Forum: HF, Funk und Felder 80 Meter Empfänger ( Selbstbau )


von Peter S. (peter1964)


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Hallo

Ich bin dabei einen 80 Meter Empfänger zu bauen

Als Antenne benutze ich eine ca 70cm Durchmesser abstimbare 
Rahmenantenne
( 4 Windungen 2,5mm Quadrat Lautsprecherkabel )

Dieses wird dann am heißen Ende des Schwingkreises über einen Fet
und darauffolgende Transistorstufe den Mischer zugeführt

Der Mischer ist ein Passivmischer mit dem Fet 245C
( Angeblich soll er so ziemlich Großsignalfest sein )

Der Oszillator ist eine Art Klapp - Oszillator ( glaube ich :-) )

Nach dem Mischer werden  die ganze Sache über eine Transistorstufe 
nochmal
verstärkt

Die ZF is so 485 khz  ( aber noch nicht gefiltert )

( Soll warscheinlich eine Ladderfilter mit 500khz Resonatoren werden

3 mal 3Polig mit Pufferstufen dazwischen.

soweit die Theorie )

Da Bilder mehr sagen als tausend Worte
Lade ich das Schaltbild hoch ( soweit ich bis jetzt gekommen bin )

Ich hoffe dieser Eigenentwurf lässt sich mit hilfe von euch noch 
verbessern


tschüss

Peter

von Peter S. (peter1964)


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Hallo

Mir ist aufgefallen das die HF-Transistorstufe nach dem 
Fet-Impedanzwandler
am Eingang in der realen Welt nicht verstärkt :-(

Hat der Fet keine Ausganzimpedanz von 2,2 kOhm ?
Ich habe jetzt die Transistorstufe auch schon am Eingan viel Hochohmiger 
gemacht
25 kOhm aber auch das brachte keinen erfolg.

Wer kann mir helfen

tschüss
Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

In der Simulation gibt es eine Dämpfung von 7dB. Den 1.JFet kannst Du 
als Gate-Source-Folger schalten. Ich mach Dir einen Gegenvorschlag.

Der Mischer hat ziemlich hohe Mischverluste. Lass Dich mal bezüglich 
Mischer vom VRX-1 inspirieren oder muss es ein JFet sein?
http://www.wa0itp.com/emcmgsi.html

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Bernd

Wo ist die 7dB Dämpfung genau ?

Ich finde sie nicht



tschüss

Peter

von ArnoR (Gast)


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> Wo ist die 7dB Dämpfung genau ? Ich finde sie nicht

Sie entsteht durch die Belastung des Ausgangswiderstandes von Q2 durch 
den Kanalwiderstand des J1. J1 braucht wohl auch einen Gatewiderstand 
nach Masse.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Wo ist die 7dB Dämpfung genau ?

Vom Gate zum Drain des J1. Selbst ohne Belastung durch die folgende 
Stufe sind es noch fast 5 dB. Eine Induktivität parallel zum 
Drainwiderstand hilft. Aber ein Widerstand zur Dämpfung sollte bleiben, 
denn diese Konstellation neigt sonst zum Schwingen.

Die Widerstandsverhältnisse um den Mixer sind etwas ungünstig, weshalb 
dort erhöhte Schaltverluste auftreten. Besser wäre ein 2N7002 als 
Schalter. Der hat durchgeschaltet nur 2 Ohm, der BF245C ca. 50 Ohm.

> J1 braucht wohl auch einen Gatewiderstand

Die Spannungsquelle liefert erst mal einen Gleichstrompfad, später der 
Schwingkreis.

von ArnoR (Gast)


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> Vom Gate zum Drain des J1.

Nein, der J2 verstärkt bei 3,6MHz etwa +8db (mit Q2 als Last).

> Eine Induktivität parallel zum Drainwiderstand hilft.

Nein, die Gesamtimpedanz (und damit die Verstärkung) kann nicht größer 
als R7=2,2k werden.

>> J1 braucht wohl auch einen Gatewiderstand
>
> Die Spannungsquelle liefert erst mal einen Gleichstrompfad, später der
> Schwingkreis.

Du scheinst hier J1 und J2 zu vertauschen.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Du scheinst hier J1 und J2 zu vertauschen.

Ja, da hast Du recht. Beim J1 fehlt ein Widerstand

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Arno
Hallo Bernd

Arno Gatewiederstand bringt nichts zumindest nicht in der Simulation.

Bernd ich werde mir deine Schaltung genauer anschauen
brauche dafür ein bischen Zeit


Habe meine Schaltung selber nochmal überarbeitet genauer
die HF Transistorstufe( Emitterschaltung )
Ich habe sie ausgangsmäßig wesentlich niederohmiger gestaltet
ich glaube das bringt was.


tschüss

Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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Bei einem R7 von 2.2k zeigt die Simulation 2.4 Volt am Source und 3.6 
Volt am Drain. Der R7 ist wahrscheinlich schon zu hochohmig für einen 
guten Arbeitspunkt. Mit dem halben Wert hat er aber auch rechnerisch 
keine Verstärkung mehr.

Wie sieht das in der Realität aus?

PS
Ich habs mal mit einem BC547 als Mischer probiert, das funktioniert 
wesentlich effektiver. Damit steigt das ZF-Signal um mehr als 10dB an.

von HannesW (Gast)


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Mahlzeit

Bernd, was ist der Sinn der Diode in deiner Simulation ?

Gruss Hannes

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo HannesW

Sonst lädt sich C6 durch den BE-Gleichrichtereffekt von Q4 negativ auf 
bis letztendlich kein Basisstrom mehr fließt. Die Diode verhindert das.

von Peter S. (peter1964)



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Hallo Bernd

Ich weis nicht ob R7 für den Fet zu hochohmig ist
scheint aber zu klappen

Als passiven Mischer einen normalen Transistor zu verwenden finde ich
interessant.
Ist nur die Frage wie großsignalfest er ist und wie doll er zu
Kreuzmodulationen neigt zum Vergleich zu einem J-Fet.

Kann man sowas mit ls-Spice simulieren ?
( kenne mich noch nicht so gut mit dem Simulationsprogramm aus )

Wenn ich so meine Simulation anschaue und sehe wie das
Eingangsignal ( Sinuswelle 3,7 MegHz )
in den beiden HF-Stufen ausschaut bin ich ein bischen verwundert
ist das Normal?
Ich meine zum Vergleich vom Oszillatorsignal da schaut die Sinuswelle
bis zum Mischer gut aus.

Ich habe ein paar Bilder gemacht und ein mini Video

Naja bis jetzt sind es noch Welten bis zu einem Eigenständigen Empfänger
bis jetzt ist es mehr ein Konverter.
Gut das ich ein Sony 485khz(Meine-ZF) SSB-Empfänger habe.  :-)

tschüss
Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

> Ich weis nicht ob R7 für den Fet zu hochohmig ist

Ist das noch der aus der ersten Schaltung? Am Fet sollten wenigstens 2 
Volt abfallen. Ansonsten eher in Richtung 1k gehen.

> Gut das ich ein Sony 485khz(Meine-ZF) SSB-Empfänger habe.

Gute Idee!

Falls Du den ZF-Verstärker diskret aufbauen möchtest, kann ich Dir die 
Hybrid-Kaskodenschaltung empfehlen (siehe Simulation). Die 
Hybridschaltung hat Vorteile beim Arbeitspunkt und einen guten 
Regelbereich:
http://www.qrp.pops.net/wwv-5.asp

Sven hat hier auch ein Ladder-Filter aus 455kHz Keramikschwingern 
gebaut, gefolgt von zwei JFet-Kaskoden:
Beitrag "Einfach Mischer mit 2N3819"

Ich hab noch ein wenig rumsimuliert und den aktuellen Stand angehängt. 
Das soll aber nur ein Denkanstoß sein, ist ja Dein Projekt.

Subjektiv ist das Großsignalverhalten in der Simulation nicht schlecht. 
Sobald der Kollektor des BJT-Mischers negativ wird, beginnt ab ca. -0,6V 
die BC-Diode zu leiten. Der MOS-Fet-Mischer hat das selbe Problem mit 
der Bodydiode. Einfache Dioden-Ringmischer liegen in der selben 
Größenordnung. Schaltmischer mit Analogschaltern (z.B. 74HC4066 oder 
besser FST3257) vertragen deutlich mehr Signal. Als JFet-Mischer könnte 
man auch mal den J310 probieren, der dürfte niederohmiger sein.

Abhilfe schaft eine geringere Verstärkung am Eingang. In die Richtung 
ging mein Vorschlag, den J2 als Gate-Source-Folger zu schalten.

Besteht das Vorfilter momentan nur aus der Rahmenantenne? Da sollten wir 
mal kontrollieren, was sich auf der Spiegelfrequenz so tut(4.47 - 4.77 
MHz).

von Peter S. (peter1964)


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Morgen Bernd

Ich bin noch dabei die HF - Einganstufe an den Mischer anzupassen und Du
lieferst schon den kompletten Empfänger :-)
Nicht schlecht, dickes Lob

Ich habe mir deinen Schaltplan genau angeschaut,
So wie ich sehe, hast du meinen Oszillator eine Puferstufe gegönnt.
Bin auch am überlegen ob ich das mache, meinst Du es verbessert den 
Oszillator enorm ?

Über Kaskodenschaltung weiss ich nicht so viel
ich weiss nur das es eine kombinierte Basis Emitterschaltung ist
die die HF Vorteile einer Basisschaltung hat ( kein Miller efekt ) und 
sich
sonst wie eine Emitterschaltung verhält.
Zumindest meine ich das :-)
Wie man sie demonsoniert und wie man Eingang und Ausgansimpedanz 
berechnet
weiss ich leiedr nicht.

Wieso thront über dein Ladderfilter ein 10 Meg Wiederstand über alles ?
( du hättest den Ladderfilter ruhig ein Eingansignal gönnen können :-) )

Ich bin noch am überlegen ob der J-Fet passiv Mischer eine gute wahl 
ist.
Denn wenn ich das richtig verstehe verhält er sich wie ein Schalter der
im takte des Oszillatorsignal praktisch nach Masse  (50 Ohm ) voll 
Durchsteuert. ?
Sehe ich das richtig ?
Wäre es dann nicht besser wenn der Oszzi eine Rechtecksignal( Es lebe 
die Oberwellen ) als ein Sinussignal liefert ? Oder ist das zu 
vernachlässigen ?

Achja, über das Thema Mischer habe ich eine gute pdf gefunden.
http://class.ee.iastate.edu/djchen/ee507/Mixer%20Design.pdf


Tja wie hoch ist die Güte meiner Rahmenantenne.
zumindest muss ich sie mit 330kOhm bedämfen sonst habe ich einen
Rückoplungsempfänger.

tschüss
Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

> die HF - Einganstufe an den Mischer anzupassen

Es scheint, dass der HF-Vorverstärker die Großsignalfestigkeit 
dominiert. Beide Mischer-Varianten BJT und FET haben damit keine 
Probleme. Beim JFet geht zumindest in der Simulation zu viel Signal 
verloren.

Die Großsignalfestigkeit der Vorstufe hängt direkt mit dem 
Stromverbrauch zusammen. Da musst Du entscheiden, ob das sparsam (2mA) 
oder großsignalfest (>20mA) sein soll.

In meiner Simulation ist der Schwingkreis am Mischer auf die 485kHz 
eingestellt und liefert das ZF-Signal auf der rechten Seite ab.

> Du lieferst schon den kompletten Empfänger

Nur weil die Schaltungsteile von anderen Simulationen schon in der 
"Schublade" liegen.

> hast du meinem Oszillator eine Puferstufe gegönnt

Mir ist aufgefallen, dass beim Anschließen der unterschiedlichen Mischer 
die Frequenz schon mal 100 kHz wegläuft. Dann besteht diese Gefähr in 
der Realität auch. Mit dem JFet Mischer könntest Du es ohne Puffer 
probieren, da das Gate kaum eine Belastung darstellt.

> Kaskodenschaltung

Der JFet hat einen hochohmigen Eingang und kann direkt an den 
Schwingkreis ohne Koppelspule. Die Basisschaltung des BJT wirkt vom 
Kollektor kaum zurück und hat einen hochohmigen Ausgang (fast 
Stromquelle). Dadurch werden die Schwingkreise am Ein- und Ausgang kaum 
bedämpft.

Die Verstärkung der Hybrid-Kombination fängt bei AGC = 0 Volt an mit 
einer Dämpfung von ca. 10 dB und geht in einer leicht abflachenden Kurve 
hoch bis +35 dB.

> Wie man sie dimensioniert

Hier gibt es nicht viel zu dimensionieren. Die Gates liegen über einen 
Widerstand auf GND. Der erste Widerstand wirkt als Abschluss für das 
Keramikfilter, der zweite Widerstand stellt eine DC-Verbindung zum GND 
her, möglichst ohne den vorherigen Schwingkreis zu bedämpfen.

Die BJTs benötigen an der Basis einen Tiefpass mit guter Entkopplung 
zwischen den Stufen, sonst fängt das Ganze zu schwingen an. Jede Stufe 
sollte einen eigenen Blockkondensator bekommen.

> ob der J-Fet-Passiv-Mischer eine gute Wahl ist

Die Impedanzverhältnisse sollten von links niederohmig nach rechts 
hochohmig(er) verlaufen. Der JFet ist gleich so hochohmig, dass das 
ZF-Signal kaum belastet werden kann. Der nachgeschaltete Tiefpass zum 
Entfernen der HF wird dann so hochohmig, daß das Rauschen des Rs im 5-10 
kOhm Bereich stört.

> über dein Ladderfilter ein 10 Meg Wiederstand

Der dämpft die Filterwirkung auf 45 dB, was ungefähr einem Murata Filter 
entspricht.

> du hättest den Ladderfilter ruhig ein Eingansignal gönnen können

Den Mischer hab ich einen 330 Ohm belastet, um die Großsignalfestigkeit 
simulieren zu können. Das Keramikfilter würde speziell den 485kHz 
Bereich der Kurve deformieren.

> verhält er sich wie ein Schalter der im takte des Oszillatorsignal
> praktisch nach Masse  (50 Ohm ) voll Durchsteuert. ?

Ja, der C vor dem Mischer soll idealerweise durch den Schalter entladen 
werden, ähnlich einem Sample/Hold-Glied. Dann fängt die Kurve bei 0 Volt 
an. Von da aus steigt oder fällt das Ausgangssignal abhängig vom 
anliegenden Einganssignal. Das Schaltelement sollte einen niedrige ON- 
und eine hohe Off-Impedanz aufweisen.

> Wäre es dann nicht besser wenn der Oszzi eine Rechtecksignal

Ja, das wäre besser. Die Harmonischen können sich mit einem entsprechend 
vorhandenen Empfangssignal mischen, was mit einem Preselektor verhindert 
werden kann.

Was der Preselektor verhindern soll:
- Durchschlagen der ZF-Frequenz von der Antenne durch den Mischer
  in den ZF-Verstärker. Ein Mischer, der zwischen Eingang und
  Ausgang isoliert, ist hilfreich.
- Dämpfung der Spiegelfrequenz
- Dämpfung von Empfangssignalen im Bereich der Harmonischen

Bei einem guten Empfänger werden diese unerwünschten Signale mit >70 dB 
im Vergleich zum Empfangssignal gedämpft.

> Tja wie hoch ist die Güte meiner Rahmenantenne.

Im Weitabbereich fällt jeder Schwingkreis ähnlich steil ab. die hohe 
Güte bewirkt einen zusätzlichen Peak von z.B. 20 dB in einem schmalen 
Bereich. Die Loop reicht für einen einfachen Empfänger, kann aber kein 
mehrstufiges Vorfilter ersetzen.

> mit 330kOhm bedämfen sonst habe ich einen Rückkopplungsempfänger.

Emitterschaltungen neigen zum Schwingen, falls Basis und Kollektor die 
selbe Frequenz ausbilden können. Die BC-Kapazität bewirkt in Verbindung 
mit einer Induktivität eine Mitkopplung. Das Selbe gilt für den JFet und 
ganz besonders für den FET. Basis und Kollektorschaltung haben dagegen 
eher eine geringe Schwingneigung.

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Bernd

danke für deine ausführlichen Erklärungen.
Ich bin noch dabei sie zu verarbeiten :-)

Ich habe jetzt erstmal einen 3*3 poligen Ladderfilter entworfen
mit dem CSB500E Resonatoren

der ladderfilter hat eine Impedanz von knapp 100 Ohm
die ich mittels RC-Glied immer auf 1.5kOhm angehoben habe

die zwei Transistorpufferstufen sollen dann später AGC gesteuert werden.
Ich weiß aber nicht wie doll das die impedanzen beinflußt.

tschüss

Peter

von R. F. (rfr)


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Mir erscheinen das sehr viele Resonatoren, ausserdem ist das Filter nur 
1500 Hz breit, was für cw zu breit ist und für lsb zu schmal (bandbreite 
min 3 kHz). AM ist mit 9 kHz so breit, dass mehr als 60 % davon 
abgeschnitten werden, das wird sich sehr unschön anhören. Warum 
verwendest du nicht eine Standard freuenz unf kaufst dir ein fertiges 
Filter?

Gruss

Robert

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

Deine bisherigen Versuche scheinen auf SSB abzuzielen (siehe Video). 
Deshalb hab ich auch mal eins mit 2.6 kHz Bandbreite simuliert.
Ich würde eher 2 x 4 Filter empfehlen. Ein 4er Filter wird etwas 
rechteckiger, ist aber noch einfach zu handeln. Ab 5 Resonatoren werden 
weitere Kondensatoren am mittleren Resonator benötigt.

Falls dazwischen ein Pufferverstärker mit 6-10 dB kommt, kann die AGC 
auf den Verstärker nach dem Filter verlagert werden und es gibt keine 
Impedanzprobleme. Es gibt auch ICs mit AGC-Eingang, z.B. den MC1350.

Liegen die Resonatoren schon in der Bastelkiste?
Und stammen die Parameter aus diesem Dokument?
http://www.mydarc.de/dl2ver/Resonatorfilter.pdf

> sehr viele Resonatoren

Durch die geringere Güte gegenüber Quarzen braucht man leider einige 
Resonatoren (8-10).

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Bernd

> Deine bisherigen Versuche scheinen auf SSB abzuzielen

ja das stimmt , ich glaube analog Amateurfunk hält sich am
längsten auf KW  :-)
Amateurfunk finde ich auch am interessantesten.
( Viele Radio-Sender werden oder sind ja schon eingestellt worden :-(  )

> Ich würde eher 2 x 4 Filter empfehlen.

Ja vieleicht besser, aber bei 3 x 3 Filter habe ich zwei Pufferstufen 
die ich AGC Regeln kann. ( Hoffe ich zumindest )
Ich denke diese beiden und die HF Transistorstufe könnte man AGC regeln.
Und, mein Ladderfilter ( die zwei Pufferstufen )könnten gleichzeitig 
mein ZF Verstärker sein.

> Liegen die Resonatoren schon in der Bastelkiste?
ja ich habe 11 Stück davon

> Und stammen die Parameter aus diesem Dokument?
http://www.mydarc.de/dl2ver/Resonatorfilter.pdf

Ja genau
Ich kann sie leider nicht selber vermessen,
aber Ladderfilter sind ziemlich gutmütig.


ich glaube den ersten Fet ( impedanzwandler Rahmenantenne )
werden ich auch in Kolektorschaltung ( oder wie das bei einem Fet heißt 
)
betreiben.

> Die Impedanzverhältnisse sollten von links niederohmig nach rechts
hochohmig(er) verlaufen.

das wußte ich gar nicht
erkläre mir das mal bitte genauer
ein Empfänger mit viel Rauschen will ich natürlich nicht.


Robert
du meinst der Filter ist zu schmal,
ich hoffe nicht
naja das ist das gute bei meinem Steckboard man kann alles
ausprobieren ohne zu löten.


tschüss
Peter


p.s. Danke Bernd für deine wie immer guten Erklärungen und 
Simulationsbeispiele

von B e r n d W. (smiley46)


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> Viele Radio-Sender werden oder sind ja schon eingestellt worden

Nur die in unserer Nähe. Wenn die starken europäischen Sender um 
Mitternacht abschalten, kommt plötzlich Radio Buenos Aires dahinter 
hervor. Bedingung ist bei Mittelwelle und den unteren Kurzwellenbändern, 
dass sich Sender und Empfänger in der Nachtzone befinden.

> die HF Transistorstufe könnte man AGC regeln

HF-Vorverstärker regelt man heute nicht mehr, zumindest nicht im 
AFU-Bereich. Darunter leidet die Großsignalfestigkeit. Du regelst zwar 
das Signal zurück, aber im selben Umfabg geht auch die 
Großsignalfestigkeit in den Keller. Meist willst Du ein schwaches Signal 
empfangen, während Dich der starke Nachbarkanal stört. Dann hilft ein 
Poti/HF-Regler am Antennenanschluss.

>> Ich weiß aber nicht wie doll das die Impedanzen beinflußt.
> Ja vieleicht besser, aber bei 3 x 3 Filter habe ich zwei
> Pufferstufen die ich AGC Regeln kann.

Ja, geht im Prinzip, aber es wird sich sicher auf die Anpassung 
auswirken. Ein Ladderfilter nimmt schon > +/- 10% Impdanzfehler übel. 
Einem einfachen Schwingkreis ist das praktisch egal.

>> Die Impedanzverhältnisse sollten von links niederohmig nach
>> rechts hochohmig(er) verlaufen.
> das wußte ich gar nicht erkläre mir das mal bitte genauer
> ein Empfänger mit viel Rauschen will ich natürlich nicht.

Das Schaltelement eines Schaltmischers erzeugt keine Unlinearitäten, 
wenn es sich wie ein idealer Schalter verhält. Der On-Widerstand beträgt 
beim BC547 ca. 4 Ohm bei 5mA Basisstrom. Das XC des S/H-Kondensators 
beträgt bei 4 MHz um die 50 Ohm. Falls die Quelle auch recht niederohmig 
ist, kann der Kondensator innerhalb einer halben Periode entladen 
werden.

Der Schwingkreis am Ausgang des Mischers wird aus dem Kondensator 
gespeist und sollte nicht niederohmiger sein, als das XC des 
Kondensators.

In der ersten Schaltung wurden die meisten Verluste durch den JFET als 
Schalter verursacht. Ich hatte ja mal ein Ron = 50 Ohm genannt. Jetzt 
hab ich ihn mal gemessen, er beträgt bei einem Exemplar 99 Ohm. Den Wert 
könnte man noch durch Parallelschalten von 2 JFets halbieren. Die 
Verhältnisse liegen halt beim BC547C um Faktor 25 günstiger, jedoch 
benötigt er mehr Steuerstrom.

Eine halbe Periode bei 4 MHz dauert 125 ns, davon ist der Transistor 
evtl. nur 80ns richtig leitend. Der Kondensator benötigt 2-3 Tau, um 
sich vernünftig zu entladen. Dann komm ich auf einen C von 270-330 pF, 
das XC beträgt ~150 Ohm. Das könnte so funktionieren, falls die Last > 
150 Ohm bleibt. IMO wären 330 - 470 Ohm ok.

Ich hab noch ein weiteres Problem entdeckt, der JFet wird vermutlich 
nicht ausreichend angesteuert. Er sperrt laut Datenblatt zwischen -3.2 
und -7.5 Volt. Wahrscheinlich kommt Dir die Exemplarstreuung des 
verwendeten JFets entgegen und er benötigt nur -3.5 Volt.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

Zur Veranschaulichung hab ich den Mischer nochmal einzeln simuliert.

Signale:
V(src), HF-Eingangsspannung 3.5 MHz
Ib(Q1), Schalttransistor Basisstrom 4.0 MHz
V(sw), Mischspannung
V(out), ZF-Ausgangsspannung

Es ist schön zu sehen, daß während ein Basisstrom fliesst, das Signal 
V(sw) fast auf Null absinkt, weil T1 den C1 entladt. Nach dem Öffnen 
folgt V(sw) wieder der Eingangsspannung. Der Reihenschwingkreis aus L1 
und C2 behindert die hohen Frequenzen nicht, während er mit dem 
ZF-Signal in Resonanz kommt. Das Ausgangssignal hat hier die doppelte 
Amplitude der Eingangsspannung.

von Peter S. (peter1964)



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Hallo Bernd
Irgendwie habe ich das Gefühl du beschäftigst dich mit Elektronik nicht 
erst seit gestern. :-)
Ich hatte als Kind die Radio-Elektronik-Kästen von Kosmos, zumindest 
zwei
von den dreien die es gab
genauer Radio Elektronik 1 und Radio Elektronik 12 ( mitte 70er Jahre )
die legendäre Elektronik-Labor-Reihe  von Heinz Richter kenne ich erst 
seit neuerer Zeit ( seitdem ich mich wieder mit Elektronik beschäftige ) 
zumindest die Anleitungsbücher.
Aber die Darstellung seiner Schaltbilder ( Heinz Richter )  alles immer 
nach unten gezogen  und dass Masse Plus ist statt Minus
macht mich Wahnsinnig. :-)

Die letzten Tage hatte ich leider wenig Zeit
aber nun geht es weiter.

Du Favorisierst ja den Transistor als passiv Mischer
ich halte immer noch am Fet fest.
Er hat zwar eine höhere Dämpfung als der Transistor aber irgendwie
sieht das Frequenzgemisch was er produziert besser aus finde ich.

Die wenige Zeit die ich hatte habe ich genutzt um sämtliche warianten 
meiner HF Stufe real auf Steckboard zu testen.
Und was soll ich sagen, nichts hat geklappt alles war immer gleich am 
Schwingen.
( Nach dem Motto alles schwingt bloß der Oszillator nicht )
Ich dachte schon wozu ist ein Simulationsprogramm eigentlich gut.

Da der Empfänger ja real noch weit entfernt ist von einem autonomen 
Empfänger
wird das Ausgangsignal immer über einer Spule an meinen Weltempfänger 
angekoppelt.
Aber anstatt erst mal die wilden Schwingen in den Griff zu bekommen, 
habe ich aus Trotz meinen Steckboardempfänger mit dem Ladderfilter 
erweitert.
Nach dem Motto :"Wenn nichts klappt dann soll der Ladderfilter halt auch 
nicht funktionieren".
Und nach dem Ladderfilter erst die Spule zum auskoppeln.
Was soll ich sagen seit dem sind die wilden Schwingungen weg.
Schuld war wohl nur die Auskopplungs-Spule die ohne Ladderfilter das 
ganze Frequenzgemich auf die Rahmenantenne zurückgestrahlt hat und die 
höhere HF-Verstärkung ( als ich sonst hatte ) hat der ganzen Sache dann 
wohl den Rest gegeben.
Und nach dem Ladderfilter strahlt die Auskopplungs-Spule halt nur die ZF 
ab
und das störrt wohl nicht. Da meine ZF freundlicherweise inklusive 
Oberwellen das 80-Meter Band verschont ( deswegen habe ich auch die 
500kHz Resonatoren ausgewählt) .

Nun gut

Hier erst mal meine jetzige Version von HF-Stufe - Oszillator und 
Mischer
und der nächste Schritt mit Ladderfilter.
Es war gar nicht so einfach den Kondensator ( Dreko ) so in der 
Simulation zu demonsonieren das ich den Ladderfilter halbwegs treffe. 
:-)

Was mich noch am meisten störrt ist das starke Rauschen meines jetzigen 
Empfänger ( Konverter )
kommt es daher das sich das Rauschen meiner Schaltung mit dem Rauschen 
meines Weltempfänger adiert.
Oder ist die Dämpfung des Fet-Mischer doch zu hoch

Siet man das Rauschen in der Simulation z.B im Bild ( Frequenz-Specktrum 
)
ich meine die linke seite Im Bild wo die Grundlinie ( Ich weis nicht wie 
sie heißt ) immer mehr nach oben steigt.


tschüss
Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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> das Frequenzgemisch was er produziert

Damit Dir LtSpice keinen Streich spielt, sollten einige Einstellungen 
vorgenommen werden. Leider gehen einige davon nach dem Neustart 
verloren.

1. Im Control Panel -> Compression: alle Häkchen weg
2. (Optional) Control Panel -> Spice -> Engine -> Solver: Alternate
3. ".tran 3m" auf ".tran 3m 100u 2n" ändern
4. Bei FFT -> Windowing Function -> Hamming wählen
6. Bei FFT -> Number of data point samples -> auf 1048576
5. Bei FFT -> Evtl. "Use current zoom Extend" wählen

> ( Heinz Richter ) alles immer nach unten gezogen  und
> dass Masse Plus ist statt Minus macht mich Wahnsinnig. :-)

Ja, weil die ersten Germanium-Transistoren PNP-Typen waren. Und Herr 
Richter hat sich möglicherweise einen abgebrochen, weil bei Röhren zuvor 
Plus oben war.

> Du favorisierst ja den Transistor als passiv Mischer
> ich halte immer noch am Fet fest.

Ich bin nicht prinzipiell gegen JFets. Ein ganz normaler JFet-Mischer in 
Emitterschaltung funktioniert ganz ordentlich und hat sogar eine 
Mischverstärkung. In der Simulation funktioniert ein Schaltmischer mit 
JFet besser, wenn er in Längsrichtung geschaltet wird.

> Und nach dem Ladderfilter erst die Spule zum auskoppeln.
> Was soll ich sagen seit dem sind die wilden Schwingungen weg.

Die Antenne bevorzugt die 3700 kHz und das Ladder-Filter
die 485 kHz, das hört sich plausibel an.

> Da meine ZF freundlicherweise inklusive Oberwellen das 80-Meter
> Band verschont

455 * 8 = 3640!

> das Rauschen in der Simulation z.B im Bild (Frequenz-Spektrum)

Nein, ganz links ist DC. Das kommt vom Einpendeln der Arbeitspunkte. Du 
solltest das Spektrum über einen stationären Bereich bilden.

Probiers mal mit ".trans 3m 100u 2n" (siehe oben).

Das Rauschen lässt sich so nicht simulieren. Es gibt zwar eine 
Noise-Simulation, aber die funktioniert beim Mischer nicht, weil die 
Frequenz umgesetzt wird.

> Was mich noch am meisten stört ist das starke Rauschen meines
> jetzigen Empfänger ( Konverter )

Es könnte sein, dass das Mischsignal durch eine hohe Dämpfung des 
Mischers unter das Eingangssignal kommt. Mach mal eine Pufferstufe 
hinter den Oszillator oder versorg ihn mit 9V, damit das Mischer-Gate 
mit mehr Amplitude angesteuert wird.

HF-Regler:
Ich würde R8 als 1k Poti ausführen. Den C2 nicht auf den Schleifer 
legen, sondern am Source lassen. Wenn das Poti zurückgedreht wird, wird 
das Signal kleiner aber der Ruhestrom durch J2 größer. Das erhöht die 
Großsignal-Festigkeit beim Zurückregeln.

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Bernd

Ich muss deine Antworten wie immer erst mal verdauen.

> Da meine ZF freundlicherweise inklusive Oberwellen das 80-Meter
> Band verschont

>> 455 * 8 = 3640!

kann schon sein aber meine ZF is so 488 khz

488 * 8  = 3904 :-)
488 * 7  = 3416 :-)

500 khz Keramik Filter als Ladderfilter genutzt werden  so 12 khz
nach unten gezogen.

Bei den Vorgeschlagen LT-Spice Einstellungen verstehe ich leider nur 
Bahnhof.


> Ich hab noch ein weiteres Problem entdeckt, der JFet wird vermutlich
nicht ausreichend angesteuert. Er sperrt laut Datenblatt zwischen -3.2
und -7.5 Volt. Wahrscheinlich kommt Dir die Exemplarstreuung des
verwendeten JFets entgegen und er benötigt nur -3.5 Volt.

Ich habe 10 Verschiedene Exemplare BF 245C real probiert konnte
keine Unterschiede feststellen.

Ich meine eine Gatespannung von mindestenz 1 - 2Vss (Exemplarstreung)
reicht aus um ihn voll durchzusteuern.
Und die bekommt er vom Oszillator locker.

tschüss
Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

>> Da meine ZF freundlicherweise inklusive Oberwellen das 80-Meter
>> Band verschont
> 455 * 8 = 3640!

Damit wollte ich nur ausdrücken, dass es eine gute Idee war, 488 kHz zu 
verwenden.

> LT-Spice Einstellungen verstehe ich leider nur Bahnhof.

Versuch wenigstens, die Einstellungen vorzunehmen, sonst kannst Du Dich 
auf das Ergebnis nicht verlassen. Es können Linien auftauchen, wo 
eigentlich keine sind.

1. Im Control Panel -> Compression: alle Häkchen weg
   (Hammer-Symbol, die Kompression kostet Auflösung)

2. (Optional) Control Panel -> Spice -> Engine -> Solver: Alternate
   (Hammer-Symbol, Daten werden mit höherer Auflösung berechnet)

3. ".tran 3m" auf ".tran 3m 100u 2n" ändern
   (Auf dem Schaltplan, Aufzeichnung nach 100µs, max. Schrittweite 2ns)

4. Bei FFT -> Windowing Function -> Hamming wählen
   (im FFT-Fenster, auf die Daten wird eine Fensterfunktion angewendet)

6. Bei FFT -> Number of data point samples -> auf 1048576
   (im FFT-Fenster, mehr Datenpunkte fliessen in die FFT ein)

5. Bei FFT -> Evtl. "Use current zoom Extend" wählen
   (im FFT-Fenster, bildet die FFT aus dem gezoomten Kurvenabschnitt)

> Ich habe 10 Verschiedene Exemplare BF 245C real probiert konnte
> Ich meine eine Gatespannung von mindestenz 1 - 2Vss (Exemplarstreung)
> reicht aus um ihn voll durchzusteuern.

Der BF245C hat 100 Ohm bei 0Volt, er schnürt aber erst bei << -3.5Volt 
richtig ab. 100 Ohm Durchlass sind nicht besonders günstig, aber es geht 
hier ums Sperren.

Ich hab nochmal die Pegel bezogen auf das Antennen-Signal simuliert 
abängig von der Oszillator-Amplitude. Werte ohne Klammer entsprechen dem 
Original mit <5Vss, mit runden Klammern 9Vss und mit eckigen Klammern 
12Vss VFO-Amplitude.

Der Pegel von -12 dB nach dem Mischer in Verbindung mit dem Widerstand 
R5=2k verschlechtern den Rauschabstand um ca. 20 dB.

Selbst wenn dann am Ausgang +1 dB rauskommt, schließt das Keramikfilter 
das Signal kurz. Den ~1.5k Ausgang mit einem Filter Ri ~= 100 Ohm zu 
belasten, ist keine gute Idee. Der Pegel bricht dort auf -17 dB ein.

Das Ladderfilter muss! vorne und hinten mit der korrekten Impedanz 
abgeschlossen werden, sonst leiden seine Eigenschaften. Also müssen die 
Verstärkerausgänge auch auf 100 Ohm gebracht werden. Dabei soll das 
Signal um 6dB abfallen -> Leistungsanpassung.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

1.Schaltung

Im Ausgangsspektrum ist das Eingangs- und das VFO-Signal noch stark 
vorhanden. Auch ist die Amplitude mit Vorsicht zu geniessen, da noch 
nicht durch das Ladderfilter belastet. Nachteilig ist das abwechselnde 
Verstärken und Dämpfen des Signals, welches den Dynamikbereich unnötig 
eingrenzt und hier vermutlich auch das Rauschen verursacht.

2. Schaltung

Das Spektrum würde ähnlich aussehen, wie bei der 1. Schaltung, jedoch 
filtern L7 und C15 schon einiges weg. Außerdem ist der Ausgang schon 
niederohmig belastbar. Hier gibt es kein Auf und Ab des Signals, dies 
sollte bezüglich Rauschen von Vorteil sein.

3. Schaltung

Es handelt sich um einen Kiss-Mixer mit Bipolar Transistoren.
http://www.mikrocontroller.net/attachment/146369/Mixer_Musings.pdf

Doppelt balancierte Mischer unterdrücken Eingangs- und VFO-Signale um 
mehr als 40 dB. Deshalb ist die Gefahr, dass ein 485 kHz Signal in die 
ZF durchschlägt, geringer.

Der Teppich bei -100 dB im Spektrum ist kein Rauschen, das sind 
Artefakte von der Berechnung. Der Ausgang hat einen Ri von 160 Ohm, 
dabei kann man bei Bedarf leicht zwischen 50 und 500 Ohm jonglieren. Das 
Ladderfilter kann also direkt an den Mischer angeschlossen werden.

Ein wichtiger Hinweis für die Großsignalfestigkeit ist der IP3-Wert. 
Durch die zwei gleichstarken Empfangssignale bilden sich am 
Vorverstärker und im Mischer Kreuzmodulationsprodukte. Diese sind als 
schwächere Signale links und rechts der Hauptlinien sichtbar.

Die Schaltungen 1 und 2 liegen bei ca. 10 dBm, die 3. bei 20 dBm. Dabei 
ist der Aufwand für Nr. 3 nicht größer. Richtig gute Empfänger kommen 
auf 40 dBm. Selbst bei einem IP3 von 10 dBm können vermutlich die 
meisten Weltempfänger nicht mehr mithalten. Ein NE612 ist mit -13 dBm 
angegeben, jedoch hat der mit 3.4 mA nur 1/10 des Stromverbrauchs der 3. 
Schaltung.

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Bernd
Momentan komme ich deinen Schaltungsvorschlägen kaum hinterher
sind aber sehr interessant besonders die Mischervergleiche

Die LT-Spice Einstellungen, die du vorgeschlagen hast, habe auch so 
langsam verstanden.

Jetzt aber für mich erstmal die wichtigste Sache
Du sagst mein Ladderfilter ist nicht richtig angepasst,

Mein Ladderfilter hat eine Impedanz von 100 Ohm
Da ich ein bischen Strom sparen wollte, habe ich die Pufferstufen
Ein und Ausgang mit 1,5 kOhm dimensoniert.
Aber ich habe doch vor und hinter dem Ladderfilter ein LC-Glied 
eingebaut.
Berechnet mit Dishal LC-Match
Ich meine die 820p und die 120u
das soll laut Dishal die sache von 1.5 kOhm auf 100 Ohm wandeln

kann man das so nicht machen ?


tschüss
Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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> Ich meine die 820p und die 120u
> kann man das so nicht machen ?

Hab ich übersehen, das funktioniert so.

Du kommst so lediglich auf 24 dB Verstärkung pro Stufe. Entweder es sind 
3 geregelte Stufen notwendig, oder Du änderst den Emitterwiderstand auf 
6.8 Ohm. Dann macht eine Stufe 40 dB Verstärkung.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Dann macht eine Stufe 40 dB Verstärkung.

Falscher Fehler, 40 fach sind nur 32 dB.

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Bernd
An der AGC Schaltung bin ich auch schon am basteln ( simulieren )
aber ich kriege sie noch nicht so richtig hin , genauergesagt die 
Gleichspannung für die AGC die ich über einer Diode gewinne und über 
eine Transistorstufe verstärke.


So jetzt habe ich meinen ersten Autonomen Empfänger aufgebaut
das heißt ein bischen habe ich gemogelt.

Der eigentliche Empfänger ist auf dem großen Steckboard bis zum 
Ladderfilter,
das kleine Steckboard war ein kleiner 80 meter Empfänger mit IC sprich
2 Ne612 3 Poliger Ladderfilter und ein NF IC
wobei ich hier den BFO ( Ne612 LC Oszillator C-Trimmer für Obere und 
untere Seitenband einstellung ) und die NF Verstärkerstufe benutze.

Diese beiden Sachen ( BFO und NF-Verstärker ) müssen noch durch eine 
diskrete Schaltung ausgetauscht werden.

Leider war es schon 10:30 so das die Tagesdämpfung schon ziemlich stark 
war
und die Station dementsprechend schwach.
( Mein Sony Weltempfänger Empfang aber gar nichts :-) )

ich habe ein kleines Video eingestellt

ich werde das gleiche mal am Abend wiederholen.

Ich frage mich, abgesehen vom Rauschen, wie die Verständlichkeit ist, 
besser gesagt ob mein Ladderfilter nicht zu schmal ist.

tschüss
Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

Wie verhält sich das Rauschen, falls Du die Antenne abklemmst? Geht das 
deutlich runter?

Subjektiv ist die Bandbreite gut. Du kannst den Frequenzgang mit einem 
Rauschgenerator vermessen, zur Not geht auch das atmosphärische 
Rauschen, wenn Du auf eine Frequenz ohne Signal drehst. Das sollte ja 
tagsüber kein Problem sein.

Hier hab ich mal das Quarzfilter (5.213 MHz) in meinen
selbstgebauten 40m Rx durchgemessen:
Beitrag "Re: Ladderfilter berechnen und bauen"

Software war Spectran:
http://digilander.libero.it/i2phd/spectran.html

von B e r n d W. (smiley46)


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Ich hab mal deinen Sound genauer untersucht, es sieht ein wenig schmal 
aus. Der Frequenzgang beträgt da ca. 550 bis 2400 Hz, die Bandbreite 
knapp 2000 Hz.

Die untere Grenzfrequenz hängt ja von Abstand des BFO von der 
Filterkante ab. Zusätzlich können auch Koppelkondensatoren zu klein 
ausgelegt sein. IMO sollte das bei ca. 300-400 Hz anfangen.

Wenn es an der BFO Position liegt, geht dann aber die obere 
Grenzfrequenz noch weiter runter.

Die Bandbreite stimmt aber recht gut mit den zuvor simulierten Kurven 
überein. Nimm mal anstatt den 4.7 nF Kondensatoren welche mit 3.3 nF. 
Das vorherige Filter hätte eher mit 70-80 Ohm abgeschlossen werden 
müssen. Deshalb passen die vorhandenen 100 Ohm Abschlüsse noch recht gut 
zu einem Filter mit 3.3 nF Kondensatoren, optimal wären 120 Ohm.

Wenn Du Spectran life mitlaufen lässt, kannst Du mit dem BFO die 
Filterkurve schön hin und herschieben und optimal positionieren. Dazu 
hab ich in den Controls das Average auf 64 eingestellt.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

Im Anhang befindet sich der aktuelle Stand meiner AGC-Simulation.

Momentan hab ich den Eindruck, dass sich die ZF-Stufen nicht richtig 
regeln lassen, wenn sich kein Schwingkreis oder wenigstens eine Drossel 
im Kollektorkreis befindet. Es ist von Vorteil, wenn der Kollektor 
während dem Regeln auf Betriebsspannungs-Nivau bleibt.

Das Ladder-Filter kann am Ausgang jeder Stufe über einen kapazitiven 
Spannungsteiler angekoppelt werden, aber ich bevorzuge einen 
Gate-Source-Folger, da dort nur 6dB verloren gehen, während es direkt am 
Schwingkreis 20dB wären.

von Peter S. (peter1964)



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Hallo Bernd

Habe leider wenig Zeit gehabt

Und wenn ich Zeit hatte war ich am testen und testen.
Irgendwie drehe ich mich im Kreise

Der Ladderfilter scheint o.k. zu sein
aber Mischer und HF - Stufe ich weiss nicht.
Irgendwie habe ich das Gefühl der Empfänger ist ziemlich taub.
Vieleicht ist die Rahmenantenne nicht das non plus ultra
Vieleicht würde eine Langdrahtantenne wesentlich mehr bringen
Auch habe ich das Gefühl ein einfacher ne612 ist genauso gut wenn nicht
besser.

Deshalb habe ich die ganze Sache mal mit einem Diodenringmischer 
simuliert.
Die Spulenwerte vom Ringmischer sind von mir geschätzt, ich weiss nicht 
ob sie o.k. sind.
die unterschiedlichen Spannungen erzeuge ich überings mit 78... 
Spannungsstabilisatoren.
Aber ob der Diodenmischer besser ist ?
Die Dämpfung ist ähnlich wie beim passiven Fet meine ich.
Was meinst Du

Achja der Kiss-Mixer sieht interessant aus
wieso sind die Drei Fet parallel geschaltet
um das eigenrauschen zu verringern ?

tschüss
Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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Die Die Übertrager würde ich mal eher mit ca. 10µH simulieren. Die 
Anpassungen sollten 50 Ohm betragen und müssen halt relativ gut stimmen. 
Du kannst aber von 200 Ohm auf 50 Ohm runtertransformieren und hinterher 
wieder hoch, falls Du die Übertrager selber wickelst.

Die BAT54 ist eher für kleine DC/DC-Wandler gedacht. Entweder Du nimmst 
die 1N4148 oder die BAT43:

.model BAT43 D(Is=.1u Rs=3 N=1 Cjo=7p M=.3 Eg=.69 Xti=2 Iave=0.2 Vpk=25 
mfg=Vishay type=Schottky)

> Die Dämpfung ist ähnlich wie beim passiven Fet

Die Dämpfung beträgt typisch 7 dB beim Diodenringmischer. Deshalb sollte 
vor dem Mischer ca. 10 dB verstärkt werden. Um das Oszillatorsignal 
nicht über die Antenne abzustrahlen, sollte der Vorverstärker eine 
Rückwärts-Dämpfung > 20 dB haben.

von ArnoR (Gast)


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> aber Mischer und HF - Stufe ich weiss nicht.
> Irgendwie habe ich das Gefühl der Empfänger ist ziemlich taub.

Da brauchst du dich nicht wundern, die Schaltung mit Q1 und Q2 macht 
nämlich keinerlei Verstärkung.

von B e r n d W. (smiley46)


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Q1 und Q2 bilden den VFO und Puffer. Der Empfangszweig geht über J1 und 
Q5.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

Ich teil mal in kleine Häppchen auf, hier der Vorverstärker. Die 
Verstärkung beträgt 12 dB, nach dem Runtertransformieren auf 50 Ohm noch 
6 dB. Das Rauschen entspricht 250nV an der Antenne für 3 kHz Bandbreite, 
also weit weniger als das atmosphärische Rauschen.

von B e r n d W. (smiley46)


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Der Innenwiderstand des VFO-Puffers war viel zu hochohmig. Es reicht ein 
Emitterfolger. Da dessen Ausgangswiderstand nur ein paar Ohm hat, hab 
ich einen 47 Ohm Widerstand eingefügt. Das VFO-Signal sollte ca. 7 dBm 
betragen, das entspricht knapp 1,5Vss.

Selbst hier könnte ein Übertrager eingefügt werden, welcher die Impedanz 
von 200 Ohm auf 50 Ohm transformiert. Dies würde den Ruhestrom der 
VFO-Pufferstufe halbieren.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

Das wäre der Gegenvorschlag. Der ZF-Verstärker hat so 200 Ohm Eingangs- 
und 120 Ohm Ausgangswiderstand und macht 11 dB Verstärkung. Die 
Schaltung sollte mit 100 mV an der Antenne noch klar kommen.

> Achja der Kiss-Mixer sieht interessant aus
> wieso sind die Drei Fet parallel geschaltet

Die Drain-Impedanzen der 3 JFets liegen parallel und werden durch den 
Übertrager auf 180 Ohm runtertransformiert, um den passenden 
Innenwiderstand für das ZF-Filter zu bekommen. Durch die 
Parallelschaltung der 3 JFets fliesst ein Ruhestrom von ca. 45 mA, was 
die Großsignalfestigkeit erhöht. Eine kleine Verbesserung beim Rauschen 
ist ein willkommener Nebeneffekt.

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Bernd

Ich habe ein paar Fragen zu deinen Gegenvorschlag


Zuerst zur Pufferstufe

C2 verstehe ich nicht, nach meinen leihenhaften Verständnis
schließt er den Transistor HF mäßig kurz .

L9
wieso ist eine Induktivität besser als ein Ohmscher Widerstand ?


Impedanz
Ist die Pufferstufe so niederohmig am Ausgang das sie zusammen mit dem
47 Ohm Widerstand nur ca. 50 Ohm ergibt ?


Ringmischer

Das ein Ringmischer 50 ohm verlangt weiss ich
für mein Verständnis ist L2 und L3  eine einzelne Spule mit 
Mittelanzapfung
das gleiche gilt für L6 und L7 , müssen hier jeweils die 50 Ohm anstehen 
?

kann ich also L4 und L5 zur Inpedanzanpassung nutzen ?



tschüss
Peter

von B e r n d F. (Gast)


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Peter Spiegel schrieb:
> Hallo Bernd
>
> Ich habe ein paar Fragen zu deinen Gegenvorschlag
>
>
> Zuerst zur Pufferstufe
>
> C2 verstehe ich nicht, nach meinen leihenhaften Verständnis
> schließt er den Transistor HF mäßig kurz .
Q2 arbeitet "hf-technisch" als Kollektorschaltung, also Impedanzwandler 
mit Vu ca. 0.9.
DC-technisch arbeitet Q2 als Emitterschaltung. Warum man so eine Stufe 
verwendet und nicht eine "normale" Kollektorschaltung mit Kollektor 
direkt am Pluspol, muss uns Bernd noch erklären. ;)


>
> L9
> wieso ist eine Induktivität besser als ein Ohmscher Widerstand ?
Für DC ist L fast ein Kurzschluss (auch für die AP-Einstellung wichtig), 
für HF hat die Drossel einen Blindwiderstand Xl, abhängig von der 
Frequenz, imho hat man eine freq.abh. Gegenkopplung. Genaueres wieder 
von Bernd W. Sehr einfache AGC?

> Ringmischer
>
> Das ein Ringmischer 50 ohm verlangt weiss ich
> für mein Verständnis ist L2 und L3  eine einzelne Spule mit
> Mittelanzapfung
> das gleiche gilt für L6 und L7 , müssen hier jeweils die 50 Ohm anstehen
> ?
Ja, beide zusammen L6/L7 = 200 Ohm (Wicklung 1:x, Impedanz 1:x^2)

>
>
> tschüss
> Peter

Bernd F.

von B e r n d F. (Gast)


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B e r n d F. schrieb:
> Für DC ist L fast ein Kurzschluss (auch für die AP-Einstellung wichtig),
> für HF hat die Drossel einen Blindwiderstand Xl, abhängig von der
> Frequenz, imho hat man eine freq.abh. Gegenkopplung. Genaueres wieder
> von Bernd W.

#Sehr einfache AGC?

Uups da war ich zu schnell, also eine AGC ist es definitiv nicht. :)

von B e r n d W. (smiley46)


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> Zuerst zur Pufferstufe
> C2 verstehe ich nicht, nach meinen leihenhaften Verständnis
> schließt er den Transistor HF mäßig kurz

Wie B e r n d F. sagt, arbeitet der Transistor in Kollektorschaltung. 
Die Spannungsgegenkopplung wirkt nur für DC und C2 verhindert HF am 
Kollektor. Dadurch steht dem Emitter mehr Amplitude zur Verfügung.

Mit dem Diodenmischer als Last steigt ohne C2 die Kollektor-Amplitude 
an. Im Extremfall können sich die Kurven von Kollektor und Emitter 
berühren -> der Transistor geht in die Sättigung.

> L9, wieso ist eine Induktivität besser

Die Drossel wirkt kurzfristig als Stromquelle. Das Ausgangssignal ist 
symetrisch zur Null-Linie. Die Drossel-Version hat mehr Power mit 
weniger Betriebsspannung. Die ganze Schaltung kommt mit 6 Volt aus.

> für mein Verständnis ist L2 und L3  eine einzelne Spule mit
> Mittelanzapfung, das gleiche gilt für L6 und L7

Es werden 4 Drähte verdrillt und auf den Kern gewickelt. Dann werden 2 
Wicklungen für L4 in Reihe geschaltet, genauso werden L2 und L3 in Reihe 
geschaltet.

von Peter S. (peter1964)



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Hallo Bernd

Ich habe zwei neue Varianten des Dioden-Ringmischer erstellt
beide mit Gegentaktpuffer am Oszillator.

Was hälst Du davon?

Ich hoffe die 60u Spulen (Mischer )Transformieren die 50 Ohm auf 470 Ohm
hinauf , meiner Meinung ein Verhältnis von 9:1
oder stimmt das nicht ?

Wie sind die IP3 Werte dieser beiden Varianten ?

Bei der zweiten Variante ( 2b) habe ich praktisch mit den beiden 
Kondensatoren 1n + 870p und der Spule 60u ein Schwingreis gebildet
den ich mit 470 ohm gedämpft habe ( Impedanz 470 Ohm )
kann man das so machen ?

Das Oszillator Ausgangsignal ist schon fast ein Rechtecksignal
untere und obere Welle sind gleich gross und gleich breit
ich hoffe ein gutes Zeichen :-)


tschüss
Peter

von Dergel (Gast)


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Tach Peter

Einer der schlechtesten Schaltungen die ich je gesehen habe.
Da passt ja gar nichts.
tschau

von Peter S. (peter1964)



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Hallo



Dergel schrieb
> Einer der schlechtesten Schaltungen die ich je gesehen habe.
> Da passt ja gar nichts.

meinst Du ?


Ich habe noch eine Variante
diesmal habe ich die beiden Wiederstände im Gegentaktpuffer nach innen 
gelegt.

Macht das ein Unterschied ?

tschüss
Peter

von Peter S. (peter1964)


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Hallo

Arbeitet die Gegentaktstufe wenn die Wiederstände innen liegen praktisch 
als Emitterfolger ?
Dann wäre ja die Impedanzanpassung ( 50 Ohm ) besser ?

tschüss
Peter

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Peter,

jetzt mache doch nicht so ein Getöse um einen popeligen
Dioden Ringmischer!
Spice ist zwar nett, aber das praktische Leben ist oft viel
einfacher und schneller.

Man nehme:
1. Trafo: Ein geeigneter Ferrit-Ringkern, alternativ ein Doppellochkern
          oder 2 Ferritperlen nebeneinander, wenn moglich mit grösserem
          Innenleben.
Darauf schmiede man eine trifilare Wicklung, die natürlich entsprechend
verschaltet werden muss.
Auf 80m spielt auch das Kernmaterial nicht so eine wichtige Rolle.
Veröffentlichungen gibts zu Hauf im Netz.

2. Dioden: Ein paar Schottky-Dioden - z. B. BAT43 oder HP2800 - wären
nicht schlecht, aber für KW tun es auch ein paar popelige 1N4148.
Auf 80m kann man den Unterschied nur messen. Für das Empfangsergebnis
ohne jede Bedeutung.
Das ganze nimmst du nun als 'Black Box', und fertig isr die Laube.
Kein Gehader bzgl. Anpassung und ähnlichem Palaver. Die 50Ohm nach
aussen sollte man schon in etwa einhalten. So furchtbar wichtig
ist das aber auch nicht.
Willst du auf 80m um zehntel dB kämpfen? Das Umweltrauschen ist
doch viel höher...

Sieh dir mal das Innenleben eines IE500, SBL1 - und wie die
Konsorten alle heissen - an; du wirst sehen, die kochen auch nur
alle mit Wasser.

Die üblichen 5mW (+7dBm) als Oszillatorleistung sind ja einfachst auf
die Beine zu bringen. Wenn du gut gebaut hast, reichen auch manchmal
1 - 2 mW.


73
Wilhelm

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

> aber für KW tun es auch ein paar popelige 1N4148

Ja genau, nur die BAT54 sind richtig schlecht.


> diesmal habe ich die beiden Wiederstände im Gegentaktpuffer
> nach innen gelegt. Macht das ein Unterschied ?

Ja, nur mit den Widerständen am Emitter funktionierts richtig.

Es gibt allerdings auch eine Variante mit dem Emitter + Widerstand zum 
GND bzw. Betriebsspannung und der Ausgang am Kollektor. Das wird aber 
nur notwendig, falls die Spannung verstärkt werden muss. Die 
Emitterfolger sind einfacher zu dimensionieren.

Gruß, Bernd

von B e r n d W. (smiley46)


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Die Übertrager wickeln,
wie im Link hier beschrieben, nur mit 3 Drähten parallel:
http://www.mikrocontroller.net/attachment/85523/Uebertrager.png

Ringkerne funktionieren auch ganz gut, aber Doppelloch-Kerne haben einen 
etwas höheren Koppelfaktor.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

eure SPICE Berechnungen mögen ja manchmal (oft) hilfreich sein.
Beizeiten gehen sie mir aber auf den Senkel....

@ Bernd:
Ich habe noch nie gesehen, daß ein Ringmischer mit einer
Gegentaktendstufe betan wird. High(est) Level Mixer mit mehr als
+17dBm oder +23dBm Oszillatorpegel?  Gibt es ja zu kaufen.

Lass den Quatsch sein. Siehe oben, Rechnereien.
Ich denke, die Praxis sieht ganz anders aus; besonders für diesen
Anwendungsfall. Wir wollen doch kein Geld damit verdienen und sind
zufrieden damit, daß ein selbstgestricktes Teil das tut, was es tun 
soll.
Ein paar Haken und Ösen verkraften wir doch.

ES IST SELBSTGESTRICKT!!!


> Ja genau, nur die BAT54 sind richtig schlecht.

Warum sollen die schlecht sein? Sind  eben auch nur normale
Feld- Wald- und Wiesen-Schottkydioden im SMD Gehäuse.
Was ist daran verkehrt? Habe ich vielleicht etwas im
Datenblatt übersehen?

@ Peter:
Das ist kein Klapp-Oszillator sondern ein Colpitts.

Zum einen:
Der Herr Clapp schreibt sich mit C!

Der Unterschied:
Mal abgesehen von dem kapazitiven Spannungsteiler:
Der Colpitts hat einen Parallelschwinkreis, der Clapp einen
Serienschwingkreis!
Der Unterschied eröffnet sich erst nach einer eingehenden Untersuchung
mit entsprechender Ahnung in Netzwerktheorie, viel Papier und einem 
technisch-wissenschaftlichen Rechner, mit dem man auch
umzugehen weiss.
Im Bereich bis 10.. 20 MHz spielt das kaum eine Rolle, bei höheren 
Frequenzen wird das L in einem Colpitts oft unglücklich klein.
Ein Clapp bietet da einen Ausweg.
Ich will hier keine Diskussion über die schönste, beste, sinnvollste
Oszillatorschaltung lostreten. Jede hat ihre Vor- und Nachteile, die
im Einzelfall abzuwägen sind.


Für den, der es genauer wissen will:

Wes Hayward
Introduction to Radio Frequency Design

Als 2. Auflage der ARRL z. B. beim DARC Verlag oder beim
Funkamateur BOX73 in Berlin erhältlich.

Das ist für den die Bibel, der sich auch mit (super erklärter) Theorie
auseinandersetzen will.
Meine Weisheit bzgl. Clapp stammt z. B. aus diesem Buch.


73
Wilhelm

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Wilhelm

> Ich habe noch nie gesehen, daß ein Ringmischer mit einer
> Gegentaktendstufe betan wird.

Gegentakt wäre nicht notwendig, spart aber ein wenig Ruhestrom. Solange 
der Puffer von vorne nur 3V bekommt kommen bei 55 Ohm Innenwiderstand 
ca. 1,4 Volt hinten raus. Peter scheint die Drossel sparen zu wollen.

> Ein paar Haken und Ösen verkraften wir doch.
> ES IST SELBSTGESTRICKT!!!

Er hatte ja schon eine Variante am Laufen, aber dieser komische JFet 
Schaltmischer war nicht der Brüller. Die jetzige Variante mit dem 
Dioden-Ringmischer könnte ganz gut funktionieren. Jedenfalls schein das 
Ladder-Filter nicht schlecht zu sein, es fällt jedenfalls steil ab. Und 
es gibt anscheinend noch einige BC547 und BC557 in der Bastelkiste.

> Das ist kein Klapp-Oszillator sondern ein Colpitts.

Das stimmt wohl.

> Ja genau, nur die BAT54 sind richtig schlecht.
> Warum sollen die schlecht sein?

Das Modell der BAT 54 ist halt im LTspice. Für < 10 MHz gehts evtl. 
gerade noch. Der Reverse Current ist größer die Sperr-Kapazität hat 10 
pF bei 1 Volt. Ein Volt wird aber nie erreicht, rechne mal eher mit 0,3 
Volt Sperrspannung, dann steigts schon auf >> 20pF an.

BAT54 10 pF
BAT43  7 pF
BAT41  2 pF
1N4148 4 pF (bei 0 Volt)
BAT17  0,55 pF (bei 0 Volt)

Die 1N4148 ist fast in jeder Bastelkiste zu finden und ist für sowas 
besser geeignet, als viele glauben.

@ Peter
> habe ich praktisch mit den beiden Kondensatoren 1n + 870p
> und der Spule 60u ein Schwingreis gebildet den ich mit 470 ohm
> gedämpft habe ( Impedanz 470 Ohm ) kann man das so machen ?

Das macht man nicht, weil der Schwingkreis neben der Resonanz einen 
Kurzschluss darstellt. Dadurch werden die restlichen Frequenzen zum 
Vorverstärker zurückreflektiert und verschlechtern dort das 
Großsignalverhalten.

Wenn Du nach dem Mischer selektieren möchtest, brauchst Du einen 
Diplexer.
Such mal hier nach Diplexer:
http://homepage.eircom.net/~ei9gq/rx_circ.html

> Ich hoffe die 60u Spulen (Mischer )Transformieren die 50 Ohm
> auf 470 Ohm hinauf , meiner Meinung ein Verhältnis von 9:1

Das Impedanzverhältnis ist proportional zum Induktivitätsverhältnis und 
proportional zum Quadrat des Windungsverhältnisses. Bleib mal lieber bei 
1:1:1, damit bekommst Du das beste Ergebnis. Bei krummen Verhältnissen 
können die Drähte nicht auf die ganze Länge verdrillt werden. Was hast 
Du denn so an Ringkernen in der Bastelkiste?

von Andreas H. (ahz)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> eure SPICE Berechnungen mögen ja manchmal (oft) hilfreich sein.
> Beizeiten gehen sie mir aber auf den Senkel....

Also ich finde die Sachen die Peter & Bernd machen sehr interessant.
Da kriege ich ja wieder richtig Lust auch mal wieder KW Sachen zu bauen.


@Peter: Misst Du die aktuellen Änderungen noch praktisch durch ?
Mich würde brennend interessieren, wie weit die gemessenen Werte von den 
Simulierten abweichen.

Grüße
Andreas

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Leute
Hallo Bernd


Ja genau die Bat54 ist einfach in Spice von Haus aus vorhanden,
ich benutze sie ja gar nicht real ( Ich habe sie gar nicht :-) )

Ich habe tatsächlich die Bat43 meine ich ( kann die Bezeichnung nicht 
mehr richtig lesen ).
Ich habe zig Bat-Dioden und Germanieum-Dioden ( Es lebe der Detektor )
bloss die aller Welt Diode 1N4148 besitze ich nicht.
genauer gesagt ich habe gar keine Silizium_Dioden :-(
Ich werde sie aber bestellen.
Brauche sie auch für die NF-Stufe.

B e r n d W. schrieb
> .model BAT43 D(Is=.1u Rs=3 N=1 Cjo=7p M=.3 Eg=.69 Xti=2 Iave=0.2 Vpk=25
> mfg=Vishay type=Schottky)
danke Bernd
ich habe sie jetzt in Spice eingefügt.


Ich wußte nicht das ein Klapp ups Clapp-Osz. mit Parallelschwingkreis
Colpitts heißt :-)
Gut das ich nicht Meissner gesagt habe, das wäre ja völlig falsch 
gewesen. :-) ( Aber ich mag keine Spulen, wickeln je weniger 
Induktivitäten um so besser für mich ).

Ap pro po Spulen wickeln
Tema Ringkern
Es werden 3 Drähte verdrillt und auf den Kern gewickelt. Dann werden 2
Wicklungen in Reihe geschaltet. ( Spule mit Mittelanzapfung ).
Kenne ich auch so, steht so in Büchern im Internet u.s.w.

Also ich  zwei Ringkerne nach dieser Anleitung gewickelt.
Wobei ich im ersten Schritt nur zwei Drähte verdrillt habe für die Spule 
mit Mittelanzapfung. Und im zweiten Schritt ein Draht für die Spule ohne 
Anzapfung ( Sie ist ja größer als normal, ich benutze sie ja zur 
Inpedanzanpassung ) drüber gewickelt.
Danach Schaltung auf Steckboard aufgebaut und getestet.
Ergebnis war grotten schlecht. ( Soweit zur realen Welt )
Danach zwei andere Ringkerne gefunden bewickelt , getestet gleiches 
Ergebnis.
Und so weiter und so weiter nach und nach habe ich alle unterschiedliche
Ringkernpärchen die ich gefunden hatte mit unterschiedlichen 
Windungszahlen
aber immer gleiches Windungsverhätnis bewickelt.
Danach getestet und Ergebnis war immer gleich besch...eiden.

Ich die ganze Schaltung kurz für Mittewelle umgestrickt
Wohne ca 30 km entfernt von Mittelwellensender Langenberg.
( Bis jetzt war es immer die Kunst, bei selbstgebauten Radios besonders 
bei Einkreisern, diesen Langenberg-Sender( Mein Grossignal 
Kreuzmodulation Trennschärfe Testsender)  nicht überall zu Empfangen.
Aber mit dieser Schaltung häbe ich es mehr als geschaft.
Er war nur noch ganz leise und verauscht überhaupt empfangbar.

Danach habe ich zwei kleine Feritstäbe gefunden
Diese ganz normal bewickelt und getestet
Und das Ergebnis war erstklassig.

Dann habe ich die Ringkerne nachgemessen  ( Leider habe ich ein 
Messgerät was kleine Induktivitäten nur schlecht messen kann ).

Dabei viel mir auf das die Spule mit Mittelanzapfung
(Gewickelt und verschaltet nach gängiger Anleitung )
immer viel zu geringe Werte hatte als sie hätte haben müssen
eigentlich war immer nur eine Induktivität messbar zwischen Spulenanfang 
und Mittelanzapfung  und Spulenende und Mittelanzapfung.
Zwischen Spulenanfang und Ende war wieso auch immer keine Induktivität ( 
Mein Messgerät ) mehr messbar. Und das gleiche bei jeden Ringkern den 
ich gewickelt hatte.
Also ich zwei geeignete Ringkerne wieder neu bebwickelt
aber diesmal die Spule mit Mittelanzapfung aus einen einzelnen Draht 
gewickelt Mittelanzapfung durch Drahtschlaufe und dann weiter gewickelt.

Und getestet
was soll ich sagen super Ergebnis.
Auch die müh-Werte ( soweit es mein Messgerät es zulässt )  sind 
vernünfig.

Wieso ich das so ausführlich beschreibe.

Weil das mit den zwei verdrillten Drähte die man danach in Reihe 
schaltet meiner Meinung nicht vernünftig bis gar nicht klappt.

tschüss
Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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> eigentlich war immer nur eine Induktivität messbar zwischen
> Spulenanfang und Mittelanzapfung  und Spulenende und Mittelanzapfung.

> Weil das mit den zwei verdrillten Drähte die man danach in Reihe
> schaltet meiner Meinung nicht vernünftig bis gar nicht klappt.

Du darfst die Drähte nicht am selben Ende verbinden, dann heben sich die 
Induktivitäten auf. Du musst die Spulen in Reihe schalten! Vorher 
durchklingeln, welche Drähte zusammengehören.

> immer viel zu geringe Werte hatte als sie hätte haben müssen

Die Reihenschaltung sollte den 4-fachen Wert der Einzelwicklung 
anzeigen.

von Andreas H. (ahz)


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Peter Spiegel schrieb:
> Wieso ich das so ausführlich beschreibe.
>
> Weil das mit den zwei verdrillten Drähte die man danach in Reihe
> schaltet meiner Meinung nicht vernünftig bis gar nicht klappt.

Made my day :-D

Ich habe mir immer eingebildet, dass ich der Einzige war, dem das mal 
passiert ist.


> Ich wußte nicht das ein Klapp ups Clapp-Osz. mit Parallelschwingkreis
> Colpitts heißt :-)

Ich auch nicht.
Ich dachte immer (und der Rest der Menschheit vermutlich auch), das 
Clapp eigentlich nur den nervigen Nachteil des Colpitts Oszillators 
beseitigen wollte.

Wenn Du beim Colpitts die Frequenz ändern willst, dann musst Du entweder 
das L ändern oder die ZWEI (!) C's.
Die sind ja ein kapazitiver Spannungsteiler. Wenn Du nur einen änderst, 
dann änderst Du zwar die Frequenz, gleichzeitig aber auch die 
Rückkopplung (kannst Du mal simulieren. Kommen witzige Sachen dabei 
raus)

Clapp baute darum ein WEITERES C direkt vor das L (und darum wurde es 
jetzt ein Serienschwingkreis). Damit konnten nun Resonanzfrequenz & 
kapazitive Rückkopplung (mehr oder weniger) getrennt dimensioniert und 
auch variiert werden.

So hatte ich das zumindest mal gelernt. Aber wer würde dem Besitzer 
eines tückisch-programmierbaren Taschenröster widersprechen ;-)

Schönes WE
Andreas

von B e r n d F. (Gast)


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Andreas H. schrieb:
> Wenn Du beim Colpitts die Frequenz ändern willst, dann musst Du entweder
> das L ändern oder die ZWEI (!) C's.

Nein muss man nicht! man schaltet parallel zu L zusätzlich eine C-Diode 
oder Drehko, der Rest bleibt so wie es ist.
Der Nachteil des Colpitts ist der kleinere Frequenzbereich (z.b. ggü 
Hartley) der überstrichen werden kann.

von Andreas H. (ahz)


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Hallo Bernd F

B e r n d  F. schrieb:
> Nein muss man nicht! man schaltet parallel zu L zusätzlich eine C-Diode
> oder Drehko, der Rest bleibt so wie es ist.
>
Aber das ist doch dann auch wieder Clapp, oder ?
Nicht die klassische Schaltung, aber wieder die Trennung des 
Spannungsteilers vom Schwingkreis-C. Oder sehe ich da was falsch ?
(Ich hatte die Sachen vor ewigen Zeiten mal für die Afu Prüfung gelernt. 
Da ist schon wieder sehr viel vergessen :/ )

>
> Der Nachteil des Colpitts ist der kleinere Frequenzbereich (z.b. ggü
> Hartley) der überstrichen werden kann.
>
Hihi, ich stelle gerade einige Wissenslücken fest, die gefüllt warden 
wollen. Meine Erfahrungen mit Oszillatoren im Eigenbau sind leider 
relative beschränkt.

Das (anscheinend verregnete) WE ist gerettet. Danke für den Hinweis :-)

Grüße & schönes WE
Andreas

von B e r n d F. (Gast)


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hallo Andreas, die Clapp-Schaltung kann man als UNterart des Colpitts 
betrachten. Das Markenzeichen des Colpitts ist die Rückkopplung über 
einen kapazitiven Spannungsteiler.
Zu den Colpitts-Schaltungen gehören der Clapp-, der Vackar- und der 
Seiler-Oszillator. Die letzten drei genannten Oszillatoren sind also 
Ableitungen von der Colpitts-Schaltung.

von B e r n d W. (smiley46)


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IMHO sind sich jeweils ähnlich:

Colpitts, Clapp, Seiler und Huth-Kühn,
Hartley ist das Spiegelbild vom Colpitts,
Pierce und Vackar,
Meißner und Leithäuser,
Franklin und Differenzverstärker Oszillator.

Der Butler kann viele Formen annehmen. Gemeinsam haben diese 
Quarzoszillator Varianten einen weiteren Schwingkreis, um die Resonanz 
auf einer definierte Oberwelle zu erzwingen.

von Peter S. (peter1964)



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Hallo Leute
Hallo Bernd

Tja Bernd, was soll ich sagen ich hatte es tatsächlich geschaft, bei 
allen Ringkerne, die beiden Wicklungen nicht in Reihe zu schalten.
Jetzt habe ich es geschaft und zwei für 50 Ohm gewickelt sprich drei 
verdrillte Drähte.
Mir ist aber schon wieder aufgefallen das in meinem Buch die Wicklungen 
anders wie bei mir gleichmässig über den ganzen Ringkern gehen, macht 
das ein Unterschied oder ist das zu vernachlässigen.
Leider weiss ich nicht mehr was für Ringkerne ich habe ( Daten )
Sie haben einen Durchmesser von 26mm außen und 15mm innen
sie sind also ziemlich groß
Was für einen Mindestabstand zwischen den beiden würdest du einhalten ?

Andreas H. schrieb
> Made my day :-D
>
> Ich habe mir immer eingebildet, dass ich der Einzige war, dem das mal
> passiert ist.

mir ist es an einem Tag bei zwanzig Ringkernen passiert :-)
Nun zum Unterschied realer und spice Welt Messdaten leider habe ich nur 
ein einfaches Multimeter und so kann ich nicht so gut zwischen denn 
beiden Welten Messtechnisch unterscheiden.



Hier nun  zwei Varianten in ca 50 Ohm Technick ( Mischer ) hoffe ich 
zumindest.
beidesmal mit Diplexer ( Ausgerechnete Werte für 50 Ohm 490 kHz ).
Ich hoffe der Diplexer macht Sinn oder kann man ihn sich schenken ?
ich meine reicht es wenn man erst nach Q4 anfängt zu sieben ?
in der zweiten variante ...2e  habe ich nur am Ausgang des Diplexer
einen Kondensator gegen Masse gesetzt um höhere HF Kurzzuschließen
darf man das machen oder beeinflusst es noch den Ringmischer 
Impedanzmässig.


Ups Schaltbild..2e aus versehen zweimal hochgeladen

tschüss
Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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Der Kern sieht aus wie ein T106-2, AL=13,5nH/sqr(N).

Wieviele Windungen sind da drauf? Ich schätze mal 12, ich hätte 
mindestens 24 drauf gemacht, damit hätte die Induktivität 7,8µH, jetzt 
sind es nur ca. 2µH. Das XL eine Wicklung beträgt damit 43 Ohm, es 
sollte jedoch deulich höher sein, als die Ein- und Ausgangsimpedanz des 
Mischers. Ein XL von 200-300 Ohm wäre nicht schlecht.

> der Diplexer macht Sinn oder kann man ihn sich schenken ?

Normalerweise wird der Diplexer zwischen Mischer und das direkt folgende 
Roofing-Filter geschaltet. Der Mischer setzt den kompletten 
Frequenzbereich der Antenne auf die ZF um. Der Diplexer hilft, die 
meisten nicht benötigten Signale zu entfernen oder wenigstens 
abzuschwächen. Er ist momentan nicht unbedingt notwendig, der 
Unterschied ist erst festzustellen, wenn ein starker Sender 
durchschlägt.

Die Verstärkerstufe nach dem Diplexer ist noch nicht optimal. Der 
Eingangswiderstand liegt im kOhm Bereich, nur für sehr hohe Frequenzen 
stimmen die 50 Ohm, da C17 die HF kurzschließt. Mit Diplexer muss die 
Anpassung nur bei 480 kHz stimmen, ohne Diplexer muss es breitbandig 
passen.

> dass die Wicklungen anders wie bei mir gleichmässig
> über den ganzen Ringkern gehen

Für Schwingkreise und Filter wäre das gleichmäßig verteilen besser. Hier 
ist es wahrscheinlich egal.

>> dass ich der Einzige war, dem das mal passiert ist.
> mir ist es an einem Tag bei zwanzig Ringkernen passiert :-)

Stellt euch einen Netztrafo mit zwei Sekundärwicklungen vor, da 
funktioniert das doch auch nicht.

von B e r n d W. (smiley46)


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Bezüglich des T106-2, der ist eigentlich viel zu wertvoll für den 
Mischer. Ich nehm da entweder T23-43, eine Tüte mit 20-50 Stück kostet 
ein paar Euro oder einen der Doppellochkerne BN61-2402 bzw. BN43-2402.

Breitbandübertrager sollen ruhig ein paar Verluste haben. Sie sind eher 
nicht für Schwingkreise mit hoher Güte geeignet, die Resonanzen werden 
bedämpft.

Breitbandübertrager:
T23-43, AL=158
BN61-2402, AL=250
BN43-2402, AL=1440

Je nach benötigter Induktivität ist also der Eine oder Andere 
vorteilhafter.

Noch eine Möglichkeit, such mal da nach Ferritperle-Übertrager:
http://www.andreadrian.de/sdr/

von Andreas H. (ahz)


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B e r n d F. schrieb:
> Zu den Colpitts-Schaltungen gehören der Clapp-, der Vackar- und der
> Seiler-Oszillator. Die letzten drei genannten Oszillatoren sind also
> Ableitungen von der Colpitts-Schaltung.

Naja, eher Weiterentwicklungen. Clapp kam ja erst um 1930 (?) also 
20Jahre nach Colpitts.

Aber wir meinen da wohl beide das Selbe ;-)

B e r n d W. schrieb:
> IMHO sind sich jeweils ähnlich:
>
> Colpitts, Clapp, Seiler und Huth-Kühn,

Bei den ersten Drei bin ich ja Deiner Meinung aber Huth-Kühn ist doch 
keine kapazitive Dreipunktschaltung, oder ?

>
> Hartley ist das Spiegelbild vom Colpitts,
>
Genau. Nur eben mit induktivem Teiler.

Peter Spiegel schrieb:
> Mir ist aber schon wieder aufgefallen das in meinem Buch die Wicklungen
> anders wie bei mir gleichmässig über den ganzen Ringkern gehen, macht
> das ein Unterschied oder ist das zu vernachlässigen.

Das kannst Du für 80m vermutlich noch vernachlässigen. Durch das 
"maximale spreizen" wird halt die kapazitive Kopplung zwischen den 
einzelnen Windungen minimal.

> Nun zum Unterschied realer und spice Welt Messdaten leider habe ich nur
> ein einfaches Multimeter und so kann ich nicht so gut zwischen denn
> beiden Welten Messtechnisch unterscheiden.

Du machst den ganzen Aufbau nur mit einem Multimeter ? Respekt !

Vielleicht sollten wir mal ein Forum "selbstgebaute Messgeräte" 
aufmachen. Da gibts ja immer Bedarf & gute Ideen :-)

Grüße
Andreas

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Leute
Hallo Bernd

B e r n d W. schrieb
> Der Kern sieht aus wie ein T106-2, AL=13,5nH/sqr(N).
>
> Wieviele Windungen sind da drauf? Ich schätze mal 12, ich hätte
> mindestens 24 drauf gemacht, damit hätte die Induktivität 7,8µH, jetzt
> sind es nur ca. 2µH. Das XL eine Wicklung beträgt damit 43 Ohm, es
> sollte jedoch deulich höher sein, als die Ein- und Ausgangsimpedanz des
> Mischers. Ein XL von 200-300 Ohm wäre nicht schlecht.

Nein, der AL Wert meines Ringkern ist wesentlich höher
ich komme bei 13 Wicklungen so auf 10u ( wollte auf 20u kommen, aber 
wegen
meiner Dämlichkeit der zig Versuche der Ringkernbewicklung war es der 
letzte Rest meinens Kupferdrahtes :-)  ).

Also müßte der XL Wert auch besser sein als Du befürchtest oder noch
wesentlich schlechter ??
Oh man, mein halbwissen über Elektronik macht sich immer stärker 
bemerkbar,
gibt es auch das Buch " Elektronik für Dummis "  :-)
wäre was für mich.

ap pro po Spulen

>> Ich hoffe die 60u Spulen (Mischer )Transformieren die 50 Ohm
>> auf 470 Ohm hinauf , meiner Meinung ein Verhältnis von 9:1
>
B e r n d W. schrieb
> Das Impedanzverhältnis ist proportional zum Induktivitätsverhältnis und
> proportional zum Quadrat des Windungsverhältnisses.

ich würde sagen jein zumindest bei luftspulen

Eine Luftspule nimmt nur Quadratisch zu bei der Windungszahl wenn sie 
gleich lang bleibt.
hat sie aber bei doppelter Windungszahl die doppelte Länge hat sich ihre
Induktivität auch nur verdoppelt.
Ist das bei Ringkernen anders ?



tja die Eingansinpedanz von Q4 ist wesentlich hochohmiger als 50 ohm

ich dachte R11 die 47 Ohm würden mich da retten,
aber so einfach ist das wohl nicht :-(
dann müßte ich, so wie Du Bernd mal vorgeschlagen hattest, die Sache in 
eine Basischaltung wandeln.
Oder gibt es eine andere Einfache Möglichkeit die Emitterschaltung
beizuhalten ?

tschüss
Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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> aber Huth-Kühn ist doch keine kapazitive Dreipunktschaltung, oder ?

Es wirk die kapazitive Kopplung zwischen Anode und Gitter, jedoch wird 
die Schwingbedingung nur erfüllt, wenn die beiden Schwingkreise 
gegeneinander verstimmt sind, dann muss bei dieser Frequenz nur noch die 
Verstärkung ausreichen.

Im Prinzip ist das die Schaltung eines HF- oder ZF-Verstärkers. Eine 
Schwingneigung tritt auch bei Bipolar oder JFET-Verstärkern in 
Emitterschaltung auf.

Eine ähnliche Schaltung wie der angehängte Oszillator wird manchmal auch 
für einen Rückkoppel-Empfänger verwendet.

von B e r n d W. (smiley46)


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> T106-2, AL=13,5nH/sqr(N)
> Nein, der AL Wert meines Ringkern ist wesentlich höher

Die Herstellerangabe bezieht sich auf das gleichmäßige Verteilen der 
Wicklung um den Ring. Wird "eng" gewickelt, kann der AL-Wert deutlich 
höher liegen. Durch Verschieben des Drahtes kann auch ein Ringkern 
abgeglichen werden.

Oder es handelt sich um keinen T106-2, der AL-Wert liegt bei ca. 60, ist 
der aus einem Schaltnetzteil ausgeschlachtet?

> Eine Luftspule nimmt nur Quadratisch zu bei der Windungszahl
> wenn sie gleich lang bleibt. Hat sie aber bei doppelter Windungszahl
> die doppelte Länge hat sich ihre Induktivität auch nur verdoppelt.

Schaltest Du zwei gleiche Induktivitäten in Reihe, verdoppelt sich der 
Wert. Nicht jedoch, wenn die beiden Induktivitäten koppeln. Bei einem 
Koppelfaktor von 1 vervierfacht sich die Induktivität. Eine zylindrische 
Spule liegt irgendwo dazwischen.

Zwei Spulen im Vergleich:
N, D[mm], Länge[mm], L[µH]
10,   10,    10,     0.68
20,   10,    20,     1.62

Die Werte wurden mit dem Mini-Rinkern-Rechner ermittelt.
http://www.dl5swb.de/html/mini_ringkern-rechner.htm

von B e r n d W. (smiley46)


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> ich dachte R11 die 47 Ohm würden mich da retten,
> gibt es eine andere Einfache Möglichkeit die Emitterschaltung
> beizuhalten ?

C17 und R11 entfernen und von dort einen 56 Ohm gegen GND schalten. Dann 
wird aber ein großer Teil der Leistung im Widerstand verbraten.

Bei der Basisschaltung bekommst Du normalerweise mehr Signal in den 
Transistor, die Anpassung ist besser. Aber der BC547 ist zu niederohmig 
und benötigt einen Vorwiderstand am Emitter, deshalb ist das nur ein 
klein wenig besser.

von Peter S. (peter1964)



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Hallo Bernd

Neuer Anpassversuch mit c17 und L10
was hälst Du davon ?

Der Mini Ringkernrechner ist interessant
danke für den Link.

Nun ich hatte die Ringkerne mal bei Rei....  bestellt
schade das ich nicht mehr weiss wa es für welche sind.



tschüss
Peter

von Andreas H. (ahz)


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B e r n d W. schrieb:
> Es wirk die kapazitive Kopplung zwischen Anode und Gitter, jedoch wird
> die Schwingbedingung nur erfüllt, wenn die beiden Schwingkreise
> gegeneinander verstimmt sind, dann muss bei dieser Frequenz nur noch die
> Verstärkung ausreichen.

Hallo BerndW

Danke für die Erklärung aber ich habe da anscheinend ein Brett vorm Kopf 
und sehe den kapazitiven Teiler einfach nicht :/

Abgesehen davon, dass mit 100pF am Gate und C_rss ~= 1pf (falls Du das C 
zwischen Gate und Drain meinst, was ja der Anoden-Gitter Kapazität der 
Röhre entsprechen sollte, meinst) der Teilerfaktor ja fast hinten runter 
fallen würde.

Aber ich befürchte, dass wäre im Zweifelsfall ein anderer Thread (sonst 
zerfasert das hier zu doll :-)

Grüße
Andreas

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

Die Ausgangsimpedanz Deiner Anpassung beträgt 1.5k, der Transistor ist 
aber viel hochohmiger. Trotzdem finde ich diese Variante nicht schlecht, 
denn wenn Du einen 1.5k Widerstand vorsiehst, kann diese Stufe schon 
geregelt werden.

Ungeregelt hast Du fast 40 dB Gewinn ab der Antenne und kommst mit einem 
Signal <10mV schon in die Übersteuerung.

@Andreas
Es gibt ja auch eine Variante mit der parasitären BE- bzw GS-Kapazität, 
was dann wirklich genau einem Colpitts entspricht. Hier wirkt die 
Miller-Kapazität und die ist um den Verstärkungsfaktor größer, also z.B. 
10pF statt 1 pF. Das ist nicht vernachlässigbar klein.

Jedoch greift die Rückkoplung nicht am Spannungsteiler an, sondern 
bildet zusammen mit dem Schwingkreis einen Spannungsteiler. Es gibt also 
Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

Gruß, Bernd

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Bernd

Erster Versuch einer AGC Regelung

B e r n d W. schrieb
> Die Ausgangsimpedanz Deiner Anpassung beträgt 1.5k, der Transistor ist
> aber viel hochohmiger. Trotzdem finde ich diese Variante nicht schlecht,
> denn wenn Du einen 1.5k Widerstand vorsiehst, kann diese Stufe schon
> geregelt werden.

ja da hast Du Recht
nun die Transistorstufe Eingangsmäßig an 1.5 kOhm anzupassen ist ein 
kleines Problem das kriege ich hin
Die Idee von Dir diese Stufe AGC zu regeln ist eine gute Idee
ich habe es mal versucht.
Das Problem ist das ich es auch mit diskreten Bauteilen verwirklichen 
will.

Dabei ist anzumerken das es nur der erste Versuch ist ohne ZF BFO u.s.w
Die Schaltung um Q2 herum dient nur der Regelsteuerung und 
Regelspannungsgewinnung ( Dioden ) nicht etwa zur Demudulation.
R2 beinflusst die Regelempfindlichkeit wie ich meine
und C6 die Trägheit der Regelung.

was hälst du von der Schaltung

tschüss
Peter

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Leute
Hallo Bernd

Dies ist mein BFO der die ZF dierekt in die NF mischt.
( Praktisch wie ein Direktmischempfänger )

Das NF Ausgangsignal ist verstärkt gegenüber dem ZF Signal
bin noch am überlegen ab es so bleiben soll,
oder ob es besser wäre wenn ZF und NF den gleichen Pegel hätten.

Außerdem ist die Sinuswelle der NF ein bischen unsauber
( Die untere Kurve ist ein bischen breiter als die obere Kurve der 
Sinuswelle
aber besser kriege ich es momentan nicht hin )

Was der Transistormischer taugt will ich mal testen indem ich ihn 
probehalber umdemensionieren werde als 80 Meter Direktmischer.

tschüss
-Peter-

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

> Außerdem ist die Sinuswelle der NF ein bischen unsauber

Das spiegelt auch ein wenig den unsauberen Sinus des BFO wieder. 
Entweder Du mischst analog, dann sollte vom BFO ein sauberer Sinus 
kommen. Oder digital, dann sollte ein Rechteck mit einem Tastverhältnis 
50:50 anstehen. Ich hab mich mal für die zweite Möglichkeit entschieden.

Gemischt wird, wenn die Kaskode zwischen einer niedrigen und einer hohen 
Verstärkung hin- und herwechsel. Dann werden beide Signale miteinander 
multipliziert. Den Arbeitspunkt hab ich so gewählt, dass der untere 
Transistor ohne Signal gerade zu leiten anfängt. Der untere Transistor 
benötigt an seinem Kollektor ca. 1/3 der Betriebsspannung, der ober ca. 
2/3, um genügend Spielraum zu haben.

Bei der Simulation ist die 1. Harmonische um ca. 40 dB kleiner als das 
Grundsignal. Das entspricht einem Klirrfaktor von 1%.

> ob es besser wäre wenn ZF und NF den gleichen Pegel hätten

Es schadet ja nicht, wenn der Produkt-Detektor verstärkt. Da würde ich 
mir rückwärts überlegen, wieviel Signal der NF-Verstärker braucht. 
Benötigt der Lautsprecher 2 Volt eff. für eine ordentliche Lautstärke, 
der Verstärker macht 30-40 dB, dann reichen 100-200 mV am Lautstärkepoti 
locker aus.

Gruß, Bernd

von Peter S. (peter1964)



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Hallo Bernd

Dein BFO Schaltungsvorschlag haz mir sehr gut gefallen,
besonders die Pufferstufe des Oszillator, ich habe sie praktisch 
übernommen.

Nun das ist jetzt meine neue Version
Die Ausgansinpedanz der NF habe ich bei 2,2kOhm belassen
und die Eingansinpedanz ( Ausgang der ZF )soll 1KOhm betragen.

aber auf 40 db Oberwellenunterdrückung komme ich nicht. :-(

auch ist der Sinus des NF Ausgangssignal immer noch nicht absolut sauber
wie ich finde ( Sie erinnert mich jetzt ein bischen an ein 
Dreieckssignal ),

aber eine Verbesserung gegenüber meiner ersten Version wie ich meine.

Was hälst Du davon ?

tschüss

Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

> Dreieckssignal
IMO belasten C2 und R13 den Demodulator zu stark. Das Lautstärkepoti und 
der NF-Verstärker haben eher einen Eingangswiderstand von 10k. Es ist 
aber im Prinzip gut genug. Die Balance der Kaskode kann später bei der 
Inbetriebnahme noch ein wenig optimiert werden, indem Du z.B. für R10 
und R11 ein 50k Poti nimmst.

Jetzt würde ich mir Gedanken machen, wie sich die Stufen zusammensetzen 
lässen. Was passiert dann mit den Signalamplituden und der AGC bei 
besonders kleinen Signalen und bei besonders starken Signalen. Die 
Schaltung sollte wenigstens den Bereich von ca. 10µV - 10mV ausregeln 
können.

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Bernd

B e r n d W. schrieb
> IMO belasten C2 und R13 den Demodulator zu stark.

hmm das werde ich mal in der Simulation testen.

B e r n d W. schrieb
> Das Lautstärkepoti und
> der NF-Verstärker haben eher einen Eingangswiderstand von 10k.

werde drüber nachdenken :-)

Momentan bin ich immer noch mit der AGC zugange,
mache kleine Fortschritte,
bin aber noch nicht zufrieden.

Da ich noch 3mm Kupferlackdraht gefunden habe , habe ich die Ringkerne 
noch mal neu Gewickelt es sind jetzt drei verdrillte Drähte mit 25 
Wickelungen.
jede Einzelwicklung hat knapp 20u und ich habe mich bemüht sich 
gleichmässig
auf den Ringkern zu verteilen. ( Kann ja nicht schaden :-)  )
dazu habe ich 4 Bat 46 Dioden benutzt. ( ich bilde mir ein sie sind 
besser als die 1N 4148 ).
Das ganze habe ich auf eine unbeschichtete Platine gebracht
alles Baugruppen womit ich jetzt schon zufreieden bin, will ich  auf 
Platine verewiegen, praktisch in Modul Technik.


tschüss
Peter

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

@ Peter:

Welche Ringkerne hast du denn nun für deinen Mischer genommen?
Ich habe den ganzen Thread nochmal durchgeackert, um nähere
Hinweise zu finden... nichts gefunden.

Meinst du nicht auch, daß dein Entwurf etwas groß geraten ist..?

Wenn du möchtest, schicke mir mal eine PN mit deiner Adresse, dann
schenke ich dir ein paar größere (sie sind immer noch klein) 
Ferritperlen
mit größerem Innenleben.
Stammen von der Fa. Vogt und haben ein µi (!) von 850; das ist
nicht AL-Wert !!
Habe noch eine ganze Tüte davon, werde sie in meinem ganzen Leben nicht
mehr verbrauchen können.
Dieses µi von 850 ist für KW und auch tiefere Frequenzen prima geeignet.

Aus diesen fertigst du dir mit einem Tropfen Kleber ein Päckchen
je 2 über- und nebeneinander.

Zusätzlich  braucht du z.B. 0,22mm Cu-Lackdraht. Dünn ist wichtig,
damit du genügend Windungen auf die Beine bringst.
4 bis 6 Wdg. gehen schon durch die Löcher.

Wichtig: Die Drähte ordentlich verdrillen!
Das Einfachste: 3 gleichlange Stücke Draht, die Enden verknoten,
ein Ende festhalten, das andere Ende in eine Bohrmaschine, und ab
geht die Post.
Auf richtige Beschaltung achten, aber das hast du ja inzwischen
begriffen.
Zur Wiederholung:
Du hast drei Wicklungen: A, A', B, B', C, C'
A, A' sind Eingang, eigenständige Wicklung, fertig
B -> C'
B' und C sind die anderen Enden

Mit diesen Trafos wirst du deinen Aufbau auf weniger als 1/4  der Fläche
reduzieren können.

Nun kommt der wichtigste Aspekt:
Diese trifilare Wicklung ist kein Trafo im üblichen Sinne, das
ist ein Leitungsübertrager!
In Englisch: Transmission Line Transformer.
Unter diesem Begriff wirst du bei Google tausende von Einträgen finden.

Es ist eben ein Unterschied, ob du eine trifilare Wicklung aufbringst,
oder - wie du es versucht hast - einen 2:1 (1:2) Trafo zu
konstruieren.
So, wie du es gemacht hast, ist es ein echter Trafo.
Bei den Leitungstrafos beruhen die Übertragungseigenschaften auf den
Eigenschaften der Leitung, nicht auf den Eigenschaften des
Trafomaterials!
Im Kleinsignalbereich - wie z.B. bei deinem Mischer - spielen die
HF-Eigensachaften des Kerns kaum eine Rolle, die Hauptsache: man
bringt genügend L auf die Beine.

Die Erklärung des Leitungstrafos ist etwas schwierig; nimm es
erstmal als gegeben hin.
Ich hoffe, du kannst damit leben.

Hatte hier schon bzgl. 'Transmisson Line Transformer' schwere
Händel mit Falk.

73
Wilhelm

von W.S. (Gast)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Die Erklärung des Leitungstrafos ist etwas schwierig;

Nö. Eigentlich werden Signal und zugehörige Masse von vorn nach hinten 
durchgeschleift und beide gemeinsam verdrosselt, um Gleichtaktsignale 
abzublocken. Das isses. Der Ferritkern dient also nur zum 
Gleichtakt-Abblocken und beeinträchtigt deshalb die eigentlichen 
Nutzsignale nicht (so sehr..)

W.S.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ W.S.:

Vielen Dank für deine kurze und knappe Erklärung.

Den TLT mit so wenigen Worten zu erklären...
Prima, Danke.

73
Wilhelm

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Leute

Wilhelm Schürings schrieb
> Welche Ringkerne hast du denn nun für deinen Mischer genommen?
> Ich habe den ganzen Thread nochmal durchgeackert, um nähere
> Hinweise zu finden... nichts gefunden.

Hallo Wilhelm

das weiß ich leider selber nicht
Ich hatte mal vier von ihnen bei Reich... bestellt.
Ich weiß nur noch das ich auf einen hohen Al-Wert geachtet hatte.
So komme ich jewals auf 20u bei 25 Windungen.

Naja mein Ringmodulator ist ziemlich großzügig aufgebaut ( Platine )
wollte aber ein bischen Abstand zwischen den beiden Ringkernen einhalten
dachte das könne nicht schaden.

Auch danke für dein nettes Angebot mir Ferritperlen zu schenken,
habe ich aber auch
brauche aber Bandfilter.
hast du die auch ? :-)


Nun mein BFO-Mischer verträgt nur ein ZF Ausgangssignal( Eingang Mischer 
) von 200 bis 300mV
sonst wir der Klirfaktor vom NF -Signal ( Mischer Ausgang )drastisch 
hoch.
Jetzt weiß ich gar nicht wie hoch in allgemeinen die Pegel von der ZF so
sind in einem Empfänger.
kann mir da jemand helfen ?

Dann noch eine grundsätzliche Frage
Irgendwann werden die Nächte ja wieder länger
und die Bedingungen werden auf 80 Meter für DX besser
mit wieviel Sprünge muss man eigentlich bei 80 Meter so rechnen
um über den großen Teich zu kommen.
Und wie hoch ist die Dämpfung so ca. pro Sprung ?

tschüss
Peter

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Leute
da ich mich immer noch mit der AGC rumplage
habe ich erst nochmal zwei neue BFO Varianten simuliert.

Bei BFO6 ist auch das Oszillatorsignal halbwegs sauber gegenüber meinen 
ersten BFO.
Die verbesserung beruht auf die wesentlich größeren 3 Kondensatoren im 
Oszzilator.

Nur habe ich keine Verstärkung mehr in bezug auf ZF und NF und bei der 
BFO4 Variante sogar eine leichte Dämpfung

aber ich hoffe das macht nicht viel
tschüss

Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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> Nur habe ich keine Verstärkung mehr in bezug auf ZF und NF

Du wirst eine AGC einbauen. Das ZF-Signal lässt sich erst ab >0,3Vss 
vernünftig gleichrichten (Schwellwert der Schottkydioden). Dasselbe gilt 
für den AM-Demodulator. Dann braucht der Produkt-Detektor nicht mehr 
groß zu verstärken, denn ein ein NF-Signal von 300mV am Lautstärkepoti 
ist ausreichend.

> Nun mein BFO-Mischer verträgt nur ein ZF Ausgangssignal
> ( Eingang Mischer ) von 200 bis 300mV
> sonst wir der Klirfaktor vom NF -Signal

Dann ist er übersteuert und hinten kommen mehrere Volt raus. Entweder 
einen Spannungsteiler davor oder eine andere Schaltung nehmen, die nicht 
verstärkt. Bei der Schaltung im Anhang ist er direkt an den BFO 
angekoppelt.

> mit wieviel Sprünge muss man eigentlich bei 80 Meter so rechnen
> um über den großen Teich zu kommen.

spätestens nach 2000 km kommen zwei unterschiedliche Signale an nach 2 
oder drei Hops. Die Phasenverschiebung zwischen den beiden Signalen 
bewirkt den Schwund.

> Und wie hoch ist die Dämpfung so ca. pro Sprung ?

Die Dämfung entsteht meines Wissens eher proportional zur Entfernung 
durch Dämpfung / Ausbreitung, nicht durch den Sprung selber. Ein sich 
kugelförmig ausbreitendes Signal wird automatisch immer schwächer. 
Ionisierte Luftschichten verhindern eher eine zu schnelles entweichen in 
den Weltraum.
Es soll schon Leute gegeben haben, die ihre eigenen Morsezeichen wieder 
hörten, also einmal um die Erde rum.

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Leute

Ich habe die zweite Platine fertig ( Will den Empfänger in Modultechnik 
erstellen ).

( Von links nach rechts )
Es ist die Baugruppe Diplexer danach LC-Glied zur Inpedanzanpassung auf 
ca 1.5K mit nachfolgenden Verstärker
dieser soll später AGC geregelt werden.
Ich habe die Spulen vom Diplexer mit 2.2k Wiederständen bedämpft, weil 
sie wie ich gelesen habe eine geringe Güte besitzen sollen.
Da ich Festinduktivitäten benutzt habe ( Sehen aus wie Wiederstände ) 
mußte ich die Spulen Stückeln, um auf die berechneten Wete zu kommen, 
ich hoffe das kann man so machen.


Hallo Bernd dein Produkt Detektor ist interessant
sieht aus wie ein abgespeckter Diodenringmischer.
werde aber lieber staat wieder einen passiven Mischer einzubauen
die Variante "BFO6 " nehmen.


B e r n d W. schrieb
> Du wirst eine AGC einbauen. Das ZF-Signal lässt sich erst ab >0,3Vss
> vernünftig gleichrichten (Schwellwert der Schottkydioden). Dasselbe gilt
> für den AM-Demodulator.

Als AM Modulator wollte ich einfach eine Transistorschaltung 
Emitterfolger( Emitterfolger soll verzehrfrei sein ) in Audiontechnik 
benutzen.


tschüss
Peter

von Peter S. (peter1964)



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Hallo Leure

Ich habe mal die BFO-6 Schaltung ( Doppel-Transistormischer )
umgestrickt um sie als Direktmischer zu verwenden,
um so den Mischer am schnellsten zu testen.

Deshalb habe ich ein kurzes Video hochgeladen
es ist ein Zusammenschnitt von mehreren Tests

Ich weiss nicht ob der Mischer wirklich gut ist ?

Ich habe ich hinter den Direktmischer nur einen kleinen 
NF-Kopfhöhrerverstärker geschaltet
so das ich den Kopfhöhrer immer an die Videocamera halten muss
deshalb konnte ich kein Bandscann machen.

tschüss
Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Peter

> Ich weiss nicht ob der Mischer wirklich gut ist ?

Erstmal hört es sich gut an!

Die Filterung müsste ja bei sowas im NF-Verstärker erfolgen, deshalb 
sind ein paar kHz weiter im Hintergrund noch weitere Stimmen zu hören. 
Ich geh mit sowas meist auf den Line- oder Mikrofon-Eingang am Notebook.

Eventuell wäre es interessant, ob beim Abklemmen der Antenne der 
Rauschpegel deutlich zurückgeht. Das wäre schon mal ein Hinweis auf 
einen ruhigen Empfänger mit ausreichender Empfindlichkeit.

Für einen Produktdetektor ist das aber unwichtig. Der sollte einfach gut 
klingen und das tut er. Dafür sollte er mit etwas größeren Signalen noch 
klarkommen, also mit dem Pegel, auf den die AGC zurückregelt. Zur Not 
muss halt ein Spannungsteiler zwischengeschaltet werden.

Grüße, Bernd

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Bernd

In musste leider feststellen das mein Mischer als BFO ( BFO-6 ) nichts 
taugt.
Verglichen mit einem Ne612-IC ist er sowas von schlecht.

Ich hatte ihn ja als Direktmischer ausprobiert, nun, der Klang war ja 
o.K.
Aber ansonsten, der nachgeschaltete NF-Verstärker, egal welchen ich 
verwendete,  neigte immer zu Rückkopplungen

Auch mußte ich den HF-Eingangsschwingkreis ( Rahmenantenne ) stark 
bedämpfen  ( 22K ) damit auch hier
keine Rückkopplung entstand.


Als BFO-Schaltung war das Problem der NF Verstärker zwar weg.
Dafür mischt er fröhlich alles mit allem ( was mich wundert , weil er ja 
nur das ZF-Signal hintern Ladderfilter bekommt.)
so schlagen Kurzwellensender und Mittelwellensender durch ( beim Ne612 
als BFO ist aber absolute Ruhe )
also irgendwie klappt es mit diesem Mischer gar nicht.

Nun weiss ich, einfache Transistormischer sind nicht gerade die besten 
Mischer was Kreuzmodulation Signalfestigkeit  u.s.w. angeht
aber ich dachte als BFO wird das schon reichen.
Aber es reicht ganz und gar nicht.

Jetzt habe ich auch im nachhinein gelesen das einfache Transistormischer 
nur wenige milli Volt Signal vertragen
und als BFO-MIscher bekommt er ja wesentlich mehr ( Verstärkte ZF )
vieleicht ist dass das Hauptproblem .

Nichts um so Trotz
mache ich nochmal einen Versuch mit einen Einfachen Transistormischer
siehe angehängte Datei

Ansonsten verwende ich wieder einen passiv-Mischer

tschüss

Peter

von B e r n d W. (smiley46)


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> Aber ansonsten, der nachgeschaltete NF-Verstärker, egal welchen
> ich verwendete,  neigte immer zu Rückkopplungen

Eine Kaskode neigt normalerweise nicht zum Schwingen. Eventuell muss die 
Betriebsspannung besser entkoppelt werden.

> Dafür mischt er fröhlich alles mit allem ( was mich wundert ,
> weil er ja nur das ZF-Signal hintern Ladderfilter bekommt.)
> so schlagen Kurzwellensender und Mittelwellensender durch

Da siehst Du mal, wie effektiv Mischvorgänge sein können, vor allem wenn 
sie unerwünscht sind. Auch dies hört sich nach einem schwingenden 
ZF-Verstärker an. Jede Stufe sollte über einen Widerstand von ca. 100 
Ohm versorgt werden. Und jede Stufe benötigt einen Blockkondensator von 
z.B. 100nF gegen GND. Im NF-Vorverstärker kann noch ein Elko 100µF 
dazugeschaltet werden.

Ohne saubere Masseführung und abgeblockter Betriebsspannung schwingts 
bei mir auch. Das kann einem auch mit dem NE612 passieren und erst recht 
mit einem NE592 als ZF-Verstärker.

> Jetzt habe ich auch im nachhinein gelesen das einfache
> Transistormischer nur wenige milli Volt Signal vertragen

Die meisten älteren Transistor-Radios waren so aufgebaut. Es darf 
lediglich vor dem Mischer nicht zu sehr verstärkt werden. Mit 1 mV 
Signal kommt der Transistor noch klar. Der Transistor bietet eine 
Mischverstärkung, was eine weitere Stufe im ZF-Verstärker spart. Heute 
ist Verstärkung fast kostenlos.

Der Kaskodenmischer kommt hier schon eher in die Nähe eines 
Schaltmischers, da ja der obere Transistor mit einem Oszillatorsignal > 
1 Volt angesteuert wird. Im Prinzip wird die Verstärkung des unteren 
Transistors ein- und ausgeschaltet.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Peter,

ich finde es ja schon bewunderswert, mit welcher Akribie du dich
mit deinem Thema beschäftigst.

Dein BFO6 hörte sich ja prima an.
Aber wie du schon selbst festgestellt hast, sind 'Einfach Nixer'
einfach nur 'nicht gut', um es mal dezent auszudrücken.
Der NE612 ist auch nicht das Maß der Dinge, aber zumindest ist er ein 
'Single-Balanced' Mixer. Über Mixer-Theorien gibt es ..zig - wenn nicht
tausende - Artikel im Net, die das alles bis zum Exzess mit furchtbar!
vielen mathematischen Gleichungen beschreiben. Das ist aber wohl
kaum das, was wir uns als Amateure wünschen und nicht brauchen.
Da helfen auch alle SPICE-Berechnungen von Bernd nicht weiter.
Seine Überlegungen und Berechnungen sind zwar oft hilfreich und öffnen
einem die Augen bzgl. Problemen, die man nie bedacht hat, bzw. bei denen
man nie auf die Idee kekommen wäre, daß es sie überhaupt gäbe.
Auf seine Beiträge möchte ich nicht verzichten.

Die Praxis an der Antenne ist das Maß der Dinge!
Da helfen auch alle Berechnungen nichts!
Die Großsignalfestigkeit ist hier gefragt, und die hat ein
Einfachmischer einfach nicht!
Du amüsierst dich mit 80m, gehe mal auf 40m, obwohl da die
Anforderungen deutlich weniger geworden sind seitdem der
KW-Rundfunk im 49m Band kaum noch existiert.

Nimm diesen Schei...  Dioden-Ringmischer!
Es erspart dir unendliche Probleme, verstärken kannst du davor
und dahinter soviel wie du möchtest!
Das Angebot bzgl. Ferritperlen besteht weiter!

Willst du eine Minimalversion mit möglichst wenigen (billigen) Bauteilen
oder soll das Ding ein ordentlicher Empfänger werden?

Ich gehe davon aus, daß du dem Amateurfunk nahestehst (80m Empfänger)
und  daß du des Englischen mächtig bist.

Dann kaufe dir:

Wes Hayword, Rick Campbell, Bob Larkin
'Experimental Methods in RF Design'

ISBN 978-0-87259-923-9
ARRL, Newington Conneticut

Die 49,00 EUR beim DARC oder beim Funkamateur (BOX73) sind das
vielfache Wert!

Wenn du 'heiss' bist, wirst du dieses Buch die nächsten Wochen und
Monate nur zum Schlafen aus den Händen legen! :-)

In diesem Buch  ist im Kapitel 8 auf Seite 5 ein DC-RX beschrieben.
der an Einfachheit nicht zu übertreffen ist.
Ich habe ihn ein bisschen modifiziert.
Den Quarzoszillator habe ich durch einen DDS-VFO ersetzt.
Den Eingang ziert ein kapazitiv gekoppelter Bandpass.
Mit dieser 'Mini'Schaltung nehme ich seit vielen Monaten an WSPR
teil.
Man hört fast alles, die Westküste der USA habe ich noch nicht erreicht.
Es ist zwar kein Superhet aber für diese (meine) Zwecke mehr als
ausreichend.

73
Wilhelm

von B e r n d W. (smiley46)


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> Der NE612 ist auch nicht das Maß der Dinge,
> aber zumindest ist er ein 'Single-Balanced' Mixer.

Ist eine Gilbert Zelle nicht double balanced?

> Der NE612 ist auch nicht das Maß der Dinge

Lass und mal das Positive sehen:

- Loop-Antenne als Preselektor funktioniert
- Vorverstärker funktioniert
- VFO funktioniert
- Dioden-Ringmischer funktioniert
- Es gibt sogar einen Diplexer
- ZF-Verstärker funktioniert
- Die 3-fach Keramikfilter funktionieren (fast zu selektiv)

Das wird doch jetzt nicht am Produktdetektor scheitern.

> Wes Hayword, Rick Campbell, Bob Larkin
> 'Experimental Methods in RF Design'

Keine Frage, das ist ein super Buch, ich seh es aber eher als eine gute, 
langfristige Investition. Es wird nicht schlagartig für Peter das 
aktuelle Problem lösen. Da muss er sich schon selber durchbeissen.

Möglicherweise sind die freizügigen Lochraster-Module bezüglich 
Masseführung nicht das Non plus Ultra. Das ist keine NF. Ich bau meine 
Schaltungen lieber auf einer durchgehenden Kupferfläche auf, da ist 
überall üppig GND vorhanden.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

@ Bernd

> Ist eine Gilbert Zelle nicht double balanced?

Ja du hast recht, da habe ich wohl nicht genug nachgedacht.
Dem NE612 sagt man ja nach, daß es ein gutes Teil ist bis auf
Ausnahme des zu geringen Strom und damit unzureichender
Großsignalfestigkeit.
Dafür isr er aber nicht entworfen worden.

Es stimmt schon, daß es letztendlich nicht am Produktdetektor
scheitern soll (kann, darf).
Ist ja alles modular aufgebaut; dann soll Peter doch einfach mal den
Produktdetektor mit dem NE612 aufbauen. Der RX hatte doch auch eine
AGC? Das entlastet doch den Produktdetektor..??
Wenn es dann immer noch nicht reicht, kann er sich ja immer noch
andere Gedanken machen.
Einen Kontest will er ja wohl kaum mit diesem Teil bestreiten wollen.

> Möglicherweise sind die freizügigen Lochraster-Module bezüglich
> Masseführung nicht das Non plus Ultra.

80m ist ja fast noch Gleichstrom (:-)). Bei 40m oder 20m
wäre er vermutlich schon auf die Nase gefallen.
Aber trotzdem, seinen Eifer finde ich schon erstaunlich.
Mit vereinten Kräften wird er das Projekt wohl zu einem
glücklichnen Abschluss bringen. Peter kann es dann ja immer
noch 'schön' machen.


73
Wilhelm

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Bernd
Hallo Wilhelm

Juhu es besteht noch Hoffnung :-)

Der Einfache Transistormischer BFO-9 funktioniert nach dem ersten 
Eindruck
Super, kein Vergleich mit BFO-6. ( Dabei sah Der, bei LTspice so schön 
aus, weiss der Himmel warum der nicht richtig klappt ).

Bei der Schaltung BFO-9 verwende ich im Gegensatz zum Schaltbilde einen 
Koppelkondensator zwischen Q2 und Q3.

Denn Laut Schaltbild ( wollte ich gar nicht ) habe ich eine 
Parallelschaltung von R10 und R12 ( meinchmal sieht man den Wald vor 
lauter Bäume nicht ).

Heute abend werde ich den BFO-9 nochmals Testen und wenn keine 
Mittelwelle und Kurzwelle durchschlägt bin ich zufrieden.

B e r n d W.
> Jede Stufe sollte über einen Widerstand von ca. 100
> Ohm versorgt werden.

Ich verwende bei den kritschen Stellen 78L... Spannungsstabilisatoren
ich hoffe das Koppelt die Sache genug ab.
außerdem habe ich die 78l... immer mit 100m beidseitig gegen Masse ( + 
gegen Masse  und  + Stabilisiert gegen Masse ) abgeblockt.


Wilhelm Schürings
> Der NE612 ist auch nicht das Maß der Dinge

Eben, um so frustrierender ist es wenn man noch wesentlich schlechtere 
Mischer bauen kann . :-)


B e r n d W.
> Die meisten älteren Transistor-Radios waren so aufgebaut.

Wenn ich mit den BFO gar nicht zurecht komme, ja dann, dann kommt halt 
die selbstschwingende Mischstufe. :-)


Wilhelm Schürings schrieb
> 80m ist ja fast noch Gleichstrom (:-)). Bei 40m oder 20m
> wäre er vermutlich schon auf die Nase gefallen.

wäre er ( ich ) nicht
erst ab 2.4GHz wird es ein bischen fummelig . :-)

Wilhelm Schürings
> Ist ja alles modular aufgebaut; dann soll Peter doch einfach mal den
> Produktdetektor mit dem NE612 aufbauen.

Nein das wäre ein NO-GO
keine IC bitte.  ( höchstens zum Testen )
und außerdem ( zum Testen ) habe ich es schon gemacht siehe zweites 
Video

Nur, bei der Frequenzsynthese ( DDS oder PLL oder was auch immer ) wird 
es vieleicht ohne IC´s ein bischen unübersichtlich.  :-)


tschüss Peter

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Leute

So mein BFO ist fertig.
Er gefällt mir ziemlich gut, deshalb habe ich ihn gleich auf einer 
Platine verewiegt. ( BFO-10 )
In der Mitte ganz oben auf dem Modul-Bild das ist kein Transistor 
sondern ein 78L06 zur Spannungstabilisierung auf 6 Volt fur den 
Oszillator und für die Pufferstufe.

Auch ein kleines Video habe ich wieder eingestellt damit man höhren kann 
wie er funktioniert.

Weil ich nur den BFO testen wollte habe ich einfacherhalber als 
Hauptmischer einen Ne612 verwendet, das hatte ich aber damals mit den 
BFO-6
auch gemacht, aber dieser BFO funktionierte so gut wie gar nicht.
Auch habe ich nur einen abgespeckten Ladderfilte ( 4 Polig mit CSB500e )
benutzt. ( Den habe ich auch schon auf Platine verewiegt )
den 4 Poligen Ladderfilter habe ich so breit wie möglich gestaltet so 
das er noch gerade für AM tauglich ist wie ich hoffe.


tschüss
Peter

von Peter S. (peter1964)


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Ups,
habe das Schaltbild vom BFO vergessen
hier ist es

tschüss
Peter

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

@ Peter:

Ja dann meinen herzlichen Glückwunsch.

> wäre er ( ich ) nicht
> erst ab 2.4GHz wird es ein bischen fummelig .

2.4GHz ist doch eine andere Liga.

Auf der anderen Seite:
In den 70ern gab es Radiopraktiker-Bücher von Sepp Reithofer
(DL6MH, sk), in denen 2m und 70cm Geräte beschrieben wurden,
die auf Vero-Board aufgebaut waren.
Damals habe ich davon nichts auf die Reihe gebracht.

Na, wenn ich mir deine langen Drähte ansehe...
Meine ersten Bastelerfahrungen als Funkamateur waren Anfang
der 70-Jahre auf 40m. Ich bin haufenweise auf die Nase gefallen...
Im Laufe der Jahre bin ich schlauer geworden.
Darum empfinde ich 80m mittlerweile als Gleichstrom.
Sieh dir den Heckmeck an, den die MC Leute veranstalten.
Das Entkoppel-C für die Betriebsspannung würden sie ja
am liebsten auf dem Chip anschliessen.

Freue dich, dass die Sache so läuft, wie du dir es vorgestellt
hast.
Weiterhin viel Erfolg.

73
Wilhelm

PS:
Schicke Luftdrehkos hast du.

von HannesW (Gast)


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Mahlzeit

Drei Drehkondensatoren ist dass nicht ein bissel viel ?!

Diese Dreko Seitenbandeinstellung soll dass eine Art Kurwellenlupe sein 
?

Gruss Hannes

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ HannesW

Lass den Peter mal machen;
Was er bis jetzt auf die Beine gebracht; Hochachtung.

Daß man vieles anders?, geschickter?, besser? auf die Beine stellen
kann... Keine Frage; er hat sich für die Variante 'linksherum'
entschieden, und die hat er mit Bravour gemeistert.

3 Drehkos..??
Warum nicht, wenn er sie in der Kiste liegen hat..??
Ist zwar alles ein bisschen groß, aber das ist sein Problem.
Umbauen auf C-Dioden kann man immer noch.

Das wird ja nur ein Versuchsaufbau sein, die 'dicken' Drehkos wird
er wohl 'live' nicht einbauen.

73
Wilhelm

von Peter S. (peter1964)



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Hallo Leute

So ich wollte mein vierpoligen AM-Ladderfilter vorstellen
er ist so breitbandig wie möglich ( zumindest mit den 
Elektronik-Bauteilen die ich noch hatte :-)  ).
Ich hoffe es reicht für AM
Deshalb wieder ein Video.
AM-Demudulator ist eine Einfache Transistor-Audion-Schaltung ( In der 
Mitte vom Testaufbau zu sehen.
Die leichten Verzehrungen stammen von den einfachen NF-Verstärker-IC wie 
ich hoffe und die Fehlanpassung zum Lautsprecher.
Mir geht es erstmal nur um die Bandbreite des Ladderfilter
weil ich mich frage ob sie für AM reicht.


Wilhelm Schürings
> Lass den Peter mal machen;
> Was er bis jetzt auf die Beine gebracht; Hochachtung.

Danke für die Blumen Wilhelm
finde Du übertreibst aber ein bischen und Bernd hat viele Tipps gegeben.

Wilhelm Schürings
> Meine ersten Bastelerfahrungen als Funkamateur waren Anfang
> der 70-Jahre auf 40m.

In den 70er war ich Stolz wie Oskar  einen Kosmos Elektronik_kasten zu 
besitzen.

Eine Funk-Lizens habe ich nicht
aber ich bin am überlegen ob ich es vieleicht mal versuchen sollte.

also 73 Wilhem  :-)

HannesW
> Diese Dreko Seitenbandeinstellung soll dass eine Art Kurwellenlupe sein
> ?

Nein das ist keine Kurzwellenlupe
das ist praktisch eine stufenlose Einstellung von LSB nach USB


tschüss

.--.  .  -  .  .-.



PS  das war überings WDR2 auf 720kHz

von herbert (Gast)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Dem NE612 sagt man ja nach, daß es ein gutes Teil ist bis auf
> Ausnahme des zu geringen Strom und damit unzureichender
> Großsignalfestigkeit.
> Dafür isr er aber nicht entworfen worden.

Ich bin auch ein Fan von Ringmischern. Trotzdem hat der NE 612 seine 
Berechtigung wenn es um geringe Stromaufnahme geht.Außerdem lässt sich 
der Mischer auch entlasten wenn man die Arbeit nicht scheut. Mit einer 
guten Filterbank und regelbarem Abschwächer sollte es  auch auf 40 Meter 
keine großen Probleme geben. Natürlich sind auch mit vertretbarem 
Aufwand keine Wunder zu erwarten.Aber man kann vorne schon was tun....wo 
die Antenne dranhängt. Gäbe es nicht so viele leistungsstarke Ellenbogen 
auf den Bändern dann wäre alles nur halb so schlimm.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

@ Herbert:

Du hast ja recht. Wenn man dem NE612 nicht jede Menge Mist vor
die Füsse wirft, ist er ja wirklich ganz ordentlich.

Für Funkamateure ist ein vernünftiges! Bandfilter 'VORNE'
unabdingbar.
Der Rest befindet sich dann..

Nach meiner Meinung scheuen die meisten alle mehr als 2-poligen
Bandpassfilter. Besonders die 3poligen sind mit Hilfsmitteln aus
dem Net einfach zu berechnen und zu bauen.

Siehe z.B. 'Tonnesoftware': ELSIE.

http://tonnesoftware.com/elsie.html

Man muß natürlich wissen, was man tut.
Die Anforderungen an die Genauigkeit aller beteiligten
Bauelemente werden  bei 4-, 5-poligen Filtern natürlich größer;
das ist aber kein Problem, wenn man sauber gerechnet hat
bzw. hat rechnen lassen.
Ein paar Meßmittel sollten natürlich auch vorhanden sein.
Mit dem allseits bekannten Grid-Dipper und einem
Röhrenvoltmeter mit HF-Taskopf wird man solche Projekte
nur mühsam auf die Beine bekommen.


73
Wilhelm

PS:
Auch ich bin ein absoluter Fan von Dioden-Ringmischern;
klare Verhältnisse vorne und hinten, der rest befindet sich dann...

von Peter S. (peter1964)



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Hallo Leute

Ich habe ein neues Modul erstellt

Es ist der Oszillator mit gegentakt Pufferstufe für den 
Diodenringmischer
und die HF Eingangschaltung mit Fet und Transistor HF-Verstärker.

Im gegensatz zu den alten Spice berechnungen mußte ich R1 auf 150 Ohm
und R2 auf 1.5 kOhm ( Oszillator ) ändern.
ansonsten war in der Realen Welt die Sinus-Oszillatorspannung von der 
Amplitude zu gering, viel geringer als in der Spice Simulation.
( Ich habe jetzt seit neustens ein Oszilloskop )
Vieleicht ist die Güte der Festinduktion L1 zu gering oder der BC547C 
ist schon an seiner Grenze ich weiss es nicht.
Auch bin ich am überlegen, ob ist die Festinduktion L1 durch eine selbst 
gewickelte Luftspule ersetze.
Wie wichtig ist eigentlich die Spulengüte in einem Oszillator ?

R16 ( HF-Eingang ) ist jetzt ein 1kOhm Trimmer
praktisch ein HF abschwächer
ich hoffe das kann man so machen
Und die Transistorstufe ( HF-Eingang ) wird jetzt durch einen 78L02 
Spannungsstabilisiert einen 78L04 ( alte Schaltbilder )
gibt es wohl gar nicht.  :-)

tschüss
Peter

P.S. Die Oszillatorspule ist nicht auf dem Modul

von herbert (Gast)


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Peter Spiegel schrieb:
> Auch bin ich am überlegen, ob ist die Festinduktion L1 durch eine selbst
> gewickelte Luftspule ersetze.

Solltest du! Aber mit einer Luftspule wird das nix. Nimm einen Amidon 
Ringkern zb. einen T50-2.Der würde für deinen Bereich passen und ist 
auch vom TK her akzeptabel. Jetzt weiß ich nicht, ich habe jetzt nicht 
alles hier durchgeackert...beziehe mich nur auf dein letzes Posting mit 
der Schalte. Wenn ich das so betrachte sehe ich grob einen Konverter da 
ich keine Abstimmung sehen kann ....oder hab ich was übersehen. Deine 
Eingangsstufe vor dem Mischer könnte auch ein Bandfilter vertragen sonst 
muß sich dein Mischer unnötig an einer besseren Antenne mit 
Summensignalen plagen und das ohne Not. Den bekommst du auch mit 
Rinkernen gebacken. Gut, der Abschwächer ist ok...kann man machen...für 
alle Fälle.
Lade dir mal dem Mini Ringkern Rechener runter ...ist Freeware

von B e r n d W. (smiley46)


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Ich nehm immer T50-6 (gelb) oder T50-7 (weiß) für den Oszillator wegen 
der kleineren Drift und den T50-2 für die Filter mit der höheren Güte. 
Manchmal hat es in der Bastelkiste nur die Größe T37, dann halt den.

Peter nimmt als Vorfilter die Loop-Antenne. Mir persönlich wäre die 
Weitab-Dämpfung nicht ausreichend, denn im Bereich der Spiegelfrequenz 
bei 4,5 MHz gibt es einige störende Funkdienste. 60-70dB Dämpfung 
sollten es wenigstens sein, die Loop wird nur ca. 40dB schaffen.

von herbert (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> oder T50-7 (weiß) für den Oszillator wegen
> der kleineren Drift

Gibts da was von Amidon wo man sich bezüglich Tk schlau machen kann? 
Meine Info ist angelesen und favorisiert die gelben und die roten als 
Oszillatortauglich. Das Material 6 habe ich mit 35ppm/C und das Material 
2 mit 95 ppm /C in Erinnerung. Auch die Loop würde sich wenigsten über 
ein Zweikreifilter freuen ,aber ok riesen Pegel liefert die eh micht.

von B e r n d F. (Gast)


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herbert schrieb:
> B e r n d W. schrieb:
>> oder T50-7 (weiß) für den Oszillator wegen
>> der kleineren Drift
>
> Gibts da was von Amidon wo man sich bezüglich Tk schlau machen kann?
> Meine Info ist angelesen und favorisiert die gelben und die roten als
> Oszillatortauglich. Das Material 6 habe ich mit 35ppm/C und das Material
> 2 mit 95 ppm /C in Erinnerung. Auch die Loop würde sich wenigsten über
> ein Zweikreifilter freuen ,aber ok riesen Pegel liefert die eh micht.

http://toroids.info/

von herbert (Gast)


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B e r n d F. schrieb:
>> Gibts da was von Amidon wo man sich bezüglich Tk schlau machen kann?
>> Meine Info ist angelesen und favorisiert die gelben und die roten als
>> Oszillatortauglich. Das Material 6 habe ich mit 35ppm/C und das Material
>> 2 mit 95 ppm /C in Erinnerung. Auch die Loop würde sich wenigsten über
>> ein Zweikreifilter freuen ,aber ok riesen Pegel liefert die eh micht.
>
> http://toroids.info/

Ok, danke für den Link ich war in der Zwischenzeit auch nicht untätig. 
Ich habe mich bei Amidon umgesehen. Das suchen dauerte ;-)Bemerkung bei 
Material 6 Gelb "Sehr hohe Güte und Temperaturstabilität" Das Material 7 
(weiß) hat keine Bemerkungen seiner Vozüge.

von herbert (Gast)


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Ok das Material 7 ist mit 30ppm etwas besser als das 6 er mit 35ppm. Ich 
habe das noch nie benutzt für mich war der gelbe Kern für Oszillatoren 
immer angesagt.

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Leute
Ich habe mit allen fünf Modulen die ich bis jetzt erstellt habe meinen
80 Meter Empfänger provisorisch aufgebaut. ( Testaufbau )
Soweit scheint es zu klappen, bloss ist die Tagesdämpfung schon so hoch 
das ich nicht viel empfange.

Die Module sind von links nach rechts

1. HF-Eingang + Oszillator für Ringmischer
2. Ringmischer
3. Diplexer
4. Ladderfilter mit CSB500E
5. BFO

Auf der kleinen Steckplatine ist ein 386 -IC als Kopfhörerverstärker

Dieser muss noch gegen eine diskrete Schaltung ausgetauscht werden.

Und der Ladderfilter ( eigentlich für AM gedacht ) muss noch gegen
den größeren Filter für SSB berechneten und noch nicht auf Platine 
erstellt ausgetauscht werden.

Und immer noch habe ich keine vernünftige AGC-Schaltung berechnet und 
ausprobiert.
Obwohl ich mich frage verwendet man eigentlich bei SSB eine 
AGC-Schaltung ?

herbert schrieb
> Solltest du! Aber mit einer Luftspule wird das nix.

schade ich dachte eine Luftspule macht sich gut fürs Auge.

herbert schrieb
> Wenn ich das so betrachte sehe ich grob einen Konverter da
> ich keine Abstimmung sehen kann ....oder hab ich was übersehen.

Naja es war ja nur der erste Teil meines Empfängers



B e r n d W.
> Peter nimmt als Vorfilter die Loop-Antenne. Mir persönlich wäre die
> Weitab-Dämpfung nicht ausreichend, denn im Bereich der Spiegelfrequenz
> bei 4,5 MHz gibt es einige störende Funkdienste.

Ja ich weiss , bin schon am Überlegen in Richtung Doppelsuper oder 
Bandfilter
Beim Doppelsuper mit wesentlich höherer ersten ZF hätte ich 
warscheinlich probleme mit dem LC-Oszillator  in hinsicht 
Frequenzstabilität ( wenn man nicht aufwärts mischen möchte )
da müßte man  vieleichte einen LC Oszillator mit einen Quarzoszillator
mischen ?
Aber das gibt dann wieder tausende Mischprodukte  :-)
dann vieleicht doch ein Bandfilter
Obwohl ich mal gelesen habe die ZF-Frequenz sollte mindesten 10% von der 
Empfangsfrequenz sein
und da liege ich ja sogar noch ein bischen höher

tschüss
Peter

von herbert (Gast)


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Peter Spiegel schrieb:
> schade ich dachte eine Luftspule macht sich gut fürs Auge.

Ja, wenn du schön wickeln kannst!;-) Nein im ernst, ein Ringkern ist 
deutlich unempfindlicher bezüglich seiner Umgebung. Zylinderspulen 
brauchen eine mindestabstand zu Gehäuseteilen, reagieren empfindlich auf 
Handkapazitäten und der "Deckeleffekt" ist besonders ausgeprägt. Da 
benimmt sich ein Ringkern anständiger...und mit Gefühl bewickelt schaut 
das auch nett aus so dass man ihn lieb haben kann.....

von B e r n d F. (Gast)


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Peter Spiegel schrieb:
> Ja ich weiss , bin schon am Überlegen in Richtung Doppelsuper oder
> Bandfilter
> Beim Doppelsuper mit wesentlich höherer ersten ZF hätte ich
> warscheinlich probleme mit dem LC-Oszillator  in hinsicht
> Frequenzstabilität ( wenn man nicht aufwärts mischen möchte )
> da müßte man  vieleichte einen LC Oszillator mit einen Quarzoszillator
> mischen ?

Jup, ich verwende einen Doppelsuper mit 45 MHz als 1. ZF.
Die Colpitts- oder genauer Seiler-Oszillatoren sind noch freischwingend.
Wenn diese bei Raumtemp einige Minuten (ca. 45) galufen sind geht es. 
Ist aber trotzdem nicht der Hit. Eine PLL und ein stabiler Aufbau sind 
zwingend erforderlich (zb. in ein Alu-Gehäuse mit 5mm Wandstärke - 
kalter Thermostat) und PLL. Darüber hinaus brauchst du eine hohe 
Schwingkreisgüte bei dieser Frequenz wg. Jitter. Als Finetuning geht 
eine sehr lose angekoppelte Varicap an einer Spulenanzapfung oder sehr 
kleinem C (zb. 1pf).
Als Anfang reicht z.B. ein Si570 o.ä. Dieser hat jedoch den Nachteil, 
dass man nicht schnell mal übers Band drehen kann.

>Obwohl ich mich frage verwendet man eigentlich bei SSB eine
>AGC-Schaltung ?
Für SSB benutzt man eine sogenannte Hängeregelung (als Input ZF und NF).
Fürs erste reicht eine Diode, die die ZF gleichrichtet und ein C 
dahinter.

von B e r n d F. (Gast)


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Zusatz: Als Doppelsuper wäre auch eine 1. ZF von 10,7MHz und eine 2. ZF 
mit 455KHz denkbar. Ist einfacher beherrschbar und billiger...

von B e r n d W. (smiley46)


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> Zusatz: Als Doppelsuper wäre auch eine 1. ZF von 10,7MHz
> und eine 2. ZF mit 455KHz denkbar.

Ein Doppelsuper ist nicht notwendig. Allerdings sollte die ZF zwischen 8 
und 10,7 MHz liegen. Tiefer schafft man mit Quarz-Ladder-Filtern die AM 
Bandbreite nicht mehr. Bei der Frequenz gibt es genügend 
Standard-Quarze, mit denen sich was machen läßt.

von B e r n d F. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>> Zusatz: Als Doppelsuper wäre auch eine 1. ZF von 10,7MHz
>> und eine 2. ZF mit 455KHz denkbar.
>
> Ein Doppelsuper ist nicht notwendig. Allerdings sollte die ZF zwischen 8
> und 10,7 MHz liegen. Tiefer schafft man mit Quarz-Ladder-Filtern die AM
> Bandbreite nicht mehr. Bei der Frequenz gibt es genügend
> Standard-Quarze, mit denen sich was machen läßt.

Ja die 8 MHZ gibt es wie Sand am Meer, die 9 MHz gibt es zur Not als 
"Matched 8er-Set" zu kaufen. Die 8 MHz kann man auch kaufen und mit der 
G3UUR-Methode ausmmessen (zusammen mit Dishal), dürfte kostengünstiger 
sein.

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Leute

Ich war drei Wochen in Urlaub
Deshalb melde ich mich jetzt erst wieder


Ja, man könnte auch mit einem Einfachsuper mit hoher ZF arbeiten
Billige Quarze so zwischen 5 und 10 Mhz ( für den Ladderfilter )
gibt es genügend.
Bloss wenn ich eine hohe ZF habe dann muss der BFO besser gesagt der 
Oszillator vom BFO auch mit dieser hohen Frequenz arbeiten und bei einem 
LC Oszillator gäbe das wieder wesentlich mehr schwierigkeiten ( 
Frequenzdrift )
als bei einer ZF von 500Khz deshalb die überlegung Doppelsuper.
Aber ich glaube ich versuche es zuerst mal mit einem Bandfilter.

Ich habe von meinen Testaufbau noch ein kleines Empfangsvideo 
eingestellt

tschüss
Peter

von B e r n d F. (Gast)


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Peter Spiegel schrieb:
> Bloss wenn ich eine hohe ZF habe dann muss der BFO besser gesagt der
> Oszillator vom BFO auch mit dieser hohen Frequenz arbeiten und bei einem
> LC Oszillator gäbe das wieder wesentlich mehr schwierigkeiten (
> Frequenzdrift )

Ist nicht so schlimm. Bei einer ZF von 9 Mhz, 8 Mhz oder 10MHz usw. kann 
man Quarzoszillatoren als BFO verwenden. Der Quarz wird dann über einen 
Trimmer auf dei richtige BFO-Freq. gezogen. Für USB/LSB schaltet man die 
2 BFOs einfach über ein Relais um.

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