Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leckstroeme von Transistoren


von Dieter G. (dieter_g)


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Hallo mal wieder,

ich habe da eine Sache bei der ich nicht so recht weiterkomme. Es geht 
um die Leckstroeme von Transistoren verschiedenster Art. Ziel ist es, 
einen Transistor mit einigermaszen geringen Leckstroemen zu finden. Aber 
auch die Klaerung der Grundsaetzlichen Frage, welche Transistortypen von 
natur aus niedrige Leckstroeme haben.
Die Leckstroeme die mich dabei interessieren sind die im Leistungszweig 
(also z.B. Drain-Source oder Kollektor-Emitter) sowie die von der 
potential fuehrenden Seite zur Ansteuerung (also Source-Gate beim PMOS, 
Drain-Gate beim NMOS), der Rest ist mir wurscht.

In den Datenblaettern scheint es so, dasz diesem Parameter im 
allgemeinen anscheinend wenig Beachtung geschenkt wird. Meistens sind 
lapidar 100nA als MaxWert angegeben oder mal gleich um Faktor 10 hoeher, 
1uA. Es scheint sich keiner die Muehe zu machen einen Wert wie z.B. 
400nA oder gar 430nA als MaxWert zu quantifizieren. Wenn 100nA nicht 
mehr reichen wird gleich ne 10er-Potenz draufgeschlagen....
Ich habe auch Schwierigkeiten bei Herstellern und Distributoren 
Transistoren zu finden die als low-leakage-Typen ausgelobt sind.

Die Anforderungen an den konkreten Transistor den ich brauche :
200mA Strombelastbarkeit
fuer Kleinspannung (<20V)

So, nun meine Fragen :

1.) Weisz jemand auswendig einen/mehrere "low-leakage-Typen" ?
2.) Haben tendenziell eher MOSFETs oder BJTs geringere Leckstroeme ?
3.) was soll ich mit den "cut-off-current"-Angaben von BJTs anfangen ?

Zu 3.) musz ich noch erlaeutern :
Soweit ich verstanden habe, ist der "Kollektor-Cut-Off-Current" (I_CBO) 
der Strom, der vom Kollektor zur Basis leaked, wenn der Emitter floatet 
und eine bestimmte Spannung zwischen Kollektor und Basis anliegt. Der 
"Emitter-Cut-Off-Current", der Strom der bei floatendem Kollektor von 
Emitter zur Basis leaked, wenn die Strecke in Sperrichtung mit einer 
bestimmten Spannung beaufschlagt wird. (Verzeiht die Anglizismen).
Da ja alle Hersteller stets nur diese beiden Angaben machen, folgere 
ich, dasz diese beiden genuegen um das Leckverhalten des Transistors zu 
beschreiben. Ich bin aber zu daemlich um daraus herleiten zu koennen, 
welchen Leckstrom ("in" den Kollektor) ich Beispielsweise haette, wenn 
an einem ausgeschalteten NPN-Transistor (I_B=0, U_BE=0) irgendeine 
Spannung U_CE=xxx anliegt. Dessen Emitter wuerde dann ja nicht floaten 
und ich mutmasze mal, dasz das keinen Unterschied macht (ob er floatet 
oder auf Basispotential liegt) und dieser Strom somit gleich I_CBO ist. 
Richtig ??

Vielen Dank

von Falk B. (falk)


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@Dieter G. (dieter_g)

>In den Datenblaettern scheint es so, dasz diesem Parameter im
>allgemeinen anscheinend wenig Beachtung geschenkt wird. Meistens sind
>lapidar 100nA als MaxWert angegeben oder mal gleich um Faktor 10 hoeher,
>1uA. Es scheint sich keiner die Muehe zu machen einen Wert wie z.B.
>400nA oder gar 430nA als MaxWert zu quantifizieren.

Wozu auch. Das zu messen kostet Zeit und Geld. Und das für einen 
Parameter, der bei LeistungsMOSFETs vollkommen nebensächlich ist. Macht 
keiner.

> Wenn 100nA nicht
>mehr reichen wird gleich ne 10er-Potenz draufgeschlagen....

Siehe oben.

>Die Anforderungen an den konkreten Transistor den ich brauche :
>200mA Strombelastbarkeit
>fuer Kleinspannung (<20V)

Sag lieber was INSGESAMT rauskommen soll, dann kann man dir deutlich 
besser helfen, siehe Netiquette.

>1.) Weisz jemand auswendig einen/mehrere "low-leakage-Typen" ?

Wieviel Leckstrom und vor allem WELCHER soll es denn sein?

>2.) Haben tendenziell eher MOSFETs oder BJTs geringere Leckstroeme ?

Fangfrage?

>3.) was soll ich mit den "cut-off-current"-Angaben von BJTs anfangen ?

Das ist der Leckstrom zwischen Kollektor und Emitter, wenn die Basis mit 
Emitter verbunden ist.

>Spannung U_CE=xxx anliegt. Dessen Emitter wuerde dann ja nicht floaten
>und ich mutmasze mal, dasz das keinen Unterschied macht (ob er floatet
>oder auf Basispotential liegt) und dieser Strom somit gleich I_CBO ist.
>Richtig ??

Falsch.

von Ulrich (Gast)


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Die Leckströme streuen je nach Exemplar recht stark, und sie sind stark 
von der Temperatur anhängig. Wenn da also z.B. 100 nA als Leckstrom 
angegeben sind, kann der typischen noch einmal deutlich darunter (z.B. 1 
nA) liegen. Der Wert kann auch je nach Charge und Hersteller stark 
schwanken - der Leckstrom ist halt selten so wichtig. Von daher macht 
eine genaue Angabe im Datenblatt keinen Sinn.

Es macht auch Sinn ggf. einfach ein paar Typen und Exemplare 
nachzumessen.

Geringe Leckströme findet man oft bei den Rauscharmen Typen für nicht 
besonders niedrige Spannung. Je nach Luftfeuchte ist ggf. auch das 
Gehäuse wichtig.

von MN (Gast)


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PMBTA45 <-> PBHV9050T.
BSP125
BSS225
BSP225

von Dieter G. (dieter_g)


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@MN

Danke fuer die Infos. Leider habe ich einen Fehler gemacht indem ich 
vergas zu schreiben, dasz nur 2.6V Steuerspannung zur verfuegung stehen 
was bzgl. MOSFETs insofern problematisch ist, als dasz man 
"ultra-logic-level"-Typen braucht die man mit ~2.5V aussteuern kann. 
Verzeih.
Aber :
Keiner der von dir angegebenen Typen ist im Datenblatt explizit als "low 
leakage" ausgelobt, jedoch scheinen sie es einigermaszen zu sein (kurzer 
Vergleich mit ansonsten vergleichbaren Typen). Wie bist du auf die 
gekommen ?

@Ulrich
vielen Dank. Das die Leckstroeme auch chargenweise stark schwanken 
wuszte ich noch nicht.
Ich werd mal in dem von dir vorgeschlagenen Bereich suchen (Rauscharm, 
hohe Spannung).

@Falk
Auch dir teilweise Dank, jedoch eingeschraenkt. Ich erlaube mir mal 
deinen Stil zu replizieren...

Falk Brunner schrieb:
> Wozu auch. Das zu messen kostet Zeit und Geld. Und das für einen
> Parameter, der bei LeistungsMOSFETs vollkommen nebensächlich ist. Macht
> keiner.

von LeistungMOSFETs hat keiner geredet. Siehe erster Beitrag -oder dein 
Eigener einen Absatz tiefer- ("200mA Strombelastbarkeit")

Falk Brunner schrieb:
> Wieviel Leckstrom und vor allem WELCHER soll es denn sein?

zu "WELCHER" :

Dieter G. schrieb:
> Die Leckstroeme die mich dabei interessieren sind die im Leistungszweig
> (also z.B. Drain-Source oder Kollektor-Emitter) sowie die von der
> potential fuehrenden Seite zur Ansteuerung (also Source-Gate beim PMOS,
> Drain-Gate beim NMOS), der Rest ist mir wurscht.

zu Wieviel :

Dieter G. schrieb:
> Ziel ist es,
> einen Transistor mit einigermaszen geringen Leckstroemen zu finden.
Das Wort "einigermaszen" soll dabei folgendes implizieren : Der 
Leckstrom soll unterdurchschnittlich sein, er musz keinen besonders oder 
gar extrem niedrigen Wert aufweisen wie man es bei einem Bauteil 
erwarten wuerde bei dessen Entwicklung der Leckstrom einer der, oder gar 
der einzige zentrale Parameter war.
Eine exakte Quantifizierung ist weder notwendig noch erwuenscht.

Falk Brunner schrieb:
>>3.) was soll ich mit den "cut-off-current"-Angaben von BJTs anfangen ?
>
> Das ist der Leckstrom zwischen Kollektor und Emitter, wenn die Basis mit
> Emitter verbunden ist.

Falsch. Und zwar in sich. Eine Frage nach einer Mehrzahl von Angaben 
kann  nicht mit der Defintion einer dieser Angaben korrekt beantwortet 
werden.

[Ende Falk-Stil]

Also im Ernst :

Bezueglich der grob gerasterten Quantifizierung von Leckstroemen in den 
Datenblaettern: Das habe ich nur geschrieben um zu begruenden, warum ich 
davon ausgehe, dasz dieser Parameter wenig Beachtung findet, oder anders 
formuliert "keinen Interessiert". Eben das Gleiche sagst du ja auch.

Falk Brunner schrieb:
> Sag lieber was INSGESAMT rauskommen soll, dann kann man dir deutlich
> besser helfen, siehe Netiquette.

Ja das war mir zu muehselig, denn letztlich ist es fuer die Anwendung 
nicht so wichtig, da die oftmals angegebenen 100nA zur Not auch ok sind.
Aber prinzipiell gebe ich dir recht und prompt ist es ja auch passiert, 
dasz die Infos von MN an meinen Anforderungen groesztenteils vorbeigehen 
(bis auf die beiden genannten BJTs) weil ich etwas elementares vergessen 
hatte zu schreiben.
Mir ging es in erster Linie ums Prinzip : Wenn ich jetzt wirklich einen 
low-leakage-Typ dringend braeuchte, wueszte ich nicht, wie ich die Suche 
sinnvoll einschraenken soll; Ich haette stier ein Datenblatt nach dem 
anderen durchsehen muszen, bis ich zufaellig auf etwas passendes stosze. 
Und das ohne zu wissen ob es das ueberhaupt gibt, also was ueberhaupt so 
machbar ist.

Deshalb auch die Frage ob tendenziell eher BJTs oder MOSFETs besser 
sind, sofern man ueberhaupt eine Tendenz ausmachen kann. Ich vermute 
mal, deine Antwort soll mir sagen "kann man nicht".

Bzgl. deines letzten "Falsch". Wie ist es dann ?
Ich hab kaum Ahnung von BJTs - wie man ja merkt.

von Dieter G. (dieter_g)


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Nachtrag :

weisz jemand, welchen Verlauf die Leckstroeme ueber der Spannung 
qualitativ haben, beim MOSFET und beim BJT ?

von mhh (Gast)


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Dieter G. schrieb:
> weisz jemand, welchen Verlauf die Leckstroeme ueber der Spannung
> qualitativ haben, beim MOSFET und beim BJT ?

Bei mehr wirds mehr. Deshalb wird die Sperrspannung ja bei definiertem 
Strom angegeben (sollte zumindest so sein).

Weniger Sperrstrom gefällig? Dann Basis (Gate) etwas unter Emitter 
(Source) - Potential bringen. Alle anderen Abhängigkeiten bleiben 
(Spannung, Temperatur, ...).

von hal9002 (Gast)


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kann man am Strom lecken?

von Dieter G. (dieter_g)


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@mhh

mhh schrieb:
> Bei mehr wirds mehr.

Ja ok, das ist schon klar. Ich meinte eher so : "linear", 
"exponentiell", "quadratisch" ect..

"sinusfoermig" waer doch mal was :D

Deinen Vorschlag mit der negativen Aussteuerung kann ich im konkreten 
Fall leider nicht anwenden (Im Verhaeltnis zu aufwaendig, keine neg. 
Spannung vorhanden).
Und es ist -wie bereits erwaehnt- fuer die Anwendung ohnehin nicht so 
wichtig. Es geht mehr ums Prinzip.

von Jochen F. (jamesy)


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BSX20 als NPN....

von Dieter G. (dieter_g)


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@hal9002

Nein, nur der Strom kann lecken, nicht aber geleckt werden :D

von Marek N. (Gast)


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Nabend,

So, jetzt aufm richtigen Rechner eingeloggt.
Uff, bei den BJTs kann ich das gar nicht genau sagen, wie ich die 
gefunden habe. Ich habe eine Anwendung bis max. 300 V (Transienten bis 
ca. 470 V) und einen maximalen Versorgungsstrom von 15 µA zur Verfügung. 
Ausgehend von der erforderlichen CE-Spannung habe ich dann mal bei den 
Herstellern (Ti, NXP, ST) gesucht und dann diese Typen ausgewählt, auch 
weil sie einfach über Farnell zum Testen zu bekommen waren. Die ganze 
Schaltung hängt bei mir auf einem Potenzial bis zu 30 kV. Schirmfläche 
und Guard-Rings sind Pflicht. Beim ersten Protoypen ist mir nämlich ab 
25 kV die Referenz durch die Gegend gewandert.
Ob noch andere BJTs in die engere Auswahl gekommen sind kann ich nicht 
mehr sagen, ist schon etwas her.

Bei den MOSFETs konnte ich den Zusammenhang herstellen, dass je größer 
der R_DS_on, desto geringer das Leakage. Davon ausgehend habe ich dann 
wieder von einer mindest-DS-Spannung gesucht und mir die einzelnen 
Datenblätter angesehn.
Na ja, ich brauchte auch nicht so extrem niedriges Leakage. Alles unter 
1 µA war für mich OK.

Beste Grüße, Marek

von mhh (Gast)


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Dieter G. schrieb:
> Ja ok, das ist schon klar. Ich meinte eher so : "linear",
> "exponentiell", "quadratisch" ect..
>
> "sinusfoermig" waer doch mal was :D

Fahre von Rostock nach Berchtesgaden. Das Höhenprofil könnte dem Verlauf 
entsprechen. Wenn nicht - andere Route abfahren. Wenn Du dann die 
Tankquittungen anschaust, sind Dir andere Lösungen im nachhinein doch 
sympathischer.

:)


Dieter G. schrieb:
> Deinen Vorschlag mit der negativen Aussteuerung kann ich im konkreten
> Fall leider nicht anwenden (Im Verhaeltnis zu aufwaendig, keine neg.
> Spannung vorhanden).

Eine Diode reicht da u.U. schon in der Emitter (Source) - Leitung. Das 
stört nicht bei jeder Anwendung.

von Kai K. (klaas)


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>Es scheint sich keiner die Muehe zu machen einen Wert wie z.B.
>400nA oder gar 430nA als MaxWert zu quantifizieren.

Da Leckströme erfahrungsweise sehr stark streuen, wäre eine solche 
Angabe auch ziemlich kurios. Man würde sofort an einen Druckfehler 
denken.

>1.) Weisz jemand auswendig einen/mehrere "low-leakage-Typen" ?

Auf die Schnelle fallen mir Kleinleistungstransistoren von Typ BC546 
ein:

http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/BC546-D.PDF

200pA typisch und 15nA maximal bei 80VCE sind doch schon ganz 
ordentlich. Wenn du von Hand selektierst solltest du also unter 1nA 
kommen.

>2.) Haben tendenziell eher MOSFETs oder BJTs geringere Leckstroeme ?

Der BS107 schafft immerhin 30nA maximal bei 130VDS:

http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/BS107-D.PDF

Das ist auch nicht schlecht.

>weisz jemand, welchen Verlauf die Leckstroeme ueber der Spannung
>qualitativ haben, beim MOSFET und beim BJT ?

Dürfte so ähnlich wie bei den Leckströmen von Dioden sein, also mit 
steigender Sperrspannung zunehmend.

von Na Sowas (Gast)


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Wenn man FETs mit kleiner Leakage sucht, sollte man die JFet anschauen.

von Ulrich (Gast)


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JFets sind im Prinzip gut, brauchen aber eine negative Spannung zum 
Abschalten. Wegen der kleinen Steuerspannung kommen da vor allem BJTs in 
Frage. Gerade die MOSFET Typen mit kleinem Gate Thereshhold könnten auch 
eine negative Spannung zum völligen abschalten gebrauchen.
Auch CMOS Schalter ICs sind gar nicht so schlecht (z.B. ADG71x), und 
kommen auch deutlich unter 1 nA.

Die Abhängigkeit von der Spannung wird so ähnlich sein wie bei einer 
Diode. bei kleiner Spannung eher linear, danach erst mal eher konstant 
und bei hohen Spannungen steil ansteigend. Je nach Exemplar kann es aber 
auch deutlich streuen.

Bei dem SMD Typen sollte es auch dunkel sein - da ist das Gehäuse teils 
nicht 100% Lichtdicht.

von Arno H. (arno_h)



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Die starke Temperaturabhängigkeit lässt sich aus dieser Zusammenfassung 
von Zetex herauslesen.

Arno

von Dieter G. (dieter_g)


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@ Marek N.

Marek N. schrieb:
> Die ganze
> Schaltung hängt bei mir auf einem Potenzial bis zu 30 kV. Schirmfläche
> und Guard-Rings sind Pflicht. Beim ersten Protoypen ist mir nämlich ab
> 25 kV die Referenz durch die Gegend gewandert.

was machst denn fuer wilde Sachen ???

Danke fuer die Info bzgl. des Auffindens.
Ahja, das mit den MOSFETs ist interessant, aber auch logisch: je 
groeszer R_DSon desto kleiner der Transistor bzw. bei den aus kleinen 
Einzelzellen zusammengesetzten FETs sind dann weniger drin.

@mhh
das mit der Diode ist ein interessanter Gedanke... dazu mueszte man 
jedoch wissen, wie grosz die Fluszspannung der Diode bei den winzigen 
Leckstroemen des Transistors ist. Im prinzip "leaked" bei diesem Betrieb 
der Diode der Strom in Fluszrichtung. Leider weisz ich nicht, bis zu 
welchen Stroemen hinunter der exponentielle [Strom vs. 
Spannung]'s-Verlauf gilt, bzw. der Faktor im Exponent konstant bleibt. 
Sonst koennte man ja ausrechnen wo man landet, zur Not itterativ per 
TaRe wenn man zu bloed+faul ist die Sache analytisch zu loesen [*hust*].
Weiszt du genaueres dazu ?

@Kai Klaas

Kai Klaas schrieb:
>>Es scheint sich keiner die Muehe zu machen einen Wert wie z.B.
>>400nA oder gar 430nA als MaxWert zu quantifizieren.
>
> Da Leckströme erfahrungsweise sehr stark streuen, wäre eine solche
> Angabe auch ziemlich kurios. Man würde sofort an einen Druckfehler
> denken.

Jein...
was die "430" angeht, also wenn 2 signifikante Stellen bei einem MaxWert 
angegeben waeren, natuerlich, auch in anbetracht des hohen Absolutwerts 
(bei einem Wert nahe 100 wuerde man es eher wieder machen). Allerdings 
stimme ich dir subjektiv nicht zu, dasz ein Wert wie "400", also wenn 
man wenigstens eine Stelle benutzt -anstatt nur 10er-Potenzen anzugeben- 
einem gleich einen Druckfehler vermuten liese. Aber das ist natuerlich 
nebensaechlich, es ist wie es ist (nur 10er-Potenzen). Bei den von dir 
verlinkten Transistoren jedoch, haben sie ja immerhin eine bzw. sogar 
zwei (!) Stellen benutzt - ausnahmsweise.

Die Teile sind auch echt cool... der MOSFET braucht zwar etwas zu viel 
Gatespannung, aber der BC546 ist genau richtig... Mist ...der kann nur 
100mA, naja fast genau.
Ich sehe auch, er ist fuer Verstaerker gedacht, also vermutl. rauscharm 
(leider sagt mir der bei noise-figure angegebene Wert (2dB[Typ]) nix 
(Wissensluecke)). Das wuerde dann ja auch zu dem passen, was Ulrich 
gesagt hat.
Danke jedenfalls. Werde mal in diesem Bereich weiterschauen (Rauscharm, 
(Audio-)Verstaerker)

Bzgl. der Dioden :
Ja, daran hab ich auch gedacht...
Ich hab mal nach low-leakage Schottkys gesucht die >=500mA aushalten. 
Dabei hab ich festgestellt (wenn ich mich recht erinnere), dasz der 
Verlauf des Leckstroms ueber der (sperr-)Spannung, in einem Diagramm 
dessen vertikale ("Y-") Achse logarithmisch skaliert ist, mehr oder 
weniger eine Gerade ist (also ~exponentieller Charakter, wie im 
Forwaertsbetrieb). Lustigerweisze mit teils sehr unterschiedlicher 
Steigung: Bei manchen Dioden gab es einen groszen Sockel, jedoch war die 
Steigung sehr Flach, so dasz sich der Leckstrom nur um z.B. Faktor 4 
verringert hat, wenn man von der maximalen Sperrspannung bis auf 10% 
davon herunterging. Bei anderen Dioden war der Unterschied viel viel 
groeszer, so dasz man viel mehr von einer geringeren Spannung 
"profitieren" kann.

@Ulrich
Ja, das mit den JFETs stimmt. Was du ueber die low-Th-MOSFETs sagst 
hatte ich mir auch schon gedacht (vermutet), ist auch irgendwie logisch. 
Schoen dasz du das bestaetigt hast.
Hmmm, Analogschalter fallen eher aus, denn die mueszten dann auch mit 
ein paar nA auch fuer ihre Versorgung auskommen, damit sie 
konkurenzfaehig waeren.
Was du ueber die normalen Dioden sagst ist interessant. Die haben also 
keinen exponentiellen Charakter in Sperrrichtung, so wie die Schottkys 
(siehe bei @Kai Klaas) (?)
Das mit dem Licht stimmt auch. Es gibt aber viele Gehaeuse die ich als 
Lichtdicht einschaetzen wuerde, SOT223, 23, 323 z.B. die sind ja alle 
aus schwarzem Kunststoff der einen sehr lichtundurchlaessigen Eindruck 
macht (kann man an Kanten ja sehen). Oder irre ich mich ?

von Kai K. (klaas)


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>Die Teile sind auch echt cool... der MOSFET braucht zwar etwas zu viel
>Gatespannung, aber der BC546 ist genau richtig... Mist ...der kann nur
>100mA, naja fast genau.

Der hier kann 200mA:

http://www.fairchildsemi.com/ds/2N/2N3904.pdf

Interessant, hier wird der Leckstrom für negative Ube spezifiziert.

Für Schalterbetrieb könntest du auch mehrere Transistoren 
parallelschalten. Der Leckstrom steigt dann natürlich entsprechend an.

Was hast du denn überhaupt für eine Anwendung?

von Harald W. (wilhelms)


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hal9002 schrieb:

> kann man am Strom lecken?

Sicher. Wenn Du Dich z.B. am Elbufer auf den Bauch legst.
Meint
Harald

von Dieter_G (Gast)


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Hallo nochmal,

@Arno H.
Ja die starke temperaturabhaengigkeit ist mir bewuszt. Allerdings ist es 
so, dasz der Transistor parktisch immer "Aus" ist und sich in einer 
Umgebung mit Raumtemperatur befindet, insofern ist fuer mich auch eine 
recht starke Temperaturabhaengigkeit tolerabel.

@Kai Klaas
Ja der sieht ganz gut aus. Ich habe inzwischen auch einen ganz guten 
Darlington gefunden.
Dasz beide Stroeme bei negativer U_BE angegeben sind ist in der Tat 
seltsam. Zumal der Collektor-Cutoff-Current zumeist bei floatendem 
Emitter angegeben wird, so dasz U_BE dann zwanglaeufig Null ist... 
komisch.


MEINE ANWENDUNG:
----------------

Ich wollte es ja garnicht ausbreiten, aber es macht doch Sinn:

Also, das grosze Ganze ist (wieder einmal) die Dynamotaschenlampe die 
ich auf Supercaps umruesten will. Macht wenig Sinn das Ganze, ist eher 
so als Sport anzusehen.
Da ich zwei Kondis in Reihe benoetige bzw. dies viel Sinn macht 
(Erlaeuterung zu umfangreich), musz ich einen "charge-balancer" bauen.
Dieser besteht zunaechst aus einem Spannungwaechter-IC 
("Voltage-monitor", wird meist fuer Mikroprozessoren zum reset'en 
verwendet wenn Vcc unter einen kritischen Wert faellt). Dieser Spuckt in 
meinem Fall ein "HIGH" aus, wenn die Kondensatorspannung 2.7V 
ueberschreitet und damit soll dann ein "Entlastungszweig" eingeschaltet 
werden, der dann so 100-150mA verbraucht und den Kondi somit entlaedt. 
Solch eine Schaltung kommt unabhaengig vom ganzen Rest an jeden 
Kondensator und haengt dauerhaft direkt dran. Die Spannungswaechter gibt 
es mit einem Strombedarf von unter 1uA. Man musz allerdings aufpassen, 
denn nicht alle verbrauchen in allen Lebenslagen so wenig, es gibt viele 
die, wenn die Spannung UNTER den Schwellwert faellt, wesentlich mehr 
Strom benoetigen um z.B. ihren Reset-timer laufen zu lassen (der stellt 
sicher, dasz ein Reset mindestens xxx ms andauert), aber egal, es gibt 
passende.

Der Transistor ist dafuer gedacht diesen Entlastungszweig zu schalten. 
Deshalb sollte er deutlich weniger lecken, als der Spannungswaechter 
verbraucht, um eine moeglichst hohe Halbwertszeit einer 
Kondensatorladung zu erhalten.

Und bevor jetzt ein evtl. mitlesender Schlaumeier meint :
"Haha ! Bist du dumm ! Solch ein Supercap hat sowieso solch rieszige 
Leckstroeme, dasz sowohl dein Spannungswaechter als auch (erst recht) 
der Transistor ueberhaupt keine Rolle spielen.
Hier die Leute unnoetig verrueckt machen wegen ein paar nA und dabei 
hast nicht an die vielen uA des Kondis gedacht. Hab ichs doch gleich 
gewuszt !"

FALSCH!
Alles getestet. In der Realitaet hat solch ein Kondi (zumindest meine) 
eine Halbwertszeit von ueber einem halben Jahr, wenn er mit den Beinchen 
nach oben auf dem Tisch steht (nicht eingebaut).
Da 1uA eine Zeitkonstante von ~11e6 sec (~127 Tage) ergibt, moechte ich 
eben mit dem Transistor einen moeglichst kleinen Beitrag zu den 
Leckstroemen leisten (sport).

Aber denkt daran :
Ich hatte ja bereits geschrieben, dasz fuer die Anwendung auch 100nA zur 
Not OK sind und dasz die Anwendung bei meiner Frage nicht im Vordergrund 
steht, sondern eher die prinzipiellen Fragen, hauptsaechlich die, wo ich 
mich den umsehen musz, wenn ich Transistoren mit kleinen Leckstroemen 
haben will (das Thema wird bestimmt mal bei einer anderen Anwendung -wo 
es wirklich wichtig ist- aufkommen).
Und was das angeht, habe ich hier schoene Informationen und Tips 
erhalten.

Danke nochmal an alle bisher beteiligten.

von Dieter_G (Gast)


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EDIT :

Bullshit. 1uA mit 11F ergibt nicht 11e6sec Zeitkonstante, sondern 11e6 
sec/Volt Spannungsverlust. Ist letztlich aber egal bzw. kommt bei den 
niedrigen Kondispannungen auf einen aehnlichen Wert fuer die 
Zeitkonstante.

von Erich (Gast)


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Hallo,
im Beitrag Beitrag "Re: Analoge Verzögerungsschaltung bis in den Stundenbereich hinein" findet 
sich eine Oszillatorschaltung, die prima mit 500 nA läuft.
Dort wird ein 4007 aus der Cmos Serie eingesetzt, desses Transistoren 
teils einzeln zugänglich sind.
Datenblatt 
http://www.nxp.com/products/logic/gates/combination/series/HEF4007UB.html
Gruss

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Ist ein symmetrieren über Widerstände möglich, oder sind dafür die 
Leckströme zu unterschiedlich?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Dieter_G schrieb:

> MEINE ANWENDUNG:
...
> (Erlaeuterung zu umfangreich), musz ich einen "charge-balancer" bauen.
...
> Kondensator und haengt dauerhaft direkt dran. Die Spannungswaechter gibt
> es mit einem Strombedarf von unter 1uA.
...
> Der Transistor ist dafuer gedacht diesen Entlastungszweig zu schalten.
> Deshalb sollte er deutlich weniger lecken, als der Spannungswaechter
> verbraucht, um eine moeglichst hohe Halbwertszeit einer
> Kondensatorladung zu erhalten.

Aha. Und was war jetzt verdammt nochmal so schwer daran, gleich nach 
einem Transistor zu fragen, der einerseits mindestens 200mA schalten 
kann und andererseits bei ca. 3V deutlich weniger als 1µA Reststrom hat?

> Und bevor jetzt ein evtl. mitlesender Schlaumeier meint :
> "Haha ! Bist du dumm ! Solch ein Supercap hat sowieso solch rieszige
> Leckstroeme, dasz sowohl dein Spannungswaechter als auch (erst recht)
> der Transistor ueberhaupt keine Rolle spielen.

Daneben! Die 1µA sind dermaßen riesig, daß jeder Transistor bzw. 
MOSFET, zumindest solange er nicht gnadenlos überdimensioniert ist, 
darunter liegt.

Aber du hast mal wieder ein prima Beispiel dafür geliefert, warum man 
Leuten die so bescheuerte Fragen stellen wie deine Eröffnungsfrage, am 
Besten gar nicht antworten sollte!


XL

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Komponententester der Hersteller sind so eingestellt, daß ein 
Maximum an Stückzahlen pro Zeiteinheit durchlaufen kann. Wenn also die 
Anwendung des Bauelements so ein extremes Parameter nicht benötigt, wird 
das auch nicht getestet.
Außerdem muß der Hersteller für diese Werte geradestehen. Er bewirbt 
also nichts, was er nicht in Bares konvertieren kann.
Entweder man findet ein passendes Bauelement am Markt. Oder man fragt 
schlicht den Hersteller, ob er für mehr Geld länger/genauer testet.

von Dieter G. (dieter_g)


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@Alexander Schmitt
Das symterieren ueber Widerstaende ist recht schlecht. Selbst wenn es 
bei neuen Kondensatoren geht, so weisz ich nicht, wie sich die 
Leckstroeme in der Zukunft entwickeln. Wenn diese (irgendwann einmal) 
deutlich differieren, dann musz des Strom durch die Wiederstaende grosz 
gegenueber den Leckstroemen sein, damit sich die Kondis annaehernd 
gleichmaeszig entladen und keine zu grosze Differenz zwischen ihnen 
entsteht.
Denn wenn die Kondensatoren unterschiedliche Ausgangsspannungen haben, 
dann wird beim Laden (sofern beide gleich grosz sind) der anfangs 
vollere zuerst die Maximalspannung erreichen. In diesem Fall dient die 
Schaltung dann als ueberladeschutz, was die Widerstaende auch nicht 
leisten wuerden.

Aber das Projekt soll hier nicht Gegenstand der Diskussion sein. Es gibt 
sehr viele Details, die zu posten viele Stunden in Anspruch nehmen 
wuerde.

@Axel Schwenke
Auf deinen Beitrag haette ich auch gut verzichten koennen.

Lies lieber mal in Ruhe was schon alles da steht, anstatt hier sinnlos 
rumzumeckern.

Im allerersten Beitrag stehen die Spezifikationen des Transistors. Dasz 
es um geringe Leckstroeme geht und in welcher groeszenordnung wird dort 
ebenfalls deutlich (ich nenne 100nA als Wert eines 0815-Transistors)
Bzgl. dem 1uA : Das soll nicht der Leckstrom des Transistors sein, 
sondern ist der Verbrauch eines Voltage-Monitors. Der Transistor sollte 
deutlich (~Faktor 10 oder besser 100) darunter liegen.

Und wenn du es fuer das Beste haeltst mir nicht zu Antworten, dann tu 
das.

@Abdul k.
Ja klar, das macht schon Sinn was du da schreibst. Ich brauche ja wie 
gesagt keinen superlativen Transistor. Ich hatte mich eher gewundert, 
dasz es scheinbar ueberhaupt garkeine "low-leakage-Typen" gibt. 
Natuerlich gibts die, aber man findet sie schlecht, weil es keine 
derartige Rubrik bei den Herstellern oder Distri's gibt.

@Erich

Hmmm. Ich kapier nicht, was das mit dem Thema zu tun hat ? Steh ich auf 
dem Schlauch ?
Lustigerweisze habe ich dieses Problem aber auch (µPower Oszillator). Du 
kannst nicht zufaellig Gedanken lesen ?
Deine Schaltung ist aber nix fuer mich, aber dennoch sehr interessant.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Dafür gibts keinen breiten Markt. Kenne das nur für sperrende Dioden. 
Das sind letztlich dann immer JFETs als Diode verkauft.

Vermutlich gibts auch einen fundamentalen Zusammenhang zwischen 
Stromtragfähigkeit und Sperrstrom, der durch die gewählte Dotierung 
vorgegeben ist. Also pro Flächenelement. Daher den kleinsten Transis 
suchen, der den Strom gerade noch durchkriegt.

von Jochen F. (jamesy)


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Wie schon einmal unbemerkt und unkommentiert gepostet habe, ist es wert, 
sich die Fußpunkttransistoren von Oszilloskopzeitbasen einmal anzusehen, 
um die Typen herauszufinden. Dort muß sehr schnell entladen werden, und 
jeder Leckstrom beeinträchtigt die Linearität der Zeitbasis. Wie schon 
gesagt, BSX 20 ist dafür ideal, in SMD ist irgendein MMBT dafür die 
erste Wahl.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Dieter G. schrieb:
> @Axel Schwenke
> Auf deinen Beitrag haette ich auch gut verzichten koennen.

Schon klar. Die Wahrheit tut manchmal weh.

> Lies lieber mal in Ruhe was schon alles da steht, anstatt hier sinnlos
> rumzumeckern.

Dann vergleich doch einfach mal deine Fragestellung mit der, die ich als 
(sinnvolles) Beispiel angegeben habe: "Suche Transistor, der 200mA 
schalten kann, aber gleichzeitig bei 3V (und Raumtemperatur) nicht mehr 
als 100nA Leckstrom hat". Fällt dir was auf?

Warum du nach MOSFETs fragst, weißt auch nur du. Wenn du maximal 2.7V 
zur Verfügung hast, von denen du im besten Fall 2.5V für den MOSFET hast 
um ihn auf 200mA zu bringen, dann wird das praktisch nichts.

> Im allerersten Beitrag stehen die Spezifikationen des Transistors. Dasz
> es um geringe Leckstroeme geht und in welcher groeszenordnung wird dort
> ebenfalls deutlich (ich nenne 100nA als Wert eines 0815-Transistors)

Und was paßt dir an 100nA nicht?

> Bzgl. dem 1uA : Das soll nicht der Leckstrom des Transistors sein,
> sondern ist der Verbrauch eines Voltage-Monitors. Der Transistor sollte
> deutlich (~Faktor 10 oder besser 100) darunter liegen.

100nA sind schon Faktor 10. Hinzu kommt daß das der garantierte 
Maximalwert ist. Wenn typische Werte angegeben werden, liegen sie so ca. 
1 Dekade niedriger. Außerdem wird der Datenblattwert meist bei einer 
eher hohen Sperrspannung angegeben (aus gutem Grund: das Sperrvermögen 
definiert die Spannungsfestigkeit). Deine läppischen 2.7V sind so weit 
darunter, daß der Leckstrom nochmal fast eine Dekade niedriger liegen 
dürfte. Was in der Praxis ohnehin irrelevant ist, weil du längst die 
Größenordnung des Kriechstroms auf Platine und Epoxy-Gehäuse erreicht 
hast.

Mal eine Hausnummer: der Feld-Wald-und-Wiesen-Typ BC337 ist mit Icbo = 
max. 100nA @ 20V spezifiziert (vertragen tut er maximal 45V und 500mA). 
Wenn wir also einmal Faktor 10 für den typischen Wert und nochmal Faktor 
5 für 3V vs. 20V annehmen, dann sind wir bei 2nA. Weit jenseits von gut 
und böse.

Was in der Praxis viel relevanter ist, ist die Temperaturabhängigkeit 
des Sperrstroms. Die ist enorm. Ca. eine Verdopplung alle 10K 
Temperaturerhöhung. Aber auch das ist in deinem Fall irrelevant. Denn in 
deinem Spannungswächter (dessen 1µA ich übrigens als sehr optimistisch 
ansehe) stecken ja auch Transistoren bzw. FETs. Und die haben die 
gleiche Temperaturabhängigkeit.


EOD. XL

von Dieter_G (Gast)


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@Abdul K.

Ja, dasz macht schon Sinn, dasz je groeszer der Transistor (in Punkto 
Stromtragfaehigkeit) desto groszer auch der Leckstrom ist (bei gleicher 
Technologie) und ich insofern auch den kleinsten aussuchen musz der es 
gerade noch packt.

Wie bereits gesagt, es ist kein wirkliches Problem einen Trans. fuer die 
dahinter stehende Anwendung zu finden, sondern es geht eher ums Prinzip 
bzw. low-leakage-Trans. im allgemeinen.

Das will Herr Schwenke aber offenbar nicht kapieren. Stattdessen belehrt 
er mich mit erhobenem Zeigefinger ueber Dinge die ich laengst weisz.

@Jochen Fe
Sorry, ich hatte es schon gesehen. Der BSX20 ist aber zumindest lt. 
Datenblatt nicht besonders herausragend was die Leakage angeht. Da ich 
nicht so recht wuszte was ich dazu schreiben soll, hab ich letztlich 
garnichts geschrieben.
Interessant, dasz mit den "MMBT"'s. Werd ich mir mal ansehen.

@Axel Schwenke
Weder hast du die Wahrheit gepachtet, noch kapiert worum es geht. Die 
Frage nach dem konkreten Transistor fuer die Anwendung steht im 
Hintergrund. Das habe ich jetzt schon mehrfach geschrieben. Zwei 
Abschnitte weiter oben stehts noch einmal.
Genau darum taugt die von dir vorgeschlagene Fragestellung auch 
ueberhaupt nicht, denn damit wuerde nur einen Teil dessen, was ich 
eigentlich wissen will, erfragen.
Das erklaert uebrigens auch, warum ich nach MOSFETs frage. Abgesehen 
davon gibt es Typen, die mit 2.5V ausgesteuert werden koennen, 
wenngleich diese i.d.R. nicht gerade mit geringen Leckstroemen glaenzen.

Axel Schwenke schrieb:
> Und was paßt dir an 100nA nicht?

Garnichts passt mir daran nicht. Es ging urspruenglich auch nicht um die 
100nA, sondern um den von dir vorgebrachten Vorwurf, ich haette die 
gewuenschten Spezifikationen nicht genannt. Das habe ich aber im ersten 
Beitrag. Das habe ich in meinem vorletzten Posting dargestellt und dabei 
die 100nA genannt. Und anstatt einzusehen, dasz dein Vorwurf unnoetig 
war, unterstellst du mir jetzt ploetzlich ich wuerde an den 100nA 
herumnoergeln und fraegst was fuer ein Problem ich damit haette.
Die Tatsache, dasz ich die gewuenschten Specs doch genannt hatte, laesst 
du natuerlich groszzuegig unter den Tisch fallen.

Es ist auffaellig, dasz im gegensatz zu den anderen Teilnehmern deine 
Betraege keinen konstruktiven Beitrag zur Frage nach der Leakage 
verschiedener Transistortypen leisten, sondern (subjektiv empfunden) nur 
darauf abzielen mir Dummheit zu unterstellen (schlechte Fragestellung, 
unsinnige Zielsetzungen ect.). Die letzten drei Absaetze deines letzten 
Beitrags nehme davon allerdings aus (*1).
Ich frage mich, wodurch du dich berechtigt fuehlst in "meinen" Thread 
herein zu platzen und voellig unprovoziert einen solch beleidigenden 
Tonfall anzuschlagen. Noch dazu mit lauter unsinnigen Vorwuerfen und 
Unterstellungen. Das ist eine Frechheit und es aergert mich, dasz solch 
ein Verhalten staendig in allen Foren zu beobachten ist und von den MODs 
toleriert wird. Ich hab dann die Wahl, entweder diesen Vorwuerfen zu 
begegnen, was in einem staendigen hin- und her endet (off-topic 
ge-flame), oder sie aber unkommentiert auf mir sitzen zu lassen und als 
dumm dazustehen.
Das Ende vom Lied ist dann, dasz der Thread, in dem es eigentlich um die 
Leakage gehen sollte, angefuellt ist mit solch einem Flame-Muell, was es 
fuer die nachfolgenden Leser sehr anstrengend macht, die dazwischen 
verstreuten Fakten herauszulesen.

Aber hey, so ist wenigstens sichergestellt, dasz bald wieder einer eine 
Frage stellt die bereits behandelt wurde (weil er zu faul ist sich durch 
den ganzen Muell zu lesen). Un den kannst du dann voller Berechtigung 
Anschnautzen : "Benutz erstmal die SuFU !!!!", denn genau das willst du 
doch eigentlich, oder (*2)?

(*1) Die Inhalte wurden aber bereits behandelt und sind mir bewuszt.
(*2) Erkennst du das wieder ? Jetzt habe ich dir auch mal einfach so 
irgendeinen Bloedsinn unterstellt. Ein tolles rhethorisches Mittel, 
nicht wahr ?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Meiner Erfahrung nach, sind diese Diskussionen sinnleer. Weil sie 
grundsätzlich selten zu einer einvernehmlichen Schlußansicht führen.
Laß die Leute einfach kommentieren und geh nicht weiter drauf ein. Würde 
mir erst Gedanken machen, wenn viele etwas bemängeln.

von Kai K. (klaas)


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>Meiner Erfahrung nach, sind diese Diskussionen sinnleer. Weil sie
>grundsätzlich selten zu einer einvernehmlichen Schlußansicht führen.

Sie sind vollkommen überflüssig. Aber eigentlich hat Axel Recht damit, 
wenn er den Threadersteller darum bittet, auf seine konkrete Anwendung 
näher einzugehen, anstatt über die "Klärung der grundsätzlichen Frage" 
im Allgemeinen zu spekulieren, "welche Transistortypen von Natur aus 
niedrige Leckströme haben". Es macht keinen Sinn über niedrige 
Leckströme zu diskutieren, wenn garnicht klar ist, was mit niedrig 
eigentlich gemeint ist. Das ist nicht nur Axel negativ aufgefallen...

>Das Ende vom Lied ist dann, dasz der Thread, in dem es eigentlich um die
>Leakage gehen sollte, angefuellt ist mit solch einem Flame-Muell, was es
>fuer die nachfolgenden Leser sehr anstrengend macht, die dazwischen
>verstreuten Fakten herauszulesen.

Tja, das hättest du durch einen konkreteren Einstiegsthread vermeiden 
können. Du gehst dort mit keinem einzigen Wort auf die spätere Anwendung 
ein und das ist schon nervig, weil du den geneigten Leser dazu nötigst, 
herumzuraten.

von Dieter G. (dieter_g)


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Kai Klaas schrieb:
> Sie sind vollkommen überflüssig. Aber eigentlich hat Axel Recht damit,
> wenn er den Threadersteller darum bittet, auf seine konkrete Anwendung
> näher einzugehen,

Naja, also Axel hatte erst dann zum ersten mal gepostet, als ich 
(endlich) meine konkrete Anwendung beschrieben habe und das nicht mit 
der Bitte naeher darauf einzugehen, sondern mit dem Vorwurf, warum ich 
nicht gleich die einfache Frage nach einem Trans. mit [den und den] 
Specs. gefragt hatte.

Du hat natuerlich recht, was die Frage nach einem konkreten Trans. fuer 
meine Anwendung angeht, hatte ich zu vieles vergessen zu erwaehnen, so 
dasz -wie du auch geschrieben hast- der "geneigte Leser" 
herumspekulieren muszte.

Aber wie gesagt, haette ich gleich als erste Antwort einen Transistor 
genannt bekommen der perfekt fuer mich passt, haette mich das nicht 
zufrieden gestellt, da das garnicht das Hauptproblem war.

Die Infos, dasz ich mich mal bei rauscharme Transistoren umsehen soll, 
oder auch das mit den Fuszpunkt-Transistoren der Oszi-Zeitbasen ect... 
das war eher das was mich interessiert hat. Also eher der allgemeine 
Erfahrungsaustausch mit Leuten, die das gleiche Problem auch schon 
hatten.
Das gibt einem dann oftmals neue Impulse und Ideen, wenn man gerade ein 
bischen stecken geblieben ist.
Aber passt schon, es war ja einiges interessantes dabei und insofern hat 
es ja geklappt.

Danke nochmals an alle.

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