Hallo, ich habe hier eine kleine Kiste mit Ringkernen unbekannter Herkunft (darunter vermutlich auch welche aus Schaltnetzteilen, die für HF nicht sonderlich geeignet sein werden). Frage: wie kann man messen, ob ein jeweiliger Ringkern für eine bestimmte Frequenz brauchbar ist, wenn man z.B. einen Balun für das 80m- oder 40m-Band wickeln möchte (also in der Hauptsache für Frequenzen im Bereich von 0,1MHz bis 30MHz). Macht es Sinn, den Kern für Messzwecke mit 2x 4 Windungen auszustatten und die eine Windung an einen HF-Generator anzuschließen, die andere Windung an einen HF-Gleichrichter und dann den Frequenzbereich zu bestimmen, bei dem ein Übertragungsmaximum stattfindet? (so würde man aber nur relative Ergebnisse erhalten, die vermutlich nichts über die Güte des Kerns aussagen, oder) Den AL-Wert kann man vermutlich mit einem Induktivitätsmessgerät und ein paar Probewicklungen ermittlen?!?
prinzipell letzteres aber die HF tauglichkeit und die übertagungskennlinie wirst du mit veschiedenen wicklungen und frequenzen ermitteln müssen. HF wird in Impedanzanpassung nahe dem Nullpunkt übertragen. Hier kommte es auf geringe Remanzenz an. In Schaltnetzteilen werden die Kerne bei Strömen und damit Magnetflüssen bis 80% an die Sättigungsgrenze betrieben
Winfried J. schrieb: > aber die HF tauglichkeit und die übertagungskennlinie wirst du mit > veschiedenen wicklungen und frequenzen ermitteln müssen. Was bedeutet das in der Praxis? > HF wird in Impedanzanpassung nahe dem Nullpunkt übertragen. Hier kommte > es auf geringe Remanzenz an. Weil die Remanenz der Ferritkernteilchen bei jeder Umpolung des angelegten Wechselfeldes zum Tragen kommt und somit Energie frißt, nehme ich an?! (und vermutlich mit steigender Frequenz immer mehr Verluste erzeugt...) > In Schaltnetzteilen werden die Kerne bei Strömen und damit Magnetflüssen > bis 80% an die Sättigungsgrenze betrieben Was heißt das in Bezug auf Schaltnetzteilkerne im HF-Betrieb?
Graff schrieb im Beitrag # > > Macht es Sinn, den Kern für Messzwecke mit 2x 4 Windungen auszustatten > und die eine Windung an einen HF-Generator anzuschließen, die andere > Windung an einen HF-Gleichrichter und dann den Frequenzbereich zu > bestimmen, bei dem ein Übertragungsmaximum stattfindet? nein, denn damit misst du nur das Kleinsignalverhalten, bringt nich viel. Die mVerluste musst du anders messen. > (so würde man aber nur relative Ergebnisse erhalten, die vermutlich > nichts über die Güte des Kerns aussagen, oder) > > Den AL-Wert kann man vermutlich mit einem Induktivitätsmessgerät und ein > paar Probewicklungen ermittlen?!? Ja, siehe Spule MfG Falk
Winfried J. schrieb: > prinzipell letzteres > > aber die HF tauglichkeit und die übertagungskennlinie wirst du mit > veschiedenen wicklungen und frequenzen ermitteln müssen. > > > HF wird in Impedanzanpassung nahe dem Nullpunkt übertragen. Was ist dass den für ein Satz? Hier kommte > es auf geringe Remanzenz an. > > In Schaltnetzteilen werden die Kerne bei Strömen und damit Magnetflüssen > bis 80% an die Sättigungsgrenze betrieben keine Sekunde! Bei Schaltnetzteilen und noch viel mehr bei HF-Übertragern wird die Magnetische Sättigung nicht mal ansatzweise erreicht, die Hystereseverluste ( Ummagnetisierungsverluste) setzen der Flussdichte schon viel eh Grenzen. Siehe Transformatoren und Spulen. MfG Falk
Hallo Graff, natürlich kann man Ringkerne ausmessen. Die Frage ist nur, wie hinreichend genau. Für 08/15-Anwendungen ist das ein brauchbarer Weg. Der Messaufbau muss HF-technisch richtig sein, die Messergebnisse müssen interpretierbar sein (das muss man auch können). Ich kann dir nur wärmstens empfehlen, die entsprechenden Ringkerne zu kaufen. Dann hast du auch die Gewissheit, die Spezifikationen des Ringkerns zu kennen. So teuer sind Ringkerne nicht. AMIDON ist eine gute Wahl! Gruß HF-Papst
Man könnte ja z.B. ein paar Referenzkerne kaufen, bewickeln und das gleiche Spiel mit den unbekannten Typen machen und dann messen?
Danke für die Postings! oszi40 schrieb: > Man könnte ja z.B. ein paar Referenzkerne kaufen, bewickeln und das > gleiche Spiel mit den unbekannten Typen machen und dann messen? Hm, naja, wollte den einen oder anderen Kern für Empfängerbasteleien benutzen, dachte, man kann die Dinger einfach ausmessen...
Graff schrieb: > Hm, naja, wollte den einen oder anderen Kern für Empfängerbasteleien > benutzen, dachte, man kann die Dinger einfach ausmessen... Zum Basteln kannst du natürlich alles machen, schlimmstenfalls lernst du einfach nur was dabei. ;-) Amidon ist dir ja schon genannt worden, da siehst du zumindest, welche Kerngröße bei welchem Material welchen AL-Wert erreicht. Wenn du nun für einen unbekannten Kern erstmal den AL-Wert ermittelst, kannst du daraus grob auf den Einsatzfrequenzbereich schließen (anhand der Vergleichswerte). Für deine HF-Basteleien kommen praktisch nur Kerne mit vergleichsweise geringem AL-Wert in Betracht, die anderen sind entweder welche für Schaltwandler oder (noch schlimmer) für Drosseln. Letztere sind darauf gezüchtet, maximale Dämpfungen zu bringen, sowas kann man für "normale" Spulen praktisch vergessen. Wenn es dir bei einem Kern für Schaltwandler auf maximale Energie- übertragung bei kleinstem Platzbedarf und gegebener Frequenz ankommt, dann solltest du allerdings besser einen Kern mit bekanntem Material und vorhandenem Datenblatt benutzen. Gleichfalls, wenn du einen HF-Übertrager für höhere Leistungen (Senderendstufe) bauen willst. Kerne für Übertrager (wie deinen genannten Baluns) sind übrigens in ihrer Dimensionierung viel weniger kritisch als solche für Schwingkreise (maximale Güte gewünscht).
Jörg Wunsch schrieb: > Wenn du nun für einen unbekannten Kern erstmal den AL-Wert ermittelst, > kannst du daraus grob auf den Einsatzfrequenzbereich schließen > (anhand der Vergleichswerte). Das müsste ja z.B. mit dem "mini Ringkern-Rechner" gehen. Oder von Hand: L = Al * n^2 > Für deine HF-Basteleien kommen praktisch > nur Kerne mit vergleichsweise geringem AL-Wert in Betracht, die anderen > sind entweder welche für Schaltwandler oder (noch schlimmer) für > Drosseln. > Letztere sind darauf gezüchtet, maximale Dämpfungen zu > bringen, sowas kann man für "normale" Spulen praktisch vergessen. Ach so, maximale Dämpfungen werden dann über besonders hohe Verluste im Kern erreicht oder wie? Schaltwandlerkerne haben dann eher mittlere AL-Werte nehme ich an. Ist das nicht ungünstig für den Wirkungsgrad? > Wenn es dir bei einem Kern für Schaltwandler auf maximale Energie- > übertragung bei kleinstem Platzbedarf und gegebener Frequenz > ankommt, dann solltest du allerdings besser einen Kern mit bekanntem > Material und vorhandenem Datenblatt benutzen. Gleichfalls, wenn du > einen HF-Übertrager für höhere Leistungen (Senderendstufe) bauen > willst. Will ich beides nicht, geht nur um Empfangsbasteleien, aber danke für den Hinweis! > Kerne für Übertrager (wie deinen genannten Baluns) sind übrigens in > ihrer Dimensionierung viel weniger kritisch als solche für > Schwingkreise (maximale Güte gewünscht). Warum ist das so? Das man bei Schwingkreisen maximale Güte erreichen möchte, ist klar, aber warum ist die Güte bei Baluns untergeordnet?
Den letzten Beitrag habe ich gelöscht wegen potenzieller Urheberrechts- verletzung. Bitte kläre mit der Redaktion des FUNKAMATEUR ab, ob sie die Veröffentlichung dieser Seite hier OK finden oder nicht. Graff schrieb: > Ach so, maximale Dämpfungen werden dann über besonders hohe Verluste im > Kern erreicht oder wie? Auch mit. Wenn man sowieso beliebige Wechselströme bedämpfen will, dann stört es einfach nicht, wenn ein Teil dieser Dämpfung durch Verluste im Kernmaterial beigetragen wird. > Schaltwandlerkerne haben dann eher mittlere AL-Werte nehme ich an. Je nach Frequenz, die für niedrige Frequenzen durchaus recht hohe, denn dann braucht man nicht so viele Windungen. > Ist > das nicht ungünstig für den Wirkungsgrad? Nö, AL allein hat mit Verlusten noch nichts zu tun. Man kann nur als Grundregel sagen, dass kerne mit hohen AL-Werten eher für niedrige Frequenzen konzipiert sind (und umgekehrt). Schaltwandlerkerne sind darauf optimiert, viel Energie im Magnetfeld speichern zu können. Auf besondere Konstanz der Induktivitätswerte beispielsweise kommt es bei denen aber nicht an. > Warum ist das so? Das man bei Schwingkreisen maximale Güte erreichen > möchte, ist klar, aber warum ist die Güte bei Baluns untergeordnet? Weil wenige Prozent Verlust in der Regel für die Übertragerfunktion noch kein Thema sind (Bandbreiten werden oft als 3-dB-Bandbreiten angegeben, das sind also bereits 50 % Verlust), während sie bei einem Schwingkreis sehr störend sind, da seine Resonanzkurve durch die Verluste sehr viel flacher wird.
Ich möchte mal ergänzen, dass für Ringkerne gilt: Alle Konstanten sind variabel, außer den Abmessungen. Sprich: Die Mischung macht es und die Frequenz. Das Sich-Einlesen bei Amidon und der mini-Ringkernrechner sind auch hervorragende Werkzeuge. Man kommt also um Messungen und Aufwand nicht herum und zur Deutung der Ergebnisse relativ viel Theorie. Insofern ist der Kauf von Ringkernen auf dem Flohmarkt nur im Glücksfall kein Verlust von Lehrgeld. Grundsätzlich ist die erzielte Induktivität stark frequenzabhängig und kann durchaus ab einer bestimmten Grenze für ein Material in die Gegend von <1 fallen, stattdessen also aus der Spule ein Widerstand werden (das kann - wie schon von Jörg geschrieben - bei Entstörung durchaus sinnvoll sein). Wenn dein Induktivitätsmessgerät aber bei 1 kHz misst, dann hat der Kern bei 1 MHz u.U. garkein L mehr, halt materialabhängig. Ich hab dazu auch mal einen kleinen Artikel im Funkelamateuer verbrochen. Auch mit dem Begriff 'Balun' wird viel Unscharfes vernüpft. Manch einer versteht darunter eine Mantelwellensperre (dann heißt das Ding bei ihm 'Strombalun'), manch anderer konstruiert aber einen Leitungstransformator daraus und nennt ihn 'Spannungsbalun'. In beiden Fällen ist völlig unterschiedliches Ferrit erforderlich bzw. denkbar, auch was die magnetische Aussteuerbarkeit betrifft. Man muss also von der Anwendung her klären, was man an L bei welcher Frequenz braucht, danach kann man dann bestellen. Übrigens funktioniert die Methode, zwei Wicklungen separat auf den Kern zu wickeln und als Trafo zu betrachten, in den seltensten Fällen und allenfalls bei sehr niedrigen Frequenzen. Dieser sog. Faraday-Trafo geht davon aus, dass der Fluss voll im Kern verläuft, was in der Praxis materialabhängig bis zu 30% Fehler ergeben kann, weil besonders bei Pulverkernen mit niedrigem Al-Wert die magnetische Streung heftig ist. Dazu kommt die Problematik der Streuinduktivität im Ersatzschaltbild. Man sieht, Magnetismus bei HF ist ein ziemlich dickes Brett...
sorry, darüber hatte ich gar nicht nachgedacht. hier ein link zum pdf (wo ich es selber auch her habe). http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=dx-empfang%20schreibtisch%20pdf&source=web&cd=1&ved=0CHEQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.spezialantennen.eu%2Fassets%2Fplugindata%2Fpoola%2Ffunkamateur082007.pdf&ei=72nvTubCB8mM4gTq4-n-CA&usg=AFQjCNFt4ziU4WL6RzLApRDskq0wyaIjFA&cad=rja wenn das immer noch problematisch sein sollte, bitte löschen
sg schrieb: > wenn das immer noch problematisch sein sollte, bitte löschen Das würde ich jetzt den Kollegen vom FA überlassen, das ggf. zu verfolgen. Falls dies der Autor des Beitrags selbst bereitgestellt hat, ist es durchaus möglich, dass er das legal anbieten kann dort (denn das Urheberrecht ist ja seins, der FA hat dann lediglich ein Veröffentlichungsrecht).
Hallo Graff, die Seite von Amidon ist schon gut. Sie gibt dir einen kleinen Überblick. Es gibt noch weiter Hersteller und hunderte von Materialien und Kombinationen und tausende von Möglichkeiten durch veränderung der Abmessungen und Materialien. Es gibt nicht viele Messgeräte für Materialmessungen und noch weniger Messgeräte für Ringkerne. Der Rechner ist nur eine Krücke. Ohne Information der Zusammensetzung des Stoffes wird die erste Konstante variable. Hört sich gut an was Günter mathematisch umschreibt. Wir leben in einer Zeit des Umbruches. Früher wurde alles mit Hardware, Meter, Lupe, Abstrich, Analyse, Reagenzglas, einbau in eine Schaltung gemacht. Heute hat man die Software und man denkt man kann damit alles machen. Aber genau hier ist ein Beispiel für ein Gerät ein Messgerät was fehlt. Danach eine Idee, ein Bausatz und zwar ein Messgerät was über den Bereich der Elektrotechnik hinaus bis in den Bereich Chemie hinein ragt. Sprüche wie da bin ich nicht für zuständig welches ein Student der Elektrotechnik dem Studenten der Chemie sagt gibt es nicht mehr. Die guten alten Zeiten wo man im Club im Verein auf der Kurzwelle war sass und hörte sind vorbei. Heute heisst es ich muss mein Studium fertig kriegen in meinem Fach möglichst schnell und fertig für die Wirtschaft. Aber dadurch entstehen keine Messgeräte, keine Bausätze, keine Baster und Bauer sondner nur einzelne Inseln im Meer eh im Internet. Warum macht man keine Projektteams im ersten Semester zwischen Chemie und Physik und Elektrotechnik damit man sich kennenlernt und aus 1 und 1 3 wird. Ein wisssenschaftler würde es als Synergieeffekte bezeichnen. Ein Funkamateur als normal. Graff nimm die Amidon Seite und sortiere die Ringkerne in eine Kiste mit fächern nach Grösse und Farbringtönen. Wenn der Flohmarkt am Freitag in Utrecht ist nimm die Kiste mit und frag die Händler mal ein Loch in den Bauch sie werden dir helfen wenn sie Zeit haben die Frequenzen und Materialien zu finden. Schreib drau und fertig. Bis zwei Deutsch Studenten ein Messgerät für Ringkerne als Bausatz entwickeln fliesst noch viel Wasser den Rhein runter. Ob die Software das mal eben so macht bezweifle ich. Nur ein Team von zwei bis drei studenten verschiedener Fachrichtungen schafft das. Ob daraus irgendwann mal ein Artikel entsteht bezweifle ich da es dem Ziel der Universität Fachhochschule nicht förderlich wäre. Oder da gab es doch mal damals ein Studium Generale. Ein über den Tellerrand hinausschauendes und nicht auf Master und Bachelor begrenzendes. Viele Links sind schön aber auch der Funkamateur hat keinen Bausatz für solch ein Messgerät, oder doch oder na ja vielleicht mal wieder ein Beispiel für einen jungen Studenten der mal in Weinheim oder Bad Bentheim oder Friedrichshafen oder .. einen neues Messgerät zu bauen oder vielleicht mal was für Rohde und Schwarz oder .... Wahnsinn würde Data sagen oder das gibt es doch schon siet Jahren so ein Gerät. Aber das ist Zukunft. Deutschland ein Land der Dichter und Denker und Techniker wie Siemens.
@ Funkamateur 2 (Gast) >die Seite von Amidon ist schon gut. Was ich mal lautstark bezweifeln möchte! Das ist dermassen diletantisch gestrickter Murks, da rollen sich einem die Fussnägel auf! > Sie gibt dir einen kleinen Überblick. Keine Sekunde! >und hörte sind vorbei. Heute heisst es ich muss mein Studium fertig >kriegen in meinem Fach möglichst schnell und fertig für die Wirtschaft. Akkuter Anfall von Nostalgie? >und Bauer sondner nur einzelne Inseln im Meer eh im Internet. Warum >macht man keine Projektteams im ersten Semester zwischen Chemie und >Physik und Elektrotechnik damit man sich kennenlernt Weil im Grundstudium noch nicht sonderlich viel Substanz vorhanden ist, aus der sich was brauchbares zusammnbrauen lässt. Und "Bastelstunden" ala Amateurfunk sind an der Uni fehl am Platz. >Materialien zu finden. Schreib drau und fertig. Bis zwei Deutsch >Studenten ein Messgerät für Ringkerne als Bausatz entwickeln fliesst >noch viel Wasser den Rhein runter. Jaja, da Abendland geht mal wieder unter. >Links sind schön aber auch der Funkamateur hat keinen Bausatz für solch >ein Messgerät, WAAAAS? DIE LUSCHEN! MfG Falk
Ich schließe aus aktuellem Anlass mal an die Themenfrage an: Habe hier ein Sortiment verschiedener Ferritstäbe (von hellgrau bis mittelgrau, die schwarzen MW-Teile sind schon aussortiert) und möchte eine Ferritantenne für das 80m-Band bauen. Wie kann ich feststellen, welcher Stab dafür am geeignetsten ist? Leider haben die Stäbe unterschiedliche Längen und leicht unterschiedliche Durchmesser, so dass selbst im Idealfall, dass alle AL-Werte gleich wären, ein Austauschen zu Testzwecken im laufenden Betrieb wohl ausscheidet...
Hallo Geba, wie wäre es mal mit Literatur. Der Rothammel ist gut. Er ist unter der ISBN 3886920334 auf der Seite 678 und folgende vielleicht ein Helfer. Als Basisbuch für den Ferrit und Antennenbau immer geeignet. Entschuldige Falk das wir Funkamateure leben und das der diletantische Murks besser ist als nichts. Aber vielleicht hast du ja eine bessere Informationsquelle. Nostalgie oder Weihnachtszeit. Was spricht dafür die alten guten Dinge aus der Nostalgiezeit zu nehmen und die neuen aus der schnellen modischen Zeit damit zu kombinieren. Gerade das Grundstudium hat vielleicht mehr Substanz als man glaubt. Denn dort ist man noch vielleicht offen für neues. Dort ist man noch nicht spezialisiert. Dort ist man noch im Bereich wo man etwas Zeit hat. Später im Studium kann man sich das nicht mehr leisten. Mag vielleicht die Substanz noch nicht so gross sein aber vielleicht ist gerade die Substanz gar nicht das entscheidende. Vielleicht ist die Offenheit und die berühmte Fachideotie und nicht die Disziplinschneiderei der Schlüssel. Vielleicht sogar das umfassende Halbwissen und die Praxiserfahrung und die Querdenkerei und die Synergieeffekte und das nicht nur im Spezialisierungssog befindliche sondern das darüber hinaus. Wir hatten im der WG während des Studium dadurch das wir unterschiedliche Fachrichtungen hatten immer Bedarf an Diskussionen und jeder hatte die Zeit um einem Nichtfachspezialisten etwas zu erklären in seiner Fachsprache. Dadurch und durch die anschliessende Diskussion mal aus der anderen Sichtweise sehr viel profit weil Biologie, Physik,Medizin und 2 Elektrotechnik Studenten nunmal alle unterschiedlich Tickten. Die Uni lebt von Forschung und Entwicklung und wenn der Amateurfunk nur ein kleines bisschen dazubeitragen kann was spricht dagegen. In einige Längern werden viele Funkamateure im ersten Semester als Dozenten eingesetzt. Wer weiss.
@Geba: Bestimme die Güte deiner Stäbe bei der Arbeitsfrequenz, das geht mit einfachsten Mitteln: Ein Generator für ca. 3,5 MHz und ein Scope. Wenn Du eine Spule nimmst, in die alle Stäbe als Kern hineinpassen, die mit einem C von meinetwegen 220 pF (sollte was gutes sein, also Styroflex oder NP0-Keramik, nicht die braunen Z-Bonbons, oder besser noch ein Luftdrehko) in Parallelresonanz bringst (dazu muss man etwas mit der Windungszahl experimentieren oder den Generator durchstimmbar haben) und diesen Parallelkreis an deinen Scope-Eingang hängst (dessen Eingangs-C liegt parallel zum Kreis!), dann speist du jetzt den Kreis aus dem Generator über den Längswiderstand (47 bis 100 kOhm als Beispiel). Die höchsten Güten liefern dir die höchsten Resonanzspannungen beimm Durchdrehen des Generators und/oder des Drehkos. Die Mittelwellenferrite werden deutlich weniger liefern als die KW-Ferrite (oder sollten zumindest), so kann man sie sortieren, indem man sie in die Spule schiebt und an Hand der Amplituden vergeleicht. Dann kann man noch beliebig herumrechnen, muss aber nicht, Das gleiche Verfahren geht natürlich mit jeder Induktivität, bloß so ein Ringkern z.B. ist ziemlich umständlich (aber so lassen sich NF-Ferrite ganz einfach sortieren; meist haben die nämlich bei HF gar keine Resonanzeffekte mehr wegen ihrer hochen Dämpfung).
Günter Richter schrieb: > Bestimme die Güte deiner Stäbe bei der Arbeitsfrequenz Also unter dem Strich die Spule mit Stab als Parallelkreis ausführen und die Höhe der Resonanzspitze bei der Arbeitsfrequenz ermitteln!?!
richtig, ist der Speisewiderstand groß genug, stört er nicht sehr (er bedämpft ja den Kreis, und das Scope hat ja meist 1 MΩ, kann man dann vernachlässigen). Relativ liefert das beste Ferrit mit der höchsten Güte dann auch die höchste Resonanzspannung. Das geht natürlich auch in der dualen Serienkreis-Schaltung: Du speist aus einem möglichst niederohmigen Generator (50 Ohm meinetwegen) über ein verlustarmes C in deine Spule ein und misst die Spannung mit dem Scope an der Spule.
Graff schrieb: > Macht es Sinn, den Kern für Messzwecke mit 2x 4 Windungen auszustatten > und die eine Windung an einen HF-Generator anzuschließen GENAU!! Einige wenige Windungen links und ran an den Generator und ebensoviele Windungen rechts und ran an 50 Ohm Last und HF-Spannung drüber messen. Geht auch mit HF-Generator und Oszi. Das Ganze bei diversen Frequenzen von 100 kHz bis 50 MHz und du hast ein recht gutes Bild davon, ob der Kern für KW was taugt. Ich vermute mal, daß du ein Funkamateur bist. ALso solltest du dir so einen Funkamateur-Netzwerktester zulegen. "NWT", bei mir "FANET", im Prinzip ein Wobbler auf AD9951-Basis bis 160 MHz. Gibt's als Bausatz und ist sein Geld wert. Mit so einem Wobbler kannst du obiges sehr schnell mit all deinen Kernen durchziehen. Ich hatte das vor einiger Zeit mit meinen gemacht und so manches vermeintliche Schätzchen hat sich als Fall für die Tonne entpuppt. W.S.
W.S. schrieb: > GENAU!! Einige wenige Windungen links und ran an den Generator und > ebensoviele Windungen rechts und ran an 50 Ohm Last und HF-Spannung > drüber messen. Geht auch mit HF-Generator und Oszi. Das Ganze bei > diversen Frequenzen von 100 kHz bis 50 MHz und du hast ein recht gutes > Bild davon, ob der Kern für KW was taugt. also ich hab nur annähernd ahnung über was ihr da redet, aber so als zusatzfrage zu dem thema... könnte man anstatt 100khz bis 50mhz auch weißes rauschen reinhämmern und am anderen ende mit einem spektrum analyzer die resonanzfrequenzen annähernd ermitteln?
jetzt haben wir zwei Themen im Thread: 1) Geba möchte Ferritstäbe als Antennen verwenden. Die werden in Resonanz betrieben und da kommt es auf die Güte des Materials an. Normalerweise ist das Verhalten der Güte bis zu einer bestimmten Frequnezgrenze ziemlich konstant, danach geht es mit L und Q rapide in den Keller. 2) Ringkerne als Übertrager oder Mantelwellensperren funktionieren in Ferrit meist über größere Bereiche und solange da die Koppelinduktivität ωM reicht, ist die Güte des Ferrits eher sekundär (will sagen, dass man also eventuell mehr als 2 * 4 Wdg braucht). So ein NWT ist natürlich eine feine Sache, zwar preiswert, aber nicht billig ;-) Die Methode 'Weißes Rauschen' für Trafos ginge auch, leider liegen die SAs noch einen ziemlichen Faktor über einem NWT :-D
W.S. schrieb: > Ich vermute mal, daß du ein Funkamateur bist. ALso solltest du dir so > einen Funkamateur-Netzwerktester zulegen. "NWT", bei mir "FANET", im > Prinzip ein Wobbler auf AD9951-Basis bis 160 MHz. Gibt's als Bausatz und > ist sein Geld wert. Mit so einem Wobbler kannst du obiges sehr schnell > mit all deinen Kernen durchziehen. Ich hatte das vor einiger Zeit mit > meinen gemacht und so manches vermeintliche Schätzchen hat sich als Fall > für die Tonne entpuppt. Das klingt interessant! Irgendwo war mir der Begriff Netzwerktester im Zusammanhang AFU schon mal über den Weg gelaufen. Ich habe so ein Teil bei box73 gefunden, 200€ sind mir dafür aber ein bißchen sehr happig. http://www.box73.de/catalog/product_info.php?products_id=1940&osCsid=c7h5vjdkl84k5ke2c30ph7io86 Gibt es sowas auch in billiger, für Frequenzen bis 40MHz würde mir prinzipiell reichen.
Hallo Graff, der fa-nwt ist nur so erhältlich, der Preis is ok, da alle smds bestückt sind! Aus Spass habe ich mit noch einen zweiten NWT als Clone auf Atmelbasis mit eigener Firmware programmiert. Ziel war es verschiedene dds von analog device an zu steuern: ad9834, ad9851 und ad9951. Und das geht dann mit der LinNWT/WinNWT Software sehr einfach - http://www.dl4jal.eu/ .
Mit diesem Thema habe ich mich vor kurzem intensiv auseinandergesetzt ... Wenn die Ringkerne einen Farbcode haben, dann stammen diese von Micrometals (der Farbcode ist geschützt). Amidon verkauft übrigens auch nur Micrometals-Kerne. Also einfach auf die Seite von Micrometals gehen, den Katalog und das Berechnungsprogramm herunterladen. Da wird auch schön erklärt welches Kernmaterial für welchen Frequenz- und Anwendungsbereich gut ist. Um einen unbekannten Kerntyp herauszufinden muss man nur den Kern anhand der Abmessungen und des Farbcodes heraussuchen. Wenn deine Kerne aus Schaltnetzteilen stammen werden es wahrscheinlich -26er Kerne sein, weiß/gelb, also bis 50 kHz. Die AL-Formel ist übrigens gelinde gesagt ein Witz, falls ein nennenswerter Strom durch die Spule fließen soll, da die Induktivität extrem vom Spulenstrom bzw. vom magnetischen Fluß/Sättigungsgrad im Kern abhängt. Beispiel: ein T80-26 Kern mit 30 Windungen hat bei 1A eine Induktivität von 40uH, bei 10A aber nur noch 15uH. Berücksichtigt man das nicht, geht ein Schaltnetzteil ruckzuck in Rauch auf. Genauso ist ein normales LC-Meter nutzlos; man muß die Induktivität beim gewünschten Strom und bei der gewünschten Frequenz messen. Deswegen ist das Berechnungsprogramm von Micrometals extrem hilfreich und praktisch unerläßlich.
Uwe S. schrieb: > der fa-nwt ist nur so erhältlich, der Preis is ok, da alle smds bestückt > sind! Glaube, für die paar Rinkerne ist mir die Investition von 200 Euronen zu viel! :O) > Aus Spass habe ich mit noch einen zweiten NWT als Clone auf Atmelbasis > mit eigener Firmware programmiert. Kann man das auch nachbauen, oder geht es nur um einen anderen Controller? Malignes Melanom schrieb: > Die AL-Formel ist übrigens gelinde gesagt ein Witz, falls ein > nennenswerter Strom durch die Spule fließen soll Netter Name! Soll nicht, hatten wir weiter oben schon, es geht nur um Ströme << 1A für diverse Empfangszwecke. Ansonsten danke für die Infos, die Kerne sind alle "natur", also ohne Farbe und in Größen von sehr klein (6mm Außendurchmesser) bis relativ groß (50mm Außendurchmesser). Gelbweiße Kerne aus Schaltnetzteilen habe ich auch noch rumliegen, frage mich, ob man die für Entstörzwecke nehmen kann (Netzkabel drumwickeln), das ist aber ein anderes Thema.
Graff schrieb: >> Aus Spass habe ich mit noch einen zweiten NWT als Clone auf Atmelbasis >> mit eigener Firmware programmiert. > > Kann man das auch nachbauen, oder geht es nur um einen anderen > Controller? Man kann schon, aber für mich ist das eher nur ein Mittel zum Zweck. Ich versuche mal den Bauteil bzw. Baugruppenaufwand zu beschreiben, wenn man nicht alles selbst Layouten und fertigen möchte, muss man zu kaufen: a) für deine Zwecke ein DDS-60 AD9851 [1] b) einen (oder zwei) AD8307 log. Detektoren [2] c) evtl. noch einen lin. Detektor mit AD8361 [7] Ich verwende den AD8310 [7] c) BNC (oder SMA) Dämpfungsglieder, 10dB [3], 30dB [4], evtl. noch 20dB [5] Zubehör d) BNC-Abschlusswiderstand [BNC-TRM] [6] e) gute BNC Kabel f) Meine Software, Schaltung und Platine. Da stellt sich die Frage, ob sich das für Dich rechnet, da ich vieles schon entwickelt, aufgebaut oder da habe, kostet es mich nur die DDS Baugruppen und die Steuerung mit der Firmware. Links [1] www.midnightdesignsolutions.com/dds60/index.html [2] www.rtk-service.de/shop/index.htm?frame=sg_Bausatz.htm?ID=2177 [3] www.box73.de/catalog/product_info.php?products_id=1334 [4] www.box73.de/catalog/product_info.php?products_id=1337 [5] www.box73.de/catalog/product_info.php?products_id=1335 [6] www.box73.de/catalog/product_info.php?products_id=1339 [7] http://www.box73.de/catalog/product_info.php?products_id=1291 [8] www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&threadID=4591
Hallo Graff, Uwe S. , also 6mm ist glaube ich irgendwo schon im BAnd ganz unten und 50mm irgendwo im 6m Band oder so. Ach ja es gab da mal ein englischen Händler mit solchen Massen ohne farben. Graeme oder so irgendwo in UK Hab leider nur noch seine UK Telefonnummer 07831913996 . Die von Amidon haben meistens Farben. Die Englischen waren alle natur. Aber wer weiss. Nun dein Bauvorschlag ist super. Nur ohne Layout und Platinen und nunja einen Platinenhersteller irgendwie nicht so toll. Es gibt da denke ich z.B. den www.darc.de Verlag und wenn du da mal den Verkäufer ansprichst der sucht immer noch so was wie dich und deine Idee und vielleicht könntest du dem mal deine Idee, mit Schaltplan und Layout und Software und ... schicken. Die würden vielleicht wenn alles von dir klappt mal einen Bausatz machen. Klar wichtig ist das deine Platine die SMD Bauteile drauf hat. Die normalen Bauteile hat jeder oder kriegt jeder bei Reichelt und Co. Der Typ heisst glabue ich Harry Strutzke oder so. Tel.: (05 61) 9 49 88-73 frag mal ob die noch einen kleinen Bausatz für die Ausbildung brauchen im DARC Verlag. Bei 50000 Funkamateuren in DL sind da wohl einige die so einen Bausatz brauchen. Wie gesagt die Platine mit den Bauteilen SMD müssten schon drauf sein. Alle übrigen normalen Bauteile kann jeder Funkamateur selber löten. Schreib einen kleinen Texts verlag@darcverlag.de vielleicht wird er ja veröffentlicht in der cQ DL und dann wirst du von Anfragen zugeworfen ow man die Platinen bekommt. Sammel Platinen herstellen. Bauteile in die Tüte. SMD auflöten, und die Platinen in die Tüte. Vorher Kontonummer und BLZ angeben. und fertig.
Hallo Funkamateur 1 schrieb: > Es gibt da denke ich > z.B. den www.darc.de Verlag und wenn du da mal den Verkäufer ansprichst > der sucht immer noch so was wie dich und deine Idee und vielleicht > könntest du dem mal deine Idee, mit Schaltplan und Layout und Software > und ... schicken. Warum ? Ich entwickele für mich selbst und habe mit dieser Aufstellung keine wirtschaftlichen Interessen wecken wollen. Mir geht es um meine Weiterentwicklung im Bereich Amateurfunk, HF Messtechnik und Betriebstechnik. Dazu veröffentliche ich schon seit Jahren Ergebnisse in einem bekannten Forum. Günter, DL7LA ist da mein Vorbild, er hat so viele und fast unerschöpliches Wissen und Erfahrungen, so dass ich gerne von im lerne. Aber es braucht alles seine Zeit. .
Hallo Uwe, niemand entwieckelt etwas für sich selber zum Selbstzweck. Der Amateurfunk lebt nunmal auf Völkerverständigung, Ausbildung, Fortbildung, Weiterentwicklung, Dokumentation und des Ham Spirit. Der DARC ist ein nichtkommerzieller Verein und hat laut Gesetzt einen Status der Gemeinnützigkeit. Niemand entwickelt etwas für sich selber sondern zum Wohle der Menschheit. Wenn man siene Entwicklung im stillen Kämmerlein betreibt ist das schön aber wenn man seine Entwicklung anderen zeigt und sich der Fragen, Kritik und Weiterentwicklung stellt kommt man weiter. Andere sehen oft eigenen Fehler und birngen die Entwicklung auf ein höheres Niveau. Veröffentluchung im Forum ist gut aber ein Artikel auf Papier in einer Zeitung oder gar ein Beitrag z.B. auf einem Amateurfunktreffen ermöglicht den Lesern auch mal eine Frage an dich zu richten oder ein Konzept zu diskutieren. Wissen und Erfahrung ist gut aber wenn man sie nicht teilt und weitergibt und selber Ausbildung macht und diese Schüler irgendwann wieder ausbildung machen kommt kein Prozess in gang. Nur Lehrer und Forschung im Team bringen Funkamateure weiter. Auch an den Hochschule ist dieses über Jahrhunderte so und es ist gut so. Forschung und Lehre im Team und auf Tagungen z.B. wie in Dorsten zur http://www.ghz-tagung.de/ Auch DL7LA hat im Funkamateur veröffentlich. http://www.box73.de/catalog/pdf/PSA1301T.pdf?osCsid=983aae56f383b
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