Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik uC für Schaltregler


von ee (Gast)


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Hallo zusammen

Ich baue ein Ladegerät für Lithium Polymer Akkus (37.8V, 5A). Ich bin 
momentan bei dem Schaltungsteil der Konstant-Strom und 
Konstant-Spannungs-Quelle.
Nun wird hierfür ja häufig der Schaltregler L200 verwendet. Bei meiner 
Spannung von 37.8 V (9 Zellen in Serie) und einem Ladestrom von 5A, ist 
dieser wie so viele andere nicht geeignet.

Nun stellt sich mir die Frage, ob ich eine solche Schaltung auch 
sinnvoll mit einem uC aufbauen kann, z.B. at90pwm. Ich habe dabei an 
einen Regelkreis mit PWM gedacht. Hat jemand schon soetwas ähnliches 
gebaut?

von Alex S. (thor368)


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Sicher, kann man machen. Wo ist das Problem? Du gibst nahezu keine 
Parameter an. 5A 37V sind keine kritische Einschränkung.

Thor

von MaWin (Gast)


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Der L200 ist kein Schaltregler.
Ein uC ist als Schaltregler-Controller zu langsam,
die notwendige Spule würde zu gross und damit zu teuer werden und 
deswegen ist ein langsamer Controller eine schlechte Wahl.

5A bringt ein LM2678HV. Den betreibt man als Stromschaltregler.
Die Spannung kann dann meinethalben der uC überwachen, die steigt am 
Akku nicht so schnell. Da aber die Spannung auf 0.5% genau überwacht 
werden muß und die Referenzspannung im uC eher 20% Abweichung hat, muss 
man sowieso mit genauerem Analog/Digitalwandler messen, braucht also 
trotzdem neben dem uC ein weiteres Bauteil. Ich würde eine präzise 
Referenzspannungsqeuelle wie LM4120A extern an den ARef des uC 
anschliessen.

von Alex S. (thor368)


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So da haben wir jetzt zwei völlig konträre Aussagen, die beide 
Berechtigt sind. Es fehlen halt die Rahmenbedingungen.

Ein paar Sachen sind allerdings diskussionswürdig:

> Ein uC ist als Schaltregler-Controller zu langsam
Wie schnell soll es denn werden?

> Da aber die Spannung auf 0.5% genau überwacht werden muß und die
> Referenzspannung im uC eher 20% Abweichung hat
Jep, die interne Referenz ist ungeeignet.

> Ich würde eine präzise Referenzspannungsqeuelle wie LM4120A extern an den
> ARef des uC anschliessen.
Wenn man nicht grade einen Spannungsregler aus den 70ern für den µC 
verwendet und vorher kallibriert ist die Genauigkeit mehr als 
ausreichend.

Thor

von Schneller (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ein uC ist als Schaltregler-Controller zu langsam,

Um Akkus zu laden braucht man bestimmt keinen schnellen Regler.

von Schneller (Gast)


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von Olaf (Gast)


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> Um Akkus zu laden braucht man bestimmt keinen schnellen Regler.

Das ist natuerlich nicht ganz falsch. Ich hab vor ziemlich vielen Jahren 
mal einen Laderegler/Entladeregler mit einem AT90S4433 fuer Lithiumakkus 
gebaut. Hat sich ueber die Jahre bewaehrt und setze ich noch heute.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine das ging sogar auf eine 
Applikation von Atmel zurueck. Allerdings meine ich mich dunkel zu 
entsinnen das es eine Besonderheit des 4433 war das er eine schnelle PWM 
hatte.

Olaf

von MaWin (Gast)


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> Wie schnell soll es denn werden?

So schnell, daß er den Strom durch die Spule abschalten kann, bevor er 
für die Spule und den Schalttransistor zu hoch wird. Also muss er IN 
JEDEN Puls überwachen wie hoch der Strom steigt, und dafür sind uC zu 
langsam, es sei denn, man macht die Spule extrem hochinduktiv und damit 
teuer und gross. (Bei der Lüfter-PWM-Schaltregler-Variante kann der 
Strom nie zu hoch werden, daher ist die Überwachung nicht nötig und ein 
uC schnell genug, die qpradio Schaltung ist einfach Scheisse weil sie 
das Problem nicht beachtet, der misst ja noch nicht mal den sich 
ergebenden LED-Strom).

> Um Akkus zu laden braucht man bestimmt keinen schnellen Regler.

Um die Spannung zu überwachen nicht, das hatte ich auch geschrieben, 
aber um den Schtrom im Stromschaltregler zu überwachen schon, deswegen 
hatte ich eine fertigen vorgeschlagen.

Bloss liest hier kein Schwein die Beiträge auf die ihr dann antwortet.

von Alex S. (thor368)


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Es ist hier nicht nach einem Labornetzteil sondern einem Ladegerät 
gefragt. Entsprechen träge kann man den Regler dimensionieren/annehmen. 
Kritisch wird es nur, falls der Eingang kurzgeschlossen oder generell 
Überlastet wird. Aber eine fault protection wird so oder so nicht den 
lange Weg durch den ADC nehmen sondern durch den Komparator getriggert.

Den letzten Kommentar lasse ich jetzt einfach mal so stehen und empfehle 
auch allen anderen sich auf die Fragestellung zu konzentrieren.

Thor

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Also ich habe hier einen AVR als StepDown Spannungswandler (30V Eingang) 
der mir LiIon-Akkus lädt, die Strommessung erfolgt Lowside (gegen GND) 
und wird mit einem OpAmp verstärkt.
Ein 16x2 LCD ist dran und auch ein nRF24L01 Funkmodul.

Da man die Ladeklemmen natürlich kurzschließen kann und der AVR nicht so 
schnell abschalten kann habe ich eine elektronische Sicherung (mit einem 
OpAmp) hinzugefügt die man mit einem Taster wieder zurücksetzen kann.

Die Spannung am Akku wird mit der internen Referenz gemessen, allerdings 
sind das nicht 2.56V, sondern 2.701 Volt.
In dem Menü kann man die momentane Spannung auslesen und den realen Wert 
der Referenzspannung der zur Berechnung der angezeigten Ausgangsspannung 
dient verändern.


Wenn man es etwas einfacher haben möchte kann man ein 4.1V Netzteil 
nehmen und einen OpAmp+MosFET zur Strombegrenzung auf z.B. 5A.

Ich empfehle es nicht so viele Zellen einfach in Reihe zu schalten ohne 
dass sie überwacht werden.
Es sollte jede Stufe (also jede in reihe geschaltete Batterie) überprüft 
werden.
Wenn erst mal ein LiIOn-Akku eine kleine Abweichung in der Kapazität 
aufweist werden andere Zellen überladen und der schwächer Akku 
unterladen/überladen.

Im Endeffekt gehen alle Akkus kaputt, die Nutzer erfahren meist erst 
dann dass etwas nicht stimmt wenn ein Akku eine sehr niedrige Kapazität 
aufweist und das Gerät nicht mehr nutzbar ist.

Akkuspannung:
Minimum sind 3.0V, bei 3.6V ist der innere Widerstand schon sehr hoch, 
unter 2.5V zersetzen sich die Elektroden, 3.6 bis 3.93V sind okay, alles 
was drüber ist lässt den Akku schneller altern.


Was willst du eigentlich damit machen?
Wenn du es beschreibst kann man dir vielleicht einen anderen Vorschlag 
machen, du kannst auch eine PN schicken.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:

> Da aber die Spannung auf 0.5% genau überwacht
> werden muß und die Referenzspannung im uC eher 20% Abweichung hat, muss
> man sowieso mit genauerem Analog/Digitalwandler messen, braucht also
> trotzdem neben dem uC ein weiteres Bauteil. Ich würde eine präzise
> Referenzspannungsqeuelle wie LM4120A extern an den ARef des uC
> anschliessen.

Hmm, Du meinst, die geringere Genauigkeit des µC-ADCs liegt haupt-
sächlich an der schlechteren Referenzspannung? Gilt das auch, wenn
man die Referenzspannung vorher mit einem genauen Voltmeter nach-
misst und einen digitalen Korrekturfator nimmt?
Gruss
Harald

von Alex S. (thor368)


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> Gilt das auch, wenn man die Referenzspannung vorher mit einem genauen
> Voltmeter nachmisst und einen digitalen Korrekturfator nimmt?
Das macht es auf jeden Fall erträglicher aber trotzdem ist der 
Temperaturdrift gewaltig. Ich hatte schon den einen oder anderen tiny 
hier, der beim Erwärmen mit dem Daumen 20% weggedriftet ist.

Thor

von Harald W. (wilhelms)


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Alex S. schrieb:

>> Gilt das auch, wenn man die Referenzspannung vorher mit einem genauen
>> Voltmeter nachmisst und einen digitalen Korrekturfator nimmt?
> Das macht es auf jeden Fall erträglicher aber trotzdem ist der
> Temperaturdrift gewaltig. Ich hatte schon den einen oder anderen tiny
> hier, der beim Erwärmen mit dem Daumen 20% weggedriftet ist.

Dann wäre es ja besser, von vorherein die Betriebsspannung als
Referenz zu nehmen. Selbst ein 7805 hat eigentlich weniger als
5% Abweichung.
Gruss
Harald

von Alex S. (thor368)


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Ja, auf jeden Fall. Die interne Referenz ist wirklich ein Witz und nur 
eine Notlösung, wenn man keine stabilisierte Versorgung hat.

Thor

von Julian B. (julinho)


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Alex S. schrieb:
> Ich hatte schon den einen oder anderen tiny
> hier, der beim Erwärmen mit dem Daumen 20% weggedriftet ist.

Vielleicht hast Du die Beinchen berührt?
20% sind viel zu viel für ein paar Kelvin delta T.

von Alex S. (thor368)


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> Vielleicht hast Du die Beinchen berührt?
> 20% sind viel zu viel für ein paar Kelvin delta T.
Schon im Datenblatt steht 1,0V bis 1,2V und der eine oder andere tiny 
hat da noch ein hübsches Errata zu...

Thor

von Schneller (Gast)


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MaWin schrieb:
> Also muss er IN
> JEDEN Puls überwachen wie hoch der Strom steigt, und dafür sind uC zu
> langsam, es sei denn, man macht die Spule extrem hochinduktiv und damit
> teuer und gross

Muss man das wirklich permanent überwachen und regeln?
Die Parameter und die Auslegung der Schaltung ist ja bekannt, so das der 
maximale Duty-Cycle vorher bekannt sein sollte?

von MaWin (Gast)


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> Muss man das wirklich permanent überwachen und regeln?

Ja.

> Die Parameter und die Auslegung der Schaltung ist ja bekannt

Nein. Nicht beim Akkuladen.
Der Akku ändert seine Spannung beim Ladevorgang deutlich,
er kann sogar kaputt sein oder abgeklemmt werden.

Nur bei bestimmten Lasten (Lüfter der sogar volle 12V bekommen
darf und dabei nicht mehr Strom aufnimmt als der Transistor
schalten kann) kann nichts passieren.

von Julian B. (julinho)


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Alex S. schrieb:
> Schon im Datenblatt steht 1,0V bis 1,2V

Da steht aber nicht, dass die Referenzspanunng zufällig zwischen diesen 
beiden Werten pendelt.

Der die muß natürlich kalibriert werden, dann ist sie aber ziemlich 
genau.
Den Temperaturdrift kann man einfach kompensieren.

von Julian B. (julinho)


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MaWin schrieb:
> Nein. Nicht beim Akkuladen.
> Der Akku ändert seine Spannung beim Ladevorgang deutlich,
> er kann sogar kaputt sein oder abgeklemmt werden.

20% zwischen voll leer finde ich noch moderat.

Ein abgeklemmten Akku erkennt auch der langsamste uc.

Einen kurzgeschlossenen Akku erkennt man auch, man muß ja nicht gleich 
Vollgas geben beim Ladebeginn.

Einen Akku kann man ohne Probleme mit einen uC laden wenn die 
Spannungsquelle einigermaßen stabil ist.

von usr (Gast)


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ansosten mal DsPic anschauen,  die  können  auch  schnelle Schatregler 
steuern
aber  halt  kein AVR  ...

von Helmut L. (helmi1)


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Schneller schrieb:
> Muss man das wirklich permanent überwachen und regeln?

Du weist wie ein Currentmode Schaltregler funktioniert?
Da muss in jedem Zyklus der Strom duch die Spule begrenzt werden sonst 
geht deine Spule in die Sättigung und dein Schalttransistor raucht ab. 
Das ganze hat jetzt nichts mit einem Kurzschlussschutz zu tun.

von MaWin (Gast)


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> Einen Akku kann man ohne Probleme mit einen uC laden wenn die
> Spannungsquelle einigermaßen stabil ist.

Na das ist ja beruhigend, daß Mister Superschlau hier anderen
erzählen will, wie gut seine nie gebauten Akkulader funktionieren.

Hättest du sie gebaut, wüsstest du mehr. Auch die anderen, die hier
vollmundig behaupten man braucht ja nur eienn uC, schieben dann
nach, daß sie OpAmps zur Stromüberwackung und andere zusätzliche
Bauteile verwendet haben. Dann kann man gleich einen richtigen
Schaltregler nehmen.

                  +-----+
    +-------------|7805A|------------------------+
    |             +--+--+                        |
    +--10k--+--------(---------------------------(------------+
    |       |        |                           |VCC         |
    |   +------+     |                       +-------+        |
    |   |on/off|     |      1N5404           |VIN    |        |
 o--+---|LM2576|--+--(--L--+--|>|--+--R1--+--|ICS1700|--4k7--|< BC547
    |   |GND FB|  |  |     |       |      |  |GND CHG|        |E
30V |   +------+  |  |    Elko    Akku    R2 +-------+        |
    |     |  |    |  |     |       |      |    |              |
  Elko    |  +----(--+-----(-------+------+----+--------------+
    |     |       |        |       |
    |     |       +--|<|---+     Shunt (0R4 = 3A Ladestrom)
    |     |         SB360  |       |
 o--+-----+----------------+-------+

von Alex S. (thor368)


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> Na das ist ja beruhigend, daß Mister Superschlau hier anderen
> erzählen will, wie gut seine nie gebauten Akkulader funktionieren.
>
> Hättest du sie gebaut, wüsstest du mehr. Auch die anderen, die hier
> vollmundig behaupten man braucht ja nur eienn uC, schieben dann
> nach, daß sie OpAmps zur Stromüberwackung und andere zusätzliche
> Bauteile verwendet haben.

OK, ich muss zugeben mein Aufbau war nicht ganz so hübsch aber kam mit 
einem AVR und ein paar diskreten Bauteilen aus und hat mir geschlagene 3 
Jahre lang mit 10A meine ERollerakkus geladen. Irgendwann ist mir das 
Kunstwerk dann doch mal runtergefallen ;)

Thor

von Schneller (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Du weist wie ein Currentmode Schaltregler funktioniert?

Nicht richtig, sonst würde ich nicht fragen :-()

> sonst geht deine Spule in die Sättigung und dein Schalttransistor raucht ab

Die Leistung der Spannungsversorgung ist endlich und die Energie die die 
Spule speichern kann ist auch endlich. Ergo kann ich den Transistor so 
sizen das der Transistor das abkann.

Wo ist der Fehler ?

von Gerd E. (robberknight)


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Schneller schrieb:
> Die Leistung der Spannungsversorgung ist endlich und die Energie die die
> Spule speichern kann ist auch endlich. Ergo kann ich den Transistor so
> sizen das der Transistor das abkann.
>
> Wo ist der Fehler ?

Wenn die Spule in die Sättigung geht, wird sie heiß - bis die Isolierung 
schmilzt.

Für bestimmte Sachen ist nen Schaltregler mit nem AVR schon sinnvoll - 
z.B. wenn keine schnelle Regelung nötig ist, die 
Spannungs-/Stromsollwerte aber digital vorgegeben werden sollen. Die 
Stromgrenze kannst Du in Grenzen mit dem AVR-internen, oder besser mit 
nem externen Komparator umsetzen.

von Lothar (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ein uC ist als Schaltregler-Controller zu langsam

Genau für diese Anwendung gibt es z.B. die LPC11Axx:

http://www.nxp.com/news/press-releases/2012/03/nxp-unveils-lpc11A00-microcontrollers-with-flexible-analog-subsystem.html

von MaWin (Gast)


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> Dann wäre es ja besser, von vorherein die Betriebsspannung als
> Referenz zu nehmen.

Natürlich nicht. Die interne Referenz ist um den Faktor 1000 stabiler 
als ein 7805 der die Versorgungsspannung liefert und nur dadurch 
überhaupt als Referenz für einen 10Bit Wandler brauchbar. Nur die 
absolute Genauigkeit ist halt nicht so gut, denn Analogtechnik in einem 
Digital-IC ist nicht prozessoptimiert.
Wieso Alex Tiny eine so schlechte Temperaturstabilität hatte weiss ich 
nicht, die Referenz ist eesentlich genauer.

von MaWin (Gast)


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> Genau für diese Anwendung gibt es z.B. die LPC11Axx:

Na ja, Werbe-Bla-Bla. Schön daß Philips nun auch einen uC
mit Unterspannungssensor hat, RC Oszillator und ISP,
eingebauter Temperaturmessdiode und ein paar A/D Wandlern
sowie Komparator.
Er ist vermutlich sogar in der Lage, aus einem Komparator
einen Interrupt auszulösen in dem man dann per Programm
innerhalb 1us den PWM Ausgang stoppen kann, aber dazu muss
der uC laufen, kein Watchdog, keine gesperrten Interrupts,
und daher wäre mir das zu unsicher, schliesslich läuft
vermutlich gerade deswegen der Strom in der Spule hoch,
weil das Programm ein Problem hatte.
Eine Hardware, die direkt aus dem Komparator den aktiven
Zyklus des PWM rücksetzt fehlt dem Chip, man müsste sie
extern dranbauen, udn damit ist der Chip für zuverlässige
Schaltregler ungeeignet. Denn ich erwarte bei denen, daß
sie bei Überstrom den Schalttransi innerhalb 1us abschalten
können, damit er überlebt.

von Helmut L. (helmi1)


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Ich frage mich irgendwie warum alle nur so darauf aus sind einen 
Schaltregler mit einem uC zu bauen. Die Industrie wirft jedes Jahr zig 
neue Schaltregler ICs auf dem Markt. Warum wohl wenn es doch so super 
besser geht mit einem uC. Mir waere ein Netzteil mit einem uC viel zu 
unsicher fuer den  Rest der Schaltung. Wenn der uC sich aufhaengt wie 
MaWin auch schon gesagt geht der Rest der Schaltung aus Sympathie mit 
hops.

von temp (Gast)


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Beitrag "ATTiny24V: Bandgap zu gebrauchen?"

In diesem Thread hat sich einer die Mühe gemacht die interne Referenz 
der Tiny's wirklich zu vermessen. Temperatur und Spannungsdrift reichen 
zum Laden sicherlich aus. Einzig auf den absoluten Wert der internen 
Referenz kann man sich nicht verlassen. Wenn das einmal kalibriert wird, 
kann man sich eine externe Referenz sparen. Für ein Ladegerät reicht die 
Geschwindigkeit der gängigen AVRs sicherlich aus. Eine Messung des 
Stroms in jedem Zyklus ist absoluter Overkill. Ein Komperator für den 
Ernstfall und im Normalfall den Strom über den Mittelwert regeln. Für 
den Kurzschlussfall muss immer auch der Innenwiderstand der Bauteile 
(Netztrafo, Dioden, Elkos) betrachtet werden, die den Kurzschlussstrom 
überhaupt liefern können.
Wenn ich den Code selber schreibe, sollte ich wohl davon ausgehen 
können, dass der MC nicht ständig abschmiert. Und eine flinke Sicherung 
muss sowieso sein. Ich hätte da durchaus Mut zur Lücke. Wenn keine 
riesigen Elko-Batterien verbaut werden, kann ein 150W Trafo soviel Strom 
nicht liefern, dass dir der Fet innerhalb von wenigen ms um die Ohren 
fliegt.

Noch eine Anmerkung zur Angst vor dem MC in Netzteilen. Dass es 
funktioniert und auch massenhaft in Stückzahlen eingesetzt wird kann 
euch Fralla berichten, wenn er mal wieder mitliest. Da sind's denke ich 
dsPics. Bei einem Step-Down liegt der Fet ja in der High-Side. 
Bootstrap-Treiber für den Fet sind hier sowieso ehr nicht geeigner. Was 
spricht dagegen auf einen kleinen Ringkern ein paar Drähte zu wickeln 
und die Ansteuerung des Fets über einen GTD zu machen? Man hat 
zusätzlich den Vorteil, wenn der MC hängt, schaltet der Fet einfach ab.

von Helmut L. (helmi1)


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temp schrieb:
> Eine Messung des
> Stroms in jedem Zyklus ist absoluter Overkill.

Die Messung des Stromes in jedem Zyklus ist fuer einen Current Mode 
Regler der eigentliche Trick der dahinter steckt. Du solltes dich mal 
ueber die Funktion eines Current Mode Regler informieren. Da wird die 
Spule auf eine bestimmte Energie die gerade gebraucht wird geladen also 
ab einem bestimmten Strom wird abgeschaltet. Dadurch das jetzt quasi 
eine getakte Stromquelle vorliegt wird die eigentliche Spannungsregelung 
einfacher weil in die Ordnung der Uebertragungstrecke sich jetzt um eine 
Ordnung verringert. Man kommt dann mit einen Type 2 Regler aus. Das 
ganze hat nichts mit der Ueberstrombegrenzung gegen Kurzschluss zu tun 
sondern mit der Regelung ansich. Bei einem Voltage Mode Regler ist die 
Ordung der Strecke um eins groesser und bedingt dadurch einen 
komplieziteren Regler (Type 3).

von ee (Gast)


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Also erstmals Danke für all die Antworten und Entschuldigung, dass ich 
mich erst jetzt melde.

Also zusammenfassend kann ich wohl aus den Beiträgen schliessen, dass 
man das zwar mit einem uC realisieren kann, der Schaltungsaufwand und 
die Nachteile sprechen aber dagegen. Einen fertigen Schaltregler und ev. 
in Kombination mit einem uC scheint eine bessere Lösung zu sein.

Es geht ja bei der Schaltung nur um den Laderegler, ein Balancer ist 
separat vorgesehen.

von Anon Y. (anonymous)


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Hi ee,

ich habe so etwas schon gemacht. Wenn du es langsam hältst ist alles in 
Ordnung. Mit der PLL eines attiny25, 45, oder 85 hast du 250kHz bei 
8Bit. Der weitere Aufbau (H-Brücke usw.) ist wie bei einem normalen 
Wandler.

Probleme gibt es bei der Spannungsmessung: Der ADC rauscht, d.h. mitteln 
-> langsam. Dazu gibt es ja noch "Ground". Das Konzept von 0V hat sich 
im Schaltwandlerbereich nie richtig durchgesetzt, d.h. du wirst 
wahrscheinlich einen ordentlichen Ripple auf GND haben wenn du nicht 
viel nachdenkst.

Die Strommessung solltest du nicht mit dem internen ADC (differential) 
versuchen. Stattdessen über shunt (GND?) und opamp. Wenn du zwei ADCs 
abfragst, solltest du zwischen drin eine dummy-Abfrage machen, damit der 
sample & hold Kondensator entladen wird.

Im Gegensatz zu kommerzielen Wandlern hatte ich immer lustige 
Schwing-Erscheinungen, selbst bei einem buck-converter. Ein 
Beispiel-Layout nimmt einem auch viel Arbeit ab.


Probier es aus, du wirst viel dabei lernen. Das Akkupack könntest du mit 
einem analogen Shunt-Regler schützen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Anon Ymous schrieb:
> Hi ee,
>
> ich habe so etwas schon gemacht. Wenn du es langsam hältst ist alles in
> Ordnung. Mit der PLL eines attiny25, 45, oder 85 hast du 250kHz bei
> 8Bit. Der weitere Aufbau (H-Brücke usw.) ist wie bei einem normalen
> Wandler.

Da is aber dann nix mit cycle-by-cycle current limiting... Andererseits 
ist eine Induktivität bei 250kHz auch nicht mehr so groß, dass man 
current-mode benötigt.

von ee (Gast)


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Danke Anon Ymous

Ja, so in etwa habe ich mir das vorgestellt. Hast du noch einen 
Schaltplan von deinem Schaltregler; nur so als Inspiration

von Julian B. (julinho)


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MaWin schrieb:
> Na das ist ja beruhigend, daß Mister Superschlau hier anderen
> erzählen will, wie gut seine nie gebauten Akkulader funktionieren.

Bleib beim Thema und behaupte keine Sachen, die Du nicht belegen kannst!

Wenn man nur die Funktion eines Schaltreglers benötigt, dann spricht 
nichts dagegen einen Schaltregler-IC zu verwenden.

Wenn man allerdings Spezialfunktionen wie zum Beispiel Solarladung 
realisieren will, kommt man mit Standard-IC nicht weiter, weil die nur 
die Ausgangsspannung regeln und nicht die Eingangsspannung.

von ee (Gast)


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Mein Laderegler soll bloss einen Akkuladen und wird vom 230V Netz mit 
entsprechender Speisung versorgt.

Ich bin in meiner Recherche auf den Schaltregler l4970 gestossen, da der 
hier vorgeschlagene lm2576 eher mit 5A eher am Limit ist.

Es gibt jedoch sehr wenige Anwendungsschaltungen auf Google. Aus welchem 
Grund wird das Bauteil selten eingesetzt?

von Anon Y. (anonymous)


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Hi ee,

ich habe lange gebraucht, bis ich etwas halbwegs vorzeigbares auf meiner 
Festplatte gefunden habe. Oben siehst du den eigentlichen buck 
converter. Er ist invertiert, d.h. die positive Spannung ist das 
Bezugspotential. Plus wird also durchgeschleift und ist auf Primär- und 
Sekundärseite gleich.

Ich habe eine Schottky-Freulaufdiode verwendet. Wenn du diese durch 
einen mosfet und synchrone Gleichrichtung ergänzt solltest du vorsichtig 
sein: Bei kleinen duty-cycles wirkt das ganze als boost converter 
Richtung Primärseite. Der Weg zur Erkenntnis ist mit defekten Mosfets 
gepflastert :(

Mit dem shunt hätte ich theoretisch den Strom auf der Sekundärseite 
messen können. Praktisch hat es nicht funktioniert.

Unten siehst du meinen mosfet-Treiber. Die Totem-pole Ausgangsstufe kann 
richtig viel Strom liefern und ist sehr einfach. Die 
Standard-Transistoren werden als Emitterfolger verwendet. Das bedeutet, 
dass der npn an der highside und der pnp an der lowside ist.

Der Kleinsignal nFet Q1 bildet mit dem 1kΩ R1 einen Pegelwandler. Dieser 
invertiert leider, deswegen ist der pulldown mit 100kΩ auch falsch. Es 
sollte ein pullup sein, sonst schaltet die Schaltung ohne Eingangssignal 
voll durch.

Wenn du das ganze baust solltest du zuerst ein Modell mit niedriger 
Leistung bauen. Das mindert die Frustration. Dimensionierungen findest 
du auf http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps_e/abw_smps_e.html Wobei 
etwas Reserve nicht schlecht ist.

von temp (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Die Messung des Stromes in jedem Zyklus ist fuer einen Current Mode
> Regler der eigentliche Trick der dahinter steckt. Du solltes dich mal
> ueber die Funktion eines Current Mode Regler informieren. Da wird die
> Spule auf eine bestimmte Energie die gerade gebraucht wird geladen also
> ab einem bestimmten Strom wird abgeschaltet.

Kein Wunder dass einfache Sachen nur noch aus China kommen! Mensch, wir 
sprechen hier von einem Ladegerät wo es niemanden stört wenn der 
Soll-Strom um 20% schwankt oder erst nach 1s langsam hoch gelaufen ist. 
Das ist was anderes als ein PC-Netzteil das innerhalb von ms alle 
Störfaktoren ausbügeln muss. Mit dem Current Mode erzählst du mir nicht 
neues. Da gibst auch billige Fet-Treiber die das alleine können. 
Trotzdem wir hier ein maßloses akademisches Drama um einen popeligen 5A 
Lader veranstaltet...

von Helmut L. (helmi1)


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temp schrieb:
> Kein Wunder dass einfache Sachen nur noch aus China kommen!

Du sagts es. Nur das der Chinamann 3 x den Jangtsekiang rauf schwimmt 
bevor der fuer sowas einen Controller einsetzt.

von temp (Gast)


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Spätenstens wenn ein Display o.ä. ins Spiel kommt, gehts aber ohne 
Controller nicht mehr.

von MaWin (Gast)


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> Ich bin in meiner Recherche auf den Schaltregler l4970 gestossen, da der
> hier vorgeschlagene lm2576 eher mit 5A eher am Limit ist.
> Es gibt jedoch sehr wenige Anwendungsschaltungen auf Google. Aus welchem
> Grund wird das Bauteil selten eingesetzt?

Zu alt, zu hohe Verluste.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> Ich bin in meiner Recherche auf den Schaltregler l4970 gestossen, da der
>> hier vorgeschlagene lm2576 eher mit 5A eher am Limit ist.
>> Es gibt jedoch sehr wenige Anwendungsschaltungen auf Google. Aus welchem
>> Grund wird das Bauteil selten eingesetzt?
>
> Zu alt, zu hohe Verluste.

Und was wäre deine bessere Alternative?


Man könnte ja einen PWM-Regler mit einem nachfolgenden Linearregler 
kombinieren. Wobei ersterer dem zweiten per Tracking folgt. Würde die 
Vorteile beider Topologien kombinieren, z.B. für ein gutes 
Labornetzteil.

von Dr. Freud (Gast)


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Wie bekomme ich denn einen "digitalen" Sollwert an einen handelsüblichen 
Schaltregler, auch ohne digitale Potis.

von Dr. Freud (Gast)


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Abdul K. schrieb:

> Man könnte ja einen PWM-Regler mit einem nachfolgenden Linearregler
> kombinieren. Wobei ersterer dem zweiten per Tracking folgt. Würde die
> Vorteile beider Topologien kombinieren, z.B. für ein gutes
> Labornetzteil.

Sind handelsübliche Linearregler schnell genug um die Spikes von 
Schaltreglern auszubügeln ? Welche Dämpfung kann ich da erwarten ?

von MaWin (Gast)


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> Wie bekomme ich denn einen "digitalen" Sollwert an einen handelsüblichen
> Schaltregler, auch ohne digitale Potis.

Na, normalerweise MIT digitalen Potis.

von MaWin (Gast)


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> Sind handelsübliche Linearregler schnell genug um die Spikes von
> Schaltreglern auszubügeln ?

Nein. Daher LC Pi-Filter.

> Welche Dämpfung kann ich da erwarten ?

Eine geringere als von einem passiven Filter.

von Mike (Gast)


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Der Ladestrom kann kaum über die Spannung (Schaltregler) geregelt 
werden, gerade LiFePO-Zellen sind da viel zu niederohmig.

Am besten nimmt man eine Induktivität und einen FET in Serie, und regelt 
den Strom mittels PWM. Damit man vernünftige Spulenwerte/grössen (z.B. 
für 5A) verwenden kann, sollte die PWM-Frequenz schon zwischen 200kHz - 
1 MHz liegen, da sind uC normalerweise zu langsam: 8Bit PWM  => 
256*200kHz=51.2MHz als CPU-Clk!

Ich habe ein 8-Zellen Akku, die Zellen überwache und balance ich mit 
einem LTC6803, (Linear Technology) dieser Chip ist echt genial und misst 
die Zellenspannungen sehr exakt (1.5mV Auflösung)! Der LTC ist für max. 
12 Zellen ausgelegt, wobei als Zelle-9 einen 5 mOhm Shunt-Widerstand zur 
Strommessung benutze. Da der LTC8603 auch negative Spannungen messen 
kann (bis -0.7V) kann ich so Lade- und auch Entlade-Strom messen.

von Mike (Gast)


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Korrektur des letzten Satzes:

...wobei ich als Zelle-9 einen 20 mOhm Shunt-Widerstand zur
Strommessung benutze. Da der LTC8603 auch negative Spannungen messen
kann (bis -0.7V) kann ich so Lade- und auch Entlade-Strom messen.

von ee (Gast)


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Danke Anonymus für den Schaltplan. Abdul K. hat meine Frage 
ausgesprochen, was wäre eine moderne Alternative zu l4970?
Oder sollte man ich einen Schaltregler mit externem Leistungsfet 
einsetzten?

von Julian B. (julinho)


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MaWin schrieb:
>> Wie bekomme ich denn einen "digitalen" Sollwert an einen handelsüblichen
>> Schaltregler, auch ohne digitale Potis.
>
> Na, normalerweise MIT digitalen Potis.

Ein wirklich wertvoller Beitrag!


Alternativ kannst du den Feedback-Pin des Schaltreglers mit der 
Gleichspannung eines DAC überlagern, dann sparst Du Dir das digitale 
Poti.

von ee (Gast)


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ah ich war wohl etwas zu langsam, da ist die Antwort schon!

von Mike (Gast)


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>Alternativ kannst du den Feedback-Pin des Schaltreglers mit der
>Gleichspannung eines DAC überlagern, dann sparst Du Dir das digitale
>Poti.
Das kann ganz heftig ins Auge gehen! Du solltest Dich mal etwas mit der 
Regeltechnik und den Stabilitätskriterien eines Schaltreglers 
auseinandersetzen, bevor Du solche Typs gibst.

von Mike (Gast)


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>Alternativ kannst du den Feedback-Pin des Schaltreglers mit der
>Gleichspannung eines DAC überlagern, dann sparst Du Dir das digitale
>Poti.
Das kann ganz heftig ins Auge gehen! Du solltest Dich mal etwas mit der 
Regeltechnik und den Stabilitätskriterien eines Schaltreglers 
auseinandersetzen, bevor Du solche Typs gibst.

von Julian B. (julinho)


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Mike schrieb:
> da sind uC normalerweise zu langsam: 8Bit PWM  =>
> 256*200kHz=51.2MHz als CPU-Clk!

Es gibt von Atmel einige uCs mit PLL, bei denen die Timer mit 64Mhz 
laufen,
das ergibt bei einen Auflösung von 256 immerhin 250kHz.

von ee (Gast)


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> wobei ich als Zelle-9 einen 20 mOhm Shunt-Widerstand zur
> Strommessung benutze.

Du benutzt diese Messung aber nicht als Feedback für den Regler oder? 
sondern bloss als Abschaltkriterium/Überwachung.

von Julian B. (julinho)


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Mike schrieb:
> Das kann ganz heftig ins Auge gehen! Du solltest Dich mal etwas mit der
> Regeltechnik und den Stabilitätskriterien eines Schaltreglers
> auseinandersetzen, bevor Du solche Typs gibst.

Bring lieber Fakten als Unterstellungen!

von Harald W. (wilhelms)


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ee schrieb:

> Oder sollte man ich einen Schaltregler mit externem Leistungsfet
> einsetzten?

Ab einem gewissen Strom (ich würde sagen, ca. 3A) ist es immer sinnvoll,
auf einen externen FET umzusteigen. Insbesondere, wenn man sein Konzept
nicht bis auf den letzten Cent ausknautschen will. Man muss allerdings
darauf achten, das dieser Chip auch einen FET ansteuern kann, also
mindestens eine Gegentaktendstufe enthält. Ansonsten braucht man zu-
sätzlich ein FET-Treiber-IC.
Gruss
Harald

von Mike (Gast)


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>> wobei ich als Zelle-9 einen 20 mOhm Shunt-Widerstand zur
>> Strommessung benutze.
>Du benutzt diese Messung aber nicht als Feedback für den Regler oder?
>sondern bloss als Abschaltkriterium/Überwachung.
Doch! Die uC-SW ermittelt den Strom, guckt ob er grösser oder kleiner 
sein soll und passt das PWM-Tastverhälnis entsprechend an! Da sich die 
Spannung über dem Akku nur langsam ändert, (quasi konstant) hängt der 
Strom praktisch bloss vom Tastverhältnis ab und lässt sich bequem 
einstellen!

>> Das kann ganz heftig ins Auge gehen! Du solltest Dich mal etwas mit der
>> Regeltechnik und den Stabilitätskriterien eines Schaltreglers
>> auseinandersetzen, bevor Du solche Typs gibst.
>Bring lieber Fakten als Unterstellungen!
Wenn Du in den Feedback eines Regelkreises eingreifst (z.B. mit einer 
Gleichspannung überlagerst) kann dieser instabil werden!

von ee (Gast)


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Da mich der LTC6803 als Balancer überzeugt, verwende ich der 
einfachheits halber wahrscheinlich ein uC. Ob mit oder ohne Schaltregler 
werde ich noch sehen.

Danke für alle nützlichen Tipps

von Julian B. (julinho)


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Mike schrieb:
> Wenn Du in den Feedback eines Regelkreises eingreifst (z.B. mit einer
> Gleichspannung überlagerst) kann dieser instabil werden!

Ein digitales Poti ist bestimmt auch ein Kandidat, um einen Schaltregler 
durcheinander zu bringen.

von MaWin (Gast)


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> Ein digitales Poti ist bestimmt auch ein Kandidat,
> um einen Schaltregler durcheinander zu bringen.

Nein.

Die Frage ist nur, ob das Poti die Spannung aushält.

AD5291/92/93/AD7376 (30V SIP Analog), MAX5436-39 (30V SPI Maxim)

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Mike schrieb:
> Damit man vernünftige Spulenwerte/grössen (z.B.
> für 5A) verwenden kann, sollte die PWM-Frequenz schon zwischen 200kHz -
> 1 MHz liegen, da sind uC normalerweise zu langsam: 8Bit PWM  =>
> 256*200kHz=51.2MHz als CPU-Clk!

Wenn man das Tastverhältnis ein bisschen wackeln lässt, lässt sich auch 
mit weniger Bits eine ganz brauchbare Auflösung zusammenmogeln. Wenn ich 
statt 8 bit nur noch 5 nehme, reichen mir 6,4 MHz.

Willkürlich gewähltes Beispiel
Ausgangspunkt 8 bit PWM, TV 59/256

In einer 5 bit PWM:
3 Takte lang TV 7/32
5 Takte lang TV 8/32

BTDT (für eine Ladeschaltung). Die minimale Ungenauigkeit tut nicht weh, 
das bügelt die Spule wieder glatt.

Max

von Mike (Gast)


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>Da mich der LTC6803 als Balancer überzeugt

Es gibt ein schönes Eval-Board zum LTC6803-4:
http://www.linear.com/demo/DC1654A
Leider ist es mit $150.-- (plus PC-Interface $50.--) ziemlich teuer, 
aber vielleicht kriegt man es auf nettes Anfrage gratis (z.B. für 
Firmen), oder sonst sind zumindest Schema und Design-Files von LT frei 
erhältlich, falls man es selber nachbauen will...

Hier ist noch ein Thread zu diesem Chip:
Beitrag "Batteriemanagement LTC6803-1"

Und hier hat schon einer einen SW-Treiber geschrieben, für den Arduino, 
die Routinen kann man mit mässigem Aufwand auch auf einen AVR oder PIC 
portieren.
http://www.pedelecforum.de/forum/showthread.php?18402-LTC6803-interface

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> Ein digitales Poti ist bestimmt auch ein Kandidat,
>> um einen Schaltregler durcheinander zu bringen.
>
> Nein.
>
> Die Frage ist nur, ob das Poti die Spannung aushält.
>
> AD5291/92/93/AD7376 (30V SIP Analog), MAX5436-39 (30V SPI Maxim)

Wäre ne Anwendung für LDRs - die sind recht spannungsfest und könnten 
mit PWM angesteuert werden. Serie ist sicherlich Unsinn, aber fürs Labor 
sind LDRs immer noch interessant.

Oder Optokoppler im Stromausgangsmode. Habe ich aber nicht komplett 
durchgedacht.

von Robert N. (metrux)


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von Simon K. (simon) Benutzerseite


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temp schrieb:
> Helmut Lenzen schrieb:
>> Die Messung des Stromes in jedem Zyklus ist fuer einen Current Mode
>> Regler der eigentliche Trick der dahinter steckt. Du solltes dich mal
>> ueber die Funktion eines Current Mode Regler informieren. Da wird die
>> Spule auf eine bestimmte Energie die gerade gebraucht wird geladen also
>> ab einem bestimmten Strom wird abgeschaltet.
>
> Kein Wunder dass einfache Sachen nur noch aus China kommen! Mensch, wir
> sprechen hier von einem Ladegerät wo es niemanden stört wenn der
> Soll-Strom um 20% schwankt oder erst nach 1s langsam hoch gelaufen ist.

Also weißt du immer noch nicht, was ein Current Mode Regler ist?

Der ist vor allem wichtig, um die Drossel und den Schalttransistor (und 
auch die Elkos) vor dem ableben zu retten. Mit dieser Methode braucht 
man keine Drossel, die so genau auf die Schaltfrequenz ausgelegt ist 
(was bei niedrigen Schaltfrequenzen eben große Brummer sind).

von Helmut L. (helmi1)


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Damit er nicht suchen muss..

schmidt-walter.eit.h-da.de/snt/snt_deu/sntdeu6.pdf

von Thomas (Gast)


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Mike schrieb:
>>Alternativ kannst du den Feedback-Pin des Schaltreglers mit der
>>Gleichspannung eines DAC überlagern, dann sparst Du Dir das digitale
>>Poti.
> Das kann ganz heftig ins Auge gehen! Du solltest Dich mal etwas mit der
> Regeltechnik und den Stabilitätskriterien eines Schaltreglers
> auseinandersetzen, bevor Du solche Typs gibst.

Und mache ich es richtig ? Strom- oder Spannungsregelung mit einem 
Switcher der von einem uc die Sollvorgabe bekommt ist ein Thema was man 
für viele Anwendungen brauchen kann.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Falls es noch nicht gefallen ist, das hier erscheint mir ein recht 
sauberer Ansatz in Analogtechnik:
http://hpm-elektronik.de/nt30-4-netzteil.htm

Man sieht schön, wie Spannungs- und Stromregelung zusammengeführt 
werden.

Was nun fehlt, ist die Digitalisierung.

von temp (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Also weißt du immer noch nicht, was ein Current Mode Regler ist?
>
> Der ist vor allem wichtig, um die Drossel und den Schalttransistor (und
> auch die Elkos) vor dem ableben zu retten. Mit dieser Methode braucht
> man keine Drossel, die so genau auf die Schaltfrequenz ausgelegt ist
> (was bei niedrigen Schaltfrequenzen eben große Brummer sind).

Irgendwie scheint es mir so als ob ihr nur ein paar neue Fremdworte 
gelernt habt und damit angeben wollt. Drossel und Elko schützen? Bei 
einem 5A Regler? Vor was sollen die den bitte geschützt werden? Drossel 
genau auf die Schaltfrequenz auslegen? Da fehlen mit echt die Worte. Da 
fasst man einmal in die Kiste und sucht einen passenden Ringkern oder 
etwas was gerade da  ist und wickelt ein paar Drähte drauf. Vielleicht 2 
x 1mm parallel oder 1,4mm im Stück oder so ähnlich. Solange eine 
Mindestinduktivität nicht unterschritten wird ist alles erlaubt was 
nicht in die Sättigung geht. Mehr stört jedenfalls nicht. Pollin hat 
z.B. schon länger brauchbare 27mm Eisenpulverkerne für ein paar Cent im 
Angebot. Bevor der 150W Trafo die zerstört ist die Schmelzsicherung 10 
mal hinüber. Die PWM kann dann bequem bei 30-50Khz arbeiten. Da hat man 
noch keine Probleme mit dem Skin-Effekt. Die 5A Drossel ist auf alle 
Fälle deutlich kleiner als der Trafo. Wer soll bitte den Elko zerstören? 
Der Strom kann an einen Shunt z.B. mit einer Zeitkonstante von 1ms 
gefiltert und gemittelt werden. Dann fährt man die PWM langsam bis zum 
gewünschten Strom hoch. Den Rest macht eine Regelschleife die jeder 
Anfänger programmieren kann. Kommt es zu einem deutlichen Stromanstieg 
wegen Kurzschluss oder so, dann wir die PWM innerhalb von 1-2ms erst mal 
abgeschaltet. In dieser Zeit hat sowieso erst mal der Ausgangselko was 
zu tun. Der ist auch bei einem Current Mode Regler nicht vor Kurzschluss 
geschützt. Und die vielleicht 50A in 2ms, wenn die real überhaupt 
zusammen kommen, steckt ein 2€ Fet locker weg. Also lasst bitte die 
Kirche im Dorf und behindert nicht die die es gerade machen. Google 
verrät dass es geht. Hier ist sogar einer der das mit Bascom 
programmiert hat:

http://thhe01.th.ohost.de/lader/lader.htm

Eine Anmerkung noch. Wir sprechen hier von Hobby- bzw. Bastelprojekten 
und nicht für eine Serienentwicklung.

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