Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sandstrahlkabine Umbau die Zweite


von Björn (Gast)


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Hallo alle zusammen

Ich hab die Schaltung jetzt nochmal überholt und will natürlich eure 
Meinung wissen.
Dass es mit fertigen SPS oder uC einfacher wäre weiss ich aber das ist 
nun mal leider nicht die Aufgabenstellung :)

(Wer neu zuschaltet hier der alte Thread:
Beitrag "Re: Sandstrahlkabine Umbau"   )

Fangen wir wieder mit der Versorgung an:
Ich hab die 12+12V Addierung jetzt nach den Gleichrichtern geschaltet, 
weil ja MaWin gemeint hatte dass ich sonst Wicklungen kurzschliesse, 
hoffe das passt so.

Der LM7805 wird weiterhin mittels dem Signal "READY" ein und 
ausgeschaltet.
Widerstandsberechnung erfolgt noch.
Im kompletten Schaltplan wurden allerdings bereits die Schaltteile 
benannt, PD steht für Pulldown und B/G für Basis/Gate der entsprechenden 
Transistoren/FETs.

von Björn (Gast)


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Die Betreibung des Motors mittels TRIAC habe ich jetzt komplett 
verworfen, da mir das ganze zu heikel wurde, hier kommt jetzt ein 
normales Motorschütz zur Verwendung.
Dieses habe ich jetzt einfach mal in Grau eingezeichnet, da ich nicht 
weiss, wie man nicht auf der Platine befindliche Bauteile normalerweise 
einzeichnet, sollte aber selbsterklärend sein.
Die Ansteuerung kommt vom Signal "MOTOR_AN", geht über die 
Sicherheitsschalter an Tür und Notaus (wodurch der Motor zu 100% 
spannungslos geschaltet wird bei Betätigung) und dann an A1/A2, der 
Schütz schaltet dann und die Kontakte 230LSW (Switched) und 230NSW 
werden versorgt.

Darüber sieht man die Strommessung mittels des ACS713 inkl. der 
Filterung per Kondensator und eines Kondensators CHW, welcher mir die 
Gleichwellen des Ausgangs glätten soll.
Der Ausgang "Current" wird dann weiter zum Abgleichen an die OPVs 
weitergegeben (dazu später).

Rechts sieht man die neuen Timer, welche durch RC-Glieder ersetzt 
wurden.
An der Schaltung sollte eig nicht viel auszusetzen sein, lediglich 2 
Fragen hab ich.
1. Kann mir nochmal wer die genaue Funktionsweise der Entladungsdioden 
erklären?
2. Beim Resetten sollten beide Timer ja auf 0 gesetzt werden, sprich die 
Kondensatoren entladen werden.
Muss ich dafür mit dem (hier nur angedeuteten Reset-Signal) die 
Kondensatoren mittels Transistoren auf GND schalten, oder geht das 
einfacher?
Das Signal ist HIGH, wohl gemerkt, wenn der Knopf gedrückt wird.

von Björn (Gast)


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Hier nochmal die Strommessung/ Auswertung mittels OPV.
Links die Messung, ob der Strom unter 6A (Maximalstrom) liegt, 
einzustellen mittels des Trimmers, und die daraus resultierende 
Durchschaltung der entsprechenden Transistoren, rechts die Messung, ob 
der Strom oberhalb der 4A liegt, und ebenfalls die Durchschaltung.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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warum wurde denn nun ein neuer Thread aufgemacht?

von Björn (Gast)


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Als letztes noch die Logik-Schaltung mitsamt den Pins für die Taster des 
Bedienfeldes.
Hier wurde lediglich, durch Wegfallen der zweiten Kontakte des Notaus 
und der Tür, die überflüssigen AND Gatter entfernt und somit ein IC 
eingespart.

Weiterhin wurden die Eingänge des 4043 an Pulldowns gesetzt.
Die Eingänge des nicht verwendeten LATCH werden noch auf GND gesetzt.

Weiterhin bleibt hier die Frage, ob 4043 oder 4044 Latch, ansonsten bin 
ich zuversichtlich ^^

Und jetzt her mit den Kommies ;)

von Björn (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> warum wurde denn nun ein neuer Thread aufgemacht?

Weil im letzten Thread stellenweise wieder so amüsante Beiträge gebracht 
wurden wie "So ein Murks" oder "Mit so was kommste in den Knast aber nie 
durch den Tüv" und ich wollte mich einfach von der alten, fehlerhaften 
Schaltung abgrenzen.

Hoffe das verstösst nicht gegen die Forenregeln.

von Björn (Gast)


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Keine Fehler mehr?
Oder keiner mehr Lust? :D

von mercurius (Gast)


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> Keine Fehler mehr?

Nur Kleinigkeiten wie:

Doppelter Brückengleichrichter ist überflüssig.
Trafo und Siebkondensatoren C24V bzw C12V hast du gewürfelt aber sicher 
nicht gerechnet.
Versorgung der CMOS-Logik/Komparatoren aus den unstabilisierten 12V ist 
Murks.
Ansteuerung des Schützes und der Ventile über einen NMOS wird nicht 
funktionieren.
LM339 hat einen OC-Ausgang.
Entprellen, entkoppeln und entstören sind anscheinend nicht wichtig.

Die eigentliche Logik und die Strommessung hab ich mir nicht mehr 
angetan.


> Oder keiner mehr Lust? :D
Warum sollte ich jemanden bei einem kommerziellen und noch dazu 
sicherheitsrelevanten Projekt zu unterstützen, der sich elementares 
Grundlagenwissen erst aneignen muß?

Meld dich wieder, wenn du z.B.
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9
http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
http://www.mikrocontroller.net/articles/Entprellung
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm239-n.pdf
in deinen Entwürfen berücksichtigt hast.

p.s. Auch wenn ich in der Lage bin, eine solche Schaltung zu bauen, 
würde ich an deiner Stelle dennoch fertige Komponenten (Netzteil, 
Stromsensor, Klein-SPS,...) einsetzen - das ist unterm Strich sicher 
billiger als diese Bastelei.

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Welchen SIL mußt Du denn erreichen?

von Björn (Gast)


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mercurius schrieb:
> Trafo und Siebkondensatoren C24V bzw C12V hast du gewürfelt aber sicher
> nicht gerechnet.

Stimmt, hatte ich aber auch irgwo erwähnt, dass noch kein Bauteil 
errechnet wurde.
Hintergrund ist, dass ich die berechnungen durchführen kann, während 
eine Musterplatine gefertigt wird.
Natürlich müssen bestimmte Bauteile aufgrund der Werte grösser 
dimensioniert werden, das hab ich aber im Layout berücksichtigt.

mercurius schrieb:
> Ansteuerung des Schützes und der Ventile über einen NMOS wird nicht
> funktionieren.

Gelesen, Fehler erkannt und wird korrigiert, danke ;)

mercurius schrieb:
> LM339 hat einen OC-Ausgang.
> Entprellen, entkoppeln und entstören sind anscheinend nicht wichtig.

Das ist mir heute morgen auch gekommen, möcht ich mich für entschuldigen 
^^

@ Mercurius
auch wenns jetzt frech ist aber würdest du mir da bissl (auch ausserhalb 
vom Forum) unter die Arme greifen?
Ich bin nicht faul und werd die Arbeit schon selber machen aber jemand 
der Korrektur liest ist gold wert ;)

Und gewünschte SIL Klasse wär 3.

von Björn (Gast)


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Also hier schon mal die überarbeitete Versorgung und die 
Motoransteuerung.
Hoffe das ist besser ^^
Was wäre denn ein geeigneter Wert für die Siebkondensatoren?
Ach ja zum Trafo:
Ist ein Kaschke mit 2x12V bei 9W.

von Björn (Gast)


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Sorry Bilder vergessen ^^

von Björn (Gast)



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Hallo und guten Morgen

ich habe mir heute Nacht nochmal paar Gedanken gemacht und bin 
eigentlich ganz zufrieden.
Hier mal das Update
*LM339 wurde durch einen MAX989 ersetzt, welcher einen PP Ausgang 
besitzt
 Läuft zwar unter 5V aber sollte machbar sein
*Timer werden mit einem NPN resettet
*Motorschuetz und Ventile werden durch verbesserte Mosfet-Schaltung
 mit Freilaufdiode und Treiber angesteuert
*Messschaltung wurde überarbeitet
*Versorgungen der ICs werden mit 100nF Kondensatoren ausgeglichen
*Versorgungsschaltung wurde nach mercurius Ratschlag abgeändert.

Wie gesagt, es wurden noch keinerlei Werte errechnet, ausser den 100nF 
an den ICs und ein Pulldown Widerständen.

Ich hoffe, dass wir der Sache langsam näher kommen, und freue mich auf 
Kommentare

BTW
Alle, die hier mithelfen und geholfen haben und mal in die Nähe von 
74635 Kupferzell kommen, dürfen sich bei mir ein Danke-Bier abholen ;)

Gruss
Björn

von mercurius (Gast)


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Netzteil:
Mit einem 12V Trafo wird es nicht funktionieren - siehe DSE-FAQ.

Ich hab mir das mal mit eine Block FL18/9 simuliert. Uleer=Un*1.22 und 
Ri=(Uleer-Un)/In

Damit bleibt U24 knapp im üblichen Bereich für Relais bzw. Magnetventile 
(0.8-1.2 * Un), Ripple ist auch OK.
Ein FL18/8 wäre optimal.

Für die Versorgung der Logik bleiben 3 Alternativen.

a) max. 9V aus U12 - wird aber bei minimaler Netzspannung grenzwertig 
für einen 78L09.
b) 15V aus U24 - funktioniert für Komparator und 4xxx-Logik
c) alles aus 5V versorgen 74xx-Logik

Komparator/Verzögerung:
Deine Lösung mit dem Transistor wird nicht reproduzierbar funktionieren, 
da es keine definierte Schaltschwelle gibt; die Flanken des 
Error-Signals werden auch ziemlich verschliffen.
Eine gewisse Hysterese wäre angebracht - der Avago liefert ja so um die 
20 mV Rauschen.
Ich hab dir eine Auschaltverzögerung aus meinem Fundus angehängt - erst 
einmal ohne weitere Erklärung :)

Der wesentliche Punkt ist aber, dass ich nicht davon überzeugt bin, dass 
dir jemand eine Lösung ohne Sicherheitsrelais abkauft.

http://www.dguv.de/dguv-test/de/produktsicherheit/pruefgrundlagen/pruefgrundsaetze/pg_pdf/gs_ste_13.pdf 
besonders Abschnitt 6.

bzw. als allgemeine Übersicht
http://www05.abb.com/global/scot/scot209.nsf/veritydisplay/94f9f0c2efb8863ec1256c450037d18e/$file/1sac103201h0101.pdf
http://downloads.industrial.omron.eu/IAB/Products/Safety/E02E/E02E-DE-01+SafetyGuide.pdf
http://www.sti.com/safety/index.htm

Wenn du dich da ein wenig eingelesen hast, wirst du mir wahrscheinlich 
zustimmen, dass ein Eingriff in den bestehenden Sicherheitskreis sehr 
gut überlegt sein will und sich - unabhängig von der Art der 
eigentlichen Steuerung - nicht mit ein paar Rückfragen in einem Forum 
erschlagen läßt.
Grundsatz: Egal, was die Steuerung macht, der Sicherheitskreis muß davon 
unberührt bleiben.

Damit stellt sich die Kernfrage, welche Aufgaben überhaupt noch für die 
Steuerung  (Selbstbau mit oder ohne µC, Relais, SPS) übrigbleiben.
Solange dieser Punkt nicht eindeutig geklärt ist, ist in meinen Augen 
die Beschäftigung mit den Details einer solchen Steuerung vergebliche 
Liebesmüh'.

von Björn (Gast)


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mercurius schrieb:
> Deine Lösung mit dem Transistor wird nicht reproduzierbar funktionieren,
> da es keine definierte Schaltschwelle gibt

Entweder ich steh aufm Schlauch, oder ich versteh das so:
Aufgrund Bauteiltoleranzen müsste die Schaltung jeder Plantine einzeln 
abgestimmt werden.
Mit Transistoren meinst du die am Ausgang der Komparatoren, nicht die an 
den RC Gliedern, richtig?

mercurius schrieb:
> die Flanken des
> Error-Signals werden auch ziemlich verschliffen

Würde ein kleiner Kondensator hier ausreichen, dass die RS Latches 
zuverlässig resettet würden?

mercurius schrieb:
> Der wesentliche Punkt ist aber, dass ich nicht davon überzeugt bin, dass
> dir jemand eine Lösung ohne Sicherheitsrelais abkauft.

So blöd es klingt:
In der Firma ist es wichtig dass es läuft, wenn es keine Freigabe kriegt 
wayne.
Ich hab schon Dinger gesehen da kommt mir das Grausen.

Aber im Grundsatz (und auch für private Lernzwecke) wäre es mir wichtig 
dass das Ding jetzt mal funzt, wenn bei der Abnahme ein Nein rauskommt 
kann ich damit leben.

von mercurius (Gast)


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> Mit Transistoren meinst du die am Ausgang der Komparatoren, nicht die an
> den RC Gliedern, richtig?
Nö - ich dachte schon an TRC1 bzw. TRC2.
Um zu sehen was passiert solltest du diesen Schaltungsteil entweder 
simulieren oder am Steckbrett aufbauen.

> In der Firma ist es wichtig dass es läuft, wenn es keine Freigabe kriegt
> wayne.

Vor allem denjenigen, der durch deine Schaltung geschädigt wird.
Warum ist es für manche Leute so schwer zu begreifen, dass es nicht um 
irgendeinen Zettl geht, sondern darum, deinen Kollegen nicht ins offene 
Messer rennen zu lassen?
Ich für für meien Teil klink mich damit aus diesem Thread aus.

von Björn (Gast)


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Damit war nicht gemeint, dass es ohne Freigabe produziert wird, sondern 
dass es als Muster/ Versuch ad acta gelegt wird.

Ich könnte das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, was nicht 
Freigegebenes in die Produktion zu geben, auch wenn es bei uns 
anscheinend üblich ist.

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