Hallo zusammen, ich habe vor einiger Zeit einen AM Empfänger aufgebaut (siehe Bild im Anhang). Es handelt sich um eine sehr einfache Schaltung, die mit einer GE Diode arbeitet. Um den Empfang etwas zu verbessern, ist zusätzlich eine Rückkopplung mit einem Hartley Oszillator eingebaut. Die Spule hat eine Induktivität von ca. 1,3uH. Zusammen mit dem Drehkondensator (ca. 32pF - 560pF) kann dann der Kurzwellenbereich von ungefähr 5,9MHz bis 22MHz abgedeckt werden. Das Problem ist folgendes, ich kann zwar Sender empfangen, aber nur recht bescheiden. Die Aktivboxen, die ich verwende, muss ich voll aufdrehen und dann auch genau hinhören um den Sender zu verstehen. Je nach dem, mit welcher Verstärkung der Oszillator betrieben wird, rauscht oder pfeift es im Hintergrund. Als Antenne habe einen ca. 6m langen Draht aufgespannt und auch mit einem Draht, der um einen Ferritkern gewickelt wurde, rumgespielt. Zuhause empfange ich damit mehrere Sender, im Labor, das in einer Großstadt ist, keinen einzigen, bzw. mit Ferritantenne empfange ich zwei Sender gleichzeitig (aber auch nur diese beiden). Knackpunkt ist, ich würde die Schaltung gerne so belassen. Es soll nicht komplizierter werden durch z.B. einen zusätzlichen Transistor. Die Schaltung soll einfach sein und mit einer Diode arbeiten. Jetzt ist die Frage, habe ich da schon alles rausgeholt? Ist mit einer einfachen Diodenschaltung kein besserer Empfang möglich oder gibt es durch ein paar kleine Änderungen noch mehr Potential? Für eure Hilfe wäre ich euch sehr dankbar! Viele Grüße Tom
> Je nach dem, mit welcher Verstärkung der Oszillator > betrieben wird, rauscht oder pfeift es im Hintergrund. Das Poti ist nicht als Lautstärkeregler zu verstehen. Beim Übergang zwischen pfeifen und nicht pfeifen gibt es eine Stellung des Potis, bei der es am Besten funktioniert. Das Ganze spielt sich auf 2-3° Verstellwinkel ab und ist ein wenig fummelig einzustellen. Trotzdem liefert die Schaltung mit nur einem Transistor vermutlich zu wenig Lautstärke. Auch bei der Nussbaum-Schaltung war ohne den zweiten Transistor nur was zu hören, wenn ich die Lautsprecher direkt ans Ohr gehalten habe.
Hallo Tom, eine schöne Schaltung! Bin ziemlich sicher, dass ich sie auch irgendwann mal aufgebaut hatte. 6m Langdraht sollten dir mindestens einen ganzen Korb voller Sender liefern! Was für eine Diode hast du verwendet? Eine Germanium- oder eine Siliziumdiode? Mit einer Ge-Diode ist es lauter als mit einer Si-Diode, weil Ge nicht so viel Spannung "schluckt". Man kann aber eine Si-diode auch "vorspannen", das beseitigt den Effekt. Übrigens fehlt hinter der Diode (also parallel zum 100k-Widerstand) ein Glättungskondensator !!! Ohne ihn ist der Klang recht leise und dünn. Werte zwischen 4,7n und 22n sollten gut funktionieren. Du kannst auch mal versuchen, die Anode der Diode auf eine andere Spulenanzapfung zu legen. Ich glaube, bei mir war das Ergebnis am besten, wenn die Diode an der zweiten Anzapfung von Masse aus hing (also einfach parallel zum 100p-C angeschlossen). Diesen Schaltungstyp bezeichnet man übrigens als Audion. Eventuell kannst du mit diesem Link etwas anfangen: http://de.wikipedia.org/wiki/Audion Ansonsten schließe ich mich Bernd an, ohne einen zweiten Transistor zur NF-Verstärkung wird es wohl nicht gravierend lauter. Es wären insgesamt ca. vier Teile mehr: ein Transistor, zwei Widerstände und ein Kondensator. PS: hast du dein Audion eigentlich zusätzlich geerdet? (z.B. an einem Heizungsrohr) PPS: meine übrigens, mich zu erinnern, dass die Schaltung mit einem HF-Transistor (2N708, BF494 oder BF199) noch ein bisschen besser funktionierte?!
Wie währe es mit einem Kompromiss? Du kannst ja am Ausgang der Schaltung aus 1 oder 2 Transistoren einen kleinen Zusatzverstärker bauen, der das Signal des Empfängers für deine Aktivboxen verstärkt. So liefert HF mäsig immernoch die GE Diode das Audiosignal - in Verbindung mit dem einen Transistor, nur das Ausgangssignal wurde für die Lautsprecher auf einen besseren Pegel angehoben.
Hallo zusammen, hat etwas gedauert, bis ich wieder an den Empfänger konnte. Ich habe mich für die Variante mit dem Transistor entschieden und einen sehr einfachen NF-Verstärker gebaut. Genau diesen Transistor wollte ich zwar vermeiden, dadurch ist die Lautstärke aber deutlich besser und die einzelnen Sendungen bzw. Sender können auch verstanden werden. Vielen Dank noch mal an alle! Gruß Tom
Tom schrieb: > ich habe vor einiger Zeit einen AM Empfänger aufgebaut > Das Problem ist folgendes, ich kann zwar Sender empfangen, aber nur > recht bescheiden. Der beste Hochfrequenzverstärker ist eine gute (Hoch-)Antenne. Siehe auch hier: http://www.youtube.com/watch?v=JevnTSVKraA Gruss Harald
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