Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OpA gesucht, für Audio (Newbie-Frage)


von GerHART (Gast)


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hallo,

ich hab' hier ein paar alte Lautsprecher, die ich möchte treiben. Es 
handelt sich um so 28cm-Dinger. Ich möchte diese Lautsprecher nun mit 
meinem Computer betreiben, also vom standarmässigen Line-Out. Ich habe 
mir also gedacht, daß ich zwyschen Line-Out und dem Lautsprecher einen 
OpAmp schalte.

Ehrlich gesagt kenne ich mich mit OPs nicht so aus, daher würde ich 
gerne wissen, worauf ich beim Kauf achten muss. Da gibts ja so viele, 
angefangen von Rail2Rail über Chopper bis zu Precision, über single 
supply über JFet bis zu Instrumententypen.

Welchen OPV soll cih nun nehmen und worauf soll ich 8en?
In's Auge gesprungen ist mir zum Beispiel der 6003, aber der hat so ein 
kleines Gehäuse, der kann meine Lautsprecher nicht treiben. Eventuell 
'nen schnellen MOSFET dahintersitzen?

Wie denkt ihr?

Danke, GerHART

von hinz (Gast)


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GerHART schrieb:
> Wie denkt ihr?

Dass es sich um ein Trollposting handelt.

von Anja (Gast)


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GerHART schrieb:
> Wie denkt ihr?

Deine "Op-Amps" sollten TDA2004,TDA2005 oder TDA2040 heißen.
Oder auch ein Hybrid aus der STK4xxx-Reihe z.B. STK4231.

Gruß Anja

von Sauger (Gast)


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Moin,

hinz schrieb:
> Dass es sich um ein Trollposting handelt.

nein. er hat kein Ersatztyp gefunden :-)
Beitrag "Suche PLL-IC nach Pinout (TSSOP16 'HE60188')"

MfG

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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GerHART schrieb:
> 28cm-Dinger

Also, wenn er 28mm meinte, dann würde ich das mit den OpAmps ja noch 
verstehen - aber so muss ich am Verstand des TE zweifeln. 10" Speaker 
mit Opamps... pah. Kauf dir nen Verstärker

http://www.thomann.de

von PeterL (Gast)


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er sagt ja nicht, wie weit er die Membrane auslenken will,
win paar µm gehen mit jedem OpAmp

von Opi (Gast)


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>Wie denkt ihr?

Ich würde einen TDA2030A nehmen, wenn es denn selbst gebaut sein muß.

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias Sch. schrieb:
> GerHART schrieb:
>> 28cm-Dinger
>
> Also, wenn er 28mm meinte, dann würde ich das mit den OpAmps ja noch
> verstehen - aber so muss ich am Verstand des TE zweifeln. 10" Speaker
> mit Opamps... pah. Kauf dir nen Verstärker

Naja, in der Elektor gabs mal nen Bauvorschlag für ganz viele
parallel geschaltete NE5532...
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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Opi schrieb:
>>Wie denkt ihr?
>
> Ich würde einen TDA2030A nehmen, wenn es denn selbst gebaut sein muß.

Den gibts unter anderen Namen auch als OPV...
Gruss
Harald

von Piotre (Gast)


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http://www.pollin.de/shop/dt/ODg5OTk4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/IC/TDA2003.html

geht schnel, günstig und genügt. hab ich mir auch für 12V gebaut.
Vollkommen übertrieben nen Verstärker zu kaufen.

kein Plan was das von Matthias Sch. soll. hier haste nen OpAmp der das 
macht was du willst

von Opi (Gast)


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>kein Plan was das von Matthias Sch. soll. hier haste nen OpAmp der das
>macht was du willst

Ein "OPamp" ist ein Operationsverstärker. Also ein Ding wie der TL071, 
741, NE5534, etc. Damit kannst du bestenfalls 600R Lasten treiben. Um 
einen Lautsprecher zu treiben, ist ein normaler OPamp also nicht 
geeignet. Dafür verwendet man spezielle Audio-Verstärker, wie 
beispielsweise deinen TDA2003 oder meinen TDA2030A. Diese Dinger 
bezeichnet man in der Regel nicht als "OPamp", wenn auch manche von 
ihnen so einfach zu beschalten sind wie ein gewöhnlicher 
Operationsverstärker.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Naja, in der Elektor gabs mal nen Bauvorschlag für ganz viele
> parallel geschaltete NE5532...

Haha, Elektor hatte ja auch die 'Fuse-Destroyer' Schaltung, bestehend 
aus 2 'Bauteilen'. (Netzstecker und Drahtbrücke).Die sind sich für sowas 
immer noch nicht zu schade...

 @Piotre: Selbst Pollin bezeichnet den TDA2003 nicht als 
Operationsverstärker, sondern als 'Verstärker-IC'. Wobei 10 Watt max. an 
einem 10" Lautsprecher imho bisschen wenig sind, ymmv.

Ich habe hier einen LM759 als kleine Endstufe im PC (an einem 8 Ohm 5" 
LS), da trifft die Bezeichnung OpAmp sogar teilweise noch zu, TI 
bezeichnet ihn als 'Power Opamp' mit 325 mA Ausgangsstrom.  Falls der TE 
sowas sucht, LM759 oder LM77000 wärens.
Kann mich aber des Eindruckes nicht erwehren, das der TE uns auf den Arm 
nehmen will.

von High Performer (Gast)


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Also mal ehrlich, TDA2003, 2030 sind nun ja wirklich uralt. Ich würde, 
wenn schon, neuere Typen empfehlen, wie z.B.

LM1875, LM3875, LM3886, LM4780, TDA7293 usw., teilweise sogar bei 
Reichelt erhältlich und bei entsprechender Dimensionierung der Schaltung 
auch mit brauchbarer Ausgangsleistung.

von Opi (Gast)


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>Also mal ehrlich, TDA2003, 2030 sind nun ja wirklich uralt.

Und trotzdem gut genug...

von High Performer (Gast)


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>Und trotzdem gut genug...

ich denke, das sollten wir den TO entscheiden lassen. ;-)

Im Ernst: wenn es neue Bauelemente mit verbesserten Eigenschaften gibt 
(Ausgangsleistung, nicht unwichtig bei einem 28cm Lautsprecher, 
Verzerrungen, Betriebssicherheit, etc.), warum soll ich dann ein altes 
Modell nehmen, wenn auch die aktuellen Bausteine für wenig Geld zu haben 
sind. Man muss ja nicht mit aller Gewalt Uraltbausteine einsetzen.

von K.H. (Gast)


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Grundsätzlich wäre zu klären, ob es sich bei dem 28cm-Ding um einen 
Breitband-Lautsprecher handelt, der das Audiospektrum in etwa 
gleichmässig abdeckt, oder aber um einen Tieftöner. In diesem Fall 
sollte man unbedingt über eine Weiche einen Mittelhochtöner zuschalten. 
Sonst wird der erzielbare "Sound" allenfalls bei Ballerspielen 
befriedigen.

von Opi (Gast)


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>warum soll ich dann ein altes Modell nehmen, wenn auch die aktuellen
>Bausteine für wenig Geld zu haben sind. Man muss ja nicht mit aller
>Gewalt Uraltbausteine einsetzen.

Soll er doch garnicht. Aber der TDA2030A kostet nun mal 40Cent und ist 
in jedem Elektronikladen zu bekommen.

>LM1875, LM3875, LM3886, LM4780, TDA7293 usw., teilweise sogar bei
>Reichelt erhältlich und bei entsprechender Dimensionierung der Schaltung
>auch mit brauchbarer Ausgangsleistung.

Reichelt hat nur den LM3886 und der ist rund 10 mal teurer.

von Jens G. (jensig)


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@Harald Wilhelms (wilhelms)
> Den gibts unter anderen Namen auch als OPV...

Eigentlich ist der TDA230 bereits ein typischer OPAmp. Du meinst 
vermutlich den L165, was praktisch der Ausmeßtyp des TDA2030 ist (haben 
aber wohl trotzdem kaum relevante Unterschiede).

von Harald W. (wilhelms)


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Jens G. schrieb:
> @Harald Wilhelms (wilhelms)
>> Den gibts unter anderen Namen auch als OPV...
>
> Eigentlich ist der TDA230 bereits ein typischer OPAmp. Du meinst
> vermutlich den L165, was praktisch der Ausmeßtyp des TDA2030 ist (haben
> aber wohl trotzdem kaum relevante Unterschiede).

Ja.
Gruss
Harald

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wie sicher ist das denn überhaupt, das L165 und TDA2030 das gleiche Die 
haben?
Zumindest könnte man dann beide Datenblätter kombinieren. Beim TDA2030 
fehlt doch einiges an Infos. Überhaupt sind manche Datenblätter von STM 
kurios kurz. Vermutlich weil die Kunden aus der Konsumelektronikbranche 
(Grundig usw.) damals eh schon alles wußten, denn sie hatten den Chip in 
Auftrag gegeben.

von Torsten (Gast)


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Opi schrieb:
> Ich würde einen TDA2030A nehmen, wenn es denn selbst gebaut sein muß.

Jo, schöner KLeistungs-OpAmp für diese Aufgabe!!!

Du kannst aber auch einfach bei Saturn oder ähnlich ein paar aktive 
PC-Boxen für 10€ kaufen und dann die Oroginal-Lautsprecher abklemmen und 
deine Speaker dort anschließen.

Für den Preis kannst du es nie und nimmer selber bauen mit Netzteil, 
zwei Verstärkereinheiten, Lautstärke- (und eventuell Tone-) regelung...

Mein Tipp:

wenn du aktive PC-Boxen nimmst, spendier dem Netzteil noch einen dicken 
Zusatzelko! Spannungsfestigkeit beachten!

von Harald W. (wilhelms)


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Torsten schrieb:
> Opi schrieb:
>> Ich würde einen TDA2030A nehmen, wenn es denn selbst gebaut sein muß.
>
> Jo, schöner KLeistungs-OpAmp für diese Aufgabe!!!

Eine "Falle" bei diesem IC ist, das es eine Mindestverstärkung
von ich glaube 26dB braucht. Da muss man dann manchmal einen
Spannungsteiler davorschalten.

> Du kannst aber auch einfach bei Saturn oder ähnlich ein paar aktive
> PC-Boxen für 10€ kaufen und dann die Oroginal-Lautsprecher abklemmen und
> deine Speaker dort anschließen.

Naja, klangmässig sind normale Lautsprecher plus Verstärker
da wohl doch meist besser.
Gruss
Harald

von Opi (Gast)


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>Eine "Falle" bei diesem IC ist, das es eine Mindestverstärkung
>von ich glaube 26dB braucht.

Ja, das ist richtig, 24dB laut Datenblatt. Ist aber keine wirkliche 
Einschränkung, oder?

Vor vielen vielen Jahren habe ich mal die Variante mit den BD907/8 
gebaut, für die Beschallung einer Kneipe. Der Klang war einwandfrei. 
Keine Schwingneigung, keine thermische Probleme, robust und zuverlässig.

>Für den Preis kannst du es nie und nimmer selber bauen mit Netzteil,
>zwei Verstärkereinheiten, Lautstärke- (und eventuell Tone-) regelung...

Schon klar, aber wenn er es denn unbedingt selbstbauen will, ist der 
TDA2030A ein guter Anfang.

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