Hallo, ich habe hier einen Transformator mit komplett verschmorter Primärwicklung. Der Transformator stammt aus einem Schweissgerät und ist dort für die Spannungsversorgung der Ansteuerung und für eine Pumpe zuständig, siehe T2 in Schaltplan. Für die Reparatur bin ich folgendermaßen vorgegangen: 1. Trafo in Backofen (150 °C) um das verklebte Trafoblech zu lösen. 2. Trafoblech entfernt 3. Primärwindung abgewickelt und Windungen gezählt ( war ein einziger Kurzschluss), der Lack war fast überall weg. 4. eine Testwicklung (50Wdg) auf den Supulenkörper aufgebracht 5. Kern wieder grob zusammengesteckt 6. Testwicklung mit 20VAC beaufschlagt und damit versucht die Windungszahlen zu ermitteln und somit auch das Verhältnis von Spannung/Wdg. 7. Primärwindung neu aufbringen und Trafo wider komplett zusammenbauen. Ergebnis: gezählte Windungen (Primär) hatten 0,68VAC/Wdg mit der Testwicklung und den bekannten Spannungswerten der Sekundärwindungen bin ich auf ca. 0,6VAC/Wdg. Daraus lässt sich folgern daß die Leerlaufspannung ca. 13% höher sein wird als die angegebenen Nennspannungen, was mir ersteinmal halbwegs OK vorkommt. Problem: Die Messung des Ruhestroms bei Anlegen von 230 VAC an die 220V Windung ergibt einen Spitzenwert von 1,42 (Siehe Bild) Ampere was mir erheblich zuviel vorkommt, man sieht die Sättigung ja ganz deutlich. Bei 220VAC sind es immernoch 1,2 Ampere. Das Gleiche passiert auch wenn ich an eine der Sekundärwindungen die Nennspannung anlege (gleicher Stromverlauf). Daraus schliesse ich dann ersteinmal, daß mir beim Bewickeln an sich kein Fehler unterlaufen ist (falsche Windungzahl), sondern daß der Transformator so ausgelegt ist. Meine Frage ist nun, ob das so normal sein kann oder eindeutig irgendwas im Busch ist (Kann sich Trafoblech mit zunehmendem Alter verändern?) Auf dem Bild mit dem Leistungsmessgerät ist eine Verlustleistung von 10W zu erkennen, was ja vermutlich nicht allzu viel ist bei einem Trafo dieser Größe (EI 120/53 Kern, vermutlich 300-400VA oder so) Ausserdem ist der Transformator moderat am Knurren, man hört die Oberwellen. Ich finde das Ganze sehr komisch, da ich nicht glaube daß die am Trafo gespart haben sollen, da das Schweissgerät (Bj 1989, MesserGriesheim) kein Billigteil ist sondern einen Neupreis von ca. 10000DM hatte. Ungeklärt ist auch noch die Ursache des Defektes, Es gab auf einer Basis-Treiberplatine einen defekt (Diode weggebrannt), das kann aber eigentlich nicht die Ursache sein, da diese Treiberplatine nicht über den Trafo versort wird. Ich vermute, daß die Pumpe, die an der 220V Wicklung hing entweder defekt ist oder hängt, habe bis jetzt nur den Widerstand der Pumpe gemessen (22 Ohm) was aber wenig Aussagekraft hat. Wenn Jemand Rat weiß zu deb Sättigungseffekten wäre ich froh über ein Kommentar. Viele Grüße
Herman schrieb: > ich habe hier einen Transformator mit komplett verschmorter > Primärwicklung. > 7. Primärwindung neu aufbringen und Trafo wider komplett zusammenbauen. > Die Messung des Ruhestroms bei Anlegen von 230 VAC an die 220V Windung > ergibt einen Spitzenwert von 1,42 (Siehe Bild) Ampere was mir erheblich > zuviel vorkommt, > Wenn Jemand Rat weiß zu deb Sättigungseffekten wäre ich froh über ein > Kommentar. Ich vermute, auch eine der Sek.-Wicklungen hat Windungsschluss. Gruss Harald
Hallo, Vielen Dank für die Antwort. Ein Windungsschluss wäre vermutlich möglich, jedoch liefern sämtliche Windungen ihre Nennspannung + 12% bis 15%, ausserdem hatte ich als der Spulenträger frei war noch versucht über die Induktivität die Windungzahl zu ermitteln was aber prinzipiell auf Grund der unklaren Geometrie nicht sehr sinnvol war. Allerdings konnte ich dabei auch keine allzugroßen Abweichungen der Verhältnisse der Windungszahlen² zu der Induktivität der Wicklungen untereinander feststellen. Die Ergebnisse hab ich leider nicht notiert, da ich es sowieso verworfen habe, aber bei einem Windungsschluss sekundär hätte sich das hierbei wahrscheinlich stark bemerkbar gemacht. Wenn an die 220V Wicklung 140VAC anlege sinkt das Strommaximum auf 45mA und die Leistungsaufnahme auf 1W (die Anzeige ist hier sicherlich nicht mehr sehr genau). Wenn es einen Windungsschluss gäbe müsste sich das doch trotzdem sehr deutlich bemerkbar machen. zur Sicherheit habe ich eben nochmal eine Testwindung über dem Spulenkörper mit den Sek. Wicklungen aufgebracht und kurzgescklossen (0,4mm Cu-Lack). Das hat einen Anstieg der Leistung von 10W auf 15W ergeben, bei Draht mit den Verwändeten Stärken (>1mm) würde der Anstieg die Leerlaufleistung bereits übersteigen. Wenn ich richtig liege sollte man damit einen Windungsschluss recht gut ausschliessen können. Gruß Herman
Sag mal Autor: Herman (Gast) , in deinem Foto ist ja wohl die rechte Wicklung die erneuerte , oder? (die mit dem Isolierband drumrum) ich bin nun wirklich kein Trafospezialist aber für mich sieht das unter dem Isoband etwas merkwürdig aus.. 1. Es sieht so aus, als hättest du das kreuz und quer gewickelt. 2. Der Draht sieht im Vergleich zur Sekundärwicklung recht dick aus. Vielleicht machst du das Isoband nochmal ab und machst ein neues Foto. Gruss Klaus p.s. und stell gleich mal einen Mass-stab (Feuerzeug) mit ins Bild. Irgendwie passen mir die Dimensionen nicht wirklich
Herman schrieb: > 0,6VAC/Wdg. > EI 120/53 Kern Da wären aber ehr 2,5Wdg/V üblich, nicht 1,7Wdg/V. Wunder dich also nicht, dass der Kern haarscharf vor der Sättigung ist.
@ Herman (Gast) >Die Messung des Ruhestroms bei Anlegen von 230 VAC an die 220V Windung >ergibt einen Spitzenwert von 1,42 (Siehe Bild) Ampere was mir erheblich >zuviel vorkommt, man sieht die Sättigung ja ganz deutlich. >Bei 220VAC sind es immernoch 1,2 Ampere. Da stimmt was nicht. Entweder zu wenig Primärwindungen oder wie bereits gesagt sekundärer Windungsschluß, was aber mit dem Stromverlauf nicht erklärbar ist. >Daraus schliesse ich dann ersteinmal, daß mir beim Bewickeln an sich >kein Fehler unterlaufen ist (falsche Windungzahl), sondern daß der >Transformator so ausgelegt ist. Nö. Vielleicht ist es sogar ein 115V Trafo ;-) Oder es sind zwei 115V Wicklungen drauf gewesen. >Auf dem Bild mit dem Leistungsmessgerät ist eine Verlustleistung von 10W >zu erkennen, was ja vermutlich nicht allzu viel ist bei einem Trafo >dieser Größe (EI 120/53 Kern, vermutlich 300-400VA oder so) Schau mal ins Datenblatt, schau den magnetischen Querschnitt an, lies wss über Transformatoren und Spulen und dann weißt du, ob deine 0,6V/Windung richtig sind. >Ausserdem ist der Transformator moderat am Knurren, man hört die >Oberwellen. Im Leerlauf? Da ist was faul. >kein Billigteil ist sondern einen Neupreis von ca. 10000DM hatte. 10k? Nie und nimmer. Oder meinst du das Gerät? MFG Falk
Für mich klingt es nach einen Kurzschluss in der sekundär Wicklung. Wenn es nur eine von z.B. 30 Windungen ist, fällt das an der Ausgangs-Spannung nicht wirklich auf. Aber die kurzgeschlossene Wicklung nimmt viel Leistung auf. Es kann auch sein, dass der Eisenkern in die Sättigung getrieben wird (eventuell falsches Material verwendet, oder Designfehler), das wäre eine möglicher Erklärung, warum der Travo ohne externe Einflüsse zerstört wurde.
Herman schrieb: > Wenn an die 220V Wicklung 140VAC anlege sinkt das Strommaximum auf 45mA > und die Leistungsaufnahme auf 1W (die Anzeige ist hier sicherlich nicht > mehr sehr genau). ...und dann betragen die Ausgangsspannungen auch nur 2/3 der Nenn- spannungen? Irgendwie habe ich den Eindruck, Du hast zuwenig Primärwindungen drauf. Gruss Harald
Hallo, @ Klaus De lisson (kolisson) >Sag mal Autor: Herman (Gast) , >in deinem Foto ist ja wohl die rechte Wicklung die erneuerte , oder? >(die mit dem Isolierband drumrum) >ich bin nun wirklich kein Trafospezialist aber für mich sieht das >unter dem Isoband etwas merkwürdig aus.. Ja, die rechte Wicklung ist die neue, das Isoband will ich nicht abmachen, weil ich dann den Traffo nochmal zerlegen müsste, was sehr müsam ist. Kreuz und quer ist er nicht gewickelt, sonst hätte ich die Drahtmenge niemals draufbekommen. Die Abmessungen sind ziemlich genau so wie z.B. in http://www.isoltra.de/files/1_transformatoren/3_steuertransformatoren/universal-steuertransformatoren_nach_vde_0570%20_en_61558_baureihe_ei.pdf für einen EI 120/53 Trafo. @ hinz (Gast) >Da wären aber ehr 2,5Wdg/V üblich, nicht 1,7Wdg/V. Wunder dich also >nicht, dass der Kern haarscharf vor der Sättigung ist. Das würde das Verhalten erklären, danke. Ich habe leider kein Datenblatt oder Ähnliches gefunden in dem dieser Wert für den Kern angegeben ist. @Falk Brunner (falk) >>Die Messung des Ruhestroms bei Anlegen von 230 VAC an die 220V Windung >>ergibt einen Spitzenwert von 1,42 (Siehe Bild) Ampere was mir erheblich >>zuviel vorkommt, man sieht die Sättigung ja ganz deutlich. >>Bei 220VAC sind es immernoch 1,2 Ampere. >Da stimmt was nicht. Entweder zu wenig Primärwindungen oder wie bereits >gesagt sekundärer Windungsschluß, was aber mit dem Stromverlauf nicht >erklärbar ist. zu wenig Windungen würde den Stromverlauf genau erklären, jedoch habe ich die Windungszahlen der Originalen Wicklung beibehalten, sogar das gewicht des verwendeten Kupferlackdrahtes stimmt recht gut mit dem alten Kupfer überein. Ein Windungsschluss würde sich doch auch bei niedrigerer Spannung bemerkbar machen, ab 140 VAC auf der 220V Wicklung läuft der Trafo absolut normal, kein Knurren, 45mA Max-Strom, Leistungsaufnahme <1W. Ausserdem: >zur Sicherheit habe ich eben nochmal eine Testwindung über dem >Spulenkörper mit den Sek. Wicklungen aufgebracht und kurzgescklossen >(0,4mm Cu-Lack). >Das hat einen Anstieg der Leistung von 10W auf 15W ergeben, bei Draht >mit den Verwändeten Stärken (>1mm) würde der Anstieg die >Leerlaufleistung bereits übersteigen. Wenn ich richtig liege sollte man >damit einen Windungsschluss recht gut ausschliessen können. Sollte damit ein Windungsschluss nicht ausgeschlossen sein? >>Daraus schliesse ich dann ersteinmal, daß mir beim Bewickeln an sich >>kein Fehler unterlaufen ist (falsche Windungzahl), sondern daß der >>Transformator so ausgelegt ist. >Nö. Vielleicht ist es sogar ein 115V Trafo ;-) >Oder es sind zwei 115V Wicklungen drauf gewesen. Mit keinen Fehler meinte ich keinen Fehler der nicht auch schon vorher da war. Die Wicklungen waren exakt so wie in dem Schaltplan zu sehen ist. ausserdem waren die Abgriffe mit einem Aufkleber beschriftet. Somit ist es ausgeschlossen, daß es sich um eine oder 2 115V Wicklungen handelte, dann würden auch die Sekundärspannungen nicht stimmen. >Schau mal ins Datenblatt, schau den magnetischen Querschnitt an, lies >wss über Transformatoren und Spulen und dann weißt du, ob deine >0,6V/Windung richtig sind. Leider habe ich kein Datenblatt zu dem Kern gefunden, wenn du eines gefunden hast, wäre ich für einen Link sehr dankbar. hinz (Gast) sagte ja bereits, daß 2,5 Wdg pro Volt üblich wären bei dem Kern, was die sache erklärt. Es wundert mich halt nur, daß die Geräte original so ausgelegt sein sollten. >>kein Billigteil ist sondern einen Neupreis von ca. 10000DM hatte. >10k? Nie und nimmer. Oder meinst du das Gerät? Ich meinte das Schweissfgrät, nicht den Trafo. @ Stefan Frings (sfrings) >Es kann auch sein, dass der Eisenkern in die Sättigung getrieben wird >(eventuell falsches Material verwendet, oder Designfehler), das wäre >eine mögliche Erklärung, warum der Trafo ohne externe Einflüsse >zerstört wurde. ich denke, das trifft die Sache gut, ich finde es nur seltsam, daß ein solche Designfehler vorkommt in so einem hochwertigen Gerät und, daß dies erst nach über 20 Jahren zu einem Defekt führt. @ Harald Wilhelms (wilhelms) >> Wenn an die 220V Wicklung 140VAC anlege sinkt das Strommaximum auf 45mA >> und die Leistungsaufnahme auf 1W (die Anzeige ist hier sicherlich nicht >> mehr sehr genau). >...und dann betragen die Ausgangsspannungen auch nur 2/3 der Nenn- >spannungen? Irgendwie habe ich den Eindruck, Du hast zuwenig >Primärwindungen drauf. Das verstehe ich nicht ganz, wenn es primär zu wenig Windungen sein sollten, dann müssten die Spannungen sekundär doch entsprechend höher sein und bei einer niedrigeren angelegten Spannung ihren Nennwert erreichen, sagen wir, die neue Primärwicklung hätte 1/3 zu wenig Windungen und wäre somit ca. für 140V ausgelegt, dann müssten doch hier die Sekundärwicklungen bereits ihre Nennspannung erreichen. Viele Grüße und danke für die vielen Antworten Herman
Herman schrieb: > Das verstehe ich nicht ganz, wenn es primär zu wenig Windungen sein > sollten, dann müssten die Spannungen sekundär doch entsprechend höher > sein und bei einer niedrigeren angelegten Spannung ihren Nennwert > erreichen, sagen wir, die neue Primärwicklung hätte 1/3 zu wenig > Windungen und wäre somit ca. für 140V ausgelegt, dann müssten doch hier > die Sekundärwicklungen bereits ihre Nennspannung erreichen. Wenn der Kern bereits in der Sättigung ist, steigen die Sek-Spannungen nicht weiter an, aber da Du ja anscheinend ein 140V-Quelle hast miss doch einfach mal nach. Vielleicht gewinnen wir alle ja dadurch neue Erkenntnisse. :-) Ein Fehler beim Zählen der Wicklungen kann jedem mal passieren. Ich habe während meiner Lehre auch Trafos gewickelt. Nach dem Wickeln und vor dem Schachteln wurde mit einem speziellen Meß- gerät auf Windungsschluss getestet. Es bestand aus einem Kern ähnlich einer Ferritantenne mit einer Spule drauf, der in die Trafospule gesteckt wurde. Auf einem Messinstrument gab es dann eine gut/schlecht-Anzeige. Gruss Harald
> Die Messung des Ruhestroms bei Anlegen von 230 VAC an die
> 220V Windung ergibt einen Spitzenwert von 1,42
Der Trafo wird doch mit 2 Phasen gespeist(380V) und die 220V Windung
geht an die Pumpe oder etc. (K1.7/K18).
Da kannst du nicht einspeisen.
Herman schrieb: > > ich denke, das trifft die Sache gut, ich finde es nur seltsam, daß ein > solche Designfehler vorkommt in so einem hochwertigen Gerät und, daß > dies erst nach über 20 Jahren zu einem Defekt führt. > Eigentlich würde ich Dir da recht geben, aber wenn das an der Grenze konstruiert wurde, kann jede Verschlechterung der Bedingungen den Ausschlag geben. - Verstaubung, zugedeckte Lüftungsschlitze -> schlechtere Wärmeabgabe - Es war ein seht heißer Sommer, sprich hohe Umgebungstemperatur - Erhöhung der Spannung von 220V auf 230V (allein aus diesem Grund wäre es schon günstiger evt 2-3 Windungen mehr zu machen) - Isolierung verschlechtert sich (solle nach Neuwicklung wieder ok sein) - ... wird wohl noch mehr Punkte geben Welchen Durchmesser hatte der Draht der drauf war und welchen hast du genommen?
@Harald Wilhelms (wilhelms) >> Das verstehe ich nicht ganz, wenn es primär zu wenig Windungen sein >> sollten, dann müssten die Spannungen sekundär doch entsprechend höher >> sein und bei einer niedrigeren angelegten Spannung ihren Nennwert >> erreichen, sagen wir, die neue Primärwicklung hätte 1/3 zu wenig >> Windungen und wäre somit ca. für 140V ausgelegt, dann müssten doch hier >> die Sekundärwicklungen bereits ihre Nennspannung erreichen. >Wenn der Kern bereits in der Sättigung ist, steigen die Sek-Spannungen >nicht weiter an, aber da Du ja anscheinend ein 140V-Quelle hast miss >doch einfach mal nach. Vielleicht gewinnen wir alle ja dadurch neue >Erkenntnisse. :-) >Ein Fehler beim Zählen der Wicklungen kann jedem mal passieren. >Ich habe während meiner Lehre auch Trafos gewickelt. Nach dem >Wickeln und vor dem Schachteln wurde mit einem speziellen Meß- >gerät auf Windungsschluss getestet. Es bestand aus einem Kern >ähnlich einer Ferritantenne mit einer Spule drauf, der in die >Trafospule gesteckt wurde. Auf einem Messinstrument gab es dann >eine gut/schlecht-Anzeige. Meine Spannungsquelle ist ein Trenntrafo mit nachgeschaltetem Variac, welcher bis 260VAC geht. Auf den beiden Bildern sieht man Spannungs und Stromverlauf wenn ich 42VAC (laut DMM) an die sekundäre 42V Wicklung anlege. folgendes habe ich an den anderen Windungen gemessen (Leerlauf): 8V >> 6,8V 18V >> 17,3V 18V >> 17,3V 220V >> 198V 380V >> 341V Auf dem 3. Bild sieht man den Stromverlauf bei einer reduzierten Spannung von 42VAC auf 28,4VAC, der Max-Strom beträgt hier dann nur noch 215mA wo es vorher 3,7A waren. Die messungen lassen zwar vermuten, daß die Primärwindungen was das Windungsverhältnis angeht etwas gering sind, aber ca. 12% Reserve um den Spannungsabfall unter Last auszugleichen scheint mir nicht allzu übertrieben. Somit bleibt doch nur, daß der Trafo von Anfang an falsch dimensioniert war. @Mechaniker (Gast) >Der Trafo wird doch mit 2 Phasen gespeist(380V) und die 220V Windung >geht an die Pumpe oder etc. (K1.7/K18). >Da kannst du nicht einspeisen. Ich habe hier keine 380V 2 Phasen zur Verfügung, aber worin besteht Unterschied ob ich für Leerlauftests in die 220V Wicklung oder in irgendeine der Anderen einspeise? Die Differenzspannung zwischen L1 und L2 sollte doch 380VAC bei 50Hz sein oder liege ich da falsch? @Mikel M. (mikelm) > Eigentlich würde ich Dir da recht geben, aber wenn das an der Grenze >konstruiert wurde, kann jede Verschlechterung der Bedingungen den >Ausschlag geben. >- Verstaubung, zugedeckte Lüftungsschlitze -> schlechtere Wärmeabgabe >- Es war ein seht heißer Sommer, sprich hohe Umgebungstemperatur >- Erhöhung der Spannung von 220V auf 230V (allein aus diesem Grund wäre >es schon günstiger evt 2-3 Windungen mehr zu machen) >- Isolierung verschlechtert sich (solle nach Neuwicklung wieder ok sein) >- ... wird wohl noch mehr Punkte geben > Welchen Durchmesser hatte der Draht der drauf war und welchen hast du >genommen? Hohe Umgebungstemperatur kann natürlich sein, verdreckt war das ganze auch recht stark, Lüftung war aber ok, da die Schlitze sehr groß sind. Die Erhöhung 220V auf 230V macht mir auch ein wenig sorgen, aber ich bekomme keine weiteren Windungen mehr drauf, wahrscheinlich weil ich die Lagen jeweils mit einer dünnen Schicht Isoband getrennt und zusätzlich mit Kontakt 70 (Plastikisolierlack) getränkt habe. Es war Kupferlackdraht mit 0,8mm Aussendurchmesser verwendet, was ich durch das gleiche ersetzt habe. Viele Grüße Herman
zur weiteren Info: Wenn ich den Trafo über Stunden an 230VAC lasse erwärmt er sich (die Prim. Wicklung auf 36°C bei 18°C Raumtemperatur, das Trafoblech erreicht 33°C, gemessen mit einem Thermoelement. Gruß Herman
1. Brummt der Trafo, oder knurrt er? Brummen ist normal, knurren nicht. 2. Welchen Durchmesser hatte der Draht vorher? Du hast das doch sicherlich mit der Mikrometerschraube nachgemessen. 3. Hast Du die 380-415V Wicklungen auch aufgebracht und dann richtig angeschlossen?
Hallo Wie nennt sich das Schweißgerät Sollte nix mehr zu machen sein, lass dir dann von denen hier Helfen. www.badel-gmbh.com Die bauen dir dein Trafo. Hatte dort für ein Ringkerntrafo vor Kurzem dort mit mehrenen Ein u. Ausgangsspannungen ca 35€ geblecht. Ist also deher auch bezahlbar.
Nachdem du das EI-Blechpaket auseinander hattest, wie hast du das anschließend zusammen gebaut? Gleichsinninig oder wechselsinnig geschichtet? Hast du alle Einzelblech von Tränklack gesäubert? Hast du etwa nach dem Zusammenbau Bleche über? Wie sehen die Stoßflächen zwischen E- und I-Blech aus? Ist da ein Luftspalt? Wenn ja, erhöht das den magnetischen Innenwiderstand und die Selbstinduktion geht in den Keller. Daraufhin steigt der Primärstrom.
@ Klecksian (Gast) >1. Brummt der Trafo, oder knurrt er? Brummen ist normal, knurren nicht. >2. Welchen Durchmesser hatte der Draht vorher? Du hast das doch >sicherlich mit der Mikrometerschraube nachgemessen. >3. Hast Du die 380-415V Wicklungen auch aufgebracht und dann richtig >angeschlossen? zu 1. Es ist ein echtes Knurren, kein Brummen zu 2. >Es war Kupferlackdraht mit 0,8mm Aussendurchmesser verwendet, was ich >durch das gleiche ersetzt habe. ok, es waren 0,77 mm den ich durch 0,8mm ersetzt habe. (Bild zeigt den alten Draht) zu 3. die 380V Wicklung habe ich aufgebracht, die 415 hat nicht mehr gepasst, was eventuell ein Problem ist. @ smufte (Gast) das Schweissgerät ist ein Messer Griesheim Vertig 250 AC/DC PULT, Welche Leistung hatte der Trafo den du dir hast bauen lassen? Ist zur Not einge gute Idee, wenn der Preis stimmt, ich habe allein für den Kupferdraht bereits 17€ gezahlt, wenn ich also einen fertigen Trafo für ca. 100€ bekommen würde wäre das super, ich werde mal anfragen. Vielen Dank Herman Sollte nix mehr zu machen sein, lass dir dann von denen hier Helfen. www.badel-gmbh.com Die bauen dir dein Trafo. Hatte dort für ein Ringkerntrafo vor Kurzem dort mit mehrenen Ein u. Ausgangsspannungen ca 35€ geblecht. Ist also deher auch bezahlbar.
ich nochmal der Trafo war ebenfalls für ein Schweißgerät. Eingang 400V Ausgänge: 230V (Für Lüfter) Steuerung 1x 20V (keine 24 sondern 20V) 1x 24 V Preis 35€
Hallo smufte, das klinkt doch wirklich sehr gut, da lohnt ja der ganze Aufwand da irgendwas zu reparieren gar nicht. Vielen Dank für die Information. Ich werde das Schweissgerät ersteinmal mit dem neu gewickelten Trafo testen und wenn es (der Rest des Schweissgerätes) funktioniert bei badel anfragen. Ansonsten geht die Fehlersuche im Schweissgerät weiter. Gruß Herman
@Norbert L. (norbert12) >Nachdem du das EI-Blechpaket auseinander hattest, wie hast du das >anschließend zusammen gebaut? Gleichsinninig oder wechselsinnig >geschichtet? >Hast du alle Einzelblech von Tränklack gesäubert? >Hast du etwa nach dem Zusammenbau Bleche über? >Wie sehen die Stoßflächen zwischen E- und I-Blech aus? Ist da ein >Luftspalt? Wenn ja, erhöht das den magnetischen Innenwiderstand und die >Selbstinduktion geht in den Keller. Daraufhin steigt der Primärstrom. hatte deine Antwort komplett übersehen, ich habe das Blechpaket gegensinnig aufgebaut, genau so wie es war. beim ersten groben Zusammenstecken zum Test war mir schon aufgefallen, daß das später eng werden würde, daher habe ich die Bleche über Nacht in Aceton eingelegt und mit Bürste und Spachtel gesäubert, das war keine Freude. Das Einsetzen der letzten 5 Bleche war trotzdem nicht einfach, hier musste ich mit Schraubzwingen und Holzstücken arbeiten um das Blechpaket zusammenzudrücken. Ich habe keine Bleche über, jedoch eines weniger verbaut, da das 1. beim Entfernen nicht überlebt hat, da ich es mit Gewalt herausreissen musste. die Weiteren liessen sich dann relativ einfach entfernen indem ich eine dünne Klinge dazwischen geschoben habe um die Bleche zu trennen. Bei der ganzen Prozedur war der Trafo sehr heiss (Backofen 150°C). Die Stoßflächen sehen tatsächlich nicht ganz so schön aus wie vorher, jedoch lässt der Stromverlauf nicht erkennen, daß ein Luftspalt das Problem ist, sondern eher die Sättigung. Ein Luftspalt würde den Stromverlauf meiner Erfahrung nach eher richtung Dreieck verändern, da die Permeabilität geringer wäre. das Eine fehlende Blech kann es doch wohl auch nicht sein, da es insgesamt ca. 170 Bleche sind. Gruß Herman
> daher habe ich die Bleche über Nacht in Aceton eingelegt > und mit Bürste und Spachtel gesäubert, Sind deine Bleche immer noch gegeneinander isoliert ?
MaWin schrieb: >> daher habe ich die Bleche über Nacht in Aceton eingelegt >> und mit Bürste und Spachtel gesäubert, > > Sind deine Bleche immer noch gegeneinander isoliert ? Tja, früher nahm man Lack oder Papier zur Isolierung. Heute werden die Bleche phosphatiert. Der Phosphatierung sollte das Azeton nichts anhaben können, bei Papier oder Lack sieht das schon anders aus; ich verstehe allerdings nicht, wieso man die Bleche überhaupt säubern muss... Gruss Harald
Herman schrieb: > Meine Frage ist nun, ob das so normal sein kann oder eindeutig irgendwas > im Busch ist (Kann sich Trafoblech mit zunehmendem Alter verändern?) Trafobleche sind hauchdünn lackiert oder oxidiert, um Wirbelstromverluste durch elektrischen Kontakt mit Nachbarblechen zu minimieren. Etwa dünn wie bei Alu die Eloxalschicht, und die ist gelegentlich kratzempfindlich. Deswegen besteht ein Trafokern nie aus einem massiven Eisenklotz. Bei mehrmaliger Zerlegung und Zusammenbau kann da natürlich was verkratzen, und die Isolation ist weg. Mal abgesehen davon, ob man die Bleche auch wieder so schön zusammen bekommt, wie sie mal waren. Neuere Trafos aus Massenherstellung sind schon mal an den Kanten quer zu den Lamellen verschweißt, anstatt verschraubt. Das ist in der Produktion wohl billiger. Sie haben dann höhere magnetische Verluste, die sich sicherlich in Erwärmung äußern. Natürlich verliert Trafoblech mit dem Alter auch etwas an magnetischen Eigenschaften. Das sind aber Langzeiteffekte, bei denen man in Größenordnungen Jahrzehnten bei Dauerbetrieb rechnen kann. Trafos in Postgeräten waren früher mal für nahezu unendliche Lebensdauer ausgelegt. Produktwechsel waren viel seltener als heute. Es kann tatsächlich passiert sein, daß ein Posthandwerker mehr als seine halbe Lebensarbeitszeit nur einen einzigen Apparatetyp erlebte, über 2 Dekaden und länger mit den gleichen Gerätetypen zu tun hatte, z.B. den W48. Dann gab es an der Sekundärseite noch 1-2 Abgriffe mit stufenweise 2 Volt mehr Spannung, also z.B. 24V, 26V, 28V, und man konnte nach 1000 Jahren den nächsten Abgriff wählen, wenn die Sekundärspannung um 2V gesunken war. So bekam ich das in der Ausbildung von den ganz alten Lehrmeistern aus der Vorkriegszeit erklärt. Schriftlich nachlesen konnte ich es damals nie. Vielleicht findet man heute mal was dazu im Internet.
Harald Wilhelms schrieb: > ich verstehe allerdings nicht, wieso man > die Bleche überhaupt säubern muss... Vielleicht war der Trafo außen komplett lackiert, und der Lack läuft außen etwas in die Lamellen hinein. So wie bei einem uralten Trafo von etwa 1960, den ich aus einer Postanlage vor dem Schrott rettete, und heute als Experimentiernetzteil benutze. Das Ding funktioniert schön, bleibt immer auf nahezu Umgebungstemperatur, geringe Verluste. Gut dimensioniert. Diese Lackierung außen machte man unter Umständen deswegen, um Brummgeräusche zu vermindern. Nicht wegen der Schönheit. Der Trafo hing in geschlossenen Blechkisten, und bekam nur beim Ein- oder Ausbau den Monteur zu sehen, vielleicht zwischendurch mal den Entstörer. Brummgeräusche hat er tatsächlich auch nicht.
Herman schrieb: > @ Klecksian (Gast) > >>1. Brummt der Trafo, oder knurrt er? Brummen ist normal, knurren nicht. >>2. Welchen Durchmesser hatte der Draht vorher? Du hast das doch >>sicherlich mit der Mikrometerschraube nachgemessen. >>3. Hast Du die 380-415V Wicklungen auch aufgebracht und dann richtig >>angeschlossen? > > zu 1. Es ist ein echtes Knurren, kein Brummen Schlecht. Kurzschluss oder Eisenkern schlecht zusammengebaut. > zu 2. >>Es war Kupferlackdraht mit 0,8mm Aussendurchmesser verwendet, was ich >>durch das gleiche ersetzt habe. > ok, es waren 0,77 mm den ich durch 0,8mm ersetzt habe. > (Bild zeigt den alten Draht) > zu 3. > die 380V Wicklung habe ich aufgebracht, die 415 hat nicht mehr gepasst, > was eventuell ein Problem ist. Weil es halt der falsche Draht war. Man bekommt von Hand niemals die gleiche Dichte auf den Kern, wie eine Maschine. Wenn man dann noch nen dickeren Draht nimmt, hat man fast schon verloren. Herman schrieb: > 1. Trafo in Backofen (150 °C) um das verklebte Trafoblech zu lösen. Wenn Du pech hast, hast Du dir damit die Sekundärwicklungen gegrillt. Die preiswerten Lacke, die für Trafos oftmals genommen werden, halten kaum mehr als 70°C aus. Ab dieser Temperatur beginnen sie, sich zu zersetzen. Herman schrieb: > (EI 120/53 Kern, vermutlich 300-400VA oder so) Nur weil der Kern das !KÖNNTE!, heißt es nicht, das der Trafo auch so viel bringt. Laut der Absicherungen sekundärseitig sind es gerade gute 130W. Spar Dir die Arbeit, lass den Trafo mit den Daten aus dem Schaltbild neu wickeln. Billiger wird es wahrscheinlich zwar nicht, aber auch nicht sonderlich teurer.
Herman schrieb: > das Eine fehlende Blech kann es doch wohl auch nicht sein, da es > insgesamt ca. 170 Bleche sind. nein nein, um soooviel wird der Eisenquerschnitt auch nicht weniger. Wenn im Blechpaket ein elektrischer Kurzschluss wäre, würde dieses ungewöhnlich schnell warm (heiß) werden. Du hättest dann praktisch einen Induktionsofen mit 50 Hz.
Klecksian schrieb: > Wenn man dann noch nen > dickeren Draht nimmt, hat man fast schon verloren. Ein dickerer Draht ansich ist kein Problem, solange die Anzahl der Windungen erreicht wird. Ein dickerer Draht verkleinert die Stromdichte in A/qmm. Dadurch verkleinern sich die Kupferverluste (weniger Wärmeentwicklung) in der Wicklung.
Norbert L. schrieb: > Klecksian schrieb: >> Wenn man dann noch nen >> dickeren Draht nimmt, hat man fast schon verloren. > > Ein dickerer Draht ansich ist kein Problem, solange die Anzahl der > Windungen erreicht wird. > Ein dickerer Draht verkleinert die Stromdichte in A/qmm. Dadurch > verkleinern sich die Kupferverluste (weniger Wärmeentwicklung) in der > Wicklung. Es geht mir rein um die geometrischen Maße.
@ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) >Trafobleche sind hauchdünn lackiert oder oxidiert, um >Wirbelstromverluste durch elektrischen Kontakt mit Nachbarblechen zu >minimieren. Mag sein, aber selbst wenn Wirbelstromverluste in größerem Maße auftreten sollten, sieht die Stromaufnahme anders aus, eher ohmsch. >Neuere Trafos aus Massenherstellung sind schon mal an den Kanten quer zu >den Lamellen verschweißt, anstatt verschraubt. Das ist in der Produktion >wohl billiger. Sie haben dann höhere magnetische Verluste, die sich >sicherlich in Erwärmung äußern. Sicherlich? Mal gemessen? Kennst du belastbare Quellen? Oder ist das nur mal eben zusammengereimt? Schau dir mal an WO die Schweißnaht sitzt und WIE sie verläuft. Dann denk noch mal über den quantitaiven Charakter deiner Aussage nach.
@ Norbert L. (norbert12) >>Klecksian schrieb: >> Wenn man dann noch nen >> dickeren Draht nimmt, hat man fast schon verloren. >Ein dickerer Draht ansich ist kein Problem, solange die Anzahl der >Windungen erreicht wird. Eben DAS kann zum Problem werden. Professionelle Trafos sind nicht so gemacht, dass da noch das halbe Wickelfenster frei ist, sondern eher bis knapp an die Grenze bewickelt. >Ein dickerer Draht verkleinert die Stromdichte in A/qmm. Dadurch >verkleinern sich die Kupferverluste (weniger Wärmeentwicklung) in der >Wicklung. Jaja, was ja auch im Leerlauf hier so wichtig ist.
Falk Brunner schrieb: >>Ein dickerer Draht ansich ist kein Problem, solange die Anzahl der >>Windungen erreicht wird. > > Eben DAS kann zum Problem werden. Warum bestätigst du das von mir geschriebene? Biste 'en Wichtigtuer? Falk Brunner schrieb: > Professionelle Trafos sind nicht so > gemacht, dass da noch das halbe Wickelfenster frei ist, sondern eher bis > knapp an die Grenze bewickelt. Ich habe nichts gegenteiliges geschrieben. Falk Brunner schrieb: >>Ein dickerer Draht verkleinert die Stromdichte in A/qmm. Dadurch >>verkleinern sich die Kupferverluste (weniger Wärmeentwicklung) in der >>Wicklung. > > Jaja, was ja auch im Leerlauf hier so wichtig ist. Es gibt User, die wollen etwas lernen, auch wenn Falk Brunner der Meinung ist, es sei nicht Diskussionswürdig.
@ Norbert L. (norbert12) >>>Ein dickerer Draht ansich ist kein Problem, solange die Anzahl der >>>Windungen erreicht wird. > >> Eben DAS kann zum Problem werden. >Warum bestätigst du das von mir geschriebene? Biste 'en Wichtigtuer? Mit dem sinnerfassenden Lesen hast du so deine Probleme wie es scheint. >>Klecksian schrieb: >> Wenn man dann noch nen >> dickeren Draht nimmt, hat man fast schon verloren. Das heißt, dickerer Draht ist schlecht. Du schreibst >Ein dickerer Draht ansich ist kein Problem, solange die Anzahl der >Windungen erreicht wird. Was der Aussage von Klecksian entgegen steht. Und ich meine, du liegst falsch, eben WEIL man die Windungen nur schwer erreicht. >Falk Brunner schrieb: >> Professionelle Trafos sind nicht so >> gemacht, dass da noch das halbe Wickelfenster frei ist, sondern eher bis >> knapp an die Grenze bewickelt. >Ich habe nichts gegenteiliges geschrieben. Indirekt schon. Denn deine Aussage oben impliziert, dass man genug Platz hat, die Anzahl Windungen zu erreichen. >Es gibt User, die wollen etwas lernen, auch wenn Falk Brunner der >Meinung ist, es sei nicht Diskussionswürdig. Klar, man kann auch zu jedem Thema alle Grundlagen der E-Technik anbringen, eagl ob sie zum Problem beitragen oder nicht, sind ja richtig. Mann O Mann.
> Die Abmessungen sind ziemlich genau so wie z.B. in > http://www.isoltra.de/files/1_transformatoren/3_st... > für einen EI 120/53 Trafo. Kannst Du bitte die genauen Abmessungen der Bleche (E und I) und die Stapelhöhe angeben? Ich habe für einen EI130 folgende Werte bei Bdach = 1,2 T gefunden: EI130a EI130b Nennleistung 230 280 VA bei 1 Prim. und 1-2 Sekundärwicklungen Nennleistung 210 260 VA bei mehreren Wicklungen Kernbreite f: 35 35 mm Pakethöhe 35 45 mm Eisenmenge 2,4 3,0 kg Eisenquerschn 11 14 cm² bei Füllfaktor 0,9 Fensterhöhe 24 24 mm nutzbar Fensterbreite 61 61 mm nutzbar Wdg/V prim 3,22 2,52 Wdg/V sekund 3,44 2,65 Wirkungsgrad 90 91 % Stromdichte i 1,7 1,7 A/mm² innen Stromdichte a 2,2 2,1 A/mm² außen Windungslänge 200 220 mm innere Hälfte Windungslänge 280 300 mm äußere Hälfte Windungslänge 320 340 mm ganz außen Kupfermenge 1,6 1,8 kg Primärdraht 1,00 mm 230*2,52=579,6 Wdg 0,79 mm² Ein EI120/53 hat je nach Hersteller 0,97 - 1,1 kg Cu und 5,0 - 5,5 kg Gesamtgewicht. Ich hatte mal einen ähnlichen Fall, da wurde ein Trafo sehr knapp kalkuliert und hatte immense Verlustleistung (90°C im Leerlauf): Beitrag "Drehstromtrafo berechnen und welche Eisenverluste?" Ob eine Sekundärwicklung einen Windungsschluss hat (was ich nicht glaube), kannst Du feststellen, indem Du die Sekundären Ströme aller Wicklungen oszillographierst und vergleichst.
Falk Brunner schrieb: > Sicherlich? Mal gemessen? Kennst du belastbare Quellen? Oder ist das nur > mal eben zusammengereimt? Schau dir mal an WO die Schweißnaht sitzt und > WIE sie verläuft. Dann denk noch mal über den quantitaiven Charakter > deiner Aussage nach. ja? der Grund der Schweissnaht würd mich interessieren.
Hallo schrieb: > ja? der Grund der Schweissnaht würd mich interessieren. (tief durchatmend, weil oben schon beschrieben) Aus Produktionsgründen zieht man heute gerne mal schnell an den Kanten 4 Schweißnähte über die Trafobleche. Das geht wohl schneller, als an jeder Ecke eine Schraube anzubringen. Verschweißt sind die Trafos nie mehr zu zerlegen. Außer dem TO und 0,000001% anderer Leute braucht das auch niemals nie jemand mehr.
Hallo, So ein Trafo zu berechnen und konstruieren ist tatsächlich fast schon ein Wissenschaft für sich. Meine Hochachtung an die Trafohersteller vor allem wenn mann bedenkt das das doch oft nur kleine "Klitschen" sind. Aus 1001 Trafoblechen (Sorten, Schnitten usw.) das richtige auszuwählen und ein optimalen Wirkungsgrad bei angemessenen Preis und Größe unter jeder Last zwischen Leerlauf und Vollast zu gewähleisten ist ja alles andere als trivial. Wobei aber die "normalen" Trafos im Consumerbereich sowieso schon (fast) ausgestorben sind. mfg Elektrikus
>So ein Trafo zu berechnen und konstruieren ist tatsächlich fast schon >ein Wissenschaft für sich. Wieso? Unter Beachtung der Kern-Daten und einer handvoll Formeln ist sowas ruckzuck berechnet.
@ Elektrikus (Gast) >So ein Trafo zu berechnen und konstruieren ist tatsächlich fast schon >ein Wissenschaft für sich. Nö, das ist "nur" etwas Grundlagenwissen und Erfahrung. Siehe Transformatoren und Spulen. >Meine Hochachtung an die Trafohersteller vor allem wenn mann bedenkt das >das doch oft nur kleine "Klitschen" sind. Klein heißt doch nicht automatisch schlecht und schwach, genausowenig wie groß gleich gut und stark. Also kein Argument. Und rocket sciene ist es weiß Gott nicht. >Aus 1001 Trafoblechen (Sorten, Schnitten usw.) das richtige auszuwählen >und ein optimalen Wirkungsgrad bei angemessenen Preis und Größe unter >jeder Last zwischen Leerlauf und Vollast zu gewähleisten ist ja alles >andere als trivial. Siehe oben. >Wobei aber die "normalen" Trafos im Consumerbereich sowieso schon (fast) >ausgestorben sind. Auch für Schaltnetzteile gibt es schon lange Standradkerne mit entsprechenen Tabellen, da wird das Rad auch nicht immer wieder neu erfunden. Wozu auch?
Falk Brunner schrieb: > @ Elektrikus (Gast) > >>So ein Trafo zu berechnen und konstruieren ist tatsächlich fast schon >>ein Wissenschaft für sich. > > Nö, das ist "nur" etwas Grundlagenwissen und Erfahrung. Ja, während meiner Lehrzeit haben wir uns die passenden Werte für die Standardschnitte (M und EI) aus Tabellen rausgesucht. Aber die auf den Eisenquerschnitt aufbauende sog. "Trafoformel" ist ja auch nicht unbedingt kompliziert. Wenn man allerdings den letzten Cent herausholen will, wirds schon komplizierter. Einige Ansätze dazu findet man ja unter "Netzteile" in den DSE-FAQ. Gruss Harald PS: Über "einfach" und "kompliziert" kann man ja auch unterschiedliche Ansichten haben. Zitat: "Manche Menschen brauchen ein ganzes Leben lang, um die Psyche der Frauen zu verstehen. Andere suchen sich einfachere Themen, wie z.B. die Relativitätstheorie. (Einstein)
Sodala, tatsächlich habe ich im Fundus einen Trafo mit fast identischem Kern: Bürklin 40C150 300VA: Eingang 338,1VA Ausgang 299VA Primär 2x115V 1,47A Sekundär 2x115V 1,30A Wirkungsgrad 88,4% Kern ist EI120 Stapelhöhe 54mm Gewicht / Masse 4900g Beschriftung: US300B SCHMIDBAUER (R) CE EN61558-2-1 PRI 2x115V 1,47A SEC 2x115V 1,30A 300VA 50/60Hz Best.-Nr. 40C150 sie sind verschweißt, d.h. Öffnen unmöglich Primär 4*197=788 mH 2*2,10=4,20 Ohm geschätzt 2x220=440 Wdg Sekund 4*229=916 mH 2*2,63=5,26 Ohm geschätzt 2x236=472 Wdg Windlungslänge innen: 2*(40+4)+2*(53+4)=202 mittlere Windungslänge innere Hälfte: 225 mittlere Windungslänge äußere Hälfte: 275 Windlungslänge außen: 2*(80)+2*(100)=360 285-295 max. Kupfervolumen: Innenkreis 64,3mm (U=202mm), Außenkreis 92,3 (U=290)mm Innenfläche: 32,15*32,15*p=3247,22 mm² Außenfläche 46,15*46,15*p=6691 Wickelfläche: 3443,81 *55=189,409 *0,65*8,9=1096g (Kupfermasse) (0,65: geschätzter Füllfaktor) Der Spulenkörper ist nicht ganz vollgewickelt, der Freiraum ist 4mm. Das Fenster hat brutto 20*60=1200 , netto 18*55=990mm² Leerlauf prim 105mA 2*124=248 V bei 256V 135mA 0,582 V/Wdg 1,71Wdg/V bei 230V 105mA 0,523 V/Wdg 1,91Wdg/V Die Daten aus dem "Tabellenbuch Elektrotechnik" (Europa Lehrmittel) erscheinen mir veraltet. EI130x105x45 Der Kern besteht aus 104 Blechen. 54mm/104=0,52mm Der Kern hat nicht wie der angeführte EI130b 35*45*0,9=14,17cm², 4,44*1,2*0,001417*50=0,377 V/Wdg (2,65Wdg/V) EI120x100x54=648000, netto 120*80*54=518400*7,6=3940g - 4 6,5mm-4 Löcher 7168mm³ =511232 *7,6=3885g sondern 40*53*0,95=20,14cm², womit nach Trafohauptgleichung bei 1,3 T 4,44*1,3*0,002014*50=0,581 V/Wdg (1,72Wdg/V) möglich sind. Früher hat man am Eisen gespart (weniger Magnetisierungsverluste = Leerlaufverluste), heute spart man am Kupfer. Aus einem Blech 160x120 schneidet man 2 E- und 2 I-Bleche (ohne Verschnitt, die I-Bleche sind die herausgestanzten Wickelräume). Autor: Norbert L. (norbert12) Datum: 22.09.2012 12:59 >Wie sehen die Stoßflächen zwischen E- und I-Blech aus? Ist da ein >Luftspalt? Wenn ja, erhöht das den magnetischen Innenwiderstand und die >Selbstinduktion geht in den Keller. Daraufhin steigt der Primärstrom. > Die Stoßflächen sehen tatsächlich nicht ganz so schön aus wie > vorher, jedoch lässt der Stromverlauf nicht erkennen, daß ein > Luftspalt das Problem ist, sondern eher die Sättigung. Ein > Luftspalt würde den Stromverlauf meiner Erfahrung nach eher > richtung Dreieck verändern, da die Permeabilität geringer wäre. Dreieck nur bei Rechteckspannung und ohne Sättigung. Also, ich vermute, das Problem ist der beim Zusammenbau entstandene Luftspalt, durch den sich die Induktivität verringert hat. Kannst Du versuchen, besser zu blechen? Evtl. ein weiteres Blech weglassen. Eine Möglichkeit wäre, den o.g. Trafo zu verwenden, eine 115V-Wicklung abzuwickeln und dafür die Sekundärwicklungen draufwickeln. Ist eine Fleißarbeit (am besten für 2 Leute), denn Du musst durchstecken, da der Kern nicht zu öffnen ist. Die 3 115V-Wicklungen an 400V geht (130mA Leerlauf), die Pumpe bekommt etwas Überspannung (250V). Erschwerend kommt noch hinzu, dass es ein Sicherheitstrafo ist, d.h. getrennte Wickelkammern --> Platzverlust, schlechtere magn. Kopplung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein maßgeschneiderter 300VA-RKT für 35 Euro zu bekommen ist. Ein bekannter Blechhersteller ist www.waasner.de Hier der sehr aufschlußreiche Katalog mit vielen techn. Daten und Abmessungen: http://www.waasner.de/fileadmin/Assets/PDFs/Waasner_Katalog.pdf
@ eProfi (Gast) >> vorher, jedoch lässt der Stromverlauf nicht erkennen, daß ein >> Luftspalt das Problem ist, sondern eher die Sättigung. Ein >> Luftspalt würde den Stromverlauf meiner Erfahrung nach eher >> richtung Dreieck verändern, da die Permeabilität geringer wäre. Sehe ich auch so. >Dreieck nur bei Rechteckspannung und ohne Sättigung. Es sagte in Richtung. Ein größerer Luftspalt verringert die Induktivität, erhöht aber den Sättigungsstrom. D.h. Der Magnetisierungstrom wird größer, den er ja im Leerlauf misst. Aber es bleibt immer noch linear. Gemessen hat er was Nichtlineares. Wenn nicht gerade die Bleche klappern und dadurch eine nichtlineare Kennlinie erzeugt wird, sieht es stark nach Sättigung aus. >Eine Möglichkeit wäre, den o.g. Trafo zu verwenden, eine 115V-Wicklung >abzuwickeln und dafür die Sekundärwicklungen draufwickeln. Wozu? Den Eisenquerschnitt messen und rechen ist deutlich einfacher. Und er hat ja schon mit geringerer Eingangsspanung gemessen. >Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein maßgeschneiderter 300VA-RKT für >35 Euro zu bekommen ist. Wer redet von Ringkerntrafo?
eProfi schrieb: > sie sind verschweißt, d.h. Öffnen unmöglich Das würde ich so nicht sagen. Ich habe eine solche Schweissstelle schon mal angesägt und konnte dann den kompletten I-Teil abnehmen. Als ich den I-Teil anschliessend wieder angelegt und angepresst habe, war der Leerlaufstrom allerdings ca. 10% höher als vorher. Gruss Harald
Die Eigenschaften der Trafobleche verändern sich je nach Qualität etc. auch bei starken Erhitzen bzw. mechanischem Bearbeiten, ein billiger Trafo ist da eher von Vorteil. Ich würde mich eher auf einen Trafo Ersatz konzentrieren und im Internet wird man da schnell mit günstiger Gebrauchtware fündig.
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