Hallo, ich studiere zur Zeit noch, deshalb habe ich vom Ingenieurarbeitsalltag noch relativ wenig Ahnung. Mich würde aber mal interessieren, wie viel Zeit/Energie man ausserhalb der regulären Arbeitszeit noch in seinen Job investiert? Mal abgesehen von Überstunden, arbeitet man nach Feierabend oder am Wochenende auch zu Hause noch weiter oder lässt man das alles hinter sich bis zum nächsten Arbeitstag? Und wie sieht das aus mit dem Weiterbilden? Ich habe schon öfters gehört, dass man schnell den Anschluß an den aktuellen Stand der Technik verlieren kann. Gibt es da alle paar Monate/Jahre Maßnahmen der Firmen für eine Weiterbildung oder setzt man sich selber in der Freizeit an entsprechende Themengebiete und versucht sich dort einzuarbeiten? Schon mal vielen Dank für alle Antworten. gruß
Man kann sein Hirn kaum abschalten, die Probleme auf der Arbeit können einen auch nach Feierabend noch begleiten. Ob man wirklich aktiv arbeitet hängt dann von der konkreten Situation ab. Weiterbildung ist auch im eigenen Interesse, schließlich möchte man ja auch beruflich irgendwann weiterkommen und darf nicht erwarten, dass der Arbeitgeber hierfür alle Ressourcen zur Verfügung stellt. Den Arbeitgeber interessiert erst einmal nur die gegenwärtige Leistung. Um die Zukunft muss man sich selbst kümmern. Es kann zwar sein, dass man Unterstützung dabei bekommt, aber man muss es nicht zwingend erwarten, schon gar nicht zu 100%.
MineField schrob: >Man kann sein Hirn kaum abschalten, die Probleme auf der Arbeit können >einen auch nach Feierabend noch begleiten. Wenn Du nicht abschalten kannst, schaltet Dein Körper eher früher als später selbst ab. Die Friedhöfe sind voll von Leuten, die sich für unersetzlich hielten. Manch Einer merkt erst, daß er gelebt wurde und nicht gelebt hat, wenn ihn eine schwere Erkrankung auf's Lager wirft.... Der Mensch steht hier im Mittelpunkt -damit er von allen Seiten geprügelt werden kann. :-( MfG Paul
Die Mischung macht es. Besonders im technischen Bereich knobelt man auch nach Feierabend an Problemen rum. Weiterbildung: Wichtig, das klappt nicht immer nur während der Arbeitszeit, aber ein Technik-Freak beschäftigt sich zuhause ja nicht nur mit NICHT-technischen Dingen. Es ist wichtig Freiräume zu schaffen, in denen man nichts macht, was mit dem Job zu tun hat. Das hilft dann auch dem beruflichen Weiterkommen. Schönen Restabend - jetzt erstmal 'nen Bierchen schlabbern
Paul Baumann schrieb: > Wenn Du nicht abschalten kannst, schaltet Dein Körper eher früher als > später selbst ab. Die Friedhöfe sind voll von Leuten, die sich für > unersetzlich hielten. Quatsch. Man darf sich natürlich nicht alles zutiefst zu Herzen nehmen. Ein bisschen Nachdenken über das ein oder andere berufliche Problem ist nicht schädlich, sondern ganz normal. Ich schrieb: > Es ist wichtig Freiräume zu schaffen, in denen man nichts macht, was mit > dem Job zu tun hat. Das schließt sich aber gegenseitig nicht aus. Abwechslung und Ausgleich ist natürlich wichtig.
MineField schrob:
>Quatsch. Man darf sich natürlich nicht alles zutiefst zu Herzen nehmen
Na, das klingt doch schon vorsichtiger als im ersten Beitrag.
...und das Wort "Quatsch" nehme ich mir Deinem Rat folgend nicht
zutiefst
zu Herzen.
;-)
MfG Paul
Markus schrieb: > Mal abgesehen von Überstunden, arbeitet man nach Feierabend oder am > Wochenende auch zu Hause noch weiter oder lässt man das alles hinter > sich bis zum nächsten Arbeitstag? Has du was genommen?
Bin Entwicklungsing. Müsste in der Freizeit eigentlich nichts machen. Aber ich such mir gerne kleine Hobbyprojekte, um mich mit Themen zu beschäftigen, die ich im Job nicht habe. FPGA, Eclipse RCP, .. Aber immer in so, dass es mir Spaß macht. Stress hab ich tagsüber.
Markus schrieb: > Und wie sieht das aus mit dem Weiterbilden? Ich habe schon öfters > gehört, dass man schnell den Anschluß an den aktuellen Stand der Technik > verlieren kann. Kann, besonders im Mint-Bereich passieren und sollte man versuchen aktiv gegen zu steuern, z.B. Fachartikel lesen, Vorlesungen besuchen, an Schulungen auf eigene Kosten teilnehmen, eigene Projekte realisieren, usw. > Gibt es da alle paar Monate/Jahre Maßnahmen der Firmen > für eine Weiterbildung Wenige Firmen werden das wohl unterstützen, aber ich nehme stark an das die anderen dich solange benutzen bis du ausgelutscht und zu nichts mehr Nütze bist. Weiterbildung kosten Geld und Zeit und die will man in so gut wie keinen investieren weil du damit ja woanders mehr Geld verdienen könntest. Also lässt man es und sucht Leute die es können. > oder setzt man sich selber in der Freizeit an > entsprechende Themengebiete und versucht sich dort einzuarbeiten? Das wird von jedem Arbeitnehmer erwartet und als Bringschuld dem Unternehmen gegenüber angesehen.
Markus schrieb: > Mal abgesehen von Überstunden, arbeitet man nach Feierabend oder am > Wochenende auch zu Hause noch weiter oder lässt man das alles hinter > sich bis zum nächsten Arbeitstag? Überstunden mache ich schon lange keine mehr und statt zuhause zu arbeiten,mache ich in der Firma meine Steuererklärung und bilde mich weiter. > Und wie sieht das aus mit dem Weiterbilden? Surfen, Webinare, und vor allem : Möglichst viel qualitative Arbeit an sich ziehen und quantitavie wegschieben. Also viel Lernen in wenig Zeit und noch Zeit über haben. Wichtig ist, an den richtigen modernen Projekten und Themen zu arbeiten. Zum Arbeitsalltag: Beitrag "Danksagung an die Verantwortlichen der deutschen Industrie"
Wenn ich durch das Firmentor gehe, sind sämtliche Gedanken an den Laden weg und kommen erst wieder, wenn ich am nächsten Tag wieder durch das Tor gehe. In meiner Freizeit bekomme ich keinen Cent, also bekommen die von mir auch keinen einzigen Gedanken! Und wenn es ein Problem zu lösen gibt, dann wird das Problem in der Arbeitszeit gelöst. Sicher nicht zuhause! So wichtig ist mir der Laden nicht.
mit der Beamtenmentalität wirst du nicht lange überleben in der Firma !
Hier wurde ja eine große Glaubensfrage aufgeworfen. Um meinen Senf noch dazuzugeben: Mir ist bewußt, dass ich Mehrarbeit nach der Arbeitszeit weder bezahlt bekomme, noch mir Irgentjemand dafür danken wird. Wenn ich jedoch Spaß an einer Sache habe, mich die Gedanken an das zu lösende Problem beschäftigen und ich eh nur das abendliche Fernsehprogramm zur Berieselung vor mir habe, dann setz ich mich gern noch mal für ein Stündchen hin und beschäftige mich mit der Arbeit. Ich mach das aber wirklich nur zum Spaß an der Freude und weil es mir selbst ein gutes Gefühl bringt. Liegt eine private Bastelei auf dem Tisch oder gibt es irgentwie sonst etwas privates zu Erledigen, hat das immer vorrang. Aber jeder muss da seinen eigenen Weg finden. Mein Tip ist nur, mehr mit dem Bauch zu hören, was einem gut tut, und den Verstand ("Es ist wichtig für das Projet, die Karriere, der nächsten Prämie wegen...etc.pp.) auf den dritten Rang zu setzten. Schönes Wochenende, heute ist der Karneval der Kulturen wichtiger als alle beruflichen Belange :-)
Gibt es eigentlich auch Firmen, die ebendiese Arbeit vergüten? Letztlich ist es ja auch im Interesse der Firma, dass z.B. eine gute Idee spät Abends nicht einfach vergessen wird, oder dass der Mitarbeiter, wenn es ihn mal am Samstag unter den Fingern juckt, sich 2-3 Stunden hinsetzt und die Motivation nutzt. (Jedenfalls ab einem gewissen Kreativität- und Intellektniveau der Arbeit.)
> Gibt es eigentlich auch Firmen, die ebendiese Arbeit vergüten?
Das ist in dem hohen (aus Sicht des Arbeitgebers) Stundenlohn schon
eingepreist. Wie soll man denn auch eine Leistung zu Hause bemessen bzw
kontrollieren?
ich schrieb: > Wie soll man denn auch eine Leistung zu Hause bemessen bzw > kontrollieren? Dank unserer "Fleissmentalität" leider gar nicht. Leider zählt bei uns ja primär die geleistete Zeit, nicht die abgelieferte Leistung. Also ist es, wie du sagst, primär wichtig zu kontrollieren, ob die Zeit geleistet wurde. Würde das Ergebnis zählen, so würde sich deine Frage erübrigen. (Aber davon hat der Pöbel Angst und setzt deshalb grosse Stücke auf die Fleissmoral.)
>Aber davon hat der Pöbel Angst
Welchen Pöbel meinst du jetzt konkret?
Backflow schrieb: >>Aber davon hat der Pöbel Angst > > Welchen Pöbel meinst du jetzt konkret? Diejenigen Leute, die sich nicht durch Leistung hervortun können, sondern darauf angewiesen sind, dass hauptsächlich ihr Fleiss zählt. (Pöbel ist vielleicht eine etwas unfreundliche Bezeichnung, ja.)
>Diejenigen Leute, die sich nicht durch Leistung hervortun können,
Immer dasselbe, die Blöden sind immer die anderen.
Übrigens, falls du ständig geniale Ideen außerhalb der Arbeitszeit hast,
kannst du ja mal versuchen mit deinem Chef über ein Lösungsmodell zu
sprechen.
Backflow schrieb: > Immer dasselbe, die Blöden sind immer die anderen. Genau das meine ich ja. Diese panische Angst, mal substanziell an den Fähigkeiten gemessen zu werden. Allein durch die Äusserung dieses Gedankens fühlst du dich schon auf den Schlips getreten.
>Allein durch die Äusserung dieses Gedankens fühlst du dich schon auf >den Schlips getreten. Überhaupt nicht. Mich wundert es nur, daß ich, zumindest den Erzählungen nach zu urteilen, ständig von Horden von Genies umgeben bin. Und das Hauptproblem all dieser gefühlten Genies ist, das es keiner bemerkt bzw. anerkennt.
Man muss auch immer bedenken, dass man auf Arbeit nicht immer 100 % auf die Arbeit konzentriert ist, dass man mal quatscht oder aufs klo geht ohne auszustempeln. Das kann man doch nach Feierabende ausgleichen.
> Man muss auch immer bedenken, dass man auf Arbeit nicht immer 100 % auf > die Arbeit konzentriert ist, dass man mal quatscht oder aufs klo geht > ohne auszustempeln. Das kann man doch nach Feierabende ausgleichen. Und was erst die Raucher der Firma kosten. Sie arbeiten weniger, weil sie mehr Pausen machen und sie hinerlassen mehr Dreck und verursachen deshalb mehr Reinigungskosten.
Stefan Helmert schrieb: > Man muss auch immer bedenken, dass man auf Arbeit nicht immer 100 % auf > die Arbeit konzentriert ist, dass man mal quatscht oder aufs klo geht > ohne auszustempeln. Das kann man doch nach Feierabende ausgleichen. Das ist definitiv nicht die Idee. Ich muss meinem Arbeitgeber 8 Stunden pro Tag zur Verfügung stehen. Klogänge oder gewisse Auflockerungen zwischendurch sind da bereits eingerechnet, da ohne sie die Verrichtung der Arbeit gar nicht möglich wäre. Ansonsten könnte der Arbeitgeber ja noch auf die Idee kommen, dass ich Wartezeiten (Compilieren, Download, Warten bis alle im Meeting sind, ...) auch noch nacharbeiten soll. Backflow schrieb: > Überhaupt nicht. Mich wundert es nur, daß ich, zumindest den Erzählungen > nach zu urteilen, ständig von Horden von Genies umgeben bin. Welcher Aussage in meinem Posting nach urteilst du, dass ich mich für ein Genie halte? Und übrigens, da haben wir's schon wieder: Sobald jemand herausragt bzw. es von sich behauptet bzw. du das Gefühl hast, er würde es von sich behaupten - dann wird sofort mit maximalem Hohn und Spott geschossen.
>Und übrigens, da haben wir's schon wieder: Sobald jemand herausragt bzw. >es von sich behauptet bzw. du das Gefühl hast, er würde es von sich >behaupten Nimm doch nur mal dieses Forum. Die meisten hier sind doch als unerkannte Leistungsträger unterwegs. Und wenn es mit der persönlichen Leistung etwas schwierig ist, dann zählt bei vielen hier allein schon die Ausbildung zum Ing. als "Genienachweis". Du weißt schon, Ingenieur kommt angeblich von Genius und so. Und falls das dann auch nicht hilft, dann kommt deine Verschwörung des Mittelmaßes: >Diejenigen Leute, die sich nicht durch Leistung hervortun können, >sondern darauf angewiesen sind, dass hauptsächlich ihr Fleiss zählt. >...dann wird sofort mit maximalem Hohn und Spott geschossen. Es ist nicht an mir irgend jemandes Leistung zu beurteilen. Wenn derjenige so gut ist, daß dessen Ideen außerhalb der Arbeitszeit so viel zum Betriebsergebnis beitragen, kann er zu seinem Chef gehen und eine entsprechende Gehaltserhöhung fordern. Wo ist da das Problem?
Warum kommt ihr plötzlich auf "Genie" und "herausragend"? Ich habe bloss kritisiert, dass die Arbeits_leistung_ gegenüber der Arbeits_zeit_ viel zu wenig gewichtet wird. Weil die Leute eben den Vergleich ihrer tatsächlichen Fähigkeiten scheuen und stattdessen lieber auf ein Mass setzen, das man problemlos erfüllen kann - nämlich die geleistete Arbeitszeit. Aber dieses Mass bedeutet null Motivation für gute Leistung. Auser man hat die Möglichkeit aufzusteigen oder läuft Gefahr, gefeuert zu werden. In vielen Fällen ist man als normaler Mensch aber von beiden Grenzen sehr weit entfernt und sitzt halt seine Zeit einfach ab.
>Aber dieses Mass bedeutet null Motivation für gute Leistung Dann solltest du vielleicht einmal das Buch "Mythos Motivation" von Herrn Sprenger lesen. http://www.amazon.de/Mythos-Motivation-Wege-einer-Sackgasse/dp/3593392003/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1338139775&sr=1-2
Backflow schrieb: > Dann solltest du vielleicht einmal das Buch "Mythos Motivation" von > Herrn Sprenger lesen. Ich würde Sprenger sogar sehr zustimmen. Er sagt ja, dass die Motivation aus der Arbeit selbst kommen muss und nicht aus Boni, Geschenken etc. Und genau zu dieser Kategorie gehört auch die Stempeluhr: Arbeit nicht um der Arbeit willen, sondern für den Kontostand auf der Stempeluhr. Deshalb wäre es ja auch wichtig, dass die Leistung mehr zählt. Nicht im Sinne von Boni und so, sondern in dem Sinne, dass der Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer maximale Freiheit beim Erreichen der Arbeitsziele lässt: Dem Arbeitnehmer einen Auftrag geben und ihn arbeiten lassen, ohne Stempeluhr, ohne unnötigen Termindruck. Denn wie Sprenger selbst sagt, wird ein motivierter Mitarbeiter nach bestem Wissen und Gewissen den Auftrag erledigen und nicht versuchen, seinen Arbeitgeber zu betrügen.
>...dass der Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer maximale Freiheit beim > Erreichen der Arbeitsziele lässt Na, dann ist doch alles im grünen Bereich. Jeder darf, wenn er möchte, auch noch außerhalb der Arbeitszeit über fachliche Probleme nachdenken. Und wenn jemand der Überzeugung ist, nur außerhalb der Arbeit besonders kreativ zu sein, dann kann er versuchen, mit seinen Vorgesetzten eine entsprechende Arbeitszeitvereinbarung aufzusetzen. Analog Herrn Sprenger würde ich, falls ich eine wirklich tolle Idee außerhalb der Arbeit habe, meine Motivation aus der Idee beziehen und nicht aus einer "Leistungs"prämie von 20 - 50 Euro je nach Stundenlohn und Denkzeit nach Dienst.
Die meisten "arbeiten" doch auch während der Freizeit. Oder wie es ein Prof mal ausdrückte: Auch wenn man nach Hause geht, denkt man ja doch immer wieder an die ungelösten Probleme und macht sich Gedanken wie man sie lösen kann. und er hat Recht was ich so bisher gesehen und gehört habe... Wenns dann aber soweit geht, dass der Chef auch während der Freizeit SMS schreibt weil man noch was fertig machen soll (es aber eigentlich sonntag ist und es nirgends geschrieben steht dass ich sein sklave bin), dann führt das langfristig dazu dass ichs mir überlegt habe zu kündigen - was ich letztendlich auch wegen noch ein paar anderer Sachen getan habe und damit der Großteil des Know-Hows aus aktuell laufenden Projekten weg war... Doku gabs natürlich auch keine, denn ich wurde nur fürs Programmieren bezahlt, Doku war nie gefordert. Mein Arbeitszeugnis habe ich von den Leuten zwar bis heute nicht bekommen, der Job war aber nix mit dem man sich besonders rühmen müsste. Schlechte Arbeitszeit, schlechte Kollegen und noch schlechterer Lohn (5 Jahr keine Gehaltserhöhung...). Mittlerweile arbeite ich mit besseren Arbeitszeiten, besseren Kollegen für den doppelten Stundenlohn.
Markus schrieb: > Hallo, > ich studiere noch, deshalb habe ich vom Ingenieuralltag > noch relativ wenig Ahnung. Gemach, gemach! Nimm Dir ja Zeit. Besuche fachfremde Lehrveranstaltungen, zieh Dir Kultur rein und genieße das Universitätsmilieu. Das kommt nie wieder. > Mich würde aber mal interessieren, wie viel man ausserhalb > der regulären Arbeitszeit noch in seinen Job investiert? Ich: 0, absolut 0. Frage: Wieso sollte man das tun? Wer im Studium nicht lernt, Ingenieurwesen und Freizeit zu trennen, naja! Arbeit ist Arbeit, Freizeit ist Freizeit. Wenn am frühen Nachmittag der Hammer fällt, ich im Auto sitze und der Hardrock aus dem mp3-Radio kracht, ist die Starkstromtechnik aus dem Sinn, regelrecht vergessen. Ausnahme: Irgendein extrem (!) faszinierendes Problem läuft mir über den Weg und schaltet den universitären Knobelfetisch ein. Hat nie was mit konkreten Projekten auf Arbeit zu tun, von denen ich betroffen wäre, so daß ich ungezwungen akademisch vor mich hin spielen und knobeln kann. Unendlich Zeit, kein Erfolgsdruck, Wißbegier als Hobby quasi. Trotzdem nehme ich keine Arbeit, keinen Streß und keine Sorgen mit nach Hause. > dass man schnell den Anschluß an den aktuellen Stand der Technik > verlieren kann. Meine Tätigkeiten sind so aufgefächert, daß mir der Beruf tagtäglich zeigt, wieviel ich nicht weiß. Mein Vorsatz ist daher seit dem 27.10.2009 (der 1. Arbeitstag): You want to learn something every day. Eine Kleinigkeit jeden Tag. Andernfalls wird der Beruf Dich früher oder später dazu zwingen und das ist niemals angenehm. > setzt man sich selber in der Freizeit an entsprechende Themengebiete Siehe oben. Ich tendiere zum Knobeln. Und nur wenn es nichts Besseres zu tun gibt. Hinsetzen und Studieren ist etwas für nebenberufliche, professionelle Qualifizierung, die direkt die Karriere beeinflussen sollte. Andernfalls ist es sinnlos und endet in traditioneller kapitalistischer Ausbeutung des Ingenieurs. So ist mein Plan z.B., in den nächsten Jahren auf Kosten der Firma Management oder so etwas zu studieren und micht mit dem MBA von der Technik wegzubewegen und die Karrieremöglichkeiten zu vergrößern. Ahoi
Richtig lösen kann ich mich von der Arbeit auch nicht. Die Fragen schwirren ständig in meinem Kopf, wenngleich ich nicht aktiv daran arbeite oder gezielt nach Lösungen suche. Aber die Themen beschäftigen mich, so wie sich ein Vater eines Kleinkindes auch für alles rund ums Thema Baby interessiert und es aufsaugt. Ich habe aber festegstellt, dass ich in der Arbeit auch viel Freizeit habe, damit gleicht sich das wieder aus: Beitrag "Freizeit während der Arbeit"
Bei einem Job wollten wir (Kollegen) während der Mittagspause nicht über die Arbeit reden. Kaum zu glauben wie schwer das ist. meckerziege schrieb: > Wenns dann aber soweit geht, dass der Chef auch während der Freizeit SMS > schreibt weil man noch was fertig machen soll Falls mir mein Chef sonntags eine SMS zukommen lässt, ist das doch OK, solange er nicht meint, ich lege sofort los. Habe auch schonmal in meiner Freizeit eine SMS bekommen, dass ich mich am nächsten Morgen zuerst um etwas anderes als geplant kümmern sollte. Arbeit muss Spass machen, aber wer kann schon zu viel Spass verstehen?
Bin momentan auch noch mitten im Studium und gerade im Praxissemester in einer grossen Firma in der Schweiz. Habe dort ein eigenes Projekt an dem ich alleine und selbstständig arbeite. Ich hab in den ersten paar Wochen zuhause sehr viel über die Arbeit nachgedacht und getüftelt und es hat mir keine Ruhe gelassen. Allerdings muss ich sagen nach mittlerweile knappen 3 Monaten hat das stark nachgelassen. Wenn ich zuhause bin denke ich nicht mehr an die Arbeit und es geht erst wieder weiter wenn ich wieder in der Firma bin. Habe auch in meiner "Freizeit" Emails oder SMS bekommen, wenn mir danach ist lese ich sie, ansonsten merk ich mir es und nehme das Problem am nächsten Arbeitstag in Angriff. Weiterbildung ist natürlich von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich und bestimmte Themen werden zuhause immer wieder auftauchen, ob du nun eine LED Leiste baust, deine Teichpumpe reparierst oder ein C-Programm schreibst. P. M. schrieb: > Gibt es eigentlich auch Firmen, die ebendiese Arbeit vergüten? 13. Monatsgehalt / Prämien für gute Leistungen. Kommt ja auch drauf an was für einen Vertrag man hat, ob man stempeln muss oder seine Stunden aufschreibt. Wenn du deine Stunden "nur" aufschreibst wirst du ja quasi kaum (zeitlich) kontrolliert. Gruss
Stefan Helmert schrieb: > Man muss auch immer bedenken, dass man auf Arbeit nicht immer 100 % auf > die Arbeit konzentriert ist, dass man mal quatscht oder aufs klo geht > ohne auszustempeln. Das kann man doch nach Feierabende ausgleichen. Ja genau, macht ihr das mal alle schön, damit ich weiter meine Ruhe hab. Man kommt ja aus dem Lachen nichtmehr raus, ist das hier alles Satire, diese ganze Diskussion? In dem einen Thread wird über schlechte Gehälter, die pösen Arbeitgeber und schlechte Bedingungen geredet, im nächsten darüber wie man dem Chef am besten den Arsch abwischt. Die BWLer lachen sich doch tot wenn die den Thread hier lesen...
hansdampf schrieb: > In dem einen Thread wird über schlechte > Gehälter, die pösen Arbeitgeber und schlechte Bedingungen geredet, im > nächsten darüber wie man dem Chef am besten den Arsch abwischt. You tell me about it! Das ist die gleiche Leier wie in den lachhaften Diskussionen über US-Gehälter. Rumjammern und großkotzig sein - gleichzeitig. Toll!
hansdampf schrieb: > Die > BWLer lachen sich doch tot wenn die den Thread hier lesen... Ne die trollen hier rum und eröffnen solche Threads, denn nur in solchen Threads können sie mitdiskutieren :-)
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