Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rigol DS1202CA Hintergrundbeleuchtung defekt


von schmiddskatz (Gast)


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Hallo erstmal,

ich hatte mir für wenig Geld ein defektes Rigol DS1202CA gekauft.

Damals wurde kein Bild auf dem TFT-Display dargestellt. Als ich das 
Oszilloskop aufgeschraubt hatte, war der Fehler direkt ersichtlich. Eine 
Ader zur Hintergrundbeleuchtung war durchgebrannt.

Nachdem ich die Ader verbunden hatte, funktionierte die 
Hintergrundbeleuchtung wieder. Jedoch hatte das Oszilloskop nach dem 
Einschalten für 1-2 min einen Rot-Stich.

Heute woltle ich mit dem Oszilloskop etwas messen. Dabei habe ich es 
ausversehen gegen einen Tisch gestoßen. Jetzt ist aufeinmal die 
Hintergrundbeleuchtung kommplett aus. Das Display funktioniert noch da 
man das Menü-Bild noch erkennen kann. Ich habe es mal aufgeschraubt, 
aber ich finde nichts "verbranntes" oder ähnliches. Auch die Elkos sehen 
alle fit aus.

Kann mir jemand bei meinem Problem weiterhelfen oder mir Tipps geben wie 
ich den Fehler finde?

Leider habe ich auch nichts zu diesem Problem bei Google gefunden. Ich 
habe auch keinen Schaltplan vom Oszi.

Wenn Bilder benötigt werden, werde ich nachträglich welche hochladen.

Im Voraus vielen Dank!

von schmiddskatz (Gast)


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keiner eine Idee?

von BerndB (Gast)


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Hallo,

Ohne gute Bilder wird das nix.

Gruß BerndB

P.S. Denke an:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Bildformate

von Werner (Gast)


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schmiddskatz schrieb:
> Dabei habe ich es ausversehen gegen einen Tisch gestoßen.
Tisch mit Schaumstoff verkleiden.
Vermutlich ist jetzt das HV-Modul für die CCF-Lamp defekt. Hat sich der 
HV-Trafo jetzt gänzlich von der Platine gelöst?

von schmiddskatz (Gast)


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Werner schrieb:
> schmiddskatz schrieb:
>> Dabei habe ich es ausversehen gegen einen Tisch gestoßen.
> Tisch mit Schaumstoff verkleiden.
> Vermutlich ist jetzt das HV-Modul für die CCF-Lamp defekt. Hat sich der
> HV-Trafo jetzt gänzlich von der Platine gelöst?

Werner erstmal Danke für deinen ersten Ansatz.
Also ich habe mal Bilder gemacht. Die Bilder sind von der 
Netzteil-Platine des Oszi. Hier ist das HV Modul integriert. Ich vermute 
das der Fehler woanders her kommt da hier alles in Ordnung aussieht.

HV-Trafo sitzt fest und sieht in Ordnung aus, kann ich da etwas mit dem 
normalen Multimeter messen um sicher zu gehen das das HV-Modul 
funktioniert?

von schmiddskatz (Gast)


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Kann es vielleicht auch sein das die Ansteuerung ( es gibt ja einen 
Intensität-Regler) probleme macht? Kann ich das irgendwie überprüfen 
oder messen?

von troll (Gast)


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Bei den Laptops(!) die ich zerlegt habe war der Intensitätsregler ein 
Spannungsteiler 0-2.5V, das lässt sich entsprechend einfach testen.

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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ist zwar vom Rigol DS1000E aber scheint durchaus sehr ähnlich zu sein, 
evt. hilft es dir weiter.

von schmiddskatz (Gast)


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Danke für den Schaltplan Thomas. Das scheint echt sehr ähnlich zu sein. 
Warum ist da ein "Strich" über LCDbleu? Soll ich auf den Pin LCDbleu 
einfach mal ein Signal von 1V Gleichspannung geben? oder kann dann noch 
mehr kaputt gehen? Da dürfte doch nicht viel passieren wenn ich die 
Strombegrenzung einschalten oder?

von HabNix (Gast)


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Ich kenne die Rigol-Geräte nicht, aber der Plan wird nicht passen. Q2 
und Q3 bilden mit dem Trafo einen Gegentaktwandler. Q1 ist 
wahrscheinlich ein Pulsweitenmodulator zur Helligkeitseinstellung.
Der Rotstich deutet auf defekte Röhre hin.

MfG

von schmiddskatz (Gast)


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HabNix schrieb:
> Der Rotstich deutet auf defekte Röhre hin.


defekte Röhre der Hintergrundbeleuchtung? Soweit ich das beurteilen kann 
ist die fest verbaut im Display, dann müsste ich ein neues Display 
kaufen, wenn ich es überhaupt irgendwo zu kaufen bekomme.


Ich glaube der Schaltplan passt. Bei dem fehlt nur bei der Ansteuerung 
etwas ( halt der Trafo und Gegentaktwandler). Also der teil ab LCDBLeu 
stimmt wenn ich mir die Platine und Leiterbahnen angucke.

Wenn das ganze per PWM gesteuert wird darf ich dann einfach 
Gleichspannung anlegen?

von unbekannter (Gast)


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Wenn das so aussah wie der Laptop im Video hier:
Beitrag "Hp 8510w Laptop TFT oder Graka defekt"
dann ist es die Röhre gewesen. Röhrenlänge messen und und bei egay eine 
neue kaufen. Hoffentlich ist das Scope besser gemacht wie der HP 
Gammelschlepptop

von schmiddskatz (Gast)


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unbekannter schrieb:
> Wenn das so aussah wie der Laptop im Video hier:
> Beitrag "Hp 8510w Laptop TFT oder Graka defekt"
> dann ist es die Röhre gewesen. Röhrenlänge messen und und bei egay eine
> neue kaufen. Hoffentlich ist das Scope besser gemacht wie der HP
> Gammelschlepptop


Hab mir das Video angeguckt. Also das Menü war so rot/orange gefärbt wie 
in dem Video zu sehen, allerdings sieht man in dem Video wie sich das 
von unten nach oben hochzieht, das war bei mir nicht der Fall. Ich weiß 
aber, dass das Oszilloskop viele Betriebsstunden hat obwohl es nicht alt 
ist.

Außerdem habe ich einen interessanten Post in dem von dir geposteten 
Thread gefunden:


>Ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis sich dann der Inverter auch
>verabschiedet.
>Durch das "Sterben" der CCFL Röhre sinkt der Strom durch die Röhre und
>somit steigt die Spannung des Inverters - bis er durchschlägt.
>Besorge dir besser ein anderes Display, wenn der andere Fehler auch dort
>liegt.

Bei mir ist ja eine Leitung durchgebrannt. Der Inverter sieht jedoch gut 
aus. kann ich da einfach eine CCFL Röhre aus nem alten Laptop zum Testen 
mal dran hängen oder haben die unterschiedliche Spannungen/Leistungen?

von HabNix (Gast)


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Komme nicht auf die Idee das Display zu zerlegen. Wenn ein einfacher 
Wechsel der Röhre nicht vorgesehen ist, muss das in einem staubfreien 
Raum erfolgen.
So wie das aussieht, fehlt dort eine Schutzschaltung. Es könnte also gut 
sein, dass es zu Folgefehlern gekommen ist. Transistoren durchmessen, 
eventuell ist auch der Trafo defekt. CCFL-Röhren haben unterschiedliche 
Daten. Wenn die Röhre ähnliche Länge und Durchmesser hat, könnte es 
funktionieren.

MfG

von unbekannter (Gast)


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>Bei mir ist ja eine Leitung durchgebrannt. Der Inverter sieht jedoch gut
>aus. kann ich da einfach eine CCFL Röhre aus nem alten Laptop zum Testen
>mal dran hängen oder haben die unterschiedliche Spannungen/Leistungen?

Vieleicht hattest du Glück und der Lackdraht hatte eine höhere 
Durchschlagsfestigkeit wie die Leiterbahn und der Lichbogen-überschlag 
hat die Leiterbahn erodiert, was wie durchgebrannt aussieht. IMHO ist 
Reinraum übertrieben, wenn man das Display an einem sauberen Tisch 
auseinanderbaut geht es. Wichtiger ist es, dass man die Kontaktfolien 
nicht beschädigt und dass keine Haare hinter die Spiegelfolie kommen. 
Mein Display war mit Klebeband zusammengemacht => vorsichtig abziehen 
und nach dem Tausch wieder zusammenkleben.

Hab meine Röhre dazumals dort bestellt 
http://myworld.ebay.de/ccfl-roehre_de/?_trksid=p4340.l2559

http://www.invertech.de ist auch gut

von Klaus R. (klaus2)


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...vermtl röhre defekt, denn xenon brenner werden ja auch rötlich/rosa, 
wenn sie luft ziehen - ich vermute da mal einen ähnlichen effekt.

Klaus.

von schmiddskatz (Gast)


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Danke für die vielen Tipps. Ich werde mal versuchen das Display 
aufzumachen. Dann lade ich hier mal Bilder von dem offenem Display hoch.

Jetzt habe ich noch eine Frage, erkennt man mit dem Auge das die CCFL 
Röhre defekt ist oder wie kann ich das dann überprüfen wenn ich das 
Display aufgemacht habe?

von schmiddskatz (Gast)


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Die Röhre ist hinüber, was man im Bild auch erkennen kann. Auf dem einen 
Bild sieht man den Röhrenverlauf. Leider ist die Röhre in dem Weißen 
papier eingeklebt, ich glaube nicht das ich die so einfach gewechselt 
bekomme. Außerdem wurde die Röhre so heiß, dass sie das Plastikgehäuse 
vom Display und das weiße Papier im Hintergrund teilweise weggeschmolzen 
hat.

Ich versuche jetzt ein neues Display aufzutreiben. Leider habe ich noch 
keinen Modell-Namen vom Display und weiß noch nicht wo ich es beziehen 
kann. Vielleich kann mir ja jemand hier weiterhelfen.

Folgende Informationen habe ich von dem Display:

Laut Rigol handelt es ich um ein:
5.7” TFT QVGA (320X240) with 64K color LCD backlit display

Auf dem Display finde ich die Gravur:
au

Auf der Rückseite des Displays steht:
59.05A03.020

Als ich das Display auf hatte fand ich auf dem eigentlichen Display 
diese Nummer:
56FN1-8

von Micha (Gast)


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Na klar bekommst Du die Röhre gewechselt, nur Mut. Denn wenn Du sowieso 
ein neues Display besorgen willst, was kann dich dann daran hindern, 
erstmal zu schauen, ob Du das umklebte Plastefolienteil nicht doch 
geöffnet bekommst? Wenn alles klappt: neue Röhre rein und gut. Wenn was 
kaputt geht: na und? Du wolltest doch sowieso ein neues Display kaufen, 
oder?
Wenn Du das Display nicht zerbrichst und die Kontkfolie nicht 
beschädigst, kann eigenlich nichts passieren

von schmiddskatz (Gast)


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Also ich habe mal nach einer passenden Röhre gesucht aber keine 
gefunden.

Leider ist mir immer noch nicht der Model Name vom Display bekannt.

Ich würde auch ein komplett neues Display kaufen. Finde jedoch keins.

Ich habe dem Hersteller mal eine E-Mail geschickt, vielleicht kann der 
mir weiterhelfen.

von schmiddskatz (Gast)


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Also ich wollte nochmal eine kurze Nachricht da lassen wie ich das 
Problem gelöst hab.

Ein neues Display hätte 100 Euro gekostet. Da mir das zu viel ist habe 
ich mir überlegt wie ich das Problem anders lösen kann.

Zufällig hatte ich hier noch ein anderes Dispay (ich glaube irgendwas 
mit 3-4 Zoll) hier rum liegen. Diese Display hatte eine LED 
Hintergrundbeleuchtung. Diese habe ich aus dem Display ausgebaut und an 
mein Netzteil angeschlossen. Die LEDs leuchteten bei 18 V und 20 mA.

Da ich das Rigol-Display schon auf hatte, baute ich die CCFL-Röhre aus 
und setzte die LEDs ein. Ich startet das Oszi und die LEDs (zuerst 
versorgt durch ein Labor-Netzteil).

Das Ergebnis sieht gar nicht mal so schlecht aus. Das Display ist 
ziemlich gut beleuchtet. Wenn man genau hinguckt sieht man jedoch an 
Welcher Seite die LEDs verbaut sind.

Zum Schluss benutzte ich einfach eine Spannungsversorgung vom internen 
Oszi Netzteil, da die Leds ja nicht viel Leistung benötigen. Ich bin mit 
dem Ergebnis aufjedenfall zufrieden und habe auch noch Geld gespart. Das 
Inverter-Board habe ich auf der Netzteilplatine außerbetrieb genommen.

Der einzige Nachteil ist, das die Hintergrundbeleuchtung direkt beim 
Einschalten aktiv ist und man irgendwelche Farbtest am Display in den 
ersten 10 Sekunden sieht.

von schmiddskatz (Gast)


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Hier noch ein Bild von dem Ergebnis. Auf diesem Foto sieht man ganz 
deutlich die LEDs rechts montiert. Bei normaler Helligkeit sieht man 
fast gar nichts mehr davon.

Ich denke das ist eine gute Alternative wenn man ein kleines Display mit 
defekter Hintergrundbeleuchtung hat und nicht viel Geld ausgeben möchte.

von Holger (Gast)


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Moin,

sieht doch gar nicht so schlecht aus! Und selbst repariert!



Holger

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