Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Vorsicht Freiberufler, Selbstständige!


von Informierter (Gast)


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Auf Phoenix lief gerade eine Doku zum Thema Krankenversicherung. Was 
vielleicht nicht allen bekannt ist, wer als Freiberufler oder 
Selbstständiger mal eine Zeitlang aus der Krankenversicherung (auch 
gesetzlichen) ausgeschieden ist, um z.B. die Beiträge sich dort 
einzusparen (oder einfach nicht mehr bezahlen konnte), MUSS bei 
Wiedereintritt des Versicherungsschutzes SÄMTLICHE NICHTGEZAHLTEN 
BEITRÄGE NACHZAHLEN!! In Deutschland betrifft das geschätzt ungefähr 1 
Prozent aller Versicherten. Das betraf beispielsweise eine Frau die 
satte 18.000 Euro zahlen soll, damit der Versicherungsschutz wieder 
aufgenommen wird.

Ein älterer Arzt (Dr. Denker, Bad Segeberg) hat das Problem erkannt und 
deshalb ein Projekt "Praxis ohne Grenzen" gestartet, wo er Patienten 
ohne Krankenversicherung unentgeldlich behandelt. Es gab auch ein 
Gespräch mit Bundesminister für Gesundheit Bahr (FDP) darüber. Wie das 
ausgegangen ist kann man sich denken. Darum aufpassen!!

von fär (Gast)


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ist ja auch fair den anderen gegenüber, die zahlen müssen

von Informierter (Gast)


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Und wie "fair" ist es seitens der KK Beiträge nachzufordern, für Zeiten, 
in denen man gar keine Leistungen in Anspruch genommen hat?

von ... (Gast)


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das ist aber nix Neues, das war schon immer so.

>ist ja auch fair den anderen gegenüber, die zahlen müssen

Was meinst denn du damit?

Wenn ich mich in ein Sportstudio einschreibe, dann zahle ich doch die 
Beiträge seit dem Tag der Einschreibung und nicht seit dem Zeitpunkt der 
Eröffnung des Sportstudios. Das Gleiche sollte aber auch für die 
Krankenkassenmitglieder gelten. Man hat ja in dem Zeitraum, wo man kein 
Mitglied war, auch keine Leistung bezogen( Die werden es wohl so 
argumentieren, dass man womöglich in der Zeit krank wurde und jetzt 
möglicherweise unter Spätfolgen leiden könnte)

Das ist die selbe Masche, wie bei den GEZ-Gebühren. Besitzt einer einen 
Fernseher, dann muss er Gebühren zahlen, auch wenn dieser nachweislich 
kaputt ist. Komisch, ich bekomme kein Kindergeld auch wenn ich das 
Werkzeug zum Kindermachen besitze!!!

Mh, willkommen in unserer Welt!

von Günter K. (Firma: Lurch Hobby Tec) (murkel)


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Hallo,

Versicherte welche jahrelang eingezahlt haben, ohne Leistungen zu 
empfangen
bekommen auch keine Rückvergütung. Das ist nun mal leider eine 
Solidargemeinschaft. Der monatliche Beitrag wird auch nicht reduziert.

Gruß
MURKEL

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Naja, das gesetzliche Krankenkassensystem ist eben nicht darauf
ausgelegt, dass die Leute erst dann (wieder-)eintreten, wenn sie schon
alt und krank sind. Als Selbstständiger kann man alternativ auch in eine
Privatkasse eintreten, aber auch die ist für Späteinsteiger nicht gerade
billig.

von Mond (Gast)


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Selbstverständlich ist das fair. Wir bezahlen ja nicht für konkrete 
Leistungen, die in Anspruch genommen werden. Da kann ich ja auch ein 
paar Monate aussetzen und wenn ich zum Arzt muß schnell versichern.

Da kriege ich so einen Hals, wenn ich Schlauberger oder 
Privatversicherte sehe, die es sich auf Kosten der Gesellschaft gut 
gehen lassen. Erst privat versichern um dabei ordentlich Beiträge zu 
sparen und wenn dann wirklich Kosten entstehen rumjammern, weil man in 
die gesetzliche Versicherung zurück will. Oder glauben, man könne 15 
Jahre die Krankenversicherung ganz einsparen und sich dann von den 
jüngeren finanzieren lassen.

Das ist so assozial, daß mir die passenden Worte fehlen. Aber da hat 
sich die Politik ja viel Mühe gegeben, diese Mitnahmementalität zu 
prägen. Danke auch an prominente Figuren des Tagespolitik, daß sie dies 
immer aktuell halten.

Ausnahme sind die, die rausgeflogen sind, weil sie einfach keine Kohle 
mehr hatten. Gibt's auch und ist wirklich ein Problem. Die anderen 
sollen ihre Schulden im Krankenhaus abarbeiten.

von Informierter (Gast)


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Yalu X. (yalu) (Moderator) schrieb:

> Naja, das gesetzliche Krankenkassensystem ist eben nicht darauf
> ausgelegt, dass die Leute erst dann (wieder-)eintreten, wenn sie schon
> alt und krank sind. Als Selbstständiger kann man alternativ auch in eine
> Privatkasse eintreten, aber auch die ist für Späteinsteiger nicht gerade
> billig.

Nur wird sich das keiner leisten können der mal eine Zeitlang ohne 
Krankenversicherung auskommen musste, weil dann die Versicherung von ihm 
sämtliche Beiträge rückwirkend haben möchte aus der nichtversicherten 
Zeit und das kann dann ein erheblicher Betrag sein, den die Leute nicht 
aufbringen können. Was also willst du mit diesen (dann Kranken) 
anstellen? Sie verrecken lassen um es mal so hart auszudrücken?

Mond (Gast) schrieb:
> Ausnahme sind die, die rausgeflogen sind, weil sie einfach keine Kohle
> mehr hatten. Gibt's auch und ist wirklich ein Problem.

Ja genau DAS ist das Problem. Hier geht es um sog. Härtefälle, die eben 
nicht "Abzocker" des Systems sind, sondern einfach nicht genug Geld 
aufbringen konnten um auch noch die Krankenkasse zu befriedigen.

von Informierter (Gast)


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Übrigens gerad auch um "freiwillig Versicherte" geht es bei der ganzen 
Thematik. Denen sollte man jetzt nicht Pauschal abzocke unterstellen, 
denn gegenüber den sog. Plichtversicherten zahlen diese schließlich 
freiwillig ihren Solidarbeitrag für die Gemeinschaft (um 
Krankenversichert zu bleiben). Das ist schon mal mehr als jene die das 
Amt finanziert und bei denen die Leistung automatisch immer erbracht 
wird.

von Patrick (Gast)


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Informierter schrieb:
> Ja genau DAS ist das Problem. Hier geht es um sog. Härtefälle, die eben
> nicht "Abzocker" des Systems sind, sondern einfach nicht genug Geld
> aufbringen konnten um auch noch die Krankenkasse zu befriedigen.

Na, ich weiß ja nicht... wenn ein Selbständiger über Monate oder gar 
Jahre hinweg nicht genug verdient, um auch noch die Krankenkasse 
finanzieren zu können, dann sollte er dringend sein Geschäftsmodell 
überprüfen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Informierter schrieb:
> Nur wird sich das keiner leisten können der mal eine Zeitlang ohne
> Krankenversicherung auskommen musste, weil dann die Versicherung von ihm
> sämtliche Beiträge rückwirkend haben möchte aus der nichtversicherten
> Zeit und das kann dann ein erheblicher Betrag sein, den die Leute nicht
> aufbringen können.

Als Alternative nannte ich ja die Privatkassen. Da muss man immerhin die
vorher eingesparten Beiträge nicht in einem Batzen zurückzahlen, sondern
zahlt eben Monat für Monat einen höheren Beitrag. Wenn jemand weder die
Nachzahlung in der gesetzliche Kasse noch die Privatkassenbeiträge und
im Krankheitsfall die Arztrechnung auch nicht direkt bezahlen kann, dann
ist er wohl ein Sozialfall. Auch dafür gibt es in unserem Statt Lösun-
gen. "Verrecken" wegen Zahlungsunfähigkeit muss hier sicher niemand.

von Informierter (Gast)


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Patrick (Gast) schrieb:

> Na, ich weiß ja nicht... wenn ein Selbständiger über Monate oder gar
> Jahre hinweg nicht genug verdient, um auch noch die Krankenkasse
> finanzieren zu können, dann sollte er dringend sein Geschäftsmodell
> überprüfen.

Es gibt mehr Leute als man denkt, die irgendwo an der Existenzgrenze 
herumschrabbeln und alles tun, um nicht dem Amt anheim zu fallen. Ist 
dir diese Welt so fremd?

von Patrick (Gast)


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Informierter schrieb:
> Übrigens gerad auch um "freiwillig Versicherte" geht es bei der ganzen
> Thematik. Denen sollte man jetzt nicht Pauschal abzocke unterstellen,
> denn gegenüber den sog. Plichtversicherten zahlen diese schließlich
> freiwillig ihren Solidarbeitrag für die Gemeinschaft (um
> Krankenversichert zu bleiben). Das ist schon mal mehr als jene die das
> Amt finanziert und bei denen die Leistung automatisch immer erbracht
> wird.

Nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich.
Wie Du schon sehr richtig erkanntest, sind Personen, die vom Amt 
finanziert werden, eben NICHT freiwillig versichert. Über die Gründe für 
diese Gesetzgebung mag man lange und ausgiebig philosophieren, wer mag.
Freiwillig Versicherte hingegen haben ja eben diese Freiheit, sich 
heraussuchen zu können, wie sie versichert werden wollen - das ist 
jedoch noch lange kein Grund, die freiwillig Versicherten, die in der 
GKV sind, ob ihrer Solidarität in den Himmel zu loben.
Seien wir doch mal ehrlich: Die deutsche Gesellschaft ist ganz einfach 
eine Ellenbogengesellschaft, und wer nach der "Geiz ist 
geil"-Philosophie lebt, wird die GKV möglichst verlassen, weil die 
Privaten ja sooo viel billiger sind.

von Patrick (Gast)


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Informierter schrieb:
> Es gibt mehr Leute als man denkt, die irgendwo an der Existenzgrenze
> herumschrabbeln und alles tun, um nicht dem Amt anheim zu fallen. Ist
> dir diese Welt so fremd?

Hm, das denke ich nicht... Immerhin war ich auch mal "Start-Up" und 
hatte keinen Cent zuviel. Daher denke ich schon, dass ich mir hier ein 
Urteil erlauben kann.

von Informierter (Gast)


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Yalu X. (yalu) (Moderator) schrieb:

> Als Alternative nannte ich ja die Privatkassen.

Das ist doch keine Alternative für Leute, die die Beiträge nicht 
aufbringen konnten. Das ist ja noch schlimmer als vorher.

> Da muss man immerhin die
> vorher eingesparten Beiträge in einem Batzen zahlen, sondern zahlt eben
> Monat für Monat einen höheren Beitrag.

Ich glaube du übersiehst hier eine Kleinigkeit. Die Leute um die es hier 
geht sind oft chronisch Krank. Da wünsche ich dir viel Spass dir da eine 
PVK zu suchen. Was meinst du wie emsig die sind, im Gründe erfinden, 
warum sie dir eine Mitgliedschaft verweigern ..

> Wenn jemand weder die Nachzahlung
> in der gesetzliche Kasse noch die Privatkassenbeiträge und im Krank-
> heitsfall die Arztrechnung auch nicht direkt bezahlen kann, dann ist er
> wohl ein Sozialfall.

Das nützt dir nur erst mal gar nichts oder glaubst du dann kommt 
automatisch ein Amt um dir deine Kosten abzunehmen?

> Auch dafür gibt es in unserem Statt Lösungen.

Offensichtlich nicht, sonst bräuchte es ja eine Initiative wie die des 
Dr. Denker nicht.

> "Ver-
> recken" wegen Zahlungsunfähigkeit muss hier sicher niemand.

Oh doch mein Lieber, medizinisch nicht ausreichend versorgt zu werden 
ist die beste Vorraussetzung um vorzeitig sozialverträglich abzuleben. 
Wer glaubt das würde in einem reichen Land wie Deutschland nicht 
stattfinden ist entweder FDP-Wähler oder glaubt noch an den 
Weihnachtsmann.

von Informierter (Gast)


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Patrick (Gast) schrieb:

Informierter schrieb:
>> Übrigens gerad auch um "freiwillig Versicherte" geht es bei der ganzen
>> Thematik. Denen sollte man jetzt nicht Pauschal abzocke unterstellen,
>> denn gegenüber den sog. Plichtversicherten zahlen diese schließlich
>> freiwillig ihren Solidarbeitrag für die Gemeinschaft (um
>> Krankenversichert zu bleiben). Das ist schon mal mehr als jene die das
>> Amt finanziert und bei denen die Leistung automatisch immer erbracht
>> wird.

> Nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich.
> Wie Du schon sehr richtig erkanntest, sind Personen, die vom Amt
> finanziert werden, eben NICHT freiwillig versichert.

Es geht nicht um die Leute die sowieso per H4 versichert sind. Es gibt 
demgegenüber eine nicht geringe Anzahl an freiwillig Versicherten in der 
GKV.

Informierter schrieb:
>> Es gibt mehr Leute als man denkt, die irgendwo an der Existenzgrenze
>> herumschrabbeln und alles tun, um nicht dem Amt anheim zu fallen. Ist
>> dir diese Welt so fremd?

> Hm, das denke ich nicht... Immerhin war ich auch mal "Start-Up" und
> hatte keinen Cent zuviel. Daher denke ich schon, dass ich mir hier ein
> Urteil erlauben kann.

Du darfst denken was du möchtest, aber das ist nun mal so. Du 
unterliegst dem Irrglauben, dass Selbstständigkeit automatisch immer 
Wohlstand bedeutet.

von Informierter (Gast)


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http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/krankundnichtversichert101.html

Wer den Beitrag sehen möchte, flash einschalten.

von Joe (Gast)


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Ich war 10 Jahre im Ausland tätig, ohne Krankenkasse.

Nach den obigen Ausführungen müsste ich ja die 10 Jahre Nachzahlen.

Oder wie?

von Informierter (Gast)


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Joe (Gast) schrieb:

> Ich war 10 Jahre im Ausland tätig, ohne Krankenkasse.

> Nach den obigen Ausführungen müsste ich ja die 10 Jahre Nachzahlen.

> Oder wie?

Kann ich dir nicht sagen. Da musst du deine Krankenkasse fragen, zu 
welchen Bedingungen sie dich hier wieder versichert. Vielleicht ist das 
bei Auslandsaufenthalten auch anders geregelt, weiß ich nicht.

von Backflow (Gast)


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@Informierter,

schon mal daran gedacht, daß man als Selbstständiger nicht unbedingt 
gleich zur PK wechseln muß?

Wer aus der Solidargemeinschaft austeigt, hat. m.E. kein Recht auf 
gnädige Wiederaufnahme, wenn sein Sparprogramm nicht aufgeht.

Wenn jemand den Beitrag zur GK nicht mehr bezahlen kann, kanne man auch 
bei seiner GK vorsprechen und nach Lösungsmöglichkeiten suchen.
Andernfalls bleibt bei einem derart nicht tragfähigen Geschäftsmodell, 
das nicht einmal das Bezahlen der eigenen GK-Beiträge erlaubt, dann nur 
ALG II oder H4, auch wenn es schmerzhaft ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Joe schrieb:

> Ich war 10 Jahre im Ausland tätig, ohne Krankenkasse.
> Nach den obigen Ausführungen müsste ich ja die 10 Jahre Nachzahlen.

Nein: 
http://www.krankenkassen.de/ausland/rueckkehr-krankenversicherung-deutschland/

Nur solltest du dir nach der Rückkehr nicht weitere 10 Jahre Zeit lassen 
bis du merkst, dass die Kosten die eingesparten Beiträge übersteigen.

von lanai (Gast)


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Informierter schrieb:
> Ich glaube du übersiehst hier eine Kleinigkeit. Die Leute um die es hier
> geht sind oft chronisch Krank.
Schreibst du aber zum ersten mal, och komm, gib doch zu, dass du nur 
Beschäftigung brauchst.

Im übrigen können Selbstständige auch aufstocken, ist nicht schön, aber 
besser als 18k€ nach zahlen.

Es gibt sicher eine Menge Probleme in diesem Land, das hier ist aber 
keins und im Vergleich zu anderen Ländern, ist das hier alles eher 
harmlos.

von Gastino G. (gastino)


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Informierter schrieb:
> Und wie "fair" ist es seitens der KK Beiträge nachzufordern, für Zeiten,
> in denen man gar keine Leistungen in Anspruch genommen hat?

Eine Krankenversicherung kann nur funktionieren, wenn auch Gesunde 
einzahlen. Eine solche Selbstverständlichkeit sollte man hier nicht mehr 
erklären müssen.
Nur im Krankheitsfall einzahlen zu wollen und dann die volle Leistung zu 
erwarten, ist Schmarotzertum.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Informierter schrieb:
>> "Ver-
>> recken" wegen Zahlungsunfähigkeit muss hier sicher niemand.
>
> Oh doch mein Lieber, medizinisch nicht ausreichend versorgt zu werden
> ist die beste Vorraussetzung um vorzeitig sozialverträglich abzuleben.

Dann habe ich vielleicht dieses hier falsch verstanden:

  http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialhilfe_%28Deutschland%29#Hilfen_zur_Gesundheit_.28.C2.A7.C2.A7_47.E2.80.9352_SGB_XII.29

von Informierter (Gast)


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Backflow (Gast) schrieb:

> @Informierter,

> schon mal daran gedacht, daß man als Selbstständiger nicht unbedingt
> gleich zur PK wechseln muß?

Ja, ich weiß das.

> Wer aus der Solidargemeinschaft austeigt, hat. m.E. kein Recht auf
> gnädige Wiederaufnahme, wenn sein Sparprogramm nicht aufgeht.

Auch Leute die mal eine Zeitlang im Ausland arbeiten sind aus der 
deutschen Solidargemeinschaft erst mal ausgestiegen und haben ein Recht 
auf Wiedereinstieg. Das ist dir vielleicht entgangen.

von Informierter (Gast)


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Gastino G. (gastino) schrieb:

Informierter schrieb:
>> Und wie "fair" ist es seitens der KK Beiträge nachzufordern, für Zeiten,
>> in denen man gar keine Leistungen in Anspruch genommen hat?

> Eine Krankenversicherung kann nur funktionieren, wenn auch Gesunde
> einzahlen. Eine solche Selbstverständlichkeit sollte man hier nicht mehr
> erklären müssen.

Dein Satz hat nur leider nichts mit der besagten Problematik zu tun.

> Nur im Krankheitsfall einzahlen zu wollen und dann die volle Leistung zu
> erwarten, ist Schmarotzertum.

Darum geht es gar nicht. Du unterliegst zu schnell einen Reflex der bei 
dir Neid auslöst.

von Gastino G. (gastino)


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Informierter schrieb:

> Auch Leute die mal eine Zeitlang im Ausland arbeiten sind aus der
> deutschen Solidargemeinschaft erst mal ausgestiegen und haben ein Recht
> auf Wiedereinstieg. Das ist dir vielleicht entgangen.

Die haben während dieser Zeit aber sowohl ihre Beiträge als auch ihr 
Krankheitsrisiko einer ausländischen Krankenkasse zugetragen.

Eine Solidargemeinschaft funktioniert nicht, wenn Leute nur dann zahlen, 
wenn sie Lust drauf haben oder gar krank werden.

von Gastino G. (gastino)


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Informierter schrieb:
> Darum geht es gar nicht. Du unterliegst zu schnell einen Reflex der bei
> dir Neid auslöst.

Neid? Auf was? Auf die Nachzahlpflicht? Auf die Verständnisprobleme, wie 
eine Solidargemeinschaft funktioniert? Oder gar auf die Eigenschaft, 
Schmarotzer zu sein?
Nö, eher nicht.

von Informierter (Gast)


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lanai (Gast) schrieb:

Informierter schrieb:
>> Ich glaube du übersiehst hier eine Kleinigkeit. Die Leute um die es hier
>> geht sind oft chronisch Krank.

> Schreibst du aber zum ersten mal,

Man muss sich schon mal ein wenig mit der Thematik auseinandersetzen.

> och komm, gib doch zu, dass du nur
> Beschäftigung brauchst.

Ganz bestimmt nicht. Ich verwende im übrigen noch nicht mal einen 
Beitragszähler der gepuscht werden soll wie du hoffentlich bemerkst.

> Im übrigen können Selbstständige auch aufstocken, ist nicht schön, aber
> besser als 18k€ nach zahlen.

Ich würde ebenfalls alls tun um nicht der Problematik anheim zu fallen. 
Es gibt aber anscheinend Mitbürger die so ein Schicksal trifft.

> Es gibt sicher eine Menge Probleme in diesem Land, das hier ist aber
> keins und im Vergleich zu anderen Ländern, ist das hier alles eher
> harmlos.

Nicht Krankenversichert zu sein ist alles andere als harmlos. Das ist 
existenzbedrohend.

von Gastino G. (gastino)


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Informierter schrieb:
> Nicht Krankenversichert zu sein ist alles andere als harmlos. Das ist
> existenzbedrohend.

Richtig. Das kapieren aber viele Selbstständige nicht. Da wird eben, 
wenn das Geld nicht reicht, an solchen "Nebensächlichkeiten" gespart, 
weil man entweder zu dumm oder zu feige ist, sich selbst einzugestehen, 
dass man mit seiner Tätigkeit eigentlich ein Sozialfall wäre. So wie der 
Angestellte, der seine Arbeit verliert oder mit seinem Einkommen unter 
das Existenzminimum rutscht und sich nicht um Hilfe kümmert.

von GKV-Liebhaber (Gast)


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Schon lustig wie immer auf der GKV rumgetreten wird und wenns dann hart 
kommt, kommen alle angekrochen und wollen plötzlich Leistungen für 
Nichts bekommen.

Ich bin auch in der GKV und das freiwillig. Bei der Privaten wären es 
glaube 250€ weniger oder so. Macht ein Kleinwagen alle 4 Jahre.

Na und? Unser vielkritisiertes Gesundheitssystem ist trotzdem in meinen 
Augen wunderbar.
Ich komme immer zum Arzt wenn ich mal hin muss. Operiert wurde ich auch 
fast umsonst, meine Medikamente kosten mich nur einen Bruchteil, die 
Geburt meines Kindes kostet fast nichts.

Die GKV ist eine Versicherung und gleichzeitig die beste Geldanlage die 
es in Deutschland gibt, wenn man an Zahlungen im Alter denkt.
Das einzige Problem ist, das sie einem sozialem Dilemma unterliegt. Aber 
das betrifft nur Leute die von 12 bis Mittag denken und der Werbung auf 
den Leim gegangen sind und denen weine ich keine Träne nach.


Klar ist als Selbstständiger das Geld auch mal knapp, aber wers nicht 
aufbringen kann, kann sein Unternehmen eben nicht halten. Bei den 
Rahmenbedingungen ist das für die Gesellschaft nicht wirklich ein 
Verlust, immerhin nimmt kaum jemand seine Leistung in Anspruch, sonst 
wäre ja genug Geld da.

Wenn dann sollte die zu zahlene Summe nicht nach unten begrenzt sein 
sondern vom Gewinn abhängen, aber das geht nunmal schwierig, wenn sich 
selbst große Unternehmen arm rechnen können.
Oder man wählt den Umsatz als Indikator, aber dann schreien 
warscheinlich noch mehr Selbständige auf.

von Arc N. (arc)


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Informierter schrieb:
> Yalu X. (yalu) (Moderator) schrieb:
>
>> Als Alternative nannte ich ja die Privatkassen.
>
> Das ist doch keine Alternative für Leute, die die Beiträge nicht
> aufbringen konnten. Das ist ja noch schlimmer als vorher.
>
>> Da muss man immerhin die
>> vorher eingesparten Beiträge in einem Batzen zahlen, sondern zahlt eben
>> Monat für Monat einen höheren Beitrag.
>
> Ich glaube du übersiehst hier eine Kleinigkeit. Die Leute um die es hier
> geht sind oft chronisch Krank. Da wünsche ich dir viel Spass dir da eine
> PVK zu suchen. Was meinst du wie emsig die sind, im Gründe erfinden,
> warum sie dir eine Mitgliedschaft verweigern ..

Wenn die Leute zumindest die Gesetzeslage kennen würden, wäre das schon 
mal ein Anfang.
Die PKVs sind seit 1.1.2009 verpflichtet einen Basistarif anzubieten in 
den jeder aufgenommen werden muss (auch bei Vorerkrankungen).
http://www.gesetze-im-internet.de/vag/__12.html (1b)
Ebenso lange gibt es auch die dazugehörige Versicherungspflicht
http://www.gesetze-im-internet.de/vvg_2008/__193.html
"(3) Jede Person mit Wohnsitz im Inland ist verpflichtet, ... für sich 
selbst und für die von ihr gesetzlich vertretenen Personen, soweit diese 
nicht selbst Verträge abschließen können, ... eine 
Krankheitskostenversicherung ... abzuschließen und aufrechtzuerhalten."

von Informierter (Gast)


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Gastino G. (gastino) schrieb:

Informierter schrieb:
> Darum geht es gar nicht. Du unterliegst zu schnell einem Reflex der bei
> dir Neid auslöst.

> .. Nö, eher nicht.

Dann braucht man auch nicht reflexhaft mit der Vokabel "Schmarotzer" um 
sich zu werfen. In einer Solidargemeinschaft wie der KK wird es immer 
Leute geben die für andere zahlen. Darüber sollte man sich nicht 
beklagen. Schließlich heißt das doch auch, man ist nicht krank und kann 
sein Leben dahingehend genießen während andere diesbezüglich 
eingeschränkt sind. Es macht wohl kaum Spass ernsthaft krank zu sein, 
wie z.B. der chronisch Kranke arbeitslose ehemalige Briefträger, den die 
Postbeamtenkrankenkasse rausgeschmissen hat.

"Fast 50 Ärzte und Arzthelferinnen sind für die außergewöhnliche Praxis 
in Bad Segeberg ehrenamtlich tätig."

von Gastino G. (gastino)


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GKV-Liebhaber schrieb:

> Ich bin auch in der GKV und das freiwillig.

Dito. Und ich beobachte mit gewisser Schadenfreude, dass die Kollegen 
und Bekannten, die noch vor ein paar Jahren von den günstigen Beiträgen 
und den ach so tollen Leistungen ihrer PKV geschwärmt haben, nun langsam 
wegen der dauernd massiv erhöhten Beiträge unruhig werden.

> Klar ist als Selbstständiger das Geld auch mal knapp, aber wers nicht
> aufbringen kann, kann sein Unternehmen eben nicht halten. Bei den

Es ist ganz einfach: Wenn kein Geld mehr da ist, um seine Rechnungen zu 
bezahlen, ist man pleite. Existenzielle Versicherungen dann 
"einzusparen", ist nichts weiter als Selbstbetrug.

von Gastino G. (gastino)


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Informierter schrieb:
> In einer Solidargemeinschaft wie der KK wird es immer
> Leute geben die für andere zahlen. Darüber sollte man sich nicht
> beklagen.

Und warum tust Du es dann? Wahrscheinlich, weil Du die einfache Regel 
nicht kapiert hast:

Die Gemeinschaft vereinbart, dass alle immer ihre Beiträge zahlen, egal 
ob krank oder gesund. Wird jemand krank, werden die Kosten dafür von 
diesen Beiträgen getragen. Irgendwelche Schlauberger, die dann nach 
Belieben mal Beiträge bezahlen wollen oder auch nicht, passen in dieses 
Modell nicht hinein und müssen folglich auch hinausfliegen, um die 
Stabilität des Systems nicht zu gefährden.

von Informierter (Gast)


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Arc Net (arc) schrieb:

> Wenn die Leute zumindest die Gesetzeslage kennen würden, wäre das schon
> mal ein Anfang.
> Die PKVs sind seit 1.1.2009 verpflichtet einen Basistarif anzubieten in
> den jeder aufgenommen werden muss (auch bei Vorerkrankungen).

Tja nur gibt es da wie man immer wieder mitbekommt wohl noch das sog. 
Kleingedruckte, sprich allerlei kleinere Hürden die der PKV helfen 
"unlukrative Kunden" auch weiterhin fernzuhalten. So einfach wie du das 
hier darstellst ist das nämlich bei weitem nicht.

Davon abgesehen ist der Basistarif so wie ich das mitbekommen habe 
sowieso ein Hohn. Da bin ich froh selber Mitgleid der GKV zu sein.

von Informierter (Gast)


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Gastino G. (gastino) schrieb:

Informierter schrieb:
>> In einer Solidargemeinschaft wie der KK wird es immer
>> Leute geben die für andere zahlen. Darüber sollte man sich nicht
>> beklagen.

> Und warum tust Du es dann?

Ich spinnst du? DU bist es der hier mit "Schmarotzer" kam. Ich habe den 
Thread hier aufgemacht um darauf aufmerksam zu machen, dass es sehr 
gefährlich sein kann sich eine Zeitlang aus der Krankenkasse zu 
verabschieden. Bitte hier mal nicht die Tatsachen verdrehen!

von Mond (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Auch dafür gibt es in unserem Statt Lösun-
> gen. "Verrecken" wegen Zahlungsunfähigkeit muss hier sicher niemand.

Falsch. Gab's bereits mehrere Fälle. Leute die wegen Zahlungsunfähigkeit 
aus der GKV geflogen sind aber weiterhin versucht haben ohne Sozialhilfe 
auszukommen. Und die erkranken nun. Der Arzt bzw. das Krankenhaus muß 
nur lebenserhaltende(!) Maßnahmen durchführen. Der Krankheitsverlauf ist 
in diesem Stadium noch heilbar. Wird zu lange gewartet (Stunden bis 
Tage) ist der Tod nicht mehr abwendbar. Die lebenserhaltenden Maßnahmen 
beinhalten keine Maßnahmen zur Heilung. Das wird wörtlich genommen. Ist 
Vorschrift.

Die Krankenkasse sagt, daß sie nichts machen könne - es werden ja 
bereits lebenserhaltende Maßnahmen durchgeführt. Und auf dem Amt wird 
darauf hingewiesen, daß sofort Harz IV beantragt werden kann. Und sobald 
dem Antrag stattgegeben wird (sobald also alle Unterlagen vorhanden 
sind) wird über den Antrag positiv beschieden und es besteht 
Versicherungschutz.

Auf den Hinweis hin, daß es eine Frage von Tagen oder nur Stunden ist, 
hieß es dann, daß man sich halt früher hätte bemühen müssen.

Da kommt mir heute noch der kalte Haß hoch, wenn ich an den Bericht 
denke.

von Gastino G. (gastino)


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Informierter schrieb:

> Ich spinnst du? DU bist es der hier mit "Schmarotzer" kam.

Weil Du hier ernsthaft die Frage nach der Fairness gestellt hat, wenn 
jemand seine nicht eingezahlten Beiträge nachzahlen muss.

von Informierter (Gast)


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Gastino G. (gastino) schrieb:

> Irgendwelche Schlauberger, die dann nach
> Belieben mal Beiträge bezahlen wollen oder auch nicht, passen in dieses
> Modell nicht hinein und müssen folglich auch hinausfliegen, um die
> Stabilität des Systems nicht zu gefährden.

Sag mal bist du echt so deppert zu glauben, dass jemand freiwillig sich 
aus der KK entlässt? Im Regelfall ist es genau umgekehrt, es gibt viel 
mehr die sich freiwillig versichern.

von Gastino G. (gastino)


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Mond schrieb:

> Falsch. Gab's bereits mehrere Fälle. Leute die wegen Zahlungsunfähigkeit
> aus der GKV geflogen sind aber weiterhin versucht haben ohne Sozialhilfe
> auszukommen. Und die erkranken nun. Der Arzt bzw. das Krankenhaus muß

Damit stimmt seine Aussage. Niemand muss, aber wer freiwillig 
aussteigen will, der kann das auch tun. Nur dann eben mit allen 
Konsequenzen.

> Da kommt mir heute noch der kalte Haß hoch, wenn ich an den Bericht
> denke.


Bei mir kommt immer der kalte Hass hoch, wenn Leute erst dann wieder an 
die Solidargemeinschaft denken, wenn sie sie brauchen. Wer von der 
Brücke springt, kann sich schließlich auch nicht beklagen, dass es unten 
ungemütlich wird.

Und mal abgesehen davon, tragen Krankenhäuser eine ganze Menge solcher 
Schmarotzer mit, die ohne Krankenversicherung kommen und dann trotzdem 
behandelt werden.

von Gastino G. (gastino)


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Informierter schrieb:

> Sag mal bist du echt so deppert zu glauben, dass jemand freiwillig sich
> aus der KK entlässt?

Bist Du so deppert zu glauben, dass man in der KK bleiben kann, wenn man 
keine Beiträge zahlt?

von gkv (Gast)


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Ich kann mir die Schadenfreide nicht verkneifen, wenn ich sehe, welche 
Probleme manche nun überraschend haben. Seit 20 Jahren werde ich als 
Freiwillig Gesetzlich Versicherter belächelt wegen meiner 
"Armenversicherung". Wenn man dann in einer Branche arbeitet in der es 
oft um Buchhaltung geht und mir jemand vorrechnen will, daß man zum 
halben Preis die "2,6fache" Leistung bekommt. Und der günstige Tarif 
für's Gesundsein in jungen Jahren wird bestimmt bis zum Lebensende 
halten, das ja dank besserer Behandlung auch noch später kommt. 
Milchbübchenrechnungen halt.
Der einkommensabhängige Betrag in der GKV gilt übrigens auch für 
Freiberufler, wenn sie nachweislich unterhalb der 
Betragsbemessungsgrenze verdienen. Die anderen sollen nicht jammern. 
Aber nur Banken wollen die Gewinne für sich und die Verluste für die 
Allgemeinheit. Einzelne heroische Freiberufler würde sowas nie tun.

von Informierter (Gast)


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Gastino G. (gastino) schrieb:

Informierter schrieb:

>> Ich spinnst du? DU bist es der hier mit "Schmarotzer" kam.

> Weil Du hier ernsthaft die Frage nach der Fairness gestellt hat,

Danke fürs zugeben dessen was ICH schrieb.

> wenn
> jemand seine nicht eingezahlten Beiträge nachzahlen muss.

Das halte ich auch nicht für richtig. Damit wird eine 
Wiedereintrittshürde für diejenigen geschaffen, die aus finanziellen 
Gründen die Beiträge nicht mehr aufbringen konnten. Das halte ich für 
absurd. Wenn ich meine KFZ-Versicherung für 3 Jahre ruhen lasse muss ich 
bei Wiederaufnahme auch nicht sämtliche dann nicht entrichteten Beiträge 
nachzahlen, denn dann würde ich wahrscheinlich NIE WIEDER mir ein Auto 
leisten können. Im Gegenteil, meine alte KFZ-Versicherung wird mir sogar 
mit KUSSHAND meinen alten Rabatt (die berühmten Prozente) wieder 
einräumen, um mich unter Vertrag zu bekommen.

Worüber wir hier reden verdanken wir der FDP, nämlich unserem 
Gesundheitsminister Bahr der das durchgedrückt hat. Im Ergebnis fallen 
seit 2007 noch mehr Menschen durchs Raster wenn es einmal im Leben 
schlecht läuft.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Mond schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Auch dafür gibt es in unserem Statt Lösun-
>> gen. "Verrecken" wegen Zahlungsunfähigkeit muss hier sicher niemand.
>
> Falsch. Gab's bereits mehrere Fälle. Leute die wegen Zahlungsunfähigkeit
> aus der GKV geflogen sind aber weiterhin versucht haben ohne Sozialhilfe
> auszukommen.

Ich schrieb oben ausdrücklich muss. Wenn jemand die staatlichen Hilfen
freiwillig nicht in Anspruch nimmt, ist ihm eben nicht zu helfen. Er
würde sicher auch die Hilfe des ehrenwerten Herrn Dr. Denker 
ausschlagen.

von Gastino G. (gastino)


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Informierter schrieb:

> Das halte ich auch nicht für richtig. Damit wird eine
> Wiedereintrittshürde für diejenigen geschaffen, die aus finanziellen
> Gründen die Beiträge nicht mehr aufbringen konnten. Das halte ich für
> absurd. Wenn ich meine KFZ-Versicherung für 3 Jahre ruhen lasse muss ich

Für absurd und Schmarotzertum halte ich es, wenn jemand ernsthaft 
glaubt, die Solidargemeinschaft nach Belieben verlassen und betreten zu 
können.

Das zeigt mir, dass Du eben das schon beschriebene Modell der 
Solidargemeinschaft nicht kapiert hast.

> bei Wiederaufnahme auch nicht sämtliche dann nicht entrichteten Beiträge
> nachzahlen, denn dann würde ich wahrscheinlich NIE WIEDER mir ein Auto
> leisten können. Im Gegenteil, meine alte KFZ-Versicherung wird mir sogar
> mit KUSSHAND meinen alten Rabatt (die berühmten Prozente) wieder
> einräumen, um mich unter Vertrag zu bekommen.

So lange Du nicht Auto fährst, gibt es auch kein Risiko für die 
Versicherung und die Solidargemeinschaft.

> Worüber wir hier reden verdanken wir der FDP, nämlich unserem
> Gesundheitsminister Bahr der das durchgedrückt hat. Im Ergebnis fallen
> seit 2007 noch mehr Menschen durchs Raster wenn es einmal im Leben
> schlecht läuft.

Das ist außergewöhnlich sozial von der FDP. Hätte ich denen gar nicht 
zugetraut. Finde ich gut, dass die Schmarotzertum nicht zulassen.

Nochmal: Wer Beiträge sparen will, fliegt zu Recht raus. Wer sie nicht 
zahlen kann, ist pleite und ein Sozialfall.

von Informierter (Gast)


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gkv (Gast) schrieb:

> Ich kann mir die Schadenfreide nicht verkneifen, wenn ich sehe, welche
> Probleme manche nun überraschend haben. Seit 20 Jahren werde ich als
> Freiwillig Gesetzlich Versicherter belächelt wegen meiner
> "Armenversicherung" ..

Dann lass sie lächeln und erfreue dich daran niemals in die Predullie 
gekommen zu sein deine Mitgliedschaft mal ruhen lassen zu müssen.

Nochmal, in diesem Thread geht es nicht um Abzocker die sich in jungen 
Jahren aus der GKV in die PKV abgesetzt haben um zu sparen und jetzt 
dumm dastehen. Das habe ich nie befürwortet oder für gut befunden. Hier 
geht es um Leute die komplett durchs Raster gefallen sind und seit 2007 
unter der Gesetztesänderung von Herrn Bahr leiden.

von Gastino G. (gastino)


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Informierter schrieb:

> Dann lass sie lächeln und erfreue dich daran niemals in die Predullie
> gekommen zu sein deine Mitgliedschaft mal ruhen lassen zu müssen.

Muss nur niemand. Wer sie ruhen lässt, tut das freiwillig, weil er eben 
lieber an der falschen Stelle spart oder seine Insolvenz nicht 
akzeptieren will.

> dumm dastehen. Das habe ich nie befürwortet oder für gut befunden. Hier
> geht es um Leute die komplett durchs Raster gefallen sind und seit 2007
> unter der Gesetztesänderung von Herrn Bahr leiden.

Danke Herr Bahr, dass die ehrlichen Zahler nicht unter den Schmarotzern 
leiden müssen!

von Informierter (Gast)


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Gastino G. (gastino) schrieb:

> Für absurd und Schmarotzertum halte ich es, wenn jemand ernsthaft
> glaubt, die Solidargemeinschaft nach Belieben verlassen und betreten zu
> können.

Du unterstellst etwas das überhaupt nichst stattfindet. DU führst eine 
Gespensterdebatte.

> Das zeigt mir, dass Du eben das schon beschriebene Modell der
> Solidargemeinschaft nicht kapiert hast.

Nein, DU hast nicht verstanden, worum es geht. Herr Dr. Denker hat es 
verstanden und handelt im übrigen danach, mit 50 !! freiwilligen 
Helfern. DAS sollte DIR zu denken geben!

> So lange Du nicht Auto fährst, gibt es auch kein Risiko für die
> Versicherung und die Solidargemeinschaft.

Es gibt auch viele die in der Zeit der Nichtkrankenversicherung NIEMALS 
krank waren, also auch die Solidargemeinschaft keinen Obulus gekostet 
haben und sich jetzt versichern müssen, angesichts der 
Versicherungspflicht´, die seit 2007 besteht.

> Nochmal: Wer Beiträge sparen will, fliegt zu Recht raus. Wer sie nicht
> zahlen kann, ist pleite und ein Sozialfall.

Das ändert nichts an der Problematik. Das ist nur ein Verschiebebahnhof 
der Kosten.

Darum nochmal, NACHTRÄGLICH Beiträge einzufordern ist UNSOZIAL, weil es 
mal wieder hier nicht die Wohlhabenden trifft, sondern die 
Sozialschwachen. Wenn DU das mal kapiert hast sind wir weiter in der 
Diskussion.

von Informierter (Gast)


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Gastino G. (gastino) schrieb:

Informierter schrieb:

>> Dann lass sie lächeln und erfreue dich daran niemals in die Predullie
>> gekommen zu sein deine Mitgliedschaft mal ruhen lassen zu müssen.

> Muss nur niemand.

Das weißt DU doch gar nicht!

> Wer sie ruhen lässt, tut das freiwillig, weil er eben
> lieber an der falschen Stelle spart oder seine Insolvenz nicht
> akzeptieren will.

Du bist ein Plapperer, der nicht weiß, was im Leben alles abgehen kann.

von Mond (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Bei mir kommt immer der kalte Hass hoch, wenn Leute erst dann wieder an
> die Solidargemeinschaft denken, wenn sie sie brauchen. Wer von der
> Brücke springt, kann sich schließlich auch nicht beklagen, dass es unten
> ungemütlich wird.

Vielleicht sind solche Leute egoistisch, weil sie sich nicht der 
Demütigung von Harz IV hingeben möchten. Aber es hat mal rein gar nichts 
mit der Abkehr der Solidargemeinschaft zu tun. Die Solidargemeinschaft 
(genaugenommen deren Vertreter) wenden sich von denen ohne Geld ab.

Tolles Brückenbeispiel. Entweder wird die Miete nicht gezahlt - dann 
kann man unter der Brücke schlafen, oder es wird die Krankenversicherung 
nicht gezahlt. Der Betroffene schläft jetzt viel länger.

Es gibt Grenzfälle. Und bei 100 Millionen Menschen sind das einige. Und 
genau diese Einzelfälle bekommen mal so keine Chance, daß es wirklich 
traurig ist.

Gastino G. schrieb:
> Und mal abgesehen davon, tragen Krankenhäuser eine ganze Menge solcher
> Schmarotzer mit, die ohne Krankenversicherung kommen und dann trotzdem
> behandelt werden.

Super Sache! Entweder bezeichnest Du die als Schmarotzer, weil sie ohne 
Krankenversicherung ins Krankenhaus müssen. Oder sie werden von der 
anderen Seite als Schmarotzer bezeichnet, weil sie Harz IV beziehen.

Ganz ehrlich, ich wünsch' Dir, daß Du niemals versteht, wie es solchen 
Leuten geht.

von Rüttiger (Gast)


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Backflow schrieb:
> Wenn jemand den Beitrag zur GK nicht mehr bezahlen kann, kanne man auch
> bei seiner GK vorsprechen und nach Lösungsmöglichkeiten suchen.
> Andernfalls bleibt bei einem derart nicht tragfähigen Geschäftsmodell,
> das nicht einmal das Bezahlen der eigenen GK-Beiträge erlaubt, dann nur
> ALG II oder H4, auch wenn es schmerzhaft ist.

leider sind die GKV nicht besonders solidarisch mit Selbstständigen,
während ein angestellter Geringverdiener mit schlappen 30 Euro pro Monat 
krankenversichert ist, ist der Mindestbeitrag für
Hauptberuflich Selbstständige und Freiberufler 569,93 Euro monatlich im 
Jahr 2012, also grob das 20fache, Auf Antrag kann der Beitrag angepasst 
werden, wenn das tatsächliche Einkommen unter 3.825 Euro liegt. Der 
Krankenkassen-Beitrag sinkt aber nicht unter 293,34 Euro im Monat

also immer noch das 10fache eines Angestellten. Da ist es kein Wunder 
dass sich da manche nicht derart abzocken lassen, solidarisch ist das 
Modell jedenfalls nicht.

von Informierter (Gast)


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Yalu X. (yalu) (Moderator) schrieb:

Mond schrieb:
>> Falsch. Gab's bereits mehrere Fälle. Leute die wegen Zahlungsunfähigkeit
>> aus der GKV geflogen sind aber weiterhin versucht haben ohne Sozialhilfe
>> auszukommen.

> Ich schrieb oben ausdrücklich muss. Wenn jemand die staatlichen Hilfen
> freiwillig nicht in Anspruch nimmt, ist ihm eben nicht zu helfen.

Ich finde diese Haltung sehr ehrenwert, vielleicht nicht klug, aber sehr 
ehrenwert nicht zuerst nach dem Staat zu rufen sondern selber sehen wie 
man es irgendwie schaffen könnte. Daran kann ich nichts schlechtes 
erkennen, außer dass der Staat einem mal wieder viel zu hohe Hürden 
aufbaut wieder auf die Beine zu kommen - wie so oft. Eine dieser Hürden 
ist die Nachzahlpflicht der KK-Beiträge.

> Er
> würde sicher auch die Hilfe des ehrenwerten Herrn Dr. Denker
> ausschlagen.

Die Praxis hat laut Bericht 50 Helfer. Ein Bedarf scheint also dringlich 
vorhanden zu sein.

von Backflow (Gast)


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>Da ist es kein Wunder dass sich da manche nicht derart abzocken lassen

Komisch, daß diese Konsequenz gegen Abzocke dann nicht mehr gilt, wenn 
der Versicherungsschutz wegfällt.



> aber sehr ehrenwert nicht zuerst nach dem Staat zu rufen sondern
>selber sehen wie man es irgendwie schaffen könnte.

Was ist daran ehrenwert, im Zweifelsfall dann doch wieder bei Papa Staat 
unterzukriechen zu wollen, wenn das eigene Sparprogramm gescheitert ist?

von Informierter (Gast)


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Wer sich ehrlich für die Problematik interessiert kann auch mal hier 
nachlesen

http://www.ndr.de/apps/php/forum/showthread.php?t=55679

von Gastino G. (gastino)


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Informierter schrieb:

> Du unterstellst etwas das überhaupt nichst stattfindet. DU führst eine
> Gespensterdebatte.

Lies einfach nochmal Deinen Eröffnungsbeitrag. Deine 
Zick-Zack-Argumentation ist sehr durchschaubar.

> Nein, DU hast nicht verstanden, worum es geht. Herr Dr. Denker hat es
> verstanden und handelt im übrigen danach, mit 50 !! freiwilligen
> Helfern. DAS sollte DIR zu denken geben!

Was der Mann macht, ist mir ziemlich egal. Ich weiß aber, dass eine 
Solidargemeinschaft nach Gutdünken nicht funktionieren kann.

> Es gibt auch viele die in der Zeit der Nichtkrankenversicherung NIEMALS
> krank waren, also auch die Solidargemeinschaft keinen Obulus gekostet
> haben und sich jetzt versichern müssen, angesichts der
> Versicherungspflicht´, die seit 2007 besteht.

Und wieso glaubst Du aus der fehlenden Inanspruchnahme nun das Recht 
ableiten zu können, keine Beiträge zahlen zu müssen? Sollte jeder auch 
seine Beiträge zurückfordern können, der ebenfalls nicht krank war, aber 
gezahlt hat?
Du kapierst offensichtlich schon die einfachsten Zusammenhänge nicht.

> Darum nochmal, NACHTRÄGLICH Beiträge einzufordern ist UNSOZIAL, weil es
> mal wieder hier nicht die Wohlhabenden trifft, sondern die
> Sozialschwachen. Wenn DU das mal kapiert hast sind wir weiter in der
> Diskussion.

Du bist der, der hier nichts kapiert. Weder kapierst Du, dass 
Einzahlungen nach Gutdünken nicht funktionieren noch kapierst Du, dass 
die fehlende Nachzahlungspflicht ebenso die Rückforderungsmöglichkeit 
für gesunde Beitragszahler bedingen würde, wenn es gerecht sein sollte. 
Und wer bleibt dann übrig? Nur kranke Beitragszahler, weil die Gesunden 
alle von der Zahlungspflicht befreit sind.

von gkv (Gast)


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jaja, die armen Härtefalle.
Klar gibts die, aber haben die dann Budget für einen Internet-Anschluss?
Warum sind eigentlich nicht mal die Freiberufler untereinander so 
solidarisch, wie sie hier rüberkommen. Dann gäbe es dieses Problem 
nicht.

von Informierter (Gast)


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Backflow (Gast) schrieb:

> Was ist daran ehrenwert, im Zweifelsfall dann doch wieder bei Papa Staat
> unterzukriechen zu wollen, wenn das eigene Sparprogramm gescheitert ist?

Und welcher Unternehmer hat hierzulande die Gewähr, dass seine 
Unternehmung nicht scheitert? Nach deiner Auffassung darf also nur 
Unternehmer werden wer nachweislich ein eigenes Scheitern jemals 
ausschließen kann?

von Backflow (Gast)


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>Und welcher Unternehmer hat hierzulande die Gewähr, dass seine
>Unternehmung nicht scheitert?

Es besteht ein Unterschied zwischen dem Scheintern eines Unternehmens 
und dem Harakiri einer nicht bestehenden Krankenversicherung.

Wenn du das nicht durchschaust, ist das dein Problem.


Ein Vorschlag zu Güte, Du könntest den Herrn durch eine regelmäßige 
Spende von Deinem Einkommen finanziell unterstützen und wirklich 
Solidarität mit den Schwachen zeigen.

von Informierter (Gast)


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Gastino G. (gastino) schrieb:

> Was der Mann macht, ist mir ziemlich egal ..

Darüber reden wir aber.

> Und wieso glaubst Du aus der fehlenden Inanspruchnahme nun das Recht
> ableiten zu können, keine Beiträge zahlen zu müssen?

Darum geht es doch gar nicht. Wer in die KK eintritt ist auch gewillt 
Beiträge zu zahlen. Nur wird er einen Beitragsrückstau schlicht nicht 
zahlen können. Das scheinst du aber nicht zu verstehen.

> Sollte jeder auch
> seine Beiträge zurückfordern können, der ebenfalls nicht krank war, aber
> gezahlt hat?

Die nächste Gespensterdebatte. Darum geht es ebenfalls nicht.

> Du kapierst offensichtlich schon die einfachsten Zusammenhänge nicht.

Ich glaube DU bist es der hier das Engagement des Herrn Dr. Denker nicht 
versteht.

Im übrigen hat ein weiterer Dialog MIT DIR keinen Sinn.

von Informierter (Gast)


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Backflow (Gast) schrieb:

> Es besteht ein Unterschied zwischen dem Scheintern eines Unternehmens
> und dem Harakiri einer nicht bestehenden Krankenversicherung.

In beidne Fällen sind es oft finanzielle Gründe die das Handeln treiben.

> Ein Vorschlag zu Güte, Du könntest den Herrn durch eine regelmäßige
> Spende von Deinem Einkommen finanziell unterstützen und wirklich
> Solidarität mit den Schwachen zeigen.

Ich kann hier nur in einem Thread den Sachverhalt darlegen und für eine 
Änderung des Gesetzes werden.

von Informierter (Gast)


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gkv (Gast) schrieb:

> jaja, die armen Härtefalle.

Ja genau, die Härtefälle. Denk mal an die EAR!

> Klar gibts die, aber haben die dann Budget für einen Internet-Anschluss?

Stell dir mal vor, selbst in der ärmsten afrikanischen Zulu-Hütte findet 
sich einer der ein Handy besitzt das empfangsbereit ist.

> Warum sind eigentlich nicht mal die Freiberufler untereinander so
> solidarisch, wie sie hier rüberkommen. Dann gäbe es dieses Problem
> nicht.

Solidarität hier? Versuch mal was zu verkaufen, dann erlebst du die 
"Solidarität" unter deinesgleichen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Informierter schrieb:
> Worüber wir hier reden verdanken wir der FDP, nämlich unserem
> Gesundheitsminister Bahr der das durchgedrückt hat. Im Ergebnis fallen
> seit 2007 noch mehr Menschen durchs Raster wenn es einmal im Leben
> schlecht läuft.

Gastino G. schrieb:
>> dumm dastehen. Das habe ich nie befürwortet oder für gut befunden. Hier
>> geht es um Leute die komplett durchs Raster gefallen sind und seit 2007
>> unter der Gesetztesänderung von Herrn Bahr leiden.
>
> Danke Herr Bahr, dass die ehrlichen Zahler nicht unter den Schmarotzern
> leiden müssen!

NEIN, das war nicht die FDP! Wenn es nach der FDP gegangen währe, dann 
sähe es ganz anders aus. Und ich kann sagen -ZUM GLÜCK- hat die FDP da 
noch nicht mit rumgewirkt.
Die Weichenstellung für diesen Schritt hat VIEL VIEL Früher begonnen. 
Das ging mit Beginn der Schwarz roten Koalition los und die 
PFLICHTVERSICHERUNG ist auch während der großen Koalition beschlossen 
worden.

Dieser TEil der das Nachzahlen regelt ist ein Teil eines größeren 
Verfahrens in  dessen Verlauf die allgemein Versicherungspflicht 
eingeführt wurde. Also das jeder BÜRGER (also alle mit dauerhaften 
Wohnsitz innerhalb der BRD) JEDERZEIT Krankenversichert sein müssen.

Gleichzeitig wurde im übrigen auch die Annahmepflicht und der Basitarif 
bei der Privaten Versicherung gesetzlich eingeführt. Erst seit diesem 
Zeitpunkt ist es überhaupt Chronisch Kranken die in die PKV gekommen 
sind und dort dann nach feststellung der chronischen Erkrankung aufgrund 
eines endlich gefundenen Formfehlers oder der nichtzeahlung von zwei 
Beiträgen, z.B. wegen GEschäftlicher Probleme oder auch nur 
Bettlägerigkeit wenn keine Dauerauftrag besteht erfolgreich "entfernt" 
werden konnten wieder möglich überhaupt wieder eine VErsicherung zu 
bekommen. Diese durften ja nicht einfach wieder in die GKV zurück und 
die PKV konnte die bequem ablehnen. Heute MUSS jede PKV JEDEN Bewerber 
der einmal bei ihr VErsichert war, egal wie Krank SOFORT mindestens in 
den Basistarif, der im übrigen mindestens die Leistungen der GKV bieten 
muss, aufnehmen.

MIT diesem GESETZ wurde also ERSTMALS ein riesen MISSTAND BEHOBEN und 
viele TAUSENDE unfreiwillig NICHTVERSICHERTE konnten sich wieder 
versichern.

Die jetzt diskutierte NAchzahlung ist in das GEsetz aufgenommen worden 
UMJEDEN GEWINN der aus einem VERSTOSS gegen dieses GEsetz gezogen wird 
abzuschöpfen, es also VÖLLIG UNANTRAKTIV zu machen überhaupt auf die 
Idee zu kommen sich nicht zu versichern.

ODer man kann es auch anders sehen, mit dem selben Ergebniss: Niemand in 
DL kann jetzt NICHT MEHR Versichert sein. Man ist IMMER Versichert und 
MUSS jeden Monat Beiträge zahlen. Nur die momentan nicht versicherten 
haben die GRO?E FREIHEIT sich RÜCKWIRKEND zu Entscheiden bei wem diese 
denn gerne Versichert sein WOLLTEN, Da die Entscheidung später fällt, 
müssen auch die Beiträge erst später, aber in Voller Höhe nachgezahlt 
werden, sobald das FEhlen der Versicherung bemerkt wird.

Davon abgesehen ZWEI DINGE:
Als das GESETZ eingeführt wurde, ist das Wochen, ja Monatelang durch die 
Presse gegangen und die Beitragspflicht für die NAcherhobenen Beiträge 
gilt ja auch erst für einen Stichtag der WEit hinter der Verkündung des 
Gesetzentwurfs lag. Es währe also JEDEM Möglich gewesen direkt zu diesem 
Stichtag dem Gesetz folge zu leisten und Einzutreten. Somit gäbe es gar 
keine Rückstände. Da die REgelung wochenlang in den NAchrichten war kann 
mir auch niemand erzählen er hätte davon nicht mitbekommen, da wollten 
ein paar nur schlauer sein...

Zum anderen: JA - Die Beiträge werden nacherhoben. ABER: zumindest in 
der GKV nur in der Höhe die der Zahlungspflichtige auch hätte zahlen 
müssen. Und er muss die nur zahlen wenn er die ZAhlen kann. KAnn er 
nicht zahlen wird er trotzdem versichert. Natürlich muss er dann die 
Schulden abzahlen oder aber Privastinsolvenz anmelden. Aber er wird 
verischert und bekommt den VOLLEN Leistungsumfang. Er muss nicht 
Unversichert bleiben.

Natürlich wird es einige wenige geben, die zwar Zahlen könnten, aber 
durch die Zahlung dann Mittellos würden.
OK - Aber das bedeutet dann nur das die eh viel eher schon Mittellos 
waren und nur durch einen offensichtlichen Verstoss gegen geltendes 
REcht noch einige ZEit ohne Hilfe ausgekommen sind. Es handelt sich nur 
um das verpätete eintreten eines Zustandes den diese schon viel eher 
erreicht hatten.

DAHER:
ICh finde diese Nachversicherungspflicht RICHTIG. Es trifft niemanden 
aus heiterem Himmel sondern ist nur die Folge eines JAHRELANG begangenem 
bewussten REchtsbruchs, der nun bestraft wird. -> Wer deswegen nun 
Probleme hat: KEIN MITLEID!
Davon abgesehen war dieses GEsetz definitv ein Segen für viele viele 
tausend wirklich unfreiwillig verischerungslose. Denn nochmal: JEder der 
nach diesem Stichtag versicherungslos war, der war es vorsätzlich. 
Vorher aber waren es TAUSENDE, zumeist gerade schwer, oder Chronisch 
Kranke, die gerne eine Versicherung gehabt hätten, aber keine Chance 
hatten eine abzuschließen!

Gruß
Carsten

von gkv (Gast)


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wie sagte die ERGOdirekt vor ein paar Monaten:

Wie wäre denn eine Versicherung, die man noch abschliesen kann, wenns 
eigentlich schon zu spät ist? -- (es ging um Zahnzusatzversicherung) --
Ach was, Machen wir's einfach.

Genau stellen sich das die armen Opfer vor. Ich will auch erst im 
Schadensfall meine Prämie bezahlen, aber ich weiss, dass das nicht 
funktioniert. Bei der Autohaftplicht wäre das strafbar, und bei der PKV 
hat das große Ähnlichkeit mit Schneeball-Systemen. Aber das konnte man 
nie vorhersehen. Sekt solange man hat und dann denen, die immer schon 
Wasser getrunken haben, dieses wegnehmen wollen. Die haben nähmlich auch 
jahrelang Beträge dafür bezahlt, daß sie später mal eine Leistung 
bekommen können.

So funktionieren Versicherungen, oder sie gehen Pleite!

von matte Doppelglasscheibe (Gast)


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Seitdem Rasenmäher Grasfangkörbe statt der Auswurfbleche besitzen, sind 
die Glasbruchversicherungsverträge auch zurückgegangen.

von Rüttiger (Gast)


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Backflow schrieb:
>>Da ist es kein Wunder dass sich da manche nicht derart abzocken lassen
>
> Komisch, daß diese Konsequenz gegen Abzocke dann nicht mehr gilt, wenn
> der Versicherungsschutz wegfällt.

wäre nett gewesen wenn Du eine wirkliche Antwort gegeben hättest auf 
meinen Beitrag (den ich noch mal zitiere) anstatt dass du nach 
Politikermanier einen Satz aus dem Zusammenhang reißt:

Rüttiger schrieb:
> leider sind die GKV nicht besonders solidarisch mit Selbstständigen,
> während ein angestellter Geringverdiener mit schlappen 30 Euro pro Monat
> krankenversichert ist, ist der Mindestbeitrag für
> Hauptberuflich Selbstständige und Freiberufler 569,93 Euro monatlich im
> Jahr 2012, also grob das 20fache, Auf Antrag kann der Beitrag angepasst
> werden, wenn das tatsächliche Einkommen unter 3.825 Euro liegt. Der
> Krankenkassen-Beitrag sinkt aber nicht unter 293,34 Euro im Monat
> also immer noch das 10fache eines Angestellten. Da ist es kein Wunder
> dass sich da manche nicht derart abzocken lassen, solidarisch ist das
> Modell jedenfalls nicht.
>
wenn du das richtig findest gehe ich mal davon aus dass dich das nicht 
betrifft weil du angestellt bist und deine Solidarität sich nur auf 
ebenfalls Angestellte beschränkt

von Informierter (Gast)


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Carsten Sch. (dg3ycs) schrieb:

> NEIN, das war nicht die FDP! Wenn es nach der FDP gegangen währe, dann
> sähe es ganz anders aus. Und ich kann sagen -ZUM GLÜCK- hat die FDP da
> noch nicht mit rumgewirkt.

Carsten, nur mal für dich zur Information. Es war sehr wohl die FDP die 
die Ausgestaltung des sog. Basistarifs unternommen hat. Den gibt es 
nämlich erst seit 2009 unter Geseundheitsminister Bahr. Das die große 
Koa noch die Weichen dazu gestellt hat ist bekannt.

> die PKV konnte die bequem ablehnen. Heute MUSS jede PKV JEDEN Bewerber
> der einmal bei ihr VErsichert war, egal wie Krank SOFORT mindestens in
> den Basistarif, der im übrigen mindestens die Leistungen der GKV bieten
> muss, aufnehmen.

Nur auf dem Papier. Da gibt es genügend Kleingedrucktes, um die PKVen 
bei Problemkandidaten recht gutzustellen.

> MIT diesem GESETZ wurde also ERSTMALS ein riesen MISSTAND BEHOBEN und
> viele TAUSENDE unfreiwillig NICHTVERSICHERTE konnten sich wieder
> versichern.

MÜSSEN wäre besser ausgedrückt.

> Die jetzt diskutierte NAchzahlung ist in das GEsetz aufgenommen worden
> UMJEDEN GEWINN der aus einem VERSTOSS gegen dieses GEsetz gezogen wird
> abzuschöpfen, es also VÖLLIG UNANTRAKTIV zu machen überhaupt auf die
> Idee zu kommen sich nicht zu versichern.

Was den Umstand nicht ändert, dass es Leute gibt die das Geld dafür 
nicht aufbringen können.

> ODer man kann es auch anders sehen, mit dem selben Ergebniss: Niemand in
> DL kann jetzt NICHT MEHR Versichert sein. Man ist IMMER Versichert

Es gibt immer noch zahlreiche Personen ohne Versicherungsschutz.

> Zum anderen: JA - Die Beiträge werden nacherhoben. ABER: zumindest in
> der GKV nur in der Höhe die der Zahlungspflichtige auch hätte zahlen
> müssen.

Was denn auch sonst?

> Und er muss die nur zahlen wenn er die ZAhlen kann.

Das zeigst du mir jetzt bitte mal im Gesetz! Das halte ich für eine frei 
erfundene Behauptung!

> KAnn er
> nicht zahlen wird er trotzdem versichert.

Lauf Dr. Denker's Beispielen eben nicht.

> Natürlich muss er dann die
> Schulden abzahlen oder aber Privastinsolvenz anmelden.

Jetzt hast du eben mal dem wiedersprochen, was du weiter oben behauptest 
hast.

Aber mal ehrlich, PRIVATINSOLVENZ? Sag mal, bist du nicht ganz 
gescheit??! Was hat das mit Privatinsolvenz zu tun? Die Menschen die das 
betrifft sind doch keine Katalog-Besteller die ihre Rechnungen nicht 
begleichen können. Du willst diese Leute also PER GESETZT in die 
Privatinsolvenz zwingen? Das halte ich für absurd. Das ist Schikane und 
Menschenverachtend!

> Aber das bedeutet dann nur das die eh viel eher schon Mittellos
> waren und nur durch einen offensichtlichen Verstoss gegen geltendes
> REcht noch einige ZEit ohne Hilfe ausgekommen sind.

Gegen welches Recht sollen diese Leute denn bisher verstoßen haben? Das 
ist doch gar nicht der Fall. Was sollen denn solche Behauptungen?

> Es handelt sich nur
> um das verpätete eintreten eines Zustandes den diese schon viel eher
> erreicht hatten.

Ja der "Zustand" nennt sich Geldknappheit.

> DAHER:
> ICh finde diese Nachversicherungspflicht RICHTIG.

Schade.

> Es trifft niemanden
> aus heiterem Himmel sondern ist nur die Folge eines JAHRELANG begangenem
> bewussten REchtsbruchs, der nun bestraft wird.

Also ich glaube du phantasierst dir da was zurecht. Hier hat niemand 
"Rechtsbruch" begangen. Es wird auch niemand ANGEZEIGT deswegen oder 
verhaftet oder angeklagt. Komm mal wieder runter von deiner 
Voreingenommenheit. Hier geht es um Schicksale.

> Davon abgesehen war dieses GEsetz definitv ein Segen für viele viele
> tausend wirklich unfreiwillig verischerungslose.

Für die einen mag es ein "Segen" sein (was ich noch bezweifle), für 
andere ist es nach deinen Ausführungen der Gang ins Elend (-> 
ZWANGSPRIVATINSOLVENZ, die DU gerne den Leuten angedenkst).

> Denn nochmal: JEder der
> nach diesem Stichtag versicherungslos war, der war es vorsätzlich.

Ja klar, "VORSATZ", warum nicht gleich Raumordkrankenbeitragsklau.

Man, man, man kann es auch übertreiben.

von robocash (Gast)


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+ In Kuba gibt es auch ein Gesundheitssystem. Viele Leute dort haben gar 
kein Bankkonto.

+ In der DDR gab es wohl SV-Beiträge, aber das Geld hat immer gereicht.

+ Informatiker-Studium: 20k€, Mediziner-Studium: 200k€.

+ Als ich in Hartz-iv kam, war ich in der Zeit der Antragsbearbeitung 14 
Tage ohne KV-Schutz. Sie schickten sich mit dem Sozialamt 
Fax-Dokumente...

+ Als das Geld in Deutschland vor 10 Jahren knapp wurde, entdeckten die 
Politiker die Sterbehilfe.

+ Freiberufler-Tätigkeit in der Embedded-Welt: Ein-Mann Unternehmen, das 
keinen Weisungen der Konzerne unterliegt, sondern in Personalunion den 
IC mit der Nagelfeile aus dem Ganzen herstellt.

+ Es scheint so zu sein, dass Gesundheitskosten pro Person 
durchschnittlich monatlich 200,-€ betragen, also in Höhe des 
Mindessatzes liegen.

+ AOK: Die Leute sind auf den Arzt dringend angwiesen, das kann man 
ausnutzen. Also, seht zu, dass Ihr bei der AOK "unterkommt".

von Marx W. (Gast)


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... schrieb:
> das ist aber nix Neues, das war schon immer so.

Stimmt nicht.

Das hat schwarz/rot mit der Krankenversicherungspflicht eingeführt.
Ulla S. war mächtig Stolz drauf.

von zopp (Gast)


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manchmal wünsche ich den öffnern solcher threads- die das system der 
krankenversicherung offensicht immer noch nicht verstanden haben- die 
krätze an den aller wertesten und eine nicht abgedeckte gesundheiliche 
versorgung.
wer es vom volumen her bezahlt ist ja offensichtlich schei.. egal.

von Arc N. (arc)


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Informierter schrieb:
> Nur auf dem Papier. Da gibt es genügend Kleingedrucktes, um die PKVen
> bei Problemkandidaten recht gutzustellen.

Ein paar Entscheidungen
Ablehnung, wenn keine Auskunft über den Gesundheitszustand gegeben wird
http://www.pkv.de/publikationen/pkv_publik/archiv/pkv-publik-nr-04-2011/gesundheitsfragen-im-basistarif/
und, was ich bislang nicht wusste, das für kleine Versicherungsvereine 
kein Kontrahierungszwang besteht
http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rs20090610_1bvr082508.html
http://www.arge-vvag.de/fsets/fmember.htm (Liste der VVaGs)

>> Und er muss die nur zahlen wenn er die ZAhlen kann.
>
> Das zeigst du mir jetzt bitte mal im Gesetz! Das halte ich für eine frei
> erfundene Behauptung!

§ 193 VVG
"(4) Wird der Vertragsabschluss später als einen Monat nach Entstehen 
der Pflicht nach Absatz 3 Satz 1 beantragt, ist ein Prämienzuschlag zu 
entrichten....Der Versicherungsnehmer kann vom Versicherer die Stundung 
des Prämienzuschlages verlangen, wenn ihn die sofortige Zahlung 
ungewöhnlich hart treffen würde und den Interessen des Versicherers 
durch die Vereinbarung einer angemessenen Ratenzahlung Rechnung getragen 
werden kann. Der gestundete Betrag ist zu verzinsen."
http://dejure.org/gesetze/VVG/193.html

> Also ich glaube du phantasierst dir da was zurecht. Hier hat niemand
> "Rechtsbruch" begangen. Es wird auch niemand ANGEZEIGT deswegen oder
> verhaftet oder angeklagt.

Es besteht neben der KV-Pflicht auch eine Sozialversicherungspflicht in 
der Pflegeversicherung (seit 1995)
Ein Verstoß dagegen ist eine Ordnungswidrigkeit (bei der KV-Pflicht 
anscheinend nicht) und getrennt abschließen kann man die 
Pflegepflichtversicherung afaik nicht...
http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_11/__121.html

von Carsten S. (Gast)


Lesenswert?

Informierter schrieb:
> Carsten Sch. schrieb:
>
>> NEIN, das war nicht die FDP! Wenn es nach der FDP gegangen währe, dann
>> sähe es ganz anders aus. Und ich kann sagen -ZUM GLÜCK- hat die FDP da
>> noch nicht mit rumgewirkt.
>
> Carsten, nur mal für dich zur Information. Es war sehr wohl die FDP die
> die Ausgestaltung des sog. Basistarifs unternommen hat. Den gibt es
> nämlich erst seit 2009 unter Geseundheitsminister Bahr. Das die große
> Koa noch die Weichen dazu gestellt hat ist bekannt.
>
ICh dachte es geht hier um die Versicherungspflicht und NICHT um die 
ausgestaltung des Basistarifs. Die Pflicht wurde definitiv schon zu 
Zeiten der großen Koalition beschlossen, ebenso wie der Umstand das es 
einen Basistarif geben wird...

>> die PKV konnte die bequem ablehnen. Heute MUSS jede PKV JEDEN Bewerber
>> der einmal bei ihr VErsichert war, egal wie Krank SOFORT mindestens in
>> den Basistarif, der im übrigen mindestens die Leistungen der GKV bieten
>> muss, aufnehmen.
>
> Nur auf dem Papier. Da gibt es genügend Kleingedrucktes, um die PKVen
> bei Problemkandidaten recht gutzustellen.

Das sich die PKV teilweise mit allen Mitteln wehren ist bekannt, je 
nachdem wie TEUER derjeniege sein wird. Aber auf Dauer erfolgreich 
werden die damit nur beim kleinsten Teil sein.
Und es ist völlig richtig das auch diese "teuren" Bewerber unbedingt 
wieder in die PKV müssen. Denn die Alternative ist erst den Besitz bis 
zum Existenzminimum aufzubrauchen was bei ernsten Erkrankung ganz 
schnell gehen kann und dann geht es weiter auf Kosten aller 
Steuerzahler, auch denjenigen die schon GKV Gebühren zahlen, vom 
Sozialamt finanziert. Während die PKVler sich über eine Kostenstelle 
weniger freuen.

>> MIT diesem GESETZ wurde also ERSTMALS ein riesen MISSTAND BEHOBEN und
>> viele TAUSENDE unfreiwillig NICHTVERSICHERTE konnten sich wieder
>> versichern.
>
> MÜSSEN wäre besser ausgedrückt.
Nein! KÖNNEN ist schon das wichtigere. Müssen ist faktisch natürlich 
richtig, aber der Vorteil das sich viele unfreiwillig Versicherungsdlose 
wieder versichern können wiegt den NAchteil das einige Wenige die fünf 
Jahre lang geltende Gesetze ignoriert haben und nun vor den Folgen 
stehen vielfach wieder auf.
>
>> Die jetzt diskutierte NAchzahlung ist in das GEsetz aufgenommen worden
>> UMJEDEN GEWINN der aus einem VERSTOSS gegen dieses GEsetz gezogen wird
>> abzuschöpfen, es also VÖLLIG UNANTRAKTIV zu machen überhaupt auf die
>> Idee zu kommen sich nicht zu versichern.
>
> Was den Umstand nicht ändert, dass es Leute gibt die das Geld dafür
> nicht aufbringen können.

Tja: Das bedeutet dann entweder, das diese Leute auch schon vor fünf 
JAhren das GEld nicht aufbringen konnten und damit schon damals Pleite 
waren, oder aber -noch schlimmer- das diese Leute das GEld gehabt hätten 
und es anderweitig verjubelt haben. Erstere können nur bis zum 
Existenzminimum belangt werden, also genau bis zu dem Punkt auf dem die 
auch zu dem ZEitpunkt gestanden haben wo sie finanziell die Beiträge 
nicht mehr zahlen konnten. Diese haben also keine Nachteile die sie bei 
befolgen der GEsetze nicht schon vor Jahren gehabt hätten. Diesen 
NAchteil konnten sie nur durch Rechtsbruch verhindern.

Die letzteren haben so gesehen versucht auf Kosten der Gesellschaft sich 
vor Abgaben zu drücken, in dem Wissen das in Deutschland niemand 
verrecken muss, auch wenn er kein Geld mehr hat die Behandlung zu zahlen 
und keine Versicherung besteht. Es ist ein Risikospiel das bis 
Einführung der Versicherungspflicht einige Bescheuerte sogar freiwillig 
gespielt haben.

>
>> ODer man kann es auch anders sehen, mit dem selben Ergebniss: Niemand in
>> DL kann jetzt NICHT MEHR Versichert sein. Man ist IMMER Versichert
>
> Es gibt immer noch zahlreiche Personen ohne Versicherungsschutz.

Für diese ist es aber die eigene Entscheidung. Sie können sich ja 
jederzeit versichern, nur wollen sie dieses zu diesem Zeitpunkt nicht da 
sie ja dann mit den Folgen Ihres Fehlverhaltens, also der Kompletten 
NAchzahlung der vorenthaltenen Beiträge oder alternativ dem erreichen 
des Existenzminimums konfrontiert werden würden...

>
>> Zum anderen: JA - Die Beiträge werden nacherhoben. ABER: zumindest in
>> der GKV nur in der Höhe die der Zahlungspflichtige auch hätte zahlen
>> müssen.
>
> Was denn auch sonst?

Naja, es besteht Versicherungspflicht. Die Versicherungsbeiträge sind 
also eine Zwangsabgabe, wie z.B. Steuern auch. Ich kann mir nur 
Aussuchen an WEN ich diese Leisten möchte.
Wenn ich aber z.B. die Tabaksteuer bei der Einfuhr hinterziehen möchte, 
dann wird in der Regel ein Strafaufschlag von 100% aufaddiert.
Das ist es schon gar nicht mehr selbstverständlich das wenn ich eine 
Zwangsabgabe hinterziehe (und genau davon reden wir hier ja) ich genau 
mit dem hinterzogenen Beitrag auskomme

>
>> Und er muss die nur zahlen wenn er die Zahlen kann.
>
> Das zeigst du mir jetzt bitte mal im Gesetz! Das halte ich für eine frei
> erfundene Behauptung!
Frei erfunden? Es gibt in DL ein Existenzminimum das gleichzeitig 
Pfändungsgrenze ist. Sobald das Privatvermögen/Besitz unterhalb dieser 
Grenze sinkt können keinerlei Zahlungen mehr eingetrieben werden.
Die entsprechende GEsetzeslage herauszusuchen erspare ich mir, ich hoffe 
doch das dies allgemein bekannt ist. Da spielt es keine Rolle ob die 
Zahlungsverpflichtung nun aufgrund eines Steuervergehens, Verstoss gegen 
die Pflichtversicherungspflicht oder aber einer aufgrund KRankheit 
geplatzen Hausfinanzierung entstanden ist.

>
>> KAnn er
>> nicht zahlen wird er trotzdem versichert.
>
> Lauf Dr. Denker's Beispielen eben nicht.
ICh kenne die Beispiele nicht... ICh würde aber eher Vermuten das es 
sich hier um Personen handelt die noch über gewisse Finanzielle 
Ressourcen verfügen, die sie aber nur haben weil sie nicht ihre 
Versicherungspflicht nachgekommen sind wie alle anderen "ehrlichen" Und 
auf dieses unrechtmäßig in ihren Besitz befindliche Geld wollen sie 
nicht verzichten.

Davon abgesehen, Solche Initiativen wie du sie Beschreibst gibt es in DL 
seit zig Jahren, ja JAhrzehnten. Und es war Jahrelang für einige die 
einzige Möglichkeit an eine Behandlung zu kommen... Daher WAREN sie 
BITTER Nötig.
Heute würde ich eher sagen das diese nur für diejenigen noch nötig sind 
die gegen die Gesetze Verstossen haben und die Folgen nun nicht tragen 
wollen... Daher sind viele ähnliche Projekte inzwischen ja auch 
eingestellt.

>
>> Natürlich muss er dann die
>> Schulden abzahlen oder aber Privastinsolvenz anmelden.
>
> Jetzt hast du eben mal dem wiedersprochen, was du weiter oben behauptest
> hast.
Nee, gar nicht, ich wiederhole nur das was oben geschrieben wurde. Er 
muss zahlen bis er das Existenzminimum erreicht hat. Hat er das 
erreichet, dann KANN er nicht mehr zahlen und er kann dazu auch nicht 
mehr gezwungen werden, obwohl er noch über gewisse Finanzielle Mittel 
verfügt.
>
> Aber mal ehrlich, PRIVATINSOLVENZ? Sag mal, bist du nicht ganz
> gescheit??! Was hat das mit Privatinsolvenz zu tun? Die Menschen die das
> betrifft sind doch keine Katalog-Besteller die ihre Rechnungen nicht
> begleichen können. Du willst diese Leute also PER GESETZT in die
> Privatinsolvenz zwingen? Das halte ich für absurd. Das ist Schikane und
> Menschenverachtend!

Ja, ich bin gescheit, vermute ich zumindest.Auf jedenfall GEscheiter als 
Leute die meinten schlauer sein zu müssen als alle anderen und sich vor 
der Zahlungspflicht drücken zu wollen.
Oder sagen wir es mal so:
Katalogbesteller die nicht zahlen Schaden dem Händler und im Endeffekt 
auch den ehrlichen Kunden da die Verluste mit Eingepreist werden.
Personen die sich vor der Versicherungspflicht drücken wollten schaden 
der Allgemeinheit und den ehrlichen BEitragszahlern.

Beide wollten ihren Vorteil aus einem Gesetzwiedrigen handeln ziehen und 
müssen nun die Konsequenzen tragen. Das es teilweise Personen gibt die 
nur aus falschen Stolz in diese Situation gekommen sind mag richtig 
sein, aber es gibt sicher einige mehr die im vollen Bewustsein 
willentlich diese Entscheidung getrofffen haben obwohl sie anders 
gekonnt hätten.

Davon abgesehen können Zahlungsunwillige Katalogbesteller die 
Privatinsolvenz nicht ohne weiteres nutzen. Die funktioniert nur bei 
Schulden die nicht in Krimineller Absicht gemacht wurden. Maximal 
fahrlässig. Und damit sind diese Schulden wo das mit Privatinsolvenz 
funktioniert genau auf dem selben Niveau wie diejenigen die entstanden 
sind weil man seine KK Beiträge aus falsch verstandenem Stolz nicht mehr 
zahlen konnte.
>
>> Aber das bedeutet dann nur das die eh viel eher schon Mittellos
>> waren und nur durch einen offensichtlichen Verstoss gegen geltendes
>> REcht noch einige ZEit ohne Hilfe ausgekommen sind.
>
> Gegen welches Recht sollen diese Leute denn bisher verstoßen haben? Das
> ist doch gar nicht der Fall. Was sollen denn solche Behauptungen?

Du hast es immer noch nicht verstanden. Es gibt seit einigen JAhren eine 
gesetzliche Versicherungspflicht! Jeder MUSSTE sich schon vor einigen 
Jahren versichern. Wer sich bisher nicht versichert hat, der hat gegen 
geltendes REcht verstossen. Also nix mit Behauptung und gegen nichts 
verstossen.
>
>> Es handelt sich nur
>> um das verpätete eintreten eines Zustandes den diese schon viel eher
>> erreicht hatten.
>
> Ja der "Zustand" nennt sich Geldknappheit.

Ja, das ist schon richtig. Aber dieser Zustand war schon viel eher 
erreicht. Und es ist eine Bewusste Absicht dieser REgelung das es nur 
ENORME Nachteile bringt wenn man sich, weil man meint das GEld an 
anderer Stelle besser gebrauchen zu können, NICHT mehr versichert.
ALLE HIERAUS ENTSTEHENDEN KONSEQUENZEN SIND BEABSICHTIGT UND VÖLLIG 
RICHTIG. WER KEIN GELD MEHR HAT, DER HAT ANSPRUCH AUF UNTERSTÜTZUNG; 
DANN WIRD DIE VERSICHERUNG VOM STAAT BEZAHLT UND SOBALD WIEDER GELD DA 
IST KANN ER SICH WIEDER SELBER FINANZIEREN.
JA- DURCH DIE VERSICHERUNGSPFLICHT WERDEN EINIGE BÜRGER ETWAS FRÜHER ZUM 
AMT GEHEN MÜSSEN ALS VORHER. ABER UNTER DEM STRICH DÜRFTE ES FÜR DEN 
STEUERZAHLER SO BILLIGER SEIN. JEDER BÜRGER IST FÜR SICH SELBST 
VERANTWORTLICH. UND ZU DER VERANTWORTUNG GEHÖRT NUN EINMAL AUCH DAFÜR ZU 
SORGEN DAS MAN SEINEN VERPFLICHTUNGEN DIE EINEM PER GESETZ AUFERLEGT 
WERDEN ZU ERFÜLLEN WENN NUR IRGEND MÖGLICH.
-> UND ES IST IMMER MÖGLICH SEINER VERSICHERUNGSPFLICHT NACHZUKOMMEN!!! 
WENN AUCH MANCHMAL MIT HILFE DIE MAN ANNEHMEN MUSS.

>> Es trifft niemanden
>> aus heiterem Himmel sondern ist nur die Folge eines JAHRELANG begangenem
>> bewussten REchtsbruchs, der nun bestraft wird.
>
> Also ich glaube du phantasierst dir da was zurecht. Hier hat niemand
> "Rechtsbruch" begangen. Es wird auch niemand ANGEZEIGT deswegen oder
> verhaftet oder angeklagt. Komm mal wieder runter von deiner
> Voreingenommenheit. Hier geht es um Schicksale.

Natürlich haben diese Personen Rechtsbruch begangen, Auch wenn du es 
wieder und wieder in Abrede stellen willst. Das niemand deswegen 
Verhaftet wird hat ja gar nichts zu sagen, VErhaftet wird man wenn man 
Straftaten begeht die mit einer möglichen HAftstrafe Sanktioniert sind.
Das ist hier nicht der Fall, Die mögliche Strafe hier ist die 
nachträgliche Entrichtung der rechtswiedrig nicht geleisteten Beiträge.

JA, es geht um Schicksale -> Aber diese Personen haben es meist selbst 
zu verantworten. Und diejenigen die sich wirklich versichern wollten 
aber erst einmal durch die Instanzen gehen mussten um das zu erreichen 
wussten auch vorher was kommen kann und hätten die bis dahin nicht 
gezahlten Beiträge zur Seite legen können.
WOBEI ICH ABER EIN KOMPLETTES ERLASSEN DER NACHZAHLUNG FÜR ALLE DIE SICH 
NACHWEISLICH ERNSTHAFT UM EINE VERSICHERUNG BEMÜHT HABEN ABSOLUT 
BEFÜRWORTEN WÜRDE.
JA HIER WÜRDE ICH SOGAR NOCH EINEN SCHRITT WEITER GEHEN UND VERLANGEN 
DAS ALLE ZWISCHEN DEM AUFNAHMEANTRAG IN DIE PKV UND DER ERFOLGREICHEN 
DURCHSETZUNG DES ANSPRUCHS ANGEFALLENEN KOSTEN FÜR HEILBEHANDLUNGEN INCL 
ZINS UND ZINSESZINS VOLL VON DER PKV ERSTATTET WERDEN MÜSSEN, ENTWEDER 
AN DEN VERSICHERTEN, ODER WENN DAS SOZIALAMT EINGESPRUNGEN IST AN 
DIESES.

>
>> Davon abgesehen war dieses GEsetz definitv ein Segen für viele viele
>> tausend wirklich unfreiwillig verischerungslose.
>
> Für die einen mag es ein "Segen" sein (was ich noch bezweifle), für
> andere ist es nach deinen Ausführungen der Gang ins Elend (->
> ZWANGSPRIVATINSOLVENZ, die DU gerne den Leuten angedenkst).

NOCH EINMAL: Es gibt seit JAHREN eine Versicherungspflicht, Ab dem 
STICHTAG ist JEDER Beitragspflichtig der nicht woanders mitversichert 
ist.
Wer jetzt in diese Lage kommt, der hat schlicht seine Beiträge die er 
hätte ZAhlen müssen nicht geleistet und diese werden nun Nachgeleistet.
Das Geld was nun eingefordert wird ist also genau genommen gar nicht 
mehr Ihr geld. Es sind Schulden die diese PErsonen bei der Gemeinschaft 
der jeweils versicherten haben.

>
>> Denn nochmal: JEder der
>> nach diesem Stichtag versicherungslos war, der war es vorsätzlich.
>
> Ja klar, "VORSATZ", warum nicht gleich Raumordkrankenbeitragsklau.
> Man, man, man kann es auch übertreiben.

JA,Übertreiben... Mit der Jammerei! Ändert aber nichts daran das JEDER 
der heute in dieser LAge ist das selbst verschuldet hat in dem er gegen 
geltendes REcht verstossen hat. Und noch dazu hätte er von Anfang wissen 
müssen das es so kommen wird, denn das die Beiträge nachgefordert werden 
wurde von Anfang an sehr deutlich Publiziert.
-> Also Vorsatz

Und ja: Als jemand der immer seine Beiträge gezahlt hat, selbst in 
Zeiten wo das GEld mehr als Knapp war und ich dieses auch an anderer 
Stelle wesentlich besser hätte gebrauchen können (ja, diese Phasen hatte 
ich auch, und sogar unverschuldet aufgrund Fehlverhaltens dritter), 
finde ich es absolut richtig das diejeniegen die meinten das nicht zu 
müssen nun die Konsequenzen tragen müssen. Im übrigen habe ich in der 
o.g. Phase den Mumm gehabt und mit der Kasse geredet. Als ich dann 
endlich erfolgreich mein Recht durchgesetzt hatte habe ich das 
Beitragskonto wieder ausgglichen,  und alles war wieder in Ordnung... 
Ohne verlust des Versicherungsschutzes und völlig ohne sonstige 
staatliche Leistungen in Anspruch nehmen zu müssen.

Rüttiger schrieb:
> leider sind die GKV nicht besonders solidarisch mit Selbstständigen,
> während ein angestellter Geringverdiener mit schlappen 30 Euro pro Monat
> krankenversichert ist, ist der Mindestbeitrag für
> Hauptberuflich Selbstständige und Freiberufler 569,93 Euro monatlich im
> Jahr 2012, also grob das 20fache, Auf Antrag kann der Beitrag angepasst
> werden, wenn das tatsächliche Einkommen unter 3.825 Euro liegt. Der
> Krankenkassen-Beitrag sinkt aber nicht unter 293,34 Euro im Monat
>
> also immer noch das 10fache eines Angestellten. Da ist es kein Wunder
> dass sich da manche nicht derart abzocken lassen, solidarisch ist das
> Modell jedenfalls nicht.

Die 293,34 Euro stimmen so nicht, oder es hat sich 2012 deutlich was 
getan.
ICh kann jetzt nur für 2010 sprechen, da war es möglich für etwas unter 
150 Euro freiwillig gesetzlich versichert zu sein. Wobei ich sagen muss 
das diese Ganze GEsetzgebung und die REgelungen sehr sehr undurchsichtig 
sein können und eine Menge Spezialfälle beinhalten.
Letzten Endes hat es die Kasse nach Wahrheitsgetreuer Mitteilung aller 
Fakten und einigen Telefonaten so bei mir errechnet und erhoben. Später 
war es dann natürlich mehr, das Einkommen auch ein ganz anderes. 
Mittlerweile bin ich aber ins Angestelltenverhältniss gewechselt, kann 
also aktuell nicht mehr mitreden, wobei die Beiträge auch hier schon 
üppig sind. Im Moment koste ich das definitv nicht im Monat was mir 
abgezogen wird. Und schon gar nicht das was die Kasse incl. 
Arbeitgeberanteil bekommt. Würde ich momentan mich einfach abmelden und 
alle Leistungen Privat zahlen würde ich ohne Beitragrückerhebung sehr 
sehr viel Geld sparen, Pro Jar ein sehr sehr schönen Urlaub mindestens. 
Aber das kann schon morgen Anders sein, einmal auf der Treppe 
ausgerutscht und unglücklich gefallen und schon kippt die ganze 
REchnung.

Das weiß ich und deshalb würde ich auch ohne Beitragsrückerhebung 
niemals aussteigen. Aber andere denken anders, JA, ich musste mir von so 
einem Neunmalklugen mehr als einmal anhören das man sich ja keine Sorgen 
machen müsste, sobald etwas wirklich ernstes passiert und man nicht mehr 
zahlen kann übernimmt ja das Amt alles... Aber selbst dieser Idiot hat 
sich nach Einführung der Verischerungspflicht selbst versichert... WEGEN 
der Beitragsrückerhebung! Bis zu diesem Zeitpunkt hat er aber einige 
tausend Euro gespart.

Ach ja: Die 30 Euro für die Geringverdiener stimmen nicht ganz, denn es 
kommt ja noch einmal dasselbe vom AG dazu. Es sind also knapp 60Euro.
(Einkommensgrenze sind ja 401Euro!)

Beim Selbstständigen ist es aber auch nicht so schlimm wie es scheint, 
denn wenn derjenige wirklich so wenig Verdient wie der Geringverdiener 
kann er definitv die zuviel gezahlt Beiträge erstattet bekommen, die 
übernimmt dann die Gemeinschaft
.
Natürlich nennt sich das ganze dann etwas anders und kommt von einer 
anderen Stelle, im allgemeinen Sprachgebraucht wird das dann als 
Aufstocken bezeichnet, aber unter dem Strich steht er sicher nicht 
schlechter da. Zumal auch der GEringverdiener mit 401 Euro davon niemals 
alleine leben könnte. DAs was der Selbständige da mehr an die KV zahlt, 
das bekommt er von der AA auch MEHR wieder zurück.

Aber wir drehen uns hier im Kreis, das sehe ich schon...
Meinetwegen dürfte es sogar möglich sein das jeder über 18 Jährige in 
Deutschland für sich selbst entscheiden kann unversichert zu sein. 
(Kinder aber auf jeden Fall Versichert)

Allerdings sollte die Entscheidung dann auch wie beim Wechsel GKV -> PKV 
quasi endgültig sein und es nur in absoluten Ausnahmefällen ein Zurück 
geben.
Und natürlich heißt raus auch wirklich raus aus allen sozialen 
Sicherungen im Bereich Gesundheit. Also völlig ohne Anspruch auf 
irgendwelche Leistungen... Wenn man nicht mehr bezahlen kann bekommt man 
auch nichts mehr, nicht einmal Lebenserhaltende/Lebensrettende 
MAßnahmen, kein Einspringen des Sozialamts.
Natürlich mit einer Verpflichtenden gründlichen Aufklärung und 
Mindestbedenkzeit vorher, meinetwegen sogar einer Karrenzzeit von 1-5 
Jahren wo man durch Nachentrichtung der Beiträge doch wieder zurück 
kann. Und natürlich darf dieses NUR aufgrund einer AUSDRÜCKLICHEN 
absolut freiwilligen Entscheidung geschehen, Nicht wie z.B. in einigen 
Bundesstaaten der USA möglich alleine durch (möglicherweise 
unverschuldete) Versäumnisse bei der Beitragsentrichtung oder 
Formfehlern beim Ausfüllen von Unterlagen.

Damit wäre ich vollkommen einverstanden. Aber das wird es ja hier 
niemals geben. Wobei ich mir absolut sicher bin das von all denen die 
jetzt über die rückwirkende Beitragspflicht und die Zwangsversicherung 
jammern ohne den Fallschirm Sozialamt der allergrößte Teil niemals 
diesen Schritt gehen würde, denn bisher war es ja maximal ein 
Finanzielles Risiko, und das auch nur wenn man größeren Besitz hatte. 
JEmand der nur in den Tag gelebt hat und sein Einkommen fast sofort 
wieder für Spass verprasst hat, der hatte so gut wie gar nichts zu 
befürchten. Die Gemeinschaft zahlt ja! Die zwei Luxusurlaube im Jahr die 
er dann mit dem gesparten Geld gemacht hat kann ihm keiner mehr nehmen.

Gruß
Carsten

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

zopp schrieb:
> manchmal wünsche ich den öffnern solcher threads- die das system der
>
> krankenversicherung offensicht immer noch nicht verstanden haben- die
>
> krätze an den aller wertesten und eine nicht abgedeckte gesundheiliche
>
> versorgung.
>
> wer es vom volumen her bezahlt ist ja offensichtlich schei.. egal.

Naja, solang du in der Kneipe Alle freihälts kannste so argumentieren!

von Carsten S. (Gast)


Lesenswert?

Arc Net schrieb:
> Informierter schrieb:
>> Nur auf dem Papier. Da gibt es genügend Kleingedrucktes, um die PKVen
>> bei Problemkandidaten recht gutzustellen.
>
> Ein paar Entscheidungen
> Ablehnung, wenn keine Auskunft über den Gesundheitszustand gegeben wird
> http://www.pkv.de/publikationen/pkv_publik/archiv/...

Das war mir schon bekannt, wobei ich da recht gespaltener Meinung bin.
Einerseits halte ich die Auskunft über dne GEsundheitszustand bei 
Aufnahme in den Basistarif für Unnötig, da sich weder an den 
Aufnahmebedingungen noch an den Beiträgen etwas ändert. Es dient also 
höchstens dazu zu erkennen ob es sich lohnt den Bewerber zu 
"schmeicheln" und vielleicht in einen anderen Tarif zu locken oder ob er 
teuer wird und ihm möglichst viele Steine in den weg zu legen damit er 
vielleicht doch zu einer anderen Versicherung geht.

Andererseits kennt aber auch jede GKV die Krankengeschichte ihrer 
Mitglieder recht gut, da ja über jede Behandlung Abrechnungsunterlagen 
vorliegen... Zudem ist es ja kein Problem über seinen Gesundheitszustand 
auskunft zu geben, es ist also KEIN Aufnahmehinderniss weil daraus keine 
Ablehnung erfolgen kann. Was ich sehe ist natürlich das es eine 
Datenerhebung ist und nicht jeder gerne fremden Menschen seinen 
GEsundheitszustand mitteilen will. In gewisser Weise ist das ja sehr 
Privat. Allerding ist der Gesundheitszustand und die daraus folgenden 
Behandlungen recht eng mit dem Inhalt des Vertrages verbunden und die 
Versicherungen unterliegen natürlich der Schweigepflicht.

Daher würde ich sagen, maximal ärgerlich, aber keinesfalls ein 
Hinderniss. Wenn die Versicherung eine Auskunft haben will gibt man eine 
ab und ist versichert.

> und, was ich bislang nicht wusste, das für kleine Versicherungsvereine
> kein Kontrahierungszwang besteht
> http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidun...
> http://www.arge-vvag.de/fsets/fmember.htm (Liste der VVaGs)
JA, das wusste ich auch noch nicht, wobei ich mir das Urteil gerade mal 
recht genau durchgelesen habe. Es gilt dabei WIRKLICH nur für SEHR 
KLEINE Versicherungen die von vorneherein nur einen SEHR SEHR begrenzten 
Personenkreis aufnehmen würden, selbst wenn es sich um Bewerber mit den 
Absolut besten Gesundheitsprognosen handelt. Zudem dürfen diese nicht 
auf Profit sonder nur auf reine Risikoverteilung ausgelegt sein.

Nur wenn das o.G. alles zutrifft, nur dann dürfen die PErsonen ablehnen 
die nicht zu ihrer Zielgruppe gehören. Personen die zu der Zielgruppe 
gehören müssen die aber zu jeder Zeit mindestens im Basistarif 
aufnehmen.

Diese Regelung trifft daher nur auf sehr sehr wenige Versicherungen zu, 
keinesfalls auf alle "vereine" deines zweiten Links. Wahrscheinlich, 
wenn überhaupt, nur ein verschwindend kleinen Bruchteil davon. Die 
anderen müssen aber wirklich jeden Bewerber aufnehmen.

Gruß
Carsten

von Carsten S. (Gast)


Lesenswert?

Marx W. schrieb:
> zopp schrieb:
>> manchmal wünsche ich den öffnern solcher threads- die das system der
>> krankenversicherung offensicht immer noch nicht verstanden haben- die
>> krätze an den aller wertesten und eine nicht abgedeckte gesundheiliche
>> versorgung.
>> wer es vom volumen her bezahlt ist ja offensichtlich schei.. egal.

> Naja, solang du in der Kneipe Alle freihälts kannste so argumentieren!

NEIN! Genau DAS (Also das "alle Freihalten") muss er gerade nicht tun.
Das was er in der Kneipe tun müsste um einen Vergleich zu schaffen währe 
sich an einer Umlage zu beteiligen wo jeder im Rahmen seiner 
Möglichkeiten einen kleinen Beitrag in den Topf wirft, von dem dann alle 
Getränke in der Kneipe für die Teilnehmer der Umlage finanziert werden.

Also das absolute Gegenteil von "ALLE FREIHALTEN"

GRuß
Carsten

von Informierter (Gast)


Lesenswert?

Carsten S. (Gast) schrieb:

> ICh dachte es geht hier um die Versicherungspflicht und NICHT um die
> ausgestaltung des Basistarifs.

In der Initiative von Dr. Denker geht es darum Menschen zu helfen, die 
es sich nicht leisten können sich zu den von den KV'en aufoktruierten 
Bedingungen zu versichern.

> Die Pflicht wurde definitiv schon zu
> Zeiten der großen Koalition beschlossen, ebenso wie der Umstand das es
> einen Basistarif geben wird...

Es kommt aber nun mal auf die Ausgestaltung an. Wie erklärst du dir die 
Initiative des Dr. Denker, wenn angeblich alles so wunderbar geregelt 
ist?

> Nein! KÖNNEN ist schon das wichtigere. Müssen ist faktisch natürlich
> richtig, aber der Vorteil das sich viele unfreiwillig Versicherungsdlose
> wieder versichern können wiegt den NAchteil das einige Wenige die fünf
> Jahre lang geltende Gesetze ignoriert haben und nun vor den Folgen
> stehen vielfach wieder auf.

Das hätte man auch anders regeln können. Man braucht den den Umstand zu 
verteidigen, dass man Leute durchs Raster fallen lässt, damit andere 
einen Vorteil daraus ziehen. Man kann auch eine Regelung beschließen die 
ALLEN Versicherten eine bezahlbare KV ermöglicht, ohne ihnen eine nicht 
tragbare Belastung aufzubrummen.

> Tja: Das bedeutet dann entweder, das diese Leute auch schon vor fünf
> JAhren das GEld nicht aufbringen konnten

Meist sind die Schicksale ein bisschen komplizierter als sie in einem 
Satz erklären zu können. Vom "verjubeln" zu reden ist leicht. Das weißt 
DU nicht und ich weiß es nicht. Und was soll "Rechtsbruch" denn heißen? 
Gibt es dafür einen Anklage?

> Die letzteren haben so gesehen versucht auf Kosten der Gesellschaft sich
> vor Abgaben zu drücken,

Auch durch fortwährende Behauptung wird so eine Verleumdung nicht 
wahrer. Hier geht es um Leute, die das Geld nicht aufbringen können oder 
konnten und um Versicherungen, die wie im Filmbeispiel gezeigt sich 
weigern problematische Leute aufzunehmen. DAS GIBT ES, auch wenn du es 
nicht wahrhaben möchtest. Der Gesetzestext ist nicht so eindeutig wie 
ihr Foren-Hobbyjuristen immer spontan glaubt. Da gibt es für PKV'en noch 
immer genügend Möglichkeiten jemanden auszusitzen, der ihnen als 
Versicherter nicht in gänze ins Kalkül passt.

> Frei erfunden? Es gibt in DL ein Existenzminimum das gleichzeitig
> Pfändungsgrenze ist. Sobald das Privatvermögen/Besitz unterhalb dieser
> Grenze sinkt können keinerlei Zahlungen mehr eingetrieben werden.

Deine Behauptung war ja erstmal, die müssten gar nicht zahlen (nur um 
mal daran zu erinnern). Was das andere angeht, glaubst du jemand der 
sich krankenversichern lassen möchte, will gleichzeitig einen 
Schufaeintrag sich einfangen, weil er eine Pfändung riskiert und eine 
Eidesstattliche Versicherung wahrscheinlich wird abgeben müssen? 
Möchtest du DAS Leuten zumuten, die einzig und allein krankenversichert 
sein wollen und müssen? Sorry, aber das ist für mich unter alle Sau.

>> Lauf Dr. Denker's Beispielen eben nicht.
>ICh kenne die Beispiele nicht...

Dann schau dir den Filmbeitrag an oder erkundige mal mal selber beim 
Doktor. Telefonnummer gibt es ja.

> Heute würde ich eher sagen das diese nur für diejenigen noch nötig sind
> die gegen die Gesetze Verstossen haben

Wie lautet denn die ANKLAGE? Wo ist denn das Gerichtsurteil gegen Leute, 
die dieser Pflicht nicht nachgekommen sind?

> Du hast es immer noch nicht verstanden. Es gibt seit einigen JAhren eine
> gesetzliche Versicherungspflicht! Jeder MUSSTE sich schon vor einigen
> Jahren versichern. Wer sich bisher nicht versichert hat, der hat gegen
> geltendes REcht verstossen. Also nix mit Behauptung und gegen nichts
> verstossen.

Zeige mir mal ein Gerichtsurteil das diese Leute verurteilt hat! Bis 
dahin ist es nur eine Behauptung deinerseits, dass hier "Rechtsbruch" 
begangen wurde. Für mich sind diese Mitbürger bisher einfach nicht einer 
Pflicht nachgekommen, thats all. Ob es da Übergangsfristen oder 
ähnliches gibt weiß ich nicht. Ich habe jedenfalls noch von keiner Seite 
gehört, dass jemandem ohne KV eine Anklage droht.

> WER KEIN GELD MEHR HAT, DER HAT ANSPRUCH AUF UNTERSTÜTZUNG;
> DANN WIRD DIE VERSICHERUNG VOM STAAT BEZAHLT

Und verliert damit seine Selbstständigkeit, weil er durch diesen 
saublöden Beschluss per Gesetz zum Allmosenempfänger degradiert wird - 
gegen seinen Willen. Er darf sich dann von anderen als fauler Harzer 
beschimpfen lassen, wo er bisher auch so über die Runden gekommen ist 
und sogar eine Krankenversicherung bezahlen könnte - nur eben nicht 
horrende Nachzahlungen. Wenn DU DAS GUT FINDEST, dann "graturliere", 
aber ich finde das zum kotzen.

> Natürlich haben diese Personen Rechtsbruch begangen, Auch wenn du es
> wieder und wieder in Abrede stellen willst.

Ja das stelle ich an Abrede, solange es keine Verfolgung dieser "Tat" 
vor dem Kadi gibt. Bis dahin ist der von dir stetig wiederholte 
angebliche Rechtsbruch für mich eine Luftnummer, eine Behauptung und im 
übrigen eine Verleumdung bzw. üble Nachrede im konkreten Fall.

> WOBEI ICH ABER EIN KOMPLETTES ERLASSEN DER NACHZAHLUNG FÜR ALLE DIE SICH
> NACHWEISLICH ERNSTHAFT UM EINE VERSICHERUNG BEMÜHT HABEN ABSOLUT
> BEFÜRWORTEN WÜRDE.

Danke! Endlich mal ein richtiger Absatz. Das wäre das was der 
Gesetzgeber dringend einrichten müsste, um Härten wie die Gezeigten zu 
vermeiden. Niemand dürfte durch Nachzahlungen in Existenznot oder in die 
Privatinsolvenz gezwungen werden. Dagegen sollten die Leute im übrigen 
auch klagen und sich das nicht gefallen lassen. Wenn jemand ohne 
weiteres das nötige Kleingeld hat kann er meinetwegen auch die 
Nachzahlung aufbringen (obwohl welches andere Solidarsystem außer der 
GEZ kennt solche Nachzahlungen für nicht erbrachte Leistungen??? Und 
selbst die GEZ veranlasst nicht bei jedem eine Nachzahlung, das kann ich 
dir aus eigener Erfahrung versichern. Wenn sie wollten hätten sie bei 
mir einiges an Gebühren nachverlangen können - ham se aber nicht. Die 
waren froh einen weiteren Zahler endlich in ihren Reihen begrüßen zu 
können).

> JA,Übertreiben... Mit der Jammerei! Ändert aber nichts daran das JEDER
> der heute in dieser LAge ist das selbst verschuldet hat in dem er gegen
> geltendes REcht verstossen hat.

Die Schuld liegt aber nicht allein bei den Betroffenen, wenn der 
Gesetzgeber unerfüllbare Pflichten beschließt. Vergleiche das mal mit 
der EAR. Da müsstest du dann genau so sagen, selbst schuld wer das Geld 
für die EAR nicht aufbringen kann und dann dabei erwischt wird, wie er 
seine paar selbstgebauten Platinen vertickt hat ohne dort die Gebühren 
zu entrichten. Nur hat der Gesetzgeber dabei gewissen Gruppen die die 
Rahmenbedingungen so ohne weiteres gar nicht erfüllen können einfach per 
Willkür übergangen. Bezogen auf das Threadthema, der GG sollte froh sein 
wenn Leute ihrer Versicherungspflicht nachkommen wollen und ihnen nicht 
noch weitere Steine durch auflaufende Gebühren in den Weg legen. Es 
nutzt außerdem doch nichts. Das ganze ist nur ein finanzieller 
Verschiebebahnhof von einem Sozialträger auf einen anderen und das u.U. 
mit gewaltigen Nachteilen für den Einzelnen.

Ist mir jetzt zu lang das ganze Pamphlet zu kommentieren.

von Ratender (Gast)


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Da man die KV Beitrage absetzen kann, hat er dennoch 50% gespart!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Informierter schrieb:

> Es kommt aber nun mal auf die Ausgestaltung an. Wie erklärst du dir die
> Initiative des Dr. Denker, wenn angeblich alles so wunderbar geregelt
> ist?

Das dürfte daran liegen, dass diese Leute nicht rechnen können bzw. 
konnten. Und auch nicht informiert waren.

Denn selbstverständlich kann man auch als Selbstständiger (nicht nur als 
Arbeitnehmer) schon lange aufstocken und so problemlos in die GKV 
einzahlen. Dort gibt es übrigens auch schon seit Jahren den reduzierten 
Beitragssatz genau für solche Leute, der um die 150 Euronen liegt.

Dazu benötigte er keine Privatinsolvenz - er kann und konnte normal 
weiter seinen Geschäften nachgehen,

Die Leute, die jetzt über Nachzahlungen jammern, haben über Jahre 
gepennt bzw. wollten ihre düstere finazielle Situation nicht wahrhaben.

> Das hätte man auch anders regeln können. Man braucht den den Umstand zu
> verteidigen, dass man Leute durchs Raster fallen lässt, damit andere
> einen Vorteil daraus ziehen. Man kann auch eine Regelung beschließen die
> ALLEN Versicherten eine bezahlbare KV ermöglicht, ohne ihnen eine nicht
> tragbare Belastung aufzubrummen.

Diese bezahlbare GKV hätten diese Leute schon lange, wenn sie sich über 
ihre Rechte informiert hätten.

Genauso ist man "dran", wenn man Änderungen im Umsatzsteuergesetz nicht 
kennt. Auch da kann man sich nicht rausreden mit "Wusste ich nicht!".

Komisch, dass ich das alles weiss und wusste.

>> Frei erfunden? Es gibt in DL ein Existenzminimum das gleichzeitig
>> Pfändungsgrenze ist. Sobald das Privatvermögen/Besitz unterhalb dieser
>> Grenze sinkt können keinerlei Zahlungen mehr eingetrieben werden.
>
> Deine Behauptung war ja erstmal, die müssten gar nicht zahlen (nur um
> mal daran zu erinnern). Was das andere angeht, glaubst du jemand der
> sich krankenversichern lassen möchte, will gleichzeitig einen
> Schufaeintrag sich einfangen, weil er eine Pfändung riskiert und eine
> Eidesstattliche Versicherung wahrscheinlich wird abgeben müssen?
> Möchtest du DAS Leuten zumuten, die einzig und allein krankenversichert
> sein wollen und müssen? Sorry, aber das ist für mich unter alle Sau.

Das mag ja sein.

Es bleibt trotzdem die Tatsache bestehen, dass diese Leute es versäumt 
haben, sich zu informieren - und zwar über Jahre.

Und es bleibt auch eine Tatsache, dass früher oder später jeder die KV 
in Anspuch wird nehmen müssen, je älter, desto mehr.

Man wusste also, dass man auf jeden Fall so eine Versicherung benötigt - 
und trotzdem hat man sich nicht schlau gemacht.
Dann hätte man nämlich eine bezahlbare gehabt.

>> Du hast es immer noch nicht verstanden. Es gibt seit einigen JAhren eine
>> gesetzliche Versicherungspflicht! Jeder MUSSTE sich schon vor einigen
>> Jahren versichern. Wer sich bisher nicht versichert hat, der hat gegen
>> geltendes REcht verstossen. Also nix mit Behauptung und gegen nichts
>> verstossen.
>
> Zeige mir mal ein Gerichtsurteil das diese Leute verurteilt hat! Bis
> dahin ist es nur eine Behauptung deinerseits, dass hier "Rechtsbruch"
> begangen wurde.

Dass es keine Verurteilung gab, heisst nicht, dass kein Rechtsbruch 
stattgefunden hat. Die Pflicht zur Versicherung existiert (zu Recht) in 
der Tat schon Jahre.

> Für mich sind diese Mitbürger bisher einfach nicht einer
> Pflicht nachgekommen, thats all.

Genau das sagt Carsten ja. Wenn ich meiner Pflicht zur Abfuhr der 
vereinnahmten USt. nicht nachkomme, dann bin ich auch "dran".

Von "einfach" kann also keine Rede sein.

> Ob es da Übergangsfristen oder
> ähnliches gibt weiß ich nicht. Ich habe jedenfalls noch von keiner Seite
> gehört, dass jemandem ohne KV eine Anklage droht.

Das liegt daran, dass diese Leute dann meist eh nichts mehr haben und 
der Staat dann sozialerweise auf eine Verfolgung verzichtet.

> Und verliert damit seine Selbstständigkeit, weil er durch diesen
> saublöden Beschluss per Gesetz zum Allmosenempfänger degradiert wird -
> gegen seinen Willen.

Ich muss auch viel gegen meinen Willen zahlen.

Kann ich das nicht, muss ich in der Tat meine Selbstständigkeit aufgeben 
bzw. mir Hilfe holen.

> Er darf sich dann von anderen als fauler Harzer
> beschimpfen lassen, wo er bisher auch so über die Runden gekommen ist
> und sogar eine Krankenversicherung bezahlen könnte - nur eben nicht
> horrende Nachzahlungen.

Ich habe da wenig Mitleid. Diese Leute haben über Jahre den Kopf in den 
Sand gesteckt, obwohl Abhilfe leicht möglich gewesen wäre.

Wenn er das leisten, dann soll er auch zahlen - ganz klar.

> Nachzahlung aufbringen (obwohl welches andere Solidarsystem außer der
> GEZ kennt solche Nachzahlungen für nicht erbrachte Leistungen???)

Es sollte jedem klar sein, dass die KV eben nicht eine beliebige 
Versicherung ist: sie funktioniert nur, wenn man in jungen Jahren das 
zuviel einzahlt, was man später zu wenig hat.

Die Leistung wird zum großen Teil erst im Alter erbracht.

Würden alle mit 50 tot umkippen, hätten wir nicht die Hälfte der 
Beiträge zu zahlen.

Genau deswegen kann man da nicht einfach mit 50 "quereinsteigen" und 
genau aus diesem Grund reichen die Rückstellungen bei den PKVs nämlich 
nicht aus.
Das Geld, was man in den jungen Jahren spart, muss natürlich irgendwann 
zugeschossen werden (und daraus auch noch der Gewinn der PKVs finanziert 
werden!).

> Die Schuld liegt aber nicht allein bei den Betroffenen, wenn der
> Gesetzgeber unerfüllbare Pflichten beschließt.

Diese waren nie unerfüllbar - aber man hätte sich informieren müssen.
Wenn man das versäumt, darf man sich nicht wundern.

Aber: Natürlich gehört das Beitragsmodell grundlegend reformiert.

1. müsste eine Pflicht zur GKV bestehen - wer darüberhinaus privat 
vorsorgt, soll das tun. Aber es kann nicht sein, dass sich Leute aus dem 
System ziehen. Die gemeinsame KV ist ein (wenn nicht der) Grundpfeiler 
unseres Solidarsystems.

2. müsste sowohl die Mindest- als auch Maximalbemessungsgrenze fallen: 
wer 1000 Euro verdient, zahlt darauf seine 15% genauso wie derjenige, 
der 10000 Euro verdient. Und wenn ein Herr Ackermann 10000000 im Jahr 
macht, dann zahlt der darauf seine 1,5 Mio GKV-Beitrag.

Chris D. (Unternehmer, AG und offiziell Single und selbstverständlich in 
der GKV)

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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Ich lach mich kaputt, wie viel Honks hier ihren Mist vom Stapel lassen. 
PKV oder GKV! Wen interessierts. Hauptsache man ist gesund und freut 
sich seines Lebens. Die Vielfalt der Individuen stärkt eine 
Gesellschaft, ob "braver" Sozailzahler oder "Schmarotzer", ob Hinz oder 
Kunz, ob schwarz oder weiss...
Rosa

von Gästchen (Gast)


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Informierter schrieb:
> Und wie "fair" ist es seitens der KK Beiträge nachzufordern, für Zeiten,
> in denen man gar keine Leistungen in Anspruch genommen hat?

Es geht um Solidaritätsprinzip dass jeder, ganz egal welche Krankheit er 
bekommt jederzeit behandelt wird. Dieses Prinzip funktioniert so lange 
auch gesunde in die Kasse einzahlen und nicht mal eben "Auszeit" nehmen 
und nix einzahlen. Damit ist für jeden ein Fall abgesichert dass er eine 
schwere Krankheit bekommt die er selbst nicht finanzieren kann. Z.B. im 
Fall von Diabetes: ein Diabetiker braucht jeden Tag Insulin, Spritzen 
usw. Das ist sehr teuer, klar aber dadurch wird eine angemessen 
Behandlung der Krankheit ermöglicht.

Die gegensätzliche Strategie fährt private Krankenversicherung die fast 
ausschließlich Menschen aufnimmt die gesund sind. Da geht es nur um Geld 
und Gewinne und die Kranken würden auf der Strecke bleiben. PKV sorgt 
dafür dass sie immer mehr gesunde Menschen aufnimmt während immer mehr 
Kranken in der GKV bleiben. Dadurch ist PKV so was wie ein Parasit 
unserer Gesundheitsversorgung. Schon im Behandlungsverlauf schadet sich 
den Kassenpatienten dadurch dass private Patienten bevorzugt werden usw.

von rosa-Kleidchen (Gast)


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@Gästchen

>Die gegensätzliche Strategie fährt private Krankenversicherung die fast
>ausschließlich Menschen aufnimmt die gesund sind. Da geht es nur um Geld
>und Gewinne und die Kranken würden auf der Strecke bleiben. PKV sorgt
>dafür dass sie immer mehr gesunde Menschen aufnimmt während immer mehr
>Kranken in der GKV bleiben. Dadurch ist PKV so was wie ein Parasit
>unserer Gesundheitsversorgung. Schon im Behandlungsverlauf schadet sich
>den Kassenpatienten dadurch dass private Patienten bevorzugt werden usw.
Totaler Humbug. So langsam muss ich mich hier in dem Thread aufregen 
:-(((

von Enttäuschter (Gast)


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>> Chris D. ... offiziell Single

Was ist passiert?
Es lief doch immer so gut....
Schade, eins der wenigen Vorbilder hier im Forum und dann sowas...

von Rüttiger (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Dort gibt es übrigens auch schon seit Jahren den reduzierten
> Beitragssatz genau für solche Leute, der um die 150 Euronen liegt.

genau, ist seit Jahren konstant wie alle Kosten

wenn Du mir Deine Quelle mit den um die 150 nennst nenne ich dir meine 
mit den 293,34 Euro

von Rüttiger (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Beim Selbstständigen ist es aber auch nicht so schlimm wie es scheint,
> denn wenn derjenige wirklich so wenig Verdient wie der Geringverdiener
> kann er definitv die zuviel gezahlt Beiträge erstattet bekommen, die
> übernimmt dann die Gemeinschaft

interessant, und wer zahlt das Geld aus?

von Stefan (Gast)


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Hi,
so wild ist das nicht. Es geht maximal bis Anfang 2009 zurück. Wenn Du 
in die GKV gehst, musst Du nachzahlen und erwirbst nachträglich 
Versicherungsschutz. Wieviel du zahlst, errechnet sich da bekanntlich 
aus deinen Einkommensverhältnissen. Hast du nur ein so geringes 
Einkommen, dann kann das recht preiswert werden, auch als Selbständiger.
Schließt Du eine PKV ab, musst du eine Abstandszahlung für die 
versicherungslose Zeit leisten, wobei du keinen Versicherungsschutz 
nachträglich erwirbst. Letzeres war bei mir der Fall. Ich musste für 1 
Jahr ohne Versicherung nicht ganz 1000 Euro zahlen. Maximal ein paar 
1000 Euro also in diesem Fall. Tut natürlich auch weh.
Stefan

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Enttäuschter schrieb:
>>> Chris D. ... offiziell Single
>
> Was ist passiert?
> Es lief doch immer so gut....
> Schade, eins der wenigen Vorbilder hier im Forum und dann sowas...

Oh, da hast Du mich missverstanden.

"Offiziell Single" sollte nur unterstreichen, dass es sich für mich 
bisher(!) deutlich finanziell gelohnt hätte, wenn ich damals in die PKV 
gegangen wäre. Da ist mittlerweile sicherlich ein fünfstelliger Betrag 
zusammengekommen, den ich hätte sparen können (für Menschen mit Familie 
ist die PKV ja sowieso uninteressant).
Finde ich aber nicht richtig. Ich möchte eigentlich zu allen hier im 
Land sagen können: "Ja, wenn Du krank wirst, dann stehe ich dafür 
finanziell gerade."

Jeder kann jederzeit sehr schwer erkranken. Es ist für mich 
selbstverständlich, dass ich die unterstütze, die gesundheitsmäßig nicht 
so viel Glück hatten wie ich (toitoitoi).

Und: am Schönsten ist es doch wohl, wenn man am Lebensende all seine 
KV-Beiträge vollkommen umsonst eingezahlt hat.

Inoffiziell (also unverheiratet) bin ich übrigens weiterhin sehr 
glücklich liiert. Also: keine Panik ;-)

Rüttiger schrieb:
> wenn Du mir Deine Quelle mit den um die 150 nennst nenne ich dir meine
> mit den 293,34 Euro

Klar, die 293 Euro kenne ich zu gut - habe ich lange eingezahlt ;-)

Die genaue Gesetzes/Verordnungsstelle kenne ich nicht, aber ich weiss, 
dass man unter bestimmten Bedingungen (maximales Vermögen, keine 
Einkünfte aus Kapitalerträgen/Vermietung) die Mindestbemessungsgrundlage 
von 75% auf 50% reduzieren kann. Solche Zettel liegen bei der Barmer 
aus. ich habe mich damals nicht damit beschäftigt, weil ich schon zu 
viel Einkommen hatte und jetzt sowieso drüber liege. Musst Du mal nach 
suchen.

Aber stimmt - da hab ich mich vertan, das wären dann knapp unter 200 
Euro, keine 150.

Chris D.

von Gästchen (Gast)


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rosa-Kleidchen schrieb:
> Totaler Humbug. So langsam muss ich mich hier in dem Thread aufregen
> :-(((

Das war jetzt tolle Begründung, Rosa-Kleidchen.
Das ist kein Humbug: um bei PKV augenommen zu sein musst du verschiedene 
Bogen ausfüllen wo du alle Krankheiten angibst. Mit einer schweren 
Krankheit und auch mit einer nicht so schweren Kranhkeit wirst du dort 
nicht aufgenommen. Das sollte dir aber bekannt sein.

von iaofflune (Gast)


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fär schrieb:
> ist ja auch fair den anderen gegenüber, die zahlen müssen

Warum soll ich aber die KV für die Kinder anderer Leute mitbezahlen oder 
den ganzen Ehefrauen?

Da gilt dann auf einmal ein anderes Prinzip.

Nebenbei, die  KV ist alles andere als Solidarisch. alle die mehr 
verdienen zahlen da gar nicht ein sondern haben eigene 
Versicherungssysteme.

Informierter schrieb:
> MUSS bei
> Wiedereintritt des Versicherungsschutzes SÄMTLICHE NICHTGEZAHLTEN
> BEITRÄGE NACHZAHLEN!

Das ist die Bedingung, sollte man wissen.

Informierter schrieb:
> Das betraf beispielsweise eine Frau die
> satte 18.000 Euro zahlen soll

Bevor jemand solch hohe Beträge einzahlt kann er Sie auch anlegen. Dann 
lassen sich die meisten Krankheiten auch so behandeln. Zur Not im nahen 
Ausland.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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iaofflune schrieb:
> fär schrieb:
>> ist ja auch fair den anderen gegenüber, die zahlen müssen
>
> Warum soll ich aber die KV für die Kinder anderer Leute mitbezahlen oder
> den ganzen Ehefrauen?
>
> Da gilt dann auf einmal ein anderes Prinzip.

Nein, auch hier gilt das Solidaritätsprinzip.
Kinder sind nun mal unsere Zukunft und diejenigen, die Deine Rente 
bezahlen, gerade auch, wenn man selbst keine Kinder hat.

Dazu kommt, dass Kinder (glücklicherweise) nur sehr selten ernste 
Krankheiten haben, die Kassen also nicht stark belasten.

Ich habe selbst auch keine Kinder, das finde ich aber absolut ok.

> Nebenbei, die  KV ist alles andere als Solidarisch. alle die mehr
> verdienen zahlen da gar nicht ein sondern haben eigene
> Versicherungssysteme.

Richtig - genau das muss man ändern, damit die wirklich starken 
Schultern auch mehr tragen.

> Informierter schrieb:
>> Das betraf beispielsweise eine Frau die
>> satte 18.000 Euro zahlen soll
>
> Bevor jemand solch hohe Beträge einzahlt kann er Sie auch anlegen. Dann
> lassen sich die meisten Krankheiten auch so behandeln.

Mit 18000 Euro? Der war wirklich gut. Mit Mühe und Not ist da eine 
Krebs-OP + 5jährige Nachsorge abgedeckt. Auch im Ausland.

Oder wie wäre es mit ner Herz-OP?
Nicht genug angespart? Tja dann ...

> Zur Not im nahen Ausland.

Das will man nicht wirklich, insbesondere, wenn es ein Notfall ist.
Lustig stelle ich mir auch die Nachsorge im Ausland vor, wo man bei 
einer Chemo froh ist, wenn man den Weg vom Bett zur Kotztoilette 
schafft.

Ich stelle fest: hier sind einige, die offensichtlich nie erlebt haben, 
was es bedeutet, schwer zu erkranken und man genau dann froh ist, dass 
es Solidarität gibt.

Chris D.

von Carsten S. (Gast)


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Informierter schrieb:
> Carsten S. (Gast) schrieb:
> In der Initiative von Dr. Denker geht es darum Menschen zu helfen, die
> es sich nicht leisten können sich zu den von den KV'en aufoktruierten
> Bedingungen zu versichern.
>
>> Die Pflicht wurde definitiv schon zu
>> Zeiten der großen Koalition beschlossen, ebenso wie der Umstand das es
>> einen Basistarif geben wird...
>
> Es kommt aber nun mal auf die Ausgestaltung an. Wie erklärst du dir die
> Initiative des Dr. Denker, wenn angeblich alles so wunderbar geregelt
> ist?

Ich habe mir nun mal die Zeit genommen und auch den Artikel über das 
Thema sowie alle Querverlinkten Artikel gelesen. Und ich muss sagen es 
bestätigt sich genau der Eindruck den ich schon von dir hatte:
Du hast eine SEHR SELEKTIVE Wahrnehmung und verstehst nur das was du 
verstehen willst.

So wie ich es jetzt aus dem Artikel herauslese geht es bei der 
Initiative darum ALLEN Menschen zu helfen die gerade ihre 
Gesundheitsausgaben nicht bezahlen können. Die "nichtversicherten" sind 
nur ein Nebenschauplatz...
In erster Linie geht es Personen die sich die Praxisgebühr oder die 
Zuzahlung zu Medikamenten nicht leisten können oder aber Rezeptfreie 
Medikamente benötigen die ja gar nicht mehr bezahlt werden.

Zudem gehören dann noch Personen ohne Aufenthaltstitel hier in DL, die 
sich als "illegale" ja nicht versichern können und Personen aus Dänemark 
wo eine ganz andere Sozialgesetzgebung gilt zum "Patientenstamm"
(Wobei gesagt werden muss, das wenn eine PErson die sich illegal in DL 
aufhält dringend Medizinische Hilfe benötigt diese auch überall gewährt 
wird, da kommt dann das Sozialamt, also die Allgemeinheit, für auf. Nur 
wollen die das natürlich nicht in Anspruch nehmen, denn dann müssten die 
ja eine Abschiebung befürchten sobald sie wieder gesund sind - Über 
diese Patientengruppe kann man gespaltener Meinung sein. Einige davon 
sind sicher aus einer echten Notlage geflohen und konnten es hier 
unglücklicherweise nicht belegen, der größte TEil aber ist aus rein 
Wirtschaftlichen erwägungen hier um Schwarzarbeit zu leisten)

Hinsichtlich der "Versicherungspflicht" wird in dem Artikel sogar 
mehrfach darauf hingewiesen das alle die es nun betrifft eindeutig etwas 
versäumt haben und das es der einzig richtige Weg ist sich so schnell 
wie möglich zu versichern, da ja die Nachzahlungen mit jedem Monat 
steigen.

Zumal die Versicherung dann sofort greift auch wenn die Beiträge dann 
nicht komplett gezahlt werden. Einzig im Bereich der erweiterten 
Leistungen wie nicht zum Leben notwendige Hilfsmittel, Zahnersatz oder 
Massagen, Kuren usw. kann ein vorübergehendes ruhen der Leistungspflicht 
eintreten. Aber die normalen Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, 
notwendige Medikamente und Operationen werden sofort voll übernommen.

Wer also ohne Versicherung bleibt, der will es ausdrücklich so, einfach 
weil er das unrechtmäßig eingesparte Geld nicht herausgeben möchte.

WAS ICH ALLERDINGS ETWAS KRITISCH SEHE UND DENKE DAS HÄTTE FRÜHER 
BEHOBEN WERDEN MÜSSEN:
Ich hatte jetzt verdrängt das bei Personen die Privat versichert sind im 
Falle der Bedürftigkeit von 09-11 nur maximal der HALBE Höchstbetrag für 
die GKV erstattet wurde. Wenn so jemand von H4 lebt, dann hätte er in 
den letzten drei Jahren jeden Monat über 200 Euro zuschießen müssen. Das 
geht von H4 natürlich nicht, daher sind Rückstände aufgelaufen die jetzt 
als Schulden drücken. Allerdings er wäre TROTZ der nur TEILWEISE 
erfolgten Beitragzahlung VERSICHERT gewesen und die Rückstände wären 
viel kleiner als sie bei völliger Nichtversicherung sind.
Und genau genommen sind diese PErsonen ja auch selbst für diesen Zustand 
verantwortlich, denn das betrifft ja nur PErsonen die FREIWILLIG um GEld 
zu sparen in Zeiten wo Sie genug GEld hatten meinten doch ein paar 
Euro/Mark sparen zu können sich aus der Solidargemeinschaft der GKV 
verabschiedet haben um sich der PKV an den Hals zu werfen. Jetzt wo es 
schlecht läuft kommt die Quittung dafür.

Trotzdem ist das meiner Ansicht nach ein Missstand, der (richtigerweise) 
nun Behoben wurde. Auch wenn ich es Falsch finde das nun das AMT, also 
wieder zum allergrößten die Gesetzlich versicherten (zu 90%) ggf. den 
vollen Betrag übernimmt. Richtiger wäre es gewesen die Versicherungen zu 
VErpflichten Personen die nachgewiesenermaßen Bedürftig sind zu dem 
Betrag zu verischern den das Amt bis 2011 nur gezahlt hat, was dann 
bedeutet das die GEmeinschaft der Privatversicherten alleine für 
diejenigen aus ihren Reihen aufkommen muss die Pech htten.
Davon abgesehen ist noch gar nicht mal sicher das diejenigen die seit 
2009 versichert waren, aber den Differenzbetrag nicht zahlen konnten 
diesen wirklich noch zahlen müssen. Da laufen gerade VErhandlungen um 
eine Lösung zu finden. Diejenigen die gar nicht versichert waren müssen 
natürlich zahlen sofern sie das können.


>> WER KEIN GELD MEHR HAT, DER HAT ANSPRUCH AUF UNTERSTÜTZUNG;
>> DANN WIRD DIE VERSICHERUNG VOM STAAT BEZAHLT
>
> Und verliert damit seine Selbstständigkeit, weil er durch diesen
> saublöden Beschluss per Gesetz zum Allmosenempfänger degradiert wird -
> gegen seinen Willen. Er darf sich dann von anderen als fauler Harzer
> beschimpfen lassen, wo er bisher auch so über die Runden gekommen ist
> und sogar eine Krankenversicherung bezahlen könnte - nur eben nicht
> horrende Nachzahlungen. Wenn DU DAS GUT FINDEST, dann "graturliere",
> aber ich finde das zum kotzen.

NEIN! Er wird nicht durch das GEsetz zum Almosenempfänger sondern 
dadurch das er kein Geld mehr hat um den Notwendigen 
Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Wie jetzt schon mehrfach 
geschrieben ist es essentiell das jeder zu jeder ZEit in die KV 
einzahlt, insbesondere wenn es ihm gut geht. Es darf auf keinen Fall so 
sein das sich jeder in Phasen wo er gesundheitlich gut da steht vor den 
Zahlungen drückt, in Phasen wo es ihm schlecht geht und er Kosten 
verursacht aber entweder zurück in die KV will oder aber sich von seinen 
Mitbürgern durchfüttern lässt.

Was du anscheinend nicht verstehen willst, das ist das jemand der aus 
der Versicherung aussteigt vom ersten Tag an ALLEN ANDEREN Schadet. Wenn 
er in dieser Zeit dann auch noch schwer erkrankt müssen seine Mitbürger, 
nur weil er es nicht verstanden hat, auch noch horrende Kosten bezahlen, 
im ungünstigsten Fall könnten es einige hundertttausend Euro sein die er 
diesen Zumutet, wo doch gut 3000 Euro pro Jahr die er angenommen hätte 
völlig ausgereicht hätten.
NOCH EINMAL: Jeder der aus der KV Aussteig SCHADET vom ersten Tag ALLEN 
ANDEREN und wird, wenn er nicht bei einem Unfall am Unfallort verstirbt 
oder auf einmal scheinbar Kerngesund tot umfällt der Gemeinschaft im 
Schnitt trotzdem dieselben Kosten aufbürden wie diejenigen die Ihrer 
Verpflichtung ununterbrochen nachgekommen sind. Und wenn jemand jetzt 
zurückgehen will, dann fehlen halt ein paar Eingezahlte Jahre die er 
nachleisten muss.

DAvon abgesehen schreibst du das jemand der nun die Hilfe annimmt sich 
plötzlich als Almosenempfänger sehen muss und evtl. noch als Faul 
angesehen wird.

Gerade hier ist die Versicherungspflicht aber das beste Gegenmittel. Was 
meinst du wieviele die zur Zeit vom Amt Hilfe bei den KV Beiträgen 
bekommen im Fall das es die Nachzahlungspflicht nicht gäbe sich aus 
falschem Ehrgefühl oder gar aufgrund von blöder Anmache durch dritte 
genötigt sehen würde aus der KV auszusteigen, obwohl sie es gar nicht 
wirklich wollen...

Da es die Versicherungspflicht nun gibt, KANN man nicht mehr Aussteigen, 
tut man es doch hat man keinen Vorteil, nur Nachteile. Man spart nichts, 
weder tatsächlich noch scheinbar. Das ist das allerbeste Mittel um 
DIESEN Druck von den Leuten zunehmen. Nun brauchen die sich darum keine 
Gedanken mehr zu machen und können allen sagen die Meckern: JA- Das ist 
Pflicht und ich kann nicht anders. Da braucht dann niemand Schuldgefühle 
zu haben die einige sicher hätten wenn sie Aussteigen könnten.

Mal ganz davon abgesehen das diejenigen die nur "Aufstocken" in der 
REgel wohl gerade nicht als "Faul" betitelt werden und auch vom Amt wohl 
kaum Druck bekommen. Im Gegensatz zu denjenigen die gar nichts tun.
(Wobei es da natürlich auch wieder welche gibt, die wirklich gerne 
Arbeiten würden es aber aus diversen Gründen tatsächlich nicht können 
und solche die Wirklich nur Faul sind und das entweder offen zugeben 
oder aber immer wieder mit neuen Ausreden kommen warum das gerade nicht 
geht, weil die Welt ja so ungerecht ist)

Deine Restlichen Ausführungen zu kommentieren spare ich mir da du es ja 
eh wieder umdrehst und selbst offensichtliche Dinge in Abrede stellt 
(wie das jemand der sich nicht Versichert hat Rechtsbruch begangen hat)

Es bleibt einfach dabei: Du findest das diejenigen (du?) das Geld 
behalten sollten das diejenigen durch den Rechtsbruch zum Nachteil aller 
derer die ehrlich eingezahlt haben unrechtmäßig erworben haben und sich 
einfach so wieder in die Gemeinschaft der Versicherten zurückbegeben 
dürfen, wo sie dann sofort all denen Gleichgestellt sind die artig ihrer 
Verprflichtung nachgekommen sind, während ich -wie Scheinbar der 
Großteil hier und auch der Gesetzgeber- der Meinung bin das es sich um 
Geld handelt was diese Personen nur haben weil die Ihrer gesetzlichen 
Verpflichtung nicht nachgekommen sind und was der Allgemeinheit zusteht.

Das jetzt die hohen NAchzahlungen fällig werden haben die sich ganz 
alleine selbst zuzuschreiben und daher sollen die es gefälligst zahlen 
müssen. Wenn die dadurch dann Insolvent werden, Tja, das ist dann 
alleine deren eigene Schuld und eine logische Konsequenz aus dem 
Fehlverhalten.

NOCH EINMAL: Diese Personen werden NICHT BENACHTEILIGT. Sie werden nur 
GEZWUNGEN dasselbe zu leisten was der absolute Großteil der Bevölkerung 
völlig Selbstverständlich auch erbracht hat.
Sie werden dadurch also GLEICHGESTELLT. Würden die Beiträge nicht 
nachgefordert, so würden diese Personen absolut bevorteilt. Während 
andere in den letzten drei JAhren in der Summe mal kurz 16000 Euro 
eingezahlt haben, obwohl sie in der Zeit vielleicht für 150 Euro 
Leistungen erhalten haben, sollen diejenigen die sich drücken wollten 
das GEld dann behalten dürfen? DAS WÄHRE UNRECHT!!!

Wobei ich gerade mal wieder ein BEispiel gelesen habe von so jemand der 
meint Schlauer zu sein als andere und der sicher bald ein böses erwachen 
haben wird und dann auch über die "Böse Welt" lamentieren wird, da er es 
ja SO GUT meint:
http://de.nachrichten.yahoo.com/diese-deutsche-familie-lebt-prächtig-ohne-geld-114515527.html

Interessant sind hier diese Absätze:
ZITAT
Seit einiger Zeit schon hat Fellmer kein Bankkonto mehr. Anders seine 
Freundin Nieves. Zwar will auch sie ihr Leben so weit wie möglich 
reduzieren, aber ein bisschen Geld gibt sie aus. „Nahrung bekomme ich 
aus den Containern, die Kleidung von Spenden oder aus Umsonst-Läden. 
Aber ein bisschen Geld brauche ich, vielleicht 30 Euro im Monat für 
Toilettenpapier oder wenn ich mal den Bus nehme“, sagt Nieves.

Sie ist Psychologin und hat bis vor zwei Jahren in einer Schule in 
Barcelona gearbeitet. In dieser Zeit hat sie Geld gespart. Das 
Kindergeld, was sie nun für ihre Tochter bekommt, will sie nutzen, um 
sich und ihr Kind krankenversichern zu lassen. „Diesen Kompromiss möchte 
ich machen.“
Zitat ENDE

Das ist mal wieder ein Typisches Beispiel für die Leute die ich kenne 
die keinen Versicherungsschutz haben (und an die ich in erster Linie 
beim Schreiben dieser BEiträge denke) Auf dem allerersten Blick schein 
es ein ganz löbliche Absicht zu sein, ernährt sich von den Resten 
anderer usw.

Wenn man es aber genauer durchdenkt, dann erkennt man das hier jemand 
ist der ganz bequem für sich selbst und wohl auch für seine Familie 
sorgen könnte und auch gleichzeitig sich an den Sozialen Pflichten 
Beteiligt.
Aber dazu hat er keine Lust, wegen seiner (angeblichen) Weltanschauung 
macht er gerade nur so viel wie nötig ist, die Wohnung und den Strom 
erarbeitet er sich gerade, wobei das vieleicht sogar eine Art 
Schwarzarbeit ist und damit wieder die Gemeinschaft betrogen wird (da 
müsste man aber den Umfang genauer kennen um das sagen zu können) ob das 
schon Schwarzarbeit ist oder noch im akzeptablen Bereich.  Nur das er 
hier nicht mit Bargeld, sondern mit GEldwerten Leistungen entlohnt wird, 
die aber genauso als Einkommen anzusehen sind.
Neben dieser kleinen Arbeit macht er JETZT, wo er zu der Gemeinschaft 
etwas Beitragen KÖNNTE gerade so viel das er selbst einen Lebensstandart 
hat den er selber gut findet, ohne mit seiner Arbeit jetzt andere zu 
unterstützen. Antelle etwas zur GEmeinschaft beizutragen ode rRücklagen 
für schlechte Zeiten aufzubauen vertreibt er sich wohl lieber seine Zeit 
mit Dingen die ihm Spass machen...
Irgenwann wird aber definitv der Punkt kommen wo er nicht mehr für sich 
selbst sorgen kann und die GEmeinschaft für ihne Einspringen muss, ohne 
jemals eine Gegenleistung erhalten zu haben... Da so natürlich im Fall 
eines Falles nichts zu holen ist, kann er sein "bequemes" Leben 
weiterhin fortführen während andere für Ihn dann zahlen müssen.

Das er das Essen aus den Mülltonnen dere Supermärkte holt kann ich noch 
akzeptieren SOFERN ER ES NICHT GERADE DA MACHT WO EVTL: WEITERE AUCH 
SCHAUEN DIE VIELLEICHT DRAUF ANGEWIESEN SIND, DIE NICHT FREIWILLIG IN 
DIESE LAGE GEKOMMEN SIND UND WEGEN DEM DANN NICHT MEHR FINDEN.

Aber das was nicht zu finden dann aus Kleiderspenden oder über die 
Tafeln zu beziehen finde ich für solche Leute das letzte. Die haben sich 
selbst im vollen Bewustsein dafür entschlossen nichts beizutragen obwohl 
die gut Ausgebildet und Jung sowie gesund sind, es also sicher gut 
könnten.

Diese Spenden sind für diejeniegen GEdacht die sich gerade NICHT 
freiwillig in dieser LAge befinden, es sich nicht ausgesucht haben und 
darauf angewiesen sind um überhaupt mal ein winziges Bisschen mehr zu 
haben als nur das allernötigste. Im Prinzip nehmen diese Leute denen das 
also Weg. Und dazu kommt noch das es, wenn es wie hier Publik wird, 
einen ganz schlechten Ruf verursacht, denn gerade das ist der GRund 
warum viele Supermärkte nichts (mehr) freiwillig abgeben.
Leute die sich mit nur ein wenig Einsatz das Essen regulär kaufen 
könnten, es nur nicht wollen, werden so unterstützt anstelle das sie 
sich das Essen kaufen müssten und so zum Umsatz beitragen. Auch das 
schadet wieder denjeniegen die darauf ANGEWIESEN sind durch die Tafeln 
zumindest ein paar Ausgaben einsparen zu können damit sie vom GEsparten 
Geld vielleicht den Kindern zum GEburtstag was schönes Schenken können 
oder mal ins Kino gehen können.

Also nicht falsch verstehen: ICh finde einrichtungen wie die Tafeln gut 
und wichtig! Und es ist ein Skandal das viele gute Lebensmittel einfach 
vernichtet werden anstelle sie wirklich Bedürftigen zu geben.
Aber ich kann dennoch so manch einen MArktleiter verstehen der die 
abgabe ablehnt wenn der Kreis der Empfänger viel zu weit ausgedehnt 
wird, also Leute die gerade NICHT darauf angewiesen sind das einfach nur 
nutzen um möglicht billig mit möglichst wenig Gegenleistung über die 
Runden zu kommen.

Um wieder aufs Thema zu kommen:
WEnn dann so jemand nachdem er Jahrelang keine Leistung für die 
Allgemeinheit erbracht hat ankommt und einfach so dasselbe möchte wie 
diejeniegen die sich teilweise Krumm gearbeitet haben um diese Leistung 
erbringen zu können, dann hätte ich da überhaupt kein Verständniss für 
wenn diesen das zugestanden würde ohne NAchzufordern. Eigendlich müsste 
solchen Leuten die obwohl sie es gekonnt hätten bewusst der GEsellschaft 
keine Gegenleistung erbracht haben nicht nur die fehlenden Beiträge in 
REchnung gestellt werden sondern es müsste noch Strafaufschläge geben.

Ich bin mir zwar sicher das es natürlich auch welche gibt die sich zum 
Stichtag versichern wollten, die aber erst einmal so lange schikaniert 
wurden bis sie es dann nach Monaten geschafft hatten. Aber DIESE Leute 
dürften die Absolute Ausnahme sein und wenn es wirklich bei jemanden so 
ist/war, dann bin ich in diesem Ausnahmefall wie schon geschrieben voll 
dafür das hier keine Strafzahlung erfolgen soll.
Aber jeder der Freiwillig sich nicht versichert hat, der soll bitteschön 
Nachentrichten!

Gruß
Carsten

von Heinz (Gast)


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Danke für deinen Beitrag: du bist ein guter Mensch.

von Wilhelm F. (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Nein, auch hier gilt das Solidaritätsprinzip.
> Kinder sind nun mal unsere Zukunft und diejenigen, die Deine Rente
> bezahlen, gerade auch, wenn man selbst keine Kinder hat.
>
> Dazu kommt, dass Kinder (glücklicherweise) nur sehr selten ernste
> Krankheiten haben, die Kassen also nicht stark belasten.

Krankenversicherung kann eigentlich nur manierlich über ein 
Solidarsystem funktionieren, beispielsweise die GKV.

Ich zahle zur Zeit da auch den Mindestbeitrag um 150€ ein, obwohl ich im 
Grunde weit unter dem Existenzminimum liege. Habe noch keinen 
Hartz-Antrag gestellt. Das ist mein eigenes Bier! Aber das soll jetzt 
nicht weiter interessieren.

Mal kurz was zur Krankheitsanfälligkeit:

Und zwar kennen wir alle Leute, vielleicht im Alter von 20, 30, oder 40, 
die von sich aus immer gerne groß posaunen: Ich bin nie krank, daran 
sollte sich mancher mal ein Beispiel nehmen. Vorzugsweise gerne altkluge 
Vorgesetzte in Unternehmen. Als wenn die Herren das so selbst 
bestimmten.

In einer seriösen TV-Doku im öffentlich-rechtlichen wurde vor ein paar 
Jahren mal eine interessante Kurve über das gesamte Lebensalter gezeigt. 
Bemerkenswert waren zwei Geraden, wobei die erste Gerade über das auf 
der X-Achse aufgetragene Lebensalter bis zu 40 Jahren steil nach oben 
steigt. Dann gibt es eine Unstetigkeit, und die zweite Gerade sinkt von 
40 bis Lebensende genau so ab. Auf der Y-Achse war sowas wie der 
Gesundheitszustand und Befindlichkeit aufgetragen. Sind Krankheiten bei 
jungen Leuten oft noch billig, beispielsweise mal ne Grippe, so bekommen 
älter werdende Menschen aber oft chronische Krankheiten, die erheblich 
unangenehmer und teurer sind.

Also, das ist jetzt einfach mal eine Geschichte über durchschnittliche 
Gesundheitszustände im Leben. Hat mit versicherungstechnischen 
Geschichten rein noch gar nichts zu tun.

> Ich habe selbst auch keine Kinder, das finde ich aber absolut ok.

Sicher. Kinder sind zwar auch mal beim Arzt, aber deren Krankheiten sind 
meist erheblich einfacher und billiger.

Die medizinische Versorgung ist ja auch ein Gewinn der Zivilisation an 
sich. Ohne sie wäre unser Durchschnittsalter erheblich geringer.

Beim Durchschnittsalter müßte ich wohl noch mal einen Blick über den 
Teich in die USA werfen, wo ja gut 10% gar nicht krankenversichert sind. 
Keine Ahnung, was genau aus dem Wahlversprechen Obamas bis heute 
geworden ist, alle Menschen krankenzuversichern.

von Carsten S. (Gast)


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Rüttiger schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> Beim Selbstständigen ist es aber auch nicht so schlimm wie es scheint,
>> denn wenn derjenige wirklich so wenig Verdient wie der Geringverdiener
>> kann er definitv die zuviel gezahlt Beiträge erstattet bekommen, die
>> übernimmt dann die Gemeinschaft
> interessant, und wer zahlt das Geld aus?

Das steht doch direkt darunter...
Carsten S. schrieb:
> Natürlich nennt sich das ganze dann etwas anders und kommt von einer
> anderen Stelle, im allgemeinen Sprachgebraucht wird das dann als
> Aufstocken bezeichnet, aber unter dem Strich steht er sicher nicht
> schlechter da. Zumal auch der GEringverdiener mit 401 Euro davon niemals
> alleine leben könnte. Das was der Selbständige da mehr an die KV zahlt,
> das bekommt er von der AA auch MEHR wieder zurück.

Oder um es mal einfach zu sagen:
Der Selbständige der nur 401 Euro im Monat verdient muss mehr für seine 
Versicherung zahlen als der Geringverdiener mit 401 Euro. Aber BEIDE 
können von 401 Euro nicht Leben. Also müssen beide beim Amt ergänzende 
Sozialleistungen beantragen.
Da der Selbstständige aufgrund der deutlich höheren Kassenkosten weniger 
GEld übrig hat benötigt er eine höhere Aufstockung und bekommt im 
Ergebniss vom Amt (also der GEsellschaft in ihrer Gesamtheit) das mehr 
ausgezahlt was er für die KV mehr ausgeben muss. Unter Strich haben also 
beide gleich Viel zur Verfügung.

Davon abgesehen steht es ja jedem Frei, wenn er von der 
Selbstständigkeit nicht leben kann, sich wieder eine Anstellung zu 
suchen. Das dies geht habe ich ja gerade selbst bewiesen.

(Wobei ich den Schritt trotz ausreichendem , ja sogar gutem, Einkommen 
gemacht habe. Ich wollte zumindest ab und an wieder ein echtes 
Wochenende haben wo ich wirklich nicht mehr an die Arbeit denken musste. 
Zumal meine Beziehung schon sehr darunter gelitten hat. Wenn man seine 
Freundin, obwohl zusammenlebend nur noch dann sieht wenn Sie schon 
schlafend im Bett liegt wenn man endlich Feierabend macht und morgens 
auch nichts voneindaer hat weil beide wieder an die Arbeit müssen. Dazu 
dann immer wieder Ärger mit verspäteten Zahlungen usw...)

Was man natürlich sagen muss: Es gibt eine Gruppe die bis vor kurzem 
EXTREMST Benachteiligt war. Die Selbstständigen die gerade so viel 
Einnehmen das die nach Zahlung aller BEiträge noch gerade über der 
Aufstockungsgrenze liegen. Ein Arbeitnehmen mit demselben 
Bruttoeinkommen hat in so einem Fall deutlich mehr übrig. Durch die 
neuen REgelungen hat sich da aber einiges Getan.

Wobei ich da aber auch sagen muss das ich in solchen Dingen von meiner 
KK, die Chris ja auch schon genannt hatte, immer recht angenehm 
überrascht war.

Die haben sich soweit ich mich zurückerinnern konnte IMMER von sich aus 
gemeldet wenn mir irgendwelche Vergünstigunge zustanden, selbst bei 
dingen die ich gar nicht wusste. Im Bekantenkreis mit teilweise 
denselben Voraussetzungen wurde das bei deren Kassen gerade nicht 
gemacht.
Und auch bei der Frage nach der Selbstversicherung war es sehr 
zuvorkommend und es wurde wirklich so Beraten das ich zuerst mit dem 
untersten Tarif einsteigen konnte, viel weniger als ich befürchtet habe. 
(halt unter 150Euro) Dabei hatte ich von anderen schon Horrorzahlen 
gehört.
MEhr wurde es erst in Folge wo dann wirklich auch einiges überblieb.

Chris D. schrieb:
>> Informierter schrieb:
>>> Das betraf beispielsweise eine Frau die
>>> satte 18.000 Euro zahlen soll
>
>> Bevor jemand solch hohe Beträge einzahlt kann er Sie auch anlegen. Dann
>> lassen sich die meisten Krankheiten auch so behandeln.
>
> Mit 18000 Euro? Der war wirklich gut. Mit Mühe und Not ist da eine
> Krebs-OP + 5jährige Nachsorge abgedeckt. Auch im Ausland.
>
> Oder wie wäre es mit ner Herz-OP?
> Nicht genug angespart? Tja dann ...

18000 Euro für eine Krebs OP incl. NAchsorge? ICh weiß worauf die hinaus 
möchtest und bin mit dir hier größtenteils absolut einer Meinung. Aber 
ich denke man muss hier deutlich Machen das man mit diesen 18000 Euro 
bei weitem meist nicht hinkommen wird.
Wenn es nicht ein wirklich ganz einfacher Fall im Frühstadium ist, dann 
kommt man damit abslout nicht hin. Wenn die OP nur ein bisschen 
Aufwendiger wird oder eine Chemo und/oder Bestrahlung erfolgen muss, 
dann kann man da im Verlauf der 5 Jahre locker mal den GEgenwert eines 
Hauses rechnen. Auch im nahen Ausland. Wobei das mit "nah" ja sehr 
Relativ ist, denn aus den Unmittelbaren NAchbarländern West und Ost 
kommen ja viele PAtienten gerade zu uns weil hier die Wartezeiten 
deutlich kürzer sind, während man andernorts selbst auf Krebs-OPs 
teilweise Monate warten muss.

Und wirklich sparen lässt sich trotzdem nicht.
Wie das Verhältniss zu Österreich aussieht kann ich nicht sagen, vermute 
mal da ist der Preisbereich ähnlich. In der Schweiz dürfte es noch 
deutlich teurer sein.
Wenn dann doch die BEhandlung in DL erfolgen soll, dann muss man noch 
bedenken das man ohne Versicherung IMMER Privatpatient ist, in der Regel 
wird also automatisch der 2,3fache Satz berechnet! Wenn sich nicht sogar 
noch mehr herausschlagen lässt.

Aber das ist ja kein Problem, hat man das GEld nicht, dann Springt schon 
das Sozialamt ein... Das ist es ja was die Sauerei daran ist!

Wollte man wirklich viel Sparen so müsste man schon tief in den 
ehemaligen Ostblock oder auf andere Kontinente Ausweichen. Wobei die 
qualität der  Versorgung dann auch immer eine Frage ist. JA, es gibt 
auch dort spitzen Ärzte und medizinisch hochwertige Versorgung. Aber 
lange nicht so verbreitet wie hier, inbesondere wenn man ja aus 
finanziellen Gründen wechseln will und daher die dort auch vorhandenen 
und auch dort teuren Privatkliniken ja meiden muss...
Und dann eine Krebsbehandlung oder gar Organtransplantation... Wer hat 
das die Zeit und die NErven, überhaupt das Wissen zu eruieren wo er eine 
fachlich gute Verorgung erwarten kann. Und dann noch in einem 
fremdsprachlichen Land weitab von Freunden und Familie. Bei einer Sache 
mit langem Krankenhausaufenthalt. Nee, das ist keine Alternative! Zumal 
man in vielen Ländern in den öffentlichen Kliniken ja auch erst mal auf 
die Warteliste kommt und bei planbaren Operationen die eigene 
Bevölkerung (richtigerweise) vorrang hat.

Gästchen schrieb:
> rosa-Kleidchen schrieb:
>> Totaler Humbug. So langsam muss ich mich hier in dem Thread aufregen
>> :-(((
>
> Das war jetzt tolle Begründung, Rosa-Kleidchen.
> Das ist kein Humbug: um bei PKV augenommen zu sein musst du verschiedene
> Bogen ausfüllen wo du alle Krankheiten angibst. Mit einer schweren
> Krankheit und auch mit einer nicht so schweren Kranhkeit wirst du dort
> nicht aufgenommen. Das sollte dir aber bekannt sein.

JA, in gewisser WEise muss ich Gästchen eindeutig Recht geben. Die PKV 
haben Jahrelang das schönste Rosinenpicken betrieben. Die Gesunden 
gutverdienen aus der GKV abgezogen damit da der Anteil der Chronisch 
Kranken und GEringverdiener immer weiter Steigt.
Sobald dann einer der Vesicherten begann teuer zu werden wurde plötzlich 
alle Möglichkeiten genutzt den schnell irgendwie loszuwerden und dann so 
der Allgemeinheit die Kosten Aufzuerlegen die vorher gar keine 
GEgenleistungen erhalten hat. Da wurden dann nicht selten Penibelst alle 
unterlagen noch einmal genauestens Durchkämmt, erst dann die Gesamte 
Vorgeschichte noch einmal durchforstet... Und etwas überspitzt 
formuliert:
WEhe man hat ab diesen Zeitpunkt mal zu spät überwiesen oder im 
Fragebogen den Schnupfen vergessen.

Mir ist da z.B. ein Fall in Erinnerung wo jemand Herzkrank wurde und die 
Kasse ihn dann rausgeschmissen hat weil er mal ein Psychologisches 
Beratungsgespräch in Jungen Jahren hatte das nicht angegeben war. Wobei 
das Beratungsgespräch im Rahmen einer Familientherapie wegen eines 
GEschwisterteils war wo dann dann die Ganze Familie einbezogen wurde.
(Ich meine mich aber dunkel erinnern zu können das hier das GEricht aber 
sehr deutlich den Rausschmiss gecancelt hat, wobei die Versicherung 
mehrere Instanzen bemüht hat) Das ist vom Fallverlauf zwar jetzt in 
dieser besonderen klarheit er selten, aber das Prinzip war lange Zeit 
so.

Wenn ich nur daran Denke wie Groß das Geschrei der Versicherungen jetzt 
war als die Abschlusspflicht eingeführt wurde wo jeder der mal Privat 
versichert war angenommen werden muss. Und obwohl der Basistarif 
zumindest für Personen im Erwerbsfähigen Alter sehr teuer ist wurde 
gleich das Ende des Abendlandes und eine Kostenexplosion prophezeit. 
Dabei geht es zu sehr sehr großen Teilen doch nur um Personen die vorher 
lange Jahre in der PKV waren, oft bis die teuer wurden und man einen 
Grundgefunden hat.
ISt aber auch gemein, da hat man sich so viel Mühe geben die Lästigen 
Kostenfaktoren loszuwerden und dann will die blöde GEmeinschaft die dann 
nicht mehr zurück wenn sich kein GEwinn damit mehr machen lässt...

Durch den Basistarif hat sich das VErhältniss also etwas gebessert, aber 
optimal ist es immer noch nicht. Normalerweise müsste eine 
Abschlusspflicht für alle Tarifklassen eingeführt werden um es gerechter 
zu machen.

Allerdings: Wer heutzutage als normaler Arbeitnehmer oder 
Selbstständiger mit zwar gutem Einkommen aber ohne große Finanzielle 
Reserven noch in PKV geht muss chon ein wenig bescheuert sein. Denn es 
kann ja jederzeit sein das man Arbeitslos wird oder die Firma den Bach 
runter geht.  Dann muss man selbst mit wenig Einkommen, also wenn es 
RICHTIG SCHMERZT, die hohen BEiträge zahlen. WO doch die höheren GKV 
BEiträge in den Zeiten des hohen Einkommens zwar ärgerlich sind, aber 
nicht wirklich schmerzen.

Bei Beamten ist das natürlich etwas anders, Die können meist ja gar 
nicht anders. Jemand in der Dienststelle wo meine Schwester (auch 
Verbeamtet) arbeitet hat das Problem das von Geburt an eine Fehlbildung 
an einer Extremität vorliegt, die aber keinerlei BEhandlungen benötigt. 
Die ist einfach da und fertig. Allerdings konnte diese PErson TROTZ 
VERBEAMTUNG AUF LEBENSZEIT und 50% Heilfürsorge bis 2009 KEINE PKV 
abschließen, weil ALLE die abgelehnt haben. Die GKV darf aber nicht 
einfach Beamte aufnehmen.
Ab 2009 ist zumindest der sehr teure Basistarif möglich gewesen.

Auch kenne ich einige Beamte, insbesondere im Mittleren Dienst, die auch 
ohne solche Erschwernisse sehr gerne in die GKV gehen würden, einfach 
weil sich bei den geringen MD Bezügen Beitragsmäßig kaum etwas bewegt, 
es die Familienmitversicherung gibt und die Beiträge nicht in späteren 
JAhren wenn man in Pension ist so unerträglich hoch werden das man trotz 
deutlich höheren Bezügen als die von einem REntner viel ärmer dran ist. 
Aber das geht nicht. (In den höheren Gehaltsklassen denken weniger so, 
da sparen BEamte in jungen Jahren dann wirklich gegenüber der GKV 
Abgaben)

Allerdings kann jemand der auf Lebenszeit verbeamtet ist auch nicht so 
einfach Arbeitslos werden oder einen schlecht bezahlten Job annehmen 
müssen und damit plötzlich mit Beiträgen konfrontiert sein die sein 
eMöglichkeiten weit übersteigen. (Ausser er klaut den goldenen Löffel 
natürlich)

von Wilhelm F. (Gast)


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Carsten S. schrieb:

> Zumal meine Beziehung schon sehr darunter gelitten hat. Wenn man seine
> Freundin, obwohl zusammenlebend nur noch dann sieht wenn Sie schon
> schlafend im Bett liegt wenn man endlich Feierabend macht und morgens
> auch nichts voneindaer hat weil beide wieder an die Arbeit müssen.

Das liegt wohl auch an besonders langen Texten hier im Forum. ;-)

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Das war jetzt tolle Begründung, Rosa-Kleidchen.
>Das ist kein Humbug: um bei PKV augenommen zu sein musst du verschiedene
>Bogen ausfüllen wo du alle Krankheiten angibst. Mit einer schweren
>Krankheit und auch mit einer nicht so schweren Kranhkeit wirst du dort
>nicht aufgenommen. Das sollte dir aber bekannt sein.

Begründung: Ich bin mit meiner PKV sehr zufrieden.
Vorurteil: PKVs erhöhen Beitrag nach Belieben. Tsss. Ich lese seit 
Jahren den Jahresbericht meiner PKV. Die monatlichen Beiträge sind etwas 
geringer angehoben als die Beiträge der GKVs. PKVs müssen sich an 
gesetzlichen Rahmenbedingungen halten. Keine Weg führt daran vorbei. 
Andere PKVs kenne ich nicht. Warum auch. PKV und GKV koexistieren meiner 
Meinung nach sehr gut.

Kein Bock mehr, ständig das Gejammere zu hören wie: Die wirst schon noch 
sehen, was du davon hast u.s.w....
Rosa

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Rosa-Kleidchen schrieb:

> Begründung: Ich bin mit meiner PKV sehr zufrieden.
> Vorurteil: PKVs erhöhen Beitrag nach Belieben. Tsss. Ich lese seit
> Jahren den Jahresbericht meiner PKV. Die monatlichen Beiträge sind etwas
> geringer angehoben als die Beiträge der GKVs. PKVs müssen sich an
> gesetzlichen Rahmenbedingungen halten. Keine Weg führt daran vorbei.
> Andere PKVs kenne ich nicht. Warum auch. PKV und GKV koexistieren meiner
> Meinung nach sehr gut.

Um das beurteilen zu können, müsste man wissen, wie alt Du bist, 
Kleidchen :-) Mein PKV-Tarif mit jetzt 40 Jahren wäre auch noch 
günstiger als in der GKV ...
Schön wäre auch zu wissen, welchen Tarif Du bei welcher PKV hast.

Aber: die Leute, die ich mit PKV kenne, berichten durch die Bank, dass 
es in den letzten Jahren beitragsmäßig richtig "zur Sache" ging, gerade 
ab 50 wird es richtig schlimm.

> Kein Bock mehr, ständig das Gejammere zu hören wie: Die wirst schon noch
> sehen, was du davon hast u.s.w....

Kann ich mir vorstellen. Das ist wie bei vielen Aktienkäufern: man 
gesteht sich ungern ein, dass man auf's falsche Pferd gesetzt hat und 
hält dann, bis man nur noch Pennystocks hat ...

Aber auch ich muss es leider wiederholen: das dicke Ende kommt.

Dazu muss man nicht schwarz sehen - dazu reichen einfache 
Mathematikkenntnisse.

Chris D.

von Peter (Gast)


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> "Informierter" schrieb: Und wie "fair" ist es seitens der KK Beiträge 
nachzufordern, für Zeiten, in denen man gar keine Leistungen in Anspruch genommen 
hat?

Man muss wissen: Von den ganzen Kosten, die man der Krankenkasse 
aufbürdet (=Krankheitskosten) fallen 80% in den letzten paar 
Lebensmonaten an.

Daher ist das sehr wohl fair. Ansonsten wäre es billiger, bis zum 
Auftreten von chronischen Krankheiten die Arztkosten selber zu zahlen 
und dann mit 65 in die GKV zu gehen (vorher würde es sich ja nicht 
lohnen).
Wie schon "murkel" oben sagt: es ist eine Solidargemeinschaft und wer 
meint, er könne sich (zu Lasten aller) rausmogeln, der wird eben auf den 
Boden der Tatsachen geholt.

Peter

von voodoofrei (Gast)


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Peter schrieb:
> Man muss wissen: Von den ganzen Kosten, die man der Krankenkasse
> aufbürdet (=Krankheitskosten) fallen 80% in den letzten paar
> Lebensmonaten an.

gibts dafür ne nachvollziehbare Quelle?

von Carsten S. (Gast)


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Hi,

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das liegt wohl auch an besonders langen Texten hier im Forum. ;-)

Vereinzelt mag das sogar mal passiert sein ;-)
Aber in der Regel kannst du mir schon glauben das zu den Zeipunkten wo 
dann schon mal die Chance war etwas mehr Zeit füreinander zu haben ich 
das schon genutzt habe. Aber jetzt sieht es sowieso deutlich besser aus 
;-)

voodoofrei schrieb:
> Peter schrieb:
>> Man muss wissen: Von den ganzen Kosten, die man der Krankenkasse
>> aufbürdet (=Krankheitskosten) fallen 80% in den letzten paar
>> Lebensmonaten an.
>
> gibts dafür ne nachvollziehbare Quelle?

Das war sogar mal in irgendeiner offiziellen Untersuchung (könnte von 
der Barmer gewesen sein, oder direkt von einem Ministerium) Ich meine da 
hieß es sogar das es um 90% in den letzten drei Monaten hieß. Eine 
Quelle habe ich auch gerade nicht griffbereit.

Allerdings muss ganz Klar sein das dies natürlich eine STATISCHTISCHE 
DURCHSCHNITTSGRÖße ist und keinesfalls so auf den Einzelfall beschränkt.

Wenn man es dann aber ernsthaft bedenkt wird es schon nachvollziehbarer, 
zumal wenn man erst einmal wirklich realisiert hat das die einzige 
Konstante hier der Eintritt des Exitus ist, egal wie alt der betroffene 
war und warum. Bei dem EInen fallen real in den letzten drei Monaten 
vielleicht gerade mal 15,50 für eine Grippeimpfung an bevor er dann von 
einem herabstürzenden Klavier getroffen wird, während es bei anderen 
durchaus mal der 10fache des über des ganzen Lebens eingezahlte Betrag 
in den letzten 12 Stunden sein kann.

Was passiert denn im allgemeinen wenn jemand aufgrund von Krankheit oder 
Unfall verstirb ohne das es "Schlagartig" (bzw. am Unfallort) ist.
Wenn jemand bei einem Unfall ein schwerstes Polytrauma erleidet, dann 
wird er zuerst ein eine Spezialklinik geflogen, es werden einige 
Notoperationen vorgenommen, danach stehen Wochen von Intensivstbetreuung 
an...
Die einen schaffen es dann glücklicherweise wieder in ein halbwegs 
gesundes Leben zurückzufinden, aber wenn man mal ernsthaft die Zahlen 
ansieht ist dies leider eine erschreckend kleiner Teil.
Ein Großer Teil dieser Schwerstverletzten stirb dann doch nach Tagen 
oder Wochen. Davon hört man dann aber nichts mehr, die Pressemeldung mit 
Schwerstverletzt ist ja schon seit einer Woche wieder vergessen...
(ICh meine es waren z.B. deutlich unter 10% der Personen die aufgrund 
einer Verletzung einen HErzKreislaufstillstand hatten und wiederbelebt 
werden konnte die tatsächlich langfristig Überleben - Natürlich nicht zu 
verwechselen mit HK Stillstand aus anderen Gründne, da ist die Rate 
DRAMATISCH besser.)

Die Kosten die bei so einem Fall anfallen zahlen 10 Leute in ihrem Leben 
nicht ein!

Oder die Personen die während einer laufenden Krebsbehandlung dann doch 
versterben, Oder diejehnigen die es während oder im Anschluss an 
riskante/hochkomplizierte Operatioen erwischt.
All diese Personen verursachen Kosten in ihren letzten Tagen die das was 
die in ihrem Leben eingezahlt haben um ein vielfaches Übersteigen.
Bei Krebspatienten oder welchen mit akutem HErzinfarkt o.ä. muss man 
sich ja nur einmal vor Augen führen das diese im AKUTFALL JEDEN Tag 
Medikamente im WErt von ettlichen hundert, ja teilweise tausenden Euro 
bekommen!

Allerdings KANN DIES JEDEN treffen, jederzeit! Niemand kann vorher 
wissen ob und wann. Die GEsellschaft hat nun beschlossen das gute 
Gesundheitsfürsorge für alle hier in Deutschland ein Grundrecht sein 
soll und muss. (Und ja, die ist im hinblick auf das wesentliche absolut 
GUT, Zuzahlungen beim Zahersatz und ähnliches ist zwar für manche 
ärgerlich, aber vom Psychischen Abgesehen für das allgemeinbefinden 
absolut unerheblich. WIr jammern hier teilweise auf sehr sehr hohen 
Niveau)

Hier in Deutschland ist es Glücklicherweise USus, das JEDER Mitbürger 
die Medizinische Leistung erhalten soll die auch benötigt, egal wie 
teuer und egal wie seine Finanziellen Ressourcen sind. Egal wie alt er 
selber ist. Bedingung ist nur das reelle, nachweisbare Chancen gibt das 
diese Behandlung ihm hilft. Die Chance darf dabei sogar sehr sehr klein 
sein, sie muss nur wissenschaftlich belegbar sein!
Beim Drumherum, also ob ein Bett oder im Extremfall Vierbettzimmer gibt 
es zwar durchaus unterschiede, die finde ich auch nicht berauschend, 
aber mit der Qualität der medizinischen Versorgung im Notfall hat das 
nichts zu tun!

All dies funktioniert aber nur dadurch wir eine Solidargemeinschaft 
darstellen in der wir alle JEDERZEIT einen Beitrag leisten. Diesen 
BEitrag leisten diejenigen die es können GERADE JETZT wo es ihnen gut 
geht, damit in der Zukunft, wenn sie selbst vielleicht Hilfe benötigen, 
andere es genauso machen und damit dann ihre Behandlung finanzieren.

Wenn jetzt jemand einfach in der Phase wo es ihm gut geht drei Jahre 
aussteigt um etwas GEld zu sparen, dann hat er drei Jahre lang seinen 
BEitrag einfach nicht geleistet. Dann aber trotzdem zu erwarten ohne 
irgendwelche weiteren Gegenleistungen nun genauso wie alle anderen 
dieselbe Hilfe zu bekommen ist schon etwas unverschämt...

ICh hätte gar nichts dagegen wenn jemand aussteigen will und das auch 
"KOMPLETT" könnte. Also so das es nach einer gewissen Karenzzeit, das 
dürfen ja ruhig 2 bis 3 Jahre Sein, es KEIN ZURÜCK mehr gibt und im 
Bedarfsfall dann auch niemand anderes mehr Einspringt, dann die Leistung 
wirklich nicht mehr erbracht wird... Aber das gibt es ja nicht und wird 
es auch hier wohl nie.

Und etwas anderes ist bei der ganzen Sachen ja auch nur am Rande genannt 
worden was meine ich noch deutlicher betont werden muss:
Wenn jemand aussteigt und in dieser Phase wo er nicht versichert ist 
plötzlich eine teure Behandlung bedarf, dann bekommt er die vom Staat 
bezahlt!

Aber es zahlt nicht die Krankenkasse oder ähnliches sondern es zahlt das 
SOZIALAMT SEINER STADT!, also gerade die Staatliche Stelle im am 
wenigsten Geld hat und wo jeder Euro direkt durchschlägt! Wenn also in 
einer Kleinstadt so jemand dann so erkrankt das er eine 
Herztransplatation braucht und auch bekommt, dann fehlen der Stadt in 
ihrem HAushalt mal kurz 200-300 TAUSEND Euro die im Ergebniss wieder 
anderwo eingespart werden müssen. In einer Großstadt fällt das evtl. 
noch unter dem "Rauschen" in der Ausgabenstatistik, in einer Kleinstadt 
aber ist das ein großer großer Batzen. Die Stadt bekommt darfür keinen 
Cent mehr, muss das aus dem normalen Steueraufkommen und den vom Land 
zugeteilten Mitteln für die Sozialfürsorge leisten. Im Ergbniss bedeutet 
soetwas dann schnell mal die Schließung des Bades oder verzicht auf 
dringend benötigtes Lehrmaterial für die Schulen oder aber das 
notwendige Straßensanierungen nicht gemacht werden können. Evtl. reich 
es auch aus "nur" die Städtische Bücherrei zu schließen oder die 
Sportförderung einzustellen was die auflösung von Sportvereinen, gerade 
denjenigen mit geringen Mitgleidsbeiträgen und Sozialer Staffelung, zur 
Folge haben könnte.

Dieser eine Mensch würde also ALLEN seinen direkten Mitbürgenr ganz 
handfeste dramatische Nachteile bescheren, nur weil er sich ein paar 
Euro sparen wollte oder sich zu fein war Hilfe anzunehmen.
Gerade in diesem Kontext ist es ebend nicht nur "der Staat" der ein paar 
Euro weniger bekommt, sondern es sind die direkten NAchbarn, Freunde und 
auch die Familie die ganz Handfest zu schaden kommen.
Und das hat dann der Austeiger für alle anderen einfach mal so 
entschieden...

Ich denke diesen Umstand sollte man noch einmal sehr deutlich betonen!
Auch wenn der GEdanke des sozialen Miteinanders und der Umstand das man 
ja genau dann einzahlen muss wenn es einem gut geht um dann zu 
profitieren wenn man es braucht schon alleine mehr als genug Grund sind 
diejenigen die immer selbstverschuldet noch ohne Versicherung sind voll 
zur Kasse zur bitten, wenn man die Konsequenz im Krankheitsfall dann 
noch betrachtet fragt man sich auch noch, warum die so "billig" davon 
kommen!
(-> Und ich wiederhole noch einmal: Sollte es Personen geben die sich 
nachweislich ernsthaft bemüht haben aber es aufgrund von Störaktionen 
der Versicherung nicht geschafft habe sich zu versichern, so unterstütze 
ich eine Befreiung von der NAchzahlung für diesen streng begrenzten 
Personenkreis im vollen Umfang!)

Chris D. schrieb:
> Aber: die Leute, die ich mit PKV kenne, berichten durch die Bank, dass
> es in den letzten Jahren beitragsmäßig richtig "zur Sache" ging, gerade
> ab 50 wird es richtig schlimm.

JA, so ab 50 bis Mitte 50 wird es jedes JAhr happiger.
Mein (zukünftiger) Schwiegervater ist Oberstudienrat und geht zum 
Monatende mit den Halbjahreszeugnissen in den Ruhestand.
TRotz 50% Heilfürsorge als Landesbeamter muss er jetzt schon einen 
netten Vierstelligen Betrag (für sich und Ehefrau) überweisen. Und das 
ist ja nur der halbe Beitragssatz.
Dazu wird das dann auch noch JEDES JAHR mehr, obwohl er ab nächsten 
Monat einiges weniger an Einkommen hat und schon sehr früh eingestiegen 
ist!

Als Nichtbeamter ist es dann mal kurz doppelt so teuer. Und das wo man 
dann ja "nur" Rente bezieht was meist deutlich weniger ist als ein 
Beamter mit ähnlicher Qualifikation bekommt. Wenn dann in der 
Rentenphase mal ebend für ein Ehepaar 2500 bis 3000 Euro fällig 
werden...
Und das gibt es! Häufiger als man denkt!

Wobei viele Privatversicherte jetzt ja RICHTIG AUFGEATMET haben. Denn 
ich kenne auch welche für die der Basistarif eine heissersehnte Rettung 
war.
Wenn der Beitrag nun in der eigene BBeitragklasse deutlich über den 
Beitrag des Basistarifs liegt, dann steht es nun ja JEDEM VERSICHERTEN 
frei in den Basistarif zu wechseln.
FürJunge VErsicherte absolut uninterressand da DEUTLICH zu teuer, aber 
viele ältere Versicherte zahlen ja mal kurz das Doppelte oder dreifache!
Und wenn dann trotz eines ehemals sehr hoher Verdienstes und damit hoher 
Rente plus etwaige private Vorsorge von den ehemals errechneten und 
lange angesparten 2500Euro/Monat durch die hohen Beiträge für die KV 
fast weniger als ein Sozialhilfeempfänger zum Leben hat, dann 
interessiert auch die Schlechtere Leistung nicht mehr!

Wobei das natürlich auch wieder ein Grund ist warum die Beiträge für die 
anderen Steigen... Wo die Versicherungen Jahrelang doch gerade damit 
gerechnet haben das diese Personen, wenn sie denn alt und damit teuer 
werden, zumindest einen sehr hohen Beitrag zahlen müssen.
Das GEld fehlt jetzt, wobei die Ausgaben fast gleich bleiben (Mit 
Ausnahme ZAhnersatz, bessere Klinikzimmer und einige Naturheilkundlichen 
Behandlungen gibt es kaum eine Chance für die Versicherungen etwas 
einzusparen) daher muss für den Rest der Beitrag steigen. Die Kosten des 
Basistarifs sind ja gedeckelt!

Gruß
Carsten

von return -1; (Gast)


Lesenswert?

Carsten S. (Gast) schrieb:

> Wobei viele Privatversicherte jetzt ja RICHTIG AUFGEATMET haben. Denn
> ich kenne auch welche für die der Basistarif eine heissersehnte Rettung
> war.
> Wenn der Beitrag nun in der eigene BBeitragklasse deutlich über den
> Beitrag des Basistarifs liegt, dann steht es nun ja JEDEM VERSICHERTEN
> frei in den Basistarif zu wechseln.
> FürJunge VErsicherte absolut uninterressand da DEUTLICH zu teuer

"steht es nun ja JEDEM VERSICHERTEN frei in den Basistarif zu wechseln"

Vielleicht erst mal richtig informieren, bevor man hier solche 
Halbwahrheiten postet!

Zitat

"Wer bereits vor dem 1. Januar 2009 privat krankenversichert war, muss 
für den Wechsel in den Basistarif bestimmte Voraussetzungen erfüllen. 
Dazu zählen:
•   Vollendung des 55. Lebensjahres,
•   Bezug einer Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung,
•   Ruhegehalt für Beamte oder vergleichbare Bezüge,
•   Hilfebedürftigkeit im Sinne des Sozialrechts.
"
Quelle: 
http://www.cecu.de/faq/pkv/tarife/50-koennen-pkv-bestandskunden-jederzeit-in-den-basistarif-wechseln.htm

Es steht also NICHT JEDEM Versicherten zu in den Basistarif zu wechseln!

von return -1; (Gast)


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Carsten S. (Gast) schrieb: schrieb:

> Davon abgesehen steht es ja jedem Frei, wenn er von der
> Selbstständigkeit nicht leben kann, sich wieder eine Anstellung zu
> suchen. Das dies geht habe ich ja gerade selbst bewiesen.

Deswegen gibt es auch seit langem in Deutschland keine Arbeitslosen 
mehr, weil jeder zu jederzeit wieder eine Anstellung findet, besonders 
ehemalige Selbstständige. Toll! Carsten hat damit bewiesen, in 
Deutschland ist die Arbeitslosenquote auf NULL gesunken! Bravo!

Herr lass Hirn auf dei Erde fallen!

von Carsten S. (dg3ycs)


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return -1; schrieb:
> Carsten S. (Gast) schrieb:
>
>> Wobei viele Privatversicherte jetzt ja RICHTIG AUFGEATMET haben. Denn
>> ich kenne auch welche für die der Basistarif eine heissersehnte Rettung
>> war.
>> Wenn der Beitrag nun in der eigene BBeitragklasse deutlich über den
>> Beitrag des Basistarifs liegt, dann steht es nun ja JEDEM VERSICHERTEN
>> frei in den Basistarif zu wechseln.
>> FürJunge VErsicherte absolut uninterressand da DEUTLICH zu teuer
>
> "steht es nun ja JEDEM VERSICHERTEN frei in den Basistarif zu wechseln"
>
> Vielleicht erst mal richtig informieren, bevor man hier solche
> Halbwahrheiten postet!
>
> Zitat
>
> "Wer bereits vor dem 1. Januar 2009 privat krankenversichert war, muss
> für den Wechsel in den Basistarif bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
> Dazu zählen:
> •   Vollendung des 55. Lebensjahres,
> •   Bezug einer Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung,
> •   Ruhegehalt für Beamte oder vergleichbare Bezüge,
> •   Hilfebedürftigkeit im Sinne des Sozialrechts.
> "
> Quelle:
> 
http://www.cecu.de/faq/pkv/tarife/50-koennen-pkv-bestandskunden-jederzeit-in-den-basistarif-wechseln.htm
>
> Es steht also NICHT JEDEM Versicherten zu in den Basistarif zu wechseln!

NEIN - FALSCH!
Da sollte sich jemand mal dringend Informieren und nicht nur auf die PKV 
Publikationen vertrauen.

Das was du da beschreibst sind Bedingungen unter denen bereits 
Versicherte UNTER MITNAHME IHRER BEREITS AUFGEBAUTEN 
ALTERSRÜCKSTELLUNGEN in den Basistarif wechseln können, woraus dann ein 
niedrigerer Beitrag als beim Neukunden resultiert!
ZWar muss die eigene Versicherung Personen die die o.g. Bedingungen 
nicht erfüllen keinen WEchsel ermöglichen, auch wenn die auf die 
Altersrückstellungen verzichten würden, aber es steht JEDEM JEDERZEIT 
Frei seinen Versicherungsvertrag zu kündigen und bei einer anderen PKV 
einen neuen Vertrag einzugehen der wieder dem Kontrahierungszwang 
unterliegt!

Davon abgesehen ist dieses Szenario absolut Theoretisch, denn die oben 
genannten Bedingungen sind reine ODER Bedingungen, es reicht aus eine zu 
erfüllen. Also man muss 55 oder älter sein, ODER eine Rente der 
gesetzlichen Rentenversicherung beziehen ODER ein Ruhegehalt nach 
beamtenrechtlichen oder vergleichbaren Vorschriften beziehen ODER
hilfebedürftig im Sinne des Sozialrechts SEIN.

Der Basistarif ist aber für Bestandskunden mit Vertrag und 
Altersrückstellungen überhaupt nur dann interessant wenn die Beiträge so 
hoch werden das sie die des Basistarifs mit schlechterer Leistung weit 
übersteigen.
Bei unter 55Jährigen dürfte das wohl kaum der Fall sein, das geht so ab 
60 erst los. Warum sollte also jemand aus einem bestehendem 
Versicherungsverhältniss mit besseren Konditionen aussteigen.
Daher ist diese theoretische Grenze völlig irrelevant.

HAt sich also was mit Halbwahrheiten!

return -1; schrieb:
> Carsten S. (Gast) schrieb: schrieb:
>> Davon abgesehen steht es ja jedem Frei, wenn er von der
>> Selbstständigkeit nicht leben kann, sich wieder eine Anstellung zu
>> suchen. Das dies geht habe ich ja gerade selbst bewiesen.
>
> Deswegen gibt es auch seit langem in Deutschland keine Arbeitslosen
> mehr, weil jeder zu jederzeit wieder eine Anstellung findet, besonders
> ehemalige Selbstständige. Toll! Carsten hat damit bewiesen, in
> Deutschland ist die Arbeitslosenquote auf NULL gesunken! Bravo!

Ach komm, auch mit neuem NAmen immer noch diese selektive Wahrnehmung...
ICh habe ganz kalr geschrieben das es jedem frei steht der von seiner 
Selbstständigkeit nicht komplett leben kann UND nicht ergänzend 
sozialhilfe beziehen möchte sich eine Arbeit zu suchen?
Und das willst du nun in Abrede stellen?

Die Arbeitslosenquote ist dabei VÖLLIG Irrelevant. MAn erkennt das man 
seinen Pflichten der Gemeinschaft gegenüber nicht mehr nachkommen kann, 
meldet das GEwerbe ab und sich Arbeitssuchend.
DAS ALLEINE REICHT SCHON DAMIT WIEDER ALLE PFLICHTEN ERFÜLLT SIND UND 
MAN NICHT FREIMÜTIG SEINE MITBÜRGER DER GEFAHR AUSSETZT HORRENDE KOSTEN 
AUS EINEM KLEINEN, NICHT DAFÜR GEDACHTEN BUDGET ZU ZAHLEN.

Klar werden nicht alle sofort einen Job finden, aber gerade diejenigen 
die etwas drauf haben werden auch nach einer ZEitweisen 
Selbstständigkeit gesucht. Klar nicht von den Riesenunternehmen, aber 
von den Firmen die Mitarbeiter brauchen die etwas universeller 
Einsetzbar sind, wo dann vom TEchniker auch mal erwartet wird das er 
Geschäftsmäßig denken kann oder PErsonalführung übernimmt, da kenne ich 
einige Fälle.

Aber das ob und wann eine Stelle gefunden wird, oder aber die  höhe der 
Arbeitslosenquote spielt keine Rolle.

Also noch einmal:
Es gibt genügend KONFORME Wege seinen Pflichten nachzukommen. Es gibt 
aKEINEN akzeptablen Grund warum jemand es rechtfertigen kann Freiwillig 
aus der KV ausgestiegen zu sein und nun nach einer Zeit der Nichtzahlung 
jetzt unter Erwartung derselben Leistung ohne Nachzahlung wieder 
einzusteigen.

Wenn man als Selbständiger in der unglücklichen Lage ist das man nicht 
genug Einnahmen hat um die KV zu bezahlen hat man KEINE WAHL, diese 
Zahlung ist nicht Optional sondern Pflicht. Also muss man sich darum 
kümmern das es bezahlt wird.
UND DAS IST PROBLEMLOS MÖGLICH UND ZUMUTBAR!

Im falle eines Dauerhaften Zustandes bringt der vorrübergehende Austritt 
eh keine Hilfe, nur Nachteile für SICH und die ANDEREN.

*Der Staat bietet für solche Fälle, in die fast jeder Selbstständige 
kommen könnte, auch ohne eigenes Verschulden z.B. als Betrugsopfer oder 
aufgrund von Krankheit dann die Möglichkeit des Aufstockens an.

*Will man das AUFSTOCKEN nicht und sieht in der Selbstständigkeit auch 
keine Zukunft mehr, dann kann man die auch komplett aufgeben und sich 
arbeitssuchend melden was ebenfalls dazu führt das man seinen Pflichten 
nachkommt. (Wobei es aber meist doch besser währe weiterhin aufzustocken 
und GLECIHZEITIG zu suchen)

*KEINE OPTION IST ES ABER DIE KRANKENKASSE ZU KÜNDIGEN
(Wobei das Mittlerweile ja gar nicht mehr so einfach geht)

Hier kommt zwar auch das Geld dann aus einer öffentlichen Kasse, man 
könnte meinen das macht keinen Unterschied, ABER DIESER UNTERSCHIED IST 
GEWALTIG. Denn der Betreffende ist hier weiter Versichert, im Falle von 
teuren Behandlungen muss gerade nicht das örtliche Sozialamt das GEld 
aufbringen sondern die KRankenkasse die das viel viel besser Verkraften 
kann. Das Risiko wird auf eine tausendfach so große Gruppe verteilt wie 
beim Mittellosen ohne Versicherung! Im Falle einer PKV ist es soger noch 
nicht mal ein öffentlicher Topf.

Gerade wenn es sich um einen Vorrübergehenden Zustand handelt sehe ich 
im Übrigen da nichts Ehrenrühriges Hilfe anzunehmen. Denn gerade dann 
hat man vorher - und wird hoffentlich danach auch- seinen Finanziellen 
Beitrag in die verschiedenen KAssen geleisten aus denen dann andere in 
dieser Situation profitieren konnten. Ehrenrührig finde ich das sich 
helfen lassen müssen nur bei den Leuten die sich bequem darin 
eingerichtet haben und eine änderung gar nicht wollen... Nur leider 
stört es die am wenigsten.

> Herr lass Hirn auf dei Erde fallen!
JA BITTE, aber wenn es das nächste mal passiert versteckst du dich bitte 
nicht wieder im Keller, versprochen?

Gruß
Carsten

von Arc N. (arc)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
> Begründung: Ich bin mit meiner PKV sehr zufrieden.
> Vorurteil: PKVs erhöhen Beitrag nach Belieben. Tsss. Ich lese seit
> Jahren den Jahresbericht meiner PKV.

Gegenbeispiele:
2004
http://www.test.de/themen/versicherung-vorsorge/meldung/Private-Krankenversicherung-Drastisch-erhoeht-1151654-2151654/
2012
http://www.krankenversicherung.net/pkv-beitragsanpassung-2012?file=tl_files/pkv/bilder/item-one/pkv-beitragsanpassungen-2012.pdf
(obwohl die Zahlen nicht ganz passen... bspw. Central bis +40% und 
Erhöhung des Selbstbehalts)

> Die monatlichen Beiträge sind etwas
> geringer angehoben als die Beiträge der GKVs.

Krankheitskosten nach Alter
http://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gasts&p_aid=&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_suchstring=10913::Krankheitskosten#m5.3.2

Rechnet man das auf die durchschnittliche Lebenserwartung hoch, liegt 
man bei etwa 200 k€ bis 250 k€
Wenn es jemand schafft von 30 bis 80 Beiträge zu zahlen, wären das
250 k€  50 Jahre  12 Monate = 416 € pro Person und Monat... wie passt 
das zu PKV-Beiträgen ab < 100 € pro Monat?

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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@Chris D.
>Kann ich mir vorstellen. Das ist wie bei vielen Aktienkäufern: man
>gesteht sich ungern ein, dass man auf's falsche Pferd gesetzt hat und
>hält dann, bis man nur noch Pennystocks hat ...

>Aber auch ich muss es leider wiederholen: das dicke Ende kommt.

Zum einen ist es eine Charakterfrage des Schuldeingeständnisses, zum 
anderen,
na klar kommt das dicke Ende noch, aber auf einem ganz anderen 
Spielfeld. Was nützt Dir eine Mitgliedschaft der GKV/PKV noch, wenn der 
Pott leer ist oder die Ärzte/Krankenschwestern/Krankenpfleger/.. die 
Masse nicht mehr heben können. Das sind die Probleme der Zukunft, nicht 
GKV oder PKV. Tsss, falsche Pferd. Schau Dir die Rente an. Gleiches 
Spiel. Gibt bald keine Altenpfleger mehr. Interssiert aber niemanden.

Und: Ich hatte Mühe, nach einer knapp einjährigen Arbeitslosigkeit in 
der PKV zu bleiben. Die GKV wollte mich mit Kusshand übernehmen.

Und: übers Alter sprich man nicht. Kannst bei deinem Alter noch was 
drauf legen.

Und: Landeskrankenhilfe
Und: Tarif weiss ich nicht auswendig.
Rosa

von Informierter (Gast)


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Das Magazin Kontraste hat das Thema "Private Krankenversicherung immer 
teurer - Viele Rentner ohne ärztliche Versorgung" gestern in einem 
Sendebeitrag aufgegriffen. Darin kommt auch Dr. Uwe Denker, „Praxis ohne 
Grenzen" zu Wort.

http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_19_01/private_krankenversicherung.html

Wer den Fimbeitrag dazu sehen möchte

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/431796_kontraste/9306474_private-krankenversicherung-immer-teurer-viele

Auch wenn hier manche Pamphletschreiber gerne eine Rosa-Welt malen 
möchten. Der angeblich so "günstige" Basistarif kostet viele Versicherte 
rund 600 EURO !! im Monat und etliche können das Geld nicht oder nicht 
mehr aufbringen. An der Problematik lässt sich nicht rütteln und nein, 
die Leute dann einfach auf die Sozialhilfe zu verweisen und damit zu 
Allmosenempfängern zu machen ist für diese Menschen keine Option. Sowas 
kann nur einer empfehlen, der selbst nie so einem privaten Niedergang 
ausgesetzt war. Und außerdem ist das auch nur ein Verschiebebahnhof der 
Kosten und löst die Probleme von finanziell überforderten Versicherten 
keineswegs. Hier werden Mitbürger so schwer überfordert, dass sie davon 
phychisch Krank werden können und der Lebensmut sie verlässt. Wer das 
alles verharmlost, nicht ernst nimmt oder die ganze Schuld beim 
Versicherten selbst sieht, der sollte Politiker oder besser noch 
Lobbyist werden.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Deswegen gibt es auch seit langem in Deutschland keine Arbeitslosen
>mehr, weil jeder zu jederzeit wieder eine Anstellung findet, besonders
>ehemalige Selbstständige. Toll! Carsten hat damit bewiesen, in
>Deutschland ist die Arbeitslosenquote auf NULL gesunken! Bravo!

>Herr lass Hirn auf dei Erde fallen!
Dann stell dich bitte ganz vorne an :-)

>Das Magazin Kontraste
Das ist ja so wie in einer wissenschaftlichen Arbeit "auf Wikipedia 
beziehen". Ich lach mich schief...

von Informierter (Gast)


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Rosa-Kleidchen (Gast) schrieb:

>>Das Magazin Kontraste
>Das ist ja so wie in einer wissenschaftlichen Arbeit "auf Wikipedia
>beziehen". Ich lach mich schief...

Dann lach dich halt schief. Wen interessiert's? Nach dem was man hier so 
alles lesen kann ist selbst die Bildzeitung noch besser als diverse 
Forenschreiberspezies. Gegen den Bericht von Kontraste habt ihr mit 
eurem sinnlosen Gebrüll bisher nichts substantielles entgegenzusetzen.

Ist mir im Grunde auch völlig gleich. Den Thread hier habe ich gestartet 
um darauf aufmerksam zu machen welche fiese Falle für Leute die 
augenblicklich nicht krankenversichert lauert. Die Politik wird sich 
früher oder später damit auseinandersetzen müssen. Spätestens wenn die 
ganzen Kosten die die KK auf den Unkundigen abwälzen wollen auf einmal 
einem kommunalen Sozialträger zugeschoben werden, weil von den 
Betroffenen nichts zu holen ist, dann lache ich laut auf. Dann werden 
nämlich die Gesichter lang und länger wenn die Souialkosten in die Höhe 
schnellen.

von A. F. (chefdesigner)


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Die Angelegenheit kann mich nicht schocken. Ich gehe einfach bis 55 in 
die gesetzliche zurück. Fertig!

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Gegen den Bericht von Kontraste habt ihr mit
>eurem sinnlosen Gebrüll bisher nichts substantielles entgegenzusetzen.
Doch, meine eigene Erfahrung, du Honk...
Rosa

von A. F. (chefdesigner)


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Inzwischen gibt es Neues zu dem Thema: Die liebe Bundesregierung erwägt 
hinter schlossenen Türen, den Rückweg in die gesetztliche Krankenkasse 
zu erschweren. Angeblich sollen die Rückstellungen, die man erworben 
hat, ersatzlos in die gesetzliche Kasse einfliessen. Weiss da jemand was 
Genaueres?

von Beobachter aus der Ferne (Gast)


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Andreas Fischer schrieb:
> Die liebe Bundesregierung erwägt
> hinter schlossenen Türen, den Rückweg in die gesetztliche Krankenkasse
> zu erschweren.

Das wäre nur gerecht denen gegenüber, die sich auch in jungen Jahren die 
hohen Beiträge und die manglhaften Leistungen der gesetzlichen 
Krankenkassen antun.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Angeblich sollen die Rückstellungen, die man erworben
> hat, ersatzlos in die gesetzliche Kasse einfliessen. Weiss da jemand was
> Genaueres?

Ja, ich selbst bin auch privat krankenversichert, aber ich fände das 
gerecht.
Und warum willst du dann in die GKV zurück? PKV zu teuer?

von MaWin (Gast)


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Andreas Fischer schrieb:
> Inzwischen gibt es Neues zu dem Thema: Die liebe Bundesregierung erwägt
> hinter schlossenen Türen, den Rückweg in die gesetztliche Krankenkasse
> zu erschweren. Angeblich sollen die Rückstellungen, die man erworben
> hat, ersatzlos in die gesetzliche Kasse einfliessen. Weiss da jemand was
> Genaueres?

Was verstehst du unter ersatzlos ?

Die Rückstellungen dienen dafür, damit die erhöhten Aufwendgungen im 
Alter nicht zu erhöhten Beiträgen führen - genau das, weswegen du in die 
gesetzliche zurück willst.

Bürovorsteher schrieb:
> Und warum willst du dann in die GKV zurück? PKV zu teuer?

Alle wollen zurück, es geht keiner mehr in eine private.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge-versicherung/nachrichten/pkv-gegen-gkv-der-lockruf-der-krankenkassen-wirkt-/8421014.html

von Martin (Gast)


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Ich bleibe in der privaten, ausserdem zahle ich dort deutlich weniger.
Wenn ich alt bin wer weiss ob ich dann noch in Deutschland gemeldet bin, 
in anderen Ländern gibt's andere Systeme.
Die Welt ist nun nicht nur Deutschland, zudem meine Frau auch nicht von 
hier ist und wir später eventuell (ziemlich sicher sogar) in ihrer 
Heimat bleiben da wir dort auch ein Haus zur Verfügung haben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Martin schrieb:
> Ich bleibe in der privaten, ausserdem zahle ich dort deutlich weniger.
Ja NOCH

> Wenn ich alt bin wer weiss ob ich dann noch in Deutschland gemeldet bin,
Du bist ein witziges Kerlchen. Gerade im Alter strömen doch alle wieder 
zurück nach D, weils im vermeintlichen Paradies im Ausland doch nicht 
mehr so prall ist, sobald man mal ernsthaft einen Arzt oder ein 
Krankenhaus braucht. Entweder will man nicht hin, weil unsäglich 
schlechte Zustände, oder schlicht zu teuer.

> in anderen Ländern gibt's andere Systeme.
> Die Welt ist nun nicht nur Deutschland, [und weiteres Geschwurbel]

WENN man genug Geld übrig hat, lebt sichs meistens überall gut. Hat man 
nur durchschnittlich Geld, bekommt man in den meisten Ländern im Ausland 
schnell mal Probleme mit der Versorgung. Da denkt dann so mancher 
wehmütig an das schlechte deutsche Gesundheitssystem, wo man eine sehr 
gute Behandlung bekommt, auch bei teuersten Erkrankungen wie Krebs usw. 
in dem man schnell mal seine AOK Karte durchzieht. Und so mancher findet 
dann auch seinen jahrelang verschmähten deutschen Pass wieder....

: Bearbeitet durch User
von Experte (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Und so mancher findet
> dann auch seinen jahrelang verschmähten deutschen Pass wieder....
wenn er noch einen hat und nicht vorher Schweizer geworden ist.

Ich lege mir jeden Monat einen Tausender nebenhin. Das sind dann im 
Alter 500,- zusätzlich zu allem, was ich bekomme (was soviel nicht sein 
wird nach dem letzen Rentenschätzungsbescheid).

von Martin (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
>> Ich bleibe in der privaten, ausserdem zahle ich dort deutlich weniger.
> Ja NOCH

Man hat mich da bereits aufgeklärt das ich mir das Geld auf die Seite 
legen sollte, und das mache ich auch. Die gesetzlichen hatten mir damals 
500 EUR/Monat abgezogen ohne Gegenleistung (inkl. Arbeitgeberbeitrag). 
Noch schlimmer kann's ja nicht sein.
Und wie geschrieben es gibt für mich auch andere Länder um Deutschland 
herum.
Zudem spekulieren einige auf Jahre gesehen auch das sich die 
Versicherungslandschaft in Deutschland noch ändern wird.

von Martin (Gast)


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Dieses Jahr ist mein Beitrag sogar etwas gesunken, ich zahle im Monat ca 
170 EUR und das seit Jahren (selbstständig). Verglichen mit den 500 EUR 
(AG/AN Beitrag) für die gesetzliche Krankenkasse ein grosser 
Unterschied.

von Cyblord -. (cyblord)


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Martin schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>>> Ich bleibe in der privaten, ausserdem zahle ich dort deutlich weniger.
>> Ja NOCH
>
> Man hat mich da bereits aufgeklärt das ich mir das Geld auf die Seite
> legen sollte, und das mache ich auch. Die gesetzlichen hatten mir damals
> 500 EUR/Monat abgezogen ohne Gegenleistung (inkl. Arbeitgeberbeitrag).
> Noch schlimmer kann's ja nicht sein.

Natürlich kanns schlimmer sein. Der max. Beitrag der Gesetzlichen ist ja 
der sog. "Basis-Tarif" der Privaten. Dahin wo sich dann alle flüchten, 
die den normalen Tarif nicht mehr zahlen können. Und dort hast du dann 
nur einen Bruchteil der Leistungen der GKV. Zum max. Tarif!

Der Trick bei der GKV ist ja, der Betrag passt sich dem Einkommen an, 
Das hast du bei PKV nicht. Ich kenne Leute die zahlen 1000 Euro im Monat 
für ihre PKV. Und zwar egal obs Beruflich gut oder schlecht läuft.
PKV ist ne einzigartige Falle für Einfältige. Anfangs wenig zahlen, 
später bluten. Nur schade dass es immer noch so viele Wege zurück in die 
GKV gibt. Das sollte gar nicht möglich sein. Vor allem nicht ohne 100% 
Nachzahlung aller versäumten Beiträge.

gruß cyblord

von Bürovorsteher (Gast)


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Warte es ab, bis du 60 bist.

von Bürovorsteher (Gast)


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Ist an Martin gerichtet.

von Justus S. (jussa)


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Andreas Fischer schrieb:
> den Rückweg in die gesetztliche Krankenkasse
> zu erschweren.

der Rückweg sollte einfach komplett abgeschafft werden. Wer einmal in 
der PKV ist, sollte nie wieder in die GKV kommen können, egal wie. 
Ausnahme nur Berufsanfänger, die zuvor über ihre Eltern in der PKV 
waren, die sollten einmal am Anfang die Chance auf einen Wechsel in die 
GKV bekommen...

von Martin (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Warte es ab, bis du 60 bist.

Wie erwähnt ich denke nicht das ich mit 60 noch in DE bin. Zudem hab ich 
auch nicht nur den deutschen Pass :-)
Aber wer weiss was sich die nächsten Jahre noch ändert.
Aber gestatten 500 EUR pro Monat von einem jungen Menschen ohne 
Gegenleistung abzuziehen ist nicht weniger unseriös als ihr die privaten 
darstellt.
Es ist nun eine Versicherungsleistung.

von Martin (Gast)


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Justus Skorps schrieb:
> der Rückweg sollte einfach komplett abgeschafft werden.

Findest du also Hartz4 zu beziehen ist besser als jemand der in die PKV 
einzahlt? Würdest du denen also auch die Beiträge komplett kürzen?
Als Selbstständiger darf man in Deutschland durchaus etwas mehr leisten 
als ein normaler Angestellter, es mag zwar nicht bei jedem so sein aber 
trotzdem bieten die Selbstständigen dem Staat einen Vorteil gegenüber 
Angestellten. Sollten diese wirklich einmal in die Situation kommen wo 
überhaupt nichts geht kann die Allgemeinheit ruhig auch einen Beitrag 
bringen.
Ich vergebe regelmässig Aufträge an verschiedene Firmen, und diese 
bezahlen genauso ihre Angestellten. Nun wäre ich jetzt in einem anderen 
Land hätte man hierzulande überhaupt nichts davon.
Das die Vollkasko-Meckerkultur hierzulande ausgeprägt ist, ist ja kein 
Geheimnis.

von Paul B. (paul_baumann)


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Martin ärgerte sich:
>Aber gestatten 500 EUR pro Monat von einem jungen Menschen ohne
>Gegenleistung abzuziehen ist nicht weniger unseriös als ihr die privaten
>darstellt.

Das ist das Prinzip einer Versicherung. Wenn der Fall der Fälle 
eintritt,
bist Du heilfroh, daß Du versichert bist -wenn nicht, sei froh, daß Du
gesund davon gekommen bist.

500Euro? Was soll einer sagen, der nur 1000 Euro auf die Kralle hat?
Dem zieht man zwar keine 500 Euro ab, aber prozentual trifft es den
genauso böse.

Im Übrigen bin ich auch der Meinung, daß es keinen Weg geben dürfte, aus
der privaten Krankenversicherung in die gesetzliche zurückzukommen.
Man kann nicht nur die Sahne vom Eis ablecken wollen.

MfG Paul

von Helge A. (besupreme)


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Justus Skorps schrieb:
> Andreas Fischer schrieb:
>> den Rückweg in die gesetztliche Krankenkasse
>> zu erschweren.
>
> der Rückweg sollte einfach komplett abgeschafft werden. Wer einmal in
> der PKV ist, sollte nie wieder in die GKV kommen können, egal wie.
> Ausnahme nur Berufsanfänger, die zuvor über ihre Eltern in der PKV
> waren, die sollten einmal am Anfang die Chance auf einen Wechsel in die
> GKV bekommen...

Es wurden ja schon Vorschläge gemacht zu PKV/GKV. Zur Breicherung der 
Diskussion.. ;)

1. Alle Einkommensarten könnten zur Beitragsberechnung herangezogen 
werden. Auch die Beitragsbemessungsgrenze widerspricht dem 
Solidarprinzip, auf dem die gesetzliche Krankenversicherung aufbaut. Das 
würde den Beitragssatz für einen Arbeiter ungefähr halbieren und einem 
"8000-Euro-Selbständigen" keuine untragbare Last aufbürden. Von denen 
gibts seit Schröder genug.

2. Jeder müßte grundsätzlich in der GKV versichert sein. PKVen dürften 
nur Zusatzleistungen bieten, aber nicht eine Grundversorgung absichern. 
Da Deutschland allerdings von der Versicherungswirtschaft mitregiert 
wird, dürfte das kaum passieren.

von Beobachter aus der Ferne (Gast)


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Martin schrieb:
> Findest du also Hartz4 zu beziehen ist besser als jemand der in die PKV
> einzahlt?

Nananana, das behauptet doch niemand.
Keiner hat was gegen Privatversicherte wie dich.
Der Tenor hier läuft doch ganz klar gegen die Privatversicherten, die 
den Wechsel in die GKV anstreben, sobald ihnen die PKV zu teuer wird. 
Daher die Forderung, dass es keine Rückkehrmöglichkeit geben soll, denn 
das wären die Sahnelecker, die auf Kosten anderer schmarotzen.
So wie du deine Situation und deine Pläne schilderst, gehörst du nicht 
zu dieser Schmarotzerzunft und darfst dich daher auch nicht angegriffen 
fühlen.
Die Kritik hier zielt auf andere ab!

von Matthias (Gast)


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Wahrscheinlich ist es am einfachsten, wenn man nach Österreich o.ä. 
geht, sich dort versichert und nach ca. einem Jahr wieder nach 
Deutschland zurückkehrt ?

(grundsätzlich natürlich super, daß man überhaupt nach Jahren der 
Beitragszahlung herausfliegt und nicht wiederhineinkommt, nur weil man 
vielleicht ein Jahr nicht zahlen konnte, hingegen aber hochqualifizierte 
Zuwanderer die nie eingezahlt haben, alles 'geschenkt' bekommen...)

von Sebastian (Gast)


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Helge hat hier einen ausgesprochen konstruktiven Vorschlag gemacht. Aus 
der Grundversorgung gar nicht austreten zu können, löst dieses Problem 
gleich im Vorfeld. Wer nicht zahlen kann, für den muß dann natürlich 
nach wie vor der Staat die Beiträge übernehmen.
Allerdings wäre es effizienter, diese Grundversorgung dann gleich zu 
verstaatlichen und mit der Steuer zusammen einzuziehen. Denn Kassen, 
gleich welcher Art, wollen Gewinne erwirtschaften, und dieses Geld geht 
dann ganz zwangsläufig nicht in die Versorgung der Patienten. Daher kann 
eine staatliche Kasse wirtschaftlicher sein.

von X4U (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Für absurd und Schmarotzertum halte ich es, wenn jemand ernsthaft
> glaubt, die Solidargemeinschaft nach Belieben verlassen und betreten zu
> können.

Welche Solidargemeinschaft? Die der Ärzte, der Pharmaunternehmen, der 
mitversicherten Frauen der Rentner der KV Vorstände oder sonstige die 
sich aus diesem System nach Kräften bedienen.

Wer diverse Schimpfworte in den Mund nimmt sollte auch erst einmal in 
den Spiegel schauen. Meistens sieht das gleiche oder eben ein Schaf. 
Deien Gemeinschaft ist auch nur eine Herde Abgreifer die billigst zu 
Medizin kommen wollen, aber durch diverse Tricks nicht merken wie Sie 
über den Tisch gezogen werden.

Die PKV ist geduldet weil ohne Sie die Ärzte in Scharen auswandern 
würden. Ein Kassenpatient deckt nicht heute mal die Kosten die er macht, 
von dem Aufwand den der Arzt betreiben muss, seinem Risiko und den 
endlosen Herden von die nur abgreifen und klagen wollen mal gar nicht zu 
reden.


Selber bin ich übrigens Privat versichert. Da darf ich wg. 
femonazistischer "Gleichstellung" (= zahlen darf der Mann) der ach so 
gut verdienenden "Frauen" min. 20% mehr zahlen ohne was davon zu haben.

Das meiste Geld der KVen geht für alte - uralte Frauen drauf. Warum 
zahlen die ihr verlängertes sterben nicht selbst? So viel Solidarität 
kann man doch auch wohl von Frauen erwarten oder?

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Andreas Fischer schrieb:
> Die liebe Bundesregierung erwägt
> hinter schlossenen Türen, den Rückweg in die gesetztliche Krankenkasse
> zu erschweren. Angeblich sollen die Rückstellungen, die man erworben
> hat, ersatzlos in die gesetzliche Kasse einfliessen. Weiss da jemand was
> Genaueres?

Wieso soll durch die überstellung der Altersrückstellungen der Rückweg 
erschwert werden. Findest du die jetzige Situation besser wo die 
Rückstellungen dann einfach Ersatzlos dem PKV Anbieter zufallen.

Für die Versicherten ist es überhaupt kein Nachteil, sondern sogar ein 
Vorteil weil der Kostenanstieg durch die Mehreinnahmen verringert wird 
und der Versicherte so zumindest noch einen winzigen Nutzen durch seine 
Rückstellungen hat. Und selbst wenn das nicht ins Gewicht fällt und man 
es darum unter den Tisch fallen lässt, so ist es immer noch nicht 
ersatzlos weil das Geld dann immer noch seinen ZWeck erfüllt. Man hat js 
zukünftig das wofür die Beträge angespart wurden. An seinem aktuellen 
Verdient angepasste Beitrage!

Wer halt schreit sind die PKV Anbieter weil die im Moment noch das Geld 
einfach behalten dürfen. Ohne eine weitere Gegenleistung.
Sehe es doch mal so: Seit geraumer ZEit müssen die Versicherer einen 
Teil der Rückstellunen bei einem Wechsel des Versicherten zu einer 
anderen Gesellschaft an die andere Gesellschaft abtreten. Und jetzt soll 
das auch für die GKV gelten. Nur folgerichtig.

Also: Keine Nachteile für die VERSICHERTEN,
aber ein Problem FÜR DIE VERSICHERER!

Da es in der Vegangenheit aber eher die Regel als die Ausnahme war das 
die PKV anbieter bei der Auslegung von Tatsachen eine gewisse 
"Innovationskraft" bewiesen haben ist es auch hier nicht verwunderlich 
das gewisse Kreise so tun als wären dies jetzt eine aktion zum Nachteil 
der Versicherten!

Matthias schrieb:
> (grundsätzlich natürlich super, daß man überhaupt nach Jahren der
> Beitragszahlung herausfliegt und nicht wiederhineinkommt, nur weil man
> vielleicht ein Jahr nicht zahlen konnte, hingegen aber hochqualifizierte
> Zuwanderer die nie eingezahlt haben, alles 'geschenkt' bekommen...)

DAs ist doch genau das Prinzip der privaten Versicherung. In der GKV 
kann dir das gar nicht passieren. Auch als FREIWILLIG VERSICHERTER in 
der GKV nicht.

Die Mindestsumme die man als Freiwillig Versicherter zahlen muss -falls 
man keinen Anspruch auf besondere Regelungen wie die Studentische 
Krankenversicherung hat- sind etwa 180 Euro Monatlich (Insgesamt, mit 
deinen Worten also AN & AG Anteil) Drunter geht es nicht (Fiktives 
Mindesteinkommen). Höher bei entsprechendem Einkommen schon.

Kann man die als Selbstständiger nicht aufbringen muss das Amt teilweise 
einspringen. Will man nicht zum Amt gehen und bleibt den Beitrag 
schuldig ist man weiterhin versichert - nur die zusätzlichen Leistungen 
werden irgendwann eingestellt- (Krangengymnastik, Zahnersatz usw. Aber 
Arztbesuche, notwendige Operationen und Füllungen der Zähne werden 
weiterhin voll bezahlt) Allerdings muss man die Rückstände wenn es einem 
denn finanziell wieder besser geht nachzahlen.

Vor einigen Jahren war das noch anders, da konnte man aus der 
freiwilligen Versicherung rausfliegen bei Nichtzahlung, aber solange man 
nicht in die PKV ging( wie - ohne Geld?) konnte man auch wieder zurück.
Wobei auch da die Nichtzahlung ja immer ein aktiver Entschluss war, denn 
bei Bedürftigkeit hätte das Amt ja entsprechende Zahlungen geleistet. 
Wer allerdings nicht zum Amt ging oder auf seinen Ferrari sowie 
Luxusurlaub nicht verkaufen wollte und dann einfach nicht mehr vom 
eigendlich ausreichend hohen Einkommen übrig hatte war damals auch schon 
selbst schuld.

Bei der PKV ist es aber so, das sobald man ein paar (zwei, drei?) Monate 
nicht mehr zahlen kann sofort aus seinem Tarif rausfliegt.
Früher flog man dann gleich aus der ganzen Krankenversicherung raus und 
konnte in den meisten Fällen überhaupt nicht mehr zurück womit man 
Versicherungslos war!
(Ausnahmen machen die nur bei noch sehr jungen und Gesunden Kunden)

Also genau das was du hier kritisierst!!!

Heute können die solche Kunden nicht mehr ganz rausschmeissen sondern 
müssen die bei Kündigung ihres Tarifes mindestens im Basistarif 
weiterversichern. Das hat die Versicherungswirtschaft damals ganz schön 
gewurmt im übrigen.

Da der Basistarif für jüngere Versicherte bei schlechteren Leistungen 
aber viel teurer als Ihr Wahltarif ist entsteht so die absurde Situation 
das man dann bei schlechter Finanzlage plötzlich auf fast ewig besonders 
viel zahlen muss! (Ab einem gewissen Alter ist der Basistarif aber 
günstiger)

Student o.ä. ist-
X4U schrieb:
> Die PKV ist geduldet weil ohne Sie die Ärzte in Scharen auswandern
> würden. Ein Kassenpatient deckt nicht heute mal die Kosten die er macht,
> von dem Aufwand den der Arzt betreiben muss, seinem Risiko und den
> endlosen Herden von die nur abgreifen und klagen wollen mal gar nicht zu
> reden.

Völliger Schwachsinn!
Wenn es so wäre, dann würden doch die Ärzte alle ihre Kassenzulassung 
reihenweise zurückgeben. ISt aber nicht so.

In einigen Fällen zahlt die GKV sogar mehr als PKV. Falls sich nichts 
geändert hat sind beispielsweise viele "Grundleistungen" beim Zahnarzt 
von der GKV besser bezahlt als von der PKV.
Das was den Privatpatienten für den Zahnarzt überhaupt erst interessant 
macht sind die besonderen Leistungen beim Zahnersatz u.ä.
Wobei auch dies nur bei den PKV Altverträgen oder wenn die Patienten mit 
Neuvertrag erweiterte Leistungen beim Zahnersatz ausdrücklich 
mitversichert haben.

Die Ärzte jammern einfach auf recht hohem Niveau. Die sind immer noch 
eine der Bestbezahlten Berufsgruppen in DL. Und das kommt mit Sicherheit 
NICHT von den paar PKVlern unter ihren Patienten.

Was allerdings richtig ist, das innerhalb der Ärzte da eine gewisse 
Ungleichheit herrscht und für einige wenige Fachrichtungen die 
Privatpatienten dann doch ein Faktor sind. Aber nicht weil die konkrete 
Leistung von der GKV so schlecht bezahlt wird sondern weil die überhaupt 
nur wenige Leistungen anbieten welche die GKV übernimmt.

Gruß
Carsten

P.S.: Ich fasse das Thema immer so zusammen:
PKV == Wenig zahlen wenn man viel hat, viel zahlen wenn man wenig hat!
GKV == viel Zahlen wenn man viel hat, wenig zahlen wenn man wenig hat!
Was ist DIR lieber?

von Claus M. (energy)


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Carsten Sch. schrieb:
> P.S.: Ich fasse das Thema immer so zusammen:

PKV : Top Leistungen, beim Facharzt sofort einen Termin und im KH 
Patient erster Klasse.

GKV : monatelanges Warten auf einen Facharzttermin, im KH aufm 4-Bett 
Zimmer mit Erweiterung der internationalen Beziehungen.

von Helge A. (besupreme)


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Ah das von den Krankenkassen festgelegte Mindesteinkommen.

Ich hatte jemanden im Bekanntenkreis, der lebte in einem geerbten 
Kleingarten und verdiente im Monat ca. 400DM. Das hätte für ihn ja 
vollkommen ausgereicht, allerdings sollte er knapp die Hälfte dieses 
Geldes als Mindest-Krankenkassenbeitrag zahlen.

Zumindest früher konnta man aus der Falle entkommen, allerdings ist 
abstruserweise die Beweislast umgekehrt. Nicht die Krankenkasse muß 
einen Mehrverdienst nachweisen, sondern er mußte einen Minderverdient 
nachweisen. Nur wie beweist man die Nichtexistenz von Geld?

von Cyblord -. (cyblord)


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Claus M. schrieb:
> Carsten Sch. schrieb:
>> P.S.: Ich fasse das Thema immer so zusammen:
>
> PKV : Top Leistungen, beim Facharzt sofort einen Termin und im KH
> Patient erster Klasse.
Schade nur, dass es auch viele Leistungen gibt, welche von der GKV 
bezahlt werden und von der PKV nicht. Da ist schon so mancher bitter 
entäuscht worden.
Und man bekommt als PKV-Patient viele dolle und teuere Behandlungen und 
Untersuchungen reingedrückt. Weils dem Arzt Kohle bringt. Bei der GKV 
kann man sicher sein, es wird nur das nötige gemacht.
Einfältige Gemüter interpretieren diese Untersuchungsorgie zum Wohle des 
Geldbeutel des Arztes, dann als 1. Klasse Behandlung ;-)

>
> GKV : monatelanges Warten auf einen Facharzttermin, im KH aufm 4-Bett
> Zimmer mit Erweiterung der internationalen Beziehungen.

Es gibt auch private Zusatzversicherungen für alles mögliche, z.B. 
Einzelzimmer. Sicher kein Grund, sich bis ans Lebensende von der PKV 
Knebeln zu lassen. Und ich hatte schon einige Facharztbesuche ohne 
monatelanges warten. Bist wohl auf die Hochglanzbroschüre 
reingefallen...

: Bearbeitet durch User
von Michael .. (thing)


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Helge A. schrieb:
> Nur wie beweist man die Nichtexistenz von Geld?

Kontoauszug, klappt bei Hartz 4 doch auch.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Claus M. schrieb:
> Carsten Sch. schrieb:
>> P.S.: Ich fasse das Thema immer so zusammen:
>
> PKV : Top Leistungen, beim Facharzt sofort einen Termin und im KH
> Patient erster Klasse.
>
> GKV : monatelanges Warten auf einen Facharzttermin, im KH aufm 4-Bett
> Zimmer mit Erweiterung der internationalen Beziehungen.

Oha... Das alte Märchen von der "grausamen" GKV Versorgungswüste...

Ich kann da recht gut vergleichen da sowohl meine Schwester wie auch 
meine "quasi" Schwiegereltern als Beamte Privat versichert sind.

Auch kann ich (leider) zum thema Ärzte schon einige Erfahrungen 
vorbringen da ich durch eine verschleppte Infektion sowie eine lange 
Unentdeckte Entzündung schon zweimal eine potentiell Lebensbedrohliche 
Erkrankung hatte.
(Beides mal glücklicherweise Folgenlos, aber es wurde trotzdem beides 
noch recht lange kontrolliert)

Hausarzttermin:
In Akutfällen sowieso jederzeit ansonsten oft noch am selben Tag oder 
Folgetag. In Fällen wo es jemanden wirklich schlecht geht oft direktes 
Durchgehen möglichm auch bei vollem Wartezimmer.
ansonsten geht es streng nach der Reihe - egal ob PKV oder GKV-

Zahnarzt: Akut immer sofort, ggf. mit direktem Durchgang ins 
Behandlungszimmer am Wartezimmer vorbei.
Nicht Akutes war immer mit Termin innerhalb der nächsten drei Tage.

Kardiologe: (Kontrolluntersuchung auf Spätfolgen, also absolut nichts 
eiliges) sechs Tage, hätte ich vormittags gekonnt schon am übernächsten 
Tag
Ein Jahr später vier Tage...

Nephrologe: (Siehe Oben) Nach entlassung aus dem KH bereits am Folgetag 
des Anrufs, weitere Kontrolluntersuchung nach sechs Monaten Montags 
angerufen Freitag termin.

Orthopäde: In einem Akuten Fall (verhoben) sofort,
die beiden anderen Male in der selben Woche.

Hautarzt: Nie mehr als zwei Tage, in einem Akuten Fall sofort.

Neurologe:
In 2004 wegen Sehstörungen in der Vorwoche - nicht am Tag des Anrufs: 
Selber Nachmittag mit viel warten ansonsten Morgen früh direkt (erster 
Patient). Termin fürs -zur absoluten Sicherheit das es nur der Nacken 
und nichts anderes war- gemachte MRI: In der selben Woche

In 2009: Termin Anfang der Folgewoche.
CT der Nasennebenhölen usw. im KH: drei Tage da ich nur Nachmittags zeit 
hatte.

Das sind jetzt grob zusammengefasst die Zeiten an die ich mich erinnern 
kann.

Krankenhaus:
Ja, vier Bett Zimmer ist nicht schön, da stimmt - durfte den "Umstand" 
auch mal 2,5 Tage geniessen... (neben 5 Tagen Einzelzimmer, vier Tagen 
Zweibettzimmer und drei Tagen im dreierzimmer) Das ganze verteilt auf 
drei Krankenhausaufenthalte (Einmal geplant zur Mandelentfernung, 
zweimal ungeplant)

Das ein Krankenhaus überhaupt noch vier Bett Zimmer hat ist hier in der 
Region mitllerweile die absolute Ausnahme. Auch Drei Bett zimmer 
verschwinden zusehends und sie wo vorhanden oft nur mit zwei Patienten 
belegt. Viele Abteilungen der Krankenhäuser sind schon komplett auf zwei 
Bett Zimmer umgestellt.

Davon abgesehen gehört das "Zweibettzimmer" schon lange nicht mehr bei 
jedem Vertrag zu den Grundleistungen bei der PKV, das Einzelzimmer war 
praktisch eh immer Zusatzleistung.
Aber auch GKV Patienten können sich für Einzel oder garantiertes 
Zweibettzimmer Zusatzversichern wenn sie das wollen.

Was halt gemacht wird ist das die Krankenhäuser anfangen wie früher 
Privatstationen einzurichten... Also eine Station wo alle Patienten mit 
Privatstatus gesammelt werden die dann halt schönere Möbel hat und nicht 
ein Fernseher fürs Zweibettzimmer sondern Fernseher mit Internet am 
bett...

Wobei ich finde das es vielleicht schöner aussieht, aber von der 
Medizinischen Versorgung ist das vielleicht sogar ein Rückschritt. Denn 
auf den Fachstationen ist das Personal ja mit den jeweiligen 
Krankheitsbildern bestens Vertraut und erkennt auch seltene 
Komplikationen beim kleinsten Zeichen. Aber wenn man alle Patienten 
eines KRankenhauses mit zig Stationen zusammenwürfelt???

Die eigendlichen Behandlungen unterwscheiden sich sowieso nicht.
Auch wird in fast jedem Krankenhaus hinter dem Kulissen JEDER Fall im 
selben Team durchgesprochen.
Das Händeschütteln des Chefarztes ist wirklich das einzige mehr an der 
Chefarztbehandlung ohne OP. (Ich habe auch KH Ärzte im Bekanntenkreis - 
und dies ist Definitiv fakt)

Bei einer OP kann es noch sein das das dann der Chefarzt auch bei einer 
Klinigkeit operiert die sonst ein normaler Stationsarzt macht. Aber auch 
hier ist manchmal die Frage ob es wirklich besser ist wenn Chefarzt der 
so eine OP alle paar Tage die eine oder andere Bagtell OP vornimmt oder 
man doch lieber den Alltagschirurgen hat der genau diese OP zweimal am 
Tag macht. aber das muss jeder für sich entscheiden.

Ach ja:
Die Wartezeit auf den OP Termin für die Mandel-OP waren zwei Wochen, 
aber nur weil es nicht so Akut war das die sofort raus mussten und es 
dann besser ist wenn die akute Entzündung abgeklungen ist.

Jetzt nicht zum Krankenhausaufenthalt gerechnet habe ich zwei Tage im 
Schlaflabor der Uniklinik - Einzelzimmer im übrigen.
Das war meine bisher längste Wartezeit auf einen Termin: vier Wochen.

Soviel zur GKV Realität abseits der PKV Werbung.
Sicher mag es auch Fälle geben wo die Wartezeiten erheblich länger sind. 
Aber dann schaut man halt weiter.
Wobei meine Erfahrungen jetzt für den Raum Münster gelten -Mag sein das 
es in Berlin oder München noch etwas anders aussieht- Das kann ich nicht 
beurteilen. (Muss aber nicht sein)

Wobei mir gerade noch drei Dinge einfallen:
1.) das meine Schwester (Privatversichert als Beamtin) schon mehrfach 
geflucht hat weil sie als Privatpatientin ins Privatzimmer kam wo dann 
natürlich ein weiterer Privatpatient war - Da hier aber unter den 
KRankenhauspatienten überproportional viele wirklich sehr alte Personen 
sind (die dann teilweise nur noch als Geldquelle gesehen werden weil da 
ja kein ) hatte sie dann das Pech Bettnachbarn >>80 zu haben. '
Hatte ich noch nie - Der älteste war um die 60 und "gut drauf" ;-)

2.) Auch hatte meine Schwester bei einer -ich glaube Allergiebedingten- 
Akne mit über zwanzig plötzlich den Fall das die PKV die komplette 
Erstattung der Kosten verweigern wollte weil sie vergessen hat bei 
Vetragsabschluss anzugeben das sie mit 13 ein paar Wochen wegen mäßiger 
Akneerscheinungen behandelt wurde wie wohl fast jeder... (Es war nicht 
mal schwer). Erst als mit Hinweis auf ihr Junges Alter mit Wechsel 
gedroht wurde knickte die Kasse ein.

3.) Meine (zukünftige) Schwiegereltern hatten wohl schon mehrmals den 
Fall das die PKV bei der Erstattung gekürzt hat und sie den 
Differenzbetrag selbst zahlen mussten da SIE ja rechtlich die Schuldner 
gegenüber dem KH sind und nicht die Kasse.

Gruß
Carsten

P.S.: Aber ich verstehe durchaus das sich einige PKVler durchaus etwas 
mit ihre -ach so viel besseren- Versorgung in die Tasche lügen müssen um 
sich die Nachteile schönzureden. Wobei Beamte ja lange Zeit überhaupt 
keine Wahl hatten und auch heute di GKV nicht ohne weiteres für die 
möglich ist.

Die Eltern meiner Freundin haben ursprünglich ebenfalls wirklich 
geglaubt das es so ist und waren dann verwundert das sich bei 
Ausbildungsbeginn meiner Freundin praktisch NICHTS an der Medizinischen 
Versorgung geändert hatte -ausser das es durch das Azubigehalt weniger 
kostete und nicht alles vorgestreckt werden musste-

von Wilhelm F. (Gast)


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cyblord ---- schrieb:

> Sicher kein Grund, sich bis ans Lebensende von der PKV
> Knebeln zu lassen.

Ein Bekannter hatte in der Krankenhausmahlzeit immer sowas wie z.B. 
frisches Rinder-Carpaccio, und zwar standardmäßig täglich sowas 
exclusives, während die von GKV sich den Reis mit Hühnchenformfleisch 
genehmigten, sowas wie 08/15-Mensaessen. Alleine dafür lohnt es sich 
doch schon. Es trägt bestimmt auch der Genesung bei. ;-)

Im Grunde könnte es aber für alle Rinder-Carpaccio geben. Der Essenssatz 
eines Krankenhauses liegt im unteren einstelligen Prozentbereich der 
Gesamtkosten.

von Alles mit Humor tragen ;) (Gast)


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Carsten Sch. (dg3ycs) schrieb:

> Die Mindestsumme die man als Freiwillig Versicherter zahlen muss -falls
> man keinen Anspruch auf besondere Regelungen wie die Studentische
> Krankenversicherung hat- sind etwa 180 Euro Monatlich (Insgesamt, mit
> deinen Worten also AN & AG Anteil) Drunter geht es nicht (Fiktives
> Mindesteinkommen).

Stimmt so nicht.

Sind knapp 160 Euro.

(Beitragssatz 14,9% ; Unterstelltes Mindesteinkommen 921,67 Euro + 
Pflegeversicherung)

> Kann man die als Selbstständiger nicht aufbringen muss das Amt teilweise
> einspringen.

Ohne H4 Antrag springt das Amt für gar nichts ein. Da muss jeder sehen 
wo er bleibt.

von Alles mit Humor tragen ;) (Gast)


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Für die Unkundigen. Was es mit der sog. "Beitragsbemessungsgrenze" auf 
sich hat erfährt man hier

http://www.youtube.com/watch?v=3xW8BbR6lVM

von Carsten S. (dg3ycs)


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Alles mit Humor tragen ;) schrieb:
> Carsten Sch. (dg3ycs) schrieb:
>
>> Die Mindestsumme die man als Freiwillig Versicherter zahlen muss -falls
>> man keinen Anspruch auf besondere Regelungen wie die Studentische
>> Krankenversicherung hat- sind etwa 180 Euro Monatlich (Insgesamt, mit
>> deinen Worten also AN & AG Anteil) Drunter geht es nicht (Fiktives
>> Mindesteinkommen).
>
> Stimmt so nicht.
>
> Sind knapp 160 Euro.
>
> (Beitragssatz 14,9% ; Unterstelltes Mindesteinkommen 921,67 Euro +
> Pflegeversicherung)

Will dir nicht widersprechen...
Ich schrieb deshalb ja auch etwa. Ist schon recht lange her das ich 
diesen Tarif in Anspruch nehmen musste, kann auch sein das ich schon 
etwas über der Untergrenze lag. Wobei wir doch auch schon mal mehr als 
14,9% hatten, oder?

Ging mir nur darum das es - schon seit ewigen Zeiten- nicht mehr so ist 
das man als Selbständiger auch in der schwierigen Anfangsphase in der 
GKV den Höchstbetrag von >500 Euro zahlen muss und damit praktsich nur 
die Flucht in die PKV bleibt wo man viel Geld sparen kann...

Aber es wird natürlich immer noch von seiten der PKV und natürlich erst 
recht von den Versicherungsmaklern die sich gerne die rund 1000 Euro für 
den Vetragsabschluss in die Tasche stecken wollen so suggeriert wie es 
vor Jahrzehnten wirklich war.

Wobei es glaube ich so ist -korrigiere mich ruhig wenn ich falsch liege- 
das FORMAL die Berechnungsgrundlage auch für die 160Euro immer noch der 
Höchstsatz ist und die Beiträge anhand des Einkommens dann als % vom 
Höchstsatz festgelgt werden was aber in der Summe aufs selbe herauskommt 
wie die Berechnung direkt nach Einkommen. Nur dazu führt das es nicht 
falsch ist wenn man behauptet das die Beiträges eines Selbstständigen 
immer anhand des Höchstsatzes berechnet werden...
Aber wie gesagt, das habe ich irgenwie im Hinterkopf gehabt- bin mir 
DABEI aber nicht wirklich sicher.
(Erst konnte man als Selbstständiger gar nicht in der GKV bleiben, dann 
wurde die freiwillige Versicherung eingeführt, aber nur zum Höchstsatz 
und noch einmal eine Zeit später konnte dann der Höchstsatz auch 
Prozentual veranschlagt werden)

>> Kann man die als Selbstständiger nicht aufbringen muss das Amt teilweise
>> einspringen.
>
> Ohne H4 Antrag springt das Amt für gar nichts ein. Da muss jeder sehen
> wo er bleibt.

Das ist richtig. War von mir auch nicht anders gemeint als das man dann 
als Selbstständiger aufstocken muss.
Deshalb ja auch die Andeutung mit -wer nicht will weil er nicht aufs 
teure Auto oder den Super Urlaub verzichten will- Denn das geht bei H4 
Antrag ja nicht mehr... Und ich kenne solche Spezies!

Aber es ist einfach so das wenn man es nicht bewusst will auch keine 
Beitragsrückstände entstehen können und so die GKV immer bezahlt werden 
kann. (Wobei das Amt mit Abstrichen auf bei der PKV einspringen würde)

Wenn man natürlich keinen H4 Antrag stellen will kann natürlich was 
auflaufen, aber das ist von jedem selbst die Entscheidung.

Allerdings habe ich mit diesem Bereich des Sozialsystems noch keine 
Erfahrung gemacht und hoffe das es so bleibt ;-)

Gruß
Carsten

von Thorben Kaufmann (Gast)


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Aha, da hat sich ja einer richtig schlau gemacht!
Sozialstaat OK. Sozialismus - egal welcher couleur - ist ein 
Menschenfeind. Und wenn man mit der Riesenklatsche aka "alles Abzocker!" 
daherkommt, sollte man mal ein Weitwinkel aufstecken und nicht durch die 
leere Klorolle in die Welt schauen!
Hoffentlich erwischt Dich nicht das Elend und wer bezahlt Dir denn 
Deinen "Wohlstand" wirklich?
Mahlzeit!

von Freiberufler (Gast)


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>Beitragsbemessungsgrenze

Wenn es die nicht gäbe, würden noch mehr in die Private gehen! Die ist 
deutlich billiger und dann, wenn es so Richtung 50 Jahre nicht mehr so 
ist, geht man einfach in eine billiges Angestelltenverhältnis und wird 
damit wieder pflichtg! Wer das nicht kann und Riesenbeitrage hat, geht 
einfach nach Österreich! Da kostet die private Kasse mit 
Zusatzvollversrogung nicht mal 1000,- und man hat Leistungen wie hier 
der Private!

Als Freiberufler kommt es halt darauf an, richtig Kasse zu machen! Das 
vergessen die meisten und liegen hinterher dem Staat auf der Tasche und 
da das Dank Agenda 2010 und immer mehr Ich-AGs in 20 Jahren ein 
Riesenhaufen sein wird, habe ich schon mein Häuschen und mein Konto in 
Östereich stehen. Mit 55 setze ich mich zur Ruhe und mach dort noch den 
Altgedienten zu 20h die Woche. Das geht sich dann mit Null zu Null aus, 
d.h. bis zur Pension voll Kassenleistungen bei minimalem Einsatz (so 
rund 380,-) und dafür dann aber 65 Jahre ein lockeres Leben.

Deutschland kann mich mal!

von A. F. (chefdesigner)


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Dem kann man nur zustimmen, aber genau daher wäre es ja sogar sinnvoll, 
eine Pflichtrentenversicherung einzuführen, oder?

Zu dem Thema der zu geringen Freiberuflerstundensätze gab es auch 
bereits schon mehrere Ansätze. Unter anderem auf der Gründerplattform 
www.gruenderzuschuss.de, finden Freiberufler wertvolle Tipps.

von Rudi (Gast)


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Freedom schrieb im Beitrag #3846530:
> Später raus kriegt man eine Mini
> Rente, die kaum wert ist, sie als solche überhaupt zu bezeichnen.

Dir ist schon klar, dass das am Umlageverfahren der gesetzlichen 
Rentenversicherung liegt? Das ist vielleicht nicht gerecht, aber 
immerhin ist es sehr robust.

von A. F. (chefdesigner)


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Rudi schrieb:
> das am Umlageverfahren der gesetzlichen Rentenversicherung
Das ist ein sehr diskussionswürdiges Thema. Habt ihr euch schon mal 
angesehen, was ihr in die GRV gezahlt habt und was ihr mal als Rente 
bekommen sollt?

Das ist jetzt schon nicht viel und man muss 85 werden, um das Geld 
wiederzubekommen und das wird sich verschlechtern, denn die Renten 
werden ja sinken und die Beiträge eher steigen. Zudem wird die Rente 
besteuert und die Krankenkassenbeiträge die davon gezahlt werden müssen, 
steigen auch!

Wenn einer dann 3000,- Euro Rente bekommt, liegt er mit 48000,- an der 
BMG und zahlt den vollen Krankenkassensatz von derzeit schon 350,-. Bis 
dahin sind es mit PV sicher 400,-. also fast 5000,- im Jahr. vom Rest 
gehen rund 25% Steuern weg. Ich habe das mal durchgespielt:

Solange ich keine 96 werde, ist es besser, das Geld nebenhin zu legen 
und in ein Haus zu investieren und es abzuwohnen.

Wenn es also so weiter geht, mit der Rentenkasse, ist es nach wie vor 
Besser, Selbständig zu sein und sein Geld für sich zu behalten und 
lieber nichts einzuzahlen, weil andere, die später definitiv mal daran 
nuckeln, heute zu wenig einzahlen.

von Schlechter Ratgeber (Gast)


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Andi F. schrieb:
> um das Geld
> wiederzubekommen und das wird sich verschlechtern, denn die Renten
> werden ja sinken und die Beiträge eher steigen.

Es handelt sich um eine VERSICHERUNG. Du hast nicht verstanden, was die
Basis, bzw. der Sinn einer solchen ist.

Du mußt beim Einkaufen Sonderangebote wahrnehmen, dann hast Du auch im
Rentenalter ausgesorgt:
https://www.youtube.com/watch?v=XOldWKeHlVs

von guter Ratgeber (Gast)


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Zu dem Thema Rentenversicherung als Selbständiger gibt es auf GULP einen 
interesanten Artikel?

https://www.gulp.de/kb/lwo/als-selbststaendiger-in-die-gesetzliche-rentenversicherung-einzahlen.html

von Gulpi (Gast)


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von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Andreas F. schrieb:
> Solange ich keine 96 werde, ist es besser, das Geld nebenhin zu legen
> und in ein Haus zu investieren und es abzuwohnen.

Nur kann es dir da auch passieren, das ein zukünftiger 
Bundesfinanzminister dir deine gesparten Mietzahlungen als fiktive 
Einkünfte besteuert.


Wie sieht deine Rechnung für den Fall aus?

von Freiberufler (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Nur kann es dir da auch passieren, das ein zukünftiger
> Bundesfinanzminister dir deine gesparten Mietzahlungen als fiktive
> Einkünfte besteuert.

Bei einem Eigenheim wird das wohl kaum der Fall sein und wenn, wird das 
dann so ziemlich jeden treffen und wäre auch auf Autos auszudehnen, die 
man sich ja sonst leihen müsste, wenn man keines hat.

Wenn, dann gehen die Vermögenssteuern wieder hoch und dann kann man 
Vermögen immer noch in Bargeld umwandeln.

Der normale Freiberufler dürfte da aber wenig Probleme bekommen, da er 
ja sein Geld irgendwie auf die hohe Kante legen muss, um eine 
Altersversorgung zu haben, daher muss es eine Freibetragsgrenze geben.

Nein, ich denke, die Freiberufler sind so langsam am Anschlag:

Wir zahlen den vollen Krankenkassenbeitrag, tragen ihn alleine und haben 
schlechtere Leistungen.

von Zipp - Zapp (Gast)


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Weshalb kann man nicht den Leuten etwas mehr Selbstverantwortung goennen 
? In anderen Faellen tut man das ja auch. Jeder darf eine Karre mit 200+ 
PS kaufen, obwohl jeder weiss, dass alles ueber 100 nur die Chance 
erhoeht irgendwo in eine Wand zu donnern. Wenn das Geld fuer eine 
Medikation, oder Operation nicht da ist ... dann eben nicht. Weshalb 
muss die Allgemeinheit einspringen ?

von Erklärbar (Gast)


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Zipp - Zapp schrieb:
> Wenn das Geld fuer eine
> Medikation, oder Operation nicht da ist ... dann eben nicht. Weshalb
> muss die Allgemeinheit einspringen ?

Hm, interessanter Vorschlag. Etwas unsolidarisch. Ich würde es so 
regeln:

Krankheiten und Unfälle, die man nicht verantworten kann, werden von 
allen getragen.

Folgen von Sport, Eigenschäden beim Autorasen, Folgen des Rauchens und 
des Trinkens sind selber zu tragen.

von ach (Gast)


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Erklärbar schrieb:
> Folgen von Sport, Eigenschäden beim Autorasen, Folgen des Rauchens und
> des Trinkens sind selber zu tragen.

Gute Idee, aber wo will man die Grenze ziehen? Eine kaputte Leber kommt 
nicht immer vom Saufen und der Lungenkrebs nicht immer vom Rauchen. In 
der Praxis kann man in vielen Fällen nicht beurteilen, woher eine 
Krankheit kommt. Und was ist mit denen, die zu wenig Sport machen? Und 
was ist eigentlich zu wenig? Aber im Grunde finde ich dein Ansatz gut.

von ach (Gast)


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Zipp - Zapp schrieb:
> Weshalb kann man nicht den Leuten etwas mehr Selbstverantwortung goennen
> ? In anderen Faellen tut man das ja auch.

In Deutschland herrscht doch die Vollkaskomentalität. Für eigene Fehler 
wird man nicht zur Rechenschaft gezogen. Sorgfaltspflicht gibts 
praktisch nicht. Wer seinen Rechner nicht absichert und ihn aus 
Unachtsamkeit als Wurmschleuder ins Internet stellt, muss noch nicht mal 
ein Bußgeld zahlen. Wer sein Geld aus Dummheit verprasst, meldet eben 
Privatinsolvenz an, usw, usw,...

von Wie witzig (Gast)


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Zipp - Zapp schrieb:
> Jeder darf eine Karre mit 200+
> PS kaufen, obwohl jeder weiss, dass alles ueber 100 nur die Chance
> erhoeht irgendwo in eine Wand zu donnern.

Ja und, ist doch prima, genau wie die Raucher kostet der die 
Gemeinschaft bis zu mehreren 100000 Euro weniger, als einer der 93 wird 
und die letzten 10 Jahre regelmäßig im Krankenhaus verbringt und ab 70 
regelmäßig teure Medikamente braucht.

Übrigens alle Selbstständigen, die so auf die gesetzliche Rente und KV 
schimpfen können sich alle privat versichern, das ist ja sooooo vieeeel 
besser.

ach schrieb:
> Aber im Grunde finde ich dein Ansatz gut.

Also kriegt man eine Prämie als Raucher oder "Risikisportler", weil die 
Chanche dass man gar keine Rente mehr kriegt deutlich höher ist?

von ach (Gast)


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Wie witzig schrieb:
> Also kriegt man eine Prämie als Raucher oder "Risikisportler", weil die
> Chanche dass man gar keine Rente mehr kriegt deutlich höher ist?

Rauchen sollte ohnehin als Straftat eingestuft werden, weil es eine 
vorsätzliche Körperverletzung Unbeteiligter darstellt.

von (prx) A. K. (prx)


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ach schrieb:
> Gute Idee, aber wo will man die Grenze ziehen? Eine kaputte Leber kommt
> nicht immer vom Saufen und der Lungenkrebs nicht immer vom Rauchen.

Eben. Wenn die Versicherung es für im Einzelfall exakt beweisen müsste, 
dann würde sich nur wenig ändern. Es wäre eher so, dass 
Krankenversicherungen aufgrund der umgelegten Rechtskosten teurer 
würden.

Würde jedoch ein Anscheinsbeweis ausreichen, dann würden 
Krankenversicherungen zwar viel billiger, aber weitgehend überflüssig. 
Irgendein Grund für eine Ablehnung in teuren Versicherungsfällen fände 
sich dann immer, zumal bis zur gerichtlichen Entscheidung der Betroffene 
mindestens pleite und oft tot wäre.

von Walter S. (avatar)


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Wie witzig schrieb:
> Also kriegt man eine Prämie als Raucher oder "Risikisportler", weil die
> Chanche dass man gar keine Rente mehr kriegt deutlich höher ist?

vielleicht kriegt der Raucher mit Lungenkrebs weniger Altersrente,
dafür aber vielleicht jahrelang EU-Rente

von Ingenieur (Gast)


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ach schrieb:
> Rauchen sollte ohnehin als Straftat eingestuft werden, weil es eine
> vorsätzliche Körperverletzung Unbeteiligter darstellt.

Das hat man ja nun inzwischen erkannt. Nun muss man dasselbe mit dem 
Lärm von Autos und Bassboxen tun!

Das Rauchen und das Rasen sowie Unsportlichkeit muss hoch besteuert 
werden. Z.B. kann man Süssigkeiten und Alkohol stärker besteuern, um das 
einzudämmen. Besonders das Fastfood ist ein Übel!

Eine Lösung wäre, gesunde Speisen von der MWST zu befreien und zu 
subventionieren, um sie billiger zu machen.

Auch Sportvereine sollen Unterstützung bekommen, wenn sie Kinder 
traininern und zu Sport anleiten.

von MaWin (Gast)


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Zipp - Zapp schrieb:
> Wenn das Geld fuer eine
> Medikation, oder Operation nicht da ist ... dann eben nicht. Weshalb
> muss die Allgemeinheit einspringen ?

Dein Gedankenweg ist er übliche von asozialem FDP-Gesindel.

Es springt überhaupt nicht die Allgemeinheit ein.

Man selbst hat sie bezahlt, mit seinen Krankenversicherungsbeiträgen.

Zwar nicht zu 100%, aber zum Risikoanteil, d.h. wenn 1 von 100 die 
Operation haben wird in seinem Leben, kostet sie einen 1% davon.

Dieses Prinzip der Risikoverteilung macht jede Versicherung, ob Kranken, 
Glasbruch, Feuer oder Rentenversicheeung.

Die Rentenversicherung puffert das 'Risiko' über 100 zu werden, gegen 
all die ab, die keine 65 schaffen.

Versicherungen mit Verteilung des statistischen Risikos  macht man, 
damit nicht jeder in Angst für alles vorsorgt,. d.h. do viel Geld vom 
Arbeitgeber verlangt, daß er Rente bis 100 angespart hat, die oben 
genannte Operation sich auch leisten kann, daß das Haus abbrennt und die 
Vitrine zu Bruch geht.

Risikoverteilung bindet weniger Kapital und macht eine kapitalistische 
Gesellschaft effektiver. Es ist nicht im Interesse der Einzelperson, 
eine Versi cherung zu haben, sondern im Interesse der 
Gesamtgesellschaft, weil das Aberbillionen weniger Kapital bindet. Die 
Arbeitsklräfte werdne billiger, weil sie nicht mehr für jede 
Eventualität selber sparen müssen, unddann am Lebensende womöglich nicht 
mal 1% davon verbracuht haben.

von abc (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Auch Sportvereine sollen Unterstützung bekommen, wenn sie Kinder
> traininern und zu Sport anleiten.

Sportvereine bekommen schon genügend Unterstützung. Es werden Stadien 
mit Steuergeldern  gebaut usw. Und die Nutzung von Hallen ist für 
Sportvereine kostenlos. Andere Vereine müssen die Halle zahlen wenn sie 
sie mal für eine Veranstaltung brauchen!

von Rick M. (rick-nrw)


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ach schrieb:
> Erklärbar schrieb:
>> Folgen von Sport, Eigenschäden beim Autorasen, Folgen des Rauchens und
>> des Trinkens sind selber zu tragen.
>
> Gute Idee, aber wo will man die Grenze ziehen? Eine kaputte Leber kommt
> nicht immer vom Saufen und der Lungenkrebs nicht immer vom Rauchen.

Dazu gab es schon mal ein paar Ideen.
Statt auf Zigaretten Abgaben für die Flugsicherheit zu erheben, Abgaben 
für die Krankenkassen abführen.
Auf alkoholische Getränke je nach Vol.-Prozenten twas an die 
Krankenkassen.
Auf sehr PS-starke Fahrzeuge einen Soli-Beitrag.
(...)
An der Phantasie neue Abgaben zu finden, sollte es nicht scheitern.

von Stefan M. (derwisch)


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Zipp - Zapp schrieb:
> Wenn das Geld fuer eine
> Medikation, oder Operation nicht da ist ... dann eben nicht. Weshalb
> muss die Allgemeinheit einspringen ?

Das geht natürlich nicht.
Das Gundprinzip soll ja diejenigen unterstützen, die nicht mit Geld 
umsich werfen können.

Kritisch sehe ich aber Vorgehensweise für die Bewilligunng von 
Leistungen der KK.

Da wird für ältere Herrschaften in der Kur das kneippsche Wassertreten 
bezahlt ( Sinn zweifelhaft ), aber ein mitten im Leben stehender 
40jähriger muss für die Zahnerhaltung / Zahnersatz den Gegenwert eines 
Mittelklassewagens berappen, und das nur als Eigenanteil.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Das Wassertreten allein waer ja nicht so teuer. Das gibts schon hin und 
wieder neben Wanderwegen..

von Freiberufler (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Zu dem Thema der zu geringen Freiberuflerstundensätze gab es auch
> bereits schon mehrere Ansätze.

das obligt jedem selber! Wenn einer den Freiberufler macht und seinen 
Kunden die Leistung zum Monkeypreis darbietet, ist selber schuld.

Als FB kann man gut verdienen, wenn man es geschickt anstellt:

Beitrag "Stundelohn Freelancer als FPGA Entwickler"
Beitrag "Re: Stundenlohn bei Selbstständigkeit?"

Und: Man kann sich die unnütze Rentenversicherung sparen!

von A. F. (chefdesigner)


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Schlechter Ratgeber schrieb:
> Es handelt sich um eine VERSICHERUNG. Du hast nicht verstanden, was die
> Basis, bzw. der Sinn einer solchen ist.

Aber um eine, die einem aufgezwungen wird und deren Auszahlung nicht 
davon abhängt, was man einzahlt. Bei immer mehr Essern, gibt es bald 
nicht mehr viel zu verteilen. Das ist das Problem.

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