Hallo alle, zum Laden des Handys, iPad etc... suche ich noch ein 5V-Netzteil, 2A idealerweise (für iPad). Ich überlege, ein paar USB-Buchsen (je eine für die proprietäre Ladesignalisation für iPad, Galaxy...) in eine leere Schalterabdeckung zu bauen. Natürlich gibt es z.B. bei dx.com tonnenweise solcher Ladeadapter für den Zigarettenanzünder, die man verwenden könnte. So ein Teil hatte ich mal in einem Mietwagen verwendet, hat regelmässig die Sicherung zerbraten. Was mich also interessiert, ist ein Schaltnetzteil, das autoübliche Schweinereien wie load dumps und Transienten nach ISO7637 überlebt und die dahinterliegende Elektronik vor Überspannung schützt. Ich erinnere mich düster an kubikzentimetergrosse Schutzelemente, die ich früher für entsprechend normkonforme Netzteile gesehen habe (bei einem sehr grossen Automobilzulieferer). Bitte keine Tips a la 7805 oder Simple Switcher - alles, was nicht explizit als automobiltauglich gekennzeichnet ist, verreckt am Bordnetz früher oder später, probiert das aus (aber nicht mit meinem Handy). Hat jemand eine Idee? Eventuell zerlege ich einen Zigarettenanzünderadapter irgendeiner seriösen Marke (Tomtom oder so). Oder hat jemand gute Erfahrungen mit irgendeinem fertigen Adapter gemacht? Selber testen kann ich mangels passendem Transientengenerator nicht, mit billigen Chinateilen habe ich schon genügend schlechte Erfahrungen gemacht. Danke!
Mach dir doch erstmal 6-7V mit einem Schaltregler und geh dann erst mit einem Linearregler auf 5V runter. Wäre schonmal "sauberer". mf
Und wozu muss ein iPad-Lader eine blitzsaubere Ladespannung haben, weshalb man unbedingt linear zur Sache gehen muss? Was meinst du denn, was im normalen 230V-Lader drin ist? Und was im iPad an der Ladespannung hängt, um die aufs für den Akku gewollte Niveau zu kriegen?
Martin M. schrieb: > Hat jemand eine Idee? Eventuell zerlege ich einen > Zigarettenanzünderadapter irgendeiner seriösen Marke (Tomtom oder so). Die Teile fangen auch das Glühen an. Da steckt kaum mehr drinnen, als ein Linearregler. 3,5W Verlustleistung heizen die Dinger locker weg.
Mit einigen Modifikationen kannst Du Dich hier orientieren: Beitrag "Schaltregler Schaltplan und Layout Kontrolle"
Martin Schwaikert schrieb: >> Zigarettenanzünderadapter irgendeiner seriösen Marke (Tomtom oder so). > > Die Teile fangen auch das Glühen an. Da steckt kaum mehr drinnen, als > ein Linearregler. 3,5W Verlustleistung heizen die Dinger locker weg. Der Zigarrenadapter meines alten GO710 wird kaum spürbar warm und läuft in meinem (zugegebenermassen nicht soo alten) Auto hervorragend, und hat bisher alle Spikes des Bordnetzes überlebt, genauso wie das angeschlossene Navi. Wenns nötig wird, kann ich ihn auch mal aufschrauben.
fgq34t2t schrieb: > Mit einigen Modifikationen kannst Du Dich hier orientieren: > > Beitrag "Schaltregler Schaltplan und Layout Kontrolle" Interessant, was die Schutzbeschaltung angeht! Eine Frage dazu: Du verwendest eine 33V-600W-TVS-Diode direkt am Bordnetz. Ich hätte angenommen, dass die Lichtmaschine im Load-dump-Fall so eine kleine Diode direkt zerstört. Reicht die Schutzdiode wirklich aus, um das gesamte Bordnetz auf unter 40V zu ziehen oder geht man davon aus, dass die ganzen Kabel- und sonstigen Widerstände (die Sicherung davor z.B.) genügend Spannungsabfall generiert?
Martin M. schrieb: > oder geht man davon > aus, dass die ganzen Kabel- und sonstigen Widerstände (die Sicherung > davor z.B.) genügend Spannungsabfall generiert? Bei Überspannung geht man davon aus daß die Transzorb-Diode sich mit einem Kurzschluß verabschiedet und die Sicherung auslöst. Ich persönlich würde bei einem halbwegs neuen Auto (mit Zentralschutz in der Lichtmaschine) einfach einen bis 60V spannungsfesten DC/DC Wandler verwenden. Gruß Anja
Die Schutzdiode ist OK wenn du sie hinter(!) eine Drossel (>=100µH) setzt. 33V halte ich für übertrieben. Besser wäre eine mit ~20V.
Anja schrieb: > Bei Überspannung geht man davon aus daß die Transzorb-Diode sich mit > einem Kurzschluß verabschiedet und die Sicherung auslöst. Das würde Dir wenig nützen, da müsstest Du jedes Mal, wenn Du das Licht oder die Heckscheibenheizung abschaltest, die Zorb-Diode auslöten. > Ich persönlich würde bei einem halbwegs neuen Auto (mit Zentralschutz in > der Lichtmaschine) einfach einen bis 60V spannungsfesten DC/DC Wandler > verwenden. Ab wann gibt es einen solchen Zentralschutz? Ich denke, dass mein Auto nicht halbwegs neu ist...
Alex schrieb: > Die Schutzdiode ist OK wenn du sie hinter(!) eine Drossel (>=100µH) > setzt. Das ist auf jeden Fall besser. (Ohmscher Widerstand der Drossel begrenzt den Strom). Der Load Dump hat jedoch eine Dauer von 400ms. Da Frage ich mich nach dem Sinn der Induktivität. Alex schrieb: > 33V halte ich für übertrieben. Besser wäre eine mit ~20V. 20V ist für Jump-Start definitiv zu wenig. 33V ist für den verwendeten Spannungsregler zu viel. (Clamping Spannung > 45V bei 40V Maximum Rating). Martin M. schrieb: > Das würde Dir wenig nützen, da müsstest Du jedes Mal, wenn Du das Licht > oder die Heckscheibenheizung abschaltest, die Zorb-Diode auslöten. Rechne doch mal nach ob die Energie die hierbei frei wird ausreicht um die 0.6J zu erreichen. Martin M. schrieb: > Ab wann gibt es einen solchen Zentralschutz? Ich denke, dass mein Auto > nicht halbwegs neu ist... Hängt natürlich vom KFZ-Hersteller ab. Bei deutschen Herstellern ist Zentralschutz so ab den späten 90ern üblich. Gruß Anja
Anja schrieb: >> Das würde Dir wenig nützen, da müsstest Du jedes Mal, wenn Du das Licht >> oder die Heckscheibenheizung abschaltest, die Zorb-Diode auslöten. > > Rechne doch mal nach ob die Energie die hierbei frei wird ausreicht um > die 0.6J zu erreichen. Die üblichen load-dump-Spezifikationen kann ich nicht aus dem Ärmel schütteln... Ich meinte, dass das Verhalten der Transzorb, im Überlastfall einen Kurzschluss zu erzeugen, hier nicht hilft. Im Gegensatz zu einem Blitzschlag im Haus dürfte ein load dump wohl öfters vorkommen und darf eine wie auch immer geartete Schutzbeschaltung nicht zerstören. Wie Du hier Beitrag "Automotive Problem - Load Dump, Pulse 5" schriebst, ist ja zum Klemmen eines load dump ohne Zentralschutz eine richtig grosse Diode nötig, eine 600W-Version täte es sicher nicht. Aber so wie ich den erwähnten Thread lese, ist ein ungeklemmter load dump eh unüblich, d.h. man kommt mit einem 40-60V-festen Netzteil aus.
"Aber so wie ich den erwähnten Thread lese, ist ein ungeklemmter load dump eh unüblich, d.h. man kommt mit einem 40-60V-festen Netzteil aus." Richtig. Ein ungeklemmter Load-Dump ist im KFZ-Bereich (PKW, nicht LKW) eher unüblich. Der geklemmte Load-Dump liegt je nach Hersteller bei ~34V. Die eingesetzte 36V-bidirektionale-Supressordiode (nicht 33V) klemmt auch Worst-Case unter 40V. Sie leitet noch nicht beim geklemmten Load-Dump, die sie nicht aushalten würde. Sie klemmt aber alle restlichen Pulse unter 40V und schützt damit sowohl den Verpolschutz, als auch den Schaltregler, ohne selbst beschädigt zu werden (Worst-Case-Berechnungen für zahlreiche KFZ-Hersteller bestanden, Validierungen bestanden, millionenfach im Feld im Einsatz). Deswegen macht es auch keinen Sinn, die Supressordiode hinter das Boardnetzfilter zu designen. Sie erfüllt ihren Zweck exakt so, wie sie soll, vor dem Filter und wäre sie hinter dem Filter, würde ich zumindest die Filter -Drossel unnötig belasten. Hinzu kommt, dass ich ungewünschte Spannungspluse weiter in die Platine hinein bringe. Mit der gezeigten Schaltung sind im PKW (mit geklemmtem Load-Dump) keine Spannungen über 40V mehr vorhanden. Daher nochmal: Verpolschutz und sämtliche Bauteile bis zum Schaltregler und der Regler selbst müssen mindestens 40V aushalten können. Was sie in der verlinkten Umsetzung auch tun.
"Mit der gezeigten Schaltung sind im PKW (mit geklemmtem Load-Dump) keine Spannungen über 40V mehr vorhanden." Besser ausgedrückt: Am Schaltregler treten keine Spannungen über 40V mehr auf. "sind im PKW" könnte man jetzt falsch verstehen.
Martin M. schrieb: > Im Gegensatz zu einem > Blitzschlag im Haus dürfte ein load dump wohl öfters vorkommen Nö, "load dump" gibt es nur wenn das Batteriekabel im Ladebetrieb abreißt oder die Masseverbindung durchgerostet ist. Es dauert dann halt eine Weile bis die Lichtmaschine herunterregelt. Das kommt so alle 50 Auto-Jahre vielleicht einmal vor. Die anderen Transienten haben wesentlich weniger Energie. Martin M. schrieb: > ist ja zum > Klemmen eines load dump ohne Zentralschutz eine richtig grosse Diode > nötig, eine 600W-Version täte es sicher nicht. Richtig früher hatte man richtig dicke 5KW-Klopfer oder 20mm Varistorscheiben in jedem Steuergerät. Martin M. schrieb: > d.h. man kommt mit einem 40-60V-festen Netzteil aus. Mit 60V bist Du auf der sicheren Seite. Also z.B. ein LT1074HV (high voltage). Gruß Anja
fgq34t2t schrieb: > "Aber so wie ich den erwähnten Thread lese, ist ein ungeklemmter load > dump eh unüblich, d.h. man kommt mit einem 40-60V-festen Netzteil aus." > > Richtig. > > Ein ungeklemmter Load-Dump ist im KFZ-Bereich (PKW, nicht LKW) > eher unüblich. Der geklemmte Load-Dump liegt je nach Hersteller > bei ~34V. ... ob das bei den Amis auch so ist? Bei meinem letzten USA-Urlaub hatte ich im Mietwagen (Chevy Impala) ein ganzes Sortiment Zigarettenanzündersicherungen durchgelassen. Kann aber auch am billigen China-Ladeadapter gelegen haben. Andererseits ist amerikanische Automobiltechnik nicht für ihren technologischen Fortschritt bekannt.
Martin M. schrieb: > ... ob das bei den Amis auch so ist? Keine Ahnung. Bei europäischen Herstellern, die natürlich auch ins Ausland exportieren, ist der geklemmte Load-Dump die Regel. Bei Ford (USA) bin ich mir auch ziemlich sicher, dass es der geklemmte Load-Dump ist. Alle anderen außereuropäischen und LKW-Herstellern -> keine Ahnung, kann und will ich keine Aussage zu machen. Müsste man sich die entsprechenden Anforderungen einholen.
Ich versuche schon länger heraus zu finden wie der "geklemmter Loaddump" realisiert wird. Kann mir dass jemand in ein zwei Sätzen Erklären. vielen dank
KurzeFrage schrieb: > Ich versuche schon länger heraus zu finden wie der "geklemmter Loaddump" > realisiert wird. Was heisst realisiert ? Load-Dump ist die Spannungserhöhung der LiMa wenn ein grosser Verbraucher (Heckscheibe, Klimakompressormagnetkupplung), weggeschaltet wird, bzw. wegen Wackelkontakt von selbst weggeht. Da normalerweise der Akku niederohmig dazwischen ist, passiert nicht viel. Wenn aber der Akku abgeklemmt ist (wackelige Klemme + Vibration) braucht der LiMa-Regler eine Zeit um nachzuregeln. Derweil geht die Spannung gerne mal auf 50 oder 100 Volt. Lichtmaschinen aus diesem Jahrtausend haben interne Z-Dioden, die in dem Moment die Spannungsspitze auf ca. 34V begrenzen. Das ist der geklemmte Load Dump.
Mit realisiert meinte ich wie die Umsetzung des Zentralen LoadDump Schutzes aussieht. Diese Zentrale Z oder TVS Diode findet sich also im LimaRegler?
So schnell-lebig wie diese Unterhaltungselektronik heutzutage ist, würde ich dafür nichts spezielle fest ins Auto einbauen. Bau Dir lieber ganz normale 12V Steckdosen ein und benutze die handelsüblichen 5V Spannungswandler-Einsätze mit USB Buchse oder fest montiertem Kabel. Wenn man für diese Spannungswandler nur drei Euro ausgibt, muss man natürlich mit mangelhafter Qualität rechnen. Aber schon ab 10 Euro kann man durchaus brauchbare Produkte bekommen. Ich habe bisher mit den Produkten, die an SVG Rasthöfen verkauft werden, nur gute Erfahrung gemacht. Da bekommt man für den höheren Preis offensichtlich angemessene Qualität.
KurzeFrage schrieb: > Oder finden sich diese auf der Dioden Brücke? Die sind die Diodenbrücke. Z-Dioden sind in der einen Richtung ganz normale Dioden. So werden sie in der Brücke verbaut. Wenn sie aber sperren müssen und die Spannung wird zu hoch, fangen sie an zu leiten und begrenzen die Spannung. MfG Klaus
Aaaaaaa alles klar das macht Sinn vielen Dank! Hätte ich auch selber drauf kommen können :-)
MaWin schrieb: > Wenn aber der Akku abgeklemmt ist (wackelige Klemme + Vibration) braucht > der LiMa-Regler eine Zeit um nachzuregeln. Derweil geht die Spannung > gerne mal auf 50 oder 100 Volt. 140V sind glaube ich Spezifikation.
Je nach OEM unterschiedlich. Geklemmter Load-Dump liegt so bei 34V. Ungeklemmter Load-Dump ist mir im KFZ-Bereich innerhalb Europas unbekannt (wahrscheinlich unüblich).
> Wenn man für diese Spannungswandler nur drei Euro ausgibt, muss man > natürlich mit mangelhafter Qualität rechnen. Aber schon ab 10 Euro kann > man durchaus brauchbare Produkte bekommen. Und woher weißt du dass im 10EUR-Teil bessere Technik steckt als im 3 EUR-Teil? Vergleiche die Handyladegeräte für 230V: In den teuren Apple-Teilen ist die selbe Technik wie in der China-ebay-Ramschware. Vermutlich kommt es sogar aus der selben Produktion. Heute geht es doch überall um nur um Gewinnmaximierung und Qualität soll durch einen hohen Preis suggeriert werden.
> Und woher weißt du dass im 10EUR-Teil bessere Technik > steckt als im 3 EUR-Teil? Das weiss ich nicht, sondern ich hoffe es. Klar ist, dass man für 3 Euro kein gutes Produkt dieser Art herstellen kann - außer mit geklauten Teilen oder unbezahlten Sklaven. Mit 10 Euro ist ein seriöses Produkt schon sehr viel eher machbar. > In den teuren Apple-Teilen ist die selbe Technik wie in > der China-ebay-Ramschware. Nein keineswegs. Quellen: http://www.righto.com/2012/10/a-dozen-usb-chargers-in-lab-apple-is.html http://www.righto.com/2012/05/apple-iphone-charger-teardown-quality.html Ich habe zwei chinesische Ladegeräte auseinander genommen (von einer Smartwatch und von einem Quadrokopter), die sahen sehr viel minimalistischer aus und beide hatten mangelhafte Isolationsabstände. Hinzu kommt, dass eins davon nach wenigen Betriebstunden buchstäblich abgebrannt ist - was der Anlass war, mich mal ein wenig zu informieren.
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