Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Funktionsweise vom 74HC573


von Serge (Gast)


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Hallo zusammen.
Kann mir jemand bitte die Funktionsweise des ICs 74HC573 erklären? Im 
Anhang habe ich eine Funktionstabelle gepostet. Werde irgendwie nicht 
schlau daraus.

Der Pin OE-Negiert ist in meinem Fall immer Low. Das heisst, nur die 
oberen beiden Zeilen sind für mich interessant. Ich verstehe zB die 
Funktion des Pins LE nicht. Denn der Ausgang Qn scheint unabhängig davon 
zu sein.

hoffe jemand kann mir das erklären.

grüsse
serge

von Karl H. (kbuchegg)


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Das ist ein Latch.

Also ein 8-Bit zwischenspeicher.

Der LE Eingang sorgt dafür, dass die D-Werte ins Latch übernommen werden 
und dann an die Ausgangsstufen weitergegeben werden. OE regelt, ob die 
gespeicherten Werte an den O Ausgängen rausgegeben werden, oder ob die 
hochohmig sind.

von Serge (Gast)


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Hallo Karl
Danke für die antwort. Habs nun verstanden. Noch zum Verständnis im 
Zusammenhang mit dem LED multiplexing: Was ist genau der Vorteil wenn 
ein solches Bauteil verwendet wird?

grüsse

von Karl H. (kbuchegg)


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Serge schrieb:
> Hallo Karl
> Danke für die antwort. Habs nun verstanden. Noch zum Verständnis im
> Zusammenhang mit dem LED multiplexing: Was ist genau der Vorteil wenn
> ein solches Bauteil verwendet wird?

Wenn du so fragen musst, hast du es nicht verstanden.

Ein Latch hat die Aufgabe einen Zustand festzuhalten und weiter 
auszugeben. Mit den D Leitungen (und einem Puls an LE) lädst du das 
Latch, welches ab diesem Zeitpunkt den geladenen Wert weiter ausgibt. 
Ganz egal was die D Leitungen in weiterer Folge machen (zb die Zustände 
einnehmen, die in ein anderes Latch geladen werden sollen). Erst mit 
einem erneuten Puls auf LE wird der nächste Zustand ins Latch 
übernommen.

Ein Zwischenspeicher also, der sich ganz einfach nur den letzten 
geladenen Zustand merkt und an seinen Ausgängen ausgibt.

von Serge (Gast)


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ok, das scheint mir ja ganz interessant zu sein. Ich versuche mir gerade 
auszumachen, was dies für die Funktionsweise meines 7x7x7 LED Cubes 
bedeutet:

Die Pulse auf die Load eingänge können ja extrem schnell erfolgen. Ich 
könnte also alle LEDs auf einer ebene gleichzeitig am laufen haben. 
Deshalb würde das ja bedeuten, dass ich näherungsweise 1/7 
Multiplexfrequenz, und zwar egal für welches bild.

stimmt meine Überlegung soweit?

grüsse

von Karl H. (kbuchegg)


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Serge schrieb:
> ok, das scheint mir ja ganz interessant zu sein. Ich versuche mir gerade
> auszumachen, was dies für die Funktionsweise meines 7x7x7 LED Cubes
> bedeutet:

Du suchst an der falschen Stelle.

SChau noch mal, wieviele von den Latches in deiner Schaltung vorkommen 
und wie die verschaltet sind.

IN deiner Schaltung ist das im Grunde einfach nur ein Portexpander, wo 
sich der Entwickler mit (ich glaube es waren) 5 Latches insgesammt 40 
Ausgansgleitungen bastelt, die er mit 8 Datenleitungen und ein paar 
Steuerleitungen (den 5 LE Leitungen) ansteuern kann. Mit 13 Ausgängen 
vom µC realsiert er sich also 40 Ausgänge, die er einzeln 0/1 setzen 
kann und die diesen Zustand auch unabhängig vom µC halten können.

Mit Multiplexen hat das ganze nur insofern zu tun, als er es auf diese 
Art schafft einen ganzen Haufen LED gleichzeitig brennen zu lassen, 
obwohl er nicht genug µC Pins dafür hat.

von Serge (Gast)


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also bei diesem Projekt hier (8x8x8): 
http://www.mikrocontroller.net/articles/LED_cube

werden 8 dieser bauteile verwendet. die LE eingänge sind für die Spalten 
zuständig, die D eingänge für die Kolonnen. Es leuchtet mir schon ein, 
dass ich damit meine LED matrix sehr elegant ansteuern kann.

Durch die Speicherfunktion der Latches ist es doch aber auch möglich, 
die Multiplexfrequenz von 1/49 auf 1/7 zu drücken, was mir doch eine 
erhebliche verbesserung erscheint.

grüsse

von Karl H. (kbuchegg)


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Serge schrieb:
> also bei diesem Projekt hier (8x8x8):
> http://www.mikrocontroller.net/articles/LED_cube
>
> werden 8 dieser bauteile verwendet. die LE eingänge sind für die Spalten
> zuständig, die D eingänge für die Kolonnen.

No

Der Entwickler hat sich eine Port-Erweiterung gebaut, mit der er 8*8, 
also 64 Ausgansgleitungen hat, die er mit lediglich 16 Leitungen vom 
Prozessor einzlen auf 0 oder 1 setzen kann. Und zwar unabhängig 
voneinander. Mit Spalten und Kolonnen hat das erst mal überhaupt nichts 
zu tun, die werden an die Ausgänge ganz rechts angeschlossen und wie die 
verkabelt sind, steht auf einem anderen Blatt. Aber so wie das 
aufgezeichnet ist, sind das einfach nur 64 Ausgangsleitungen.


Ich komm eigentlich immer mehr zum Schluss, dass du dich mit diesem 
Projekt komplett übernimmst. Dir fehlt so viel an Grundlagenwissen und 
du bist deshalb nicht in der Lage, dir die einfachsten Sachen aus einem 
Schaltplan herauszulesen.

von Serge (Gast)


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hmm ja, das ist ja so wie ich es meinte. 8 Pins werden zur definition 
der horizontalen, und 8 pins zur definition der vertikalen gebraucht. 
Gibt insgesamt 64.

Ich denke ich hab nun alles zusammen.

Noch was letztes zu den vorwiderständen der LEDS. Da meine frequenz nun 
nicht mehr 1/49, sondern 1/7 ist, frage ich mich, ob ich immer noch die 
~80 mA durchlassen kann, welche du mir empfohlen hast

lg

von Serge (Gast)


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naja, ich habe leider keine Grundausbildung in Elektrotechnik, aber das 
sollte mich ja nicht daran hindern an dingen herumzutüfteln, auch wenn 
sie vielleicht nicht gerade in meiner reichweiter erscheinen. 
Letztendlich versuche ich mich an dem, was mir reizvoll erscheint, und 
bis jetzt hats immer ganz gut geklappt. Klar, meine Fragen mögen manchem 
Spezialisten als seltsam vorkommen, aber es ist halt nunmal so, dass man 
am meisten profitiert von jenen Projekten, bei welchen man richtig 
gefordert wird - auch wenn ich dabei hin und wieder auf Hilfe angewiesen 
bin.

Ich weiss jetzt übrigens nicht, wass dir das gefühl gibt, dass ich den 
schaltplan nicht begriffen hätte. Aber ok...

von Ina (Gast)


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>naja, ich habe leider keine Grundausbildung in Elektrotechnik, aber das
>sollte mich ja nicht daran hindern an dingen herumzutüfteln, auch wenn
>sie vielleicht nicht gerade in meiner reichweiter erscheinen.

Nur weiter so! Auch als Autodidakt kann man sehr viel erreichen...

von Seltener Gast (Gast)


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Serge schrieb:

> hmm ja, das ist ja so wie ich es meinte. 8 Pins werden zur definition
> der horizontalen, und 8 pins zur definition der vertikalen gebraucht.

Nein.

> Gibt insgesamt 64.

Auch nein. Denn 8 + 8 ergibt nicht 64.

> Ich denke ich hab nun alles zusammen.

Nein.

Nochmal langsam:

Bei dem 8x8-Cube leuchtet zu jedem Zeitpunkt eine ganze waagrechte Ebene 
(dabei natürlich nur die LEDs, die gemäß dem anzuzeigenden Muster auch 
tatsächlich leuchten sollen).

Stelle dir nun einmal vor, du hättest keinen Cube, sondern nur eine 
einzige solche 8x8-Ebene vor dir liegen. Deren 64 LEDs möchtest du 
statisch (also ohne Multiplexing) ansteuern. Dazu würdest du 64 
Portpins deines µC hernehmen und an jeden davon (über einen 
Vorwiderstand) die Anode einer LED anschließen. Die Kathoden aller LEDs 
kämen nach Masse.

Wenn dein µC aber keine 64 freien Portpins hat, musst du dir dazu eine 
Port-Erweiterung bauen. Dies kannst du beispielsweise mit Latches 
(74HC573) machen. Alternativ könnte man so etwas auch mit 
Schieberegistern erledigen (z.B. 74HC595), wie man sie in vielen 
anderen Projekten findet. Wie auch immer man das realisiert, hat man 
nachher (z.B.) 64 zusätzliche Ausgänge, die der µC (über verhältnismäßig 
wenige Portpins) unabhängig voneinander steuern kann.

Merke: Wir sind immer noch bei der statischen Ansteuerung einer einzigen 
8x8-Ebene. Bis jetzt ist noch kein Multiplexing im Spiel. Dennoch 
benötigen wir bereits die Latches.

Erst jetzt gehst du her und stapelst 7 weitere solche 8x8-Ebenen über 
die bereits vorhandene. Über die entstehenden senkrechten Achsen werden 
die Anoden aller übereinander befindlichen LEDs miteinander verbunden. 
Würdest du nun die Kathoden sämtlicher LEDs (wie in der ersten Ebene) an 
Masse legen, würden immer alle 8 Ebenen dasselbe Muster anzeigen - 
nämlich jenes, das der µC zuvor in die Latches geschrieben hat.

Damit du diese Ebenen getrennt ansteuern kannst, legst du sie also 
nicht direkt an Masse, sondern führst jede Ebene an einen Portpin des 
µC, sodass dieser die Ebenen in schneller Folge nacheinander leuchten 
lassen kann und dabei für jede Ebene ein neues Muster in die Latches 
schreiben kann.

Auf Grund der hohen Ströme, die in einer Ebene fließen (es können ja bis 
zu 64 LEDs gleichzeitig leuchten) kannst du die Ebenen nicht direkt vom 
µC-Pin treiben lassen (der hätte zu wenig "Kraft"), sondern musst zwecks 
Erhöhung der Strombelastbarkeit jeweils einen MOSFET dazwischen 
schalten.

Fertig!

Ach ja, auch ich habe keine elektrotechnische, elektronische oder 
sonstwie passende Ausbildung - und habe mich bisher nicht einmal mit 
LED-Cubes beschäftigt ...

von MarioT (Gast)


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(Liest hier jemand die Beiträge?)

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Der Entwickler hat sich eine Port-Erweiterung gebaut, mit der er 8*8,
> also 64 Ausgansgleitungen hat, die er mit lediglich 16 Leitungen vom
> Prozessor einzlen auf 0 oder 1 setzen kann. Und zwar unabhängig
> voneinander.

Serge schrieb:
> Durch die Speicherfunktion der Latches ist es doch aber auch möglich,
> die Multiplexfrequenz von 1/49 auf 1/7 zu drücken, was mir doch eine
> erhebliche verbesserung erscheint.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Ich komm eigentlich immer mehr zum Schluss, dass du dich mit diesem
> Projekt komplett übernimmst. Dir fehlt so viel an Grundlagenwissen und
> du bist deshalb nicht in der Lage, dir die einfachsten Sachen aus einem
> Schaltplan herauszulesen.

Karl wie kommst Du darauf?

von Karl H. (kbuchegg)


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MarioT schrieb:

> Karl wie kommst Du darauf?

War das eine rhetorische Frage?

Mal schaun ob seltener Gast mehr Glück hat, ihm die Sache klar zu 
machen. So detailiert wollte ich eigentlich nicht runter gehen. In 
meinen Augen hätte er das selber rausfinden sollen.

Denn wie sagte er so schön: er möchte gerne rumtüfteln.
Dann soll er das auch tun. Aber bis jetzt wurde ihm alles (zuletzt bis 
ins kleinste Detail) vorgekaut. An die Phase, wenn es dann ans 
Programmieren geht, will ich jetzt erst mal gar nicht denken. Da 
schaudert es mich jetzt schon.

(Und ich hab auch keine Ausbildung im Bereich Elektrotechnik oder 
Elektronik. Ich bin eigentlich gelernter Chemiker, der dann in die 
Informatik gewechselt hat)

von Serge (Gast)


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Seltener Gast schrieb:
> Auch nein. Denn 8 + 8 ergibt nicht 64.

ja du kannst meine Posts ruhig so interpretieren, dass irgendwas 
komisches raus kommt. Eine Matrix von 8 Reihen und 8 Spalten ergibt 64 
Einträge. Was ist so schwer daran zu verstehen? Das 8 + 8 = 64 habe ich 
nie behauptet.

Deine detailierte Anleitung ist übrigens nett gemeint, hat mir jetzt 
aber nicht wirklich eine neue erkenntnis gebracht. Oder was gibt dir das 
gefühl, dass ich das bis jetzt alles noch nicht verstanden habe?

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Aber bis jetzt wurde ihm alles (zuletzt bis
> ins kleinste Detail) vorgekaut.

Habe ich je gefragt für was ich die Transistoren brauche? Habe ich je 
gefragt wie die mega32 grundschaltung aufgebaut werden muss? Habe ich je 
gefragt, wie ich alles am computer verbinden musss und ein programm 
draufladen kann? Habe ich je gefragt, wie ich die LEDs genau verbinden 
muss?
In meinem anderen Thread zu meinem 7x7x7 LED cube habe ich einen eigenen 
Schaltplan reingestellt, welcher sich zugegebenermassen als nicht 
besonders vorteilhaft herausgestellt hat. Also bitte stelle mich nicht 
als dumpfbackigen konsumenten dahin der sich alles vorkauen lässt. Ich 
versuche stets mitzudenken und eigene Gedanken einzubringen. Was neu ist 
für mich im zusammenhang mit dem Cube ist das Multiplexing und die 
Porterweiterung. Und genau darum gehts ja.

Und falls du doch das Gefühl hast, dass dem nicht so ist: Warum 
antwortest du überhaupt auf meine Posts? Jeder antwortet freiwillig 
hier, also statt meine Beiträge einfach nur zu zerpflücken kann man es 
einfach auslassen zu Antworten.

Und nichts desto trotz will ich mich für die Hilfestellung bedanken. Hab 
einiges gelehrt hier in der Diskussion. Ob ihrs nun glaubt oder nicht 
ist mir (wie ihr sicherlich verstehen könnt) relativ egal.

grüsse und ein schönes wochenende

von Karl H. (kbuchegg)


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Serge schrieb:

> Und falls du doch das Gefühl hast, dass dem nicht so ist: Warum
> antwortest du überhaupt auf meine Posts?

Weil ich am Anfang dieses Threads dachte: Ok, Latch hat er noch nie 
gehört, dass kann man ihm verklickern. Und das hat sich dann in weiterer 
Folge als gar nicht so einfach herausgestellt, weil du sofort in Termen 
deiner LED-Matrix gedacht hast, anstatt das so zu nehmen wie es 
aufgezeichnet ist: Als Porterweiterung, die erst mal nichts mit einer 
LED-Matrix zu tun hat. Wenn man wollte, könnte man dort auch 8 Stück 
7-Segment Anzeigen anschliessen oder 64 Relais.

Und wenn dann nach einiger Zeit zb sowas kommt
> werden 8 dieser bauteile verwendet. die LE eingänge sind
> für die Spalten zuständig, die D eingänge für die Kolonnen.
dann beiss ich nach der 3.ten unterschiedlichen Erklärung wie ein Latch 
funktioniert in die Tischkante.
(Und das war nicht alles. Einiges von dem was du gesagt hast, ist ja 
richtig. Aber zwischendurch kommen immer wieder mal Sätze, an denen man 
als Helfer nur noch verzweifelt)

> Es leuchtet mir schon ein, dass ich damit meine LED matrix
> sehr elegant ansteuern kann.

Elegant?
Das ist alles andere als elegant, in einer 8*8 Matrix jede LED einzeln 
anzusteuern (also 64 Stück). Aber es geht nicht anders, weil man sonst 
mit der Multiplexfrequenz (Achtung!)  über den kompletten Cube  nicht 
hinkommen würde!

Oder das hier
> Da meine frequenz nun nicht mehr 1/49, sondern 1/7 ist,
> frage ich mich, ob ich immer noch die ~80 mA durchlassen kann,
> welche du mir empfohlen hast
Ich hab dir gar nichts "empfohlen". Ich hab nur angemerkt, dass du durch 
eine LED nicht knapp 1A durchjagen kannst. Wieviel Strom man durch eine 
eine LED bei einer moderaten Multiplexfrequenz durchschicken kann 
solltest du aber eigentlich schon selbst rausgefunden haben. Bei 1:7 
wären das 140mA. Jetzt braucht aber eine LED nicht unbedingt 20mA. Auch 
bei 15 leuchtet die schon ganz ordentlich. Also rechnen wir mal von der 
anderen Seite. Bleiben wir bei den 80mA, dann entspricht das einem 
Dauerstrom von 80/7 = 11mA. Das würde ich noch als akzeptabel ansehen. 
Bei 15mA Dauerstrom wären das 15*7 = 105mA im Pulsbetrieb. Könnte auch 
noch gehen.

(Aber ich mach jetzt schon wieder deine Hausaufgaben)



> Jeder antwortet freiwillig
> hier, also statt meine Beiträge einfach nur zu zerpflücken kann man es
> einfach auslassen zu Antworten.

Werd ich auch tun.

von Justus S. (jussa)


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Serge schrieb:
> Oder was gibt dir das
> gefühl, dass ich das bis jetzt alles noch nicht verstanden habe?

das zB

> hmm ja, das ist ja so wie ich es meinte. 8 Pins werden zur definition
> der horizontalen, und 8 pins zur definition der vertikalen gebraucht.
> Gibt insgesamt 64.

von Serge (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Und wenn dann nach einiger Zeit zb sowas kommt
>> werden 8 dieser bauteile verwendet. die LE eingänge sind
>> für die Spalten zuständig, die D eingänge für die Kolonnen.
> dann beiss ich nach der 3.ten unterschiedlichen Erklärung wie ein Latch
> funktioniert in die Tischkante.

Und dürfte ich noch erfahren, was nun so komplett falsch an dieser 
Interpretation ist?

In der Anleitung zum Cube steht da 
(http://www.leyanda.de/light/images/led_cube_control.jpg

"PC0 ist unten, PC7 oben (für die Ebenen). PD0 bzw. Q0 sind die vorderen 
LEDs bis PD7 hinten. PA0 bzw. U9 ist dann die linke Reihe bis zu PA7 
rechts"

Sprich, wenn ich zB PD0 auf High stelle, und mit PA0 Pulse, ergibt das 
genau eine leuchtende LED auf der entsprechenden ebene. Und dies kann 
man ja etwas abstrakt auch als schnittpunkt einer Spalte mit einer Reihe 
definieren, durch welchen einer der 64 Pins nach der Porterweiterung 
eindeutig definiert ist.

von Clemens M. (panko)


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Du hast sicher schon eine Matrix angesteuert per multiplexen.
Das solltest du nicht auf -eine- Ebene übertragen.

Der seltene Gast hat es ja ganz klasse beschrieben. Was bei einem Cube 
(sinnvollerweise) gemultiplext wird, sind Ebenen. Nicht die einzelne 
Ebene.
Die einzelne Ebene würde durch 8 Port I/Os und entsprechendes LE 
'geladen' und liegt an.
Dann wird der Transistor geschaltet der zu der aktuellen Ebene gehört. 
Sonst wäre auch die Frequenz viel zu hoch und der ganze Würfel sehr 
dunkel.


edit: nur daß du eben keine einzelnen Leds innerhalb der aktiven Ebene 
pulst oder einschaltest. Verdrahtet werden können die im grunde 
beliebig, da ja wie gesagt eh alle gleichzeitig leuchten.
In Superzeitlupe könnte man das sicher sehen, wie sich die aktuelle 
Ebene aufbaut, ok.

von Serge (Gast)


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ja genau. Und deshalb habe ich den Vorteil der Latches zuerst auch im 
bezug zum Multiplexen gesehen. Denn bevor ich dieses Bauteil gekannt 
habe, bin ich davon ausgegangen, dass ich den Würfel zeilenweise 
duchmultiplexen müsste. Dies hätte dann (bei 8x8x8) eine 
Multiplexfrequenz von 1/64 gegeben.

Da ich aber mit hilfe der Latches zustände speichern kann, ist es mir 
möglich, den Cube Ebene für Ebene durchzuplexen. Die Porterweiterung ist 
mir nicht so ins auge gestochen, weil sich diese ja auch mit simplen 
AND-Gattern realisieren liesse (was anfangs auch mein plan war)

grüsse

von Karl H. (kbuchegg)


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Ich wollte zwar nicht mehr, aber die Neugier ist größer

> Die Porterweiterung ist
> mir nicht so ins auge gestochen, weil sich diese ja auch mit simplen
> AND-Gattern realisieren liesse

Wie dieses?


(Das ist genau wieder so ein Fall. Der Anfang deines Absatzes klingt so, 
dass ich mich zurück lehne und sage "Jetzt hat ers". Und dann kommt 
wieder so ein Brummer hinten nach, bei dem ich mir denke "Ne, immer noch 
nicht")

von Serge (Gast)


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Also das mit den AND Gattern hätte ich wie folgt gemacht:
Ich verwende 16 Pins (wenn ich jetzt mal die verschiedenen ebenen aussen 
vor lass, sonst kämen nochmal 8 dazu), und zwar A0-A7 und B0-B7.

nun könnte ich all diese A und B pins über AND-Gates logisch verbinden.
Also das würde dann die Kombinationen A0+B0, A0+B1,...,A0+B7 und dann 
A1+B0,A1+B1,...,A1+B7 usw. (+ bedeuten in diesem Fall das logische AND). 
Somit hätte ich auch 64 Kombinationen. Der nachteil liegt natürlich 
darin, dass ich anders als bei der Latch schaltung keine zustände 
speichern kann, und somit nur zeilenweise Multiplexen kann.

grüsse

von Karl H. (kbuchegg)


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Serge schrieb:
> Also das mit den AND Gattern hätte ich wie folgt gemacht:
> Ich verwende 16 Pins (wenn ich jetzt mal die verschiedenen ebenen aussen
> vor lass, sonst kämen nochmal 8 dazu), und zwar A0-A7 und B0-B7.
>
> nun könnte ich all diese A und B pins über AND-Gates logisch verbinden.
> Also das würde dann die Kombinationen A0+B0, A0+B1,...,A0+B7 und dann
> A1+B0,A1+B1,...,A1+B7 usw. (+ bedeuten in diesem Fall das logische AND).

Dachte ichs mir doch,

Nein, du hast es immer noch nicht.

> Somit hätte ich auch 64 Kombinationen.

Kombinationen interessieren keinen.
Was du brauchst sid 64 Ausgänge, die
* unabhängig voneinander ansteuerbar sind
* den zuletzt zugewiesenen Zustand eigenständig halten


eben: Latches

> Der nachteil liegt natürlich
> darin,

der Nachteil liegt darin, dass deine 'AND-Gatter' alles mögliche sind, 
aber sicher keine Porterweiterung. Und das fängst schon mal damit an, 
dass deine 64-'Ausgänge' nicht voneinander unabhängig sind. Schaltest du 
B1, dann beeinflusst das 8(!) AND-Gatter.

von Serge (Gast)


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das meine vorgeschlagene Schaltung für den Cube nicht taugt, ist mir 
schon klar geworden. Wie gesagt, es war meine ursprüngliche Idee.

Und dass es keine Porterweiterung ist, davon bin ich nun auch überzeugt.

Trotzdem wäre es mit meiner Schaltung möglich gewesen, eine 2 
Dimensionale LED Matrix anzusteuern. Auch wenn es zugegebenermassen 
nicht besonders effizient gewesen wäre (und vorausgesetzt, die Matrix 
ist nicht zu gross, damit die LEDs nicht zu dunkel werden).

grüsse

von Serge (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Schaltest du B1, dann beeinflusst das 8(!) AND-Gatter.

richtig, deshalb sagte ich ja auch, dass ich die LEDs nur zeilenweise 
ansteuern könnte damit.

von Karl H. (kbuchegg)


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Serge schrieb:
> das meine vorgeschlagene Schaltung für den Cube nicht taugt, ist mir
> schon klar geworden. Wie gesagt, es war meine ursprüngliche Idee.
>

Dann muss ich mich fragen, was du mir (uns) damit sagen wolltest:

> Die Porterweiterung ist
> mir nicht so ins auge gestochen, weil sich diese ja auch mit simplen
> AND-Gattern realisieren liesse

... das es sich zwar realisieren liesse, aber nichts taugt?
Nun ja. Löten kann ich viel, wenns dann eh nichts taugen muss.

> Trotzdem wäre es mit meiner Schaltung möglich gewesen, eine 2
> Dimensionale LED Matrix anzusteuern.

Auch das nicht
Deine AND-Gatter-Idee ist so gesehen eigentlich zu .... gar nichts 
nütze. Zumindest fällt mir jetzt auf die Schnelle nix ein, wo man so 
etwas sinnvoll einsetzen könnte. OK. man könnte sie als eine Art 
'Strom-Treiber' ansehen. Aber auch dafür gibt es einfachere Lösungen als 
64 AND-Gatter.


So, aber jetzt bin ich wie versprochen ruhig :-)

von Dietrich L. (dietrichl)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Und das fängst schon mal damit an,
> dass deine 64-'Ausgänge' nicht voneinander unabhängig sind. Schaltest du
> B1, dann beeinflusst das 8(!) AND-Gatter.

Also theoretisch geht das schon: zuerst die Ports auf 0 schalten, und 
dann die 2 gewünschten Bits setzen. Es wird ja nur das Gatter aktiv, wo 
diese 2 Bits angeschlossen sind.
Aber praktisch ist das natürlich sehr schlecht:
- der Multiplex-Zyklus ist 64 Schritte lang -> hoher Strom
- 64 Gatter mit je 2 Eingängen sind 16 ICs + 64 Treiber für den Strom

Gruß Dietrich

von Dietrich L. (dietrichl)


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OK, das wurde ja schon geklärt während ich geschrieben habe...

von Serge (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Dann muss ich mich fragen, was du mir (uns) damit sagen wolltest:
>
>> Die Porterweiterung ist
>> mir nicht so ins auge gestochen, weil sich diese ja auch mit simplen
>> AND-Gattern realisieren liesse

damit wollte ich sagen, dass ich meine AND-Gatter Schaltung als 
Porterweiterung angesehen habe. Dies war aber offensichtlich ein irrtum. 
Danke für die Aufklärung.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Trotzdem wäre es mit meiner Schaltung möglich gewesen, eine 2
>> Dimensionale LED Matrix anzusteuern.
>
> Auch das nicht

wieso nicht? Jede zeile hätte eine Leuchtzeit von 1/8. Damit sollte es 
möglich sein, ein bild auf der matrix darstellen zu können. Auch wenn es 
entweder zu dunkel ist oder flackert. Ich sage nicht, dass man das 
normalerweise so macht, nocht dass es besonders nützlich ist. Es war nur 
eine Idee meinerseits bevor ich diese Latch bauteile kennengelernt habe.

von Karl H. (kbuchegg)


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Serge schrieb:

>>> Trotzdem wäre es mit meiner Schaltung möglich gewesen, eine 2
>>> Dimensionale LED Matrix anzusteuern.
>>
>> Auch das nicht
>
> wieso nicht?

OK. Im Prinzip hast du recht, man könnte das theoretisch so machen.
Aber praktisch ist das nicht machbar. Überleg dir einfach mal wie du 
deine 8 Leitungen einer Zeile (oder Spalte) zu den jeweiligen LED 
bringts. Und zwar auch dann, denn die LED Gehäuse an Gehäuse eingebaut 
werden.

Bei einseitiger Platine müsstest du zwischen 2 Pins 8 Leitungen(!) 
durchführen. Bei 2-seitiger Platine sind es immer noch 3 Leitungen 
zwischen 2 Pins.


Ich war allerdings gerade eine Rauchen und im Prinzip hast du mit deinem 
'AND' gar nicht mal so unrecht. Allerdings: Diese Verknüfung wird bei 
einer klassischen Matrix von den LED selber gemacht. Eine LED leuchtet 
nur dann, wenn die Anode mit + UND die Kathode mit - verbunden wird. Da 
steckt diese 'UND' Verknüpfung drinnen. Und weil in diesem Fall die 
Verknüpfung direkt bei den LED passiert, erhält man eine Verkabelung, 
die sich auch für uns Hobbybastler gut mit einer 2-seitigen Platine 
realisiern lässt. Die Stromtreiber (16 Stück anstelle von 64 
AND-Gliedern) sitzen am Rand der Platine.
Aber das ist die klassische 2D-LED-Matrix. Für einen 3D-LED-Cube ist das 
so wiederrum nicht brauchbar, weil es nicht mehr multiplexbar ist. Da 
müssen wirklich alle 64 LED einer Ebene tatsächlich gleichzeitig 
leuchten können (und Gott sei Dank hat man auch Abstand zwischen den 
LED, so dass man mit den Kabeln hinkommt. Platine spielts da eh nicht 
mehr).

von Serge (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Allerdings: Diese Verknüfung wird bei
> einer klassischen Matrix von den LED selber gemacht. Eine LED leuchtet
> nur dann, wenn die Anode mit + UND die Kathode mit - verbunden wird. Da
> steckt diese 'UND' Verknüpfung drinnen.

genau, für eine 2D Matrix wären die AND gatter überflüssig. Die Idee mit 
den Gattern kam mir natürlich nur, weil ich die (für jede Ebene 
kurzgeschlossenen) Kathoden verwenden muss, um bei einem Cube die Ebene 
eindeutig zu definieren. Dabei würden dann die AND Gatter ins spiel 
kommen, weil ich nun nur noch die Anoden zur verfügung hätte.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Aber das ist die klassische 2D-LED-Matrix. Für einen 3D-LED-Cube ist das
> so wiederrum nicht brauchbar, weil es nicht mehr multiplexbar ist. Da
> müssen wirklich alle 64 LED einer Ebene tatsächlich gleichzeitig
> leuchten können.

ja ist klar, so hab ich das auch verstanden.

grüsse

von MCUA (Gast)


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> Die Porterweiterung ist
> mir nicht so ins auge gestochen, weil sich diese ja auch mit simplen
> AND-Gattern realisieren liesse
??????????????????????
Besser mal erst anguggen wie LogicBausteine  -und-dann- wie einfacher 
Adr-Daten-Ctr-Bus funktioniert. (Dann fallen auch die AND-Gatter weg)

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