Moin, So'n Insolvenzverfahren gehoert doch mittlerweise zum guten Ton. Wuerde ich mir eher Sorgen machen, wenn eine Firma das noch nicht gemacht haette. Siehe Wisi letztes Jahr, Grundig GSS mal wieder vor ein paar Jahren,... scnr, WK
Dergute W. schrieb: > So'n Insolvenzverfahren gehoert doch mittlerweise zum guten Ton. Das ist aber nicht die Bauwirtschaft, wo man sich damit alle paar Jahre der Verantwortung für einen Haufen Baupfusch entzieht. Apropos Wirtschaft. Bis vor ein paar Jahren gehörte Kathrein die "Weinrestaurant zur Historischen Weinlände GmbH". Wurde wohl irgendwann in 2018 von Anthon Kathrein liquidiert. Da schreiben sich die Witze von selbst. Sogar ein eigenes Weinrestaurant zum Schönsaufen der Situation bei Kathrein hatte man. :) Ansonsten denkt die Familie Kathrein schon weiter. Darf ich vorstellen? Das Kathrein Werksviertel: https://www.neuland-projektentwicklung.com/kathrein-werksviertel-rosenheim/ >> Die Familie Kathrein und die NEULAND Projektentwicklung planen dort >> ein gemischtes Quartier für wohnen, arbeiten und Kreative. Geplante Fertigstellung laut der Webseite Q2 2026. Hmmm, sicher, sicher ...
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Dergute W. schrieb: > Moin, > > So'n Insolvenzverfahren gehoert doch mittlerweise zum guten Ton. Wuerde > ich mir eher Sorgen machen, wenn eine Firma das noch nicht gemacht > haette. > Siehe Wisi letztes Jahr, Grundig GSS mal wieder vor ein paar Jahren,... > > scnr, > WK Ich dachte Grundig ist sowieso nur noch eine Marke welche einer türkischen Firma gehört. Dreambox/Dream Multimedia ist auch weg vom Fenster, die Konkurrenz hat sie mittlerweile übernommen, die deutschen Entwickler sind auch weg.
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Thomas H. schrieb: > Ich dachte Grundig ist sowieso nur noch eine Marke welche einer > türkischen Firma gehört. Die haben vielleicht die Namensrechte gekauft. Die GSS ist iirc aus der Headendsparte von Grundig nach der Insolvenz 2003 hervorgegangen, und hat dann 2021 - na was wohl - ein Insolvenzverfahren durchlaufen. Geht also immer weiter... Gruss WK
> von Reinhard S. (rezz) 16.08.2025 23:43 > Paywall... Hmm.. ist hier nicht der Fall, warum auch immer. Entschuldigung, wissentlich möchte ich keine solchen Links setzen, wo Geld erwartet wird. >Das Kathrein Werksviertel War auch mal Thema in der Presse, fehlt wohl nur der Investor. Natürlich auch die Leute die das dann auch bezahlen wollen / können. >Geplante Fertigstellung laut der Webseite Q2 2026. Hmmm, sicher, sicher >... Schlüsselfertig aus China ? Bei solchen Projekten würde ich eigentlich eher an ein bekanntes Immobilienunternehmen in Kolbermoor denken, das auch einen realistischeren Zeitplan nennen dürfte.
>> So'n Insolvenzverfahren gehoert doch mittlerweise zum guten Ton. > > Das ist aber nicht die Bauwirtschaft, wo man sich damit alle paar Jahre > der Verantwortung für einen Haufen Baupfusch entzieht. Es gibt auch so was wie ne Regel-Insolvenz, also planmäßige Geschäftsbeendigung. Könnte auch finanztechnisch vorteilhaft sein, statt Inhaberwechsel das Ganze vom Insolvenzverwalter aufkaufen. > Apropos Wirtschaft. Bis vor ein paar Jahren gehörte Kathrein die > "Weinrestaurant zur Historischen Weinlände GmbH". Wurde wohl irgendwann > in 2018 von Anthon Kathrein liquidiert. > > Da schreiben sich die Witze von selbst. Sogar ein eigenes Weinrestaurant > zum Schönsaufen der Situation bei Kathrein hatte man. :) Naja die Kathrein-Firmengeschichte ist voll mit Kuriositäten, angefangen damit das man die Firma eigentlich zur Herstellung von Blitzableitern gründete und sich der Firmengründer gern mit "Ingenieur" anreden liess obwohl er lediglich gelernter Elektriker war und nie studierte.
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Bradward B. schrieb: > Naja die Kathrein-Firmengeschichte ist voll mit Kuriositäten, angefangen > damit das man die Firma eigentlich zur Herstellung von Blitzableitern > gründete Na ja, dass sich das Geschäftsfeld von Firmen ändert ist nicht ganz neu. Siemens wäre so ein Beispiel. > und sich der Firmengründer gern mit "Ingenieur" anreden liess > obwohl er lediglich gelernter Elektriker war und nie studierte. Hat er die Berufsbezeichnung nicht ehrenhalber von den Nazis bekommen? Keine Ahnung ob solche Verleihungen je für ungültig erklärt wurden. Beim allgemeinen Wegschauen ab '45 würde ich vermuten nein. In der Bundesrepublik, also ab 1949, durfte sich bis 1965 jeder Ingenieur nennen der sich dazu berufen fühlte https://www.spiegel.de/politik/prestige-gehoben-a-dddde73f-0002-0001-0000-000046273850
Andddd its gone. Insolvent. https://www.anchor.eu/app/uploads/2025/08/KATHREIN-Gruppe-aus-Rosenheim-wird-saniert-2.pdf Aktuell verdienen nur die Anwälte.
Sergey Z. schrieb: > Andddd its gone. Insolvent. Insolvenz ist halt auch nur eine Phase in der Transformation. > > https://www.anchor.eu/app/uploads/2025/08/KATHREIN-Gruppe-aus-Rosenheim-wird-saniert-2.pdf > > Aktuell verdienen nur die Anwälte. Oder anders gesagt, mit Antennen ist hierzulande zur Zeit kein (grosses) Geld zu machen ?!? Als Gründe für die Insolvenz werden in dem PDF genannt: * Weltweite Multikrise (Umsatzeindruch vergangenes Jahr durch die internationalen Unsicherheiten aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ) * fortdauernden Belastung durch die Restrukturierung von früheren Gesellschaften Betroffen sind in der KATHREIN-Gruppe an den Standorten in Süddeutschland aktuell über 100 Beschäftigte. Eigentlich steht in dem PDF nichts neues, für die Broadcast geht nach der Übernahme durch Lenbach Capital weiter. Die einzelnen Insolvenzanträge der drei Teilbereich wurden schon in der ersten Augusthälfte gestellt. Ob und wie das mit dem "Erhalt der Traditionsmarke" funktioniert hat, wird mal wohl erst nächstes Jahr sehen (meine Meinung).
Dergute W. schrieb: > So'n Insolvenzverfahren gehoert doch mittlerweise zum guten Ton. Insbesondere wenn dadurch Erbschaftssteuern reduziert werden koennen.
Dieter D. schrieb: > Dergute W. schrieb: >> So'n Insolvenzverfahren gehoert doch mittlerweise zum guten Ton. > > Insbesondere wenn dadurch Erbschaftssteuern reduziert werden koennen. Also in dieser Weise? "Milliardenerbe für das Finanzamt" https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/thiele-erbe-knorr-bremse-finanzamt-li.3273903 "Deutsche Milliardärsfamilie zahlt vier Milliarden Euro Erbschaftssteuer" "Die Familie des verstorbenen Unternehmers Heinz Hermann Thiele hat in Deutschland die höchste Erbschaftssteuer der Geschichte gezahlt." https://www.focus.de/finanzen/steuern/4-milliarden-euro-deutsche-unternehmerfamilie-zahlt-rekord-erbschaftssteuer_dededf02-8d87-4731-a4e4-074cbb95022d.html Und daraus folgt dann u.a. sowas: "Knorr-Bremse will dreistellige Zahl an Stellen streichen" https://www.sueddeutsche.de/bayern/industrie-knorr-bremse-will-dreistellige-zahl-an-stellen-streichen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250807-930-887443
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Rico W. schrieb: >> Insbesondere wenn dadurch Erbschaftssteuern reduziert werden koennen. > > Also in dieser Weise? > > "Deutsche Milliardärsfamilie zahlt vier Milliarden Euro > Erbschaftssteuer" Neidsteuer, staatliche Abzocke an Geldern, die schon mehrfach besteuert wurden. > Und daraus folgt dann u.a. sowas: > "Knorr-Bremse will dreistellige Zahl an Stellen streichen" > https://www.sueddeutsche.de/bayern/industrie-knorr-bremse-will-dreistellige-zahl-an-stellen-streichen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250807-930-887443 Dieser Artikel stößt in das gleiche Horn wie das aller anderen Firmen und hat keinen Bezug zur Erbschaftssteuer. Das klingt eher nach "me too", fix Leute raus, weil es gerade modern ist.
Beitrag #7928636 wurde von einem Moderator gelöscht.
Moin, Auf Grund eigener Recherchen sehe ich jetzt gewisse Details etwas klarer. Daß das Stammwerk in Rosenheim nun total transformiert wird und nur noch der Name weiterhin in irgendeiner Weise existieren wird, ist sicherlich eine bittere Pille für uns ehemalige Kathreiner. Vergleichsweise haben Wisi und Fuba die Züge nicht verpasst und existieren heute noch als erfolgreiche und vitale Deutsche produzierende Technik-Unternehmen. Leider hat K. nicht ausreichend innovativ genug gedacht, keine bahnbrechende Vision gehabt, und die wichtigen Entwicklungen und Trends nicht ernst genug genommen und wurde leider der ermüdete Giant. So gesehen war das Schicksal der Rosenheimer Werke leider voraussehbar. Für die übrigen K. Unternehmen habe ich natürlich keinen Bezug. R.I.P. (It was fun, while it lasted). Vermutlich war der Abschnitt 1950 bis 1980 noch der Vitalste. Aber das Zeitalter der Gemeinschaftsantennenanlagen ist natürlich vorbei. Wisi investierte groß in Glasfaser und Modernes. Fuba hat ihre eigenen noch relevanten Spezialitäten. Gerhard
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Bradward B. schrieb: > Also das Firmelogo prangt noch am Gebäude. Das gezeigte Firmelogo sah ich in den Siebzigern noch mit eigenen Augen. Da gab es auch eine steinerne gemeißelte Büste vom alten Herrn. Wenn ich mich recht erinnere, an der A. Kathrein Strasse. In den Kellern der (sehr) alten Gebäude dem Kanal entlang gab es interessante Kellergewölbe.
Bradward B. schrieb: > Also das Firmelogo prangt noch am Gebäude. Allerding gibt es da schon deutlichen Riss in der Fassade.
Da war die Welt noch in Ordnung.Datum nicht bekannt, grob um 2010 ?. Sollte damals am Bauhof "entsorgt" werden.Der Inhalt des Getränks ist nicht bekannt.Die Bezeichnung Rauschmaß dürfte eine Anspielung auf 10 GHz Sat-LNCs sein, Rauschzahl 1 dB, Verstärkung 42 dB. Möglicherweise ein Geschenk an Mitarbeiter von dort, oder gedacht für Kunden.Für Freunde des Hauses.
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Moin, Kathrein war über viele Jahrzehnte ein geschätzter wirtschaftlicher Bestandteil der lokalen Ökonomie der Stadt Rosenheim. Aufgrund der frühen Gründung der Firma ist es durchaus verständlich, daß man sich "verewigt" hat; das ist kein Verbrechen, sondern eher Ausdruck von Stolz und Identifikation. Viele Rosenheimerinnen und Rosenheimer, ebenso wie Menschen aus der Umgebung, fanden dort ein "Lebenswerk". Die ganze Stadt profitierte von der GA-Verkabelung in der Altstadt. Vor der Globalisierung funktionierte vieles noch anders; oft auch besser. Der große Umschwung kam erst mit dem Einzug der globalen Märkte und den einschneidenden digitalen Revolutionen, die etablierte Strukturen radikal veränderten. In diesem Kontext konnte Kathrein nicht mehr Schritt halten; nicht etwa aus mangelndem Willen, sondern weil zu viele externe Faktoren gegen das Unternehmen arbeiteten. Es wurden Fehler gemacht. Man konnte sich schlicht nicht schnell genug „neu erfinden“. Der Niedergang war somit leider nur eine Frage der Zeit. In der Zeit, in der ich Teil des Unternehmens war, wirkte der Laden noch sehr lebendig. Die Arbeitsatmosphäre, besonders in den Labors, war super; kollegial, unterstützend, fast familiär. Auch uns Azubis gegenüber war man stets recht hilfsbereit und foerdernd. Menschlich gab es kaum etwas auszusetzen. Meine Erinnerungen an diese Zeit sind durchweg überwiegend positiv. Es waren die Siebziger, die uns Jungen damals prägten. Nun schreiben wir das Jahr 2025, und es ist nur allzu verständlich, daß unsere Generation genauso von ihrer Zeit "tätowiert" wurde, wie Eure es jetzt wird. Euch "Jungen" von heute wird es später nicht viel anders gehen. Ich schäme mich meiner Haltung nicht. Ich bin ein Produkt meiner Zeit, wie wir es letztlich alle sind. Deshalb finde ich, man täte gut daran, das im Umgang miteinander zu berücksichtigen. Übrigens - Ich habe auch als Fossil der 70er kein Problem die jetzt Jüngeren zu verstehen. Duck und weg, Gerhard
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Frank D. schrieb: > Darauf einen Kathreiner: > https://de.wikipedia.org/wiki/Kathreiner Kenne ich noch von den Pfadfindern :-) https://www.youtube.com/watch?v=P6PvoDQRReE
>von Gerhard O. (gerhard_) 09.09.2025 15:16 >GA-Verkabelung "Übersetzt für die Jugend"... GA meint Gemeinschaftsantennenanlage, eine Antenne für viele dann über Kabel versorgte Teilnehmer. Damit bei sehr schlechtem TV-Empfang nicht jeder eine eigene Antenne aufs Dach bauen mußte.Damals, lange vor dem Internet, war für viele einzelne Antennen auf den Dächern auch die Bezeichnung Antennenwald geläufig.
Dieter P. schrieb: >>von Gerhard O. (gerhard_) 09.09.2025 15:16 >>GA-Verkabelung > "Übersetzt für die Jugend"... > > GA meint Gemeinschaftsantennenanlage, eine Antenne für viele > dann über Kabel versorgte Teilnehmer. Aufgrund der Leitungslängen und Topologie braucht man dafür Verstärker. Ich erinnere mich noch an Anlagen mit Röhren (E88CC) und für jeden Kanal einen eigenen Verstärkerstreifen und / oder Umsetzer UHF nach VHF. Dazu, aus heutiger Sicht total bescheuert, eine 120 Ohm Verkabelung. Wer die nicht kennt, das war eine Art Zwillingslitze mit Abschirmung. Als die ersten Breitband-Transistorverstärker kamen, gab es Probleme mit Kreuzmodulation und Großsignalfestigkeit. GAs wurden von den Wohnungsbaugesellschaften betrieben und gerne mit Wartungsverträgen belegt - in dem Bereich war Geld zu verdienen. Ich denke, das Kathrein mit dabei war. Hier liegen zwei kleine Planarantennen, z.B. im Bereich Mobilfunk hatte Kathrein ein umfangreiches Programm. Da hat wohl die Gier zugeschlagen, den Kram in Fernost zusammenpfuschen zu lassen.
Hier die allererste Antenne von Kathrein: https://www.ebay.de/p/14045500906?iid=365335108718 Findet man in Bayern zT immer noch im Einsatz.
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