch um verschiedene Kategorien: RS232 ist eine (EIA-) Norm, die die Spannungen festlegt, die auf Modemschnittstellen verwendet werden: +- 3..15V, nominell +-12V. Viele heutige Schaltungen mit Bausteinen mit eigener Versorgung (MAX232 usw.) erreichen nur noch 8..10 V, funktionieren aber noch innerhalb der Norm. UART ist ein Stück Hardware aus einigen Registern und Logik, das die Funktion der seriellen Datenübertragung übernimmt. UARTs und USARTs (die synchrone Version) können unterschiedlich viele Funktionen übernehmen und sind unterschiedlich, wenn auch ähnlich zu programmieren. Mit den Spannungspegeln haben sie nichts zu tun, die werden ausserhalb festgelegt durch Treiber-Bausteine. Gruss Reinhard
Falk Brunner schrieb: > RS232 ist eine Festlegung von Spannungen, Sind die Spannungspegel nicht in V.24 klassifiziert? Die Bezeichnung RS232 findet man auch bei Schnittstellen mit TTL-Pegel, z.B. bei einigen damaligen Homecomputern. ...
Falk Brunner schrieb: > typisch mit +/-12V, dazu noh invertiert, weiß der Geier warum. Damit werden Störungen elemeniert, welche auf beiden Leitungen eingestreut werden (sogenannte Gleichtaktstörung). Sieh dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichtaktst%C3%B6rung Der Punnkt "Vermeidung" gibt als erste Möglichkeit an: >die Übertragung von Differenzsignalen über ein Leitungspaar, statt ein >Bezugspotential (Masse/Erde) zu verwenden. Dabei ist ein Differenzsignal eben genau diese +/-12V des RS232
Dirk Knoblich schrieb: > Sieh dazu: > http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichtaktst%C3%B6rung Ist ja huebsch, nur verwendet RS232 KEINE Differenzsignale, sondern die Signale sind auf Masse bezogen. Deine Erklaerung greift also nicht.
Dirk Knoblich schrieb: > Dabei ist ein Differenzsignal eben genau diese +/-12V des RS232 RS232 ist gerade keine differentielle Schnittstellt. Die Signalpegel beziehen sich auf die Masseleitung. Differenzsignale werden z.B. von RS485 oder RS422 verwendet.
Dirk Knoblich schrieb: > Damit werden Störungen elemeniert, welche auf beiden Leitungen > eingestreut werden (sogenannte Gleichtaktstörung). Noe. RS232 ist keine Differnzielle Schnittstelle. Da hast du Signalleitung und GND. RS422 / RS485 ist dagegen Differenziell. >Dabei ist ein Differenzsignal eben genau diese +/-12V des RS232 Die +-12V haben nichts mit Differnziell oder Singel zu tun. Das ist ganz einfach der Pegel auf der Leitung. Hannes Lux schrieb: > Die Bezeichnung RS232 findet man auch bei Schnittstellen mit TTL-Pegel, > z.B. bei einigen damaligen Homecomputern. Die haben damals viel an den Buchsen drangeschrieben wenn der Tag lang war. RS232 ist eine Norm und die schreibt +- Signale vor und keine TTL Pegel. V24 ist eine ITU Empfehlung und RS232 das fruehere US Pendant dazu.
Oha, gefährliches Halbwissen meinerseits.... und wieder etwas heller im Kopf. Danke dafür ;)
@ Hannes Lux (hannes) >> RS232 ist eine Festlegung von Spannungen, >Sind die Spannungspegel nicht in V.24 klassifiziert? Keine Ahnung. >Die Bezeichnung RS232 findet man auch bei Schnittstellen mit TTL-Pegel, >z.B. bei einigen damaligen Homecomputern. Naja, das waren ja mehr oder weniger alles individuelle Bastel- und Improvisationslösungen ;-)
Und trotzdem wird beides gleichermaßen als gängigste serielle Schnittstelle bezeichnet, obwohl, dass eine (UART) festlegt, wie die Daten übertragen werden und das andere (RS-232) die Spannung der Übertragung regelt? Könnte man das so sagen (wenn man die Verbindung PC-FPGA betrachtet): RS-232 ist die Schnittstelle des PCs, die an die Schnittstelle UART des FPGAs mit Hilfe von Pegelwandlern, um die passende Spannung zu generieren, angeschlossen wird. ?
Gut, dass das Thema nach mehr als zwei Jahren mal wieder auf den Tisch kommt. Trotzdem wird es nicht richtiger. UART ist die Baugruppe, die für asynchronen Empfang und Aussendung von seriellen Zeichen zuständig ist. http://de.wikipedia.org/wiki/UART RS-232 ist die Bezeichnung für einen Übertragungsstandard http://de.wikipedia.org/wiki/RS-232 M.a.W. Ein UART kann benutzt werden, um die Übertragung nach RS-232 hardwaremäßig zu unterstützen.
UART ist die Abkuerzung fuer UniversalAsynchronusReceiverTransmitter und bezeichnet damit nur die Schaltung die eine Parallel/Serielle , Serielle/Parallele Umwandlung durchfuehrt. Zur Synchronisation von Sender und Empfaenger wird ein Start/Stop bit Verfahren angewandt. RS232 bezeichnet die Uebertragungsnorm also Pegel/Steckerbelegung/Funktion der Leitungen etc.
Hannes Lux schrieb: > Falk Brunner schrieb: >> RS232 ist eine Festlegung von Spannungen, > > Sind die Spannungspegel nicht in V.24 klassifiziert? Ihr habt beide Recht. RS232 ist die amerikanische Norm, V.24 ist die Norm der ITU. Beide definieren die gleiche Schnittstelle.
Mr. X schrieb: > > UART ist die Baugruppe, die für asynchronen Empfang und Aussendung von > seriellen Zeichen zuständig ist. > http://de.wikipedia.org/wiki/UART > > RS-232 ist die Bezeichnung für einen Übertragungsstandard > http://de.wikipedia.org/wiki/RS-232 > > M.a.W. Ein UART kann benutzt werden, um die Übertragung nach RS-232 > hardwaremäßig zu unterstützen. Und warum steht steht in den Artikeln von mikrocontroller bei beiden als erster Satz: Der UART ist die gängige serielle Schnittstelle an PCs und Mikrocontrollern.. RS-232 ist der Name der am meisten verwendeten seriellen asynchronen Schnittstelle.. Also was der UART macht ist mir klar, geht mir nur darum zu verstehen warum gewisse Formulieren genutzt werden. Wie würdet ihr hier den Schnittstellenbegriff zwischen beiden abgrenzen? Geht mein Vorschlag mit Schniitstelle vom PC (Rs-232) und vom FPGA (Uart)?
Felix O. schrieb: > Und warum steht steht in den Artikeln von mikrocontroller bei beiden als > erster Satz: Weil es Wikipedia ist. Dort sind Naturgesetze nur bedingt gültig. Es gilt nur der Sieg im Edit War.
Felix O. schrieb: > Und warum steht steht in den Artikeln von mikrocontroller bei beiden als > erster Satz: > Der UART ist die gängige serielle Schnittstelle an PCs und > Mikrocontrollern.. Weil da jeder was reinschreiben darf ob korrekt oder falsch.
Okay, also ist das dort einfach ungenau beschrieben? Dann ist die Verwirrung nicht mehr ganz so groß, danke!
Helmut Lenzen schrieb: > Weil da jeder was reinschreiben darf ob korrekt oder falsch. So ist das nicht. Der Begriff UART bezeichnet nur eine intergrierte Vorrichtung um Daten seriell zu senden und zu empfangen. Somit ist der Text im Wiki schon korrekt! Es sagt jedoch NICHTS über die physische Verbindung aus. D.h., der physikalische Verbindungsweg ist damit nicht definiert. Nur die Funktion auf beiden Seiten (Sender und Empfänger). Wie die physische Kopplung/Anbindung erfolgt ist dem Entwickler überlassen. Man könnte auch SPI, I2C u.a., die auch eine serielle Schnittstelle darstellen, als gängige Schnittstelle definieren. Wenn man die Anbindung an das Zielsystem physikalisch entsprechend umsetzt (Glasfaser, V.11, o.ä.). Ebenso wenig sagt UART oder auch RS-232 (V.24) etwas über das Protokoll, also das Übertragungverfahren, aus. Sicher wird meist nur asynchron übertragen, der Takt wird aus dem Datenstrom abgeleitet. Auf der anderen Seite gibt es jedoch, eingesetzt bei großen Distanzen, mehrere synchrone Protokolle, d.h. es gibt einen Sende- und einen Empfangsschritttakt. Manchmal auch nur einen zentralen Takt. Zu den synchronen Protokollen gehören unter anderem: HDLC, MSV1, LSV, u.a.. Soweit sollte dieses Thema nun klarer werden.
Salopp gesprochen: Der UART ist etwas zum Löten, die RS-232 etwas zum Lesen. Genauer: Der UART ist ein elektronisches Funktionsmodul, das über (meist 8) parallele Signalleitungen ankommende Datenworte in serielle Signale umsetzt und umgekehrt. RS-232 ist ein Standard für die serielle Datanübertragung und spezifiziert - Signalspannungen - Timing - Übertragungsprotokoll - Steckverbinder mit Anschlussbelegung Eine serielle Schnittstelle nach RS-232 besteht üblicherweise aus einer Taktquelle, einem UART, Pegelkonvertern für die Sende-, Empfangs- und Handshake-Leitungen und einem Steckverbinder. Der UART ist dabei für das Timing und das Protokoll (oder zumindest Teile davon) zuständig.
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Bearbeitet durch Moderator
Rush schrieb: > Ebenso wenig sagt UART ... etwas über das Protokoll, also das > Übertragungverfahren, aus. Na immerhin steht das "A" in UART für Asynchron. Sonst hieße das Ding USART (S für Synchron, A für Asynchron)
Yalu X. schrieb: > RS-232 ist ein Standard für die serielle Datanübertragung und > spezifiziert > > - Signalspannungen > - Timing > - Übertragungsprotokoll > - Steckverbinder mit Anschlussbelegung Das Übertragungsprotokoll wird nicht vom Standard festgelegt. Siehe hier: http://www.camiresearch.com/Data_Com_Basics/RS232_standard.html > Note that neither the ASCII alphabet nor the asynchronous serial protocol > that defines the start bit, number of data bits, parity bit, and stop > bit, is part of the EIA232 specification.
Den Begriff UART und RS232 kann man von der Bedeutung fast gleichsetzen wie MAC und PHY bei Ethernet. UART bedeutet Universal Asynchron Receiver Transmitter. Daher universeller asynchroner Empfänger und Trasmitter! Im Gegensatz dazu ist SPI ein synchroner Empfänger und/oder Transmitter. Hierbei ist die zu übertragende Impulslänge nicht an eine gewisse Impulsdauer (Baudrate) gebunden. Beim Ethernet wäre die MAC (Media Access Controller) (ich sage nur in etwa vom Prinzip) mit der UART gleichzusetzen. Die PHY, also der Physical Layer mit der RS232.
be stucki schrieb: > Das Übertragungsprotokoll wird nicht vom Standard festgelegt. Stimmt, das hatte ich falsch im Kopf. Danke für den Hinweis! Gibt es denn auch einen Standard für das Protokoll?
Wolfgang schrieb: > Rush schrieb: >> Ebenso wenig sagt UART ... etwas über das Protokoll, also das >> Übertragungverfahren, aus. > Na immerhin steht das "A" in UART für Asynchron. Moment! Du musst den Satz schon richtig lesen und auch vollständig wieder geben. Ein Protokoll, das man per UART/USART realisiert, hat NICHTS mit der physikalischen Schnittstelle oder Takten zu tun! Protokoll bezeichnet in der Telko das LOGISCHE Verfahren der Übertragung. Also NICHT die physikalische Schicht bzw. die Schicht der Signalisierung, wobei die Signalisierungschicht grenzwertig zum Protokoll zu sehen ist. Klassisches Beispiel für eine UART-Protokoll ist XON/XOFF. Denn bei diesem Protokoll interessiert die phy. Signalisierung nicht. Es reicht hierbei RX/TX und GND. RTS,CTS,DTR, usw. sind hierbei Außen vor. Das hatte ich meinem, unvollständig zitiertem, Satz sagen wollen. Dass es logischer Weise auch USART gibt ist wohl klar.
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