Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Royer Converter


von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Hallo!

Ich hätte ein paar Fragen zum Royer Converter.

1.
Mir wird irgendwie nicht klar, wie ich auf die Windungszahl der 
Primärspule komme. Mit der Formel vom "Kleinen Wandler" kann man das 
nicht ausrechnen, da hier ja ein Kern verwendet wird. Welche Formel 
brauche ich denn (ich hab Google schon gefragt) ?

2.
Wie rechne ich denn aus, welche Leiterquerschnitte ich benötige? Die 
Berechnung an sich folgt hier ja dem gleichen Schema wie beim Kleinen 
Wandler, aber welche Stromdichte soll ich denn einsetzen?
Wie ich die Stromstärke der Primärspule im Leerlauf berechne ist mir 
klar (I=U/X_L), aber mit einer Last an der Sekundärspule?

3.
Meine Sekundärspule muss möglichst flach werden. Kann ich da auch eine 
Schneckenspule verwenden? Sollte die dann auch bifilar gewickelt sein?
Wie muss dann die Primärspule aussehen? Schneckenspule, oder wie im 
Artikel?


Danke schonmal :)

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Michael Niewöhner (c0d3z3r0)

>Primärspule komme. Mit der Formel vom "Kleinen Wandler" kann man das
>nicht ausrechnen, da hier ja ein Kern verwendet wird. Welche Formel
>brauche ich denn (ich hab Google schon gefragt) ?

Naja, dazu muss man halt erstmal die Frequenz festlegen, danach C2. 
Daraus ergibt sich L. Je nach Kern kann man dann die Windungszahl 
berechnen. Auch wenn man nur Luft hat, ist dann halt ne Luftspule ;-)

>Wie rechne ich denn aus, welche Leiterquerschnitte ich benötige? Die
>Berechnung an sich folgt hier ja dem gleichen Schema wie beim Kleinen
>Wandler, aber welche Stromdichte soll ich denn einsetzen?

2-5A/mm^2

>Wie ich die Stromstärke der Primärspule im Leerlauf berechne ist mir
>klar (I=U/X_L), aber mit einer Last an der Sekundärspule?

Ist kein großer Unterschied, der Leerlaufstrom liegt bei dem Wandler 
relativ hoch, in der Größenordnung des Nennstroms.

>Meine Sekundärspule muss möglichst flach werden. Kann ich da auch eine
>Schneckenspule verwenden?

Sicher.

> Sollte die dann auch bifilar gewickelt sein?

Ja.

>Wie muss dann die Primärspule aussehen? Schneckenspule, oder wie im
>Artikel?

Bifilare Schneckenspule ;-)

Wie flach soll's denn werden? Wieviel Leistung soll übertragen werden?

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Danke für die flotte Antwort :)

Falk Brunner schrieb:

> Je nach Kern kann man dann die Windungszahl
> berechnen. Auch wenn man nur Luft hat, ist dann halt ne Luftspule ;-)

Okay, hab ich so probiert, aber ich komm irgendwie nicht auf die 2*10 
Windungen wie im Beispiel :S  Wie sieht die Rechnung denn konkret aus?

Mal flott Formel umgestellt, mit f=100kHz (wie im Artikel), C_2=33nF, 
d=80mm
L_prim=(1/(2pi*f))^2 : C_2=77µH
Das kommt also schonmal hin. Und jetzt die Windungszahl wie beim kl. 
Wandler:
N = (12V * 0,5) / (0,4T * (80/2)^2  pi  100kHz) = 2,9 * 10^-8 Wdg. ?? 
Das geht ja wohl nicht :D

>>Wandler, aber welche Stromdichte soll ich denn einsetzen?
>
> 2-5A/mm^2

Wovon hängt es denn ab, ob ich ne kleinere oder größere Stromdichte 
nehme? Vorteile/Nachteile?

>
> Wie flach soll's denn werden? Wieviel Leistung soll übertragen werden?

Sehr flach und klein :D  Ich habe 2,4cm x 3cm Platz, Höhe so gering wie 
möglich (0,5mm?)

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Achja, Sekundärspannung ca. 5V (5-7V) bei 0,4A.

Hinter dem Gleichrichter kommt dann direkt ein MAX1555 LiPo-Laderegler, 
in der Hoffnung, dass der Kondensator zur Stabilisierung ausreicht und 
ich davor keinen Spannungsregler brauche (kein Platz mehr auf der 
Platine :D ).

Viele Grüße!

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Michael Niewöhner (c0d3z3r0)

>Das kommt also schonmal hin. Und jetzt die Windungszahl wie beim kl.
>Wandler:
>N = (12V * 0,5) / (0,4T * (80/2)^2  pi  100kHz) = 2,9 * 10^-8 Wdg. ??
>Das geht ja wohl nicht :D

Nö, weil du die Formel nicht verstanden hast. Diese Formel berechnet die 
minimale Windungszahl für einen Kern, damit dieser bei einer bestimmten 
Spannung und Frequenz nicht in die Sättigung geht. Wie groß die 
Induktivität dann ist, kann man erstmal nicht sagen.

Du willst aber eine Induktivität erhalten, also muss die in deiner 
Formel auftauchen. Vereinfacht kann man mit einer kurzen Zylinderspule 
rechnen, es gibt aber auch andere, bessere Formeln für solche sehr 
flachen Spulen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Induktivit%C3%A4t#Induktivit.C3.A4t_einer_Zylinderspule

http://mitglied.multimania.de/lvane/js_code/loop/loop.html

>> 2-5A/mm^2

>Wovon hängt es denn ab, ob ich ne kleinere oder größere Stromdichte
>nehme? Vorteile/Nachteile?

Je besser deine Spule gekühlt ist, umso höher kann man gehen. Ich hab 
mal eine kleine Spule gemacht, ähnlich wie das was du vorhast, 19mm 
Innendurchmesser, 25mm Aussendurchmesser, 1mm hoch. Hatte 2x20 Windungen 
mit ca. 70uH. 0,2mm Drahtstärke bei 0,3A Effektivstrom, macht ~ 11A/mm^2

>Sehr flach und klein :D  Ich habe 2,4cm x 3cm Platz, Höhe so gering wie
>möglich (0,5mm?)

Naja, das ist schon eine ziemliche Herausforderung. Man könnte über eine 
geätzte Spule mit dicker Kupferauflage von 0,2 oder 0,3 mm nachdenken. 
Denn sowas mit normalem Draht zu wickeln wird schwierig. Wenn du Zugang 
zu einer Drehmaschine hast, könntest du versuchen ähnliche Spulenkörper 
zu drehen wie ich das damals gemacht habe, nur kleiner. Meine hatte 2mm 
Höhe bei 1mm Wickelraum, macht 0,5mm für die Seitenwände. Das war noch 
OK. Ob man es kleiner hinbekommt, weiß ich nicht.

Bei so kleinen Geometrien kann und muss man die Frequenz deutlich 
erhöhen. So 0,5-1MHz sind da schon OK. Dann sinken auch die nötigen 
Induktivitäten auf einstellige uH und man brauch nur ein paar Windungen.

Viel Glück.

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Okay, dann werd ich nochmal versuchen, das Ganze richtig zu berechnen :)
Mit Kühlung siehts Sekundärseitig eher schlecht aus. Dann muss ich also 
zwischen 2-5 A/mm^2 bleiben.

Also, Primärseitig gibts eigentlich keinen Platzmangel. Ich werd das 
heute nochmal durchrechnen und nochmal meinen Zwischenstand hier posten 
:)

Vielen Dank schonmal für deine Hilfe :)

Grüße,
Michael

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Jetzt hab ich vorher doch nochmal 'ne Frage. Die Induktivität habe ich 
jetzt mal mit der angebenen Formel berechnet:
L=(1/pi2f)^2 / C_2 = (1/pi2*100kHz) / 33nF = 77 µH (also undgefähr wie 
im Beispiel)
Ist doch soweit schonmal richtig, oder? Aber ist das jetzt die 
Induktivität der gesamten Primärspule oder die der halben (wg. der 
bifilaren Wicklung).

Viele Grüße

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Michael Niewöhner (c0d3z3r0)

>Ist doch soweit schonmal richtig, oder?

Ja.

>Aber ist das jetzt die
>Induktivität der gesamten Primärspule oder die der halben (wg. der
>bifilaren Wicklung).

Der gesamten.

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Ich hab' mir gerade mal deine Load Sense Schaltung angesehn 
(Beitrag "Re: Energie kontaktlos übertragen"), aber ich versteh 
eines nicht.
Wenn die Messung abgeschlossen ist und der Royer Converter per MOSFET 
abgeschalten wird, fließt ja kein Strom mehr. Also schwingt er ja auch 
nicht mehr und somit kann keine Last mehr erkannt werden.

Habe ich irgend etwas übersehen, oder einfach nur nen Denkfehler?

Viele Grüße!

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Mir ist das ganze nun doch einigermaßen klar geworden.
Aber müsste das Signal vom NE555 zum PRE-Eingang am FlipFlop invertiert 
werden? Der Royer Converter soll ja zur Messung eingeschalten werden und 
nicht ausgeschalten?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Michael Niewöhner (c0d3z3r0)

>Aber müsste das Signal vom NE555 zum PRE-Eingang am FlipFlop invertiert
>werden?

Nein, denn der PRE(set) Eingang ist LOW active.

> Der Royer Converter soll ja zur Messung eingeschalten werden und
> nicht ausgeschalten?

Wird er ja auch.

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Nein, denn der PRE(set) Eingang ist LOW active.

Der NE555 gibt HIGH aus, dann liegt am Preset HIGH an und somit ist doch 
Q = LOW ?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Michael Niewöhner (c0d3z3r0)

>> Nein, denn der PRE(set) Eingang ist LOW active.

>Der NE555 gibt HIGH aus, dann liegt am Preset HIGH an

Die meiste Zeit der 10s: d.h. der PRE(set) Eingang ist INAKTIV, Q bleibt 
unverändert.

Dann kommt ein kurzer LOW Puls, damit wird Q = HIGH, der Royer Converter 
wird kurz eingeschaltet. Am Ende der kurzen Messphase wird das Ergebnis 
der Strommessung gespeichert.

I > I0 -> HIGH, Royer Converter hat Last und bleibt an.
I < I0 -> Low, Royer Converter im Leerlauf und wird wieder 
ausgeschaltet.

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Oh, Herr, lass Hirn regnen... So macht das ganze natürlich Sinn. Ich bin 
die ganze Zeit von nem HIGH Impuls ausgegangen. Danke :)

Hm, es wäre doch eigentlich möglich, den Timer und das FlipFlop 
wegzulassen und den Komparator direkt ans MOSFET zu hängen?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Michael Niewöhner (c0d3z3r0)

>Hm, es wäre doch eigentlich möglich, den Timer und das FlipFlop
>wegzulassen und den Komparator direkt ans MOSFET zu hängen?

Und was passiert dann? Dann hat man KEINE automatische Lasterkennung und 
Steuerung. Das ist ja der Witz an der Sache.

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

oh man, ja... natürlich. Ich sollte vielleicht morgen weitermachen, das 
wird heute nix mehr...

Vielen Dank!

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

So, mal ein kurzer Zwischenstand.

Nachdem ich mir heute mal flott ein L-Meter gebaut habe und mir nen 
0,5mm Draht besorgt habe, konnte ich eine Spule wickeln (22mm 
Durchmesser, 12 Wdg.) mit ca. 1,5µH.
Wie genau der Wert ist, kann ich leider nicht sagen, da ich nicht weiß, 
wie genau der Kondensator bzw. die Drossel im L-Meter sind.

Eventuell geht da noch was, wenn ich 0,3mm Draht verwende (ich hoffe er 
wird nicht zu heiß bei knapp 400mA) und somit mehr Windungen Platz 
haben.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Michael Niewöhner (c0d3z3r0)

>0,5mm Draht besorgt habe, konnte ich eine Spule wickeln (22mm
>Durchmesser, 12 Wdg.) mit ca. 1,5µH.

Klingt mir zu wenig. Ich würde eher auf 5 uH tippen.

>Wie genau der Wert ist, kann ich leider nicht sagen, da ich nicht weiß,
>wie genau der Kondensator bzw. die Drossel im L-Meter sind.

Das ist weniger als eine Schätzung, das ist raten. Für sowas braucht man 
ein kalibriertes Messgerät.

>Eventuell geht da noch was, wenn ich 0,3mm Draht verwende (ich hoffe er
>wird nicht zu heiß bei knapp 400mA) und somit mehr Windungen Platz
>haben.

Das ist gar nicht der Punkt. Wenn man mit der Frequenz ausreichend hoch 
geht, reicht eine Windung. Induktionsheizungen machen das auch so, wenn 
gleich du nicht heizen sondern Energie übertragen willst.

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Hier mal ein Foto von dem verkrüppelten Ding. Muss mal sehen, ob das 
nicht irgendwie schöner geht, als die von Hand zu Wickeln...


Falk Brunner schrieb:

> Klingt mir zu wenig. Ich würde eher auf 5 uH tippen.

Okay, wundert mich ein wenig, weil der Rechner hier auch einen ähnlichen 
Wert ausspuckt:
D=0,017, d=0,007, N=10 => L = 1,28 µH.
http://mitglied.multimania.de/lvane/js_code/loop/loop.html


> Das ist weniger als eine Schätzung, das ist raten. Für sowas braucht man
> ein kalibriertes Messgerät.

Ich weiß :( Aber ich wollte mir jetzt nicht ein 30€-L-Meter kaufen, 
zumal ich das nur für dieses eine Projekt brauche... Ich kenne 
blöderweise auch niemanden in der Nähe der eines hätte.

Ich hab jetzt mal folgendes probiert. Ich habe einen 
Parallelschwingkreis mit einer bekannten Spule (1,62mH) aufgebaut, die 
Frequenz mit dem Oszi bestimmt (36,364 kHz) und den Kondensator genau 
berechnet (11,82 nF, 10 nF steht drauf). Zum Test ne Drossel mit 
angeblich 10µH drangehängt. L=11,34µH.
Dann die Spule drangehängt und ausgerechnet: L=2,14µH

Das dürfte so doch einigermaßen genau sein, oder?


> Das ist gar nicht der Punkt. Wenn man mit der Frequenz ausreichend hoch
> geht, reicht eine Windung. Induktionsheizungen machen das auch so, wenn
> gleich du nicht heizen sondern Energie übertragen willst.

Okay, aber warum lege ich eigentlich zuerst die Frequenz fest? Die 
ergibt sich ja aus Kondensator und Spule. Um sicherzustellen, dass ich 
außerhalb des erlaubten Bereichs bleibe?


Im Artikel steht jetzt noch, dass C/L möglichst groß sein soll. Wie groß 
ist denn möglichst groß? Durch die Erhöhung des Verhältnis verringert 
sich ja auch wieder die Frequenz, richtig?
Wenn theoretisch L=1µH und C=1µF dann wäre C/L=1 und f=159kHz.
Die Spule wäre dann ja auch relativ klein.


Ich hoffe, ich stelle nicht all zu dämliche Fragen... Ich mach das ganze 
rein als Hobby, alles einigermaßen selbst "erlernt".

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Michael Niewöhner (c0d3z3r0)

>Okay, aber warum lege ich eigentlich zuerst die Frequenz fest?

Mit irgendwas muss man ja anfangen.

>Im Artikel steht jetzt noch, dass C/L möglichst groß sein soll. Wie groß
>ist denn möglichst groß? Durch die Erhöhung des Verhältnis verringert
>sich ja auch wieder die Frequenz, richtig?

Nö.

>Wenn theoretisch L=1µH und C=1µF dann wäre C/L=1 und f=159kHz.
>Die Spule wäre dann ja auch relativ klein.

Probiers aus. Man kann die Theorie auch übertreiben.

>Ich hoffe, ich stelle nicht all zu dämliche Fragen... Ich mach das ganze
>rein als Hobby, alles einigermaßen selbst "erlernt".

Ist schon OK.

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:

>
> Probiers aus. Man kann die Theorie auch übertreiben.
>

Stimmt auch wieder :) Dann bestell ich mir mal den Rest und werd' das 
jetzt mal ausprobieren :)

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Michael Niewöhner schrieb:

> Im Artikel steht jetzt noch, dass C/L möglichst groß sein soll.

"Kleines L und großes C treibt die (Resonanz-)Spannung in die Höh."
Meint
Harald

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Michael Niewöhner schrieb:
>
>> Im Artikel steht jetzt noch, dass C/L möglichst groß sein soll.
>
> "Kleines L und großes C treibt die (Resonanz-)Spannung in die Höh."

Hm, heißt größerer Strom und größere Leerlaufverluste, richtig?
Sollte eigentlich kein all zu großes Problem sein, weil ich sowieso 
vorgeseheh habe, die automatische Lasterkennung von Falk Brunner zu 
verwenden, jedoch mit nem Attiny.
Beitrag "Re: Energie kontaktlos übertragen"

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Auf der Sekundärseite sollte ja auch eine bifilare Spule sein. Dann ist 
vermutlich eine Mittelpunkt-Zweiweg-Gleichrichterschaltung sinnvoll, 
oder ist ein Brückengleichrichter besser? Wie wäre ein 
Brückengleichrichter dann an der Spule anzuschließen?

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201071.htm

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Michael Niewöhner (c0d3z3r0)

>Auf der Sekundärseite sollte ja auch eine bifilare Spule sein. Dann ist
>vermutlich eine Mittelpunkt-Zweiweg-Gleichrichterschaltung sinnvoll,

Kann man machen, vor allem bei kleinen Ausgangsspannungen, weil man dann 
nur den Verlust einer Diode hat anstatt zwei.

>oder ist ein Brückengleichrichter besser? Wie wäre ein
>Brückengleichrichter dann an der Spule anzuschließen?

>http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201071.htm

Ganz normal, Ue ist die Sekundärspannung.

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

>>oder ist ein Brückengleichrichter besser? Wie wäre ein
>>Brückengleichrichter dann an der Spule anzuschließen?
>
>>http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201071.htm
>
> Ganz normal, Ue ist die Sekundärspannung.

Ok, und die Mittelanzapfung lass ich dann einfach unbeschaltet?

Danke! :)

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Michael Niewöhner schrieb:

> Ok, und die Mittelanzapfung lass ich dann einfach unbeschaltet?

Wenn Du die Wicklungung dann aber auch mit in der Mitte geknickten
Draht gemacht hast (Bifilar im engeren Sinn) musst Du natürlich
auch die Knickstelle aufschneiden und die Wicklungen überkreuz
verbinden (hintereinander schalten).
Gruss
Harald

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:

> Wenn Du die Wicklungung dann aber auch mit in der Mitte geknickten
> Draht gemacht hast (Bifilar im engeren Sinn) musst Du natürlich
> auch die Knickstelle aufschneiden und die Wicklungen überkreuz
> verbinden (hintereinander schalten).

So hatte ich das vor, vielen Dank trotzdem für den Hinweis :)

von Michael (c0d3z3r0)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Mittlerweile habe ich das ganze einmal aufgebaut, aber leider läuft da 
gar nichts :(
Oben mal der Schaltplan und ein Foto vom Aufbau.
Das erste Oszi-Foto ist die Steuerspule gegen Masse, das zweite 
Collector einer der beiden BC337 gegen Masse. Das Bild wandert von 
rechts nach links... also es steht nicht...

Die Steuerwicklung sieht man nicht so gut auf dem Foto. Die hab ich 
übrigens schon einmal umgedreht... hat nichts gebracht...

Von den Basiswiderständen ist nur der rechte verbaut. Den parallelen 
Kondensator einfach wegdenken ;)

Hat jemand ne Idee, was das Problem sein könnte?
Danke! :)

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Ich tippe mal wieder auf falsche Verschaltung der Primärspule, Stichwort 
bifilar. War in bestimmt 5 Threads in den letzten 2 Jahren das Problem 
;-)

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Das hab ich schon überprüft...  Das muss eigentlich so stimmen. Ich hab 
das mit dem Multetere durchgepiepst und die Spulen in Reihe verschaltet. 
Wierum ist ja dabei egal oder?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@Michael Niewöhner (c0d3z3r0)

>das mit dem Multetere durchgepiepst und die Spulen in Reihe verschaltet.
>Wierum ist ja dabei egal oder?

NEIN!

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Hm, okay, ich muss mir das mal aufzeichnen... Ich melde mich heute 
nachmittag wieder, wenn ich das umgedreht und dann getestet habe.
Danke bis dahin :)

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Sodala, ich bin mir grad nicht sicher wie herum ichs gemacht habe, aber 
das müsste doch beides richtig sein?
Ich kann das Foto leider nicht direkt hochladen, da ich gerade unterwegs 
bin.
https://www.dropbox.com/s/3nybxl4nn2z7sr5/Foto%2007.02.13%2011%2029%2038.jpg

Mit "Multetere" hab ich eigentlich Multimeter gemeint... :D

Hab grad noch was gefunden... Im vorletzten Beitrag steht ja auch, dass 
es egal ist wie herum.
Beitrag "bifilar wickeln"

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Michael Niewöhner (c0d3z3r0)

>https://www.dropbox.com/s/3nybxl4nn2z7sr5/Foto%200...

>Hab grad noch was gefunden... Im vorletzten Beitrag steht ja auch, dass
>es egal ist wie herum.
>Beitrag "bifilar wickeln"

Nö, ist es nicht, Klar kann man rechts oder lniksrum wickeln, aber die 
Phasenlage der Teilewicklungen zueinander muss stimmen. Akzeptier es 
einfach. Denn meine Royer COnverter laufen, deine noch nicht.

Beide Bilder sind praktisch identisch.

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> @  Michael Niewöhner (c0d3z3r0)
>
>>https://www.dropbox.com/s/3nybxl4nn2z7sr5/Foto%200...
>
>>Hab grad noch was gefunden... Im vorletzten Beitrag steht ja auch, dass
>>es egal ist wie herum.
>>Beitrag "bifilar wickeln"
>
> Nö, ist es nicht, Klar kann man rechts oder lniksrum wickeln, aber die
> Phasenlage der Teilewicklungen zueinander muss stimmen. Akzeptier es
> einfach. Denn meine Royer COnverter laufen, deine noch nicht.

Bitte entschuldige, Ich wollte keinesfalls in Frage stellen, dass das 
was du geschrieben hast richtig ist!

 Ich hab mich vermutlich undeutlich ausgedrückt. Dass es nicht egal ist, 
wie gewickelt wird, ist mir klar. Aber wie herum verschaltet wird 
(Zeichnung Bild 1 und 2) ist ja dann "egal".

>
> Beide Bilder sind praktisch identisch.

Okay, das meinte ich mit "egal, wie herum verschaltet wird".


Die Spule habe ich genau so gewickelt, wie auf der Skizze. Bei der 
Verschaltung bin ich mir nur nicht sicher, ob 1 oder 2. Aber definitiv 
eins von den beiden und nicht Ende Spule 1 mit Anfang Spule 1, sondern 
eben Ende S1 mit Anfang S2 als Mittelanzapfung.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Besorg dir eine einfaches L-Meter, muss nicht supergenau sein. Miss die 
Induktivität. Zwischen den Enden muss sie ~4x so groß sein wie zwischen 
der Mittelanzapfung und den Enden.

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Ja spinn ich denn?  Ich habs grad nochmal getestet, bevor ich die Spule 
ausbauen wollte... es geht, ohne dass ich irgendwas gemacht hab.
Jetzt werd ich die Lötstellen doch noch ein zweites mal genauer 
überprüfen... und vll. ist da ja auch noch Isolierung an der Spule...

Trotzdem mal vielen Dank! :)

von Michael (c0d3z3r0)


Lesenswert?

Also, das ganze funktioniert jetzt wohl :)
Wie warm werden denn die Spulen bei Deinen Convertern? Meine Spule wird 
im Leerlauf schon relativ warm... bin mal gespannt wenn da ne Last von 
0,5 W dranhängt und das ganze in nem Kunststoffgehäuse ist :S

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.