Hallo Elektronikprofis! Zur Übung möchte ich eine Testlast bauen. Hierzu habe ich folgende Seite als Grundlage verwendet: http://www.openhardwarehub.com/projects/73-Simple-DC-Dummy-Load Schaltplan: http://www.openhardwarehub.com/assets/projects/files/131/YauDL-V1.00__schematic.pdf?1340563893 Meine Testlast soll mit 5A und maximal 20V belastet werden können. Des Weiteren möchte ich den eingestellten Strom über ein anschließbares Voltmeter auslesen können, wobei ein Volt einem Ampere entspricht. Nun zu meinen Fragen: 1. Warum wird im oben verlinkten Schaltplan U2B und U2A über R1 verbunden? Der Autor meint mit U2A die gemessene Spannung an den Shunt-Widerständen verstärken zu müssen, damit U2B diese ordentlich verwenden kann. Ist dir tatsächlich nötig? Außerdem soll U2A die Spannung so verstärken, dass ich mit meinem Voltmeter den Strom ablesen kann. Diese Verstärkung sollte aber keinen Einfluss auf U2B haben. Somit habe ich meine Schaltung dahingehend verändert. 2.Gibt es Verbesserungsvorschläge bzw. Einwände? Danke für eure Hilfe!
> Gibt es Verbesserungsvorschläge bzw. Einwände?
Das Übliche. Die Mosfets solltest du so nicht parallel schalten, das
ergibt keine gleichmäßige und temperaturstabile Stromverteilung. Jeder
Mosfet bekommt einen eigenen OPV zur Regelung und diese Schaltungen dann
am Eingang (R4) und an den Drains parallel.
R4 sollte einen Vorwiderstand bekommen, sonst ist die Einstellung sehr
empfindlich und geht bis 50A.
Wenn du einen LM358 mit 0/5V betreibst, wird deine Ausgangsspannung zwischen ca. 1,5-3,5V liegen und die Eingangsspannugnen dürfen nicht nahe an 0V rankommen. Das tun sie aber. Du brauchst einen Rail2Rail-Opamp oder eine Versorgungsspannung von ca. +-10V für den Opamp.
> Wenn du einen LM358 mit 0/5V betreibst...
Laut Schaltplan wird der mit 9V (Vcc) betrieben, Pin4 und 8 rechts
unten.
Es fehlt ein Widerstand von R8 zu IC1B/Pin6. http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Operationsverst.C3.A4rker_und_Transistor
Hallo, ich habe nun alle Änderungsvorschläge umgesetzt. Komparator A verwende ich nun auch zur Verstärkung für Komparator B. Somit sollte auch das Problem des maximalen Stromes, bei korrekter Trimmerstellung, behoben sein. Gibt es noch Einwände?
Roland K. schrieb: > Gibt es noch Einwände? Jeder Mosfet soll doch einzeln geregelt werden. Also braucht auch jeder Mosfet seinen kleinen persönlichen Widerstand. u.a.
moin hat der lm339 nicht open collector Ausgänge .. dann fehlen die Pull Up Widerstände.. mfg
So wird die Schaltung nicht funktionieren, du hast 2 Integratoren in der Regelschleife.
Die Kondensatoren habe ich nun entfernt. Nun stellen sich mir zwei Fragen: 1. Muss ich jeden OPV vor "Selbstschwingung" schützen? 2. Verfälscht die getrennte Spannungsmessung durch OPV A und OPV D nicht mein Messergebnis am angeschlossenen Voltmeter, da ich nur einen Kanal messe?
Es wird immer schlimmer. Warum nimmst du nicht genau einen OPV zur Regelung genau eines Fet und einen weiteren OPV zur Skalierung der Spannung für die Anzeige? Die Sourcewiderstände sind jetzt richtig. Nur die Komparatoren mit den irre großen Pullup-Widerständen nicht. Die Schaltung schwingt.
Ich muss zugeben, dass mich die Schaltung langsam überfordert. Dies ist mein erster Versuch mit einem OPV zu arbeiten. Im aktuellen Schaltplan verwende ich doch jeweils einen OPV für jeden Transistor. Oder verstehe ich hier etwas falsch? Der OPV D ist natürlich falsch beschalten.
> Im aktuellen Schaltplan verwende ich doch jeweils einen OPV für jeden > Transistor. Oder verstehe ich hier etwas falsch? Allerdings. Du nimmst 2 solche Stromquellen: (ohne die "Korrektur" C1,R1,R4) http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/2/2c/Ksq_opv_mosfet.png und schaltest die parallel.
Roland K. schrieb: > Dies ist > mein erster Versuch mit einem OPV zu arbeiten. Diese Schaltung enthält keine OPVs, sondern nur Komparatoren...
@ArnoR: Soweit hab ich das verstanden. Das Problem ist nur die Verstärkung der gemessenen Spannung an den Shunt-Widerständen. Hierzu brauche ich ja zusätzlich zwei OPVs, welche die Spannung im ungefähr selben Verhältnis verstärken. Somit brauche ich auch zusätzlich zwei Trimpotis um die unterschiedlichen Verstärkungen einstellen zu können. Dadurch habe ich aber das Problem, dass meine Anzeige über das Voltmeter nicht mehr genau 1V = 1A ist. Hierzu müsste ich jeden verstärkten "Kanal" einzeln messen und den Mittelwert aus diesen Spannungen berechnen. Dies ist mir aber zu umständlich. Gibt es hier noch einen anderen Weg? @Rolf Schneider: Ja.
Es genügt doch an einem Kanal zu messen und das anzuzeigen. Den
Unterschied in der Steilheit (Ia/Ue=1/Rs)) der Kanäle berücksichtigt man
einfach bei der Verstärkung des Messsignals zur Anzeige oder man nimmt
entsprechend genaue Shunt-Widerstände.
> 1V = 1A
Dann müssen die Shunt-Widerstände aber 2Ohm haben und nicht 0,1Ohm, und
dann passt das auch mit R4 an 5V.
Jetzt habe ich verstanden! Ist die Schaltung nun in Ordnung? Zwei zusätzliche Fragen hätte ich noch: 1. Muss ich GND und GNDA miteinander verbinden und warum? 2. Ist der LM339 nun vor Selbstschwingung geschützt? Im Internet findet man immer wieder Kondensatoren an den Ausgängen die mit GND verbunden sind. Jedoch habe ich gelesen, dass Kapazitäten an den Ausgängen einen negativen Einfluss haben können. Danke für die ausdauernde Hilfe!
@ Roland K. (chozo) >Jetzt habe ich verstanden! Nö. >Ist die Schaltung nun in Ordnung? Nö. Man braucht OPERATIONSVERSTÄRKER und keine KOMPARATOREN! LM358 oder so. >Zwei zusätzliche Fragen hätte ich noch: >1. Muss ich GND und GNDA miteinander verbinden und warum? Wozu GNDA? Es gibt nur 1 GND, auch wenn man beim LAYOUT das entsprechend berücksichtigen muss (sternfömige Masseführung). >2. Ist der LM339 nun vor Selbstschwingung geschützt? Nö. Es ist so oder so fehl am Platz. >Im Internet findet man immer wieder Kondensatoren an den Ausgängen die >mit GND verbunden sind. Jedoch habe ich gelesen, dass Kapazitäten an den >Ausgängen einen negativen Einfluss haben können. Ist meistens auch so.
Ja, eine schwere Geburt! Da habe ich einfach das falsche Bauteil eingefügt und nicht darauf geachtet. Reichen R3 und R11 nun aus um die Selbstschwingung zu verhindern?
Den NI-Eingang von IC1A sollest du direkt an einen Shunt-Widerstand und nicht an den Eingang von IC1B anschließen. Laut meiner Simulation schwingt die Schaltung nicht, aber sie macht eine Überhöhung. Wenn das stört, dann nimm einen anderen OPV, zB. den OPA4241. Damit ist die Schaltung ohne Überschwingen stabil und regelt einen Sprung in ca. 100µs aus. Wichtig ist bei solchen Schaltungen, dass die Beschaltung des OPV (also z.B. der angeschlossene Transistor) innerhalb des Frequenzbereichs in dem die Schleifenverstärkung des OPV >1 ist, keine nenneswerte Phasendrehung und/oder Verstärkung macht. Am besten nimmt man daher OPVs, die angemessen langsam sind und eine hohe Phasenreserve haben. Die übliche Vorgehensweise ist dagegen, irgendeinen OPV einzusetzen und den dann irgendwie (experimentell) zu korrigieren. Der LM324 ist in dieser Schaltung recht ungünstig, weil der ft~1MHz und wenig Phasenreserve hat und schon ohne weitere Beschaltung als Spannungsfolger erheblich überschwingt. Der OPA4241 ist langsam und hat 80° Phasenreserve und viel kleinere Offsetwerte.
Noch vergessen: Die Widerstände R3/6/7/11 müssen natürlich raus, denn die vergrößern die unerwünschte Phasendrehung. Und R5/12/14 brauchst du bei einem richtigen OPV auch nicht.
Um zu verdeutlichen was ich oben sagte, hier noch ein Bild der Simulation.
Hallo, danke für diese ausführliche Erklärung! Die Überhöhung stellt für mich kein Problem dar, da diese Schaltung nur für einfache Anwendungen gedacht ist und keine hohe Präzision benötigt wird. Im Anhang ist der nun hoffentlich fehlerfreie Entwurf zu finden. Nochmals danke für die sehr nette und ausführliche Hilfe! Beste Grüße Roland
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