Hallo. Ich möchte mir einen Audio-Vorverstärker bauen. Genau genommen sogar zwei. Einen um ein Mikrofon an einen Verstärker anzuschließen und einen um das Audio-Signal, dass aus meinem Handy kommt ein Tick anzuheben, bevor es an den Verstärker kommt. Ich hab dazu natürlich im Web und auch hier schon gesucht und auch einiges gefunden, jedoch gibt es dazu so viel Threads mit so vielen verschiedenen Bauteilen und Beschaltungen, dass ich gar nicht weis, welches ich nun nehmen soll. Gefunden habe ich bspw.: TDA2822 TDA7052 & TDA7050 NE5532 LM4881 Die TDA Dinger scheinen mir eigentlich das Richtige für mein Projekt zu sein, da das extra Audio-Verstärker sind, wenn ich das richtig verstanden habe. Der NE5532 ist nur ein normaler OpAmp, jedoch habe ich auch Anleitungen entdeckt, in denen dieser zur Audio-Verstärkung verwendet wurde. Und der LM4881 wurde in einem fertigen Audio-Amplifier verwendet, den man so kaufen kann. Der kann also auch nicht so verkehrt sein. Welchen dieser ICs könnt ihr mir denn für diese Aufgabe ans Herz legen? Und lohnt es sich überhaupt, so einen Vorverstärker selber zu bauen, wenn es auf eBay schon Fertige für 3€ gibt? Grüße!
> TDA2822 TDA7052 & TDA7050 LM4881 gänzlich unpassend > NE5532 In Ordnung Vermutlich meinst du ein Elektret-Mikro: http://www.hqew.net/circuit-diagram/Electret-Microphone-Pre-amp-based-NE5532_12012.html Handy an Stelle von Mikro anschliessen R1 | Handy --1uF--+ ... | R2
jaynis schrieb: > Die TDA Dinger scheinen mir eigentlich das Richtige für mein Projekt zu > sein, da das extra Audio-Verstärker sind, wenn ich das richtig > verstanden habe. Es sind (Kleinleistungs-)Audio-Verstärker, nicht aber Audio-Vorverstärker. :-) > Der NE5532 ist nur ein normaler OpAmp, jedoch habe ich > auch Anleitungen entdeckt, in denen dieser zur Audio-Verstärkung > verwendet wurde. Der NE5532 ist ein für Audiozwecke optimierter Operations- Verstärker. Notfalls eignet er sich sogar als Audio-End- verstärker für hochohmige Kopfhörer. Für die meisten Audio-Vorverstärker-Zwecke ist der NE5532 die richtige Wahl. Gruss Harald
MaWin schrieb: >> TDA2822 TDA7052 & TDA7050 LM4881 > > gänzlich unpassend Warum sind die gänzlich unpassend? Ich habe schon viele Kopfhörer-Verstärker-Projekte hier gesehen, die mit diesen TDAs realisiert wurden und funktioniert ein Kopfhörer-Verstärker nicht eigentlich analog zu einem Vorverstärker? Und das LM4881 ist in diesem fertigen Vorverstärker verbaut, den man so kaufen kann: http://imgur.com/sh1jqxV.jpg . Von daher kann dieses Bauteil doch so verkehrt auch nicht sein. MaWin schrieb: >> NE5532 > > In Ordnung Das es damit funktioniert, freut mich schonmal. Von diesem OpAmp habe ich nämlich noch ein paar herumliegen und müsste so nicht extra bestellen. Was für eine Beschaltung bietet sich denn für den NE5532 denn an? Kann ich die aus dem Artikel http://www.mikrocontroller.net/articles/Vorverstärker verwenden? Die wurde nämlich sehr kontrovers diskutiert.
Harald Wilhelms schrieb: > Es sind (Kleinleistungs-)Audio-Verstärker, nicht aber > Audio-Vorverstärker. :-) Was ist denn der Unterschied zwischen (Kleinleistungs-)Audio-Verstärker und Audio-Vorverstärker? Ich dachte Audio-Vorverstärker seien Audio-Verstärker mit einer kleinen Leistung
Was solls denn werden? Der beste weg Dein Ziel zu erreichen ist wohl a) kauf was fertiges - keine Probleme b) verrat doch mal ein paar Eckdaten. Wie ist die vorhandene Versorgungsspannung? Wär mal ein wichtiger Anfang.
> Was ist denn der Unterschied zwischen (Kleinleistungs-)Audio-Verstärker > und Audio-Vorverstärker? Ich dachte Audio-Vorverstärker seien > Audio-Verstärker mit einer kleinen Leistung Sie sind beide fuer verschiedene Anwendung optimiert. Fuer Dein Handy reicht eine einfache Transistorstufe, fuer das Mikrofon max. zwei TRansistoren. Der Ausgang eines klasischen Vorverstaerkers muss nicht unbedingt den niedrigen WIderstand eines Hoerers oder Lautsprechers treiben, da die nachfolgende Verstaerkerstufe hochohmiger ist. deshalb "spontan"s Rat! Gruss Michael
> Warum sind die gänzlich unpassend? Ich habe schon viele > Kopfhörer-Verstärker-Projekte hier gesehen Weil Kopfhörer andere Anforderungen stellen als Linepegelverstärker. > Von daher kann dieses Bauteil doch so verkehrt auch nicht sein. Schlechte Qualität, THD 0.1% statt . > Was für eine Beschaltung bietet sich denn für den NE5532 denn an? Die, für die ich dir einen Link gegeben hatte ? > Kann ich die aus dem Artikel > http://www.mikrocontroller.net/articles/Vorverstärker verwenden? > Die wurde nämlich sehr kontrovers diskutiert. Kannst du auch, nur ist dort nicht beschrieben wie man Mikrophone anschliesst. Die 10uF sind sehr gross (untere Grenzsfrequenz 1.5Hz), 1uF wäre passender (untere Grenzfrequenz 15Hz) und billiger und kleiner (und damit nicht so antennenwirksam) also besser.
spontan schrieb: > Was solls denn werden? Wie gesagt, 2 Projekte: - Ein Mikrofon-Vorverstärker bauen, damit ich das Mikrofon an den Cinch-Eingang eines vollwertigen Verstärkers betreiben kann. - Ein Vorverstärker bauen, der die Signale, die aus dem Klinke-Ausgang meines Handys kommen, ein bisschen verstärkt, da diese irgendwie ein bisschen zu leise sind. Andere Quellen (wie z.B. mein Notebook) am selben Verstärker sind nämlich viel lauter. spontan schrieb: > a) kauf was fertiges - keine Probleme Ist natürlich das Einfachste und im Anbetracht der Tatsache, dass man schon Vorverstärker für 3€ findet, vielleicht sogar klüger. Ich bastel mir aber gerne Dinge selber zusammen, deshalb wollte ich erstmal diesen weg gehen. spontan schrieb: > b) verrat doch mal ein paar Eckdaten Der Verstärker läuft mit 12V, die aus einem Bleiakku kommen. Folglich stünde diese auch als Versorgungsspannung für den Vorverstärker zur Verfügung. Die 12V könnte ich aber mit einem 7805er auch auf 5V herunterregeln. MaWin schrieb: >> Warum sind die gänzlich unpassend? Ich habe schon viele >> Kopfhörer-Verstärker-Projekte hier gesehen > > Weil Kopfhörer andere Anforderungen stellen als Linepegelverstärker. Ok, macht Sinn. >> Von daher kann dieses Bauteil doch so verkehrt auch nicht sein. > > Schlechte Qualität, THD 0.1% statt . Ok. Wobei für mich als Laie THD (Klirrfaktor?) 0.1% nicht total schlecht klingt (buchstäblich ;)). >> Was für eine Beschaltung bietet sich denn für den NE5532 denn an? > > Die, für die ich dir einen Link gegeben hatte ? Alles klar! Den habe ich gestern vollkommen übersehen. Jetzt weis ich auch, was du mit > R1 > | >Handy --1uF--+ ... > | > R2 meintest. Stelle ich die Verstärkung des NE5532 dann über R1 und R2 ein?
Die "fertig" Bauteile sind teurer als ein Operationsverstärker und beinhalten Schaltungen die deutlich höhere STröme ermöglichen als ein normaler OP. Damiteinher gehen aber auch schlechtere Technische Daten(klirrfaktor etc) als ein "guter" OP wie z.b. der NE5532 oder auch häufig empfohlen der OPA604... Da du die hohen Ströme eines (klein)Leistungsverstärkers im Vorverstärker nicht brauchst sind hier klassische "low noise" etc.. OP´s die richtige Wahl. Hoffe das ist damit klar geworden... Wie du die Verstärkung einstellst hängt von der Beschaltung deines OP´s ab... Entwerf doch aus deinem bisherigen Wissen und dem datenblatt des OP´s deiner Wahl mal einen provisorischen Schaltplan. Dann kann man konkrete Fragen besser beantworten
> Der NE5532 ist ein für Audiozwecke optimierter Operations- > Verstärker. Naja, der ist rel. rauscharm und billig, das war`s. Als OPV ist der sogar eher schlecht. Man betrachte mal das DB von TI oder Philips oder ONSemi, dort findet man nirgendwo einen Phasengang und das aus gutem Grund. Der Open-Loop-Frequenzgang fällt bei allen Herstellern praktisch linear um 100dB (5 Dekaden) in nur 4 Frequenzdekaden, was eigentlich unmöglich ist und auf eine üble Trickserei im Diagramm hinweist. Nur im DB von Fairchild sieht man genauer, was da los ist, die anderen Hersteller mogeln. Der IC enhält offenbar ein zusätzliches Pol-Nullstelle-Glied, um die Verstärkung schnell um zusätzlich etwa 20dB oberhalb des NF-Bereichs abzusenken und das Ding 1-stabil zu bekommen. Dadurch ergibt sich aber dort eine sehr geringe Phasenreserve, die bei sehr großen Frequenzen wieder zunimmt. Keine guten Voraussetzungen für gutes Impulsverhalten.
Moin schrieb: > Wie du die Verstärkung einstellst hängt von der Beschaltung deines OP´s > ab... Ja, das weis ich ja. Ich meinte, wenn ich jetzt den Schaltplan von oben (http://www.hqew.net/circuit-diagram/Electret-Microphone-Pre-amp-based-NE5532_12012.html) verwende. Stelle ich dort dann die Verstärkung über R1 und R2 ein?
> Stelle ich die Verstärkung des NE5532 dann über R1 und R2 ein?
Nein, mit R4.
R1 parallel R2 stellt die Eingangsimpedanz dar.
ArnoR schrieb: >> Der NE5532 ist ein für Audiozwecke optimierter Operations- >> Verstärker. > > Naja, der ist rel. rauscharm und billig, das war`s. Es ist mir klar, das es inzwischen bessere OPVs gibt. Zumindest ist der NE5532 deutlich besser als der sonst auch gern für Audiozwecke benutzte 741. :-) Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > als der sonst > auch gern für Audiozwecke benutzte 741. :-) Wer tut das denn (noch)?
Hallo zusammen, auch es schon eine Zeit her ist. Ich habe auch gerade vor (aus Platzgründen) den TDA2822M als Vorverstärker und Endstufe zu nutzen und da bin ich auf jemanden gestoßen, der das sehr erfolgreich gemacht hat. Er hat einen HF-Superhet Empfänger gebaut in dem ein halber TDA2822M als AF-Preamp und die andere Hälfte als Lautsprecherverstärker verwendet wird. Hier der Link dazu: http://www.vk6fh.com/vk6fh/lokeysuper.htm Genial gelöst
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