Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kathrein als Arbeitgeber


von RO'ler (Gast)


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Hallo Ihr,

hat hier jemand Erfahrungen mit der Firma Kathrein als Arbeitgeber?
Wie ist dort das Arbeitsklima?
Bei Kathrein muss man soweit ich weiß wenn 40h Vertrag 42h arbeiten, 
bekommt aber nur 40 bezahlt und hat dafür Standortgarantie.
Aufgabengebiet ist dort sehr interessant, jedoch stellt sich mir auch 
die Frage wie es mit der Firma weitergeht nach dem Tod von Hr. Kathrein. 
Mir kam es bei einem Gespräch dort so vor als würde keiner so wirkliche 
ntscheidungsfreiheit haben und alles ganz genau von oben diktiert.

von Sepp (Gast)


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Hallo,
die Thread Eröffnung ist zwar schon etwas her, aber:

ich war 7 Jahre (bis Anfang 2012) bei Kathrein. Hier meine Erfahrungen 
(da lebte der Anton aber noch)

- Sicherer Job (kann sich aber nach dem Tod vom Toni auch ändern)
- IGM - Betrieb (zumindest 30 Tage Urlaub, ERA-Bezahlung)
- in meiner Abteilung war ein (sehr) gutes Betriebsklima: Wir haben auch 
viel privat unternommen: Radeln, See, Biergarten, ...
- 42h Woche, 37,5h gibt's quasi nicht für Ing's (nur ein paar 
alteingesessene) Bezahlt werden aber nur 40h bzw. 35h. Das schimpft sich 
"Standortsicherung". Das heißt im Klartext: Du hast eine Kündigungsfrist 
von mindestens 3 Monaten. Ob dafür wirklich 5% Mehrarbeit gerechtfertigt 
sind?
- Niedrige ERA Gruppierung wird angestrebt (8 mit FH, 9 mit 
Uni-Abschluß)
- Es gibt Bestrebungen auf 24 Tage Urlaub zu gehen ((Fast)Alle AT'ler 
haben schon diese 24 Tage)
- Alles, was Geld kostet ist sehr schwer zu erhalten (Fortbildungen, 
Inventar)
- Firmen-Gebäude verfallen (werden aber vom Sohn gerade renoviert)
- Sehr diktatorisch bestimmt: Der "Toni" hatte immer recht
- Der Mitarbeiter ist hauptsächlich mal ein Kostenfaktor
- Betriebsrat vorhanden, aber unfähig: siehe 42h Woche
- Keine Kantine (bei 1800 MA's!)
- Keine Beteiligung der Mitarbeiter am Firmenerfolg (also 70EUR Brutto 
Sonderzahlung ca. alle 3 Jahre ist schlimmer als gar keine 
Sonderzahlung)
- verkrustete Personaldecke. Viele alte Abteilungsleiter - könnte auch 
mal eine Chance sein!
- es gibt MA, die (fast) nichts mehr arbeiten und trotzdem mitgeschleift 
werden. (eine Gesundschrumpfung würde evtl. nicht schaden, dann könnte 
man jüngeren MA auch eine Chance bzw. mehr Gehalt bieten)

Herr Kathrein sen. konnte von 2005 bis 2011 sein privat - Vermögen fast 
verdreifachen (2011 ca. 1 Mrd. EURO). zum großen Teil erwirtschaftet 
durch die Mitarbeiter, die dann 70EUR Brutto als Dankeschön erhielten.
--> Manager Magazin
Dann gibt es Aussagen: "Meine MA brauchen keine Kantine, die sind schon 
zufrieden, bei "mir" arbeiten zu dürfen." oder "Die Autos der MA gehören 
quasi mir, denn ich habe Ihnen ja das Gehalt bezahlt.".

Sorry, dass ich so negativ schreibe, aber manche Dinge machten mir 
einfach wütend.
Man darf natürlich nicht vergessen, dass es bisher (seit 1972) KEINE 
Entlassungswellen gab. Auch wenns mal schlecht lief!!  Denn: Herr 
Kathrein sen. hat aus seinem Privatvermögen Geld in die Firma gepumpt, 
um Entlassungen zu vermeiden! Das ist heutztage sehr viel wert.

Sepp

von Dieter P. (low_pow)


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zu Autor: Sepp (Gast)

So zusammengestellt war das in der lokalen Presse bisher nie...
Ich würde lediglich anmerken, das es wohl über 40 Unternehmen
zusammen sind.Es wird auch darauf ankommen, welches dieser
Unternehmen, Tätigkeit, Standort.

von DrTech (Gast)


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Am besten soll es immer noch bei SSI Schäfer in Giebelstadt sein :)

von Edi M. (Gast)


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RO'ler schrieb:
> ich weiß wenn 40h Vertrag 42h arbeiten,
> bekommt aber nur 40 bezahlt und hat dafür Standortgarantie.

Was soll denn eine Standortgarantie dem Mitarbeiter bringen?
Hat man auch eine lebenslange Firmenzugehörigkeitsgarantie?

von Sepp (Gast)


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Standortgarantie:

Solange Du 42h arbeitest, kannst Du nicht gekündigt werden.
Diese Standortgarantie galt mal für 5 Jahre, diese sind längst vorbei.
Jetzt kann das Ganze binnen 3 Monaten vom ARBEITGEBER gekündigt werden.

Also: Du hast also eine 3 monatige Kündigungsfrist.

von Autor (Gast)


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Was ein Drecksladen

von Michael .. (thing)


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Sepp schrieb:
> um Entlassungen zu vermeiden!

Wäre ohnehin ein enormes Risiko wenn dann noch ein Sozialplan
zu finanzieren wäre. So wars wohl billiger.

von rosenheimer (Gast)


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haben die immer noch eine 42 stundenwoche?

von Marek N. (Gast)


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Hi,

wie ist die Fluktuation?
Lassen sich die Leute das gefallen?

von HFEntwickler (Gast)


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Danke für die Info!
Ich wollte mich fast bei der Firma bewerben, da gerade ein paar 
interessante Stellen verfügbar sind.
Aber nach der Lektüre deines Beitrags ist mir der Appetit absolut 
vergangen.
Omg...warum soll man bei solchen Arbeitgebern überhaupt noch Ingenieur 
werden...



Sepp schrieb:
> Herr Kathrein sen. konnte von 2005 bis 2011 sein privat - Vermögen fast
> verdreifachen (2011 ca. 1 Mrd. EURO). zum großen Teil erwirtschaftet
> durch die Mitarbeiter, die dann 70EUR Brutto als Dankeschön erhielten.
> --> Manager Magazin
> Dann gibt es Aussagen: "Meine MA brauchen keine Kantine, die sind schon
> zufrieden, bei "mir" arbeiten zu dürfen." oder "Die Autos der MA gehören
> quasi mir, denn ich habe Ihnen ja das Gehalt bezahlt."

von Wilhelm F. (Gast)


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Ein Kommilitone machte seine DA dort, und war sehr zufrieden. Auch die 
Gegend gefiel ihm. Das war kurz nach 2000. In einem Gespräch sagte er 
mir, er würde dort liebend gerne nach dem Studium beginnen, wenn es 
klappt. Allerdings trennten sich dann unsere Wege. Jedenfalls wohnte er 
bei Muttern, und sah im Leben noch nicht viel, auch keinen Job und kein 
Gehalt. Da ist dann so ein Wechsel leicht.

Selbstverständlich werden Gehälter nicht wie in Stuttgart oder München 
sein, das ist ja eher ländlicheres Bayern dort. Bestimmt ist die 
Lebenshaltung auch günstiger als in den großen Industriezentren, und das 
Leben beschaulicher, die Berge schöner als das platte Bayern, wo man 
meint, man wäre in Norddeutschland.

Immerhin ist mir Kathrein seit der Kinderzeit ein guter Begriff für 
Antennengedönse, und das sind schon gut 50 Jahre.

Über Kantine kann man sich streiten. Bei der Post hatte ich auch mittags 
irgend ein Lokal oder Imbißbude, wo ich gerade unterwegs war. Denn eine 
große Kantine gab es nur in zwei großen zentralen Verwaltungsgebäuden, 
und da waren die meisten Mitarbeiter eben nicht. Also: Wenn es da um ein 
Werk herum Gastronomie gibt, ist das auch OK. Ein Mittelständler mit 
500MA, wo ich mal verliehen war, hatte auch keine Kantine. Aber ein 
Touristenort, da gab es Lokale, die sich dann auch über den Zulauf 
freuten.

Na ja, und letztendlich saß ich auch nicht gerne mit den Heinis aus dem 
Betrieb am Mittagstisch, die muß ich ja schon die restliche Zeit 
ertragen. Das Essen soll ja schmecken, ich bin da der Genießer, und muß 
mal eine halbe Stunde überhaupt mit nichts behelligt werden.

von radiostar (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Selbstverständlich werden Gehälter nicht wie in Stuttgart oder München
> sein, das ist ja eher ländlicheres Bayern dort. Bestimmt ist die
> Lebenshaltung auch günstiger als in den großen Industriezentren, und das
> Leben beschaulicher, die Berge schöner als das platte Bayern, wo man
> meint, man wäre in Norddeutschland.

Kathrein ist in Rosenheim - und in RO ist das Preisniveau locker mit dem 
in München vergleichbar. Dafür haben wir keinen vernünftigen ÖPNV, die 
Ein- und Ausfallstraßen sind regelmäßig überlastet und das Benzin teurer 
als in München.

von Marx W. (Gast)


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radiostar schrieb:
> Kathrein ist in Rosenheim
Naja, das hät ich auch noch gewust!
> - und in RO ist das Preisniveau locker mit dem
> in München vergleichbar.
Ist ja auch nur ca. 40 km von M weg.
> Dafür haben wir keinen vernünftigen ÖPNV, die
> Ein- und Ausfallstraßen sind regelmäßig überlastet
Liegt aber dann am Stadtrat!
> und das Benzin teurer
> als in München.
Steig auf Autogas um.

von Sepp (Gast)


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Ja, die 42h sind noch "aktiv".

Dafür läuft jetzt eine großangelegte Kampagne, Leute zu werben.
Die Fluktuation war relativ gering, ist aber seit ca. 2 jahren deutlich 
gestiegen.
Anstatt Geld in irgendwelche Fimproduktionsfimrmen zu investieren, 
sollten die 42h fallen! DAS würde viel mehr bringen.

von Marx W. (Gast)


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Sepp schrieb:
> Anstatt Geld in irgendwelche Fimproduktionsfimrmen zu investieren,
> sollten die 42h fallen! DAS würde viel mehr bringen.

Was ist den das?

Rauschschmeisen sollte man euch Mosserer!

Denkt dran wie`s den Seniorchef jetzt geht, wollt doch wohl dem nicht 
Gesellschaft leisten, oder?

Keine Leute?
Na, dann sind die 42 h zu wenig! 48h pro Woche gibt das 
Arbeitszeitgesetzt doch her, da ist doch Luft nach oben noch da!

von Anwohner (Gast)


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Hallo.
Gehört zwar jetzt hier nicht unbedingt her, aber vllt liest es ja ein 
Kathreiner und wäre so freundlich es an entsprechende Stelle weiter zu 
leiten.
Der neue Stickstofftank (oder was auch immer das ist) am 
Schulungszentrum nervt uns Anwohner. Mehrmals am Tag und vor allem in 
der Nacht scheint sich mit lautem Getöse und anschließendem Dampfausstoß 
eine Art Überdruckventil zu öffnen.

Wir finden das alle mehr als frech - bedenkt man, dass es sich um ein 
Wohngebiet und nicht um ein Gewerbegebiet handelt.

Ich hoffe dieser Mangel wird noch abgestellt. Nicht das es am Ende in 
Rosenheim wieder heißt, der Kathrein (Senior/Junior) darf eh alles.
Das gilt übrigens auch für die Beachtung der dortigen Fußgängerampel - 
Kathreinautos/-mitarbeiter scheinen dort ebenfalls Sonderrechte zu 
besitzen.

Schönen Gruß

von Marx W. (Gast)


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Anwohner schrieb:
> Hallo.
> Gehört zwar jetzt hier nicht unbedingt her, aber vllt liest es ja ein
> Kathreiner und wäre so freundlich es an entsprechende Stelle weiter zu
> leiten.

Def. das falsche Forum!

http://www.controllingportal.de/Forum/

Stell es da rein, und frag wie hoch der Preis pro cbm Stickstoff ist den 
sie da abblasen.

von Schofdwäreschuft (Gast)


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@Anwohner: Hab dich nicht so, Kleiner.
Besser Stick- als Stinkstoff!

von Rudi (Gast)


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Anwohner schrieb:
> Gehört zwar jetzt hier nicht unbedingt her,

Nein. Das gehört hier nicht her und sollte meiner Meinung nach gelöscht 
werden.

von Besucher (Gast)


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Hallo liebe Disskusionsteilnehmer!

Aus aktuellem Anlass möchte ich ebenfalls eine Frage zum Arbeitgeber 
beistellen. Eventuell kann hier jemand mit Erfahrung etwas dazu sagen!?

Bei Kathrein wird jährlich eine Leistungsbeurteilung, wie im IG Metall 
Tarif beschrieben, durchgeführt. Selbstverständlich kann man sich nicht 
darauf verlassen, dass diese für einem immer mit einem (deutlichen) Plus 
endet. Aber mich würde intressieren, in wie weit man überhaupt als 
Mitarbeiter mit einem Mehr aus der Beurteilung herrausgeht? Oder ob so 
etwas eher die seltene Ausnahme ist. Der Tarifvertrag suggeriert hier ja 
schon ein deutliches Plus (14% im Durchschnitt). Ich fasse solche Zahlen 
aber lieber mit spitzen Fingern an. Welche Erfahrungen habt ihr damit 
gemacht?

Vielen Dank für eure Antworten!

von Rudi Raffzahn (Gast)


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Gehts den Leuten eigentlich nur ums Geld? Da gibts schon fett "IG 
Metall-Grundgehalt" und schon wird sich Sorgen gemacht, dass nicht noch 
14 Prozent zusätzlich oben drauf kommt, bevor überhaupt ein Handschlag 
getan worden ist.
Ein Mittelständler jagt solche Leute zum Teufel.

von Marx W. (Gast)


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Rudi Raffzahn schrieb:
> Gehts den Leuten eigentlich nur ums Geld? Da gibts schon fett "IG
> Metall-Grundgehalt" und schon wird sich Sorgen gemacht, dass nicht noch
> 14 Prozent zusätzlich oben drauf kommt, bevor überhaupt ein Handschlag
> getan worden ist.
> Ein Mittelständler jagt solche Leute zum Teufel.

Genau!
Die Bezahlung der MA sehen die Inhaber der KMU`s immer als pers. 
Beleidigung an!

von Carlos (Gast)


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M.W. gibt's das Grundgehalt für eine 40h, aber man arbeitet dort 42h 
zudem kann man nicht auf 35h wechseln. Dafür würde ich dann aber auch 
min. die 14% mehr wollen!

von Besucher (Gast)


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Gut, ich denke ich muss meinen Standpunkt noch etwas verdeutlichen:

Wie weiter oben bereits geschildert wurde, strebt Kathrein eine 
"niedrige" Eingruppierung an. Dann gibt es den Punkt mir der 
"Standortsicherung", also unbezahlte Mehrarbeit. Es wird also deutlich, 
dass Kathrein den Tarifvertrag zu seinen Gunsten auslegt. Denn 
eigentlich ist z.B. die Eingruppierung sehr wohl geregelt. Daher kann 
ich es auch nicht nachvollziehen, wenn man die Frage danach stellt, ob 
sich der Arbeitgeber in Bezug auf die Leistungsbeurteilung ähnlich 
verhält.

Und um es noch deutlicher zu sagen. Persönlich finde ich die von der IG 
Metall genannten 14% als Durchschnitt schon sehr happig. Das würde ich 
von meinem AG garnicht erwarten. Auf der anderen Seite könnte man aber 
dann von Mitarbeiterseite nachvollziehen, wenn man nidriger eingruppiert 
werden würde. Denn letztlich liegt es dann am MA sein Gehalt 
entsprechend zu steigern. Das wäre ein Schritt in Richtung 
leistungsbezogene Vergütung. Wenn aber Kathrein auch dort eher knausrig 
ist, weiß man woran man bei dem AG ist. Es muss doch möglich sein als 
Arbeitnehmer solche Tendenzen zu hinterfragen, ohne gleich unlautere 
Motive unterstellt zu bekommen!?

Ich möchte an dieser Stelle auch noch mal anmerken, dass gerade Kathrein 
sicherlich noch andere Vorteile zu bieten hat, als vielleicht das 
Gehalt. Aber das Gelt gehört eben nun mal auch dazu.

Danke für eure Beiträge.

von Wilhelm F. (Gast)


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Besucher schrieb:

> Danke für eure Beiträge.

Wieso? Hast du den TO mit übernommen?

von Besucher (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Besucher schrieb:
>
>> Danke für eure Beiträge.
>
> Wieso? Hast du den TO mit übernommen?

Nein, aber ich darf mich doch für Antworten bedanken, oder?

von Berader (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Die Bezahlung der MA sehen die Inhaber der KMU`s immer als pers.
> Beleidigung an!

Mittellos wie Mittelstand. Deutscher Mittelstand - persönlicher und 
kontomäßiger Burnout. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Familiengeführte sind mit Abstand die Schlimmsten.

von Klaus (Gast)


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Berader schrieb:
> Mittellos wie Mittelstand. Deutscher Mittelstand - persönlicher und
> kontomäßiger Burnout. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
> Familiengeführte sind mit Abstand die Schlimmsten.

Ich hab bei "Familiengeführten" auch die schlechtesten Erfahrungen was 
Umgang mit den Mitarbeitern betrifft. Auch wenn man "familiengeführt" 
als positives Attribut noch gerne verwendet. Der Chef ist einfach der 
liebe Gott. Und wer beim lieben Gott oder seinen Erzengeln in Ungnade 
fällt, der kommt ohne Gerichtsverfahren direkt ins 40h Fegefeuer.

von uni ing (Gast)


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Berader schrieb:
> Mittellos wie Mittelstand. Deutscher Mittelstand - persönlicher und
> kontomäßiger Burnout. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Betrifft ja nur 99,7% der deutschen Unternehmen.

Ich hab sehr gute Erfahrungen gemacht.

von Besucher (Gast)


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Aber Kathrein beabsichtig zum Beispiel die Entwicklung in Deutschland zu 
halten. Auch große Teile der Produktion. Ich bin schon der Meinung, dass 
dies für das Unternehmen bzw. deren Leitung spricht. Wenn es nur darum 
ginge Kosten zu senken, sähe das mit Sicherheit anders aus!

von Sepp (Gast)


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Ich war 8,5 Jahre dort:

Zu den Fragen: Je Abteilung wird im Schnitt 14% über dem Tarifgehalt 
bezahlt. Nie mehr, weniger kann vorkommen. Gerechterhalber muß man 
sagen, dass wenn weniger bezahlt wird, der Chef angehalten wird, das 
Gehalt anzuheben.
Soweit so schlecht:
Das hat natürlich nichts mit Leistungsbeurteilung zu tun.
Ist eine Abteilung bei 14% angelangt, können keine Leistungspunkte 
vergeben werden, egal wie die Leistung der einzelnen MA aussieht.
Gibt es nun einen alten Hasen, der 100 Punkte (28%) hat, müssen die 
anderen dafür "büßen", da der Schnitt ja 14% sein soll.
Habe aber gehöhrt, dass sei in vielen Firmen so.
Mit Hochgruppierungen wird bei Kathrein arg geknausert. Die Lohngruppe 
11 ist sehr schwer zu erreichen, die 12 ist fast gar nicht zu erreichen 
(Außer für Abteilungsleiter, die mal AT werden sollen, davon gibt es 
aber nur gut 70 Leute, bei knapp 2000MA in Rosenheim).
Aber: Die 42h könnten evtl. bald fallen. Kathrein hat nämlich Probleme, 
Leute zu finden.

von Sepp (Gast)


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Besucher schrieb:
> Aber Kathrein beabsichtig zum Beispiel die Entwicklung in Deutschland zu
> halten. Auch große Teile der Produktion.

Richtig!

Sollte man als positiv werten. Die Arbeitsplatzsicherheit ist sehr hoch.
Es gab noch nie Kündigungswellen!

von Edi M. (Gast)


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Sepp schrieb:
> Aber: Die 42h könnten evtl. bald fallen. Kathrein hat nämlich Probleme,
> Leute zu finden.

Also mit den 42 hätte ich gar kein Problem, mache ich ja momentan auch. 
Aber man möchte ja auch bezahlt werden und das Limit bei 14% ist schon 
ziemlich arg. Tarif ist eh nicht viel, also bleibt nur AT, wie ich das 
sehe.

"Leute finden" ist eigentlich einfach. Es gibt viele Ingenieure, die 
sich umorientieren wollen und auch können, weil z.B. die Kinder aus dem 
Haus sind und sie woanders hinwollen, oder einfach in eine Schiene 
reingeraten, wohin sie nicht wollen, weil sie in eine Sackgasse führt, 
die zu Ende gehen wird, bevor sie die Rente erreichen.

Habe mich spasseshalber die vergangenen 3 M immer mal wieder beworben. 
Man bekommt SOFORT ein Gesprächsangebot, aber wenn sie das Gehalt hören, 
geht der Vorhang runter.

Beitrag "Ruf von Sick AG als Arbeitgeber"

von Shafiq (Gast)


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Hallo allerseits,

Kann Jemand mir in Ziffern sagen, wieviel der Einstiegsgehalt bei 
Kathrein mit 2 Jahren Erfahrung.

danke

von Marx W. (Gast)


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Sepp schrieb:
> Sollte man als positiv werten. Die Arbeitsplatzsicherheit ist sehr hoch.
> Es gab noch nie Kündigungswellen!

HeHeHe!
Versprechungen die nix kosten, sind auch nur heiße Luft!

von Sepp (Gast)


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Die Eingruppierung folgt nach starrem Muster:

Diplom:

FH: ERA9
Uni: ERA10

Sonst:

Bachelor ERA8/9
Master: ERA10

Gehaltstabellen sind im Internet.
Wer neu kommt, kommt in die A. Mit viel Geschick sind Sonderzahlungen 
möglich (ca. 100€ möglich). Max. 14% Leistungszulage möglich.

Beachte: 42h Woche, wobei 40h bezahlt werden.

Wer höher wie ERA10 will, muss Führungsaufgaben übernehmen. Sonst keine 
Chance, wirklich keine!

von Sepp (Gast)


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In Zahlen:

ERA 9A: knapp 55k€/Jahr (bei 12,95 Gehältern, die bekommt man nach 6 
Monaten)
ERA 10A: rund 61k€/Jahr (bei 12,95 Gehältern, die bekommt man nach 6 
Monaten)

ERA 9B: gut 58k€/Jahr (bei 13,25 Gehältern, die bekommt man nach 36 
Monaten)
ERA 10B: knapp 65k€/Jahr (bei 13,25 Gehältern, die bekommt man nach 36 
Monaten)

Bei 14% Leistungszulage:

ERA 9B: knapp 66,7k€/Jahr (bei 13,25 Gehältern, die bekommt man nach 36 
Monaten)
ERA 10B: knapp 73,9k€/Jahr (bei 13,25 Gehältern, die bekommt man nach 36 
Monaten)

von Besucher (Gast)


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Hallo Sepp,

du scheinst dich ja sehr gut bei dem Arbeitgeber auszukennen. Kannst du 
auch etwas über das - aktuelle - Arbeitsklima am Standort Rosenheim 
(Abteilung?) sagen?

Werden die 42h oft ausgereizt?

Danke und Gruß

von Martin (Gast)


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Sepp schrieb:
> Beachte: 42h Woche, wobei 40h bezahlt werden.
>
> Wer höher wie ERA10 will, muss Führungsaufgaben übernehmen. Sonst keine
> Chance, wirklich keine!

Oh weh, ganz schön mies.
Ich habe ein FH-Diplom, keinerlei Führungsverantwortung, und bin aktuell 
in der ERA Entgeltstufe 11b in Bayern, aber für 35 Stunden!

Zu Kathrein würde ich daher nicht wechseln wollen. Vor allem, weil 42 
Stunden quasi einem ganzen Arbeitstag mehr pro Woche entspricht. Wo 
bleibt da die Work-Life-Balance? Vermutlich auf der Strecke...

von Besucher (Gast)


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Martin schrieb:
> Sepp schrieb:
>> Beachte: 42h Woche, wobei 40h bezahlt werden.
>>
>> Wer höher wie ERA10 will, muss Führungsaufgaben übernehmen. Sonst keine
>> Chance, wirklich keine!
>
> Oh weh, ganz schön mies.
> Ich habe ein FH-Diplom, keinerlei Führungsverantwortung, und bin aktuell
> in der ERA Entgeltstufe 11b in Bayern, aber für 35 Stunden!
>
> Zu Kathrein würde ich daher nicht wechseln wollen. Vor allem, weil 42
> Stunden quasi einem ganzen Arbeitstag mehr pro Woche entspricht. Wo
> bleibt da die Work-Life-Balance? Vermutlich auf der Strecke...

Ich musste gerade an russische Internettrolle denken. ;-)

Aber sicherlich wird dein Arbeitgeber auch entsprechnde Anforderungen an 
dich stellen. Oder gibt es neuerdings Geld zu verschenken?

von Detlef K. (adenin)


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Besucher schrieb:
> Aber sicherlich wird dein Arbeitgeber auch entsprechnde Anforderungen an
> dich stellen. Oder gibt es neuerdings Geld zu verschenken?

Nun, wenn ich das mit der "Standortgarantie" lese, scheint das 
tatsächlich der Fall zu sein. ;)

von Reisender (Gast)


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An den 42 Stunden Woche wird sich nichts mehr ändern, denke ich. Auch so 
wird es Kathrein schwer genug haben, gegen die Konkurenz aus China zu 
bestehen. Jetzt, wo dort auch immer mehr auf Forschung und Entwicklung 
gesetzt wird.

von Angehender Ingenieur (Gast)


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Reisender schrieb:
> An den 42 Stunden Woche wird sich nichts mehr ändern, denke ich.
> Auch so
> wird es Kathrein schwer genug haben, gegen die Konkurenz aus China zu
> bestehen. Jetzt, wo dort auch immer mehr auf Forschung und Entwicklung
> gesetzt wird.

Dann hat aber nicht nur die Firma Kathrein Probleme in Deutschland... 
was soll man als angehender Ingenieur denn tun?

von Michael (Gast)


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Angehender Ingenieur schrieb:
> was soll man als angehender Ingenieur denn tun?

Umsatteln auf einen anderen Beruf, bevor es zu spät ist. Handwerk hat 
goldenen Boden.

von Arbeiten um zu leben, nicht vice versa (Gast)


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Es verwundert nicht, dass bei Kathrein jeder 4. Mitarbeiter schon mal 
seinen "Burnout" hatte. Viele wollen und stehen das nicht über längere 
Zeit durch und lassen sich mal krankschreiben, um wenigesten mal etwas 
Luft schnappen zu können.
Zu den regelmäßigen 42 h kommen ja noch zahlreichen Überstunden in den 
heißen Projektphasen. Schon 40 h sind ne Hausnummer, für mich kommen 
nicht mehr als 38 bis 39 h vertraglich geregelte Wochenstunden in Frage, 
gibt noch zum Glück einige Unternehmen die das anbieten. Kathrein und 
andere Unternehmen, die fleißig an der Arbeitszeit über 40 h schrauben 
und damit glauben, nur so langfristig konkurrenzfähig gegen Fernost zu 
sein, werden schon sehr bald mit dieser Strategie auf die Schnauze 
fliegen. Aber die erfolgreichen Controller kennen halt nur 2 
Stellschrauben. Lohn runter und Arbeitszeit rauf.

von Marx W. (Gast)


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Arbeiten um zu leben, nicht vice versa schrieb:
> ber die erfolgreichen Controller kennen halt nur 2
> Stellschrauben. Lohn runter und Arbeitszeit rauf.

Is halt so:
Ingenieurarbeit  besteht  halt fast zu 100% aus dem Kostenfaktor Arbeit 
(Lohn).

Da kann man halt kaum an den Kapitalkosten sparen!

Was bleibt (um zu optimieren) ist hat nur mehr der Faktor Arbeit!

Aus Sicht des Kostenoptimums  sind halt dann nur die Personalkosten 
relevant.

Und liebe Ing.-Gemeinde, verwechselt die Begriffe Kostenrechner und 
Controller ned.

Ein Controller hat immer auch übergeordnete Ziele im Auge.
Und das oberste Ziel ist immer:
Das überleben der Gesamtorganisation zu sichern!

Ein Kostenrechner ist ein Zahlenfresser.
Bedauerlicher Weise nennen die sich (zu Unrecht) heute auch Controller!

von Ich (Gast)


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Arbeiten um zu leben, nicht vice versa schrieb:
> Aber die erfolgreichen Controller kennen halt nur 2
> Stellschrauben. Lohn runter und Arbeitszeit rauf.

Eher Lohnkosten runter (nicht die Löhne).

von Christian (Gast)


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Angehender Ingenieur schrieb:
> Reisender schrieb:
>> An den 42 Stunden Woche wird sich nichts mehr ändern, denke ich.
>> Auch so
>> wird es Kathrein schwer genug haben, gegen die Konkurenz aus China zu
>> bestehen. Jetzt, wo dort auch immer mehr auf Forschung und Entwicklung
>> gesetzt wird.
>
> Dann hat aber nicht nur die Firma Kathrein Probleme in Deutschland...
> was soll man als angehender Ingenieur denn tun?

Nicht in Branchen gehen, die Konsumgüter entwickeln, wozu Kathrein ja 
zumindest teilweise zählt.

von Matthias (Gast)


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Das dürfte bei Kathrein der unwichtigste Geschäftsbereich sein. Wobei 
man sich schon fragen kann, warum die sich soetwas wie 
Satellitenreceiver überhaupt antun.


Christian schrieb:
> Nicht in Branchen gehen, die Konsumgüter entwickeln, wozu Kathrein ja
> zumindest teilweise zählt.

von Reisender (Gast)


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Im Bereich Mobilfunk müssten sie ja ganz gut fahren im Moment. Nach 
eigener Darstellung, sind sie dort Technologieführer und bekanntlich 
wird da auch gutes Geld verdient - als Arbeitgeber. Ist halt die Frage, 
ob es dann nicht auch irgendwann so endet, wie mit dder Solarbranche.

VG

von Reinhard S. (rezz)


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Reisender schrieb:
> Im Bereich Mobilfunk müssten sie ja ganz gut fahren im Moment. Nach
> eigener Darstellung, sind sie dort Technologieführer und bekanntlich
> wird da auch gutes Geld verdient - als Arbeitgeber. Ist halt die Frage,
> ob es dann nicht auch irgendwann so endet, wie mit dder Solarbranche.

Mobilfunk? Wieso sollte der so enden? Ist nicht subventioniert, alle 
paar Jahre kommt neue Technik, neue Frequenzen -> ständig was zu tun.

von Angehender Ingenieur (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Reisender schrieb:
>> Im Bereich Mobilfunk müssten sie ja ganz gut fahren im Moment. Nach
>> eigener Darstellung, sind sie dort Technologieführer und bekanntlich
>> wird da auch gutes Geld verdient - als Arbeitgeber. Ist halt die Frage,
>> ob es dann nicht auch irgendwann so endet, wie mit dder Solarbranche.
>
> Mobilfunk? Wieso sollte der so enden? Ist nicht subventioniert, alle
> paar Jahre kommt neue Technik, neue Frequenzen -> ständig was zu tun.

Also doch ein sicherer Job, zumindest für die nächsten 5-10 Jahre?

Wie seht ihr Kathrein als Arbeitgeber im Vergleich zu R&S in München?

von giesinger (Gast)


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Angehender Ingenieur schrieb:
> Wie seht ihr Kathrein als Arbeitgeber im Vergleich zu R&S in München?

Obwohl es sich in beiden Fällen um in der Hochfrequenztechnik tätige 
Familienunternehmen handelt, lassen sie sich m.E. schwer miteinander 
vergleichen. Und meistens hast Du bestenfalls nur von einem der beiden 
ein Jobangebot, dann erübrigt sich der Vergleich ;-)
Jedenfalls soll R&S nicht mehr das Highlight sein wie es früher einmal 
der Fall war. Als ich mich vor Jahren erfolglos bei R&S Bick Mobilfunk 
bewarb, meinte mein früherer Diplomarbeitsbetreuer nur lakonisch 'Sei 
froh, daß es nicht geklappt hat'. (wobei R&S Mobilfunk mittlerweile 
nicht mehr zu R&S gehört)

von giesinger (Gast)


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Ich denke, beide sind als Einstieg sehr gut, um das Wissen zu vertiefen 
und auszubauen. Nach einigen Jahren sollte man dann den Absprung wagen, 
der nicht allzu schwierig sein sollte, da sich beide Namen gut im 
Lebenslauf machen. Aber für immer da bleiben?

von Neuling (Gast)


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giesinger schrieb:
> Ich denke, beide sind als Einstieg sehr gut, um das Wissen zu
> vertiefen
> und auszubauen. Nach einigen Jahren sollte man dann den Absprung wagen,
> der nicht allzu schwierig sein sollte, da sich beide Namen gut im
> Lebenslauf machen. Aber für immer da bleiben?

Was spricht denn dagegen, in dem Unternehmen zu beiben? Wo kann man denn 
dann heute noch sagen, dort möchte ich bis zu meiner Rente arbeiten? 
Niemand kann sagen, wie es in einem Unernehmen in 30 Jahren aussieht.

Vielleicht sollte man eher darüber nachdenken, die Abteilung zu 
wechseln. Mit 50 muss man bestimmt nicht mehr in der Entwicklung sein. 
Und der Arbeitgeber, sieht das u.U. genauso. ;)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berader schrieb:
> Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
> Familiengeführte sind mit Abstand die Schlimmsten.

Was hat ein Resident Engineer von einer Buisness Unit gesagt:
"Unsere Frima, XYZ, ist ein Familienunternehmen, also nicht 
gewinnorientiert!"

Der Spruch kamm bei mir in die Sammlung.

von Neuling (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Berader schrieb:
> "Unsere Frima, XYZ, ist ein Familienunternehmen, also nicht
> gewinnorientiert!"

Das ist freilich Unsinn. ;)

von is doch egal (Gast)


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von Ingenieur (Gast)


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is doch egal schrieb:
> 700 Entlassungen bei Kathrein
> http://www.heise.de/newsticker/meldung/700-Entlass...

O weh, es geht weiter bergab, seitdem der Toni nicht mehr lebt. Bestimmt 
kommt bals die "frewillige" 45 Stunden-Woche zur Arbeitsplatzsicherung.

von Cloudmessi (Gast)


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Weiß Jemand, ob auch der Standort Rosenheim (Entwicklung) 
direkt/indirekt betroffen ist? Nach wie vor kann man viele 
Stellenangebote in diesen Bereich auf der Seite von Kathrein finden. 
Irgendwie seltsam, findet ihr nicht?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Neuling schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Berader schrieb:
>> "Unsere Frima, XYZ, ist ein Familienunternehmen, also nicht
>> gewinnorientiert!"
>
> Das ist freilich Unsinn. ;)

Aber glauben tun das Viele.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cloudmessi schrieb:
> Weiß Jemand, ob auch der Standort Rosenheim (Entwicklung)
> direkt/indirekt betroffen ist? Nach wie vor kann man viele
> Stellenangebote in diesen Bereich auf der Seite von Kathrein finden.
> Irgendwie seltsam, findet ihr nicht?

Wissen tun das nur die Chef`s oben sowas!
Ansonsten ist Nördlingen ein Werk im irgendwo.
Kathrein hat halt den Anschluß an die großen Mobilfunkmärkte verloren.
Da war der Senior-Chef halt einfach zu stark fixiert auf Europa.
Der hat halt geglaubt der Mobilfunkmarkt dreht sich um seinen 
Bauchnabel.

von Cloudmessi (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Cloudmessi schrieb:
>> Weiß Jemand, ob auch der Standort Rosenheim (Entwicklung)
>> direkt/indirekt betroffen ist? Nach wie vor kann man viele
>> Stellenangebote in diesen Bereich auf der Seite von Kathrein finden.
>> Irgendwie seltsam, findet ihr nicht?
>
> Wissen tun das nur die Chef`s oben sowas!
> Ansonsten ist Nördlingen ein Werk im irgendwo.
> Kathrein hat halt den Anschluß an die großen Mobilfunkmärkte verloren.
> Da war der Senior-Chef halt einfach zu stark fixiert auf Europa.
> Der hat halt geglaubt der Mobilfunkmarkt dreht sich um seinen
> Bauchnabel.

Das ist mir eben etwas zu vage. Was genau hätte denn der Alte anders 
machen sollen?

von Car (Gast)


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Wie verhalten sich denn diese Entlassungen mit den "5% unbezahlte 
Mehrarbeit, dafür keine betriebsbedingten Kündigungen"? Kostet das den 
Kathrein richtig Geld, oder gibts da ein Schlupfloch?

Kann jemand mehr dazu sagen? Gibts Insider oder gar Betroffene hier?

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Car schrieb:
> Wie verhalten sich denn diese Entlassungen mit den "5% unbezahlte
> Mehrarbeit, dafür keine betriebsbedingten Kündigungen"? Kostet das den
> Kathrein richtig Geld, oder gibts da ein Schlupfloch?
>
> Kann jemand mehr dazu sagen? Gibts Insider oder gar Betroffene hier?

Ist doch mittlerweile gang und gäbe. Hier im Spessart hat das PG
durchgesetzt, andere ziehen hinterher. Geld ist halt geil.

von Cloudmessi (Gast)


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Car schrieb:
> Wie verhalten sich denn diese Entlassungen mit den "5% unbezahlte
> Mehrarbeit, dafür keine betriebsbedingten Kündigungen"? Kostet das den
> Kathrein richtig Geld, oder gibts da ein Schlupfloch?
>
> Kann jemand mehr dazu sagen? Gibts Insider oder gar Betroffene hier?

Gute Frage. Ging mir auch durch den Kopf. Ich habe aber auch im Netz 
gelesen, dass das Werk in Nördlingen keinen Betriebsrat haben soll. 
Spielt das hierbei eine Rolle? Sind die 5% evtl. nur Bestandteil des 
Werksvertrags Rosenheim?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cloudmessi schrieb:
> Gute Frage. Ging mir auch durch den Kopf. Ich habe aber auch im Netz
> gelesen, dass das Werk in Nördlingen keinen Betriebsrat haben soll.
> Spielt das hierbei eine Rolle? Sind die 5% evtl. nur Bestandteil des
> Werksvertrags Rosenheim?

Ja.

von Hannes (Gast)


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Cloudmessi schrieb:
> Ich habe aber auch im Netz
> gelesen, dass das Werk in Nördlingen keinen Betriebsrat haben soll.
> Spielt das hierbei eine Rolle?

Wahrscheinlich nicht. Ein Betriebsrat könnte sie nicht retten.

Um Missverständnisse zu vermeiden, ich weiß nicht wie das bei Kathrein 
gelaufen ist. Ich sage nur, dass allgemein ein Betriebsrat solche 
Massenentlassungen nicht verhindern kann.

Ein Betriebsrat hat zwar gewisse Rechte, er muss für jede Kündigung, 
auch betriebsbedingte, angehört werden. Nur, mach das mal bei zum 
Beispiel 200 Kündigungen (erste Welle bei Kathrein in Nördlingen). Am 
besten noch, wenn der Arbeitgeber sie dir im Paket auf den Tisch haut 
und du sie alle innerhalb der gesetzlichen Frist von einer Woche einzeln 
prüfen musst.

Der Widerspruch vom Betriebsrat gegen eine Kündigung hilft einem 
Betroffenen auch nur bedingt. Er hilft etwas, wenn der Betroffene vor 
dem Arbeitsgericht klagt.

Kathrein schreibt in der Pressemitteilung:

> Alle Arbeitnehmer erhalten ein Abfindungsangebot.

Das ist ein übliches Vorgehen. Sogar wenn es keinen gesetzlichen 
Anspruch geben sollte bieten Arbeitgeber eine Abfindung an um den Gang 
vor das Arbeitsgericht zu verhindern. Die freiwillige Abfindung enthält 
dann eine Klausel, die die Abfindung beim Gang vor das Arbeitsgericht 
ausschließt.

In dem Fall kann man sich vor dem Arbeitsgericht nicht ein Zubrot auf 
die Abfindung erstreiten, sondern muss abwägen, ob man dort überhaupt 
mindestens so viel wie die angebotene Abfindung zugesprochen bekommt.

von Cloudmessi (Gast)


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Danke cha-woma, Hannes. In Rosenheim werden Sie die Entwicklung wohl 
halten. Die Produktion muss eben günstiger werden. Ich habe mich schon 
immer gefragt, wie das gut gehen soll, wenn man immer weiter wächst. 
Irgendwann hängen eben überall die Multi-Band Antennen. Und die große 
Masse wird auch da sicher mit der günstigeren Alternative bedient 
werden.

von Cyber King (Gast)


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War mal kurz in Esslingen. Waren gut sortiert, sind aber auch ziemlich 
reduziert worden. Ist auch schon >5 Jahre her.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hannes schrieb:
> Der Widerspruch vom Betriebsrat gegen eine Kündigung hilft einem
> Betroffenen auch nur bedingt. Er hilft etwas, wenn der Betroffene vor
> dem Arbeitsgericht klagt.
Ist ja nur das Informations- und Anhörungsrecht des Betriebsrates.
Viele haben einfach mythische Vorstellen über den "Betreibsrat".
In der Realität sitzen da Leute drin dir geschickt sich die "vorteile" 
des "Amtes" für ihre Ziele nutzen.

> Kathrein schreibt in der Pressemitteilung:
>
>> Alle Arbeitnehmer erhalten ein Abfindungsangebot.
>
Was ist das schon?
z.B. Erstzarbeitsplatz in ROß
Oder 3 Monatsgehälter als Abfindung, aber dafür sofort auf der Straße?
Also wer da von IGM-Disneyland Abfindungen träumt, der wird da wohl sich 
schwer täuschen!
> Das ist ein übliches Vorgehen. Sogar wenn es keinen gesetzlichen
> Anspruch geben sollte bieten Arbeitgeber eine Abfindung an um den Gang
> vor das Arbeitsgericht zu verhindern. Die freiwillige Abfindung enthält
> dann eine Klausel, die die Abfindung beim Gang vor das Arbeitsgericht
> ausschließt.
Genau, wie der Wurm am Haken.
> In dem Fall kann man sich vor dem Arbeitsgericht nicht ein Zubrot auf
> die Abfindung erstreiten, sondern muss abwägen, ob man dort überhaupt
> mindestens so viel wie die angebotene Abfindung zugesprochen bekommt.

Ach, oft ist Abwarten auch nicht verkehrt.
Es gilt immer noch:
"Kommt Zeit, kommt Rat!"

von Sepp (Gast)


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Car schrieb:
> ie verhalten sich denn diese Entlassungen mit den "5% unbezahlte
> Mehrarbeit, dafür keine betriebsbedingten Kündigungen"? Kostet das den
> Kathrein richtig Geld, oder gibts da ein Schlupfloch?

Seit mitte August sind die 5 % gestrichen. Damit ist der Weg für 
Kündigungen offen....

So ein Zufall aber auch ;-)

von Infinity Troll (Gast)


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Kathrein ist nicht empfehlenswert, siehe z.B.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/700-Entlassungen-Antennenbauer-Kathrein-schliesst-Werk-in-Noerdlingen-2852232.html

Mit dem Industriestandort Deutschland geht's bergab Leute...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Infinity Troll schrieb:
> Kathrein ist nicht empfehlenswert, siehe z.B.
>
> 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/700-Entlassungen-Antennenbauer-Kathrein-schliesst-Werk-in-Noerdlingen-2852232.html
>
> Mit dem Industriestandort Deutschland geht's bergab Leute...

Wieso?
Wir haben doch Mutti!

von Christian B. (casandro)


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Entschuldigung für das halb OT Post, aber dieser Film aus der goldenen 
Zeit von Kathrein muss man einfach posten:

https://www.youtube.com/watch?v=ifu_gDRy570

von Car (Gast)


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Infinity Troll schrieb:
> Kathrein ist nicht empfehlenswert, siehe z.B.
>
> 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/700-Entlassungen-Antennenbauer-Kathrein-schliesst-Werk-in-Noerdlingen-2852232.html
>
> Mit dem Industriestandort Deutschland geht's bergab Leute...

Genau darum ging es 5 Posts vorher...

von Cloudmessi (Gast)


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Car schrieb:
> Infinity Troll schrieb:
>> Kathrein ist nicht empfehlenswert, siehe z.B.
>>
>>
> http://www.heise.de/newsticker/meldung/700-Entlass...
>>
>> Mit dem Industriestandort Deutschland geht's bergab Leute...
>
> Genau darum ging es 5 Posts vorher...

Und dann wird gleich auf ganz Deutschland verallgemeinert. ;-)

Was wäre denn die angemessene Reaktion - Dumping Löhne wie in Asien 
(China)? Man sollte eher politisch Druck machen und chinesische 
Lebensverhältnisse den unseren anpassen. Dann werden die Apple&Co. 
Margen zwar geringer (oder die iPhones noch teurer), aber das Lohnniveau 
ist dann wenigstens gleich.

von Tim (Gast)


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Cloudmessi schrieb:
> Was wäre denn die angemessene Reaktion - Dumping Löhne wie in Asien
> (China)? Man sollte eher politisch Druck machen und chinesische
> Lebensverhältnisse den unseren anpassen. Dann werden die Apple&Co.
> Margen zwar geringer (oder die iPhones noch teurer), aber das Lohnniveau
> ist dann wenigstens gleich.

Es scheint als wäre die Politik des Kommunismus (Maoistischer-KPC 
Prägung) am Ende doch das bessere System, ergo bei der nächsten Wahl 
DKP;)

von Gästchen (Gast)


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Klaus schrieb:
> ch hab bei "Familiengeführten" auch die schlechtesten Erfahrungen was
> Umgang mit den Mitarbeitern betrifft.

Echt? War bei mir genau andersrum. In Großunternehmen ist man ein 
Nichts, eine Ressource eben, bei Familienunternehmen war ich sogar schon 
als Azubi besser ernst genommen. Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, ein Mal im 
Monat Freistellung zum Arztgang und wirklich flexible Gleitzeit, 
Weihnachtsfeier innerhalb der Arbeitszeit usw. Also waren es eben die 
Chefs der alten Schule, ohne diese neumodische Blasenhysterie.

Interessant dass ihr das anders erlebt habt.

von Jay (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Youtube-Video "Kathrein Werbevideo Satellitenempfang 1986"

"Fügt sich harmonisch in den Garten ein" :-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Gästchen schrieb:
> Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, ein Mal im
> Monat Freistellung zum Arztgang und wirklich flexible Gleitzeit,

Genau DAS findet man meist nur in Konzernen und vermisst es öfter je 
kleiner die Firma wird.

von Konrad (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, ein Mal im
>> Monat Freistellung zum Arztgang und wirklich flexible Gleitzeit,
>
> Genau DAS findet man meist nur in Konzernen und vermisst es öfter je
> kleiner die Firma wird.

Das ist auch meine Erfahrung. Hier gilt: bigger is better.

von mmm (Gast)


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Konrad schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Gästchen schrieb:
>>> Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, ein Mal im
>>> Monat Freistellung zum Arztgang und wirklich flexible Gleitzeit,
>>
>> Genau DAS findet man meist nur in Konzernen und vermisst es öfter je
>> kleiner die Firma wird.
>
> Das ist auch meine Erfahrung. Hier gilt: bigger is better.

Ich schließ mich euch an, aber warum hat Gästchen ein andere Erfahrung 
als der rest der "Welt" gemacht, war er bei einem ausländischen Konzern?

von Jay (Gast)


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mmm schrieb:
> Ich schließ mich euch an, aber warum hat Gästchen ein andere Erfahrung
> als der rest der "Welt" gemacht, war er bei einem ausländischen Konzern?

Es könnte auch der Zeitpunkt gewesen sein. Geht es einer Firma, ob 
Konzern oder familiengeführt schlecht, werden Zusatzleistungen, 
Vergünstigungen usw. gestrichen.

von Chopper (Gast)


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> Entschuldigung für das halb OT Post, aber dieser Film aus der
> goldenen Zeit von Kathrein muss man einfach posten:
> Youtube-Video "Kathrein Werbevideo Satellitenempfang 1986"

Bei 7:05 sehen wir für einige Sekunden den Alten persönlich. Ganz nach
Gutsherrenart möchte der Firmenpatriarch auch mal im Bild sein und
lässt sich von einem Mitarbeiter die komplizierte Sat-Empfangstechnik
demonstrieren.

von Chopper (Gast)


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von Jakopf (Gast)


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Servus!
Also wenn ich das richtig gesehen habe, dann hats bei Kathrein 
(Rosenheim) wieder 40 Stunden und Kündigungsfristen nach Gesetz? Gab in 
der Zwischenzeit noch weitere Kündigung oder Ankündigung der selben? Wie 
ist die Stimmung, falls Jemand sich dort auskennt?
Danke für euer Feedback!

von junger kathreiner (Gast)


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Jakopf schrieb:
> Servus!
> Also wenn ich das richtig gesehen habe, dann hats bei Kathrein
> (Rosenheim) wieder 40 Stunden und Kündigungsfristen nach Gesetz? Gab in
> der Zwischenzeit noch weitere Kündigung oder Ankündigung der selben? Wie
> ist die Stimmung, falls Jemand sich dort auskennt?
> Danke für euer Feedback!

nach wie vor gilt IG metall tarif mit 35h. auch 40h verträge werden 
gegeben.
die 5% mehrarbeit als standortsicherung wurden abgeschafft.

von Kathreiner mittleren Alters (Gast)


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junger kathreiner schrieb:
> Jakopf schrieb:
>> Servus!
>> Also wenn ich das richtig gesehen habe, dann hats bei Kathrein
>> (Rosenheim) wieder 40 Stunden und Kündigungsfristen nach Gesetz? Gab in
>> der Zwischenzeit noch weitere Kündigung oder Ankündigung der selben? Wie
>> ist die Stimmung, falls Jemand sich dort auskennt?
>> Danke für euer Feedback!
>
> nach wie vor gilt IG metall tarif mit 35h. auch 40h verträge werden
> gegeben.
> die 5% mehrarbeit als standortsicherung wurden abgeschafft.

Hallo zusammen,

ja das ist richtig. Die Stimmung ist leider schlecht. Informationen 
werden bis zu letzt zurückgehalten, wenn überhaupt etwas mitgeteilt 
wird. Leistungsbeurteilungen werden einfach verschoben wie es denen 
passt, nochdazu kommt dass es für jeden momentan sehr wenig bis keine 
Punkte gibt weil es der Firma nicht so gut gehen soll. Dementsprechend 
geht die Motivation komplett flöten. Große Versprechen werden gemacht, 
allerdings nie gehalten. 40 Stunden gibt es für den der mag, wenn der 
Chef die Notwendigkeit feststellt. Alles in allem läuft es nnur contra 
Arbeitnehmer. Arbeitszeugnisse werden verspätet bis überhauptnicht 
ausgestellt, um die Suche nach einem neuen Job zu bremsen..

von Da Anda (Gast)


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Kathrein ist als Arbeitgeber nicht mehr das was es mal war. Bezahlt 
werden leider nur niedriglöhne, die der Qualifiezierung nicht 
entsprechen. Macht man den Techniker nebenbei heißt das noch lange nicht 
dass man als Techniker eine Stelle bekommt. Ich warte seit 3 Jahren 
vergeblich auf die Stelle. Ausgeschriebene Stellen werden an externe 
Vergeben da man als interna ja eh da ist. Man wird für gewöhnlich nur 
vertröstet..sehr schade dass man qualifizierte Mitarbeiter die vorwärts 
kommen wollen nicht fördert. Bildungsurlaub bis zu 10 Tage ist das 
einzig positive. Jetzt gab es eine Umstrukturierung..vllt wird es ja 
besser lach

von Markus (Gast)


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Witzig, kaum gibt es neue Stellenanzeigen von Kathrein, kommt der Thread 
wieder zum Vorschein ;-)
Gibt's eigentlich noch den Hr. Teufel in Hildesheim?

von Elektron (Gast)


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Markus schrieb:
> Witzig, kaum gibt es neue Stellenanzeigen von Kathrein, kommt der
> Thread wieder zum Vorschein ;-)

Meinst Du die hier?

Entwicklungsingenieur Antennentechnik (m/w) Vorentwicklung Automotive

"Wir bieten Ihnen einen attraktiven Arbeitsplatz in einem 
wachstumsorientierten Familienunternehmen mit abwechslungsreichen 
Aufgaben und hohem Gestaltungsspielraum. Unser internes 
Qualifizierungsprogramm fördert Ihre fachliche und persönliche 
Entwicklung."

Klingt doch toll, oder? Jetzt fehlt nur noch kostenloser Kaffee und 
Obst.

von Marx W. (Gast)


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Elektron schrieb:
> Klingt doch toll, oder? Jetzt fehlt nur noch kostenloser Kaffee und
> Obst.

Kaffee für Cheffe,  und das Obst für die Affen!

von Elektron (Gast)


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Elektron schrieb:
> Entwicklungsingenieur Antennentechnik (m/w) Vorentwicklung Automotive

Jetzt, wo ich es mir noch einmal durchgelesen habe: Von einer Bezahlung 
steht da gar nix, nur was von attraktiv, abwechslungsreich und 
Gestaltungsspielraum...

von Da Anda (Gast)


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Elektron schrieb:
> Elektron schrieb:
> Entwicklungsingenieur Antennentechnik (m/w) Vorentwicklung Automotive
>
> Jetzt, wo ich es mir noch einmal durchgelesen habe: Von einer Bezahlung
> steht da gar nix, nur was von attraktiv, abwechslungsreich und
> Gestaltungsspielraum...

Diese Stelle wird gerade mal mit der EG10 angepriesen..genommen wird 
eig.nur der, der bereits alles kann...
Ist man dann mal drinn kommt man kaum vorwärts..das ist sehr schade. 
Abwechslungsreich und Gestaltungsspielraum hier Fehlanzeige..

Insgesamt zu wenig Mitarbeiter..aber viel zu viel Arbeit. Spiegelt sich 
in Leistungsbeurteilungen negativ wieder..

von Philosoph (Gast)


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Da Anda schrieb:
> Insgesamt zu wenig Mitarbeiter..aber viel zu viel Arbeit. Spiegelt sich
> in Leistungsbeurteilungen negativ wieder..

Absicht, dann muss man auch keine Leistungszulage ausschütten. Läuft 
also alles wie am Schnürchen, nur ein Fachkräftemangel könnte da 
Spielverderber sein, ansonsten muss man es halt schlucken und gut ist. 
Geht rum sowie das Leben auch rumgeht.

von Edi M. (Gast)


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Dort "unten" gibt es doch nicht wirklich einen Fachkräftemangel, oder?

Oder vielleicht bei der Antennentechnik?

von Markus (Gast)


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Edi M., Du hast den Thread nicht gelesen: Es gibt einen Mangel an 
Fachkräften, die für wenig Geld viel leisten wollen.

von Ordner (Gast)


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Markus schrieb:
> Es gibt einen Mangel an
> Fachkräften, die für wenig Geld viel leisten wollen.

Lies mal was Realitätsnäheres als das Manifest der Linken Partei.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ordner schrieb:
> Lies mal was Realitätsnäheres als das Manifest der Linken Partei.
Alles was der Realität nahekommt wird nur unter der Hand weitergegeben!

von Da Ander (Gast)


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Ja ja die Firma Kathrein...eine Umstrukturierung ist nicht lange 
her..zieht man jetzt ein Resume merkt man, dass es mehr Führungskräfte 
gibt...(gleichzeitig bedeutet das, dass weniger arbeiter sind)- bleibt 
viel liegen. Das ganze hat nix gebracht. Die Mitarbeiter sind immer 
demotivierter, es wird alles gestrichen was Geld spart..Budget ist sehr 
knapp.
Heizung ist über das Wochenende ausgeschatet..schweine kalt 
Montags..nicht mal warm Wasser.. Wo soll das noch hinführen..? Vor 
einigen Jahren war es ein Top Arbeitgeber.. Aber inzwischen wollen viele 
einfach nur noch weg.
Noch ist es unklar ob wieder eine neue Welle losrollt an Weihnachten zum 
Rausschmeißen..Es muss überall gespart werden..
Vielleicht sollte man mal an machem Abteilungsleiter sparen..
Oder einige ATler prüfen die den ganzen Tag nix machen außer 
Privatvergnügen..

Schade dass es so Berg ab geht.

von Load (Gast)


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Da Ander schrieb:
> Vielleicht sollte man mal an machem Abteilungsleiter sparen..
> Oder einige ATler prüfen die den ganzen Tag nix machen außer
> Privatvergnügen..
>
> Schade dass es so Berg ab geht.

Es trifft leider immer die falschen

von jungkathreiner (Gast)


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es geht dermaßen bergab, alle sind nur noch angepisst... würde mich 
nicht wundern wenn diverse leute das "sinkende schiff" verlassen

von 14 °C sind doch auch schön warm! (Gast)


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Da Ander schrieb:
> Heizung ist über das Wochenende ausgeschatet..schweine kalt
> Montags..nicht mal warm Wasser.. Wo soll das noch hinführen..? Vor
> einigen Jahren war es ein Top Arbeitgeber.. Aber inzwischen wollen viele
> einfach nur noch weg.

Ist schon in in vielen Mittelstandsbuden seit ca. 2010 Usus. Es lässt 
sich sagen, dass bis ca. Mitte 2015 die finanzielle Lage der meisten 
Firmen dann relativ stabil war, sprich es kam mehr Kohle rein als 
rausfloss. Das wendet sich in vielen Firmen seit mehr als einem Jahr, 
wer dann noch überflüssigen Wasserkopf an Bord hat, der muss höllisch 
aufpassen, dass nicht bald überall ein Kuckuck draufklebt. Insgesamt 
recht angespannte Zeiten in vielen Unternehmen. Mal gucken, was die 
Zukunft noch so Schlechtes bringt.
Wobei vielleicht auch ein kräftiger globaler Konjunktureinbruch wieder 
mal gut tun würde, jedenfalls was das freigesetzte CO2 betrifft.

von Da Anda (Gast)


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jungkathreiner schrieb:
> es geht dermaßen bergab, alle sind nur noch angepisst... würde
> mich nicht wundern wenn diverse leute das "sinkende schiff" verlassen

Leider hat es bereits begonnen..In der Entwicklung gehen die ersten 
Leute.

Jetzt kommt die nächste schlechte Nachricht..Jubilare (25..40 und 50 
Jahre) ziehen die Arschkarte..alles an freiwilligen Zulagen ist 
gestrichen..aber essen gehen soll man dann schon noch.  Wertschätzung 
von uns langjährigen Mitarbeitern=0

Angeblich ist kein Geld mehr für nichts da.
Alle Gruppierungen werden geprüft und korriert... und er tritt aus der 
IG Metall aus.. Das schaut nach letztem Hilfeschrei aus..

von junger kathreiner (Gast)


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Da Anda schrieb:
> und er tritt aus der
> IG Metall aus.. Das schaut nach letztem Hilfeschrei aus..

wie bitte? davon wusste ich bislang nocht nichts!

von Phase-locked T. (phaselockedtroll)


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Warum geht es denn Kathrein eigentlich so schlecht, den Zahn der Zeit 
verpennt?

von Elektron (Gast)


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Phase-locked T. schrieb:
> Warum geht es denn Kathrein eigentlich so schlecht, den Zahn der
> Zeit verpennt?

Der Toni lebt nicht mehr, seitdem geht's steil bergab.

von Elektron (Gast)


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Passend zum brutalen Sparkurs der Firma Kathrein passt diese Meldung von 
vor 3 Jahren:

"Meggle, Kathrein und Bauer unter Superreichen
[...]
Die Familie Kathrein, Inhaber der gleichnamigen Kathrein-Werke KG aus 
Rosenheim, befindet sich auf der Liste auf Platz 96. Ihr Vermögen wird 
vom manager magazin auf 1,3 Milliarden Euro (2012: 1,25 Milliarden Euro) 
geschätzt."

http://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-land/toni-meggle-anton-kathrein-2013-liste-reichsten-deutschen-3153235.html

von Guter Name (Gast)


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Da Anda schrieb:
> Angeblich ist kein Geld mehr für nichts da.
> Alle Gruppierungen werden geprüft und korriert... und er tritt aus der
> IG Metall aus.. Das schaut nach letztem Hilfeschrei aus..
In der IG Metall war der Arbeitgeber ganz sicher nie, er tritt eher aus 
dem ArbeitGEBERverband aus, bei Euch vermutlich Gesamtmetall.

Mit dem altbekannten Namen Geld verdient, Fertigung nach Fernost verlegt 
und garnicht oder zu spät erkannt, dass das teurer wird und nun Ende - 
das kommt mir bekannt vor.

Aber mal so eben aus der Tarifbindung raus geht garnicht so einfach, was 
sagt die IGM-Vertretung dazu? Man kann dem Herrn Kathrein durchaus 
beibringen, dass er komplett zumachen kann - in unserem kleineren Laden 
(auch Elektronik) ist das einigermaßen gelungen!

von First Receiver (Gast)


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Guter Name schrieb:
> Mit dem altbekannten Namen Geld verdient, Fertigung nach Fernost verlegt
> und garnicht oder zu spät erkannt, dass das teurer wird und nun Ende -
> das kommt mir bekannt vor.

Denke, die werden die Zelte hier in Deutschland bis 2025 abgebrochen 
haben und voll im Ausland sein. Evtl. hier noch ein bisschen was über 
billige Dienstleister in der Übergangsphase friemeln lassen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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First Receiver schrieb:
> Guter Name schrieb:
>> Mit dem altbekannten Namen Geld verdient, Fertigung nach Fernost verlegt
>> und garnicht oder zu spät erkannt, dass das teurer wird und nun Ende -
>> das kommt mir bekannt vor.
>
> Denke, die werden die Zelte hier in Deutschland bis 2025 abgebrochen
> haben und voll im Ausland sein. Evtl. hier noch ein bisschen was über
> billige Dienstleister in der Übergangsphase friemeln lassen.

Denke  eher der Laden wird an einen Investor vertickt.
Die Firmenerben brauchen bei der jetztigen Steuerregelung kaum was an 
Steuern zahlen!

Die Dummen sind die, die Firmentreu waren und jetzt noch fast 10 Jahre 
bis zur Rente haben.
Für die wird`s jetzt echt Hart. Und Hart meine ich wirklich Hart!

von Oh weia! (Gast)


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Naja, das ist aber noch die goldene Generation, selbst mit Abschlägen 
kommen die ca. auf mind. 1400 Euro gesetzliche Rente. Unsereins kann 
froh sein, wenn es 1000 werden bei Durcharbeiten, ansonsten nur 
Sozialhilfeniveau.

von Qwertz (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Dummen sind die, die Firmentreu waren und jetzt noch fast 10 Jahre
> bis zur Rente haben.
> Für die wird`s jetzt echt Hart. Und Hart meine ich wirklich Hart!

Hat das Kapital denn gar kein Gewissen?

von D. I. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Dummen sind die, die Firmentreu waren und jetzt noch fast 10 Jahre
> bis zur Rente haben.
> Für die wird`s jetzt echt Hart. Und Hart meine ich wirklich Hart!

Wieso sollten dies hart haben? Ich gehe davon aus, dass die mit einer 
ordentlichen Sparquote und klugem investieren die letzten 25-30 Jahre 
ein nettes Sümmchen angehäuft haben oder eine abbezahlte Immobile 
besitzen. Da kann man die letzten paar Jahre auch so gut durchkommen und 
sobald man in Rente ist, sich entweder übers mietfreie Wohnen (eigene 
Immobilie) oder Kapitalerträge freuen. Gut, wer seine Kohle einfach nur 
rausgeblasen hat, der dann eher nicht, habe ich aber auch kein Mitleid.

von Oh weia! (Gast)


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D. I. schrieb:
> Da kann man die letzten paar Jahre auch so gut durchkommen und
> sobald man in Rente ist, sich entweder übers mietfreie Wohnen (eigene
> Immobilie) oder Kapitalerträge freuen. Gut, wer seine Kohle einfach nur
> rausgeblasen hat, der dann eher nicht, habe ich aber auch kein Mitleid.

Wobei, wer nicht rausbläst, der macht aus den Bauch heraus gesagt, 
mindenstens die Hälfte der Ingenieure von Maschbau und E-Technik 
obsolet. Von Sparen für völlig überteuerte Grundstücke und Häuser, kann 
man keine große technikbasierte Volkswirtschaft am Leben halten. Es 
bedarf Konsum und Interesse an neuen Spielzeugen, sonst arbeitslose 
Ings.

von Markus (Gast)


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D. I. schrieb:
> Ich gehe davon aus, dass die mit einer
> ordentlichen Sparquote und klugem investieren die letzten 25-30 Jahre
> ein nettes Sümmchen angehäuft haben oder eine abbezahlte Immobile
> besitzen.

Also für üppige Gehälter war Kathrein noch nie bekannt.
Die eine Gruppe von Ingenieuren wurde vom guten Ruf im Bereich 
Antennentechnik angezogen und ist nach einigen Jahren mit hübschem 
Lebenslauf und Erfahrung weitergezogen, die andere Gruppe dürften die 
ortsansässigen und -verbundenen Mitarbeiter sein, allzuviel Industrie 
gibt es dort schließlich nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Markus schrieb:
> allzuviel Industrie
> gibt es dort schließlich nicht.

Der einzige Vorteil von RO ist, mit den EC ist man in ca. 0,5h in M!

von Kathmat (Gast)


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Guten Abend,

Ich bin zwar seit Sieben Monaten kein Kathreiner mehr, aber das lag
daran dass die schlauen Köpfe in der Zentrale
meinten sie müssten den Laden vor der Nase zugeschlagen.....

Der Grund warum es insgesamt bergab geht ist doch der technische 
Rückstand,
bzs. die ungelösten Probleme, und die löst man sicher nicht in Mexiko!

Schade das es so bergab geht mit Kaht......

von Jo S. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:

> Der einzige Vorteil von RO ist, mit den EC ist man in ca. 0,5h in M!

In 40 Min. fährt man mit der RE-Bahn von RO nach München Ostbahnhof. :)

> Also für üppige Gehälter war Kathrein noch nie bekannt.

Kathrein Senior soll angeblich noch vor seinem Ableben 1 Milliarde € 
Cash aus der Firma gezogen und vermutlich steueroptimiert irgendwo 
sicher gebunkert haben. Das geht nicht, wenn man zu üppige Gehälter 
bezahlt. ;)

> Die eine Gruppe von Ingenieuren wurde vom guten Ruf im Bereich
> Antennentechnik angezogen und ist nach einigen Jahren mit hübschem
> Lebenslauf und Erfahrung weitergezogen,

--> empfehlenswerterweise zu R&S nach München (Nähe Ostbahnhof).

> die andere Gruppe dürften die ortsansässigen und -verbundenen Mitarbeiter sein

--> ... die auch zu R&S nach M pendeln können oder zu einer anderen 
Firma dort / um München herum gibt es deutschlandweit die meisten 
Ing.-Stellen., vor allem auch E-Technik.

von Jo S. (Gast)


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Der 32-jährige Anton Kathrein ist weltweit der 5. reichste Mensch in der 
Kategorie der "jüngsten Superreichen".

Technik macht Spaß ... und lohnt sich.  :)

von nicht "Gast" (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Der 32-jährige Anton Kathrein ist weltweit der 5. reichste Mensch in der
> Kategorie der "jüngsten Superreichen".
>
> Technik macht Spaß ... und lohnt sich.

Erben lohnt sich, arbeiten nicht.

von Jo S. (Gast)


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Korrektur: nicht "weltweit", sondern "in Deutschland".

Hier belegt er unter den Milliardären unter 40 Jahren den Platz 5.
Naja, immerhin.  :)

von D. I. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Hier belegt er unter den Milliardären unter 40 Jahren den Platz 5.
> Naja, immerhin.  :)

Wieviele G€-Besitzer unter 40 gibts denn in D? Ob da Platz 5 noch etwas 
zu sagen hat? Klingt in der Kategorie eher nach Schlusslicht

von Markus (Gast)


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Jo S. schrieb:

> --> empfehlenswerterweise zu R&S nach München (Nähe Ostbahnhof).

Keine Ahnung, wie empfehlenswert R&S ist. Gerüchteweise soll es dort 
sehr stressig sein und ob die mehr als Tarif zahlen? Aber sicher, der 
Lebenslauf ist damit quasi vergoldet ;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hört sich irgendwie ominös an:

https://www.welt.de/wirtschaft/article127657289/29-Jaehriger-baut-Antennen-Legende-Kathrein-um.html

In die 70er Jahre war es recht nett dort.

von Jo S. (Gast)


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D. I. schrieb:
> Ob da Platz 5 noch etwas zu sagen hat?

Mittelfeld

> Klingt in der Kategorie eher nach Schlusslicht

Schlußlicht in dieser Kategorie wäre trotzdem kein Grund, um traurig zu 
sein.   :)

von Jo S. (Gast)


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Markus schrieb:
> Keine Ahnung, wie empfehlenswert R&S ist.
> Aber sicher, der Lebenslauf ist damit quasi vergoldet

R&S ist in der HF-Technik Weltspitze.
Kathrein hat in der Antennentechnik weltweit einen guten Ruf.
Ein Wechsel von Kathrein zur ranghöheren R&S ist ein Aufstieg, wenn ev. 
auch nicht gleich finanziell. Mit diesen Referenzen schafft man sich 
eine hervorragende Ausgangsbasis. Bei den Amis sind dann z.B. Gehälter 
von mehr als 150.000$ p.a. realistisch.

von Da Anda (Gast)


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Kathrein streicht mind.160 Stellen..auch die Entwicklung ist im 
Fokus..China und Amerika werden dafür in der Entwicklung einen großen 
Teil übernehmen. Diesesmal wird es wohl ohne Sozialplan durchgeführt. 
Die Unruhe die herrscht ist sehr schlimm..die Gerüchte brodeln und die 
Arbeit geht nur noch schleppend voran. Das wird kein gutes Ende nehmen.

von Qwertz (Gast)


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Da Anda schrieb:
> Kathrein streicht mind.160 Stellen..auch die Entwicklung ist im
> Fokus..China und Amerika werden dafür in der Entwicklung einen großen
> Teil übernehmen. Diesesmal wird es wohl ohne Sozialplan durchgeführt.
> Die Unruhe die herrscht ist sehr schlimm..die Gerüchte brodeln und die
> Arbeit geht nur noch schleppend voran. Das wird kein gutes Ende nehmen.

"Zufällig" ließ man ja vor ca. 1 Jahr die Standortsicherung über 
unbezahlte Mehrarbeit auslaufen. Warum wohl?

von Da Anda (Gast)


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Qwertz schrieb:
>
> "Zufällig" ließ man ja vor ca. 1 Jahr die Standortsicherung über
> unbezahlte Mehrarbeit auslaufen. Warum wohl?

Ja so ist das..5% unendgeldliche Mehrarbeit in der Zeit in der es der 
Firma hervorragend ging..MCA hatte die besten Zahlen.. kaum sind die 
Zahlen mal schlecht schmeißt man die Belegschaft raus.

Ausbildung bei Kathrein ist auch nicht mehr was es mal war..lauter 
Ausbilder die nichts drauf haben...

Schade dass alles so den Bach runter geht..
Bei den Mitbewerbern schaut es dagegen ganz anders aus..

von geheimagent (Gast)


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Kathrein schließt das Geschäftsfeld "Solutions".
ca. 500 Leute werden entweder "betriebsbedingt" zum 30.09. gekündigt 
oder eben in anderen Geschäftsbereichen verwurstet.
Aus den produktgebundenen Teams werden wieder 2-3 GmbHs gebastelt.
Langsam hat man das gefühl AK will alles sterben lassen und nur X mal 
50.000€ dafür einbüßen...

von Load (Gast)


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geheimagent schrieb:
> Kathrein schließt das Geschäftsfeld "Solutions".
> ca. 500 Leute werden entweder "betriebsbedingt" zum 30.09. gekündigt
> oder eben in anderen Geschäftsbereichen verwurstet.
> Aus den produktgebundenen Teams werden wieder 2-3 GmbHs gebastelt.
> Langsam hat man das gefühl AK will alles sterben lassen und nur X mal
> 50.000€ dafür einbüßen...

Das stimmt. Bei den Führungskräften beginnt "die reise na jerusalem". Es 
rette sich wer kann..

Es macht den Anschein als bereitet Ak den Verkauf der Firma vor - alles 
was keiner will wird abgestoßen.

Der Geschäftsbereich "Products" kommt auch unter die Lupe und wird MA 
kündigen.

von Antenne (Gast)


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Ist die Stimmung dort wirklich so schlecht?
Das muss doch der Anton merken, dass er so seine Firma langfristig gegen 
die Wand fährt.

von Qwertz (Gast)


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Antenne schrieb:
> Ist die Stimmung dort wirklich so schlecht?
> Das muss doch der Anton merken, dass er so seine Firma langfristig gegen
> die Wand fährt.

Wie soll er das denn noch merken? Er ist doch bereits im November 2012 
gestorben.

von Antenne (Gast)


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Sein Sohn aber nicht ;) und der heißt auch Anton...

Wie sieht die Mobilfunksituation in den Entwicklungsländern  oder 
Schwellenländern aus? Das muss doch ein enormer Markt sein der bedient 
werden möchte.

Ich habe eher das Gefühl dass da jemand keine Verbindung mehr zur Firma 
und deren Mitarbeitern hat und diese nur als Gelddruckmaschine führen 
möchte. Oder noch den letzten Penny aus den Laden abziehen und dann in 
seinen Milliarden im Geldspeicher baden gehen.

von Markus (Gast)


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Antenne schrieb:
> Wie sieht die Mobilfunksituation in den Entwicklungsländern  oder
> Schwellenländern aus? Das muss doch ein enormer Markt sein der bedient
> werden möchte.

Die Afrikaner kaufen günstige chinesische Produkte, keine teuren 
deutschen Antennen.
Irgendwelche High-Tech-Antennen in Miniaturausführung, Multiresonanzen 
oder Phased Arrays braucht dort niemand, derart anspruchsvolle Antennen 
finden sich vorwiegend im militärischen Bereich, also den USA. Und die 
wollen bekanntlich first in America kaufen. Ein zweiter Markt, der 
wegfällt....

von geheimagent (Gast)


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@markus: selten so einen schwachsinn gehört. jede 
outdoor-basisstationsantenne, selbst für den indischen und afrikanischen 
markt ist eine phased array antenne

das problem ist einfach dass bei kathrein zu spät kostengünstige 
antennentopologien erforscht wurden. in kombination mit dem preisdruck 
der mitkonkurrenten fallen da einige kunden vom stamm runter ...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Sepp schrieb:
> Herr
> Kathrein sen. hat aus seinem Privatvermögen Geld in die Firma gepumpt,
> um Entlassungen zu vermeiden! Das ist heutztage sehr viel wert.

es ist bei Firmenbossens also insgesamt ein NoGo,
Gelder in diese Richtung fliessen u lassen.
Da hat man "Privat und Firma" zu trennen.

Aber anders herum selbstverständlich nicht.

von Markus (Gast)


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geheimagent schrieb:
> @markus: selten so einen schwachsinn gehört. jede
> outdoor-basisstationsantenne, selbst für den indischen und afrikanischen
> markt ist eine phased array antenne

Das Antennendiagramm von Basisstationen soll elektronisch schwenkbar 
sein? Und da bist Du Dir ganz sicher???

https://de.wikipedia.org/wiki/Phased-Array-Antenne

von geheimagent (Gast)


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@markus: na klar. außer du zählst nur diejenigen antennen zur gruppe der 
phased array antennen, bei welchen das sendesignal jedes einzelstrahlers 
(wenn nötig) einzeln im digitalen basisband phasenverschoben wird um ein 
gewünschtes gruppendiagramm einzustellen, dann geb ich dir recht.

von Markus (Gast)


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Ja, in dem Sinne, daß die einzelnen Strahler mit unterschiedlicher 
Phasenlage gespeist werden, um eine gewünschte Strahlungscharakteristik 
zu erhalten.
Würde soetwas bei Basisstationen überhaupt Sinn machen? Zwei Teilnehmer 
können durchaus dieselbe Frequenz nutzen, nach welchen der beiden sollte 
der 'Beam' ausgerichtet werden?

von geheimagent (Gast)


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klar macht das sinn und trifft auch zu, aber eben nicht auf alle 
basisstationsantennen.
erst ab den neueren LTE releases mit beamsteering und UE-tracking auf 
der basis von multi-user-mimo.
mit (full-dimension) mimo kann man nämlich auch mehrere keulen erzeugen 
welche dem User nachgeführt werden können. das sind dann per definition 
die von dir angesprochenen phased array antennen.

http://3.bp.blogspot.com/-CVYBnJpxGEM/VCakn4ia2hI/AAAAAAAAGmw/WMjOmnJUfW0/s1600/FullDimensionMIMO.png

von Markus (Gast)


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interessant! Wenngleich ich mir noch immer nicht vorstellen kann, daß 
Afrika ein Zukunftsmarkt für komplexe Dinge wie Beamsteering und MiMo 
ist. Wer soll das dort bezahlen?

von geheimagent (Gast)


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von Dieter P. (low_pow)


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> geheimagent (Gast)

Es kam auch heute früh im Radio Cha.. 8.00 ?, in der
Form, "daß ein Gerücht umgeht, was Solutions betrifft und
das etliche Mitarbeiter verunsichert sind".
Wenn ich mich richtig erinnere, es wurden keine Zahlen
genannt und an das Wort Schließung kann ich mich auch
nicht erinnern.

In weiteren Nachrichten heute war davon keine Rede mehr,
es wurde schlicht vergessen, "Gerüchte" sind halt zu wenig.

Beurteilen lassen sich diese Dinge hier nicht, vor ein
paar Wochen habe ich in Ro gesehen, daß das Schiff ( Werk III ?)
fertig renoviert ist.
So gesehen eigentlich auch überrascht.

: Bearbeitet durch User
von geheimagent (Gast)


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Da ich selbst Mitarbeiter bin kann ich euch versichern dass es kein 
Gerücht ist... es wird der Geschäftsbereich Solutions geschlossen und 
dessen Mitarbeiter betriebsbedingt zum 30.09. gekündigt. Das sind laut 
Telefonliste schonmal 250 leute. Manche davon werden bestimmt 
rumgewurstet in andere Bereiche, aber ich denke das Gros wird einfach 
gegangen.

Das einzige, was nun noch als Gerücht rumschwirrt ist, ob in diesen 250 
Mitarbeitern schon die 160 Mitarbeiter enthalten sind, welche wie von 
Kathrein an der Betriebsversammlung verkündet aufgrund von 
Einsparmaßnahmen gekündigt werden sollen. (Zitat: "Es trifft alle 
Bereiche!")

So oder so, die Umstrukturierung zu einem System mit den 
Geschäftsbereichen "Products" und "Solutions" ist noch nicht mal ein 
halbes Jahr her, also liegt die Vermutung nahe, dass Herr K. nur eine 
Möglichkeit gesucht hat betriebsbedingte Kündigungen durchzubringen und 
GmbHs auszufassen.

von Qwertz (Gast)


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Es ist eine Schande, solch ein Traditionsunternehmen Stück für Stück 
untergehen zu sehen. Das macht mich wütend und traurig zugleich.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Qwertz schrieb:
> solch ein Traditionsunternehmen

es sind schon ganz andere Traditionsbetriebe kaputt gegangen.
Tradition ist leider kein Garant für dauerhaften Bestand mehr

von Deutschland geht es an die Substanz (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Es ist eine Schande, solch ein Traditionsunternehmen Stück für
> Stück untergehen zu sehen. Das macht mich wütend und traurig zugleich.

Vor allem weil ja nix mehr nachkommt, im besten Fall irgendwelchen 
Jobmüll im Dienstleistungssektor subventioniert durch den Staat und 
Niedriglöhne.

von Antenne (Gast)


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Deutschland geht es an die Substanz schrieb:
> Vor allem weil ja nix mehr nachkommt, im besten Fall irgendwelchen
> Jobmüll im Dienstleistungssektor subventioniert durch den Staat und
> Niedriglöhne.

Da muss ich leider zustimmen. Solarindustrie wäre interessant gewesen, 
wurde aber bekanntlich nur vom Staat gepusht und dann hängen gelassen.

von Cyblord -. (Gast)


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Antenne schrieb:
> Da muss ich leider zustimmen. Solarindustrie wäre interessant gewesen,
> wurde aber bekanntlich nur vom Staat gepusht und dann hängen gelassen.

Es gibt auch hiesige Solarunternehmen die nicht von Subventionen 
abhängig sind:

https://www.welt.de/wirtschaft/article161418378/Deutschlands-neue-Sonnenkoenige-lachen-ueber-Teslas-Ideen.html

von Gerhard O. (gerhard_)


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geheimagent schrieb:
> Da ich selbst Mitarbeiter bin

Bitte schreib mir ein PN. Als ehemaliger Kathreiner möchte ich Dich 
gerne was fragen.

Grüße,
Gerhard

von Asdf (Gast)


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Wenn wir Glück haben macht Huawei einen neuen Bereich auf und nimmt 
viele Kathreiner...

von Asdf (Gast)


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geheimagent schrieb:
> Da ich selbst Mitarbeiter bin kann ich euch versichern dass es
> kein Gerücht ist... es wird der Geschäftsbereich Solutions geschlossen
> und dessen Mitarbeiter betriebsbedingt zum 30.09. gekündigt. Das sind
> laut Telefonliste schonmal 250 leute. Manche davon werden bestimmt
> rumgewurstet in andere Bereiche, aber ich denke das Gros wird einfach
> gegangen.
>
> Das einzige, was nun noch als Gerücht rumschwirrt ist, ob in diesen 250
> Mitarbeitern schon die 160 Mitarbeiter enthalten sind, welche wie von
> Kathrein an der Betriebsversammlung verkündet
> So oder so, die Umstrukturierung zu einem System mit den
> Geschäftsbereichen "Products" und "Solutions" ist noch nicht mal ein
> halbes Jahr her, also liegt die Vermutung nahe, dass Herr K. nur eine
> Möglichkeit gesucht hat betriebsbedingte Kündigungen durchzubringen und
> GmbHs auszufassen.

Es werden noch 20% bei Products gekündigt werden..

von Auch Kathreiner (Gast)


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Woher kommen die 20%?

Bin da, noch...

von KlausTK (Gast)


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Asdf schrieb:
> Wenn wir Glück haben macht Huawei einen neuen Bereich auf und nimmt
> viele Kathreiner...

Über Huaweis Vorgehen bei solchen Personalübernahmen gibt es böse 
Gerüchte. Es wird von regelmäßigen Abschöpfungsgesprächen durch speziell 
geschultes Personal geredet, zu denen die frisch Eingekauften bei Huawei 
antreten müssen. Nach zwei Jahren, wenn nicht Neues mehr zu erfahren 
ist, soll angeblich die Kündigung erfolgen.

von Markus (Gast)


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[Exkurs]

Asdf schrieb:
> Wenn wir Glück haben macht Huawei einen neuen Bereich auf und nimmt
> viele Kathreiner...

Hör mir auf mit Huawei:
Die fragen bei uns öfter an, ob wir etwas für sie entwickeln können.
Unsere Führungskräfte springen dann wie von der Tarantel gestochen wild 
herum: "Boah, Riesenkonzern, da müssen wir unbedingt unsere Produkte an 
den Mann brigen".
Wir gehen also in Vorleistung, entwickeln mit vergleichsweise großem 
Aufwand Konzepte, meistens sogar vorzeigbare Prototypen, nur damit 
Huawei am Ende doch absagt.
Das Spiel haben die schon 3-4 mal mit uns gespielt, irgendwann haben 
dankenswerterweise selbst unsere Spitzen-Führungskräfte gemerkt wie der 
Hase läuft.

[/Exkurs]

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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ÖR schrieb im Beitrag #4878607:
> Was sind denn die Gründe für diesen Niedergang?
> Welche Absatzmärke sind weggefallen?
>
> Anno 2010 ging es denen noch gut.

2010?
Lang her!
Wir schreiben 2017!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> "Boah, Riesenkonzern, da müssen wir unbedingt unsere Produkte an
> den Mann brigen"

sagen sich Kleinkrauter-Lieferanten bei Gross-Discountzern auch.
Das sagt man sich branchenübergreifend gerne mal so.
Bis dann die Preiskeule kommt: "Sie müssen runter mit dem Preis"

Da is' ja sogar die Mafia noch reeller.
Die halten wenigstens ihre Versprechen

von Fachrkräftemangelbediener (Gast)


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Konzerne sind nur gut für einen kleine Kreis: Vorstand, paar 
Gewerkschaftsbonzen, die Festangestellten und für Aktionäre.
Der Rest, der mit Konzernen zu tun hat, muss dafür mächtig Federn 
lassen. Einige überleben das Federlesen sogar überhaupt nicht. Die 
Autzulieferanten sind da in einer speziellen Situation, sie haben keine 
Alternative und müssen täglich ihre Haut zu Markte und hoffen, dass sie 
auch den nächsten geforderten Aderlass überleben. Toll, wenn man dann 
Mitarbeiter eines solchen gerupften Unternehmens ist.

von Markus (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> sagen sich Kleinkrauter-Lieferanten bei Gross-Discountzern auch.
> Das sagt man sich branchenübergreifend gerne mal so.
> Bis dann die Preiskeule kommt: "Sie müssen runter mit dem Preis"

Wir haben zwar mehr 10.000 Mitarbeiter weltweit, aber klar, verglichen 
mit Huawei sind wir ein Kleinkräuter-Lieferant :-)
Den Preis gibt Huawei bereits zu Beginn vor...

von geheimagent (Gast)


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Ich würd n Job suchen, wer hat was für mich? :P

von Freitag am Donnerstag (Gast)


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von Rk (Gast)


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160 Leute werde noch zusätzlich ausgestellt!
Das mit Solutions ist extra zu sehen.

Das Kathrein den Bereich Products verkauft wird er natürlich vorerst 
nicht zugeben und der Presse verraten. Er währe ja ansonsten doof.

Aber es wird so kommen ;) Das positive ist, es kann nur besser werden. 
Solche Zustände wie bei Kathrein gibts es zum Glück nirgends wo anders..

Rosenberger ist ein Tipp ;)

von Markus (Gast)


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Rk schrieb:
> Rosenberger ist ein Tipp ;)

Natürlich ist Rosenberger ein Tipp, das wissen sogar die Kathreiner, nur 
werden die kaum in Scharen dahinwechseln können...

von Outsider (Gast)


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Ich glaube nicht dass es 160 Leute bei Produkts treffen wird. Es wurde 
vorher gesagt dass 160/165 Leute KG verlassen und später hieß es nur 
Solutions ... 320 Leute glaube ich nicht .... Familien Unternehmen 
verkauft nicht ..wird be alles Gesundheschrumpft "

von KathMat (Gast)


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Hallo,

Leider ging es mir vor einem Jahr und ca.699 Leuten auch so wie jetzt 
hier einigen.
Der Anton hat außer seinem Namen nichts mehr mit Kathrein zu tun !! 
Profit - getrieben von lauter super intelligenten Leuten beraten und 
dann einfach den Laden zu machen und keine Identifikation mehr mit dem 
"Familienunternehmen" haben...

Sehr schade aber wenn man so wenig Rückgrat hat, sollte man nicht ins 
Big Business gehen .....

Schade um den Namen und vor allem für die MA !

von Asdf (Gast)


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Outsider schrieb:
> Ich glaube nicht dass es 160 Leute bei Produkts treffen wird. Es
> wurde vorher gesagt dass 160/165 Leute KG verlassen und später hieß es
> nur Solutions ... 320 Leute glaube ich nicht .... Familien Unternehmen
> verkauft nicht ..wird be alles Gesundheschrumpft "

Was ist denn noch groß in der KG? Paar Hanseln aus der 
Produktion...Verwaltung usw..aber viele bei Products..da wirds dann auch 
viele treffen...

So wie es aussieht kommen Aufhebungsvertäge oder Sozialplan zum 
Einsatz..

Lustig finde ich dass viele neue Auszubildende gesucht werden..aber 
Übernahme bis auf ein Jahr gibts dann keine..Ausbilderteam ist sogar 
vergrößert..aber die können leider nichts. Nur getrimmt auf 
Abschlussprüfung..

Leute..sucht was besseres für Euch und euere Kinder..

von Load (Gast)


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Haha..jetzt kann man selber freiwillig gehen und bekommt ne abf.sollten 
nicht genug gehen wird es eine liste geben aller sozialplan mit übergang 
in transfer..

Die sind lustig..so kann kathrein am markt nicht mehr bestehen

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Load schrieb:
> Die sind lustig.

Galgenhumor ist auch Humor!

von XYZ (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Load schrieb:
>> Die sind lustig.
>
> Galgenhumor ist auch Humor!

Jetzt hat er es geschafft..mit Drohungen von Rausschmiss hat er die 
Mitarbeiter eingelullt..Jetzt verzichten alle auf Urlaubs- und 
Weihnachtsgeld..Und die IG Metall unterszützt es auch noch. Somit 
brauche ich da auch kein Mitglied mehr sein..
40 Stunden Verträge sind auch hinüber.. Wofür dann noch arbeiten?

Beitrag #4964662 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Load (Gast)


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> Jetzt hat er es geschafft..mit Drohungen von Rausschmiss hat er die
> Mitarbeiter eingelullt..Jetzt verzichten alle auf Urlaubs- und
> Weihnachtsgeld..Und die IG Metall unterszützt es auch noch. Somit
> brauche ich da auch kein Mitglied mehr sein..
> 40 Stunden Verträge sind auch hinüber.. Wofür dann noch arbeiten?

Und bei unangenehmen Fragen (wenn aufgezeigt wird,dass die Zahlen nicht 
stimmen) werden Mitglieder der Geschäftsleitung sogar Handgreiflich 
(Verkündung von Streichen des Urlaubsgeldes). Kann man nur hoffen dass 
so jemand nicht auf dem Posten bleibt...
Das ist wirklich ekelhaft

von Edi M. (Gast)


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Ich erbitte mal ein kleines update zu diesem Insider.

von Cyblord -. (Gast)


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von Hurra (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/article168325668/Vom-unscheinbaren-Sproessling-zum-knallharten-Firmenlenker.html

Aha, Produktion verlagern. Kennt man ja.

Also keine Zukunft für Entwickler und Firma.

Denn es wird laufen wie immer:
Erst geht die Produktion nach Asien, ein paar Jahre dann die 
Entwicklung. Schön Schrittweise, so dass es nicht so auffällt. Wenn die 
Firma dann irgendwann zu einer reinen Kravatten-Quasselbude ohne 
technische Kompetenz verkommen ist, wird das an die Asiaten 
verschachert.

Der erste Schritt ist jetzt also getan.

Wenn das jetzt schon in Südbayern so läuft, dann gute Nacht :-(

von Markus (Gast)


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Danke für den Link.

Der Artikel an sich ist ja ein halbes Pamphlet, schon der Anfang mit 
Geburt und Tod klingt wie ein billiger Groschenroman. Und so wirklich 
gut scheint mir der Anton nicht wegzukommen.
Daß der alte Kathrein den Umsatz künstlich aufblähte, dürfte hingegen 
nicht wirklich überrascht haben.

von Hurra, wir sind bald erledigt (Gast)


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Hurra schrieb:
> Der erste Schritt ist jetzt also getan.
>
> Wenn das jetzt schon in Südbayern so läuft, dann gute Nacht :-(

Deutschland wird langsam deindustralisiert, aus großen verlassenen 
Betonkötzen werden grüne Pflänzchen sprießen, die Kaufkraft massiv 
sinken, der CO2-Ausstoß wird sinken, die Leute sich aufs absolut 
Nötigste beschränken. Klimaschutzziele erfüllt.
Evtl. auch globale Nahrungsmittelhilfslieferungen erhalten, denn wie 
soll Deutschland noch mit solchen Krawattenbubis und ner absolut 
mittelstandsfeindlichen Bundesregierung die Kohle ins Land holen? Mit 
Landwirtschaft ist ja wegen Flächenmangel auch nix los und ohne 
importierten Dünger oder dessen Zutaten und Diesel eh ned. Beides ohne 
"Gelderwirtschaftung" nicht möglich, außer Spenden vom Ausland.
Ich sehe hier rabenschwarz was den Zeitraum von heute in 20 Jahren 
betrifft. Entweder passiert ein Wunder oder die Messe ist mind. in der 
EU gelesen.

von Jo S. (Gast)


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Hurra, wir sind bald erledigt schrieb:
> Ich sehe hier rabenschwarz

Pessimist

Du mußt mehr Jubelmeldungen konsumieren, das baut auf.

von 1 vor 12 (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Hurra, wir sind bald erledigt schrieb:
>> Ich sehe hier rabenschwarz
>
> Pessimist
>
> Du mußt mehr Jubelmeldungen konsumieren, das baut auf.

So wie diese hier?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/siemens-verlegt-robotik-forschung-nach-china-a-1167643.html

Die Großen geben Europa als Industriemacht einfach langsam sang- und 
klanglos auf. Und zwangsläufig folgt auch der Mittelstand, kann sich 
entscheiden, mitziehen, aufgekauft werden und dicht gemacht werden oder 
gleich in die Insolvenz.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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1 vor 12 schrieb:
> Die Großen geben Europa als Industriemacht einfach langsam sang- und
> klanglos auf.

Die Großen?
Wer ist das?

Der Spruch "Made in Germany" lautet ja heute "Make it in Germany".

von Edi M. (Gast)


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1 vor 12 schrieb:
> Die Großen geben Europa als Industriemacht einfach langsam sang- und
> klanglos auf.

Das stimmt, liegt aber auch daran, dass es immer mal wieder neue Kleine 
gibt, die den Grossen Konkurrenz machen. Oft sind es ehemalige 
Ingenieure, die sich rausgekauft haben, und ihr eigenes Ding machen, 
weil sie die verkrusteten Strukturen in einer Siemens und Bosch nicht 
mehr mitgehen wollten.

von 1 vor 12 (Gast)


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Jo, aber die Großen haben immer dabei geschaut, dass der größte Teil des 
Cashflows trotzdem bei ihnen bleibt. Jetzt wandert der Cashflow langsam 
Richtung Osten ab, und nur darauf sind die Chinesen scharf, und nicht 
auf das mühselige fachliche Kleinkleckersgeschäft.

von Jo S. (Gast)


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Tja, die bösen Chinesen ...  :)

Schlau sind sie ... und sehr erfolgreich - zum Glück! Denn nur deshalb 
können sie deutsche Industriewaren in so großen Mengen kaufen.

Die Ausfuhren nach China sind ein wesentlicher Faktor für die gute 
Auftragslage der dt. Industrie. Für Bayern z.B. ist China das Exportland 
Nr. 1.

Die Handelsbilanz zw. Dtl. und China nähert sich erfreulicherweise der 
Parität.

von Cyblord -. (Gast)


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Scheint als würde der Laden jetzt mal ordentlich aufgeräumt werden ;)

https://www.welt.de/wirtschaft/article168917975/McKinsey-sorgt-fuer-Ordnung-beim-Antennenhersteller-Kathrein.html

Wenn die anrücken, wisst ihr bestimmt was als Nächstes kommt, ...

von Teetrinker (Gast)


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Ja, Arbeitsplatzabbau durch unbezahlte Mehrarbeit und Höchstverdichtung. 
Komisch, dass die Firmen es nicht lernen, Kinsey und Co. bieten nur 
Trivialvorschläge und kosten Millionen. Früher hätte man Scharlatane 
gesagt.

von Qwertz (Gast)


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Tja! Unternehmensberater wie McKinsey oder R. Berger haben meist sehr 
schnell erkannt woran es liegt. Man hat einfach zu viel Mitarbeiter. 
Erst mal Mitarbeiter straffen, dann eventuell Geschäftszweige auslagern 
oder aufgeben, und schon läuft der Laden vielleicht wieder. Und wenn 
nicht, wird eben weiter beraten.

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Tja! Unternehmensberater wie McKinsey oder R. Berger haben meist sehr
> schnell erkannt woran es liegt. Man hat einfach zu viel Mitarbeiter.
> Erst mal Mitarbeiter straffen, dann eventuell Geschäftszweige auslagern
> oder aufgeben, und schon läuft der Laden vielleicht wieder. Und wenn
> nicht, wird eben weiter beraten.

Ob die Kommentarspalte Copypasten hilfreich ist ;P

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Ob die Kommentarspalte Copypasten hilfreich ist ;P

Mist, er hat's gemerkt... :-)
Aber vielleicht bin ich Jakob M., wer weiß?

von Reinhard S. (rezz)


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Wundert mich, das das hier noch nicht aufgeschlagen ist:

> Hückelhoven, 26.04.2017 – Der Optik-Spezialist BKtel übernimmt von
> Kathrein die Produkte aus dem Geschäftsfeld Gigabit Networks sowie
> die CATV-Kopfstellen mit Wirkung zum 1. Juni 2017. Die neu formierte
> BKtel networks GmbH mit Standort in Rosenheim führt alle
> entsprechenden Geschäfte weiter, insbesondere die folgenden
> Produktgruppen: Fibre Nodes, Koaxverstärker, Unterflurabzweiger,
> BKBaugruppen, Kopfstellen und Remote PHY.

https://www.bktel.de/index_htm_files/Presseinfo%20BKtel%20mit%20Kathrein.pdf

von Gerhard O. (gerhard_)


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Qwertz schrieb:
> Tja! Unternehmensberater wie McKinsey oder R. Berger haben meist
> sehr
> schnell erkannt woran es liegt. Man hat einfach zu viel Mitarbeiter.
> Erst mal Mitarbeiter straffen, dann eventuell Geschäftszweige auslagern
> oder aufgeben, und schon läuft der Laden vielleicht wieder. Und wenn
> nicht, wird eben weiter beraten.

Wenn es Euch interessiert, lest weiter...

McKinsey und Co. kenne ich aus eigener Erfahrung aus den 90er Jahren. 
Ich arbeitete damals für die provinzielle Telecom mit ca 15K MA. Um 1990 
herum wurde das Unternehmen privatisiert. Einige Jahre später fingen die 
einschneidenden Veränderungen der Firmenkultur und Outsourcing von 
Serviceleistungen an. Mitte 1990 wurde McKinsey engagiert um der Firma 
die gewünschte Richtung in eine AG zu ermöglichen. Kurze Zeit später 
wurde die Belegschaft auf 50% abgebaut. Eigene 
Dienstleistungsabteilungen wurden externalisiert und viele 
Arbeitsabteilungen geschlossen. Viele Immobilien wurden verkauft. 
Kundendienst wurde in ferne Billiglohnländer verlagert. Die Werkstätten, 
Reparaturabteilungen, Lagerhäuser und Vieles mehr wurden alle 
geschlossen. Obwohl ich nicht abgelegt wurde, nahm ich aus eigenen 
Antrieb eine Abfindung und arbeite seitdem in der Privatwirtschaft und 
habe es nicht bereut.

Nun, wie sieht es heute aus? Der Laden geht gut. Die Umsätze sind im 
Milliardenbereich. Die Aktien haben sich gut gehalten und sind 
regelmäßig gestiegen. Es wurden regelmäßig externe Firmen zugekauft und 
wurde ein nationaler Operator. Die GL bekommt sehr hohe Gehälter und es 
gibt sehr viele Manager und Direktoren. Ingenieure gibt es allerdings 
nur mehr sehr wenige. Ingenieurstudenten werden praktisch nicht mehr 
angeworben. Vorher fanden mindestens 50-200 Ingenieurabsolventen jedes 
Jahr eine Ingenieur in Training (EIT) Position. Hat alles aufgehört. Die 
technische Kompetenz sank abgrundtief. Vor dem Umschwung wurde auf 
technischem Gebiet Beeindruckendes geleistet. Wir entwickelten damals in 
den 80er Jahren unser eigenes "Made in Alberta" industrielles 
Cellularnetz mit extrem hoher Reichweite. KFZ Anlagen mit 40W HF!) Keine 
schwindsüchtigen Handies. Die Energiefirmen die in der Wildnis 
operierten liebten die Leistung und Zuverlässigkeit des Systems. Vorher 
waren wir richtungsweisend. Heutzutage wird die ganze Technik zugekauft. 
Es gab damals Ingenieurjobs im Funkbereich in Hülle und Fülle. Alles 
blühte eine Zeitlang.

So haben sich die Dinge geändert. Man kann nicht gegen Erfolg stänkern. 
Der Laden geht gut. Es wird mächtig Geld gemacht. Die Aktieninhaber sind 
sehr zufrieden. Nur finde ich den Preis in anderer Hinsicht zu hoch. 
Anstatt technisch im eigenen Land Wissen und Kompetenz und technische 
Autonomie aufweisen zu können, wurden wir armselige Käufer von Technik 
die in fernen Ländern entwickelt wird und hochwertige High-Tech Jobs 
wurden geopfert. Anstatt Ingenieuren findet man in der heutigen Firma 
hauptsächlich wirtschaftsorientierte Experten.

Die Qualität des Kundendienst läßt heutzutage auch sehr zu wünschen 
übrig. Einfachste Probleme können oft nicht mehr behoben werden. Wenn 
das Problem nicht mit Auswechseln der HW behoben werden kann, bleibt das 
Problem eben ungelöst.

Naja, man kann den Fortschritt sehen wie man will. Wahrscheinlich ist es 
heutzutage auch gar nicht anders möglich. Aber es stimmt einen etwas 
melancholisch wenn man wie viele meiner Generation einmal eine andere 
Zeit erlebt hat, wo man eben in vieler Hinsicht noch anders dachte.

Kathrein - Ich wünsche Euch viel Glück und Kraft um das Kommende 
Unwetter heil zu überstehen! Ich hoffe, daß es danach noch eine Phoenix 
aus dem Sand für Euch gibt.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Gerhard O. schrieb:
> Mitte 1990 wurde McKinsey engagiert um der Firma
> die gewünschte Richtung in eine AG zu ermöglichen. Kurze Zeit später
> wurde die Belegschaft auf 50% abgebaut.

> Nun, wie sieht es heute aus? Der Laden geht gut. Die Umsätze sind im
> Milliardenbereich.

Nur gibt es dazwischen keinen kausalen Zusammenhang. Das ist wie mit den 
Wahrsagern die uns wieder zum Jahreswechsel beglücken werden. Ein paar 
werden durch Zufall recht behalten.

Vielleicht könnte der Laden heute den doppelten Milliardenumsatz machen, 
hätte man damals nicht 50% abgebaut.

Zufällige, scheinbare Ergebnisse sind Teil des verlogenen 
Geschäftsmodells von McKinsey (mit denen ich in meiner beruflichen 
Laufbahn schon mehrfach das Vergnügen hatte). Die vielen kaputt 
beratenen Unternehmen werden verschwiegen, zufällige Ergebnisse kreidet 
man sich als Erfolg an.

Vielleicht noch etwas zu Beratern. Ein Management, dass sich Berater ins 
Haus holt ist ein Club von Versagern und Betrügern die sich weitere 
Betrüger ins Haus holen. Sie holen sich nämlich auf Firmenkosten Leute 
ins Haus die die Arbeit machen für die eigentlich das Management bezahlt 
wird.

Wenn ein Management eine Firma nicht führen kann, nicht versteht und 
nicht organisieren kann, dann sollen sie ihren Job niederlegen und nicht 
hinter Berater-Betrügern verstecken die sie nicht mal selbst bezahlen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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McKinsey?:


https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/article168917975/McKinsey-sorgt-fuer-Ordnung-beim-Antennenhersteller-Kathrein.html

Qwertz schrieb:
> Tja! Unternehmensberater wie McKinsey oder R. Berger haben meist sehr
> schnell erkannt woran es liegt.

Die dürfen jetzt bei Kathrein mal richtig Kohle machen!

von Edi M. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Tja! Unternehmensberater wie McKinsey oder R. Berger haben meist sehr
>> schnell erkannt woran es liegt.
>
> Die dürfen jetzt bei Kathrein mal richtig Kohle machen!


Ich habe Erfahrungen in 4 Firmen, die von MCK und RB beraten wurden und 
in keiner gab es da irgendetwas, was nicht der Belegschaft schon klar 
war: DE produziert zu teuer, Belegscahft kostet zuviel.

Nur warum: Weil in DE Bildungsurlaub existiert, mehr Urlaub gezahlt wird 
und wir einfach besser gestellt sind. Auf die Idee zu kommen, billigere 
Leute zu nehmen und sie besser auszunutzen, dafür brauche Ich keinen 
Berater.

von Bigtrolley (Gast)


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Ich verstehe diese Personalstragie nie: Als Mittelständler auf dem Dorf 
ja keinen Cent zu viel an Mitarbeiter zahlen. Wichtige Stellen werden 
dann extern, manchmal sehr teuer, eingekauft.
Was soll langfristig daraus werden? Ein Allerweltsbetrieb ohne 
nennenswerte Innovationen oder herausragende Arbeit, da man nur noch 
Tröten an Land zieht.

Es gibt hier in der Gegend Familienunternehmen die IG Metall zahlen, 
andere zahlen gut 1/3 wenn nicht sogar 1/2 unter Tarif. Kenn aus dem 
Freundeskreis Akademiker die verdienen weniger als der Staplerfahrer im 
Schichtdienst...
Langfristig sind die, die gut zahlen jedoch erfolgreicher... Woran 
liegts?

von Mia Sama (Gast)


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Die anderen arbeiten wohl noch eher Nische?

Bei Kathrein kommt halt die Konkurrenz aus Asien hinzu.
Vielen anderen Firmen wird's mittel bis langfristig wohl ähnlich 
ergehen. Kenne selber mindestens 3 Betriebe mit denen ich früher zu tun 
hatte die Aufgrund der Konkurrenz aus Asien dicht gemacht haben.

Die Software Entwickler machen sich gegenseitig selber das Leben schwer 
mit Opensource, auch bekannt unter race to zero, und das schaue ich mir 
mal an das alle Software Entwickler permanent innovativ arbeiten können 
bis zur Rente.

Sehr viele Produktionsbetriebe sind ja schon nach Asien abgewandert, 
warum sollte das später bei den Ingenieursstellen halt machen?

von Immunsystem (Gast)


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Der Niedergang eines mittelständigen Unternehmens am Beispiel der 
Kathrein-Werke:

Als erstes braucht es einen Firmen-Patriarchen, der das Unternehmen über 
eine lange Zeit erfolgreich aber alleine und sehr autoritär führt. 
Potentiell geeignete Führungskräfte suchen wegen geringer 
Gestaltungsmöglichkeiten ihre Zukunft anderswo. Im schlimmsten Fall 
verbleiben nur schwache Charaktere im Dunstkreis des Patriarchen. 
Mittel- bis langfristig führt diese Negativauslese im Bereich der 
Managements dazu, dass im Krisenfall die Führung des Unternehmens 
mangelhaft ist. Dem Chef wird stets ein positives Bild vom Zustand des 
Unternehmens vermittelt. Die laufend notwendige Anpassung des 
Unternehmens, an die sich ändernden Marktbedingungen, wird dadurch 
vernachlässigt.

Mit dem Ausfall des Herrschers an der Firmenspitze tritt der Krisenfall 
ein. Das unselbständige Management braucht Ersatz für den Patriarchen 
und sucht diesen in der Unternehmensberatung.

http://haselhorst-associates.com/fileadmin/content/documents/HA-FS-Elektroindustrie-Web.pdf

Erstmals greifen Firmenfremde tief in die Geschicke des Unternehmens 
ein. Die bislang ohnmächtigen Ja-Sager im Management erhalten soviel 
Macht und Geld wie nie zuvor. Nun haben sie das Unternehmen in ihrer 
Hand. Der Juniorchef ist noch zu unerfahren und vertraut ihren Plänen. 
Lange Angestautes bricht sich Bahn. An allen Ecken und Enden im 
Unternehmen muss umgestaltet werden. Es kann gar nicht schnell genug 
gehen - neue Organisationsstrukturen, neue Produkte, neue Gebäude und 
Produktionsstätten im In- und Ausland und und und. Geld ist ja im 
Überfluss da - der Alte hatte ja viele Jahre gespart. Allerdings werden 
dabei Marktchancen drastisch überbewertet und Risiken kleingeredet bzw. 
ignoriert.
Nicht alle im Topmanagement sind blauäugig - Kritik aber wird hart 
sanktioniert. In der Geschäftsleitung muss der Vertriebschef gehen.

Wie geht es dem einfachen Mitarbeiter dabei? Zuerst vom Tod des Chefs 
bestürzt und dann voller Vertrauen in die neue Führung erkennen viele 
"ihr" Unternehmen nach kurzer Zeit nicht wieder. Bewährte Abläufe werden 
durch neue Vorgaben behindert oder ersetzt. Ofmals eine 
Verschlimmbesserung, die zu Mehrbelastung und Entfremdung führt. Neue 
Stellen werden vor allem in den Leitungsebenen geschaffen - Manager hier 
und Manager da.

Nach kurzer Zeit ist das Angesparte verbraucht. Man nimmt erstmals einen 
hohen Kredit auf. Die Bonität ist gut, Geld billig und die 
Wachstumsprognose gigantisch. Der Umsatz soll verdoppelt werden!
https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/kathrein-konsortialkredit-150millionen-euro-3155230.html

Im Hintergrund laufen aber bereits die Planunen für eine Zäsur am 
Standort Rosenheim. Die Fertigung muß weichen, es soll ein 
Technologiezentrum auf der grünen Wiese gebaut werden.

https://www.ovb-online.de/kathrein-baut-standort-rosenheim-entwicklungszentrum-5009927.html

Noch wähnt man sich auf dem Erfolgspfad. Dabei ist der Erosionsprozess 
offensichtlich. Aus den über viele Jahre sprudelnden Gewinnen sind 
empfindliche Verluste geworden. Die Investitionen zehren Geld und 
Nerven. Unsicherheit maht sich breit. Weitere Manager aus der GL müssen 
gehen - Kathrein steht ohne CTO da. Zu allem Überfluss leistet man sich 
noch die Einführung von SAP mit exrem hohen Aufwänden zu ungünstiger 
Zeit.

Weiteres Kapital in 9-stelliger Höhe wird benötigt um das Schiff vor dem 
Untergang zu bewahren. Der neue Finanzchef wird von den Banken 
eingesetzt. Dort macht man sich Sorgen ob man je sein Geld wiedersieht.
Von der Investition in ein Technologiezentrum ist Anfang 2016 keine Rede 
mehr. Im Gegenteil - die Abwickler sind ins Stammhaus eingezogen. 
Nachdem der Standort Nördlingen plattgemacht war sollen sich diese 
Herren binnen Jahresfrist um die KG kümmern. Vorbereitend wurden im Juli 
2016 die organisatorischen Voraussetzugnen für Bekanntgabe der 
Teilbetriebsschließung im Januar 2017 geschaffen.
Der Exodus geht mit der Schließung von Entwicklungsbereichen erst so 
richtig los. SW- und Hardwareentwickler sind in der Boomregion 
Oberbayern auch andernorts gefragt. Der Personalchef ist weg und wie in 
einem Drama fällt zum Schluss auch noch der Letzte aus der 
Geschäftsleitung von 2012.

Fünf Jahre! Fünf Jahre brauchen Unternehmensberater umd schlechte 
Manager um einen gesunden Mittelständler komplett zu entkernen. Fünf 
Jahre an denen sich viele die Taschen vollgemacht haben zum Nachteil des 
Unternehmens, der Stadt und der Region. Fünf Jahre in denen die lokale 
Presse über die Vorgänge nicht kritisch berichtet - bei einem Verlust 
von etwa der Hälfte der Belegschaft am Standort.

Die wirklichen Dramen aber spielen sich im Stillen, unbemerkt von der 
Öffentlichkeit ab. Nicht jeder verkraftet den Verlust von Arbeit und 
Kollegen. Jahrzehntelange, stabile soziale Beziehungen werden zerrissen 
- für Verzweifelte gibt es dann manchmal nur noch den letzten Ausweg.

Kathrein hatte kein ein Immunsystem gegen Unternehmensberater und 
gierige Manager. Es wird Zeit daran zu arbeiten, sonst stimmt der 
Spruch: McKinsey wird man erst durch Insolvenz wieder los.

von Pink (Gast)


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Traurig, hoffentlich kriegt die Firma noch die Kurve. Wenn nicht sieht 
es schlecht aus, die starke Konkurrenz reibt sich schon die Hände.

Beitrag #5161066 wurde vom Autor gelöscht.
von Load (Gast)


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Pink schrieb:
> Traurig, hoffentlich kriegt die Firma noch die Kurve. Wenn nicht
> sieht es schlecht aus, die starke Konkurrenz reibt sich schon die Hände.

Die Kurve bekommen sie nicht mehr. Es wird an alten Komponenten 
festgehalten, keine neuen sondern nur alte Varianten die ergänzt werden. 
Die ersten Chefs gehen bereits..jetzt gibt es eine one man show 
allerdings fehlt diesem der komplette Überblick. McKinsey deckt fehler 
in der Entwicklung auf, aber die Lichtgestalt möchte nichts davon wissen 
und reagiert über..

Einführung der SE..somit keine Tarifbindung mehr. Weitere MA werden die 
Firma verlassen..

Keine Neueinstellungen trotz viel ausgeschriebenen Stellen

von Schwob (Gast)


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"Es rette sich wer kann"
Entwicklung lagert bereits Teile aus in die USA
-> Entwicklungsstandort Rosenheim wird auf kurz oder lang geschlossen 
genauso wie die Produktion in Nördlingen.

von geheimagent (Gast)


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Load schrieb:
> Keine Neueinstellungen trotz viel ausgeschriebenen Stellen

gilt das auch für die bereits ausgegliederten GmbHs? (Automotive und 
Solutions)

btw: Lichtgestalt-oneman-Show? CTO oder wen meinst?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bigtrolley schrieb:
> Langfristig sind die, die gut zahlen jedoch erfolgreicher... Woran
> liegts?

Wo die betreff. Firma sich positioniert hat.
Der Zuli wird vom IGM-Konzern ausgepresst.
Der Spezialist brauch dagegen Leute die selbst Spezialisten sind. U.U. 
kosten die Geld! Und unter Umständen können die dann selbst Forderungen 
stellen!

von Analytiker (Gast)


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Schwob schrieb:

> Entwicklung lagert bereits Teile aus in die USA
> -> Entwicklungsstandort Rosenheim wird auf kurz oder lang geschlossen
> genauso wie die Produktion in Nördlingen.


Das machen ja viele Mittelständler neuerdings - in die USA gehen. Das 
ist beliebter geworden als Asien, Russland oder Südamerika.
Die Standortbedingungen sind dort wohl sehr gut und man kann schnell in 
die ganze Welt billig verschicken ebenswo Lieferungen erhalten. USA 
haben auch bei Produktstarts immer noch oberste Priorität als 
Absatzmärkte auf der ganzen Welt. America first. Die machen vieles 
richtig, vor allem sind sie egoistisch, eine Tugend, die im Kapitalismus 
unglaublich wichtig ist und die Deutschland leider stark abhanden 
gekommen ist. Deshalb rudern und japsen auch viele mittelständische 
Unternehmen hier rum wie Kielgeholte.

von Qwertz (Gast)


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Analytiker schrieb:
> vor allem sind sie egoistisch, eine Tugend, die im Kapitalismus
> unglaublich wichtig ist und die Deutschland leider stark abhanden
> gekommen ist.

Das ist gut so! Egoismus ist niemals eine Tugend, auch nicht im 
Kapitalismus.

von Marcus Schleife (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Analytiker schrieb:
>> vor allem sind sie egoistisch, eine Tugend, die im Kapitalismus
>> unglaublich wichtig ist und die Deutschland leider stark abhanden
>> gekommen ist.
>
> Das ist gut so! Egoismus ist niemals eine Tugend, auch nicht im
> Kapitalismus.

Das ist der Antrieb des Kapitalismus. Muss nicht unbedingt schlecht 
sein, ist aber so.

von geheimagent (Gast)


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Ihr Offtopic Quatscher... :/

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Analytiker schrieb:
> Das machen ja viele Mittelständler neuerdings

Aber nur, weil sie Angst haben wg dem Protektionismus!
Und der Schutz des geistigen Eigentums ist dort auch viel härter!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Die Kathrein Ingenieure sollten sich überlegen, ob sie eine Ausbildung 
zum Krankenpfleger machen können. Ingenieure haben in Deutschland eh 
keine Zukunft! Für mich ist dieser Beruf, wie die meisten anderen auch, 
leider zu anstrengend.

von Edi M. (Gast)


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Die ingenieure sollen wohl Krankenpfleger werden, damit die Knappheit 
wieder steigt und Dich einer beschäftigt, was? Am Ende kann man jedem 
davon nur abraten, weil er irgendwann Dich pflegen musst.

Beitrag #5174394 wurde von einem Moderator gelöscht.
von S21-S12 (Gast)


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Jetzt nach 5 Jahren wo die Geschäftsleitung von damals nach den Tod von 
Prof. Kathrein komplett durch ist, die einen wurden gegangen, die 
Anderen sind gegangen, weil Sie das nicht mehr mit verantworten konnten 
was da auf die Firma zu kommt.
Nur die Geschäftsleitung alleine aus zu tauschen hat wie man sieht nicht 
den erhofften Erfolg gebracht, eher das Gegenteil, die jetzige Situation 
der Firma sollte Beweis dafür sein.

Viele der Übeltäter sitzen eine Etage unter der Geschäftsleitung, 
Produkt Bereichs Leiter, Abteilungsleiter usw. hier wurde nichts 
Durchgreifendes geändert. Hier sind viele ATs die es sich gemütlich 
eingerichtet haben, nur ja nicht aktiv werden, wo zu neue Produkte 
Entwickeln, kostet nur viel Geld das meine Kostenstelle belastet und mir 
mein Gehalt deshalb reduziert wird.
Hier in der Ebene müsste mal richtig ausgeräumt werden, was vermutlich 
nur zu erreichen ist, wenn die Struktur der Firma Grundsätzlich geändert 
wird.
Das soll McKinsey mal ansetzten und auch Veränderungen durchsetzen.

Ob eine Rettung der Firma noch möglich ist ? Vermutlich nicht, es wurden 
in den letzten Jahren zu viele Fehlentscheidungen getroffen, die viel 
Geld gekostet haben, die den Abstand zu den Mitbewerbern immer größer 
werden lies, Kathrein hat den Anschluss an die moderne Technik verpasst, 
die Kunden wurden immer mehr verunsichert, von Kathrein kommt doch 
nichts neues mehr, die Kunden wählen Kathrein nur noch als dritt oder 
viert Lieferanten, nur die braucht man nur wenn die erst und zweit 
Lieferanten schwächeln.

Wer jetzt noch bei der Firma beschäftigt ist, der sollte mal nach 
Alternativen Ausschau halten oder damit rechnen das er bald für eine 
Firma mit anderem Namen arbeiten wird, eine Übernahme oder Teilübernahme 
durch eine andere Firma, wäre vermutlich das kleinste übel um den 
Verlust des Arbeitgebers zu verhindern.

von Didi (Gast)


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Es macht mich traurig, hier lesen zu müssen, was mit den Kathrein-Werken 
gerade passiert.Ich war über 30 Jahre für diese Firma tätig und habe so 
manchen Geschäfssturm miterleben dürfen.Den Toni habe ich zu meiner 25 
jährigen Jubiläumsfeier persönlich kennen gelernt.Ich habe gerne in 
dieser Firma gearbeitet.Ich habe genug verdienst um heute mit meiner 
Rente auszukommen.Wie das momentane Arbeitsklima in der Firma ist,kann 
ich leider nicht sagen.

von mariog (Gast)


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Jetzt geht's ja wieder rund...
Einige Herren aus dem oberen Führungskreis können sich wohl 'ne neue 
Anstellung suchen.

von EITler (Gast)


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Wen meinst du mit Führungskreis?
Die bereits angesprochenen AL/BL?

Ich drücke den KTlern die Daumen. Vielleicht fängt sich ja das 
Unternehmen mit einer neuen mittleren Ebene.

von Dieter P. (low_pow)


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Gerade als Meldung auf einem Nachrichtenportal aufgetaucht.

Quelle:  rosenheim24.de

"Kathrein schließt Werk in Niederndorf -
230 Mitarbeiter stehen vor dem Aus"

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/inntal/niederndorf-kathrein-schliesst-werk-niederndorf-mitarbeiter-stehen-9631527.html

von Stehwelle (Gast)


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Es gibt schon weitere Berichte dazu,

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/inntal/tirol-ort29573/rosenheim-werksschliessung-kathrein-niederndorf-verhandlungen-ueber-sozialplan-9632156.html

War nur eine Frage der Zeit, wann die nächste Hiobsbotschaft kommt.
Es wird sicher nicht die letzte sein, die in die Richtung geht.
Wann wird das erste Werk in Rosenheim geschlossen?
Die Pläne dafür wird es schon geben, wozu hat man Consulting 
Unternehmen.

von Stehwelle (Gast)


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Nachtrag:

Es wird auch ein Werk in Tschechien geschlossen.

http://tirol.orf.at/news/stories/2896617/

Hier sind 140 Mitarbeiter betroffen.

von Load (Gast)


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Jetzt sollte mal der selbsternannte CTO in der Entwicklung 
weg..(blockiert immer Neuerungen), dann gehts wider Berg auf.

Reduzierung der Gruppenleiter steht auch an.

Austritt aus Arbeitgeberverband wird auch sehr heiß diskutiert, und dass 
er die anstehenden Erhöhungen nicht zahlt is eh klar..bei der schlechten 
IGM in Rosenheim..den Bezirksleiter kann man in der Pfeife....pro 
Arbeitgeber..Arbeitnehmer is kack egal..kein Wunder das 
Gewerkschaftsmitglieder alle austreten..

von Thomson (Gast)


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Ja..Karriere gibts nur wenn man Gruppenleiter werden will.. als 
Entwickler gibts kein Aufsteigen..außer bei Vetternwirtschaft..

Rumänien und Mexiko als Produktionswerke.. :P nur gut dass in Mexiko nix 
produziert wird..da verprassen wir halt das Geld, bevor man sich 
vielleicht überlegt in Deutschland ein Werk zu eröffnen (in einem 
schwachen Bundesland)

Wo soll das nur hingehen? Alle guten Ingenieure gehen..nur das Fußvolk 
dass nix besseres findet bleibt..oder die alt eingesessenen Rosenheimer 
die auf die Rente warten..einfach nur traurig

von Jack (Gast)


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Redet hier ein Zweipunkte-Schreiber ".." mit sich selbst?

von klaus (Gast)


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Nene, der Zweipunktschreiber hat schon Recht.

Die KG hat versucht eine Konzernstruktur zu errichten. Das hat in einer 
zentralen Entwicklung mit k.a. 130 Angestellten zu einer irrsinnigen 
Hierarchie geführt.
Es gibt teilweise Teams mit 2-4 Team-Mitgliedern.
An effizientes Arbeiten ist da nicht zu denken....

von Thomson (Gast)


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Jack schrieb:
> Redet hier ein Zweipunkte-Schreiber ".." mit sich selbst?
Leider nicht. Würde es mir wünschen.


Die Entwicklung im Werk 2 besteht eig.aus 3 Entwicklungsbereichen die 
vom selbst ernannten CTO geführt werden. Diese sind unterteilt in die 
jeweiligen Unterabteilungen. Jede dieser Unterabteilungen besteht aus 
einem elektrischen und einem mechanischen Chef- die immer im Doppelpack 
zu unsinnigen Besprechungen gehen. Ein Zweig besteht somit aus knapp 30 
Chefs von einer der drei Hauptgruppen. Jetzt sind aber noch zwei Gruppen 
übrig, bei denen es auch so ähnlich ist. Es lässt sich sagen dass hier 
sehr viele "Laptop träger" on tour sind, die eig.nur Zeitverschwenden 
und Geld kosten und keine Entscheidungen treffen wollen. Hierbei wird 
auch schön die Hierachie eingehalten. Bei einem Anliegen wird das stück 
für stück nach oben getragen.
Die eig. Entwickler sind nur noch sehr wenige und haben so viel Arbeit - 
da zu wenig Leute, sodass es kaum möglich ist auf einen grünen Zweig zu 
kommen...

Neue Ingenieure werden natürlich nicht eingestellt. "Wir schaffen das 
mit den vorhandenen Leuten, haben wir ja immer so geschafft"

von Thomson (Gast)


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klaus schrieb:
> Nene, der Zweipunktschreiber hat schon Recht.
>
> Die KG hat versucht eine Konzernstruktur zu errichten. Das hat in einer
> zentralen Entwicklung mit k.a. 130 Angestellten zu einer irrsinnigen
> Hierarchie geführt.
> Es gibt teilweise Teams mit 2-4 Team-Mitgliedern.
> An effizientes Arbeiten ist da nicht zu denken....

Danke Klaus, du hastvdas richtige Wort getroffen. "Irsinn" trifft es 
hier perfekt.

Wenn sich nichts schleunigst ändert is der Zug abgefahren...

von Stehwelle (Gast)


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Thomson schrieb:
> Die eig. Entwickler sind nur noch sehr wenige und haben so viel Arbeit -
> da zu wenig Leute, sodass es kaum möglich ist auf einen grünen Zweig zu
> kommen...

Ja so ist es, vor allem wenn jeder Entwickler mindestens drei 
Projektleiter am Hals hat. Jeder hält sein Zeug für am wichtigsten. 
Einladungen zu Besprechungen kommen von allen Seiten, die effektive 
Arbeitszeit beträgt im Durchschnitt 2 Stunden am Tag.
Schuld daran sind die vielen " Laptop Träger "

Was noch dazu kommt, das einige Entwickler die zusammen arbeiten sollten 
Räumlich getrennt sind, der eine im Werk 1 der andere im Werk 2.
Nur weil es die Hochwertigen Chefs nicht zusammen bringen das z.B. 
Elektronik Entwickler aus dem Werk 2 der mit einem Mechanik Entwickler 
aus dem Werk 1 zusammen arbeiten muss in einem Werk sind.
Dann heist es Auto suchen, ins andere Werk fahren, 10 Minuten besprechen 
und wieder zurückfahren, schon ist wieder eine Stunde beim Teufel.
Wenn Stau in der Stadt ist mehr als eine Stunde.
Es ist zwar schon besser geworden, aber immer noch hoch ineffizient.
Verursacht enorme Kosten!

Was auch Richtig ist, der selbsternannte CTO, warum der noch nicht 
gefeuert wurde ist auch nicht mehr zu erklären.
Aber Typisch in der Firma, jeder Abteilungs und Bereichsleiter klebt an 
seinem hoch bezahlten Posten.

So wird die Firma keinen Bestand mehr haben, wie soll das mit der 
Besetzung zu schaffen sein was die Zukunft fordert.
Jeder der die Möglichkeit hat die Firma zu verlassen sollte es möglichst 
schnell tun.

von klaus (Gast)


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Neben den ganzen internen Beschwerden, stellt sich doch eine wichtige 
Frage:
Was ist die Strategie des "Inhaber" (Kommanditant) und der 
Geschäftsleitung.

Soll demnächst verkauft werden? Will man eine Marktnische besetzen?

Das alles wird man wohl leider erst erfahren, wenn's soweit ist...

von Klaus Schuster (Gast)


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Kathrein quo vadis?

von Kath Gast (Gast)


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Alle Mann von Bord ... das Schiff hat Schlagseite weil die Brücke seit 
Jahren den falschen Kurs eingeschlagen hat ...

von Pongraz (Gast)


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Kath Gast schrieb:
> Alle Mann von Bord ... das Schiff hat Schlagseite weil die Brücke seit
> Jahren den falschen Kurs eingeschlagen hat ...

So ist es leider, nur das Schiff muss mit der Schlagseite noch bis 2019 
weiter fahren.
Was ich von jemanden erfahren habe der " noch " dort arbeitet.
Ziel ist es das 100 Jährige Firmenjubiläum noch zu erreichen.
Danach wird die Firma Geschichte sein.

Deshalb ist das hier schon zu lesen war, rette sich wer kann usw. auch 
richtig. Für diejenigen, die noch bei der Firma arbeiten, die sollten 
sich jetzt um einen neuen Arbeitsplatz umschauen.

von So schaut's aus (Gast)


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Ich habe heute gehört dass zum Monatsende Herr Pflitsch die Firma 
verlässt

von Qwertz (Gast)


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So schaut's aus schrieb:
> Ich habe heute gehört dass zum Monatsende Herr Pflitsch die Firma
> verlässt

Sieht ganz danach aus, er ist auch auf der offiziellen Internetseite 
auch nicht mehr als CFO aufgeführt:
https://www.kathrein.com/de/unternehmen/geschaeftsleitung/

von Markus (Gast)


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Nach nur 1,5 Jahren gegangen worden ?

von klaus (Gast)


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oder er weiß mehr....

von Edi M. (Gast)


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Thomson schrieb:
> Neue Ingenieure werden natürlich nicht eingestellt. "Wir schaffen das
> mit den vorhandenen Leuten, haben wir ja immer so geschafft"

Fähige Leute sind ja längst weg. Wie in der angesprochene 
Gruppenleiterriege auch, hängen dort nur noch die rum, die es sich 
bequem gemacht haben. Aushalten ist angesagt. Es wird kassiert, solange 
die Kuh Milch gibt.

Schade!

von Pongraz (Gast)


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So schaut's aus schrieb:
> Ich habe heute gehört dass zum Monatsende Herr Pflitsch die Firma
> verlässt

Das kann für die Firma noch richtig gefährlich werden.
Wenn so einer geht nimmt er das Insiderwissen zu seinem nächsten 
Arbeitgeber mit. Wenn das eine Bank ist, die gegen Kathrein Forderungen 
stellt, dann Gute Nacht.

von klaus (Gast)


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Ich habe den Niedergang der Firma Kathrein die letzten Jahre verfolgt.
Zum weiteren Verlauf habe ich zwei Theorien:

1. Die Abwärtsspirale aus Weggang von Spezialisten und Know-How in 
Einklang mit Abbau von Belegschaft führt in 1-2 Jahren zum kompletten 
Aus.

2. Der boomende Markt richtet spätestens zu 5G alles. Man muss nicht 
erster am Markt sein, aber es reicht, um gut mit zu schwimmen.

Was meint ihr?

von Klaus (Gast)


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leider ist zur Zeit die Glaskugel benebelt.

von Pongraz (Gast)


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klaus schrieb:
> 1. Die Abwärtsspirale aus Weggang von Spezialisten und Know-How in
> Einklang mit Abbau von Belegschaft führt in 1-2 Jahren zum kompletten
> Aus.
>
> 2. Der boomende Markt richtet spätestens zu 5G alles. Man muss nicht
> erster am Markt sein, aber es reicht, um gut mit zu schwimmen.


ich vermute mal dass Punkt 1 eintreten wird. Möglich das noch so Teile 
wie Automotiv bei Kathrein bleiben oder eben alles von einem Mitbewerber 
übernommen wird.

Für Punkt 2 ist der Rückstand schon zu groß.
Wenn Du Dir mal den Bericht über einen ganz Großen der Branche 
durchliest,
dann wird für Kathrein nichts mehr übrig bleiben.

https://www.elektronikpraxis.vogel.de/chinesischer-huawei-konzern-reicht-europaweit-die-meisten-patente-ein-a-693615/

Man muss nicht der erste am Markt sein, aber wenn eine Firma heute 
nichts hat, dann ist der Abstand zu den Mitbewerbern in paar Jahren zu 
groß um da noch mal ran zu kommen.
Huawei wird alles abgrasen.

von MaWin (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Huawei wird alles abgrasen.

Und warum ist das so? Schlauere Ingenieure? Billigere Ingenieure? 
Besseres Investment? Bessere Führung?

Oder massenhaft in Deutschland ausgebildete Chinesen, die in den 90ern 
Dank Knowaustausch kostenlos in DE studieren konnten und nun daheim das 
Wissen nutzen, um uns abzuhängen?

von Markus (Gast)


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Unwahrscheinlich, daß Kathrein komplett den Bach runtergeht, immerhin 
gehört die Firma weltweit zu den Top 3 im Bereich Antennentechnologie.

Und Huawei erzeugt vor allem viel heiße Luft, kommen tut da weniger.

von Kath Gast (Gast)


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Wenn man sich ansieht wie bei kathrein seit fast 20 Jahren mit den 
gleichen Technologien gefertigt und gemessen wird, dann hilft der 3. 
Platz nicht viel. Zumal  wenn es neuere und wie es aussieht günstigere 
Lösungen gibt die bei gleicher Performance sogar zuverlässiger 
funktionieren.....

Wieviele Patente reicht denn Kathrein jährlich ein ??

von cha-ar-196 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Oder massenhaft in Deutschland ausgebildete Chinesen, die in den 90ern
> Dank Knowaustausch kostenlos in DE studieren konnten und nun daheim das
> Wissen nutzen, um uns abzuhängen?

Ja und?

Die Wirtschaftsschlauen aus Politik, Hochschule und Wirtschaft waren ja 
der Meinung: "Wenn der Masch-Bau SChine`s nach China zurück geht, kauft 
der  danach teutsche Maschinen!"

von Mika (Gast)


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Markus schrieb:
> immerhin
> gehört die Firma weltweit zu den Top 3 im Bereich Antennentechnologie.
>
> Und Huawei erzeugt vor allem viel heiße Luft, kommen tut da weniger.

Was bringt Dir das, wenn es nur noch 2 große Anbieter geben wird, die 
aus China kommen, aber sich schon längst in Europa etabliert haben.
Siehe Bericht von Elektronik Praxis. Huawei und Standort Deutschland!
Der dritte Platz ist dann auch nur noch der letzte Platz.

Huawei erzeugt heiße Luft als Nebenprodukt.
Viele Basisstationen in Deutschland wurden mit Technik von Huawei 
ausgestattet.

von Mucler (Gast)


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MaWin schrieb:
> Pongraz schrieb:
>> Huawei wird alles abgrasen.
>
> Und warum ist das so? Schlauere Ingenieure? Billigere Ingenieure?
> Besseres Investment? Bessere Führung?
>
> Oder massenhaft in Deutschland ausgebildete Chinesen, die in den 90ern
> Dank Knowaustausch kostenlos in DE studieren konnten und nun daheim das
> Wissen nutzen, um uns abzuhängen?

Von Huawei wurden in den letzten Jahren Kompetenzzentren bzgl. 5G in 
Europa (München,  Stockholm) aufgebaut und die besten 
Mobilfunk-Fachleute strategisch angeworben. Da ich in diesem R&D Bereich 
längere Zeit tätig war, habe ich die Entwicklung hautnah mitbekommen.


Die Aufnahmekriterien und Auswahlgespräche sind extrem hart. Ein 
promovierter Kollege hatte eines in Stockholm, es waren Koryphäen wie 
Andrei Grebennikov (RF PAs) zugegen. Er sagte er hatte keine Chance... 
Ich halte extrem viel von diesem (ehemaligen) Kollegen, der u.A. auch 
schon in den Bell Labs gearbeitet hat.

Die Gehälter und Arbeitsvoraussetzungen für angeworbene Fachleute sind 
fürstlich.

Die Entwicklung neuer Technologien läuft wohl in einer Art 
internationalem Konkurrenzkampf ab... R&D Teams aus USA, Asien, Europa 
bekommen identische Aufgabenstellungen, Budgets und Arbeitsmittel. Nach 
Ablauf der Zeit wird die beste bzw. vielversprechendeste Lösung genommen 
und weiterverfolgt, der Rest in die Schublade gesteckt.


Wieviel davon nun Hörensagen ist .. who knows, ich bin kein Interner.


Auf gut Deutsch gesagt stinkt dagegen eine Bude wie Kathrein einfach ab.

von Markus (Gast)


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Wir bekommen ab und an Anfragen vonseiten Huawei und bislang lief es wie 
folgt ab:
- Anfrage nach kundenspezifischem Produkt mit Aussicht auf extrem hohe 
Stückzahlen
- Entwurf (möglichst mit Prototyp) so schnell wie möglich (meist < 3 
Monate)
- hier wird alles stehen und liegengelassen ("Ohh, so ein möglicher 
großer Kunde") und nach 3 Monaten wird Huawei der Entwurf samt 
Verkaufspreis genannt
- der Preis ist ihnen viel zu hoch und wir hören nichts mehr

Das Spiel durfte ich mittlerweile 3 Mal mitspielen :-( Und nein, unsere 
groben Entwürfe taugen kaum zum Abzapfen von Technologie und Know-How, 
was das Vorgehen Huaweis für uns nur noch rätselhafter macht.

von Technischer Überwacher (Gast)


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Pongraz schrieb:
> So schaut's aus schrieb:
>> Ich habe heute gehört dass zum Monatsende Herr Pflitsch die Firma
>> verlässt
>
> Das kann für die Firma noch richtig gefährlich werden.
> Wenn so einer geht nimmt er das Insiderwissen zu seinem nächsten
> Arbeitgeber mit. Wenn das eine Bank ist, die gegen Kathrein Forderungen
> stellt, dann Gute Nacht.

Was meinst Du warum Geschäftsführer so viel Geld (Millionen) bekommen, 
wenn sie rausgeschmissen werden, äh? Da ist aufeinmal "wir müssen 
sparen" nicht mehr angesagt.

von Mika (Gast)


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Markus schrieb:
> - hier wird alles stehen und liegengelassen ("Ohh, so ein möglicher
> großer Kunde") und nach 3 Monaten wird Huawei der Entwurf samt
> Verkaufspreis genannt
> - der Preis ist ihnen viel zu hoch und wir hören nichts mehr

genau das zeigt doch wie unfähig und verzweifelt die Bereichs und 
Abteilungsleiter sind.
Alles stehen und liegen lassen! Aufträge wo andere Kunden in Stich 
gelassen werden nur weil ein Huawei kurz mal zuwinkt.

Immer noch der Traum vom großen Geschäft!
Immer noch nicht verstanden, das große Geschäft machen jetzt Andere 
Unternehmen.

von Pongraz (Gast)


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klaus schrieb:
> 1. Die Abwärtsspirale aus Weggang von Spezialisten und Know-How in
> Einklang mit Abbau von Belegschaft führt in 1-2 Jahren zum kompletten
> Aus.

Das kann so schon kommen, nicht nur das einige Spezialisten die Firma 
schon verlassen haben, es kommt auch noch dazu, dass diejenigen die noch 
da sind zum Großteil wegen der Situation in der sich die Firma befindet 
extrem demotiviert sind.

Demotivierte Mitarbeiter haben noch keiner Firma Gut getan.
Das beschleunigt nur den Abwärtstrend.

von cha-ar-196 (Gast)


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Markus schrieb:
> Das Spiel durfte ich mittlerweile 3 Mal mitspielen :-( Und nein, unsere
> groben Entwürfe taugen kaum zum Abzapfen von Technologie und Know-How,
> was das Vorgehen Huaweis für uns nur noch rätselhafter macht.

Die wollten einfach mal wissen was die Teile Kosten sollten.
Da sparen sie sich die aufwendige und ungewisse Kalkulation!
Dann machen die ein Target-Costing und versuchen über den Weg vllt. die 
Produktion selbst umzusetzen.

von So schaut's aus (Gast)


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Mir wurde vor einigen Tagen gezwitschert dass Kathrein zum 1.Mai eine SE 
wird......

von klaus (Gast)


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.... was ja schon von langer Hand geplant war.
Die Umsetzung wurde ja kurzerhand verschoben.

Kennt sich jemand aus: Hat das Auswirkungen auf das weitere 
Geschäfts-Gebaren der Firma?

von Pongraz (Gast)


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Es gab vor paar Wochen wieder mal einen Bericht über die Firma Kathrein 
in der Regionalen Zeitung.

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-ort43270/rosenheim-kathrein-schliesst-finanzierungsvereinbarung-neuausrichtung-wachstum-9770613.html

Scheinbar hat man es geschafft die Banken dazu zu bewegen, den Betrieb 
bis Ende 2020 aufrecht zu erhalten.
Es wird auch darauf hingewiesen, das die Firma 2019 ihr 100 Jähriges 
bestehen kund geben kann. Ob da gefeiert wird?
Es haben schon einige die noch dort beschäftigt sind gesagt, das 100 
Jährige will man noch hinbekommen.
Was danach ist?
Jedenfalls wenn nach 2020 keine deutlichen Fortschritte erkennbar sind, 
wird die Firma Geschichte sein. Die Banken haben ihre Finanzielle 
Unterstützung bis Ende 2020 sicher nicht ohne Forderungen und 
Gegenleistungen gegeben.
Immerhin sind die jetzt drauf gekommen, für 5G sollte man auch mal was 
machen. Zu spät!

von Mika (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Scheinbar hat man es geschafft die Banken dazu zu bewegen, den Betrieb
> bis Ende 2020 aufrecht zu erhalten.

Das sieht ganz danach aus, es musste Kapital beschafft werden, also 
wurde KATEK verkauft. Siehe Bericht Rosenheim24.de

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/restrukturierung-rosenheimer-unternehmen-kathrein-trennt-katek-gmbh-grassau-9839570.html

Macht nur Sinn um den Betrieb in Rosenheim aufrecht zu erhalten.

von Markus (Gast)


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Mika schrieb:
> Das sieht ganz danach aus, es musste Kapital beschafft werden, also
> wurde KATEK verkauft. Siehe Bericht Rosenheim24.de

Die haben wohl eher den Klotz am Bein abgestreift:

https://www.ovb-online.de/rosenheim/firma-katek-vergleich-zivilverfahren-6420131.html

von Mika (Gast)


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Markus schrieb:
> Die haben wohl eher den Klotz am Bein abgestreift:

So Wertlos ist Katek auch wieder nicht, wurde ja wie in dem Bericht 
stand durch Privat Geld von Prof. Kathrein wieder auf Kurs gebracht.

Es geht nur noch darum, das 100 Jährige Firmenjubiläum nächstes Jahr zu 
erreichen.
Die ganzen Aussagen, jetzt können wir " Kathrein " uns voll auf unser 
Kerngeschäft der HF Technik konzentrieren, ist doch nur noch ein 
Durchhalte Manöver bis 2020. Danach liegt die Firma in den Händen der 
Banken.
Was wollen die noch bei 5G erreichen?

von Nichts ist unmöglich, Fau-Dieh-Ieh (Gast)


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Haben anscheinend Probleme mit der Liquidität und/oder mehr Ausgaben als 
Einnahmen. Könnte eng werden.

von Manfred (Gast)


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Mika schrieb:
> wurde KATEK verkauft

In Grassau, ist das die ehemalige Körting?

von Mika (Gast)


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Manfred schrieb:
> In Grassau, ist das die ehemalige Körting?

Ja genau so ist es, auf dem Gelände war mal Körting, die haben aber 
schon in den siebziger Jahren zu gemacht.

von Pongraz (Gast)


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Ist jetzt Kathrein am Ende? Es gab wieder einen Bericht in der lokalen 
Presse, auch in der Wirtschaftswoche.

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-kathrein-aeussert-sich-nach-medienbericht-finanzieller-lage-zukunftsaussicht-9880352.html

Auch wenn es laut Firmeninhaber so nicht ist, alles nur überspitzt 
dargestellt, aber etwas Wahrheit ist immer mit dabei.
Wer sich die letzten Berichte, wie z.B. den Verkauf von KATEK und 
weitere durchgelesen hat, dem wird Klar, das Ende steht bevor, 
vermutlich der Termin Ende 2020.
Wieder ein Traditionsunternehmen das am Ende ist.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich die Kathrein Schüsseln schon in China produziert werden.

-Beim nächsten Sturm brechen die Dinger dann weg.
genau wie Discounter-Schrott.
Aber natürlich weiterhin zum Kathrein-Preis.

von Pongraz (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> die Kathrein Schüsseln schon in China produziert werden.

War auch in einem Bericht gestanden, der SAT Bereich sorgte bei der 
Firma Kathrein für enormen Verlust.

Es gab mal bei Kathrein den Slogan " Qualität macht ihren Weg " wo der 
Weg hingeführt hat ist zwischenzeitlich bekannt.

von Markus (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Es gab mal bei Kathrein den Slogan " Qualität macht ihren Weg " wo der
> Weg hingeführt hat ist zwischenzeitlich bekannt.

Was soll ausgerechnet mit Sat-Schüsseln schon zu holen sein? Die Theorie 
sowie Berechnung und Auslegung der Dinger ist mit gängigen Tools kein 
Hexenwerk. Gleiches gilt für viele Antenntentypen und genau das ist doch 
das grundsätzliche Problem von Kathrein. Und für innovative und 
herausfordernde Dinge wie Antennenarrays ist der Markt verhältnismäßig 
klein.

von Pongraz (Gast)


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Markus schrieb:
> Gleiches gilt für viele Antenntentypen und genau das ist doch
> das grundsätzliche Problem von Kathrein.

Eine Antenne ist nicht nur Antenne, sondern beinhaltet oftmals auch die 
Basisstation " Radio " und hier ist Kathrein ganz schlecht aufgestellt.
Schon vor Jahren erlitt Kathrein eine Bruchlandung mit dem RRH " Remote 
Radio Head " Lösung war dann eine Zusammenarbeit mit Ericsson.
Es wurde nicht wahrgenommen oder auch nicht verstanden, dass mit der 
Entwicklungsabteilung nichts zu Gewinnen ist.
Wer nicht Investiert fällt auf die Schnauze.

von Simon (Gast)


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Wie sieht die Situation denn aktuell bei Kathrein aus?
Ich plane aus privaten Gründen nach Rosenheim zu ziehen und Kathrein 
hatte bisher immer einen guten Ruf. Ich bin im 
kaufmännisch/vertrieblichen Bereich tätig. Gibt es noch die 42-std woche 
bei einem 40 Std Vertrag? Wie sieht es mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld 
aus? Hat sich seit der SE-Umstellung etwas verändert? Gibt es für AT's 
noch die 24 Urlaubstage-Regel?

von Sepp (Gast)


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Nein, 42h gibt es nicht mehr.
Allerdings gibt es auch kein Urlaubsgeld mehr, Weihnachtsgeld die 
Hälfte.
ATler stempeln auch nicht mehr (so wie früher), haben aber 30 Tage 
Urlaub.

Zu Kathrein zu gehen stellt im Moment ein großes Risiko dar, da 2020 
wieder mal die Inslovenz droht, wenn die Banken den Hahn dann zudrehen.

Viel Glück! (Dir und der Firma Kathrein)

VG ein Ex - Kathreiner

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> Was soll ausgerechnet mit Sat-Schüsseln schon zu holen sein?

die Teile aus diesem Hause waren zu gut, zu stabil gebaut.

UND: tatsächlich auch nachhaltig,
denn man konnte Jahrzehntelang LNBs kaufen,
die an die ältesten Schüsseln passten.
Die Feed-Halterungen waren immer gleich.

von Schnupsy (Gast)


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Sepp schrieb:
> Zu Kathrein zu gehen stellt im Moment ein großes Risiko dar, da 2020
> wieder mal die Inslovenz droht, wenn die Banken den Hahn dann zudrehen.

Simon schrieb:
> Wie sieht die Situation denn aktuell bei Kathrein aus?
> Ich plane aus privaten Gründen nach Rosenheim zu ziehen und Kathrein
> hatte bisher immer einen guten Ruf. Ich bin im
> kaufmännisch/vertrieblichen Bereich tätig. Gibt es noch die 42-std woche
> bei einem 40 Std Vertrag? Wie sieht es mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld
> aus? Hat sich seit der SE-Umstellung etwas verändert? Gibt es für AT's
> noch die 24 Urlaubstage-Regel?

Hallo Simon,

Kathrein kann man weiterhin als Arbeitgeber empfehlen. Zum Glück sind 
die Zeiten vorbei, in denen Geld zum Fenster rausgeschmissen wird und 
die Allürenkultur extrem gepflegt wird!

Sepp kann ich mit dem "Insolvenzgeblubber" nicht zustimmen. Er ist 
Ex-Mitarbeiter.

Kathrein erfüllt die Ziele in diesem Jahr so, wie lange nicht mehr. Da 
würde ich mir keine Sorgen machen derzeit. Wir können kompetente und 
motivierte Kolleginnen und Kollegen immer brauchen. Das Unternehmen ist 
im Umbruch und auf dem richtigen Weg aus meiner Sicht.

Grüße

Schnupsy

von . . (Gast)


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Schnupsy schrieb:

> Wir können kompetente und
> motivierte Kolleginnen und Kollegen immer brauchen.

Wer sind "Wir"? Klingt wie eine Ansage vom Vision Clearance Engineer.

von Heinrich (Gast)


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Schnupsy schrieb:
> Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen Geld zum Fenster
> rausgeschmissen wird

Bestimmt ist damit das Gehaltsniveau gemeint. Niedrige ERA Einstufung, 
kein Urlaubsgeld, nur halbes Weihnachtsgeld, etc.

von Jo S. (Gast)


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Sepp schrieb:
> Zu Kathrein zu gehen stellt im Moment ein großes Risiko dar, da 2020
> wieder mal die Inslovenz droht, wenn die Banken den Hahn dann zudrehen.
>
> VG ein Ex - Kathreiner

Bei Kathrein gibt es m.M.n. 2 Hauptprobleme:

1. größtes Problem - die Altlasten vom Seniorchef
2. Auftragsflaute bis zum Start des Aufbaus von 5G

zu 1.) Der verstorbene Seniorchef hatte wegen seinem Größenwahn massive 
Bilanzfälschungen vorgenommen. Der Umsatz wurde um 300 Mill. € jährlich 
überhöht ausgewiesen. Zum Glück ist er tot, sonst wäre die Firma auch 
schon tot.

zu 2.) Der Aufbau der neuen Mobilfunknetze 5G wird ab 2020 losgehen - 
deshalb auch die Finanzierungszusage der Banken bis Ende 2020. Ab 2019 
werden kleinere Pilotnetze installiert werden. Versuchsnetze sind bereit 
seit 2017 in Betrieb. 5G ist kleinzellig, d.h. man braucht viele 
Funkstationen mit Mehrfachantennen. Im Vergleich zu 4G (LTE) und 3G 
(UMTS) wird 5G ein Eldorado für Antennenhersteller werden. 
Antennentechnik ist eine Wissenschaft für sich und Kathrein genießt nach 
wie vor Weltruf.

Weitere Probleme, die aber nicht existenzgefährdend sind:

- der Chef kennt sich in der Technik, insb. der der Antennen, exzellent 
gut aus, aber er hat Defizite in der BWL. Er ist dadurch leicht zu 
beeinflussen, was für die Firma teuer werden kann.

- der Chef hat keinen starken Willen und kann sich deshalb nicht im 
erforderlichem Masse durch setzten. Das kann dem Unternehmen die 
Selbständigkeit kosten, so daß dann Konkurrenten die Firma leiten 
werden.

- chinesische Firmen wollen Anteile (später die gesamte Firma) 
übernehmen.

Übrigens: Huawei ist weltweit das führende Unternehmen bei der 
Entwicklung und Standardisierung von 5G. Europa und USA sind bereits 
abgehängt.

Schönen Sonn'en'tag!
  Jo S.

von Qwertz (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Zum Glück ist er tot,

De mortuis nil nisi bene.

von Jo S. (Gast)


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Ich hab doch über den Alten gut geschrieben: Durch sein zeitiges Ableben 
hat er die Firma gerettet. Wenn das nicht gut ist?!   ;)

von Sepp (Gast)


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Ich wollte die Firma nicht schlecht reden,
finde jedoch, man sollte alle Fakten auf den Tisch legen.

Und ja, die Insolvenz war bereits "zum Greifen nahe".
Und ja, so eine Situation könnte wieder passieren, muss aber nicht.
-->
Die Insolvenzgefahr ist im Moment bei Kathrein grösser als bei anderen 
Firmen.

Nachteilig ist auch das fehlende Urlaubsgeld und das halbierte 
Weihnachtsgeld.
Wie im Moment sonst eingruppiert wird, weiss ich nicht:
Früher wurde versucht so niedrig wie möglich einzugruppiern und die 
Leute dann da hängen zu lassen.
Dieses Verhalten ist jedoch in fast allen Firmen üblich, daher OK.
Aber ich hab mal gehört, dass sich das sogar etwas zum positiven 
geändert haben soll.

von Pongraz (Gast)


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Sepp schrieb:
> Zu Kathrein zu gehen stellt im Moment ein großes Risiko dar, da 2020
> wieder mal die Inslovenz droht, wenn die Banken den Hahn dann zudrehen.

Da hast Du leider Recht, Kathrein hat nur deshalb von den Banken 
nochmals Kredit bekommen, weil Katek verkauft wurde. Ansonsten wäre es 
zu Ende gewesen. Die Finanzen sind bis Ende 2020 gesichert, nur was 
danach ist?
Es Stand auch so in der Lokalen Zeitung, mit dem Hinweis 2019 das 
Hundert Jährige Firmenjubiläum zu erreichen. Wenn das das einzige Ziel 
ist! dann Gute Nacht.
Tatsache ist auch, beim Hauptgeschäft, die Mobilfunk Antennen, hat 
Kathrein deutlich an Boden verloren, Gründe dafür gibt es mehrere.
Es wurde zu wenig in die Entwicklung investiert, es wurde zu aufwendig 
und damit auch zu teuer produziert, es gab dadurch viele Ausfälle bei 
den Produkten, die Kunden haben sich deshalb von Kathrein distanziert.
Bei den Netzausrüstern ist Kathrein schon lange nicht mehr die Nummer 
eins.

Das nächste ist, es gibt immer noch sog. Chefs bei Kathrein die noch 
nicht entsorgt wurden, die jedoch an der ganzen Misere mit schuldig 
sind.
So lange es solche Chefs gibt, die nur Ihren eigenen Profit im Sinne 
haben wird die Firma keine große Zukunft haben.

von Qwertz (Gast)


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Sepp schrieb:
> Früher wurde versucht so niedrig wie möglich einzugruppiern und die
> Leute dann da hängen zu lassen.
> Dieses Verhalten ist jedoch in fast allen Firmen üblich, daher OK.

Nein, das ist weder üblich, noch okay. Man muss den Mitarbeitern eine 
Entwicklungsperspektive bieten, auch finanziell. Und es gibt durchaus 
Konzerne in Deutschland, die das leisten.

von Manfred (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Sepp schrieb:
>> Früher wurde versucht so niedrig wie möglich einzugruppiern und die
>> Leute dann da hängen zu lassen.
>> Dieses Verhalten ist jedoch in fast allen Firmen üblich, daher OK.
>
> Nein, das ist weder üblich, noch okay.

Ich habe es gerade gesehen: Nach Ausscheiden eines langjährig erfahrenen 
Mitarbeiters (Technik mit Endkundenkontakt) wird, angeblich dringed, 
Ersatz benötigt, also intern ausgeschrieben. Die Gelegenheit ist 
günstig, man bietet zwei Entgeltstufen tiefer :-(

Ich sehe das als 'übliches Verhalten', ob es okay ist, steht auf einem 
anderen Blatt.

Im konkreten Fall denke ich, dass es wohl niemand für das angebotene 
Entgelt machen wird - der Zugewinn an Lohn steht in keinem günsigen 
Verhältnis zum Anspruch der Tätigkeit.

von Frank (Gast)


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und wie läufts in Rosenheim?

von Sepp (Gast)


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Kathrein wird Ericsson

von Pongraz (Gast)


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Sepp schrieb:
> Kathrein wird Ericsson

Nicht nur das, es soll auch der Automotiv Bereich " Autoantennen " an 
Continental verkauft werden.

Ist zur Zeit wohl noch nicht vollzogen.

von Claus M. (energy)


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Sepp schrieb:
> Kathrein wird Ericsson

Besser das als Jing sing Feng.

von Manfred (Gast)


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Claus M. schrieb:
>> Kathrein wird Ericsson
> Besser das als Jing sing Feng.

Die aktuelle Mitgliederzeitung der IG-Metall behauptet genau das 
Gegenteil: Chinesen schauen nicht auf kurzfristige Gewinne, erhalten 
Arbeitsplätze, bauen zum Teil die deutsche Entwicklung aus und seien aus 
Sicht der Gewerkschaftler überwiegend positive Investoren!

von Heiko B. (schnupsy)


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Manfred schrieb:
> Claus M. schrieb:
>>> Kathrein wird Ericsson
>> Besser das als Jing sing Feng.
>
> Die aktuelle Mitgliederzeitung der IG-Metall behauptet genau das
> Gegenteil: Chinesen schauen nicht auf kurzfristige Gewinne, erhalten
> Arbeitsplätze, bauen zum Teil die deutsche Entwicklung aus und seien aus
> Sicht der Gewerkschaftler überwiegend positive Investoren!

Da gebe ich dir recht, Manfred. Außerdem hat heute fast niemand mehr die 
Komfortzone, eine ausgestreckte Hand wegzuschlagen. Die Chinesen haben 
langfristig Interesse am Marktzugriff in Europa. Amerika, Australien und 
Co haben die Tür zugemacht. Da bleibt nur, sich mit dem europäischen 
Markt halbwegs gut zu stellen.

von Mampfred (Gast)


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Wenn der Chinese erstmal merkt, dass er vieles selber kann ist hier 
zurecht einpacken angesagt.

von Manfred (Gast)


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Heiko B. schrieb:
>> Die aktuelle Mitgliederzeitung der IG-Metall behauptet genau das
>> Gegenteil: Chinesen schauen nicht auf kurzfristige Gewinne, erhalten
>> Arbeitsplätze, bauen zum Teil die deutsche Entwicklung aus und seien aus
>> Sicht der Gewerkschaftler überwiegend positive Investoren!
> Da gebe ich dir recht, Manfred. Außerdem hat heute fast niemand mehr die
> Komfortzone, eine ausgestreckte Hand wegzuschlagen. Die Chinesen haben
> langfristig Interesse am Marktzugriff in Europa.

Das ist nicht von mir, sondern eine Aussage der IGM, egal, glauben wir 
es ihr. Nun ja, ganz viele Jahre zurück, hat sich der Japaner mit 
langfristigen Strategien Märkte geholt. Man schaute nicht auf das 
Jahr, sondern über einen Zeitraum von 3..5 Jahren - europäische 
Investoren waren und sind zu dämlich dazu.

Mampfred schrieb:
> Wenn der Chinese erstmal merkt, dass er vieles selber kann ist hier
> zurecht einpacken angesagt.

Wenn der Laden an einen Investor wie KKR oder Silverlake gerät oder von 
einem Mittbewerber gekauft wird, setzt nach einem Jahr der massive 
Niedergang ein. Ein Chinese als Investor schließt eine Schließung der 
Firma nicht aus, aber wird in jedem Fall längerfristig überleben.

Eigentlich ist es auch egal, ob die Raffgier des deutschen Inhabers eine 
Fertigung nach China verlagert oder es ein Chniesischer Käufer tut. 
Vielleicht auch nicht, der Chinese kennt nämlich die Tücken seines 
Landes, der deutsche Doofmann reitet den Laden noch weiter rein.

von Load (Gast)


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Wen interessiert noch was hier passiert? Die guten Leute sind längst 
weg. Es arbeiten nur noch die dort, die keine andere Stelle finden, und 
die welche Chef sein dürfen und woanders niemals einen solchen Posten 
bekommen... Wenn Erricson die Firma übernehmen würde is es ein Segen. 
Aber das wird nicht passieren. Die haben kein Interesse da die Produkte 
nicht ins Portfolio passen.

von Tali (Gast)


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von Pongraz (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Nicht nur das, es soll auch der Automotiv Bereich " Autoantennen " an
> Continental verkauft werden.
>
> Ist zur Zeit wohl noch nicht vollzogen.

Erledigt!
Jetzt kommt der nächste Bereich der verkauft (abgewickelt) wird.

Das Ende naht!

von Markus (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Nicht nur das, es soll auch der Automotiv Bereich " Autoantennen " an
> Continental verkauft werden.

Für die betroffenen 1.000 Mitarbeiter so eine Art vorgezogene 
Weihnachten ;-) Ist das beste, was ihnen passieren konnte.

von Pongraz (Gast)


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Markus schrieb:
> Ist das beste, was ihnen passieren konnte.

Im Moment ja, nur das ganze kann auch in die Richtung laufen
wie bei Fujitsu in Augsburg.

von Jo S. (Gast)


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Markus schrieb:
> Pongraz schrieb:
>> Nicht nur das, es soll auch der Automotiv Bereich " Autoantennen " an
>> Continental verkauft werden.
>
> Für die betroffenen 1.000 Mitarbeiter so eine Art vorgezogene
> Weihnachten ;-) Ist das beste, was ihnen passieren konnte.

Wenn´s nicht ironisch gemeint ist ... Für die Beschäftigten ist es kein 
Nachteil zu Conti zu wechseln.

Kathrein muß konsolidieren und braucht Geld. In dieser Situation ist das 
ein richtiger Schritt.

Der Größenwahn von Anton Kathrein senior und seine Bilanzfälschungen im 
großen Stil sind die Hauptursache für die Probleme. Ansonsten wäre die 
Firma kein Sanierungsfall.

Angeblich hat der Alte eine Milliarde € aus der Firma abgezogen (und 
vermutlich in ein Finanzparadies verschoben). Dieses Geld muß zurück 
geholt werden - mit allen Mitteln.   ;)

Ich hoffe, daß die Firma bis 2020 gut durch kommt und daß dann der 
erwartete 5G Aufschwung kommt. Das hoffe ich für die Mehrheit der 
Beschäftigen, die die Firma aufgebaut haben und sie in die Zukunft 
führen. Für die "Freunde" vom verstorbenen Senior wünsche ich das nicht.

Die Firma Kathrein soll leben!

   Jo S.

von Markus (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Wenn´s nicht ironisch gemeint ist ...
War es nicht.

Pongraz schrieb:
> Im Moment ja, nur das ganze kann auch in die Richtung laufen
> wie bei Fujitsu in Augsburg.
Also noch ist Conti in deutscher Hand, daher eher unwahrscheinlich, daß 
sie sich wie die Japaner zurückziehen.

von Immunsystem (Gast)


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Quatsch - den Größenwahn hatte die neue Führungsriege, die nach Anton II 
an die Macht kam. Zitat aus dem Jahr 2014 "Wir müssen alle diese 
Investitionen tätigen, wie sollen wir sonst die 2 Mrd. Umsatz schaffen". 
Dabei haben die Herren einschließlich Anton III vergessen, dass Geld 
nicht auf den Bäumen wächst. Massenhaft sinnlose Investitionen in hohen 
Millionenbeträgen, die sich nie rückzahlen konnten.
Der hier schon öfter vorgetragene Vorwurf der Bilanzfälschung des Alten 
sollte doch mal mit Fakten untermauert werden. Er konnte nämlich mit 
Geld umgehen - im krassen Gegensatz zu seinen Nachfolgern. Und das 
Unternehmen war eine KG. Als Eigentümer hatte er das Risiko zu tragen 
mit allen Vorteilen der relativen Intransparenz. Bilanzfälschung bzw 
Insolvenzverschleppung liegt wohl eher seit zwei Jahren vor.
Jetzt wird das Tafelsilber verkauft, wohlgemerkt durch die Banken, die 
um ihr Investment fürchten. AK3 hat's richtig vermasselt. Schade!

von Fragender (Gast)


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In diesen Zeiten wird überall digitale Funkübertragung gebraucht wegen 
Automatisierung, insbesondere im Bereich neue Energien, 
Elektromobilität, Drohnen und Anschluss der Pampa im Internet.

Wie kann Kathrein überhaupt hier in Schieflage geraten sein, dass muss 
man erstmal schaffen.

von Kritiker (Gast)


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Ich hatte mal einen Kathrein Sat-Receiver mir vor knapp 20 Jahren 
gekauft, als sich gerade das digitale Satellitenfernsehen etablierte.

Der Kathrein-Receiver war schwer, klobig, es konnte auch als Heizkörper 
benutzt werden, die Software war bei Kanalwechseln langsam, es gab 
Artefakte und oft fror die Software ein.
Auch die Menüführung war insbesondere bei der Sendersortierung schlecht 
und auch sonst umständlich.
Ich habe es zurückgegeben und zum gleichen Preis ein Topfield-Receiver 
gekauft.
Ein ganz anderes ganz Erlebnis war das. Klein, leicht, schnell und sehr 
gute Menüführung, SW-Update über Satellit und ganz wichtig: eine 
eingebaute Festplatte für Aufnahmefunktion.


Wenn meine Anekdote symptomatisch für Kathrein ist, dann kann ich gut 
verstehen, warum die keine schwarzen Zahlen schreiben können.

von Manfred (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Nicht nur das, es soll auch der Automotiv Bereich " Autoantennen " an
> Continental verkauft werden.

Die Meldung habe ich auch gesehen.

Mir ist nicht klar, wieviel Ur-Kathrein in dem Bereich Automotiv-Antenna 
wirklich drin ist. Die haben einen Standort in Hildesheim Römerring, das 
ist ehemals Blaupunkt und passt weitaus besser zu Automobilzulieferer 
als die Produkte aus Rosenheim.

von Alles wird gut (Gast)


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Hallo Allerseits,

ganz ehrlich, größtenteils der Belegschaft von Kathrein wartet darauf 
das eine "Entschädigung", sprich Abfindung vorgesehen ist.
Motivation ist z.Z. leider nicht vorhanden....

von Pongraz (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ich hoffe, daß die Firma bis 2020 gut durch kommt und daß dann der
> erwartete 5G Aufschwung kommt. Das hoffe ich für die Mehrheit der
> Beschäftigen, die die Firma aufgebaut haben und sie in die Zukunft
> führen. Für die "Freunde" vom verstorbenen Senior wünsche ich das nicht.

Auf einen Erfolg bei 5G kann Kathrein lange warten, der wird für die 
Firma nicht kommen.
Grund dafür, es müssten dann dementsprechende Entwicklungen schon seit 
Jahren in Gange sein, so auch dementsprechendes Personal in der Firma 
arbeiten.
Das ist nicht der Fall. Es wird nur überall irgendwie herum gewurstelt.
Was aber ist, wie der Beitrag, einer vor mir, Motivation ist z.Z. leider 
nicht vorhanden.
So kommt kein Erfolg bei 5G zustande, sondern das warten auf das Ende 
und ein warten auf Abfindung, vorausgesetzt es sind dann noch die 
entsprechenden Finanziellen Mittel vorhanden.Zuerst die Banken, dann 
irgendwann mal die ehemaligem Mitarbeiter.

von PNKEÖN (Gast)


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Na ja, Fujitsu macht was Notwendig ist, der alte Eigentümer hätte die
für 1€ an BenQ verkauft, oder Asbest gefunden.

von Markus (Gast)


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Immunsystem schrieb:
> den Größenwahn hatte die neue Führungsriege, die nach Anton II
> an die Macht kam.

Auf mich als Außenstehender macht es den Eindruck, daß der junge A3 die 
Hinterlassenschaften seines alten Herrn ausbaden muß. In dessen Haut 
möchte ich nicht stecken: Der denkt, er erbt ein Milliardenvermögen und 
stattdessen muß er jetzt zusehen, daß ihm nicht alles um die Ohren 
fliegt. Vielen Dank auch...
Und A3 mag jung sein, ist aber als Ing ausreichend qualifiziert, die 
-technischen- Aussagen seiner Führungskräfte inhaltlich bewerten zu 
können. Die Frage ist eher, ob er angesichts des wirtschaftlichen 
Schlamassel überhaupt zeitlich in der Lage ist, sich um die technische 
Ausrichtung zu kümmern.

von Werner S. (wernertrp)


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Der Kathrein hat eine Milliarde auf die Seite geschafft.
Der Gates hat 150 Milliarden auf die Seite geschafft.
Ob die viel geschafft haben fragte da der Schwabe ?
Schaffe schaffe  Häusle baue und verrecke.

von Bergstein (Gast)


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Manfred schrieb:
> Man schaute nicht auf das
> Jahr, sondern über einen Zeitraum von 3..5 Jahren - europäische
> Investoren waren und sind zu dämlich dazu.

...und die Bude wird dann dichtgemacht. Ich kann diese Dämlichkeit auch 
nicht fassen, "langfristig" ist was anderes als 3-5 Jahre. Oder es 
werden Firmen aufgekauft und es gibt einen Kündigungsschutz "für 14 
Monate", das wird dann von allen (dämlichen Deutschen) als "Erfolg" 
gefeiert. Ein guter Arbeitgeber sichert Existenzen über viele 
Jahrzehnte, manchmal sogar Jahrhunderte. Ebensolange zahlt er seine 
Steuer an den Staat. Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Straßen 
werden damit bezahlt, ebenfalls über Jahrzehnte. 4 Jahre sind im 
Vergleich dazu ein Fliegenschiss.

von Dieter P. (low_pow)


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von Pongraz (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> K. ist als Thema wieder in den Medien.

So oft wird das nicht mehr sein, dass Kathrein in den Medien ist.
Es geht wohl auf das Ende zu.
Intensivstation, alle Geräte und Schläuche sind angeschlossen!
Wenn wichtige Fachkräfte die Firma verlassen, dann hat die Ganze Sache 
keinen Zukunft mehr.
Bleibt die Hoffnung, das diejenigen die noch keinen neuen Arbeitsplatz 
haben bald was finden.
Jetzt wird sich zeigen wie das mit dem Fachkräftemangel wirklich ist.

von Drillmaster (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Jetzt wird sich zeigen wie das mit dem Fachkräftemangel wirklich ist.

Fachkräftemangel in Deutschland gibt es nur auf dem Bau, in 
Krankenhäusern, Pflegeheimen und an Steuern von Bussen und diversen 
schienengebundenen Fahrzeugen. Industrie ist hier im Abflug und der 
Fachkräftemangel der oben genannten Branchen verfliegt auch, wenn nicht 
mehr genug Geld durch die Industrie nach Deutschland für die 
Finanzierung reinkommt. Es ist schon fünf nach zwölf in dieser Republik, 
aber die meisten haben es wohl durch die geistige einfache Gestrickheit 
und dem dicken Make-up von oberflächlichem Wohlstand auf ner 
eigentlichen Schabracke noch nicht realisiert, anders kann man das 
Verhalten des Michels nicht erklären. Erinnert böse an die Titanic,  nur 
diesmal geht die ganze Deutschland-AG absaufen.

von Qwertz (Gast)


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Drillmaster schrieb:
> Es ist schon fünf nach zwölf in dieser Republik,
> aber die meisten haben es wohl durch die geistige einfache Gestrickheit
> und dem dicken Make-up von oberflächlichem Wohlstand auf ner
> eigentlichen Schabracke noch nicht realisiert, anders kann man das
> Verhalten des Michels nicht erklären. Erinnert böse an die Titanic,  nur
> diesmal geht die ganze Deutschland-AG absaufen.

Ich sehe meine eigene Zukunft, aber auch die für Deutschland insgesamt 
sehr positiv. Von diesen Untergangsphantasien halte ich gar nichts. Uns 
Deutschen geht es doch blendend, nur im Jammern auf höchstem Niveau sind 
wir halt Weltmeister, während uns 95% der restlichen Weltbevölkerung um 
unsere Insel der Glückseligkeit beneiden.

von Manfred (Gast)


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Drillmaster schrieb:
> Fachkräftemangel in Deutschland gibt es nur auf dem Bau, ...

Bitte , in diesem Thread geht es um die Firma Kathrein und, solange 
ich den beobachte, auch geordnet und nahe am Topic lang.

Zum Fachkräftemangel habe ich auch eine Meinung, aber dazu existiert 
doch eine anderer Thread. Wäre schade, wenn dieser Kathrein-Thread nach 
nun über 7 Jahren aus dem Ruder geht.

von Pongraz (Gast)


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Der Beitrag in Rosenheim 24, die Überschrift enthält das Wort 
Selbstbedienungsladen.
Ja das kommt davon, wenn vor paar Jahren solche Leute in die 
Geschäftsleitung gekommen sind, die vorher bei Anderen Unternehmen den 
Karren an die Wand gefahren haben.
In diesem Fall, vorher bei NSN gewesen, das Unternehmen geschrottet, 
dann zu Kathrein gekommen und das selbe noch mal vollbracht.
Welche Finanziellen Zuwendungen so einer bekommt, sicher mehr als die 
Mitarbeiter die täglich darum bemüht waren ordentliche Arbeit zu 
leisten.
Deshalb passt der Ausdruck Selbstbedienungsladen schon.
Was auch noch nicht vollzogen wurde, es gibt in der Firma einige 
sogenannte Chefs, die schon längst gefeuert werden müssten, 
Selbstverständlich ohne Abfindung.

von Daniel (Gast)


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Du ziehst den Nachrichtenbeitrag aus dem Kontext.

--- snip ---
Kathrein sei inzwischen "ein Selbstbedienungsladen für andere 
Unternehmen" geworden und die Stimmung in der Belegschaft sei "sehr 
schlecht", hieß es weiter. Der Mitarbeiter beklagte außerdem eine 
schlechte Informationspolitik seitens der Firmenleitung.
---- snip ---

von Dieter P. (low_pow)


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von Kathmat (Gast)


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Hi,,,

Jedes Jahr gegen Ende ist es Tradition dieses Sauladens Leute 
hinauszuwerfen
Wer es noch nicht kapiert hat... nächstes Mal könnte es auch einen 
selbst  betreffen.

von Manfed (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> News today...

Die Führung macht Bullshit-Bingo: "Kathrein Solutions will sich dabei 
auf das vielversprechende IoT-Geschäft fokussieren."

Welche Firma will mit einem Laden zusammenarbeiten, dessen Zukunft nicht 
kalkulierbar ist? Welche Referenzen hat Kathrein in diesem Bereich 
vorzuweisen?

Kathmat schrieb:
> Jedes Jahr gegen Ende ist es Tradition dieses Sauladens Leute
> hinauszuwerfen

Rechzeitig im Dezember erspart das Weihnachtsgeld, kommt mir doch 
irgendwie bekannt vor, wenn "Sanierungsgeschäftsführer" agieren.

von michael_ (Gast)


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Nur interessehalber, was ist mit KATHREIN Burgstädt GmbH Mühlau?
Sind die an die Mutterfirma gebunden?

Vor Jahrzehnten hätte ich dort anfangen können. Wegen der Entfernung bin 
ich aber in einer Pleiteklitsche gelandet :-(

KATHREIN Burgstädt ist aus der Fa. Häberle hervorgegangen.
Ost Experten kennen Häberle.

von Pongraz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Sind die an die Mutterfirma gebunden?

Kathrein Sachsen ist an die Mutterfirma Kathrein gebunden.
Es ist nur eine Frage der Zeit wann auch diese Firma geschlossen oder 
verkauft wird.
Kathrein Sachsen ist ein Fertigungsbetrieb für Kathrein, das war auch 
die Tochter Katek in Grassau, zwischenzeitlich verkauft und Kathrein in 
Niederndorf in Tirol, dieser Standort wird zum Jahresende geschlossen.

Eine allzu große Zukunft wird Kathrein Sachsen nicht haben, außer der 
Betrieb wird verkauft und durch ein besseres Firmen Management 
weitergeführt.

von Manfred (Gast)


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Pongraz schrieb:
> das war auch die Tochter Katek in Grassau,

Grassau, ist das die ehemalige Körting?

von Pongraz (Gast)


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Manfred schrieb:
> ist das die ehemalige Körting?

Ja genau, das war mal die Körting Radio Werke in Grassau in der nähe vom 
Chiemsee.
Körting beendete ende der 70er Jahre seine Produktion.

von TT (Gast)


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von teletubbie (Gast)


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Kathrein fördert also die allgemeine Mobilität und stellt dem 
Arbeitsmarkt hochqualifizierte Fachkräfte zur Verfügung - vorbildlich.

von Load (Gast)


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https://www.ovb-online.de/weltspiegel/wirtschaft/regionales/einstieg-ericsson-spekulation-10846343.html

Wie gut der Pressesprecher um den heißen Brei reden kann...

Überlegt man mal logisch: Alle Bereiche werden ausgegliedert. Dazu zählt 
auch Products inzwischen.

Ericsson hat nur Interesse am Bereich Products (Aber nur Entwicklung). 
Werden alle Firmen zu Gruppenfirmen, so lassen sich leichter Stellen 
abbauen über einen Sozialplan, da es nur die einzelne Gruppenfirma 
betrifft. Somit lässt sich in diesem Bereich ohne Probleme alles was 
nicht Entwicklung ist entfernen.

Jeder Bereich ist somit auch verkaufbar. Laut Gerüchten geht Broadcast 
evtl. an Rohde und Schwarz. Products wird ziemlich sicher an Ericsson 
gehen. Gerüchte bewahrheiten sich momentan sehr oft.

Kathrein als SE wird wohl nur noch Immobiliengeschäft sein.

von Pongraz (Gast)


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Load schrieb:
> Laut Gerüchten geht Broadcast
> evtl. an Rohde und Schwarz.

Das wäre auch Gut so, wenn Broadcast an R&S verkauft wird.
Dann könnte R&S alles aus einer Hand anbieten, vom Modulator, 
Verstärker, Koppelnetzwerk bis zur Sendeantenne. Das hat für die Kunden 
große Vorteile.
In Deutschland gibt es auch nur zwei Hersteller von Broadcast Sendern, 
neben Rohde und Schwarz gibt es noch Plisch.

Für Products wird Ericsson besser passen als Huawei, was will den der 
Große Huawei mit dem Scherbenhaufen was Kathrein hinterlassen hat?

von Jo S. (Gast)


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Huawei ist schon interessiert, aber die Politik will das verhindern, 
deshalb die große Aufregung über Huawei.  ;)

von Pongraz (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Huawei ist schon interessiert, aber die Politik will das verhindern,

Wie kommst Du auf so was?
Wer von der Politik will das verhindern?

Huawei hat doch einige Standorte in Deutschland, so z.B. in München.
Rosenheim wäre dann eine Filiale von München oder so in der Richtung.
Und wenn so ein Standort wie Rosenheim nicht funktioniert ist der auch 
schnell mal zu gemacht.

von DingDong (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Huawei ist schon interessiert, aber die Politik will das verhindern,
>
> Wie kommst Du auf so was?
> Wer von der Politik will das verhindern?
>
> Huawei hat doch einige Standorte in Deutschland, so z.B. in München.
> Rosenheim wäre dann eine Filiale von München oder so in der Richtung.
> Und wenn so ein Standort wie Rosenheim nicht funktioniert ist der auch
> schnell mal zu gemacht.

Die T-Mobile US ist mit irgendeiner Firma in Amerika fusioniert, 
Voraussetzung war dass kein Huawei verwendet wird.

T-Mobile und Sprint: Absage an Huawei würde Weg für Fusion ebnen.

Die wirtschaftlichen Verknüpfungen werden schon für "Vor" und 
"Nachteile" sorgen.

von Pongraz (Gast)


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DingDong schrieb:
> Die T-Mobile US ist mit irgendeiner Firma in Amerika fusioniert,
> Voraussetzung war dass kein Huawei verwendet wird.

Es wurde nicht nur Huawei vom US Markt ausgeschlossen, sondern auch ZTE.
Grund dafür, Huawei hat angeblich in seiner Firmware Routinen eingebaut 
um den Datenverkehr von den USA nach China weiter zu leiten.
Nur hier sollten die USA mal vorsichtig sein, gerade wenn man solche 
Unternehmen wie Google und Facebook im Land hat.

In Deutschland ist Huawei Hauptlieferant bei Telekom ( T-Mobil) und 
Vodafone.

von xs sx (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Es wurde nicht nur Huawei vom US Markt ausgeschlossen, sondern auch ZTE.
> Grund dafür, Huawei hat angeblich in seiner Firmware Routinen eingebaut
> um den Datenverkehr von den USA nach China weiter zu leiten.

Die würden das n-i-e-m-a-l-s machen. Verschwörungstheorie eben.

von Gerhard O. (gerhard_)


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xs sx schrieb:
> Pongraz schrieb:
>> Es wurde nicht nur Huawei vom US Markt ausgeschlossen, sondern auch ZTE.
>> Grund dafür, Huawei hat angeblich in seiner Firmware Routinen eingebaut
>> um den Datenverkehr von den USA nach China weiter zu leiten.
>
> Die würden das n-i-e-m-a-l-s machen. Verschwörungstheorie eben.

https://www.google.ca/search?source=hp&ei=Zv0oXOPRMoS_0PEPq8-NiA4&q=huawei+controversy+in+canada&oq=huawei+controversy+in+canada&gs_l=mobile-gws-wiz-hp.3..0i22i30j33i22i29i30.2628.14741..15421...0.0..0.123.2599.19j9....2..0....1.......5..0j41j46j0i131j46i131j33i160.0WikRQRRIqI

...

von Reinhard S. (rezz)


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Pongraz schrieb:
> In Deutschland ist Huawei Hauptlieferant bei Telekom ( T-Mobil) und
> Vodafone.

Bei Vodafone und O2 sehr wahrscheinlich, T-Mobile seh ich, zumindest 
hier in der Gegend, nur mit Nokia.

von Pongraz (Gast)


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Das was vom Standort Niederndorf noch da ist wird versteigert.
Siehe hier,

https://www.troostwijkauctions.com/de/auction-calendar/

Auf der Seite Österreich und Niederndorf auswählen.

Es sind bestimmt interessante Dinge dabei, alles per Auktion.
So geht eine Ära zu Ende.

von Beobachter (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Das was vom Standort Niederndorf noch da ist wird versteigert.
> Siehe hier,
>
> https://www.troostwijkauctions.com/de/auction-calendar/
>
> Auf der Seite Österreich und Niederndorf auswählen.
>
> Es sind bestimmt interessante Dinge dabei, alles per Auktion.
> So geht eine Ära zu Ende.

Die Leichenfledderer sind schon da...

Guten Geschmack hatte man ja was Lötstationen betrifft:-)

Schon traurig. Das fühlt sich genauso an als ob man die Wohnung eines 
kürzlich verstorbenen lieben alten Bekannten betritt. Alles ist da, nur 
kommt niemand jemals mehr wieder heim. Die Seele ist weg. Und nicht 
einmal der Staub hat Zeit sich niederulassen. Und dann, ja, wird bald 
ausgeräumt...

von Markus (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Das was vom Standort Niederndorf noch da ist wird versteigert.

Oh Mann, wieso ist Österreich so weit weg? Das Zeug wird ja geradezu 
verscherbelt!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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das Interessante ist doch selten unter 1Megameter Entfernung zu haben...

von Pongraz (Gast)


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Markus schrieb:
> Oh Mann, wieso ist Österreich so weit weg? Das Zeug wird ja geradezu
> verscherbelt

Kommt darauf an von wo Du her kommst!
Für mich sind es nur 35 KM. nach Niederndorf.

von Kathmat (Gast)


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Ja die Leichenfletterer ...
die sind ja nur da weil das Management völlig unfähig ist !

Als ehemaliger Kathreiner ging es mir 2015 genauso und wenn ich das 
wieder sehe was den Kollegen in Österreich passiert kann ich Kathrein 
nur wünschen bitte endlich aufzuhören und sich auf das 
Immobiliengeschäft zu konzentrieren weil technisch seit ihr sowieso am 
Ende ....

von Pongraz (Gast)


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Kathmat schrieb:
> weil technisch seit ihr sowieso am
> Ende ....

Ja leider ist es so, nur bei der Arroganz die die Firma an den Tage legt 
wird man noch so lange darauf warten müssen, bis wirklich der letzte 
Euro weg ist.
Den Betrieb in Rosenheim weiter zu führen ist nur noch Geld zu 
verbrennen.

Viele Mitarbeiter sind schon weg, die noch da sind, sind völlig 
demotiviert, wie soll da noch was zustande kommen.

Demotivierte Mitarbeiter sind das größte Gift für eine Firma.
Das wird oftmals viel zu spät erkannt.

Bleibt nur noch die Frage wann der Standort Rosenheim von der 
Auktionsfirma abgewickelt wird.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Pongraz schrieb:
> die noch da sind, sind völlig
> demotiviert, wie soll da noch was zustande kommen.

wenn man dann noch Geld bekommt?

hinfahren, eigene Projekte anstossen, Privatkram erledigen,
Feierabend machen.
Das könnte auch 'ne ziemlich produktive Zeit sein.

von Noname (Gast)


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Was machen die in Rosenheim eigentlich noch?

Bzw. welche Entwicklungsthemen werden dort aktuell noch bearbeitet?

(interessiert mich nur als Außenstehender, hab von den Internas der 
Firma natürlich keine Ahnung)

von Kathmat (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Bleibt nur noch die Frage wann der Standort Rosenheim von der
> Auktionsfirma abgewickelt wird.

Ja Pongraz dast frage ich mich auch...

Vll bis der Junge nicht mehr ganz sooo reich ist..

Es tut mir für die Beschäftigten leid, aber dieser Seelenlosen Chefs 
werden das schiff bald zum sinken bringen...

von Pongraz (Gast)


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Kathmat schrieb:
> Es tut mir für die Beschäftigten leid, aber dieser Seelenlosen Chefs
> werden das schiff bald zum sinken bringen...

Jetzt kommt zuerst noch Kathrein Net-tech in Ulm dran um abgewickelt zu 
werden.
In der Lokalen Zeitung stand, Kathrein Net-Tech Ulm schließt zum 31.März 
2019.
Jetzt kann man darüber spekulieren wann Rosenheim zu macht.

von Pongraz (Gast)


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Jetzt ist es vollzogen, viele haben darauf gewartet, Kathrein Automotiv 
ist jetzt bei Continental.

Siehe:
https://www.ovb-online.de/weltspiegel/wirtschaft/regionales/kathrein-automotive-uebernahme-durch-continental-perfekt-11733899.html

Wieder ein Schritt weiter in Richtung Auflösung und Zerfall.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die Bildung und damit ja wohl auch das Weiterwachsen von
Grosskonzernen ist ja (Nachrichtenlage gestern) ein Ziel der Politik

-sweet

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Wieder ein Schritt weiter in Richtung Auflösung und Zerfall.

Schwachsinn!
wenn man auf den Zerfall kleinerer Betriebe setzt, dann übernimmt man 
sie nicht, sondern lässt sie eine paar Jahre weitermurksen und schaut 
gelassen zu.

von Erich H (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Die Bildung und damit ja wohl auch das Weiterwachsen von
> Grosskonzernen ist ja (Nachrichtenlage gestern) ein Ziel der Politik

Es geht in Richtung VEB!
Oder besser, SEB, Staats Eigene Betriebe.
Dafür haben die alle Freiheiten, siehe Dieselskandal.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ach ja da war doch was mit...

Ochsen und Eseln

von Hans (Gast)


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Wenn der Verkauf erst mal über die Bühne gegangen ist werden sicher 
Stellen abgebaut. Und da meine ich nicht nur einen Teil der Arbeiter, 
sonder auch einige die viel zu vielen Abteilungsleiter und deren noch 
überflüssigeren Stellvertreter. Besonders auch in der Entwickling.

von Pongraz (Gast)


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Hans schrieb:
> Wenn der Verkauf erst mal über die Bühne gegangen

Ist es jetzt schon so weit?

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-ort43270/rosenheim-kathrein-uebernahme-einer-schwedischen-firma-ericsson-11758230.html

https://www.ovb-online.de/weltspiegel/wirtschaft/regionales/verkaufsgeruechte-ueber-kathrein-kochen-erneut-hoch-11756415.html

Fakt ist, es gab vor wenigen Tagen eine Bestandsaufnahme in den 
Firmengebäuden. Es waren bis Dato unbekannte Personen zur Besichtigung 
unterwegs.

Es wird alles als Gerücht hingestellt, nur wenn es so ist, das es zum 
Verkauf kommt, dann sollte doch Herr Kathrein auch so viel sein und die 
Belegschaft darüber informieren was Stand der Dinge ist.

von SAT>IP (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Ist es jetzt schon so weit?

Ist doch gut, lieber so als dass er komplett untergeht.

Mein SAT>IP Server von Kathrein ist ein super Produkt, das Ding hat eine 
Uptime von mehr als 3 Jahren, seit ich ihn das erste Mal an die 
Steckdose gesteckt habe.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Es wird alles als Gerücht hingestellt, nur wenn es so ist, das es zum
> Verkauf kommt, dann sollte doch Herr Kathrein auch so viel sein und die
> Belegschaft darüber informieren was Stand der Dinge ist.

Vielleicht ist ja die Belegschaft auch schon informiert aber darf keine 
Infos weitergeben. Das wäre nicht ungewöhnlich.

Und Ericsson hatte in Bayern (Nürnberg) schon einiges übernommen und so 
zumindest einige Zeit vor der Komplettabwicklung gerettet.

von Pongraz (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Vielleicht ist ja die Belegschaft auch schon informiert aber darf keine
> Infos weitergeben. Das wäre nicht ungewöhnlich.

Nein das ist nicht der Fall.
Stand gestern Abend, Info von noch dort Beschäftigten, es gibt keine 
Stellungnahme der Geschäftsleitung zu den Gerüchten der Übernahme.

von Markus (Gast)


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Pongraz schrieb:

> Es wird alles als Gerücht hingestellt, nur wenn es so ist, das es zum
> Verkauf kommt, dann sollte doch Herr Kathrein auch so viel sein und die
> Belegschaft darüber informieren was Stand der Dinge ist.

Wenn er sich -mehr oder weniger- öffentlich hinstellen und indirekt die 
schlechte Lage bestätigen würde, würde er den möglichen Verkaufspreis 
noch weiter schmälern als er ohnehin schon ist. Also besser er sagt nix.

von Pongraz (Gast)


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Markus schrieb:
> würde er den möglichen Verkaufspreis
> noch weiter schmälern als er ohnehin schon ist.

Ja Gut möglich, Herr Kathrein hat das vielleicht nicht mehr in der Hand, 
das sagen haben wohl die Banken. Verständlich bei den Forderungen die 
die haben.

von Mika (Gast)


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Hans schrieb:
> die viel zu vielen Abteilungsleiter und deren noch
> überflüssigeren Stellvertreter. Besonders auch in der Entwicklung.

Genau diejenigen, die mit ihrem Laptop durch die Gegend rennen, es 
besonders wichtig haben und mit ihren ständigen Einladungen zu 
Besprechungen die keinen interessieren, die Entwickler von ihrer Arbeit 
abhalten.
Besonders oft sind diese Ochsen im Werk 2 anzutreffen.
Bleibt die Hoffnung, dass diese Ochsen möglichst schnell raus geworfen 
werden.

von Mich (Gast)


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Sehe ich ähnlich. Einige dieser besonders unnötigen Exemplare verfallen 
seit kurzen in unnötigen Aktionsismuss aus Angst nach der 
Umstrukturierung ihre Position zu verlieren.

von Load (Gast)


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Mich schrieb:
> Sehe ich ähnlich. Einige dieser besonders unnötigen Exemplare
> verfallen seit kurzen in unnötigen Aktionsismuss aus Angst nach der
> Umstrukturierung ihre Position zu verlieren.

Immer die gleichen... Sitzen den Tag ab und wenns ernst wird um die 
Position dann kommt der Aktionismus.

Aber jetzt sind die Tage eh gezählt. Is nur noch Formsache. Und mit dem 
neuen Arbeitgeber fallen auch endlich die ganzen unnötigen Chefs weg. 
Ich freu mich auf das was kommt.

von News? (Gast)


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Gibts schon Neuigkeiten?

von Wisi (Gast)


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Load schrieb:
> Mich schrieb:
> Sehe ich ähnlich. Einige dieser besonders unnötigen Exemplare verfallen
> seit kurzen in unnötigen Aktionsismuss aus Angst nach der
> Umstrukturierung ihre Position zu verlieren.
>
> Immer die gleichen... Sitzen den Tag ab und wenns ernst wird um die
> Position dann kommt der Aktionismus.
> Aber jetzt sind die Tage eh gezählt. Is nur noch Formsache. Und mit dem
> neuen Arbeitgeber fallen auch endlich die ganzen unnötigen Chefs weg.
> Ich freu mich auf das was kommt.

Endlich is es raus... Die Klitsche ist verkauft... Es kann nur besser 
werden :)
Nur der Satz mit Führung unter Kathrein Leuten macht mir noch 
Bauchschmerzen. Wenn Max G. weiterhin die Leitung macht geht's in die 
Insolvenz... Und Ericsson hat keine Verpflichtungen gegenüber den 
Arbeitnehmern, da es sich um einen Asset Deal handelt.

von ericsson (Gast)


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von geheimagent (Gast)


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von Markus (Gast)


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rosenheim24.de ist aber auch die geilste Informationsquelle; am besten 
sind die anderen verlinkten Artikel:
- 23-Jäh­rige bestellt Drink in Bar - wenig später kämpft sie um ihr 
Leben
- Mann hat Stell­dichein mit Freundin - später kann er nicht fassen, was 
er sieht
- Mann stirbt beim Baum­fällen - Ehefrau macht schreck­li­chen Fund

Herrlich, herrlich....

Aber zurück zum Thema: Was verbleibt überhaupt noch bei Kathrein? Wird 
der Junior zumindest einen Geschäftsbereich behalten und weiterführen 
oder haut der alles raus???

von Pongraz (Gast)


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Markus schrieb:
> Was verbleibt überhaupt noch bei Kathrein?

Es muss alles raus, wie beim WSV!
Dann gibt es noch den Bereich Broadcast Antennen, hier ist man wohl mit
Rohde & Schwarz in Verhandlung.

Wenn wie in RO24 steht, Herr Kathrein hat sich bei der Belegschaft 
bedankt, das bedeutet so viel wie, Ich bin dann mal weg.

Was Herrn Kathrein bleibt, die Kathrein Immobilien Gesellschaft, dazu 
gehören unter Anderem die Firmengebäude.

Es ist wohl die beste Lösung, das Ericsson den Bereich Products 
übernimmt.
Die Gefahr dabei, wenn es mal bei Ericsson nicht läuft, dann ist so ein 
kleiner Standort schnell mal zugemacht.

von Immunsystem (Gast)


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Rien ne va plus. Das war's mit dem einstmals stolzen Antennenhersteller. 
Es kommt viel schlimmer als befürchtet. Auf BR24 - Region Oberbayern - 
ist zu lesen, dass nur 350 Mitarbeiter von Ericsson übernommen werden.
Die nächste bittere Entlassungswelle ist beschlossene, aber noch nicht 
kommunizierte Sache. Hat denn niemand, nicht einmal die IG Metall den 
Anstand, über das wahre Ausmaß der vernichteten Arbeitsplätze in In- und 
Ausland zu berichten. Nach Umsetzung aller Maßnahmen werden es Tausende 
sein. Klartext ist angesagt angesichts dieser Katastrophe. 100 Jahre 
Kathrein - in Rosenheim gibt es nichts zu feiern. I feel cold as a razor 
blade, dry as a funeral drum.

von geheimagent (Gast)


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Immunsystem schrieb:
> ist zu lesen, dass nur 350 Mitarbeiter von Ericsson übernommen werden.

Lesen, kannste?
350 bleiben bei Kathrein (die Firma, nicht der Standort), der Rest wird 
(natürlich auch unter Schwund) in Ericsson eingegliedert. Standort auch 
Rosenheim.

von Sepp (Gast)


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Immunsystem schrieb:
> Auf BR24 - Region Oberbayern -
> ist zu lesen, dass nur 350 Mitarbeiter von Ericsson übernommen werden.

Falsch!

350 bleiben bei Kathrein,

der Rest geht zu Ericsson!

von Wisi (Gast)


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Sepp schrieb:
> Immunsystem schrieb:
> Auf BR24 - Region Oberbayern -
> ist zu lesen, dass nur 350 Mitarbeiter von Ericsson übernommen werden.
>
> Falsch!
>
> 350 bleiben bei Kathrein,
>
> der Rest geht zu Ericsson!

Schade nur das Ericsson nichts gewinnt... Die Spezialisten sind alle 
weg... Es ist nur der Rest der nichts neues findet geblieben...
HF Experten sind sowieso sehr wenige im Süden...

von Pongraz (Gast)


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Wisi schrieb:
> Wenn Max G. weiterhin die Leitung macht geht's in die
> Insolvenz...

Nicht nur Max G. wie weiter oben schon geschrieben wurde,
" Die Ochsen im Werk 2 " bleibt wirklich die Hoffnung, dass diese Leute 
sehr schnell entfernt werden.
Es gab mal einen Bericht, wie Gut sich der Max mit Kühen auskennt, dann 
kommen die Ochsen dazu, so schließt sich der Kreis mit den Rindviechern.

Es wird interessant werden wie die Struktur der Führung nach der 
Übernahme ausschauen wird. Aber ein weiter so, geht auf keinen Fall.

von Jo S. (Gast)


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Ericsson will den Bereich Products mit 4000 Beschäftigten an weltweit 20 
Standorten übernehmen. 350 Personen verbleiben bei der Fa. Kathrein.

Es ist zu erwarten, daß nicht alle 4000 Arbeitsplätze dauerhaft erhalten 
bleiben werden.

von Jo S. (Gast)


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Wieviele Leute sind derzeit noch in Rosenheim beschäftigt?

von Hmm (Gast)


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Arbeitet jemand bei Kathrein in Rosenheim?

Ich stelle es mir dort schön vor von der Landschaft her usw. Am 
Wochenende kommt man fix in die Berge und kann entspannen. Vielleicht 
ist der Wohnungsmarkt ein wenig schwierig dort, aber geht bestimmt.

von Markus (Gast)


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Hmm schrieb:
> Ich stelle es mir dort schön vor von der Landschaft her

Du hast den Thread nicht gelesen oder ist das ein unbeholfen 
daherkommender Trollversuch?
Die schöne Landschaft können die dortigen Kollegen nämlich bald 
ausgiebiger genießen als ihnen lieb ist!

von Chefe (Gast)


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von Anton (Gast)


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https://www.welt.de/wirtschaft/article189384749/Fernsehtechnik-Kathrein-verkauft-Antennengeschaeft-an-Ericsson.html

Schade um die hunderte an Leute die nun für das Missmanagement büßen 
müssen.

von Pongraz (Gast)


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Chefe schrieb:
> https://www.golem.de/news/5g-ericss

Beitrag in Golem;

"Wir stehen am Anfang des Booms, die Durststrecke ist zu Ende, die 
Aufträge laufen rein", erklärte Gabriel.

 "Die Hälfte kaufen die Netzwerkausrüster, der Rest geht direkt zu den 
Netzbetreibern", sagte Gabriel Golem.de vor einem Jahr.

Nur Geschwätz, vor einem Jahr, es hat sich viel geändert und der, der 
das gesagt hat, erzählte nicht die Wahrheit.
Die Firma Kathrein war vor einem Jahr schon am Ende.

von Antennenfreak (Gast)


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Das ist jetzt das ende vom Lied...

Mal schauen was Ericsson jetzt daraus macht...

von Hülse (Gast)


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Antennenfreak schrieb:
> Das ist jetzt das ende vom Lied...
>
> Mal schauen was Ericsson jetzt daraus macht...

Das selbe wie mit ANT-Bosch Offenburg

von Markus (Gast)


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Pongraz schrieb:
> "Wir stehen am Anfang des Booms, die Durststrecke ist zu Ende, die
> Aufträge laufen rein", erklärte Gabriel.

Wenn dem so wäre, hätte kein Bedarf für den Verkauf bestanden und 
Kathrein hätte das Geschäft selbst gemacht.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Das ist jetzt das ende vom Lied...

Und wen juckt das? Mich nicht. Uns Ossis hat auch niemand bemitleidet, 
als wir damals in Sechserreihen zum Arbeitsamt marschiert sind.

Es ist doch eine prima Lösung, dass die Kathreiner erstmal auf Bewährung 
bei Ericsson weiterarbeiten dürfen. Hatten wir damals nicht. Ich musste 
mich ganz alleine aus der Scheiße herauswühlen.

Also einfach mal Haltung bewahren!

von Cyblord -. (cyblord)


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Bürovorsteher schrieb:
> Es ist doch eine prima Lösung, dass die Kathreiner erstmal auf Bewährung
> bei Ericsson weiterarbeiten dürfen. Hatten wir damals nicht. Ich musste
> mich ganz alleine aus der Scheiße herauswühlen.

Ich dachte aus dem "Arbeiter- und Bauernparadies".

von Pongraz (Gast)


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Markus schrieb:
> Wenn dem so wäre, hätte kein Bedarf für den Verkauf bestanden und
> Kathrein hätte das Geschäft selbst gemacht.

Daran erkannt man, es gab die letzten Jahre bei dieser Firma kein 
Konzept mehr. Entscheidungen die nicht nachvollziehbar waren, am Ende 
nur noch retten was noch zu retten ist.
Es wird nochmal interessant werden, was mit den zwei bei Kathrein 
verbliebenen  Bereichen, SAT Empfangstechnik und Broadcast, Rundfunk 
Sende Antennen wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, das diese Teile noch lange Bestand haben.
Es wurde schon versucht diese beiden Teile los zu werden.
Was wird aus den Bereichen die nicht in die Technik involviert sind?
Wie z.B. Einkauf, Personal Verwaltung, Finanzen und Bilanz, das braucht 
Kathrein nicht mehr in der Größe, wird das von Schweden aus gemacht?

von Axel Zucker (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Uns Ossis hat auch niemand bemitleidet,
> als wir damals in Sechserreihen zum Arbeitsamt marschiert sind.

Also allein Mitleid habt ihr zum Glücklichsein gebraucht?!
Na da hätte man sich die Soli-Milliarden sparen sollen. SCNR

von Pongraz (Gast)


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Heute gab es nochmal einen Bericht in der Lokalen Zeitung.

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-ort43270/kathrein-veraeussert-geschaeftsbereich-products-ericsson-auch-mitarbeiter-rosenheim-betroffen

Kathrein hat sich also auf 350 Mitarbeiter reduziert.

von Pongraz (Gast)


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von who#cares (Gast)


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Ganz ehrlich, das Ganze hin und her hat gewisse Ähnlichkeit mit einem 
geregelten Kindergarten Alltag.
Schön langsam nervt es!

von Axel Zucker (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Heute gab es nochmal einen Bericht in der Lokalen Zeitung.
> Kathrein hat sich also auf 350 Mitarbeiter reduziert.

Und hier ein Bericht aus einer überregionalen:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/antennenspezialist-kathrein-junior-leitet-die-wende-in-der-unternehmensgeschichte-ein/24037136.html?ticket=ST-510380-weoYOBUjoIea6SjrcmoQ-ap1

1000 Rosenheimer Kathreiner werden zu Rosenheimer Ericcsoner und
350 Rosenheimer Kathreiner bleiben Kathreiner.

von Nicht mehr bei Kathrein (Gast)


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who#cares schrieb:
> Schön langsam nervt es!

Glaubst Du etwa, dass die ehemaligen und noch verbliebenen Mitarbeiter 
bei Kathrein nicht auch genervt waren, weil es die letzten vier fünf 
Jahre nur ein ewiges hin und her, drunter und drüber in der Firma gab.
Keiner wusste wo es hingeht, aber jetzt ist wieder Licht am Ende des 
Tunnel erkennbar.
Deshalb ist es doch Okay wenn es hier Beiträge gibt.

Die Anzahl der Beiträge wird jetzt auch schnell wieder zurückgehen, das 
Thema ist erst mal durch.

von Dreamer (Gast)


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Insider erzählen, dass es vor allem die Konkurrenz von Huawei gewesen 
sei, die Kathrein zu schaffen gemacht habe. Die Chinesen hätten Preisen 
angeboten, die man unternehmerisch nicht nachahmen könne. Damit ist 
Kathrein an einem Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte angelangt.

Das sind Dinge wo die Staaten gegeneinander kämpfen.
Deutsche Politiker haben die Dämmerung noch nicht mitbekommen welche sie 
durch ihr scheissdreck sozialistisch/kommunistisches System in 
Deutschland eingeleitet haben.

von Markus (Gast)


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Huawei macht allen zu schaffen, trotzdem gehen nicht alle den Bach 
runter.
Und einen vormaligen Weltmarktführer hätte in fünf Jahren selbst ein 
Huawei nicht runterputzen können.

von Wisi (Gast)


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Dreamer schrieb:
> Insider erzählen, dass es vor allem die Konkurrenz von Huawei
> gewesen sei, die Kathrein zu schaffen gemacht habe. Die Chinesen hätten
> Preisen angeboten, die man unternehmerisch nicht nachahmen könne. Damit
> ist Kathrein an einem Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte
> angelangt.
>
> Das sind Dinge wo die Staaten gegeneinander kämpfen.
> Deutsche Politiker haben die Dämmerung noch nicht mitbekommen welche sie
> durch ihr scheissdreck sozialistisch/kommunistisches System in
> Deutschland eingeleitet haben.

Huawei ist nur die Ausrede. Das im Management total versagt wurde und 
das ewige Geheimhalten von Informationen bis zur Gruppenleiter Ebene 
durchgezogen wurde besiegelt den Untergang. Es wurden Antennen 
entwickelt die keiner brauchte...

von Pongraz (Gast)


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Wisi schrieb:
> Das im Management total versagt wurde und
> das ewige Geheimhalten von Informationen bis zur Gruppenleiter Ebene
> durchgezogen wurde besiegelt den Untergang.

Nicht nur das Management, das Übel begann schon mit dem Prof. Kathrein, 
durch seine Patriarchische Art die Firma zu führen.
Der Prof. war Beratungsresident.

Wisi schrieb:
> Es wurden Antennen
> entwickelt die keiner brauchte...

Wer nur das macht was seiner Meinung Richtig ist und die Kunden 
ignoriert, ist fehl am Platz des Entwicklungschefs.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Antennen bauen ist nun mal kein besonders Wertschöpfendes Geschäft, weil 
die hohe Kunst der Antennenproduktion lediglich im Biegen vom Metall 
besteht. Das kann der Chinese auch schon seit dem Mittelalter und 
deshalb ist IMHO ein Geschäftskonzept das auf Wahrung des 
-Produktionsstandortes- Rosenheim fokussiert ist global gesehen zum 
Scheitern verurteilt.

Es rechnet sich halt nicht, billige Alustäbe aus Preisgründen über 
Alpenpässe ins Chiemgau zu schaffen, dort einen Knick an der richtige 
Stelle zu setzen und dann das Ganze wieder nach Asien zu verschiffen.

Sinnvoll wäre auf mehrere dezentrale Produktionsstätten nah bei Kunden 
und einen zentralen Eintwicklungs-Managmentstandort in RO zu setzen. Das 
hätte aber schon in der Vergangenheit ein Stellenabbau in Rosenheim um 
ca. zwei Drittel erfordert. Das ist natürlich weitaus schwerer zu 
vermitteln als ein "Weiterwurschteln bis zum 'Geht nicht mehr'".

von Verrückter mit dem Geigenkasten (Gast)


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Vielleicht ist die bittere Wahrheit, daß althergebrachte Tradition in 
der braven, neuen Globalen Wirtsschaftswelt nicht mehr gut funktioniert, 
schwer zu akzeptieren. Im Vergleich zur übrigen Welt konnten viele 
deutsche Firmen auf dem hohen Niveau operieren der früher in D 
selbstverständlich war. Bevor die digitale Revolution richtig aufs Gas 
stieg, hatte Kathrein eine ziemliche stabile Marktausbreitung. Und 
früher in den goldenen Zeiten in den siebziger Jahren mit ihren GA und 
Antennen waren die Dinge noch einigermaßen rosig und die Firma hatte es 
nicht übermäßig schwer unter diesen Umständen zu überleben.

Alles das oder Vieles ist heute umgeworfen. Im Weltmarkt zählt nur der 
noch wer seine Ware an den Mann bringen kann, besser IP "nachempfinden" 
kann, ein Bedarf vorhanden ist und für den "richtigen" Preis. Unter 
solchen Umständen hatte die Firma Kathrein mit ihrem strukturiellen 
Anhängseln und Organisationsstrukturen gründlich und konsequent immer 
weniger Marktappeal und sie starben den Tod der unzähligen kleinen 
Schnittwunden. Vielleicht, trugen auch die früheren Acquistions dazu 
bei. Alteingesessene, traditionsreiche europäische Firmen haben es oft 
besonders schwer die Zeichen der Zeit rechtzeitig richtig zu deuten und 
konsequent die notwendigen Paradigmen anzupassen und die entscheidenden 
Konteraktionen durchzuführen.

Das Klischee vom Schaffe, schaffe, Häusle baue ist für viele Menschen 
nur noch ein winschvoller Traum. Das ehemalige Wirtschaftswunder gibt es 
nur noch für diejenigen die tatsächlich unentbehrlich für die Macher 
sind. Der Rest kriegt nur mehr die Krümel. Das ruhige Leben ist für die 
meisten Menschen nur noch eine Legende.

Hier im Forum verkehrt trotz allen Anscheins zum Teil die arbeitende 
Elite die trotz kontrahierender Beiträge zum Trotz noch erfolgreich 
sind. Oft wird auf hohem Niveau geklagt. Für die Mehrzahl der 
Bevölkerung ist das nicht mehr unbedingt der Fall.

Deutschlands Nachkriegs Dornröschenschlaf ist unwiderbringlich vorbei 
und der Wind weht jetzt von überall her. Wer sich nicht an die 
Gepflogenheit des Weltmarktes anpassen kann, geht vor die Hunde wie so 
viele zuvor bitter erfahren mußten. Der entgültige Niedergang ehemaliger 
stolzer deutschen Großindustriefirmen wie Grundig, AEG, Telefunken, um 
nur einige zu nennen, spricht leider eine nur zu deutliche Sprache. Was 
bleibt sind morsche, leere Markennamen mit denen Kunden heutzutage so 
lange es geht systematisch betrogen werden und die nicht länger das 
halten was früher dahinterstand. Man fragt sich wie lange das noch 
weitergehen soll.

Die gutgemeinten europäischen Wirtschaftsregelungsgesetze wirken sich 
eher hindernd als förderlich aus und führen zu einer immer 
einschneidender Paralyse außerhalb der Großfirmenbranchen. Die 
Konkurrenten scheren sich um den Teufel über die Gesetze in D und das 
hat Auswirkungen weil vieles umgangen werden kann. Der Amtschimmel hinkt 
hinter dem Fortschritt nämlich meistens hoffnungslos hinterher.

Was bleibt, sind nur noch Erinnerungen der älteren Generation an eine 
frühere einfachere Zeit mit allen ihren damaligen Herausforderungen und 
Bequemlichkeiten.

Ich wünsche Kathrein alles Beste für die Zukunft.

von Sepp (Gast)


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@ Mods:

Bitte in "Ericsson als Arbeitgeber" umbenennen :-)

von Pongraz (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Antennen bauen ist nun mal kein besonders Wertschöpfendes Geschäft, weil
> die hohe Kunst der Antennenproduktion lediglich im Biegen vom Metall
> besteht.

Du hast von der Antennen Technik hinten und vorne keine Ahnung!
Die Zeiten sind längst vorbei wo es bei Antennen nur um Biegetechnik 
ging.

 Wo es möglich ist, wird auf Leiterplatten Technik gesetzt, um z.B. die 
Aufwendige Verschaltung der Strahlenelemente per Kabel zu vermeiden.
Das ist Technik wo Kathrein hinterher ist.
Auch Strahler auf Leiterplatten sind möglich.
Preisgünstig fertigen kann man so was in Europa nicht mehr.
Das liegt an den Aufwendigen Umweltauflagen die bei der 
Leiterplattenproduktion in Europa eingehalten werden müssen.

In China spielt es keine Rolle, wenn der örtliche Fluss jeden Tag eine 
andere Farbe hat.

von Marten Morten (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Antennen bauen ist nun mal kein besonders Wertschöpfendes Geschäft, weil
> die hohe Kunst der Antennenproduktion lediglich im Biegen vom Metall
> besteht.

Bitte was? Das mag das Niveau sein, auf dem man im Amateurfunk stehen 
geblieben ist. Von Kathrein habe ich kein Innenleben gefunden (gibt es 
da öffentliche Bilder?), aber als Anhaltspunkt, moderne Antennen sehen 
so aus https://youtu.be/uiABs3rjsFw?t=416

von Axel Zucker (Gast)


Angehängte Dateien:

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Marten Morten schrieb:
> aber als Anhaltspunkt, moderne Antennen sehen
> so aus Youtube-Video "Die neue Mobilfunkantenne der Telekom, Teil 1/2"

Anbei Foto daraus:
viel Luft, gebogenes Blech, Polierte Hohlleiter, Platinen mit fast nix 
drauf, Standard-Spritzgussplastik -> Nix was ein chinesische 
Hinterhofklempner nicht auch nach Plan aus rosenheim zusammenhämmern 
könnte.

von Bussy (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
> drauf, Standard-Spritzgussplastik -> Nix was ein chinesische
> Hinterhofklempner nicht auch nach Plan aus rosenheim zusammenhämmern
> könnte.

Die sollten auf Holzpaletten die Hintergrund zu sehen sind umsteigen. 
Holz vor der Hütten haben sie in Bayern ja genug, das dürfte komplexer 
sein als so ne Antennenhohlschachtel zu bauen. Designen ja, produzieren 
und zusammenkleben können sie das Primitivzeugs auf dem billigsten Punkt 
der Erde. Da ist ne Bratpfannenproduktionlinie anspruchsvoller als das 
Antennengelumpe zusammenzustecken.

von Pongraz (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
> Nix was ein chinesische
> Hinterhofklempner nicht auch nach Plan aus rosenheim zusammenhämmern
> könnte.

Kathrein hat doch Produktionsstätten in China, Mexiko und Rumänien.
Nur mit " zusammenhämmern " ist es auch nicht getan.
Die Werke im Ausland brauchten lange Zeit bis da was brauchbares heraus 
kam.
Wer keine Ahnung davon hat, der ist eben der Meinung, Antenne was ist 
das schon. Nur hier geht es um Details und das setzt Gute Kenntnisse in 
der HF Technik und auch viel Erfahrung mit Antennen voraus.
Deshalb ist die Entwicklung noch in Rosenheim.

von Axel Zucker (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Wer keine Ahnung davon hat, der ist eben der Meinung, Antenne was ist
> das schon.

Ich schätze, du bist derjenige hier, der noch nie ne Antenne o.ä. mit 
eigenen Händen selbst gebaut hat und deshalb meint Antennen-Bau wäre 
genauso Hexenwerk wie Antennenberechnung.

Schon Henry Ford bewiesen hat, das man mit der richtigen Montageplanung, 
Arbeitsvorbereitung und Fertigungsdokumentation auch einen verblödeten 
Hilfsarbeiter in 7d zum Autobauer am Fließband ausbildet.

von Marten Morten (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
> Anbei Foto daraus:
> viel Luft, gebogenes Blech, Polierte Hohlleiter, Platinen mit fast nix
> drauf, Standard-Spritzgussplastik -> Nix was ein chinesische
> Hinterhofklempner nicht auch nach Plan aus rosenheim zusammenhämmern
> könnte.

Du hast bewusst die Rückseite ausgelassen
https://youtu.be/uiABs3rjsFw?t=539

Ich finde solche Provokations- und Manipulationsversuche wie deiner, 
noch dazu unter verschiedenen Aliases, ziemlich langweilig.

von Axel Zucker (Gast)


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Marten Morten schrieb:
> Ich finde solche Provokations- und Manipulationsversuche wie deiner,
> noch dazu unter verschiedenen Aliases, ziemlich langweilig.

Nein es handelst sich hierbei nicht um den Versuch einer Provokation 
oder Manipulation noch die Verwendung meherer einem physikalischen 
Person zugeordneter Accounts. Ich verbiete mir diese Unterstellungen.


> Du hast bewusst die Rückseite ausgelassen

Und die Rückseite zeigt welche Kathrein-Produkte??? Oder andere produkte 
eines "Antennen"-Bauers" ?? Kathrein baut tatsächlich nur die Antennen, 
elektronik wird zugekauft.

von Ingenieur (Gast)


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Verrückter mit dem Geigenkasten schrieb:
> Hier im Forum verkehrt trotz allen Anscheins zum Teil die arbeitende
> Elite die trotz kontrahierender Beiträge zum Trotz noch erfolgreich
> sind. Oft wird auf hohem Niveau geklagt. Für die Mehrzahl der
> Bevölkerung ist das nicht mehr unbedingt der Fall.

Doch, den Deutschen geht es doch mehrheitlich sehr gut und sie sind 
insbesondere mit ihrer wirtschaftlichen Lage zufrieden. Es läuft.

von Pongraz (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
> Ich schätze, du bist derjenige hier, der noch nie ne Antenne o.ä. mit
> eigenen Händen selbst gebaut hat und deshalb meint Antennen-Bau wäre
> genauso Hexenwerk wie Antennenberechnung.

Ich kenne den Antennen Bau in Theorie und Praxis und deshalb behaupte 
ich, Du hast von Antennen keinerlei Ahnung.
Kennst Du überhaupt die Anforderungen der Netzbetreiber?
Deine Behauptungen hier, sind beste Beweis dafür.
Kennst Dich nicht mal mit den Grundsätzlichen Dingen aus, das Du jemals 
eine Antenne gebaut hast bezweifle ich sehr.


Axel Zucker schrieb:
> Kathrein baut tatsächlich nur die Antennen,
> elektronik wird zugekauft.

Ja welche Elektronik genau? Wird zugekauft, nenne mal paar Komponenten 
und welche davon zu gekauft wird und welche selbst von Kathrein 
entwickelt wurde.

von Marten Morten (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
> Nein es handelst sich hierbei nicht um den Versuch einer Provokation
> oder Manipulation noch die Verwendung meherer einem physikalischen
> Person zugeordneter Accounts.

Doch, doch, und deshalb gebe ich mich jetzt nicht weiter mit dir ab. 
Erfreue dich an den Künsten deines chinesische Hinterhofklempner und 
biege dir weiter deine Yagis mit der Kneifzange zurecht. Mir soll's 
recht sein.

> Ich verbiete mir diese Unterstellungen.

Ich verbitte mir von Typen wie dir verarscht zu werden. Komm wieder, 
wenn dein chinesische Hinterhofklempner den Weltmarkt für 
Mobilfunkantennen zu Ali-Preisen übernommen hat.

von Mika am PC (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
> Polierte Hohlleiter

Maskiere bitte mal die Hohlleiter die Du hier erkannt hast.
Das wäre Interessant.

von Axel Zucker (Gast)


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Marten Morten schrieb:
> Ich verbitte mir von Typen wie dir verarscht zu werden.

Klar die eigenen Argumente um den Kopf geknallt zu bekommen ist 
Verarsche,
ich glaub dir fehlt der sprichwörtliche Arsch in der Hose eine 
Diskussion sachlich zu führen. Zumal persönliche Angriffe soviel 
einfacher sind als eine
Recherche.

> Komm wieder,
> wenn dein chinesische Hinterhofklempner den Weltmarkt für
> Mobilfunkantennen zu Ali-Preisen übernommen hat.

Das war gestern, tschuldigung das ich mich erst heute melde SCNR

>Maskiere bitte mal die Hohlleiter die Du hier erkannt hast.
>Das wäre Interessant.

Na das von der Bauform her wie ein Hohleiter zur RF-transmission vom 
Strahler zu Speisepunkt resp remote radiohead ausschaut?! Wenns halt nur 
der Befestigung dient, wär es mir auch grad recht.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Antennen bauen ist nun mal kein besonders Wertschöpfendes Geschäft, weil
>> die hohe Kunst der Antennenproduktion lediglich im Biegen vom Metall
>> besteht.
>
> Du hast von der Antennen Technik hinten und vorne keine Ahnung!
> Die Zeiten sind längst vorbei wo es bei Antennen nur um Biegetechnik
> ging.
>
>  Wo es möglich ist, wird auf Leiterplatten Technik gesetzt, um z.B. die
> Aufwendige Verschaltung der Strahlenelemente per Kabel zu vermeiden.
> Das ist Technik wo Kathrein hinterher ist.

Mei, wenn's "Metall biegen" an der Berufsehre kratzt, dann nenns halt 
"Klassische Metallbearbeitung und Montagearbeiten". Ich glaube nicht, 
das Metallbearbeitung wie Chassis-bau und Leiterbefestigung/-führung 
nicht mehr zur Ausbildung eines Fernmeldetechniker aka Antennenbauer 
gehört.
Das entscheidende an einer Mobilfunkantenne ist nunmal die mechanische 
Festigkeit insbesonders im Außenbereich und bei hoher Windlast. Wie die 
RF an Sendeleistung intern transportiert wird, ist hinsichtlich der 
Standfestigkeit zweitrangig.

> Auch Strahler auf Leiterplatten sind möglich.
Leiterplatte ist hinsichtlich Wertschöpfung zu vernächlassigen. Ja, so 
ne RF-Platine ist wegen den Prepreg/Laminat (i.e. belden, Isola) schon 
teurer als ne FR4-Platte aber im Vergleich zu einem gut bestückten 
Transceiverboard, vielleicht noch mit SDR, preislich verschwindend. Aber 
die Transceiver werden ja bekanntlich zugeliefert.
Kathrein ist seit der Gründung als Werkstatt für Blitzableiter bei dem 
Thema "Metall ans Gebaude nageln" im weitesten Sinne hängen blieben. 
Oder schmerzfrei ausgedrückt. Kathrein ist Antennenbauer und kein 
full-portfolio Telecom-ausrüster wie Ericcson, Motorola,etc.pp

> Preisgünstig fertigen kann man so was in Europa nicht mehr.
> Das liegt an den Aufwendigen Umweltauflagen die bei der
> Leiterplattenproduktion in Europa eingehalten werden müssen.

Unabhängig von den PCB Fertigungskosten kann man aber schon mit der Wahl 
des Produktionsstandortes die Gesamtkosten beeinflußen.
Deshalb wäre es schon sinnvoll in China Fertigungswerkstätten für den 
China-Markt zu betreiben, die die Gesamtmontage aus den Komponenten der 
lokalen Zulieferer übernehmen. Während in Rosenheim Entwicklung, 
Prototypen- und Prüfmittelbau und Fertigung für Europa und 
Mittelmeerraum betrieben wird. Diese Fertigung ist gleichzeitig 
Pilotanlage für die anderen Fertigungsstandorte.
Also das in .de konzentrieren, was geringe Importe erfordert und dennoch 
jochwertige Exportgüter ermöglicht. Noch besser wenn das Exportgut 
gröstenteils schwerelos ist, da immaterial (Konstruktionsunterlagen, 
KnowHow, Technologieerfahrung, Firmware, Certificate, 
Wartungsservice,Marketing, Vertriebskapazitäten ...).

von Pngraz (Gast)


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Axel Zucker schrieb:
> Na das von der Bauform her wie ein Hohleiter zur RF-transmission vom
> Strahler zu Speisepunkt resp remote radiohead ausschaut?! Wenns halt nur
> der Befestigung dient, wär es mir auch grad recht.

Dachte ich mir schon, mit Deiner Antwort hast Du endgültig bewiesen, 
dass Du davon keine Ahnung hast.
Du weist schon was ein Hohlleiter ist? Und was ein Remote Radiohead ist.
Vielleicht noch ein Tipp, beides kommt bei der Antenne im Film nicht 
vor.

von Jo S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Uns Ossis hat auch niemand bemitleidet,
> als wir damals in Sechserreihen zum Arbeitsamt marschiert sind.

Das war doch eine ganz andere Situation. Die Ursache für den raschen 
Zusammenbruch der Betriebe war der Umrechnungskurs 1 Ostmark = 1 DM ab 
1. Juli 1990. Die DM-Eröffnungsbilanzen zeigten, dass fast alle Betriebe 
pleite waren. Der volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit folgend, 
hätte der Kurs 1 DM = 6 bis 8 Ostmark betragen müssen lt. Staatsbank der 
DDR. Dann hätten die meisten Betriebe eine Überlebenschance gehabt. 1:1 
war ein Todesurteil, weil dadurch die laufenden Kosten schlagartig um 
das 6 bis 8-fache gestiegen sind.

Die BRD hat 1:4 angeboten aber die DDR und vor allem deren Bürger haben 
1:1 erzwungen, deshalb der dramatische Niedergang. Das ist auch heute 
noch den Menschen nicht bewusst, weder in Osten, noch in Westen.

Bei Kathrein wurde die Misere durch den verstorbenen Firmenchef und 
dessen widerliche Freunde verursacht. Die Beschäftigten sind schuldlos.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Dann hätten die meisten Betriebe eine Überlebenschance gehabt. 1:1
> war ein Todesurteil, weil dadurch die laufenden Kosten schlagartig um
> das 6 bis 8-fache gestiegen sind.

Hätte, hätte, Fahrradkette...

Das lässt sich leider nicht mehr geradebiegen. Dieser Wechselkurs war 
übrigens das sofortige Todesurteil für die gesamte Exportwirtschaft der 
DDR in Richtung Ostblock, besonders zu den Sowjets und insbesondere nach 
Russland. Weshalb hätten die Sowjets die DDR-Produkte noch für teure DM 
kaufen sollen, wenn sie für den selben Preis das Original oder Besseres 
aus dem Westen kaufen konnten?
Einige Sachen sind in maximal möglicher Weise schiefgelaufen. Meiner 
Generation wurde die Würde gestohlen - für eine Handvoll Westgeld. Der 
Solidarzuschlag ist übrigens das perfideste an der ganzen Sache: im 
Westen glauben sehr viele Leute, dass er nur im Westen gezahlt werden 
muss, obwohl das eben nicht so ist, die Zonendödel werden endgültig zu 
Almosenempfängern degradiert und das Geld wird ohnehin vom Staat für 
sinnlose Projekte verpulvert. Ich als Zonenbewohner habe im vergangenen 
Jahr übrigens knappe 2.000 EUR an Soli abgedrückt, nur so zur 
Information.
Das einzige Gute an der ganzen Sache: Helmut Kohl hat die Russen nach 
knapp 50 Jahren Besatzung aus Deutschland rausgequatscht. Dafür bin ich 
ihm dankbar.

So, nun könnt ihr alle draufhauen auf den unbelehrbaren Ossi.
Ich habe meine Chancen genutzt, soweit ich konnte. Anderen ist das nicht 
gelungen. Einige wenige sind die Treppe ein paar Stufen hinaufgefallen.
Die Verbitterung wird nie ganz verschwinden.

In diesem Sinne - möge es den verbliebenen Kathreinern besser ergehen.

von Mark B. (markbrandis)


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Jo S. schrieb:
> Das war doch eine ganz andere Situation. Die Ursache für den raschen
> Zusammenbruch der Betriebe war der Umrechnungskurs 1 Ostmark = 1 DM ab
> 1. Juli 1990. Die DM-Eröffnungsbilanzen zeigten, dass fast alle Betriebe
> pleite waren. Der volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit folgend,
> hätte der Kurs 1 DM = 6 bis 8 Ostmark betragen müssen lt. Staatsbank der
> DDR. Dann hätten die meisten Betriebe eine Überlebenschance gehabt. 1:1
> war ein Todesurteil, weil dadurch die laufenden Kosten schlagartig um
> das 6 bis 8-fache gestiegen sind.
>
> Die BRD hat 1:4 angeboten aber die DDR und vor allem deren Bürger haben
> 1:1 erzwungen, deshalb der dramatische Niedergang. Das ist auch heute
> noch den Menschen nicht bewusst, weder in Osten, noch in Westen.

Je nun. Man kann halt nicht die Guthaben 1:1 umtauschen, aber die 
Schulden nur 1:8. Entweder oder.

Abgesehen davon war so mancher DDR-Betrieb so oder so pleite, egal zu 
welchem Kurs. Wenn man 1,03 Ostmark aufwenden musste, um Waren im Wert 
von 1,00 Ostmark zu produzieren, dann passt das eben vorne und hinten 
nicht. Der Umtausch der Währung ist dann nicht die Ursache für die 
Pleite, sondern zeigt nur an das eh schon lange etwas kaputt war.

: Bearbeitet durch User
von T. T. (inception)


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Hi,

weiß jemand von euch, ob Kathrein bzw. die übrig bleibenden Abteilungen 
tarifgebunden bleiben? Kann das überhaupt irgendjemand wissen oder hängt 
das von noch unbestimmten Verläufen ab?

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Kathrein ist nicht tarifgebunden, man orientiert sich nur an den 
Tarifgehältern.

von T. T. (inception)


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: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:

Es gehört nicht zum Thema, deshalb nur kurze Antworten. Bitte Diskussion 
beenden.

>> Dann hätten die meisten Betriebe eine Überlebenschance gehabt. 1:1
>> war ein Todesurteil, weil dadurch die laufenden Kosten schlagartig um
>> das 6 bis 8-fache gestiegen sind.
>
> Das lässt sich leider nicht mehr geradebiegen. Dieser Wechselkurs war
> übrigens das sofortige Todesurteil für die gesamte Exportwirtschaft der
> DDR in Richtung Ostblock, besonders zu den Sowjets und insbesondere nach
> Russland. Weshalb hätten die Sowjets die DDR-Produkte noch für teure DM
> kaufen sollen, wenn sie für den selben Preis das Original oder Besseres
> aus dem Westen kaufen konnten?

Sie konnten nicht kaufen, weil ihnen die Devisen fehlten.

> Einige Sachen sind in maximal möglicher Weise schiefgelaufen.

Die Sache ist insgesamt schief gelaufen. Zuerst wirtschaftlich und als 
Folge davon politisch. Es ist nichts zusammen gewachsen, die Wunden sind 
noch immer offen. In letzter Zeit zeigt sich eher noch eine 
weitergehende Spaltung.

> Meiner Generation wurde die Würde gestohlen - für eine Handvoll Westgeld.

Wurde nicht gestohlen.

> Solidarzuschlag ist übrigens das perfideste an der ganzen Sache:

Der Solidarzuschlag ist ein politischer Trick. Damit will man den 
Westbürgern vortäuschen, daß die Kosten der Übernahme gering sind. Der 
Zuschlag hat finanziell nur eine geringe Bedeutung.

> Die Verbitterung wird nie ganz verschwinden.

Nein, sie wird größer und bleibt noch für Jahrzehnte.
>
> In diesem Sinne - möge es den verbliebenen Kathreinern besser ergehen.

In diesem Sinne - mögen endlich die blühenden Landschaften entstehen.

Wünsche allen ein schönes, entspanntes Wochenende und ein lustiges 
Faschings-/Karnevalstreiben.   :)

   Jo S.

von Mich (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Kathrein ist nicht tarifgebunden, man orientiert sich nur an den
> Tarifgehältern.

Das stimmt so nicht.

von Ingoooo (Gast)


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> Die BRD hat 1:4 angeboten aber die DDR und vor allem deren Bürger haben
> 1:1 erzwungen, deshalb der dramatische Niedergang. Das ist auch heute
> noch den Menschen nicht bewusst, weder in Osten, noch in Westen.

Also war am Ende die DDR schuld, die ihren Bürgern bezüglich 
Wirtschaftswissen ein Vakuum in den Kopf doktriniert hat. Die BRD hat 
sich halt gedacht: Bei 1:1 Augenhöhe wählt uns das Volk zumindest 
wieder. Wenn dann deren popelige Wirtschaft endgültig kaputt geht lässt 
sich das bestimmt mit 45 Jahren Misswirtschaft wegdiskutieren.

von hans_l (Gast)


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ich kann mich noch sehr gut an den Slogan:
"Wenn die D-Mark nicht zu uns kommt, kommen wir zu ihr" erinnern,
ich denke im Westen war es den meisten klar, was ein 1:1 Tausch 
bedeutet, im Osten eher weniger bis sehr wenig.
Einen Vorwurf kann man daraus kaum ableiten, aber etwas Einsicht könnte 
man mittlerweile erwarten, dass nicht nur die bösen Wessis die 
DDR-Wirtschaft absichtlich ruiniert haben.
Vor allem, da der Durchschnitts-Wessi mittlerweile doch einen sehr hohen 
finanziellen Beitrag in Form des Soli geleistet hat (ich weiß, den 
bezahlen die Ossis auch) aber was dabei oft vergessen wird, auch 
Kommunen bezahlen den, und es soll sogar im Westen Gemeinden geben, 
welche sich verschulden müssen, um ihren Anteil zu zahlen, also dann 
Absicht zu unterstellen, grenzt doch schon an eine Verschwörungstheorie.
Abgesehen davon weiß ich auch noch, dass es im Westen Politiker gab, 
welche etwas realistischer waren, aber die wurden anschließend nicht 
mehr gewählt.

von Hängend an einem Faden... (Gast)


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von Mika (Gast)


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Hängend an einem Faden... schrieb:
> Hier noch ein Bericht:

Nicht wirklich was neues.

Was aber interessant wäre, in welchem Ausmaß Ericsson bei 5G zum Zuge 
kommt.
Es gab die Tage einen Bericht, das Huawei doch bei 5G in Europa mit 
machen darf. Es wurde gesagt, es gibt Weltweit nur 5 große Unterehen die 
die Ausstattung für das 5G Netz liefern können.
Kommt mir schon sehr wenig vor, genannt wurde, weil es um Firmen aus 
China ging, Huawei und ZTE, wer sind die Anderen? Vermutlich Ericsson, 
Nokia und Alcatel-Lucent.

Das wäre zumindest mal ein Lichtblick für den Standort Rosenheim wenn 
Ericsson bei 5G zum Zuge kommt.

Was ich auch erfahren habe, Kathrein versucht doch noch die zwei 
verbliebenen Geschäftsbereiche SAT und Rundfunk Sende Antennen zu 
verkaufen.
Wenn das klappt ist Kathrein endgültig Geschichte.

von Denon (Gast)


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Bin da technisch nicht sonderlich interessiert. Wollen die SAT und 
Rundfunk verkaufen weil es ebenfalls ein sterbender Markt ist?
Hätte man flächendeckend 5G wäre doch im Grunde alles darüber möglich?

Oder warum sollte ein Unternehmen seine Geschäftsbereiche sonst 
verkaufen?

von Mika (Gast)


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Denon schrieb:
> Bin da technisch nicht sonderlich interessiert. Wollen die SAT und
> Rundfunk verkaufen weil es ebenfalls ein sterbender Markt ist?
> Hätte man flächendeckend 5G wäre doch im Grunde alles darüber möglich?

Wie kommst Du da drauf, dass Rundfunk, egal ob per Satellit, Terrestik 
oder Kabel ein sterbender Markt ist.
Das Gegenteil ist der Fall, DAB+ und DVB-T2 werden immer weiter 
ausgebaut.

Es ist seit dem 5G Hipe so eine Internet Begeisterung aufgetreten die so 
nicht nachvollziehbar ist. Die Ernüchterung wird dann kommen, wenn in 
paar Jahren wieder keine Flächendeckende Versorgung zur Verfügung steht.
Rundfunk per Broadcast wird es noch lange geben und das ist auch gut so.
Auch aus Datenschutzgründen ist Broadcast vor zu ziehen, da es hier 
keinen Rückkanal gibt. Es kann nicht nachverfolgt werden, Wer Wann Was 
Wo empfängt.

Es geht bei der Übernahme von Kathrein darum, das Ericsson nur den für 
Sie Interessanten Teil, Mobilfunk Antennen übernimmt.
Die Bereiche SAT und Rundfunk Sende Antennen, was soll Ericsson damit?
Das passt nicht in das Portfolio von Ericsson.
Andere Teile von Kathrein wie Automotiv Antennen gingen bereits an 
Continental, für die zwei noch Verbleibenden Geschäftsbereiche werden 
sich auch noch Firmen finden, die Interesse daran haben.
Für den Bereich Rundfunk Sende Antennen hat Rohde&Schwarz integerste, ob 
es zu einer Übernahme kommt ist noch offen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Mika schrieb:
> Denon schrieb:
>> Bin da technisch nicht sonderlich interessiert. Wollen die SAT und
>> Rundfunk verkaufen weil es ebenfalls ein sterbender Markt
> Für den Bereich Rundfunk Sende Antennen hat Rohde&Schwarz integerste, ob
> es zu einer Übernahme kommt ist noch offen.

So 2015 hat die R&S GF die Mitarbeiter zweier Geschäftsbereiche, 
darunter der für Rundfunksender, aufgefordert sich nach Jobs in den 
anderen Bereichen umzuschauen... Da klingt oben erhoffter Verkauf 
bestenfalls nach Sterben auf Raten.

von Mika (Gast)


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Das wurde vor wenigen Tagen bekanntgegeben (intern).

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir freuen uns Euch mitzuteilen, dass es zu keinen betriebsbedingten 
Kündigungen im Rahmen der angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen 
gekommen ist.
Dies wurde erreicht, da sich einige Kolleginnen und Kollegen außerhalb 
des Sozialplans, und diejenigen die durch die Auswahlrichtlinien 
(Punktesystem) als Betroffene ermittelt wurden, für das Angebot zum 
Freiwilligenprogramm entschieden haben.
Somit sind wir personell für die Zukunft gerüstet und hoffen. dass nach 
Jahren der Restrukturierung wieder Ruhe im Haus einkehrt.

In diesem Sinne wünschen wir Euch erholsame Osterfeiertage.

Euer Betriebsrat.

Wie auch immer das zu verstehen ist.

von Reinhard S. (rezz)


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Mika schrieb:
> Wie auch immer das zu verstehen ist.

Plan übererfüllt und weiter gehts.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Mika schrieb:
> Wie auch immer das zu verstehen ist.

Das steht doch da. Es wurden genug Mitarbeiter mit entsprechenden 
Mitteln überzeugt einen Abfindungsvertrag zu unterschreiben. Daher 
bleibt der Firma die mit betriebsbedingten Kündigungen verbundenen 
Probleme erspart - diesmal.

Es sagt nichts darüber aus, ob es in ein paar Monaten nicht ein 
Nachschlag mit weiteren Entlassungen gibt. Hoffen heißt nicht wissen.

von Pongraz (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Es wurden genug Mitarbeiter mit entsprechenden
> Mitteln überzeugt einen Abfindungsvertrag zu unterschreiben. Daher
> bleibt der Firma die mit betriebsbedingten Kündigungen verbundenen
> Probleme erspart - diesmal.
>
> Es sagt nichts darüber aus, ob es in ein paar Monaten nicht ein
> Nachschlag mit weiteren Entlassungen gibt.

Es wurden per Auswahlrichtlinie Betroffene ermittelt, die sich für das
Freiwilligenprogramm entschieden haben.
Das bedeutet jetzt, Freiwillige wurden ermittelt!
Sonst werden doch Verbrecher ermittelt.

Was in ein oder zwei Jahren sein wird, das kann in der Branche sicher 
nicht vorhergesagt werden, vor allem wenn der Standort in Deutschland 
ist.
Ericsson kann den Standort Rosenheim auch schnell mal zu machen wenn es 
nicht so läuft wie es sich die Schweden vorstellen.

von Wastelhuber (Gast)


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Mika schrieb:
> diejenigen die durch die Auswahlrichtlinien
> (Punktesystem) als Betroffene ermittelt wurden, für das Angebot zum
> Freiwilligenprogramm entschieden haben.

Das Punktesystem, mir hat einer der bei einem Betriebsrat ist " nicht 
Kathrein" gesagt.

Die Kriterien die hier zum tragen kommen sind,
Ledig, Kinderlos, Anzahl der Krankheitstage, Einträge in der 
Personalakte wie Verwarnungen, Abmahnung, Alter des Mitarbeiters,
Beurteilung durch Vorgesetzten.
Die Gewichtung der genannten Reihenfolge kann abweichen.

Das Verfahren wird in vielen Unternehmen so angewendet, also bei 
Kathrein nichts außergewöhnliches.

von Sepp (Gast)


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von Manfred (Gast)


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Sepp schrieb:
> Vorbei ist's:

Ja, da wurde also ein hauptberuflicher Kaputtmacher (Hans-Joachim Ziems) 
per Zeitvertrag angestellt, das kommt mir aus anderen Firmen bekannt 
vor.

Anton_drei macht dann IoT, als ob es da keine Mittbewerber gäbe ... 
schade, das klingt wirklich nach Untergang.

Warten wir ab, wann Kathrein-Rasierapparate im Handel auftauchen, neben 
Grundig-Batterien, Nordmende-Mikrowellen und sonstigem Namensmißbrauch.

von Pongraz (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ja, da wurde also ein hauptberuflicher Kaputtmacher (Hans-Joachim Ziems)
> per Zeitvertrag angestellt, das kommt mir aus anderen Firmen bekannt
> vor.

Kaputt gemacht haben es Andere, siehe die Aussagen von Herrn Ziems, wie

Wir haben viele ungewöhnliche Zahlungen gefunden für Prämien, Boni und 
Ähnliches.
Oder weiter Es kommen dann auch viele im Unternehmen und behaupten, sie 
hätten irgendeine persönliche Vereinbarung mit dem Chef gehabt.

Letzten Endes ist alles aus dem Ruder gelaufen.

Das sagt doch schon viel darüber aus was da gelaufen ist, die Quittung 
dafür hat jetzt der Sohn des Professors bekommen.

von Markus (Gast)


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Interessantes Interview und sicherlich keine einfache Aufgabe, sich 
innerhalb kürzester Zeit in die Struktur und Organisation eines 
Unternehmens einzuarbeiten und zu entscheiden wie es weitergeht. Im 
Prinzip hat der Ziems in zwei-drei Jahren die Arbeit erledigt, die in 
den vergangenen 15 Jahren hätte erledigt werden müssen.

von Mika (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Es kommen dann auch viele im Unternehmen und behaupten, sie
> hätten irgendeine persönliche Vereinbarung mit dem Chef gehabt.

Ja Ja, genau so wird es gewesen sein!

Das sind genau diejenigen die den Chef hintergangen haben und jetzt wo 
es keinen Beleg dafür gibt, war ja nur eine Persönliche Vereinbarung mit 
dem Chef, kommen diese Raten daher.
Könnte doch jeder daher kommen.

von Mark B. (markbrandis)


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Manfred schrieb:
> Sepp schrieb:
>> Vorbei ist's:
>
> Ja, da wurde also ein hauptberuflicher Kaputtmacher (Hans-Joachim Ziems)
> per Zeitvertrag angestellt, das kommt mir aus anderen Firmen bekannt
> vor.

Quatsch. Solche Leute werden erst dann geholt, wenn eine Firma schon 
weitgehend kaputt ist. Lies mal das Interview das oben verlinkt wurde.

von Wastelhuber (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Wir haben viele ungewöhnliche Zahlungen gefunden für Prämien, Boni und
> Ähnliches.

Dafür könnte sich das Finanzamt interessieren.
Ich hoffe das wird geregelt.

von Auf der letzten Rille (Gast)


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Passt irgenwie zur Deutschland AG. Traditionsreich, kompetent, dann 
größenwahnsinnig, Inzest, Filz, Vetternwirtschaft, Selbstbereicherung, 
Inkompetenz, Arroganz, plötzlich aufstarkende Konkurrenz, damit
schleichender Zerfall, der schöngeredet wird, alles wird gut, dann 
stückchenweise filetiert im Namen der Rettung und letztendlich komplett 
dichtgemacht.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Auf der letzten Rille schrieb:
> Passt irgenwie zur Deutschland AG.

Das hat nichts mit Deutschland zu tun. Ein weltweit verbreiteter 
Merksatz ist  "The first generation grows it. The second generation 
enjoys it. The third generation destroys it."

Wenn es so läuft, wenn die dritte Generation das Vermögen vernichtet, 
dann ist es sogar noch gut gelaufen. Bei den Amerikanern verliert bei 
70% der reichen Familien bereits die zweite Generation das Vermögen. 
http://money.com/money/3925308/rich-families-lose-wealth/

von J. Wissenwasser (Gast)


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Die Situation bei Kathrein erinnert eklatant an BauMax und den dortigen 
Patriarchen Essl - nur zum Unterschied, daß der nach der Übergabe des 
Geschäftsleitung an seinen Sohn dessen Bemühungen zur Restrukturierung 
sabotiert hat.

von Pongraz (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Ein weltweit verbreiteter
> Merksatz ist  "The first generation grows it. The second generation
> enjoys it. The third generation destroys it."

Das ist völliger Blödsinn was Du hier schreibst, Du hast das Interview 
im Handelsblatt nicht gelesen oder nicht verstanden, hier gab es die 
Aussage das es nicht so war dass der Sohn das zerstört hat was der Vater 
aufgebaut hat.

Es gab hier Personen, die die Situation ausnutzen als der Chef plötzlich 
weg war und sich damit einen Persönlichen Vorteil verschaffen wollten.

von Markus (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Es gab hier Personen, die die Situation ausnutzen als der Chef plötzlich
> weg war und sich damit einen Persönlichen Vorteil verschaffen wollten.

Wenngleich ich das tatsächlich für die wahrscheinlichste Variante halte, 
ist das zunächst einmal nur die Sichtweise von Ziems. Wie es wirklich 
gelaufen ist, werden Außenstehende erst später oder gar nicht erfahren.

> The third generation destroys it.
Das muß nicht zwangsläufig bedeuten, daß es bewußt, mutwilig und/oder 
aus Dummheit geschieht.
Selbst wenn AK3 vom ersten Tag an die Situation richtig eingeschätzt 
hätte -Finanzen ein Desaster, Führungskräften nicht zu trauen-, was 
hätte er tun sollen? Komplette Entscheidungsgewalt nur noch in sich 
vereinen und z.B. alle Ausgaben über 10k hätten von ihm persönlich 
genehmigt werden müssen? Da wäre der Laden nach drei Tagen in den 
Stillstand gezwungen worden. Ab einer bestimmten Größe kannst Du allein 
aus Zeitgründen nicht alles überblicken und entscheiden.
Am Ende muß er froh sein, wenn er noch ein paar Hundert Millionen aus 
den Verkaufserlösen für sich behalten kann. Das hätte für ihn ganz 
anders ausgehen können....

von Auf der letzten Rille (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Auf der letzten Rille schrieb:
>> Passt irgenwie zur Deutschland AG.
>
> Das hat nichts mit Deutschland zu tun. Ein weltweit verbreiteter
> Merksatz ist  "The first generation grows it. The second generation
> enjoys it. The third generation destroys it."

Nicht als Ursache, sondern Deutschland wird es im Gesamten genauso 
ergehen. Am Ende gibt's nur noch große Augen, ungläubiges Staunen und 
die Schockstarre.

von Ingenieur (Gast)


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Auf der letzten Rille schrieb:
> Deutschland wird es im Gesamten genauso ergehen. Am Ende gibt's nur noch
> große Augen, ungläubiges Staunen und die Schockstarre.

Ach ja, wäre das in deinem Sinne?

von Markus (Gast)


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RO'ler schrieb:
> hat hier jemand Erfahrungen mit der Firma Kathrein als Arbeitgeber?
> Wie ist dort das Arbeitsklima?

Immerhin dürfte die Ausgangsfrage beantwortet sein: Keine Firma, kein 
Arbeitsklima ;-)

von Auf der letzten Rille (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Auf der letzten Rille schrieb:
>> Deutschland wird es im Gesamten genauso ergehen. Am Ende gibt's nur noch
>> große Augen, ungläubiges Staunen und die Schockstarre.
>
> Ach ja, wäre das in deinem Sinne?

In meinem Sinne nicht, es sei denn, es dauert noch 55 Jahre, da wär's 
mir egal.
Es war auch nur eine Bestandsaufnahme und dass es noch 55 Jahre dauert, 
ist auch verdammt optimistisch, wenn man schon guckt, wieviel Holz 25 
Jahre sind und wie damals Deutschland und die Welt aussahen und wie 
heute.
Im Prinzip wie ein übels rasselnder Automotor, der 100.000 km runter 
hat, aber noch mind. weitere 100.000 laufen soll, natürlich weiter feste 
im Begrenzer bei noch schlechtere Pflege und Wartung als er die ersten 
100k km gesehen hat.
Nur die wenigsten würden dann sagen, jawohl das packt er. Die meisten 
würden auch da auch auf vorzeitigen Motorschaden tippen.

von Markus (Gast)


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Auf der letzten Rille schrieb:
> In meinem Sinne nicht, es sei denn, es dauert noch 55 Jahre, da wär's
> mir egal.

Wir leben seit über 100 Jahren von der Substanz, wieso sollte es nicht 
noch weitere 100 Jahre gutgehen?

von dahuawa (Gast)


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Der Rundfunk wird verkauft???

Sichere Aussagen darüber gibt es bisher nicht.
Ziems mag das dem Handelsblatt gesagt haben, verifizierbar oder spürbar 
ist das nicht. Intern wird nur wild spekuliert.
Offiziell wird Broadcast eine eigenständige GmbH.

Fakt ist das die aktuelle Führung der Abteilung Broadcast Personell dem 
Management Klientel zuzuordnen ist unter dem der Rest der Firma den Bach 
runter ging. Arrogant, überheblich, unwissend und völlig unstrukturiert.

Jetzt soll Broadcast selbständig werden. Mit einer knappen Handvoll 
Leuten die noch Ahnung von der Technik und dem Geschäft haben. Lach
Diese verbliebenen alt-Ingenieure kämpfen täglich gegen die 
Manager-Kaste wie gegen Windmühlen.
Für mich hat das eher den Anschein eine Insolvenzverschleppung zu 
verschleiern als eine echte Selbstständigkeit zu erreichen.

von Pongraz (Gast)


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dahuawa schrieb:
> Für mich hat das eher den Anschein eine Insolvenzverschleppung zu
> verschleiern als eine echte Selbstständigkeit zu erreichen.

Das Thema, Insolvenzverschleppung dürfte eins der schwierigsten Themen 
bei der Abwicklung gewesen sein.

Die ganze Wahrheit werden nur die wenigsten Personen erfahren, wie 
immer!
Das Interview mit Herrn Ziems hat jedoch paar Dinge aufgezeigt was alles 
falsch gelaufen ist.
Nur wenn Alles in kurzer Zeit verkauft werden musste, dann ist es wohl 
kein Geheimnis wie es um die Firma stand.
Es musste Geld her, wie auch immer, es gab bei jedem Verkauf den 
Hinweis, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
So wird es auch Rundfunk und SAT ergehen, Hauptsache es wird verkauft.
Wie Herr Ziems im Interview sagte, alles wird verkauft, dann gehen wir 
(Ziems und seine Mitarbeiter) Ende August raus.

von Mika (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Nur wenn Alles in kurzer Zeit verkauft werden musste, dann ist es wohl
> kein Geheimnis wie es um die Firma stand.

Es gab nichts mehr zu sanieren, die Firma wurde abgewickelt.

von A. K. (Gast)


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Was mich wundert.....
Wie konnte eine Firma wie Kathrein so abstürzen?
Im Ernst, Kathrein hatte in vielen Bereichen ein fast Monopol, 
jedenfalls in Österreich und Deutschland.
Betriebsfunk,Datenlinks,Mobilfunk usw. alles sehr große Bereiche in 
denen sie sehr present waren und sind.

von Mit zur Wahrheit. (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Was mich wundert.....
> Wie konnte eine Firma wie Kathrein so abstürzen?
> Im Ernst, Kathrein hatte in vielen Bereichen ein fast Monopol,
> jedenfalls in Österreich und Deutschland.
> Betriebsfunk,Datenlinks,Mobilfunk usw. alles sehr große Bereiche in
> denen sie sehr present waren und sind.

Wahrscheinlich das Ergebnis von Erbsenzählern...

von Das Orakel (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Was mich wundert.....
> Wie konnte eine Firma wie Kathrein so abstürzen?

Ich denke der Kreis schließt sich wenn man den zweiten Post ganz vorne 
jetzt nochmal liest.

von ................................ (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Was mich wundert.....
> Wie konnte eine Firma wie Kathrein so abstürzen?
> Im Ernst, Kathrein hatte in vielen Bereichen ein fast Monopol,
> jedenfalls in Österreich und Deutschland.
> Betriebsfunk,Datenlinks,Mobilfunk usw. alles sehr große Bereiche in
> denen sie sehr present waren und sind.

VW

von A. K. (Gast)


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................................ schrieb:
> Arno K. schrieb:
> Was mich wundert.....
> Wie konnte eine Firma wie Kathrein so abstürzen?
> Im Ernst, Kathrein hatte in vielen Bereichen ein fast Monopol,
> jedenfalls in Österreich und Deutschland.
> Betriebsfunk,Datenlinks,Mobilfunk usw. alles sehr große Bereiche in
> denen sie sehr present waren und sind.
>
> VW

Häh?

von Mark B. (markbrandis)


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Arno K. schrieb:
> Was mich wundert.....
> Wie konnte eine Firma wie Kathrein so abstürzen?
> Im Ernst, Kathrein hatte in vielen Bereichen ein fast Monopol,
> jedenfalls in Österreich und Deutschland.
> Betriebsfunk,Datenlinks,Mobilfunk usw. alles sehr große Bereiche in
> denen sie sehr present waren und sind.

Mit schlechtem Management kann man jede Firma gegen die Wand fahren. 
Jede. Ohne Ausnahme.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Was mich wundert.....
> Wie konnte eine Firma wie Kathrein so abstürzen?
> Im Ernst, Kathrein hatte in vielen Bereichen ein fast Monopol,
> jedenfalls in Österreich und Deutschland.

Monopol? nicht mal im Ansatz! Blech und PCB-Basismaterial kannste an 
jeder Strassenecke kaufen, wie man es für nen Antenne richtig biegt und 
anpasst kannst du dir an der Berufsschule anhören und in dutzenden 
Büchern nachlesen.
Und was nützt in einem weltumspannenden Kommunikationstechnikmarkt eine 
lokale Hausmacht?! Auch die Franzosen können Blech für deutsche 
Frequenzen biegen. Wobei eben die Frequenzen eh immer gleicher wurden so 
das auf nationale Fertiger mit "nationalen KnowHow" verzichtet werden 
kann.


> Betriebsfunk,Datenlinks,Mobilfunk usw. alles sehr große Bereiche in
> denen sie sehr present waren und sind.

Feinmechanische Nachrichtentechnik v. Siemens war auch mal sehr präsent, 
wurde aber beim nächsten Investionszyklus nicht berücksichtigt, weil 
Mitbewerber eben auch Angebote abgeben.

von Kampenwand (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Blech und PCB-Basismaterial kannste an
> jeder Strassenecke kaufen, wie man es für nen Antenne richtig biegt und
> anpasst kannst du dir an der Berufsschule anhören und in dutzenden
> Büchern nachlesen.

Du hast von Antennen Technik die Aktuell ist keine Ahnung.
Vermutlich kennst Du nichts anderes, als etwas Metall was als Antenne 
verwendet werden kann.
Die Netzbetreiber haben ganz genaue Vorstellungen wie die Antenne 
funktionieren und aus zu sehen hat.
Nur daran ist auch die Firma Kathrein gescheitert, das alles war noch zu 
verkaufen als die Antenne nur passiv war.
Die Zukunft gehört den Aktiven Antennen, an der Antenne gibt es dann nur 
zwei Anschlüsse, Stromversorgung und LWL.
Bei Kathrein hat man es komplett verschlafen sich auf diese Technik ein 
zustellen. Es gab immer wieder Versuche selbst was zu entwickeln, 
Projekte wie RRH und Samba. Nur es wurde nicht dementsprechend 
Investiert, die Quittung dafür hat Kathrein bekommen.
Es wurden die Aktiven Einheiten von Ericsson zugekauft, bzw. in die 
Antennen für Ericsson integriert.
Deshalb hatte auch Ericsson Interesse an der Übernahme des Teils von 
Kathrein die den passiven Teil der Antenne entwickelt und produziert 
haben.
In Zukunft wird der passive Anteil bei einer Antenne nur noch 10% 
ausmachen.
Gut möglich, das in wenigen Jahren alles was heute noch von ehemals 
Kathrein kommt, durch Ericsson nach Asien verlagert wird.
Dann ist es Endgültig vorbei mit dem Standort Rosenheim.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Kampenwand schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Blech und PCB-Basismaterial kannste an
>> jeder Strassenecke kaufen, wie man es für nen Antenne richtig biegt und
>> anpasst kannst du dir an der Berufsschule anhören und in dutzenden
>> Büchern nachlesen.
>
> Du hast von Antennen Technik die Aktuell ist keine Ahnung.
> Vermutlich kennst Du nichts anderes, als etwas Metall was als Antenne
> verwendet werden kann.
> Die Netzbetreiber haben ganz genaue Vorstellungen wie die Antenne

> Die Zukunft gehört den Aktiven Antennen, an der Antenne gibt es dann nur
> zwei Anschlüsse, Stromversorgung und LWL.

Und ne aktive Antenne besteht nicht aus gebogenen Blech und zugekauften 
PCB? Stimmt, Plastikteile fehlen in der Auflistung, aber das ist ja auch 
nun nicht gerade ein HiTec-Teil, kann notfalls auch durch Duct Tape 
ersetzt werden...

> Bei Kathrein hat man es komplett verschlafen sich auf diese Technik ein
> zustellen. Es gab immer wieder Versuche selbst was zu entwickeln,
> Projekte wie RRH und Samba. Nur es wurde nicht dementsprechend
> Investiert, die Quittung dafür hat Kathrein bekommen.

Da das aber deutlich nach dem grossen Siechtum der Systemausrüster 
Ericcson, Siemens Networks, Nokia, Motorola, Alcatel-Lucent, Marconi, 
ITT, Hagenuk, Mannesmann, Alcatel, Nortel, etc. pp. eintratt war die 
Entscheidung sich auf die Kernkompetenz Antenne zu fokussieren nicht die 
schlechteste.

> Es wurden die Aktiven Einheiten von Ericsson zugekauft, bzw. in die
> Antennen für Ericsson integriert.

> Gut möglich, das in wenigen Jahren alles was heute noch von ehemals
> Kathrein kommt, durch Ericsson nach Asien verlagert wird.

Ja weil man eben auch in Asien alle Komponenten für eine Station quasi 
an jeder Strassenecke herstellen resp. zukaufen kann. Aber darauf wurde 
je bereits hingewiesen.

> Dann ist es Endgültig vorbei mit dem Standort Rosenheim.
Es gibt immer Nachfolgeindustrien, dann muss man halt in anderen Branche 
seine Kunstfertigkeit in Sachen Blechbiegen und Systemintegration zu 
Geld machen. Siehe nebenan bei Heidenhain in Traunstein, die sind vom 
Metallätzer und Schiebelehre Hersteller zum CNC-Fabrikanten 
evolutioniert.

von Kampenwand (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Es gibt immer Nachfolgeindustrien, dann muss man halt in anderen Branche
> seine Kunstfertigkeit in Sachen Blechbiegen und Systemintegration zu
> Geld machen

Als erstes, Heidenhain ist nicht in Traunstein, der Hauptsitz ist in 
Traunreut, sind aber nur 10 KM.

Vielleicht sollte Kathrein wieder zu den Anfängen zurückkehren.
Anton der erste, hat mal mit Blitz und Überspannungsableitern 
angefangen.
Das könnte wieder ein Gutes Geschäft werden.
Durch den kommenden Klimawandel wird es auch mehr schwere Gewitter 
geben, da sind dann Blitzableiter gefragt.

von Pongraz (Gast)


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Es wurde heute in der Lokalen Presse bekanntgegeben.

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-ort43270/rosenheim-kathrein-insolvent-verkauf-ericsson-igmetall-mitglieder-tarifvertrag-12328004.html

Wenn das mit dem Verkauf an Ericsson nicht zustande kommt,
ist Kathrein Insolvent.

Jetzt müssen die Beschäftigten nochmals herhalten, Verzicht auf 
Urlaubsgeld.

von Ingenieur (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Jetzt müssen die Beschäftigten nochmals herhalten, Verzicht auf
> Urlaubsgeld.

Mittlerweile sollte dort eh nur noch der Bodensatz zu finden sein. Wer 
etwas auf dem Kasten hat, wird das Unternehmen bzw. das sinkende Schiff 
bereits verlassen haben. Urlaubsgeld wird nicht mehr benötigt.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Kampenwand schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Es gibt immer Nachfolgeindustrien, dann muss man halt in anderen Branche
>> seine Kunstfertigkeit in Sachen Blechbiegen und Systemintegration zu
>> Geld machen
>
> Als erstes, Heidenhain ist nicht in Traunstein, der Hauptsitz ist in
> Traunreut, sind aber nur 10 KM.

Doch, Heidenhain ist in Traunstein, Landkreis Traunstein. Die 
Gemeindegrenzen von Traunreut sind seit der "Gründung" vor 70 Jahren zu 
beweglich, als das man jeder Lagerhalle und Immobilientransaktion von 
Heidenhain sicher zu der Retortenstadt Traunreut zählen konnte. Aber aus 
dem Lankreis sind sie (noch nicht) rausgewachsen.

> Vielleicht sollte Kathrein wieder zu den Anfängen zurückkehren.
> Anton der erste, hat mal mit Blitz und Überspannungsableitern
> angefangen.

Vielleicht nicht mit Blitzschutzanlagen, aber das 
Endverbrauchereinzelgeschäft an sich wäre schon eine Alternative zu dem 
Grosskundengeschäft im Automobil- und Telekombereich.
Klar macht man dort mit einem einzelnen Auftrag kräftig Umsatz, aber 
wenn einer der wenigen Automobilkonzerne mal flugs seine Bestellung 
verzehnfacht kommt man schnell in die Verlegenheit Kredite aufnehmen zu 
müßen um die Fertigungskapazitäten aufzustocken. Auf denen man dann als 
Fixkostenballast sitzen bleibt wenn der Kunde sich nach einem halben 
Jahr anders überlegt. Nur braucht heut ein Endverbraucher eher selten 
eine neue Antennenanlage.

von Manfred (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Mittlerweile sollte dort eh nur noch der Bodensatz zu finden sein.

Großmaul!

Hoffentlich erwischt es 'Deine Bude' auch und Du findest dann eine 
realistische Einstellung zum Arbeitsmarkt.

von Ingenieur (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ingenieur schrieb:
> Mittlerweile sollte dort eh nur noch der Bodensatz zu finden sein.
>
> Großmaul!
>
> Hoffentlich erwischt es 'Deine Bude' auch und Du findest dann eine
> realistische Einstellung zum Arbeitsmarkt.

Danke für die Blumen, aber das wird nicht passieren.

von Bemitleidenswert (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Mittlerweile sollte dort eh nur noch der Bodensatz zu finden sein.

Da bricht es durch, das faschistische Gedankengut des typisch 
überbessermenschlichen Grünen-Wählers, der sich an Nazi-Sprech bedient 
und Mitmenschen als Bodensatz bezeichnet.
Kannst dich in eine Reihe mit meinem Kollegen stellen, der auch am 
liebsten jedem über 70 und jedem CxU/AfD-Wähler das Wahlrecht aberkennen 
möchte. Der haut auch gerne mal so abfälligen Müll raus.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Bemitleidenswert schrieb:

> Da bricht es durch, das faschistische Gedankengut des typisch
> überbessermenschlichen Grünen-Wählers, der sich an Nazi-Sprech bedient
> und Mitmenschen als Bodensatz bezeichnet.
> Kannst dich in eine Reihe mit meinem Kollegen stellen, der auch am
> liebsten jedem über 70 und jedem CxU/AfD-Wähler das Wahlrecht aberkennen
> möchte.

So früh am morgen schon so deppern drauf? Hört sich nach chronischen 
Schlafstörungen an, lass dich mal vom Hauarzt beraten.

Und bleib beim Thema. Wenn Du unbedingt schon morgens nach unten treten 
musst, dann schwing dich aufs Radel und dreh ne Morgenrunde.

von Markus (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
>  aber das
> Endverbrauchereinzelgeschäft an sich wäre schon eine Alternative zu dem
> Grosskundengeschäft im Automobil- und Telekombereich.

Als ob ein Unternehmen von heute auf morgen in einen komplett anderen 
Markt eintreten könnte...

von Pongraz (Gast)


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Markus schrieb:
> Endverbrauchereinzelgeschäft an sich wäre schon eine Alternative zu dem
>> Grosskundengeschäft im Automobil- und Telekombereich.

Womit willst Du damit noch ein Geschäft machen?
Was gibt es den was so eine Firma für den Endverbraucher anbieten 
könnte.
Unterhaltungselektronik ist in DE so gut wie gestorben, aktuell Loewe 
wieder mal Insolvent.

von Ehemalig (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Markus schrieb:
>> Endverbrauchereinzelgeschäft an sich wäre schon eine Alternative zu dem
>>> Grosskundengeschäft im Automobil- und Telekombereich.
>
> Womit willst Du damit noch ein Geschäft machen?
> Was gibt es den was so eine Firma für den Endverbraucher anbieten
> könnte.
> Unterhaltungselektronik ist in DE so gut wie gestorben, aktuell Loewe
> wieder mal Insolvent.

Erinnert Euch noch an die Firmen die Eure Eltern beschäftigten und Euer 
Studium ermöglichten?

Grundig
Körting
Kathrein
Uher
Telefunken
Blaupunkt
Philips
Horniphon
Ingelen
...

https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Ehemaliges_Unternehmen_(Deutschland)

Schaut Euch mal diese Listen an, da wird einem übel.

Und so was schimpft man Fortschritt! Das deutsche Wirtschaftswunder gibt 
es nur noch in den Geschichtsbüchern.

Diese Arbeitsplätze waren die Pfeiler der örtlichen Gemeinden.

http://www.tonbandmuseum.info/grundig-story-1.html
http://www.tonbandmuseum.info/grundig-chronik-2.html#c5762
http://www.tonbandmuseum.info/das-grundig-erbe.html
http://www.tonbandmuseum.info/grundig-witz.html

Die Leichenfledderer lassen grüßen...

von Axel Zucker (Gast)


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Ehemalig schrieb:
> Und so was schimpft man Fortschritt! Das deutsche Wirtschaftswunder gibt
> es nur noch in den Geschichtsbüchern

Naja Ostdeutschland ist auch daran verreckt, das 'Traditionsunternehmen' 
auch nach Technologiewechseln weiter am Leben erhalten wurden.

wer brauchte noch im Elektronikzeitalter Rechenschieber, rein 
mechanische Schreibmaschinen, Durchschlagpapier ('Carbon Copy'!), ...

... wurde alles wegen der heiligen Kuh "Stellenerhalt" 
durchsubventioniert bis zum Systemzusammenbruch ...

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Markus schrieb:
>> Endverbrauchereinzelgeschäft an sich wäre schon eine Alternative zu dem
>>> Grosskundengeschäft im Automobil- und Telekombereich.
>
> Womit willst Du damit noch ein Geschäft machen?
> Was gibt es den was so eine Firma für den Endverbraucher anbieten
> könnte.

Einiges, beispielsweise Universal-repeater fürs Heim, also Technik um 
die Dämpfung durch Hauswände zu kompensieren. Hätte man schon vor 
Jahrzehnten fürs Handy nutzen können als man noch zu Telefonieren auf 
den Balkon gehen müsste. Also Antenne mit Bandfilter aufs Dach/Balkon, 
kleiner Verstärker dazwischen, dann Innen-antenne mit angepasster 
Raumstrahlcharakteristik. Das Ganze als Kit mit flachen Kabel das auch 
durchs geschlossene Fenster passt - fertig. Und wenn die Installation 
für den Laien zu komplex ist, dann lässt man sich den im Umgang mit 
Kathrein-Produkten versierten Fernsehtechniker kommen.
Ähnliches Problem mit der richtigen Funk-Ausleuchtung stellen sich heute 
mit WLAN und bei 5G steht das selbe zu erwarten an.

Auch für das Gegenteil gibt es Nachfragen, Abschirmen resp. Dämpfen. Ein 
Alu-Hut ist m.M.n. natürlich Quatsch, aber wenn "hypersensible" 
Zeitgenossen sich damit besser fühlen, sollen sie doch ein kindersicher 
konstruirrten und mit TÜV-Papperl versehendes Exemplar kaufen. Oder ihre 
Wohnhöhle mit einem "Idiotensicheren" Feldstärkemesser auf Hot-Spots 
absuchen und dementsprechend die Matratze verschieben.

Für bayrische Unternehmen bietet sich auch ein Blick auf den 
Landwirtschaftssektor an. Bspw. Antennenanlage zur Ausweitung des RF-Id 
Empfangbereiches damit man die Kühe auch orten kann wenn sie über die 
Bergwiesen streunen. Oder Anlagen für den Betriebsfunk/PMR446 vom Hof 
zum Treckerpiloten auf dem Acker mit nen halben Watt ERP.

...

von Nickless (Gast)


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Sepp schrieb:
> Herr Kathrein sen. konnte von 2005 bis 2011 sein privat - Vermögen fast
> verdreifachen (2011 ca. 1 Mrd. EURO). zum großen Teil erwirtschaftet
> durch die Mitarbeiter, die dann 70EUR Brutto als Dankeschön erhielten.
> --> Manager Magazin
> Dann gibt es Aussagen: "Meine MA brauchen keine Kantine, die sind schon
> zufrieden, bei "mir" arbeiten zu dürfen." oder "Die Autos der MA gehören
> quasi mir, denn ich habe Ihnen ja das Gehalt bezahlt.".


Falls der Inhaber das wirklich gesagt haben sollte, dass seine 
Mitarbeiter quasi seine "Sachen" sind, die keine Ansprüche zu stellen 
haben und er die Firma in Person sind, die Mitarbeiter quasi nichts, 
dann pflanzt sich diese Denke fort bis in die unteren Abteilungen bzw. 
sogar ganz runter zu den Hierarchien in der Produktion.

Wenn sich genug Leute mit dem Inhaber identifizieren bzw. sein Denken 
und Ansichten bezüglich Kollegen und Mitarbeitern auch anwenden, führt 
das zu einer Arbeitsklima, wo niemand mehr Einsatz zeigt und die 
Motivation auf einem Beamtenniveau angekommen ist..
Die Leute, die was Besseres finden, gehen als erster von Board. Die 
Leute, die dafür nachrücken, haben nicht die Leistungsfähigkeit wie die 
Abgänge und werden zudem noch von inkompetenten "Führungspersonal" in 
Empfang genommen.

Die restliche Entwicklung ist zwangsläufig.


Wenn der Inhaber frühzeitig genug entmachtet worden wäre und ein 
kompetente Führungsebene kräftig aufgeräumt und durchgegriffen hätte, 
könnte Kathrein heute noch möglicherweise bei 5G und Digitalfunk 
mitmischen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Nickless schrieb:

> Wenn der Inhaber frühzeitig genug entmachtet worden wäre und ein
> kompetente Führungsebene kräftig aufgeräumt und durchgegriffen hätte,
> könnte Kathrein heute noch möglicherweise bei 5G und Digitalfunk
> mitmischen.

"Wir brauchen keine Fabrikbesitzer ... "
https://youtu.be/hy-_T6WF0e4?list=PL7bwXh53fWXLiAY8aWm65s1OEABL1N_jX&t=28

von Manfred (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Einiges, beispielsweise Universal-repeater fürs Heim, also Technik um
> die Dämpfung durch Hauswände zu kompensieren. Hätte man schon vor
> Jahrzehnten fürs Handy nutzen können als man noch zu Telefonieren auf
> den Balkon gehen müsste.

Bundesnetzagentur fragen und Idee in die Tonne treten: Es gibt ein 
solches Produkt (nicht von Kathrein), aber ein Privatbenutzer darf es 
nicht einsetzen.

> Und wenn die Installation
> für den Laien zu komplex ist, dann lässt man sich den im Umgang mit
> Kathrein-Produkten versierten Fernsehtechniker kommen.

Gibt es den Beruf noch? Kann der mehr als Module wechseln? Ich habe das 
mal gelernt und mich nicht ohne Grund direkt nach der Le(e)hre dort 
verabschiedet!

> Ähnliches Problem mit der richtigen Funk-Ausleuchtung stellen sich heute
> mit WLAN und bei 5G steht das selbe zu erwarten an.

Bei WLAN wird das kein Privatkunde bezahlen, im gewerblichen Bereich 
findet man Planer für Funksysteme.

Unbenommen dessen ist der Markt für WLAN von ein paar wenigen Firmen 
besetzt, da bekommst Du als Neuling keinen Fuß auf den Boden. Falls 
doch, brauchst Du sehr innovative Produkte und genug Kapital, mind. fünf 
Jahre Verluste einzufahren - wie es einerzeit Japaner mit z.B. VHS 
gemacht haben.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Markus schrieb:
>> Endverbrauchereinzelgeschäft an sich wäre schon eine Alternative zu dem
>>> Grosskundengeschäft im Automobil- und Telekombereich.
>
> Womit willst Du damit noch ein Geschäft machen?

Manfred schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:

>  Es gibt ein
> solches Produkt (nicht von Kathrein), aber ein Privatbenutzer darf es
> nicht einsetzen.
Naja Mobilfunkfreisprechanlage im Automobil ist so ne Art Repeater durch 
die Schirmwand für Endkunden und damit sind allein in .de 
Hunderttausende ausgerüstet.

>> Und wenn die Installation
>> für den Laien zu komplex ist, dann lässt man sich den im Umgang mit
>> Kathrein-Produkten versierten Fernsehtechniker kommen.
>
> Gibt es den Beruf noch?

>> Ähnliches Problem mit der richtigen Funk-Ausleuchtung stellen sich heute
>> mit WLAN und bei 5G steht das selbe zu erwarten an.

> Unbenommen dessen ist der Markt für WLAN von ein paar wenigen Firmen
> besetzt, da bekommst Du als Neuling keinen Fuß auf den Boden.

Es ging ja nicht um Neulinge sonde um Kathrein mit 100 Jahre 
Firmenleben. Und ja Kathrein hat auch Servicetechniker ausgebildet. Es 
gibt also einen Markt für Antennentechnik neben Automotive.

PS:
Katastrophenschutz, Landesbehörden, sind als Kunden auch nicht zu 
verachten, Stichwort TETRA.

von Reinhard S. (rezz)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> PS:
> Katastrophenschutz, Landesbehörden, sind als Kunden auch nicht zu
> verachten, Stichwort TETRA.

Das Thema ist aber durch, das Netz ist aufgebaut...

von Pongraz (Gast)


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Es geht in die nächste Runde.

 Jetzt hat sich deswegen ein wütender Kathrein-Mitarbeiter bei 
rosenheim24.de gemeldet.

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-ort43270/rosenheim-mitarbeiterin-vorwuerfe-gegen-kathrein-igmetall-tarifvertrag-kathrein-insolvent-12332363.html

von Marx W. (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Es geht in die nächste Runde.
>
>  Jetzt hat sich deswegen ein wütender Kathrein-Mitarbeiter bei
> rosenheim24.de gemeldet.
>
> 
https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-ort43270/rosenheim-mitarbeiterin-vorwuerfe-gegen-kathrein-igmetall-tarifvertrag-kathrein-insolvent-12332363.html

Ist genauso als ob ein Hund den Mond anheult!

von MuHackel (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Ist genauso als ob ein Hund den Mond anheult!

Dann kannst Du dir Deinen Kommentar auch sparen.
Wenn Du nicht verstehst um was es geht, dann ist Dir auch nicht  zu 
helfen.

von Kunde (Gast)


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Gibt es jetzt eigentlich Firmware Updates für Kathrein SAT Receiver noch 
irgendwo zum Download?

Ich habe hier noch einen UFS 80si der bei Bild+Ton inzwischen zicken 
macht

von Kunde (Gast)


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von AusRO (Gast)


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Kunde schrieb:
> Gibt es jetzt eigentlich Firmware Updates für Kathrein SAT Receiver noch
> irgendwo zum Download?

Versuche es mal hier,

https://www.kathrein.com/de/loesungen/satellitenempfang/support/kundendienst/receiver-empfangsantennen-messgeraete/

zumindest kannst dort mal anfragen, ob es da noch was gibt, vermutlich 
nicht.
Service gibt es schon noch.
Aber mal ehrlich, die Kathrein Receiver waren zum Großteil Schrott.

von Rolf R. (dankobum)


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AusRO schrieb:
> Aber mal ehrlich, die Kathrein Receiver waren zum Großteil Schrott.

Kann ich nicht bestätigen. Hier verrichtet ein UFS-923 mit Festplatte 
seit 7 Jahren zuverlässig seine Arbeit. Ich bin erstaunt, dass er immer 
noch funktioniert.

: Bearbeitet durch User
von Wastlhuber (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Jetzt hat sich deswegen ein wütender Kathrein-Mitarbeiter bei
>> rosenheim24.de gemeldet.

Was ich von einen Kathrein Mitarbeiter erfahren habe,
Die am Standort Rosenheim beschäftigten Mitarbeiter haben sich wieder 
einmal über den Tisch ziehen lassen.
Das bedeutet, es wurde nochmals auf das Urlaubsgeld verzichtet.
Kathrein spart sich dadurch ca. 4 Millionen Euro.

Wenn die Firma in die Insolvenz gegangen wäre, dann hätte Ericsson die 
Übernahme des Mobilfunk Antennen Bereichs genau so vollzogen.

Daran sehen wir mal wieder was die IG Metall wert ist, nichts, dient nur 
dazu wenigen Vorständen und Ortsverband Leitern Geld zu zu spielen.

von Markus (Gast)


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Wastlhuber schrieb:
> Wenn die Firma in die Insolvenz gegangen wäre, dann hätte Ericsson die
> Übernahme des Mobilfunk Antennen Bereichs genau so vollzogen.

Darauf ging der Insolvenzverwalter im Interview ein: Ericsson hat sehr 
früh zugeschlagen, um anderen Interessenten zuvorzukommen. Genau das 
wäre im Rahmen einer Insolvenz also passiert. Ob Ericsson die Übernahme 
trotz Insolvenz hätte vollziehen können, ist somit reine Spekulation.
Mal ganz davon abgesehen, daß man nachher immer schlauer als vorher 
ist...

von Kunde (Gast)


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Glück gehabt, bin in irgendeinem Forum mit der Firmware fündig geworden. 
Receiver geht nun wieder.

von Robert (Gast)


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Selbst wenn es jetzt die große Abfindungswelle geben sollte gibt es doch 
aktuell gerade auch beim Staat im Münchner Süden genug Stellen, in 
welchen man es bis zur Rente aushalten kann.

BND in Pullach und Bad Aibling:
https://www.bnd.bund.de/SiteGlobals/Forms/Suche/erweiterte_Karrieresuche_Formular.html?nn=11255594

Bundeswehr Universität in Neubiberg
https://www.unibw.de/universitaet/arbeitgeber
https://dokumente.unibw.de/pub/bscw.cgi/84986?client_size=1440x789

ZITIS in München
https://www.zitis.bund.de/DE/Karriere/Stellenangebote/stellenangebote_node.html

von Pongraz (Gast)


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Robert schrieb:
> Selbst wenn es jetzt die große Abfindungswelle geben sollte

Da bist Du aber schon recht spät dran, es wird keine Abfindungswelle 
mehr geben.

Was jetzt noch ein Problem ist, es sind immer noch welche in der Firma, 
die der Meinung sind, Sie sind Chef, schade dass man die nicht entsorgt 
hat.
Für Ericsson ist es wichtig Mitarbeiter zu haben, ein Betrieb wo keiner 
mehr da ist, der hat für Ericsson auch keinen Wert.
Nur an leitenden Stellen sollte Ericsson die Alten Chefs, durch eigenes 
Führungspersonal ersetzten, sonst wird das nichts mehr.

von Wisi (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Robert schrieb:
>> Selbst wenn es jetzt die große Abfindungswelle geben sollte
>
> Da bist Du aber schon recht spät dran, es wird keine Abfindungswelle
> mehr geben.
>
> Was jetzt noch ein Problem ist, es sind immer noch welche in der Firma,
> die der Meinung sind, Sie sind Chef, schade dass man die nicht entsorgt
> hat.
> Für Ericsson ist es wichtig Mitarbeiter zu haben, ein Betrieb wo keiner
> mehr da ist, der hat für Ericsson auch keinen Wert.
> Nur an leitenden Stellen sollte Ericsson die Alten Chefs, durch eigenes
> Führungspersonal ersetzten, sonst wird das nichts mehr.

Keine Angst, die werden noch entsorgt. Interesse ist eig. nur an den 
Messkammern im Werk 2 und das Testhaus im Werk 3. Die damit arbeitenden 
Leute sind die einzigen die bleiben werden... Da die Chefs das Equipment 
nicht bedienen oder benutzen, sind sie wertlos.
Klar ist dass jeder versucht sich ins Licht zu rücken um da bleiben zu 
dürfen. Nach dem Closing Ende August werden sie es etwas laufen lassen 
und nach dem Jahreswechsek wird durch gekämmt. Lief bei Katek und 
Automotive auch so.

von Load (Gast)


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> Keine Angst, die werden noch entsorgt. Interesse ist eig. nur an den
> Messkammern im Werk 2 und das Testhaus im Werk 3. Die damit arbeitenden
> Leute sind die einzigen die bleiben werden... Da die Chefs das Equipment
> nicht bedienen oder benutzen, sind sie wertlos.
> Klar ist dass jeder versucht sich ins Licht zu rücken um da bleiben zu
> dürfen. Nach dem Closing Ende August werden sie es etwas laufen lassen
> und nach dem Jahreswechsek wird durch gekämmt. Lief bei Katek und
> Automotive auch so.

Das habe ich auch so gehört.
Die Frage ist inzwischen aber allerdings ob es noch ein closing gibt 
oder doch die Insolvenz...

von Nase (Gast)


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Wisi schrieb:
> Lief bei Katek und
> Automotive auch so.

Stimmt nicht, ich behaupte Du hast nicht den Schimmer einer Ahnung was 
bei "Automotive" so gelaufen ist und läuft. Da wurde weder gekämmt noch 
rasiert, leider.

von Pongraz (Gast)


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Load schrieb:
> Die Frage ist inzwischen aber allerdings ob es noch ein closing gibt
> oder doch die Insolvenz...

Es gab doch den Bericht in Rosenheim 24, das die Übernahme durch 
Ericsson nur zustand kommt, wenn die Belegschaft nochmals auf Ihr 
Urlaubsgeld verzichtet.
Es wurde auf das Urlaubsgeld verzichtet, Herr Kathrein wollte sich 
dadurch knapp 4 Millionen Euro sparen.
Andernfalls wäre die Insolvenz nicht zu vermeiden gewesen.
Nur was hätte sich damit geändert? Ericsson wollte den Geschäftsbereich 
Mobilfunk Antennen haben. Eventuell wäre es für Ericsson billiger 
geworden.

Insolvenz bedeutet doch nicht das der Betrieb geschlossen wird.
Das Closing sollte wenn es nach Ericsson geht im Juli statt finden.
Kathrein wollte es wohl erst im August machen.
Durch gekämmt wird erst von Ericsson in paar Monaten nach dem Closing, 
wenn die dann feststellen, was für Tauge nichts in der Firma sind.

Hat jemand eine Zuverlässige Info wann das Closing stattfindet.

von who cares (Gast)


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closing oder the closing?

von nahe Rosenheim (Gast)


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who cares schrieb:
> closing oder the closing?

Mit closing ist der Zeitpunkt gemeint, wo die Übernahme von Kathrein 
durch Ericsson abgeschlossen ist.

von ?! (Gast)


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Wie siehts im Moment aus?

von Axel Zucker (Gast)


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von who cares (Gast)


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leider werden seitens KATHREIN SE nicht einmal die gemeinsamen 
Vereinbarungen
bezüglich Zahlungen Abfindungen eingehalten..
Somit sind die nächsten rechtlichern Klagen so gut wie sicher.

Nächste Zeit wird sehr spannend

von nahe Rosenheim (Gast)


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?! schrieb:
> Wie siehts im Moment aus?

Kommt drauf an wenn Du damit meinst.
Für Herrn Kathrein sieht es wohl nicht so Gut aus.
Grund dafür, die Firma war bevor Sie zur Kathrein SE wurde eine KG.
Jetzt geht es um die Haftung und da ist es wohl so das Herr Kathrein 
sich nicht ganz aus der Haftung raus nehmen kann.
Es stehen hier enorme Forderungen an, wo es auch um das Privat Vermögen 
von Herrn Kathrein geht.

Mir hat einer aus der Firma gesagt, es ist alles viel schlimmer als 
gedacht.

von Elektriker (Gast)


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Das ist ja schlimm was man über Kathrein liest.
Zum Glück noch rechtzeitig, wollte gerade die Kathrein Alarmanalage 
einigen Kunden anbieten. Wenn der LAden dann Hops geht stehte ich später 
ohne Support und Ersatzteile da.
Dann heißt es halt weiter warten auf die Anlage von Busch Jäger.

von Edi M. (Gast)


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Kampenwand schrieb:
> Das könnte wieder ein Gutes Geschäft werden.
> Durch den kommenden Klimawandel wird es auch mehr schwere Gewitter
> geben, da sind dann Blitzableiter gefragt.

Eher nicht, kommen zu unter 10,- das Stück aus China!

von Egon (Gast)


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Na toll, die Deutsche Industrie geht zugrunde, anstatt sich mit 5G die 
Taschen zu füllen gehts bergab.
Ich bin schon seit einigen Jahren aus der Branche raus, aber auch hier 
nimmt die Zeit den Charme der Technik.
Anfang 1998 habe ich angefangen, auf Montage, damals war das ganze ja 
noch neu und aufregend.
Damals bestanden die Basistationen vorallem auf dem Land nur aus 2 
Rundstrahlern und evtl. einer Richtfunke, war schon nett, im Sommer, 23 
Grad und gutes Wetter, Masten wurden oftmals eingefolgen.
Wir waren alle stolz darauf Regionen vom Stand der 70er auf das "Jetzt" 
zu bringen.
Ab Mitte 2000 wurde es dann immer mehr, mehr Antennen, mehr Kabel pro 
Sektor usw. war dann teilweise schon recht unlustig mit mehr als 30 1/2 
Kabeln auf einem Mast.
Dann Kamen auch immer mehr Strahlenomis und deren Enkel welche uns oft 
beschimpften, einmal musste sogar die Polizei kommen.
Und in 5 Jahren?
Kann jeder eine Basis installieren, eine Box mit Netzwerk Anschluss, 
nichts weiter.
Auf jedem Dach werden sie von irgendwelchen Sub Firmen aus dem Ausland 
installiert werden, auf Sathalterungen vom Obi.
Schade, die vermeintliche Besserung macht alles langweilig und bringt 
Huawei noch mehr Geld.
Hab zwar keine angst vor Starhlen, aber, wofür 5G ?

von Reinhard S. (rezz)


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Egon schrieb:
> Schade, die vermeintliche Besserung macht alles langweilig

Ist halt eben Massenmarkt. Genauso wie Glasfaser. Aber wenn du dich von 
dem Gedanken verabschiedest, das nur du den Leuten die Erleuchtung 
bringen kannst ist auch der 1000. FTTH-Anschluss beim Kunden noch 
spaßig.

> und bringt Huawei noch mehr Geld.

Gibt ja auch noch andere.

> Hab zwar keine angst vor Starhlen, aber, wofür 5G ?

Damit die Netzbetreiber und Technikanbieter und diese verdammten 
Technik-Aufsteller (:-P) endlich mal wieder Geld verlangen können, 4G 
ist schon zu lange her.

von nahe Rosenheim (Gast)


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Bericht Radio Charivari Rosenheim.

Der Closing Termin von Kathrein und Ericsson hat sich nach hinten 
verschoben. Zuerst war dafür der 31 August vorgesehen.

Jetzt wird der Closing Termin voraussichtlich auf Mitte September 
verschoben. Ein genauer Termin wurde noch nicht gefunden. Das teilte uns 
Kathrein auf Anfrage mit. Vor gut einer Woche haben die 
Aufsichtsbehörden den Verkauf des Antennen- und Filtergeschäfts zwischen 
Kathrein und Ericsson zugestimmt. Damit ist die letzte formelle Hürde 
genommen worden, so Kathrein weiter. Die Übernahme von Teilbereichen des 
Rosenheimer Unternehmens durch Ericsson hatte sich im März abgezeichnet.

Das werden die auch noch überstehen.

von A. K. (Gast)


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Es ist und bleibt mir unverständlich wie eine solche Firma dermaßen 
zugrunde gehen kann.

von Knutfest (Gast)


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Glückwunsch. In schwedischer Hand stehen euch nun goldene Zeiten bevor. 
;)

von nahe Rosenheim (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Es ist und bleibt mir unverständlich wie eine solche Firma dermaßen
> zugrunde gehen kann.

Da geht es Dir genau so wie vielen Anderen in und aus Rosenheim.
Gründe dafür gibt es viele, aber der Hauptgrund war der Größenwahnsinn 
des Prof. Kathrein.

Wer sich nichts sagen lässt, der endet so.

von Pongraz (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Es ist und bleibt mir unverständlich wie eine solche Firma dermaßen
> zugrunde gehen kann.

Die Firma ging nicht zu Grunde, die Firma wurde zugrunde gerichtet.

Eine völlig unfähige Geschäftsleitung und der Sohn als Anfänger keine 
Erfahrung im führen einer Firma.

von Mark B. (markbrandis)


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Arno K. schrieb:
> Es ist und bleibt mir unverständlich wie eine solche Firma dermaßen
> zugrunde gehen kann.

Jede, wirklich JEDE Firma geht kaputt wenn man sie schlecht führt.

von nahe Rosenheim (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jetzt ist es endlich vorbei.

Die Firmenschilder werden gewechselt. Siehe pdf Anhang.

Quelle: ovb-rosenheim.de

Bleibt die Frage wie lange das Unternehmen in Rosenheim noch bestehen 
kann,
oder wird ehemalig Kathrein nacheinander nach Asien verlagert und der 
Standort Rosenheim somit aufgelöst.

Ich wünsche allen Mitarbeitern unter der neuen Führung alles Gute und 
einen über längere Zeit gesicherten Arbeitsplatz.
Es wird in Deutschland in nächster Zeit Veränderungen geben.

von Habecks Stellvertreter (Gast)


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nahe Rosenheim schrieb:
> Es wird in Deutschland in nächster Zeit Veränderungen geben.

Ja, der Arbeitgeber für viele wird das Jobcenter sein.
Da geht dem Bürgertum die Muffe.

von nahe Rosenheim (Gast)


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Hier noch ein etwas ausführlicher Bericht (soweit das eine Lokale 
Zeitung kann), im freien Zugang.

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-ericsson-schliesst-uebernahme-kathrein-antennen-filtergeschaeft-13062771.html

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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nahe Rosenheim schrieb:
> Hier noch ein etwas ausführlicher Bericht (soweit das eine Lokale
> Zeitung kann), im freien Zugang.
>
> 
https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-ericsson-schliesst-uebernahme-kathrein-antennen-filtergeschaeft-13062771.html

 Warum hat man den Laden nicht gleich dich gemacht ?

von WISI (Gast)


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Wie läuft es denn inzwischen unter dem neuen Namen? Parr Monate sind ja 
nun vergangen...

Ich denke mal dass einer von Ericsson die Führung in die Hand genommen 
hat? Der alte CTO war ja alles andere als gut - einfach stehengeblieben 
vom Wissensstand 2000... Begriffe wie 5G und MIMO sind zwar geläufig, 
aber sollten halt auch Beachtung finden.

von Markus (Gast)


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WISI schrieb:
> Wie läuft es denn inzwischen unter dem neuen Namen? Parr Monate sind ja
> nun vergangen...

Ein paar Monate, ganz genau. Und nach so kurzer Zeit wird sich kaum eine 
Auusage treffen lassen.

von WISI (Gast)


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Markus schrieb:
> WISI schrieb:
>> Wie läuft es denn inzwischen unter dem neuen Namen? Parr Monate sind ja
>> nun vergangen...
>
> Ein paar Monate, ganz genau. Und nach so kurzer Zeit wird sich kaum eine
> Auusage treffen lassen.

Naja...erste Erfolge sollten sich schon langsam bilden wie z.B. ein 
ordentliches Portfolio mit einer Strategie um auf den richtigen Weg zu 
kommen. Das es noch kein fertiges Produkt gibt is klar.

Bin am überlegen mich in die Region zu bewerben, aber das macht auch nur 
Sinn, wenn es etwas bergauf geht. Wer will schon umziehen und in einer 
neuen Firma anfangen, wenn sie vielleicht auch die nächsten Monate 
geschlossen wird. Es ist ja auch nur eine Tochtergesellschaft die 
schnell geschlossen bzw. verkauft werden kann...

von Load (Gast)


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> Naja...erste Erfolge sollten sich schon langsam bilden wie z.B. ein
> ordentliches Portfolio mit einer Strategie um auf den richtigen Weg zu
> kommen. Das es noch kein fertiges Produkt gibt is klar.
>
> Bin am überlegen mich in die Region zu bewerben, aber das macht auch nur
> Sinn, wenn es etwas bergauf geht. Wer will schon umziehen und in einer
> neuen Firma anfangen, wenn sie vielleicht auch die nächsten Monate
> geschlossen wird. Es ist ja auch nur eine Tochtergesellschaft die
> schnell geschlossen bzw. verkauft werden kann...

He Oida,

da brauchst dich net bewerben. Die haben Einstellungsstopp. Auch wenn 
Mitarbeiter was anderes sagen, es ist nur eine Masche um die Leute auf 
ein Ranking Liste zu setzen, falls des mal vorbei ist. Bis dahin hast 
sicherlich was anderes, besseres...

Wenn du in die Region willst... Schau mal bei BSH oder MD Elektronik. 
Ist viel lukrativer. Zu not noch Spinner...

Jetzt kommt erstmal die nächste Umstrukturierung nach den Regeln des 
neuen Inhabers. Das wird noch mal krass

von Pongraz (Gast)


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Load schrieb:
> Jetzt kommt erstmal die nächste Umstrukturierung nach den Regeln des
> neuen Inhabers. Das wird noch mal krass

Ja genau so ist es.
Was ich erfahren habe, Ericsson wird Teile der Entwicklung, die es bei 
Kathrein gibt und auch Ericsson hat, zentralisieren.
Ist auch verständlich, warum gleiche Themen an zwei oder drei Standorten 
zu bearbeiten, das macht keinen Sinn.
Das betrifft z.B. die Elektronik Entwicklung Hard und Software.
Die betroffenen Mitarbeiter in Rosenheim haben zwar die Möglichkeit zu 
einem anderen Standort innerhalb Ericsson, zu wechseln das kann aber 
auch in Asien, USA oder sonst wo sein, ob da jeder mit macht?

von FlexFan (Gast)


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Markus schrieb:
> Ein paar Monate, ganz genau. Und nach so kurzer Zeit wird sich kaum eine
> Auusage treffen lassen.

Das trifft für den Bereich zu, den Ericsson übernommen hat.

Was ist eigentlich aus den zwei Bereichen geworden, die nicht verkauft 
wurden. Rundfunk Sende Antennen ( BCA) und SAT Empfangstechnik.
Laut Ziehms sollte alles verkauft werden. Wie ist hier der Stand der 
Dinge?

von Micaele (Gast)


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WISI schrieb:
> Naja...erste Erfolge sollten sich schon langsam bilden wie z.B. ein
> ordentliches Portfolio mit einer Strategie um auf den richtigen Weg zu
> kommen. Das es noch kein fertiges Produkt gibt is klar.

Erste Erfolge? Vergiss es, bis jetzt hat sich noch gar nichts getan.
Bleibt nur die Frage, wie lange sich Ericsson das ansieht.
Darüber gibt es auch schon Spekulationen, bis Ende 2020 oder 2021.
Genau so etwas ist Gift in der Belegschaft.

Auch die Aussage, diejenigen die mit Schuld am ganzen Untergang sind, 
sind immer noch in der Firma.

Hoffnung auf Besserung sieht anders aus.

von AK4 (Gast)


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Wann gibts mal wieder Insider-Infos?

von Micaele (Gast)


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AK4 schrieb:
> Wann gibts mal wieder Insider-Infos?

Das hier sind Insider infos! Nochmal!

 bis jetzt hat sich noch gar nichts getan.
Bleibt nur die Frage, wie lange sich Ericsson das ansieht.
Darüber gibt es auch schon Spekulationen, bis Ende 2020 oder 2021.

Mehr kommt leider nicht durch.

von Xavier: Naaa Du ? (Gast)


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Micaele schrieb:
> AK4 schrieb:
>> Wann gibts mal wieder Insider-Infos?
>
> Das hier sind Insider infos! Nochmal!
>
>  bis jetzt hat sich noch gar nichts getan.
> Bleibt nur die Frage, wie lange sich Ericsson das ansieht.
> Darüber gibt es auch schon Spekulationen, bis Ende 2020 oder 2021.
>
> Mehr kommt leider nicht durch.

Warum hat dann der Sohn von Eric die Bude gekauft?

von Status-Schleuder (Gast)


Lesenswert?

Im Zusammenhang mit der Kommunalwahl vor 4 Wochen gabs ein paar neue 
Statusmeldungen zu Industrie in Rosenheim: 
https://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/kommunales/detailansicht-kommunales/artikel/auf-dem-status-quo-zu-lange-ausgeruht.html#topPosition

Und es ist Elektronik unter dem Markennamen "Kathrein" aufgetaucht:
https://www.teltarif.de/kathrein-digitalradio-dab-plus/news/79897.html

von Qwertz (Gast)


Lesenswert?

Status-Schleuder schrieb:
> Und es ist Elektronik unter dem Markennamen "Kathrein" aufgetaucht:
> https://www.teltarif.de/kathrein-digitalradio-dab-plus/news/79897.html

Zitat aus dem Artikel:
"Alle drei Modelle sind keine Eigen­entwick­lungen von Kathrein und 
bereits unter anderen Marken­bezeich­nungen und von anderen Herstel­lern 
im Handel, etwa als Genuine mini DAB+, Revery R4 oder Revery R6 vom 
Hersteller Sangean."

Keine Eigenentwicklungen, also was soll das Ganze?

von Michael D. (sirs)


Lesenswert?

Die große "Kathrein SE" wurde in mehrere Teile geteilt, alle eine eigene 
Firma. Die Mobilfunk-Kathrein hat sich Ericson gekauft.

> Und es ist Elektronik unter dem Markennamen "Kathrein" aufgetaucht:
> https://www.teltarif.de/kathrein-digitalradio-dab-plus/news/79897.html
Das ist wahrscheinlich von der ehemaligen SAT-Abteilungen.

Rundfunktechnik (Antennen, Kabel, Weichen, Filter,... für seeehr viel 
Leistung) kann man auch immer noch kaufen. Die Firma heißt Kathrein 
Broadcast und ist ebenfalls eigenständig. Da läuft das Geschäft wohl 
ganz gut, zumindest hab ich Nichts negatives gehört. Die haben sogar 
Jobs offen.
https://kathrein-bca.com/

Nur der Name Kathrein (ohne irgendwelche Zusätze) wird von allen (außer 
Ericson) gemeinsam genutzt. Da gibt es wohl irgendwas im Lizenzrecht das 
das erlaubt.

: Bearbeitet durch User
von Eulenspiegel (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Zitat aus dem Artikel:
> "Alle drei Modelle sind keine Eigen­entwick­lungen von Kathrein und
> bereits unter anderen Marken­bezeich­nungen und von anderen Herstel­lern
> im Handel, etwa als Genuine mini DAB+, Revery R4 oder Revery R6 vom
> Hersteller Sangean."
>
> Keine Eigenentwicklungen, also was soll das Ganze?

Pappen die also jetzt Markenlogos auf Chinaware wie all die ganzen 
drittklassigen "Entwickler" auch? Erbärmlich. Demnächst gibt es dann 
auch Kathrein-Wasserkocher, Kathrein-Kartoffelschäler und Kathrein-Föns.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Eulenspiegel schrieb:

>> Keine Eigenentwicklungen, also was soll das Ganze?
>
> Pappen die also jetzt Markenlogos auf Chinaware wie all die ganzen
> drittklassigen "Entwickler" auch?

Kathrein ist kein drittklassiger Entwickler, war auch nie ein 
Elektronik-Entwickler, sondern ist als Antennenbauer kurz gesagt ein 
'Blechbieger', der seine Elektronik zumeist eingekauft hat (von 
Rhode&Schwarz beispielsweise). Auch wenn man das hier nicht laut 
aussprechen sollte, um keinen Shitstorm zu risikieren.

Was es an eigenen Elektronikentwicklungskapazitätn gab wurde vor einem 
Jahr in die Kathrein Digital Systems GmbH ausgegründet, dagegen wurde 
das Kerngeschäft (Blech zu Antennen biegen) ein halbes Jahr später von 
Ericcson übernommen. Klar die Schweden haben ja bereits erfolgreich 
arbeitende Elektronikentwickler.

von Micaele (Gast)


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Qwertz schrieb:
> "Alle drei Modelle sind keine Eigen­entwick­lungen von Kathrein und
> bereits unter anderen Marken­bezeich­nungen und von anderen Herstel­lern
> im Handel

Das ist doch nichts neues, das begann damals mit den Digitalen SAT 
Receivern, so z.B. den UFS 910, der war von Marasys aus Südkorea, dann 
gab es noch so Kaufteile von Humax. Beim UFS910 hat man bei Kathrein 
versucht, eine eigene Firmware zu entwickeln, die aber nie so recht 
funktioniert hat.
Andere SAT Receiver wurden bei Katek entwickelt.

Wozu man jetzt mit DAB+ Radios daherkommt, das versteht wohl auch 
keiner.

Berufsrevolutionär schrieb:
> der seine Elektronik zumeist eingekauft hat (von
> Rhode&Schwarz beispielsweise)

Ja Richtig, nur von R&S, das war nicht so viel, was da zu gekauft wurde.
Ansonsten kann man sagen, das mit Elektronik entwickeln, das war nicht 
die Stärke von Kathrein, dafür halt das Stangerl oder Blech biegen.
Kathrein hat mal Blitzableitern angefangen, gewisse Reste sind noch 
vorhanden.

von Manfred (Gast)


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Micaele schrieb:
> Bleibt nur die Frage, wie lange sich Ericsson das ansieht.
> Darüber gibt es auch schon Spekulationen, bis Ende 2020 oder 2021.

22.04.2020 16:59 Uhr:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ericsson-plant-Stellenabbau-bei-Kathrein-4707846.html

von Eric (Gast)


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von Antennen Bauer (Gast)


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Kenne ich auch eigener Erfahrung. Damals in den 90ern erwischte es bei 
uns nach der Übernahme über 7500 Kollegen. Und später noch einmal 15000. 
Und jetzt schwimmen sie in Geld und kaufen andere Firmen auf.

von Manfred (Gast)


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Antennen Bauer schrieb:
> erwischte es bei uns

Wer ist "uns"?

von Markus (Gast)


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Mit 400 abgebauten Stellen wären die Kathreiner noch gut bedient.

von Fragende Frauke (Gast)


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Da steht doch, dass F&E nicht betroffen ist und gehalten werden soll.
Sollten die meisten Ingenieure aus dem Schneider sein.

von Micaele (Gast)


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Markus schrieb:
> Mit 400 abgebauten Stellen wären die Kathreiner noch gut bedient.

Es gab heute Tagsüber sehr unterschiedliche Berichte, was Ericsson 
geplant hat.
Letzter Bericht:
https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-ort43270/rosenheim-ericsson-will-stellen-kathrein-abbauen-13698775.html

Offiziell bestätigt: Ericsson baut bis zu 300 Stellen in Rosenheim ab

Vielleicht auch erst mal vorläufig, es ist noch völlig unbekannt, welche 
Folgen die Corona Krise für diese Unternehmen hat.

von Ingo (Gast)


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Micaele schrieb:
> Vielleicht auch erst mal vorläufig, es ist noch völlig unbekannt, welche
> Folgen die Corona Krise für diese Unternehmen hat.

Genau, vielleicht kaufen nach Corona ja alle wie besessen Produkte von 
Ericsson. Es ist auch noch völlig unbekannt, ob nicht demnächst bei 
Kathrein im Labor zufällig ein Impfstoff gefunden wird.

von Manfred (Gast)


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Micaele schrieb:
> Es gab heute Tagsüber sehr unterschiedliche Berichte,
> was Ericsson geplant hat.

Sicher ist, dass etwas passieren wird. Die Erfahrung sagt, dass Firmen 
selten die Wahrheit nennen, warum sollte das bei Ericsson anders sein.

> Vielleicht auch erst mal vorläufig,
> es ist noch völlig unbekannt, welche
> Folgen die Corona Krise für diese Unternehmen hat.

Wenn der lockere Umgang der schwedischen Regierung mit Corona schief 
geht, hat Ericsson nun als Rückfall ein Werk in Bayern?

Der schwedische Alleingang im Artikel 
https://www.rosenheim24.de/welt/news/coronavirus-europa-grossbritannien-spanien-mallorca-zahlen-tote-experiment-news-aktuell-zr-13656018.html

Unklar ist mir bei Rosenheim24 die Aussage zur Antennenfertigung, gemäß 
früheren Berichten sitzt die doch schon seit Jahren in China.

von Chiemgauer Hell (Gast)


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Markus schrieb:
> Mit 400 abgebauten Stellen wären die Kathreiner noch gut bedient.

Kann auch sein, das der Deckel drauf kommt und zu gemacht wird.

Manfred schrieb:
> Wenn der lockere Umgang der schwedischen Regierung mit Corona schief
> geht, hat Ericsson nun als Rückfall ein Werk in Bayern?

Was soll Ericsson mit der kleinen Hütte in Rosenheim?
Jetzt noch alles brauchbare mitnehmen und dann Licht aus.

Micaele schrieb:
> Vielleicht auch erst mal vorläufig, es ist noch völlig unbekannt, welche
> Folgen die Corona Krise für diese Unternehmen hat.

Unter dem Vorwand des Corona Virus kann man ganz zu machen, da fragt 
keiner groß danach, der Standort ist dann Opfer des Virus, wie es wohl 
viele Unternehmen treffen wird.

von Ehemaliger M.A. (Gast)


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Ehrlich geschrieben, bin ich froh das ich aus dem Laden raus bin.
Vermutlich wird Ericsson das know how (sprich Patente) behalten, 
Fertigung fraglich.
Ericsson ist keine Produktionsfirma, eher als Netzausrüster zu 
empfinden.
Was den Rest von Kathrein betrifft (Broadcast, KDS, usw.), hoffe ich für 
die Belegschaft auf das Beste.
Wird sich rausstellen.

Gesund bleiben ist die Devise

von CPU Historiker (Gast)


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Kathrein scheint ein Nachzügler zu sein. Die anderen waren deutlich 
früher dran: AEG, Telefunken, SABA, Blaupunkt, ...
Bei den meisten ging das Leiden lang, aber es hatte ein Ende.
Jetzt folgt Kathrein, schön dass die aktuelle Generation auch einen 
Niedergang einer deutschen Technikfirma erleben darf.

von Handwerker von F.B. (Gast)


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Das ist erst der Anfang. Wenn BMW erst mal von Tesla aufgekauft und zum 
billigen Dienstleister umstrukturiert wird, ist der Kaffee auf!

von PaulCom (Gast)


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Ehemaliger M.A. schrieb:
> Ehrlich geschrieben, bin ich froh das ich aus dem Laden raus bin.

Hallo,
geht mir genau so, bin schon seit Anfang 2017 nicht mehr dabei, Ericsson 
habe ich dort nicht mehr erlebt. Dafür gab es damals eine Gute 
Abfindung.

Was immer noch unverständlich ist, das sich im W2 diese ganzen Tauge 
Nichts doch so lange gehalten haben. Aber für die wird jetzt auch das 
Ende kommen.
Bleibt die Hoffnung, dass diese Tauge Nichts, keine Stelle mehr finden, 
wo Sie auch nur Ansatz weise das Verdienen was Kathrein bezahlt hat.

Ehemaliger M.A. schrieb:
> Was den Rest von Kathrein betrifft (Broadcast, KDS, usw.), hoffe ich für
> die Belegschaft auf das Beste.

Für Broadcast sieht es nicht so schlecht aus, aber der Rest?
Wenn dann darüber berichtet wird, das Kathrein mit DAB Radios auf den 
Markt kommen will, das hat noch keiner! also Zukunft sieht anders aus.
Klar kann man den Namen Kathrein noch eine Weile vermarkten, so wie 
Grundig, Telefunken, Dual usw.

von Manfred (Gast)


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PaulCom schrieb:
> Klar kann man den Namen Kathrein noch eine Weile vermarkten,
> so wie Grundig, Telefunken, Dual usw.

Ja wo denn? Als Endverbraucher sagt mir Kathrein absolut nichts.

Ich kenne Kathrein nur mit Antennen, Verstärkern und Umsetzern, also in 
einem Bereich, mit dem der private Endkunde keine Berührung hat.

Die Marken Grundig, Telefunken, Dual etc. sind weitaus bekannter, von 
denen hatte man seinen Fernseher und Plattenspieler im Wohnzimmer. 
Andererseits sollten die sich doch eigentlich auch tot laufen und nur 
noch die ältere Generation ansprechen - deren Originalprodukte sind seit 
30 und mehr Jahren weg. Ich grinse immer, wenn ich in der 
Supermarktwerbung eine Nordmende-Mikrowelle oder eine AEG-Nähmaschine 
sehe, beides haben die m.W. niemals gefertigt.

von Micaele (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ja wo denn? Als Endverbraucher sagt mir Kathrein absolut nichts.
>
> Ich kenne Kathrein nur mit Antennen, Verstärkern und Umsetzern, also in
> einem Bereich, mit dem der private Endkunde keine Berührung hat.

Das ist einfach nur Unwissen von Dir, was Du hier verbreitest.
Kathrein ist bei vielen Privaten Endkunden bekannt.

Schau doch mal wie viele Häuser eine SAT Antenne von Kathrein haben.
Aus der Anfangszeit des Satelliten Fernsehen, gab es viele SAT Receiver 
von Kathrein. Diese SET Top Boxen braucht heute keiner mehr, weil der 
SAT Receiver im Fernseher schon integriert ist.
Sind das jetzt keine Dinge im Privaten Bereich?

Klar wer in der Stadt wohnt und einen Kabelanschluss hat, der kennt 
Kathrein wahrscheinlich nicht als Hersteller für Privat.

von Handwerker (Gast)


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Micaele schrieb:
> Klar wer in der Stadt wohnt und einen Kabelanschluss hat, der kennt
> Kathrein wahrscheinlich nicht als Hersteller für Privat.

Wir vom Land wissen noch wie glückliche Sat-Schüsseln auf grünen Wiesen 
grasen

von Klaus B. (butzo)


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Manfred schrieb:

> Ich kenne Kathrein nur mit Antennen, Verstärkern und Umsetzern, also in
> einem Bereich, mit dem der private Endkunde keine Berührung hat.
Meine beiden UFS 913/923 möchte ich nicht missen.

Butzo

von Micaele (Gast)


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Handwerker schrieb:
> Wir vom Land wissen noch wie glückliche Sat-Schüsseln auf grünen Wiesen
> grasen

Der frühere Firmenchef, Prof. Dr. Anton Kathrein, war auch als Schüssel 
Toni bekannt. Nicht nur im Landkreis Rosenheim.

von Markus (Gast)


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Micaele schrieb:
> Kathrein ist bei vielen Privaten Endkunden bekannt.

Von Sat-Schüsseln und Receiver auf den Bekanntheitsgrad zu schließen, 
halte ich für sehr gewagt. Bei mir war es sogar umgekehrt: Aufgrund 
meines Studiums kannte ich Kathrein, daß sie aber Geräte für den 
Heimgebrauch verkaufen, erfuhr ich erst viel später.

von Qwertz (Gast)


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Markus schrieb:
> Von Sat-Schüsseln und Receiver auf den Bekanntheitsgrad zu schließen,
> halte ich für sehr gewagt.

Nein, das ist sogar sehr naheliegend. So wie man als 
Otto-Normal-Verbraucher früher die Marke Grundig oder Telefunken von 
Geräten der Unterhaltungselektronik her kannte.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Manfred schrieb:
> Andererseits sollten die sich doch eigentlich auch tot laufen und nur
> noch die ältere Generation ansprechen - deren Originalprodukte sind seit
> 30 und mehr Jahren weg.

Deshalb gibts ja auch (Hoergeraete)Batterien von Grundig.
Mal bei Pollin geguckt, was da alles auftaucht, wenn man nach Grundig 
sucht?

Gruss
WK

von Markus (Gast)


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Qwertz schrieb:
> So wie man als
> Otto-Normal-Verbraucher früher die Marke Grundig oder Telefunken von
> Geräten der Unterhaltungselektronik her kannte.

Ja, aber wer kennt denn den Hersteller seiner Sat-Schüssel???
Zwar weiß ich, daß auf meiner der Herstellername groß und dick 
aufgedruckt ist, trotzdem könnte ich ihn spontan nicht nennen.

von Qwertz (Gast)


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Markus schrieb:
> Ja, aber wer kennt denn den Hersteller seiner Sat-Schüssel???

Jeder - außer dir offenbar.

von Bluetec (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> was da alles auftaucht, wenn man nach Grundig
> sucht?

So ist es, von Grundig gab es auch mal Messgeräte, die waren gar nicht 
mal schlecht. Natürlich in einer anderen Liga als Rohde&Schwarz, aber 
sehr verbreitet in Schulen und Fernsehwerkstätten.

von Pongraz (Gast)


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Manfred schrieb:
> Sicher ist, dass etwas passieren wird. Die Erfahrung sagt, dass Firmen
> selten die Wahrheit nennen, warum sollte das bei Ericsson anders sein.

Klar passiert etwas, es gab vor einigen Wochen mal wieder die 
Möglichkeit, vom Kathrein Inventar etwas zu ersteigern. Durchgeführt 
wurde die Auktion von der Holländischen Firma die sich auf die 
Abwicklung von Industrie Unternehmen spezialisiert hat.
Mir sagte ein ehemaliger Kathrein Mitarbeiter, das was dort Angeboten 
wurde, stammt aus den Kathrein Werken 3 und 4.
Nach dem Motto, alles muss raus.
Bei den verbliebenen Mitarbeitern, Alles muss raus, nicht ganz, aber ca. 
300 Mitarbeiter bei knapp 1000 Mitarbeitern ist schon ein Deutliches 
Zeichen.
Der Stellenabbau ist voll im Gange.
Mit dem Unterschied, jetzt wird der Stellenabbau von Ericson 
durchgeführt.

von Jo S. (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Der Stellenabbau ist voll im Gange.
> Mit dem Unterschied, jetzt wird der Stellenabbau von Ericson
> durchgeführt.

Mit dem Unterschied, daß jetzt wegen der Grippe-Viren abgebaut werden 
muß.   ;)

von Jo S. (Gast)


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Pongraz schrieb:
> Werken 3 und 4

Was wurde dort produziert?
Ist auch die Entwicklung betroffen?

von Pongraz (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Was wurde dort produziert?

Dort wurden Komponenten für Mobilfunk Basisstationen produziert.
Weichen, Filter, LNA, TMA, RET Systeme.
Also Teile die zur Basisstations Antenne dazu gehören.
Früher wurden dort auch Mobilfunk Antennen gebaut.
Später nur noch Entwicklungsmuster und Kleinserien.


Jo S. schrieb:
> Ist auch die Entwicklung betroffen?

Ja die sind auch betroffen, vor allem die Hardware Entwicklung.
Es macht keinen Sinn, in Rosenheim etwas zu entwickeln, was Ericson an 
anderen Standorten auch schon macht.

von Simmer Matt (Gast)


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Bin gespannt, wann die neue Realität mit Stellenabbau und Steuereinbruch 
beim Volke ankommt. Im Moment steigt die Kauflaune noch!? Nach Corona 
sind wir mit >80% verschuldet. Dann bleiben noch ca. 2 Schlucke aus der 
Pulle bis auf 120%. Dann wird's enger und es warten anderer Maßnahmen 
als Gelddrucken auf uns.

von Cyblord -. (cyblord)


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Simmer Matt schrieb:
> Dann wird's enger und es warten anderer Maßnahmen
> als Gelddrucken auf uns.

Seit wann kann die Regierung in D Geld drucken?

von Schwäbische Hausfrau (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Simmer Matt schrieb:
> Dann wird's enger und es warten anderer Maßnahmen
> als Gelddrucken auf uns.
>
> Seit wann kann die Regierung in D Geld drucken?

Die Bimbesregierung greift da eher zu dem Mittel nix mehr ins Land 
investieren und die totale Abgabenlast.

von Simmer Matt (Gast)


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Die EZB könnte ja auch Staatsanleihen von Schland kaufen. Das 
Schrittchen dahin ist inzwischen ganz klein geworden. Dann könnte man 
auch ohne Abgabenlast, letztlich ohne Arbeiten,  investieren und 
konsumieren, oder?

von KK (Gast)


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Simmer Matt schrieb:
> Bin gespannt, wann die neue Realität mit Stellenabbau und Steuereinbruch
> beim Volke ankommt. Im Moment steigt die Kauflaune noch!? Nach Corona
> sind wir mit >80% verschuldet. Dann bleiben noch ca. 2 Schlucke aus der
> Pulle bis auf 120%. Dann wird's enger und es warten anderer Maßnahmen
> als Gelddrucken auf uns.

Solange gekauft wird muss auch gefertigt werden.
Ich kann nicht kaufen was nicht produziert wird.

Alles kommt nun auch nicht aus dem Ausland.

von Mika (Gast)


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Simmer Matt schrieb:
> Bin gespannt, wann die neue Realität mit Stellenabbau und Steuereinbruch
> beim Volke ankommt.

Bleibt bitte beim Ursprünglichen Thema.

Der Stellenabbau bei Kathrein bzw. Ericson in Rosenheim, die Ursachen 
dafür liegen schon weiter zurück.
Es sind vom früheren Firmenchef Prof. Dr. Anton Kathrein massive Fehler 
gemacht worden, die Folgen bekamen die dort Beschäftigten die letzten 
Jahre zu spüren. Die Kündigungen und Vertragsaufhebungen begannen schon 
2016 und 2017.

von Schwäbische Hausfrau (Gast)


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Mika schrieb:
> Es sind vom früheren Firmenchef Prof. Dr. Anton Kathrein massive Fehler
> gemacht worden, die Folgen bekamen die dort Beschäftigten die letzten
> Jahre zu spüren.

Der Raum für Fehler ist durch das Wirtschaftssystem aber auch verdammt 
klein geworden. Ging ja immer nur, die expandierenden Großen fressen 
irgendwann die Kleinen und in Asien findet sich immer noch einer, der es 
uns billiger besorgt.
Corona kann da für die einheimische Elektronikindustrie über längere 
Zeit betrachtet ein Segen sein, wenn wegen Abschottung, weniger 
Globalisierung und weniger Transporte wieder mehr in Europa gefertigt 
werden muss.

von Jo S. (Gast)


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Schwäbische Hausfrau schrieb:
> Corona kann da für die einheimische Elektronikindustrie über längere
> Zeit betrachtet ein Segen sein, wenn wegen Abschottung, weniger
> Globalisierung und weniger Transporte wieder mehr in Europa gefertigt
> werden muss.

Darauf würde ich nicht setzen.

Die weltweite Arbeitsteilung wird auch wieder fortschreiten, weil man 
dadurch höhere Gewinne erzielen kann.

Anfang November, wenn die Wahl in USA rum ist, wird das mediale Tralala 
beendet werden.

von Jo S. (Gast)


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Mika schrieb:
> Es sind vom früheren Firmenchef Prof. Dr. Anton Kathrein massive Fehler
> gemacht worden, die Folgen bekamen die dort Beschäftigten die letzten
> Jahre zu spüren.

Der Herr
Prof. Dr. Dr. Anton Kathrein   (seine Titel waren gekauft)
(unausstehlich und größenwahnsinnig)
hat Luftbuchungen von jährlich 300 Mio.€ verbuchen lassen, um höhere 
Umsätze ausweisen zu können. [siehe Wirecard] Sonst hätten die Banken 
die Kreditlinien reduziert. Und dann wäre sein Schwindelsystem noch zu 
seinen Lebzeiten aufgeflogen. Der Herr Professor hatte auch viele Helfer 
- seine Freinderln (Freunde) - die sicherlich einige hunderte Millionen 
für sich aus der Firma gezogen haben.

von Jo S. (Gast)


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@ Pongraz

danke für deine Antwort!

von Schwäbische Hausfrau (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Die weltweite Arbeitsteilung wird auch wieder fortschreiten, weil man
> dadurch höhere Gewinne erzielen kann.

Bringt nur nix, wenn man dadurch   Kontrollverlust erleidet, bis man 
selbst nix mehr zu melden hat.
Die gewiefte Seuche macht Arbeitsteilung auch nicht gerade 
unaufwändiger.
Ob das jetzt nur Populismus ist, was man im Anführerland des westlichen 
Finanzkapitalismus als neue Ausrichtung kundtut, oder echter 
Strategiewechsel aus der Not heraus, wird dann die Zeit zeigen. Die 
Hoffnung auf Vernunft stirbt zuletzt.

von Jo S. (Gast)


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Simmer Matt schrieb:
> Bin gespannt, wann die neue Realität mit Stellenabbau und
> Steuereinbruch beim Volke ankommt.

Die Stimmung ist viel besser, als die Wirtschaftslage.
Der Stimmungsumbruch kommt dann, wenn es von den Oberen gewünscht ist.

> Nach Corona
> sind wir mit >80% verschuldet. Dann bleiben noch ca. 2 Schlucke aus der
> Pulle bis auf 120%.

Keine Sorge! Bei den jüngsten EU Beschlüssen zur Konjunkturförderung 
wurde vereinbart, daß höhere Verschuldungsquoten nicht mehr ausgewiesen 
werden müssen. Quasi unsichtbare Schulden.  :)

> Dann wird's enger und es warten anderer Maßnahmen
> als Gelddrucken auf uns.

Die Geschichte lehrt uns, daß hoffnungslos überschuldete Staaten (inkl. 
der verdeckten Schulden) ihre Verbindlichkeiten schlagartig los wurden, 
nach dem das große Feuerwerk beendet war.   :/

von Pongraz (Gast)


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Jo S. schrieb:
> hat Luftbuchungen von jährlich 300 Mio.€ verbuchen lassen, um höhere
> Umsätze ausweisen zu können.

Luftbuchungen ist vielleicht nicht der Richtige Ausdruck dafür.

Ein Beispiel wie es gelaufen ist.
Ein Produkt wird in Rosenheim Teilgefertigt, wurde dann nach Niederndorf 
verkauft um dort weiter gefertigt zu werden, dann wurde das Teil nach 
Grassau zu KATEK verkauft, dort fertiggestellt und zum Ende nach 
Rosenheim verkauft um dann in den Vertrieb gebracht zu werden.

Diese drei Unternehmen gehörten zur Kathrein Gruppe, waren jedoch 
jeweils für sich Eigenständige Unternehmen. Nur dadurch war es möglich 
einen so hohen Umsatz zu erzielen.
Der Prof. Kathrein sprach auch immer nur vom Umsatz der Kathrein Gruppe, 
nie vom Gewinn, warum wohl?

von Reinhard S. (rezz)


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Pongraz schrieb:
> Diese drei Unternehmen gehörten zur Kathrein Gruppe, waren jedoch
> jeweils für sich Eigenständige Unternehmen. Nur dadurch war es möglich
> einen so hohen Umsatz zu erzielen.

Ist das mit den verschiedenen GmbH unter einer Gruppe nicht aber Usus? 
Kenn ich von mehreren Konzernen. Das man dann massig "internen" Umsatz 
hat ist schon klar.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Reinhard S. schrieb:
> Ist das mit den verschiedenen GmbH unter einer Gruppe nicht aber Usus?
> Kenn ich von mehreren Konzernen. Das man dann massig "internen" Umsatz
> hat ist schon klar.

Ist so eine Sache. Die Steuer sagt dass die Preise zwischen Unternehmen 
einer Gruppe angemessen sein müssen. Ein Unternehmen einer Gruppe darf 
seine Leistungen nicht innerhalb der Gruppe verschenken. Zu hoch dürfen 
die Preise innerhalb einer Gruppe auch nicht sein, sonst werden Dinge 
wie eine verdeckte Gewinnausschüttung unterstellt.

Wie man es als Aktiengesellschaft geschafft hat mit der Einrechnung der 
internen Umsätze in die Umsatzzahlen davon zu kommen ist mal wieder eine 
Frage an die Witzfiguren in den Aufsichtsbehörden. Mit den richtigen 
lokalen und politischen Beziehungen ist da in Deutschland offensichtlich 
alles möglich. Wenn die CSU dabei ist sowieso.

von Jo S. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Dass man dann massig "internen" Umsatz hat, ist schon klar.

So ist es nicht. Die Umsätze dürfen nicht einfach aufaddiert werden.
Bei verbundenen Unternehmen müssen die internen Beschaffungskosten 
gegengerechnet werden - quasi netto.

von Jo S. (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Ist so eine Sache. Die Steuer sagt dass die Preise zwischen Unternehmen
> einer Gruppe angemessen sein müssen.

Problem: Welcher Preis ist angemessen?
Bei sehr speziellen Teilen sind keine Vergleichspreise vorhanden. Somit 
kann ein Unterenhmen auch den 5- oder 10-fachen Verrechnungspreis 
verwenden. Das wird im großen Stil so gemacht.

von Jo S. (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Ein Unternehmen einer Gruppe darf
> seine Leistungen nicht innerhalb der Gruppe verschenken. Zu hoch dürfen
> die Preise innerhalb einer Gruppe auch nicht sein, sonst werden Dinge
> wie eine verdeckte Gewinnausschüttung unterstellt.

Kommt drauf an, was man erreichen will.
Im Fall Kathrein wurden überhöhte Umsätze vorgetäuscht, damit die Banken 
die Kredite nicht kürzen bzw. versagen. Sonst wäre Kathrein sofort 
pleite gewesen.

Will man die Gewinne größtenteils ins steuerfreie Ausland verlagern, so 
werden die Beschaffungskosten überhöht und die Verkaufserlöse minimiert. 
Das machen alle Unternehmen so und es ist legal. Im Inland beläßt man 
nur einen kleinen Teilgewinn, damit´s nicht auffällt.

von Jo S. (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Wie man es als Aktiengesellschaft geschafft hat mit der Einrechnung der
> internen Umsätze in die Umsatzzahlen davon zu kommen ist mal wieder eine
> Frage an die Witzfiguren in den Aufsichtsbehörden. Mit den richtigen
> lokalen und politischen Beziehungen ist da in Deutschland offensichtlich
> alles möglich. Wenn die CSU dabei ist sowieso.

Aufsichtsbehörden -> Wirtschaftsprüfer
Als der junge A. Kathrein die Leitung übernommen hat, verweigerten die 
WP das Testat, daraufhin wurden die kreditgebenden Banken nervös. Sie 
verlangten (höhere) Profitabilität und drohten mit Kürzung der 
Kreditlinien.

Der junge A.K. hatte sicherlich keinen Einblick in den wahren Zustand 
des Unternehmens. Der Alte hätte ihn nie in seine Geheimnisse eingeweiht 
und die Freunde des Alten haben es auch nach dessen Ableben nicht 
gemacht - zum Eigenschutz.

Die CSU ...   :)

von Jackel (Gast)


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Jo S. schrieb:
>> Wie man es als Aktiengesellschaft geschafft hat mit der Einrechnung der
>> internen Umsätze in die Umsatzzahlen davon zu kommen ist mal wieder eine
>> Frage an die Witzfiguren in den Aufsichtsbehörden.

Nur ein Hinweis,
Kathrein war keine Aktiengesellschaft in dem Sinne wie wir es kennen.
Kathrein war lange Zeit eine KG, erst nach dem Tod es Prof. Kathrein 
wurde die Firma in die Kathrein SE umgewandelt. Das ging über Jahre.

Eine KG muss seine Umsätze, Gewinne, Verluste nicht offenlegen.

Wichtig: eine SE ist nicht gleich einer AG, siehe z.B. bei Wikipedia.

von Am Waldrand (Gast)


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Mika schrieb:
> Der Stellenabbau bei Kathrein bzw. Ericson in Rosenheim, die Ursachen
> dafür liegen schon weiter zurück.

Jetzt geht das Jahr dem Ende entgegen, wie ist jetzt der Stand der Dinge 
in Sachen Stellenabbau bei Ericsson Rosenheim, vormals Kathrein.
Es war die Rede von ca. 300 Mitarbeitern, die den Betrieb verlassen 
müssen.
Wie viele Mitarbeiter haben die Firma verlassen?
Wie geht es jetzt mit den verbliebenen Beschäftigten weiter?
Sind die verbliebenen Teile von Kathrein (KDS), Broadcast und SAT 
verkauft worden?

Viele Fragen, es ist nur, in der Regionalen Presse war nichts mehr über 
diese Firma berichtet worden.

von Viatorem (Gast)


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Vielleicht werden die alle zum 1.1.2021 entlassen, so wie bei Intel in 
Duisburg nach der Übernahme durch Apple.

von Michael D. (sirs)


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Die Automotive-Abteilung hat sich Conti geholt:
https://www.continental.com/de/presse/pressemitteilungen/2019-02-01-kathrein-automotive-closing-160832

Die ehemalige SAT-Abteilung heißt jetzt Kathrein Digital Systems und ist 
wie die Kathrein Broadcast scheinbar eigenständig?

Beitrag #6473349 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lügner (Gast)


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Viatorem schrieb:
> Vielleicht werden die alle zum 1.1.2021 entlassen, so wie bei Intel in
> Duisburg nach der Übernahme durch Apple

Schwachsinn!
Es sind die geflogen, die nicht nach München oder Linz gehen wollten.
Alternativlos war was anderes.

von Reinhard S. (rezz)


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Michael D. schrieb:
> Die Automotive-Abteilung hat sich Conti geholt:
> 
https://www.continental.com/de/presse/pressemitteilungen/2019-02-01-kathrein-automotive-closing-160832
>
> Die ehemalige SAT-Abteilung heißt jetzt Kathrein Digital Systems und ist
> wie die Kathrein Broadcast scheinbar eigenständig?

Beitrag "Re: Kathrein als Arbeitgeber"

Edit: Ups, um die gings wohl gar nicht mehr. Hatte das Koax-Geschäft als 
"Broadcast" vermutet.

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Am Waldrand schrieb:
> Mika schrieb:
>> Der Stellenabbau bei Kathrein bzw. Ericson in Rosenheim, die Ursachen
>> dafür liegen schon weiter zurück.

Ericsson - Kathrein Mobile Communication, Rosenheim Klepperstr.
- bis April 2021 werden 230 Stellen abgebaut
- 650 Beschäftigte bleiben noch übrig
- F&E soll gestärkt werden, Personalaufbau

von Am Waldrand (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ericsson - Kathrein Mobile Communication, Rosenheim Klepperstr.
> - bis April 2021 werden 230 Stellen abgebaut
> - 650 Beschäftigte bleiben noch übrig
> - F&E soll gestärkt werden, Personalaufbau

Sind das nochmals 230 Stellen die entfallen?
Wer sind die F&E, dann ist auch noch das Werk II in der Schliersee 
Straße.
Ich habe mal gehört, das die Werke zusammen gelegt werden sollen.
Das Werk IV in Thansau soll wohl verkauft werden.

von Paul Lucy (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Der Herr Professor hatte auch viele Helfer
> - seine Freinderln (Freunde) - die sicherlich einige hunderte Millionen
> für sich aus der Firma gezogen haben.

Und was ist dabei heraus gekommen?

Sein Sohn wurde vom Hofe gejagt, das im wahrsten Sinne des Wortes.
Er hatte sogar noch Glück, dass ihm nicht sein Privat Haus gepfändet 
wurde.
Schande Herr Professor, was Sie ihrem Sohn damit angetan haben.
War es das Wert?
Mal abgesehen von den Hunderten Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz 
verloren haben.

von Toxi Tuxi Taxi (Gast)


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Paul Lucy schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Der Herr Professor hatte auch viele Helfer
>> - seine Freinderln (Freunde) - die sicherlich einige hunderte Millionen
>> für sich aus der Firma gezogen haben.
>
> Und was ist dabei heraus gekommen?
>
> Sein Sohn wurde vom Hofe gejagt, das im wahrsten Sinne des Wortes.
> Er hatte sogar noch Glück, dass ihm nicht sein Privat Haus gepfändet
> wurde.
> Schande Herr Professor, was Sie ihrem Sohn damit angetan haben.
> War es das Wert?
> Mal abgesehen von den Hunderten Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz
> verloren haben.

Ach, ist der Junior weg von der Firma? Ich kene Fa. K. nicht besonders 
gut, aber in einigen Videos machte er den Eindruck, am falschen Ort zu 
sein, er tat mir sogar ein Bißchen Leid. So ein Erbe und die 
Vorgeschichte kann einen erdrücken.

von Jo S. (Gast)


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Anton Kathrein senior (1888–1972), Elektrotechniker und Unternehmer
Anton Kathrein junior (1951–2012), Kaufmann, deutscher Unternehmer
Anton Kathrein (Unternehmer) (Anton Klaus Kathrein; * 1984),
                       deutscher Ingenieur und Unternehmer

Als "junior" wird der bereits Verstorbene bezeichnet.   :)

AKK war auf seine neue Aufgabe nicht vorbereitet, weil der Tod seines 
Vaters sehr überraschend eingetreten war. Er war nicht im Unternehmen 
tätig und hatte sicherlich auch keinen Einblick und somit keine Ahnung 
über die kritische Situation. Bereits vor seiner Übernahme war die Firma 
insolvent. Damals wurde er aber als jüngster Mehrfachmilliardär in D 
gefeiert. Schuld an der Misere ist ausschließlich der größenwahnsinnige 
Widerling "Junior".

von TabTec (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Bereits vor seiner Übernahme war die Firma
> insolvent.

Es gab in Rosenheim auch die Gerüchte, dass hier eine 
Insolvenzverschleppung vorliegt.
Dann sind wir wieder bei den Freinderln des Prof. die es verhinderten 
das ein Verfahren eröffnet wurde.
Geht doch nicht den größten Arbeitgeber der Stadt in so eine Lage zu 
bringen.
Wegen so was sind schon so mancher in den Bau gegangen.
Ja und die Gerüchte? Vielleicht war doch was dran.

von Markus (Gast)


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Was macht der junge AKK denn jetzt bei Dinzler Kaffeerösterei AG als 
Procurement Manager ? Das hat doch rein gar nichts mit Elektrotechnik zu 
tun???

von Mark B. (markbrandis)


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Markus schrieb:
> Was macht der junge AKK denn jetzt bei Dinzler Kaffeerösterei AG als
> Procurement Manager ?

Na von irgendwas muss man ja die Miete bezahlen. ;-)

von Blecheimer (Gast)


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Markus schrieb:
> Was macht der junge AKK denn jetzt bei Dinzler Kaffeerösterei AG als
> Procurement Manager ? Das hat doch rein gar nichts mit Elektrotechnik zu
> tun???

Der wird die Schnauze voll haben von der Branche.

Aber das ist sehr schade, der hat Elektrotechnik an der Uni in Karlsruhe 
studiert und endet dann so.
Vom führen eines Betriebes hatte er natürlich keine Ahnung, das 
vermittelt ao ein Studium auch nicht. Wo zu auch, dafür gibt es BWL.
So konnte er sich durch die Geschäftsführer leicht über den Tisch ziehen 
lassen.

von Dieter P. (low_pow)


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So vor 10 Jahren, Januar 2011 war die Welt noch in Ordnung,
zumindest nach außen hin.

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/museum-kathrein-geburtstag-sechzigster-museum-rosenheim24-1076581.html

Ich vermute, das nichtöffentliche Museeum ist weiterhin vorhanden,
vermutlich wirds auf Grund der Ereignisse aber eher keine Führungen
durch Hr. AKK geben.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> So vor 10 Jahren, Januar 2011 war die Welt noch in Ordnung,
> zumindest nach außen hin.
>
> 
https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/museum-kathrein-geburtstag-sechzigster-museum-rosenheim24-1076581.html

Das passt zeitlich gut zusammen, 1949 begann der UKW-Rundfunk in Europa 
mit Bayern und schuf damit die Geschäftsgrundlage für den 
Antennenflechter Kathrein. Jetzt werden die UKW/TV-Sender nach und nach 
geschlossen und damit macht auch Kathrein mangels Geschäftsgrundlage 
dicht.

http://www.wabweb.net/radio/frames/fmf.htm
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/72622/umfrage/uebertragungswege-bei-terrestrischem-anschluss-seit-2005/

von Rosenheimer Zwei (Gast)


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Am Waldrand schrieb:
> Sind das nochmals 230 Stellen die entfallen?
> Wer sind die F&E, dann ist auch noch das Werk II in der Schliersee
> Straße.
> Ich habe mal gehört, das die Werke zusammen gelegt werden sollen.
> Das Werk IV in Thansau soll wohl verkauft werden.

Hallo,

schon lange kein Neuer Beitrag hier.
Deshalb meine Frage zur ehemaligen Firma Kathrein in Rosenheim.

Was ist jetzt davon übrig geblieben?
Wurde jetzt alles verkauft?
Ericsson will angeblich Personal aufbauen.

von Blame4Lame (Gast)


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Rosenheimer Zwei schrieb:
> schon lange kein Neuer Beitrag hier.
Dann lies die alten Beiträge oder benutze google!

> Deshalb meine Frage zur ehemaligen Firma Kathrein in Rosenheim.
Diese Fragen beantworten Dir die alten Beiträge und google!

https://www.samerbergernachrichten.de/ericsson-rosenheimer-standort-weiterentwickeln/
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/antennentechnik-out-of-rosenheim-1.5041079

von Mitforist (Gast)


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Wie zahlt Ericsson heute?

Auch wieder wie bei Kathrein angelehnt an IGM, aber mit niedriger 
Einstufung und 42h-Woche bei 40h-Bezahlung?

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