Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ersatztyp für LM 709


von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo ,
ich will für eine Reparatur eine Schaltung nachbauen und brauche ein 
paar LM709 . Im ebay werden als Ersatztyp SFC2709DC angeboten . Weiß 
jemand ob ich die nehmen kann ?
Könnte ich den LM 741 als Ersatztyp nehmen . Da steht im Datenblatt " 
direct replacement for LM 709 " .

MfG

Hans

: Bearbeitet durch User
von John D. (Gast)


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Laut NS sind die Ersatztypen: OP77, OP02 und OPA237
(http://www.allxref.com/nsc/lm709.htm).

Abhängig von der konkreten Anwendung wäre aber auch einfach ein 
pinkompatibler OpAmp möglich. Was ist denn die Anwendung und welches 
Package brauchst du?

> paar LM709 . Im ebay werden als Ersatztyp SFC2709DC angeboten .

Dazu habe ich kein Datenblatt. Ist der SFC2709DC denn etwa leichter 
verfügbar?
Erster Treffer zum LM709: www.cricklewoodelectronics.com (hat DIL- und 
TO-Package)

von hinz (Gast)


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www.sh-halbleiter.de

von gk (Gast)


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So weit ich mich noch erinnere, wurde der LM709 im Gegensatz zum 741 
extern frequenzkompensiert, durch einen Kondensator zwischen Oin 1 und 
Pin 8.
gk

von oszi40 (Gast)


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Hans Lang schrieb:
> ich will für eine Reparatur eine Schaltung nachbauen und brauche ein
> paar LM709 . Im ebay werden als Ersatztyp SFC2709DC angeboten . Weiß

Ohne "die Schaltung" zu kennen hilft Dir nur eine Glaskugel. Wo ist die 
Schaltung, für welche Spannung und welchen Frequenzgang? Der 709 hat 
verschiedene Gehäuse und je nach Frequenz verschiedene äußere 
Beschaltung.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverst%C3%A4rker-Grundschaltungen

von Kai K. (klaas)


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Schaltplan??

von hk_book (Gast)


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Falls Du DIL14-Gehäuse brauchen kannst: ich habe noch 6 Original 
Fairchild im Keramik-DIL14 NOS mit Datecode 7239 (!)

von MaWin (Gast)


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> ich will für eine Reparatur eine Schaltung nachbauen

Merkwürdig Mischung, Reparatur und Nachbauen.

Wenn du nach uA709 statt nach LM709 suchst,
bekommst du mehr Treffer.

Es ibgt noch genügend von diesen Chips, also besteht keine
Notwendigkeit, einen anderen Typ zu verwenden.

http://www.ebay.de/itm/ua-709-OP-Verstarker-8-beinig-Rundgehause-/331035069559?pt=Bauteile&hash=item4d133a4c77

von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo ,
mir wäre der DIL-8 lieber . Klar bekommt man auf der Welt und auch im 
Ebay noch LM709 , aber es hätte ja sein können das es neuere 
pinkompatible mit besseren elektrischen Eigenschaften gibt .
In meinem Fall geht es um die Auswertung von 2 Vakuummeßröhren.

MfG

Hans

von Kai K. (klaas)


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>aber es hätte ja sein können das es neuere pinkompatible mit besseren 
>elektrischen Eigenschaften gibt .

Natürlich gibt es die. Aber ohne Schaltplan...

von dolf (Gast)


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Hans Lang schrieb:
> Im ebay werden als Ersatztyp SFC2709DC angeboten .

a109d und b109d sind 709er aus ddr produktion.
sind im dil 14 gehäuse.
der b109 hat bessere kennwerte.

" geht es um die Auswertung von 2 Vakuummeßröhren."

meine kristallkugel ist beim tüv....

schaltplan?

dann könnte man auch ausweichtypen nennen.
beispiel.
`741 kann man durch den tl081 oder den ca3140 ersetzen wenn man die 
randbedingungen kennt/beachtet.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hans Lang schrieb:
> aber es hätte ja sein können das es neuere
> pinkompatible mit besseren elektrischen Eigenschaften gibt .

das ist bei Ersatz in alten Schaltungen nicht unbedingt ein Vorteil :-)

von Andrew T. (marsufant)


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Hans Lang schrieb:
> Hallo ,
> ich will für eine Reparatur eine Schaltung nachbauen und brauche ein
> paar LM709 . Im ebay werden als Ersatztyp SFC2709DC angeboten . Weiß
> jemand ob ich die nehmen kann ?
> Könnte ich den LM 741 als Ersatztyp nehmen . Da steht im Datenblatt "
> direct replacement for LM 709 " .
>


Es kommt auf die Schaltung an, in der Du den 709 einsetzen willst.
Für eine Schaltung die gezielt das Rauschverhalten des 709 nutzt (einige 
Gitarren-Effektgeräte-schaltungen aus den 70er Jahren z.B.) ist der 741 
ungünstig, ebenso der op27 etc.

für ein Netzteil als Regler geht der 741 dagegen sehr schön.

Es wäre also hilfreich mehr über Deine Anwendung zu wissen, wenn man Dir 
helfen soll.

von Rudi Radlos (Gast)


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Das Forum sollte Dir nicht erst die Schaltung aus der Nase ziehen 
müssen.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Netiquette#Klare_Beschreibung_des_Problems

von Hans L. (holzwurm56)


Angehängte Dateien:

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Hallo ,
ich nehme den SFC von Thompson lt. Datenblatt müsste das passen . Hier 
ist der Schaltplan , anstelle der Meßinstrumente soll ein ATMega die 
Signale auswerten . Hat jemand eine Idee wie ich bei der 
HiVac-Meßschaltung das Signal auf Massebezug bringe , der ATMega hat ja 
keine differenziellen Analogeingänge .
Sollte ich bei dem Schaltplan irgendwelche Urheberrechte verletzen ist 
das unbeabsichtigt und bei entsprechender Aufforderung wird er sofort 
gelöscht .

MfG

Hans

von Volker S. (sjv)


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Hallo,

Zumindest für den Thermoelement-Verstärker sollte man was besseres 
nehmen, z.B. den OP27!

von Andrew T. (marsufant)


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Hans Lang schrieb:
> Hallo ,
> ich nehme den SFC von Thompson lt. Datenblatt müsste das passen . Hier
> ist der Schaltplan , anstelle der Meßinstrumente soll ein ATMega die
> Signale auswerten . Hat jemand eine Idee wie ich bei der
> HiVac-Meßschaltung das Signal auf Massebezug bringe , der ATMega hat ja
> keine differenziellen Analogeingänge .
> Sollte ich bei dem Schaltplan irgendwelche Urheberrechte verletzen ist
> das unbeabsichtigt und bei entsprechender Aufforderung wird er sofort
> gelöscht .
>

Bei der Schaltung:

Da kannst du jeden 741 als Ersatz nehmen.

C27,6,9,15 sowie R3,14 entfallen dann sogar .

BTW: ein OP27 ist hier defintiv nicht notwendig.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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> Hier ist der Schaltplan

Die Schaltung verwendet die Offset-Einstellung des 709 und die 
Frequenzkompensation.
Mit genaueren OpAmps braucht man keine Offseteinstellung mehr.
Die Eingangsimpedanzen liegen bei 10k bzw. 100k, das entspricht dem 
Alter der 709.
Wenn man mit der Genauigkeit der alten Schaltung zufrieden ist (und sie 
ist nichrt besonders genau, vor allem ändern sich die Messwerte mit der 
Temperatur der Elektronik gegenüber dem Abgleichpunkt) dann kann man 
wieder den 709 verwenden. Ein 741 erfordert eine Abänderung der 
Freqzunzkompensation und Offseteinestellung, wenn man so viel ändern 
will, sollte man gleich zu einem besseren OpAmp greifen.
IS1 soll um ca. 50 verstärken, IS2 als Instrumentenverstärker auch um 
etwa 100. Die Thermoelementspannung liegt im Mikrovoltbereich
So lange man +15V/-15V zur Verfügung hat, kann man die auch schon alten 
(aber immerhin 20 Jahre moderneren als 709) OP07 (oder OP27) verwenden. 
Modernerweise würde man aber mit 5V only OpAmps arbeiten wollen und 
gleich einen Instrumentenverstärker nehmen, denn:
Die grösseren Abweichungen entstehen durch die 1k/330k Widerstände des 
Instrumentenverstärkers. Da will man schnell 0.1% Widerstände, sonst 
wären genauere OpAmp quasi Perlen vor Säue.

Der Zeit geschuldet, und den Zeigerinstrumenten, würde ich sagen, die 
Schaltung ist nicht mal 1% genau, nach Justierung bei gleichter Temp 
vielleicht ein paar Prozent, im vollen Temp- und 
Versorgungsspannungsbereich wohl mehr als 10% ungenau. Damit hat man 
damals gelebt. Heute ist es ein leichtes, besser als 1% zu bleiben, ohne 
Justierung.

> der ATMega hat ja keine differenziellen Analogeingänge .

Ein ATmega16 schon, aber nur 10 bit. Ich würde einen MCP3428 Microchip, 
bei Reichelt) vorschalten, und die ganzen OpAmps weglassen. Direkt den 
Strom der Ion Gauge an einem präzisen shunt (kein Poti) abgreifen, und 
direkt die Thermospannung messen.

> Sollte ich bei dem Schaltplan irgendwelche Urheberrechte verletzen

Ausschnitte sind sowieso kein Problem.

von Kai K. (klaas)


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>Könnte ich den LM 741 als Ersatztyp nehmen . Da steht im Datenblatt "
>direct replacement for LM 709 " .

Ja. Wenn du die Schaltung nur nachbauen, aber nicht verbessern willst, 
ist ein 741 geeignet. Er wird aber anders beschaltet als ein 709! Das 
mußt du schon anpassen.

Die Datenblätter findest du hier:

Beitrag "Re: Offsetspannung LM741 und LM709"

von Harald W. (wilhelms)


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hk_book schrieb:

> Fairchild im Keramik-DIL14 NOS mit Datecode 7239 (!)

Heisst das, das der im Jahre 1939 gebaut wurde? :-)
Gruss
Harald

von Kai K. (klaas)


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>Heisst das, das der im Jahre 1939 gebaut wurde? :-)

"Wohl kaum, Tim."

Die "39" meint wohl die Kalenderwoche?

von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo ,
mit 10% Ungenauigkeit könnte man in diesem Fall leben , mit einem 
Schaltplan , SprintLayout und meiner CNC-Fräse kann ich einfache 
Schaltungen nachbauen . Ich würde die ganze Sache natürlich lieber 
moderner und einfacher ( Spannungsversorgung ) machen. Gibt es für 
diesen MSP ein paar Beispielschaltungen ? Wie meinst Du das mit dem 
Shunt anstelle von einem Poti ?

MfG

Hans

von MaWin (Gast)


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> Gibt es für diesen MSP ein paar Beispielschaltungen ?

Datenblatt nicht gelesen ?
Willst du, daß man es dir hier vorliest ?
Dort ist neben vielen anderen Beispielen eine 4-Kanal Thermocouple 
Schaltung (mit Kaltstellenkompensation, bei der man sich überlegen kann 
ob man die haben will, die hat deine Schaltung ja auch nicht, warum 
eigentlich nicht?) drin. Richtig, ausser dem MCP3428 0 Bauteile. Das ist 
Stand der Technik.

> Wie meinst Du das mit dem Shunt anstelle von einem Poti ?
     _
  --[___]--

So.

Fest.

Nicht einstellbar.

Weil fest ist genauer und ändert sich nicht.

Mit fest kann man fest rechnen.

Kalibierung ist nicht nötig wenn man kein Anzeigeinstrument hat,
denn Kalibrierung kann der uC machen, bzw. der rechnet auch bloss
den Strom in einen Druck um wenn man die Daten des Sonde kennt.

von Soul E. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:

>> Fairchild im Keramik-DIL14 NOS mit Datecode 7239 (!)
>
> Heisst das, das der im Jahre 1939 gebaut wurde? :-)

Jawoll, in der 72ten Kalenderwoche.

von Andrew T. (marsufant)


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soul eye schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>
>>> Fairchild im Keramik-DIL14 NOS mit Datecode 7239 (!)
>>
>> Heisst das, das der im Jahre 1939 gebaut wurde? :-)
>
> Jawoll, in der 72ten Kalenderwoche.

Yo man,
dass die Fairchilds damals auch immer die Frühstückspause 
durchgearbeitet haben um die Arbeitszeit zu verlängern .-)

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