Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zukunft der deutschen Automobilindustrie


von Bernd K. (Gast)


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Hallo,

Es ist ja bekannt, dass es sich bei der Automobilindustrie um 
Deutschlands bedeutendsten Industriezweig handelt. Meinem Empfinden nach 
sind die aktuell produzierten Kisten viel zu teuer und mit zu viel 
Klimbim vollgestopft ganz zu Schweigen von der Verbrauchsreduzierung die 
sich in den letzten 10 Jahren nicht wirklich verbessert hat.
Beim Stoebern durch das Internet bin ich auf folgenden Artikel von 2008 
gestossen, welcher sehr interessant ist. 
http://www.welt.de/welt_print/article1965099/Ohne_Innovationen_droht_Daimler_amp_Co_ein_Exotenstatus.html

Der Umschwung zu alternativen Antriebskonzepten wird ein sehr wichtiger 
Wettlauf fuer die Automobilkonzerne, bei dem die Deutschen sehr viel zu 
verlieren haben.
Was denkt ihr, wir die deutsche Autombilbranche das schaffen?

: Gesperrt durch Moderator
von mkroes (Gast)


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zu teuer? Wenn ich die diversen angegebenen Gehälter hier im Forum lese, 
scheint es eine Menge an Leuten zu geben, die das Geld locker dafür 
verdienen.

von Christian W. (chrisw84)


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Ohne den Artikel gelesen zu haben...
Nein, sie kommen zu spät.
Der deutschen Automobilindustrie fehlt Innovation.
Sie sind immer noch zu sehr vom Öl gelenkt.
In den ganzen E-Autos wir auch mehr Wissen von Elektrotechnikern 
benötigt.
Was macht man dann mit den ganzen Maschinenbauern?
Umschulen? Eher nicht!

Viele Grüße

PS: Fahre VW Golf! ;)

von Purzel H. (hacky)


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Zu lange geschlafen - bye bye.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Dekad

> Zu lange geschlafen - bye bye.

Jain.
Ja:
"Es ist unmöglich, einen Mann, dem durch seine Art zu verfahren, viel 
geglückt ist, zu überzeugen, er könne gut daran tun, anders zu 
verfahren. Daher kommt es, dass das Glück eines Mannes wechselt: denn 
die Zeiten wechseln, er aber wechselt nicht sein Verfahren." 
(Machiavelli, vom Staate, 3,9)
Diese Weisheit gilt auch für Unternehmen und ganze Branchen. Errare 
humanum est. Diese Weisheit scheint mir eher eine Nebenwirkung der 
Lernfähigkeit zu sein. Wo "never change a winning team" gilt, da 
wechselt der Fußballtrainer eben weniger, sobald er Teammitglieder für 
nachlässig hält, sondern erst, wenn Medien und seine Vorstände ihm wegen 
der Spielverluste Druck machen.

Nein: Der bisherige Welterfolg der deutschen Automobilindustrie spricht 
eher für die Qualität der Produktmanager und Vorstände. Offenbar haben 
die ihre Kundenorientierung sehr ernst genommen und gut entschieden.

Wird interessant zu beobachten, wie sie auf den Druck der Besserwisser 
reagieren, die zwar keine Autos kaufen wollen, sich aber berufen fühlen, 
über zukünftige Modellreihen zu bestimmen.

Ciao
Wolfgang Horn

von (prx) A. K. (prx)


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Eine frühere Krise haben viele europäischen Hersteller jedenfalls 
überstanden: als in den 80ern die Japaner aufkamen, insbesondere mit 
effizienterer Fertigungstechnik.

Es ist auch nicht so, dass die Konzerne untätig sind. Nur bewies der 
Markt bisher immer wieder, dass die Kunden deutlich von der bisherigen 
Linie abweichende Produkte nicht in lohnender Stückzahl wollten. Nicht 
nur Konzernleitungen setzen gerne auf Bewährtes - die Kunden tun es 
ebenfalls. Siehe E10 Sprit.

von ich (Gast)


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Ja es ist schon seltsam. Das Auto ist der einzige technische Gegenstand, 
die einzige Maschine, die für den Endverbraucher immer teurer wird. 
Dabei halten sich die Innovationen sehr in Grenzen. Oder welche wirklich 
erwähnenswerten Neuerungen hat es in den letzten 15-20 Jahren gegeben, 
die diese Preisentwicklung rechtfertigen könnte? In anderen Branchen 
werden die Maschinen besser, funktionaler, innovativer und 
preiswerter.

P.S.
Was die alternativen Antriebe betrifft:
Da haben die deutschen Autobauer sicher schon fast fertige Konzepte 
(aber nur Konzepte, keine Erfahrungen) in der Schublade. Aber mit den 
Ölgebundenen Maschinen lässt sich eben noch am besten Geld verdienen. 
Autobauer und Ölkonzerne sitzen da doch im selben Boot und wollen den 
Status Quo nicht verlieren. Alternative Konzepte werden in Deutschland 
erst aus der Schublade geholt, nachdem es uns die Chinesen oder Japaner 
vorgemacht haben. Dann werden andere den Knowhow-Vorsprung haben.

von ich (Gast)


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> dass die Kunden deutlich von der bisherigen
> Linie abweichende Produkte nicht in lohnender Stückzahl wollten.

Liegt wohl am Preis

> Nicht
> nur Konzernleitungen setzen gerne auf Bewährtes - die Kunden tun es
> ebenfalls. Siehe E10 Sprit.

wen wunderts?
Wo keiner weiß ob es nachteilig für den Motor ist. Die Autohersteller 
werden es wohl wissen. Nicht ohne Grund geben sie keine Garantien.

von olli (Gast)


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früher hat man auf einen BMW oder Mercedes das ganze Leben gespart.
Heute hat doch jeder dritte Azubi nen BMW.

von Mine Fields (Gast)


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Im Bereich Elektroantriebe werden in Deutschland schon Milliarden 
investiert. Da werden wir schon nicht zu schnell abgehängt, wenn dann 
wirklich der große Boom der Elektromobilität kommt. Da sind auch schon 
mehr als nur unerprobte Konzepte vorhanden.

Allerdings ist es schon so, dass die Hersteller noch an ihren 
Benzinmotoren hängen und sich zumindest in den nächsten 10 Jahren noch 
durch Verbrauchssenkung mehr versprechen.

Und gerade die Chinesen sind im Moment das beste, was der deutschen 
Autoindustrie überhaupt passieren konnte. Ich kann mir durchaus 
vorstellen, dass das auch noch eine ganze Weile anhält.

von (prx) A. K. (prx)


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ich schrieb:

> Dabei halten sich die Innovationen sehr in Grenzen. Oder welche wirklich
> erwähnenswerten Neuerungen hat es in den letzten 15-20 Jahren gegeben,
> die diese Preisentwicklung rechtfertigen könnte?

Vergleich doch mal ein Fahrzeug von heute mit einem vor 20 Jahren. Ok, 4 
Räder ringsum und Verbrennungmotor vorne haben beide. Aber schau mal ins 
Detail.

Klimaanlage ist heute auch in kleineren Modellen recht verbreitet, 
ebenso Zentralverriegelung, die Fenster kurbelt man nicht mehr 
schweisstreibend selber runter, beim Einparken piepst es, Diagnose macht 
man nicht mehr mit dem Hörrohr sondern per Diagnosebox, Airbags, ...

Sicher, nichts davon ist eine fundamentale Neuerung. Aber viel solcher 
Kleinscheiss macht auch Mist. Das ist ja der Trick dieses ominösen 
Tatas. Alles weglassen was nicht direkt dem Fahren dient, 
dementsprechend wird es günstiger.

von Udo S. (urschmitt)


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Bernd K. schrieb:
> Was denkt ihr, wir die deutsche Autombilbranche das schaffen?
Das wissen weder Wirtschaftsweise noch millionenschwere Manager, noch 
Merkels.
Ist also alles leere Diskusssion

ich schrieb:
> Da haben die deutschen Autobauer sicher schon fast fertige Konzepte
> (aber nur Konzepte, keine Erfahrungen) in der Schublade
Du bist also fortschrittlich und fährst ein Prius

Christian W. schrieb:
> Der deutschen Automobilindustrie fehlt Innovation.
Deswegen kommen die innovativsten Autos aus Deutschland?
Du fährst also auch Prius?
Schau dir mal die Zubehörliste an von einem Kia, einem Toyota einem GM 
und einem BMW, Audi oder Mercedes. Dann weisst du wo die Innovationen 
herkommen.

Ihr verwechselt Innovation mit Revolution, die gibts aber nur alle 30 - 
100 Jahre, in ein paar Jahren ists vieleicht wieder soweit. Aber solange 
man einen Anhänger für die Batterien braucht und bei allen Geiz geil 
ist, keine Chanche.

Übrigens: Den Audi A2 gabs mal fast komplett in Alu und mit weniger 
Verbrauch als ein Prius, aber wurde der gekauft? Ist heute ein 
Sammlerstück!

Nochmal übrigens: Ich habe gehört die BASF macht eine eigene Division 
auf mit viel Forschungsgeldern um beid er AkkuForschung mitzumischen. Es 
tut sich durchaus was.

von Dirk (Gast)


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ich schrieb:
> P.S.
> Was die alternativen Antriebe betrifft:
> Da haben die deutschen Autobauer sicher schon fast fertige Konzepte
> (aber nur Konzepte, keine Erfahrungen) in der Schublade. Aber mit den
> Ölgebundenen Maschinen lässt sich eben noch am besten Geld verdienen.
> Autobauer und Ölkonzerne sitzen da doch im selben Boot und wollen den
> Status Quo nicht verlieren. Alternative Konzepte werden in Deutschland
> erst aus der Schublade geholt, nachdem es uns die Chinesen oder Japaner
> vorgemacht haben. Dann werden andere den Knowhow-Vorsprung haben.

Stimmt überhaupt nicht, dass die Japaner zuerst alternative 
Antriebskonzepte auf den Markt gebracht haben. Nur als Beispiel: BMW 
hatte vor einigen Jahren schon mal ein Wasserstoffauto...
Ich kann den ganzen Hybrid/Elektroauto Hype nicht ganz nachvollziehen. 
Die Batterientechnologie ist überhaupt noch nicht ausgereift. Keiner 
kann mit einem Elektroauto größere Entfernungen zurücklegen. Außerdem 
gibt es kaum Ladestationen in Deutschland. Und wenn doch, dann dauert 
die Aufladung einer Batterie ein paar Stunden. Aber nur, wenn ein 
Starkstromanschluss zur Verfügung steht.
Ein weiterer Punkt, der oft vergessen wird, ist, dass die Elektroautos 
auch nicht umweltfreundlicher sind. Zum einen muss ja der Strom irgendwo 
erzeugt werden, zum anderen ist die Herstellung von Batterien alles 
andere als umweltfreundlich.
Es is halt momentan in, einen Toyota Prius zu fahren. Die Fahrer werden 
von dem Glauben geleitet, dass sie der Umwelt was gutes tun.

Bisher finde ich das Konzept der E-Mobilität noch nicht überzeugend.

von Dipl ING ( FH ) (Gast)


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> Es ist ja bekannt, dass es sich bei der Automobilindustrie um
> Deutschlands bedeutendsten Industriezweig handelt.

Stimmt nicht , die Holzindustrie ZB macht mehr Umsatz ..

> Was denkt ihr, wir die deutsche Autombilbranche das schaffen?

Eher nicht ..

von Udo S. (urschmitt)


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Dipl ING  ( FH ) schrieb:
> die Holzindustrie ZB macht mehr Umsatz ..
Zahlen?

Dipl ING  ( FH ) schrieb:
> Eher nicht ..
Fundierte qualifizierte Aussage!

von Hans (Gast)


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> Was denkt ihr, wir die deutsche Autombilbranche das schaffen?

Von mir aus braucht sie es nicht zu schaffen. Bin mit meinem Toyota sehr 
zufrieden.

von ich (Gast)


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> Klimaanlage ist heute auch in kleineren Modellen recht verbreitet,
> ebenso Zentralverriegelung, die Fenster kurbelt man nicht mehr
> schweisstreibend selber runter, beim Einparken piepst es, Diagnose macht
> man nicht mehr mit dem Hörrohr sondern per Diagnosebox, Airbags, ...

Das gabs auch alles schon vor über 15 Jahren und ist heute keinesfalls 
Standard. Mein Meriva, Baujahr 2010, hat das alles, bis auf den Airbag, 
nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl ING  ( FH ) schrieb:

> Stimmt nicht , die Holzindustrie ZB macht mehr Umsatz ..

Laut http://www.hdh-ev.de ~40Mrd€. Da liegt schon BMW allein mit 46Mrd€ 
drüber (Zahlen von 2008).

von ich (Gast)


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> Die Batterientechnologie ist überhaupt noch nicht ausgereift. Keiner
> kann mit einem Elektroauto größere Entfernungen zurücklegen.

Ja warum wohl?
Die Technik steckt noch in den Kinderschuhen. Es wird zuwenig in 
Forschung investiert. Man hat noch gar kein Intresse brauchbare Lösungen 
auf den Markt zu bringen. Wahrscheinlich muss wieder die Politik 
Vorgaben machen, damit sich etwas bewegt. Aber dann jammern wieder alle 
von Bevormundung, Steuern, Planwirtschaft,...

> Stimmt überhaupt nicht, dass die Japaner zuerst alternative
> Antriebskonzepte auf den Markt gebracht haben. Nur als Beispiel: BMW
> hatte vor einigen Jahren schon mal ein Wasserstoffauto...

Ja. Und das erste Auto überhaupt, war ein Elektroauto und kam aus 
Deutschland. Aber darum gehts doch nicht.

von Dipl ING ( FH ) (Gast)


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> Laut http://www.hdh-ev.de ~40Mrd€. Da liegt schon BMW allein mit 46Mrd€
> drüber (Zahlen von 2008).

" Aus der Studie geht hervor, dass die Forst- und Holzwirtschaft im 
Industrieland Deutschland eine wesentlich größere arbeitsmarktpolitische 
und volkswirtschaftliche Bedeutung hat, als bisher angenommen. Die 
Bestandsaufnahme nach einer neuen Definition der Europäischen Union 
ergab rund zwei Millionen Waldbesitzer, etwa 185.000 Betriebe, über 1,3 
Millionen Beschäftigte und einem Umsatz von ungefähr 181 Milliarden 
Euro. Damit arbeiten in der Wertschöpfungskette Wald und Holz deutlich 
mehr Menschen als zum Beispiel in der Chemischen Industrie (465.000), in 
der Automobilindustrie (780.000) oder in der Elektrotechnik (810.000). "

Quelle :

http://www.innovations-report.de/html/berichte/studien/bericht-51133.html

Und nun ?

Habe Deine 40 Milliarden übrigens auf Deiner Seite gefunden ..

von MaWin (Gast)


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Ein Auto, Kostenpunkt 20000 EUR, lebt (hoffentlich) 200000km und 
verbraucht dabei 7l/100km, also 20000 EUR für Sprit.

Du siehst, der Kaufpreis des Autos ist das kleinste Problem, die 
Deutschen sind geizig beim Autokauf.

Fährst du in andere Länder, ob China oder Argentinien, ob Dubai oder 
Australien, siehst du, daß man woanders auf der Welt deutlich mehr Geld 
für Autos ausgibt, der Durchschnitt der auf den Strassen fahrenden Autos 
ist dort weit luxuriöser als in Europa.

Ein schönes Beispiel ist die Automatik: In Deutschland quasi nicht 
vorhanden, in den USA Standard, reden sich die Deutschen das mit 
"Sportlichkeit" schön, in Wirklichkeit sind sie zu geizig, erst den 
Mehrpreis für's Auto, dann den Mehrpreis für's Benzin zu bezahlen, und 
leben lieber ihr Autoleben lang als Hilfsarbeiter für den Motor.

Sicherlich ist die deutsche Automobilindustrie zum Sterben verurteilt, 
so wie die deutsche Elektronikindustrie gestorben ist, weil man zu lange 
an zu schlechtem festhält und sich schönredet, aber im Moment lässt sich 
mit überteuerten Blechschüsseln geringer Haltbarkeit gut Geld machen.

Auch weil Staaten wie China endlos dumm waren, als sie die 
konventionelle Technik ins Land liessen: Sie sind gar nicht in der Lage, 
die Infrastruktur schnell genug nachzuziehen, haben aber versäumt 
einfach von Beginn an ein 0-Emissions-Auto zu fordern. Damit hätten sie 
die inländische Industrie beflügelt und wären in wenigen Jahren 
Weltmarktführer geworden. Auch kauft Geely zwar Volvo, sind aber zu blöd 
den "werthaltigen" Namen zu nutzen um 1-Mio-km Autos zu bauen (was 
technisch ein Klacks wäre, siehe Lastwagen) womit sie den Weltmarkt 
aufrollen könnten. Es besteht also wenig Befürchtung, daß es mit VW&Co 
schnell zu Ende geht.

von Hans (Gast)


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> ... 7l/100km ...

Unfug!

von Autofahrer (Gast)


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Hallo,
Audi hat bei einigen Modellen 1 Jahr Lieferzeit. Ähnliches gilt für BMW 
und MB.
Was machen die also Falsch?

Wenn ich sehe was auf den Straßen rumfährt, machen sich nicht viele 
Leute wirklich einen Kopf über die Spritpreise und die Verfügbarkeit.

Übrigens herrscht bei den Automobilisten die Meinung vor, daß ein Diesel 
mit 3Litern Verbrauch besser ist als jeder Hybrid- oder Elektroantrieb.

Mein aktueller Diesel braucht 6,5 Liter auf 100km. Vor 3 Jahren brauchte 
das Vorgängerfahrzeug noch 8,5 Liter auf 100km und hatte 15kW weniger 
Leistung.

Wer macht da was falsch?

von Dirk (Gast)


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ich schrieb:
> Ja warum wohl?
> Die Technik steckt noch in den Kinderschuhen. Es wird zuwenig in
> Forschung investiert. Man hat noch gar kein Intresse brauchbare Lösungen
> auf den Markt zu bringen. Wahrscheinlich muss wieder die Politik
> Vorgaben machen, damit sich etwas bewegt. Aber dann jammern wieder alle
> von Bevormundung, Steuern, Planwirtschaft,...

Das sehe ich nicht so. Wenn eine Firma eine neue alternative 
Antriebstechnologie hätte, dann würde diese sofort ein Patent anmelden 
und würde damit Milliarden verdienen. Aber es gibt momentan einfach noch 
nichts brauchbares. In der Medizin gibt es bspsw. auch nach jahrelangen 
Forschungen nichts gegen Krebs oder Aids.
Was sollen diese Verschwörungstheorien?

von ich (Gast)


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> die Deutschen sind geizig beim Autokauf.

Deshalb kaufen sich die Deutschen gern übermotorisierte Schlitten, 
schauen kaum auf den Verbrauch und die Autos sind im restlichen Europa 
und USA billiger als in Deutschland
;-)

von Dirk (Gast)


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MaWin schrieb:
> Sicherlich ist die deutsche Automobilindustrie zum Sterben verurteilt,
> so wie die deutsche Elektronikindustrie gestorben ist, weil man zu lange
> an zu schlechtem festhält und sich schönredet, aber im Moment lässt sich
> mit überteuerten Blechschüsseln geringer Haltbarkeit gut Geld machen.

So ein Schmarrn. Die Automobilindustrie wurde schon oft totgesagt. 
Festzuhalten ist, dass auch in Zukunft Lösungen für die Mobilität des 
Menschen gefragt sind, auch wenn es dann vielleicht keine Autos mehr im 
herkömmlichen Sinn gibt.
Die deutsche Automobilindustrie schafft im Vergleich zu den ganzen 
Finanzgeschäften an der Börse noch wirkliche Werte, das sollte hier auch 
berücksichtigt werden.

von ich (Gast)


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> Aber es gibt momentan einfach noch
> nichts brauchbares.

Ja eben, sag ich doch! Aber wenn man nicht intensiver forscht und an 
alten Konzepten unbedingt festhalten will, wird sich da so schnell 
nichts ändern. Es kann auch nie von heute auf morgen ein ausgereiftes 
Konzept geben. Das ist ein Prozess, der Jahre dauert. Man muss dazu 
allerdings auch anfangen und investieren wollen. Das kostet am Anfang 
natürlich erstmal nur Geld. Klar, dass das unerwünscht ist, weil die 
Manager höchstens ein Jahr im vorraus planen wollen, damit am 
Jahresabschluss ihre Bilanzen gut aussehen. Da wird erst aufgewacht, 
wenn die Japaner schon zwei Schritte weiter sind.

von Dirk (Gast)


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ich schrieb:
> Ja eben, sag ich doch! Aber wenn man nicht intensiver forscht und an
> alten Konzepten unbedingt festhalten will, wird sich da so schnell
> nichts ändern. Es kann auch nie von heute auf morgen ein ausgereiftes
> Konzept geben. Das ist ein Prozess, der Jahre dauert. Man muss dazu
> allerdings auch anfangen und investieren wollen. Das kostet am Anfang
> natürlich erstmal nur Geld. Klar, dass das unerwünscht ist, weil die
> Manager höchstens ein Jahr im vorraus planen wollen, damit am
> Jahresabschluss ihre Bilanzen gut aussehen. Da wird erst aufgewacht,
> wenn die Japaner schon zwei Schritte weiter sind.

Wer soll denn diese Forschung bezahlen, von der man noch gar nicht weiß, 
ob sie erfolgreich ist? Würdest Du als Manager eines OEMs ein Drittel 
des Jahresgewinns in die Forschung für alternative Antriebe stecken? 
Damit geht er ein sehr hohes Risiko ein..Die Japaner nehmen das Risiko 
auch nicht in Kauf, das Hybridauto ist keine bahnbrechend neue 
Erfindung, das hatten die deutschen OEMs auch schon in der Schublade.

von Martin (Gast)


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Ein Hybridauto  ist zwar  ziemlich innovativ, weil schwierig zu 
entwickeln, ob es aber Lösungen  für  die Zukunft bietet: da wage  ich 
dran zu zweifeln.   Wie sähe denn  ein Szenario für  die Zukunft aus, 
bei dem die Mobilität des Einzelnen ähnlich gross ist  wie heutzutage?

Hier ist mein Szenario:

a)  Windkraftanlagen
b)  Atomenergie  wenn der Wind  nicht weht (Endlager überirdisch:  die 
Pyramiden stehen seit  4000 Jahren, da werden wir doch wohl ein sicheres 
Lager  hinbekommen können.  Wenn oberirdisch, dann haben wir auch kein 
Problem  mit Grundwasserverseuchung, und können defekte Castoren leicht 
austauschen.  Wobei ich mich frage  wie ein aus dem Vollen gefräster 
Castor eigentlich kaputtgehen soll)
c) Wasserstoffgewinnung per Elektrolyse, Speicherung des Wasserstoffs in 
Drucktanks (keine Verflüssigung, weil das verbraucht unglaublich viel 
Energie)
d) Autos  werden  mit Drucktanks für Wasserstoff ausgerüstet

e)  ganz Deutschland  fährt mit Wasserstoff

f)  nebenbei  erledigt sich das Al-Kakaida  Problem  weil dann haben die 
Saudis  kein Geld mehr  um weltweit islamische Terroristen zu sponsern.

von Martin (Gast)


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Nachtrag: forschen brauchen  wir  nicht mehr, denn alle Komponenten gibt 
es heute schon.

Wir müssen nur in Etwa  die Summe die  für diesen obskuren 
Finanz-Rettungsschirm  zur Verfügung steht (EUR  440  MRD) in die Hand 
nehmen und damit anfangen Windkraft  auszubauen und Elektrolysestationen 
und Speicher.

Die Arbeitsplatzeffekte wären enorm.

von ich (Gast)


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> Wer soll denn diese Forschung bezahlen, von der man noch gar nicht weiß,
> ob sie erfolgreich ist? Würdest Du als Manager eines OEMs ein Drittel
> des Jahresgewinns in die Forschung für alternative Antriebe stecken?
> Damit geht er ein sehr hohes Risiko ein

Das ist eben das Risiko eines Unternehmens.

von Casio (Gast)


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bzgl. Elektroautos ....

Lithium gibts auch nicht unbegrenzt

von Udo S. (urschmitt)


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Martin schrieb:
> b)  Atomenergie  wenn der Wind  nicht weht (Endlager überirdisch:  die
> Pyramiden stehen seit  4000 Jahren, da werden wir doch wohl ein sicheres
> Lager  hinbekommen können.  Wenn oberirdisch, dann haben wir auch kein
> Problem  mit Grundwasserverseuchung, und können defekte Castoren leicht
> austauschen.  Wobei ich mich frage  wie ein aus dem Vollen gefräster
> Castor eigentlich kaputtgehen soll)
Faktor 100 falsch, vieleicht sollte dein Chef dein Gehalt mal kurz um 
Faktor 100 verkleinern. Die Pyramiden stehen jetzt 5000 Jahre, Die Lager 
müssen über 500.000 Jahre sicher sein.

Martin schrieb:
> d) Autos  werden  mit Drucktanks für Wasserstoff ausgerüstet
Hochexplosiv, schlechter Wirkungsgrad, große und massive Tanks. Wenn 
dann versuchen Methan Äthan oder noch langkettigere Kohlenwasserstoffe 
mit der Sonnenenergie zu synthetisieren. Da gehören Forschungsgelder hin

Martin schrieb:
> f)  nebenbei  erledigt sich das Al-Kakaida  Problem  weil dann haben die
> Saudis  kein Geld mehr  um weltweit islamische Terroristen zu sponsern.
Vollkommen falsch. Mehr Armut, desto mehr Radikalismus.

Martin schrieb:
> c) Wasserstoffgewinnung per Elektrolyse,
Aber nicht mit Strom aus technik von Vorvorgestern wie AKWs sondern in 
der Wüste. Die Araber sind so blöd, statt hier die Technologie 
weiterzutreiben mit ihren Milliarden und sich so als Energielieferanten 
nach dem Ölzeitalter zu positionieren, schütten sie lieber künstliche 
Inseln auf und bauen Kauftempel die in 15 Jahren wieder abgerissen 
werden.

MaWin schrieb:
> (was
> technisch ein Klacks wäre, siehe Lastwagen)
Schonmal diskutiert. Wieviel Kg pro KW Leistung hat ein LKW Motor? Ich 
sehe schon Mawin mit einem Golf rumfahren der vorne 10cm tiefer hängt 
wegen dem Motor und wo die Motorhaube trotzdem 20cm höher sitzt, daß der 
MAN Motor reinpasst :-)
Außerdem: nimm einen modernen Diesel von Audi oder Mercedes. Ein 
Bekannter hat eine E Klasse die hat 420.000 km ohne Motorprobleme.
MaWin, du kauft die falschen Autos ;-)

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Nachtrag: forschen brauchen  wir  nicht mehr, denn alle Komponenten gibt
>es heute schon.

Wasss???

>Wer soll denn diese Forschung bezahlen, von der man noch gar nicht weiß,
>ob sie erfolgreich ist? Würdest Du als Manager eines OEMs ein Drittel..

Wie bitte???

Wenn alle Unternehmer in unserer Vergangenheitsgeschichte so gedacht 
hätten, würden wir immer noch mit Fellklamotten herumlaufen und darauf 
warten, dass irgendwo der Blitz für's Feuer einschlägt. Das 
Peter-Prinzip schlägt heute aber so richtig durch...
Rosa

von Floh (Gast)


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Meine Meinung:
Solange Autobauer/Autofahrer meinen, sie brauchen mehr als eine Tonne 
unter dem Hintern, wird der gesamte Wirkungsgrad im Boden bleiben.

Nur so zum Nachdenken: Ein Mann fährt im SUV zur Arbeit, ergibt 2-3 
Tonnen Last um 80 kg Nutzlast zu transportieren.

Daher finde ich Hybridautos ähnlich schwachsinnig, eine Antriebseinheit 
reicht aus, die andere erhöht nur das Gewicht des Fahrzeugs.

von (prx) A. K. (prx)


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Floh schrieb:

> Nur so zum Nachdenken: Ein Mann fährt im SUV zur Arbeit, ergibt 2-3
> Tonnen Last um 80 kg Nutzlast zu transportieren.

Deshalb hatte es übergangsweise vor wenigen Jahren ja die US 
Autoindustrie derart vor die Wand gefahren. Die produzierte viele 
solchen Kübel mit 20l/100km und mehr, und der Spritpreis ging durch die 
Decke.

von Udo S. (urschmitt)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
> Wenn alle Unternehmer in unserer Vergangenheitsgeschichte so gedacht
> hätten, würden wir immer noch mit Fellklamotten herumlaufen und darauf
> warten, dass irgendwo der Blitz für's Feuer einschlägt.

na ja aber die heutige Generation Manager ist zum Teil leider so, 
teilweise auch gezwungen durch das göttliche Share-Holder-Value Gebot.
Innovationen kommen oft aus dem Mittelstand und privat geführten 
Unternehmen. Die müssen nicht so kurzfristig denken und haben keine 
Controller-Scheuklappen.
Sieht man doch prima bei den großen Energieversorgern. Lösungen und 
Ansätze für alternative Energie gibts zuhauf, aber statt in Forschung zu 
investieren wird möglichst viel Geld aus dem Unternehmen gezogen und der 
Rest Geld in Lobbyismus und Werbung gesteckt. Und wenns dann mal 
endgültig reicht und es alle bis auf das letzte halbe Prozent 
Zementköpfe kapiert haben geht das große Jammern los.
Die Autoindusttrie hier ist gar nicht so verpennt, aber jeder kleine 
Test (Siehe Audi A2, siehe Polo als 3 Liter Auto) ging nach hinten los. 
Also wartet man bis der Markt soweit ist.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Hier kapieren viele nicht das ein Autokauf absolut nichts mit 
wirtschaftlichem Denken zu tun hat, es basiert alles auf Emotionen. Das 
hat die Autoindustrie kapiert, vorallem die deutsche. Wieso sonst werden 
SUVs gekauft? Doch nicht etwa weil sie am Ende der Lebenszeit unterm 
Strich 30000,- teurer waren als der A2.

So lange wie Autokäufer über Gefühle und menschlichen 
Bedürfnissen/Antrieben kaufen so lange fühlen sich die deutschen 
Autobauer pudelwohl.

von Martin (Gast)


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>  Mehr Armut, desto mehr Radikalismus.

Mohammed Atta hat in Hamburg studiert und war nicht arm.

Osama bin Bimbam  ist/war ein Millionärssöhnchen .

Es sind immer die Intellektuellen die von Gewalt fasziniert sind.
Die Armen  die Gewalt täglich erleben,  die finden Gewalt weniger toll.

>>Nachtrag: forschen brauchen  wir  nicht mehr, denn alle Komponenten gibt
>>es heute schon.

>Wasss???

Fehlt  irgendwas?  Es gibt Windräder, Drucktanks, Elektrolysezellen, 
alle mit supi Wirkungsgrad.  Man  muss sie  nur kaufen  und 
zusammenschrauben.


>Faktor 100 falsch, vieleicht sollte dein Chef dein Gehalt mal kurz um
>Faktor 100 verkleinern. Die Pyramiden stehen jetzt 5000 Jahre, Die Lager
>müssen über 500.000 Jahre sicher sein.

Also  5000/4000  ist Faktor  1.25,  nicht  100,  hihi.

Und wieso  müssen die Läger  nur  500k Jahre sicher sein, wieso nicht 
5Mio Jahre?  Oder 50k Jahre?   500k  Jahre,  das wären 5 Eis-und 
Warmzeiten nacheinander, da wären  die Leute  froh  ein paar Castoren 
zu haben an denen man sich wärmen kann.

von Filippé M. (Firma: Norris Vietnam-Reisen GmbH) (mcspeckfett)


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jo das mit den SUVs versteh ich auch nicht so richtig. Wieso kauft man 
sich so eine Karre?
Das is doch nxi ganzes und nix halbes. Im Gelände kacken die genauso ab 
wie auf einer Rennstrecke. Entweder ich kauf mir n richtigen 
Geländewagen (Wolf, Unimog usw.) oder einen richtigen Sportwagen. Da 
aber Sportwagen meist nicht so alltagstauglich sind macht das auch nur 
als "Hobby" Sinn.

Diese SUVs sind doch echt unnötig wie die Nacht. Fehlt nur noch der 
"Spray-On-Mud" ^^. Das hat glaub auch nixmehr mit Emotion zu tun, 
sondern mit Angeberei. Die Fahrleistungen kann man jedenfalls nicht als 
Kaufgrund angeben.

von 45455 (Gast)


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Falls die hiesige Automobilindustrie untergeht, hat Deutschland ein 
großes Problem.

Auch wenn manche Trends widersprüchlich sind, z. B. die explosionsartige 
Vermehrung von SUV-Modellen bei sämtlichen Herstellern, so machen die 
Hersteller das einzig richtige: Sie reagieren auf die Kundenwünsche und 
orientieren sich so am Markt.

Die Leute wollen eben Drei-Tonnen-SUVs. Dies zeigt übrigens sehr gut, 
dass wir in D ein massives Luxusproblem haben und dass der Spritpreis 
noch lange nicht hoch genug ist.

Andererseits ist die Automobilindustrie so ziemlich die am besten 
bezahlende Branche und bietet ihren AN sehr gute Bedingungen (u. a. 
35-h-Woche).

Wie sollte der Wegfall dieser Industrie ausgeglichen werden?
Tausende hätten dann deutlich weniger Lohn, damit weniger Kaufkraft. Der 
Staat hätte gigantische Steuer- und SV-Einbußen.

Die Elektrifizierung des Pkws hätte den Wegfall vieler Komponenten zur 
Folge. Davon wären etliche Zulieferbetriebe betroffen, die z. T. ähnlich 
gut bezahlen wie die OEMs (s. Klammern).

- Kolben, Kurbelwellen und andere Motorkomponenten (ZF, Schaeffler, 
Mahle, diverse Metallhersteller, etc.)
- Getriebe- und Antriebskomponenten (ZF, SKF, Schaeffler, Heraeus, etc.)
- Einspritzsysteme und elektr. Motormanagement (Bosch, Continental, 
etc.)
- Abgassysteme (...)

Unzählige KMUs nicht mitgezählt.

Hunderttausende gut bezahlte Industrie-Jobs würden wegfallen, selbst 
wenn die deutsche Industrie zur absoluten Nr. 1 in Sachen E-Mobilität 
werden würde. Ein E-Auto braucht nun mal kein Getriebe, keinen Auspuff, 
keine Kolben, etc. All diese Produkte wären überflüssig und damit auch 
ihre Hersteller. Der Arbeitskräftebedarf in der E-Technik kann diesen 
Schwund nie ausgleichen.

Kfz-Werkstätten wären auch massive betroffen. E-Motoren sind extrem 
wartungsarm und brauchen keinen Öl-Wechsel, keine Zündkerzen, 
Zahnriemen, Nockenwellen, etc.

Unterm Strich wird sich die deutsche Industrie-Landschaft mit dem E-Auto 
radikal verändern und mit ihr die Kfz-Dienstleistungsbranche.

Damit verliert der sog. Fachkräftemangel deutlich an Schärfe, da viele 
Einsatzgebiete und Bereiche für Fachkräfte einfach wegfallen. Etliche 
Produkte von heute werden in 20 Jahren schlicht nicht mehr produziert 
und da ein E-Auto wesentlich simpler aufgebaut ist als ein 
Verbrenner-Modell, kommen bei weitem nicht genügend neue Produkte nach, 
die man hier in D produzieren könnte.

Da kann ich nur sagen: Stellt heute die Weichen und verlasst euch nicht 
auf die "alten" Industrien. Bleibt beruflich beweglich!

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl ING  ( FH ) schrieb:
>> Es ist ja bekannt, dass es sich bei der Automobilindustrie um
>> Deutschlands bedeutendsten Industriezweig handelt.
>
> Stimmt nicht , die Holzindustrie ZB macht mehr Umsatz ..

Falsch. Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahrbuch 2010.
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/SharedContent/Oeffentlich/B3/Publikation/Jahrbuch/StatistischesJahrbuch.psml
Seite 375: Umsatz der Automobilindustrie = knapp 346 Milliarden Euro.

Dipl ING  ( FH ) schrieb:
> Und nun ?

Und nun hörst du auf, herumzutrollen.

von Udo S. (urschmitt)


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Martin schrieb:
> Also  5000/4000  ist Faktor  1.25,  nicht  100,  hihi.
5000 zu 500000 = Faktor 100 hohoho, Setzen 6!

Martin schrieb:
> 500k  Jahre,  das wären 5 Eis-und
> Warmzeiten nacheinander, da wären  die Leute  froh  ein paar Castoren
> zu haben an denen man sich wärmen kann.
Hopfen und Malz verloren. Wahrscheinlich gibt es für dich auch keine 
Klimaarwärmung weil der Sommer gerade durchwachsen ist.
Radiaktive Strahlung auch nicht, denn du spürst ja nix.
Wenn du bei einem Energieversorger arbeitest könnte ich es noch 
verstehen, ansonsten zeigt sich daß die Energieversorger eine 
einwandfreie Gehirnwäsche hingekriegt haben.

Martin schrieb:
> Fehlt  irgendwas?  Es gibt Windräder, Drucktanks, Elektrolysezellen,
> alle mit supi Wirkungsgrad.  Man  muss sie  nur kaufen  und
> zusammenschrauben.
Prima, du bist praktisch Zweistein. Ich freue mich auf das Martinmobil 
in 2 Jahren mit einem 50m Windrad auf dem Dach und einem Sattel auf dem 
1000 Liter 2000Bar Wasserstoffdruckbehälter auf Rädern.
Vieleicht solltest du es erst mal mit Seifenkisten probieren :-)

Nix für ungut...

von Purzel H. (hacky)


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>Wird interessant zu beobachten, wie sie auf den Druck der Besserwisser
reagieren, die zwar keine Autos kaufen wollen, sich aber berufen fühlen,
über zukünftige Modellreihen zu bestimmen.

Ich hab immerhin von einem Benz auf einen Toyota gewechselt, da Mercedes 
nichts aehnliches hatte. Der Benz zog 8L/100km, der Toyota zieht noch 
5.4L, ein Drittel weniger. Das sind reale Verbrauchszahlen, nicht ausm 
Prospekt.

von (prx) A. K. (prx)


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Filippé Menuisier schrieb:

> jo das mit den SUVs versteh ich auch nicht so richtig. Wieso kauft man
> sich so eine Karre?

Manche fühlen sich darin schlicht sicherer. Obs stimmt ist dafür nicht 
relevant.

Andere sitzen gern etwas höher als der Plebs. Wenn du mal 1-2 Köpfe 
höher als die meisten anderen Verkehrsteilnehmer gesessen hast, dann 
gewöhnst du dich schnell an den Vorteil, nicht bloss die Ohren des 
Vordermannes zählen zu können, sondern auch ein paar Autos weiter vorne 
zu sehen. Sowas kann man beispielsweise von Mini-Vans hören. 
Funktioniert natürlich nur, solange du damit zur Elite statt zur 
Mehrheit zählst.

von MaWin (Gast)


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> Deshalb hatte es übergangsweise vor wenigen Jahren ja die US
> Autoindustrie derart vor die Wand gefahren. Die produzierte viele
> solchen Kübel mit 20l/100km und mehr, und der Spritpreis ging durch die
> Decke.

> Hier kapieren viele nicht das ein Autokauf absolut nichts mit
> wirtschaftlichem Denken zu tun hat, es basiert alles auf Emotionen. Das
> hat die Autoindustrie kapiert, vorallem die deutsche. Wieso sonst werden
> SUVs gekauft? Doch nicht etwa weil sie am Ende der Lebenszeit unterm
> Strich 30000,- teurer waren als der A2.

Falsch.

> jo das mit den SUVs versteh ich auch nicht so richtig.

Dabei ist es ganz einfach:

In den USA gelten harte Vorschriften für PKW.

Aber nicht so harte für LKW, schliesslich gibt es da eine Lobby (wie in 
Deutschland auch, wo LKW steuerbegünstigten Sprit bekommen, kaum 
KFZ-Steuer bezahlen, und die Maut auch noch steuererstattet bekommen, 
und kaum will sich ein Bürger an den Subventionen beteiligen und kauft 
eine Diesel wird er durch extra-hohe Steuer abgezockt, kaum lastet 
seinen Campingwagen auf wird er ausgeschlossen aus der LKW-Steuer...).

Daher war es für die US-Autoindustrie seit den 80gern möglich, grosse 
lastkraftwagenähnliche Fahrzeuge billiger zu produzieren als kleinere 
PKW, und die amerikanische Kundschaft hat völlig zu Recht erkannt, daß 
sie beim LKW-ähnichen SUV mehr für's Geld bekommen.

Zwar nicht mit den Abgasvorschriften, nicht mit den 
Sicherheitsstandards, nicht mit den Anforderungen die ein Auto teuer 
machen, aber mit viel Platz und schneller als 80mph darf man eh nicht 
fahren also war der Luftwiderstand egal.

Daß sich aus diesen eigentlich billigen Ansatz ein Trend entwickelt hat, 
der zum Hummer und zum Audi Q7 führte, ist der Widersinn der Menschen, 
die in ihren Leben nichts verstehen aussser "grosses Auto, toll". Aber 
die Evolution scheint sich eh hin zu kleineren Gehirnen zu entwickeln.

Heutige SUV sind davon völlig losgelöst. Wie VW mit dem doppelt so 
teuren Amarok gegen den halb so teuren Ford F140 anstinken will, ist mir 
schleierhaft, aber es wird Idioten geben die ihn kaufen, so wie es 
Idioten gibt die ihren BWM Geländewagen tiefer legen lassen. Für mich, 
als Kunde von GELÄNDEwagen gibt es inzwischen leider kein 
erschwingliches Angebot mehr, Nissan Patrol und Opel Frontera sind 
ausgestorben, stattdessen schliddert der VW Touareg im Schnee rückwärts 
die Strasse runter, weil sein ESP ein Bremsen verhindert, wo man mit 
jeder Ente vorbeizieht.

von QWERTZ (Gast)


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45455 schrieb:
> Andererseits ist die Automobilindustrie so ziemlich die am besten
> bezahlende Branche und bietet ihren AN sehr gute Bedingungen (u. a.
> 35-h-Woche).

Das ist aber nur bei denen im Automobilbusiness so, die groß bis 
riesengroß sind. Immerhin sind 360 000 Ma bei Zuliefer beschäftigt und 
wenn die nicht gerade Mahle, Conti, Schaeffler, ZF Friedrichshafen etc. 
heißen, dann ist sehr oft Essig mit seht guten Bedingungen und die 
35-h-Woche gibt es dort fast nie. Der Wettbewerbs-, Kosten- und 
Konsolidierungsdruck spielt sich hauptsächlich dort ab bzw. wird auf die 
Kleinen abgewälzt. Den Letzten beißen die Hunde.
Zusätzlich die unvergleichliche große Dienstleisterseuche in dieser 
Branche.

von stru_aus (Gast)


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meine anmerkungen..

das mit macchiavelli (ganz oben) ist ein wichtiger punkt. die strukturen 
der automobilindustrie mit zulieferkette funktionierten lange, da kann 
man schwer neue ideen reinbringen.

dann technologie.. ein beispiel:
vor jahren hab ich nen bericht gesehen, BMW habe einen tollen 
elektromotor entwickelt, kann auch als generator dienen, und hat auch ne 
bremse zusätzlich eingebaut. grosses feature dabei: der motor passt in 
die Felge.
leistung: etwa 10KW.
wenn man 4 stück davon nehmen würde und drum herum ein elektroauto bauen 
würde müsste man das ganze konzept mit "motorraum" wegwerfen - nur eine 
fahrgastzelle, und viele viele akkus.

aber was macht bmw? lässt das patent in schublade, und entwickelte dann 
lieber high-end-hybrid technik für seine oberklassenfahrzeuge.

aber größtes problem ist:
die firmen werden nicht von ingeniören geleitet, in der führungsebene 
sitzen nur BWLer und juristen - da wird nicht gross investiert, nur 
'optimiert'. das alte produkt, nur andere farbe, billiger hergestellt 
mit weniger produktionsaufwand. dafür gerne mit optimierter 
haltbarkeit..

von voodoofrei (Gast)


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stru_aus schrieb:
> dann technologie.. ein beispiel:
> vor jahren hab ich nen bericht gesehen, BMW habe einen tollen
> elektromotor entwickelt, kann auch als generator dienen, und hat auch ne
> bremse zusätzlich eingebaut. grosses feature dabei: der motor passt in
> die Felge.
> leistung: etwa 10KW.
> wenn man 4 stück davon nehmen würde und drum herum ein elektroauto bauen
> würde müsste man das ganze konzept mit "motorraum" wegwerfen - nur eine
> fahrgastzelle, und viele viele akkus.

pfffft Alter Hut:

http://de.wikipedia.org/wiki/Lohner-Porsche#Elektroauto_Lohner-Porsche

von Herbert (Gast)


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>aber was macht bmw? lässt das patent in schublade, und entwickelte dann
>lieber high-end-hybrid technik für seine oberklassenfahrzeuge.

Jaja, die alte Mähr vom "Weltrettungspatent" in der Schublade. Klingt 
gut, genauso gut wie die Überschriften in der Bildzeitung.

von Martin (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
>> Fehlt  irgendwas?  Es gibt Windräder, Drucktanks, Elektrolysezellen,
>
>> alle mit supi Wirkungsgrad.  Man  muss sie  nur kaufen  und
>
>> zusammenschrauben.
>
> Prima, du bist praktisch Zweistein. Ich freue mich auf das Martinmobil
>
> in 2 Jahren mit einem 50m Windrad auf dem Dach und einem Sattel auf dem
>
> 1000 Liter 2000Bar Wasserstoffdruckbehälter auf Rädern.
>
> Vieleicht solltest du es erst mal mit Seifenkisten probieren :-)

Mensch Udo,  und wo bleiben Deine kreativen Ideen? DA kam noch nix.

von Ingmangel (Gast)


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Dies hat eher mit den Aktionären zu tun, die eine gewisse 
Renditeerwartung haben. BMW wird von einem Ingenieur "geführt".

von Filippé M. (Firma: Norris Vietnam-Reisen GmbH) (mcspeckfett)


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also aus einschlägigen 80er ägdschn-road-movie-schinken kann ich für die 
in selbigen dargestellte Zukunftsvision schon jetzt ein paar Anzeichen 
erkennen.

Je knapper das Öl wird umso größer werden die Karren. In den eben 
erwähnten Filmen wählt der Protagonist ein für die in der Geschichte 
vorherrschende Knappheit an Treibstoff völlig bescheuertes Gefährt.  Ein 
großvolumiger V8 mit Kopressor. (Fahrzeug hat den Namen Interceptor).
Der Film handelt jetzt aber von den Kämpfen um genau diese knappen 
Treibstoffresourcen. Die verfeindeten  Gruppen fetzen sich darum mit 
jeweils ähnlichen schwachsinnigen karren.

Daraus folgere ich jetzt einfach mal , dass sich die Autoindustrie auf 
dem richtigen Weg befindet. Nur sollte man sich langsam mal Gedanken 
über die Bekleidung machen. Die ist in den Filmen fast genauso 
bescheuert :D



p.s. die Kuppel auf dem Reichstag könnte man als Donnerkuppel verwenden.

von Udo S. (urschmitt)


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Martin schrieb:
> Mensch Udo,  und wo bleiben Deine kreativen Ideen? DA kam noch nix.

Wenn ich mich richtig erinnere könnte man mit einer Fläche kleiner 
Deutschland in der Sahara den Energiebedarf der ganzen Welt 'ernten'.
Aber Desertec ist wieder so eine Wahnsinnsidee.
Das müsste dezentral geschehen und die Energie müsste besser 
transportier und lagerbar sein.
Wasserstoff ist ja nicht schlecht aber nicht gut lager und 
transportierbar. Außerdem zu explosiv. Kohlenwasserstoffe synthetisieren 
wäre deutlich interessanter, da gibts auch Forschungsansätze, aber viel 
zu wenig Geld dafür.
Denn die Lobby will alles kontrollierbar halten und ja nicht forschen 
wenn nicht garantiert was raus kommt, da innerhalb von 5 Jahren Gewinn 
abwirft, möglichst nur für den eigenen Laden.

Auf jeden Fall gibts da noch unendlich viel zu forschen, verbessern, 
erfinden.

Herbert schrieb:
> Jaja, die alte Mähr vom "Weltrettungspatent" in der Schublade. Klingt
> gut, genauso gut wie die Überschriften in der Bildzeitung.
100% Ack!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:

> Aber nicht so harte für LKW, schliesslich gibt es da eine Lobby (wie in
> Deutschland auch, wo LKW steuerbegünstigten Sprit bekommen, kaum
> KFZ-Steuer bezahlen, und die Maut auch noch steuererstattet bekommen,

Ist Diesel für LKWs steuerbegünstigt? Wäre mir neu.

Aber natürlich ist die Maut Betriebsausgabe. So wie der Diesel auch.

> Zwar nicht mit den Abgasvorschriften, nicht mit den
> Sicherheitsstandards, nicht mit den Anforderungen die ein Auto teuer
> machen, aber mit viel Platz und schneller als 80mph darf man eh nicht
> fahren also war der Luftwiderstand egal.

Hmmm, ich bin kein USA-Experte, aber galt da nicht 55mph?

Ansonsten: ACK

> Für mich,
> als Kunde von GELÄNDEwagen gibt es inzwischen leider kein
> erschwingliches Angebot mehr, Nissan Patrol und Opel Frontera sind
> ausgestorben, stattdessen schliddert der VW Touareg im Schnee rückwärts
> die Strasse runter, weil sein ESP ein Bremsen verhindert, wo man mit
> jeder Ente vorbeizieht.

Unser Wägelchen hat nur das Allernötigste drin (selbst die Scheiben muss 
man selbst kurbeln - oh Gott! :-) - aber mit dem Vorderradantrieb zieht 
der hier bei Schnee locker die 20% Steigung vorm Haus hoch. Gute Reifen 
benötigt man natürlich.

Ansonsten: solange die Chinesen kaufen (und das wird noch eine Weile so 
gehen), haben die Autobauer hier goldene Zeiten.
Und man sollte ganz schnell die chinesische Konkurrenz vergessen:
die Leute mit Geld wollen keine chinesischen Fabrikate, die wollen den 
Stern, Blau-weiss, Porsche und VW. Das sind wie hier auch Statussymbole 
- eher ist es dort noch deutlicher. Wer Geld hat, fährt ein deutsches 
Auto, kein chinesisches.
Selbst "unsere Chinesinnen" schwärmen vom Daimler und BMW...

Chris D.

von Martin (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Wasserstoff ist ja nicht schlecht aber nicht gut lager und
>
> transportierbar. Außerdem zu explosiv.

Mit Erdgas beheizte Häuser  explodieren so gefühlt   5-20 in Deutschland 
pro Jahr. Das Autos  die mit Erdgas fahren explodiert sind:  davon habe 
ich noch nichts gehört.

Wasserstoff ist  zumindest besser lagerbar als Elektrizität,  wie  alle 
leidvoll wissen  die wie ich ihr smartes Telefon  1x täglich aufladen 
müssen.

Nichts  ist  so einfach händelbar  wie Benzin, deswegen  ist es ja auch 
so beliebt.  In der Zukunft müssen wir uns eben darauf einstellen,  alle 
200km  unseren Wasserstofftank  nachzufüllen.

Aber vielleicht erfindet ja noch jemand einen  1000Bar Drucktank für 
Wasserstoff, das sollte jedenfalls einfacher sein  als  einen Akku zu 
erfinden der genausoviel Energie  in  100 l Volumen speichern kann wie 
in 60 l Benzin enthalten ist.

von MaWin (Gast)


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> Ist Diesel für LKWs steuerbegünstigt?

Natürlich. Nicht nur pro Energieinhalt, sondern sogar pro Liter ist er 
niederiger besteuert als Benzin. Der Beschluss wurde auf Wunsch der 
Fuhrunternehmer im Bund so beschlossen, sicher mit privaten Zuwendungen 
an die beteiligten Politiker.

> Wäre mir neu.

Ist aber seit wohl 50 Jahren so.

> Hmmm, ich bin kein USA-Experte, aber galt da nicht 55mph?

http://de.wikipedia.org/wiki/Tempolimit

> Selbst "unsere Chinesinnen" schwärmen vom Daimler und BMW...

Ja, das mit dem Vorspiegeln von angeblichem Reichtum ist in China ein 
ganz dickes Ding.

Achso, den hatte ich noch vergessen:

> Deshalb hatte es übergangsweise vor wenigen Jahren ja die US
> Autoindustrie derart vor die Wand gefahren. Die produzierte viele
> solchen Kübel mit 20l/100km und mehr, und der Spritpreis ging durch die
> Decke.

Nein, das lag wenig am angeblich falschen Produkt, wie unsere 
uninformierten Dummschwätzer gerne behaupten. Die amerikanischen Autos 
wurden gerne genommen und trafen den Kaufwunsch der Bevölkerung. Es lag 
vor allem an der nicht bedachten Rationalisierung: Da heute viel weniger 
Mitarbeiter benötigt werden um die benötigten Autos zu produzieren aber 
viele alte Mitarbeiter Pensionsansprüche hatten, waren die Firmen stark 
belastet. Das liegt am desolaten amerikanischen Rentensystem, bei dem 
die Betriebsrente das wichtigste Standbein ist. Aber natürlich gibt es 
jedes Jahr in Deutschland wieder dieselben gehirnamputuerten 
Dummschwätzer, die genau so was fordern: Weil sich dann der neueste 
Finanzgeier durch eine einfache Firmeninsolvenz den Kosten der 
Versprechen in die Zukunft entledigen kann. Nur Systeme, bei denen die 
dank Rationalisierung (in diesem fall zur Automobilherstellung) nicht 
mehr benötigten Mtarbeiter (die nun z.B. in der Softwareindustrie 
arbeiten) trotzdem zur Rentenversorgung herangezogen werden, kann 
Generationen überdauern, eben das deutsche staatliche Rentensystem.

Kurz zur Erinnerung: In den USA sind Autos etwa halb so etuer wie hier. 
Während deutsche Konzerne das nur können, in dem sie bei jedem 
verkauften Auto 5000 (Dollar oder EUR) drauflegen die deutschen 
Autokäufern dafür zusätzlich in Rechnung gestellt werden, schafften das 
US Hersteller dank effektiver Produktion und machten trotzdem Gewinn. 
Nur haben sie halt beschlossen zu jammern damit sie ihre Rentner 
loswurden, was z.B. bei GM zum Teil gelungen ist, vor allem aber wurde 
das Geld der Aktionäre dafür zu 100% benutzt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> Ist Diesel für LKWs steuerbegünstigt?
>
> Natürlich. Nicht nur pro Energieinhalt, sondern sogar pro Liter ist er
> niederiger besteuert als Benzin. Der Beschluss wurde auf Wunsch der
> Fuhrunternehmer im Bund so beschlossen, sicher mit privaten Zuwendungen
> an die beteiligten Politiker.

Ok, da haben wir uns missverstanden - ich dachte, speziell für LKW 
wäre der Diesel steuerbegünstigt.

>> Hmmm, ich bin kein USA-Experte, aber galt da nicht 55mph?
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Tempolimit

Ah, deshalb hatte ich die 55 im Kopf - das gilt für die normalen 
Highways.

>> Selbst "unsere Chinesinnen" schwärmen vom Daimler und BMW...
>
> Ja, das mit dem Vorspiegeln von angeblichem Reichtum ist in China ein
> ganz dickes Ding.

Die schwärmen von ihrem Auto, weil sie es bereits fahren ...

Reichtum nur vorzuspiegeln haben dort schon viele nicht mehr nötig.

Die Absatzzahlen  der Autobauer in China kommen genau daher - und das 
wird noch deutlich mehr werden.

Chris D.

von Wilhelm F. (Gast)


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MaWin schrieb:

> Kurz zur Erinnerung: In den USA sind Autos etwa halb so etuer wie hier.
> Während deutsche Konzerne das nur können, in dem sie bei jedem
> verkauften Auto 5000 (Dollar oder EUR) drauflegen die deutschen
> Autokäufern dafür zusätzlich in Rechnung gestellt werden, schafften das
> US Hersteller dank effektiver Produktion und machten trotzdem Gewinn.

Vor gut 20 Jahren las ich mal einen interessanten Artikel. Ein 
Mittelklasse-Toyota verläßt das Land dort zum Preis von 6000DM. Das war 
etwa ein Drittel des Preises eines deutschen Autos. Jetzt darf man drei 
mal raten, wer sich in der Kette bis zum deutschen Kunden sonst noch so 
alles die Taschen voll macht. Keine echten Wertschöpfer jedenfalls. Denn 
der soll ja nicht viel mehr als nur 200€ billiger sein, also minimal 
weniger, als ein gleichwertiges deutsches Konkurrenzprodukt.

von voodoofrei (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Jetzt darf man drei
> mal raten, wer sich in der Kette bis zum deutschen Kunden sonst noch so
> alles die Taschen voll macht.

Kunde: Rabatt vom Listenpreis
Staat: Mehrwertsteuer
Händer: Marge
Staat: Zoll
Deutschlandvertrieb: Vertriebsmarge
Transportunternehmen: Transportkosten

Was vergessen?

von (prx) A. K. (prx)


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Martin schrieb:

> Mit Erdgas beheizte Häuser  explodieren so gefühlt   5-20 in Deutschland
> pro Jahr. Das Autos  die mit Erdgas fahren explodiert sind:  davon habe
> ich noch nichts gehört.

Zumal Wasserstoff eher weniger gefährdet als Benzin. Ein nicht zu 
grosses Leck führt bei ausreichender Entlüftung nicht zu einem 
explosionsgefährlichen Gemisch und der Wasserstoff verdrückt sich 
alsbaldigst nach oben. Benzin nicht, das bildet eine Lache mit 
Benzindampf darüber und bleibt für lange Zeit hochgefährlich.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffantrieb#Unfallrisiko_bei_Wasserstofffahrzeugen

von Wilhelm F. (Gast)


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voodoofrei schrieb:

> Transportunternehmen: Transportkosten

Die hätte man auch von einem deutschen Wagen in die USA. Der ist aber 
dort nicht dreimal teurer. Die würden uns da einen husten!!!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Martin schrieb:
>
>> Mit Erdgas beheizte Häuser  explodieren so gefühlt   5-20 in Deutschland
>> pro Jahr. Das Autos  die mit Erdgas fahren explodiert sind:  davon habe
>> ich noch nichts gehört.
>
> Zumal Wasserstoff eher weniger gefährdet als Benzin. Ein nicht zu
> grosses Leck führt bei ausreichender Entlüftung nicht zu einem
> explosionsgefährlichen Gemisch und der Wasserstoff verdrückt sich
> alsbaldigst nach oben. Benzin nicht, das bildet eine Lache mit
> Benzindampf darüber und bleibt für lange Zeit hochgefährlich.

Allerdings gibt es bei Benzindämpfen nur in sehr engen Grenzen ein 
wirklich explosionsfähiges Gemisch - im Gegensatz zu Wasserstoff. Und: 
Benzin riecht man.

Wie dem auch sei:
Ich halte Wasserstoff für mit die schlechtesten Wahl, schon aufgrund der 
mehr als bescheidenen Möglichkeit der Lagerung, insbesondere, wenn
Energiedichte gefragt ist.
Außerdem muss die gesamte Infrastruktur umgebaut werden.

Für wesentlich sinnvoller halte ich die Umwandlung in Methanol. Das 
kann man problemlos lagern und transportieren. Es ist nicht 
umweltgefährdend und vor allem kann man die existierende Infrastruktur 
weiterverwenden.

Wie weiter oben schon gesagt wurde: es gibt gute Ansätze zur Synthese - 
aber da fließen noch viel zu wenig Forschungsgelder.

Chris D.

von voodoofrei (Gast)


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Ja, wobei man bei den US-Preisen aufpassen muss - die werden in in den 
USA ohne MWSt angegeben, da von Staat zu Staat unterschiedlich (und 
günstiger als in D).

btw. Nicht alle "deutschen" Autos werden in D hergestellt...

von rs (Gast)


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> Ist Diesel für LKWs steuerbegünstigt? Wäre mir neu.


Jedenfalls für Bauern. Die kriegen vieles günstiger bzw kriegen für fast 
alles Subventionen. Ob für Stallbau, für brachliegende Äcker, oder weil 
die Ernte wetterbedingt mal nicht so üppig ausgefallen ist.

von rs (Gast)


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>  im Gegensatz zu Wasserstoff. Und: Benzin riecht man.

Und was spricht dagegen, dem Wasserstoff Duftstoffe beizugeben, genauso 
wie man es bei Erdgas macht?

von Wilhelm F. (Gast)


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voodoofrei schrieb:

> btw. Nicht alle "deutschen" Autos werden in D hergestellt...

Nöö. Nämlich zu über 60% in Billigländern.

Toyotas werden auch schon mal zu 90% in den USA selbst hergestellt, und 
schaffen dort Arbeitsplätze. Bei den einheimischen gierigen Autobauern 
mit dem Auge auf China dort eher nicht so. Die jammern sich lieber einen 
ab.

Ja, ich habe keine Zahlen und Links, aber es war mal eine Reportage 
darüber im TV. Daß man in Japan auch nachhaltig für die Menschen und 
regionale Infrastrukturen arbeitet, und wenn es auf ganz anderen 
Kontinenten ist.

von Wilhelm F. (Gast)


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Wir erinnern uns ja sicher noch an die Krise 2008/2009. Als die Manager 
der 3 Automobilkonzerne der USA per Privatjet zum amerikanischen 
Kongress anreisten. Und da erst mal gefragt wurden, wie denn in der 
Situation der Privatjet noch gerechtfertigt wäre. Ja, das war genau der 
Zeitpunkt, wo Toyota schon sagte, wir haben in euerem Land weniger 
Probleme, und lassen da fast alles fertigen. Ford & Co. ließen bereits 
zu über 60% im Billig-Ausland fertigen, und taten für den einheimischen 
Arbeitsmarkt: nichts. Außer, ihm noch mehr frei gewordene Kräfte zur 
freien Verfügung zu stellen (Arbeitslosigkeit).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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rs schrieb:
>>  im Gegensatz zu Wasserstoff. Und: Benzin riecht man.
>
> Und was spricht dagegen, dem Wasserstoff Duftstoffe beizugeben, genauso
> wie man es bei Erdgas macht?

So etwas mögen Katalysatoren (z.B in Brennstoffzellen) gar nicht.

Chris D.

von Fragender (Gast)


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Guten Tag zusammen!
Was macht jetzt die Autoindustrie, wenn das Wirtschaftswachstum nun jäh 
gebremst wird?
Die Autoindustrie hat doch bis jetzt sehr sehr viele Menschen 
eingestellt, oder?
Wenn nun weniger Autos verkauft werden, dann müssen doch auch wieder 
viele viele Menschen gehen?
Waren die Neueinstellungen größenteils "Fest" oder "Leihkräfte"?
Schönen Gruß

von maik (Gast)


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> Waren die Neueinstellungen größenteils "Fest" oder "Leihkräfte"?

Festeinstellungen gibt es kaum noch.

von QWERTZ (Gast)


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Fragender schrieb:
> Waren die Neueinstellungen größenteils "Fest" oder "Leihkräfte"?

Ration dürfte wohl bei 60 zu 40 liegen.
Allerdings sind die Festen auch über die Hälfte nur befristete Verträge. 
Und das mit gutem Grund.
Und nicht nur in der Automobilindustrie, sondern in jeder Branche, die 
am Tropf der Weltwirtschaft hängt.
Man hat die deutsche Binnenkonjunktur komplett ruiniert, um den Export 
zu stärken, damit man komplett vom Tropf der Weltwirtschaft abhängig 
ist.
Dieses Paradigma wurde um die Jahrtausenwende flott voran getrieben, 
erreichte mit der Euroeinführung einen ersten Höhepunnkt und gipfelte 
dann 2005 durch die Hartz-Einführung und politisch forcierte 
Zeitarbeitsepidemie.

von xyz (Gast)


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> und gipfelte
> dann 2005 durch die Hartz-Einführung

Durch die Hartz-Einführung dürfen Arbeitslose sogar ein Auto haben und 
können sich dieses sogar leisten. Viele Arbeiter mit Vermögen aus 
Erbschaften leben bescheidener als die Almosenempfänger und fühlen sich 
nicht schlecht dabei.

von Martin (Gast)


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>Ich halte Wasserstoff für mit die schlechtesten Wahl, schon aufgrund der
>mehr als bescheidenen Möglichkeit der Lagerung, insbesondere, wenn
>Energiedichte gefragt ist.
>Außerdem muss die gesamte Infrastruktur umgebaut werden.

>Für wesentlich sinnvoller halte ich die Umwandlung in Methanol.

Wasserstoff in Methanol umwandeln: da  gibt es ja Pläne den Kohlenstoff 
dazu  aus  dem  Co2  zu holen.

Schwachsinn hoch drei:  erst verbrennen wir Kohle,  fangen das Co2  auf,
leiten es in die Methanolsyntheseanlage , spalten unter hoher 
Energiezufuhr (etwas mehr  als wir bei der Verbrennung der Kohle 
gewonnen haben) das  O2  vom Co2  ab  und machen dann Methanol  draus.

Da kann ich besser öfter mal ein Zwiebel-Mettbrötchen essen  und mein 
Mofa  mit den Fürzen betreiben.

In anderen Worten :  soviel freien Kohlenstoff wie es bräuchte  um  H2 
in Methanol  umzuwandeln  gibts nicht. Es sei  denn  wir nehmen dazu 
Importkohle: ja prima,  dann lassen wir  den Wasserstoff gleich weg und 
wandeln  die Importkohle per Fischer-Tropsch in Sprit um,  das wird  eh 
billiger.

von xyz (Gast)


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>> Ist Diesel für LKWs steuerbegünstigt?
>
>Natürlich. Nicht nur pro Energieinhalt, sondern sogar pro Liter ist er
>niederiger besteuert als Benzin. Der Beschluss wurde auf Wunsch der
>Fuhrunternehmer im Bund so beschlossen, sicher mit privaten Zuwendungen
>an die beteiligten Politiker.

Davon provotiert doch auch jeder PKW mit Dieselmotor. Nur die Bauern, 
die bekommen ihr Diesel nochmal günstiger

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Martin schrieb:
>>Ich halte Wasserstoff für mit die schlechtesten Wahl, schon aufgrund der
>>mehr als bescheidenen Möglichkeit der Lagerung, insbesondere, wenn
>>Energiedichte gefragt ist.
>>Außerdem muss die gesamte Infrastruktur umgebaut werden.
>
>>Für wesentlich sinnvoller halte ich die Umwandlung in Methanol.
>
> Wasserstoff in Methanol umwandeln: da  gibt es ja Pläne den Kohlenstoff
> dazu  aus  dem  Co2  zu holen.
>
> Schwachsinn hoch drei:  erst verbrennen wir Kohle,

Warum Kohle verbrennen? Wir haben genug CO2 in der Luft, um das zu 
verwenden.

> Da kann ich besser öfter mal ein Zwiebel-Mettbrötchen essen  und mein
> Mofa  mit den Fürzen betreiben.

Wenn man nur auf völlig veraltete Verfahren setzt, sicherlich.

> In anderen Worten :  soviel freien Kohlenstoff wie es bräuchte  um  H2
> in Methanol  umzuwandeln  gibts nicht.

Der war gut.

Ich empfehle die etwas tiefere Beschäftigung mit dem Thema.

Chris D.

von QWERTZ (Gast)


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xyz schrieb:
 Viele Arbeiter mit Vermögen aus
> Erbschaften leben bescheidener als die Almosenempfänger und fühlen sich
> nicht schlecht dabei.
In deinen Träumen sicherlich.

> Durch die Hartz-Einführung dürfen Arbeitslose sogar ein Auto haben und
> können sich dieses sogar leisten.
Konnten sie auch vorher mit der Arbeitslosenhilfe. Heute darf das Auto 
nur noch einen Wert von 7500 Euro haben. Wie man sich aber dauerhaft 
alleine den Unterhalt, geschweige der Anschaffung, als Single-Hartz-IVer 
mit 364 Euro pro Monat leisten kann, kannst du Spezialist auch sicher 
darlegen.
Hartz-IV hat den Arbeitern tiefe finanzielle Einschnitte gebracht, sei 
es durch radikales Lohndumping durch erhöhtes Erpesserpotential seitens 
der AG  oder nahezu komplette Enteignung bei mehr als einem Jahr 
Arbeitslosigkeit.

von eric (Gast)


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>> Erbschaften leben bescheidener als die Almosenempfänger und fühlen sich
>> nicht schlecht dabei.
>In deinen Träumen sicherlich.

Oder so wie in meinem persönlichen Fall und dem Fall meiner Eltern.
Meine Eltern haben sich gar nichts gegönnt. Obwohl sie es hätten tun 
können. Kein Urlaub, kein Auto, kein Kino, kein Restaurant, kein 
Fertigfrass, ... Haben es aber zu einem Haus gebracht, das nie 
modernisiert wurde.
Ich selber hab das Haus geerbt. Nie einen richtigen Job gefunden, trotz 
abgeschlossenem E-Technik Studium und ein paar 100 Bewerbungen in ganz 
Deutschland. 2002 wurde halt niemand ohne Vitamin B eingestellt. Nun, 
ich könnte Hartz beantragen und besser leben, würde dadurch aber all 
mein geerbtes Vermögen verlieren.
Aber ich beschwere mich nicht und fordere von der Allgemeinheit keine 
Almosen.

> Heute darf das Auto
> nur noch einen Wert von 7500 Euro haben.

Nur noch. Der war gut.

> Hartz-IV hat den Arbeitern tiefe finanzielle Einschnitte gebracht

Deshalb sind sie mit dem neusten Elektronikramsch immer excellent 
ausgestattet, vergeuden Heizungsenergie indem sie bei aufgedrehter 
Heizung lüften, usw. Jedenfalls besser als ein Arbeiter, der noch an die 
eigene Zukunft denken muss. Die 0% Finanzierung der Blödmärkte macht es 
möglich. Wer hat denn zu erst die neusten TVs, Kameras, Handys? Doch 
nicht die Normal- und Geringverdiener. Sondern zuallererst die 
Superreichen, dann die Almosenempfänger.
Hartz-IV sollte dazu da sein, eine Notlage mit dem absolut notwendigen 
zu überbrücken und kein Freischein für ein sorgenloses Leben ohne 
Eigeninitiative!


Finde ich übrigens gut, dass hier auch mal jemand Witze macht

von QWERTZ (Gast)


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eric schrieb:
> Finde ich übrigens gut, dass hier auch mal jemand Witze macht
Jepp, du. Deine "Fakten" sind nämlich fast vollständig an der Realität 
vorbei.

Aber mal was zum Thema Festanstellung/Zeitarbeit bezogen auf den 
Ingenieurarbeitsmarkt:

http://www.karriere-ing.de/arbeitswelt/article/80906/0/Keine_Jobgarantie_fuer_Ingenieure/

von klaus (Gast)


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> Jepp, du. Deine "Fakten" sind nämlich fast vollständig an der Realität
> vorbei.

Wie kann man nur so naiv sein und jede Medien- und Politikpropaganda 
glauben, nur weil man selber zu den glücklichen und erfolgreichen 
gehört?

von Mine Fields (Gast)


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Der Artikel ist wirklich gut.

"26 Prozent der aktuell rund 3000 offenen Stellen für Elektroingenieure 
bei der Bundesagentur für Arbeit stammen von Zeitarbeitsunternehmen. "

Das ist eigentlich nicht so viel. Es widerspricht außerdem sehr stark 
der hier vorherrschenden Meinung, es würde fast ausschließlich 
Zeitarbeit geben.

„Es gibt ohne Zweifel einen hohen Bedarf an Ingenieuren im Maschinen- 
und Anlagenbau und in der Elektronik. Doch der Titel „Ingenieur“ ist 
kein Freifahrschein. Firmen suchen Mitarbeiter mit gründlicher, solider 
Ausbildung, die kontinuierlich auf dem neuesten Stand der Technik sind. 
Zusätzlich sollten sie flexibel, anpassungsfähig, unternehmerisch 
denkend, wandlungsfähig und sozial und methodisch kompetent sein. Davon 
gibt es nicht genügend.“

Das ist eine wichtige Aussage, die man sich am besten zur Motivation an 
die Wand hängt. Da gibt es für den einzelnen sicher einiges zu tun. 
Überzogen oder nicht erfüllbar sind diese Ansprüche keineswegs.

Und folgende Aussagen habe ich in ähnlicher Form hier ja schon öfters 
geäußert:

"Svenja Hofert, Karriereberaterin aus Hamburg, sieht das ganz genauso. 
„Es gibt natürlich immer einen gewissen Anteil an Klienten, die nicht 
vermittelbar sind, deren Persönlichkeit, um es vorsichtig zu 
formulieren, nicht den allgemeinen Anforderungen des Arbeitsmarktes 
entspricht. "

"„Manchmal braucht es eine Weiterbildung, um seine Kenntnisse zu 
erweitern, manchmal eine Änderung der Einstellung, zum Beispiel bezogen 
auf eigenes Verhalten oder Gehaltsvorstellungen. Oft ist aber nur an der 
eigenen Selbstdarstellung im Vorstellungsgespräch etwas zu korrigieren,“ 
sagt sie."

von klaus (Gast)


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Alles bekanntes Blabla. Nur kann kein Berufseinsteiger diese 
Anforderungen erfüllen. Da muss erst mal die Industrie Anfänger 
einstellen und diese nach oben genannten Anforderungen einarbeiten und 
bei der Weiterbildung unterstützen. Wenn natürlich fast keiner die 
Kosten dafür übernehmen will, gibt es bald wirklich keine erfahrenen 
Ingenieure mehr. Nur im Jammern war die Industrie schon immer gut, nicht 
im handeln.

von Fachkraft (Gast)


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Stefan L. schrieb:
> Der Artikel ist wirklich gut.
>
> "26 Prozent der aktuell rund 3000 offenen Stellen für Elektroingenieure
> bei der Bundesagentur für Arbeit stammen von Zeitarbeitsunternehmen. "
>
> Das ist eigentlich nicht so viel. Es widerspricht außerdem sehr stark
> der hier vorherrschenden Meinung, es würde fast ausschließlich
> Zeitarbeit geben.

Vor allem, wenn man beruecksichtigt, dass - wie hier immer von den 
Weltuntergangspropheten propagiert - immer mehrere Dienstleisterstellen 
auf eine "richtige" kommen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Stefan L. schrieb:

> "26 Prozent der aktuell rund 3000 offenen Stellen für Elektroingenieure
> bei der Bundesagentur für Arbeit stammen von Zeitarbeitsunternehmen. "

> Das ist eigentlich nicht so viel. Es widerspricht außerdem sehr stark
> der hier vorherrschenden Meinung, es würde fast ausschließlich
> Zeitarbeit geben.

Na dann surfe mal in der Jobbörse der Agentur. Viel Spaß dabei. Es ist 
übrigens Usus, daß sich Zeitarbeitsunternehmen nicht als solche zu 
erkennen geben. Die haben da heute ihre Tricks, und lernen jeden Tag 
dazu.

von Mine Fields (Gast)


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klaus schrieb:
> Alles bekanntes Blabla. Nur kann kein Berufseinsteiger diese
> Anforderungen erfüllen.

Wieso sollte ein Berufseinsteiger das weniger erfüllen können als ein 
erfahrener Ingenieur? Es ist hier einfach eine gewisse Denkweise 
gefordert, die ein Absolvent genauso wie jeder andere haben kann. Um 
fachliche Erfahrung geht es dabei überhaupt nicht.

Ein Absolvent hat es sogar eher leichter, da gewisse Eigenschaften (z.B. 
Flexibilität) in jungem Alter noch stärker ausgeprägt sind.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Na dann surfe mal in der Jobbörse der Agentur. Viel Spaß dabei.

Mache ich nicht, es gibt viel bessere Quellen, die 100% 
dienstleisterfrei sind.

von QWERTZ (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> Vor allem, wenn man beruecksichtigt, dass - wie hier immer von den
> Weltuntergangspropheten propagiert - immer mehrere Dienstleisterstellen
> auf eine "richtige" kommen.

Naja, der Artikel sagt einerseits wenig Dienstleister, dann aber sehr 
gute Berufschancen als Ingenieur, ja, wenn man bereit ist zu einem 
Dienstleister zu gehen?!
Dann wird erwähnt, dass selbst in der Krise angeblich fast so wie immer 
Ingenieure gesucht wurden, sprich Krise und wirtschaftliche 
Fast-Depression hatte angeblich auf dem Ingenieurarbeitsmarkt fast keine 
Auswirkungen.
Im folgenden Satz wird auf die Frage warum auch Ingenieure vornehmlich 
befristet und über Verleiher eingstellt werden, die Begründung 
geliefert, dass den Herstellern die letzte Krise in den Knochen steckt 
und man neue Krisen fürchtet?!
Weiterhin sucht man immer noch die eierlegende Wollmilchsäue, Willen für 
Spielraum nach unten nur wenig bis gar nicht vorhanden, gleichzeitig 
bestimmt der Arbeitgeber was überzogene Gehaltsforderungen sind.
Als Abschluss noch ein Loblied auf die Zeitarbeit, dass es toll und 
natürlich ist.

von Wilhelm F. (Gast)


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QWERTZ schrieb:

> Als Abschluss noch ein Loblied auf die Zeitarbeit, dass es toll und
> natürlich ist.

Die Zeitarbeit ist mal was für zwischendurch, wenn man im Umkreis des 
Dienstleisters und des Arbeitsplatzes wohnt. Sagen wir mal 
Tagespendelbereich vom Wohnort entfernt. Ganz sicher, davon bin sogar 
ich nicht abgeneigt.

Ich hatte ja heute noch ein ganz nettes Gespräch mit Süddeutschland. Der 
DL sagte sofort im ersten Satz: Mann, sie kommen ja gar nicht hier aus 
der Gegend. Wie stellen sie sich das denn vor? Na ja, über 400km und 
befristet war es. Der Mann hatte für mich vollstes Verständnis. Und 
meinte, das macht in der Regel mehr Probleme für beide Seiten, als es 
gut macht.

Es handelte sich übrigens um eine Zwangsbewerbung vom Amt aus. Wirklich 
nett das Gespräch, die Herrschaften klingen nicht immer so.

von Hannes (Gast)


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Deutsche Autos sind das non plus ultra  ;) Hochmut kommt vor dem Fall..

von Mine Fields (Gast)


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von Bernd Krause (Gast)


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guckt euch das mal an, herrlich:

http://www.youtube.com/watch?v=j_3sYEl3njc

von F. B. (finanzberater)


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Jetzt sagt sogar der Oettinger, was ich euch hier schon seit Jahren 
erzähle: Ihr seid bald nur noch Zulieferer für Google und die Chinesen.

EU-Kommissar Oettinger: "Mercedes, Audi oder BMW könnten zu Zulieferern 
für Google degradiert werden"

https://www.automobilwoche.de/article/20191026/NACHRICHTEN/191029930/1334/eu-kommissar-oettinger-ueber-zukunft-der-autoindustrie-mercedes-audi-oder-bmw-koennten-zu-zulieferern-fuer-google-degradiert-werden

von NurMut (Gast)


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F. B. schrieb:
> Jetzt sagt sogar der Oettinger,

Jetzt holt der F.B.-Bot wieder einen Thread aus der Versenkung.

Und wer dem Oettinger glaubt, der ist noch duemmer als er.

von (prx) A. K. (prx)


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Nö, der will nur das Klima für Subventionen anwärmen.

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Das schöne, spätsommerliche Wetter könnte bis zum Frühling anhalten, 
wenn es nach mir ginge.  ;)

Die chinesischen Fahrzeughersteller könnten bald nur noch Zulieferer 
deutscher Hersteller sein.   ;)

Der Autoabsatz in China war 2018 rückläufig und ist jetzt sogar 
regelrecht eingebrochen.
Dieser starke Absatzrückgang ist einer der Hauptgründe für die Probleme 
der dt. Hersteller und Zulieferer, weil China ein wichtiger Exportmarkt 
ist.

Sobald President Trump wiedergewählt ist, wird der Handelskonflikt zw. 
USA-China beendet sein und der PkW-Absatz in China wird wieder stark 
anziehen / Nachholeffekt.

von (prx) A. K. (prx)


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Jo S. schrieb:
> Das schöne, spätsommerliche Wetter könnte bis zum Frühling anhalten,
> wenn es nach mir ginge.  ;)

Umweltschädling! ;-)

Die Tier- und Pflanzenwelt Europas ist auf den Zyklus der Jahreszeiten 
ausgerichtet. Was meinst du, was da für Klagen kommen.

Beitrag #6016410 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Volker S. (vloki)


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F. B. schrieb:
> Ihr seid bald nur noch Zulieferer für Google und die Chinesen.

D könnte viel weiter sein :-(
https://m.facebook.com/watch/?v=782083015488497&ref=bookmarks&_rdr

von Rick M. (rick-nrw)


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Zukunft der deutschen Automobilindustrie?

Umschulungen der Mitarbeiter von Automotive-Industrie
auf Pflege-Industrie!

Beitrag #6016425 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Rick M. schrieb:
> Umschulungen der Mitarbeiter von Automotive-Industrie
> auf Pflege-Industrie!

Die schicken wir zwecks Umvolkung nach China, die wollen A&B zufolge 
sowieso alle auswandern. Bei der Aussicht darauf, dereinst von einem 
schimpfenden und dauerunzufriedenen Automotivierten den Hintern geputzt 
zu bekommen, ist mir eine nette Immigrantin irgendwie sympathischer.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6017724 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Volkswagen gründet Tochtergesellschaft Volkswagen Autonomy für autonomes 
Fahren.

https://www.automobilwoche.de/article/20191028/NACHRICHTEN/191029919/1276/kompetenzzentrum-autonomes-fahren-unter-vwn-cto-volkswagen-gruendet-tochtergesellschaft-volkswagen-autonomy

Eine neue Tochtergesellschaft, damit man keinen Tarif zahlen muss?

von Trool (Gast)


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Magna Graz womöglich vor massivem Jobabbau

Nach Informationen der "Kronen Zeitung" wird BMW die Produktion des 5ers 
bei Magna-Steyr auslaufen lassen.
Magna Europa und BMW Österreich halten sich mit Stellungsnahmen zurück.

Graz. Beim Autozulieferer Magna in Graz Thondorf sollen 700 Jobs 
wackeln.

Aber wer weiß es gab dort schon immer ein hoch und runter.

von Dividendor (Gast)


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F. B. schrieb:
> Volkswagen gründet Tochtergesellschaft Volkswagen Autonomy für
> autonomes Fahren.
> 
https://www.automobilwoche.de/article/20191028/NACHRICHTEN/191029919/1276/kompetenzzentrum-autonomes-fahren-unter-vwn-cto-volkswagen-gruendet-tochtergesellschaft-volkswagen-autonomy
>
> Eine neue Tochtergesellschaft, damit man keinen Tarif zahlen muss?

Vielleicht, aber wohl hauptsächlich, wenn sich die Umsetzung und 
Markteinführung des vollautonomen Fahrens als Rohrkrepierer erweist, man 
sich schnell von den Altlasten trennen kann. Was die Autoindustrie seit 
geraumer Zeit allgemein zeigt, eh ein einziges Armutszeugnis. 
"Innovationen" wie Touchsteuerung für elementare Funktionen weil kein 
Geld mehr für "mechanische" Schalter da ist. Dazu noch immer eine clumsy 
Sprachsteuerung.
Da wird's in ein paar Jahren mächtig knallen, Fahrzeuge, die 
Rückschritte in Ergonomie machen und trotzdem immer weniger Kunden sich 
leisten können.

von Autopapst (Gast)


Angehängte Dateien:

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Dividendor schrieb:
> Da wird's in ein paar Jahren mächtig knallen, Fahrzeuge, die
> Rückschritte in Ergonomie machen und trotzdem immer weniger Kunden sich
> leisten können.

So geht ergonomisch.

von CEO (Gast)


Angehängte Dateien:

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Der Trend zum SUV konsequent weitergedacht: Der neue Mercedes 
Bonecrusher

von Kaufentscheidung (Gast)


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CEO schrieb:
> Der Trend zum SUV konsequent weitergedacht: Der neue Mercedes
> Bonecrusher

Hat der einen Spurhalteassistenten und ne beheizbare Frontscheibe?

von Claus W. (Gast)


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Altes Lied kann am Fließband von Opel Eisenach gespielt werden:

Gilbert Bécaud - Nathalie

...

von Berufsberatung am Wochenende (Gast)


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Audi hat früher Fahrräder hergestellt, vielleicht machen sie das in ein 
paar Jahren wieder, back to the roots.

von CEO (Gast)


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Kaufentscheidung schrieb:
> Hat der einen Spurhalteassistenten und ne beheizbare Frontscheibe?

Nur gegen geringen Aufpreis im Zubehör-Paket "Barbarossa" zusammen mit:
- Beheizter Führersitz
- Navi-Kartenerweiterung Osteuropa (1000 Jahre Updates inklusive)
- Spurhalteadjuntant (Voreinstellung: Moskau)
- Freisprecheinrichtung "Stauffenberg"

von Trool (Gast)


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Berufsberatung am Wochenende schrieb:
> Audi hat früher Fahrräder hergestellt

Finde ich interessant, sie haben unter anderem Fahrräder hergestellt.

Wenn ich mir dann folgendes anschaue:
https://de.wikipedia.org/wiki/NSU_6/30_PS

Ehrlich gesagt erinnert der Audi eher an einen Sarg auf Rädern

von Claus W. (Gast)


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Sollte man Perschau und Frunel mal in der Kununu-Platform fragen:

Was haltet Ihr von AIRBNB?

von Nunja (Gast)


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CEO schrieb:
> Nur gegen geringen Aufpreis im Zubehör-Paket "Barbarossa" zusammen mit:
> - Beheizter Führersitz
> - Navi-Kartenerweiterung Osteuropa (1000 Jahre Updates inklusive)
> - Spurhalteadjuntant (Voreinstellung: Moskau)
> - Freisprecheinrichtung "Stauffenberg"
X-D Der war wirklich gut! Thumbs up! Gefällt mir.
Hat der dann auch die Feinstaubplakette, Euro 8 Norm, ist dieselfrei, 
mindestens hybrid oder gleich ganz elektro? Dann würde ich mal drüber 
nachdenken.

Rick M. schrieb:
> Zukunft der deutschen Automobilindustrie?
>
> Umschulungen der Mitarbeiter von Automotive-Industrie
> auf Pflege-Industrie!
Nicht nur die dürfen umschulen: In der Gegend kann ein mittlerer 
Werkzeugmaschinenhersteller sein Bauvorhaben einer neuen Firmenzentrale 
mit Produktion im dreistelliger Mill.-Bereich nicht umsetzen, weil 
plötzlich der Exportmarkt mit seinem Hauptumsatz weggebrochen ist. Ein 
zweiter, kleinerer, vergrößert sich gerade flächenmäßig um ~100% und 
will auf Indu. 4.0 setzen. Bin gespannt, wie lange die Baustelle und die 
Firma noch beleuchtet sein wird. Eine weitere Firma, die Werbetafeln für 
hauptsächlich Autohäuser herstellt, ist gerade in die 
Zahlungsunfähigkeit gerutscht. Hängen jeweils mindestens dreistellig 
Arbeitsplätze dran. Es trifft also nicht nur die Hauptbranche, vorher 
gehen leider andere recht lautlos von der Bühne. Ist schon ein harter 
Schlag für die Region.

Dividendor schrieb:
> "Innovationen" wie Touchsteuerung für elementare Funktionen weil kein
> Geld mehr für "mechanische" Schalter da ist.
Einer der VW-Chefs nannte es kürzlich bei der Neuvorstellung des 8er 
Golf, glaube ich, "Tablet auf Rädern". Na dann: Gute Nacht!

von F. B. (finanzberater)


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Jobverluste bei Autozulieferern: Krise trifft immer mehr kleinere und 
mittlere Unternehmen. IG Metall schlägt Alarm. Kettenreaktion 
befürchtet.

https://www.wiwo.de/my/unternehmen/auto/autoindustrie-krise-trifft-jetzt-immer-mehr-kleine-und-mittlere-zulieferer/25166046.html

Was sagen denn jetzt die strammen IGM-Mitglieder, die mir hier immer 
Panikmache vorwerfen, wenn ich sage, dass die deutsche Autoindustrie vor 
dem Untergang steht oder bestenfalls als ein Dasein als Zulieferer für 
Google und die Chinesen fristen wird?

von Autopapst (Gast)


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F. B. schrieb:
> Was sagen denn jetzt die strammen IGM-Mitglieder, die mir hier immer
> Panikmache vorwerfen, wenn ich sage, dass die deutsche Autoindustrie vor
> dem Untergang steht oder bestenfalls als ein Dasein als Zulieferer für
> Google und die Chinesen fristen wird?

Wir wissen das doch schon seit Jahren. Die Frage war nicht ob, sondern 
wann.

von F. B. (finanzberater)


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Autopapst schrieb:
> Wir wissen das doch schon seit Jahren. Die Frage war nicht ob, sondern
> wann.

Sehr witzig. Gar nichts habt ihr gewusst. Wenn ihr es gewusst hättet, 
hättet ihr ja vorgesorgt und würdet euch keine Wohnungen für 2000 € im 
Monat mieten.

Nebenbei hat mir mein Investment-Bot heute 109 € Gewinn eingebracht 
(Cash, keine Buchgewinne) und der Tag ist noch nicht vorbei.

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> und würdet euch keine Wohnungen für 2000 € im Monat mieten

Wer tut das bitte? Das entstammt doch nur wieder deiner Phantasie, und 
dann versuchst du es hier als Fakten zu verkaufen. Aber nicht mit mir.

von Numerus clausus (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ein schönes Beispiel ist die Automatik: In Deutschland quasi nicht
> vorhanden, in den USA Standard, reden sich die Deutschen das mit
> "Sportlichkeit" schön, in Wirklichkeit sind sie zu geizig, erst den
> Mehrpreis für's Auto, dann den Mehrpreis für's Benzin zu bezahlen, und
> leben lieber ihr Autoleben lang als Hilfsarbeiter für den Motor.

Stimmt so nicht ganz: Bei einem Problem mit der Automatik hast du sofort 
einen Totalschaden, denn der komplette Antriebsstrang (incl. Motor) wird 
ausgetauscht. So selber bei einem früheren Schulfreund mit seinem 
schicken Benz Cabrio erlebt. Wer sich bei Autos halbwegs auskennt, lässt 
die Finger von einer Automatik. Außer man nutzt solch ein Fahrzeug nur 
innerhalb der Garantiezeit, oder es handelt sich um einen Firmenwagen.

von NurMut (Gast)


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F. B. schrieb:
> Sehr witzig. Gar nichts habt ihr gewusst. Wenn ihr es gewusst hättet,
> hättet ihr ja vorgesorgt und würdet euch keine Wohnungen für 2000 € im
> Monat mieten.

Ich VERmiete für 2000, neben IGM. Und glücklicherweise macht mein 
Arbeitgeber dieses Jahr nicht weniger Gewinn als die letzten Jahre, 
sieht sogar nach mehr aus (= mehr Bonus nächstes Jahr). Aber danke für 
deine Anteilnahme ;))

von Numerus clausus (Gast)


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Martin schrieb:
> Wir müssen nur in Etwa  die Summe die  für diesen obskuren
> Finanz-Rettungsschirm  zur Verfügung steht (EUR  440  MRD) in die Hand
> nehmen und damit anfangen Windkraft auszubauen...

Daran denken, dass die Bevölkerung keine neuen Windkraftanlagen mehr 
will und durch Einsprüche und Klagen den Ausbau blockiert. Gleiches gilt 
für die erforderlichen Stromtrassen. Willst du hier vorankommen, musst 
du erst die Demokratie abschaffen und eine Diktatur einführen. Dafür 
Mehrheiten zu organisieren wird schwer werden.

von Numerus clausus (Gast)


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Chris D. schrieb:
> die Leute mit Geld wollen keine chinesischen Fabrikate, die wollen den
> Stern, Blau-weiss, Porsche und VW.

Die Chinesen bauen selber Autos?
Falls ja, wieso werden die nicht hier bei uns angeboten?

von F. B. (finanzberater)


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Jetzt fällt es sogar Merkel auf, das ihr aussichtslos abgehängt und 
demnächst nur noch die verlängerte Werkbank für Google und die Chinesen 
seid. Aber träumt ihr nur weiter in eurer IGM-Blase.

Merkel warnt vor Abgleiten Europas auf die verlängerte Werkbank

https://www.boerse-stuttgart.de/de-de/nachrichten/uebersicht/dow-jones-news/2019/10/29/merkel-warnt-vor-abgleiten-europas-auf-die-verlaengerte-werkbank/

von F. B. (finanzberater)


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Numerus clausus schrieb:
> Die Chinesen bauen selber Autos?
> Falls ja, wieso werden die nicht hier bei uns angeboten?

Das kommt schon noch früh genug. Erst einmal den Heimatmarkt abdecken, 
dann wird nach Europa expandiert. Seid doch froh, dass ihr noch eine 
Gnadenfrist bekommt.

E-Autos aus China greifen in Europa an

https://auto.oe24.at/news/Guenstige-Elektroautos-aus-China-greifen-in-Europa-an-IAA-2019/397064292

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> F. B. schrieb:
>> und würdet euch keine Wohnungen für 2000 € im Monat mieten
>
> Wer tut das bitte?

Cyblord zum Beispiel.

von (prx) A. K. (prx)


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Numerus clausus schrieb:
> Die Chinesen bauen selber Autos?

24 Mio jährlich. D: 5 Mio. Es sind sehr viele (Zwangs-) Kooperationen 
mit ausländischen Herstellern dabei.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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NurMut schrieb:
> Ich VERmiete für 2000,

Wieviel m²? In Tokyo gibts 9m² für 450€:
https://www.tagesschau.de/ausland/ultraminiwohnung-japan-101.html

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Qwertz schrieb:
> F. B. schrieb:
> und würdet euch keine Wohnungen für 2000 € im Monat mieten
>
> Wer tut das bitte?
>
> Cyblord zum Beispiel.

Nein, tut er nicht. Da hast du was (absichtlich) falsch verstanden.

von Stephan S. (outsider)


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F. B. schrieb:
> Nebenbei hat mir mein Investment-Bot heute 109 € Gewinn eingebracht
> (Cash, keine Buchgewinne) und der Tag ist noch nicht vorbei.

Kunststück an Tagen an denen alles nur nach oben geht... Erinnert mich 
irgendwie an nen Bekannten, der immer begeistert erzählt dass er wieder 
500 oder 1000 Euro in der Spielbank aus dem Automaten geholt hat. Wie 
viele 50er er aber davor schon reingestopft hat, die einfach nach ner 
Minute weg waren, erzählt er nie...

von Dr. Helmut Kohl (Gast)


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Numerus clausus schrieb:
> Daran denken, dass die Bevölkerung keine neuen Windkraftanlagen mehr
> will und durch Einsprüche und Klagen den Ausbau blockiert. Gleiches gilt
> für die erforderlichen Stromtrassen. Willst du hier vorankommen, musst
> du erst die Demokratie abschaffen und eine Diktatur einführen. Dafür
> Mehrheiten zu organisieren wird schwer werden.

Für solche Fälle gibt es Enteignungen.
Klappt doch beim Straßen- und Autobahnbau doch auch.

von (prx) A. K. (prx)


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Dr. Helmut Kohl schrieb:
> Klappt doch beim Straßen- und Autobahnbau doch auch.

Für diese Analogie müsste man Windkraft- und Stromtrassenbetreiber, 
TK-Unternehmen wg 5G-Masten, ... erst einmal verstaatlichen. Im 
Interesse der Privatwirtschaft zu enteignen könnte schwierig werden.

: Bearbeitet durch User
von John D. (Gast)


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F. B. schrieb:
>
> Nebenbei hat mir mein Investment-Bot heute 109 € Gewinn eingebracht
> (Cash, keine Buchgewinne) und der Tag ist noch nicht vorbei.

Jö, süß. Gestern USD 3,638.00 realisiert.

von Nunja (Gast)


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A. K. schrieb:
> Dr. Helmut Kohl schrieb:
>> Klappt doch beim Straßen- und Autobahnbau doch auch.
>
> Für diese Analogie müsste man Windkraft- und Stromtrassenbetreiber,
> TK-Unternehmen wg 5G-Masten, ... erst einmal verstaatlichen.
Nö. Es reicht schon: Gemeinwohl vor Einzelinteresse. Punkt.

> Im Interesse der Privatwirtschaft zu enteignen könnte schwierig werden.
Achtung! Augen und Ohren auf:

09.09.2019, Stuttgart 21
Für die S-21-Tunnel stehen Enteignungen an
"„Wir haben im ersten Halbjahr etwa zehn Enteignungsanträge stellen 
müssen, im Stadtgebiet gibt es vereinzelt Bereiche mit Projektgegnern, 
die den Abschluss eines Gestattungsvertrages grundsätzlich verweigern“, 
sagt ein Projektsprecher. Auch gebe es Eigentümer, die mit der Höhe der 
angebotenen Entschädigung nicht einverstanden sind. Das sei aber 
erwartet worden. Die Bahn halte sich an die entschädigungsrechlichten 
Grundsätze und das, was ein Gutachter ermittle."
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-fuer-die-s-21-tunnel-stehen-enteignungen-an.ec88dd81-ab00-4970-b3fa-132ee2314c71.html

"Denn laut Regierungspräsidium ist durch den Planfeststellungsbeschluss 
unstrittig, dass die Bahn die S21-Tunnel bauen und mit Zügen durchfahren 
darf."
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Bauarbeiten-fuer-das-Bahnprojekt-Stuttgart-21-Enteignungsverfahren-fuer-S21-Tunnel,s21-enteignungsverfahren-100.html

Ein Privatunternehmen bekommt hier was per staatlicher Hilfe und 
Zwangsmaßnahme zugesprochen. Fertig.

Willkommen in der Realität! Schön, wenn du selber nicht davon betroffen 
bist.

von Numerus clausus (Gast)


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F. B. schrieb:
> E-Autos aus China greifen in Europa an

Na das wird dann wohl noch eine Weile dauern, denn von Marken wie Byton, 
Great Wall, Aiways, Chery habe ich noch nie was gehört. Allerdings will 
man Garantien zwischen 5 und 10 Jahren bieten, das wäre man eine Ansage.

Nach umfangreichen Abzocke-Erfahrungen mit deutschen 
Automobilherstellern wollten wir für unseren nächsten PKW ganz frech 7 
Jahre Vollgarantie sehen. Die geschniegelten Autoverkäufer der großen 
deutschen Marken haben nur gelacht. Heute haben wir einen Südkoreaner 
mit eben dieser 7-jährigen Vollgarantie. Das Auto fährt und kostet nix. 
Nach 7 Jahren kommt ein neuer mit 7 Jahre Vollgarantie her. Einen Weg 
zurück zu deutschen Automobilherstellern wird es nie mehr geben.

von (prx) A. K. (prx)


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Nunja schrieb:
> Ein Privatunternehmen bekommt hier was per staatlicher Hilfe und
> Zwangsmaßnahme zugesprochen. Fertig.

Die Bahn ist kein Privatunternehmen, sondern zu 100% in Bundesbesitz.

von Numerus clausus (Gast)


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Nunja schrieb:
>> Im Interesse der Privatwirtschaft zu enteignen könnte schwierig werden.
> Achtung! Augen und Ohren auf:
> Für die S-21-Tunnel stehen Enteignungen an ...

Er schrieb ja, "schwierig", d.h. es nicht unmöglich.

Legt aber ein Gegner (bzw. mehrere Gegner) alle zur Verfügung stehenden 
Rechtsmittel ein, dann kann sich solch ein Verfahren bei unseren 
katastrophal überlasteten Gerichten Jahrzehnte hinziehen. Findet sich 
dann noch ein seltener Vogel, der dort brütet, wird es ganz schwierig.

Formiert sich dann noch eine auf Krawall gebürstete Bürgerinitiative mit 
einer großen Anzahl Unterstützer (=Wählerstimmen), dann schalten 
Entscheider gerne mal paar Gänge zurück.

von abcd (Gast)


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A. K. schrieb:
> Nunja schrieb:
>> Ein Privatunternehmen bekommt hier was per staatlicher Hilfe und
>> Zwangsmaßnahme zugesprochen. Fertig.
>
> Die Bahn ist kein Privatunternehmen, sondern zu 100% in Bundesbesitz.

Es ist unerheblich, wer der Bauträger ist. Auf der Ebene brauchen wir 
gar nicht anfangen. Entweder wir machen noch Infrastruktur, oder wir 
stellen jegliche Infrastruktur-Erweiterungen (Straße, Flughafen, Bahn, 
Strom, Erdgas, Telefon, Wasser/Abwasser) ein.

von Axel L. (axel_5)


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A. K. schrieb:
> Nunja schrieb:
>> Ein Privatunternehmen bekommt hier was per staatlicher Hilfe und
>> Zwangsmaßnahme zugesprochen. Fertig.
>
> Die Bahn ist kein Privatunternehmen, sondern zu 100% in Bundesbesitz.

Bei RWE und dem Braunkohletagebau wird aber auch lustig enteignet.

Gruß
Axel

von Qwertz (Gast)


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Numerus clausus schrieb:
> Heute haben wir einen Südkoreaner mit eben dieser 7-jährigen
> Vollgarantie. Das Auto fährt und kostet nix.

Das Auto will ich sehen, das nix kostet. Ein Auto ist immer ein 
Geldfresser.

5 Jahre bis max. 150.000 km ist auch bei deutschen Fahrzeugen als 
Neuwagengarantie kein Problem, muss man als Extra halt dazubuchen. Bei 
anderen Herstellern ist es bereits eingepreist, also ich sehe da keinen 
riesigen Unterschied.

> Nach 7 Jahren kommt ein
> neuer mit 7 Jahre Vollgarantie her. Einen Weg zurück zu deutschen
> Automobilherstellern wird es nie mehr geben.

Dafür fährst du aber auch nur eine asiatische Reisschüssel, die käme mir 
ohne Not jedenfalls nicht in die Garage.

Beitrag #6020565 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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4 Beiträge in gut 2 Monaten in einem Thread in A&B ist sehr selten, 
nicht sehr oft.

: Bearbeitet durch User
von Nunja (Gast)


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Numerus clausus schrieb:
> Formiert sich dann noch eine auf Krawall gebürstete Bürgerinitiative mit
> einer großen Anzahl Unterstützer (=Wählerstimmen), dann schalten
> Entscheider gerne mal paar Gänge zurück.

abcd schrieb:
> Es ist unerheblich, wer der Bauträger ist. Auf der Ebene brauchen wir
> gar nicht anfangen. Entweder wir machen noch Infrastruktur, oder wir
> stellen jegliche Infrastruktur-Erweiterungen (Straße, Flughafen, Bahn,
> Strom, Erdgas, Telefon, Wasser/Abwasser) ein.
Was würdest du machen wenn der Sonntagspudding in der Schüssel nicht 
fest wird, die Schwarzwälder Kirschtorte in sich zusammenrutscht und du 
wochentags bei der Arbeit einschläfst, weil du zu Hause keine Ruhe mehr 
findest und vor Gram vergehst, weil dein als Altersruhesitz sauer 
zusammengespartes Haus vor deinen Augen zerfällt? Und das alles durch 
Fremdverschulden, als Dienst an der Gesellschaft, die dich dafür 
nichtmal entschädigen will?
Es macht sehr wohl einen sehr großen Unterschied, ob du selber, 
höchstpersönlich, davon betroffen bist oder nicht. Dann klingt dein Lied 
plötzlich ganz anders.

Tunnelbau: Schäden an Gebäuden festgestellt
"Wer sich allerdings weigert, die Gestattung zu unterschreiben wie der 
Nachbar des Paars, Thilo Gasser, wird enteignet. „Innerhalb einer Woche 
war das Enteignungsverfahren gelaufen“, erinnert sich Gasser, dessen 
Haus ebenfalls Schäden aufweist."
...
"Anfang 2014 ging es los. Zunächst mit Sprengungen bis 150 Meter vor 
ihrem Haus: „Alle zwei Stunden knallte es, das Haus wackelte“. Danach 
kam der Bohrer, der sich 24 Stunden lang unter ihnen drehte. „Es war wie 
ein andauerndes Erdbeben“, beschreibt es Ganser. Die Bilder seien von 
den Wänden gefallen."
https://www.swp.de/suedwesten/staedte/ulm/wie-ein-andauerndes-erdbeben-23288099.html

von abcd (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Numerus clausus schrieb:
>> Heute haben wir einen Südkoreaner mit eben dieser 7-jährigen
>> Vollgarantie. Das Auto fährt und kostet nix.
>
> Dafür fährst du aber auch nur eine asiatische Reisschüssel, die käme mir
> ohne Not jedenfalls nicht in die Garage.
>
> Das Auto will ich sehen, das nix kostet. Ein Auto ist immer ein
> Geldfresser.

Du schreibst ja selbst, dass das nix für Dich ist.

>
> 5 Jahre bis max. 150.000 km ist auch bei deutschen Fahrzeugen als
> Neuwagengarantie kein Problem, muss man als Extra halt dazubuchen. Bei
> anderen Herstellern ist es bereits eingepreist, also ich sehe da keinen
> riesigen Unterschied.

Ach ja? Meinst Du etwa die CG Car-Garantie, bei der sehr vieles 
ausgeschlossen ist?
Wie es mit den 7 Jahren aussieht, das weiß ich auch nicht. Aber bei 
vielen Asiaten gibt es schon mal 3 Jahre. Subaru hat 5. Und ontop kannst 
Du dann noch car-garantie machen oder auch nicht.

von abcd (Gast)


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Nunja schrieb:
> Numerus clausus schrieb:
>> Formiert sich dann noch eine auf Krawall gebürstete Bürgerinitiative mit
>> einer großen Anzahl Unterstützer (=Wählerstimmen), dann schalten
>> Entscheider gerne mal paar Gänge zurück.
>
> abcd schrieb:
>> Es ist unerheblich, wer der Bauträger ist. Auf der Ebene brauchen wir
>> gar nicht anfangen. Entweder wir machen noch Infrastruktur, oder wir
>> stellen jegliche Infrastruktur-Erweiterungen (Straße, Flughafen, Bahn,
>> Strom, Erdgas, Telefon, Wasser/Abwasser) ein.
> Was würdest du machen wenn der Sonntagspudding in der Schüssel nicht
> fest wird, die Schwarzwälder Kirschtorte in sich zusammenrutscht und du
> wochentags bei der Arbeit einschläfst, weil du zu Hause keine Ruhe mehr
> findest und vor Gram vergehst, weil dein als Altersruhesitz sauer
> zusammengespartes Haus vor deinen Augen zerfällt?

Klagen, insofern dies in der Entschädigung nicht enthalten war.

> Es macht sehr wohl einen sehr großen Unterschied, ob du selber,
> höchstpersönlich, davon betroffen bist oder nicht. Dann klingt dein Lied
> plötzlich ganz anders.

Ich bin mit diversen Dingen betroffen, teils Umständebedingt ohne 
Entschädigung. Mit nem Tunnel allerdings nun gerade nicht.

Beitrag #6020594 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6020598 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #6020608 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6020611 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6020616 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6020621 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6020628 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6020633 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nunja (Gast)


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abcd schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> 5 Jahre bis max. 150.000 km ist auch bei deutschen Fahrzeugen als
>> Neuwagengarantie kein Problem, muss man als Extra halt dazubuchen. Bei
>> anderen Herstellern ist es bereits eingepreist, also ich sehe da keinen
>> riesigen Unterschied.
>
> Wie es mit den 7 Jahren aussieht, das weiß ich auch nicht. Aber bei
> vielen Asiaten gibt es schon mal 3 Jahre.
Wurde mir erst am WE von vertrauenswürdiger Seite bestätigt: 
Vollgarantie für 7 Jahre beim billigen Südkoreaner SUV, der sich 
wirklich sehen lassen kann. Selbst bei den hinteren Stoßdämpfern, die 
durch permanenten Anhängerbetrieb bei über 150k km hinüber waren, 
bestand die Partnerwerkstatt darauf, diese auf Garantie zu wechseln. 
Sonst war nichts an dem Fahrzeug außer Bremsen, Reifen und tanken. Die 
Marke wurde mir wärmstens empfohlen. Jetzt, nach 7 Jahren, ist das neue 
Modell bei der Person nachgerückt mit wieder 7 Jahren Garantie. Ist doch 
klasse!
K.A. was die Durchsicht bei dieser Marke kostet, aber gleichfalls 
aktuell: Vergleichbarer SUV von deutscher Premiummarke, großer Service: 
knapp 700 EUR. Verlängerung der Werksgarantie von 2 auf 5 Jahre hat, 
glaube ich, 1k2 EUR gekostet.

Beitrag #6020705 wurde von einem Moderator gelöscht.
von NurMut (Gast)


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Bei den Asiaten kosten die Ersatzteile mehr als bei deutschen 
Premiummarken. So holen sie den etwas günstigeren Anschaffungspreis mehr 
als wieder rein.

Zitat:
Wer sich für einen "neuen" und günstigen Gebrauchtwagen interessiert, 
verschwendet meist keinen Gedanken an die Ersatzteil-Preise des Autos. 
Zustand, Leistung, Ausstattung und Verbrauch stehen beim Kauf im 
Vordergrund. Sogar die Felgen sind häufig wichtiger. Dabei machen die 
Ausgaben für Ersatzteile gerade bei Gebrauchtwagen einen hohen Teil der 
Unterhaltskosten aus.

So sind etwa für die Auspuffanlage eines sechs Jahre alten Kia Rio satte 
2302 Euro fällig – beinahe die Hälfte des Fahrzeugwerts.

Das Ergebnis unserer Recherche: Bei den Ersatzteilen gibt es teils 
drastische Preisunterschiede. So ist das Auto mit den höchsten Kosten in 
der Mittelklasse mehr als doppelt so teuer wie das günstigste Modell. 
Bei den SUV beträgt der Aufpreis sogar unglaubliche 279 Prozent. Die 
zweite Erkenntnis: Wer sich für einen günstigen Gebrauchten entscheidet, 
kann nicht automatisch auf günstige Ersatzteilpreise hoffen. Ganz im 
Gegenteil: Hyundai und Kia verlangen etwa überdurchschnittlich viel für 
ihre Ersatzteile.

https://www.autozeitung.de/autos-mit-guenstigen-ersatzteilpreisen-194441.html#

von Qwertz (Gast)


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Nunja schrieb:
> Sonst war nichts an dem Fahrzeug außer Bremsen, Reifen und tanken

Das kann gut sein, ist aber nicht allgemein übertragbar, sondern nur ein 
Einzelfall. Den Satz kannst du auf viele Fahrzeuge aller Marken 
anwenden, du kannst aber genauso gut ein Montagsauto erwischen.

Bei Billigmarken ist aber klar, dass der günstige Preis irgendwo 
herkommen muss, das ist wie das Billigwerkzeug im Baumarkt oder der 
Billigwein im Discounter - man bereut den Kauf normalerweise irgendwann, 
oder besser: man kauft das Zeug erst gar nicht.

von Qwertz (Gast)


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abcd schrieb:
>> 5 Jahre bis max. 150.000 km ist auch bei deutschen Fahrzeugen als
>> Neuwagengarantie kein Problem, muss man als Extra halt dazubuchen. Bei
>> anderen Herstellern ist es bereits eingepreist, also ich sehe da keinen
>> riesigen Unterschied.
>
> Ach ja? Meinst Du etwa die CG Car-Garantie, bei der sehr vieles
> ausgeschlossen ist?

Nein, sondern die Neuwagengarantie direkt vom Hersteller, welche direkt 
bei der Neuwagenbestellung dazu gebucht werden muss; diese ist dann an 
die FIN gebunden (ist also sogar bei einem Verkauf übertragbar).

von Numerus clausus (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Numerus clausus schrieb:
>> Das Auto fährt und kostet nix.
> Das Auto will ich sehen, das nix kostet.

Ich meinte damit, dass ich nicht jedes Jahr 1.000 Euro zusätzlich für 
Inspektion + Zusatzarbeiten zahle. Sondern ich möchte 1x kaufen und dann 
nur noch tanken und fahren.

> Dafür fährst du aber auch nur eine asiatische Reisschüssel, die käme mir
> ohne Not jedenfalls nicht in die Garage.

Mittlerweile habe ich eine andere Sichtweise: Ein Auto hat meinen 
Hintern plus meinen Kruscht halbwegs komfortabel von A nach B zu 
bringen. Und zwar ohne dass ich mich der Abzocke des Herstellers 
unterwerfen muss. Und die Abzocke (man kann es auch Betrug nennen) 
begegnete mir bei allen meinen Fahrzeugen aus deutscher Produktion.

Wenn es heute eine zu buchbare Garantie gibt, gut. Damals gab mehr nur 
bei Abschluss eines Leasingvertrags.

von abcd (Gast)


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Qwertz schrieb:
> abcd schrieb:
>>> 5 Jahre bis max. 150.000 km ist auch bei deutschen Fahrzeugen als
>>> Neuwagengarantie kein Problem, muss man als Extra halt dazubuchen. Bei
>>> anderen Herstellern ist es bereits eingepreist, also ich sehe da keinen
>>> riesigen Unterschied.
>>
>> Ach ja? Meinst Du etwa die CG Car-Garantie, bei der sehr vieles
>> ausgeschlossen ist?
>
> Nein, sondern die Neuwagengarantie direkt vom Hersteller, welche direkt
> bei der Neuwagenbestellung dazu gebucht werden muss; diese ist dann an
> die FIN gebunden (ist also sogar bei einem Verkauf übertragbar).

Von VW scheint es inzwischen (seit 2015?) etwas zu geben. Nennt sich 
immer noch Anschlussgarantie, ist aber scheinbar von der VW AG. An FIN 
ist so etwas immer gebunden, das ist kein Indiz für irgendwas. Bei BMW 
habe ich es jetzt noch nicht gesehen.
Ersatzteilpreise der Asiaten können höher sein. Es werden dann halt 
weniger Originalteile verbaut. Lohnt sich bei einem älteren Deutschen 
dann auch immer weniger.

von Nunja (Gast)


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Ich habe da mal eine Schnellrecherche für relativ vergleichbare Modelle 
gamacht: Audi Q3 2.0 TDI 103 kW gegen Kia Sportage 2.0 CRDI 100 kW für 
einzelne Stoßdämpfer vorne von Monroe.
Audi:
Monroe E7123 (beidseitig) ~50,00 EUR
Monroe 742000SP (beidseitig) ~52,00 EUR

Kia:
Monroe G8177 (links) ~66,00 EUR
Monroe G8176 (rechts) ~70,00 EUR
komplettes Paar von TRW (ZF) ~87,00 EUR

Die Monroes für den Asiaten sind damit etwa 1/3 teurer. Was kostet der 
in der Anschaffung weniger? Und wenn es ohnehin die Garantie während der 
7 Jahre übernimmt: Who cares?

Qwertz schrieb:
> Nunja schrieb:
>> Sonst war nichts an dem Fahrzeug außer Bremsen, Reifen und tanken
>
> Das kann gut sein, ist aber nicht allgemein übertragbar, sondern nur ein
> Einzelfall. Den Satz kannst du auf viele Fahrzeuge aller Marken
> anwenden, du kannst aber genauso gut ein Montagsauto erwischen.
Dann greift die Garantie, die bei den Asiaten jetzt immer mit dabei ist 
(mWn). Kann dir Ähnliches auch von einem fast 20 Jahre alten Daewoo 
berichten: Zuverlässig und treu ohne Ende, nur Verschleißteile. Nicht 
ein einziges Mal stehengeblieben oder nur gemurrt. Leider haben eine 
inkompetente Fremdwerkstatt und der Zahn der Zeit nun das Ende markiert.
Muß ich noch was zum legendären Toyota Corolla sagen? Oder zum Prius?

> Bei Billigmarken ist aber klar, dass der günstige Preis irgendwo
> herkommen muss, das ist wie das Billigwerkzeug im Baumarkt oder der
> Billigwein im Discounter - man bereut den Kauf normalerweise irgendwann,
> oder besser: man kauft das Zeug erst gar nicht.
Klingt für mich typisch arrogant. Wahrscheinlich kannst du selber einen 
ordentlichen Discounterwein nicht vom Markenpendant unterscheiden.
Die Asiaten haben die letzten 20 Jahre in Technik und Qualität 
ordentlich dazugelernt, das ist fakt, während die deutschen Hersteller 
arrogant die Nase gehoben haben, bis heute. Diese (Un)Kultur merkt man 
auch bei dir.

Ein guter Teil des asiatische Enerfolges dürfte auch deren 
Entwicklungszentrum und Firmensitz in D sein (Hyundai / Kia), wohin sie 
erfolgreich einige Führungs-, Technik- und Designleute deutscher 
Hersteller hin abgeworben haben und die Produktion in der Slowakei.

von Nunja (Gast)


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abcd schrieb:
>> Nein, sondern die Neuwagengarantie direkt vom Hersteller, welche direkt
>> bei der Neuwagenbestellung dazu gebucht werden muss; diese ist dann an
>> die FIN gebunden (ist also sogar bei einem Verkauf übertragbar).
Sind die da jetzt stolz drauf? Wäre ja noch schöner, wenn die bei 
Gebrauchtverkauf neu bezahlt werden müßte.
> Von VW scheint es inzwischen (seit 2015?) etwas zu geben. Nennt sich
> immer noch Anschlussgarantie, ist aber scheinbar von der VW AG.
Müßte VW Versicherungs AG oder sowas sein. Gibt es schon seit mindestens 
Mitte 2000er Jahre, muß aber gesondert extra gezahlt werden. Wie oben 
schon geschrieben: Bei Audi um 1k2 EUR. Vorher machen die aber einen 
gründlichen Check am Fahrzeug, ob sie das Risiko überhaupt eingehen 
wollen. Fällt der negativ aus, war es das mit Garantie. War bei VW um 
2010 herum ähnlich, WIMRE sogar gleich teuer. Jedoch ohne Zwangscheck.

von einsteiger (Gast)


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Aus Umwelt- und Kundensicht machen E-Autos keinen Sinn.
Die CO2-Bilanz ist die gleiche wie bei einem Diesel. die Ladezeiten sind 
unterirdisch, die Akkus nicht ausgereift und bis auf weiteres wohl auch 
nicht mehr wesentlich optimierbar, der Ressourcenverbrauch (Lithium, 
Kobalt, Kupfer) extrem umweltschädigend und man produtziert mit 
Elektroautos riesige Mengen an zukünftigem Elektroschrott.
Ausserdem kostet die Ladeinfratuktur ungeheure Summen, die im Interesse 
der Umwelt viel besser in andere Technologien 
(Hochspannungs-Gleichspannungstrassen zur verlustarmen Verteilung der 
erzeugten Windnergie, etc.) investiert werden sollten.

von Qwertz (Gast)


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Nunja schrieb:
> Klingt für mich typisch arrogant. Wahrscheinlich kannst du selber einen
> ordentlichen Discounterwein nicht vom Markenpendant unterscheiden.

Das traue ich mir auf jeden Fall zu. Du willst dich jetzt hoffentlich 
nicht ernsthaft auch noch behaupten, dass ein 1,99 € Wein genauso gut 
wie einer für >10 € ist? Wie ich bereits schrieb: Irgendwo muss der 
billige Preis ja herkommen.

> Die Asiaten haben die letzten 20 Jahre in Technik und Qualität
> ordentlich dazugelernt, das ist fakt,

Ja, das haben sie tatsächlich, gebe ich zu.

> während die deutschen Hersteller
> arrogant die Nase gehoben haben, bis heute.

Der höhere Preis deutscher Hersteller ist aus meiner Sicht aber 
gerechtfertigt, somit passt das wieder. Ich zahle gerne mehr Geld für 
ein besseres Produkt, am Ende hat man persönlich einfach mehr davon. Am 
schlimmsten finde ich die "Geiz ist geil"-Haltung vieler Mitbürger, die 
gar nicht merken, wie sie sich selber gar keinen Gefallen damit 
erweisen.

> Diese (Un)Kultur merkt man
> auch bei dir.

Das ist nur deine Sichtweise, meine sieht eben anders aus. Dafür ist ein 
Forum ja unter anderem da, nämlich zum Meinungsaustausch.

von abcd (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Nunja schrieb:
>> Klingt für mich typisch arrogant. Wahrscheinlich kannst du selber einen
>> ordentlichen Discounterwein nicht vom Markenpendant unterscheiden.
>
> Das traue ich mir auf jeden Fall zu. Du willst dich jetzt hoffentlich
> nicht ernsthaft auch noch behaupten, dass ein 1,99 € Wein genauso gut
> wie einer für >10 € ist?

Selbst als Nichttrinker weiß ich, dass ein "ordentlichen Discounterwein" 
mehr als 1,99 kostet. Ja, die verkaufen tatsächlich für ca. 7EUR, was 
anderswo 15+ kostet.

>> während die deutschen Hersteller
>> arrogant die Nase gehoben haben, bis heute.
>
> Der höhere Preis deutscher Hersteller ist aus meiner Sicht aber
> gerechtfertigt, somit passt das wieder.

Insgesamt gemittelt sehe ich Qualitätsunterschiede zwischen vielen 
Asiaten und den Top3-Deutschen (Daimler, BMW, VW AG). Die Frage ist 
aber, ob es das einem Wert ist. In der VW-Werkstatt dürfte man bereits 
kämpfen, eine Ersatz-Frontschürze wieder so perfekt anzubringen, wie sie 
ursprünglich ab Werk dran war.
Von vermeidbarer Komplexität bin ich kein Freund und auch nicht von viel 
Elektronik/Software. Am Ende ist für viele Dinge vor allem der 
Arbeitslohn relevant.

Ein paar schreiben im Forum, dass nun alles bestens ist. Seit den 
2000ern war es das nicht. Ich habe nicht die Zeit/Lust, mir das jedes 
Mal genau anzuschauen.
Es hieß, 1,4L TSI 200PS ist das Beste seit Erfindung von geschnitten 
Brot. Auch nachts für Langstrecke bestens geeignet. Die starke 
Kopflastigkeit diverser Modelle wurde erst in letzter Zeit mittels 
verlängertem Radstand verbessert. Bei BMW gibt es eine komplexe Politik 
zur Einbremsung der Modelle, die an zugelassenen Fahrzeugen auch schon 
nachträglich (aus div. Gründen) geändert wurde. Dann das Thema 
Garantie..

Die Reifen wurden immer breiter. Jetzt, beim (bis zu) 2-tonnen-ID3 sind 
sie wieder relativ schmal.

Bei performanten Modellen geht der Trend unsinnigerweise 
Hersteller-übergreifend zu immer größeren Felgen mit immer weniger 
Reifenhöhe und immer höherem Reifendruck. Ich möchte das Auto aber auf 
der Straße fahren. Möglicherweise sind diverse Asiaten da einfach nur 
"hinterher". Dennoch ein Punkt an sie.

Wer Spaltmaße und weitere Dinge sieht, der müsste eigentlich auch die 
anderen Punkte sehen.

Mit einem Schnäppchen-Asiaten tut es mir weniger weh. Richtig glücklich 
bin ich nicht. Jedoch sehe ich leichter über Dinge hinweg. Dann kaufe 
ich mir halt mal wieder was neues. Keine Sorgen über den zukünftigen 
Wiederverkaufswert. Das Auto ist ein Gebrauchsgegenstand und kein 
Vermögensgegenstand (bei 100k Lohn mag es weniger relevant sein). Und 
vielfach ist es dennoch das ehrlichere Auto.

Wenn man ein leichtes, fahrdynamisches Auto möchte (man kann es selbst 
fahren und ist nicht auf diverse elektronisch gesteuerte 
Einzelradeingriffe im Normalbetrieb angewiesen), dann wird man in 
Deutschland (praktisch) gar nicht mehr bedient. Asiaten bedienen 
Nischenmärkte, von Hybrid bis handgeschalteter Sauger. Dabei ist es viel 
einfacher, einen Turbo abzustimmen.

Gerade bei den deutschen Herstellern reduzierte sich der Begriff 
"Performance" allein darauf, sich auf gerader Strecke nicht überholen 
lassen zu müssen. Und so wird dann auch gefahren. Kraftentfaltung 
Beherrschbarkeit spielen keine Rolle. Es fährt ja ohnehin der Computer.
Bei Asiaten gibt es ganz bewusste Entscheidungen: "Nein, in dieses Auto 
bauen wir keinen Turbo ein. Motor und Getriebe werden aus 
fahrdynamischen Gründen so und so angeordnet." Solche Entscheidungen, 
Fahrzeugtyp-individuell, gibt es bei Deutschen gar nicht (mehr), bzw 
erst ab 100+ EUR Fahrzeugpreis aufwärts.

von NurMut (Gast)


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Wenn die koreanischen und japanischen Hersteller tatsächlich so viel 
besser wären, dann hätten sie nicht so niedrige Marktanteile in der EU. 
Sie verkaufen die Autos hier ja mittlerweile schon 40 Jahre.

von abcd (Gast)


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NurMut schrieb:
> Wenn die koreanischen und japanischen Hersteller tatsächlich so
> viel
> besser wären, dann hätten sie nicht so niedrige Marktanteile in der EU.
> Sie verkaufen die Autos hier ja mittlerweile schon 40 Jahre.

Die haben halt eher mal gesagt: "sorry, diese Bedingungen beim Diesel 
schaffen wir nicht". Es gibt eine weitere Reihe von Mechanismen. Dein 
Argument liest sich etwas merkwürdig ala "Die Asiaten sind nicht gut 
genug beim Schummeln und weniger per Du mit der inländischen Politik. 
Der im Prospekt angegebene Verbrauch war nicht optimistisch genug und 
entsprach zu oft der Realität (u.a. Saugerbedingt). Das ist ein Makel."

Und besser in jeder Hinsicht sind sie nicht; schon gar nicht 40 Jahre 
lang. Sie treffen heute andere Entscheidungen.

Hyundai baut sein Werkstatt-Netz aus. Vermehrt Multi-Marken-Händler. 
Dazu die Internetzeit.
Das dichte Netz der VW-AG-Partner ist ein großer Vorteil. Da sieht es zB 
bei Subaru viel schlechter aus. Aber die Zeiten ändern sich. 
Finanzschwache Deutsche werden vielleicht keine älteren Deutschen mehr 
kaufen, weil die Kosten für Elektronikreparaturen zu hoch werden. Streng 
genommen gibt es bei fehlerhaften Assistenz-Systemen (Spurhalte, 
Kurvenlicht, ...) keinen TÜV. usw.

von F. B. (finanzberater)


Angehängte Dateien:

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John D. schrieb:
> F. B. schrieb:
>>
>> Nebenbei hat mir mein Investment-Bot heute 109 € Gewinn eingebracht
>> (Cash, keine Buchgewinne) und der Tag ist noch nicht vorbei.
>
> Jö, süß. Gestern USD 3,638.00 realisiert.

Und wie lange hast du gehalten, bevor du mal Gewinne realisiert hast? 
Also wie hoch war der tägliche Gewinn? Mein Investment-Bot bringt mir 
tägliche Einnahmen, nicht nur alle paar Schaltjahre. Aber 109,80 € an 
einem Tag war der bisherige Rekord. Im Anhang die Gewinnentwicklung 
meines Investment-Bots.

von Name: (Gast)


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F. B. schrieb:
> John D. schrieb:
>> F. B. schrieb:
>>>
>>> Nebenbei hat mir mein Investment-Bot heute 109 € Gewinn eingebracht
>>> (Cash, keine Buchgewinne) und der Tag ist noch nicht vorbei.
>>
>> Jö, süß. Gestern USD 3,638.00 realisiert.
>
> Und wie lange hast du gehalten, bevor du mal Gewinne realisiert hast?
> Also wie hoch war der tägliche Gewinn? Mein Investment-Bot bringt mir
> tägliche Einnahmen, nicht nur alle paar Schaltjahre. Aber 109,80 € an
> einem Tag war der bisherige Rekord. Im Anhang die Gewinnentwicklung
> meines Investment-Bots.

Ich lach mich tot;-)

Vermutlich hast du einfach die Stückliste deines letzten 
Elektronikprojekts genommen, auf "insert Barchart" geklickt, und die 
Seriennummern der Teile geplottet.

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Dafür fährst du aber auch nur eine asiatische Reisschüssel, die käme mir
> ohne Not jedenfalls nicht in die Garage.

Da zeigt sich mal wieder die ganze Arroganz und Realitätsverweigerung. 
In allen wichtigen Zukunftstechnologien von den Asiaten abgehängt, aber 
sich trotzdem noch überlegen fühlen.

Hightech: Darum stecken uns die Chinesen so locker in die Tasche

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article200741080/Hightech-Darum-stecken-uns-die-Chinesen-so-locker-in-die-Tasche.html

von NurMut (Gast)


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abcd schrieb:
> Die haben halt eher mal gesagt: "sorry, diese Bedingungen beim Diesel
> schaffen wir nicht".

Für die seit 2012 erhältliche dritte Generation des Hyundai Santa Fe 
gilt die Euro 5-Abgasnorm. Bei den Tests der britischen 
Konsumentenschützer, die auch längere Alltagsfahrten simulieren, kam der 
2,2-Liter-Diesel auf NOx-Emissionen von 0,9 g/km - das Fünffache des 
EU-Grenzwerts. Rang 6 der schlimmsten Diesel Abgassünder.

Geräumig ist der seit 2010 erhältliche SUV Kia Sportage ja - 
umweltfreundlich ist er nicht: Der Zweiliter-Selbstzünder blies bei den 
Tests der Briten 0,93 g NOx/km in die Luft - damit hält er im Alltag 
gerade mal 1993 eingeführte Euro 1-Norm ein. "Das ist OK", urteilen die 
Briten sarkastisch - "wenn wir noch im Jahr 1993 wären". Rang 5.

Rang 4:
Für die seit 2014 erhätliche, zweite Generation des Nissan Qashqai gilt 
die strengere Euro 6-Abgasnorm von 0,08 g NOx/km. Diese verfehlte das 
von den Briten auf dem Prüfstand gefahrene Modell mit 
1,6-Liter-Dieselmotor bei weitem: Bei den Tests unter Alltagsbedingungen 
kam der Wagen auf 0,99 g NOx/km.

Rang 3: Nissan X-Trail
Noch ein Quäntchen dreckiger ist der große Bruder des Qashqai, der 
Nissan X-Trail: Sein 1,6-Liter-Selbstzünder kam bei den britischen Tests 
auf 1,05 g NOx/km - und übertraf somit die für das Auto geltende Euro 
6-Norm gleich um das Dreizehnfache.

Rang 2: Subaru Forester
Der seit 2013 verkaufte Subaru Forester mit Zweiliter-Dieselmotor sollte 
laut der für ihn geltenden Euro 5-Norm maximal 0,18 Gramm Stickoxid 
(NOx) je Kilometer ausstoßen - bei den britischen Tests waren es aber 
1,2 g/km. Das ist viel - doch ein Amerikaner schlägt ihn locker.

https://m.manager-magazin.de/fotostrecke/britische-studie-die-schlimmsten-diesel-abgassuender-modelle-fotostrecke-133814-6.html

abcd schrieb:
> Finanzschwache Deutsche werden vielleicht keine älteren Deutschen mehr
> kaufen, weil die Kosten für Elektronikreparaturen zu hoch werden. Streng
> genommen gibt es bei fehlerhaften Assistenz-Systemen (Spurhalte,
> Kurvenlicht, ...) keinen TÜV. usw.

1. Gerade finanzschwache Deutsche können sich keinen Neuwagen leisten, 
haben also keine 7 Jahre Garantie, sondern zahlen die hohen 
Ersatzteilpreise der Koreaner.

2. Die Automobilhersteller fertigen ihre Steuergeräte nicht selbst. Auch 
die Koreaner kaufen bei Automobilzulieferern wie Bosch, Continental, ZF 
Friedrichshafen, Brose, Schäffler, Mahle, Hella, Webasto usw. 
Koreanische Hersteller sind also genau so von Elektronikreparaturen 
betroffen wie die Deutschen. Die größten Automobilzulieferer sind nun 
Deutsche.

PS: Der Entwicklungschef von Hyundai ist ein Deutscher.

von NurMut (Gast)


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F. B. schrieb:
> Darum stecken uns die Chinesen so locker in die Tasche

Wo stehen deine bei 4,83€ gekauften BYD Aktien gerade?

Zitat:
BYD gibt Gewinnwarnung heraus: BYD erwartet für das Gesamtjahr 2019 
einen Rückgang seines Gewinns um 43 Prozent, nachdem die gekürzten 
Subventionen der chinesischen Regierung zu einer Verringerung der 
Verkäufe von Elektroautos und Plug-in-Hybriden geführt haben. Im dritten 
Quartal sank der Umsatz von BYD um 9,17 Prozent und der Gewinn um 88,6 
Prozent.

von F. B. (finanzberater)


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Name: schrieb:
> Ich lach mich tot;-)
>
> Vermutlich hast du einfach die Stückliste deines letzten
> Elektronikprojekts genommen, auf "insert Barchart" geklickt, und die
> Seriennummern der Teile geplottet.

Scheint hart für dich zu sein, dass ich einfach so an einem Tag 109,80 € 
verdiene, ohne etwas dafür tun zu müssen, während du dafür deine 8 
Stunden im miefigen Büro absitzen musst plus täglichem Stau. Nebenbei 
sind die Erträge meines Investment-Bots ja nur ein kleiner Teil meiner 
Einnahmen.

von F. B. (finanzberater)


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NurMut schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Darum stecken uns die Chinesen so locker in die Tasche
>
> Wo stehen deine bei 4,83€ gekauften BYD Aktien gerade?

Wenn ich in der Vergangenheit den optimalen Zeitpunkt beim Einstieg 
erwischt habe, hieß es immer, das würde nicht stimmen, man würde nie den 
optimalen Zeitpunkt erwischen. Jetzt wo ich mal nicht ganz den optimalen 
Zeitpunkt erwischt habe, ist es auch wieder nicht recht. Aber vielleicht 
verbillige ich nochmal. Momentan gibt es aber aussichtsreichere Aktien 
für den schnellen Gewinn.

von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb:
> Scheint hart für dich zu sein, dass ich einfach so an einem Tag 109,80 €
> verdiene, ohne etwas dafür tun zu müssen, während du dafür deine 8
> Stunden im miefigen Büro absitzen musst plus täglichem Stau.

Dafür müsste er nicht in einem miefigen Büro sitzen und Elektronen 
sortieren, sondern könnte in einer gut belüfteten Halle mit vielen 
Menschen zusammen kommend an der Supermarktkasse sitzen. ;-)

von abcd (Gast)


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NurMut schrieb:
> abcd schrieb:
>> Die haben halt eher mal gesagt: "sorry, diese Bedingungen beim Diesel
>> schaffen wir nicht".
>
> Für die seit 2012 erhältliche dritte Generation des Hyundai Santa Fe
> gilt die Euro 5-Abgasnorm.

Der Punkt ist: Viele Asiaten haben sich zu großen Teilen aus dem 
europäischen Dieselmarkt zurückgezogen.

> abcd schrieb:
>> Finanzschwache Deutsche werden vielleicht keine älteren Deutschen mehr
>> kaufen, weil die Kosten für Elektronikreparaturen zu hoch werden. Streng
>> genommen gibt es bei fehlerhaften Assistenz-Systemen (Spurhalte,
>> Kurvenlicht, ...) keinen TÜV. usw.
>
> 1. Gerade finanzschwache Deutsche können sich keinen Neuwagen leisten,
> haben also keine 7 Jahre Garantie, sondern zahlen die hohen
> Ersatzteilpreise der Koreaner.

Erstens sind Asiaten neu viel billiger. 30% Neupreisdifferenz müssen 
beim Asiaten an zusätzlichem Wertverlust und Unterhaltungskosten trotz 
längerer Garantie erst mal zusammen kommen.
Zweitens hat ein Koreaner, der 7 Jahre per default hat, im Alter von 3 
Jahren immer noch 4 Jahre Garantie. Drittens kann man (persönlicher 
subjektiver Eindruck) ein besser motorisiertes asiatisches Model im 
Schnitt mit weniger Serien-Elektronik bekommen als bei typischen 
Deutschen.

Ja, asiatische Ersatzteilpreise sind wesentlich. Nach der Garantie kann 
es für diverse Asiatenmodelle (nicht alle) schlecht aussehen. Ich glaube 
aber nicht, dass zukünftig irgend ein Fahrzeug außerhalb der Garantie 
mit 8 Jahren noch kostengünstig in Deutschland fahrbar sein wird.

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Bei Billigmarken ist aber klar, dass der günstige Preis irgendwo
> herkommen muss

Die Billigmarken zahlen keine IGM-Gehälter.

von Name: (Gast)


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F. B. schrieb:
> Name: schrieb:
>> Ich lach mich tot;-)
>>
>> Vermutlich hast du einfach die Stückliste deines letzten
>> Elektronikprojekts genommen, auf "insert Barchart" geklickt, und die
>> Seriennummern der Teile geplottet.
>
> Scheint hart für dich zu sein, dass ich einfach so an einem Tag 109,80 €
> verdiene, ohne etwas dafür tun zu müssen, während du dafür deine 8
> Stunden im miefigen Büro absitzen musst plus täglichem Stau. Nebenbei
> sind die Erträge meines Investment-Bots ja nur ein kleiner Teil meiner
> Einnahmen.

Nein, ich komme mit meinen Finanzen ganz gut zurecht. Grad heute habe 
ich mir ein neues Auto bestellt (einen nagelneuen Nissan Leaf). Nein, 
ich muss ihn nicht finanziren. Ich komme also zurecht ;-)

Die Sache ist halt die:
Die Sorte Leute wie dich kenne ich nur zu gut. Viel Geschwätz, wenig 
dahinter. Dein Plot ist lächerlich. Keine Achsenbeschriftung, nur 
irgendwelche Balken. Keine Details, was du investiert haben willst und 
so weiter.
Wer, zum Teufel, soll das ernstnehmen?
Der angebliche "Investmentbot" setzt der Sache die Krone auf ;-)

@Topic:
Zwecks Thema Autoindustrie:
Lustig finde ich, dass gerade auf VW soviel herumgehackt wird. Dabei ist 
gerade VW doch recht gut aufgestellt. Es gibt den recht guten E-Golf, 
den E-Lupo und nächstes Jahr kommt der ID3 und der neue E-Lupo.
Dass BMW und Mercedes nicht so gut dran sind, stimmt, aber man sollte 
nicht alle in einen Topf stecken.

Warum ich mir keinen VW gekauft habe? Viel hat nicht gefehlt.
Die Werkstatt ist halt nicht gut. Und man erweckte beim Verkaufsgespräch 
den Eindruck, mir den E-Golf gar nicht verkaufen zu wollen. ICH musste 
dem Verkäufer sagen, welche E-Autos VW hat. Lächerlich! Der wusste nicht 
einmal, dass VW den ID3 bringt.

Beim Nissan-Händler war das komplett anders. Der neue Leaf stand schon 
prominent in der Verkaufshalle, der Verkäufer fährt selber einen.
Bei VW fehlt also nicht viel, nur mehr Wille das zu verkaufen. Wenn sie 
ihre (durchaus guten!) E-Autos mal gescheit bewerben würden, dann könnte 
das noch etwas werden.

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Der höhere Preis deutscher Hersteller ist aus meiner Sicht aber
> gerechtfertigt, somit passt das wieder.

Nein, sind sie nicht.

ADAC Autokosten-Check

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/auto-kaufen-verkaufen/kostencheck/


> Ich zahle gerne mehr Geld für ein besseres Produkt, am Ende hat man
> persönlich einfach mehr davon.

Du darfst ja gerne an das Märchen von der überlegenen deutschen 
Technologie glauben und mehr dafür bezahlen. Damit finanzierst du dir 
dein IGM-Gehalt dann selbst. An mir verdient ihr nichts, ich kauf mir 
als nächstes wieder einen billigen Japaner.

von NurMut (Gast)


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abcd schrieb:
> Erstens sind Asiaten neu viel billiger.

Falsch. Zeig mir den günstigsten Neuwagen eines koreanischen Herstellers 
auf mobile.de und ich schicke dir einen ähnlich günstigen Seat oder 
Skoda aus der gleichen Fahrzeugklasse.

von NurMut (Gast)


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Name: schrieb:
> Warum ich mir keinen VW gekauft habe? Viel hat nicht gefehlt.
> Die Werkstatt ist halt nicht gut. Und man erweckte beim Verkaufsgespräch
> den Eindruck, mir den E-Golf gar nicht verkaufen zu wollen. ICH musste
> dem Verkäufer sagen, welche E-Autos VW hat. Lächerlich! Der wusste nicht
> einmal, dass VW den ID3 bringt.

Noch ist das so. Aber nächstes Quartal startet die große 
Elektro-Offensive und dann wird das anders aussehen. Aktuell hat der 
Verkäufer zu seinem Vorteil gehandelt.

von Name: (Gast)


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NurMut schrieb:
> Name: schrieb:
>> Warum ich mir keinen VW gekauft habe? Viel hat nicht gefehlt.
>> Die Werkstatt ist halt nicht gut. Und man erweckte beim Verkaufsgespräch
>> den Eindruck, mir den E-Golf gar nicht verkaufen zu wollen. ICH musste
>> dem Verkäufer sagen, welche E-Autos VW hat. Lächerlich! Der wusste nicht
>> einmal, dass VW den ID3 bringt.
>
> Noch ist das so. Aber nächstes Quartal startet die große
> Elektro-Offensive und dann wird das anders aussehen. Aktuell hat der
> Verkäufer zu seinem Vorteil gehandelt.

Hat er nicht. Er hat nichts verkauft, und den ganzen Auftrag an Nissan 
verloren. Er hätte sich ja etwas Mühe geben können, denn den E-Golf 
hätte ich eventuell schon gekauft, hätte man mir ein entsprechendes 
attraktives Angebot gemacht.

Mein Problem:
Ich brauch das Auto innerhalb der nächsten 3 Monate. Nicht "irgenwann 
2020 kann man das bestellen. Vielleicht" und "dazu brauchen wir ein 
Partnerunternehmen" und "Uh, keine Ahnung". Und dann noch nicht einmal 
Angebot schicken.
Ich würde die aktuelle Kiste nur dann noch länger als bis Mitte 2020 
betreiben können, wenn ich viel Geld in Reparaturen stecken würde. Das 
zahlt sich aber nicht aus. Die wussten das, ich habe das deutlich 
gesagt.

Ob das ein strukturelles Problem von VW ist?
Ich glaube schon! Überall hört man, VW hätte nichts. Stimmt aber nicht. 
Da hat man Nachholbedarf.

Beitrag #6021323 wurde von einem Moderator gelöscht.
von abcd (Gast)


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NurMut schrieb:
> abcd schrieb:
>> Erstens sind Asiaten neu viel billiger.
>
> Falsch. Zeig mir den günstigsten Neuwagen eines koreanischen Herstellers
> auf mobile.de und ich schicke dir einen ähnlich günstigen Seat oder
> Skoda aus der gleichen Fahrzeugklasse.

Habe mich auf mein Gedächtnis verlassen. Spontan sehe ich den asiaten 
Vorteil nur bei nicht direkt vergleichbaren Fahrzeugen. Bei den 
Vergleichbaren gibt es zumindest als EU-Import etwas Vergleichbares von 
VW AG zum gleichen Preis. In deutscher Ausführung dann aber etwas 
teurer.

von NurMut (Gast)


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Name: schrieb:
> Hat er nicht. Er hat nichts verkauft, und den ganzen Auftrag an Nissan
> verloren. Er hätte sich ja etwas Mühe geben können, denn den E-Golf
> hätte ich eventuell schon gekauft, hätte man mir ein entsprechendes
> attraktives Angebot gemacht.

Bei dir mag das so sein, aber ich kann mir vorstellen, dass er genug 
andere vom neuen Verbrenner SUV oder Hybrid überzeugen konnte. Mit denen 
verdient er beim Service und auch beim Kauf schon deutlich mehr als beim 
eGolf, den es aktuell mit 230km Reichweite schon ab 20k neu gibt.

Name: schrieb:
> Ob das ein strukturelles Problem von VW ist?

Man darf den jeweiligen Händler, der als GmbH im eigenen Namen handelt 
nicht mit einer VW konzerneigenen Niederlassung oder einem Audi-Zentrum 
verwechseln. Als Händler sind deine Ziele oft nicht identisch mit denen 
vom Hersteller.

Beitrag #6021395 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6021408 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Name: (Gast)


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NurMut schrieb:
> Man darf den jeweiligen Händler, der als GmbH im eigenen Namen handelt
> nicht mit einer VW konzerneigenen Niederlassung oder einem Audi-Zentrum
> verwechseln. Als Händler sind deine Ziele oft nicht identisch mit denen
> vom Hersteller.

Richtig! Ein wichtiger Faktor.

Aber wer die Berichterstattung, Gespräche mit Kollegen und Freunden so 
verfolgt, der hört oft, dass VW bei der E-Mobilität hinten liegt. Und 
dass VW Schwächen beim Verkauf des E-Golf hat, ist nicht nur meine 
Beobachtung.

Ich sehe es so, dass VW hier eine große Chance vertut. Sie hätten in dem 
neuen Markt für die E-Fahrzeuge schon lange Marktführer werden können.

Der E-Golf und der E-Lupo sind gute Autos, und hätten viel mehr als nur 
Feigenblätter sein können. Die Gewinne kommen dann mit den Stückzahlen. 
Ist bei Tesla ja auch so.

VW traue ich aber zu, bei den E-Autos die Kurve zu kriegen. Technisch 
sind sie gut dabei. Es fehlt nur noch am Marketing.
BMW dagegen darf sich sputen. Den I3 einzustampfen, war eine selten 
dumme Idee...

von (prx) A. K. (prx)


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Name: schrieb:
> Ich sehe es so, dass VW hier eine große Chance vertut. Sie hätten in dem
> neuen Markt für die E-Fahrzeuge schon lange Marktführer werden können.

In Norwegen liegt der E-Golf vorne, in D liegt er hinter der ZOE auf 
Platz 2. Bloss merkt das hierzulande kaum jemand, Händler offenbar 
inklusive, weil E-Autos im Unterschied zu Norwegen insgesamt noch eine 
Nische sind.

: Bearbeitet durch User
von 0xAFFE (Gast)


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abcd schrieb:
> NurMut schrieb:
>> abcd schrieb:
>>> Erstens sind Asiaten neu viel billiger.
>> Falsch. Zeig mir den günstigsten Neuwagen eines koreanischen Herstellers
>> auf mobile.de und ich schicke dir einen ähnlich günstigen Seat oder
>> Skoda aus der gleichen Fahrzeugklasse.
>
> Habe mich auf mein Gedächtnis verlassen. Spontan sehe ich den asiaten
> Vorteil nur bei nicht direkt vergleichbaren Fahrzeugen. Bei den
> Vergleichbaren gibt es zumindest als EU-Import etwas Vergleichbares von
> VW AG zum gleichen Preis. In deutscher Ausführung dann aber etwas
> teurer.

Neben den wettbewerbsfähigen Preisen ist der Riesen-Vorteil von Seat und 
Skoda, dass die Motoren wie z.B. 1.6 und 2.0 TDI millionfach gebaut 
wurden. Da findet man in Deutschland sofort für ungefähr 1000 EUR einen 
kompletten gebrauchten Austauschmotor oder für 400 EUR ein 
Handschalter-Getriebe auf ebay-kleinanzeigen. Den Vorteil hat man bei 
koreanischen Fahrzeugen nicht. Da wird es teuer, wenn das Fahrzeug 7,5 
Jahre oder älter ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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Numerus clausus schrieb:
> Die geschniegelten Autoverkäufer der großen
> deutschen Marken haben nur gelacht. Heute haben wir einen Südkoreaner
> mit eben dieser 7-jährigen Vollgarantie. Das Auto fährt und kostet nix.
> Nach 7 Jahren kommt ein neuer mit 7 Jahre Vollgarantie her. Einen Weg
> zurück zu deutschen Automobilherstellern wird es nie mehr geben.

Jaja KIA bietet 7 Jahre an. Hätte ich auch mal fast gekauft. Das 
Problem: Man muss halt 7 Jahre ne Reisschüssel fahren. Will nicht jeder.

von Name: (Gast)


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A. K. schrieb:
> Name: schrieb:
>> Ich sehe es so, dass VW hier eine große Chance vertut. Sie hätten in dem
>> neuen Markt für die E-Fahrzeuge schon lange Marktführer werden können.
>
> In Norwegen liegt der E-Golf vorne, in D liegt er hinter der ZOE auf
> Platz 2. Bloss merkt das hierzulande kaum jemand, Händler offenbar
> inklusive, weil E-Autos im Unterschied zu Norwegen insgesamt noch eine
> Nische sind.

Stimmt, sie sind stärker als sie selber zugeben wollen.

Aber grad gefunden:
https://www.heise.de/autos/artikel/VW-E-Golf-im-Rueckspiegel-des-ID-3-4570313.html
Es ist als nicht nur mein Eindruck ;-)

von Axel L. (axel_5)


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A. K. schrieb:
> Name: schrieb:
>> Ich sehe es so, dass VW hier eine große Chance vertut. Sie hätten in dem
>> neuen Markt für die E-Fahrzeuge schon lange Marktführer werden können.
>
> In Norwegen liegt der E-Golf vorne, in D liegt er hinter der ZOE auf
> Platz 2. Bloss merkt das hierzulande kaum jemand, Händler offenbar
> inklusive, weil E-Autos im Unterschied zu Norwegen insgesamt noch eine
> Nische sind.

Werte für Norwegen im September:
Tesla: 2762
VW: 1019 inkl. der Diesel und Benziner.

VW hatte einen Push im August, weil die anscheinend mit massiven 
Preissenkungen noch mal schnell die alten Golfs loswerden wollten.

Gruß
Axel

von 0xAFFE (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Werte für Norwegen im September:
> Tesla: 2762
> VW: 1019 inkl. der Diesel und Benziner.
> VW hatte einen Push im August, weil die anscheinend mit massiven
> Preissenkungen noch mal schnell die alten Golfs loswerden wollten.

Im Juli aber auch im August 2019 wurden in Norwegen deutlich mehr VW 
e-Gölfe als Tesla Model 3 zugelassen. Und auch mehr Audi e-tron als 
Tesla Model S und X zusammen.

Hier sieht man dass ein Großteil der Umweltbonusanträge für VW Fahrzeuge 
eingereicht wurden:
https://www.electrive.net/2019/10/02/141-427-umweltbonus-antraege-bis-ende-september/

VW ist da also jetzt schon vorne mit dabei, obwohl die interessanten 
Fahrzeuge wie ID3, ID4, e-tron GT, Taycan, Seat el-born, Q4 e-tron usw. 
erst noch kommen.

von Axel L. (axel_5)


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0xAFFE schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Werte für Norwegen im September:
>> Tesla: 2762
>> VW: 1019 inkl. der Diesel und Benziner.
>> VW hatte einen Push im August, weil die anscheinend mit massiven
>> Preissenkungen noch mal schnell die alten Golfs loswerden wollten.
>
> Im Juli aber auch im August 2019 wurden in Norwegen deutlich mehr VW
> e-Gölfe als Tesla Model 3 zugelassen. Und auch mehr Audi e-tron als
> Tesla Model S und X zusammen.
>
> Hier sieht man dass ein Großteil der Umweltbonusanträge für VW Fahrzeuge
> eingereicht wurden:
> 
https://www.electrive.net/2019/10/02/141-427-umweltbonus-antraege-bis-ende-september/
>
> VW ist da also jetzt schon vorne mit dabei, obwohl die interessanten
> Fahrzeuge wie ID3, ID4, e-tron GT, Taycan, Seat el-born, Q4 e-tron usw.
> erst noch kommen.

VW hat nur in genau diesen zwei Monaten so viele Autos verkauft, davor 
und danach war das dramatisch weniger.

Da hat man wohl noch schnell die ganze Charge E-Golfs über den Preis 
verkauft, bevor man den ID3 ankündigt.

Sie sind durchaus in Norwegen ganz gut unterwegs, aber weit vom 1. Platz 
entfernt. Übers Jahr gerechnet immer noch deutlich vom Tesla entfernt, 
wobei die VW Zahlen sogar inklusive der Verbrenner sind.

Allerdings dürfte sich das mit Lieferung der ID3 dann doch umdrehen.

Gruß
Axel

von Qwertz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Jaja KIA bietet 7 Jahre an. Hätte ich auch mal fast gekauft. Das
> Problem: Man muss halt 7 Jahre ne Reisschüssel fahren. Will nicht jeder.

Das sehe ich genauso. Was nützt mir die tolle Garantie, wenn das Auto 
nicht für mich taugt?

von Negativling (Gast)


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Wie übel sieht es für uns aus? Wird ein heute 30-jähriger in Zukunft um 
sein Überleben kämpfen müssen?
Bitte seht es schwarz, ich brauche Pessimismus in der Mittagspause!

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Du darfst ja gerne an das Märchen von der überlegenen deutschen
> Technologie glauben und mehr dafür bezahlen.

Das ist kein Märchen, das ist die Realität bei aktuellen Automodellen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Negativling schrieb:
> Wie übel sieht es für uns aus? Wird ein heute 30-jähriger in Zukunft um
> sein Überleben kämpfen müssen?

Ja, Darum schaue ich mir alle folgen von Walking Dead an. Um mich 
emotional vorzubereiten.
Für die kommenden kriegerischen Auseinandersetzungen setze ich voll auf 
Battlefield und Call of Duty.

von Trool (Gast)


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Qwertz schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Du darfst ja gerne an das Märchen von der überlegenen deutschen
>> Technologie glauben und mehr dafür bezahlen.
>
> Das ist kein Märchen, das ist die Realität bei aktuellen Automodellen.

Da arbeitet wohl jemand in der Abteilung wo die Betrugssoftware erstellt 
wurde (oder gar noch wird?).
Niemand hat die deutschen Autohersteller gezwungen zu bescheissen, auf 
die Idee sind sie schon selber gekommen. Anscheinend konnten sie anders 
nicht mit der Konkurrenz mithalten, Vorsprung durch Technik ist was 
anderes.

Aber was rede ich da schon, zum Glück fahre ich weniger als 100km im 
Monat und leihe mir dafür ein Auto. Und selbst für diese Strecke wäre 
wohl etwas anderes als ein Verbrenner besser geeignet.
Das vollausgestattete Heimlabor und Internet macht's möglich.

von Ralph P. (Gast)


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Nunja schrieb:
> Die Asiaten haben die letzten 20 Jahre in Technik und Qualität
> ordentlich dazugelernt...

Man muss die Asiaten unterscheiden: Aus Taiwan und Korea kommen rel. 
gute Produkte, China ist gerade mal von übel auf schlecht aufgestiegen. 
Sitzen beim Chinesen westliche Köpfe in Schlüsselpositionen, dann gibt 
es auch mal brauchbar bis gut. Allerdings ist dann nicht mehr viel mit 
billig billig.

China hatte das große Problem, dass sie in einen Markt einbrechen 
mussten, in dem es schon alles gab. Und zwar in guter bis sehr guter 
Qualität. Das konnte nur über den Preis funktionieren. Dass sich bei 
billig billig bei 99% der Bevölkerung sehr zuverlässig das Hirn 
abschaltet, war dann die ganz große Überraschung. Selbst namhafte 
Konzerne haben gemeint, sie bekommen aus China billig gute Qualität und 
konnten dann einen Container nach dem anderen auf der Müllhalde 
abkippen.

Ein ganze großes Problem mit China ist die Vermarktung von nahezu allem 
unter dem NoName-Label. Die Produkte von unzähligen Hinterhofklitschen, 
die auf minderwertigen oder runtergerockten bzw. ausgemusterten 
Maschinen produzieren, kommen alle in einen großen Topf. Man weiß nie, 
ob man Ramsch, Plunder oder Neumüll bekommt. Die Probleme mit 
Fälschungen und Betrügereien (z.B. die 18650er LiIon-Zelle mit 
10.000mAh) lasse ich mal außen vor.

von 0xAFFE (Gast)


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Axel L. schrieb:
> VW hat nur in genau diesen zwei Monaten so viele Autos verkauft, davor
> und danach war das dramatisch weniger.
> Da hat man wohl noch schnell die ganze Charge E-Golfs über den Preis
> verkauft, bevor man den ID3 ankündigt.

Die Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen sind immer noch unterirdisch. 
Trotzdem war e-Golf fast immer in den Top3, egal ob in Norwegen, 
Deutschland, Österreich usw.
VW verkauft den e-Golf bis Mitte nächsten Jahres weiter. Warum sie 
plötzlich mehr verkaufen? Die Produktionszahlen wurden dieses Jahr 
erhöht und der Preis vor kurzem gesenkt. Der Wagen wird bis Mitte 
nächsten Jahres weiterhin verkauft und noch einige Monate vorne mit 
dabei sein. Genau wie der Audi e-tron schon ordentlich Marktanteile 
gestohlen hat, auch der Taycan siehe Anzahl Vorbestellungen.

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