Hallo miteinander, für mein nächstes Projekt muss ich mehrere Tonsignale mit Kleinsignalrelais (vsl. Reichelt NA 05W K) schalten, und komme für die Ansteuerung durch den Mikrocontroller noch auf keinen grünen Zweig. Verwenden werde ich einen Atmega32 auf 5 V, an welchem ich SPI und I²C und ein paar wenige Portausgänge frei hätte, bin da also flexibel. Anforderungen sind folgende: * >= 10 Relais schalten * Relais hat 178 Ohm Innenwiderstand, also muss ich ca. 28 mA schalten * sollte alles in SMD Bauteilen verfügbar sein * zusätzlich müssen drei 12 V Relais geschalten werden, aber da komme ich um eine separate Schaltung wohl nicht rum. Bei Reichelt bin ich auf die MCP23S17-E/SO, MCP23016-I/SO und PCF8574T Portexpander gestoßen, die jedoch nur 20 - 25 mA schalten können, ist für meine Anwendung zu wenig - für induktives Verhalten wäre vermutlich ein wenig Reserve in der Belastbarkeit auch noch gut, oder? Im Forum/Wiki bin ich auf die TPIC6x595 und MIC584x gestoßen, die könnten bis zu 100 mA, bietet Reichelt aber nicht an. Gibts ne günstigere und mit weniger Lötaufwand verbundene Lösung, als da einen Portexpander und je Kanal einen Mosfet (IRLML6402 / IRLML2502) einzusetzen? Vielen Dank im Voraus Stefan
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Da würde ich normale 595 nehmen und an jeden Ausgang einen Transistor oder einen ULN8003 für jeweils 8 Ausgänge. Kommt drauf an, ob die Relais alle auf einer Platine sitzen, oder ob die verteilt sind. Ob man zu jedem Relais noch einen Treiber-Transistor mit dazu setzt oder nicht, ist dann platzmässig auch schon Wurscht.
Meinst du mit "normale 595" den M74HC595? Den hätte Reichelt mit super günstigen 20 Cent im Angebot, und der kann sogar 35 mA pro Kanal, da er einen Bustreiber drin hat. Allerdings ist I_CC und I_GND mit 70 mA spezifiziert, heißt das ich kann maximal zwei Kanäle voll mit 35 mA nutzen? Den ULN8003 finde ich bei Reichelt nicht :( Conrad bietet mir nur den ULN2803A in DIL Bauform an. Transistor: Würdest du da Bipolartransistoren oder Mosfets empfehlen? Ich hab da keine Erfahrung, was sich da besser eignet ;) Ja, die Relais sitzen (bis auf die 12 V Relais über Schraubverbinder) alle auf einer Platine. Relais sind auch deshalb notwendig, weil die Signale u.U. Phantomspannung (48 V) führen. Freundliche Grüße Stefan
Karl Heinz schrieb: > oder einen ULN8003 Meintest du einen ULN2803? Sollte gehen, hat für die Relais auch gleich die Freilaufdioden drin.
Bei Ebay: Relais 5V 8 Kanal 230V 10A Relaiskarte Relaisplatine Arduino AVR 230 V 5 V Karte mit Optokoppler 14.99 € Keine Chance eines Selbstbaus für den Preis.
Also eine Induktivität mit einen Mikrocontroller direkt ansteuern zu wollen ist mutig ...
"Im Forum/Wiki bin ich auf die TPIC6x595 und MIC584x gestoßen, die könnten bis zu 100 mA, bietet Reichelt aber nicht an." 10x TPIC6B595DWR SOP20 für ca. 4 Euro beim freundlichen Chinesen? D.h., falls du etwas warten kannst ...
Stefan -. schrieb: > für mein nächstes Projekt muss ich mehrere Tonsignale mit > Kleinsignalrelais (vsl. Reichelt NA 05W K) schalten, und komme für die > Ansteuerung durch den Mikrocontroller noch auf keinen grünen Zweig. Was heisst denn "viele" ? 10 + 3 sind doch wenig, 2 x ULN2003 und 14 I/O reichen. Wenn du aber 10 von 60 einschalten willst, sollte man sich auch Gedanken machen, WELCHE 10 gleichzetig geschaltet werden können, denn eventuell gibt es sparsamere Ansteuerungen (Matrix) die weniger Bauteile und Leitungen erfordern, wenn nur bestimmte Gruppen der vielen Relais gleichzeiotig ajtiv sein müssen. Aber dazu schreibst du NATÜRLICH nichts.
Auch wichtig: Soll das Ganze erweiterbar sein? Im Gegensatz zu einem reinen Treiber steuerst du den TPIC6B595 mit wenigen Leitungen an und kannst die ICs aneinanderhängen. Auch der TPIC6B595 enthält bereits Freilaufdioden.
Wilhelm F. schrieb: > Meintest du einen ULN2803? Sollte gehen, [...] Freilaufdioden drin. Der sieht gut aus, danke :) Da kann ich ja dann auch 12 V und 5 V Relais mischen :) HB schrieb: > > Relais 5V 8 Kanal 230V 10A Relaiskarte Relaisplatine Arduino AVR 230 V 5 > V Karte > Keine Chance eines Selbstbaus für den Preis. Trifft das Problem aber nicht, ich brauche ein 2 x UM Relais, wären also zwei Platinen, ergo 30 Euro, somit deutlich über dem Preis für 8 Relais + M74HC595 + ULN2803 = 8,43 € pst69de schrieb: > Also eine Induktivität mit einen Mikrocontroller direkt ansteuern > zu wollen ist mutig ... Das will hier keiner, hast du meinen Beitrag überhaupt durchgelesen? MaWin schrieb: > 10 + 3 sind doch wenig, 2 x ULN2003 und 14 I/O reichen. Ob ich die 14 I/O frei habe, kann ich noch nicht sicher sagen. Ich brauch den UART vom Mikrocontroller, es kommen noch ein paar Taster und LEDs hin, ... :) Das ganze wird aufbauend auf dem AVR-NET-IO von Pollin laufen, da kann ich nicht versprechen, dass ich alle I/O Pins ohne Probleme verwenden / rausführen kann > gibt es sparsamere Ansteuerungen (Matrix) die weniger Bauteile und > Leitungen erfordern, wenn nur bestimmte Gruppen der vielen Relais > > Aber dazu schreibst du NATÜRLICH nichts. Ich schreibe dazu NATÜRLICH nichts, weil eine solche Vereinfachung hier nicht möglich ist. Ich muss im Zweifelsfall davon ausgehen, dass alle Relais geschalten sind. manni schrieb: > Auch wichtig: Soll das Ganze erweiterbar sein? Im Gegensatz zu > einem reinen Treiber steuerst du den TPIC6B595 mit wenigen > Leitungen an und kannst die ICs aneinanderhängen. Auch der > TPIC6B595 enthält bereits Freilaufdioden. Hm, ein wenig mehr Kanäle werde ich schon vorsehen (vermutlich 16 insgesamt), kann sein das das noch größer wird. Ich denke aber, mit dem M74HC595 bin ich kurzfristig bedient, kann den ja auch kaskadieren, und werde mir fürs nächste Projekt mal ein paar TPIC6B595 von nem freundlichen Chinesen kommen lassen ;) Danke für die Mithilfe!
@ Stefan -. (stef-an) >Meinst du mit "normale 595" den M74HC595? Den hätte Reichelt mit super >günstigen 20 Cent im Angebot, und der kann sogar 35 mA pro Kanal, da er >einen Bustreiber drin hat. Allerdings ist I_CC und I_GND mit 70 mA >spezifiziert, heißt das ich kann maximal zwei Kanäle voll mit 35 mA >nutzen? Ja. Wenn man exakt ist sind es nur 25mA/ Ausgang, sprich knapp 3 Ausgänge gleichzeitig. >Den ULN8003 finde ich bei Reichelt nicht :( Conrad bietet mir nur den >ULN2803A in DIL Bauform an. http://www.reichelt.de/ICs-U-ZTK-/ULN-2803-D/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=39779 >Transistor: Würdest du da Bipolartransistoren oder Mosfets empfehlen? Ist hier vollkommen schnuppe.
Stefan -. schrieb: > Wilhelm F. schrieb: >> Meintest du einen ULN2803? Sollte gehen, [...] Freilaufdioden drin. > Der sieht gut aus, danke :) Da kann ich ja dann auch 12 V und 5 V Relais > mischen :) Nein, Vorsicht! Der ULN2803 hat nur eine einzige gemeinsame Leitung der Freilaufdioden an VCC. Aber es ist immerhin ein schon Jahrzehnte gut verfügbarer Universalbaustein.
@ Wilhelm F. (ferkes-willem) >> Der sieht gut aus, danke :) Da kann ich ja dann auch 12 V und 5 V Relais >> mischen :) >Nein, Doch. > Vorsicht! Ja. >Der ULN2803 hat nur eine einzige gemeinsame Leitung der Freilaufdioden >an VCC. Ja. Wenn man die Freilaufdioden an +12V klemmt, ist alles OK. BEachten sollte man eher, dass der ULN ~1V Flußspannung hat, die den Relais dann fehlt. Bei 12V ist das eher unkritisch, bei 5V schon nicht mehr.
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Falk Brunner schrieb: > BEachten sollte man eher, dass der ULN ~1V Flußspannung hat, die den > Relais dann fehlt. Bei 12V ist das eher unkritisch, bei 5V schon nicht > mehr. Hmpf mist, da hast du recht... dann eben doch der TPIC6B595 vom freundlichen Chinesen. Hab eben bestellt. Hab ein paar übrig, braucht wer welche? So in ca. vier Wochen? :D
Stefan -. schrieb: > ... dann eben doch der TPIC6B595 vom > freundlichen Chinesen. Hab eben bestellt. Also ich hätte ja ein bis zwei simple Schieberegister (74HC595, CD4094, o.ä.) genommen und direkt an jedes Relais einen kleinen FET (BSS138 reicht schon) und eine Freilaufdiode gesetzt. Bei einem Relais in THT ist da mehr als genug Platz zwischen den Beinchen. Apropos Relais: ich habe das gerade mal bei Reichelt nachgeschaut. Das "NA 05W K" ist für 2A spezifiziert. Damit wirst du u.U. keine Freude haben, wenn du kleine Spannungen bzw. kleine Ströme schalten willst. Kontaktmaterialien haben entweder eine hohe Stromtragfähigkeit oder sind für kleine Spannungen/Ströme geeignet. XL
Axel Schwenke schrieb: > Kontaktmaterialien haben entweder eine hohe Stromtragfähigkeit *oder* > sind für kleine Spannungen/Ströme geeignet. Bei Panasonic(SDS) gibts teilweise Relais, die beides können. Wenn man damit aber einmal einen hohen Strom geschaltet hat, sind die Kontakte für niedrige Spannungen nicht mehr geeignet. Gruss Harald
Axel Schwenke schrieb: > Also ich hätte ja ein bis zwei simple Schieberegister [...] > mehr als genug Platz zwischen den Beinchen. Mir gehts nicht hauptsächlich um den Platz, sondern um den Arbeitsaufwand - einen Controller muss ich einmal ausrichten und kann ihn festlöten, die FETs + Freilaufdioden darf ich alle einzeln machen. Ja, ich könnte sie bei Defekt dann auch einzeln austauschen... ^^ > Apropos Relais: ich habe das gerade mal bei Reichelt nachgeschaut. > Das "NA 05W K" ist für 2A spezifiziert. Damit wirst du u.U. keine Freude > haben, wenn du kleine Spannungen bzw. kleine Ströme schalten willst. Herzlichen Dank für den Hinweis, das war mir nicht bewusst. Welche Relais würdest du empfehlen? In der näheren Auswahl war noch das "FRT5 DC5V", das ist auf 1 A spezifiziert, aber hat vermutlich das gleiche Problem. Sonst gäbe es halt noch das Reed-Relais "DIP 9051-L 5V" (1x UM), welches auf 250 mA spezifiziert ist. Ist halt nur dreimal so teuer, und ich brauch zwei davon, da ich kein Reed-Relais mit 2x UM gefunden habe - ich muss immer zwei Kontakte schalten, da es sich um ein symmetrisches Signal handelt. Wenn du sagst, dass das notwendig ist, gebe ich das Geld dafür auch aus. Zur Anwendung: ich will die unverstärkten Tonsignale in der Veranstaltungstechnik schalten. Das sind NF-Signale von -40 bis 0 dBu ("Chinch", ich glaub waren 1,5 V Pegel). Mitübertragen wird in einem Fall eine Phantomspannung von 48 V, welche über 6,8 kOhm Widerstände eingekoppelt wird. Im kompletten Stromkreis sind vier davon, also habe ich bei Einstecken maximal einen Strom von 1,8 mA zu erwarten - was ja auch nicht viel ist. Freundliche Grüße Stefan
Hi >Zur Anwendung: ich will die unverstärkten Tonsignale in der >Veranstaltungstechnik schalten. Das sind NF-Signale von -40 bis 0 dBu >("Chinch", ich glaub waren 1,5 V Pegel). Dazu muss man keine Relais verwenden: http://www.analog.com/en/switchesmultiplexers/analog-switches/products/index.html Oder Kreuzschienenverteiler: http://www.analog.com/en/switchesmultiplexers/analog-crosspoint-switches/products/index.html Analog Multiplexer: http://www.analog.com/en/switchesmultiplexers/multiplexers-muxes/products/index.html#Analog_Multiplexers MfG Spess
Stefan -. schrieb: > Welche > Relais würdest du empfehlen? Ich würde für solche Aufgaben bistabile Signalrelais nehmen. (z.B. TQ2SA-L2-5V) Die brauchen nur Strom zum Umschalten. Wenn die Relais einzeln geschaltet werden können (Schaltabstand einige ms), reicht ein einfacher Elko ohne irgendwelche Freilaufdioden am Prozessorausgang in Reihe zur Wicklung um das Relais anzusteuern. Siehe auch: Beitrag "Re: Wie ein Bistabiler Relais ansteuern" Läuft bei mir seit ein paar Jahren zuverlässig an einem ATMega168. Gruß Anja
Ich habe das ganze auch mal simuliert: Beitrag "Re: "Freilaufdiode" bei Bistabilem Relais" Gruß Anja
Für die Ansteuerung von vielen Relais geht auch ein Schieberegister an der SPI und Ausgangstreiber. Sehr universell mit 16 I/O Port für Relay-Ansteuerung 5V, oder auch 12V/24V, ist der iC-JX. Hier sind Applikation zum iC-JX und 5-24V I/O zu finden: http://ichaus.de/wp1_mikrocontroller .
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