Hi, Engagierte, Frustrierte und Interessierte, ich suche Quellen mit Wirtschaftlichkeitsrechnungen, welche Controller, Personaler, Geschäftsführer und Vorstände bundesweit überzeugt haben, ihr Investitionsgut an Könner ihres Stammpersonals einzutauschen gegen Verbrauchsmaterial "Zeitarbeiter", (wie Kleenex zu verwenden, wenn verschlissen, kommt der nächste wie der Kasper aus dem Karton). Meine bewährten Quellen sind da nämlich blank. Eine Tabelle hatten wir hier ja schon, aber die allein kann es nicht gewesen sein. Wenn ich die habe, dann werde ich mal prüfen, wo in der Milchmädchenrechnung der Haken steckt. Außerdem vermute ich die wesentliche Quelle gar nicht bei den Personalern, sondern bei den Controllern, deren Argumente vom Typ "harte Zahlen, Daten, Fakten" die der "Soft Facts" um mehrere Mohs-Härten zertrümmern. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > ihr Investitionsgut an Könner ihres Stammpersonals einzutauschen gegen > Verbrauchsmaterial "Zeitarbeiter", (wie Kleenex zu verwenden, wenn > verschlissen, kommt der nächste wie der Kasper aus dem Karton). Ohne Quelle: Können und Wissen kann man nicht in Euros packen. Eine Packung Kleenex kostet X€ und ist praktisch unbegrenzt und zeitlich nah verfügbar. Was ist ein Ingenieur mit 10 Jahren Erfahrung im Bereich XY wert, doch sicher mehr, als das monatliche Gehalt. Erworbenes Wissen innerhalb eine Firma ist praktisch nicht meßbar, Ausnahme ist zb: die Fa. Apple - der Aktienwert der Firma ist u.a. aufgrund des Wissens und Können so hoch.
Da wirst du nicht viel zu rechnen brauchen. Zeitarbeit lohnt sich - wenigstens im Ingenieurbereich - rechnerisch nicht. Das sie dennoch eingesetzt wird liegt einfach daran, dass es zeitweilig zuviele Ingenieure gab, die man dumpin mäßig und per Druck der ARGE beschäftigen konnte, sodass es sich einigermassen gerechnet hat, wodurch die Firmen Personal abgebaut haben, oder genauer: Es nicht aufgebaut haben. Wenn dann wieder die Preise steigen, müssen die Firmen auf Zeitarbeit setzen. Eingesetzt werden Zeitarbeiter bei bestimmten Firmen auch darum, wenn der Zeitarbeitsvermittler ein Ex-Firmen-Angehöriger, oder ein Verwandter/Freund eines Geschäfstführers ist, weil man so galant Geld aus der einen Firma in die andere ziehen kann. Und letztlich, lässt sich Zeitarbeit aufs Projekt rechnen, was zu zwei Vorteilen führt: 1) Man kann damit gut Investitionen schaukeln, weil man mit der Rechungsstellung jonglieren kann. So werden Gewinne verlagert um Steuern zu sparen. 2) Man kann sich als Projektleiter schlagartig gute Leute ins Projekt holen, die das Projekt (und damit den Projektleiter) gut voran bringen, die man sonst nie bekommen hätte, weil sie auf Dauer zu teuer und nicht einsetzbar sind, und andere Projektleiter sie nicht auf der Kostenrolle haben wollen. Insgesamt ist die Zeitarbeit für die Firmen ein Instrumentarium, um sich auf Dauer teuere Festangestellte vom Hals zu halten, Arbeitsgerichtsprozesse zu vermeiden und alte und kranke vorsorglich wegzusortieren, weil sie infolge von Auslagerung immer weniger Personal brauchen. Ich weiss wovon in rede, weil ich selber genau in dem Metier befasst bin. Um dir einen Eindruck zu geben, wie sich die Kosten darstellen, eine etwaige typische Bilanz für einen externen Ingenieur als temporäre Fachkraft: Bruttogehalt 78.000 (das ist schon mehr, als die internen haben) Sozialanteil 13.000 (das wäre auch zu zahlen) FahrtkostenZ 3.000 (wird nur für externe gezahlt) WohnkostenZu 7.500 (wird für interne nur in Ausnahmefällen gezahlt) Summe 100.000 an Kosten für den Vermittler. Gezahlt werden an den Diensleister 80,- x 1750 = 140.000 - sofern er nicht krank wird, sonst entsprechend weniger. Der Dienstleister macht als 40.000 Mehrumsatz, abzüglich Krankheit, Kosten die er hat, Weiterbildung und was auch immer, geschätzte 30.000 Gewinn. Für ein Halbjahresprojekt ist es weniger, weil die Kosten gleich bleiben und der Umsatz sinkt. Man kann jetzt meckern und weinen, aber es ist nun einmal so, dass es sich für die Firmen rechnet, den Mann sicher und schnell zu bekommen, weil beim Endkunden nochmal 30.000 je Arbeitsplatz für Lizenzen und Rechner, Ausstattung und Labortechnik bestehen, die genutzt werden wollen. Würde man einen Internen heranbilden, hätte man jahrelang Weiterbildung und Schulungen gezahlt und müsste trotzdem noch eigene Personalsuche betreiben bzw hätte doch nicht optimalen. Der Wichtigste Punkt: Solche teuren Entwickler sind eher wenige und fallen gegen die Produktmanager und Projektleiter gar nichts ins gewicht, die viel mehr bekommen. Auf Deutsch: Entwickler liegen im Gehalt in der grossen und breiten Masse so gering, dass es infolge eines solchen Aufschlags zu einem normalen Gehalt führt, im Vergleich zu dem, was andere wichtige Personen in einer Firma leisten. Oder noch deutscher: Die anderen, internen sind unterbezahlt genug, damit das hinhaut. Ferner sind die meisten Zeitarbeiter solche mit Mindergehältern, z.B. in der Dienstleistung und der Produktion, dass einzelen Topverdiener überhaupt nicht auffallen. Nach meinen Beobachtungen bekommen etwa 10% der Zeitarbeiter deutlich mehr, als ihre internen Kollegen, weitere 10% etwas mehr und wieder 10-20% kommen so ungefähr auf dasselbe. Etwa 60% der Zeitarbeiter erhalten eher weniger oder deutlich weniger - entweder weniger Geld oder weniger Sicherheit, Sozialnebenleistungen etc. Zeitarbeit in der grossen und breiten Fläche ist für AG und AN überwiegend negativ zu bewerten und gehört abgeschafft. Wenn man temporäre Leute braucht, bitte selbständige Freelancer zu den entsprechenden Tarifen holen und die Zahl auf die notwendigen Experten beschränken.
Ich schrieb: > der Aktienwert der Firma ist u.a. > > aufgrund des Wissens und Können so hoch ein Trugschluss! Aktienkurse sind immer infolge von Gewinnerwartung hoch, selbst mit Dreckfirmen kann man Geld verdienen.
Hi, E. M., danke, Freunde, dieser Rechengang ist mir in den Grundzügen schon recht klar. Aber ich brauche zitierfähige Quellen. Ihr kennt das vom Patentwesen her - erst mal den Stand der Technik anführen, dann bewerten und Mängel aufzeigen, und dann erst einen Vorschlag zur Verbesserung skizzieren. Irgendwer muss seiner Geschäftsführung einen Verbesserungsvorschlag eingereicht haben, oder eine Kosten/Nutzen-Analyse. Wenn das in vielen Firmen praktisch zeitgleich geschah, dann müsste es eine öffentlich zugängliche Quelle dafür geben. Für den Goldrausch in Kalifornien oder mit Lehmann-Zertifikaten gab es diese Quelle ja auch. Wir wissen ja alle, womit sich einst honorige Herren und Damen in den Augen der Öffentlichkeit zu Kriminellen wurden. Diese Quelle hat genügend viele Entscheider über den überragenden Nutzen überzeugt. Aber war deren Herleitung auch korrekt? Hat sie alle Aspekte berücksichtigt? Ich zweifele daran, ich vermute in dieser Herleitung dieselbe "Schlagseite der Produktionsfaktoren", dieselbe Vernachlässigung all dessen, was sich nicht mit harten Fakten wie "Zahlen, Daten, Fakten" begründen lässt, wie in der gesamten Wirtschaft. Ich habe auch bei Zeitarbeitsvermittlern nichts gefunden, das ich hätte ernst nehmen können. Aber ich vermute, das, was ich ahne, befand sich in jedem Angebot eines Zeitarbeitsvermittlers. Ciao Wolfgang Horn
Eigener Stundensatz für den Verleiher: 72,- EUR + MWST. Eigenes Einkommen 42 000,- EUR pro Jahr. Jahr: 2008.
Wolfgang Horn schrieb: > Aber ich brauche zitierfähige Quellen. Was erwartest du für Quellen? (Langfristige) Zeitarbeit lohnt sich weil, ... nach einer Studie von Consulting Besserwisser GmbH&Co. KG? Die wird es kaum geben. Was sagen denn unsere Gewerkschaften, hast du da mal angefragt?
E. M. schrieb: > Da wirst du nicht viel zu rechnen brauchen. Zeitarbeit lohnt sich - > wenigstens im Ingenieurbereich - rechnerisch nicht. Wenn das uneingeschränkt stimmen würde, dann würden die Firmen einen Bogen um die Zeitarbeit machen. So dumm sind die nun auch wieder nicht, als dass sie etwas machen würden dass nur Nachteile und gar keine Vorteile bringt. Gründe, warum Firmen Zeitarbeit einsetzen sind zum Beispiel: -Man hat für einen überschaubaren Zeitraum Mehrarbeit (z.B. aufgrund eines Kundenauftrags), aber eben nicht dauerhaft. -Man kann damit die Bilanz anders darstellen. Denn die Kosten für Zeitarbeiter werden, wenn ich recht informiert bin, nicht als Personalkosten verbucht obwohl sie das ja eigentlich sind. Sondern sie werden z.B. als Materialkosten oder sonstige Aufwendungen verbucht. Nagelt mich da jetzt nicht auf den genauen Begriff fest, es ist jedenfalls eine andere Kostenart. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Investitionskosten http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebskosten
>ein Trugschluss! Aktienkurse sind immer infolge von Gewinnerwartung >hoch, selbst mit Dreckfirmen kann man Geld verdienen. "Es gibt in unserem Land Experten, die dafür bezahlt werden zu erwarten, was denn Andere (Experten) wohl erwarten" V.P.
Wolfgang Horn schrieb: > ich suche Quellen mit Wirtschaftlichkeitsrechnungen, welche Controller, > Personaler, Geschäftsführer und Vorstände bundesweit überzeugt haben, > ihr Investitionsgut an Könner ihres Stammpersonals einzutauschen gegen > Verbrauchsmaterial "Zeitarbeiter", (wie Kleenex zu verwenden, wenn > verschlissen, kommt der nächste wie der Kasper aus dem Karton). Der oft so genannte "Genosse der Bosse" könnte noch Details haben. Die haben die Geschehnisse ja erst richtig forciert, und sicher auch ein wenig gerechnet.
Von Dipl. Therapeuten für Unternehmen: ====================================== (http://www.gpe-mainz.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=15&Itemid=34) „Hochqualifiziert“ ist nicht immer gleichbedeutend mit „wertvoll“ für den Betrieb. Genauso ist ein Handicap nicht automatisch eine Behinderung des Arbeitsablaufes. Nach einem halsbrechenden Projekt übernehmen dann diese Leute dein Schicksal und herhalten auch noch fünf Tage Bildungsurlaub.
Oder die Google Suche: ====================== FIEGE uni/serv GmbH – Personallogistik – Qualifizierung ... www.fiege-uniserv.de/FIEGE uni/serv GmbH – Personallogistik – Qualifizierung – Stellenangebote – Werkverträge. ====================== Das erinnert an Hitler, auch er transportiere eine große Zahl hilfloser Leute irgendwohin.
Hi, "Ich", hio, mark, > (Langfristige) Zeitarbeit lohnt sich weil, ... nach einer Studie von > Consulting Besserwisser GmbH&Co. KG? > Die wird es kaum geben. Naja, genau das prüfe ich ja. Eine Massenbewegung ist entweder so etwas wie Panik, oder da muss irgendein Element zu finden sein, nach dem sich alle gerichtet haben. > Was sagen denn unsere Gewerkschaften, hast du da mal angefragt? Auch da habe ich schon einige IG-Metaller gefragt, bisher auch ohne Ergebnis. Hi, mark, > Gründe, warum Firmen Zeitarbeit einsetzen: ..Mehrarbeit..Denn die Kosten für Zeitarbeiter werden ...nicht als Personalkosten verbucht Ja. Das ist nicht nur eine Frage der Kostenrechnung, sondern auch der Abwicklung des Geschäftsfälle: a) Linienorientierte Unternehmensstruktur: Geschäftsführung entscheidet über Einstellungen, Erhöhung des Personalstamms. Akquisition unter Berücksichtigung der Machbarkeit mit dem Personal. Auftragsauflösung - Allokation des vorhandenen Personals - Abwicklung. Weiterlaufende Akquise. b) Prozessorientiert: Akquisition unter der Maßgabe, Personalkapazität könne beliebig zugekauft werden wie zusätzliche Lagerfläche. (Da geistert sogar der Begriff "Selbstorganisation" herum mit der Illusion, Führungskräfte seien verzichtbar.) Schon mit der Planung des Angebots plant die Projektmanagement-Software die Arbeitspakete im zeitlichen Ablauf, dazu auch den Bedarf an bestimmten Kompetenzen. (Die SS plante für die Feldzüge sogar die Anzahl der Bordelle für die Erholung der Frontkämpfer!) Wenn dann endlich der Auftrag herein kommt, werden blitzschnell die geplanten Kompetenzen bestellt und beauftragt. Mark, bei b) werden die Personalkosten auf das Projekt gerechnet statt auf Kostenstelle. Den "Lagerbestand" an Personalkapazität, die auf Auftrag wartet, wird bei den Zeitarbeitsverleihern gehalten. Bei b) werden die Zeitarbeiterverleiher schon in der Planungsphase hinzu gezogen und planen mit. (Dazu braucht der Verleiher ARGE-Material in seiner Datenbank. Da sich dieser Aufbau seiner Datenbank erst später rentiert, knausert er mit den Reisekosten für Vorstellungsgespräche. Er braucht auch viel Material, weil gerade begehrte Einzelposten abspringen könnten.) Eine Erklärung für dies Massenphänomen könnte auch eine Variante einer Projektplanungssoftware sein. Hi, Martin, Klar habe ich das gelesen mit den "Kosten für externe Mitarbeiter". Aber was mir selbst wie ein Scherz vorkommt, daraus kann ich keine Replik aufbauen. Hi, Wilhelm, "Genosse der Bosse" - was hat Gerhard Schröder damit zu tun? Gelegentlich wird auch das ManagerMagazin darunter verstanden - aber was ist Deine Aussage? (OT. Hmm, ManagerMagazin, da denke ich jetzt an das G3 meiner Grundausbildung, 20 Schuss im Magazin, eingeklemmt geschachtelt, bereit zum Abfeuern...) Hi, Robocash, Therapeuten sind wie die Müllmänner nach der Großveranstaltung. Sie bieten sich an, die Folgen der Sünden vergessen zu machen. Mit Mobbing und Burnout ist das genauso - die Psychotherapie für die Opfer ist Abzocke durch Fehltherapie, weil die richtige Therapie müsste bei den Verantwortlichen für die Führungsfehler sein. Als Getriebebauer wäre ich wohl auch sehr froh, wenn die Folgen meiner schief konstruierten Wellen nicht als peinliche Garantiefälle zurück kämen, sondern auf Gemeinkosten entsorgt würden. Aber ich suche den Veranstalter der Großveranstaltung. Zumindest das Werbeplakat, das so eingeschlagen haben muss. Ciao Wolfgang Horn
Da hab ich was zum Thema Externe Spezialisten http://www.hays.de/mediastore/pressebereich/Studien/pdf/HAYS-Studie_Fachbereiche_im_wandel_wissensarbeit.pdf?nid=725cfe0d-0613-4a19-b220-e8f6cb9c0642 ab Punkt: 3.3 Einsatz externer Spezialisten U.a. Intensives Coaching bei der Einarbeitung halten 82% für unbedingt notwendig (!), ich kenne das anders. weiter steht dort : Einsatz externer Spezialisten: In mehr als 40 Prozent der befragten Fachbereiche wurden während der letzten Monate externe Spezialisten tätig. Der Einsatz der Externen wird aus Sicht der Befragten noch weiter zunehmen. Er hilft nicht nur bei der Schließung von Know-how- und Kapazitätslücken, sondern auch bei der Weiterentwicklung der Organisation, z.B. durch neue Ideen für die Prozessgestaltung. Für eine erfolgreiche Integration der Externen sind allerdings neben einem intensiven Coaching zu Beginn sowie geeigneten Prozessen, Strukturen und Dokumentationen, auch eine stärkere Einbindung der Externen in interne Strukturen und Abläufe erforderlich. Oder auch, da steht ja mal was von Kosten (einmal) In den letzten Jahren haben viele Unternehmen ihre Produktions- und Logistikprozesse optimiert. Dies beinhaltete neben Automatisierungsmaßnahmen auch die Auslagerung von Prozessschritten, um Kosten zu senken sowie Herstellungsund Lieferzeiten zu verkürzen. Im Zuge dieser Verlagerung der Wertschöpfung gewinnt in reifen Industrieländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz die Wissensarbeit mehr und mehr an Gewicht.
Danke, "Ich", > http://www.hays.de/mediastore/pressebereich/Studie... > > ab Punkt: 3.3 Einsatz externer Spezialisten Ja, das ist schon sehr interessant. Nach erstem Überfliegen: Diese "Studie" ist pure Lobhudelei über die "goldene Medaille", bar jeder Schattenseite. Voller Vorteile, aber Nachteile und Nebenwirkungen habe ich im ersten Ansatz nicht gefunden. So etwas verdient keine Bezeichnung "Studie", allenfalls "Predigt". Das mit dem erwähnten, belobhudelten "Wissenstransfer" ist beispielsweise längst nicht so einseitig zum Vorteil des Kunden der Leiharbeit. Ich beobachte ein Unternehmen X, das die Entwicklung eines Schlüsselprodukts an ein Ingenieurunternehmen Y fremdvergeben hat aus Kostengründen. Aber: Erstens wuchsen die Kosten während der Entwicklung enorm. Zweitens hat X seinen Stamm an Entwicklern ausgedünnt. Vielleicht aus Kostengründen? Drittens höre ich aus unzitierbaren Quellen im Ingenieurunternehmen, es entwickle ein fast identisches Produkt für die Konkurrenz. Das ist Wissenstransfer!!!!!!!! Das ist auch der Transfer von Marktanteilen und Kapital an die eigene Konkurrenz. Mal sehen, wie das weitergeht. Vermutung: Der Ruf der Unternehmensberatungen hat in den letzten Jahren gewaltig gelitten. Meiner Ansicht nach, weil das Internet billigen Rat im Überfluss anbietet und richtig guter Rat nicht nur wertvoll ist, sondern auch teuer. Da müssen die andere Geschäftszweige ausbauen. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Vermutung: Der Ruf der Unternehmensberatungen hat in den letzten Jahren > gewaltig gelitten. Meiner Ansicht nach, weil das Internet billigen Rat > im Überfluss anbietet und richtig guter Rat nicht nur wertvoll ist, > sondern auch teuer. > Da müssen die andere Geschäftszweige ausbauen. > > > Ciao > Wolfgang Horn Hinzu kommt, dass solche Milchmädchenrechnungen oft von 1-er Kandidaten mit knapp 24 Jahren gemacht werden, die selbst noch nie ne Kiste Bier in den dritten Stock getragen haben und sich die Wäsche bei Muttern plätten lassen. Natürlich spielen in einem Unternehmen die Kosten eine wichtige Rolle. Doch wenn man nur nach den Kosten schielt bleibt die Unternehmensentwicklung doch auch irgendwie auf der Strecke.
Michael K-punkt schrieb: > Natürlich spielen in einem Unternehmen die Kosten eine wichtige Rolle. > Doch wenn man nur nach den Kosten schielt bleibt die > Unternehmensentwicklung doch auch irgendwie auf der Strecke. Mann, was waren das noch Zeiten! 1975 sagte mir mein Unternehmen, daß ich sie als Azubi weit über 100k DM kosten werde. Subventioniert war da auch nichts. Ist klar, eine Handvoll exzellenter Ausbilder, ein großer Gebäudeteil mit Equipment, nur für die Ausbildung alleine. Jahre später sah ich dann mal eine Rechnung, daß ich dem Unternehmen das dreifache meines Bruttogehaltes jährlich an Gewinn einfahre. Nach geschätzt 5-6 Jahren waren sie also mit mir über die rote Null, und fuhren dann nur noch Gewinn ein. Mit kurzdenkenden Quartalsrechnereien wird das nie was. Und zwar war das ein Unternehmen, wo der gemeine Bundesbürger stets glaubte und schimpfte, daß da nur Luschen und faule Beamte herum sitzen, die eher Geld kosten. Na so was!!! Wer keine Ahnung hat... Na also, das ging früher über mehrere Jahre gerechnet gut, einen festen und geschätzten Mitarbeiter zu halten, der sich auch mal Bedingungsänderungen anpassen konnte, wieso sollte es heute nicht mehr gehen? OK, ich war in keiner Kleinklitsche, und auch in keiner Mittleren. Wolfgang Horn schrieb: > Hi, Wilhelm, > "Genosse der Bosse" - was hat Gerhard Schröder damit zu tun? > Gelegentlich wird auch das ManagerMagazin darunter verstanden - aber was > ist Deine Aussage? > (OT. Hmm, ManagerMagazin, da denke ich jetzt an das G3 meiner > Grundausbildung, 20 Schuss im Magazin, eingeklemmt geschachtelt, bereit > zum Abfeuern...) Oh, sorry. Ich habe noch so in Erinnerung, daß Anfang 2000 erhebliche Arbeitsmarktgesetzesänderungen beschlossen wurden, und die Gefolgschaft vom Schröderman (Clement, im Vorstand großer Zeitarbeiten, oder Herr Hartz) da etwas geistige Arbeit zu leisteten. Was da hinter den Kulissen detailliert geschrieben wird, weiß ich nicht, aber man sieht das Ergebnis heute. Reformen und etablierter zweiter Arbeitsmarkt.
Hi, Michael, > Hinzu kommt, dass solche Milchmädchenrechnungen oft von 1-er Kandidaten > mit knapp 24 Jahren gemacht werden... Tja, man kann seinen Kunden halt nur die Besten anbieten... Im ausgehenden Zeitalter des Taylorismus, der in Anreizsystemen, Führungs- und Motivationstechniken sowie Qualitäts-, Change- und Prozessmanagement noch immer vorherrscht, braucht die "Unternehmensberatung", "Berater", die "Widerständler" beeindrucken, bis die ihren Mund halten oder den Aufhebungsvertrag unterzeichnen. Nichts Neues unter der Sonne: "...Kapitalansammlungen lassen sich heutigen Tages für bestimmte Zwecke allerdings am leichtesten in der Form von Aktiengesellschaften herbeiführen, doch können diese fast immer nur reine Erwerbsgesellschaften sein, die schon statutenmäßig nur die Erzielung möglichst hohen Gewinnes im Auge haben dürften. Sie eignen sich daher nur zur Ausbeutung von bereits vorhandenen, erprobten Arbeitsmethoden und Einrichtungen. Die Eröffnung neuer Wege ist dagegen fast immer mühevoll und mit großem Risiko verknüpft, erfordert auch einen größeren Schatz von Spezialkenntnissen und Erfahrungen, als er in den meist kurzlebigen und ihre Leitung oft wechselnden Aktiengesellschaften zu finden ist. Eine solche Ansammlung von Kapital, Kenntnissen und Erfahrungen kann sich nur in lang bestehenden, durch Erbschaft in der Familie bleibenden Geschäftshäusern bilden und erhalten." (Werner von Siemens) Ciao Wolfgang Horn
Geh doch als logisch denkender und die Natur beherrschender Ingenieur den umgekehrten Weg. Such Dir eine Rechnung, die den Einsatz von Zeitarbeitern als wirschaftlich sinnvoll belegt, und falsifizier diese.
Hi, Backflow > Such Dir eine Rechnung, die den Einsatz von Zeitarbeitern als > wirschaftlich sinnvoll belegt, und falsifizier diese. Ich vermute: Eine Widerlegung wird nicht gelingen, wenn sie die Vorannahmen und Glaubenssätze der Rechnung übernimmt. Die wird ein "1er-Kandidat" schon "perfekt" gerechnet haben, also auf 2 Stellen nach dem Komma. Aber so soft die "Soft Facts", und so häufig die Fehler darin, so wahrscheinlich werden sich Ansätze in den Vorannahmen und Glaubenssätzen finden. Wie in meinem letzten Beitrag schon mit der Illusion vom "Wissenstransfer" geschehen. Ciao Wolfgang Horn
>Eine Widerlegung wird nicht gelingen
Um in Deinem Ingenieur-Weltbild zu bleiben: wenn Du die Rechnungen nicht
falsifiziern kannst, wirst Du Deine gegenteilige These auch nicht
verifizieren können.
Wenn es Dir nun aber offenbar nicht einmal gelingt, diese ziemlich
konkrete Fragestellung mit den Fähigkeiten eines Ingenieurs zu
beantworten, was bleibt dann von Deiner "Theorie" des Führens unter
Anwendung der ingenieurwissenschaftlichen Werkzeuge noch übrig.
OT Ein @ Wilhelm, was war das bei euch damals für ein aufgeblasener oder kostenmäßig übertriebener Ausbildungsapparat? Bei uns hier hat man aus der sonst auf ganze 2 Jahre beschränkten Berufsausbildung diese auf ein 1/2 Jahr länger ausgedehnt, und schon war der Invest für die Lehrausbildung wieder drin! Wie unwirtschaftlich war denn dann die westliche Wirtschaft eines staatlichen Monopol(Betriebe)s zu deiner Zeit, in Bezug zu ca. 8 Jahren später ggü. der DDR? Hier war das aber keine Kleinklitsche, sondern auch ein dann mächtiger Kombinatsbetrieb > RFT ! OT Ende!
Wolfgang Horn schrieb: > Meine bewährten Quellen sind da nämlich blank. Das mit den Quellen wird schwierig, weil die Leute welche darüber befinden sich hier kaum dazu äußern werden. Aus meiner Erfahrung liegt die Logik etwa so: Es gibt drei Realitäten die zur Zeitarbeit führen: 1. Man hat Auftragsspitzen und/oder nimmt zuviele Aufträge an - muss aber Ergebnisse in Quartalszahlen liefern. Für das "Normalgeschäft" benötigt man aber nicht so viele Leute - 2. Man hat (halb) tote Projekte und gerade Geld übrig - dann wird das da rein gepumpt, durchaus auch wegen der Gleichung Gewinn/Verlust, Steuern 3. Man hat eine Konzernsteuerung in den USA die mal eben ganze Geschäftbereiche trocken legt oder beschleunigt - nur kann man hier das Personal nicht so schnell feuern oder einstellen. Was mache ich denn mit einem Mitarbeiter wenn es nach einem Jahr kein Projekt mehr gibt? Na dann nimm doch Freelancer - sicher, die Zeitarbeiter sind aber billiger. Also machen die Zeitarbeit die zu feige für die Selbständigkeit sind oder eben nur Mittelmaß sind. Als wer beschwert sich da über was?
Das Landesarbeitsamt gibt im Einzelfall mündlich Auskunft darüber, ob die Firma, bei der man sich bewirbt, eine Genehmigung zur ANÜ erhalten hat.
Danke, Michael,
> Es gibt drei Realitäten die zur Zeitarbeit führen:
Es mag diese drei Wege geben oder auch noch mehr.
Aber die Entscheidung zu solch einem Weg beginnt wohl mit einer
Entscheidungsmatrix mit einem Vergleich der Wirtschaftlichkeit und
anderer Merkmale.
Ähnlich der, die in diesem Forum schon gepostet wurde. Die ist mir aber
zu dämlich, um sie ernst nehmen zu können.
Eher interessiert mich der Inhalt weiterer Entscheidungsmatrizen oder
von Beiträgen dazu.
Ciao
Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Ähnlich der, die in diesem Forum schon gepostet wurde. Die ist mir aber > zu dämlich, um sie ernst nehmen zu können. Wenn man sie nüchtern analysiert, sind sie dämlich. Nicht dämlich sind sie, wenn man versteht das sie nur einem Zweck dienen: Meinungsbildung. Es kann hirnrissig sein, solange es überzeugt, wird es so gemacht. Diese Matritzen die du meinst, mag ich auch nicht, allein weil jeder der sie versteht auch verstehen muss, das sie zur Entscheidungsfindung ungeeignet sind. the backstage - entscheidet das.. Du willst etwas bestätigt bekommen was du schon weißt oder?
Zitat aus: http://www.aknf.de/WertesystemProduktivit_tsorientiert.pdf "Ihr Nutzen Sie sparen sich und Ihrem Team Arbeitszeit und Kosten, und steigern seine Produktivität und Flexibilität" Demnach gibt es doch eine dem TO bereits bekannte optimale Zusammensetzung aus Stamm- und Leihbelegschaft bzw. einen eindeutigen Weg, diese zu ermitteln. Oder sollte die Führung mit den Werkzeugen des Ingenieurs doch nicht so universell und eindeutig sein?
Franz schrieb: > @ Wilhelm, was war das bei euch damals für ein aufgeblasener oder > kostenmäßig übertriebener Ausbildungsapparat? OK, ich übersehe mal dezent die beiden unglücklich gelungenen Adjektive. ;-) Das war die Post, und meine Fernmelder-Ausbildung war eine sehr gute Lehrwerkstatt. In Bonn wurden jährlich bis zu 400 Azubis durch gebracht. Und wie schon beschrieben, ab dem 5. Jahr wurde mit uns ordentlich Gewinn eingefahren. Die Post war ja auch noch so ausgelegt, daß es damals vorgesehen war, daß man dort lebenslänglich bis zur Rente blieb. Wir waren von den 3 Jahren Ausbildung auch mal 3 Monate mit Ausbildern bei Kunden. Aber nicht, um die Ausbildungskosten wieder zu erwirtschaften. Was ich bei manchen Gas-Wasser-Scheiße-Klitschen von Schulkameraden mit bekam, war für mich haarsträubend. Die waren eher Müllmänner, und klopften 3 Jahre lang Schlitze. Fraglich, was man dabei lernt. Radio- und Fernsehtechniker ähnlich. Ein Kommilitone war das. Der Chef holte ihn jeden Sonntag zu Hause ab, um gratis eine Antenne auf einem Kundendach zu errichten. Und freitags warf ihm der Geselle die Schraubenkiste vor die Füße auf den Boden: Bitte sortieren, vorher ist kein Feierabend.
Hi, Michael,
> Du willst etwas bestätigt bekommen was du schon weißt oder?
Ich ahne etwas. Das hätte ich natürlich gern bestätigt bekommen, bin
aber auch bereit, dazu zu lernen.
Ciao
Wolfgang Horn
Backflow, > Demnach gibt es doch eine dem TO bereits bekannte optimale > Zusammensetzung aus Stamm- und Leihbelegschaft Fehlinterpretation. Wo hast Du etwas gelesen von "Stamm- und Leihbelegschaft"? Das ist allein Deine Projektion. Deine Ablehnung ist deutlich spürbar, die Begründungen nicht. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Ich ahne etwas. Die unschöne oder simple Realität ist: Solche Entscheidungen werden von den Insidern getroffen die so oder so mal mehr oder weniger über die tatsächlichen möglichen Auswirkungen informiert sind bzw. eine entsprechende Einsicht besitzen. Diese Personen (sage ich mal) entscheiden das letztlich auch aus einer unvollständigen Informationslage heraus - weil es entschieden werden muss, ohne das man vorher alle Scenarien simulieren könnte. Es ist immer genau ein Mann der dann sagt: Machen wir es so! Und dieser Eine kann das nicht wissenschaftlich begründen - es ist wie auf hoher See wo alle den Plan verloren haben, aber es besser ist in eine Richtung zu segeln, als gar nichts zu machen. Ich bin oft in solchen Situationen - die Leute erwarten das Ihnen Jemand die Richtung vorgibt - auch wenn es für diese Richtung keine Begründung gibt. Das macht übrigens einen starken Führer aus, eben in unklarer Lage dennoch zu führen.
Hallo Michael Lieter. > Das macht übrigens einen starken Führer aus, eben in unklarer Lage > dennoch zu führen. Das heisst im Umkehrschluss, das es Situationen gibt, in denen Unwissende oder Größenwahnsinnige allen anderen Überlegen sind (Weil die weniger Zweifeln). Und dann brauchen sie halt noch das Glück, richtig geschätzt zu haben. ;-) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hi, Michael, über die Unsicherheit in Entscheidungen brauchen wir uns nicht gegenseitig die offenen Scheunentüren einzurennen. > Die unschöne oder simple Realität ist... Ja. klar. Und immer noch besser ist, wenn die zweitbeste Alternative gleich gewählt wird als endlos nach der besten gesucht. > Und dieser Eine kann das nicht wissenschaftlich begründen Klar. Aber wer sich rechtfertigen muss, der sucht nach Argumenten, die ihn entlasten. > Das macht übrigens einen starken Führer aus, eben in unklarer Lage > dennoch zu führen. Ich lobe mir die selbsterfüllende Entscheidung, eine Verwandte der selbsterfüllenden Prognose. Diese ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Astrologen, Glaskugelguckern, Wahrsagern, und auch der wirklich guten Kupplerinnen. Ich liebe auch Robert Asprin, SF-Autor: "Man muß in der zur Verfügung stehenden Zeit so gut wie möglich erraten, was geschehen soll, und dann sorgt man dafür, daß es die richtige Entscheidung war." Captain Joker (Robert Asprin) Spass beiseite. Ich suche dennoch die Vorlagen für die Entscheidungen zum Abbau der Stammbelegschaft und zur Bevorzugung der Söldner-Kräfte. Gerade gefunden: "Die Söldner und Hilfstruppen sind unnütz und gefährlich, und wer seine Macht auf angeworbene Truppen stützt, der wird nie fest und sicher dastehen, denn diese sind uneinig, ehrgeizig, unbändig, treulos, frech gegen ihre Freunde, feig gegen die Feinde, ohne Gottesfurcht und ohne Glauben gegen die Menschen. Man verschiebt seinen Untergang nur so lange, als man den Angriff verschiebt; im Frieden wird man von ihnen selbst beraubt, im Kriege vom Feinde. Der Grund dafür ist, daß sie keine andre Liebe und keinen anderen Anlaß haben, im Felde zu liegen, als den geringen Sold, um dessentwillen sie ihr Leben für dich nicht preisgeben wollen.. Solange du keinen Krieg führst, wollen sie wohl deine Soldaten sein,; sobald aber der Krieg ausbricht, laufen sie fort oder gehen nach Hause.“ (Niccolò Machiavelli) Hier ist eine Verwandtschaft "Söldner - Zeitarbeiter". Die in den Tabellen der kurzsichtigen Zahlenfuchser aber nicht auftaucht, weil aus dem Bereich der "Soft Facts". Ciao Wolfgang Horn
Ich dachte schon nach drei Zeilen, Machiavelli - interessant das man das doch so schnell erkennt (ich habs vor 15 Jahren gelesen) - so - der Fürst - lies aber auch mal die Discorsi - das weit wichtigere Werk - es gibt einfach zu viele Dummbeutel die den Fürst gelesen oder davon gehört haben - ohne je die Discorsi gelesen, geschweige verstanden zu haben - sich aber als Versteher positionieren - Du gehörst sicher nicht dazu - aber derartiges Unwissen kotzt mich regelmässig an.
E. M. schrieb: > Man kann jetzt meckern und weinen, aber es ist nun einmal so, dass es > sich für die Firmen rechnet, den Mann sicher und schnell zu bekommen, > weil beim Endkunden nochmal 30.000 je Arbeitsplatz für Lizenzen und > Rechner, Ausstattung und Labortechnik bestehen, die genutzt werden > wollen. Oder wenn man diese Gesetzeslücke schließt die den Missbrauch der Zeitarbeit ermöglicht, wird Meckern und Weinen erst nicht nötig sein. Dafür ist allerdings ein "grandiöser" Schritt erforderlich dass die Zeitarbeitsprofiteure wie CDU/SPD/FDP konsequent nicht mehr gewählt werden. Stattdessen tritt der Michel jede Legislaturperiode lieber in die gleiche Hundescheisse und weint und meckert. Komisch so etwas.
Gästchen, > ...dass die Zeitarbeitsprofiteure wie CDU/SPD/FDP konsequent nicht mehr > gewählt werden. Die Organisationsform "Arbeitnehmerüberlassung" oder "Outsourcing von Personaldienstleistungen" ist kein Verbrechen. Sondern wird derzeit als nützlich angesehen, vielleicht auch als notwendig, aufgrund irgendwelcher Umstände. An der Logik dieses Urteils zweifele ich. Insbesondere vermute ich, es entstand ohne Berücksichtigung der Soft-Fact-Einflüsse eines Teams auf die Kosten seiner kollektiven Arbeitsleistung. Träfe meine Vermutung zu, wäre die Rechnung eine Milchmädchenrechnung, vergleichbar verschiedenen Erfindungen des Perpetuum mobile. Jede Erfindung kann toll aussehen, wenn man wesentliche Randbedingungen nur tüchtig genug ignoriert wie eben den 1. Hauptsatz der Thermodynamik. Wäre da aber kein Milchmädchenfehler in der Rechnung, dann wäre der Kampf gegen die exzessive Arbeitnehmerüberlassung so vergeblich wie einst der Kampf der Weber gegen den automatisierten Webstuhl. Ciao Wolfgang Horn
@Wolfgang Horn, >Deine Ablehnung ist deutlich spürbar, die Begründungen nicht. Ich werde versuchen, den Punkt für Dich etwas verständlicher heraus-zuarbeiten, wobei ich nicht weiß, ob Du mich nicht verstehen willst oder kannst. Momentan tendiere ich noch zu Ersterem. Eine Ansammlung von Menschen, in diesem Fall Leih- und Stammpersonal, die an einem gemeinsamen Projekt arbeitet, kann man m.E. durchaus als Team ansehen. Du als Experte für Teamführung/-entwicklung solltest also in der Lage sein, unter Anwendung Deiner geschärften ingenieurswissenschaftlichen Toolkiste die optimalen Umstände für dieses Team zu ermitteln. In diesem Zusammenhang stellst Du also hier die berechtigte Frage, ob Zeitarbeit für das Unternehmen insgesamt sinnvoll ist. Wenn Du wirklich wie ein Ingenieur vorgehen würdest, würde ich von Dir erwarten, daß Du dazu ein erstes Modell erstellst, das sowohl die wirt-schaftlichen Faktoren wie z.B. geringere Löhne, höhere Flexibilität im Personalstand als auch die Meta-Faktoren wie z.B. geringere Motivation, dadurch höherer Ausschuß, Abwanderung von Know-how etc. berücksichtigt. Diese Einflußfaktoren würdest Du versuchen, wirtschaftlich zu bewerten und so zu einer vorläufigen Aussage kommen. Danach würdest Du dieses Modell zur Diskussion stellen und danach entsprechend verfeinern bzw. verbessern. Hauptproblem dürfte dabei vermutlich sein, daß bei Ings die dazu erforderlichen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse üblicherweise gegen NULL tendieren Diese Vorgehensweise ist natürlich viel zeitaufwendiger und anstrengender, als Zitate anderer Leute zu sammeln und dann in nichtssagende Texte einzustreuen. Ich habe mit praktisch allen Beratern egal ob „gut“ oder „böse“ die Erfahrung gemacht, daß diese ganz tolle Powerpointfolien mit wohlklingenden Sprechblasen erzeugen können. Wenn man zu einzelnen Punkten dann mal konkret kritisch nachfragt, bricht deren Kartenhaus praktisch instantan zusammen. Allein deren rhetorische Erfahrung und Höflichkeit der Beteiligten rettet dann noch die Situation. Du machst da leider auch keine Ausnahme oder sollte ich mich (hoffentlich?) getäuscht haben? Mich würde übrigens wirklich ernsthaft interessieren, wer so Deine Kunden sind. Damit meine ich jetzt nicht die Nennung von Firmen sondern welchem Umfeld bzw. Hierarche die Teilnehmer zuzuordnen sind. @Michael Lieter. >aber derartiges Unwissen kotzt mich regelmässig an. Mit derartigen Aussagen wäre ich an Deiner Stelle etwa vorsichtiger: Beitrag "Re: ANGST vor dem da oben?"
Backflow schrieb: > Mit derartigen Aussagen wäre ich an Deiner Stelle etwa vorsichtiger: > > Beitrag "Re: ANGST vor dem da oben?" Dich habe ich damit nicht gemeint. Das hätte ich vielleicht deutlicher ausdrücken sollen. Deinen Denkansatz finde ich im übrigen gut. Dürfte allerdings schwer zu vermitteln sein. Vielleicht setze ich auch zu viel Vorbildung oder Einsicht in Dinge vorraus welche mir offensichtlich erscheinen, es deswegen aber nicht automatisch von Jedem verstanden wird. Ich unterstelle quasi immer Intelligenz.
Wolfgang Horn schrieb: > Insbesondere vermute ich, es > entstand ohne Berücksichtigung der Soft-Fact-Einflüsse eines Teams auf > die Kosten seiner kollektiven Arbeitsleistung. Ich verstehe genau was du meinst - aber wie willst du das jemals messen können? Das wäre nur möglich hätte man zwei genau gleiche Teams mit gleichen Aufgaben unter gleichen Bedingungen. Im Sinne der totalen Optimierung müsste man jeden Mitarbeiter sagen wir wöchentlich befragen - was man verbessern könnte. Dann muss das noch Jemand beurteilen können - nach den Zahlen die ich kenne gibt es aber leider nur 1:300 true wizards - also die 299 erzählen leider nur Müll und glauben das sie etwas verstanden haben - durchaus glaubhaft. Und dann muss man das System in welchem der MA eingebunden ist in seiner Komplexität auch noch verstehen und sich über das zufällige Element im klaren sein. Abgekürzt gesagt - kann man in Deutschland vielleicht 100 Firmen so umgestalten - mehr gibt die Normalverteilung des Intelekts einfach nicht her.
Backflow, > > Eine Ansammlung von Menschen, in diesem Fall Leih- und Stammpersonal, > die an einem gemeinsamen Projekt arbeitet, kann man m.E. durchaus als > Team ansehen. Ich nicht. Team ist für mich eine Gesellschaft von Individuen, die persönliche Mühen, Risiken und Entbehrungen auf sich nehmen - und zwar zum Vorteil des ganzen Teams. > Du solltest also in der Lage sein, die optimalen Umstände für dieses > Team zu ermitteln. Wäre es so simpel, wie Du das wohl annimmst, wäre es schon zu Zeiten des Alten Testaments kein Problem mehr gewesen. > In diesem Zusammenhang stellst Du also hier die berechtigte Frage, ob > Zeitarbeit für das Unternehmen insgesamt sinnvoll ist. Nein. "Dieser Zusammenhang" ist von Dir konstruiert. > Wenn Du wirklich wie ein Ingenieur vorgehen würdest, würde ich von Dir > erwarten, Du bist aber nicht mein Auftraggeber. Ciao Wolfgang Horn
>Team ist für mich eine Gesellschaft von Individuen, die >persönliche Mühen, Risiken und Entbehrungen auf sich nehmen - >und zwar zum Vorteil des ganzen Teams Du hast übrigens vergessen den Frieden auf Erden und allen Menschen ein Wohlgefallen hinzuzufügen. Sind wir jetzt hier bei den drei Musketieren oder Pfadfindern? Hast Du eigentlich jemals an realen operativen Projekten in der Entwicklung, Fertigung, Marketing etc gearbeitet? >Wäre es so simpel, wie Du das wohl annimmst Du bist doch hier der hemdsärmelige Projektleiter. Willst Du jetzt die Arbeitswelt mit der Führungskunst durch ingenieurwissenschaftliche Erkenntnisse beglücken oder nicht? >Nein. "Dieser Zusammenhang" ist von Dir konstruiert. OK, dann nehme ich ausdrücklich zurück, daß Du eine berechtigte und sinnvolle Frage gestellt hast. >Du bist aber nicht mein Auftraggeber. Das ist wohl wahr. Selbst wenn ich die erforderliche finanzielle Prokura hätte, wärest Du der Letzte den ich beauftragen würde. Es sei denn als Pausenclown für meine Leute. Wie ich vermutete, wenn Du mal konkret werden könntest, kommt heiße Luft oder gar nichts. Ohne Deine Poesiesammlung an Zitaten bist Du argumentativ ziemlich hilflos.
@Wolfgang Horn bevor Du übrigens weiter Zitate anderer Leute zum intellektuellen Aufpeppen Deiner Texte verwendest, solltest Du prüfen, ob Du diese überhaupt nutzen darfst: http://www.everyday-feng-shui.de/feng-shui-news/abmahnung-wegen-karl-valentin-zitat-10-000-euro-strafe/ http://www.rettet-das-internet.de/zitate.htm http://www.medienrecht-urheberrecht.de/abmahnung-bild-oder-text/84-urheberrecht-zitatrecht
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