Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kunde "zahlt nicht"


von Joey4711 (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich bin seit 2 Jahren selbständiger Hardware - Entwickler, immer über 
Vermittler, und soweit ganz zufrieden gewesen mit der Zahlungsmoral.

Bis jetzt :-)

Die Arbeitszeiterfassung erfolgt über ein Online - Tool und wird 
wöchentlich bestätigt, und das ist bis vor 2 Wochen immer gut gelaufen.

Plötzlich wird aber nicht mehr bestätigt. Dazu vielleicht interessant: 
mein Vertrag endet Ende 2013 und wird nicht mehr verlängert (war so 
vereinbart).

Der Vorgesetzte, der unterschreiben soll, reagiert nicht auf meine 
EMails, ich habe den Eindruck, er weicht mir aus.


Was meint Ihr, wie lange soll ich da zusehen? Ich habe de facto nämlich 
kein Druckmittel, wenn die nicht zahlen wollen. Mein Vermittler verlangt 
bestätigte Arbeitszeiten, damit er zahlt.

Bitte um Antworten. Danke.

von Rainer Brüderle (Gast)


Lesenswert?

Joey4711 schrieb:
> und das ist bis vor 2 Wochen immer gut gelaufen.

Miteinander reden? Friendly Reminder?

Joey4711 schrieb:
> Der Vorgesetzte, der unterschreiben soll, reagiert nicht auf meine
> EMails, ich habe den Eindruck, er weicht mir aus.

Vielleicht liegt er mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus?

von Rainer Brüderle (Gast)


Lesenswert?

Rainer Brüderle schrieb:
> Joey4711 schrieb:
>> und das ist bis vor 2 Wochen immer gut gelaufen.
>
> Miteinander reden? Friendly Reminder?
>
> Joey4711 schrieb:
>> Der Vorgesetzte, der unterschreiben soll, reagiert nicht auf meine
>> EMails, ich habe den Eindruck, er weicht mir aus.
>
> Vielleicht liegt er mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus?

Ansonsten noch heute: Zum Arzt > gelber Zettel (krankschreiben lassen) > 
zum Anwalt

von HSE (Gast)


Lesenswert?

Nicht lange rummachen, zum Anwalt und druck ausüben.
Manche brauchen den tritt in den Axxxxsch.

von Vanilla (Gast)


Lesenswert?

Rainer Brüderle schrieb:
> Ansonsten noch heute: Zum Arzt > gelber Zettel (krankschreiben lassen) >
> zum Anwalt

Warum soll er sich (als Selbständiger) krankschreiben lassen?

Grundsätzlich ist selbiger für seinen Arbeitseinsatz beim Kunden selbst 
verantwortlich. Ebenso für die Art des Leistungsnachweises. Ich denke 
auch der Dienstleister kann nicht auf eine bestimmte Erbringung 
bestehen.
Eine Möglichkeit wäre also mit einem Ausdruck des letzten 
Leistungsnachweis zum Unterzeichnungsberechtigten (bzw. dessen 
Stellvertreter) des Auftraggebers zu gehen und um Prüfung und 
Unterzeichnung zu bitten.

Wenn der TO allerdings von einem Vorgesetzten spricht muss man sich dann 
schon fragen ob er nicht gar weisungsgebunden und damit abhängig 
beschäftigt ist...

Wenn dem so wäre hätte der TO aber entgegen seiner Aussage sehr wohl ein 
sehr wirksames Druckmittel in der Hand...

Gruß

Vanilla

von FSB (Gast)


Lesenswert?

Joey4711 schrieb:
> Was meint Ihr, wie lange soll ich da zusehen? Ich habe de facto nämlich
> kein Druckmittel, wenn die nicht zahlen wollen. Mein Vermittler verlangt
> bestätigte Arbeitszeiten, damit er zahlt.

Als 'Ultima Ratio' kann man seine Forderungen abtreten an erfahrene 
Fachleute für solche Angelegenheiten:

http://www.moskau-inkasso.net/

Oft erhöht bereits ein dezenter Hinweis auf die Existenz dieser Firma 
die Zahlungsbereitschaft ganz erheblich. :-)

von Vanilla (Gast)


Lesenswert?

HSE schrieb:
> Nicht lange rummachen, zum Anwalt und druck ausüben.
> Manche brauchen den tritt in den A...

Na immer langsam, der TO muss erst einmal seinem Wunsch nach Bestätigung 
Nachdruck verleihen, also erst einmal den Wunsch mündlich oder besser 
schriftlich mit Fristsetzung ausdrücken. Wenn sich dann nichts tut gilt 
es die nächsten Schritte einzuleiten...

Der direkte Schritt zum RA dürfte schon deshalb schwierig werden da der 
Vertragspartner der Dienstleister ist. Auch diesen müsste erst einmal 
der Sachverhalt bekannt gegeben werden mit der Bitte von sich aus um die 
Prüfung und Untertzeichnung des Leistungsnachweises zu bitten.

von Stephan (Gast)


Lesenswert?

Joey4711 schrieb:
> Die Arbeitszeiterfassung erfolgt über ein Online - Tool und wird
> wöchentlich bestätigt, und das ist bis vor 2 Wochen immer gut gelaufen.

d.h., dass bisher eine -maximal 2- Unterschriften ausstehen. Was regst 
Du dich da auf? Ich würde freundlich und unverbindlich nachfragen, warum 
das so ist. Habe selbiges schon wesentlich krasser erlebt (2 Monate, 
weil Projektleiter krank), dann sogar 3 Wochen ohne Auftrag gearbeitet 
(d.h. dann Vorleistung auf Vertrauensbasis) und es ging in Ordnung. Also 
i.A. kein Grund zur Panik. Kommunikation ist alles.
Gruß
S.

von Joey4711 (Gast)


Lesenswert?

Danke für alle Antworten.

Ich werde zuerst noch im 3-Tages-Takt höflich anfragen: wenn sich die 
nächsen 2 Wochen auch nichts tut, werd ichs über den Vermittler spielen 
(ihn informieren)- der ist ja auch daran interessiert, Geld zu 
verdienen.

Die Vorgehensweise von Stephan erscheint mir am sinnvollsten- vielen 
Dank!

lg

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

> Ich werde zuerst noch im 3-Tages-Takt höflich anfragen: wenn sich die
Ein Fax ist auch ganz nützlich, da mann dann wenigstens einen kleinen 
Beweis in der Hand hat.

von Entwickler Nr 574 (Gast)


Lesenswert?

Stephan schrieb:
> weil Projektleiter krank), dann sogar 3 Wochen ohne Auftrag gearbeitet
> (d.h. dann Vorleistung auf Vertrauensbasis)
Grosser Fehler! Da hätte ich einen Fall, wo genau sowas in die Hose 
ging. Die Firma bekam kein Budget und der Projektleiter durfte nicht 
mehr unterschreiben.

Mir scheint, dass sich die Sache mit den unbezahlten Rechungen so 
langsam etwas häuft:

Beitrag "Freiberuflich: Kunde Zahlt nicht"
Beitrag "Dienstleister will Rechnung nicht zahlen"

von Blitzmerker (Gast)


Lesenswert?

Na, die Konjunktur geht langsam wieder den Bach runter, zumindest
bei einigen Firmen. Was in den Medien ansonsten so propagiert wird,
ist nämlich unglaubwürdig hoch drei. Wenn alle Möglichkeiten
ausgeschöpft sind, bleibt ja noch das gerichtliche Mahnverfahren und
darauf MUSS der Schuldner reagieren. Erst dann hat man einen Titel oder
darf sich den erstreiten und die Russeninkasso los schicken.
Ohne Titel lacht sich der Gläubiger sonst eins ins Fäustchen.

von Rainer Brüderle (Gast)


Lesenswert?

Entwickler Nr 574 schrieb:
> Grosser Fehler! Da hätte ich einen Fall, wo genau sowas in die Hose
> ging. Die Firma bekam kein Budget und der Projektleiter durfte nicht
> mehr unterschreiben.

War auch schon mein Gedanke. Das Jahr neigt sich dem Ende zu und das 
Budget ist vielleicht zu knapp bzw. muss woanders eingesetzt werden. Ist 
durchaus im Bereich des Möglichen, aber trotzdem nur eine Vermutung. Ich 
würde auf jeden Fall auf eine schnelle Klärung drängen und das 
Gespräch(!) suchen. Pings via E-Mail oder Fax sind nur zermürbend, wenn 
die Gegenseite nicht reagiert. Schnapp Dir den Pursche und frag mal, was 
los ist. Das geht auch in einem freundlichen Ton ;-)

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

>Die Arbeitszeiterfassung erfolgt über ein Online - Tool und wird
>wöchentlich bestätigt, und das ist bis vor 2 Wochen immer gut gelaufen.

Zahlen/Zeiten zur Sicherheit nochmals faxen und gleich nachfragen "ob 
Tool kaputt" ist? Zeitnah auf Bezahlung bestehen! Sonst werden die 
Verluste nur größer.

von Rainer S. (rsonline)


Lesenswert?

Joey4711 schrieb:
> Die Arbeitszeiterfassung erfolgt über ein Online - Tool und wird
> wöchentlich bestätigt, und das ist bis vor 2 Wochen immer gut gelaufen.

> Plötzlich wird aber nicht mehr bestätigt. Dazu vielleicht interessant:
> mein Vertrag endet Ende 2013 und wird nicht mehr verlängert (war so
> vereinbart).

Die Informationen reichen eigentlich schon aus.
Ich denke die wollen (mit Gewalt) nicht mehr zahlen.

Wie heißt die Firma?

> Der Vorgesetzte, der unterschreiben soll, reagiert nicht auf meine
> EMails, ich habe den Eindruck, er weicht mir aus.

Den Eindruck habe ich auch. Vielleicht mal auf lauthören stellen und mit 
einem Zeugen anrufen was er dazu zu sagen hat.

> Was meint Ihr, wie lange soll ich da zusehen?

Je länger du zusiehst umso mehr fühlt die andere Seite sich bestätigt.

> Ich habe de facto nämlich
> kein Druckmittel, wenn die nicht zahlen wollen. Mein Vermittler verlangt
> bestätigte Arbeitszeiten, damit er zahlt.

Möglicherweise steckt die Firma und der Vermittler sogar unter einer 
Decke. Was ist mit dem Vertrag (Druckmittel)?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Im Zweifel (wenn keine vertrauenswürdige Kontaktaufnahme möglich ist) 
würde ich mitteilen die Aarbeit bis zur Klärung auf Eis zu legen. Und 
dies dem Dienstleister, wie dem Kunden mitteilen. In der Zwischenzeit 
neue Projekte forcieren, oder eine Erhohlungsphase einschieben und mal 
selbst für 2-4 Tage abtauchen (nichterreichbar sein).
Namaste

von -gb- (Gast)


Lesenswert?

Ich komme über einen Hinweis m Netzwerk XING hierher. Irgenwas scheint 
gerade abzugehen, in der Wirtschaft. Das ist schon der x-te Fall, den 
ich diese Woche in einer solchen Angelegenheit lesen muss. Haben die 
Firmen keine Moral mehr?

von Schicksal (Gast)


Lesenswert?

@ Georg, es wird sich überall so einpändeln, wie es in der ganzen freien 
Wirtschhaft mal nun so ist > wer nicht aufpasst kommt unter die Räder,

wobei in der IT ja noch alles recht einfach läuft, man kann sich gewisse 
Hintertüren offen halten oder sich in der SW verewigen > bis dann mal 
ein Bug hochgeht, was dann hoffentlich die richtigen trifft,
mach das mal in der Baubrange oder im Handwerk, da kannste sowas nicht 
bringen > Sabotage hierß das Früher und jetzt nennt man das 
Forderungsmanagement in der IT

unausgeschlafene Leute sollten lieber angestellt bleiben, oder es 
mitmachen und nicht jammern

von Martin K. (Gast)


Lesenswert?

Noch ein zahlungsunwilliger, bist Du derselbe aus dem parallelen Thema?

Joey4711 schrieb:
> Hallo zusammen,
> Die Arbeitszeiterfassung erfolgt über ein Online - Tool und wird
> wöchentlich bestätigt,

Tödlich!!!!

Wie will denn die Firma die Arbeitszeiten bestätigen? Entweder die 
werden automatisch erfasst und dann muss das nicht manuell geschehen 
oder der Arbeitgeber hat es nicht überwacht und dann kann er das nicht 
bestätigen.

Erfasst wird offiziell sowieso immer nur die Leistung und nicht die 
Zeit, denn sonst droht die Interpretation des Eingebundenseins in die 
Orga des AG und damit Scheinselbständigkeit. Was treibt ihr denn da?????

Natürlich schreibe auch ich mir meine Zeiten auf, aber die kriegt der AG 
nie zu sehen. Und er WILL sie auch gar nicht sehen, denn dann ist nicht 
evident, wann ich vorrt war und wann nicht. Wenn der AG zusätzlich die 
Zeit noch bestätigen kann, dann muss er sie ja förmlich überschauen 
können und damit auch überwacht haben und dann ist das ein absolutes 
JA-Kriterium für Scheinselbständigkeit.

Leute, Leute, Leute ...

von Martin K. (Gast)


Lesenswert?

Schicksal schrieb:
> wobei in der IT ja noch alles recht einfach läuft, man kann sich gewisse
> Hintertüren offen halten oder sich in der SW verewigen
> bis dann mal
> ein Bug hochgeht, was dann hoffentlich die richtigen trifft,

Noch so ein Spezi! Das ist erstens strafbar und zweitens garnicht 
möglich, da Code heute nicht mehr im Hinterzimmer von einem Mann gebaut 
wird, sondern im Team entwickelt und geprüft wird. Wenn dort eine 
"Bombe" drin ist, bist Du komplett raus aus der Branche.

Wo lebt ihr eigentlich?

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Martin Kluth schrieb:
> Noch so ein Spezi! Das ist erstens strafbar und zweitens garnicht
> möglich, da Code heute nicht mehr im Hinterzimmer von einem Mann gebaut
> wird, sondern im Team entwickelt und geprüft wird. Wenn dort eine
> "Bombe" drin ist, bist Du komplett raus aus der Branche.

Es gibt genug Firmen, die selten bis gar nicht Code Reviews durchführen. 
Was da an ineffizientem/schlechtem Code akzeptiert wird, geht auf keine 
Kuhhaut. Da muss man gar nicht für extra sabotieren, es reicht wenn man 
nicht wirklich weiß wie man gescheit programmiert. "Frickler" gibt es 
viele - richtig gute Programmierer sind selten.

von Lutz H. (luhe)


Lesenswert?

Martin Kluth schrieb:
> Leute, Leute, Leute ...

Deutschland, Deutschland, Deutschland ...

von Martin K. (Gast)


Lesenswert?

Mark Brandis schrieb:
> Es gibt genug Firmen, die selten bis gar nicht Code Reviews durchführen.
Das sind aber dann die berühmten Bastelklitschen. In Branchen, in denen 
es entsprechende Normen gibt, geht das nicht.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Martin Kluth schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Es gibt genug Firmen, die selten bis gar nicht Code Reviews durchführen.
> Das sind aber dann die berühmten Bastelklitschen. In Branchen, in denen
> es entsprechende Normen gibt, geht das nicht.

Faaaahaaaaalsch! Aber sowas von.

Auch und gerade große Konzerne machen nur das, was sie unbedingt machen 
müssen. Solange man immer noch ein Gutachten bekommt und eine Zulasssung 
von der entsprechenden Behörde, fragt hinterher kein Schwein mehr 
danach, ob der Code jemals gründlich reviewed wurde.

: Bearbeitet durch User
von Homo Siemensis (Gast)


Lesenswert?

Dass hier immer JEDER genau weiss, wie DIE Konzerne arbeiten, dabei 
waren die meisten in den letzten 5 Jahren in einer einigen Firma.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Auch wenn ich selbst nicht bei Bosch, Siemens und EADS arbeite, so kenne 
ich doch Leute die aktuell dort arbeiten und/oder Leute, die von dort zu 
uns gewechselt sind. Das Grundproblem ist in vielen Konzernen dasselbe: 
Entscheidungen über Software werden in vielen Fällen von Leuten 
getroffen, die von Software nicht das Geringste verstehen. Informatiker 
findet man selten weit genug oben in der Hierarchie, um wirklich ein 
Umdenken zu bewirken.

von Schicksal (Gast)


Lesenswert?

Martin Kluth schrieb
> Noch so ein Spezi! Das ist erstens strafbar und zweitens garnicht möglich

mensch, das ist allgemein bekannt, das weiß sogar schon der Mark, und 
der muß es ja wissen

oder wer kennt nicht die Bugs in MS Office XP
wie war doch gleich der Eingabecode in MS Word ?  "es fuhr ein völlig 
nakter Taxifahrer Nachts quer durch Bayern!

was habe ich gelacht, und das sind nur ganz harmlose Spielchen und 
Blödeleien

aber wirklich richtig gute Programmierer haben sowas wahrscheinlich gar 
nicht (mehr) nötig

von Experte (Gast)


Lesenswert?

Mark Brandis schrieb:
> Das Grundproblem ist in vielen Konzernen dasselbe
Wenn Du die generelle Vorgehensweise der Konzerne, so, wie sie an der 
Tagesordnung ist, als "Grundproblem", also "falsch" einstufst, wo bitte 
empfiehlst Du dann, zu arbeiten?

> Entscheidungen über Software werden in vielen Fällen von Leuten
> getroffen, die von Software nicht das Geringste verstehen.
Das ist auch gut so, denn um die Funktion und die Kosten dafür 
festzulegen, muss man sie nicht entwicklen können. Überlässt man dies 
den Softwareentwicklern, verlustieren sie sich nur und programmieren 
ewig lag irgendeinen Mist hin, den keiner will, keiner bedienen kann und 
keiner bezahlt.

> Informatiker findet man selten weit genug oben in der Hierarchie,
> um wirklich ein Umdenken zu bewirken.
Was willst Du denn mit solchen Theorieheinis in der Planungsriege?
Das sind entweder NERDs mit Selbstüberschätzung oder sie haben 
technische Defizite, die sie veranlasst haben, nicht mehr Entwickler zu 
sein.

> Bosch, Siemens und EADS arbeite,
machen bekanntlich immer weniger selber, sondern lagern 
projektorientiert aus oder holen sich Entwickler als Externe ins Haus 
...

... womit wir wieder beim Thema "Rechung" wären!

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Experte schrieb:
>> Entscheidungen über Software werden in vielen Fällen von Leuten
>> getroffen, die von Software nicht das Geringste verstehen.
> Das ist auch gut so

Nein, das ist völliger Stuss.

Entscheidungen müssen auf der niedrigstmöglichen Ebene einer Hierarchie 
getroffen werden, dort wo die Kompetenz in der jeweiligen Sache am 
größten ist. Das sagen ja viele Konzernmanager selbst - auch unsere. Nur 
wird es freilich oftmals nicht so gelebt.

Wenn man den Diplom-Kaufleuten ohne technisches Wissen alle 
Entscheidungen überlässt, dann kommt nicht selten sowas bei raus:
-"Software? Lassen wir in Indien machen, ist doch viel billiger."
-Software wird in Indien erstellt
-Im praktischen Einsatz stellt sich heraus, dass die Software völlig 
unbrauchbar ist. Nicht weil Inder nicht programmieren können, sondern 
weil sie vom jeweiligen Anwendungsfall nichts verstehen, da sie ihn nun 
mal nicht kennen.
-Ergenis: Die Software wird in Deutschland nachgebessert, bzw. völlig 
neu erstellt. Kosten: Höher als zuvor.

Alles schon erlebt. :-(

: Bearbeitet durch User
von -gb- (Gast)


Lesenswert?

Die Frage ist aber schon ein wenig, was entschieden wird. Technische 
Details darf der Programmierer machen, aber den Funktionsmfang in keinem 
Fall, weil er nicht abschätzen kann, was der Kunde kauft. Er glaubt das 
zwar zu kennen, hat aber bei genauer Betrachung nicht mehr Wissen, als 
man auswürfeln könnte.

Noch was zum Thema: Mein Kollege darf demnächst auch zu Gericht, weil er 
noch Geld aus dem alten Jahr zu kriegen hat und der Kunde nun zugemacht 
hat. Wahrscheinlich muss kriegt er vom INSO-Verwalter nur 70% da 
nachrangige Forderung und die wird der auch nur zahlen, wenn er Titel 
vorliegt.

von Erfahrener (Gast)


Lesenswert?

Georg B. schrieb:
> Wahrscheinlich muss kriegt er vom INSO-Verwalter nur 70% da
> nachrangige Forderung und die wird der auch nur zahlen, wenn er Titel
> vorliegt.

Sofern überhaupt genug Masse vorhanden ist.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Georg B. schrieb:
> Die Frage ist aber schon ein wenig, was entschieden wird. Technische
> Details darf der Programmierer machen, aber den Funktionsmfang in keinem
> Fall, weil er nicht abschätzen kann, was der Kunde kauft. Er glaubt das
> zwar zu kennen, hat aber bei genauer Betrachung nicht mehr Wissen, als
> man auswürfeln könnte.

Schon wahr. Was aber noch schlimmer ist: Oft genug weiß nicht mal der 
Kunde selbst, was er eigentlich genau will oder braucht, und kommt mit 
völlig abstrusen Dingen an die man ihm dann mühsam wieder ausreden muss 
;-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.