Hallo zusammen, als Einsteiger habe ich noch nicht viele Kenntnisse im Umgang mit Mikrocontrollern. Für viele Dinge braucht man ja auch mal eine Steuerspannung wie z.B. +-5V. Die einfachste Lösung wäre naturlich wenn man sowas wie 0-5V braucht ein Widerstandsnetzwerk direkt am Mikrocontroller aufzubauen. Wenn man aber nun einen DAC nutzen möchte, welcher bietet sich da an? Vermutlich benötige ich demnächst zweimal +-5V Steuerspannung. Gibt es da auch gute doppelte DACs? Ich bin ehrlich gesagt mit meinen Laienkenntnissen etwas bei der Suche überfordert. Und welche Schnittstelle ist für Anfänger am einfachsten? Oder reicht es vermutlich aus, wenn man PWM nutzt und einen Tiefpassfilter dahinter hängt? Vielen Dank :)
DAC714 max. +/- 15V symmetrisch. Ist teuer aber stabil und einfach seriell anzusteuern. Gibt es als SO bzw. (noch) als DIP
Das kommt ganz darauf an was Du brauchst. Es gibt davon verschiedenste Ausführungen. Genauigkeit, Geschwindigkeit, Ansteuerung, Mehrfach-DAC... Für einen Video-DAC hat man andere Anforderungen als für einen DAC um eine Steuerspannung auszugeben. So gibt es vergleichsweise langsame Mehrfach-DACs die dank IIC alias I²C mit nur wenigen Pins angesteuert werden müssen. Damit kann man natürlich nicht die Datenraten erreichen die für ein Video notwendig wären. Das soll nun keine Werbung sein. Gute Webseiten von Onlineshops, wie beispielsweise farnell bieten eine Parametersuche an. Damit kann man ich einen Überblick verschaffen. Dazu sollte man sich aber im klaren sein was man braucht, also welche anforderungen bedient werden müssen. Im Moment reden wir noch schwammig von DACs die divers sind.
Vielen Dank, genau so einen habe ich gesucht. :-) Aber eine Nummer günstiger gibt es die nicht, oder? Das günstigste Angebot habe ich nun für 25 € gesehen und wenn man da 2-3 benötigt, kommt schnell einiges zusammen.
R. B. schrieb: > Aber eine Nummer günstiger gibt es die nicht, oder? Wie wäre es mit (parametrischer) Suche bei den üblichen Distributoren wie RS (http://de.rs-online.com/web/), Farnell (http://de.farnell.com/), DigiKey (http://de.digikey.com/), Mouser (http://de.mouser.com/) ... ? Gruß Dietrich
Oder noch einfacher: Normalen DAC nehmen der 0 bis 5V ausgibt und dann nen Opamp dahinter der den Bereich auf +-5V zieht? Das wär ne normale invertierende Opampschaltung mit Verstärkung 2 und 1,666V am nicht invertierenden Eingang.
R. B. schrieb: > genau so einen habe ich gesucht. :-) Würden 8 Bit parallel auch reichen? > Aber eine Nummer günstiger gibt es die nicht, oder? > > Das günstigste Angebot habe ich nun für 25 € gesehen und wenn man da 2-3 > benötigt, kommt schnell einiges zusammen. Mit 8 Bit gäbe es bei Reichelt für 98ct z.B. den da: http://www.reichelt.de/ICs-CA-ISD-/DAC-0800-LCN/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=2910&ARTICLE=7026&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&
Carsten R. schrieb: > Das kommt ganz darauf an was Du brauchst. Es gibt davon verschiedenste > Ausführungen. Genauigkeit, Geschwindigkeit, Ansteuerung, Mehrfach-DAC... > > Das soll nun keine Werbung sein. Gute Webseiten von Onlineshops, wie > beispielsweise farnell bieten eine Parametersuche an. Damit kann man ich > einen Überblick verschaffen. Dazu sollte man sich aber im klaren sein > was man braucht, also welche anforderungen bedient werden müssen. Im > Moment reden wir noch schwammig von DACs die divers sind. Vielen Dank, ein relativ langsamer DAC würde reichen und 10 bit wären ganz schön, um Reserven zu haben. Die Farnell-Seite kannte ich noch nicht und die Suche ist wirklich gut! Leider kann man die Ausgangsspannung nicht als Parameter filtern. Ich lese mir mal in Ruhe die ganzen Datenblätter durch ;) Welche Ansteuerung ist den für Laien am einfachsten? Auf ein paar mehr Leitungen kommt es nicht an. Dietrich L. schrieb: > Wie wäre es mit (parametrischer) Suche bei den üblichen Distributoren > wie RS (http://de.rs-online.com/web/), Farnell (http://de.farnell.com/), > DigiKey (http://de.digikey.com/), Mouser (http://de.mouser.com/) ... ? Danke für die Liste, bisher kannte ich nur Reichelt und das teure C. :)
Martin Wende schrieb: > Oder noch einfacher: > Normalen DAC nehmen der 0 bis 5V ausgibt und dann nen Opamp dahinter der > den Bereich auf +-5V zieht? > > Das wär ne normale invertierende Opampschaltung mit Verstärkung 2 und > 1,666V am nicht invertierenden Eingang. Hier muss ich mich mal outen. Opamps einzusetzen ist für mich leider schon zu kompliziert. Aber danke für die Idee :) Magnus M. schrieb: > Mit 8 Bit gäbe es bei Reichelt für 98ct z.B. den da: > > http://www.reichelt.de/ICs-CA-ISD-/DAC-0800-LCN/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=2910&ARTICLE=7026&SHOW=1&START=0&OFFSET=500& Vielen Dank, aber 8 Bit ist eventuell etwas eng. ;)
R. B. schrieb: > Danke für die Liste, bisher kannte ich nur Reichelt und das teure C. :) Das ist halt die Bastlerwelt (OK, Conrad bietet auch für Profis an ...). Die von mir genannten sind Profi-Distributoren, die liefern auch nur Originalbauteile der angegebenen Hersteller. Farnell liefert übrigens nicht an Privatpersonen, das geht dann über den HBE-Shop (http://www.hbe-shop.de/katalog/). Gruß Dietrich
> Für viele Dinge braucht man ja auch mal eine Steuerspannung > wie z.B. +-5V. Eigentlich eher nicht. Häufiger braucht man 0-2.5V oder 0-5V. Und dazu gibt es haufenweise preiswerter Bausteine http://www.reichelt.de/ICs-MCP-3-5-/MCP-4706A0T-E-CH/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=109761&GROUPID=5472&artnr=MCP+4706A0T-E%2FCH http://www.reichelt.de/ICs-MCP-3-5-/MCP-4716A0T-E-CH/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=109762&GROUPID=5472&artnr=MCP+4716A0T-E%2FCH und höherauflösend und mehrkanalig und was weiss ich.
R. B. schrieb: > Vielen Dank, aber 8 Bit ist eventuell etwas eng. ;) Da viele uCs noch mit 8Bit arbeiten, wird die Ansteuerung von >8Bit dann aber etwas aufwändiger. Gruss Harald
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Vielen Dank für die vielen Antworten. Ihr habt mir sehr geholfen. Ja, dass viele Mikrocontroller nur 8-bit besitzen ist ein guter Hinweis. Ich glaube dann müssen erstmal 8-bit genügen ;)
Ok, ich habe nun eine ganze Weile gesucht, aber irgendwie noch nicht so das gefunden, was ich mir vorstelle. Ich bräuchte 2x +-5V, 8-Bit und am besten nicht parallel, weil es zu viele Pins klaut. Es sollte auch noch günstig sein. Also bei zwei einzelnen DACs wäre die Schmerzgrenze so ca. 10 € je Stück, notfalls mehr. Sie sollten eine interne Referenz haben, so dass ich nur noch meine Versorgungsspannung und Steuerleitungen anlegen muss. Die Geschwindigkeit ist nicht sehr wichtig. Der ganz oben genannte DAC714 wäre echt super, aber ist einfach zu teuer. Gibt es echte Alternativen? Ich habe leider noch keine gefunden. Edit: Vielleicht wäre es echt nicht verkehrt, mit Opamps hinter einem einfachen DAC zu arbeiten, doch leider habe ich da bisher null Ahnung von. Vielen Dank
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R. B. schrieb: > Der ganz oben genannte DAC714 wäre echt super, aber ist einfach zu > teuer. Farnell schlägt als "billigeres" Ersatzprodukt vor: MAX512 +/- 5V 8-bit seriell Scheint als Ersatz geeignet, kenne ich aber nicht. Kommt auch auf den Einsatzzweck an, ist vielleicht am falschen Ende gespart. Eine andere Methode wäre 4 billige uC mit DAC zu nehmen, einen als Master und die anderen als Slaves z.B. LPC11A12 für 2x +5V und 2x -5V
R. B. schrieb: > ich habe nun eine ganze Weile gesucht, aber irgendwie noch nicht so das > gefunden, was ich mir vorstelle. Weil du falsch suchst. Bipolare DAC sind Exoten. Nimm einen mit unipolarem Ausgang, also z.b. 0..5V und schalte einen OPV zur Verstärkung und Pegelverschiebung dahinter. OPV sind nicht kompliziert. Sie sind allemal einfacher als DAC oder µC. > Ich bräuchte 2x +-5V, 8-Bit und am besten nicht parallel, weil es zu > viele Pins klaut. Es sollte auch noch günstig sein. Also bei zwei > einzelnen DACs wäre die Schmerzgrenze so ca. 10 € je Stück, notfalls > mehr. MCP4902 bei Reichelt kommt im bastelfreundlichen DIP14 Gehäuse. 2x 8 Bit, SPI Interface. Kosten: EUR 1,20. Gibts auch einkanalig in DIP8. Und wahlweise auch mit 10 Bit. Als Referenz reicht bei 8 Bit vermutlich deine 5V Betriebsspannung (die ist doch stabilisiert, oder)? Dahinter ein billiger Dual-OPV, z.B. TLC272 für EUR 0,30 bei Reichelt. > Der ganz oben genannte DAC714 wäre echt super, aber ist einfach zu > teuer. > > Gibt es echte Alternativen? > Ich habe leider noch keine gefunden. So ist das halt. Boutique kostet immer extra. > Vielleicht wäre es echt nicht verkehrt, mit Opamps hinter einem > einfachen DAC zu arbeiten, doch leider habe ich da bisher null Ahnung > von. Dann lern es. Jetzt. Eine Pegelverschiebungsstufe ist ja nun keine Raketentechnik. XL PS: ich sehe gerade: MCP4802 ist ebenfalls 2x 8 Bit DAC, hat eine eingebaute Referenzspannungsquelle (ergo 0..2.048V oder 0..4.096V am Ausgang) und kostet auch nur EUR 1,40. In DIP8 auch hübsch klein.
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Ich schließe mich der Lösung per OPV an. Das sind zwar zusätzliche Nauteile, aber sooo schwierig ist der Gebrauch von OPVs nicht, zumindest solange es um die Grundschaltungen bei kleinen bis moderaten Frequenzen geht. Natürlich wird es zunehmend anspruchsvoller wenn man anfängt komplette Regler und / oder Schaltungen mit hohen Frequenzen zu bauen bei denen man die zeitliche Verzögerung im Bauteil selbst in der Rückkopplung ernsthaft mit berücksichtigen muß. Aber darum geh es hier eher weniger. Solange man nur einfach skalieren (stauchen und strecken) und parallel nach oben und unten verschieben muß, ohne daß die Frequenz zu schnell für den jeweiligen OPV wird (siehe Datenblatt), reichen die üblichen Grundschaltungen und deren Kombinationen, wie man sie hier, auf Elektronik-kompendium.de und anderen einschlägigen Seiten findet.
Ok, vielen Dank :) Der MCP4802 sieht super aus! Jetzt bleibt mir noch eine Frage. Womit realisiere ich eine hinreichend negative Versorgungspannung für den OP?
Carsten R. schrieb: > Das sind zwar zusätzliche Nauteile, Nachteile, oder was meinst Du? Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Carsten R. schrieb: > >> Das sind zwar zusätzliche Nauteile, > > Nachteile, oder was meinst Du? > Gruss > Harald Ich glaube es soll "Neuteile" heißen, weil die Teile ja neu für mich sind.
R. B. schrieb: >>> Das sind zwar zusätzliche Nauteile, >> >> Nachteile, oder was meinst Du? >> Gruss >> Harald > > Ich glaube es soll "Neuteile" heißen, weil die Teile ja neu für mich > sind. Tja, so ist das nun mal mit der Rechtschreibung (siehe Parallelthread) Wenn man sich nicht daran hält, fängt das grosse Rätselraten an. Leider gibts hier keine Gewinne wie bei Jauch... :-) Gruss Harald
Neeee, es es geht um zusätzliche Bauteile. Das N ist dem B so nahe auf der Tastatur. Das kann doch mal passieren, vor allem so spät in der Nacht. ;-)
R. B. schrieb: > Womit realisiere ich eine hinreichend negative Versorgungspannung für > den OP? Oh Scheisse, bei dir mangelts an Allem. Die hättest du auch für den-5V DAC gebraucht. Nun musst du nicht nur lernen, wie man einen OpAmp verschaltet, sondern auch wie man zur negativen Versorgungsspannung kommt, ob per Netzteil, Schaltregler oder Ladungspumpe. Du brauchst keine -5V.
MaWin schrieb: > R. B. schrieb: >> Womit realisiere ich eine hinreichend negative Versorgungspannung für >> den OP? > > Oh Scheisse, bei dir mangelts an Allem. > Die hättest du auch für den-5V DAC gebraucht. > Nun musst du nicht nur lernen, wie man einen OpAmp verschaltet, sondern > auch wie man zur negativen Versorgungsspannung kommt, ob per Netzteil, > Schaltregler oder Ladungspumpe. > > Du brauchst keine -5V. So ist das halt. Man muss halt klein Anfangen und dann Step by Step ;) Wie siehts denn mit dem ICL 7662 CPA aus? Der wäre doch gut geeignet, oder nicht? Und wieso brauche ich keine -5V ? Ich brauche doch noch mehr als -5V, wenn hinten -5 aus dem OP rauskommen sollen, weil der OP doch was wegnimmt, oder nicht?
Richtig! Dem Opamp sollteste mindestens +-8V geben (je nach Typ). Für den MCP4802 hier mal die Opampschaltung: Da Schaltung a) angucken (invertierender Verstärker) http://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverst%C3%A4rker-Grundschaltungen#Verst.C3.A4rkergrundschaltungen R3 = 6,8k R4 = 33k Der nicht invertierende Eingang wird nicht auf Masse gelegt, sondern auf so ungefähr +850mV. Diese kannste dir aus einem TL431 mit Spannungsteiler (sollte nen Poti sein zwecks Offseteinstellung) ableiten.
Martin Wende schrieb: > Der nicht invertierende Eingang wird nicht auf Masse gelegt, sondern auf > so ungefähr +850mV. > Diese kannste dir aus einem TL431 mit Spannungsteiler (sollte nen Poti > sein zwecks Offseteinstellung) ableiten. Besser ist es, diese Spannung aus der Referenz abzuleiten, die auch den DAC speist. Dann ist der (neue) Nullpunkt stabiler. Gruß Dietrich
Der vorgeschlagene DAC hat aber keinen REF Pin an dem die interne Referenz anliegt.
Martin Wende schrieb: > Der vorgeschlagene DAC hat aber keinen REF Pin an dem die interne > Referenz anliegt. Weswegen es am Ende doch besser sein könnte, den kleinen Bruder ohne interne Referenz zu nehmen. XL
Vielen Dank, ihr seit alle echt eine große Hilfe :) Ich würde jetzt gerne folgende Komponenten nutzen: Als DAC den MCP4912, weil er 10-Bit hat und ich nicht sicher weiß, ob 8-Bit am Ende wirklich ausreichen. Als Op würde ich den TLC272 nehmen(Blöde Frage, aber kann der wirklich negative Spannungen ab, weil in Datenblatt steht -0,3 V bis +...) Als Referenzspannung für den DAC bzw. Offset des OPs soll dann ein TL431 dienen, wobei ich mir noch nicht sicher bin, auf welchen Wert ich die einstellen soll. Vielleicht 2,5V weil der DAC bis 2*Vref ausgeben kann oder gleich 5V und ein Gain-Bit im DAC setzen, so dass der DAC bis Vref ausgibt. Als Spannungsconverter für die negative Versorgungsspannung des OPs würde ich den ICL7662 nehmen. Die ganze Rechnung, insbesondere für den Offset am OPV, muss ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen, um es zu begreifen. Ist die Wahl der Komponenten so in Ordnung oder sollte ich hier irgendetwas ändern? Vielen Dank :)
R. B. schrieb: > Als DAC den MCP4912, weil er 10-Bit hat und ich nicht sicher weiß, ob > 8-Bit am Ende wirklich ausreichen. Das kann man so machen, sollte aber nicht zur Gewohnheit werden. Gerade als Einsteiger macht man sich dadurch manchmal das Leben unnötig schwer. Solange Du kein konkretes Ziel verfolgst für das Du die erhöhten Anforderungen benötigst, ist es manchmal sinnvoll das zu nehmen was leicht verfügbar und verständlich ist. Für die 10 Bit werden zunehmend auch andere Sachen interessant Sonst hast Du die 10 Bit nur auf dem Papier. Auf die Einstiegslösung kann man dann aufbauen. Dann baut man manches zwar doppelt, aber niemand beginnt beim Lernen mit perfekten Endprodukten. es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Die Gebrüder Wright haben auch nicht damit angefangen einen Jumbo-Jet zu konstruieren. R. B. schrieb: > Als Op würde ich den TLC272 nehmen(Blöde Frage, aber kann der wirklich > negative Spannungen ab, weil in Datenblatt steht -0,3 V bis +...) Das bezieht sich auf die EINGÄNGE in Relation zu der Versorgungsspannung. Es gibt keine negative Spannung. Das ist ein ganz typisches Problem beim Verständnis von OPVs. Dem OPV ist es egal ob ich ihn zwischen 0 Volt und 10 Volt hänge oder zwischen -5 Volt und 5 Volt. Er sieht nur die Differenz und ihm ist es völlig egal wo ich meine Masse habe mit der ich die Spannungen relativ gemessen habe. Der OPV sieht nur die Differenz und will daß die Eingangswerte aller anderen Anschlüsse zwischen den Versorgungspegeln liegen. Das gilt also auch für eine externe Referenz, falls vorhanden.
R. B. schrieb: > Ich würde jetzt gerne folgende Komponenten nutzen: > > Als DAC den MCP4912, weil er 10-Bit hat und ich nicht sicher weiß, ob > 8-Bit am Ende wirklich ausreichen. OK. > Als Op würde ich den TLC272 nehmen(Blöde Frage, aber kann der wirklich > negative Spannungen ab, weil in Datenblatt steht -0,3 V bis +...) Wie mein Vorposter schon schrieb, ist das eine Frage des Bezugspunktes. Eigentlich hat ein OPV keinen "GND" Anschluß, sondern nur negative und positive Betriebsspannung. Ich finde es ärgerlich (weil für Anfänger verwirrend) daß Datenblätter für sogenannte "single supply" OPV die negative Betriebsspannung dann doch wieder GND nennen. Den TLC hatte ich übrigens nur mal so in den Ring geworfen. Der ist bei näherer Betrachtung auch nicht unbedingt ideal. Hängt davon ab, welche Versorgungsspannung(en) du hast oder leicht erzeugen kannst. +5V brauchst du ja sowieso (µC, DAC). Wenn dein Ausgang bis -5V kommen soll, brauchst in jedem Fall noch eine negative Spannung. Aber weder in positiver noch in negativer Richtung kommt ein OPV mit dem Ausgang bis ganz an die Betriebsspannung. Sogenannte rail-to-rail OPV kommen bis auf ein paar mV an die Betriebsspannung. Das aber auch nur, wenn sie praktisch keine Last treiben müssen. Wenn du also von deiner Forderung +/-5V herunterzuhandeln wärst auf +/- 4.9V und außerdem auch nicht vorhast, weniger als 10K Last an den Ausgang zu hängen, dann wäre ein z.B. TS912 statt des TLC272 eine gute Wahl. Den könntest du dann aus +5V und -5V (z.B. per ICL7662) versorgen. In jedem anderen Fall brauchst du wenigstens +/- 7V Versorgung für den OPV. Wobei sowohl der TS912 als auch der TLC272 nicht mehr als +/-9V verkraften. siehe auch Standardbauelemente: Operationsverstärker > Als Referenzspannung für den DAC bzw. Offset des OPs soll dann ein TL431 > dienen, wobei ich mir noch nicht sicher bin, auf welchen Wert ich die > einstellen soll. Vielleicht 2,5V weil der DAC bis 2*Vref ausgeben kann > oder gleich 5V und ein Gain-Bit im DAC setzen, so dass der DAC bis Vref > ausgibt. Beides falsch. Denn das oben für OPV gesagte gilt auch für den Ausgang des DAC. Auch der kommt mit dem Ausgang nicht wirklich bis an die Betriebsspannung. Höher als 4V würde ich mit U_ref nicht gehen. Da du ja sowieso einen Verstärker hinter dem DAC hast, ist es unerheblich ob der eine Verstärkung von 2 (0..5V auf -5..+5V) oder 2.5 (0..4V auf dito) realisieren muß. Auch 2.5V wären ok. Sehr viel niediger sollte man U_ref aber nicht wählen, weil viele Fehler (Offset, Rauschen) absolut sind und dadurch bei kleinerer U_ref im Verhältnis größer werden. XL
Vielen vielen Dank. Ich habe hier wirklich schon wieder viel gelernt :) Eine Spannung von 12 V habe ich sowieso zur Verfügung und die kann ich noch etwas verringern und dann passt das für die negative Spannung. Für die Referenzspannung hören sich 4 V ganz gut an. Ob ich wirklich den 10-Bit DAC nehme oder den 8-Bit DAC muss ich mir noch überlegen. Im Prinzip könnte ich erstmal den kleineren nehmen und ggf. hinterher durch einen mit höherer Auflösung ersetzen. Die beiden DACs sind ja schließlich pinkompatibel.
R. B. schrieb: > Ob ich wirklich den 10-Bit DAC nehme oder den 8-Bit DAC muss ich mir > noch überlegen. Im Prinzip könnte ich erstmal den kleineren nehmen und > ggf. hinterher durch einen mit höherer Auflösung ersetzen. Das würde ich nun wieder nicht machen. Wie in vielen anderen Fällen auch, haben die 8-, 10- und 12-bittigen Varianten des MCP49x2 das gleiche digitale Interface. Nur daß die weniger genauen DAC die niederwertigen 2 (bzw) 4 Bits nicht nutzen. Man kann also alle Familienmitglieder gleich ansprechen. Und wenn man die niederwertigen 4 Bits auf 0 setzt, verhalten sich alle wie ein 8-Bitter. Kostenmäßig ist das für ein Hobbyprojekt sowieso egal. Erst wenn man ein paar 1000 von den Teilen verbaut, macht sich das bemerkbar. CL
Früher haben wir einfach einen Transformator mit 220V primär und zweimal x Volt sekundär genommen, die beiden Sekundärwicklungen verbunden (das war dann 0V), Gleichrichter dahinter, Spannungsregler 78XX für die positive Seite, 79xx für die negative Seite (alternativ LM317 und LM337), Siebkondensatoren, und fertig war das bipolare Netzteil. So wie hier: http://www.hobby-bastelecke.de/grundschaltungen/netzteile_symmetrisch.htm Für die OPs nimmst Du dann +-6V oder etwas mehr (je nach OP), für den Digitalteil hängst Du einen 5V-Regler noch parallel in den positiven Zweig, und dann geht das. Die 78xx und 79xx brauchen mindestens 2V zum Ausregeln, d.h. wenn Du am Ende 6V haben willst, musst Du mindestens 8V vorne reinstecken. Der Vorteil eines solchen herkömmlichen Netzteils gegenüber eines Schaltnetzteils ist die sauberere Ausgangsspannung. Schaltnetzteile arbeiten mit höheren Frequenzen und können damit Analogtechnik unter Umständen stören. fchk
Axel Schwenke schrieb: > R. B. schrieb: >> Ob ich wirklich den 10-Bit DAC nehme oder den 8-Bit DAC muss ich mir >> noch überlegen. Im Prinzip könnte ich erstmal den kleineren nehmen und >> ggf. hinterher durch einen mit höherer Auflösung ersetzen. > > Das würde ich nun wieder nicht machen. > > Wie in vielen anderen Fällen auch, haben die 8-, 10- und 12-bittigen > Varianten des MCP49x2 das gleiche digitale Interface. Nur daß die > weniger genauen DAC die niederwertigen 2 (bzw) 4 Bits nicht nutzen. Man > kann also alle Familienmitglieder gleich ansprechen. Und wenn man die > niederwertigen 4 Bits auf 0 setzt, verhalten sich alle wie ein 8-Bitter. Vielen Dank, das ist eine super Idee :) Frank K. schrieb: > Früher haben wir einfach einen Transformator mit 220V primär und zweimal > x Volt sekundär genommen, die beiden Sekundärwicklungen verbunden (das > war dann 0V), Gleichrichter dahinter, Spannungsregler 78XX für die > positive Seite, 79xx für die negative Seite (alternativ LM317 und > LM337), Siebkondensatoren, und fertig war das bipolare Netzteil. > > > Der Vorteil eines solchen herkömmlichen Netzteils gegenüber eines > Schaltnetzteils ist die sauberere Ausgangsspannung. Schaltnetzteile > arbeiten mit höheren Frequenzen und können damit Analogtechnik unter > Umständen stören. Das ist gut zu wissen. Danke dafür! Aber ich lasse vorerst lieber die Finger von 220 V ;)
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