Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verstärker ausmessen


von L. B. (fraukeheidenreich)


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zugegeben, die überschrift sagt nicht ganz aus was gemeint ist.

hier die kurzfassung:
ich habe einen stereo audio verstärker gebaut, bin mit dem ergebnis auch 
zufrieden.
einen subjektiven eindruck kann man keinem so recht vermitteln - die 
meisten zweifeln ja eh immer...
wie kann ich objektive messungen zum impulsverhalten, frequenzgang etc. 
des verstärkers anstellen?

meine erste idee scheiterete:
verstärker mit audio vom rechner bespielt
verstärkten ausgang mit DI-Box abgegriffen (DI-Box ist speaker tauglich 
was die leistung angeht)
das ganze aufgezeichnet und digital verglichen.
Problem: DI-Box ist mit billigem übertrager gebaut und schneidet 
frequenzen ab ca. 10kHz weg.
(ist wohl eine Gitarren DI-Box)

die simpelsten/kostengünstigsten vorschläge sind die besten ;)

von ArnoR (Gast)


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> wie kann ich objektive messungen zum impulsverhalten, frequenzgang etc.
> des verstärkers anstellen?

Diese Messungen kannst du mit einem Funktionsgenerator machen. Aber 
eigentlich geht man da anders ran. Zunächst analysiert und optimiert man 
so eine Schaltung mit einem Simulator. Wenn man die dann gut hingetrimmt 
hat und halbwegs vernünftig aufbaut, entspricht das Ergebnis auch gut 
der Simulation. Gute Eigenschaften kann man in eine Schaltung nicht 
hineinmessen, die werden beim Entwurf festgelegt. Du kannst deine 
Schaltung ja mal hier zeigen, an besten gleich als Simulatordatei.

von Stefan (Gast)


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>> ich habe einen stereo audio verstärker gebaut, bin mit dem ergebnis
>> auch zufrieden.

Und jetzt willst Du solange an dem Ding rummessen bis Du unzufrieden 
bist?

>> einen subjektiven eindruck kann man keinem so recht vermitteln -
>> die meisten zweifeln ja eh immer...

Und die meisten werden Dir auch sagen das ein Röhrenverstärker einem 
Transistor unterlegen ist, was sich messtechnisch auch belegen lässt.
Aber subjektiv siehts dann wieder ganz anders aus. Wenn Du also wirklich 
messen willst überleg Dir erst mal wie du Deine Messtechnik ins Gehirn 
implantierst, Ohren und Hirn liegen nämlich auch im Signalweg!

Stefan

von MaWin (Gast)


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Wenn du einen PC mit guter Soundkarte hast (192ksps, 24 bit), ist das 
Ausmessen doch möglich, du brauchst keine DI-Box, du kannst den Ausgang 
(an dem dein Lautsprecher hängt) per Spannungsteiler zuführen und am 
Eingang ist sowieso ein Koppelkondensator.

Welche Software die beste ist, musst du aber rausfinden, ich kenn nur 
Bezahlware http://www.audiotester.de/

Du kannst damit aber NICHT rausfinden, ob dein Verstärker auf 
Megahertzen schwingt oder ob der Ruhestrom nicht doch wegdriftet.

von holger (Gast)


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>ich habe einen stereo audio verstärker gebaut, bin mit dem ergebnis auch
>zufrieden.

Schön.

>einen subjektiven eindruck kann man keinem so recht vermitteln - die
>meisten zweifeln ja eh immer...

Wer? Die audiophilen Deppen die sich für 1000 Euro
einen Meter sauerstoffreies Lautprecherkabel kaufen das
bei Mondschein von Jungfrauen verdreht wurde?

>wie kann ich objektive messungen zum impulsverhalten, frequenzgang etc.
>des verstärkers anstellen?

Funktionsgenerator und Oscilloscope.

von Karl H. (kbuchegg)


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holger schrieb:

> Wer? Die audiophilen Deppen die sich für 1000 Euro
> einen Meter sauerstoffreies Lautprecherkabel kaufen das
> bei Mondschein von Jungfrauen verdreht wurde?

geklöppelt! geklöppelt!
(Facepalm)
verdreht ist doch von gestern, das bringt nichts. Kosten auch nur 500 
der Meter. Das sagt ja wohl schon alles.

von L. B. (fraukeheidenreich)


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der unmut zum audiophilen voodoo spricht mir fast aus der seele.
messignale zu generieren ist kein problem. als tontechniker habe ich 
entsprechende software und interface (studiostandart sollte als referenz 
reichen)
wie das verstärke signal wieder abzugreifen ist, war die überlegung...

MaWin schrieb:
> du kannst den Ausgang
> (an dem dein Lautsprecher hängt) per Spannungsteiler zuführen

sowas wollte ich hören. bei solchen aktionen hab ich nur angst um die 
teure technik am anderen ende. irgendwelche letzten tipps bevor ich mein 
interface grille?

von genervt (Gast)


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Stefan schrieb:
> Und die meisten werden Dir auch sagen das ein Röhrenverstärker einem
> Transistor unterlegen ist, was sich messtechnisch auch belegen lässt.
> Aber subjektiv siehts dann wieder ganz anders aus. Wenn Du also wirklich
> messen willst überleg Dir erst mal wie du Deine Messtechnik ins Gehirn
> implantierst, Ohren und Hirn liegen nämlich auch im Signalweg!

Subjektiv interessiert nicht, es geht hier um einen Verstärker und nicht 
um ein Effektgerät oder Musikinstrument.

von Stefan (Gast)


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>> Autor: genervt (Gast)

Irgendwo sind auch gerade ein paar Leute von einem Video genervt.
So ist das mit Religionen.

>> Wer? Die audiophilen Deppen die sich für 1000 Euro
>> einen Meter sauerstoffreies Lautprecherkabel kaufen das
>> bei Mondschein von Jungfrauen verdreht wurde?

Vielleicht sollte man mal sauerstofffreie Luft für den Hörraum anbieten.
Könnte das Problem mittelfristig lösen.

Stefan

von genervt (Gast)


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Stefan schrieb:
> Vielleicht sollte man mal sauerstofffreie Luft für den Hörraum anbieten.
> Könnte das Problem mittelfristig lösen.

Ähnlicher Ansatz:

http://www.phonosophie.de/deu/index.php?pid=1&pid2=27&pid3=65&id=65

von Stefan (Gast)


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>> Ähnlicher Ansatz:

Nee, leider nicht dazu müsste man das Ding mit TNT füllen. ;-)

Stefan

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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genervt schrieb:
> Ähnlicher Ansatz:
>
> http://www.phonosophie.de/deu/index.php?pid=1&pid2...

Hier mehr "Details":

http://www.artkustik.at/produkte_raumanimator_detail.htm

Ist Audiophilie therapierbar?

von genervt (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Ist Audiophilie therapierbar?

Das ist mittels Blindtest durchaus gelungen, setzt aber eine gewisse 
Intelligenz des "Patienten" voraus, sonst führt das zur gleichen 
Problematik wie die Diskussion mit religiösen Fanatikern.

von Klecksian (Gast)


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Häng an deinen Verstärker eine definierte Last (2/4/8 Ohm 
Messwiderstand). Schieb einen Sinus bei 1 kHz in den Verstärker rein. 
Kommt ein 1 kHz Sinus wieder raus, hast Du wohl einen recht niedrigen 
Klirrfaktor erreicht. Schiebst Du nichts rein, sollte auch nichts 
rauskommen. Ist der Signal-Rauschabstand auch recht gut (Stichwort SNR), 
dann hast Du schlichtweg einen guten Verstärker.

Jetzt kann man weiter herummessen, wie z.B. die Linearität des 
Verstärkers. Also den Sinus bei 16 Hz beginnen, und bis 20kHz 
durchdrehen. Bei konstanter Amplitude im Eingang, sollte die Amplitude 
auch konstant im Ausgang sein. Ist sie das (wird sie natürlich niemals 
sein) hast Du einen idealen Verstärker gebaut.

Aber was soll das ganze Getue? Das Teil läuft, es klingt gut, wo ist 
also das Problem? Ich bin mit meinem 100 Euro T-Amp verstärker auch 
äußerst zufrieden, obwohl jeder bei dem Preis sagt: Oh Gott...

von dfhhdrjh (Gast)


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Interface zur Soundkarte: Ein Spannungsteiler der so eingestellt ist, 
dass er die volle Betriebsspannung des Verstärkers auf einen 
zulässigen Line-level Pegel (0.7Vp bis 2Vp ) beschränkt.

Wenn man ganz sichergehen will, noch zwei antiparallele Dioden die alles 
> +/-0.7V gegen masse kurzschließen Die Dioden erzeugen allerdings 
messbare Verzerrungen wenn man nahe an die 0.7V kommt.
, außerdem ein Koppelelko um Gleichspannung fernzuhalten.
Dann kann auch im schlimmsten Fall (also: Kabel mit voller 
Versorgungsspannung gerät an das Interface) nix mehr böses passieren.

Kostenlose Software:

- Visual Analyzer
- WaveSpectra
- TrueRTA
- ARTA/Steps
- Right Mark Audio Analyzer (ist m.M. Schrott da unflexibel was die 
Pegel angeht, aber sehr beliebt weil es die Messergebnisse 
praktischerweise gleich als hübsch formatiertes html abspeichert)

Testsignale:
Sinus kannst Du mit dem Soundkartenausgang erzeugen, für Rechteck 
unbedingt einen NE555 o.ä. verwenden. Der Rechteck einer Soundkarte ist 
selbst bei teuren Modellen mit Überschwingern verseucht sodass man über 
die Stabilität des Verstärkers nix aussagen kann.

von MaWin (Gast)


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> Wenn man ganz sichergehen will, noch zwei antiparallele Dioden
> die alles +/-0.7V gegen masse kurzschließen
> Die Dioden erzeugen allerdings messbare Verzerrungen wenn man nahe
> an die 0.7V kommt.

Schon deutlich drunter, Also keine Dioden.
Es reicht, wenn der Spannungsteiler die Ausgangsspannung des Verstärkers 
auf soundkartenkompatible Signale reduziert.

> außerdem ein Koppelelko um Gleichspannung fernzuhalten.

Sicher nicht. Verzerrt ebenfalls, ausserdem ist ein
Gleichspannungsfilter schon in der Soundkarte drin,
nicht als schlechter Kondensator.

> für Rechteck unbedingt einen NE555 o.ä. verwenden

Sicher nicht, viel zu schlecht.

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
>> außerdem ein Koppelelko um Gleichspannung fernzuhalten.
>
> Sicher nicht. Verzerrt ebenfalls, ausserdem ist ein
> Gleichspannungsfilter schon in der Soundkarte drin,
> nicht als schlechter Kondensator.

Hör doch endlich mit diesem Ammenmärchen auf!

von MaWin (Gast)


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> Hör doch endlich mit diesem Ammenmärchen auf!

Hör du mit deinem Idiotengelaber auf

 http://waltjung.org/PDFs/Picking_Capacitors_1.pdf
 http://waltjung.org/PDFs/Picking_Capacitors_2.pdf

von genervt (Gast)


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Versteh du ANFÄNGER erst mal, warum und wann ein Kondensator Verzerrt 
und dann denk mal drüber nach, warum das bei einem bipolaren Elko nicht 
passiert.

von MaWin (Gast)


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LOL. Besser hättest du dich nicht so abgrundtief disqualifizieren 
können.
Versuch nächstes mal schlauerweise vorher die Links zu lesen, bevor du 
wieder ein mal dummes Zeug palaverst.

von genervt (Gast)


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Gehts schon los mit der Demenz?

Schau mal, was ich dir vor kurzem schon mal dazu geschrieben hab:

Beitrag "Re: Hochpassfilter vor Endstufe"

Ich kann mich nur wiederholen:

genervt schrieb:
> Versteh du ANFÄNGER erst mal, warum und wann ein Kondensator Verzerrt
> und dann denk mal drüber nach, warum das bei einem bipolaren Elko nicht
> passiert.

von Stefan (Gast)


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Das jedes Bauelement (ja auch ein Stück Draht) irgendwo nichtlinear ist 
steht ausser Frage. Aber ob ein oder ein dutzend Kondensatoren im 
Signalweg hier noch was ausmachen?

>> Wenn du einen PC mit guter Soundkarte hast (192ksps, 24 bit),
>> ist das Ausmessen doch möglich,

>> ausserdem ist ein Gleichspannungsfilter schon in der Soundkarte
>> drin,nicht als schlechter Kondensator.

Stefan

von MaWin (Gast)


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> Schau mal, was ich dir vor kurzem schon mal dazu geschrieben hab:

Denselben Scheiss wie immer. Komplett lernresistent.
Statt Fakten und Messergebnissen nur dummes Gelaber.

Sorry, aber mir sind 0.1% Klirr durch Keramikkondensatoren zu viel wie 
sie im Dokument aufgezeigt werden, und Koppelelkos sind auch nicht der 
Hit wenn man die Audioqualität unverfälscht messen will.

Bau du ruhig weiter deine klirrenden Verstärker, aber erzähl anderen 
nicht, es wäre egal. Fakten hast du sowieso nie belegt.

von genervt (Gast)


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MaWin schrieb:
> Sorry, aber mir sind 0.1% Klirr durch Keramikkondensatoren zu viel wie
> sie im Dokument aufgezeigt werden, und Koppelelkos sind auch nicht der
> Hit wenn man die Audioqualität unverfälscht messen will.

Ich rede hier nur von bipolaren Elkos, die als Koppelkondensatoren sehr 
gut geeignet sind.

MaWin schrieb:
> Bau du ruhig weiter deine klirrenden Verstärker, aber erzähl anderen
> nicht, es wäre egal. Fakten hast du sowieso nie belegt.

Ich kann nicht die NICHTEXISTENZ von irgendwas beweisen. D.h. du bist am 
Zug. Aber du lieferst ja nicht mal eine Theorie für deine Behauptungen, 
sondern nur einen Gefälligkeitsartikel für die HiFi-Industrie.

von MaWin (Gast)


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> sondern nur einen Gefälligkeitsartikel für die HiFi-Industrie

Prust.
Was du so alles vom Stapel lässt, wenn die Faktenlage dich schon
längst überholt hat.

> Ich rede hier nur von bipolaren Elkos,

Ausflüchte, du redest hier von gar nichts ausser Geblubber,
dfhhdrjh redet vom Koppelelko was kein bipolarer sein muß
(was die Sache aber nicht besser machen würde).

> Ich kann nicht die NICHTEXISTENZ von irgendwas beweisen

Du brauchst nur belegen, daß reale Kondensatoren in 
Audiokoppelschaltungen üblich sind, also Mikrofarad zu Kiloohm, keine 
die Messwerte verändernden Effekte ergeben würden über den Messbereich 
einer guten Soundkarte.

Kennst du aber nicht, denn dummerweise haben sie.

von genervt (Gast)


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MaWin, du bist ein lernresitenter Dummschwätzer, der immer noch nicht 
verstanden hat, warum Kondensatoren verzerren können.

Um genau diesen Punkt drückst du dich beharrlich und hoffst dass es in 
deinen Nebelkerzen nicht auffällt, das ist einfach nur langweilig mit 
dir!

Ich bleibe dabei: Ein bipolarer Elko als Koppelkondensator wird deutlich 
weniger Verzerrungen erzeugen, als der zu messende Leistungsverstärker.

Noch nen schönen Gruß aus der Welt der Theorie und Praxis!

von PopCorn (Gast)


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Ich hol mal eben eine Tüte PopCorn(rauschen)... Wer will noch?

MaWin vs. genervt

Wann geht es weiter? ;-)

von genervt (Gast)


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PopCorn schrieb:
> Wann geht es weiter? ;-)

Wenn er die Grundlagen nachgeholt hat.

von Peter Z. (Firma: privat) (dj_peter)


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guten morgen @ alle.
also ....ich weis nicht wohin dieser beitrag führt, aber was ich hier 
grad zu lesen bekomme ist weniger informativ. da wird am ende nur 
gemeckert und gemotz, als das irgendwer mal 'nen sinnfollen hinweis oder 
rat gibt!
ich sag mal - uncool.
ich selbst hatte auch probleme mit meinem verstärker - danke nochmal an 
stefan - er funktioniert immernoch!
so - und nu meinen senf dazu:
Sinusgenerator an den eingang, Lastwiderstand (2/4 oder 8 Ohm ) 
entsprechend hoch belastbar natürlich an den Ausgang.
bei Hohen Leistungen einen spannungsteiler zwischen ausgang und 
Oszillososkop
oder Soundkarte. entkoppeln kannst du - must du aber nicht.
und ja - Drat schwingt! (lautsprecherspulen sind wohl aus Drat und nicht 
aus wolle)
und für die, die wieder Groß und Kleinschreibung bemängeln --->sollte 
schnell gehen
@ L.B. poste doch mal den schaltplan dann kann dir vieleicht noch 
weitergeholfen werden.

MfG Peter

von Andreas W. (andy_w)


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Hallo,
das Hauptproblem bei der Messung dürften eher Masseschleifen sein, vor 
allem vom Verstärkerausgang über den Spannungsteiler zum 
Soundkarteneingang. Ein Übertrager ist gerade zum Messen auch nicht 
ideal, also müßte man noch einen Differenzverstärker dazwischen setzen, 
dessen Masse mit dem des Soundkarteneingangs verbunden ist. Evtl. kann 
man aber auch die Verstärkerausgangsmasse (am Lastwiderstand 
abgegriffen) auf den anderen Stereoeingang legen und vor der Auswertung 
die Differenz zwischen Links und Rechts bilden. Dazu muß die Soundkarte 
aber gut genug sein, um bei einem Monosignal auf beiden Stereoeingängen 
auch eine Differenz von Null bzw. ein vernachlässigbar kleines 
Restsignal zu ergeben. Ist der Analogteil vor den A/D-Wandlern nicht gut 
genug (zu große Toleranzunterschiede), geht es leider nicht.

Rauschen wird man mit der Methode aber bei einem guten Verstärker nicht 
messen können, das ist normalerweise zu klein. Bei meinen Verstärkern 
hatte ich eine batterieversorgte Schaltung aufgebaut, die hoch verstärkt 
und mit einem OPAMP aktiv gleichrichtet, dahinter ein ebenfalls 
batterieversorgtes Multimeter. Sonst sind die Störungen durch 
Masseschleifen viel größer als das Rauschen (bei meinem Verstärker ca. 
40uV effektiv direkt an einem Lautsprecherausgang bei 250W/8Ohm in 
Aktivbox) und ein Differenzverstärker rauscht auch viel mehr, wenn man 
nicht gerade einen INA103 einsetzt (den hatte ich damals aber noch 
nicht).

Den Einfluß von Koppelkondensatoren kann man vernachlässigen, wenn deren 
Impedanz erheblich kleiner als der Widerstand dahinter ist, also die 
Hochpaßfrequenz erheblich kleiner als die untere Grenzfrequenz ist. Bei 
Faktor 32 wird die Nichtlinearität des Kondensators auf ca. 1/1000 
verringert (Pythagoras), aus z.B. sehr hoch angesetzten 10% 
Nichtlinearität werden dann 0.0001%, bei höheren Meßfrequenzen noch 
weniger...

Gruß
Andy_W

von herbert (Gast)


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Vertraue deinen Ohren!Die vergammelten Frequenzgänge der Gehörleistung 
deiner Kritiker können das doch wirklich nicht beurteilen. Ein 
Röhrenverstärker ist messtechnisch betrachtet die unvollkommenheit 
selbst.Trotzdem klingen diese Dinger besser als so manche suboptimierte 
Schaltungen mit messtechnisch weißer Weste.;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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herbert schrieb:
> Trotzdem klingen diese Dinger besser

Nicht "besser". Anders.

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> herbert schrieb:
>> Trotzdem klingen diese Dinger besser
>
> Nicht "besser". Anders.

Ja, sie klingen "wärmer". Aber für diesen "wärmeren Klang" würde
es vermutlich auch reichen, wenn man an der Oberseite eines guten
Transistorverstärkers ein paar geheizte, aber sonst unbenutzte
Röhren anbringt. :-)
Gruss
Harald

von herbert (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> herbert schrieb:
>> Trotzdem klingen diese Dinger besser
>
> Nicht "besser". Anders.

"Anders" ist keine Bewertung sondern was variables .Da fehlt mir noch 
das "wie anders"....und auf genau darauf kommt es mir an...besser oder 
schlechter ? oder angenehmer oder unangenehmer ...oder ? :-)

von herbert (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ja, sie klingen "wärmer". Aber für diesen "wärmeren Klang" würde
> es vermutlich auch reichen, wenn man an der Oberseite eines guten
> Transistorverstärkers ein paar geheizte, aber sonst unbenutzte
> Röhren anbringt. :-)

Musiker sind da aber anderer Meinung.Ich habe ein paar alte Rohrenradios 
rumstehen.Die klingen aber wirklich besser als so ein 
Transisorpedant.Ein reiner Sinus klingt halt besch...eiden .

von Natürlich (Gast)


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herbert schrieb:
> Da fehlt mir noch
> das "wie anders"....und auf genau darauf kommt es mir an...besser oder
> schlechter ? oder angenehmer oder unangenehmer ...oder ? :-)

das wäre subjektiv. Ich finde Verstärker sollten natürlich klingen :-) 
:-) :-)

von sadfasdf (Gast)


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Das mit der Kondensatorzerzerrung ist natürlich dummes Zeug, solange man 
hochwertige NP-C's einsetzt. Verzerren tun einige Keramik-C's je nach 
Dielektrikum und Elkos; beide ändern ihre Eckfrequenz in Abhängigkeit 
vom Pegel. Sowas verwendet man eben nicht - Punkt. Der Eingangs-C und 
der C im Rückkopplungsnetzwerk der den DC-Offset verringern soll sind 
tatsächlich Bauteile wo es - abseits vom Geschwätz ahnungsloser 
Audiophiler - tatsächlich auf Bauteilqualität ankommt.

Ich habs übrigens ausprobiert - Soundkarte hat 0.0003% THD bei 1KHz im 
Loop-Back (also Lineout an Linein über Klinke). Ein Koppelkondensator 
dazwischen brachte keine messbare Änderung - die antiparallelen Dioden 
schon bei größerer Lautstäke. Daher besteht bei mir das Interface nur 
noch aus Spannungsteiler + Koppelkondensator.

Man kann sich natürlich auch drauf verlassen, dass der Eingang's-C der 
Soundkarte im schlimmsten Fall die volle (Versorgungs-)Gleichspannung 
des Verstärker abhält. Würde ich bei einer Soundkarte für 100€ aber 
niemals machen. Weiß der Geier welche Spannungsfestigkeit die haben.

Der NE555 tut's übrigens wunderbar als Testsignalgenerator um zu schauen 
wie stabil der Verstärker sich bei kapazitiver Last verhält. Dabei ist 
es völlig egal wie stabil oder genau das Signal ist; es muss nur ein 
sauberer Rechteck sein. Die DAC's auch teurer Soundkarten kriegen das 
einfach nicht hin.

von Harald W. (wilhelms)


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Natürlich schrieb:
> herbert schrieb:
>> Da fehlt mir noch
>> das "wie anders"....und auf genau darauf kommt es mir an...besser oder
>> schlechter ? oder angenehmer oder unangenehmer ...oder ? :-)
>
> das wäre subjektiv. Ich finde Verstärker sollten natürlich klingen :-)

"Natürlich" heisst für mich, es kommt hinten genau das gleiche
raus, wie vorne reingesteckt wird. (Allerdings mit grösserer Amplitude)
Es soll also weder was weggeschnitten, noch etwas hinzugefügt werden.
Das ist für einen guten Transistorverstärker kein Problem. Für einen
Röhrenverstärker schon...
Gruss
Harald

von genervt (Gast)


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herbert schrieb:
> Musiker sind da aber anderer Meinung.

Daher bauen Musiker auch so gute Verstärker oder wie? Was interessiert 
mich die Meinung eine Eunuchen zum Sex?

herbert schrieb:
> Ich habe ein paar alte Rohrenradios
> rumstehen.Die klingen aber wirklich besser als so ein
> Transisorpedant.

Was du natürlich über den Umbau auf Transistor geprüft hast? ;)

herbert schrieb:
> Ein reiner Sinus klingt halt besch...eiden .

Man merkt das du keine Ahnung hast und davon ziemlich viel.

Werd dir mal düber klar, was ein Verstärker machen soll.

von Stefan (Gast)


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>> "Natürlich" heisst für mich, es kommt hinten genau das gleiche
>> raus, wie vorne reingesteckt wird.

In der Natur ist es eher nicht so das wenn man vorne was reintut hinten 
das Gleiche rauskommt! Jedenfalls möchte ich nicht das was heute morgen 
hinten rauskam nochmal heute Abend auf dem Tisch haben.

>> Es soll also weder was weggeschnitten, noch etwas hinzugefügt werden.
>> Das ist für einen guten Transistorverstärker kein Problem.

Das glaube ich nicht Tim!
Selbst ein einfaches Stück Draht wird den Klang selbstverständlich nicht
hörbar, selbst nicht wirlich messbar aber mathematisch beweisbar 
verändern.

Aber zum Thema:

Es ist faszinierend wie sich Leute an einem kleinen Teil der Signalkette
aufreiben können.
Man hat weder Einfluss auf die Aufnahme Raum->Mikro->Techniker -> und 
als Krönung CD. Hier wird das Signal erst mal ganz natürlich in viele 
kleine Treppchen zerhackt um dann später ganz natürlich per Oversampling 
und Filtern wieder 'Original' hergestellt zu werden'. Noch wird der 
mindestens genau so entscheidende Punkt der mechanischen Wiedergabe 
betrachtet Chassis->Boxen->Raum. Stell Deine Boxen mal etwas 
näher/weiter zur Wand der Einfluss wird deutlich größer sein als der 
eines Kondensators, von denen ja in den Multi-Chassis Boxen (womit wir 
beim Thema Punktschallquelle wären) auch der eine oder ander steckt.

Stefan

von genervt (Gast)


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Stefan schrieb:
>>> "Natürlich" heisst für mich, es kommt hinten genau das gleiche
>>> raus, wie vorne reingesteckt wird.
>
> In der Natur ist es eher nicht so das wenn man vorne was reintut hinten
> das Gleiche rauskommt! Jedenfalls möchte ich nicht das was heute morgen
> hinten rauskam nochmal heute Abend auf dem Tisch haben.

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich!

Wenn du einen Apfel vom Baum holst, willst du ihn so essen wie du ihn 
gepflückt hast und nicht in der verfaulten Version.

Stefan schrieb:
>>> Es soll also weder was weggeschnitten, noch etwas hinzugefügt werden.
>>> Das ist für einen guten Transistorverstärker kein Problem.
>
> Das glaube ich nicht Tim!
> Selbst ein einfaches Stück Draht wird den Klang selbstverständlich nicht
> hörbar, selbst nicht wirlich messbar aber mathematisch beweisbar
> verändern.

Eine Röhre wird das mehr verändern, als eine Transe.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan schrieb:

>>> Es soll also weder was weggeschnitten, noch etwas hinzugefügt werden.
>>> Das ist für einen guten Transistorverstärker kein Problem.
>
> Das glaube ich nicht Tim!

Wer ist Tim?

> Selbst ein einfaches Stück Draht wird den Klang selbstverständlich nicht
> hörbar, selbst nicht wirlich messbar aber mathematisch beweisbar
> verändern.

Gut, dann ändere ich obige Aussage mal in "sowenig wie möglich und
sinnvoll" verändern.
Gruss
Harald

von Stefan (Gast)


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von Stefan (Gast)


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>> Gut, dann ändere ich obige Aussage mal in "sowenig wie möglich und
>> sinnvoll" verändern.

Und das macht eine direkt geheizte nicht gegengekoppelte Triode im 
Class-A Betrieb. Sie erzeugt die von vielen Menschen als angenehm 
empfundenen K2,K4 statt der unangenehmen K3,K5 und Intermodulationen 
eines gegengekoppelten Transistors.

Stefan

von Stefan (Gast)


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>> In der Natur ist es eher nicht so das wenn man vorne was reintut hinten
>> das Gleiche rauskommt! Jedenfalls möchte ich nicht das was heute morgen
>> hinten rauskam nochmal heute Abend auf dem Tisch haben.

>> Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich!

Ich glaube Wilhlem hat den Schelm erkannt. Oder?

Stefan

von Helmut L. (helmi1)


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Messwerte RC Hochpass:


Mit Folien Kondensator 470nF und 330Ohm Widerstand
Messfrequenz 500Hz.
Gemessen mit HP Audioanalyzer HP8903B

0.2Veff -> 0.0206% Klirr
1.0Veff -> 0.0055% Klirr
5.0Veff -> 0.0029% Klirr

Einfacher Elko 470nF / 50V

0.2Veff -> 0.019% Klirr
1.0Veff -> 0.011% Klirr
5.0Veff -> 0.056% Klirr

Keramik Kondensator 220nF / 50V. Messfrequenz 1000Hz (wegen gleicher 
Phasenlage) Material ???

0.2Veff -> 0.034% Klirr
1.0Veff -> 0.124% Klirr
5.0Veff -> 0.410% Klirr

Beim Keramik sieht man deutlich das der Klirrfaktor bei hoeheren 
Spannungen zunimmt.

von herbert (Gast)


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genervt schrieb:
> Man merkt das du keine Ahnung hast und davon ziemlich viel.

Tausende ahnungslose halten den Klang einer Röhre für angenehmer.Man hat 
viel Zeit damit verbracht die Halbleiter wie eine Röhre klingen zu 
lassen.Warum wohl?

von genervt (Gast)


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herbert schrieb:
> genervt schrieb:
>> Man merkt das du keine Ahnung hast und davon ziemlich viel.
>
> Tausende ahnungslose halten den Klang einer Röhre für angenehmer.Man hat
> viel Zeit damit verbracht die Halbleiter wie eine Röhre klingen zu
> lassen.Warum wohl?

Weil du den Unterschied zwischen einem Verstärker und einem Effektgerät 
nicht kennst?

Nur weil tausende Ahnungslose zu MC Doof rennen, wird keiner behaupten, 
dass es dort besonders gut/günstig/gesund ist.

Unterm Strich hat ein Verstärker nur eine Aufgabe: Verstärken um den 
(einstellbaren) Faktor X. Je weniger Nebeneffekte dabei auftreten, desto 
besser und dazu ist ein Transistor einfach deutlich besser geeignet, als 
eine Röhre.

von Stefan (Gast)


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>> Nur weil tausende Ahnungslose zu MC Doof rennen, wird keiner behaupten,
>> dass es dort besonders gut/günstig/gesund ist.

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich!
Denn das was Du Dir von MC Doof vorne reintust kommt hinten ganz anders 
wieder raus.

Stefan

von Andreas W. (andy_w)


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Hallo,

Helmut Lenzen schrieb:
> Messwerte RC Hochpass:
>
>
> Mit Folien Kondensator 470nF und 330Ohm Widerstand
> Messfrequenz 500Hz.
> Gemessen mit HP Audioanalyzer HP8903B
.......
> Keramik Kondensator 220nF / 50V. Messfrequenz 1000Hz (wegen gleicher
> Phasenlage) Material ???
>
> 0.2Veff -> 0.034% Klirr
> 1.0Veff -> 0.124% Klirr
> 5.0Veff -> 0.410% Klirr
>
> Beim Keramik sieht man deutlich das der Klirrfaktor bei hoeheren
> Spannungen zunimmt.

Hier ist ja die Meßfrequenz eine Oktave unter der Grenzfrequenz des 
Hochpasses. Meß mal Messungen mit 330k Widerstand statt 330Ohm, da wird 
die Sache anders aussehen. Koppelkondensatoren sollten so groß sein, daß 
die Grenzfrequenz weit unter der kleinsten Nutzfrequenz ist (je nach 
Potenz des Lautsprechers ca. 20-50Hz, evtl. noch höher...). Bei 
Kondensatoren in frequenzbestimmenden Teilen (Klangregler, Filter, 
Tiefpaßfilter für ADC und DAC) sind solche Überlegungen wichtiger, bei 
Koppelkondensatoren aber unkritischer.

Gruß
Andy_W

von Helmut L. (helmi1)


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Andreas W. schrieb:
> Hier ist ja die Meßfrequenz eine Oktave unter der Grenzfrequenz des
> Hochpasses. Meß mal Messungen mit 330k Widerstand statt 330Ohm, da wird
> die Sache anders aussehen.

Das ist mir klar das ich an der Grenzfrequenz des RC Gliedes gemessen 
habe.
Mir ist auch klar wenn die Impedanz des Cs sehr viel kleiner als der 
Wert des Rs wird er dann keine Rolle mehr spielt. Ich wollte durch diese 
Messungen lediglich zeigen das Keramikkondensator das Signal negativ 
beeinflussen koennen gegenueber Folienkondensatoren. Setzt du nun diese 
Kondensatoren wie du schon sagtest an anderen Stellen ein kommt es halt 
zu Beeintraechtigungen deines Signales. Aber auch beim Koppelkondensator 
legt man den nicht so gross aus das er Stundenlang braucht um sich 
aufzuladen b.z.w. ist eine untere Grenzfrequenz durchaus erwuenscht bei 
einem Verstaerker. Sonst wandert deine Lautsprechermembran sehr langsam 
hin und her aber hoeren tutst du nichts.

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut Lenzen schrieb:

> Messwerte RC Hochpass:
> Gemessen mit HP Audioanalyzer HP8903B

Als "sowenig wie möglich und sinnvoll" würde ich einen Klirrfaktor
von unter 0,1% bezeichnen. Das ist mit Transistorverstärkern
problemlos erreichbar und mit Röhrenverstärkern wohl nur mit
hohem Aufwand machbar. K3, K5 usw. bekommt man bei T-Verstärkern
nur bei Übersteuerung, also einem unnatürlichem Betriebszustand.
Das man z.B. Gitarrenverstärker bewusst übersteuert, hat mit
HiFi wenig zu tun.
Gruss
Harald

von genervt (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Sonst wandert deine Lautsprechermembran sehr langsam
> hin und her aber hoeren tutst du nichts.

Dazu müsste ein niederfrequentes Signal irgendwo herkommen. Und das 
passiert in der Praxis ja auch nicht, da sorgt normalerweise das 
Tonstudio für.

Koppelkondensator = DC-Filter und kein Hochpass im herkömmlichen Sinne.

von MaWin (Gast)


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> Koppelkondensatoren sollten so groß sein, daß
> die Grenzfrequenz weit unter der kleinsten Nutzfrequenz ist

Nicht wirklich.

Koppelkondensatoren (C1 und auch C2 in Power Amplifiers Prinzipskizze in 
Walter Jungs Dokument) begrenzen den Frequenzgang nach unten,
sie sind absichtlich als Filter so ausgelegt, also ist man dort im 
Bereich in dem sie "wirken", umgeladen werden und auch verzerren.

Aber bei der vorgeschlagenen Anwendung

PowerAmp--+--Koppelkondensator--R1--+-- Messeingang
          |                         |
    Lautsprecher                   R2
          |                         |
         GND                       GND

ist es anders. Hier soll das Ausgangssignal des PowerAmp
durch den Spannungsteiler R1/R2 so weit geteilt werden,
daß Vollaussteuerung im Messignalbereich liegt.

Dann will jemand das Signal mit dem Koppelkondensator noch
gleichspannungsfrei machen. Wozu, bleibt verborgen, das
normale Signal liegt nahe an 0 und man könnte den Offset
messen wenn die Soundkarte nicht leider ebenfalls den
Gleichanteil abtrennen würde. Die Behauptung, man muß das
machen damit der Messeingang nicht überfahren wird, ist Humbug,
durch den Spannungsteiler kommt er mit dem maximalen Signal
des PowerAmp zurecht.

Dieser Koppelkondensator darf nun den Frequenzgang GAR NICHT
beeinflussen, denn sonst wären die Messwerte (Freqeunzgang
des PowerAmp) falsch. Daher darf die RC-Kennline bei der
niedrigsten interessierenden Messfrequenz, sagen wir 20 Hz,
nicht mal um das kleine bischen beeinflusst werden, was unsere
Messgenauigkeit sein soll, beispielsweise 0.001% (-100dB).
Da das RC-Glied nur 20dB/Dekade schafft, müsste der Koppelkondensator
um 1000uF bei 10k Spannungsteiler haben, damit das zutrifft,
1000uF bedeutet, man kann keinen Super-Folien oder NPO mehr
nehmen.

Man kann den Kondensator/Spannungsteiler-Einfluss auch nicht
in der Audiosoftware wegrechnen lassen, weil dazu die
Spannung des Audioausgangs nicht reicht, der Spannungsteiler
teilt zu stark, und man kann den Spannungsteiler nicht
verkleinern, weil dann die Grenzfrequenz wieder nicht stimmt,
also sind Kompensationsmassnahmen wie man sie durch loop back
bei der Soundkarte machen kann (und muß, schon um den Einfluss
der Soundkarte wegzurechnen) nicht möglich.


Daher ist der Koppelkondensator dort Murks, zumindest wenn
man aussagekräftige Messwerte haben will. Sogar die
Widerstandswerte des Spannungsteilers dürfen nicht zu hochohmig
sein, weil sonst das Rauschen der Widerstände zu deutlich wird
und der Soundkarteneingang nicht im Rauschminimum betrieben wird,
man sollte seine optimale Quellimpedanz kennen.

von herbert (Gast)


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genervt schrieb:
> Unterm Strich hat ein Verstärker nur eine Aufgabe: Verstärken um den
> (einstellbaren) Faktor X. Je weniger Nebeneffekte dabei auftreten, desto
> besser und dazu ist ein Transistor einfach deutlich besser geeignet, als
> eine Röhre.

Das sind Forderungen die für einen Mess-bzw. HF-Verstärker 100% 
zutreffen.Aber was soll ich machen wenn sich die vermeitlich 
messtechnisch beschissene Auswertung des Analyzerergebnnises 
erträglicher anhört..besser als es vorne reingekommen ist.Da hätte man 
wohl besser gleich im Studio eine "Röhrenmastering" machen sollen . 
;-)Außerdem habe ich als lobende beibemerkung von Transistorverstärkern 
(Mosfet)schon öfter gelesen der Verstärker würde sich im positiven Sinn 
nahe an der Röhre bewegen.Weißt du was eine Stradivari von anderen 
Geigen unterscheidet? Sie hat einen unvergleichlichen 
weichen"röhrenähnlichen" Klang.;-)

von MaWin (Gast)


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> Da hätte man wohl besser gleich im Studio eine "Röhrenmastering"
> machen sollen .

Macht man ja. Der Musiker hat schon seinen Gitarrenverstärker (oder den 
moderneren DSP Emulator) als Effektgerät verwendet, das musst du nun 
nicht doppelt nachmachen. Du schaltest ja auch kein Fuzz hinzu.

Natürlich bringt ein audiophiler high end Verstärker und die allerbesten 
Lautsprecher auch nichts: Die Platte wurde beim Mastering mit dem 
jeweils damals üblichen Studio-Equipment abgemischt. Das war der Klang, 
den Musiker und Toningenieuer haben wollten. Kommst du nun mit einem 
"besseren" Verstärker, klingt es bei dir dummerweise anders. Da im 
Studio auch noch Nahfeldmonitore eingesetzt werden, solltest du ein 
ähnlichen Hörraum haben, ebenso vermüllt wie die üblichen Studios, 
ebenso eng, den Zigarettenqualm nicht zu vergessen.


> ;-)Außerdem habe ich als lobende beibemerkung von Transistorverstärkern
> (Mosfet)schon öfter gelesen der Verstärker würde sich im positiven Sinn
> nahe an der Röhre bewegen.

Unsinn.
So lange die nicht übersteuert sind, folgt ein halbwegs brauchbarer 
MOSFET dam Signal auf ca. 0.01% genau dem Eingangssignal, da hörst du 
gar nichts.


> Weißt du was eine Stradivari von anderen
> Geigen unterscheidet? Sie hat einen unvergleichlichen
> eichen"röhrenähnlichen" Klang.;-)

Unsinn.

Es ist bloss Psychologie, der Preis.

http://www.n-tv.de/wissen/Stradivari-klingt-nicht-besser-article5114986.html

Es gibt eben auch unter Musikern solche Esoteriker.

von Stefan (Gast)


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OK, ich habe mich dann doch etwas auf das Niveau der Diskussion 
runterziehen lassen. Es ging nie um den Kampf Röhre gegen Transistor.

Als ich antwortete

>>>> ich habe einen stereo audio verstärker gebaut, bin mit dem ergebnis
>>>> auch zufrieden.

>> Und jetzt willst Du solange an dem Ding rummessen bis Du unzufrieden
>> bist?

>>>> einen subjektiven eindruck kann man keinem so recht vermitteln -
>>>> die meisten zweifeln ja eh immer...

>> Und die meisten werden Dir auch sagen das ein Röhrenverstärker einem
>> Transistor unterlegen ist, was sich messtechnisch auch belegen lässt.

ging es darum was sollte erstrebenswert sein.
Etwas das mir gefällt oder etwas das anderen gefällt. Mehr nicht!
Es gibt nicht DAS Auto DAS Haus DIE Yacht DIE Frau DEN Verstärker.

Stefan ...
der sich gerade eine Pink Floyd Schallplatte über seine selbstgebastelte 
300B Endstufe annhört ;-)


PS.
>> So lange die nicht übersteuert sind, folgt ein halbwegs brauchbarer
>> MOSFET dam Signal auf ca. 0.01% genau dem Eingangssignal, da hörst
>> du gar nichts.

Dann musst Du den Lautstärkeregler weiter nach rechts drehen!

von herbert (Gast)


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MaWin schrieb:
> Unsinn.
>
> Es ist bloss Psychologie, der Preis.
>
> http://www.n-tv.de/wissen/Stradivari-klingt-nicht-...
>
> Es gibt eben auch unter Musikern solche Esoteriker.
>
>
>Komisch David Garrett hat in einer Liveshow im Blindtest alle Geigen zuordnen 
können.Für jede Pressemeldung gibt eine andere die das Gegenteil behauptet.:-) 
Allerdings den Blindtest von Garrett habe ich selbst gesehen.Der kann das.

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