Hallo Allerseits! Ich habe hier in der Firma ein etwas älteres Netzteil von Conrad rumstehen. Da das schon hier stand, als ich angefangen habe und mein Vorgänger inzwischen im Ruhestand ist, vermute ich, dass mindesten 8 Jahre alt ist, wenn nicht gar mehr. Das Netzteil muss es mal als Bausatz gegeben haben, allerdings finde ich hier keine Unterlagen mehr dazu. Das gute Stück hat jetzt den Geist aufgegeben und ich will es nicht einfach wegwerfen, ohne wenigstens mal den Versuch unternommen zu haben, das zu reparieren. Dazu fehlt aber leider ein Schaltplan. Hat irgendjemand noch den Schaltplan zu dem Gerät rumliegen und könnte den evtl. bitte einscannen? Auf der Frontplatte steht "Conrad Electronic", "NG 302", Spannung ist von 0-30V und Strom von 0-2A einstellbar. Das Ding hat zwei digitale Instrumente für Strom und Spannung und man kann mit einem Schalter zwischen Stromabschaltung oder Strombegrenzung umschalten. Innen drin ist ein Ringkerntrafo verbaut, der neben den zwei Wicklungen für den Leistungsteil (2x15V in Reihe geschaltet) noch eine Wicklung für eine Hilfsspannung (8V) hat. An der Rückseite kleben auf zwei Kühlkörpern je ein TIP3055. Wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte, denn bei Conrad finde ich den passenden Schaltplan leider auch nicht. :( Gruß, Helge
Die Seite hatte ich zwar auch schon bei Google gefunden, aber ich bin vermutlich blind, denn auch auf dieser Seite finde ich den Schaltplan nicht. Falls Du diese Zeile und folgende meinst: "103 NG 302 NETZTEIL 30 VOLT / 2 AMPERE REGELBAR 76103 S 390,", nein, das ist nicht das Netzteil, das ich meine. Erstens ist der Trafo ein anderer (hab ich ja auch oben geschrieben) und zweitens sind die Platine(n) (in meinem Netzteil sind zwei drin) größer, als dort angegeben.
Sorry, Das war' s dann wohl. Aber bei solchen Geräten sind die Platinen im allgemeinen noch einseitig. Es dürfte also für Dich kein Problem sein den Schaltplan von den Platinen aufzunehmen. Grüße Löti
Wenn es Dir irgendwie gelingt, die sechsstellige Conrad-Bestellnummer herauszubekommen, dann gib sie hier ein: http://www.produktinfo.conrad.com/index_de.html Bis zum Auswerfen eines Suchergebnisses kann es manchmal "gefühlt" eine halbe Ewigkeit dauern, also nicht nach 10s genervt abbrechen. Dafür geht die Suche aber ziemlich weit zurück und liefert auch zu prähistorischen Conrad-Artikeln oft noch sehr brauchbare Ergebnisse. Und stell doch ein Bild von Deinem Netzgerät hier ins Forum ein - vielleicht erkennt es irgendjemand wieder und kann Dir mit Bestellnummer oder Schaltplan weiterhelfen.
@Lothar S. (loeti): Klar, ist nur einseitig und sollte sich recht schnell aufnehmen lassen. Ich wollte mir allerdings die Arbeit sparen. Wenn es nicht anders geht, bleibt mir aber wohl nichts Anderes übrig. @Diodenes (Gast): Bei Conrad habe ich auch schon gesucht und mir alles angesehen, was "Netzteil", "Netzgerät", "Labornetzteil", "Labornetzgerät", "Netz" oder "Bausatz" enthält. Trotz mehrfachem "Gateway-Timeout" und langen Wartezeiten. Leider war das Passende nicht dabei. Ich hab mal zwei Fotos angehängt...
Hm, hast Du mal bei Conrad angerufen? Die könnten ihr eigenes Produkt vielleicht auch noch wiedererkennen, wenn Du ihnen das Bildchen mailst (bzw. den Link zum Forum) und dann irgendwas hervorzaubern. Ansonsten wirst Du wohl in den saueren Apfel beißen müssen und die Schaltung aufnehmen. Ich würde es an Deiner Stelle machen. Das Gerät ist den doch sehr überschaubaren Aufwand wert. Oder Du wechselst nach der Prüfung des Trafos und einiger Widerstände einfach die Handvoll Halbleiter und Elkos im Gerät aus. Das geht schnell und billig und sollte auch zum Erfolg führen.
Eventuell ist es auch eine Abwandlung dieses Schaltplans. http://www.mikrocontroller.net/attachment/127431/Netzteil_Funkschau_96-23_Schaltplan.png Schaut fast so aus. Grüße Löti
Wenn ich mir so die kleinen einsamen Transistörchen auf der Rückwand ansehe, wo hoffentlich noch ein Kühlblech dranhängt, kann ich fast riechen, was wohl defekt ist. Möglicherweise stammt das Gerät von H-Tronic. gk
@Diodenes (Gast): Conrad hab ich schon angemailt, bevor ich hier gefragt habe. Hab die Eingangsbestätigung bekommen, seit dem ist Schweigen im Walde. @Lothar S. (loeti): Vermutlich eher das hier: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/192520-as-02-de-Labor_Netzgeraet_0_30V_3A.pdf Allerdings sind bei mir anstelle des MJ3001 zwei 2N3055 (bzw. TIP3055) drin. Ich werde am Wochenende mal die Schaltung aufnehmen und wenn ich es dann hinbekommen habe, hier Posten, falls in Zukunft jemand vor dem gleichen Problem steht... Gruß, Helge
Helge Tefs schrieb: > Allerdings sind bei mir anstelle des MJ3001 zwei 2N3055 (bzw. TIP3055) > drin. Check mal beide im ausgelöteten Zustand auf volle Funktion. Wir vermuten "Hitzetod". Ich geh allerdings mal davon aus so schlichte Dinge wie Netzsicherung und Spannung am Hauptelko hast du bereits gemessen .-))
Sicherungen hab ich, wie gesagt, schon geprüft, Elko ist auch i.O. Und ja, es hängt an jedem Transistor noch ein Kühlkörper. Ich kann die mal auslöten, kein Thema. Hab irgendwo hier sicherlich auch noch Ersatz rumliegen.
Was heißt denn "es funktioniert nicht"? Miss doch mal so einfache DInge wie Trafoausgangsspannung, Hilfsspannung....
Och, bitte. Klingt jetzt vielleicht hochnäsig, aber muss ich wirklich alles aufschreiben, was ich schon als Reparaturversuch unternommen habe, wenn ich nur nach einem Schaltplan frage? Ich habe natürlich die Sicherungen geprüft, die Trafo-Spannungen, die Spannungen hinter den Gleichrichtern, die Spannung am 7905, an den beiden Digitalinstrumenten etc. pp. gemessen. Auch die Ausgangsspannung des Netzteils selbst, die mit 46,1V der Spannung am eingebauten Instrument entspricht und natürlich viel zu hoch ist und gleich der Spannung direkt hinter dem Leistungs-Gleichrichter ist. Die beiden Leistungstransistoren haben also vollen Durchgang, egal, was ich an der Regelung einstelle. Ich wollte danach erstmal sehen, wie die Regelung überhaupt aufgebaut ist und wie die Transistoren angesteuert werden. Das macht sich mit Schaltplan natürlich besser, daher meine Frage. Natürlich werde ich die Transistoren als Nächstes mal durchmessen. Hier ist auch noch so ein BD675 drauf, der vermutlich die Leistungstransistoren ansteuert. Werde ich auch mal auslöten und durchmessen. Aber spätestens ab dann geht ohne Schaltplan eh nichts mehr. Und pauschal alle Halbleiter tauschen will ich auch nicht. Wenn das Ding das nächste mal kaputt geht, stehe ich dann sonst wieder genau so da. Ich weiß die Hilfe zu schätzen und da anscheinend niemand den passenden Schaltplan hat, werde ihn aufnehmen und dann hier posten. Wenn ich dabei nicht sogar schon den Fehler finde, können wir uns gern noch einmal mit der Reparatur befassen. Dann haben wir auch eine Grundlage, den Fehler besser einzugrenzen. Und bitte nicht gleich eingeschnappt sein... Gruß, Helge
Helge Tefs schrieb: > ... und ich will es nicht einfach > wegwerfen, ohne wenigstens mal den Versuch unternommen zu haben, das zu > reparieren. Dazu fehlt aber leider ein Schaltplan. vs. Helge Tefs schrieb: > Och, bitte. Klingt jetzt vielleicht hochnäsig, aber muss ich wirklich > alles aufschreiben, was ich schon als Reparaturversuch unternommen habe, > wenn ich nur nach einem Schaltplan frage? Kommt darauf an, was denn nun Dein eigentliches Ziel ist - ein Plan oder ein wieder funktionierendes Gerät :-) Weil all die fleißigen Helferlein bisher leider auch keinen Schaltplan auftreiben konnten, Dein eigentliches Ziel aber doch wohl die erfolgreiche Reparatur ist, haben wir halt nach alternativen Wegen zum Ziel Ausschau gehalten - sprich: Reparatur auch ohne Plan. Und auf dem zweiten Photo sieht es nun mal so aus, als bestünde die sehr einfache Schaltumg nur aus 5 oder 6 aktiven Halbleitern, die man ruck-zuck auslöten und durchmessen kann und ggf. austauscht. Dann noch schnell die 2 oder 3 Elkos und ein argwöhnischer Blick auf die Widerstände - und dann läuft das Möbel wieder ;-) Den Plan kannst Du dann immer noch organisieren. Vielleicht hat ihn der Schaltungsdienst Lange: http://www.schaltungsdienst.de/anleitungen.html
Das Bild mag mich täuschen. Aber das NT sieht sehr nach einem Statron aus. Conrad läßt manchmal Geräte dort bauen und verkauft sie dann mit Conrad-Label.
Ein ernsthafter Reparaturversuch fängt bei mir dann an, wenn ich den Lötkolben in die Hand nehmen muss, weil ich mit Messen allein nicht mehr weiterkomme. Bevor ich aber wild draufloslöte, will ich wissen, wo die Chancen am größten sind, gleich auf Anhieb das defekte Bauteil zu erwischen. Daher habe ich im Ursprungsposting explizit nach einem Schaltplan und nicht nach Hinweisen zur Reparatur gefragt. Auch wenn ich mich im Grunde genommen darüber freue, dass man hier versucht, mir zu helfen, geht das an meinem ursprünglichen Wunsch vorbei. Aber egal. Die nicht gewollte Hilfe hat geholfen. Der Kasten funktioniert erstmal wieder. Ich hab die beiden TIPse abgelötet und mal die Dioden gemessen. Nachdem ich geschrieben hatte, dass ich die gleiche Spannung am Ausgang habe, wie nach dem Gleichrichter, ging mir das Licht auf, dass mindestens einer der Transistoren einen Schluss haben könnte. War auch so. Manchmal hilft es, wenn man mal darüber schreibt und dabei noch mal darüber nachdenkt... Ich hab dann mal in die Kisten hier geschaut, um Ersatz zu finden. Witzigerweise fand in der Kiste, wo die TIP3055 lagen, zwei ausgelötete Transistoren in anderer Bauform (TO-218 - momentan ist TO-220 drin). Ich hab die beiden auch durchgemessen und auch hier ist einer defekt. Anscheinend war das Netzteil schon mal dahin und mein Vorgänger hat einfach die Halbleiter getauscht und die ausgelöteten Bauteile unkontrolliert in die Kiste getan. Aber so ganz ging das Netzteil immer noch nicht. Ich hatte plötzlich 0V Ausgangsspannung. =) Nun gibt es hier zwei nette kleine Einstellwiderstände, mit denen man die maximale Ausgangsspannung und den maximalen Ausgangsstrom einstellen kann, damit man an den Potis nicht zu weit dreht. Der Widerstand für die Spannung ist anscheinend verkeimt. Paarmal hin und her gedreht, bis es wieder Kontakt gab, Maximum auf 30V eingestellt, fertig. Ich tausche das Ding dann gegen einen Festwiderstand aus, um die Fehlerquelle zu beseitigen. Da ich ohne Kühlkörper getestet habe, ist mir aufgefallen, dass der eine TIP3055 extrem heiß wurde, während der andere sich kaum erwärmte. Normalerweise müssten die doch gleich warm werden, oder? Anscheinend ist hier noch etwas nicht ganz sauber. Schaltplan nehme ich trotzdem noch auf, hab ja eh schon damit angefangen... Vielen Dank für die Unterstützung, auch wenn ich mich etwas biestig angestellt habe! Gruß, Helge
hallo helge, das netzteil ist in der e-a-m vorgestellt worden.wurde auch erfolgreich mehrmals nachgebaut. wenn ich den schaltplan finde werde ich ihn dir schicken. gruss matze
Guter Hinweis. Das hier dürfte z.B. ein Nachbau sein: http://loetmeister.de/Elektronik/labornetzteil_30v_2a.htm Damit wäre die Ausgabe vom EAM die Nummer 6/1992 Auf der verlinkten Seite steht auch der Hinweis, dass die Schaltung, bis auf die geänderte Endstufe, mit der oben verlinkten Schaltung vom Conrad 192520 identisch sein soll. :) Gruß, Helge
Irgentwie kam mir das mit der Stromabschaltung bekannt vor, welches ein Merkmal der Schaltung ist. Ausserdem viel mir der 4n7 Kondensator an der Endstufe zwischen Basis u. Emitter auf. Könnte es das Teil im Anhang sein? Ich hatte das selber mal nach gebaut... Sorry, ich mußte den 1.Post löschen, da ich das falsche File hochgeladen hatte. Gruß Michael
Hallo Michael, das ist der Schaltplan von der Variante mit der geänderten Endstufe. Bei mir sind zwei Transistoren TIP3055 drauf. :) Ich glaube, das Netzteil und ich werden keine großen Freunde. Kurzschlussfest ist anders und was nutzt einem eine Strombegrenzung oder eine Stromabschaltung, die nicht richtig funktioniert? 10min nach der ersten Reparatur war das Netzteil wieder dahin. Wieder ein TIP3055 abgeraucht. Ich wollte die Strombegrenzung richtig einstellen, weil sie im unteren Bereich schon zugeschlagen hat, obwohl nicht mal ein Verbraucher angeschlossen war. Im oberen Bereich hat der TIP3055 die Sicherung auf der Sekundärseite des Trafos dadurch geschützt, dass er selbst abgeraucht ist. :( Weitere 10min später waren wieder zwei TIP3055 dahin, weil die Stromabschaltung immer noch nicht richtig funktioniert. Ich hab jetzt noch 4 Stück in der Materialkiste... Gruß, Helge
Hallo Helge, ich glaube, bei dir ist der SOA beim TIP3055 überschritten. Welcher Trafo ist denn bei dir verbaut, bzw. welche Ausgangsspannung liegt sekundärseitig an (mit Siebung)? Ich hatte mal das gleiche Problem, wie du und bin beinahe daran verzweifelt. Statt dem MJ3001, der ja ein Darlington-Typ ist, verwendete ich 2x2N3055 , die auch ständig durchknallten. Danach hatte die Transe die Eigenschaften eines durchgehenden Drahtes... :-) Dann wurden die Endstufen slektiert, in dem ich dessen Verstärkungsfaktor gemessen hatte und wenn möglich, sollten diese auch aus derselben Charge stammen! Verwendet hatte ich einen Trafo mit 2x16V Sekundärspannung und richtig "Bums" (16A pro Wicklung), wobei ich für die Einstellungen erst einmal nur eine Wicklung benutzte, dabei rauchte es schonmal nicht mehr ab. Desweiteren spendierte ich je Basis einer Endstufe, eine 1N4007. Die 2. Wicklung schaltete ich dann nach Bedarf manuell in Reihe, so hatte ich dann 32V netto, war ein bißchen viel, ging aber. Das Netzteil hatte dann sogar im Doppelpack, ohne Zicken 10Jahre seinen Dienst verrichtet. Der Schaltplan, den ich gepostet habe, hatte übrigens im Original einen Fehler, den ich noch korrigierte, wie man an den dicken Linien sieht. Gruß Michael
EDIT: > und was nutzt einem eine Strombegrenzung oder > eine Stromabschaltung, die nicht richtig funktioniert? Wenn das Teil in Ordnung ist, funktioniert die Strombegrenzung einwandfrei! Was ich an dem Teil liebte und bei anderen Netzteilen vermisse, war die Stromabschaltung, die sehr schnell zuschlägt und mir schon so einige Schaltungen damit gerettet hat. Angezeigt wird die Stromabschaltung, durch die rote LED. T5 nimmt dem T4 den kompletten Saft und das bleibt dann erstmal so, bis durch den Umschalter dann quasi resettet wird. Beim Strombegrenzungsmodi, die durch die gelbe LED angezeigt wird, fließt ja weiterhin der eingestellte Strom. Gruß Michael
Also im Original ist EIN MJ3001 drauf, bei dir ZWEI TIP3055 ? Der 3055 ist kein Darlington und müsste einen anderen zusätzlichen Transistor vorgeschaltet bekommen haben. Die Siebelkospannung liegt bei knapp 40V und der einstellbare Ausgangsstrom bei 2A ? Dann hilft ein Blick ins Datenblatt der verwendeten Transistoren, die halten beide keine 2A bei 40V aus. > Da ich ohne Kühlkörper getestet habe, ist mir aufgefallen, dass der eine > TIP3055 extrem heiß wurde, während der andere sich kaum erwärmte Ohne Kühlkörper ? Das ist nicht dein Ernst. Sind bei dir die 2 TIP3005 parallel geschaltet ? Haben sie denn sogenannte Stromverteilungswiderstände an den Emitteranschlüssen, und sind diese passend ausgelegt ? Passend heisst, daß der Spannungsabfall an ihnen gross genug sein muss, um eine ausreichende Stromverteilung zu bewirken. Man kann mit kleinen Widerstandswerten auskommen, wenn man die beiden Transistoren SELEKTIERT, also aus einer Vielzahl welche aussucht mit nahezu gleichen Spannungsabfall beim jeweiligen Strom. Bei nicht-selektierten Transistoren braucht man grössere Widerstandswerte. Wenn man also ein altes Gerät repariert, kann es sein, daß die dort verwendeten Stromverteilungswiderstände auf selektierte Transistoren ausgelegt waren und nun nicht-selektierte Transistoren hineinkommen so daß sich der Strom nicht mehr ausreichend verteilt, und man auch den Widerstandswert dieser Widerstände erhöhen müsste. Es würde mich bei Conrad aber auch nicht wundern, wenn die die Stromverteilungswiderstände einfach weggelassen hätten, schliesslich verkauft Conrad auch Transistoren als Auswechselware. Es könnte auch sein, daß die 2N3055/TIP3055 nchtn parallel angeschlossen sind, sondern der eine an einer 15V Wicklung und der andere an der 15+15=30V Wicklung hängt, dann ist das eine andere Schaltung und die ungleiche Wärmeentwicklung wäre erklärt. Nächstes Problem: Sind die Transistoren innen auf das Gehäuseblech montiert und aussen ist ein Kühlkörper angeschraubt ? Das ist Murks, da ist der Wärmeübergang viel höher als zumutbar. Der Transistor mit (mit Glimmer-Idolierscheibe und Wärmeleitpaste) DIREKT auf den Kühlkörper, notfalls also eine Öffnung in das Gehäuse hinter dem Kühlkörper sägen. Insgesamt gefallen mit Labornetzteil-Schaltungen mit Stromabschaltung gar nicht, damit ist ein Labornetzteil nicht als Stromquelle zu gebrauchen. Es könnte also sinnvoll sein, die ganze Elektronik rauszuwerfen und gegen diese zu ersetzen: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/100000-124999/116661-as-01-de-Universal_Netzgeraet_30V_3A.pdf dessen Stromeinstellung ist zwar nicht besonders genau, aber wenigstens keine Abschaltung und passt zu deinen schon vorhandenen Bauteilen.
MaWin schrieb: > Also im Original ist EIN MJ3001 drauf, bei dir ZWEI TIP3055 ? Das "Original" ist die Schaltung aus der EAM und die war mit zwei TIP3055. Das, was Du als Original bezeichnest ist die Schaltung oben, die dem Conrad-Bausatz 192520 entspricht. Siehe auch die verlinkte Seite vom loetmeister. > Der 3055 ist kein Darlington und müsste einen anderen zusätzlichen > Transistor vorgeschaltet bekommen haben. Siehe Schaltung aus der Funkschau (oben verlinkt), die ist, was die Endstufe betrifft, ähnlich. > Die Siebelkospannung liegt bei knapp 40V und der einstellbare > Ausgangsstrom bei 2A ? > > Dann hilft ein Blick ins Datenblatt der verwendeten Transistoren, die > halten beide keine 2A bei 40V aus. http://datasheet.octopart.com/TIP2955-STMicroelectronics-datasheet-14064969.pdf Vcb0 = 100V, VceR = 70V, Vce0 = 60V, Veb0 = 7V, Ic = 15A, Ib = 7A, Pd = 90W Wie kommst Du bitte darauf, dass die Transistoren keine 2A bei 40V aushalten? >> Da ich ohne Kühlkörper getestet habe, ist mir aufgefallen, dass der eine >> TIP3055 extrem heiß wurde, während der andere sich kaum erwärmte > > Ohne Kühlkörper ? Das ist nicht dein Ernst. Natürlich ist das mein Ernst. Wenn keine Last anliegt, somit kein Strom fließt, warum sollten die Transistoren dann heiß werden? Ich habe zum Testen eine moderate Last von 200mA drangehängt. Das schafft der Leistungstransistor auch kurzzeitig mal ohne Kühlung. Die Messungen dauerten nur paar Sekunden und der "Anfasstest" zeigt ja auch, dass der eine Transistor sich nicht sonderlich erwärmte, während der andere merklich wärmer, jedoch noch anfassbar war. > Sind bei dir die 2 TIP3005 parallel geschaltet ? Haben sie denn > sogenannte Stromverteilungswiderstände an den Emitteranschlüssen, und > sind diese passend ausgelegt ? Passend heisst, daß der Spannungsabfall > an ihnen gross genug sein muss, um eine ausreichende Stromverteilung zu > bewirken. Man kann mit kleinen Widerstandswerten auskommen, wenn man die > beiden Transistoren SELEKTIERT, also aus einer Vielzahl welche aussucht > mit nahezu gleichen Spannungsabfall beim jeweiligen Strom. Bei > nicht-selektierten Transistoren braucht man grössere Widerstandswerte. Du vergisst, dass das Netzteil eigentlich kommerziell (vermutlich als Bausatz) angeboten wurde. Natürlich sind da die passenden Widerstände drin. Ich habe die beiden Transistoren vor dem Einbau ausgemessen, die Werte waren nahezu (wenn auch nicht 100,00%) identisch. Wenn das Netzteil per Design Schrott wäre, dann hätte das auch niemand nachgebaut. > Wenn man also ein altes Gerät repariert, kann es sein, daß die dort > verwendeten Stromverteilungswiderstände auf selektierte Transistoren > ausgelegt waren und nun nicht-selektierte Transistoren hineinkommen so > daß sich der Strom nicht mehr ausreichend verteilt, und man auch den > Widerstandswert dieser Widerstände erhöhen müsste. > > Es würde mich bei Conrad aber auch nicht wundern, wenn die die > Stromverteilungswiderstände einfach weggelassen hätten, schliesslich > verkauft Conrad auch Transistoren als Auswechselware. Es sind Widerstände drin. Sieht man auch schön auf dem zweiten Foto oben. Allerdings versteckt sich der zweite Widerstand hinter dem Trafo. Da beide Widerstände gleich groß sind, vermute ich mal, dass die Transistoren auch von den Werten her gleich sein sollten, was sie aber auch sind, wie ich oben geschrieben habe. > Es könnte auch sein, daß die 2N3055/TIP3055 nchtn parallel angeschlossen > sind, sondern der eine an einer 15V Wicklung und der andere an der > 15+15=30V Wicklung hängt, dann ist das eine andere Schaltung und die > ungleiche Wärmeentwicklung wäre erklärt. Die beiden 15V Wicklungen sind in Reihe geschaltet (hab ich auch schon oben geschrieben). Der gemeinsame Anschluss vom Trafo führt sonst nirgendwo hin. Wie würden die sonst auf die 30V Ausgangsspannung kommen? > Nächstes Problem: Sind die Transistoren innen auf das Gehäuseblech > montiert und aussen ist ein Kühlkörper angeschraubt ? Das ist Murks, da > ist der Wärmeübergang viel höher als zumutbar. Der Transistor mit (mit > Glimmer-Idolierscheibe und Wärmeleitpaste) DIREKT auf den Kühlkörper, > notfalls also eine Öffnung in das Gehäuse hinter dem Kühlkörper sägen. Korrekt. Die sind tatsächlich mit wärmeleitender Isolierscheibe an die Gehäuserückwand (Alu) geschraubt und dahinter hängen die Kühlkörper. Da aber die Alurückwand recht groß ist und auch nicht warm wurde, würde ich vermuten, dass die Ursache nicht die mangelnde Wärmeabfuhr war. Aber Du hast Recht, sauber ist das nicht. > Insgesamt gefallen mit Labornetzteil-Schaltungen mit Stromabschaltung > gar nicht, damit ist ein Labornetzteil nicht als Stromquelle zu > gebrauchen. Es könnte also sinnvoll sein, die ganze Elektronik > rauszuwerfen und gegen diese zu ersetzen: > > http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/100000-124999/116661-as-01-de-Universal_Netzgeraet_30V_3A.pdf Wie oben schon geschrieben wurde hat so eine Stromabschaltung auch Vorteile. Außerdem ist das Ganze umschaltbar zwischen Stromabschaltung und Strombegrenzung. Viel bedenklicher stimmt mich, dass bei durchgeknalltem Transistor die volle Eingangsspannung am Ausgang anliegt. Das macht es nicht einfach, wenn man mal Schaltungen, die für 5V ausgelegt sind, daran betreiben will... > dessen Stromeinstellung ist zwar nicht besonders genau, aber wenigstens > keine Abschaltung und passt zu deinen schon vorhandenen Bauteilen. Siehe oben. Außerdem will, ich nicht neu bauen, sondern das Vorhandene reparieren. Gruß, Helge
> Da aber die Alurückwand recht groß ist und auch nicht warm wurde, würde > ich vermuten, dass die Ursache nicht die mangelnde Wärmeabfuhr war. Doch, genau da liegt wohl das Problem, die Rückwand muß warm werden. Außerdem wird wohl nur einer der zwei Lasttransistoren richtig angesteuert. Ich würde Dir daher raten TIP55* oder ähnliche Transistoren mit einen Wärmewiderstand von >1°C/W JC mit frischer Wärmeleitpaste an die Rückwand zu schrauben (vorher gründlich reinigen!). Und auch festzustellen warum nur einer der zwei Transistoren leitet**. Eventuell erhält der Andere aufgrund eines gebrochenen Kabels keinen ausreichenden Basisstrom u.s.w. Dann sollte Dei Netzteil auch problemlos funktionieren. Grüße Löti *TO220 Gehäuse haben 2°C/W JC was bei ca. 40W max. Verlustleistung pro Transistor zu einer 40K höheren Temperatur führt! /Der TIP55 ist ein günstig Ersatz für den 3055 mit schlechteren/ Werten deshalb heist er auch 55 . **sich erwärmt
> Das "Original" ist die Schaltung aus der EAM Hmm, wenn ich auf http://loetmeister.de/Elektronik/labornetzteil_30v_2a.htm auf den Schaltplan klicke, passiert nichts, zu klein zum ansehen. > Wie kommst Du bitte darauf, dass die Transistoren keine 2A bei 40V > aushalten? Dein Datenblatt ist ein Spardatenblatt eines wir-wissen-auch-nicht-genau-was-wir-herstellen-aber-verkaufen-es-mal-als -3055 Herstellers. Im guten Datenblatt http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/TIP3055-D.PDF ist ein SOA Diagramm drin, was zeigt, daß bei 40V nur 1.4A fliessen dürfen (optimale Kühlung vorausgesetzt) > Du vergisst, dass das Netzteil eigentlich kommerziell (vermutlich als > Bausatz) angeboten wurde. Das ist kein Grund daß es nicht dennoch falsch ausgelegt sein kann, siehe Kühlkörpermontage. > Ich habe zum Testen eine moderate Last von 200mA drangehängt. 0.2A * 40V = 8 Watt, zu viel für ungekühlte TO3. > Viel bedenklicher stimmt mich, dass bei durchgeknalltem Transistor die > volle Eingangsspannung am Ausgang anliegt Das ist natürlich bei jedem linear geregelten Netzteil so, und daher müssen die Endtransistoren auch ausreichend dimensioniert sein, nicht nach Datenblatt maximaler Strom + maximale Spannung wird schon gemeinsam zulässig sein. Eine crow bar ist bei einstellbarer Spannung eher schwer zu realisieren (ich kenne kein Labornetzteil, welches eine hat)
Lothar S. schrieb: > /Der TIP55 ist ein günstig Ersatz für den 3055 mit schlechteren/ > Werten deshalb heist er auch 55 . TIP55* ist nicht gleich TIP3055 MaWin schrieb: >> Das "Original" ist die Schaltung aus der EAM > > Hmm, wenn ich auf > http://loetmeister.de/Elektronik/labornetzteil_30v_2a.htm > auf den Schaltplan klicke, passiert nichts, zu klein zum ansehen. Ja, den hat er auch nicht verlinkt. Und die EAM ist auch nirgendwo zu finden... >> Wie kommst Du bitte darauf, dass die Transistoren keine 2A bei 40V >> aushalten? > > Dein Datenblatt ist ein Spardatenblatt eines > wir-wissen-auch-nicht-genau-was-wir-herstellen-aber-verkaufen-es-mal-als -3055 > Herstellers. Im guten Datenblatt > http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/TIP3055-D.PDF > ist ein SOA Diagramm drin, was zeigt, daß bei 40V nur 1.4A fliessen > dürfen (optimale Kühlung vorausgesetzt) OK, ist einzusehen. >> Ich habe zum Testen eine moderate Last von 200mA drangehängt. > > 0.2A * 40V = 8 Watt, zu viel für ungekühlte TO3. Wieso 40V? Ich hatte ja keine 6V für den Ausgang eingestellt. Ca. 46V ist die Eingangsspannung nach dem Siebelko. 30V Ausgangsspannung hatte ich eingestellt. Macht 16V für den Transistor. 16V * 0,2A sind aber nur 3,2W. Wenn man von einer gleichmäßigen Verteilung auf beide Transistoren ausgeht, sogar nur 1,6W/Transistor. Ausserdem ist das mit der Kühlung auch eine Frage der Zeit. So ein Gehäuse hat ja auch eine, wenn auch recht geringe, Fähigkeit, Wärme abzuleiten. Bei ein paar Sekunden Einschaltdauer wird da nichts heiß. Ich hab das Zeug ja nicht im Dauerbetrieb ohne Kühlung gehabt. Und wenn ich das Ding noch anfassen kann, ohne dass es weh tut, dann ist die Temperatur unter 60°C und damit unter dem, was das Silizium maximal vertragen sollte. Es ist übrigens schlimmer, es sind keine TO-3, sondern TO-220-Gehäuse. Die müssen noch eher gekühlt werden... >> Viel bedenklicher stimmt mich, dass bei durchgeknalltem Transistor die >> volle Eingangsspannung am Ausgang anliegt > > Das ist natürlich bei jedem linear geregelten Netzteil so, und daher > müssen die Endtransistoren auch ausreichend dimensioniert sein, nicht > nach Datenblatt maximaler Strom + maximale Spannung wird schon gemeinsam > zulässig sein. Macht mir ehrlich gesagt ein wenig Angst. Um so wichtiger ist ein Messgerät, das einem die Spannung am Ausgang anzeigt. > Eine crow bar ist bei einstellbarer Spannung eher schwer zu realisieren > (ich kenne kein Labornetzteil, welches eine hat) Blöde Frage, wie reagieren eigentlich MOSFETs, wenn die abrauchen? Gehen die dann auch auf vollen Durchgang, oder sperren die total? Letzteres wäre ja vorteilhafter. Dann wäre es direkt überlegenswert, das Netzteil doch umzubauen. Und bei den 2A kommt man vielleicht sogar noch mit einem MOSFET aus. -- Da irgendwann die Frage kam, hier die Infos zum Trafo: Conrad 518778 2x15V, 2,67A 1x8V, 0,1A Die zwei 15V-Wicklungen sind in Reihe geschaltet. Macht zusammen 30V. Ausgangsspannung der 30V-Seite: gemessen an den Anschlussklemmen: 35,6V gemessen hinter dem Siebelko: 46,1V Ausgangsspannung der 8V-Seite: an den Anschlussklemmen: 8,4V hinter dem Gleichrichter: 10,5V
Helge Tefs schrieb: > Und die EAM ist auch nirgendwo zu finden... Die gibts aber noch in vielen UNI-Bibliotheken und damit auch im externen Leihverkehr. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Helge Tefs schrieb: > >> Und die EAM ist auch nirgendwo zu finden... > > Die gibts aber noch in vielen UNI-Bibliotheken und damit > auch im externen Leihverkehr. Schick ich dann im August unseren Praktikanten los. Mein Bibliotheksausweis ist seit vielen Jahren verfallen...
> Die zwei 15V-Wicklungen sind in Reihe geschaltet. Macht zusammen 30V. > Ausgangsspannung der 30V-Seite: Die beiden Wicklungen würde ich schon mal trennen und nur eine benutzen(oder beide parallel, Wickelsinn beachten, sonst gibt es Ärger) bei Bedarf dann manuell (evtl. mit Schalter) in Reihe schalten. Somit bleibt denn die Verlustleistung in Grenzen! Die TIP3055 sind im TO220 Gehäuse??? Das kann ich mir jetzt so gar nicht vorstellen :-( Die sind normaler Weise im TO3P, TOP3, SOT93, TO218, TO247 Gehäuse... Gruß Michael
> TIP55* ist nicht gleich TIP3055 Der TIP55 ist ein günstiger "Ersatz" für den original 2N3055 mit schlechteren Werten, der TIP3055 ist der Nachfolger des TIP55... . > Es ist übrigens schlimmer, es sind keine TO-3, sondern TO-220-Gehäuse. > Die müssen noch eher gekühlt werden... Das hab' ich doch schon mal erwähnt, Du mußt Transistoren mit TOP3(P) oder TO218 Gehäuse nehmen sonst brennen Dir die ganz schnell wieder durch. Hast Du schon abgeklärt warum nur ein Ausgangstransistor leitet? Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > Das hab' ich doch schon mal erwähnt, Du mußt Transistoren mit TOP3(P) > oder TO218 Gehäuse nehmen sonst brennen Dir die ganz schnell wieder > durch. Ich werde bei der nächsten Reichelt-Bestellung mal ein paar im TO-218-Gehäuse mitbestellen. So lange muss es mit den TO-220 gehen. > Hast Du schon abgeklärt warum nur ein Ausgangstransistor leitet? Nein. Da das Gerät in der Firma liegt und andere Arbeiten anlagen, konnte ich mich nicht mehr um die Reparatur kümmern. Ich hab aber am WE mal zwei Transistoren aufgeschliffen (siehe Bild). Leider ist bei der TO220-Variante der Die abgeflogen und ich hab den nicht mehr auf dem Arbeitstisch gefunden. Man kann aber anhand des Abdrucks noch erkennen, wo der saß und wie groß der war. Achja, es sind wirklich TO-220, wie man im Vergleich zu einem 7812C sehen kann... Etwas Neues gibt es trotzdem, Conrad ist zwar langsam, aber wenigstens hilfreich. Ich habe heute den Schaltplan und die Bestückungspläne bekommen. Die Bestellnummer des Netzteiles war mal 196150. Da ich den Schaltplan unter dieser Nummer nicht im Downloadbereich von Conrad (Link siehe oben) finden konnte, hänge ich den mal hier mit an. Ich hoffe, mich lyncht jetzt keiner, wegen der großen Datei... Gruß, Helge
Hallo, hier mal ein ähnliches Layout von dem Conrad Netzteil
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