Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Controlled Boost Converter


von Dan M. (luizaranha)


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Hallo zusammen,

ich habe im Anhang einen Boost Converter am Wechselspannungsnetz, der 
als PFC-Stufe dient. Die Bauteile sind mit Knickkennlinien modelliert 
und die Ansteuerung ist auch ideal.

Jetzt möchte ich eine Regelung einbauen, so dass ich bei einstellbarer 
Spannung einen Lastsprung am Ausgang machen kann.

Die normale Regelung über einen PWM modulator fällt hierbei leider aus, 
da der Boundary Conduction Mode ja mit variabler Schaltfrequenz 
arbeitet.

Ich hatte an ein RS-Flip Flop gedacht, dass bei Zero Current detection = 
High einschaltet und über irgendwelche sensorsignale dann zurückgesetzt 
wird.

Kann mir jemand einen konkretes Beispiel geben, denn ich hab irgendwie 
keine Ahnung wie ich des machen köönte.

Gruß

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
warum nimmst Du nicht den LT1248 von Linear? Unter LTSpice ist auch eine 
Simulation vorhanden und das IC gibt es auch bei Conrad. Die von Linear 
erstellte Schaltung ist m.E. noch zu optimieren. Das war zumindest bei 
mir der Fall.
Gruss Klaus.

von Dan M. (luizaranha)


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Ja, einen Baustein zu nehmen, wäre für eine praktische Realisierung am 
besten. Jedoch ist das Projekt studiumsbegleitend und daher m´öchte ich 
die Funktion "per Hand" realisieren.

von Dan M. (luizaranha)


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Hat keiner zumindest ein bissl ne Idee???

von Markus (Gast)


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Ich kann dir leider nicht helfen, aber hier ist oft so ein Typ, nennt 
sich "Fralla", PFC und Schaltnetzteile sind genau sein Ding, der kann 
bestimmt helfen.

von Fralla (Gast)


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Hallo!

Kommt darauf an, welche Art der Regelung willst du einsetzten? den auch 
BCM funktioniert mit Peak- und Average Current Mode Control aber auch 
nur mit Voltage Mode Control.
Üblicherweise wird bei BCM Peak Current Mode Control eingesetzt. Dein 
Ansatz mit dem RS-FF ist schon richtig. Der Zero Cross Detector (oft 
eine Hilfswicklung an der Drossel kombiniert mit einm Komparator) setzt 
das RS-FF, der Stromkomparator welcher den Sollstrom vom Multiplikator 
mit dem Momentanstrom vergleicht) setzt das RS-FF zurück. Nicht 
vergessen, das bei Peak Current Mode Control in einer PFC immer eine 
Slope Compensation erforderlich ist. Frequenz sollte auch begrenzt 
werden.

MFG

von dan (Gast)


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Na ja, für diese Simulation möchte ich die einfachste von hand zu 
realisierende Scha

Fralla schrieb:
> der Stromkomparator welcher den Sollstrom vom Multiplikator
> mit dem Momentanstrom vergleicht) setzt das RS-FF zurück.
Was multipliziert der Komparator denn?
Und welche Art von Regler nimmt an?
Die Transfer function control to output muss geregelt werden oder wie??

von Dan M. (luizaranha)


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Also die in bcmcontrol.png dargestellte Schaltung würde ich versuchen zu 
implementieren.

Allerdings wäre das bei konstanter EIngangsspannung. Kann man dieses 
Ersatzschaltbild auch für Regelung nach einem Brückengleichrichter 
nehmen??

Weiterhin: Warum wird -v(t) mit vref multipliziert? Oder soll das 
einfach die Regeldifferenz sein, und es gilt vref - v(t) ??

Gc(s) scheint die Übertragungsfunktion des Reglers zu sein? Welchen 
Regler? P,PI,PID?

Ich würd mich sehr freuen, Fralla oder andere, wenn ihr mir die Fragen 
noch beantworten könntet. Dann weiß ich wie ich anfangen kann!

Danke schon mal!!

Gruß Daniel

von Fralla (Gast)


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>Warum wird -v(t) mit vref multipliziert? Oder soll das
>einfach die Regeldifferenz sein, und es gilt vref - v(t) ??
Richtig, eine Subtraktion für die Differez.

>Gc(s) scheint die Übertragungsfunktion des Reglers zu sein? Welchen
>Regler? P,PI,PID?

Im einfachsten Fall nimmt man einen I-Regler mit einer Crossoverfrequenz 
von 10Hz - 30Hz, also ein sehr langsamer Regler. Dieser muss langsam 
sein, denn sonst würde der Regler im Bereich des Nulldurchganges immer 
"Vollgas" geben. Deshalb reagiert der Regler auch sehr langsam auf 
Änderungen des Effektivwerts der Eingangspannung, nahezu alle fertigen 
PFC-ICs  haben deshalb eine 1/Vrms² Vortsteurung, auch als "Input 
Voltage Feed Forward" bezeichnet. Diese ist jedoch in bcmcontrol.png 
nicht dargstellt, auch wenn die Bezeichnung so fälschlicherweise lautet.

Nach dem Nulldurchgang schwingt die DS-Kapazität mit den parasitären 
Induktivitäten. Den Zero Cross detektor sollte man so abstimmen, dass 
dan eingeschaltet wird wenn die Spannung am Fet das Minumum erreicht 
hat. Sparrt etwas Schaltverluste.
Wenn du schon einen Idealen Schalter nimmst, schalte zumindest eine 
Kapazität und Diode parallel.

MFG Fralla

von Dan M. (luizaranha)


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Hey Fralla,

danke für die kompetenten Anweisungen. Werd ich in die Tat umsetzen.

Aber mir sind zwei Sachen noch nicht ganz klar:

1.)vg(t) wird mit control Input multipliziert, und als ergebnis kommt 
ic(t) raus.Wieso wird aus Spannung mal Spannung Strom???

2.) Dieser Strom ic wird dann mit dem Strom durch den Mosfet( Durch 
Messsonde?? gemessen) verglichen und daraus ergibt sich der Reset 
Befehl.
Welchen Wert veranlasst den REset auf "High" zu gehen?

Also irgendwie ist mir das Prinzip und das warum der 2 oberen Fragen 
noch nicht klar.

Würd mich sehr freuen, wenns mir jemand erklären könnt.
gruß daniel

von Fralla (Gast)


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>Wieso wird aus Spannung mal Spannung Strom???

Eine PFC soll einen Strom ziehen welcher die Form der Spannung hat.
Deshalb die Multiplikation. Vereinfach gesagt gibt Vg(t) die Stromform 
vor und Vc(t) die Amplitude des Stromes(des Sinus).

Ob Ströme oder Spannungen als Signalträger genutzt werden ist egal, wenn 
analog realisiert werden meist Ströme multipliziert (weil dies Analog 
besser zu realisieren ist)
Aber für eine Simulation egal, da nimmst du eine B-Quelle und diese 
führt die Multiplikation durch.

>2.) Dieser Strom ic wird dann mit dem Strom durch den Mosfet( Durch
>Messsonde?? gemessen) verglichen und daraus ergibt sich der Reset
>Befehl.
>Welchen Wert veranlasst den REset auf "High" zu gehen?

Bei kleinen Leistungen tuts ein Shunt, bei mehr ists meist ein 
Stromwandler.
In der Simulation kannst du aber einen Shunt nehmen und diesen auch sehr 
klein machen und damit auch die Spannung, Noise Probleme gibts ja nicht.

Der Multimplizierer gibt eine Spannung vor, wenn die Spannung am Shunt 
größer ist als jene des multiplizierers erkennt dies der Komparator und 
setzt das RS_FF zurück.
Zu beachten ist das die Lösung mit multiplizierer natür auch einen 
nichtsinusförmigen Strom zieht wenn die Spannung verzerrt ist, PFC höher 
Leistung synchroniesieren sich mit einer PLL auf die Netzspannung.

Wichtig ist, dass du dir eine Sinnvolle Skalierung überlegst, dh welche 
Spannung im Regel Teil entspricht welchem Strom oder Spannung im 
Leistungsteil.


MFG Fralla

von Dan M. (luizaranha)


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Hallo zusammen,Hallo Fralla :-)

Ich habe nun anhand von BCMcontrol.png versucht in LTspice den 
Controller zu implementieren.

Die Differenz vom Soll zu istwert ist natürlich einfach.
Danach habe ich diese Differenz mal hundert genommen und mit einem 
Integrator in einer b source integriert. Da soll meinen I regler 
darstellen. Anfangsbedingungen brauch ich ja eig. nicht, da sich die 
Regeldifferenz ja abhängig von der Zwischenkreisspannung eh ändert.

Dann habe ich über einen Shunt unter dem Mosfet ( wie in bcmcontrol.png) 
die SPannung abgegriffen und vergleiche diese nun mit der Multiplikation 
von Vg und der integrierten REgeldifferenz.

Jetzt muss ich wohl noch die SPannung des SHunts dimensionieren (- des 
Schmitt trig), dass diese mit dem Produkt am +- Eingang zusammenpasst.

Stimmt meine Herangehensweise bisher oder bin ich schon auf dem Holzweg?

Danke schon im Vorraus

gruß dan

von Dan M. (luizaranha)


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Hi,

also ich hab die Sache mal simuliert, und irgendwo scheint wohl der Hund 
drin zu sein.... Es liegt wohl an dem Vergleich zwischen Shunt und der 
Multiplikation von Vg und der integrierten REgeldifferenz.

Ich komm einfach nicht dahinter, wie dieses System arbeitet

von Dan M. (luizaranha)


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Dan Kübel schrieb:
> Hi,
>
> also ich hab die Sache mal simuliert, und irgendwo scheint wohl der Hund
> drin zu sein.... Es liegt wohl an dem Vergleich zwischen Shunt und der
> Multiplikation von Vg und der integrierten REgeldifferenz.
>
 Hab jetzt den Schmitt Trigger einfach durch ein b-quelle mit ifabfrage 
ersetzt.

if (Spannung am Shunt> Mulitplikationszeug) dann Reset.

Aber weiterhin fehlen mir irgendwie die Möglichkeiten, die ganze Sache 
zu richtig zu parametrisieren. Die Regeldifferenz wird in der Simulation 
zwar kleiner, jedoch läuft sie sehr unrund mit vielen Peaks von einigen 
kA... d.h. heißt eig. funts die Simulation nicht.

von Fralla (Gast)


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Hallo Dan!

Den I-Regler würde ich nicht so ausführen. Am einfachsten ist dies über 
einen Laplace Ausdruck 1/(T*s) möglich (auch LTSpice). Oder über einen 
I-Tegler mit OP-Amp ausgeführt. Diesen bau ich meist selbst, das 1st 
Order Verhalten sollte immer dabei sein, zb eine Polstelle bei xxHz und 
DC-Gain von zb 100000.
Im Prinzip so wie im angehängten Bild (wo das Feed-Forward fehlt, fürs 
Grundprinzip eh unwichtig)

>Aber weiterhin fehlen mir irgendwie die Möglichkeiten, die ganze Sache
>zu richtig zu parametrisieren

Du must andersrum denken. Du nimmst eine Last an. Du weist welchen Strom 
der PFC dann aus dem Netz zeiht. Die Pekströme in einer BCM sind immer 
doppelt so groß als der Eingangsstrom (mittelung der Dreiecke). Jetzt 
kann man zb  die AC-EIngangsspannung von 0-1V skalieren. Die maximale 
Spannung am Messhunt beträge 100mV, (Oft wird der Wert nach dem 
Multiplizerer noch geteilt zb: 1/10 damit Spannung kleiner ). Welcher 
Strom im Scheitel fleißt ist auch bekannt, usw. Der Integrator darf in 
keine Begrenzung laufen.

Zu beachten ist, dass man dem Integrator den richtigen Anfangswert geben 
sollte. Denn dieser braucht mehrer Halbwellen um die Ausgangsspannung zu 
regeln, was bei entsprechender Taktfrequenz lange dauert.

MFG Fralla

von Dan M. (luizaranha)


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Hi Fralla,

hab jetzt deine Schaltung folgendermaßen gelöst:

Den I-Regler hab ich analog gelöst, das PT1 glied mit einer 
Zeitkonstante T=0.05s hab ich nach dem Operationsverstärker eingebaut. 
Das PT1-Glied hab ich über einen Voltage Controlled Switch und dem 
Laplace Befehl gelöst.

Danach multipliziere ich V(in) mit der Ausgangsspannung nach dem 
PT1-Glied.

Diese Multiplikation vergleiche ich mit der Spannung am Shunt. Wenn die 
Spannung am Shunt größer ist, als diese Multiplikation, setzt sich das 
FF zurück.

DIe Parametrisierung hab ich noch nicht gemacht, ich wollte nur mal 
wissen, ob der Aufbau so jetzt ok ist.

Wäre cool, wenn du mir da nochmal ein paar tips geben könntest.

Gruß Dan

von Fralla (Gast)


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Hallo!

Der Laplace TP ist wofür? Im dem OPV Model (welches eine G -Quelle ist 
die ein R//C Gleid speist) ist das TP Verhalten des OPVs schon 
modeliert. Der Große Nachteil ist, dass die Ausgangsspannung nicht 
begrenzt ist, was bei einem Integrator grundsätzlich schlecht ist in 
simulationen. Den Überlege was bei ungeladenem ZK nach vielen Halbwellen 
passiert...

Ich hab hier ein Model für die welches das 1st Order Verhalten modeliert 
und zusätzlich noch die Ausgangsspannung beidseitig begrenzt. 
Ausgangswiderstand 10Ohm.
Die Parameter sind POLE, GAIN, VHIGH, VLOW. Für einen std OPV passt 
POLE=30, GAIN=100000 gut. Model hab ich dir angehängt.


Zum ersten test kannst du den PFC auch mit Gleichspannung betreiben 
(geht auch in der Realität mit jeder trackenden PFC). Dann gibts keine 
problematischen Nulldurchgänge. Denn ohne Begrgenzung der maximalen 
Schaltfrquenz gibt es meist Konvergenzprobleme (zumindest in LTSpice) im 
Nulldurchgang. Die führt aber zu verzerrungen im Nulldurchgang, was bei 
so einfachen PFC Regelungen auch in der Realität passiert.

MFG

von Fralla (Gast)


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@Dan:
Man kann BCM PFCs auch in Voltage Mode regeln und was heute sehr beliebt 
ist: Constant-On-Time Regelung. Macht zwar keine so exakte Sinusform, 
jedoch erpart man sich den Spannungsteiler auf die Netzspannung, 
welchers gerade im unterem Leistungsbereich ungut Auswirkt.
Nur so als Hinweis, denn die Siumlation wäre leicht erweiterbar....

MFG

von dan (Gast)


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Hi Fralla,

die Constant on Time hab ich schon hinbekommen mit einem Monoflop.

Das ist ja eigentlich auch, was ich mit der Regelung mach, oder?.

Also vor der Sache mit der Regelung hab ich constant on time mit einem 
Monoflop reallisiert...

Aber was ich jetzt halt möchte, ist, einen Lastsprung zu simulieren, 
d.h. z.B. von 1000W auf 1500 W.

Ps.: hab deine Schaltung jetzt dimensioniert, klappt aber irgendwie 
nicht so richtig.

von dan (Gast)


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Hi, also das was ich hier mach is doch ne variable Schaltfrequenz wg. 
BCM.

Dann hab ich doch bei einer Last automatische constant on time......?

von Dan M. (luizaranha)


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dan schrieb:
> Aber was ich jetzt halt möchte, ist, einen Lastsprung zu simulieren,
> d.h. z.B. von 1000W auf 1500 W.

Also, vllt noch zu meinem Stand.

Ich habe mit einem normalen Boost-Converter angefangen (am 
Wechselspannungsnetz mit Netzimpedanz).

Dann hab ich einen Interleaved BCM gemacht. Funktioniert wunderbar.

Und mein Ziel zu einem Perfekten Stand:

Laufende Simulation eines Interleaved BCM Boostconverters mit einem 
Lastsprung von z.B. 1000W auf 1500W.

Bin ich mit dieser Regelungsart jetzt auf dem richtigen Dampfer oder ist 
diese on-time Regelung wieder etwas anderes. ( Bei meinen ILBCM 
Versionen hab ich eine konstante Last und hab einfach die on time 
angepasst.

Gruß dan

ps.: angehängt mein aktueller Stand , lauffähiges Interleaved BCM mit 
Constant on time und konstanter Last,

und daraus sollte jetzt noch ein Lastsprung von 1000W nach 1500W 
entstehen.

von Dan M. (luizaranha)


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hmm, also hier der aktuelle Stand

von Fralla (Gast)


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>Dann hab ich doch bei einer Last automatische constant on time......?
Ja, bei einem Peak current Mode BCM entsteht automatisch auch eine 
"Constant-On-Time".

>Bin ich mit dieser Regelungsart jetzt auf dem richtigen Dampfer oder ist
>diese on-time Regelung wieder etwas anderes.
Ob es richtig ist weis ich nicht ;) ist einfach eine grundsätzlich 
andere Regelung.
Du hast den klasischen Voltage Mode BCM (oder constant on Time) PFC 
gebaut. Der Regler gibt nur die Einschaltzeit vor.

Bei Peak-Current Mode gibt der Regler den maximalen Drosselstrom vor. 
Dieser muss aber mit der Eingangsspannung multipliziert werden damit der 
Strom Sinusfürmig (eher der Spannung entsprechend) ist.
Bei der Voltage Mode Regelunf entsteht dies automatisch, denn je höher 
die Spannung umso steiler der Stromanstieg.

Die eher komplizierte Regelung (in bezug auf dimmensionierung) ist die 
Average Current Mode Control eines CCM PFCs.

>und daraus sollte jetzt noch ein Lastsprung von 1000W nach 1500W
>entstehen.

Jetzt muss nur noch die on-time, bei dir Td geregelt werden.
Ein Hinweis: Modeliere die Kapazität  und die Bodydiode eines Fets. Denn 
Wenn der Strom Null wird sperrt die Diode (klar). Jetzt beginnt die 
DS-Kapazität des Mosfets mit der Drossel zu schwingen. Je nach Spannung 
beginnt die Bodydiode zu leiten und man kann den Fet mit Null Spannung, 
also massiv reduzierten Verlusten einschalten. Das gute ist, dass dies 
ein LC-Unschwingvorgang ist, die Zeit ist also von Strom unabhängig. 
Nach dem Stromnulldurchgang also etwas (halbe Periodendauer).
Der nachteil ist, das die Zeit sich nicht mehr nur aus OnTime+OffTime 
Zusammensetzt, sonder aus OnTime+OffTime+ResonatTime. Damit ist der 
Strom im Bereich des Nulldurchganges, also wenn f sehr hoch ist, etwas 
zu klein. Dies macht sich in Verzerrungen des Stromes im Bereich des 
Nulldurchganges bemerkbar. Man muss also die On-Time diesem Bereich 
erhöhen.

MFG

von Dan M. (luizaranha)


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Hey, ok.......es gibt wohl mehrere Regelmethoden, aber für mich brauch 
ich eine, die, wie du sagst, Td regelt. ( Dann kann ich mein Monoflop in 
der Schaltung lassen, und muss nur Td regeln)

Die Frage ist, durch welche Schaltungskonfiguration kann ich auf Td 
Einfluss nehmen?

bzw.

Welcher Regler wird dann hier verwendet, wenn der Reglerausgang die 
On-time ist?

die Bodydiode und das C werd ich noch einbauen!

vielen Dank für deine Hilfe!!!
mfg

von ArnoR (Gast)


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> die Bodydiode ... werd ich noch einbauen!

Der war gut!

von Dan M. (luizaranha)


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ArnoR schrieb:
>> die Bodydiode ... werd ich noch einbauen!
>
> Der war gut!

Wenn der Mosfet als Knickkennlinie modelliert ist, dann ist es durchaus 
ok, hier die Body Bode "einzubauen" sowie die Kapazitäten nachträglich 
zu modellieren. mir ist shcon klar, dass das in der Realität anderst 
aussieht...auch wenn ich hier nicht der absolut Profi bin...

von Fralla (Gast)


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>Der war gut!

Weil?

Ich finde es sehr Sinnvoll für erste versuche einen Fet aus 
Schalter+Diode+Widerstand aufzubauen. Geht schnell und man kann 
"reinmessen" was beim echten Fet schwer wird ;)

>Hey, ok.......es gibt wohl mehrere Regelmethoden,
Ja bei PFCs gibts verdammt viele....

>Welcher Regler wird dann hier verwendet, wenn der Reglerausgang die
>On-time ist?

Ein langsamer I-Regler. Dessen Spannung wird auf einen Sägezahngenerator 
geführt, ein Komparator vergleicht den Sägezahn mit Wert mit des 
Reglers. Der Generator wird nach dem ZCD (mit dem EInschalten 
gestartet), also im Prizip nichts anderes als dein Monoflop. Meist wird 
auch eine maximum ontime vorgegeben und ein Restart (Falls ein ZCD 
verpasst wird)

MFG

von ArnoR (Gast)


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Fralla schrieb:
>>Der war gut!
> Weil?

Die in allen MOSFETs bzw. Modellen schon "eingebaut" ist.

von Dan M. (luizaranha)


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Also das Wort Modell allein sagt schon Unzulänglichkeiten aus. Dein 
Modell, mit "parasitärer" Body diode ist ein Modell zweiter Näherung. In 
meinem Fall geht es um Modellierung auf Systemebene, weswegen ich 
jegliche Halbleitereigenschaften (außer rdson) außer acht gelassen habe. 
Jetzt ist allerdings der Punkt angelangt, an dem ich mein Modell für den 
Mosfet auf die wesentlichen Merkmale verbessern muss ( Rdson, Body 
Diode, Drain Source C).
Aber ich weiß nicht, was da jetzt dein PRoblem ist...

von Fralla (Gast)


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>Die in allen MOSFETs bzw. Modellen schon "eingebaut" ist.
Nicht jeder kommt mit....

von ArnoR (Gast)


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> Aber ich weiß nicht, was da jetzt dein PRoblem ist...

Gar keins, ich fands nur seltsam etwas einzubauen, was schon drin ist.

von Dan M. (luizaranha)


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ArnoR schrieb:
>> Aber ich weiß nicht, was da jetzt dein PRoblem ist...
>
> Gar keins, ich fands nur seltsam etwas einzubauen, was schon drin ist.
Du verstehst es nicht, ich mein, bei der Berechnung von 
Geschwindigkeiten in der Schule ist dein Auto ein Masse punkt, und kein 
masseverlierendes, 3D-luftwiderstandsobjekt mit 
Gleitreibungskoeffizient.
Aber ist ja jetzt egal....
Danke Fralla für die Tips, ich werds mal heute noch oder morgen in die 
Tat umsetzen.
gruß dan

von Fralla (Gast)


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>weswegen ichjegliche Halbleitereigenschaften (außer rdson) außer acht >gelassen 
habe.Jetzt ist allerdings der Punkt angelangt, an dem ich mein >Modell für 
denMosfet auf die wesentlichen Merkmale verbessern muss ( >Rdson, Body Diode, 
Drain Source C).

Stimme dir voll zu, ich find die vorgehensweise richtig! Für die 
grundprizipien jeder PFC kann auch die nichtlineare Kapazität 
vernachlässigt werden. Ein Model aus Rdson+Diode+Kapazität eignet sich 
sehr gut zur analyse von konveter da man in jedes Elemet reinmesses kann 
und zb sieht ob der Strom durch die Kapazitätsumladung ensteht oder 
anders. Du bist am richtigen Weg!

MFG Fralla

von Fralla (Gast)


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Sieht dann etwa so aus, je niedriger die EIngangsspannung, desto mehr 
schwingt die DS-Kapazität nach unten, irgenwan bis die Bodydiode Leitet 
und somit die Drossel an die Eingangsspannung gekelemmt wird, genau dann 
sollte man draufschalten. Das gute ist, dass gerade im Bereich hoher 
Schaltfrequenz der Schaltkonoten (DS-Kap+parasiten) immer auf Null 
schwingt.

MFG Fralla

von Dan M. (luizaranha)


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Hi, ich denk ich verstehe,

aber bis ich den Regler schon allein hin bekomm, dauert das wieder 
länger.
Und wenn das dann mal läuft, dann  werd ich das noch optimieren.
Aber wenn das reines LC verhalten ist, dann kann doch die Resonant time 
einfach dazu gezählt werden.?
Hast du da vllt irgend eine Literatur, oder irgendwas, was mir da 
weiterhilft für die Td Regelung?

von Fralla (Gast)


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>Aber wenn das reines LC verhalten ist, dann kann doch die Resonant time
>einfach dazu gezählt werden.?
Die Zeit ist absolut konstant aber aufgrund der variablen Schaltfrequenz 
ist die LC-Zeit nicht relativ zur Peiodendauer konstant.
Wenn die Eingasspannung sehr klein ist leitet die Bodydiode sehr lange, 
man sollte früher einschalten, ab besten sobald sie zu leiten beginnt.

>Hast du da vllt irgend eine Literatur, oder irgendwas, was mir da
>weiterhilft für die Td Regelung?

Im moment fällt mir nur eins ein (Anhang). Verwende mal einen einfachen 
Integrator sodas die OpenLoop Crossoverfreqenz bei ca 10-30Hz liegt. 
(Die Streckenverstärkung ändert sich ständig mit der EIngasspannung, das 
wäre bei peak current mode nicht der Fall).

MFG

von Dan M. (luizaranha)


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Hi Fralla,
also ich hab das mit der ton jetzt mal folgendermaßen probiert.

1.) Ich habe mir die ton bei einer bestimmten Last angeschaut.

Last R=105 Ohm, mein ton im steady state: ton=2.71us bei 384.4 V.

2.) jetzt berechne ich in einer B-quelle, deren Ausgang an den 
Zeiteingang des Monoflops geht:


      V=0.271*idtmod(20,1+(V(ref)-V(ZK)/384.4))

0.271: ton bei 384.4 V
idtmod: integration mit Anfangswert 1+(Regeldifferenz/384.4)

Das ergebnnis mit 0.274 multiplizieren, und man bekommt die positive 
oder negative Abweichung vom Referenzwert.
d.h. 1+-Abweichung vom Referenzwert = neues ton


Die waveforms sagen mir jedoch eins: Der Integrator schwingt, ist 
außerdem saulangsam bis er nach regelt, und die On-time schwingt auch 
wegen der doppelten Netzfrequenz schwingung im Zwischenkreis.

Is das regelprinzip so richtig, oder eher weniger?

von Dan M. (luizaranha)


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übrigens der Anhang ist falsch........
Hier jetzt der richtige Anhang

von Dan M. (luizaranha)


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DIe Waveforms zeigen die Zwischenkreisspg. die mit 100Hz pulsiert, 
soweit ok, aber der Lastsprung (V(load)) wird absolut nicht ausgeregelt. 
Ich bin mir nicht mehr sicher ob ich hier überhaupt ne regelung 
aufgebaut habe.

von Dan M. (luizaranha)


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Irgendwie bin ich verwirrt, na ja hier jetzt der zweite Anhang.

Hier sieht man die eingefügte B-quelle mit dem Befehl

V=0.271+0.271*(20*idt((V(ref)-V(ZK))/384.4))

der eigentlich die komplette REgelschleife darstellt.

0.271: Referenzwert bei U=384.4 V

Dann integral idt: Die Abweichung vom Referenzwert wird auf die Referenz 
0.271 addiert oder subtrahiert, je nach Spannung und dann entsteht 
wieder auf neues Td.

Mein Regler schafft es nicht auf die Referenzzeit bzw. Spannung zu 
regeln, er läuft wie die Waveforms erahnen lassen einfach über den 
Sollwert (384.4 V) hinaus bzw.

was natürlich auch sein könnte, dass die Schaltung schwingt...

Ich bin echt ratlos :-(

von Dan M. (luizaranha)


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Kann es sein, dass man diese 100Hz Schwingung gar nicht wegbekommt bei 
PFC anwendungen?

Also mein bisheriger STand ist:

1.) Die Abhängigkeit von ton zur Zwischenkreisspg. ist quadratisch 
(siehe Application notes) ton=2L Uzk^2 /eta/Vin,rms^2/R.

2.)Dann kann ich doch nicht einfach von einem Referenzpunkt mit referenz 
ton einen Lastsprung ausregeln.

3.) Mir ist die Konfiguration mit Sägezahn und langsamem Regler schon 
klar. Aber was mir nicht klar ist, wie der Regler auf das richtige ton 
integrieren kann --> schon allein durch die doppelte frequenz der 
Netzspannung ist das doch ein Problem?

4.) @Fralla: Hast du mir kein Schaltungsbeispiel, von dem ich ein wenig 
"abschauen " kann??

Gruß dan

von Dan M. (luizaranha)


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Hier noch mein aktueller Stand der interleaved BCM.

von dan (Gast)


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Hi zusammen,
wollte nochmal fragen, ob vllt jemand weiß:

Eine Boost Converter Stufe im Boundary Conduction Mode mit einem 
Regelverfahren zu regeln, dass die on-time je nach Leistung variert. 
Also kein Peak current verfahren.

greez dan

von Dan M. (luizaranha)


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Hallo zusammen,

wollte mich nochmal erkundigen, ob jemand von euch weiß, wie ich am 
besten diesen Booster regle. Fralla hatte weiter oben die Peak Strom 
Regelung angesprochen, allerdings versteh ich nicht, wie man die 
Regelung auch auf den zweiten Kanal beziehen kann.

Hat keiner ne Ahnung?

greez

von Fralla (Gast)


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Bei peak current Mode Regelung muss jede Phase auf den halben Strom 
regeln, klar. Aber uafgrund des integreidrenden Verhalten des 
Spannungsreglers stellt sich deis eh automatisch ein.

Komplizierter ist es bei Average Current Mode im CCM. Dann muss den 
schnellen Stromreglern, welche das Signal vom meist langsamen 
Spannungsreglern bekommen, ein Zusätzlich Current-Share Regler 
Überlagert werden.

von Dan M. (luizaranha)


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Hi Fralla,

habe jetzt versucht die Peak current dimensionierung vorzunehmen mit 
deinem vorgeschlagenen Opamp sowie im von dir dargestellten Bild 
PFC_Voltage_Reg.PNG .

1.) Spannungsteiler der Netzseite:
Ich habe die Spannung nach dem Gleichrichter (Sinusbetrag) genommen und 
auf 1 V Ausgang normiert.d.h. Die Spannung hat am Scheitelwert 1V und 
sonst verhält sie sich eben sinusmäßig. Die Dimensionierung hab ich ganz 
normal mit der Spannungsteilerformel bestimmt. Das hab ich in LTspice 
überprüft.

Stimmt das so???

2. Spannungsteiler der Zwischenkreisspannung.

Diesen Spannungsteiler hab ich so dimensioniert, dass 2 Volt 400V 
entsprechen.
Demnach muss ich dann an Vref 2V anlegen, um die 400V Zwischenkreisspg. 
zu bekommen,oder???

3. PI-Regler:
Ich möchte für den Regler einen PI-regler nehmen. Den hab ich analog mit 
dem von dir vorgeschlagenen OP realisiert.
Allerdings hab ich keine Ahnung, wie ich Ki und Kp wählen soll.

Im Moment bewegt sich der PI-Regler einfach nicht, entweder ich lege am 
Referenzpunkt 3V an und er springt in die 4V begrenzung oder ich lege 
1.5 V an und er springt in die untere Begrenzung (100mV).

Es wäre echt klasse, wenn ich dazu nochmal tips kriegen könnte.

Danke schon im Vorraus

von Fralla (Gast)


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Hallo!
Prinzipiel ist alles fast alles richtig.

>Ich möchte für den Regler einen PI-regler nehmen. Den hab ich analog mit
>dem von dir vorgeschlagenen OP realisiert.

Warum PI? Oder besser warum den P-Anteil? Um schneller zu werden? Zu 
schnell darf man hier nicht.

Denn im Nulldurgang würde ein schneller Regler sofort raufintegrieren 
und anstehen. Beginn mit einem langsamen I-Regler mit 10Hz-20Hz 
Crossoverfrequenz.

Um das genau zu berechnen nimmt an einfach die 
Kleinsignalübertragungsfunktion eines Current-Mode-Boost Konverters her.
Man kann die Leistungsstufe, als Spannungsgestuerte Stromquelle ansehen, 
welche den Zwischenkreis lädt. Klar, den höher wert des Multiplikators 
umso mehr Strom rinnt in den DC-Link.

Bei der Dimmensionerung des Spannungsreglers in einer PFC gibt es immer 
ein Tradeoff zwischen THD des Stromes und der Lastausregelung. Ein 
schneller Regler regelt Lastsprünge schnell aus, jedoch "bewegt" er sich 
mit dem Rippel mit und Verzerrt so den Strom.
Ein idealer Regler in bezug auf THD ist extrem lansgam also ändert über 
mehrer Halbwellen hinweg gesehen seinen Wert nicht und kann somit kaum 
die Last ausregeln. Ein extrem schneller Regler ist gut für 
Lastausregelung jedoch praktisch in PFCs nicht einsetzbar, denn im 
Nulldurchgang würde dieser unendlichen Strom fordern.

Also beginn mit einem lansgamen Regler.

Natürlich ist langamme Lastausregelung in manchen PFCs (zb DC-Bus 
speisende= nicht praktikabel. Ein sehr großer Zwischenkreis wüde helfen 
aber wer hat schon Geld für viele Elkos.

Um den Regler schneller zu machen gibts drei grundsätzliche 
Möglichkeiten:
1. Last Feed-Forward also auf den Multiplizierer geht zusätzlich noch 
der Laststrom. Wenn die Last springt zieht die PFC sofort mehr Strom. 
Jedoch hat ist eine Laststrommessung ein zusätzlicher aufwand.

2.Active Current Shaping: Eine PLL Synchronisiert sich aufs Netz. Der 
Multiplizierer wird von einem schnellen Spannunsregler gespeist und dem 
PLL (Sinus)-Oszilator

3.Notch-Filterung: Der störnde 100Hz Rippel wird mit einem extrem 
Steilen Notchfilter ausgeblendet. Diese muss immer der aktuellen 
Netzfrequenz angepasst werden.
Diese Methode hab ich allerdings nicht ANalog gesehen. Ich verwende zb 
ein gigitales Notch-Filter(DSP). Die damit kann eine schnelle 
Lastausregelung in kombination mit sehr guten THD realisiert werden.

PFCs im hohen Leistungsbreich (2 bis 3 stellige kW) setzen alle Methode 
2 oder Kobinationen ein. Bei ganz großen Leistunge, wo man nicht mehr 
PFC sagt sondern "Rectifier" (Gegenteil von Inverterbetrieb) sagt, (im 
Mittelspannungsberiech mit Leistungen MW Bereich sind es immer 
Multileveltopologien) wird meist alles kombiniert, aber aktives Shaping 
ist immer dabei. Ist notwendig, da sonst der in Industrienetzen ohnehin 
"zerstörten" Spannungsform gefolgt wird. Wenn es die PLL aushängt 
(Netz-Schaltvorgänge, Thyristorstromrichter Hochlauf, etc) geht man 
meist mit der Leistung runter und geht auf passives Shaping zurück.


Problem bei simmulieren ist dass der Spannungsregler so langsam ist. 
Also wie gesagt rechne alle Spannungen im Regelteil für einen betimmten 
Arbeitspunkt aus (auch den Ausgang des Integrators). Dann dem Integrator 
auch die Anfangsbedingung geben. Wenn er nach vielen Halbwellen nicht 
irgendwohin driftet , dann passts.

MFG Fralla

von Dan M. (luizaranha)


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Hi Fralla,

danke für die ausführliche Antwort.
Habe die Hinweise entgegengenommen und hab das in meinem Modell in 
LTspice probiert( ich werde wie empfohlen erst mal einen langsamen 
integrierer ohne voltage feed forward machen )

1.) Zuerst habe ich mein Monoflop auf ein gewünschtes Ton eingestellt, 
um die Zwischenkreisspannung 385V bei R=200 Ohm zu erreichen.

2.)Ich hoff, mit Cross over frequency bzw. Integrator auf 10 Hz stellen 
meinst du folgendes: In angehängter Schaltung sind C4 und R2 die I- 
regler Elemente. Mit T=R*C=50k*0.2e-5F = 0.1s, was 10 Hz entspricht, hab 
ich den I-Regler eingestellt.

3.)Den Ausgang des Flip Flops habe ich NICHT zurückgeführt, sondern 
erstmal neben der festen ton-zeit(durch monoflop) mit aufgezeichnet. Die 
Reglerstruktur trägt also nichts zur PFC bei, ich schau mir nur den 
Ausgang des Flip Flops an.
Den Ausgang des FlipFlops, also die Einschaltzeit habe ich über den 
Multiplizierer so angepasst, dass die resultierende Ontime der 
Reglerstruktur der On-time des Monoflops entspricht.


4.) Die Reglerstruktur, sprich der Ausgang des FFs hat nun die gleiche 
ton wie das Monoflop. D.h. in gewisser weise scheint das zu 
funktionieren.


ABER::

Wenn ich nun mein Monoflop entferne, um den MOSFET nun mit meiner 
Reglerstruktur, sprich mit dem SR-FF steuerm will, dann:

1.) hat die Diode peaks im KA Bereich.
2.) Stockt die SImulation nach 1.6ms
3.) sieht der Netzstrom komisch aus
4.) den Spannungsteiler der Zwischenkreisspannung hab ich auf 400V 
entspricht 2V normiert. Wenn ich jetzt am REferenzeingang + des OPs 2V 
anlege, dann funktioniert die Regelung gleich gar nicht mehr. Wenn ich 
1.5V anlege dann funktionierts bis 1.-3. auftritt.
Der I-Regler gleicht doch die Regeldifferenz zwischen Ref z.B. 1.5V und 
dem Spannungsteiler der ZK so aus, dass die differenz null ist??


Also ich muß sagen, die Regelung ist schon eine knackige Sache, und ich 
würd mich echt nochmal freuen, wenn du mir meine Probleme erklären 
könntest. Ich hab die LTspice files noch angehängt.

gruß dan

von Dan M. (luizaranha)


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Dan Kübel schrieb:
> 2.)Ich hoff, mit Cross over frequency bzw. Integrator auf 10 Hz stellen
> meinst du folgendes: In angehängter Schaltung sind C4 und R2 die I-
> regler Elemente. Mit T=R*C=50k*0.2e-5F = 0.1s, was 10 Hz entspricht, hab
> ich den I-Regler eingestellt.

also das möchte ich nochmal korrigieren:
Ich habe jetzt folgendes gemacht:
Habe die Control to Output Transferfunction hergenommen, die Nullstelle 
und den Pol berechnet und einen I-Regler in Sisotool rein genommen.

Sisotool berechnet mir einen Schleifenverstärkung von 342 bei D=0.707. 
342 stell ich dann mit dem C und dem R des analogen I-Reglers dar. 
Stimmt das??

von Dan M. (luizaranha)


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Hi Fralla,

also da diese Spitzenstromregelung bei mir nicht läuft, hab ich nun 
einfach die On-time geregelt.

Im Anhang ein PI-regler,

Ich gebe einen Lastsprung von 10% und er regelt einigermaßen aus.

zur Beschreibung: Ich glätte die 100 Hz schwingung, damit der Regler 
nicht versucht diese auszuregeln, der geglättete Sollwert geht dann in 
den Regler wie im bild beschrieben.
Ist das auch eine verwendete Art von Regelung oder eher nicht?


gruß

von Fralla (Gast)


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Das Filter vor dem Regler wirkt wie ein Zusätzlicher Pol, es ist ja egal 
ob der Regler diesem macht oder ein Filter davor oder danach. Das fikter 
wird daran hindern die Crossover größer als 100Hz zu setzen.
Versuch es mal mit einem Notchfilter welches auf 100Hz liegt. Mittels 
dem Lplace Befehlt ja leicht machbar.

Um die simuliererei zu beschleunigen, nimm ein gemittels Model, 
"Averaged Model", "Small Signal Model" welches die Schalterei nicht 
mitsimuliert. Auch können die Regler im Bodediagramm dimmensioniert 
werden, das die Sache vereinfacht. Matlab und Sisotool, kennst du ja.

MFG

von Dan M. (luizaranha)


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Hi Fralla,

in diesem Thread "Average Switch Model BCM Boost Converter" hab ich 
schon ne Frage in diese Richtung gestellt. Das Kleinsignalmodell für den 
BCM hochsetzsteller hab ich vorliegen. Jedoch ist mir nicht klar, was 
ich für M, die conversion ratio,  einsetzen muß, da die sich ja wg. der 
variablen Schaltfrequenz dauernd ändert.

Gruß

von Fralla (Gast)


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Die Parameter, welche das Model beschreiben, unter anderm M, ändern sich 
über die Halbwelle hinweg, da das Model nur für Auslenkungen um den 
Arbeitspunkt gilt.
Es gibt verschiedene Übertragungsverhlaten bei maximaler und mininaler 
Eingangsspannung (jene Spannung bei der das Frequenzclmaping einsetzt), 
drunter gilt ein DCM Model. Das Übertragungsverhalten springt eben, 
besonders zu sehen ist dies bei CCM PFCs, in Form von Verzerungen 
(prediktive Regler helfen, man weis wie sich die Spannung in der 
Zunkunft ändert) da sich schlagartig die Übertragungsfunktin ändert wenn 
der Strom abhebt und continous wird.

Wie bei normalen Boostconverterm muss der Regler für Stabilität im DCM 
und CCM sorgen.
Jedoch ist so ganau Betrachtung der Übertragungsfunktion eher bei 
Average-Current Mode PFC im CCM bei der Dimmensionierung des 
Unterlagerten Stromreglers von Bedeutung.

Ein Buch, was viele deiner Fragen beantworten wird wäre
Power Electronics, Mohan/Undeland
nicht ganz billig aber Beschäftigt sich mit der modelierung der 
Übertragungsfunktionen.
Das Buch vom Basso macht alles auf Spice Ebene und modeliert keinen 
einzigen Koverter in symbolischer Mathematik.


MFG

von Dan M. (luizaranha)


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Hi Fralla,

habe das Peak Current Verfahren jetzt zum laufen gebracht. Im Anhang 
findest du das Regelergebnis. Ich habe auf Uzk=400V geregelt, bei einer 
initial condition of 370 V.

Ist die Regelung langsam, wenn du dir mal die SImulationszeit 
anschaust??

In oberer Plot plane ist der Regler zu sehen, sieht das so aus??

Für mich sind die Ergebnisse ok, da wie du gesagt hast, der Regler nicht 
wegdriftet, nur am Anfang in Begrenzung geht.

greez und DANKE

von Fralla (Gast)


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Hallo!
Den Strom auch zeigen. Kannst die .asc Posten?
Wie groß ist der Kondensator, welche Last. Nur so kann man schlecht 
beurteilen um das gut ist. Mehrere Überschwinger lässt man einer PFC 
meist nicht, also Verstärkung etwas runter, vl Nullstelle niedriger, 
also mehr Phase bei weniger Crossoverfrequenz.

Wichter ist, wie weit bricht die Spannung ein bei einem Lastsprung ein?

von Dan M. (luizaranha)


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Hi Fralla,

hier das File, Ich seh das auch so, dass die closed Loop zu arg 
schwingt. Aber bisher hab ich den Regler nur per Hand eingestellt, da 
ich nach deiner Antwort absolut ratlos bin, wie ich eine 
Transferfunction in Matlab bzw. Sisotool bestimmen kann, die meine 
Schaltung bestimmt.

Ich habe vergessen Body DIode und die Kapazität Drain Source zu 
modellieren, deswegen hats anfänglich nicht geklappt :-) .
Die Regelung hab ich eher über den Multiplizierer angepasst.

Ich hab zwei Hauptschwerpunkte:

Wie sieht das Modell aus, dass ich in Sisotool pressen kann, um eine 
vernünftige Reglerauslegung zu machen?

Kann ich für den Betrieb im Interleaved Modus den zweiten Kanal nicht 
einfahc nur "mitlaufen" lassen? Sprich nur Kanal 1 Regeln, und 
verwendete On-time zum Zeitpunkt tk auf den Slave übertragen.

Gruß und Vielen Dank!

p.s. die Netznachbildung usw. sind ja schon in vorigen Files vorhanden.

von Dan M. (luizaranha)


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Hi Fralla,

Es wäre cool, wenn du mir ein kleinen tipp geben könntest, wie das 
Modell aussieht ich in Sisotool pressen kann, um eine
vernünftige Reglerauslegung zu machen....

Kann ich für den Betrieb im Interleaved Modus den zweiten Kanal nicht
einfahc nur "mitlaufen" lassen? Sprich nur Kanal 1 Regeln, und
verwendete On-time zum Zeitpunkt tk auf den Slave übertragen.

Gruß und Danke schon im Vorraus

von Dan M. (luizaranha)


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Hi, hier noch das Verhalten der Zwischenkreisspannung bei einem 
Lastsprung von R=250 auf R=200. Der Lastsprung findet bei t=330ms statt.

Wird der Lastsprung schnell genug ausgeregelt?

Beim Lastsprung bricht die Zwischenkreispg ein. Ist dieser Einbruch 
akzeptabel?

Der Regler geht kurz nach EInbruch in seine Begrenzung, wie hoch sollte 
diese Begrenzung für den Strom bemessen zu sein?

gruß

von Fralla (Gast)


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HallO!

Hier ein Paper über DC/DC Konverter im BCM. Die Übertragungsfunktionen 
in Sisotool geben, aber für verschiendene EIngangsspannungen, da immer 
ein anderer Areitspunkt.
Wie dies in BCM genau aussieht weis ich auf die schnelle auch nicht, da 
ich mit PFC im untersten Leistungsbereich (ansonsten würde man nicht BCM 
verwednen) schon länger nichts zu tun hatte.

>Kann ich für den Betrieb im Interleaved Modus den zweiten Kanal nicht
>einfahc nur "mitlaufen" lassen?
Solange der Strom nicht CCM wird geht das.

>Wird der Lastsprung schnell genug ausgeregelt?
Kann man allgemein nicht sagen, für manche Awedungen wäre es zu langsam, 
sind ja doch viele Prioden und Überschwinger, für andere völlig 
ausreichend.

>Ist dieser Einbruch akzeptabel?
Kommt auf die "Boostfähigkeit" des nachgeschalteten Konverters an. Da 
aber während Holdup-Conditions die Spannung mehr runtergeht ist es 
i,llgmeinen akzeptabel.

Versuch auch dieses Averaged Model eines BCM Wandlers:
1
.SUBCKT PWMBCMCM a c p vc dc fsw ip params: L=1.2m Ri=0.5
2
EBtsw tsw 0 Value = { ( ( (V(vc)*{L}/{Ri}) * ( 1/(v(a,cx)+10n)  + 1/(v(cx,p)+10n) ) ) *1Meg ) }
3
EBdc dcx 0 Value = { V(vc)*{L}/({Ri}*V(a,cx)*(V(tsw)/1Meg)+10n) }
4
Xdc dcx dc limit params: clampH=0.99 clampL=7m
5
GBIap a p Value = { V(dc)*I(VM) }
6
GBIpc p cx Value = { V(vc)/{Ri} }
7
GBImju cx p Value = { v(cx,p)*(1-V(dc))*v(tsw)/(2*{L}*1Meg) }
8
EBton ton 0 Value = { V(dc)*v(tsw) }
9
EBfsw fsw 0 Value = { (1/(V(tsw)/1Meg))/1k }
10
EBip ip 0 Value = { abs(V(a,c)*V(ton)*1u)/{L} }
11
Rdum1 vc 0 1Meg
12
VM cx c 
13
.ENDS
14
********************
15
.subckt limit d dc params: clampH=0.99 clampL=16m
16
Gd 0 dcx VALUE = { V(d)*100u }
17
Rdc dcx 0 10k
18
V1 clpn 0 {clampL}
19
V2 clpp 0 {clampH}
20
D1 clpn dcx dclamp
21
D2 dcx clpp dclamp
22
Edc dc 0 value={ V(dcx) }
23
.model dclamp d n=0.01 rs=100m
24
.ENDS
25
************************************
a.....Drain
c.....Source
p.....Kathode der Diode
vc....Stromsollwert
fsw...Freqenz (Ausgang)
ip....Maximalstrom (Ausgang)
dc....Dutycycle (Ausgang)
Paramter Li ist die Drosselinduktivität und Ri der Sensewiderstand

MFG Fralla

von Dan M. (luizaranha)


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Hi Fralla,

also die Interleaved On time regelung funktioniert jetzt. Gut, die 
Einstellung der Regelparameter kann man wohl nicht eindeutig bestimmen, 
da es ja auch auf die Anwendung ankommt.

Jetzt bin ich grad dabei, interleaved Peak Current COntrol zu 
realisieren.
Im Anhang zeigt das bild den Master (blau) und den Slave (grün) kanal.
Dabei ist zu sehen, dass die Messung der Interleaved Steuerung einen 
Einschaltpunkt vom Slave ergibt, an dem der Spulenstrom noch gar nicht 
null  ist.
Daher die Frage: Welche Steuerregeln für das Einschalten des Slave 
Kanals muß ich wählen, dass die Kanäle "gleich" arbeiten.

p.s. Es gibt leider auch die Probleme, dass der Slave EInschaltpunkte 
komplett überspringt.

Gruß

von Fralla (Gast)


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Gleichen Strom und Synchron geht in interleaved BCM niemals. Jede Phase 
hat ihre eigene Frequenz. Viele Controler machen interleaved BCM mit 
constant on-time oder Voltage Mode Control.

Wichtig ist, dass ein Kanal niemals CCM wird wegen der verluste. Also 
macht man entweder einen dezidierten Master, welcher etwas mehr Strom 
führt als die Restlichen Kanäle (oft bei Mehrphasigen PFCs so).
Oder verzögert das einschalten wenn die Halb Periode noch nicht 
abgelaufen ist. Dabei wechselm sich Master-Slave je nach gegebenheit ab. 
Auch als Sync-Lock Regelung bei Fairchild bekannt.
http://www.fairchildsemi.com/ds/FA%2FFAN9612.pdf

Zieh die einfach die DB diverser Controler rein, dort stehen 
Verschiedene Synchronisierungen beschrieben.
Bei interleaving kann man nicht sagen, das ist reine peak current mode 
Regelung, dass andere constant On-Time, etc. Es gibt da sehr viele 
Varianten.

MFG

von Dan M. (luizaranha)


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Hi Fralla,

Zum Interleaving und Schaltfrequenz noch ne Frage....die einphasigen BCM 
haben eine Schaltfrequenz bei ca. 30 khz am sinusmaxium, ich habe jetzt 
bei Dimensionierung von Interleaved BCM festgestellt, dass wenn ich den 
induktivitätswert eines Kanals auf die Hälfte der einphasigen BCM 
verringern möchte, dass meine kleinste Schatlfrequenz nicht mehr bei ca. 
30 Khz liegt sondern bei ca. 70 khz.

Wenn ich mit der Dimensionierung wieder auf 30 Khz bei ILBCM gehe, wird 
meine Indukvität wieder viel zu groß.,

Ist es normal, dass man bei ILBCM einen höhere niedrigste Schaltfrequenz 
zulässt?

von Dan M. (luizaranha)


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Hmmm, kann mir den keiner helfen....

von Dan M. (luizaranha)


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Dan Kübel schrieb:
> Hmmm, kann mir den keiner helfen....

Hi Kollegen,

Also konkret nochmal:

-Boost Converter im Boundary COnduction Mode
- Regelungsverfahren: Peak Current Control
-Problem: Schaltung schwingt erheblich, Fralla meinte, die Nullstelle 
verschieben---> Aber durch welche Parameter ändere ich die Nullstelle???

Hier hab ich ein Bild vom jetzigen Regelversuch.... ohne Last 
feed-forward...

Der Lastsprung ist von 800W auf 1000W bei 30ms. Und wie die ganze 
GEschichte nachschwingt ist unschwer zu erkennen.....Der Regler muss ja 
nicht mal schneller werden, mir würds reichen, wenn die Schwingung weg 
wäre.

Im Bild ist in grün der Netzstrom zu erkennen und in blau die 
Zwischenkreisspg.

Für tips jeder Art bin ich dankbar.

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