Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik aktive PFC für große Leistungen


von Thomas S. (schleicha)


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Hallo Leute,

ich bin momentan dabei ein PFC Schaltnetzteil mit einer Leistung von > 
1KW zu realisieren.

Kennt ihr eventuell im Netz irgendwelche Quellen bei denen es schon 
Ansätze für solch einen Leistungsbereich gibt? Könnt ich mir vielleicht 
PFC IC´s empfehlen die für so große Leistungen geeignet sind? Oder ist 
es eher sinnvoll den Aufbau mit einem µC zu realisieren?

Würde mich über ein paar Tipps und Infos freuen.

Danke ;)

Gruß Schleicha

von Fralla (Gast)


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Naja, die Leistung ist nicht besonders hoch (nur paar A und damit 
einfach handzuhabende Ströme), das kann jeder PFC Controller der für CCM 
Betrieb gedacht ist. Auch die alten, bewährten L4981, UCC3817, UC3854. 
Einfach ist auch ein UCC28019.

Der UC28070 (2-Phase interleaed) passt auch. Auch der FAN6982 und die 
ICE Serien von Infineon fallen mir noch ein. Ansonsten die Hersteller 
nach CCM-Mode PFC (baut ja fast jeder) abklappern bzw. sehen was die 
Bezugsquelle bietet.

>Oder ist es eher sinnvoll den Aufbau mit einem µC zu realisieren?
Bei einer simplen 1kW PFC gibts keinen Grund für µC (wobei ein einfacher 
µC die Regelung nicht schaft). Ein dsPIC kann billiger sein, und ist 
viel felixbler wenn die PFC mehr können soll, bzw optimiert werden soll. 
Damit ist natürlich mehr möglich.

Der L4981 ist aufgrund seiner streng getrennten Regler (da kann man 
leicht zusatzfeatures dazubauen) sehr gut für hohe Leistungen geeignet, 
ist sehr günstig und vorallem extrem bewährt. Hatte denn vor der 
Ausbreitung von klein-DSPs auch bis zig kW im Einsatz. Ist aber nicht 
ganz einfach handzuhaben (Biasing des Multiplizierers).

Dazu eine 6A SiC-Diode, ein >=99mOhm Coolmos CP und einen 28mm 
Pulverkern (Material ist Kosten vs. Wirkunsgrad frage), zwei Elkos die 
den Rippl fressen und fertig ist die PFC. Das EMI Filter auszulegen und 
bei den Messungen durchzukommen wird am meisten Aufwand als ungeübter 
(falls das teil ma verkauft werden soll).

>Kennt ihr eventuell im Netz irgendwelche Quellen bei denen es schon
>Ansätze für solch einen Leistungsbereich gibt?
Application Notes der Hersteller -> Suchen.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort ;)

Kannst du mir vielleicht erklären oder eine Quelle geben in denen der 
Unterschied zwischen den "normalen" PFC, den Interleaved und den 
Bridgeless erklärt ist? bzw. welche für was besser geeignet sind?

ein dsPic könnte für Leistungen > 1kw auch eingesetzt werden oder?

du hast noch geschrieben "einfach handzuhabende" Ströme...meine Last 
wird nachher relativ schwanken...also nicht dauerhaft so einen Strom 
ziehen...kann auch mal komplett auf 0 Leistung zurück gehen...oder mal 
nur 500 Watt ziehen...ist das einfach handzuhaben? oder was meintest du 
damit?

Gruß

von Dietmar (Gast)


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Hallo Thomas S,
bei ST gibt es ein Software-Tool, das berechnet alle Bauteile für den 
L4981
bis ca. 4KW.Gibt es hier:
http://www.st.com/internet/com/software/simulators.jsp
Direkt unter Simulators for Power Management ICs

von Thomas S. (schleicha)


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das sieht schon mal sehr gut aus ;) danke für die Info Dietmar ;)

gibt es so etwas auch für einen interleaved IC? wie z.b den ucc28070? da 
ich auf engstem Raum das Netzteil aufbauen möchte, ist es eventuell 
Sinvoll die PFC als interleaved aufzubauen...?!?

von Fralla (Gast)


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>gibt es so etwas auch für einen interleaved IC?
Es gibt das Datenblatt und ein Appnot bzw Demobaord wo alle Rechnungen 
beschrieben sind. Das muss einem normalen Designer ausreichen. So bunte, 
vorgefertigte Programme sind zwar hübsch, aber es gibt sie nicht für 
jeden IC und wenn mal eine kleine Erweiterung oder Speziellerer IC (wie 
der UC28070) notwendig ist kommt man so nicht weiter. Und dass nicht 
mehr als 4kW zu rechnen sind ist wohl nicht ernst gemeint.

Der UC28070 ist ein sehr toller IC für eine analog interleaved PFC. 
Einzig allein die Nulldurchgangsverzerrugen sind nicht gut wegzubekommen 
wenn man in gemäß Datenblatt einsetzt. Bei hoher Leistung egal, will man 
aber auch bei wenig Leistung bestmöglichen Powerfaktor ist nicht 
optimal. Allerdings bekommt man um den Preis eines UC28070 einen kleinen 
dsPIC und kann alles flexibler, effizienter und einfach besser machen.
Aber ansonsten aber robuster IC. Soll die Entwicklung schnell gehen, 
nimm den IC.

>den Interleaved und den Bridgeless erklärt ist?
*Interleaved  ist einfach eine Aufteilung auf zwei Drosseln 
phasenverschoben
*Bridgeless meint meist die Aufteilung auf zwei eigeneständige 
Boostwandler für jede Halbwelle. Eine Materialschlacht (alles Doppelt). 
Es gibt noch sehr viele andere "Bridgeless" Varianten welche bei erst 
höheren Leistungen interessant sind.
*natürlich gibts auch interleaved und bridgeless gelichzeitig, bzw 
zusaätzlich noch 3-Phasig.
Eine pauschalierung, was wann besser ist gibt es nicht. Kommt auf 
Wirkungsgrad (genauer die Form der gewünschten Kurve)und die Kosten an.

Nenn mal deine gesamte Spezifikation. Also Eingangsspannungsbereich, 
Wirkungsgradbereich (Eingangsspannungabhängig), minimale Powerfaktoren, 
Lastdynamik (in A/µs bzw den Hub), erlaubte Spannungsabweichung, 
Holduptime, EMI-Kriterien, Surgeanforderungen, etc.

>oder mal nur 500 Watt ziehen...ist das einfach handzuhaben? oder was >meintest du 
damit?
Einfach meine ich, dass du nur 1kW hast und somit niemals hohe Ströme 
hast. Über 10A wirst du kaum kommen und damit von den Bauteilen und 
Layout relativ einfach handzuhaben. Die schwankende last ist für eine 
PFC normal, alles ein Frage der Regelung. Wenn schnell springende 
schwankungen sind eventuell komplexere Regelkonzepte erforderlich.

>ein dsPic könnte für Leistungen > 1kw auch eingesetzt werden oder?
natürlich! auch für 50kW und mehr. Was hat der IC oder Prozessor mit der 
Leistung zu tun? Klar bei mehr Leistung will man mehr 
Zsuatzfunktionen/Messungen und Sicherheitsschaltungen aber 
prinzipbedingt gibts da keine Limitierung.
Den Fragen nach, hast du keine Erfahrung mit PFC oder 
Leistungselektronik, daher werden 1kW "eine harte Nuss".

MFG Fralla

von Dietmar (Gast)


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Für den UCC28070 gibt es hier eine Excel-Datei.
http://www.ti.com/product/ucc28070#toolssoftware

von Thomas S. (schleicha)


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das ich wenig bzw. noch keine Erfahrung habe mit PFC ist vollkommen 
richtig...deshalb bin ich über jeglichen Tipp von dir/euch dankbar ;)

die bunten programme find ich für den Anfang ganz gut als lernhilfe, 
sind aber bestimmt nicht bestens geeignet wenn es genauer werden 
soll...trotzdem dafür vielen dank ;)

ich bin momentan noch dabei mich in das ganze einzulesen, deshalb auch 
die frage interleaved / bridgeless...so den groben Überblick hab ich 
darüber schon. Da mein Netzteil auf engstem Raum realisiert werden soll, 
werd ich wohl verschiedene Arten ausprobieren müssen.

ich denke an den Kosten soll es nicht liegen wenn der dsPIC ein bisschen 
mehr kostet, er dafür aber um einiges besser ist...! ich denke ich werde 
mehrere ICs bzw. Varianten in Betracht ziehen.

was genau meinst du mit Nulldurchgangsverzerrung? Verzerrung der 
Eingangsspannung / Ausgangsspannung?

Kann sowas sinnvoll simuliert werden? LTSpice oder PSPICE? gibt es für 
PSPICE Modelle z.B. einen UCC28070 darstellt? Oder ist es eher schwierig 
es zu simulieren?

Eine genaue Spezifikation kann ich momentan leider noch nicht nennen, da 
diese noch nicht ganz klar sind. Es soll aufjedenfall ganz normal am 
Hausnetz (230V) betrieben werden, und nach der PFC auch einen 
Spanngungspegel 30-40 V gebracht werden mit 30-40A Ausgangsstrom. In der 
Lastdynamik kann ich auch noch keine genaue Angabe machen, es wird 
aufjedenfall ein realtiv schneller Stromanstieg erwartet...

von HGD (Gast)


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Hi,

mal eine Frage die etwas vom Topic abweicht, aber da hier von dsPIC die 
Rede ist: Welcher Aufwand ist es, bzw. welches Wissen ist nötig um in 
einem dsPIC die Regelung für einen Boost PFC zu implementieren? Gibts es 
fertige Libraries/Beispiele sontiges???

Danke!
Gruß

von Fralla (Gast)


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>wenn der dsPIC ein bisschen mehr kostet,
kostet nicht mehr, eher weniger. Aber mann muss in programmieren und den 
Entwickler bezahlen.

>Welcher Aufwand ist es, bzw. welches Wissen ist nötig um in
>einem dsPIC die Regelung für einen Boost PFC zu implementieren?
Programmiererfahrung bis auf Assemblerebene ist notwendig. Dazu 
Grundkenntnisse in Leistungselektronik und Regelungstechnik. Wie so oft 
hat man so eine PFC schnell am laufen. Duch zwischen "Funktionieren" und 
einen verkaubaren Produkt welches Normen und harte Test einhält liegen 
Welten. Denn die Strom und Spannungsregler sind das primitivste in der 
PFC.
Aber es gibt bei Microchip fix fertige Demoboards und Beispiele und Code 
für digitale PFC welche vieles erleichtern.

Aber man muss sich die Frage stellen warum digital? Warum sollte ein 
dsPIC notwendig sein? Denn auch wenn es Beispiele gibt, der Aufwand ist 
hoch wenn man nicht auf bestehendes Aufsetzten kannn.

>es wird aufjedenfall ein realtiv schneller Stromanstieg erwartet...
relative Angaben sind in dem Bereich einfach unbrauchbar und haben keine 
Aussage.

>Kann sowas sinnvoll simuliert werden?
Natürlich, PFCs sind recht einfach zu simulieren.
>einen UCC28070 darstellt?
kenn ich nicht. Aber man kann die Regler mit OPAmps nachbauen. Notwendig 
finde ich es aber nicht, denn eine PFC ist sehr gut berechenbar, die 
Stromformen simpel, nur Dreiecke welch einen Sinus nachfahren...


>das ich wenig bzw. noch keine Erfahrung habe mit PFC ist vollkommen
>richtig...
>Eine genaue Spezifikation kann ich momentan leider noch nicht nennen, da
>diese noch nicht ganz klar sind.
Wenn das so ist brauchst du gar nicht über Bridglesstopologien oder 
andere exotische Topologien oder gar dsPIC nachdenken.

Nimm einen UCC28070 und halte dich an das Datenblatt, die Apnotes und 
die Exceldatei von TI und gut ist. Schon das wird nicht so einfach 
werden....



MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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klar man muss "klein" anfangen, deswegen wird es anfangs auch auf einen 
IC rauslaufen, danach kann immer noch weiter entwickelt werden...!

ich hätte noch eine kurze Frage:

Und zwar steht oft in den Appnotes und Datasheets:

Das bei two stage interleaved durch die 180° Phasenverschiebung sich der 
Stromrippel der beiden Spulen teilweise gegenseitig aufhebt, und man 
dadurch
"The inductor ripple current cancellation allows the designer to reduce 
boost inductor magnetic volume"

Was ist mit magnetic Volume immer gemeint? Die Baugröße der Spule 
selbst, oder der Kern oder die Induktivität der Spule? Vielleicht kannst 
du mir da kurz weiterhelfen?

danke ;)

von Fralla (Gast)


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>Die Baugröße der Spule selbst, oder der Kern oder die Induktivität der >Spule? 
Vielleicht kannst du mir da kurz weiterhelfen?
Baugröße ist gemeint (und damit der Kern). Die größe hängt mit der 
gespeicherten Energie zusammen. Und die Energie mit dem quadrat des 
Stromes. Halber Strom bedeuted ein viertel der Energie und damit ein 
viertel der Baugröße (stimmt nicht ganz, da man bei weniger Strom auch 
meist die Induktivität erhöht um damit der Ripple im Verhältnis zum 
Peakstrom wieder stimmt). Der genaue Wert hängt auch vom erlaubten 
Filteraufwand, Baugröße, Kosten etc ab. Üblicherweise hat eine PFC 
Drossel, wenn man sie gut ausnützt keinen fixen Wert, sondern ändert 
sich stark mit dem Strom wenn man Pulverkerne (heist nicht unbedingt 
Eisen) einsetzt. Induktivitätsangaben ohne Strom sind in der 
Leistungselektronik eh Sinnlos.

Mit einem einphasigen PFC ists noch einfacher am Anfang. 1kW ist vom 
Filteraufwand immer noch eine eher kleine Leistung.
Und ein nachteil muss auch bewust sein, obwohl die Fets in der Phase 
kleiner sein können, man hat die Schaltverluste doppelt. Also der 
Wirkungsgrad bei wenig Last wird schlechter sein als bei der Einphasigen 
Variante, wenn der maximalwirkungsgrad gleich ist. Und Stufe wegschalten 
geht nur bedingt.

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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ich denke eine Last von 1,5kW werd ich aufjedenfall benötigen.

Anhand welcher Kriterien ist es Sinnvoll abzuwegen ob eine ein oder 
zweiphasige PFC besser geeignet ist? Angenommen das Netzteil wird 
nachher für einen AKKU - Schlagbohrer verwendet...bei Last zieht sie 1,5 
KW im leerlauf aber nur 200 Watt....ich denke das man da einfach so 
keine pauschale Aussagen treffen kann oder lieg ich falsch??

Meine Hauptanforderung an das Netzteil ist da es am Ende klein ist und 
einen hohen Wirkungsgrad hat und somit in dem kleinen Gehäuse möglichst 
wenig Wärmeentwicklung entsteht und gut abgeführt werden kann.

Wie würdest du vorgehen? Ein Versuch wagen und anhand der Appnotes und 
Datasheets eine PFC berechnen und aufbauen, bzw verschiedene und sie 
dann Messtechnisch vergleichen?

von Thomas S. (schleicha)


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Fralla hast du mir vielleicht noch einen Tipp zu meinem letzten Eintrag?

von Fralla (Gast)


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>Meine Hauptanforderung an das Netzteil ist da es am Ende klein ist und
>einen hohen Wirkungsgrad hat und somit in dem kleinen Gehäuse möglichst
>wenig Wärmeentwicklung entsteht und gut abgeführt werden kann.
Ja das ist immer Toll, aber nicht alles gleichzeitig realisierbar.

>ich denke das man da einfach so keine pauschale Aussagen treffen kann >oder lieg 
ich falsch??
Richtig. Um mehr zu sagen müsstest du Zahlenwerte nennen...

>Angenommen das Netzteil wird nachher für einen AKKU - Schlagbohrer >verwendet
Akku? Und wozu bei einem ortsveränderlichen Elektrowerkzeug eine PFC?

>bei Last zieht sie 1,5 KW im leerlauf aber nur 200 Watt.
Auch kein Problem für eine Einphase PFC, wenn die 200W oft auftreten 
würde ich vom interleaven abraten.

>Wie würdest du vorgehen?
Ich würde keine dieser Topologien verwenden. Aber da du Anfänger bist 
rate ich dir mit einer einfachen 1-Phasigen PFC zu beginnen. Auch 1,5kW 
ist nicht so viel, das da eine zweiphasige vieles leichter macht. Bau 
einfach nach dem DB eines FAN6982, ICE2PCS05. (oder mit den älteren ICs 
wie L4981..)

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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eine PFC für ein ortsveränderliches Gerät, ganz einfach aus dem Grund, 
dass wenn der Akku leer ist man ohne Probleme kurzzeitig auf Netzstrom 
umsteigen kann.

ja das ist die Frage ob die 200 Watt oft auftreten werden...! In Betrieb 
werden hauptsächlich die 1,5 kW abverlangt und nur im Leerlauf die 0 - 
200 Watt.

von Thomas S. (schleicha)


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angenommen ich habe eine funktionierende PFC die mir eine 
Ausgangsleistung von 1,5 kW bereistellt.

Welche Topologie würde sich als Abwärtswandler am besten eignen?Ich 
benötige aufjedenfall eine galvanische Trennung. Angemommen ich benötige 
am Ausgang 40 V und 30 A.

1) Sperrwandler sind nur bis einige 100 W oder?
2) Eintakt Durchflusswandler ebengalls nur bis einige 100 W ?
3) Halbbrücken - Durchflusswandler bis in den kW Bereich?
4) Halbbrücken Gegentaktwandler bis in den kW Bereich?

[VollBrücken - Gegentaktwandler bis viele kW]

Welche Topologie würdest du empfehlen? Gibt es für die Halbbrücken - 
Topologien fertige ansteuer IC´s?
Der Sperrwandler und Eintakt Durchflusswandler werden ja "nur" über eine 
PWM angesteuert?

Vielleicht kannst du mir nochmal weiterhelfen?

Danke ;)

MfG Thomas

von Fralla (Gast)


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>Angemommen ich benötige am Ausgang 40 V und 30 A.
Welchen Rippel dürfen die 40V haben? Da Schlagbohrer denke ich nicht, 
dass die Spannung hochpräzise wie in einem Telekom Netzteil sein muss. 
Daher würde ich kein klassisches Konzept aus PFC+DC/DC Wandler wählen, 
welches immer mehr kostet und in Summe mehr Verluste macht. Mit einer 
Stromgespeisen Vollbrücke kann die PFC funktionen und die DC/DC Wandlung 
in einem realisiert werden. Mit dem Nachteil höhren Rippels am Ausgang 
und dass es nur mit einem DSP Sinnvol ist.

Ansonsten würde ich nach einem Serienresoanazwandler  eine Phase-Shifted 
Vollbrücke einsetzten. Ist allerdings nicht so einfach in der 
Auslegegung wie eine gewoehnliche Vollbrücke.
Andererseits am einfachtsten und robusteten sind Wandler welche keine 
richtige Bruecke haben, also keine Fets in Serie. Dadurch 
Kurzschlussfest, keine Gefahr eines Shootthrough, einfachere 
Ansteuerung.

Da du Anfänger bist, würde ich dir einen Halbbrücken Flußwandler 
empfehlen. (Diese pauschalisierten Angaben wieviel kW für welche 
Topologie stimmen zwar oft, aber nicht immer. Kenn genug Beispiele 
dagegen). So einen Halbbrücken-Flußwandler (kein Gegentaktwandler mit 
geteiltem Zwischenkreis) kann man auch interleaven und hat dadurch 
dieselbe Drosselgröße am Ausgang wie eine Vollbrücke. Die 
Trafoausnützung ist nicht so gut wie bei der Vollbrücke aber dafür ist 
das ganze viel Robuster. Ein Grund warum diese Topologie daher auch bis 
viele kW Eingsetzt wird in kritischen Anwendungen. kommen ein paar 
flasche Gate Signale passiert nicht viel, die Voll/Halbbrücke zerlegt 
es!

>Der Sperrwandler und Eintakt Durchflusswandler werden ja "nur" über eine
>PWM angesteuert?
Alle werden nur über eine "PWM" gesteuert. Die Signale der Fets sind nur 
logische Ableitungen aus dem eigentlichen PWM-Signal

Ja es gibt fertige ICs fuer alle genannten Wandler. Ich empfehle diesen: 
http://www.ti.com/lit/ds/slus557f/slus557f.pdf
Damit kann man gegentaktwandler in Vollbrücke, Pushpull und Interleavte 
Eintakt-Flußwandler bauen und das in allen möglichen Regelmethoden. Setz 
den IC Sekundär und steuer die Fets über Trafos an. Auch über 
Synchrongleichrichtung nachdenken.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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Richtig, der Stromrippel der Ausgangsspannung muss nicht hochpräzise 
sein...einen genauen Wert kann ich leider auch hier noch nicht liefern.

Ich weiß meine Angaben sind sehr schwammig. Ich benötige erst einige 
gewisse Grundlagen um dann meine Anforderungen genauer spezifizeren zu 
können.
Ich bin dir sehr dankbar für deine Tipps und deine Erfahrung die du 
weiter gibst ;)
wie muss ich mir einen interleaved Halbbrücken Flusswandler vorstellen? 
hast du mir da irgendein Beispiel?

Mein größtes Problem ist der Bauraum für das Netzteil.Der ist mehr oder 
weniger vorgegeben und somit wird es wohl dazu führen das ich in einigen 
Punkten Verluste in Kaufen nehmen muss, um es in dem gegebenen Bauraum 
unter zu kriegen..!

Gibt es für den genannten IC UC28023 appnotes wie sie zu beschalten 
sind, bzw. zu berechnen...z.B. für einen Halbbrücken Flusswandler?

Fralla schrieb:
> Setz den IC Sekundär und steuer die Fets über Trafos an. Auch über
> Synchrongleichrichtung nachdenken.

Fets über Trafo ansteuern...damit meinst du einen Treibertrafo oder?
IC Sekundär? was meinst du damit?

Synchrongleichrichtung wäre aufjedenfall eine Überlegungwert 
hinsichtlich der Wärmeverluste und Wirkungsgradsteigerung. Gibt es für 
die Synchrongleichrichtung ebenfall fertige "steuer ICs" oder wird sowas 
über OPs gesteuert?
Vielleicht hast du mir da ein Beispiel wo eine Steuerung eines 
Synchrongleichrichters realisiert ist?

MfG

Schleicha

von Fralla (Gast)


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>Ich weiß meine Angaben sind sehr schwammig. Ich benötige erst einige
>gewisse Grundlagen um dann meine Anforderungen genauer spezifizeren zu
>können.
Deshalb ist es schwierig Tipps zugeben. Aber vergiss mal ganz schnell 
ohne Erfahrung ein hocheffzientes Netzteil zu bauen. Der 
interleavte-Flußwandler (auch Vollbrücken-Flußwandler) sind weit 
Entfernt von den Wirkungsgraden die heute möglich sind. Jedoch eher 
einfach zu bauen und regeln und daher für den Anfang geeignet. Es werden 
noch genug Probleme auftreten, glaub mir ;)

>Fets über Trafo ansteuern...damit meinst du einen Treibertrafo oder?
>IC Sekundär? was meinst du damit?
google: "gate drive transformer"

> Gibt es für die Synchrongleichrichtung ebenfall fertige "steuer ICs"
Ja, gibt es. Such die Hertseller nach "Synchronous rectifier 
controller".
Ich verwede sie fast nicht da zu unflexibel bei Randbedingungen. Aber vl 
reichts ja. Trotzdem, fang unbedingt mit Dioden an. 
Synchrongleichrichter sind eine nicht zu verachtende Fehlerquelle, 
welche das Leben am Anfang schwer macht. Nachträglich kann man sie immer 
noch nachrüsten. Und wichtig: Nur jende Dioden, welche im On-State des 
Flußwandlers leiten synchron machen, nicht die Freilaufdioden (geht auch 
aber wieder mit erhöhter komplexität -> Kurzschluss).

>wie muss ich mir einen interleaved Halbbrücken Flusswandler vorstellen?
>hast du mir da irgendein Beispiel?
Im Anhang ein Bild...

>Gibt es für den genannten IC UC28023 appnotes wie sie zu beschalten
>sind, bzw. zu berechnen...z.B. für einen Halbbrücken Flusswandler?
Genau so wie im DB für den Push-Pull Wandler. Mit dem Unterschied das 
man keine getrennte Wicklung am gleichen Kern verwendet, sodern zwei 
Trafos welche in ein Ausgangsfilter speisen. Zum Flußwandler selbst 
gibts ja genung im Netz...
Appnote für den IC kenn ich nicht, aber er ist ja ganz gut beschrieben.

Wenn du Geld ausgeben willst kannst du dich auch bei Linear umsehen, da 
sind die Datenblätter meist sehr umfangreich.

Eine Frage noch: Welche EMI-Normen sind einzuhalten? (Kann auch 
Topologie entscheidend sein)

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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ich denke ich werde mich jetzt vorerstmal auf die PFC von der 
Netzspeisung bis zur Zwischenkreisspannung kümmern, und wenn ich das 
realisiert habe, mache ich mir weiter gedanken über den Abwärtswandler. 
Bis dahin weiß ich dann auch genauere spezifikationen usw.

Du hattest weiter oben geschrieben das ich "einfach" mal eine PFC nach 
den Datenblättern  FAN6982, ICE2PCS05, UC28070 berechnen bzw. aufbauen 
soll. Kann die PFC lediglich durch die DB berechnet werden?

Kannst du den Anhang den du online stellen wolltest noch dranhängen? 
Zumindest zeigt es keinen an...wäre super danke ;)


MfG

von Fralla (Gast)


Angehängte Dateien:

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>Kann die PFC lediglich durch die DB berechnet werden?
Die Berechnungen großteils ja, wenn es einfach mal Laufen soll. Layout 
und Bauteilauswahl, besonders die selbst zu Wickelnde Drossel, nicht. Zu 
den Halbleitern hab ich dir Anfangs schon gute Tipps gegeben....

>Kannst du den Anhang den du online stellen wolltest noch dranhängen?
schon geschehen...

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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Ti liefert bei einigen ihrer PFC Controller eine Excel - Tabelle mit, um 
die Beschaltung zu berechnen.

Bei der Berechnung des Eingangs - Kondensator soll ein Wert für den

Inductor Peak to Peak Current Ripple Factor

und

Maximum High Frequency Voltage Ripple Factor

angegeben werden. Gibt es dafür typische Werte, oder anhand welcher 
Kriterien sollten diese Faktoren gewählt werden? Welchen Einfluss haben 
die Werte?

Nach welchen Kriterien wähle ich meine Schaltfrequenz der PFC 
Controller?

danke

gruß

von Fralla (Gast)


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>Nach welchen Kriterien wähle ich meine Schaltfrequenz der PFC
>Controller?
Wirkungsgrad, Baugröße, Kosten, EMC

>Gibt es dafür typische Werte, oder anhand welcher
>Kriterien sollten diese Faktoren gewählt werden?

>Welchen Einfluss haben die Werte?
EMC, Wirkunsggrad, Baugröße, Kosten

>Maximum High Frequency Voltage Ripple Factor
Richetet sich nach deinen EMC und BaugrößeAnforderungen.
Beinur ca 1-1,5kW: typischer Wert 470nF bis 2µ2 Folie.

>Inductor Peak to Peak Current Ripple Factor
Enger zusammenhang mit der Drossel und daher widerum mit Baugröße, EMC, 
Wirkungsgrad. Oft sagt man der Rippelstrom grob 1/3 des maximalen 
Netzstromes. Jedoch kommt dies sehr auf den Eingangsspannungbereich an. 
Und zweitens hat eine auf baugröße optimierte Drossel bei mehr Strom 
schon wesentlich weniger Induktivität. Somit gelten die einfachen 
linearen Zusammenhänge wie in dem Excel nicht.

Du merkst, dass alles kreuz und quer abhängt. Das kann man aber sehr 
wohl ganz exakt dimmensionieren und Auslegen, bzw auf ein bestimmtes 
Optimum (Wirkunsgrad, Baugröße, Kosten) hinlegen. Doch ohne exakte 
Anganben wird das nichts.

Ich kann dir als Tipp einfach mal typische Werte geben um zu beginnen. 
Da du etwas Platzprobleme hast mal eine Frequenz von ca 120kHz (die 
hocheffizienten machen meist nur 40kHz-70kHz, auf kosten massiver 
Drosseln).
Mein Tipp:
* fsw=120kHz,
* L=ca 200µH (macht grob 4A Ripple, mann kann auch mehr zulassen)
* Eingangsfolienkondensator  Cin=1µF (geht auch deutlich kleiner 1/2)
* Ausgangselko: ~500µF (darauf achten, dass dieser 4A RMS Belastung 
aushält, dh 2x270µF Becher)
*Diode: SiC Type mit 6A-8A Stromrating
*Mosfet: Coolmos CP (oder andere Hard switching Type, MDMesh) mit ca 
100m-200mOhm (je nach gewünschter Wirkungsgradkennlinie)
Gilt für 1Phase, bei zwei die Halbleiter und Drossel entsprechend 
Teilen.


MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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danke für deine ausführliche Hilfestellung ;) mit den Tipps kann ich 
zumindest mal anfangen...!

Mein Problem ist...ohne Erfahrung die Berechnungen laut Datenblatt 
durchzuführen...! Irgendwelche Werte muss ich ja vorraussetzen...da ich 
aber noch gar kein Gefühl dafür habe, welche Werte für welche Bereiche 
verwendet werden müssen (geeignet sind)...muss ich mich an die Excel 
Tabelle halten oder an deine vorgeschlagenen Werte ;)

Bedeutet hohe Schaltfrequenz --> kleine Baugröße --> kleinerer 
Wirkungsgrad?

Wenn ein Kompromiss zwischen Kosten und Baugröße gefunden werden muss, 
wird die Baugröße entscheidend sein, da ich diese kaum ändern kann.

>Oft sagt man der Rippelstrom grob 1/3 des maximalen Netzstromes
1/3 des maximalen Eingangs RMS Stromes oder
1/3 des maximalen Spitzenstromes?

Was muss ich mir unter dem "Maximum High Frequency Voltage Ripple 
Factor" vorstellen? Entscheidet er "nur" über die Größe der 
Eingangskapazität und beeinfluss die EMV?

Der Eingangsspannungsbereich wird vorerst auf 230V +/- 
Netzspannungsschwankungen reduziert sein.


Ich bin gerade dabei einige 1phasige PFC Controller von TI zu 
vergleichen. Ich steh dabei ein bisschen im Wald, da es einfach viel zu 
viele gibt...und ich erkenne nicht wirklich den entscheidenen 
unterschied.

UCC28019 8-Pin (laut DB bis 2KW einsetzbar)
UCC3817 16-Pin BiCMOS
UC2855 20-Pin
usw. usw.

worin liegen dort wirklich die Unterschiede?..und das waren noch nicht 
alle von TI :(

Was hat es mit "Average current mode" auf sich? Finde da nicht wirklich 
eine gute Erklärung :(

vieeele Fragen :) sry ;)

von Fralla (Gast)


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>Was hat es mit "Average current mode" auf sich?
Ist die Art die PFC zu regeln, bei der Leistung die einzig wahre. Wenn 
das dabei steht, dann passt das.


>wird die Baugröße entscheidend sein, da ich diese kaum ändern kann.
Dann hätte man ein Variable festgelegt.

>Was muss ich mir unter dem "Maximum High Frequency Voltage Ripple
>Factor" vorstellen? Entscheidet er "nur" über die Größe der
>Eingangskapazität und beeinfluss die EMV?
Grob ja. Und auch den Leerlaufpowerfaktor.

>1/3 des maximalen Spitzenstromes?
Der Spitze. ilt aber nur bei idealer Drossel.

>Ich steh dabei ein bisschen im Wald, da es einfach viel zu
>viele gibt...
Alle wirst du kaum leicht bekommen. Des schränke deine Auswahl mal nach 
Verfügbarkeit ein.

>worin liegen dort wirklich die Unterschiede?..und das waren noch nicht
>alle von TI :(
Sieh dir genau an welche Featurs du brauchst. Der UCC28019 ist zwar mit 
8-Pins verlockend, kann aber die Schaltfrequenz nicht einstellen, die 
ist fix. Auch ein Line-Voltage Feedforward besitzt er nicht (Wieder die 
Frage brauchst du das? Zb in schlechtem Stromnetz mit Einbrüchen hilf 
dies darauf schneller zu reagieren. Darf die Spannung für einige 10ms 
einbrechen? Beim Akku Laden oder für Schlagboherer wird dies völlig egal 
sein, im Server oder Telekomnetzteil nicht).
Ich find den L4981 immer noch gut. Bekommt man Überall und ist bewährt. 
Ein weiterer Controller, meiner Meinung nach sehr guter, Controller ist 
der FAN6982. Hat auch ein super Datenblatt! Wenn du den bekommst, nimm 
ihn!


MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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okay vielen dank ;)

ich werde mich auf den FAN6982 und den L4981 konzentrieren und eventuell 
noch einen von Infineon...was hältst du von den Infineon PFC Controller?

z.B. der ICE2PCS05, nur 8 Pin aber mit einstellbarer Schaltfrequenz...
oder ICE3PCS01G 14 pin
usw


Kannst du von Infineon ebenfalls einen empfehlen?

Gruß

von Thomas S. (schleicha)


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du hattest mir als Tipp eine Schaltfrequenz von fsw=120kHz gegeben.

Als erstes wollte ich mit dem FAN6982 beginnen...da kommt aber schon das 
erste Problem, das sich die Frequenz maximal auf fsw=75kHz einstellen 
lässt.

Ist es sinnvoll mit dieser Frequenz zu arbeiten?

MfG schleicha

von Fralla (Gast)


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>was hältst du von den Infineon PFC Controller?
Kenn ich nicht persönlich, Kollegen die Netzteile für Server/Storage 
Bereich Entwickeln haben die im Einsatz.

>Als erstes wollte ich mit dem FAN6982 beginnen...da kommt aber schon das
>erste Problem, das sich die Frequenz maximal auf fsw=75kHz einstellen
>lässt.
Der kann auch mehr, hatte ihn mit 135kHz(gewobbelt)/3,xxkW im Einsatz. 
Ein Nachteil ist, dass das fsw-Wobbeln exteren dazugebaut werden muss. 
Bei hohen Leistungen find ich das absolut notwendig wenn EMI hart 
fordert.

>Ist es sinnvoll mit dieser Frequenz zu arbeiten?
Kann niemand sagen. Diese Frequenz ist Sinnvoll für hohen Wirkungsgrad, 
aber auf Kosten der Baugröße (Drosseln und vorallem Filter). Da du von 
Platzproblemen gesprochen hast hab ich ganz grob 120kHz vorgeschlagen. 
Mann kann natürlich auch mit 500kHz zweistellige kW fahren und gute 
Effizienz, der Aufwand ist aber viel, viel höher, die Topologie anders.
Gehts du mit der Freuqnz weit über 120kHz kommt der Bereich wo der 
Wikungsgrad so weit abgefallen ist, das der erhöhte Kühlaufwand wieder 
die Baugröße erhöht. Ohne mehr zu wissen unmöglich zu sagen welche 
Frequenz optimal ist.
der Bereich um 100kHz ist bei nur 1,5kW jedenfall noch gut Handzuhaben 
(Layout, Parasiten).
Um mehr zu sagen: Wieviel Platz hast du? Welche EMI Limits musst du 
einhalten? (ohne diese Angaben kann man eh nicht Sinnvoll entwickeln, 
denn Filter ist eine Schlüsselkomponete einer PFC wenn damit nicht nur 
im Labor gespielt werden soll).

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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okay...bei Infineon sind ebenfalls ein paar gute AN dabei...werde ich 
dann auch in Betracht ziehen.

was heißt externe dazubauten? wie muss ich mir das fsw wobbeln 
vorstellen?

Also zu meinen ungefähren Angaben:

Eingangsspannung: 220V - 265V
Pout: 1500W
Platz: ca. HxBxT 100x60x140 mm (die 140 sind dabei eventuell noch 
vergrößerbar)
Wirkungsgrad: bei voller Last >90 %
Lastdynamik muss ich erst noch genauer ermitteln

Beim PF und den EMV Kriterien, sollten die Werte so eingehalten werden 
das es eventuell verkauft werden kann.
Können die EMV Kriterien jetzt überhaupt schon komplett berücksichtig 
werden?

von Fralla (Gast)


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>Können die EMV Kriterien jetzt überhaupt schon komplett berücksichtig
>werden?
Ja definitiv. Der Hauptaufwand ist differential Mode Noise der PFC. Der 
Filteraufwand kann exakt berücksichtigt werde, wenn man die Norm kennt.

>Beim PF und den EMV Kriterien, sollten die Werte so eingehalten werden
>das es eventuell verkauft werden kann.
Wo verkauft? Welche Normen genau? Nur "verkaufen" sagt nichts aus. 
Wieviel dBµV dürfen die Harmonischen der PFC haben? Peak und Average 
Werte?


>Platz: ca. HxBxT 100x60x140 mm (die 140 sind dabei eventuell noch
>vergrößerbar)
Ist ja riesig groß! Da passt eine 3,0kW PFC mit Holdup, DC/DC Wandler 
und Filter hinein. Wenn du so viel Platz hast, Bau eine 75kHz PFC mit 
dem FAN6982, dann passt Filter usw leicht hinein.

>>was heißt externe dazubauten? wie muss ich mir das fsw wobbeln
>vorstellen?
Extern heist paar Transistoren R und C außerhalb des ICs. Das Wobbeln 
der Schaltfrequenz hilft die Peaks bei der EMI Messung breiter und 
kleiner zu machen und unter das Limit zu kommen ohne die Filter zu 
vergrößern. Bei High-Density PFCs unumgänglich. Energie bleicht gleich, 
aber Maximalwert wird kleiner. Statt 120kHz hat man dann eine Frequez 
von 110kHz bis 130kHz. Also eine Freuqenzmodulation der Schaltfrequenz 
mit wenigen kHz. Lass das einfach weg, brauchst du nicht.



MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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okay wenn du sagst das ist viel Platz dann werd ich mich an den FAN6982 
halten und nach Datenblatt und AN die Werte berechnen...

Mein Problem ist das ich keinerlei Ahnung habe wie ich bei der 
Berechnung nach dem DB und den AN die EMV Kriterien beachten 
kann/muss....! Wie lässt sich die differentiel Mode input Noise 
berechnen?

bzw. an welchen Stellen bei der Auslegung der PFC muss was berücksichtig 
werden um den EMV Filter nachher möglichst Effizient und klein gestalten 
zu können?

Fralla wäre es möglich das ich dir eine E-Mail mit ein paar Daten 
zusende? Leider kann ich genauere Angaben nicht öffentlich machen.

Gruß

von Fralla (Gast)


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>Mein Problem ist das ich keinerlei Ahnung habe wie ich bei der
>Berechnung nach dem DB und den AN die EMV Kriterien beachten
>kann/muss....! Wie lässt sich die differentiel Mode input Noise
>berechnen?
Hängt groteils nur vom Stromrippel in der Drossel ab. Dieser verursacht 
einen Rippel am Eingangskondensator und das Filter muss diesen Dämpfem. 
Aber lass dies mal deine letzte Sorge sein. Wenn die PFC mal zuverlässig 
läuft und das Teil wirklich verkauft werden soll, dann kennst du sowieso 
die Normen und baust ein Filter, Platz hast du.

>Fralla wäre es möglich das ich dir eine E-Mail mit ein paar Daten
>zusende? Leider kann ich genauere Angaben nicht öffentlich machen.
Es reichen doch nur die rein technischen Daten rein zur PFC. Diese PFC 
hat mit diesen Anforderungen bei weitem nichts Interessantes was es 
Geheim zu halten gilt. Ein "straight forward" Datenblatt Design, woran 
ein erfahrener PFC Entwickler rein gar nichts abschauen wird. Ich helfe 
gerne mit Hinweisen usw, aber wenns tiefer und detailreicher in die 
Entwicklung geht, hab ich selbst genug Projekte (unter anderem 4Q-PFCs) 
die Probleme machen, bitte verstehen.


MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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okay super ich bin für jeden Tipp dankbar ;)

In den Application Notes steht am Anfang immer die spezifikation der PFC 
die berechnet wird.

Was ist mit "Minimum PFC Output Voltage During Holdup Time" gemeint?

Welche Verweilzeit ist dabei gemeint? als Holdup Time sind 20 ms 
angegeben..!

Welche Werte werden typischerweiße für den PFC Output Voltage Rippple 
genommen? bzw. anhand welcher Kriterien bestimmt ich diesen Wert?

Gruß

von Fralla (Gast)


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>Minimum PFC Output Voltage During Holdup Time
Ist die Minimalspannung mit der die Nachfolgende Stufe die 
Ausgangsspannung noch halten kann.

>anhand welcher Kriterien bestimmt ich diesen Wert?
Hängt von der nachfolgenden Stufe, ab welcehn Rippel diese Ausregeln 
kann. In der Praxis ist der RMS-Strom im Kondensator der bestimmende 
Wert. Verwendet man Al-Elkos ist die Kapazität meist hoch genung.

>Welche Verweilzeit ist dabei gemeint?
Die Zeit, in der die Ausgangsspannung sich nicht ändert wenn das Netz 
ausfällt. Üblicherweise eine Sinuswelle -> 20ms.

Die Zwischenkreiskapaztität also nieder wie möglich, so hoch wie nötig 
wähle. Zuerst darf der Kondensator nichtmit dem RMS Strom überfahren 
werden. Dann sieht man wie weit die Spannung beim Netzausfall absinken 
darf damit der folgende Wandler im Regelbereich bleibt.

>Welche Werte werden typischerweiße für den PFC Output Voltage Rippple
Völlig verschieden. Ich hab PFCs gebaut die hatten nur ein paar V wegen 
massiver Holdupzeit. Andererseits hatte eine High-power density 12kW-PFC 
einen Rippel von fast 48V bei Nennleistung (also grob 396V bis 444V)und 
noch das bei 3-Phasen. Man brauchte keine Elkos, wozu wenns der 
nachfolgende DC/DC zum Ausregeln schaft. Also kann man schwer typische 
Werte nennen.

Brauchst du Holdup bzw sehr saubere Ausgangsspannung? Ich denke nicht, 
also schau das du die Kondensatoren nicht mit dem Strom überfährst und 
gut ist. -> billiger, mehr Platz, mehr Kühlung.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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ich hab mal wieder eine Frage :)

wenn ich die Brownout Protection Spannung festlege, und kein 
Weitbereichs Spannungseingang mache sondern meine PFC lediglich für 
einen Spannungsbereich zischen 220 - 265 VAC auslegen möchte...

.."muss" ich meine Brownout Protection Spannung jetzt unter die 220V 
-10% Netzspannungsschwankung legen also < 198V bzw. wie weit darunter?

danke

gruß

von Fralla (Gast)


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Für europäiches Netz gilt ja 230V +/-10% also 207 bis 253V. Dann noch 
paar % nach unten mit der Schwelle um Leitungsabfall auszugleichen. Wenn 
es das Gerät thermisch aushält, dann so weit wie möglich nach unten mit 
der Schwelle.

Für schlechte 230V Netze, wie Indien macht man oft 180V bis 275V. Bei 
harten Anforderungen noch zusätzlichen leitungsabfall. Habe Designs die 
müssen bis 172V Nennleistung dauerhaft bringen. Aber das ist in dem 
Netz, dass gerigere Problem, den die PLDs schwer zu Überleben.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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für Europäische Netze 230V, für China z.B. brauch ich 220V. Deswegen 
auch 220V bis 265V.

meine Brownout Schaltschwellen beim FAN6982 liegen bei low 1,05 und High 
1,9(max. 1,95) laut Datenblatt, Ich hab dann folgendermaßen gerechnet

220V - 10% = 198V --> 195 V = U_line_min

U_line_brownout = 166V

dann komm ich mit dem Spannungsteiler wie er im Datenblatt angegeben ist 
auf die Schaltwellen 1,05V und 1,93V

Das müsste soweit passen oder?

Gruß

von Thomas S. (schleicha)


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Vielleicht kannst du mir ein paar Erläuterungen für die Berechnung des 
Ausgangskondensators geben und die Berechnung des RMS Stroms erklären?

Ich arbeite momentan die AN für den FAN 6982 durch und bin gerade dabei 
den Ausgangskondensator zu bestimmen...

Laut AN berechnet sich der Kondensator wie folgt:

C > Iout / 2Pi  fline  Voutripple

Bezogen auf die Ausgangsspannung die minimal erreicht werden darf 
innerhalb der Hold-Time:

C > (2Pout * t_holdtime) / (Vout² - Vout_min²)

Ich komm nicht wirklich dahinter welchen Wert ich wie annehmen muss, bzw 
wie ich vorgehen muss

Wie groß ist die V_outripple Spannung zu wählen, wie groß die Hold Time 
um den RMS Strom des Kondensators nicht zu überschreiten. Wie hängen die 
Parameter V_outripple, t_holdtime und RMS Strom in den Kondensator 
zusammen? Wie berechne ich den RMS STrom in den Kondensator?Oder ist das 
einfach nur Iout

stehen die max RMS - Werte der Kondensatoren im Datenblatt?

Irgenwie ist das alles ein riesen durcheinander :( vielleicht kannst du 
mir irgendwie helfen das ich Vesteh wie das alles zusammen gehört..

bin dir sehr Dankbar für deine Hilfe ;)

von Fralla (Gast)


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>Wie groß ist die V_outripple Spannung zu wählen, wie groß die Hold Time
>um den RMS Strom des Kondensators nicht zu überschreiten.
Holdup und Ripple haben gar nichts miteinander zu tun. Die 
Ripplespannung bestimmt man abhängig vom nachfolgenden Wandler, must du 
selbst wissen. RMS-Strom darf man nicht überschreiten.
Das sind einfach mehrer Bedingungen, die erfüllt werden müssen. Die 
erste ist, den Kondensator so zu wählen, das er den RMS-Strom aushält. 
Weiters darf der Ripple nicht überschritten werden.

>stehen die max RMS - Werte der Kondensatoren im Datenblatt?
Ja, mit Frequenz und terperatur derating.

>C > (2Pout * t_holdtime) / (Vout² - Vout_min²)
>Ich komm nicht wirklich dahinter welchen Wert ich wie annehmen muss, bzw
>wie ich vorgehen muss
Was verstehst du nicht? Vout ist die Ausgangsspannung. Vout_min, ist die 
Minimale Eingangsspannung die der nachfolgende DC/DC Wandler kann. Diese 
Spannung ist gleich Vout_min.

Ein Datenblatt kann dir nicht die Eckparameter sagen. Den maximalen 
Spannungsripple, bzw mimimale Ausgangsspannung oder Holdup musst du 
selbst bestimmen. Aber mit ca 500µF macht du nichts falsch. Bei vollast 
sinds aber bis zu 5A Ripple, also etwas einplanen wenn die 
Eingangsspannung abfällt. Du wirst sehen, dass du somit Automatisch bei 
500µ oder mehr landen wirst.


MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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Wie komm ich auf den maximalen RMS Stromrippel der auftreten kann? Wie 
wird er berechnet?

In den datenblälter der kondensatoren steht bei dem maximalen RMS 
stromrippel z.b.bei 100Hz 80° und 20KHz 70°

wie Vergleich ich diese werte mit meinem errechneten?

Was Vout und Voutmin ist, war mir schon klar ;-)

Mfg Gruß

von Fralla (Gast)


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>Wie komm ich auf den maximalen RMS Stromrippel der auftreten kann? Wie
>wird er berechnet?

Du kennst das Dutycycle in jeder Zeit der Halbwelle. Weiters den 
mitteleren Drosselstrom. Somit ist das Trapez welches in den Kondensator 
fließt bekannt. Dafon jetzt den laststrom abziehen und den Effektivwer 
berechnen. Nich ganz trivial, aber es gibt genäherte Formeln wie diese 
hier:
IRMS=sqrt((32*sqrt(2)*.Pout.^2)/(9*pi*Vac.*Vout.*eff^2)-(Pout./Vout)^2)

(Ist oft in Literatur  zu finden, weis nicht wo, auch egal)
Stimmt meiner Meinung nach nicht immer, da Ripple, usw nicht 
berücksichtigt wird. Ich vewende da Matlab, wo die nummerische 
Berechnung kein Problem ist. Für einen ungeführen Anhalt aber ok.

>In den datenblälter der kondensatoren steht bei dem maximalen RMS
>stromrippel z.b.bei 100Hz 80° und 20KHz 70°
>wie Vergleich ich diese werte mit meinem errechneten?
Genau deine Schaltfrequenz wird kaum im Elko DB stehen. Meist stehen 
aber 100Hz, 20kHz und/oder 100Khz -> interpolieren.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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danke ;)

nur noch kurz zum Verständnis
> IRMS=sqrt((32*sqrt(2)*.Pout.^2)/(9*pi*Vac.*Vout.*eff^2)-(Pout./Vout)^2)

Pout = max Ausgangsleistung
Vac = max Spitzen Eingangsspannung
eff^2 = was ist damit gemeint?

Gruß

von Thomas S. (schleicha)


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wahrscheinlich eher

Pout = max Ausgangsleistung
Vac = minimalste Eingangsspannung
eff^2 = Wirkungsgrad im Quadrat

oder?

Gruß

von Fralla (Gast)


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>Pout = max Ausgangsleistung
>Vac = minimalste Eingangsspannung
>eff^2 = Wirkungsgrad im Quadrat

>oder?

Richtig!

von Thomas S. (schleicha)


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Fralla kannst du irgendwelche Literatur zum Thema PFC, Average Current 
Mode, allgemein PFC Regelungen usw. empfehlen? bzw. wo die Regelkonzepte 
die bei den PFC Controllern verwendet werden erklärt sind.

MfG

von Fralla (Gast)


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OnSemi PFC Handbook, da ist alles wichtige drinnen wenn es um 
gewöhnliche PFCs geht (die komplexeren/effizienteren Topologien findet 
man nicht zusammengefasst in ein Buch, das wird nicht so gern 
verbreitet). Ansonsten diverese Appnotes der PFC-IC hersteller.

>Average Current Mode, allgemein PFC Regelungen usw. empfehlen?
Ob PFC oder gewählicher Boost-Converter ist egal, ist genau das gleiche 
von der Regelung her.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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Ich such schon seit Tagen irgendwelche Literatur oder auch pdf´s im 
Internet wo die Regelung einer PFC erklärt wird. Also Spannungsregler 
und Stromregler, wie sie zusammen arbeiten...wie der average current 
mode bzw. peak current mode funktioniert...! oder auch der unterschied 
zwischen voltage mode controll und current mode controll...

kennst du da irgendwelche Quellen oder Literatur?

Würde mir sehr weiterhelfen

gruß

von Fralla (Gast)


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>wie der average current mode bzw. peak current mode funktioniert...! oder >auch 
der unterschied zwischen voltage mode controll und current mode >controll...
Das ist doch nicht PFC spezifisch sondern gilt für jeden Schaltwandler.

>oder auch pdf´s im Internet wo die Regelung einer PFC erklärt wird. Also 
>Spannungsregler und Stromregler,
in der Appnote des FAN 6982 steht alles so beschrieben, dass man den 
Regler dimmensionieren kann. Wenn man das dann so aufbaut, läuft es 
stabil. Die richtige optimierung auf guten PF kann man nur durch messen 
und optimieren finden.

>wie sie zusammen arbeiten...
Bedarf das großer erklärung? Der Stromregler bekommt den Wert des 
Spannungsreglers welcher mit der Eingangspannung multipliziert worden 
ist. Mehr ist da nicht dahinter.

Google nach "OnSemi PFC Handbook"...

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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das ist mir schon alles klar, das die PFC läuft wenn ich es nach der 
AppNote aufbaue...
aber ich hätte gern mehr Hintergrundwissen über die Regler...! Die 
Grundfunktion wie der Stromregler in Verbindung mit dem Spannungsregler 
arbeiten ist mir klar...aber das muss doch irgendwo detallierter stehen 
und auch die ACMC und PCMC beschrieben sein oder nicht?

Bei den Controllern steht dabei: Average Current Mode...mich 
interessierts aber wie das genau funktioniert :) verstehst mich? ;)

von Thomas S. (schleicha)


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Frage an Fralla:

Was hältst du von einstufen Schaltnetzteilen, die quasi die PFC und den 
DC/DC wandler in einem haben? Gibt es da dafür sinvolle Beispiele im 
Netz? Oder ist das für Leistungen über 1 KW eher nicht geeignet?

ähnlich wie hier:
http://www.elektroniknet.de/power/technik-know-how/acdc-dcdc-wandler/article/79026/0/PFC-_und_DCDC-Wandler_in_Einem/

Gruß schleicha

von Fralla (Gast)


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>das die PFC läuft wenn ich es nach der AppNote aufbaue...
laufen ja, robust und verkaufbar ist der längere Weg.

>Was hältst du von einstufen Schaltnetzteilen, die quasi die PFC und den
>DC/DC wandler in einem haben?
Wenn der Ripple am Ausgang nicht stört bzw die Kapazität groß genug ist 
kein Problem. Holdup ist dann auch nur bedingt möglich.
>Oder ist das für Leistungen über 1 KW eher nicht geeignet?
Hier wird ein Flyback verwendet, für 1kW absolut ungeeignet.
Ich hab mal eine eine 3-Phasen PFC mit Vollbrücke entwicklet. Die machte 
aus dem 400VAC auch nur 400V (keine Buck-PFC) aber mit Trennung. Der 
Ripple kamm auch am Ausgang durch (durch 3-Phasen weit weniger schlimm) 
und es gab keine Holdupzeit. Netz Surges und PLDs wurden an den Ausgang 
weitergegeben, was durch Lockoutschaltungen und eingreifende 
Hystereseregler eingedämmt wurde. Da nur ein Leistungsstarker 400VDC 
Verteilungsbus gespeist wurde, war das aber egal. Für eine genau 
gereglete Ausgangsspannung wird das Prinzip nicht verwendet.

Das ganze wird seit langem bei hohen Leistungen häufig eingesetzt wenn 
keine besonderen Ripple oder Holdupanforderungen da sind, sundern "just 
Power". Meiner Meinung nach ist das ganze nur digital Sinnvoll zu 
regeln, ein bekannter Schweißgerätehersteller macht dies seit 96 so;)

Seit dem LED Hype beitet jeder IC Hersteller auch eine Flyback 
Controller für PFC Anwendugen an.

An deiner Stelle würde ich mal die PFC stabil (Kurzschluss und 
Dropoutfest) zum laufen bringen. Und nicht durch eine isolierte PFC zwei 
neue Baustellen aufmachen...

MFG Fralla

von HGD (Gast)


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Hey Fralla,

darf man fragen wo du arbeitest??

von Fralla (Gast)


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>darf man fragen wo du arbeitest??

In einer turbokapitalistischen Ami/Taiwan-Firma mit 
Entwicklungsstandorten (gekauft)auch in Europa, mehr will ich dazu nicht 
sagen, war mal anders...

von hgd (Gast)


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@Fralla: macht ja nix ;)

von Thomas S. (schleicha)


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hi Fralla,

kannst du mir eventuell irgendeinen Distributor/Shop/Hersteller usw 
empfehlen wo ich die Spule herbekomme?

Bei einer Induktivität von ca. 250 µH und einem Spitzenstrom von ca. 13 
A(bei kleinster Eingangsspannung) wirds bei Farnell Digikey usw. schon 
schwierig...!

vielleicht kannst mir weiterhelfen

von Fralla (Gast)


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Ich hab noch nie eine fertige für PFC verwedet. Aber wickle doch selbst, 
einfach ca 65 bis 75 Turns auf einen 33mm Pulverringkern (nicht 
Einsenpulver, sondern materiealien wie Highflux, MPP, Koolµ, X-Flux, 
Megaflux und wie sie sich alle nennen) und fertig.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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gibts irgendwo infos über das selber wickeln? wie man es berechnet, also 
wicklungen, kern, induktivität, querschnitt usw.?

angenommen ich würde eine Spule verwendet wie z.B. diese
http://www.digikey.de/product-detail/de/1140-331K-RC/M8380-ND/774920

angegeben ist sie mit 330µH und 11,4A. Laut meiner Berechnung hab ich 
einen maximalen RMS Strom von 8,5A und einen Spitzenstromwer von 13,5A, 
würde das passen? Die Stromangabe 11,4A ist eine RMS angabe oder?

Wenn ich die Spule selbst wickle, komm ich dann dimensionsmäßig besser 
weg? Oder dann eher die fertige nehmen?

Gruß

von Dietmar (Gast)


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PFC Drosseln gibt es z.B. hier
http://www.nkl-emv.de/index.php5?page=produkte/pfc-drosseln
Kosten allerdings so um die 30 Euro.
Z.B. Modell R3311M 220uH 6A.

von Thomas S. (schleicha)


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Vielen Dank für die Info, kennst du noch mehr Seiten?

Die Frage ist wenn ich 8,1A RMS Spulen Strom hab und als PeakStrom 13A 
inkl ripple....reicht mir dann eine PFC Drossel die für 8A ausgelegt 
ist, oder eher 10 A oder wegen den PeakStrömen noch größer?

von Mine Fields (Gast)


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Es gibt zwei begrenzende Faktoren: Einmal der thermische Faktor, der ist 
abhängig von RMS-Strom, Kühlsituation, Umgebungstemperatur etc. Wenn man 
eine solche Angabe findet, dann meistens bei typischen 
Umgebungsbedingungen und festgelegten delta T. Wirklich aussagekräftig 
ist dann aber auch erst eine Messung (z.B. durch Messung des 
Drahtwiderstands und Rückschluss auf die Temperatur anhand des 
Temperaturkoeffizienten).

Interessanter ist aber erst einmal der magnetische Maximalstrom. Das ist 
der Strom, bei dem der Kern sättigt. Das ist dann wirklich ein 
Maximalwert, der in keinem Betriebszustand überschritten werden darf.

von Fralla (Gast)


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Stimmen 250µH bei 13A? Da kommst du mit einem 33m Kern welche um die 
65mm² haben durch. Sowohl magnetisch, als auch Thermisch.

>gibts irgendwo infos über das selber wickeln? wie man es berechnet, also
>wicklungen, kern, induktivität, querschnitt usw.?

Sie dir den Katalog von Magentics an (gibts im Netz), da sehen alle 
Diagramme und berechnungen die man braucht.
Das Sättigen von Pulverkernen ist gar nicht so kritisch, es gibt keinen 
Sättigungsstrom. Es gibt nur jenen Strom bei dem die Indukvtität um xx% 
Abgesunken ist. Oft sind PFCs so ausgelegt, das der Kern am Peakstrom 
30% oder gar 50% an Induktivtät verliert (was ja nicht stört, wenn 
entsprechend mehr Windungen vorhanden sind). Für Hochlauf, Lastsprünge 
uder Überlast sind dann immer noch "magentische" Reserven Vorhanden, 
also man kann denn Kern auch so ausfahren, dass er auf 20% seiner 
Induktität zusammenbricht. Ist mir hohen Ripplestrom und Verlusten 
verbunden, aber ist ja nicht Dauerzustand.

Nenn mal die Drosseldaten, also maximaler Peakstrom und RMS Strom, oder 
die PFC Daten, dann kann man dir einen passenden Kern/Wicklung nennen.

Beachte das manche Kerne nach dem Wickeln mechanisch an Induktivität 
abnehmen.

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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Also hier die ganzen Daten:

PFC - Daten:

Eingangsspannung: 195 - 265V
Pout: 1500W
Wirkungsgrad: 95%
fsw = 120kHz
Controller: entweder Infineon ICE3SPC03 oder OnSemi NCP1654

Drosseldaten:

L > 250 µH

Spitzen Eingangsstrom Ipeak = 11,5A

Iripple = 1/3 * Ipeak = 3,5

Ipeak + ripple = 11,5 + 1/2*3,5 = 13,3A

Irms = Pout / Vinmin*eff = 1500 / 195*0,95 = 8,1 A

Danke schon mal

gruß

von Fralla (Gast)


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Bei der Drossel ist es nicht notwendig, dass diese die 250µH auch bei 
vollem Strom hat. (Wirkunsgrad erwartest du ja nicht viel). Nimm eine 
Drossel mit ca 160µH bei 16A. Wenn man annimmt (was sehr realistische 
ist), das diese 25% der Induktivität verliert, hat sie bei 0A 220µH. 
Macht ca 60Turns an einem D=33mm/Afe=65mm² Pulverkern. Je nach Kühlung 
kann auch ein Kern mit geringerem Durchmesser und gleichem Querschnitt 
(gibts) ausreichen mit etwas weniger Turns. Dieser geht zwar etwas mehr 
ein unter Strom, kann aber auch auf 160µH@16A gewickelt werden. Das 
reduzierte Volumen/Masse verkeinert auch etwas die Kernverluste, Aber 
kommt auf das Kühlkonzept an.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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was ich nicht genau versteh ist, ich berechne meine Induktivität ja 
abhängig von der maximalen Leistung und minimalen Eingangsspannung.

angenommen ich würde jetzt dauerhaft volle Leistung ziehen benötige ich 
dann beim Spitzenstrom nicht meine volle Induktivität? also 250µH?

bei den fertigen Drossel sind meistens keine sinvolle Datenblätter dabei 
bei denen eine kurve angegeben ist wie die Induktivität abnimmt?!?

wie geh ich am besten vor? verschiende drosseln einfach testen oder doch 
selbst wickeln?

http://www.farnell.com/datasheets/1323795.pdf
hier ein Datenblatt von einer Drossel die ein Diagramm mit angibt. die 
380µH sind bei 5mA bei 12A bin ich schon unter 160µH

von Fralla (Gast)


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>angenommen ich würde jetzt dauerhaft volle Leistung ziehen benötige ich
>dann beim Spitzenstrom nicht meine volle Induktivität? also 250µH?

Der maximale Rippel tritt nicht im Scheitel der Eingangsspannung auf, 
dort ist der Strom am Maximum, nicht der Rippel.Wieso 250µH? Erlaube 
einfach etwas mehr Rippel. Zu beachten ist, dass die 160µ Drossel im 
Bereich des Maximalrippels auch etwas mehr induktivität hat, da dort der 
Strom kleiner ist. Sind aber minimale Effekte.
Grundsätzlich kannst du mit weniger Indukvtivtät fahren, also so 160µH. 
Reduziert die Drosselgröße um 35%.

>wie geh ich am besten vor? verschiende drosseln einfach testen oder doch
>selbst wickeln?
Ich persönlich würde selbst Wickeln, mehr felxibilität. Da kannst du 
auch mit den Windungszahlen varieren (ok, man kann auch abwickeln).

>http://www.farnell.com/datasheets/1323795.pdf
Vom Typ her wäre diese Drossel geeignet. Ja bei deinem Strom geht die 
schon etwas viel ein. Macht aber der PFC im Prinzip nichts, außer etwas 
mehr Verluste und mehr Filteraufwand. Das meterial hat eine recht hohe 
Permebilität (bze AL Wert des Kerns von 95), was die hohe Induktivität 
mit 60T und den steilen Abfall von L erklärt.

Für einen erten Test kannst du diese aber nehmen. Wenn das teil dann 
läuft, kannst du mit anderen Drossel optimieren. Oder gleich eine 
passende wickeln.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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die option die Spule selbst zu wickeln werde ich aufjedenfall 
ausporbieren..

wenn ich einen und mit D=33mm und Afe ca 65mm² wähle, welchen AL-Wert 
sollte man nehmen?

Berechnet sich dann die Induktivität bzw. Windungsanzahl lediglich durch 
die Formel:
L = Al * N² ?

Welchen Wert für die Induktivität setz ich für die Berechnung an? Meine 
Berechneten 250µH oder ein anderen? und wie bestimme ich dann zusätzlich 
noch die Strombelastung und die Abhängigkeit vom Strom? Oder geht das 
dann nur messtechnisch?


würde für die ersten Tests diese Spule ebenfalls funktionieren? Leider 
gibts da keine genaueren Daten über Kern, Windungsanzahl, Verhalten 
usw.?

http://de.farnell.com/bourns-jw-miller/1140-331k-rc/hf-drossel-spule/dp/1704110?Ntt=M8380-ND

von Thomas S. (schleicha)


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muss ich das so verstehen, dass bei steigendem Strom die Induktivität 
der Drossel abnimmt und dadurch einen größen Stromrippel entsteht oder?

Hat das ganze auf die Last keine Einwirkung, bzw. passiert es irgendwann 
das meine PFC Stufe die Ausgangsspannung von 400V nicht mehr halten 
kann?

Wie weit darf die Induktivität einbrechen, dass ich noch genügend 
Energie speichern kann um meine PFC Stufe am laufen zu halten? Gibts da 
irgendwelche Daumenregeln?

von Fralla (Gast)


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>Wie weit darf die Induktivität einbrechen, dass ich noch genügend
>Energie speichern kann um meine PFC Stufe am laufen zu halten?
Der Stromregler sorgt für einen mittelren Strom, auch bei höchstem 
Rippel. Auch der Spannungsregler wird den Strom erhöhen, wenn die 
Induktivität zu weit einbricht. Bei extremfall, also extremer 
Induktivitätsverlust (wie bei ferritekernen) Steigt der Strom so schnell 
an, dass das Surgerating von Fet oder Diode Überschritten wird. Hier 
greift die Peakstrombegrenzung ein und die Spannung am Ausgang bricht 
zusammen. Vorher nicht, da wirds nur für EMI und die Verluste schlimm.

>irgendwelche Daumenregeln?

Pulverkerne kann man um so 70% einbrechen lassen. Allerdings ändert sich 
die Charekteristik der Strecke was einen fixen Stromregler ungüstig 
macht (nur schlechter PF), digital verändert man die Koeffiziezenten 
(Bebachter). Für deine Analoge PFC ist ein üblicher Wert ein Einbruch um 
so 30-40%.

>und wie bestimme ich dann zusätzlich noch die Strombelastung und die 
>Abhängigkeit vom Strom?
Es gibt ein Diagram, welches Abhängig von der Feldstärke (oder der 
Durchflutung wenn Kernspezifisch) die Permeabilität,AL-Wert (in % oder 
Absolut) darstellt.
Um welchen Kern gehts konkret, dann kann man Helfen, denn es gibt 
verschiedenste Angaben. Die grundlägenste ist die mag. Kennlinie also H 
vs. B, da sieht man alles.

>wenn ich einen und mit D=33mm und Afe ca 65mm² wähle, welchen AL-Wert
>sollte man nehmen?
Einen um die 60nH/T oder Permeabilität von 60 (ist nur Zufall das die 
Werte bei dieser kengeometrie gleich sind). Ist ein erfahrungswert, denn 
bei mehr bricht L zu schnell ein, bei weniger zu viele Turns -> 
Wirkungsgrad.

> Meine Berechneten 250µH oder ein anderen?
Man rechnet mit der gewünschten Induktivität bei Maximalstrom. Und da 
brauchst du keine 250µ, wäre unnötig großer Kern -> Cu und Kernverluste.

MDF

von Fralla (Gast)


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>http://de.farnell.com/bourns-jw-miller/1140-331k-r...
Nein die nimm nicht, die bricht scharf zusammen wenn der Strom 
überschritten wird, dazu schlechtere Kühlung, ist nicht für PFC gemacht. 
Die andere wäre besser.

MFG

von Thomas S. (schleicha)


Angehängte Dateien:

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ich hab folgendes gemacht:

ich hab mir den catalog von magnetics durchgelesen und anhand der 
"Inductor Core Selection Prodecure" hab ich verschiedene Kerne bestimmt 
die meine spezifikation erfüllen:
hier der Katalog:

http://www.mag-inc.com/File%20Library/Product%20Literature/Powder%20Core%20Literature/MagneticsPowderCoreCatalog2011.pdf

Im Anhang hab ich ein Bild angehängt in dem ich die Kerne verglichen 
habe (anhand den Berechnungen von magnetics).

Welcher passt am besten? Der XFlux 78076 oder HighFlux 58585?

Was ist meine Induktivität bei Maximalstrom? Ich habe vor den NCP1654 
mit fsw 133 kHz zu verwenden, und da ergibt sich eine Induktivität von 
ca. 190 µH.Ist das dann die Induktivität bei Maximalstrom?

von Fralla (Gast)


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MPP hat die wenigsten Verluste, am teuersten und geht mit der 
Induktivität mehr ein als andere.

HighFlux hat mehr Induktivität als MPP(unter Strom) und mittlere 
verluste
X-Flux hat mehr Induktivität als MPP(unter Strom) und etwas mehr 
verluste als Highflux, dafür deutlich günstiger.

Dieser Guide bringt einen immer auf eher große Kerne, ich find zu groß 
(mehr Kernvolumen, mehr Verluste). Nimm einen 33mm/65mm² Highflux oder 
X-Flux Kern, wobei X-Flux günstiger aber Verlustreicher ist (minimal).

>Was ist meine Induktivität bei Maximalstrom?
Du berechnets eine Induktivität anhand von Schaltfrequenz und Ripple. 
Diese Induktivität muss die Drossel mindestens haben, auch bei maximalem 
Strom. Wie man sieht kann einem die Induktivität ohne Strom dann fast 
egal sein, denn dann ist sie ohnhinn höher.

Bei 135kHz würde ich keine 190µ nehmen. Zwingt zu entprechend mehr 
Windungen. 160µH bei maximalstrom passen, bei 0A sind vl 220µH(ist aber 
eher unwichtig).

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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okay trotzdem danke für den tipp mit dem catalog von magnetics...hat 
mich weiter gebracht...

Sind die Formeln für die Induktivitätswerte die bei den Controllern 
angegeben sind einfach überdimensioniert oder weshalb kann ich einfach 
eine kleinere nehmen?
Sind das "nur" Erfahrungswerte oder kannst du mir das iwie erklären 
warum eine kleine genau so funktioniert?

Angenommen ich wähle einen Kern D=33mm Afe = 65mm² Al = 60 und L = 
160µH:

L = Al * N² -> N = ca. 55 Windungen

Woher weiß ich dass die Spule bei Maximalstrom die Induktivität von 
160µH hat?

Eigentlich muss ich für die Berechung von L = Al * N² für L den Wert 
annehmen den ich bei 0A haben will?

von Fralla (Gast)


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>Sind das "nur" Erfahrungswerte oder kannst du mir das iwie erklären
>warum eine kleine genau so funktioniert?
Erfahrung und es spricht technisch einfach nichts dagegen. Das ganze 
funktioniert auch bei noch so hohen Rippel, die Regler sorgen dafür.

>Angenommen ich wähle einen Kern D=33mm Afe = 65mm² Al = 60 und L =
>160µH:

>Woher weiß ich dass die Spule bei Maximalstrom die Induktivität von
>160µH hat?

In dem magnetics Katalog gibts zu jedem kern ein N*I Diagramm. Es Zeigt 
den AL-Wert in Abhängikeit deDurchflutung. Du beginnst mit der 
Wicklungsanzahl welche mittels des AL-Wert berechnet wurde. Nun siehst 
du im Diagramm, das bei diesem Strom der Al-Wert schon abgesunken ist. 
Nun die Windungszahl erhöhen und sehen ob die Induktivität ausreicht. 
Ein interativer Prozess, bis die Induktivität passt.
Es sind aber nur Koolµ Kerne angegeben. Für Highflux rechnest du einfach 
die Feldstärke aus, damit hast du die Flußdichte (B H Diagramm) und 
dadurch das L unter Strom.

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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irgendwie steh ich noch auf dem schlauch :(

angenommen ich nehm den Kern 55083 mit einem AL = 81 und µ = 60 und L = 
160µH

L = Al * N² --> N = 45

N*I = 45 * 8,5A (maximaler RMS Strom)= 383 oder muss hier der 
spitzenstrom inkl rippel verwendet werden? also 13,5A?

Bei N*I = 383 ist der Al von 81 auf 62 gefallen

jetzt mit dem neuen AL auf eine neue Windungsanzahl für 160µH berechnen?

L = Al * N² --> N = 51

aber so dreh ich mich ja im Kreis oder? Windungszahl hoch bei gleichem 
Strom gibt wieder einen kleineren Al oder?

Aber weil N in L quadratisch eingeht passts dann oder?

von Thomas S. (schleicha)


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Die Feldstärke hängt ja mit H = B/µ zusammen, wie lässt sich die 
Feldstärke H der Ringkernspule berechnen?

von Fralla (Gast)


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> Windungszahl hoch bei gleichem
>Strom gibt wieder einen kleineren Al oder?
Ja, aber die Induktivität steigt mi dem quadrat der Windungszahl, die 
Feldstärke linear. Aber es kann sein, dass nie (oder mit unrealistisch 
hoher Windungszahl, wenn nur mehr die Luft wirkt) die passende 
Induktivität erreicht wird, dann ist der Kern zu klein.

>oder muss hier der
>spitzenstrom inkl rippel verwendet werden? also 13,5A?
Eigentlich der Spitzdenstrom  + dem Halben Rippelstrom. Doch so genau 
ist das nicht, das ein oder andere A ist egal.  Sieh dir mal die 
Toleranzen eines solchen Kerns an, da hört man schnell auf mit 
Komastellen den Strom zu bestimmen.

>angenommen ich nehm den Kern 55083
Warum MPP? Der Sättigt deutlich früher als Highflux -> größer/schwere. 
Die Verluste merkt man nur bei einer optimierten PFC.

Bei 70 Turns hat der Kern (mit Koolµ) 375µH, unter Strom bei 13A noch 
die 160µH.

MFG

von Fralla (Gast)


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>wie lässt sich die Feldstärke H der Ringkernspule berechnen?
N*I/lfe wobei lfe die länge der Feldlinien ist, bei der Ringspule also 
extrem einfach zu bestimmen,  bzw stehts bei den Kerndaten...

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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der 55083 war nur als Beispiel um zu checken ob meine Rechnung stimmt, 
da hatte ich gerade die Werte parat.

aber das passt dann ja soweit mit dem Koolµ was du eben geschrieben 
hast...!


Jetzt muss ich nur noch das irgendwie umrechnen in ein B - H Diagramm um 
dann das gleiche für einen XFlux oder HighFlux bestimmen zu können

ich werd das morgen mal durchrechnen vielleicht kannst du es ja dann 
kurz checken obs passt?

von Thomas S. (schleicha)


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irgendie komm ich da nicht dahinter wie ich über die Feldstärke und 
Flussdichte an die Abhängigkeit von L zu I komm :(

H = N*I / lfe
B = µ0*µ*H

Kern: 78071 XFlux mit µ = 60 und Al = 61

N = wurzel(L / Al) = 160µH / 61 = 52 Turns

H = 52 * 13A / 81,4mm = 8,3 A/mm = 8304 A/m

Jetzt kann ich mir zu diesem Wert noch die Flussdichte ausrechnen:

B = 12,566  60  8304 = 6,26e6

aber weiter weiß ich jetzt nicht mehr :(

Kannst mir da helfen?

von Thomas S. (schleicha)


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also falls du Zeit hast und es mir erklären kannst wäre es super fürs 
Verständnis...

aber ich hab soeben gesehen das für jeden Kern ein Datenblatt vorhanden 
ist
das wäre ein XFlux mit Al = 61

http://www.mag-inc.com/File%20Library/Product%20Datasheets/Powder%20Core/New%20Powder%20Cores/Toroids/548%20Size/0078071A7.pdf

ergibt bei 62 Turns und 13 A 160µH und bei 0A 240µH

von Fralla (Gast)


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>Jetzt kann ich mir zu diesem Wert noch die Flussdichte ausrechnen:
So nicht, den µ ist nicht konstant, bei Pulverkernen in keinem Bereich. 
Den umweg über Flußdichte brauch man nicht. Es gibt das Diagram "DC-Bias 
vs relaitive Permebility". Das steht um wieviel % µ eingeht bei 
steigender Feldstärke. Da  µ proporational zu Al, ist es auch 
proportinal zu L. Als wenn µ um 50% sink dann auch das L um 50%. Gilt 
dann für jeden Kern mit deisem Material.
Weiters ilt B=µ0*µr*H du hast die mag. Feldkonstante µ0=4*pi*10^.7 
vergessen. Aber wie gesagt, es gibt diagramm welche dirket den 
Feldstärkeabhängigen Einbruch von Al(oder µ), und damit von L, zeigen. 
Da machen es die Kernhersteller den Entwicklern eh schon extrem einfach.

>http://www.mag-inc.com/File%20Library/Product%20Da...
>ergibt bei 62 Turns und 13 A 160µH und bei 0A 240µH

Ja das passt so, ein guter Kern mit Reserven. Vor allem wenn due die 
Toleranzen von AL miteinrechnset.

MFG farlla

von Max (Gast)


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von Thomas S. (schleicha)


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was wählt man beim MOSFET für einen Dauerstrom?

8A Konstantstrom Versträglichkeit müssten dann ja reichen oder eher auf 
10A gehen?

Welche Spannung Udsmax sollte man verwendet? eigentlich Uds 
>265*Wurzel(2) = 375V oder?

Gruß

von Mine Fields (Gast)


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Am Dauerstrom brauchst du dich nicht orientieren. Da werden deine 
Schaltverlsute nicht berücksichtigt. Rechne besser die Verlustleistung 
nach. Dafür gibt es einschlägige Appnotes von den Herstellern. Anhand 
des Rth deines Kühlkörpers kannst du dann die Chiptemperatur berechnen 
und die sollte dann unter dem Maximalwert des MOSFET liegen.

Für einphasige PFC nimmt man meist MOSFET mit 600V oder 650V, zu der 
Spannung (die über deinem Scheitelwert liegt, eine PFC ist ein 
Hochsetzsteller) kommen noch Überspannungsspitzen beim Ausschalten dazu.

von Thomas S. (schleicha)


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okay danke...!

ist es sinvoll eine Bypass Diode über die Induktivität und die Booste 
Diode zu schalten? Wenn ja was macht das für einen Sinn? In manchen AN 
wird sie verwendet in manchen nicht....?!?

von Fralla (Gast)


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Ja ist Sinnvoll, damit schwingt sich die Drossel und damit die Spannung 
nicht hoch, bei Startup oder PLDs. Die Diode  braucht nur hohe 
Srugefähigkeit, Flußspannung, Recovey ist egal, also ein billigteil.

Zum Mosfet, brechne den Effektivstrom durch den Fet (das steht in fast 
jeder Appnote) und du hast die Leitverluste. Dazu kommen noch die 
Sclatverluste, die sind in erster Näherung konstant (speziell wenn eine 
SiC Diode im Einsatz ist) und hängen von der zu sperrenden Spannung ab. 
Diese ist bei der PFC der Zwischenkreis.

PFCs kann man ohne Probleme auch mit günstigeren 500V oder 550V fets 
bauen, das hängt von den Surge Anforderungen. Im Konsumerbereich sieht 
man öfter Fets mit weniger Sperrspannung, in Industrie/Telekom usw 
mindestanes 600V.

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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Was meinst du mit PLDs?
Was sollte die Bypass Diode für eine Strombelastbarkeit haben?

eigentlich muss sie den Strom ja nur ganz kurze Zeit führen bis der 
Kondensator sich teilweise geladen hat und die PFC anfängt zu takten 
oder?

Im Endeffekt ist der Effektivstrom durch den FET ja der gleiche wie 
durch die Spule, also kann ich den Wert nehmen. Wie komm ich dann auf 
die Schaltverluste des FET. Eine SIC Diode ist im Einsatz.

MFG

von Falk B. (falk)


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@  Thomas S. (schleicha)

>Was meinst du mit PLDs?

Wahrscheinlich Payload drop, Lastabwurf.

>Im Endeffekt ist der Effektivstrom durch den FET ja der gleiche wie
>durch die Spule,

Das würde ich bezweifeln.

MFg
Falk

von Thomas S. (schleicha)


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okay vielleicht nicht gleich...aber aufjedenfall kleiner als der 
Eingangsdurchschnittsstrom...

Das Bild im Anhang ist vom Datashett UCC28019...nach diesen Berechnungen 
kann ich ja eigentlich gehen oder?

von Fralla (Gast)


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>>Was meinst du mit PLDs?
>Wahrscheinlich Payload drop, Lastabwurf.

Bestimmt nicht, den das hätte Null Zusammenhang mit der Bypassdiode. 
Diese kommt nur beim Inrush zum tragen oder wenn ein Surge oder eine 
andere Netzabnormalität (Ringwave, D10, etc) über den AC-Eingang 
daherkommt.

>Im Endeffekt ist der Effektivstrom durch den FET ja der gleiche wie
>durch die Spule,

Wie dir schon gesagt wurde, stimmt das nicht. Denn in einer PFC 
durchläuft der Mosfet jeden Dutycycbereich bei verschiedenen Strömen.
Im Anhang eine brauchbare Näherung (steht in vielen Appnotes), welche 
für CCM PFCs gilt.Wären bei dir so 5,5A.

>Wie komm ich dann auf
>die Schaltverluste des FET. Eine SIC Diode ist im Einsatz.
Eoss bei Zwischenkreisspannung mit fsw Multiplizieren und dazu 30% mehr. 
Unbedingt die Verluste der SiC Diode berücksichtigen, denn die haben 
zwar kein Recovery, aber miese Flußspannung.

>Was sollte die Bypass Diode für eine Strombelastbarkeit haben?
Einen möglichst hohen Spitzenstrom. Es reichen wenige A Dauerstrom, da 
du nur 1,5kW hast und wenig Kapazität, würde ich nur wenige A. also 
3A-6A. Sperrspannung natürlich 600V oder mehr. Aber die Diode sollte 
mindestens 100A (eher 400A) Peakstrom können. Welche genau hängt von der 
Spezifikation ab.

MFG Fralla

von Fralla (Gast)


Angehängte Dateien:

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Die Näherungsformel:
I,RMS=Pin/Vac*sqrt(1-8*sqrt(2)*Vac/(3*pi*Vdc))


MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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wo bekomm ich am besten Wickeldraht für meine Induktionsspule her?

mir wurde gesagt ich soll einen mit doppelter lackschicht nehmen...! 
oder ist das nicht so entscheident?

von Falk B. (falk)


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@  Fralla (Gast)

>>>Was meinst du mit PLDs?
>>Wahrscheinlich Payload drop, Lastabwurf.

>Bestimmt nicht, den das hätte Null Zusammenhang mit der Bypassdiode.

Und was ist PLDs nun?

Immer dieser AbKüFi . . .

von Fralla (Gast)


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>Und was ist PLDs nun?
Power Line Disturbance, also ein Überbegriff für Störungen am Netz. Das 
geht von einfachem Powercycling, Dropouts, Überspannungen bis hin zu 
heftigeren Sachen wie aufmodulierten Ringwaves, Surges (zb nach IEC 
61000-4-5) oder gar bösartigen 10/350er Ligthning-Surges.
Ist bei PFCs die härtere Anforderungen haben, ein Teil wo ein großer 
Teil des Test und Entwicklungsaufwandes draufgeht.

>Immer dieser AbKüFi . . .
Hm, jetzt weis ich nit was ist das Fi bedeuted??

von Falk B. (falk)


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Fimmel ;-)

von Microwave (Gast)


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@Falk Brunner,

Hmm, diese Bemerkung kenn' ich doch woher.. ;)


Grüße - Microwave

von Thomas S. (schleicha)


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Fralla wickelst du deine Spulen immer mit einfach lackiertem Draht oder 
doppelt Lackiert?

mfg

von Fralla (Gast)


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Das hängt von der Wicklungsmethode (Maschine, Hand), Temperatur und 
isolationsspannung ab. Für einen Ringkerne (die Wickelmaschinen für 
diese sind sehr grob) nehm ich immer "heavy insulated" Drähte, ob die 
zwei oder mehrmals getaucht werden weis ich nicht.

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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Hi Fralla,

ich hab jetzt meine Dimensionierung und Layout für meine PFC Stufe 
soweit fertig und werde sie wahrscheinlich nächste Woche aufbauen und 
testen :)

Deswegen werd ich mich jetzt solangsam an den Abwärtswandler machen. 
Kannst du mir dabei eventuell auch weiterhelfen? Was würdest du 
empfehlen für eine Leistung von 1,5 kW bzw. U = 40V, I = 38A. Wäre ein 
Halbbrücken Durchflusswandler geeignet? Muss man sich für sowas auch die 
"transformatoren" selbst wickeln oder gibt es fertige die man verwenden 
kann?

Gruß

von Thomas S. (schleicha)


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oder vielleicht hat jemand anders noch eine Idee welcher Typ 
Abwärtswandler am besten geeignet ist bei einer Leistung von 1,5kW? Kann 
vielleicht jemand auch einen Chip empfehlen?

gruß

von Fralla (Gast)


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>Wäre ein Halbbrücken Durchflusswandler geeignet?
Ja sehr gut sogar, speziel für dich als Anfänger, da es keine Fets in 
"Toten-Pole" anordnung gibt. Ein Shoot-Through ist unmöglich. Allerdings 
würde ich den Wandler Interleaven. So ist die Ausgangsdrossel auch 
gleich groß wie bei einer Vollbrücke. Eine sehr verbreitete Topologie 
wenn in diesem Spannungsbereich wenn es um hohe Robustheit geht.

Ist allerdings hartgescchaltet. Eine Phase Shift Ansteuerung (was nicht 
unbedingt eine Vollbrücke voraussetzt) würde in manchem Bereich ZVS 
erlauben, hat aber andere Nachteile. Auch ein LLC-Resonanzwandler wäre 
geeignet (Allerdings geh dies nur digital wenn dieser auch halbwegs gute 
Regeldynamik haben soll)

>"transformatoren" selbst wickeln oder gibt es fertige die man verwenden
>kann?
Unbedingt selbst wickeln. Da nur wenige Windungen beraucht werden, 
sollte dies kein Problem sein.

Zieh dir den ucc28025 rein, der passt perfekt.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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danke für deine Antwort ;)

bei dem UC28025 gibt es von der Herstellerseite aus "nur" das 
Datenblatt, aber leider keinerlei Application Notes oder Design 
Examples...kann ich mir das irgendwie von anderen ICs abschauen? Einmal 
die Beschaltung des IC´s und die Auslegung des Transformators und der 
Speicherdrossel am Ausgang?

ist es esser im voltage oder current mode den IC zu betreiben?


gruß

von Sepp (Gast)


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>ist es esser im voltage oder current mode den IC zu betreiben?
interleaved muss man Ausnahmslos mit average current mode regeln, alles 
andere funktioniert nicht.

>kann ich mir das irgendwie von anderen ICs abschauen?
Ja schon, da jeder IC für Flußwandler aller Art etwa gleich aussieht.
http://www.ti.com/lit/an/slua053/slua053.pdf

weitere TI ICs:
UC3825
UCC3808A

Einfache:
UCC2808a
UCC38083

MFG Fralla

von Fralla (Gast)


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>Beschaltung des IC´s und die Auslegung des Transformators und der
>Speicherdrossel am Ausgang?

Bei der Speicherdrossel kannst du genau so wie bei der PFC vorgehen. Der 
Wert der Induktivität hängt von Ripple, Regeldynamik ab.
Das Übersetzungsverhältnis des Trafos richtet sich nach den Holdup 
vorganben, bzw dem Zwischenkreis.

MFG

von Hansi (Gast)


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wie groß macht ihr eigentlich den Kondensator hinter der Drossel, also 
hinterm Transistor?

von Thomas S. (schleicha)


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die AN sind eigentlich immer für eine Push-Pull Topologie...kann ich die 
Berechnungen für meinen Halbbrücken Durchflusswandler einfach 
übernehmen? Weiß momentan irgendwie nicht wie ich anfangen soll?!?

wie muss ich mir das interleaved vorstellen? setz ich dazu einfach den 
Trafo und die den Speicherdrossel ein zweites mal einfach parallel? 
werden dazu 2 weitere MOSFETs benötigt?

für die berechnung des Trafos und der Speicherdrossel gibt es doch 
bestimmt auch irgendwo Formeln oder AN oder?

von Fralla (Gast)


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>wie groß macht ihr eigentlich den Kondensator hinter der Drossel, also
>hinterm Transistor?
komische Frage, welcher Kondensator? Wenn der am Ausgang gemeint ist, da 
kann man nur sagen, so klein wie möglich. Bestimmende Größen sind der 
RMS Strom den die Kondesatoren abbekommen oder der erlaubte Rippel am 
Ausgang.
Das Netzteil hier wird so im Bereich 800µ-3000µ (wenn Elkos) zu liegen 
kommen, je nach Spannungsrippel und Drossel.

MFG Fralla

von Fralla (Gast)


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>die AN sind eigentlich immer für eine Push-Pull Topologie...kann ich die
>Berechnungen für meinen Halbbrücken Durchflusswandler einfach
>übernehmen? Weiß momentan irgendwie nicht wie ich anfangen soll?!?

Interleaven heist zwei Trafos, welche in eine Ausgangsdrossel speisen. 
Also fast gleiche wie Push-Pull. Nur gibts statt einem Trafo mit zwei 
Wicklungen, zwei Trafos mit einer Wicklung.
Ja sind dan zwei weitere, also vier Mosfets mit allerdings weniger als 
Halber RMS-Strombelastung.

>für die berechnung des Trafos und der Speicherdrossel gibt es doch
>bestimmt auch irgendwo Formeln
Ja das Induktionsgesetz oder ähliches. Du kennst die Spannung an der 
Drossel beim Einschalten und die Schaltfrquenz/Dutycycle. Somit wird die 
Drossel bei 100kHz so 2µH-4µH/45A groß werden... Die berechnung der 
Wicklungen/Kern ist so wie bei der PFC (Ist schließlich auch nur eine 
Drossel zum Speichern).
Möglicherweise gibts Appnotes, welche dies in eine umgeformte Formel 
packen, weis nicht.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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sorry ich hatte nicht richtig geschaut, du hattest mir vor einigen 
wochen schonmal einen Link Anhang zu geschickt ;) hab ihn nochmal 
angehängt, mir ist nun klar wie es aufgebaut wird.

Woher hast du jetzt z.B. den wert 2-4 µH bei 45 A mit 100 KHz? Geschätzt 
oder wie hast du den Wert berechnet?

Dann kann ich für den halbbrücken durchflusswandler, also die 
Berechnungen aus dem Link nehmen den du mir geschickt hast oder?

von Fralla (Gast)


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>Woher hast du jetzt z.B. den wert 2-4 µH bei 45 A mit 100 KHz? Geschätzt
>oder wie hast du den Wert berechnet?

Überschlagsberechnung;) um eine Größenordnung zu nennen. Ich geh von 48V 
Übersetzter Spannung aus. Bei 40V am Ausgang liegen 8V an der Drossel 
und das für 4µs (80% Dutycycle @ 100kHz). Damit der Strom um nur 10A 
Rippel braucht man 3,2µH. Also je nach Anforderungen werdens so 2µ bis 
4µH werden, wenn 100kHz (was zu empfehlen ist).

Drossel sollte allerdings mindestens 45A können, besser 50A (da kann das 
L aber schon stark eingehen, braucht man nur für Regeldynamik)

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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okay das heißt

L = (Ul * dt)/dI = 3,2 µH

aber wie kommst du auf 4µs bei 100 kHz? vorallem ein Dutycycle von 80 %? 
Ist bei halbbrücken Flusswandler nicht das Tastverhältnis auf 50 % 
begrenzt, da sich sonst die primärseite nicht demagnetisieren kann?

von Fralla (Gast)


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>aber wie kommst du auf 4µs bei 100 kHz? vorallem ein Dutycycle von 80 %?
>Ist bei halbbrücken Flusswandler nicht das Tastverhältnis auf 50 %
>begrenzt, da sich sonst die primärseite nicht demagnetisieren kann?
Ja, aber es gibt ja zwei Trafos.

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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versteh ich jetzt nicht?!? die Trafos werden ja synchron betrieben oder? 
alle 4 Mosfets gleichzeitig an und gleichzeitig aus oder?

von RAY (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> versteh ich jetzt nicht?!? die Trafos werden ja synchron betrieben oder?
> alle 4 Mosfets gleichzeitig an und gleichzeitig aus oder?

Wenn sie interleaved betrieben werden, dann ist immer nur einer 
angeschaltet - Ping Pong Betrieb, deshalb kam Fralla oben ja auch auf 
80% DutyCycle - jeder Trafo für sich ist zu 40% der Zeit an - gibt in 
Summe 80% - aber niemals gleichzeitig.

von Thomas S. (schleicha)


Angehängte Dateien:

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ich stell mir das ganze dann wie im Anhang vor...?!?

Wie kann ich dem IC den maximal Duty Cycle begrenzen wenn ich 
beispielsweise den UC 28025 nehme?

im datenblatt steht max DutyCycle 45 % bedeutet das dann bei 100Khz, das 
jeder Output jeweils 4,5 µs gestezt ist oder?

von Fralla (Gast)


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>die Trafos werden ja synchron betrieben oder?
Nein, das Phasenverschieben ist ja das

>ich stell mir das ganze dann wie im Anhang vor...?!?
Nein das ist nicht ganz richtig. Dann brächte man eine doppelt so große 
Drossel. Stell dir zwei unabhängige Flußwandler vor mit 40% Dutycycle 
und 100kHz vor. Diese werden aber mit 180° Phasenverschiebung zueinander 
betrieben. Damit ist man wieder beim Push-Pull Wandler, nur mit 2 
Trafos, statt 2 Wicklungen. Das Pulsmuster sieht dann in etwa so aus:

+----Ch A-----+-Off-+----Ch B----+-Off-+----Ch A----+-Off-+

Alle vier Schalter sind niemals an. Wenn es durch ein Fehlsignal kurz 
passiert, passiert auch nichts, eine Vollbrücke würde sofort hochgehen.

>Wie kann ich dem IC den maximal Duty Cycle begrenzen wenn ich
>beispielsweise den UC 28025 nehme?
Dieser IC begrenzt auf maximal 50% da er den Oszilator mittels T-FF 
runterteilt. Weniger als 50% erhält man durch die einstellbare Totzeit. 
Jedoch sollte man nicht absolut auf 45% begrenzen, wozu? Immer möglichst 
viel Dutycycle nutzen. Ein Shoot-Throug ist unmöglich (das Tolle an 
dieser Topologie). Mehr Sinn macht eine Voltsekundenbegrenzung um bei 
sehr hoher Eingangsspannung den Trafo nicht zu Sättigen (Ist aber bei 
einer Vorgeschalteten PFC meist nicht erforderlich)

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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okay dann versteh ich das ganze so

der controller schaltet bei f=100kHz den OutA für 4µs High, nach einer 
weiteren 1µs schaltet er OutB für 4µs auf High , nach einer weiteren 1µs 
den OutA wieder für 4µs auf High? Die 1µs kann dabei verändert werden 
über die Totzeit oder?

Die Mosfets bekommen zwar den vollen Strom ab, aber nur die Halbe zeit 
deswegen sinkt der RMS Strom auf ca. die Hälfte durch das interleaven, 
richtig?

Müssen die Trafos trotzdem für den vollen Strom ausgelegt werden oder?

Kann ich die Trafo Dimensionierung nach der AN machen wie sie für die 
Push-Pull Topologie gegeben ist?
http://www.ti.com/lit/an/slua053/slua053.pdf

danke ;)

mfg

von Fralla (Gast)


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>der controller schaltet bei f=100kHz den OutA für 4µs High, nach einer
>weiteren 1µs schaltet er OutB für 4µs auf High , nach einer weiteren 1µs
>den OutA wieder für 4µs auf High?
Stimmt.

>Die 1µs kann dabei verändert werden
>über die Totzeit oder?
Nicht ganz, die 4µs (also auch die 1µs) werden vom Dutycycle bestimmt. 
Die Totzeit bestimmt nur das maximal erlaubte Dutycycle wenn der Regler 
ansteht.

>Die Mosfets bekommen zwar den vollen Strom ab, aber nur die Halbe zeit
>deswegen sinkt der RMS Strom auf ca. die Hälfte durch das interleaven,
>richtig?
Ja.

>Müssen die Trafos trotzdem für den vollen Strom ausgelegt werden oder?
Die Wicklungen sind in Serie mit dem Mosfets, also bekommen auch die den 
halben Strom ab.
Natürlich muss der Trafo so ausgelegt werden, dass der Kern nicht 
Sättigt. Aber dies hat ja absolut nichts mit dem Laststrom im Trafo zu 
tun. Die Windungsanzahl ändert sich nicht im Vergleich zum einfachen 
Flußwandler. Somit ist bei halbem Wicklungsfenster (wenn man einen Trafo 
auf zwei aufteilt) der Widerstand doppelt so groß. Durch den halben 
Strom sinkt die verlustleistung aber im gegenzug um 1/4.

>Kann ich die Trafo Dimensionierung nach der AN machen wie sie für die
>Push-Pull Topologie gegeben ist?
Ja, aber poste mal was du rausbekommst...

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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ich hab im Anhang die RMS Strom Berechnung für die Primärwicklung mit 
angehängt.

Was muss ich dort jetzt als Duty nehmen?

einmal 0,9 also (2x 0,45) und einmal 0,45
oder
zweimal 0,9?

Input Power Pin = Pout/n = 1500/0,95 = 1580W

Iin = PIN /Vinmin = 1580W / 310V = 5,1A

Ip während Ton = Ip = Iin/Duty = 5,1 / 0,9 = 5,67A

Ip(rms) = Ip*Wurzel(Duty) = 5,67 * Wurzel (0,45) = 3,8 A

oder

Ip(rms) = Ip*wurzel(Duty) = 5,67*Wurzel(0,9) = 5,4A

dann würde ich es vollens durch rechnen und meine Werte posten?!

von Thomas S. (schleicha)


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ich hab die Berechnungen jetzt nach folgendem Dokument gemacht und bin 
auf untenstehende Werte gekommen.

http://www.ti.com/lit/ml/slup231/slup231.pdf

Ipk_s_T1 = Iout = 38A

Ipk_p_T1 = IOut / ü = 38A / 8 = 4,75A

Irms_s_T1 = Iout * Wurzel(Duty) = 38A * Wurzel(0,45) = 25,2A

Irms_p_T1 = (Iout/ü)*Wurzel(Duty) = 38/8 * Wurzel(0,45) = 3,2A

N1min= Vmin*2*Duty / Vout + VD = 310V*2*0,45 / (40V+0,7V) = 13,7

ü = 8 --> N1/N2 = 16/2

ILout_pp = (Vout + Vd)*(1-2*Duty)/Lout*Fs = 
(40V+0,7V)*(1-2*0,45)/5µH*100kHz = 8,2A

Ist das soweit mach richtig oder?

wie mach ich jetzt weiter? Ich hab versucht den Kern für den Trafo über 
die Formeln im Anhang zu berechnen aber ich versteh nicht was ich da 
ansetzten muss für Duty und für dB usw.?!?

kannst mir weiterhelfen?

mfg

von Fralla (Gast)


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Werte sehen realistisch aus. Bei den Peakwerten gehört eigentlich der 
Rippel hinzu.

>zu berechnen aber ich versteh nicht was ich da
>ansetzten muss für Duty und für dB usw.?!?

Dutycycle kennst du ja schon. Für dB nimm 100mT bis 200mT. (Oder mehr 
wenn der Kern heiß werden soll). Beachte das bei fast allen Ferriten die 
Kernverluste mit etwas mehr als dem quadrat der Flussdichte zunehmen.

2x PQ32/30 mit 42:5 Turns würde ganz gut passen bei 100kHz, ich schätze 
da geht AGW19 primär rein. Oder weniger Turns um mehr auf den Kern 
abzuwälzen. Verhältnis sollte man höher als 8:1, so 8,5:1 wählen.

Mit mehr Taktfrequenz könnte man die Wicklungen naürlich dicker 
machenauf kosten der Verluste bei wenig Last, kommt auf deine gewünsche 
Wirkungsgradkennlinie an.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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danke ert mal für die Werte, so hab ich zumindest mal einen anhaltspunkt

ich würde die Berechnungen gern nach vollziehen, aber ich finde kein 
guten Design Guide...! Warum ich jetzt z.B. diesen Kern nehmen soll usw.

Wie find ich sowas normal raus :)

bei der Formel für Ae im Anhang oben steht D(max) brauch ich da jetzt 
mein Dutycycle von 0,45 oder von 0,9?

ich brauch für das ganze ja irgendwie einen Induktivitätswert, 
Übersetzungsverhältnis, einen Al oder µ wert, usw. usw. und ich hab kein 
plan wie ich das alles berechne?

von Fralla (Gast)


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>bei der Formel für Ae im Anhang oben steht D(max) brauch ich da jetzt
>mein Dutycycle von 0,45 oder von 0,9?
Da der Dutycycle  in einem Trafo nicht über 0,5 gehen darf gilt 0,45.

>ich brauch für das ganze ja irgendwie einen Induktivitätswert,
>Übersetzungsverhältnis, einen Al oder µ wert, usw. usw. und ich hab kein
>plan wie ich das alles berechne?
Al-Wert und Induktivität ist bei den Kernformen für Übertrager egal, das 
einzige was zählt ist der Flußdichtehub.
Der berechnet sich mit
dB=U*d/(f*Afe*N)
Man sieht, dass die Spannung, Dutycyle vorgegeben ist. Also kann man die 
Flußdichte kleiner machen durch mehr Frequenz, Windungszahl oder 
Querschnitt. Frequenz ist sage ich mal mit 100kH festgelegt. EIn PQ32/30 
hat so 155mm². Daraus erhält man die Windungszahl. Macht man den Kern 
kleiner brauch man mehr Windungen bei weniger Platz. Dh irgendwand wirds 
zu heiß.
Die Induktivität ist dan ausreichnd hoch (außer der Kern ist sehr lang, 
bei Leistungsübertragernie der Fall ist) sodass der Magnetisierungsstrom 
vernachlässigt werden kann (bei PWM Wandlern).

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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ich dank dir für die Werte, damit kann ich was anfangen ;)

Ich fasse mal zusammen:

Windugnsverhältnis = 48:5

dB = U*Duty / f*Afe*N
bei einem PQ 32/30 3C94

dB = 310*0,45 / 100kHz * 167mm² * 48 = 174 mT

dB = 410*0,45 / 100kHz * 167mm² * 48 = 230 mT


Ieff_sek = Iout * Wurzel(0,45) = 38A W(0,45) = 25,5A

Ieff_pri = Iout*(N2/N1)*Wurzel(0,45) = 38*(42/5) * W(0,45) = 3,1A

das ganze auf einem PQ 32/30 3C94 Kern mit 48:5 Wicklungen

Primärseitig mit 0,9mm Draht
Sekundärseitig mit 2x 2mm oder 2x 1,8mm oder 5mm² Litze

ergibt Kernverluste von ca 2,5W und Cu Verluste von 2 W

und eine maximale Kern Aussteuerung von 250 mT bei (48:5)

als Induktionsspule:

Koolµ mit µ = 60 --> Typ 77071 33mm Kern
mit N = 12 Turns
mit 3 x 1,8mm oder Litze 7,5mm²

ergibt eine Leerlauf Induktivität von 9µH
und 5µH bei 38 A Ausgangsstrom.

Was sagst du zu den Werten?



Ich hätte da noch eine frage zu den MOSFETS und Dioden Primärseitig am 
Trafo. Wenn die MOSFETS offen sind erfolgt die entmagnetisierung über 
die beiden Dioden...! Muss ich dabei achten das die Flußspannung der 
Dioden kleiner ist als die der body-diode des Mosfets? sonst schließt 
der untere MOSFET die Eingangsspannung kurz oder? Oder seh ich das 
falsch?

Was nimmt man bei den MOSFETS für eine Spannungsfestigkeit und RDSON 
Wert? Vielleicht kannst mir auch Dioden vorschlagen? Die müssen ja nicht 
besonders großen Strom führen können oder? ist ja nur der 
Entmagnetisierungsstrom oder?


danke ;)

von Fralla (Gast)


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Das sieht schon mal gut aus.
>das ganze auf einem PQ 32/30 3C94 Kern mit 48:5 Wicklungen
nimm 3C95 ist temp stabiler.

Aber 48:5 macht 9.6:1 Überstzungsverhältnis. Bedenke das die PFC auch 
einen Bulk Rippel hat oder bei Sprüngen eingeht. Mit dem 
Übersetzungsverhältnis kannst du bei unter 400V keine 40V halten...

>Primärseitig mit 0,9mm Draht
passt

>ergibt Kernverluste von ca 2,5W und Cu Verluste von 2 W
Wie gerechnet? Dir ist klar das im Diagramm der Verluste die Amplitude 
von B steht.

>ergibt eine Leerlauf Induktivität von 9µH
>und 5µH bei 38 A Ausgangsstrom.
5m-9µ ist schon recht groß. macht zwar sehr wenig Rippel, jedoch leidet 
die Regeldynamik. Wenn es nicht stört, aber ok.


>Muss ich dabei achten das die Flußspannung der
>Dioden kleiner ist als die der body-diode des Mosfets? sonst schließt
>der untere MOSFET die Eingangsspannung kurz oder? Oder seh ich das
>falsch?
Darauf muss man nicht achten. Die Bodydiod kann niemals etwas 
kruzschließen.

>Vielleicht kannst mir auch Dioden vorschlagen? Die müssen ja nicht
>besonders großen Strom führen können oder? ist ja nur der
>Entmagnetisierungsstrom oder?
Ja nur den mag Strom, aber niederinduktiv angebunden, dh SMD Gehäuse. 
Dabei kannst du jede ultraschnelle Si-Diode nehmen die 600V und 1A bis 
3A kann. Zb http://www.vishay.com/docs/88688/murs140.pdf

>Was nimmt man bei den MOSFETS für eine Spannungsfestigkeit und RDSON
>Wert?
Spannung 500V bis 650V je nach Surge Anforderungen. Rds,on im Bereich 
70m bis 150m. Hängt wieder von der gewünschten Kennlinie des 
Wirkungsrades ab. Mosfet sollte irgendwas in Superjunction Bauweise 
sein. Coolmos CP, MDmesh, Supremos etc.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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ich muss für die erste Testplatine einen 3C94 nehmen da ich den als 
Muster bekomme. Aber dank für die Info, dann kann ich den 3C96 mal 
anfragen und ebenfalls testen.

meine Ausgangsspannung am Ende des Abwärtswandlers ist relativ flexibel:

Vout = 31V - 43 V ist im Rahmen des möglichen.

wären dann bei 410V und ü= 9,6 = 42V

und bei Vin nach Holdup = 310V --> 32V

---> 32 - die DiodenSpannung und den Abfall an der Spule, dann wirds 
schon eng. müsste ich mit der primär Wicklung eventuell dann doch auf 42 
gehen oder?


Die Verluste hab ich nicht selbst berechnet...weiß nach momentanem stand 
nicht wie man das berechnet! Das hat mir jemand berechnet der die Kerne 
vertreibt. Sind die Werte unrealistisch?

9u - 5uH lässt die Regeldynamik leiden:
bedeutet das mir bei Lastsprüungen die Ausgangspannung mehr variiert 
oder? Wenn ja müsste ich testen wie meine Elektronik darauf 
reagiert...und dann eventuell die Windungszahl bisschen runtersetzen 
oder?

bei 9 Turn hätte ich 5µH - 3,4µH...wäre das eher passend?

das ganze dann mit einem UC 28025 IC mit 100 kHz

mfg

von Fralla (Gast)


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>ich muss für die erste Testplatine einen 3C94 nehmen da ich den als
>Muster bekomme.
Ok.

>bedeutet das mir bei Lastsprüungen die Ausgangspannung mehr variiert
>oder?

Ja, aber das hängt auch wieder vom Augsngskondesator ab. Ohne zu wissen 
wie schnell deine Last den Strom ändert (in A/µs) und wieviel 
Spannungsabweichung wie lange erlaubt ist, kann man nichts genaueres 
sagen. Die 5µ bis 9µ könnten auch ok sein. Was ist die Last? War da 
nicht was von Bohrmaschine?

>Das hat mir jemand berechnet der die Kerne
>vertreibt. Sind die Werte unrealistisch?
Nein, bei der Flußdichte nicht, wollte nur sicher gehen.

>müsste ich mit der primär Wicklung eventuell dann doch auf 42
>gehen oder?
Ich würde die Spannung so wählen, dass bei nominaler 
Zwischenkreisspannung minus dem Rippel und Lastsprung, also bei 410V 
kann der Zwischenkreis auf 390V eingehen, die 42V noch gehalten werden 
können. Das macht so 9,2 also 46:5. Die genaue Windungszahl musst du 
austesten. Den ja nach Streunung hat man schnell eine halbe Winung mehr 
oder weniger..


MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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die genaue Änderung der Last bzw. A/µs kann ich nicht genau sagen das es 
nicht nur für eine Elektronik verwendet werden soll. Die Richtung mit 
Bohrmaschine passt aber schon ganz gut...!

Das Optimale wird sich wahrscheinlich eh nur durch testen herausfinden 
lassen ;)

Da meine Elektronik von ca. 31 - 43 v funktioniert darf es an der 
Ausgangsspannung ein paar Schwankungen geben ohne das es meine Last 
beeinflusst!

Was brauch ich ca. für C-Werte am Ausgang?

Kennst du Distributoren wo ich die Lackdrähte herbekomme? Eventuell auch 
Lack-Litzen?

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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Ist das richtig das der RMS - Strom in den Ausgangskondensator 
folgendermaén zusammenhängt:

Icrms = (I_L_rippel / 2)*Wurzel(1/3)

was bei 3,4µH bei voller Leistung einen Stromrippel von fast 16A ergibt

--> Icrms = 16/2 * Wurzel (1/3) = 4,6A

passt das?

von Fralla (Gast)


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>Da meine Elektronik von ca. 31 - 43 v funktioniert darf es an der
>Ausgangsspannung ein paar Schwankungen geben ohne das es meine Last
>beeinflusst!
Na dann ist die Last ja recht unkritisch. Da brauchst du dir auch keine 
Gedanken um die Regeldynamik machen, wenn die Drossel größer wird.

>Icrms = 16/2 * Wurzel (1/3) = 4,6A
>passt das?
Ja das passt!

>Was brauch ich ca. für C-Werte am Ausgang?
Die Cs müssen mal den Rippel können. Ein 1000µ/50V Low ESR Elko kann im 
Schnitt so 3A. Also nimmst du zb 2x 820µF/50V aus zb der Rubycon ZLH 
Serie. Das macht insgesammt so 12mOhm ESR (warm) und damit gut 190mV 
Rippel am Ausgang durch den ESR. Der Rippel durch die Umladung des 
Kondesators nur wenige mV und damit wie so oft vernachlässigbar.
Um den Rippel zu reduzieren kannst du einen Kondensator mehr spendieren 
oder die Drossel vergrößern (wozu ich raten würde, da deine Last 
unkritische Regeldynamik braucht).

>Das Optimale wird sich wahrscheinlich eh nur durch testen herausfinden
>lassen ;)
Das bestimmt. Bei Testen kannst du die Werte also L und C immer weiter 
reduzieren, dann siehst du was du brauchst.


MFG

von Thomas S. (schleicha)


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okay perfekt ich dank dir ;)

ich bin grad auf der Suche nach geeigneten Lackdrähten und der 
Isolationsfolie für den Trafo.

Vielleicht kannst du mir sagen ob die hier Passend sind:

http://www.elosal.de/waren/wickeltechnik/wickeldraht/53059496f000b27b5.php
0,9mm Lackdraht bis 180°C und Mehrschichtlack

http://www.elosal.de/waren/wickeltechnik/wtband/50115894dc113d008.php
Isolierband für die Trafos, ist das geeignet oder eher nicht? Steht 
leider nicht dabei wie Dicke die Folie ist!



Ich hätte da noch eine Frage zum UC28025:

Funktioniert die "Regelung" mehr oder weniger so:

1. Über die Taktfreq. wird das PWM Latch zurück gesetzt
2. sinkt der Strom auf einen Bestimmten Wert am RAMP eingang gibt er 
eine logische 1 auf den Vergleicher
3. Fällt die Ausgangsspannung gemessen über Inv unter 5V gibt er 
ErrorAmp eine logische Null, die aber Invertierend auf den Vergleicher 
geht und somit ebenfalls eine logische eins bewewirkt und damit der PWM 
latch wieder gesetzt wird?

Stimmt das so in etwa?

Bedeutet das, dass ich meine Augangsspannung über einen Optokoppler auf 
den Eingang INV geben kann, der mir je nach Ausgangsspannung 5V oder 0V 
auf den INV Eingang gibt? oder seh ich das falsch?

von Fralla (Gast)


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>http://www.elosal.de/waren/wickeltechnik/wickeldra...
>0,9mm Lackdraht bis 180°C und Mehrschichtlack
passt!

>http://www.elosal.de/waren/wickeltechnik/wtband/50...
>Isolierband für die Trafos, ist das geeignet oder eher nicht? Steht
>leider nicht dabei wie Dicke die Folie ist!
Das kommt auf deine Safety Anforderungen an. Ich darf üblicherweise nur 
Folien verweden die in einer Liste (macht das Safety-Department) 
gelistet sind. Auch die Luft- und vorallem Kriechstrecken be der 
Tarfoauslegung beachten.

>Funktioniert die "Regelung" mehr oder weniger so:
>1. Über die Taktfreq. wird das PWM Latch zurück gesetzt
>2. sinkt der Strom auf einen Bestimmten Wert am RAMP eingang gibt er
>eine logische 1 auf den Vergleicher
>3. Fällt die Ausgangsspannung gemessen über Inv unter 5V gibt er
>ErrorAmp eine logische Null, die aber Invertierend auf den Vergleicher
>geht und somit ebenfalls eine logische eins bewewirkt und damit der PWM
>latch wieder gesetzt wird?
>Stimmt das so in etwa?
Ja das stimmt, doch so darf dieser Konverter nicht geregelt werden. Du 
must in "Voltage-Mode" (oder avergage current Mode) regeln. Steht auch 
beschrieben.

>Bedeutet das, dass ich meine Augangsspannung über einen Optokoppler auf
>den Eingang INV geben kann, der mir je nach Ausgangsspannung 5V oder 0V
>auf den INV Eingang gibt? oder seh ich das falsch?
Würe auch funktionieren. Aber eine Spannung linear und genau über den 
Optokoppler mit vollem Temprange zu übertragen ist schwer bis unmöglich. 
Üblicherweise überträgt man nur das Ausgangsignal des Reglers, da sind 
Verzerrugen und Ungenauigkeiten egal, da integrales Verhalten. Da ist 
der Regler dann aber Sekundär (zb TL431).

Ein anderer Weg wäre den UC Sekundär zu plazieren und die 
Gate-Ansteuerung, Strommessung über kleine Übertrager zu machen. Dann 
braucht man auch keinen Highside Treiber.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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du sagtest mal es ist nur sinnvoll im average current mode zu regeln 
oder? Oder doch Voltage Mode besser?

In den Datenblättern ist nur beschrieben wie ich in den Voltage Mode 
(RAMP auf CT) schalte, und wie ich in den Peak current Mode schalte 
(Ramp über Rsense) wie macht der IC mir einen Average Mode?

Warum würde ich einen Highside - Treiber benötigen?


Den UC sekundär zu platzieren würde bedeuten:

die Ausgangsspannungsmessung direkt über einen Spannungsteiler auf INV, 
und die Gate Ansteuerung über kleine Übertrager, und die Strommessung 
über einen Rsense und dann über einen Übertrager auf den IC? Das ganze 
dann aber im Average Current Mode oder?

Ich kann mit den Angaben im Datenblatt irgendwie nicht viel anfangen :(

wie du ja weißt hab ich nicht viel platz :) also sollte ich die Lösung 
mit möglichst wenig bauteilen vorziehen :)

von Fralla (Gast)


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>du sagtest mal es ist nur sinnvoll im average current mode zu regeln
>oder?
Ja AVERAGE Current Mode. Ist nicht zu verwechseln mit Peak-current-mode.

>Oder doch Voltage Mode besser?
Da du keine besonders strengen Anforderungen an die Dynamik hast, kannst 
du durchaus den einfachen Voltage-Mode verweden. (Stromessung nur zum 
Überstrom abschalten)

>die Ausgangsspannungsmessung direkt über einen Spannungsteiler auf INV,
>und die Gate Ansteuerung über kleine Übertrager, und die Strommessung
>über einen Rsense und dann über einen Übertrager auf den IC?
Ja genau.

>wie du ja weißt hab ich nicht viel platz :)
Mit den 100x60x140mm solltest du leicht auskommen.

>Warum würde ich einen Highside - Treiber benötigen?
Wie würdest du sonnst die Mosfets, speziell jene oberhalb des Trafos 
ansteuern? Weitere Nachteil ist, das die meisten Treiber bei dieser 
Topologie nicht funktionieren, da sie die Spannung für den Highside Fet 
per Bootstrab erzeugen. Das geht bei dieser Topologie nicht.

Ein Übertrager kann beide Fets gleichzeitig Ansteuern.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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wie kann ich den IC im average Current Mode betreiben wenn ich "nur" 
zwischen Voltage Mode und Peak Current Mode laut Datenblatt einstellen 
kann?(siehe Anhang)

Voltage Mode:

1. Ich setz den IC sekundär und mess die Ausgangsspannung direkt über 
einen Spannungsteiler, und steuer die Fets über Übertrager(warum werden 
dann keine Highside Treiber benötigt?) an, und die Strommessung zur 
Überstromabschaltung ebenfalls über Übertrager?

2. Ich setz den IC Primär und muss die Messung der Ausgangsspannung über 
den TL431 realisieren? Und kann Gate ansteuerung und Strommessung direkt 
machen, benötige aber für die Oberen FETs HighsideTreiber?
(Wobei ich nicht versteh wie das mit dem TL431 funktioniert :(  )

Kann ich die Übertrager ohne größere zusätzliche Beschaltung verwenden? 
Oder benötige ich irgendwelche entmagnetisierungs netzwerke?

naja wenn ich seh wie groß die 2 Trafos werden die zwei Induktionsspulen 
(PFC und Abwärtswandler) und dann noch die riesen Kondensatoren, ist von 
dem Platz nicht mehr viel übrig :(

von Thomas S. (schleicha)


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die FET ansteuerung könnte ich über Optokoppler machen oder? Nur würde 
ich dazu ja für jeden Fet einen Optokoppler benötigen oder?

von Fralla (Gast)


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>Kann ich die Übertrager ohne größere zusätzliche Beschaltung verwenden?
>Oder benötige ich irgendwelche entmagnetisierungs netzwerke?
Da du nicht über 50% dutycyce gehst nicht.

>die FET ansteuerung könnte ich über Optokoppler machen oder? Nur würde
>ich dazu ja für jeden Fet einen Optokoppler benötigen oder?
Können ja, nur benötigt dies schnelle Koppler und zwei floatende 
Versorgungsspannungen. Also teuer und braucht Platz.

>wie kann ich den IC im average Current Mode betreiben wenn ich "nur"
>zwischen Voltage Mode und Peak Current Mode laut Datenblatt einstellen
>kann?(siehe Anhang)
Durch starke Filterung des Stromes. Oder wenn man echten average current 
Mode haben will durch einen eigene Stromregelschleife (extern). Ist aber 
nicht notwendig.

>2. Ich setz den IC Primär und muss die Messung der Ausgangsspannung über
>den TL431 realisieren?
Der TL würde auch die Regelung übernehmen. Aber Sekundär sezten ist 
besser, da das Ansteuerproblem durch einen primär sitzenden IC nicht 
gelöst wird.

>1. Ich setz den IC sekundär und mess die Ausgangsspannung direkt über
>einen Spannungsteiler, und steuer die Fets über Übertrager(warum werden
>dann keine Highside Treiber benötigt?) an
Wo sollte man einen Highside Treiber benötigen? Da der Übertrager 
isoliert kannst du Gates an jedem beliebigen Potential ansteuern und das 
mit einem Übertrager.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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hm okay jetzt steh ich ein bisschen im Wald :)

was meinst du wäre die beste und einfachste Lösung?

Wäre es am besten ich würde die Gates über einen Impulstrafo ansteuern 
und die Stromessung über einen Current Sense Trafo machen oder? Bräuchte 
ich dann aber nicht für jeden FET einen Übertrager?

kennst du eine beispiel beschaltung im Netz für einen interleaved 2 
switch forwars converter?

von Fralla (Gast)


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>was meinst du wäre die beste und einfachste Lösung?
Ich finde Gate-Trafos am besten und einfachsten. Ist aber auch 
Geschmacksache;)

>Bräuchte ich dann aber nicht für jeden FET einen Übertrager?
Die Fets an einem Leistungsübertrager werden ja gleichzeitig 
angesteuert. Also brauchst du nur zwei Gate-Übertrager (jeder steuert 2 
Fets) Auf den  Kern der Gate Übertrager kann man ja fast beliebig viele 
Sekundärwicklungen machen ;)

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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gibts da fertige oder läuft es mal wieder auf selber Wickeln raus :)

sowas in der Art?

http://de.mouser.com/ProductDetail/ICE-Components/GT03-111-069-B/?qs=G5few1MRhWrqq9gJ8rIkV6VA5wJbldqO6MlhJibpPsQ%3d

von Fralla (Gast)


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Ja, so in der Art. Wobei ich mehr Querschnitt nehmen würde, also einen 
größeren. Aber vom type ist der richtig, da kannst du mit einem 2 fets 
steueren.

von Thomas S. (schleicha)


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wo siehst du da den querschnitt? ist ja nichts angegeben oder?

benötige ich dann zu dem Übetrager noch ein Entmagnetisierungsnetzwerk 
wie im Anhang?

Bei der Angabe ET V/µs, ist damit die Anstiegszeit der Spannung auf der 
sekundärseite gemeint, oder wie lange der Impuls auf der sekundärseite 
anhält?

Was nimmt man da bestenfalls für Werte?

von Fralla (Gast)


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>wo siehst du da den querschnitt? ist ja nichts angegeben oder?
Anhang der DC Widerstände und der ET Angabe sieht man, dass der 
Querschnitt größer sein könnte.

>benötige ich dann zu dem Übetrager noch ein Entmagnetisierungsnetzwerk
>wie im Anhang?
Nein, da nie über 50% angesteuert wird.

>Bei der Angabe ET V/µs, ist damit die Anstiegszeit der Spannung auf der
>sekundärseite gemeint, oder wie lange der Impuls auf der sekundärseite
>anhält?
Das hat damit gar nichts zu tun. Das ist die maximale 
Spannungszeitfläche auf der Sekundärseite, bei der die Flußdichte nicht 
zu hoch wird (220mT). Steht im Datenblatt.
Die Flankensteilheit wird abgesehen von der Gate-Landung/Widerstand auch 
von der Streuinduktivität des Trafos bestimmt.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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bedeutet das, dass ich meine Gate - Spannung und meine ton Zeit auf den 
ET Wert beziehen muss? 15V Gatespannung 4µs ton --> 60V/µs ? oder hab 
ich das ganze falsch verstanden?

Was rechnest du für den Querschnitt mit dem ET - Wert und den DC 
Widerständen? Wäre es sinnvoller einen mit 550mOhm DC Widerstand 
zunehmen? Dann wäre aber der ET Wert nur 35 V/µs

sorry für die vielen fragen, aber mir fehlt dazu das Verständis, und im 
Netz find ich keine sinnvollen Erläuterungen...

von Fralla (Gast)


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>15V Gatespannung 4µs ton --> 60V/µs ? oder hab
>ich das ganze falsch verstanden?

Nicht ganz, du musst aber mit der maximal möglichen Ton Zeit rechen, 
also fast 5µs, welche beim Startup/Loadstep auch erreicht werden.

>Was rechnest du für den Querschnitt mit dem ET - Wert und den DC
>Widerständen?
>Wäre es sinnvoller einen mit 550mOhm DC Widerstand
>zunehmen? Dann wäre aber der ET Wert nur 35 V/µs
Der Trafo mit weniger DC-Widerstand hat weniger Wicklungen und deshalb 
weniger ET. Ich kenne den Querschnitt auch nicht, doch wenn ET zu klein 
und der DC-Widerstand groß ist, dann ist einfach der kern zu klein. Such 
dir den nächst größeren Trafo.

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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was ist denn mit der Angabe creepage/clearance gemeint? 0mm 3mm oder 
8mm?

von Fralla (Gast)


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Das sind die Abstände für Luft- und Kriechstrecke die der Trafo 
gewährleistet. Die Notwendigen Abstände (wobei Luft und Kriechstrecke 
eingentlich nicht gleich sind) richtet sich nach den Safey 
Anforderungen. Es hängt auch davon ab bis zu welcher Seehöhe das gerät 
betrieben wird.

So ein Gate-Trafo ist ein Safety relevantes Bauteil, da es eine Prim-Sek 
Trennung herstellt. So sind auch die Richtlinien für die "reinforced 
insulaton" Einzuhalten (Im Gegensatz zu den Abständen welche nur die 
Funktion fordert).
Aber das ganze Normen Zeug ist auch nicht meins, blick auch nicht durch, 
da oft Willkür herrscht. Ich bekomme creepage und clearance vom 
Safety-Department vorgeben und designe entprechend, oder diskutiere den 
ein oder anderen Abstand weg;)

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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okay danke ;) ist dann für die Testversuche mal nicht so 
entscheident...!

muss ich bei den Übertragern für die Gate - Ansteuerung irgendwas 
besonderes beachten, oder kann ich damit den Gate direkt ansteuerung? 
primärseitig noch ein Vorwiderstand oder so und vielleicht ein pull-down 
dran hängen?
sekundärseitig auch?


ich bin jetzt gerade auf der Suche nach einer Lösung für die 
Strommessung über einen current sense transformer...hast du mir dabei 
vielleicht einen tipp, wie man vorgeht? brauch ich für den transformer 
eine besondere beschaltung?

mfg

von Fralla (Gast)


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>hast du mir dabei vielleicht einen tipp, wie man vorgeht?

Im Prinzip wie bei Gate-Trafo. Ein bestimmter Et Wert also Vµs darf 
nicht überschritten werden.

>oder kann ich damit den Gate direkt ansteuerung?
>primärseitig noch ein Vorwiderstand oder so und vielleicht ein pull-down
>dran hängen?
Ans Gate gehört ein Pulldown und eine Diode in Sperrrichtung anf GND um 
den AC-Anteil abzukoppeln.


MFG

von Thomas S. (schleicha)


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ich hab meine PFC Stufe jetzt mal in Betrieb genommen...

hab jetzt momentan eine Last von ca. 150Watt am Ausgang

meine Ausgangsspannung sieht ganz gut aus, doch wenn ich meinen 
Eingangsstrom messe siehts nicht so super aus :(

wenn ich die Stromaufnahme vergleiche, wenn meine selbst gewickelte 
Spule verbaut ist, und wenn die gekaufte Spule verbaut ist, sind das 
ganz schöne unterschiede :(

scope0: mit meiner selbst gewickelten Spule
scope3: mit gekaufter Spule

scope2: ist von dem Evaluation Board was es von ONSemi gibt mit dem 
gleichen Controller nur als 65 KHz version. Hier muss man noch sagen das 
die einen Eingangsfilter drin haben:
http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/NCP1654EVB_SCHEMATIC.PDF

hab ich die Spule falsch gewickelt oder was ist da los, dass der 
Eingangsstrom so "verschmiert" ist? kannst mir nen tipp geben?

wie wickelt man die Spule am sinnvollsten?

mfg

von Fralla (Gast)


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Hallo!

Beschreib doch mal wie gemessen wurde. Und die Daten der beiden Spulen.

Möglicherweise gibts ein Problem mit dem Stromregler. Die PFC ist ja für 
1,5kW oder? Bei nur 150W wird die Spule noch weit im discontinous Mode 
sein.

Das erklärt aber nicht den wie du es nennst "verschmierten" Strom. Miss 
duch mal Eingangsstrom, Drosselstrom und Stromreglerspannung 
gleichzeitig.

So einen Strom sieht man manchmal wenn die Spule recht viel Kapazität 
(viele Wicklungen) hat, dann gibts immer kleine Stromspikes im 
Umschaltpunkt. Ohne Bandbreitenbgrenzung mist man diese mit. Wie wird 
der Strom gemessen?


MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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die getesteten Spulen:

http://de.farnell.com/multicomp/mcap115018062a-381mu/induktivitaet-380uh-20-2-pins/dp/1864223

und die selbst gewickelte ist ein
Kool Mµ Kern 77071 33mm mit 80 Wdg.

gemessen wurde folgendermaßen:

Eingangsstrom über Strommesszange an der zuleitung
Eingangsspannung über Differentialtastkopf direkt vor dem Gleichrichter

Eingangsstrom, Spulenstrom werd ich gleich mal messen, muss mir nur 
überlegen wie ich den Spulenstrom messen kann :)

bei der Stromreglerspannung meinst du direkt am PIN CS oder?

http://www.datasheetdir.com/circuits/50/300-Wide-Mains-Pfc-Stage-Driven-By-The-Ncp1654.jpg

ich werde jetzt noch einen HighFlux 58071 33mm Kern mit 70 Wdg. wickeln 
um diese dann auch mal testen zu können

mfg

von Thomas S. (schleicha)


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also ich hab das ganze jetzt mal mit größerer Leistung und einem anderen 
Spulenkern getestet und hab dann echt gestaunt wie perfekt meine 
Sinus-Stromaufnahme ist :)

Meine Stufe hat die 1,5kW Last auch überlebt, wird aber thermisch ganz 
schön beansprucht.

Kannst du mir vielleicht ein paar Tipps geben was ich alles 
testen/messen/ausprobieren sollte bzw welche Messungen sollte ich 
durchführen und bis zu welchen Temperaturen ist es sinnvoll?

Gruß

von Fralla (Gast)


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>Kannst du mir vielleicht ein paar Tipps geben was ich alles
>testen/messen/ausprobieren
Ganz interessant wäre mal den Wirkungsgrad ungefähr zu ermessen.
- Harmonics bei verschiendenen Lasten/Spannungen, vergleich mit Norm
- Betrieb mit minimaler Eingangsspannung
- Betrieb mit maximaler Eingangsspannung
- Langsame Überlast im s Bereich
- Schnelle Überlast
- Hochstarten auf Kurzschluss
- Kurzschluss im Betrieb
- Netzunterbrechnungen von paaar 100ms (recoververhalten, Overvoltage 
Schutzschaltungen)
- Netzunterbrechungen im Bereich 20ms (Ausreglerverhalten, Holdup)
- Kleine Lastsprünge zb 70-100% etc
- Harte Lastprünge 0%-100% (Overvoltage Schutzschaltungen)
- Messung des Inrushstromes
Das sind mal so die Standardanforderungen die ich mir bei einer PFC 
anschaue.
Auch wenns noch so böse klingt, wenn die Strommessung hinhaut ist es 
kein Problem diese zu überleben.
Wichtig ist auch:
- Conducted EMI
- Radiated EMI
(natürlich nicht ohne teures Equipemt zu messen)

Dann wäre noch:
- Betrieb mit einer Spannung mit viel THD geclippter Sinus,Dreieck, 
Recheckspannung.
Zuletz alles was mit Überspannungen und Surge zu tun hat. Das kommt auf 
deine Anforderungen (bzw Schutzbeschaltungen) an wie weit man da geht.

Aber temporäre Überspannungen bis 320VAC welche den Zwischenkreis 
aufblasen sollten mit OVP schon überlebt werden. Bypassdiode;)

>bis zu welchen Temperaturen ist es sinnvoll?
Die maximalen Sperrschichttempraturen kennst du. Da eben eiene reserve 
lassen. Klar kann man nicht direkt messen aber Rths kennt man ungefähr. 
Wenn Fets und Diode wie üblich für diese gehäuseform angebungen sind, 
kannst du schon bis 120° Heatsink gehen. (Auch ist es Inteessant die PFC 
mal Thermisch oder Leistungsmässig an die Wand zu fahren um die Grenzen 
zu kennen;)

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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Hey Fralla,

danke für deine "Prüfliste" ich werde sie mal gelegenheit komplett 
durchgehen.

Ich habe bis jetzt ein paar Belastungstest gemacht, bis zu welcher 
Leistung ich gehen kann ohne das die Diode, Mosfet und Spule zu heiß 
werden.

Was ich nicht ganz verstehe:

Ich hatte als erstes den MOSFET Infineon IPP60R199CP verbaut und 
getestet. Bei ca. 1150Watt Ausgangsleistung hatte ich 120°C direkt am 
MOSFET (Gleichrichter, Diode, MOSFET) hängten wie beim Evaluation - 
Board am gleichen Kühlkörper.

Anschließend habe ich den MOSFET durch einen IPP60R099CP getauscht. Also 
halber Rdson, komischer weiße wird der genau so heiß --> 120°C bei 1150W 
Pout. Ich hätte jetzt erwartet das der besser FET kühler bleibt?!?.

Sind das alles nur Schaltverluste und der Rdson spielt dabei keine 
entscheidende Rolle?

Gruß Schleicha

von Fralla (Gast)


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>Ich hätte jetzt erwartet das der besser FET kühler bleibt?!?.

Typisches Verhalten. Wie du erkannt hast beginnen die Schaltverluste zu 
dominieren, sind bei 60kHz und dem Strom nicht zu vernachlässigen. Wenn 
man vom hochohmigen zum niederohmigen Fet geht dominieren zuerst die 
Ohmschen Verluste, dann die Schaltverluste. Dazwischen gibts ein 
optimum. Andererseits kann auch mit f gespielt werden, ein Reduktion 
macht mehr Flußdichtehub in der Drossel, vl mehr Turns notwendig. 
Trotzdem kann damit Peak Efficincy gewonnen werden oder was 
wahrscheinlicher ist, die Kurve verschoben und angepasst werden.
Beim Testen von Fets Gatewiderstände mitanpassen wen notwendig.

Ein Halbierung des Rds,on ist schon ordendlich. Probiere was dazwischen 
aus, nicht unsonst gibts so viele Abstufungen. Wenn du auch preislich 
was amchen willst, bedenke dass man Fets parallel schalten kann (ja auch 
die CPS), wenn man paar Kleinigkeiten beachtet.

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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okay alles klar....

einen mit 190 mohm hab ich noch da den kann ich mal testen und dann mal 
schauen..

was mit bei den CPs beachtet werden wenn man sie parallel schaltet?

von Fralla (Gast)


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>was mit bei den CPs beachtet werden wenn man sie parallel schaltet?
getrennte Gate Widerstände, RC-Snubber, Ferrite Beads (allerdings nur 
auf Gate, keinesfalls Drain oder gar Source). Und das übliche 
wienNiederinduktive Gatedrive schleife, keine überschneidung mit 
Powerpfad, etc.
In Brückenanordnungen noch schwieriger, eine gewöhnliche PFC ist da eher 
die simpelste Anwendung.
Mehr als zwei CPs wird schwer. Eine Anordnung aus vier parallen 
IPWR045CP bekamm ich nur stabil, indem jedes Pärchen einen eigenen 
Gatetreiber erhielt.

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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alles klar danke ;)

ich bin momentan dran den Abwärtswandler auszulegen, und hab jetzt mal 
erste Versuche mit dem Übertrager für die Gate-Ansteuerung gemacht.

Im Anhang hab ich die Testschaltung aufgezeichnet.

Ich steuer mit einem Frequenzgenerator den Übertrager an und schalte 
damit hinter dem Übetrager einen MOSFET der nur einen Widerstand 
schaltet.

Gemessen habe ich dabei direkt am Frequenzgenerator (Input), am 
Gate-Source (Output) und den Spannungsabfall am Widerstand der vom 
MOSFET geschaltet wird.

Mein Problem ist folgendes:

Wie man in dem einen Bild sieht funktioniert das ganze mit dem kleinen 
MOSFET BS170 einwandfrei. Sobald ich aber einen größeren MOSFET nehme, 
z.B. den IPP60R199CP dann, sieht man das die Gate-Source Spannung zwar 
auf Null geht, aber der MOSFET sperrt nicht sofort, sondern leitet bis 
kurz bevor er wieder ein - geschaltet wird.

Irgendwie sieht es so aus, wie wenn die Gate-Ladung des großen MOSFET 
nicht schnell genug "leer" gezogen wird oder?

als Übertrager hab ich folgenden Verwendet:

GT04-111-063-_
http://www.icecomponents.com/c-91-GT04.aspx

Hast du mir vielleicht einen Tipp?

Gruß

von Fralla (Gast)


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Schlte mal mehr Strom mit dem Fet, 1k ist recht hochohmig...

von Thomas S. (schleicha)



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alles klar du hattest recht ;) bei 0,25A sieht das ganze schon vieeeeeel 
vieeeeel besser aus ;) Danke :)

ich hab folgende Übertrager mal getestet:

1. GT03-069-A
2. GT03-110-A
3. GT04-63
4. GT04-189

Hier die Daten zu den Übertragern:

http://www.icecomponents.com/images/document/PDF/GT03.pdf
http://www.icecomponents.com/images/document/PDF/GT04.pdf

bei den großen also GT04 wird die Anstiegszeit ein bisschen besser. Die 
verbogene Rechteckspannung am Eingang bzw. Ausgang des Übertragers, 
kommt denke ich vom Frequenzgenerator, da er wahrscheinlich nicht 
genügend Strom für den Übertrager liefern kann...?!?

Anhand welcher Kriterien entscheid ich am besten welchen ich nachher 
verwende?

von Fralla (Gast)


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Hallo!

Zu einen ist der Gate Trafo ein sicherheitsrelevantes Bauteil, also auf 
Isolationsspannung, Normen, etc achten.
Dann darf der Trafo nicht Sättigen, klar.
Er muss die gewünschte Mindestflankensteilheit können (hängt von 
Wicklungskapaität, ohmschen Anteil und vor allem der Streunung ab, ja 
und natürlich dem Fet/Gate Widerstand ab).

> vom Frequenzgenerator, da er wahrscheinlich nicht
>genügend Strom für den Übertrager liefern kann...?!?
Das wird der Fall sein, 50E sind viel. Gate Übertrager immer mit dem 
dann engesetzten Treiber testen. Auch einen realistischen Strom und 
Spanung mit dem Fet schalten beim Testen. Selbst dann werden die Gate 
Signale im Wandler wieder etwas anders aussehen.
Bei den AC-Koppelkapazitäten ist viel nicht immer besser, denn je größer 
um so länger dauert es bis der DC-Offset bei Normbetrieb erreicht ist. 
Speziell im Skipp-Mode kann das stören.

ANsonsten gilt wie so oft, so klein wie möglich, aber so groß wie 
notwendig. In deinem Fall würde ich zum GT04 mit 63µVs und 1:1:1 raten.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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da ich den UC28025 verwenden werde, kann ich den Übertrager ja direkt 
mit dem IC ansteuern und brauch somit keine extra GateTreiber oder?

Ja ich werd das ganze wohl erst raus finden wenn es komplett aufgebaut 
ist und ich es mit den richtigen Spannungen und Ströme testen kann.
Da kann ich dann auch verschiedene Übertrager ausprobieren, da ich 
momentan keine solche Spannung und Ströme schalten kann...!


Da ich den UC28025 ja im Voltage - Mode betreiben will, brauch ich den 
Strommesseingang ja nur zur Überstromabschaltung. Ist es da notwendig 
einen Strommesstrafo zu nehmen oder gibt es vielleicht auch eine andere 
Möglichkeit?

Ich tu mir ein bisschen schwer mit den Strommesstrafos, wie ich sie 
auslegen soll.

Oder müsste es folgendermaßen gehen?

Verwendung ein CT02-100 N1/N2 = 1/100

sekundär parallel einen 1k danach in Reihe eine Standartdiode und einen 
Rsense an dem mir die Spannung abfällt die ich für den 
Übetrromabschalter brauche?

also bei Irms_primär =3,1A sind Spitze ca. I = 4,5A.

verhältnis 1/100 gibt einen sekundär strom von Is=42mA

um 1,5V zu erhalten ca. R=1,5V/42mA = ohm

berücksichtigung der Diodenstrecke mit 0,6V --> R = 2,1V/42mA = 50ohm

funktioniert das so?

von Fralla (Gast)


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>da ich den UC28025 verwenden werde, kann ich den Übertrager ja direkt
>mit dem IC ansteuern und brauch somit keine extra GateTreiber oder?


Prinzipiel nicht. Doch wenn es über einen Trafo geht braucht der Treiber 
etwas mehr Kraft. Ich hab den IC nur mit eterenen treiber im Eisatz, 
wobei die Leistung deutlich höher Lang und damit die fets. Ein 199mCP 
könnte gerade noch so gehen, trotzdem würde ich Treiber vorsehen, 
zumindest als Bestückvariante.

>Ist es da notwendig
>einen Strommesstrafo zu nehmen oder gibt es vielleicht auch eine andere
>Möglichkeit?
Man kann auch einen Shunt nehmen... Da nur als OCP verwendet kann der 
auch kleiner vom Wert sein.

>berücksichtigung der Diodenstrecke mit 0,6V --> R = 2,1V/42mA = 50ohm
>funktioniert das so?
Schon überlegt wo der Stromwandler sitzen soll, und wie er 
demagnetisiert wird bei maximalem Dutycycle? (Du interleavst ja zwei 
Wandler, oder?)

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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okay ja das werde ich machen das ich den Treiber mal vorsehe das ich 
ohne und mit testen kann.

Ich brauch eine galvanische Trennung...deshalb wirds mit einem Shunt 
schwierig oder?

Wäre eventuell ein Optokoppler noch realsierbar bei f=100kHz??

Ja genau ich Interleave die Wandler...!


> Schon überlegt wo der Stromwandler sitzen soll, und wie er
> demagnetisiert wird bei maximalem Dutycycle? (Du interleavst ja zwei
> Wandler, oder?)

Ne das ist ja mein Problem, ich find im Netz nichts sinnvolles wie man 
so ein Netzwerk aufbaut mit einem current Transformator. Einzigste was 
mir einfallen würde, dass ich zwei nehme und die beiden Zweige getrennt 
messe?!? Dann brauch ich nicht demagnetisieren oder?

von Fralla (Gast)


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>Einzigste was
>mir einfallen würde, dass ich zwei nehme und die beiden Zweige getrennt
>messe?!? Dann brauch ich nicht demagnetisieren oder?
Ja das funktioniert so.

>Wäre eventuell ein Optokoppler noch realsierbar bei f=100kHz??
Ja das geht auch, aber der wird teuer, da sind zwei Stromwandler schon 
besser.

>Ne das ist ja mein Problem, ich find im Netz nichts sinnvolles wie man
>so ein Netzwerk aufbaut mit einem current Transformator.
Ja es geht auch mit einem CST, aber denn wirst du nicht fertig zu kaufen 
bekommen.

Mit zwei CST bist du jedenfalls dabei. Da du primär ja nicht viel Strom 
hast, werden die klein und günsti. Ein 1:50 Wandler passt auch.

MFG Fralla

von temp (Gast)


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Mal ne Frage am Rande. Schafft denn so ein Gate Driver Transformer und 
die Schaltung wie oben beschrieben Mosfets mit Eingangskapazitäten 
zwischen 10 und 20nF bei 100Khz schnell genug anzusteuern? Erst mal ohne 
auf die Anforderungen auf der Primärseite einzugehen.

von Fralla (Gast)


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Ja wenn man den passenden Trafo hat kann man auch die dicksten 
Fets/IGBTs ansteuern. Die 199m CPs sind definitiv kein Problem mit dem 
GT04.

MFG Fralla

von temp (Gast)


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Danke, aber was ist ein 199m CP? Entschuldigung wenn ich auf dem 
Schlauch stehe.

von Thomas S. (schleicha)


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meine Versuche wurden mit einem Infineon IPP60R199CP gemacht, den meinte 
Fralle mit 199mCP

von temp (Gast)


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Ok und danke. Ich hatte (ernüchternde) Versuche mit einem selbst 
gewickelten Ringkern gemacht und wollte 2 IRFP2907z damit ansteuern. 
d.h. 2x180nC, ungefähr das 11 fache. Kann das ein GT04 schaffen?

von temp (Gast)


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Eine Frage noch hinterher. Wo bekommt man die GT04. Ich konnte nur 
Mouser finden mit 17Wochen Lieferzeit.

Danke an Alle!

von Thomas S. (schleicha)


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ob der GT04 die MOSFETS schalten kann weiß ich leider nicht, aber mit 
nem Gate-Treiber dazu bestimmt.

du kannst bei ICE die Gate-Trafos sampeln, musst aber dazu einen 
shipping account bei FedEX oder sowas haben, da der Versand nicht 
kostenlos ist.

von Thomas S. (schleicha)


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ich hab jetzt mal versucht mit dem CST den Strom zu messen. Funktioniert 
soweit auch ganz gut, nur hab ich beim abschalten des FETs den 9V hohen 
PEAK drin.

ich hab versucht über einen snubber über Drain-Source am FET den Peak 
wegzukriegen, hab ihn aber lediglich um 2-3 drücken können.

Hab dann spaßes halber mal direkt auf drain Source einen 100nF geklemmt 
und der Peak war komplett weg. Denke aber das ich nicht die perfekte 
Lösung, da er irgendwann warm wird...!

hast mir vielleicht nen Tipp?

von Fralla (Gast)


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>Hab dann spaßes halber mal direkt auf drain Source einen 100nF geklemmt
>und der Peak war komplett weg. Denke aber das ich nicht die perfekte
>Lösung, da er irgendwann warm wird...!
Das geht gar nicht, das ist enorme Energie die da weggeheizt werden, 
wenn das auf 400V läuft platzen die Kondensatoren oder der Fet geht 
drauf.

Der Peak ist einfach gespeicherte Energie in Induktivitäten. Layout 
verbessern, oder wegsnubbern. Wobei ein RC-Glied helfen kann die 
Frequenz zu verschieben und zu dämpfen, sodass sich der peak nicht so 
hoch aufschaukelt.
Jedoch würde ich auch dies im richtigen Layout und Wandler beurteilen, 
denn dort gibts die Freilaufdioden...

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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okay ja die Induktivität wird von meinen Hochlastwiderständen kommen die 
ich momentan dran habe, und das Layout ist nur eine simple 
Lochrasterplatine.

Werd dann wohl mal ein fertiges Layout anfertigen und es dann mit den 
eingesetzten Trafos testen.

Und am besten direkt für das RC Glied im Layout platz reservieren

Danke Dir ;)

von Thomas S. (schleicha)


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ist es sinnvoll das ich wirklich bei jedem der 4 FETs  und bei 2 der 
Dioden nach dem Trafo ein RC glied bzw. einen snubber einbau?

ich hab mal gelesen das man so zwischen 1-10 Ohm und 1-10nF als snubber 
verbaut ist das richtig?

kann ich das ganze als SMD Variante aufbauen oder geht da dann schon 
bisschen Leistung drüber das ich bedrahtete Bauteile brauche??

gruß

von Fralla (Gast)


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>ich hab mal gelesen das man so zwischen 1-10 Ohm und 1-10nF als snubber
>verbaut ist das richtig?
Der nF bereich ist viel zu hoch für 400V, rechne mal was da bei jedem 
Takt an Enerige verheizt wird.

>kann ich das ganze als SMD Variante aufbauen oder geht da dann schon
>bisschen Leistung drüber das ich bedrahtete Bauteile brauche??
SMD! Bedrahtet bringt gar nichst, da das L den Strom hindert in den 
Snubber zu fließen.

>ist es sinnvoll das ich wirklich bei jedem der 4 FETs  und bei 2 der
>Dioden nach dem Trafo ein RC glied bzw. einen snubber einbau?
Sinnvoll ist es nicht, Ziel ist es ohne auszukommen, was bei deinen 
geringen Strömen auch möglich ist. Im Layout die RC Glieder vorzusehen 
ist trotzdem Sinnvoll. Bei den Dioden eher RCD vorsehen, bzw beides.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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hm okay was nimmt man dann bei den FETS für werte?

100pF oder ist das noch zu Hoch? Widerstandswert 50ohm?

RCD heißt R&D parallel und in Reihe dazu ein C und das ganze parallel 
zur Diode?

kann man da standart 4148 Dioden für den RCD benützen?

Was meinstes du mit bei den Dioden beides vorsehen?

von Fralla (Gast)


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>hm okay was nimmt man dann bei den FETS für werte?
Das kann man so nicht sagen im Vorhinein, kommt auf den LC Schwingkreis 
(dessen fr und Güte) denn Trafo, Fet und Parasiten bilden. Rechne mit 
100p bis 470p und 10 bis 100Ohm.

>kann man da standart 4148 Dioden für den RCD benützen?
Nein, auf die Spannung achten 200V solltens schon sein und einfach 
möglichst schnell und in SMD. (SMA, SMC Gehäuse).

>RCD heißt R&D parallel und in Reihe dazu ein C und das ganze parallel
>zur Diode?
Gibt mehrere Varianten. Fang mit RCD an wobei R parallel zu C ist. Und 
etra zur Diode parallel ein RC-Glied. Ist nicht Sinnvoll damit so in die 
Serie zu gehen, aber für ein "Eval" Board gut, da man viel probieren 
kann. Zusammenfassen, kann man das gesnubbere noch immer.

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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du meinst also bei den FETS und den Gleichrichter Dioden jeweils:


eine Diode in Reihe zu R&C parallel

und zu der Diode extra nochmal parallel ein R&C in Reihe?

siehe Anhang

Reicht bei den FETs nicht ein RC Glied?


bei den Gleichrichterdioden brauch ich ja keine so höhe 
Spannungsfestigkeit (nach dem Trafo) oder?

von Thomas S. (schleicha)


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ich versuch gerade die beschaltung für den UC28025 zu berechnen, versteh 
aber nicht wirklich was die für ihre beispielschaltung berechnet haben.

Ich hab meine IC ja sekundenär sitzen und hab meine Ausgangsspannung 
über einen Spannungsteiler auf den Eingang INV gesetzt so da bei 38V 
Ausgangsspannung an dem INV Eingang 5V anliegen.

Der Eingang NI liegt über Vref(vom IC) ebenfalls an 5V.

In der Beispiel Schaltung wird vom Eingang INV ein RC Glied mit R = 3.3k 
und C= 1nF ((bzw. beim UC3825 wird 3.3k und 560pF verwendet) auf den Pin 
EAOUT gelegt.

so wie es in der AN von UC3825 (AN U-110) soll das ein 
Kompensationsnetzwerk sein. Irgendwie kann ich nicht nachvollziehen wie 
bzw. was die dort berechnen?!?

kannst du mir da weiter helfen?

von Fralla (Gast)


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>so wie es in der AN von UC3825 (AN U-110) soll das ein
>Kompensationsnetzwerk sein.
Ja ist es. Je kleiner C umso schneller der Regler (je höher die Null). 
Kommt aber auch auf den oberen Widerstand des Feedbackspannungsteilers 
an.
Ohne alle Wandlerdaten kann man nicht viel berechnen.
Aber wenn der obere Feedbackwiderstand im bereich 50k ist, dann passen 
3n3 bis 10n. Genau kannst du ja im Betrieb abstimmen.

>du meinst also bei den FETS und den Gleichrichter Dioden jeweils:

RCD nur für die Dioden. Und das extra RC-Glied muss parallel zur 
"Leistungsdiode". Denn Snubber besnubbern ist bei der Leistung unnötig.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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der Feedback Spannungsteiler hat insgesamt 204k davon sind 177k am 
oberen Teil und 27k der Widerstand an dem die Spannung abgenommen wird.

sind ca. 185µA die bei 38V Vout fließen was dann an den 27k, 5V 
Spannungsabfall ergibt...!

nach welche Kriterien rechne ich das Kompensationsnetzwerk aus. Die 
Berechnung im Datenblatt kann ich nicht wirklich nachvollziehen?!?

gruß

von Fralla (Gast)


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>nach welche Kriterien rechne ich das Kompensationsnetzwerk aus. Die
>Berechnung im Datenblatt kann ich nicht wirklich nachvollziehen?!?
Hängt von der Kleinsignalübertragungsfunktion ab. Nur da muss man alle 
Daten (Trafo/Drossel/Ausgangskapzität/ESR) kennen. Für erste 
Vollast-Tests muss das Ding ja nur mal stabil laufen, und das geht mit 
Erfahrungsgemäss bei einem PWM Wandler ohne groß rechnen (was auch wenig 
Sinnmacht wenn Drossel und Trafo nicht 100% fixiert sind).

Bei 177k am oberen Widerstand (warum so hochohmig?) passen 
Erfahrungsgemess um die 1nF im Kompensationsnetwerk für einen Wandler 
dieser Art.

MFG

von Thomas S. (schleicha)


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hm okay...!

> Bei 177k am oberen Widerstand (warum so hochohmig?)

ich dachte ich machs so hochohmig um den Strom niedrig zu halten.

Aus deiner Antwort lese ich raus, dass dies nicht ganz so sinnvoll ist 
oder? :)

kann das ganze natürlich auch weiter runter setzten.... und dann bei den 
tests verschiedene werte ausprobieren...

von Thomas S. (schleicha)


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wenn ich mein Trafo wickel, muss ich da 8mm kriechstrecke einhalten?

wenn ich den PQ32/30 nehme und von meinem Wickelfenster das dort 18.7mm 
ist, 8mm kriechstrecke einhalten muss, bekomm ich die Windungen niemals 
drauf :)

nach Welcher Norm bzw. vorgaben muss ich mich da richten?

von Fralla (Gast)


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Hallo!
Wie kommst du auf 8mm?
Das hängt von deiner Arbeitsspannung, Übertspannungkategorie, Seehöhe, 
etc ab.
Aber im Endeffekt nur nach der Norm, welche du einhalten musst. (um 
Ehrlich zu sein, bei meinen Geräten ist das oft so unterschiedlich, dass 
ich nicht durbliche. Das Firmeninterne Safety-Department (wie das die 
Amis nennen) ist dafür zuständig. Mit dennen diskutiere ich die Abstände 
dann so weit wie möglich nach unten) Denn auch bei TÜV, UL, etc herrscht 
oft absolute willkür was dieses Theme betrifft. Zb Abstände in 
Innenlagen, Bleifrei löten, Delaminierung, sieht jeder anders)

Aber IEC 60664, vl noch VDE 0627/09.91 wäre mal ein Anfang.

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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Hallo Fralla,

ich habe meinen Abwärtswandler nun in Betrieb genommen und dabei sind 
ein paar Probleme aufgetreten.

Ich hab die Trafos mit einem ü = 46/5 Verhätlnis gewickelt. Primär 0,9mm 
Sekundär 3x1,32mm.
Die Induktionsspule ist ein 77071 33m Kern mit 9 Windg. mit 3x1,8mm

Das erste Problem ist das bei einer Leistung von 300 Watt meine Spannung 
auf 36V stabil gehalten wird. Erhöhe ich aber die Leistung auf 600-900 
Watt dann bricht die Spannung auf 32V ein, und mein Dutycyle liegt bei 
ca. 39%. Sollte ich mein Übersetzungsverhältnis kleiner machen um eine 
höhere Spannung zu erhalten? Oder passt etwas mit der RT und CT 
beschaltung nicht, das er den Dutycycle nicht auf 45% kriegt?

Das zweite Problem ist folgendes:

Ich hab als Entmag. Dioden der Trafos MURS160-13-F verwendet mit 600V 
und 1A. Bei einer Dauerleistung von 900Watt am Ausgang hats alle Entmag. 
Dioden durchgeschossen, ich geh mal davon aus das sich eine Diode 
abgelöst und somit einen üblen Kurzschluss verursacht hat und dazu noch 
ein Loch durch die Platine geschossen :-D( Die entmag. Dioden sind auf 
der Unterseite) Kann es sein das die Diode zu heiß geworden ist und sich 
dadurch von den Pads gelöst(abgelötet) hat (Pads sind noch an der 
Platine) Benötigen die Dioden eine extra Kühlung oder werden die 
normalerweise nicht so heiß?? Könnte auch sein das die Hitze vom Trafo 
kam?!? Bin mir aber nicht sicher!

kannst du mir vielleicht einen Tipp geben?

Gruß

von Thomas S. (schleicha)


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mein Problem mit den Dioden hab ich gelöst und der Abwärtswandler 
funktioniert soweit mal.

Aber ich hab noch folgendes Problem.

Schalt den ich den Abwärtswandler ein wenn er an der PFC hängt, mit 400V 
Eingangsspannung, dann geht die Ausgangssspannung am Abwärtswandler auf 
die über den Spannungsteiler eingestellte 38V.

Dreh ich meine Last am Abwärtswandler dann hoch beginnend bei ca, 0,5A 
bis auf 2A sieht man wie der Duty Cycle immer mehr wird, aber bereits 
bei 2A bei 45% (pro Trafo) ist. Dreh ich dann weiter die Last am Ausgang 
hoch, bricht mir meine Spannung am Ausgang immer weiter ein --> 
veständlich da der Duty Cycle ja schon am Anschlag hängt.

Liegt es daran, dass mein Übersetzungsverhältnis bei 46:5 zu hoch liegt? 
dabei ist meine Spannung sekundärseitig bei 43,5 Volt.

oder liegt das Problem wo anderst?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Thomas S. schrieb:
> Dreh ich meine Last am Abwärtswandler dann hoch beginnend bei ca, 0,5A
> bis auf 2A sieht man wie der Duty Cycle immer mehr wird, aber bereits
> bei 2A bei 45% (pro Trafo) ist.

Also insgesamt 90%.

> Liegt es daran, dass mein Übersetzungsverhältnis bei 46:5 zu hoch liegt?
> dabei ist meine Spannung sekundärseitig bei 43,5 Volt.

400V * 5/46 * 90% = 39,12 V. Davon gehen jetzt noch Dioden-Verluste weg. 
Ist eigentlich logisch, dass es mit 28V Ausgangsspannung etwas knapp 
ist.

Mach den Trafo eher auf 8:1 (z.B. 48/6) oder 46/6 (dann kannst du die 
Primärwicklung gleich lassen), dadamit kommst du auf 45V bzw. 47V bei 
90% Duty-Cycle. Damit sollte die Regelreserve groß genug sein, um die 
Verluste in den Dioden und Widerstandsverluste auszugleichen.

von Fralla (Gast)


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Hallo!

Die Zwischenkreisspannung bleibt stabil?
Welchen Spannungsripple hast du am Zwischenkreis?

Das maximale Dutycycle kann ruihig höher als 45% sein, eher so 49%.
Im Nennarbeitspunkt sollte man allerdings nicht am Anschlag fahren, 
klar.

Wird deine Wicklung heiß? 46:5 sind viele Windungen für einen PQ32/30 
Kern. Wie tief ist deine Schaltfrequenz? Welches delta B fährst du im 
Kern?

Ich würde zum Testen ein paar Wicklungen (so 4) von der Primärseite 
abwickeln. Das der Dutycycle etwas hochgeht bei Vollast ist normal, da 
Verluste ausgeglichen werden müssen. Allerdings nicht so extrem wie du 
es beschreibst, denn wenn da mal wirklich 1,5kW rauskommen sollten. 
Rührt sich da bei paar A nichts am Dutycycle wenn mal im CCM. Daher eine 
weitere Frage, hat der Einbruch der Spannung, bzw das hochgehen des 
Dutycycle mit dem Übergang in den kontinuierlichen Mode zu tun? Wenn ja, 
spricht das für zu hohe Trafoübersetztung, also primär ein paar 
Wicklungen weniger.

Sekundär hast du Dioden? Keine Synchrongleichrichter?

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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Mein Zwischenkreis bleibt Stabil, die PFC läuft ohne Probleme, ich hab 
sie bis 1,5kW getestet und kam auf einen maximalen Spannungsrippel am 
Ausgang der PFC von 16V.

Wie bekomm ich den Duty Cycle höher? Die CT Kapazität verkleinern oder? 
Momentan sind 4,7nF verwendet! Hab den UC28025 im Einsatz.

Der Kern ist momentan ein PQ35/35, da ich 8mm Kriechstrecke brauch und 
das auf den 32/30 nicht drauf bekomm. Meine Wicklungen werden zwar Warm 
aber heiß nicht.

Meine Schaltfrequenz liegt bei ca. 100kHz.

Mein delta B? weiß nicht wie komm ich darauf?

Das hab ich noch nicht getestet ob es mit dem Übergang in den CCM Modus 
zu tun hat, aber ich denke das die PFC bei der kleinen Leistung noch im 
DCM war.

Ich benütze am Ausgang Dioden, keinen Synchro Gleichrichter.

Dann werde ich das Übersetzungsverhältnis mal auf ca. 40-42 / 5 setzen 
und nochmals testen oder?

Ist es sinnvoller erst die Sekundär oder erst die Primärwicklungs drauf 
zu Wickeln?

danke schon mal

gruß

von Fralla (Gast)


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>Ist es sinnvoller erst die Sekundär oder erst die Primärwicklungs drauf
>zu Wickeln?
Keines von beiden, besser ist primär-sekundär-primär. Und noch besser 
ist das ganz öfter abzuwechseln.

>Mein delta B? weiß nicht wie komm ich darauf?
B=Vbulk*d*T/(N*Afe)
Das wären so 270mT also eh schon ausgereizt.
Bei der niedrigen Schaltfrequenz ist die Windungszahl schon ok.

>Das hab ich noch nicht getestet ob es mit dem Übergang in den CCM Modus
>zu tun hat, aber ich denke das die PFC bei der kleinen Leistung noch im
>DCM war.
Bei der Frage hab ich natürlich nicht die PFC gemeint (die hat ja keine 
Auswirkung), sondern am die Drossel des DC/DC Wandlers in den CCM 
übergeht.

>Wie bekomm ich den Duty Cycle höher? Die CT Kapazität verkleinern oder?
>Momentan sind 4,7nF verwendet! Hab den UC28025 im Einsatz.

Ja, mach mal 2n2. Aber Rt wirst du vergrößern müssen, wenn es bei 100kHz 
bleiben soll.

>Dann werde ich das Übersetzungsverhältnis mal auf ca. 40-42 / 5 setzen
>und nochmals testen oder?
Ja kannst du machen. Bei N1=40 würde ich aber mit der Schaltfrequenz 
etwas hochgehen um eine Sättigung zu verhindern beimm Testen.  Bei 
"Feintunen" kannst du immer noch runtergehen um effizienter zu werden.

Also beim Trafoberechnen mit der minimalen Bulkspannung rechnen also 
nicht 400 sondern eher 392V. Und dann trotzdem zusätzlich Reserve zum 
Regeln brauchst, es kann ja schließlich genau im minimum ein Lastsprung 
auftreten.
Und wenn Holdup gefordert ist braucht man noch zusätzliche Dutycyce 
Reserve.

Das ist ja das blöde an allen PWM-Wandler, die sind nur extrem selten im 
idealen Arbeistpunkt, nählich nur paar ms während des AC-Dropouts....
(Daher hatt so manches Hocheffiziente Teil ein kleinen Hilfsbooster nach 
der PFC, welcher nur für ~100ms die gesammte Leistung übernehmen kann.)


MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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hm wie funktioniert das primär sekundär primär? ich muss ja immer 
irgendwie meine Kriechstrecke einhalten? bis jetzt hab ich meine primär 
drauf gewickelt dann die sekundär drauf...kann mir nicht vorstellen wie 
das anders geht :)

achso die Drossel des dc dc wandlers...hm ok müsste ich mal 
messen...aber jetzt wickel ich erst die trafos neu...!

was ist sinnvoll für die fsw? 150kHz? oder noch höher?

bbei 392V mit 40:5 komm ich auf 49V Ausgangsspannung, müsste das 
genügen? oder noch weiter runter?

danke gruß

von Fralla (Gast)


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>was ist sinnvoll für die fsw? 150kHz? oder noch höher?
Wenn du mit N1=40 Arbeitest, sollten 120kHz schon reichen, nicht höher.

>bbei 392V mit 40:5 komm ich auf 49V Ausgangsspannung, müsste das
>genügen? oder noch weiter runter?
Ja, das sollte genügen. Versuche einfach ein paar Varianten, sodass der 
Dutycycle so hoch wie möglich ist und trotzdem alle Randbedingungen 
(Dynamik, Bulkripple, Holdup) eingehalten werden. Also d so groß wie 
möglich, aber so klein wie nötig.

>hm wie funktioniert das primär sekundär primär?
Primärwicklung wickeln, dann Sekundärsicklung drauf und wieder 
Primärwicklung. Ja Krichstrecken müssen trotzdem eingehalten werden, 
doch das geht ja auch mit der Wicklungsmethode.

Alle Primärwicklungen zuerst, wird dir massive Proximityverluste bei 
hoher Leistung machen. Thermisch wird vielleicht nicht eng werden, wegen 
deine großen Kernen, aber Wirkunsgrad leidet.

Von 46/6 oder anderen varinaten mit N2=6 würde ich aber abraten. Das 
erhöht dir ein wenig die Kupferverluste und weit schlimmer kann die 
erhöhung der Proximity Verluste sein. Bei 100kHz muss man darauf schon 
achten...

MFG Fralla

von Thomas S. (schleicha)


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okay vielen Dank mal für die Hilfe.

hab meine Trafos nun neu gewickelt und wieder verbaut. Wirklich testen 
konnte ich das ganze noch nicht, da ich folgendes Problem hab.

Vorarb: das Problem hatte ich bereits mit dem ü = 46:5 auch.

Wenn ich meinen Abwärtswandler an die PFC hängt bekomm ich sauber meine 
38V Ausgangsspannung, sobal dich aber ca. 2A Last ziehe, brennen mir 
alle 4 MOSFETS auf der Primärseite durch (kurzschluss zwischen Drain - 
Source). Ich hab folgendes getestet:

1. verschiedene MOSFETS
2. snubber mit 50ohm 220pF in Reihe, zwischen Drain und Source bei jedem 
FET

aber jedes mal brennen mir alle 4 durch.

Ich hab das ganze bevor ich es an meine PFC gehängt habe immer mit einem 
Netzteil getestet. Der Duty Cycle ist dabei immer bei 45% da ich nur 70V 
aus dem Netzteil bekomm.

Dabei bekomm ich ohne Probleme hinten 15-20A raus und vorne gehen ca. 1A 
rein, und es funktionieren alle FETS.

an was könnte das noch liegen?

Spannungsspitzen zwischen Drain - Source die den MOSFET zerstören?

wäre über eine idee sehr dankbar :)

gruß

von Thomas S. (schleicha)


Angehängte Dateien:

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ich hab soeben mal die Gate - Source Spannung (gelb) und die Drain - 
Source - Spannung (lila) des unteren FETS aufgezeichnet.

Hab dabei als Eingangsspannung 70VDC aus einem Nezteil genommen.

bei 20A am Ausgang hab ich an Drain - Source Spannungsspitzen von 240V, 
was das 3,5 fache der Eingangsspannung ist.

Ich denke deswegen hauts mir bei 400V Eingangsspannung immer alle 4 FETS 
durch.

ich hab momentan einen snubber mit 50ohm und 220pF zwischen Drain - 
Source drin. Brauch ich eventuell noch eine Freilaufdiode von Source 
nach Drain?

Gruß

von Fralla (Gast)


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Hmm, das ist schon recht heftig was da nachschwingt. Wichtig ist die 
Anbindung der Freilaufdioden an den Zwischenkreis. Damit sind die 
Entmagnetisierungsdioden gemeint. Zusätzliche Dioden parallel zum Fet 
bringen nichts und sind unnötig, auch bei vielfach höheren Leistungen 
mit dieser Topologie.
Mis mal auch den Primärstrom mit.
Aber aus der Ferne ist eine Beurteilung schwer, aber es scheint ein 
Layoutproblemzu sein.
Deine Gate-Ansteuerung scheint beim Ausschalten auch nicht so Dampf zu 
haben, der Fet hängt ja Fast 200ns im Plateau. Das aber nur nebenbei, 
schneller hilft gegen das Überschwingen nichts.

Zeig mal das Layout, der Freilauf lääst sich üblicheweise recht gut an 
die Zwischenreis-Plane anbinden, wenn die Dioden auf der Rückseite 
verbaut sind...

MFG

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