Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hochspannungs "Z-Diode"


von Martin H. (martinhaag)


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Hallo, ich weiss nicht genau in welchem Forum ich versuchs mal hier.

Wir betreiben in unserem Gerät Elektrofilter mit einer variablen 
Spannung von 5-8kV und bis zu 1000uA (2uA weniger wären egal). In der 
zweiten Stufe des Filters brauchen wir 2kV fix mit maximal 2uA. Aktuell 
setzen wir dafür zwei separate Hochspannungsnetzteile ein. Um kosten zu 
sparen frage ich mich ob man die 2kV einfach von den variablen 5-8kV 
"abzapfen" könnte.

Meine erste Idee, siehe Schema: Ein Vorwiderstand Rv um 1 Gigaohm und 
dann eine 2kV Z-Diode (?? Bauteil). Eine pasende Z-Diode habe ich aber 
nicht gefunden, gibts die überhaupt? Kann sich alternativ dazu jemand 
eine simple alternative Schaltung für das ?? Bauteil vorstellen? Oder 
sogar einen anderen Lösungsansatz.

Grüsse

Martin

: Verschoben durch Admin
von Falk B. (falk)


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@  Martin Haag (martinhaag)

>sparen frage ich mich ob man die 2kV einfach von den variablen 5-8kV
>"abzapfen" könnte.

Sicher. Aber dann braucht ihr mehr als nur 2uA, die Z-Diode will ja auch 
leben. Rechne mal eher mit 10-100uA. Dementsprechend muss der 
Vorwiderstand kleiner werden.

>Meine erste Idee, siehe Schema: Ein Vorwiderstand Rv um 1 Gigaohm und
>dann eine 2kV Z-Diode (?? Bauteil). Eine pasende Z-Diode habe ich aber
>nicht gefunden, gibts die überhaupt?

2kV? Nein. Aber man kann mehrere in Reihe schalten, die gibt es bis ca. 
500V.

von Falk B. (falk)


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Ahhh, es gibt 2kV "Z-Dioden". Nämliche HV-Avalancedioden mit mehreren kV 
Sperrspannung. Die kann man dazu missbrauchen. Aber erwarte keine große 
Genauigkeit, mit viel Glück ist man da bei +/-100V dabei. 
Temperaturdrift könnte auch noch eine Rolle spielen. Z.B. SKa 3/17 von 
Semikron.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Gut erhältlich bis ca. 200V, 500V ist dann schon Sonderbeschaffung, noch 
höher kenne ich auch nicht.
Sehr preiswert bis 100V.
20 Stk davon in Reihe, fertig.

von hans-peter (Gast)


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ST 1.5 KE 400

Sind sehr billig. Davon kannst du mehrere in Reihe schalten.
Je nach dem wie genau es werden soll musst du sie selektieren. Std. 
haben sie +-10%.
Nicht zu vernachlässigen ist der positive Temperaturkoeffizient. bei 2kV 
kommen da bei 65°C noch gute 88V hinzu.
Die durchbruchspannung ist bei 1mA angegeben. Macht 0,4W verluste die 
weg müssen. bei einem Rth von 75°C/W kommen da noch 30°C mit drauf.

Also alles in allem eine Lösung die Funktionieren kann, aber die nicht 
sehr genau ist.

von Erich (Gast)


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Die Frage kommt alle 2-3 Jahre wieder ...
Siehe:

Beitrag "Spannungsregler 8000V zu 15V"
>Autor: Erich (Gast)
>Datum: 14.06.2010 16:35

Kaufen kannste das Teil bei Mouser.

Gruss

von Falk B. (falk)


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@  Erich (Gast)

>Beitrag "Spannungsregler 8000V zu 15V"
>Autor: Erich (Gast)
>Datum: 14.06.2010 16:35

>Kaufen kannste das Teil bei Mouser.

Schön, aber so eine richtige, fertige Lösung sehe ich da nicht. Im Link, 
den man übrigens besser DIREKT postet,

Beitrag "Re: Spannungsregler 8000V zu 15V"

ist nur die Rede von 500V JFETs, die meist als Konstantstromquelle 
arbeiten sollen. Kaskadiert werden die in den ANs NICHT, bestenfalls 
ZWEI anitseriell verschaltet, um eine bipolare Stromquelle zu erreichen.

von Erich (Gast)


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@Falk Brunner
Danke für den Hinweis zu "direkt posten", aber wie ich den erstelle bzw. 
an die Subnummer rankomme´, das kenne ich noch nicht.
Unsere beiden Links sehen in der Ansicht übrigens völlig identisch aus, 
nur wenn man mit der Maus drübergeht sehe ich bei deinem Link diese 
Subnummer hinter dem # .

Zum Thema Kaskadierung der LND150 hatte ich mir jetzt aktuell die AN 
nicht mehr selbst angesehen.
Jedenfalls kann man die Dinger mit Ausgleichwiderständen kaskadieren (so 
wie Z-Dioden auch).
Denn warum sollte das nicht funktionieren?

Und passende Teilwiderstände für die Gewinnung einer Spannung über dem 
Strom, das sollte wohl auch klappen.

Gruss

von troll (Gast)


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> Danke für den Hinweis zu "direkt posten", aber wie ich den erstelle bzw.
> an die Subnummer rankomme´, das kenne ich noch nicht.
Jeder Beitragstitel (der Text vor orangenem Hintergrund) ist ein Link 
auf den jew. Beitrag.

von Falk B. (falk)


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@  Erich (Gast)

>an die Subnummer rankomme´, das kenne ich noch nicht.

Titel des Beitrags ist ein Link, rechte Maustaste, "Link Adresse 
kopieren".

>Zum Thema Kaskadierung der LND150 hatte ich mir jetzt aktuell die AN
>nicht mehr selbst angesehen.

Aha.

>Jedenfalls kann man die Dinger mit Ausgleichwiderständen kaskadieren (so
>wie Z-Dioden auch).
>Denn warum sollte das nicht funktionieren?

Na dann mach mal ne konkrete Schaltung auf den Papier und wir reden 
drüber.

>Und passende Teilwiderstände für die Gewinnung einer Spannung über dem
>Strom, das sollte wohl auch klappen.

Zeig deine Schaltung. Oder willst du nur Bullshit-Bingo spielen? Die 
Schlagworte HV-MOSFET, Konstantstromquelle und kaskadieren sind schon 
weg ;-)


Gruss

von Martin H. (martinhaag)


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Vielen Dank für die Ideen

könnte man TVS Dioden auch missbrauchen?
Wäre auch etwas in Richtung "Crowbar" mit einem Transistor möglich?

Freundliche Grüsse Martin

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Martin Haag schrieb:
> könnte man TVS Dioden auch missbrauchen?
Ähm, die oben erwähnte 1.5KE ist eine TVS-Diode...

Und Littelfuse macht die bis 500V und gibt sogar einen recht niedrigen 
Leckstrom von 1uA an:
http://dev.littelfuse.com/data/en/Data_Sheets/Littelfuse_TVS-Diode_1.5KE.pdf

von Mia Mings (Gast)


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> Vorwiderstand Rv um 1 Gigaohm und
> dann eine 2kV Z-Diode
od. TVS
bleibt die Frage des TK und der LANGzeitstabilität.

von maumau (Gast)


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Nimm einen VDR Widerstand. Ist zwar nicht so genau (steile Kurve) wie 
eine Diode, aber für diese Spannung erhältlich. Kommt halt darauf an, 
wie genau die Ausgangsspannung sein soll.

von Falk B. (falk)


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Anderer Ansatz. Bei der mordsmäßßig geringen Leistung und moderaten 
Hochspannung tut es eine dreistufige HV-Kaskade aus 1kV Dioden und Cs. 
Gespeist mit demm allseits beliebten Royer Converter und passendem 
Trafo. Ist klein, preiswert und liefert ne stabile Ausgangsspannung. 
Been there, done that (5kV/100µA). 100-200kHz sind OK, 1nF reicht als C, 
Dioden sind BYG23 & Co.

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Du hast 5..8kV mit max. 1mA, nun brauachst Du noch konstante 2kV und 
willst diese mit maximal 2µA belasten?

Es kommt wirklich drauf an was du haben möchtest:
- Wie weit darf die Spannung absolut von deinem Sollwert abweichen?
- Wie hoch darf die Ripple-Spannung sein?
- Wie viel Strom darf die die Spannungsregelung für die 2kV klauen?
- Müssen die 2kV kurzschlussfest sein oder sollen über eine 
Strombegrenzung verfügen?


Ich glaube nicht, dass dies für Deine Anwendung das richtige ist, aber 
ich wollte es doch mal erwähnen:
Seitdem es ja schon einige Zeit günstige Hochspannungtransistoren (von 
den FETs, über IGBTs bis hin zu ganz normalen bipolaren) gibt, bin ich 
kein Freund mehr vom Z-Dioden stapeln. Mit ein paar Bauteilen lässt sich 
ein Spannungregler diskret aufbauen - auch ein Hochspannungsregler, bei 
passender Auslegung sehen die meisten Bauteile die hohe Spannung gar 
nicht, nur der Transistor und ein Widerstand.

Folgende Schaltungen mal als Anregung:
- www.next-tube.com/articles/hvs/hvrEn.pdf
(Die Schaltung sieht gut seht gut aus - lässt sich wunderbar anpassen, 
scheint auch ausgiebig getestet zu sein)
- http://www.chinaicmart.com/uploadfile/ic-circuit/200972401328839.gif
(direkt aus dem Datenblatt des guten alten LM317)
- http://gilmore2.chem.northwestern.edu/images2/opamp19.gif
- 
http://www.edn.com/design/analog/4368081/Produce-current-from-positive-or-negative-high-voltage-supplies
(HV-Konstantstromquelle)
- http://www.tubecad.com/2010/12/blog0197.htm
- http://www.tubecad.com/2007/06/blog0109.htm
(Shunt-Regulator - bei geringen Strömen auch eine Alternative)
- http://g4oep.110mb.com/efamp/efamp.htm
(Die Schaltung ganz unten - mit Röhre, aufgrund ihrer Robustheit und 
Unempfindlichkeit gegenüber ESD sind sie in Hochspannungsschaltungen 
auch heute noch aktuell und gern gesehen, wobei es hier einzig die 
Konstanterröhre ist - also quasi die Röhrenversion der Z-Diode, die 
restliche Schaltung dennoch mit Halbleitern aufzubauen vernichtet 
jegliche Vorteile natürlich wieder)


Um jetzt aber doch noch mal auf Dein Problem zurückzukommen, Martin:

Wie werden denn die 5..8kV (ich bezeichne diese jetzt mal als 
Hauptspannung) erzeugt? Da ist ja wohl ein Trafo im Spiel - meine 
Glaskugel sagt mir, gar ein Trafo der irgendwo im kHz-Bereich betrieben 
wird. Bei dem geringen Strom den Du für die 2kV benötigst würde ich in 
diesem Fall eben jene Spannung direkt vor der Gleichrichtung/Glättung 
der Hauptspannung mit einer Kapazität abgreifen und deren 
Blindwiderstand nutzen - gefolgt von einer Diode zur 
Einweggleichrichtung und eben einem Bauelement zur Spannungsbegrenzung 
auf die 2kV (z.B. eine missbrauchse TVS - wegen dem geringen Leckstrom, 
aber nicht sehr genau), Widerstand und Kondensator als RC-Filter und 
dann evtl. noch einen Widerstand nur Begrenzung des Ausgangsstroms - 
aber das kann ich ja alles gar nicht sicher sagen, da ich nicht weiß, 
was Du überhaupt haben willst/brauchst.

von Martin H. (martinhaag)


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Hallo Sascha,

danke für deine umfangreiche Antwort. Hier ein paar zusätzliche Angaben:

>Wie weit darf die Spannung absolut von deinem Sollwert abweichen?
Ich würde mal ein Spannungsbereich von 2000-2300V angeben indem man sich 
bewegen kann.
>Wie hoch darf die Ripple-Spannung sein?
Für die Filterfunktion sehe ich keine Probleme mit zB. P-P 10%
>Wie viel Strom darf die die Spannungsregelung für die 2kV klauen?
So 30uA sehe ich als Maximum.
>Müssen die 2kV kurzschlussfest sein oder sollen über eine Strombegrenzung 
verfügen?
Ja, kurzschlussfest

Zur erzeugung der "Hauptspannung" greifen wir auf ein vergossenes Modul 
zurück und der Hersteller ist sehr sparsam mit Informationen über das 
Innenleben. Ich habe ein Modul gewaltsam geöffnet und das einzige das 
ich sicher sagen kann ist das sie mit einer Dioden, Kondensator Kaskade 
arbeiten (dem Ripple nach zu urteilen bei etwa 100kHz).

Es ist nicht mein Ziel eine eigene Entwicklung für ein Netzteil zu 
starten, das können Andere besser. Die Frage ist ob sich mit wenigen 
einfachen Elementen diese "Zusatzspannung" generieren lässt.

Grüsse  Martin

von Falk B. (falk)


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@  Martin Haag (martinhaag)

>Ich würde mal ein Spannungsbereich von 2000-2300V angeben indem man sich
>bewegen kann.

Naja, mit ausmessen kann man ein paar TVS in Riehe schalten, bleibt die 
Frage nach der Temperaturdrift.

>So 30uA sehe ich als Maximum.

Naja, macht bei 8kV mindesten 200M Ohm. Bie 5kV fließen dann noch 15µA. 
Geht so.

>Ja, kurzschlussfest

Kurzschlussstrom 8kV/200M=40µA

Alternativ. 500M / 500M Spannungsteiler. Dann ein paar TVS-Dioden in 
Reihe mit ca. 1500V Flußspannung, ganz "unten" ein 1kV MOSFET. Regelung 
mit einer kleinen Hilfelektronik auf Massepotential. Sollte auch gehen 
und ist ebenso preiswert + genau und temperaturkompensiert! Klassischer 
Shuntregler. Und braucht weniger Strom. PASST!

von Martin H. (martinhaag)


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Jetzt wird aber gezaubert:)

Sieht wirklich elegant aus. Der Buz kostet bei Farnell viel, aber da 
findet sich für die Serie sicher noch was günstigeres. Hast Du dich beim 
Spannungsteiler noch vertan 125k:500M = 1:4000  --> es wird bei 1V 
Referenz auf 4000V "geregelt" ? Oder habe ich was nicht verstanden?
Aber einem geschenkten Gaul....

Ich glaube hierfür bestelle ich sicher die Bauteile und schau mal wie 
das geht.

Danke und Grüsse

Martin

von Falk B. (falk)


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@  Martin Haag (martinhaag)

>Sieht wirklich elegant aus. Der Buz kostet bei Farnell viel, aber da

Der BUZ50 hält auch keine 1000V aus. Ist nur ein Dummy. Mit den 
passenden TVS-Dioden tut es ein einfacher, preiswerter 600V MOSFET.

>findet sich für die Serie sicher noch was günstigeres. Hast Du dich beim
>Spannungsteiler noch vertan 125k:500M = 1:4000  --> es wird bei 1V
>Referenz auf 4000V "geregelt" ?

Ja, kleiner Rechenfehler im Eifer des Gefechts.

Praktisch würde ich eine präzise 1,2V Referenz nehmen und den dazu 
passenden Widerstand, dazu ggf. ein Poti.

von Martin H. (martinhaag)


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So aufgebaut und getestet, hier ein paar Infos:

Aufgebaut nach der Schaltung von Falk, mit folgenden Komponenten:

-4,096V Spannungsreferenz MCP1541 für den OP Amp (über Poti auf 3V)
-TVS-Diode Typ P6MB550A (habe mir noch eine paralell zum Mosfet gegönnt)
-Mosfet Typ FQP5N80 (800V N-Kanal)
-Op-Amp LT1078 (musste + und - wechseln !)

Folgende Werte konnte ich messen:

V_IN[kV]     V_2kV[kV]      I[uA]

3060         1215           3.7
3430         1366           4.1
5012         1987           6.1
5380         2000           6.8
6600         2004           9.2
7560         2011           11.1
8840         2024           13.6

Fazit: Funktioniert, braucht im Minimum etwa 7uA um sauber zu regeln.

Mit etwas kleineren Widerständen als 2x500M dürfte die Schaltung auch 
schon mit tieferer Eingangsspannung arbeiten. Auch die Auswahl eines im 
offenen Zustand hochohmigeren Mosfet dürfte helfen. Ich habe bei V_IN 
3060V über den TVS dioden je rund 380V gemessen und über dem Mosfet mit 
TVS Diode rund 80V.

Langzeitstabilität, Temperaturabhängigkeit?

Danke nochmal für die Ideen.

Martin

von Falk B. (falk)


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@Martin Haag (martinhaag)

>-Op-Amp LT1078 (musste + und - wechseln !)

Was heißt das? Ich denke, meine Schaltung ist schon richtig, wenn gleich 
andere OPVs ggf. andere Pinnummern haben, aber das ist eher selten. Aber 
der + Eingang geht an die Referenz, der - Eingang per Widerstand an den 
Shunt.

>Folgende Werte konnte ich messen:

Wie gemessen? Mit welche Messgeräten? Ein normales Multimeter misst 
keine 2kV, von 2µA Belastung ganz zu schweigen. 2uA an 2kV = 1GOhm. Hast 
du ein Multimeter, dass 1G++ Eingangswiderstand hat und 2kV messen kann?
Mit normalen Mitteln kann man nur am Shunt messen und dem ohmschen 
Gesetz und dem Spannungsteiler vertrauen!


>V_IN[kV]     V_2kV[kV]      I[uA]

>3060         1215           3.7
>3430         1366           4.1
>5012         1987           6.1
>5380         2000           6.8
>6600         2004           9.2
>7560         2011           11.1
>8840         2024           13.6

Das ist kein guter Regler unter 5kV, was aber normal ist, darauf ist er 
nicht ausgelegt. Deine Forderung war 5-8kV.

>Fazit: Funktioniert, braucht im Minimum etwa 7uA um sauber zu regeln.

Klingt doch gut, oder?

>Mit etwas kleineren Widerständen als 2x500M dürfte die Schaltung auch
>schon mit tieferer Eingangsspannung arbeiten. Auch die Auswahl eines im
>offenen Zustand hochohmigeren Mosfet dürfte helfen. Ich habe bei V_IN
>3060V über den TVS dioden je rund 380V gemessen und über dem Mosfet mit
>TVS Diode rund 80V.

Auch hier kann man sich leicht ins Knie schießen, ein 10M Multimeter 
reicht hier nicht mehr!

Aber schön zu sehen, dass es so gut und schnell funktioniert hat.

MfG
Falk

von Falk B. (falk)


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Man sollte auch mal prüfen, wie stabil die Regelschleife ist. Mit dem 
Pulsgenerator Rechteckpulse 10 Hz oder so auf den Referenzeingang geben 
und die Reaktion als Spannung über dem Shunt R3 messen. Sollte möglichst 
nicht überschwingen, ggf. C1 erhöhen.

von Martin H. (martinhaag)


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>Aber der + Eingang geht an die Referenz, der - Eingang per Widerstand an >den 
Shunt.
Das ist das Originalfoto der funktionierenden Schaltung, man sieht wie 
angschlossen wurde. Vielleicht interpretiere ich das Datenblatt falsch?

Spannung gemessen mit einem Fluke 80K-40 Hochspannungstastkopf (1G Ohm).
Strom gerechnet mit Spannungsabfall über dem "oberen" 500M Widerstand.

Immer noch keine Einwände bezüglich Sicherheit und Hochspannung? Was ist 
den los.

Grüsse

Martin

von Jens G. (jensig)


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>>-Op-Amp LT1078 (musste + und - wechseln !)

>Was heißt das? Ich denke, meine Schaltung ist schon richtig, wenn gleich
>andere OPVs ggf. andere Pinnummern haben, aber das ist eher selten. Aber
>der + Eingang geht an die Referenz, der - Eingang per Widerstand an den
>Shunt.

Aber Falk, das kenne ich ja gar nicht von Dir.

Klar sind in Deinem Schaltbild + und - vertauscht. Denn da der Mosfet 
invertiert, muß die Rückkopplung auf den +Eingang gehen, und Ref. an -.

von Falk B. (falk)


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ArrrrggH! Stimmt! Hier die korrigierte und vervollständigte Version. Nun 
hoffentlich richtig.

@  Martin Haag (martinhaag)

>Spannung gemessen mit einem Fluke 80K-40 Hochspannungstastkopf (1G Ohm).

OK.

>Strom gerechnet mit Spannungsabfall über dem "oberen" 500M Widerstand.

Warum nicht einfach ein Multimeter in die Zuleitung einschleifen, das 
kann ja gut isoliert auf der Hochspannung sitzen. Solte man nur nicht 
mehr anfassen ;-)

>Immer noch keine Einwände bezüglich Sicherheit und Hochspannung? Was ist
>den los.

Alle Reichsbedenkenträger sind im Urlaub ;-)
Wenn man weiß was man tut, kann man sowas schon mal experimentell so 
machen wie du, mach ich auch so.

MfG
Falk

von MaWin (Gast)


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> Hier die korrigierte und vervollständigte Version.

Da der FQD1N60 auch im ausgeschalteten Zustand 10uA, bei höherer 
Temperatur gar 100uA durchlässt, und 500V Zenerdioden bei 1uA kaum ihre 
500V halten werden (kein Datenblatt gefunden), sondern vielleicht 200V, 
sehe ich noch Probleme in der Schaltung.

von Falk B. (falk)


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@  MaWin (Gast)

>Da der FQD1N60 auch im ausgeschalteten Zustand 10uA, bei höherer
>Temperatur gar 100uA durchlässt,

Ok, nehmen wir den FQP2N60C, der hat 1µA bei 25°C, und das ist worst 
case. Real sind die Bauteile oft deutlich besser, nur wäre es zu 
aufwändig und teuer, das zu messen. Wem das nicht gut genu ist, muss 
halt einen mit noch weniger garantiertem Leckstrom suchen. Und von 125°C 
war nie die Rede.

> und 500V Zenerdioden bei 1uA kaum ihre
>500V halten werden (kein Datenblatt gefunden),

Nicht alle, aber einige Typen.

SMBJ440A z.B. von Littelfuse, 1uA bei 440V, wobei aber nix über die 
Temperatur dort steht.

Nun ja, es ist kein fertiges Produkt, das komplett getestet ist, nur ein 
brauchbarer Entwurf.

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