Forum: Markt Infos zu Qualität und Zuverlässigkeit von "Ost"-Halbleitern


von Richard O. (Gast)


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Vor allem bei Ebay aber auch von "normalen" Elektronikhändlern werden 
immer noch beachtliche Mengen von Halbleitern aus der DDR bis hin zur 
UdSSR sowie ihrer ehemaligen Satellitenstaaten angeboten.

Von Kleinsignal-NF bis hin zu HF-Leistungstransitoren mit zumindest 
interessanten Daten, über analoge ICs, die Diversen - immer weniger 
lieferbaren - "West"-ICs scheinbar sehr änlich sind, bis hin zu 
digitaler Glue-Logic wie bspw. TTL-ICs.

Mal mit (im Westen) vertrauten Bezeichnungen, wie bspw. von Tesla, mal 
noch halbwegs erkennbar als bspw. "D192C", oder (für 
Sprach-/Zeichensatz-Unkundige) recht kryptisch "К 155 ИЕ6" genannt.

Welche Qualität dieser Bauteile darf man im Vergleich zu den 
"Originalen" erwarten? Welche Toleranzen, welche Zuverlässigkeit?

Wurden zur Fertigung für diese Halbleiter die Masken der Firmen, die sie 
entwickelt haben verwendet, handelt es sich dabei um "reverse engineerte 
Wiedererfindungen" oder um selbstentwickelte kompatible Bausteine?

von Michael_ (Gast)


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Leute, die diese BE einsetzen, wissen was sie tun.
Du weißt es nicht, also lass die Finger davon.
Für Neuentwicklung gehen die sowieso nicht.

von Bastler (Gast)


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Intel Chips sind irgendwann mal ausgefallen, weil Arbeiterinnen in 
(meine ich) Mexico Orangensaft tranken und davon was unter die Deckel 
der Keramikgehäuse kam. Sowas war bei Robotron ausgeschlossen.

von Ossi (Gast)


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@smufte:

Da kann ich dir nur zustimmen. Die Halbleiter waren auf jeden Fall für 
die damalige Zeit in Ordnung. Klar gab's anfangs welche, die auf Grund 
des Materials (Germanium-großes Rauschen) nicht gerade für 
Kleinsignalverstärkung geeignet waren ;-) Oder es gab russische 
IC-Gehäuse, die waren aus einer Art faserigem braunen Kunststoff. Ich 
hab mal eine Schaltung damit gebaut, ich glaube, es war ein TTL-Zähler. 
Und manchmal funktionierte er nicht, wie er sollte. Dann gings wieder. 
Bis ich drauf kam: Wenn die Sonne auf das Gehäuse schien, versagte der 
Chip im IC seinen Dienst. Hand davorgehalten und schon war wieder alles 
in Ordnung. Solche Sachen wurden unter "Lebenserfahrung" gebucht und man 
benutzte diese IC's eben nicht mehr. Aber sowas war die Ausname. Alles 
andere war kein Problem. Aber man sollte trotzdem im Auge behalten, daß 
diese Bauelemente inzwischen ein Alter von mindestens zwanzig Jahren 
erreicht haben und demzufolge auch die damalige Technologie 
widerspiegeln. Unabhängig von Ost oder West. Auch wenn man einen 
westlichen Transistor aus den 80ern hernimmt, ist er genauso wenig mit 
den heutigen vergleichbar.

von Old P. (Gast)


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Meine Fresse....

Bei den "Osthalbleitern" gab es gute und schlechte, genau wie von 
Siemens und Co auch.

Ich habe mein halbes Bastlerleben mit den Dingern zugebracht, besser ist 
es nach 89 nur in der Verfügbarkeit geworden, in der Qualität der damals 
aktuellen Halbleiter nicht. Und sehr viele "Westhalbleiter" kamen in 
wirklich billig aus dem Osten. I h habe noch dutzende Beispiele dafür in 
meinen Schachteln liegen. Z.B. TDA1060, das Ostteil dazu hieß A260. Doch 
von der gleichen Fertigungsstraße purzelten eben auch die TDAs. 74er 
Serie genauso, wie analoge ICs. Und manchmal waren die sogar besser als 
die Westdinger, Beispiel A244. Der existiert international als TDA440, 
doch Funkamateure in aller Herren Länder nahmen lieber den A244, der 
hatte bessere Werte.

Also, auch wenn der TS eh nur trollen wollte, in den Weiten des 
bildungsfernen Westens verfängt soein Getrolle ganz gerne.

Old-Papa

von Michael_ (Gast)


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Alkoholix schrieb im Beitrag #3257614:
> Im Osten war es üblich
> gleich Montag früh die Flasche hochprozentiges anzusetzen und kräftig
> fließen zu lassen.

Ich kenne mich aus. Als Saufaus durfte ich das in der nie! Da war 
Alkohol am Arbeitsplatz per Gesetz verboten.
Als die Wende kam, durften die Suffköppe auf einmal wieder in der 
Produktion saufen und haben es getan.
Leider ist es erschreckend, was da jetzt heute wieder passiert.

von Michael_ (Gast)


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Bastler schrieb:
> Intel Chips sind irgendwann mal ausgefallen, weil Arbeiterinnen in
> (meine ich) Mexico Orangensaft tranken und davon was unter die Deckel
> der Keramikgehäuse kam. Sowas war bei Robotron ausgeschlossen.

Die Hand würde ich da bei Robotron nicht ins Feuer legen.
Übrigens hat Robotron nie Chips selbst erzeugt. Das war HFO und weitere.

von Bastler (Gast)


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Weil es doch keine Orangen gab !!!!
Sagt einer aus dem tiefsten (Süd-)Westen, der aber nach 89 gesehen hat, 
was der Osten so konnte. Das war weit mehr als wir uns jeh vorstellen 
konnten. Aber so ein sächsischer Tüftler steht dem schwäbischen in nix 
nach, außer, daß er zeitweise Beschaffungsprobleme hatte. Aber das ist 
ja Geschichte.

von TFK (Gast)


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Old Papa schrieb:
> Beispiel A244. Der existiert international als TDA440,
> doch Funkamateure in aller Herren Länder nahmen lieber den A244, der
> hatte bessere Werte.

Du meinst den TCA440. Und nein, der Siemens war besser.

von Richard O. (Gast)


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Herzlichen Dank an "Ossi" und "Old Papa" für die ersten aus dem Hirn 
kommenden statt in der Hose ausgebrüteten Antworten in diesem Thread!

Hätte ich nicht gehofft, daß sich unsere Unterschichten momentan am 
Ballerman abfüllen oder sich einsam in den Schlaf rubbeln, hätte ich 
meinen Wunsch, hier doch bitte nicht mit sinnfreie Ergüssen herum zu 
sudeln vielleicht bereits im Startposting formuliert...


TFK schrieb:
> Du meinst den TCA440. Und nein, der Siemens war besser.

Das ist ja sportlich überzeugt formuliert...

...aber gibt es bspw. dies mit nüchternen Zahlen belegende konkrete 
Vergleichsmessungen, die irgendwo außerhalb Deiner geschätzten 
Gedankenwelt verlinkt und einsehbar sind?

Bereits jetzt: Vielen dafür!

von ./. (Gast)


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Was ein D (aka RFT) vorne trägt ist grundsätzlich brauchbar.

Russenkäfer (K155/K555) sind mit Vorsicht zu geniessen.

Sie mögen kein Licht. Versuchsschaltungen immer abdecken...

Die 10 pF einer Osziprobe mag ein Zählerkäfer (:= 74193) an seinen 
Ausgängen
NICHT und reagiert verschnupft.

Wenns nicht unbedingt muss würd ich wenigstens das Russenzeug entsorgen.

von Michael_ (Gast)


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Es gibt nicht besser oder schlechter.
Es gibt nur technische Parameter, die man in den Datenblättern 
nachschauen kann.
Und was grunsätzlich bei IC zu beachten ist, das fast alle Ost-IC 
metrische Anschlüsse haben. Bei größeren Bausteinen muß man dann 
brachial die Beinchen verbiegen. Ich glaub, die Russentypen waren zoll.
Die Zeit des Vergleiches ist 20 Jahre vorbei, höchstens man will eine 
Doktorarbeit darüber schreiben.
Und manche gibt es mit grundsätzlich anderen Anschlüssen, wie den 
A205/210.

./. schrieb:
> Was ein D (aka RFT) vorne trägt ist grundsätzlich brauchbar.
Und was ist mit E, U und A?
Und Vorsicht, wenn irgendwo ein S1 oder S2 steht :-( .

von Bastler (Gast)


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Hallo,

ich würde, falls es sich nicht um eine "Nostalgieschaltung" handelt, 
weder Westblock noch Ostblockware einsetzen (zumindest was Halbleiter 
angeht).

Wann haben den die ganzen Umbrüche stattgefunden ? - In den frühen 
1990er Jahren - dementsprechend sind die Bauteile, mindestens gute 20 
Jahre alt (ja solange ist das schon her - wir werden langsam alte 
Säcke...).

Mittlerweile gibt es Halbleiter mit "traumhaften" Eigenschaften für sehr 
kleines Geld.
Nehmen wir als Beispiel nur mal HF Halbleiter : Bauteile mit 
Grenzfrequenzen von mehr als 1 GHz war damals schwer beschaffbar und 
sehr teuer - heute können das viele Transistoren (und andere 
Halbleiterbauteile) welche nicht mal 1 Euro (auch in Bastlerüblichen 
Kleinmengen) kosten.

Selbst so alte "Schätzchen" wie ein ATMega8 bieten Eigenschaften welche 
noch in den 1990er Jahren eine ganze Europlatine zum Aufbau benötigte - 
von programmieraufwand - debugging usw. ganz zu schweigen.

Aber wenn so alte Bauteile verwendet werden sollen, warum soll Ware aus 
dem Osten weniger zuverlässig als Westware sein ?
Halbleiterfertigung war schon immer High Tech und dementsprechend wird 
auch die Qualität sein - was eventuell gegen Ostware sprechen könnte 
(speziell UdSSR) sind teilweise sehr spezielle Gehäuse und vor allem das 
die Datenblätter wohl immer auf russisch waren.

mfg

   Bastler

von Alter Hase (Gast)


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Wenn man diesen Thread so liest, recht interessant diese
"West"-"Ost" Einteilung. Finde das nicht so gut.

Mich würde eher die z.T. doch sehr fragwürdige Herkunft und Vergangen-
heit oder Behandlung der BE in der Bucht oder bei diversen Händlern
stören als die "Fertigungsqualität" Ost oder West.

Die Pfiffigkeit mit der so manches Beschaffungsproblem umgangen
wurde zeugt doch eigentlich von echter Kreativität.

von Richard O. (Gast)


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Alter Hase schrieb:
> Wenn man diesen Thread so liest, recht interessant diese
> "West"-"Ost" Einteilung. Finde das nicht so gut.

Selbstverständlich darfst Du die Hersteller ungeniert namentlich nennen, 
falls Dir entsprechende Informationen über deren Qualitätsstandards 
vorliegen.

Und ebenso selbstverständlich kann der Vergleich auch auf Nord/Süd 
ausgedehnt werden. Ich selbst kann mich bspw. noch lebhaft an die 1970er 
Jahre erinnern, während der bspw. 2N3055 vom Hersteller ATES nicht 
annäherend die Belastungsqualitäten der von RCA oder Motorola "gezeugten 
Brüder" aufwiesen. Was leider nicht nur jenseits der spezifizierten 
Maxima, sondern bereits diesseits davon zu beobachten war.

Zum einen fehlt mir aber wirklich umfassendes Wissen bezüglich 
derartiger Vergleiche, und zum anderen werden heutzutage überwiegend 
Bauteile aus den (erstaunlichen...) Lagerbeständen ehemaliger 
Ostblockstaaten und deren Väterchen UdSSR angeboten.

Wer aber hinter meinen Formulierungen politische Botschaften entdeckt, 
sollte nicht zögern, alle die eigene Wahrnehmung assemblierenden 
"Bauteile" seines Körpers zu untersuchen - um vielleicht den Bösewicht 
zu finden, der dabei den Datenstrom mit Mustern höchst eigener 
Vorstellungen vermischt... ;-)

Hätte ich "Frontberichte" über saufende Ostler oder kiffende Westler 
(Verzeihung...) gesucht, wäre es mir gewiß gelungen, Umweg-frei danach 
zu fragen.

Interessiert bin aber lediglich an technischen Fakten. Noch konkreter: 
Genau genommen nur an DIESEN, und nicht einmal mehr WARUM die einen oder 
anderen nur vergleichsweise weniger Qualitatives zustande gebracht 
haben, da dies ohnehin nicht mehr zu ändern ist.

Der Hinweis auf aktuelle Halbleiter mit gegenüber damals traumhaften 
Leistungen und Preisen ist korrekt - aber als Alternative nur sehr 
bedingt tauglich, wenn es darum geht, Geräte aus der damaligen Zeit 
instandzusetzen.

Möglichst in eine Stand, den nicht zuletzt einmal die Eigenschaften der 
original verwendeten Bauteile garantierten.

Nein, nicht für produktive Zwecke, um eine Antwort auf eine mögliche 
Frage bereits vorwezunehmen. Aber das ist schließlich noch kein Grund, 
die Schätzchen stiefmütterlich zu behandeln. Oder?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Tendenziell sollen die ICs aus dem Westen rauschärmer und toleranzenger 
gewesen sein. Was natürlich im Umkehrschluß bedeutet, daß ein einzelnes 
IC aus dem Osten durchaus besser gewesen sein könnte. Und tendenziell 
die Wahrscheinlichkeit EINES zu finden, sogar im Osten dann besser ist!

Ich befürchte aber, daß das total vom bestimmten IC-Typ abhängt. Es gab 
ja in der DDR mehrere Fertigungsstätten. Wer hat die Wafer vorgefertigt 
und die erste Dotierung vorgenommen?


Ich hatte einen Onkel in der DDR so um 1980 rum, er erwähnte es wäre 
ganz normal wenn er während der Arbeitszeit mal Einkaufen ging. Um diese 
Zeit war das im Westen total unüblich! Andererseits kann ich mir 
vorstellen, daß es schlicht eine Notwendigkeit war AUCH mal an begehrte 
Ware ranzukommen, denn zu Feierabend war die wohl schon weg. "Ich geh 
grad mal Bananen kaufen..."

von Andreas M. (andreas_m62)


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Abdul K. schrieb:
> "Ich geh grad mal Bananen kaufen..."

So sagt es ein Wessi.
Ein Ossi sagt:

Ich geh mal Bananen kaufen.

(%

von Michael_ (Gast)


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Richard O. schrieb:
> Ich selbst kann mich bspw. noch lebhaft an die 1970er
> Jahre erinnern, während der bspw. 2N3055 vom Hersteller ATES nicht
> annäherend die Belastungsqualitäten der von RCA oder Motorola "gezeugten
> Brüder" aufwiesen.

Richard O. schrieb:
> Zum einen fehlt mir aber wirklich umfassendes Wissen bezüglich
> derartiger Vergleiche, und zum anderen werden heutzutage überwiegend
> Bauteile aus den (erstaunlichen...) Lagerbeständen ehemaliger
> Ostblockstaaten und deren Väterchen UdSSR angeboten.

Wenn du damals das aktiv miterlebt hast, verneige sogar ich mich vor 
deinem Alter.
Aber warum hast du das damals nicht mitgekriegt? Hast du die Jahre bis 
jetzt verschlafen?
Eine Doktorarbeit schreibst du sicher nicht mehr und ich sehe keinen 
Sinn in deiner Fragestellung. Die Sache ist gegessen. Benutze solche BE 
nicht!
Und wenn, dann nimm die im Keramikgehäuse. die sind für das Militär und 
reichen für dich dicke.

Abdul K. schrieb:
> Tendenziell sollen die ICs aus dem Westen rauschärmer und toleranzenger
> gewesen sein.

Ja, ja, es war alles besser und goldiger, was aus dem Westen kam!!!
Ein 7400 war immer rauschärmer als ein D100 :-).
Und wenn dein Onkel das konnte, gerade in der Industrie gab es das oft 
nicht.
Aber natürlich war der Westen ein paar Jahre in der Entwicklung voraus.

von Lothar S. (loeti)


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Für Reparaturzwecke kann man die Bauteile durchaus verwenden, ich hatte 
bis jetzt keinen Ausfall.

Grüße Löti

von Franz B. (byte)


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Meint ihr sowas da?
http://www.pollin.de/shop/dt/NjQwOTY4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Transistoren/Transistor.html

Wobei die wohl neueren Datums sind die ich hier liegen hab...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Woher wißt ihr das ich ein waschechter Wessi bin? Sagen wir es mal so: 
Im Westen bin ich ein Ossi, im Osten ganz offensichtlich ein Wessi. Den 
Türken gehts genauso.

Klar war der Westen ein paar Jahre voraus (und ist es). Ich muß mir nur 
die Leute hier im Osten ansehen. Was aber auch sein schönes hat.

von Paul Baumann (Gast)


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Abdul schrob:
>Klar war der Westen ein paar Jahre voraus (und ist es). Ich muß mir nur
>die Leute hier im Osten ansehen.

Ja, weil der Westen auch bei den Leuten ein paar Jahre im Voraus ist,
sehen die Leute im Osten jünger aus, als sie sind.
;-)

MfG Paul

von ... (Gast)


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Hier scheint es nur Wessis zu geben.

Alles was die können ist Dummschwatzen.

Zur eigentlichen Frage leistet kaum einer einen Beitrag.

von Joerg F. (felge1966)


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Ob "Ost" oder "West" Bauelemente ist eigentlich egal, da viele 
"West"-Bauteile auch im Osten produziert wurden. Was wesentlich 
problematischer ist, ist das Alter der Bauteile. Bei den meisten 
Halbleitern geht man von einer "Lebenszeit" von ca 20 Jahren aus. Alles 
darüber ist sportlich geplant. Die meisten meiner derzeit verwendeten 
Bauteile stammen aus den 80ern, bisher gings gut. Allerdings verwende 
ich meist Fassungen um einen eventuellen Defekt zuvor zu kommen. In alen 
Rechnern treffe ich aber immer wieder Bauteile an, die mit den 20 Jahren 
ein Problem haben. Ganz schlimm sind da die russischen Malzbonbons. Bei 
schlechter Lagerung der Baugruppen verrosten die Teile dann einfach.

Schlimmer sind allerdings die neueren 74er Logik ICs (Bj 2000 und 
neuer). Bei denen hatte ich schon häufiger Probleme mit der Einhaltung 
der Spezifikationen.

Gruß Jörg

von Bürovorsteher (Gast)


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> Zur eigentlichen Frage leistet kaum einer einen Beitrag.

Na dann - ich bringe mal ein Beispiel:

Mein inzwischen in die Jahre gekommener Logikanalysator DAS 9129 der 
doch recht bekannten Firma Tektronix wird komplett von einem Z80 
gesteuert.
Auf dem Controller-Brett saßen dort dynamische RAM 4116 (glaube ich 
jedenfalls, habe selbige inzwischen weggeworfen).
Nachdem sich diese nach ca acht Jahren sukzessive verabschiedeten und 
nicht mehr beschaffbar waren, habe ich diese in einer 
Verzweiflungsaktion gegen russische K 565 RU 3 (Datecode 0483) 
ausgetauscht.
Danach 22 Jahre ausfallfreier Betrieb.
Allerdings ist jetzt das Bandlaufwerk endgültig über die Wupper 
gegangen;
ich werde mich wohl nach einem zeitgemäßen Gerät umsehen müssen.

von Lothar S. (loeti)


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> Bei den meisten Halbleitern geht man von einer "Lebenszeit" von ca 20
> Jahren aus.

Das gilt für den Betrieb mit Chiptemperatüren um die 375K. Bei 
Raumtemperatur von ca. 300K altern Chips wesentlich langsamer.

Grüße Löti

von Wilhelm F. (Gast)


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... schrieb:

> Zur eigentlichen Frage leistet kaum einer einen Beitrag.

In der Zeit sehr kurz nach der Wende bekam ich von Reichelt einige 
OP-Typen mit dem Aufdruck "TESLA". Z.B. TL062 oder TCA335. Keine 
Probleme, ich setzte die genau so ein wie die aus dem Westen von TI und 
Siemens, und konnte nichts fest stellen.

TESLA war wohl aber nicht DDR oder UDSSR, sondern Tschechien.

Das Interesse, solche einfachen Universalbausteine zu faken, dürfte auch 
nicht all zu hoch sein. Zumal Fakes eine eher neuere Zeiterscheinung 
sind.

Ein paar große Leistungstransistoren im TO-3-Gehäuse habe ich von TESLA 
auch noch, aus Recycling, für Bastelzwecke.

Hier und da habe ich noch unbekannte Gatterbausteine, die kein 
Herstellersymbol haben, aber z.B. 7400 drauf steht. Nach einem Test 
waren das allerdings 7408, aber ganz fette Beute: Stromaufnahme über 
100mA, und wurden seeehr warm. Bei Erhöhung der Umgebungstemperatur über 
Raumtemperatur könnte man mal an Ausfall denken. Jedenfalls irgendwas 
aus den Anfangszeiten von Logikbausteinen, bestimmt über 40 Jahre alt.



Lothar S. schrieb:

> Bei
> Raumtemperatur von ca. 300K altern Chips wesentlich langsamer.

Bei Raumtemperatur werden Halbleiter durchaus 10^9 Stunden alt, und 
überleben uns alle bei weitem.

Die Alterung hängt ja stark exponentiell von der Chiptemperatur ab. Ich 
weiß nicht genau, wie ein Baustein bei seiner Höchsttemperatur in der 
Lebensdauer spezifiziert ist, man wird dort wohl noch einige 
Betriebsstunden vor dem Defekt annehmen. Sagen wir mal 1000 Stunden noch 
bei 200°C angegebener Kristalltemperatur. Bei 210°C sind es dann z.B. 
nur noch 100 Stunden, bei 230°C macht es in ein paar Minuten "Peng". Nur 
mal beispielhaft, Zahlen einfach geschätzt. Nun, ich bin kein 
Halbleiterphysiker, habe das nie besonders vertieft, was man im 
E-Technik-Studium da mit bekommt.

Irgendwo mußte ich den Alterungsbeschleunigungsfaktor mal selbst 
berechnen, ist aber lange her. Da sind noch ein paar physikalische 
Größen mit drin wie z.B. Bolzmann und Elementarladung neben der 
Absoluttemperatur in Kelvin. Hauptsache, man bekommt ein Gefühl dafür, 
und läßt nicht alles vor sich her glühen, auch wenn es läuft.

Den einen oder anderen Linearspannungsregler 78xx habe ich noch hier 
herum liegen, sogar von namhaften Herstellern wie TI oder ST. Die sind 
nach 2-3 Jahren Dauerbetrieb mit 150°C Schrott, nicht defekt, aber 
außerhalb der Daten im Datenblatt. Aus einem 7818 wird ein Burn-In-7815. 
Ich fand sie im Elektronikschrott, vermutlich wurde das ganze Gerät 
wegen der Fehldimensionierung (oder Sparmaßnahmen) der Kühlung des 
Reglers defekt. Manches läuft dann halt mit 15V nicht mehr, wo 18V drauf 
steht.

von Michael_ (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> TESLA war wohl aber nicht DDR oder UDSSR, sondern Tschechien.

Gratuliere, für einen Westler eine schöne Erkenntnis.
Es war aber nicht Tschechien, sondern der Staatskonzern der 
Tschechoslowakei.
http://www.teslasociety.ch/info/Tesla_Prag/

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Daa war aber auch nicht schön, oder? Bestätigt mal wieder die Arroganz 
der Ossis, daß sie mehr über den Westen als andersherum wußten. Ja, 
stimmt. Wegen der Jeans ;-)


Eigentlich hat es sich erledigt mangels Masse und Auswahl an verfügbaren 
Chips.

von Lothar S. (loeti)


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> Eigentlich hat es sich erledigt mangels Masse und Auswahl an verfügbaren
> Chips.

Dann schau mal da:
http://www.evita.lt/en/p-catalogue/id-1/sel-142/russian-integrated-circuits.html

Von wegen Masse und Auswahl... .

Grüße Löti

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mir fallen nur zwei sinnvoll benutzbare ein: A2030 und A244

von Lothar S. (loeti)


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Du bist nicht der einzige Mensch auf der Welt... .

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Mit gut sortierten K155LA3 und einem Quarz konnte man hervorragende 
Sinusgeneratoren aufbauen. Ein SN7400 erzeugte nur ein müdes Rechteck 
:-)

von Holm T. (Gast)


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Kriegt Ihr Euch mal wieder ein? (Ossi vs. Wessi)

DDR Halbleiter stehen bei mir außer Diskussion, die Qualität ist 
mindestens genauso hoch wie der westliche Durchschnitt, heute teilweise 
darüber (China Transistoren, Markenhersteller bauen keine Transistoren 
mehr) Das Betrifft auch Produkte von Tesla. Polnische TTL ICs fallen 
öfter aus (UCY74S..). Bei russischen ist es eine Frage der Verkappung.
Frolyt Elkos aus DDR Zeiten in meinen Beständen löte ich immernoch ein,
wenn es nicht gerade ein Schneemann ist, lohnt sich das Nachmessen 
nicht, die Dinger funktionieren Alle, durch die Bank weg.
ICs wir der K565RU3 (4116) oder K565RU1(2107) fallen z.B. so gut wie 
nicht aus, plastverkappte schon eher zumal die spinatfahlen oder 
kackbraunen Varianten. Dabei scheint auch aufgenommene Feuchtigkeit eine 
Rolle zu spielen. Ich habe mal einen DDR Logikanalysator (LA30) 
repariert der voller russischer ICs war. Das Gerät hatte Jahrzehntelang 
unten im Hof im Schuppen gestanden. Der anfängliche erste Fehler auf der 
Bildschirmsteuerung fand sich recht schnell, das Gerät ging dann in den 
nächsten Teagen aber immer wieder mit anderen Fehlern kaputt. Ursache 
waren ca. 60 russische TTL IC, die man relativ einfach fand in dem man 
einfach deren Ausgänge auf korrekte logische Pegel hin kontrollierte. 
Gestorbene ICs hatten einfach hochohmige Ausgänge als hätte Jemand Vcc 
abgeklemmt. IC in keramischen Gehäusen waren nicht betroffen.
Andererseitsw habe ich auch mehrere recht komplexe russische Geräte 
repariert, z.B. einen Digitalspeicheroszi (mit BitSlice CPU) und eine 
russische PDP11 (Elektronika 60) die sehr sehr wenig IC Fehler hatten. 
Die SU hatte sehr differenzierte Qualitätsstandards, für hochwertige 
Meßgeräte wurden auch bessere Teile eingesetzt als in einer einfachen 
Digitaluhr z.B. Transistoren hießen in den kommerziellen Versionen z.B. 
2T315 anstatt der Wald und Wiesen Variante KT315.
Manchmal befindet sich ein Rhombus mit keiner oder einer Zahl darin als 
Qualimerkmal, eine 7 steht für Vakkumfest und Raumfahrt-geeignet.

Ich habe hier haufenweise Russen IC, es ist manchmal besser einen 
russischen Kollegen als gar keinen Ersatz IC zu haben.
Russische Röhren alter Produktion sind zusammenfassend allen westlichen 
Fabrikaten qualitativ überlegen, ich nehme da auch RCA oder TungSol 
nicht aus. Dabei sollte man die Qualität der Röhre an sich betrachten 
und nicht wie optisch ansprechend das Ding aussieht oder ob es gerade im 
Sockel steckt, darauf wurde kein Wert gelegt, man mußte nicht blenden.
Um RFT EL34 prügeln sich mittlerweile die Gittaristen.

@Guido: B260 und nicht A260.

@All: der größere Anteil aller DDR A244 rauscht deutlich weniger als 
TCA440 anderer Hersteller, möglicherweise war ein (1) Siemens IC besser. 
:-)

(Ich kenne da einige Insiderberichte aus denen hervor geht, das die 
Technologie für bestimmte ICs weiter entwickelt wurde als an und für 
sich im Pflichtenheft stand, weil der betreffende Entwickler Interesse 
daran hatte die Teile leicht zweckentfremdet selbst einsetzen zu wollen 
und Wert auf bestimmte Parameter legte, ja Sowas war in der DDR möglich. 
Ich weiß das z.B. von den Telefon PCM Encode/Decoder ICs, deren 
Frequenzgang endet bei 43,6Khz noch lange nicht wie im Datenblatt steht, 
die sind durch die Bank besser, weil ein "Nebenzweck" als AD/DA Wandler 
für Echohallgeräte in Bands geplant war :-). Ein A244 erscheint mir 
ebenfalls als ein solcher Kandidat)

Den Mehrfach OPV der DDR B080 Reihe wird nachgesagt, das die Chips 
symmetrischer mit ihren Parametern sind als bei anderen Herstellern, 
weil die Strukturen optisch vervielfältigt wurden und nicht im CAD 
System mit nachfolgender Belichtung. Das gab besserer 
Strukturtoleranzen.
Angeblich wurden diese OPV in der DDR entwickelt und von TI übernommen,
was nach eurer Logik TI als billigen Nachbauer blostellt.. grin
Allerdings hat die DDR um die Wendezeit noch den U320C20 hergestellt, 
einen TMS320C20, mit einer Nachfrage nach einem C-Compiler für die 
Dinger hatte ich hier schon mal "Dresche" bezogen, weil DDR und einfach 
nachgebaut..alles Käse. Löwentaqhl hat den Wessis nicht Alles erzählt, 
K.E.v. Schnitzler den Ossis auch nicht.

Nochwas: die besten Z80 gab es in der DDR. Die hatten den Prozeß besser 
im Griff als Zilog.

Gruß,

Holm

von PSblnkd (Gast)


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Aus dem vorangegangenem Thread muss man leider erkennen wie wenig 
wirkliches Faktenwissen verbreitet ist. Die Frage nach der Qualität von 
Ost- oder Westchips ist nach ca. 20 Jahren im vergleichbaren Zeitraum 
obsolet.

@holm
Deinem langen Statement kann ich nur beipflichten!

Wer mehr über die wirklichen Zusammenhänge der Halbleiterproduktion in 
der DDR (und im übrigen Ostblock) wissen will, dem empfehle ich:
"Die Geschichte der Mikroelektronik/Halbleiterindustrie der DDR", 
erschienen 2003 im http://www.funkverlag.de - und natürlich in Ergänzung 
auf meiner HP http://www.ps-blnkd.de.

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Christoph Z. (rayelec)


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Ich möchte hier nun auch noch meinen Senf dazugeben, zumal ich einige 
Zeit viel mit UdSSR-Halbleitern zu tun hatte.
Die Frage des TO lässt sich nicht eindeutig beantworten. Ich wage zu 
behaupten, dass die Qualität von ICs im Kunststoffgehäuse, welche für 
den zivilen Markt produziert wurden, grösseren Schwankungen unterlag als 
im Westen. Militär-ICs und Transistoren hingegen unterlagen strengen 
Tests und Kontrollen und waren immer über jeden Zweifel erhaben.
MIL-ICs erkennt man daran, dass:
- ein Rhombus auf dem Gehäuse aufgedruckt ist
- die ersten Buchstaben fehlen (z.B. 155IE2 statt K155IE2)

Es gab neben den richtigen MIL Logik-Serien 130, 133, 530, 533, 564, 
welche ausschliesslich im flachen Metall-Keramikgehäuse gelefert wurden, 
auch fast jedes andere IC mit Rhombus, sogar Plastik-DIL sind mir 
begegnet. Keramikgehäuse allein bedeutet entgegen der hier oft 
geschriebenen Meinung nicht, dass es sich um eine MIL-Version handelt.
MIL-Transistoren hiessen 2Txxx statt KTxxx.
Hinzu kommt, dass in der UdSSR Halbleiter neben den ganz grossen Fabs in 
Moskau und Minsk auch übers ganze Land verteilt produziert wurden. Von 
Moldawien nach Chabarowsk und Tallin bis Baku wurden ICs zumindest 
gebondet und verpackt. Die Arbeitsmoral und die reibungslose Belieferung 
mit Material sind sicher nicht überall gleich gut gewesen.
Erstaunlich viele Betriebe haben den Untergang der UdSSR überlebt und 
produzieren noch. Mit Ausnahme der Betriebe in Moskau und Minsk wohl 
ausschliesslich fürs Militär (weil nicht konkurrenzfähig). Integral in 
Minsk produziert mit Strukturen zwischen 0.35 un 2um. Mikron (Sitronics) 
hat m.W. von ST eine 90nm-Linie gekauft.

Um nochmals zur Zuverlässigkeit zurückzukommen. MIL kann man sicher 
bedenkenlos verwenden. Auch mit normalen Plastik-DILs hatte ich selbst 
nie Probleme. Feuchtigkeitsaufnahme nach Jahrzehnten ist aber auch bei 
West-ICs ein Thema. Sind sie nicht 100% dicht, ziehen sie Feuchtigkeit 
und gehen kapputt. Echt vorschtig wäre ich einzig bei den braunen 
Gehäusen, welche offenbar nicht IR-dicht sind. D.h. Nur in lichtdichten 
Gehäusen verbauen.

Und hier nun noch ein paar Links zu Ost herstellern:
http://www.integral.by
http://www.alfarzpp.lv
http://www.mikron.ru
http://www.vostok.nsk.su/
http://www.svetlanajsc.ru/index.php/en/
http://www.proton-orel.ru/
http://proton-electrotex.com/eng

von Holm T. (Gast)


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Als erstes Korrektor, 43,6 Khz ist ein Tippfehler, 3,6 waren gemeint.
@Christoph: der Rhombus alleine macht noch keinen Milspec IC, da gehört 
noch eine Ziffer rein (frag mich jetzt nicht aber welcher Ziffer das für 
Mil spezifiziert ist, ich hatte irgendwo mal die Bedeutung der Ziffern 
ausgegraben). Der lichtempfindliche Taschenrechner-IC mit dem ich mal zu 
tun hatte, steckte in einem spinatfahlen Gehäuse und war nicht braun, 
keine Ahnung was Angstrem da rein konstruiert hat, ein schwarzer 
Farbklecks behob das Problem. Angstrem taucht in Deiner aufzählung gar 
nicht auf, dabei ist das der Laden, der zu Sovietzeiten die PDP11 und 
VAX-kompatiblen Chips gebaut (nicht nachgebaut) hat und später 
Weltmarktführer bei Taschenrechner-IC war.

(evtl. lesenswert, eine Weißrussin und ich haben das übersetzt: 
http://www.tubesoundelectronics.de/icgeschichte.htm)

Wenn ich schrieb ICs in keramischen Gehäuse waren nicht betroffen" 
impliziert das nicht das es sich um MIL ware handelte, sondern das die 
nicht diesen Popcorn-Effekt hatten.
Ansonsten schreibst Du ähnliche Sachen wie ich, ein Bezug auf mein 
Gelaber mit dem Hinweis "stimmt" hätte gereicht.

Gruß,

Holm

PS: Wenn Ihr mal obskure russische Teile sehn wollt (Ics, Transistoren) 
dann guckt mal auf 155la3.ru, einfach geil.. (eventuell durch den google 
übersetzer).

Eigentlich bin ich auch der Überzeugung das die Russen mit Ihrem 
Flatpack Zeugs SMD als solches erfunden haben, da gibts Bilder von Ics 
aus dem Anfang der 70er..

von Holm T. (Gast)


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Link auf die PDP11-like Serie K1801 mit chicken Bildern:

http://155la3.ru/k1801.htm

Gruß,

Holm

von Christoph Z. (rayelec)


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> @Christoph: der Rhombus alleine macht noch keinen Milspec IC, da gehört
> noch eine Ziffer rein

Theoretisch ja, in der Praxis wurde die Zahl bei ICs nur in seltenen 
Fällen mitgedruckt.

Streng nach Lehrbuch: Rhombus mit 1 = OTK (normale Qualitätskontrolle, 
Commercial), 5 = MIL, 7 = OCM = Kleiner Serie, besondere el. Stabilität 
bzw. enge Parameter, 9 = OC = Aerospace.
(Quelle: http://www.transistor.by/answers/questions/ Antwort auf 8.Frage 
von unten. "Transistor" ist eine Tochter von Integral)
3 gab es auch noch, die bedeutung weiss ich aber nicht.

ICs mit Rhombus sind immer MIL. Wichtig ist dabei auch, das in 99% der 
Fälle keine Buchstaben am Anfang der Typenbezeichnung stehen.

Meine Herstellerauflistung ist natürlich nicht vollsändig. Auch Angstrem 
gibt es noch:
http://www.angstrem.ru
(macht fast alles)

und noch einge:
Tomilinskij Elektronyj Zavod
http://www.npptez.ru/en/production.html
(Hochspannungsdioden, Spannungsregler)

AO Kremnij (Silizium AG)
http://www.kremny-m.ru/
(Spannungsregler, SMPS-Controller, ULN28xx)

Novosibirsker Halbleiterfabrik (NZPP)
http://www.nzpp.ru/
(CMOS-Logik 4xxx, 8080-Chipset)

von Holm T. (Gast)


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Diese Einstufungen kommen mir seltsam vor, da ich auch einige Chips mit 
einer 2 im Rhombus habe, evtl. sind die nicht komplett.
Als ich die Aufstellung das letzte mal sah,m endete die mit 7..

Gruß,

Holm

von Christoph Z. (rayelec)


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"2" habe ich persönlich noch nie gesehen, die "9" allerdings schon.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael_ schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> TESLA war wohl aber nicht DDR oder UDSSR, sondern Tschechien.
>
> Gratuliere, für einen Westler eine schöne Erkenntnis.
> Es war aber nicht Tschechien, sondern der Staatskonzern der
> Tschechoslowakei.
> http://www.teslasociety.ch/info/Tesla_Prag/

Naaaaa, nicht so hastig!

Hin und wieder surfe ich zu irgendwas von Tesla. Zuletzt S-Bahnen, zuvor 
mal Röhrenradios. Im Augenblick sind sie wohl auch bei Elektromobilität 
im Straßenverkehr. Die machten da schon so einiges, von elektronischen 
Bauteilen bis zu großen Anlagen, ein Multikonzern wohl wie z.B. Siemens, 
nur im Ostblock halt. Ich habe längst noch nicht alles durch, und das 
wird so schnell auch nicht der Fall sein, wegen des Umfanges.

In der Threadüberschrift steht auch "Ost", also nicht nur DDR und UDSSR.

von Holm T. (Gast)


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@Christoph: IMHO irgendwelche ollen K122UDx (1?).
Ich müßte jetzt graben...

Gruß,

Holm

von Michael J. (jogibaer)


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Hallo,

vor ca. einem Jahr habe ich bei Reichelt 4007 im DIL Gehäuse bestellt.
Bekommen habe ich V4007D Datacode A3.

Restbestände sind anscheinend noch genügend da.

Jogibär

von Lothar S. (loeti)


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> Restbestände sind anscheinend noch genügend da.

Die werden In (Weis)Russland/Ukraine noch produziert und von etlichen 
"West"-Firmen zugekauft mit eigenen Stempeln versehen und... .

Da niemand diese heute unbedeutende Serie für die kleineren Strukturen 
redisingt hat können die Bausteine in modernen Fabs nicht mehr 
produziert werden.
Die kleinen Fabs der großen Hersteller, die früher solche "Dauerbrenner" 
legiert haben wurden seit der Asienkrise 97/98 meist geschlossen.
Also kommen die Chips halt aus China/Russland... wo solche Fabs noch 
laufen.
Daher auch die absackende(?) Qualität seit ca. 2000.

Grüße Löti

von Michael J. (jogibaer)


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Lothar S. schrieb:
>> Restbestände sind anscheinend noch genügend da.
>
> Die werden In (Weis)Russland/Ukraine noch produziert und von etlichen
> "West"-Firmen zugekauft mit eigenen Stempeln versehen und... .
>
> Grüße Löti

Hallo,

bei den von Reichelt gelieferten V4007 glaube ich das nicht.
Die sehen nach original HFO oder anderer DDR Hersteller aus.

Ich habe die mal mit uralten V4093 S1 Datacode W3 verglichen
(noch zu DDR Zeiten gekauft).
Selbes Logo, nur die Markierung Pin 1 ist ein fehlende Ecke im
oberen Bereich anstatt eines Rechtecks.

Jogibär

von Lothar S. (loeti)


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> Restbestände sind anscheinend noch genügend da.

Na ja, die ganzen Vorräte der heißlaufenden Rüstungsindustrie des 
Warschauer Pakts tauchen jetzt aus den diversen Magazinen auf da die 
alten Waffen, zumindest in den zur EU gehörenden Staaten, endgültig 
ausgemustert werden.

Aber die im "wilden Osten" zugekauften Bausteine gibt's auch... .

> bei den von Reichelt gelieferten V4007 glaube ich das nicht.

Hmm seltsam, sogar der Pollin weist alte "Ost"-Bausteine als solche aus.

Grüße Löti

von Holm T. (Gast)


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Heißlaufende Rüstungsindustrie?

Löti, Du hast eine Macke. V4000 ist zwar kommerzieller Temperaturbereich
hat aber mit Rüstung ungefähr soviel zu tun wie ein Spaten, ja freilich 
der geht auch für Schützengräben..

Das ist die normale CD4000 Serie, eine Frechheit ist freilich das 
Reichelt
ohne Ankündigung Zeug liefert was derart lange liegt (Lötbarkeit)  und 
auch nicht bleifrei ist.

:-)

Gruß,

Holm

von Lothar S. (loeti)


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> Löti, Du hast eine Macke.

Soll ich diese "Beleidigung" jetzt melden?

Die Teile sind häufig aus Ersatzteil-Magazinen*, außerdem nur 
Kampfmittel müssen die strengen MIL-Spec. erfüllen... .

Grüße Löti

*Nicht aus D, Das hat der Conrad schon so um 2000 verramscht.

von Michael_ (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Naaaaa, nicht so hastig!

Sicher hast du den Link durchgesehen. Technisch gesehen gibt es TESLA 
nicht mehr. Bei den Tschechen gibt es noch ein paar SATreciver usw. 
unter dem Namen so wie hier unter Grundig.
Alles nur Werbung.
Aber warum hastig? Ich wollte nur darauf hinweisen, das es der 
Staatskonzern der Tschechoslowakei war, die es nicht mehr gibt.
Tschechoslowakei früher ist heute Tschechien und Slowakei.
Beide können sich nicht leiden wie zwei Zwillingsbrüder.
Bis 1945 war es Philips. Etwa 1994 nach der Wende war ich bei 
TESLA-Orava, einem Bildröhrenwerk.
Im Umfeld hatten sich da schon einige Firmen ausgegründet.
Die Nachfolger stellen auch erfolgreich Röhren her, unter JJ.
Übrigens wurde TESLA im Ostblock dazu in den 1960' verdonnert, 
Analogrechner herzustellen. Deshalb gibt es auch die vielen OPV von 
denen.
Als es gar nicht mehr ging, hat die DDR dann die B060, B080 auf den 
Markt gebracht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Stellt sich nun die Frage, was man von den russischen Firmen auf Dauer 
kaufen kann. Irgendwie tauchen die nicht im Westen groß auf. digikey 
z.B.

Vielleicht haben sie besonders viel Unobtanium?

Für Spezialzwecke kann sowas ja interessant sein, z.B. größere 
Strukturen rauschen weniger.

von Holm T. (Gast)


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Lothar S. schrieb:
>> Löti, Du hast eine Macke.
>
> Soll ich diese "Beleidigung" jetzt melden?
>

Hmm. Die Schwelle zur Beleidigung steigt mit der Intelligenz..

Ich hätte eventuell schreiben sollen das Du entweder in die falsche 
Richtung zu-agitiert wurdest oder über ein ungesundes Maß an Paranoia 
verfügst.

Das das militärische Lager sind die da geräumt werden, ist schlicht 
Unfug.
Das Zeug erfüllt die Milspec nicht, da gab es andere Bezeichnungen.

Genau so ein Unfug ist die Aussage von Dir von "heute unbedeutende 
Serie" und dem fehlenden Shrink. Das ist die CD4000 Standard CMOS Serie 
und die ist IMHO noch lange nicht tot weil Low Power, langsam und 
störsicher.
Auch dürfte ein IC mit DDR Bezeichnung U/V4007 nicht in Weißrußland
oder der Ukraine produziert worden sein. Dort hieß diese Serie K561,
der Konkrete IC sehr wahrscheinlich K561LP1.

> Die Teile sind häufig aus Ersatzteil-Magazinen*, außerdem nur
> Kampfmittel müssen die strengen MIL-Spec. erfüllen... .
>

Jaja.

Gruß,

Holm

von Christoph Z. (rayelec)


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> Stellt sich nun die Frage, was man von den russischen Firmen auf Dauer
> kaufen kann. Irgendwie tauchen die nicht im Westen groß auf.

Da ist einerseits das Sprachenproblem. Englisch ist dort im Marketing 
oft erst richtig am kommen.
Andererseits sind die kleineren russischen Firmen schlicht nicht 
konkurrenzfähig. Ich wurde vor mittlerweile schon fast 10 Jahren 
angefragt, einfache Komparatoren (LM339-kompatibel) aus Ru zu 
offerieren, ca. 50k pro Quartal, also eine ganze Menge. Der Preis für 
50k von AO Kremnij war höher als der 1k-Preis bei ST, also Null Chance 
für das Geschäft.

Relativ unbekannt ist, dass die grossen Fabs wie Mikron, Angstrem und 
Integral grosse Mengen ASICS in alle Welt liefern. Integral war (ist?) 
einer der Weltmarktführer für Digitaluhrchips und el. Spiele 
(Taschen-Tetris, Sudoku und co.).
Ebenso soll Integral Ende der 90er Oki mit 41256-DRAM versorgt haben. 
Die Dies wurden dann in Japan verpackt und die Chips als Oki gelabelt 
verkauft.

Ich konnte damals mal mit dem Marketing von Mikron sprechen und die 
haben mir gesagt, dass sie ASICS auch nach D liefern. Allerdings wollten 
sie mir keine Details nennen, wo die Dinger einesetzt werden.

Meines Wissens liefern die (Weiss-)Russen auch MIL-Halbleiter in den 
Westen. Bei entsprechenden Anforderungen könnten dort die Preise im 
vergleich zu den Amis durchaus interessant sein. Wir setzen in der Firma 
einen MIL-Chip von Alfa (Riga) ein. Allein aus Bürokratiegründen ist er 
nicht offiziell MIL. Das Ding ist nicht billig, aber mit unter 10€ noch 
bezahlbar.

von Stephan (Gast)


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interessant zu lesen wie ich mal gearbeitet haben soll.

"Ich geh mal Banan kaufen"..... wie komisch. Erstens gab es nur selten 
welche und zweitens war es fast unmöglich während der Schicht den 
Betrieb (HFO) zu verlassen. Ohne Passierschein ging da gar nichts.

Da ich in der Messtechnik war habe ich aber auch so einige Dinge mit 
bekommen, was Ost/West IC an geht. Wir haben nicht alle IC selber 
entworfen. Viele IC (gerade Analog und Video) haben wir reengeniert und 
dabei sogar noch verbessert. Aber auch Eigenentwicklungen wurden gingen 
in das NSW, welche dann aber auch anders gelabelt waren als die 
Innlandsausführung.

Alkohol war natürlich untersagt. Was auf Weihnachtsfeiern während der 
Schicht nicht immer ganz ernst genommen wurde. :-) Ich wurde sogar mal 
zum Schichtbegin nach Hause geschickt, weil ich vor der Nachtschicht zu 
Hause zum Abendbrot ein Bier hatte.

Was den erweiterten Temperaturbereich /Militär angeht wurden die IC in 
Öfen gebacken und dabei periodisch gemessen. Wenn mich nicht alles 
täuscht, waren das dann zB. 74LS00 (E) für erweitert. Ist doch schon 
etwas lange her.

Gruß

von Lothar S. (loeti)


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> Hmm. Die Schwelle zur Beleidigung steigt mit der Intelligenz..

Na immerhin siehst Du es ein... .

> Das Zeug erfüllt die Milspec nicht...

Du kannst oder willst nicht Lesen:
> nur Kampfmittel müssen die strengen MIL-Spec. erfüllen... .
Auch bei uns. Beispiel: 
http://www.ebay.de/itm/OSCILLOSCOPE-PHILIPS-PM3206-TRAGBARES-15MHZ-OSZILLOSKOP-BUNDESWEHR-MARINE-/170941954314?pt=Wissenschaftliche_Ger%C3%A4te_1&hash=item27ccef390a
Die Geräte sind nicht MIL da aus dem Dock.

> Das ist die CD4000 Standard CMOS Serie und die ist IMHO noch lange nicht
> tot weil Low Power, langsam und störsicher.

In DIL schon und sonst von der Stückzahl "unbedeutend".

Grüße Löti

von Holm T. (Gast)


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Das ist aber genau der gleiche Käse wie unter jeden DDR Artikel "MfS" 
Stasi" "NVA" dran zu schreiben.
Ich war 87/88 bei der NVA, das was es da an elektronischen Geräten gab, 
stammte aus der Zeit vom Friedrich dem Heizbaren. Panzerfunkgeräte und 
solches Zeug war bis zur Halskrause mit Röhren bestückt. Der 
Feuerleitrechner einer Flak war ein Analogrechner und hantierte mit 
Transduktoren.. Irgendwelche Verschlüsselungstechnik (SAS) war so alt, 
das dort mit Sicherheit keine (russischen) CMOS ICs drin waren, gesehen 
habe ich den Krempel aber nicht von Innen.
Kein CMOS aus weitem Feld, obwohl die ICs damals wohl in der 
Heimelektronik durchaus schon üblich waren.

Ich habe mir mit dem OID zusammen den geheimen Regimentscomputer 
angeguckt,
Staunen  erheischend: Na?!?  Ich: hmm, Sowas hab ich zu Hause, aber mit 
Grafikdisplay ..Gesicht verfinstete sich ... hast Du da auch ein paar 
Spiele?
...

Der Regimentscomputer war ein A5130 mit Typenraddrucker und SIOS ('!%$§) 
als Betriebssystem. Ich hatte zu Hause im Prinzip einen A5120 mit Grafik 
512x256 von der WPU in Rostok (..sehr dunkle Kanäle).
Ich habe dem Major dann ein CP/A auf seine Mühle generiert, TP drauf und 
ein paar Spiele (nach dem er mit hoch und heilig versichert hatte, dass 
ich meine Datenträger auch problemlos aus dem Regiment wieder mit nach 
Hause nehmen kann, das war eigentlich strengstens verboten).
Kurz vor meiner Entlassung haben die dann einen KC85 bekommen, dafür 
mußte im Regimentsclub das Fenster und die Türe des Computerraumes 
vergittert werden :-| Das war in Etwa das Equivalent an Rechenpower und 
Features vom C64.

Zu der Zeit war keine ausufernde Rüstung weit und breit. Die Panzer 
waren tschechische T54 (Konstruktionsjahr 1954) und die Stimmung war 
"stelle Dir vor es ist Krieg und Keiner geht hin.."
Es wurden Soldaten verheizt, aber keine Elektronik. Russische 
Militärtechnik war immer groß und schwer und nur mit einer Rohrzange zu 
bedienen, da drin steckte was die Russen am besten konnten: Röhren.


Nochmal, Du kannst Dir gerne irgendwas einbilden mit Deinen 
Militärlagern.
Ich habe gesehen was da in den Lagern war und ich kenne die allermeiste 
Militärtechnik auch von innen (im Nachhinein kennen gelernt). Das 
Höchste der Gefühle war ein Robotron K1630 (die langsamste PDP11 der 
Welt), das Projekt damit wurde aber eingestellt, weil der Rechner es 
nicht schaffte.
So ein hochmodernes Oszi wie in Deiner Auktion gab es bei der Asche 
nicht, Sowas stand maximal bei den LVO Entwicklern irgendwo im Land, 
also in ganz normalen, aber wichtigen Betrieben. Aus alten DDR Beständen 
von Betrieben stammt auch der Schraddel.

Nochzwas: Ist Dir entgangen das es die CD4000 Serie nicht nur als TH 
Devices gibt?
Nochnochwas: Wieso mußt Du mit Deinem eingebildeten Unfug unbedingt 
Recht haben wollen? Weder kennst Du das Zeug noch das was damals an der 
Tagesordnung war, das hält Dich aber nicht davon ab herum zu 
schwadronieren..

Gruß,

Holm

von Lothar S. (loeti)


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> Ist Dir entgangen das es die CD4000 Serie nicht nur als TH
> Devices gibt?

> In DIL schon und sonst von der Stückzahl "unbedeutend".

Empfehlung: Besuch beim Optiker!

> Ich war 87/88 bei der NVA, das was es da an elektronischen Geräten gab,
> stammte aus der Zeit vom Friedrich dem Heizbaren.

> Nicht aus D. ...

Empfehlung: s.o.

> Weder kennst Du das Zeug noch das was damals an der Tagesordnung war...

Ein Verwandter von mir war bei Zeiss Jena in der Halbleiterentwicklung
und ein Bekannter arbeitet bei Infineon in Dresden in s.o. ...

Grüße Löti

von Pascal (Gast)


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Lothar S. schrieb:

> Ein Verwandter von mir war bei Zeiss Jena in der Halbleiterentwicklung
> und ein Bekannter arbeitet bei Infineon in Dresden in s.o. ...

Das interessiert keinen. Du musst deine Behauptungen belegen und nicht 
einfach Geschichten erzählen.

von Lothar S. (loeti)


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Ich kann mir auch denken L...

von Holm T. (Gast)


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Was soll denn das? Ich habe meine Arbeit damals VEB Spurenmetalle 
Freiberg (Kombinat Mikroelektronik) für die Armeezeit unterbrechen 
müssen.
Wir haben da zwar nur Wafer hergestellt (als einziger Betrieb in der 
DDR)
aber da das ein kleiner Laden war hatten wir "sozialistische Hilfen" aus 
allen  Anderen Kombinatsbetrieben. Nix da mit Verwandter und Bekannter.
Du darfst ausnahmsweise davon ausgehen das ich weiß von was ich rede und 
wo zu welcher Zeit welche Halbleiter hergestellt wurden.(abgesehen evtl. 
von "geheimem Zeuch, aber selbst da wußte ich viel).

Wenn Du unbedingt Recht haben willst: Geht doch irgendwo spielen.
Deine Herumdruckserei und Besserwisserei läßt nicht mehr auf ein nur 
ansatzweise konstruktives Gespräch hoffen.
Deine Idee von der DDR ist völlig schräg, das sei Dir versichert.

Gruß,

Holm

von Franz B. (byte)


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@ Alle die mehr wie 10 Zeilen pro Post geschrieben haben.... wieso müllt 
ihr die Threads immer mit euerem Ego-Schrott zu?

@ Moderator : Löschantrag

von hilmar (Gast)


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Hauptsache, du hast jetzt zur Vermüllung beigetragen...
Lies es doch einfach nicht, wenn es dich nicht interessiert.

Und wenn du dir mal die Tutorials anschaust, wirst du auch merken, daß 
es fast keinen Beitrag gibt, der weniger als (nicht "wie") 10 Zeilen 
hat. Deiner Meinung nach also alles löschen?

==kopfschüttel==

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael_ schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Naaaaa, nicht so hastig!
>
> Sicher hast du den Link durchgesehen. Technisch gesehen gibt es TESLA
> nicht mehr.

Sorry, aber mich interessiert nicht die aktuelle Firmenstruktur und 
Firmenpolitik von TESLA, wenn ich vor 25 Jahren mal deren Halbleiter 
benutzte.

von Franz B. (byte)


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hilmar schrieb:
> Hauptsache, du hast jetzt zur Vermüllung beigetragen...
> Lies es doch einfach nicht, wenn es dich nicht interessiert.

Eben weil ich es interessant finde les ich ja mit. Aber muss man den...
1. ...sich immer so angiften
2. ...das Ganze derart eskalieren lassen.
3. ...die guten Beiträge durch das müllen unauffindbar machen?

> Und wenn du dir mal die Tutorials anschaust, wirst du auch merken, daß
> es fast keinen Beitrag gibt, der weniger als (nicht "wie") 10 Zeilen
> hat. Deiner Meinung nach also alles löschen?
> ==kopfschüttel==

Mein Gott... verdammte Erbsenzählerei. JEDER weiß wen und was ich 
gemeint habe. Und NIEMAND kommt auf die Idee gute Fachbeiträge mit dem 
Geblubber hier zu vergleichen. Wieso willst du aus meiner Aussage was 
anderes machen als ich gemeint habe? Das ist keine vernünftige 
Dikussionskultur. Beschränkt euch auf Fakten und akzepiert auch mal 
andere Meinungen. Das wird ja langsam unerträglich. Es gibt fast keine 
Beiträge wo sich die Leute das Zoffen bekommen. Ich war mal so stolz auf 
die Diskussionskultur hier im Forum. Jetzt hat man das Gefühl das hier 
nur lauter gefrustete kleine Angestellt unterwegs sind die mal die Sau 
raus lassen wollen weil sie ihre Alte nicht ranlässt und/oder der Chef 
ein A.... ist.

Und ja.. das sind jetzt auch mehr wie 10 Zeilen. Is doch eh schon alles 
wieder hin. @Mod : Sorry, das muste mal raus.

von Holm T. (Gast)


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@Franz B.: Wieso schließt Du automatisch von Deinen Interessen auf die 
Anderer?

Gruß,

Holm

von Franz B. (byte)


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Holm Tiffe schrieb:
> @Franz B.: Wieso schließt Du automatisch von Deinen Interessen auf die
> Anderer?

Aso... ihr wollt euch Zoffen?!? Oder inwiefern schließe ich auf 
Interessen Anderer?! Das hier ist nicht das OT-Forum. Und ich bin der 
Meinung das der Sinn und Zweck eines Threads immer von dem Ersteller des 
ersten Beitrags bestimmt wird. Und die Frage war recht klar definiert. 
Da stand nichts von OssiWessiWerIstSchlauerSchwanzvergleicherei. Ich 
find es extremst unhöflich dem TE gegenüber wenn die Threads immer 
gekapert und total verzerrt werden. Dann mach doch einen eigenen Thread 
auf... "Ossi vs Wessi", "Löti ist doof..." (Sorry Löti, nur ein 
Beispiel) oder was auch immer. Dann ist alles klar geregelt und jeder 
weiß Bescheid.

von Holm T. (Gast)


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Ich will mich nicht zoffen, aber ich kann Blödsinn so nun mal nicht 
stehen lassen. Alle Ossis sind doof. alle Ossis sind Militaristen, alle 
Ossis waren bei der Stasi..leck mich am Arsch. Oder häh?

Was zum Teufel willst Du hier mit Deinen 10 Zeilen? Geh doch mal quer 
hier durch die Postings und zähle Zeilen. Denkst Du nicht das Du da eher 
hier falsch bist?

Gruß,

Holm

von Franz B. (byte)


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Holm Tiffe schrieb:
> Ich will mich nicht zoffen, aber ich kann Blödsinn so nun mal nicht
> stehen lassen. Alle Ossis sind doof. alle Ossis sind Militaristen, alle
> Ossis waren bei der Stasi..leck mich am Arsch. Oder häh?

Kann ich verstehen, ich bin Bayer. Da es bei uns wirtschaftlich relativ 
gut läuft sind wir auch gerne Ziel für diversen Spott oder Anfeindungen.

> Was zum Teufel willst Du hier mit Deinen 10 Zeilen? Geh doch mal quer
> hier durch die Postings und zähle Zeilen. Denkst Du nicht das Du da eher
> hier falsch bist?

Das mit den 10 Zeilen hab ich nur geschrieben das sich nicht gleich alle 
wieder angesprochen fühlen. Vergiss des einfach und ich denke jetzt is 
gut. Das Thema ist und bleibt "Infos zu Qualität und Zuverlässigkeit von 
"Ost"-Halbleitern", ok? Sind wir uns da einig?

von Holm T. (Gast)


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Na klar doch. Ich denke aber auch das Du sehr gut nachvollziehen kannst 
warum das so länglich geworden ist.

BTW: Mein Sohn ist gerade unterwegs aus München nach hier zu Besuch.
Zwecks Infiltration der Bayern hat der sich nach da abgesetzt, wir 
können
als Ossis das mit den Wirtschaftlichen Erfolgen da oben ja schlecht so 
lassen, oder? Meine Enkelin (Wossi) und eine Bayerin bringt er mit..

Gruß,

Holm

von ... (Gast)


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Siehe: Beitrag "Re: Infos zu Qualität und Zuverlässigkeit von "Ost"-Halbleitern"

Aber es waren schon ein paar interessante Beiträge dabei.

Das nicht nur mir die lichtempfindlichen russischen Lutschbonbons
untergekommen sind, beruhigt mich doch ungemein.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Stephan schrieb:
> interessant zu lesen wie ich mal gearbeitet haben soll.
>
> "Ich geh mal Banan kaufen"..... wie komisch. Erstens gab es nur selten
> welche und zweitens war es fast unmöglich während der Schicht den
> Betrieb (HFO) zu verlassen. Ohne Passierschein ging da gar nichts.
>

Wenn du mich damit meinst: Es war aber so! Jetzt nicht Bananen, aber 
generell eben mal den Betrieb für Privates verlassen. Mein Onkel war/ist 
viel zu blöde, etwas anderes als die Wahrheit zu behaupten. Ganz sicher 
war er nicht der Einzige.
Mein Opa war lange Zeit bei der Wismut. Dadurch aß ich als Vorschulkind 
Bananen zu Zeiten, wo andere keine bekamen. Es war halt nicht überall 
gleich im Osten.


> Da ich in der Messtechnik war habe ich aber auch so einige Dinge mit
> bekommen, was Ost/West IC an geht. Wir haben nicht alle IC selber
> entworfen. Viele IC (gerade Analog und Video) haben wir reengeniert und
> dabei sogar noch verbessert. Aber auch Eigenentwicklungen wurden gingen
> in das NSW, welche dann aber auch anders gelabelt waren als die
> Innlandsausführung.

Nur das Marketing war wohl schlecht. Und hätte es gestimmt, wäre es an 
den geforderten Stückzahlen gescheitert. Das kam wohl sehr oft in der 
Ost-Industrie vor.


>
> Alkohol war natürlich untersagt. Was auf Weihnachtsfeiern während der
> Schicht nicht immer ganz ernst genommen wurde. :-) Ich wurde sogar mal
> zum Schichtbegin nach Hause geschickt, weil ich vor der Nachtschicht zu
> Hause zum Abendbrot ein Bier hatte.
>

Naja. Müßig das es extra erwähnt wird, daß Alk verboten ist. Die Frage 
hat sich in meiner Ausbildungszeit West gar nicht erst gestellt!

von Anton H. (anton_h713)


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Old P. schrieb:
> A244. Der existiert international als TDA440

Hallo Old P.,
das Äquivalent zum A244 ist der TCA440.
Gruß, Anton  :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Anton H. schrieb:
> Gruß, Anton  :-)

Nach 8 Jahren.

von Anton H. (anton_h713)


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Meine Erfahrungen zur Qualität der RFT-Bauteile: selbst nach weit über 
30 Jahren funktionieren die allermeisten der ICs. Was man von gewisser 
West-Ware (z. B. digitale ICs von Signetics aus den späten 70ern) nicht 
immer behaupten kann.

von Matthias S. (dachs)


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Wenn es auf einer grossen Leiterplatte nur sehr wenige "Russen" gab, 
haben wir uns im Fehlerfall diese zuerst angesehen. Oft mit Erfolg.

Matthias

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Angehängte Dateien:

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Die russischen Malzbonbon-TTLs sind auf Arcade-Platinen der 80er die 
ersten Kandidaten für die Fehlersuche. Gleich danach kommen die 
Signetics mit Kennung SA - das A steht für vorgestresste Bauteile, die 
wurden von Signetics vor dem Verkauf gebacken, um in den vorderen 
Bereich der Badewannenkurve zu kommen und Frühausfälle zu vermeiden. 
Leider rückt damit der hintere Bereich der Badewannenkurve deutlich 
näher und die Teile fallen heutzutage bevorzugt aus.

http://www.wolfgangrobel.de/arcadereps7/galaxian.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausfallverteilung

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