Hallo zusammen, ich habe mir vor kurzem zum Aufbau einer Bauteil-Grundausstattung ein paar Sortimente bei Pollin bestellt. Leider war kaum etwas brauchbares dabei, aber immerhin konnte ich die meisten Bauteile identifizieren. Probleme habe ich jedoch beim Transistor- und Diodensortiment. Über die aufgedruckten Bezeichnungen der Dioden konnte ich bei Google nichts passendes finden. Vielleicht könnt ihr mir ja sagen, ob man die Dinger noch brauchen kann oder ob man die besser gleich entsorgt. Ich hoffe, die Bezeichnungen sind auf dem Foto einigermaßen zu entziffern. Lg Dominik
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Das dürften alles alte DDR-Dioden sein. Dominik R. schrieb: > die meißten Bauteile mit rundem "s": die meisten ...
Öööffff, so Dioden sah ich aber auch noch nirgends, und ich sah in 40 Jahren schon vieles.
Ein Hoch auf die Pollin Ramschsortimente. Für die Grundausstattung zum Anfangen braucht es außer einem Widerstandssortiment, einigen Kondensatoren auch nur ein paar Dioden (1N4148, 1N4007) und nur wenigen Transistortypen (BC547, BC548) eigentlich nicht so viel. Da ist es dann besser man kauft sich die Sachen dann einzeln ein da hat man dann genau das was man braucht und nicht den ganzen Müllberg vom Max. Im Übrigen: Solche Dioden hab ich auch in meinen 35 Jahren noch nirgends gesehen. :(
Harry schrieb: > > mit rundem "s": die meisten ... Danke für den Hinweis. Habs schnell korrigiert. Also Fazit: Transistortester besorgen und alle durchtesten oder direkt weg damit. Was sind denn so die gängigen Werte für Dioden (Verpolungsschutz-, Freilauf-, Z-Dioden usw.) die an keinem Basteltisch fehlen dürfen? Dann besorg ich mir die mal lieber einzeln, bevor ich mir noch irgend ein Pollin-Sortiment bestelle. Danke schonmal Dominik
aGast schrieb: > Für die Grundausstattung zum Anfangen braucht es außer einem > Widerstandssortiment, einigen Kondensatoren auch nur ein paar Dioden > (1N4148, 1N4007) und nur wenigen Transistortypen (BC547, BC548) > eigentlich nicht so viel. So ist es. Den Rest kauft man just in Time. Sonst endet man so wie ich auf Bauteilbergen, aber da sind auch gute dabei wie BUZ10 oder 2N3055. Oder einen Großteil an 4000 und 7400. In der Zeit vor PC und Simulatoren und Internet brauchte man aber zu Hause mal einen gewissen Bastel-Bestand, der mehr war, als man aktuell brauchte. Eben für verschiedene Eventualitäten. Heute nehm ich den Simulator wie LTspice, so weit es geht, bevor ich überhaupt wieder irgend ein Teil kaufe.
SZ250/9,1 und SZ250/5,1 : Zenerdioden 250 mW Rest: Schaltdioden (50mA, 40V) SAY30, SAY12
Harry schrieb: > Das dürften alles alte DDR-Dioden sein. Sind es. Die mit dem Aufdruck 5.1 und 9.1 sind Z-Dioden: SZX21/5.1 bzw. /9.1 Die mit dem Aufdruck "30" ist eine SAY30. Die dreibeinige ist eine SAM62. Bei den restlichen gezeigten Typen ist der Typ in der Färbung der Stirnseite codiert. http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/bastelecke/Konsumg%C3%BCter-Bastelei/DDR-Halbleiter/#s2 XL
Das dreibeinige ist eine Doppelschaltdiode ich glaub SAM62. Jeweil eine Z-Diode 9,1 bzw 5,1. Das andere SAY12 oder so. Gehe mal auf http://www.funkamateur.de/bauelemente.html Apropo Pollin bei "Bauteil-Sortimente" sind alle gleich, jeder will seinen Ramsch verscherbeln.
Dominik R. schrieb: > Danke für den Hinweis. Habs schnell korrigiert. Prima! Dieses Wort sieht mit "ß" immer so "unelegant" aus ;O) daja schrieb: > bei "Bauteil-Sortimente" sind alle gleich, jeder will seinen Ramsch > verscherbeln. Des Diodensortiment von Westfalia ist ganz brauchbar, es sind neben DUS auch ein paar C-Dioden (BB204) und PIN-Dioden enthalten.
daja schrieb: > Apropo Pollin bei "Bauteil-Sortimente" sind alle gleich, jeder will > seinen Ramsch verscherbeln. Jau. Jetzt habe ich haufenweise Kondensatoren und Widerstände mit Werten, die ich bestimmt niemals brauchen werde und bin um die Erfahrung reicher, dass sich solche Sortimente nicht lohnen. Dann besorg ich mir mal einen kleinen Vorrat an den Standard-Teilen und kloppe die Dinger von oben in die Tonne...
Wilhelm F. schrieb: > Öööffff, so Dioden sah ich aber auch noch nirgends, und ich sah in 40 > Jahren schon vieles. Siehste! Nimm mal deinen ganzen Mut zusammen, und fahr in den Osten. Da gibt es noch mehr, wo du staunst und was du noch nie gesehen hast. Übrigens finde ich die Bauform der Dioden sehr gut. Gut geeignet für die Bestückung von Leiterplatten.
"Kondensatoren und Widerstände mit Werten, die ich bestimmt niemals brauchen werde" Solange Du nicht auf die reinste Digitaltechnik beschränken willst gibt es keine Kondensatoren mit Werten die Du niemals brauchen wirst, ausser es sind kaputte Kondensatoren oder zB Motorkondensatoren. Mit den Zenerdioden verhält es sich ebenso... PS als jemand der auch gerade seine Bauteilsammlung aufräumt rate ich zu simplen Druckverschlussbeuteln (in Kisten) zum Ordnen von allem was nicht ESD-gefährdet ist... saubillig zB beim Onlineversand mit A, schnell umzusortieren/auszumisten und sehr sehr platzsparend im Vergleich zu konventionellen Sortimentskästen.
Michael_ schrieb: > Wilhelm F. schrieb: >> Öööffff, so Dioden sah ich aber auch noch nirgends, und ich sah in 40 >> Jahren schon vieles. > > Siehste! Nimm mal deinen ganzen Mut zusammen, und fahr in den Osten. > Da gibt es noch mehr, wo du staunst und was du noch nie gesehen hast. Also wenn ich da nicht ganz so weit entfernt wäre, hätte ich bestimmt mal den einen oder anderen Abstecher da hin gemacht. Beispiel: Berlin, schlaffe fast 900km. Meine Cousine hier in der Gegend hatte dort einen Freund, und jammerte nur. Nix jede Woche sehen, und wenn, nur per Flugzeug. > Übrigens finde ich die Bauform der Dioden sehr gut. > Gut geeignet für die Bestückung von Leiterplatten. Komischerweise erinnerte ich mich als allererstes an die in Plastik gepreßten Selendioden, die es hier in den 1960-er Jahren gab. Ich fand sie nur mal als Schlachtopfer in alten Fernsehern. Sie machten einen sehr vertrauenserweckenden Eindruck, und glaube, daß da mehr Geräte dran gestorben sind, als an Röhrendefekten. Andy D. schrieb: > PS als jemand der auch gerade seine Bauteilsammlung aufräumt rate ich zu > simplen Druckverschlussbeuteln (in Kisten) Jep, so hab ich einen alten Schuhkarton mit Beutelchen Recyclingteile hier stehen. Die Druckverschlußbeutelchen hat man doch noch von alten Bauteilbestellungen, wenn man sie nicht gleich weg warf. Aber was ich weiter oben schon mal schrieb, Bauteilsammlung: Man kann so viel Sammlung haben, wie man will, irgend was fehlt trotzdem immer. Letztens hätte ich für einen Testaufbau einen HF-Leistungstransistor gebraucht, es war kein einziger in der Transistorensammlung. Oder Logic Level FET, auch nicht, wenn ich die winzigen FETs im 4007 mal außen vor lasse. Der 4007 war so ein Sonderling unter den 4000-ern, mit dem man sich sein eigenes Gatter stricken konnte, oder sogar ein Transmissionsgatter.
Dominik R. schrieb: > Jau. Jetzt habe ich haufenweise Kondensatoren und Widerstände mit > Werten, die ich bestimmt niemals brauchen werde und bin um die Erfahrung > reicher, dass sich solche Sortimente nicht lohnen. Kann ich so nicht unterschreiben. Sowohl bei den SMD Sortimenten als auch bei den Keramikkondensatoren sind bei den Preisen immer Werte dabei gewesen, die mir die mir die Fahrt zum Händler ersparen - man muss bloss genügend Platz haben, um die Teile einzusortieren. Das Sortiment 'Anschlussklemmen' hat zwar auch einiges unbrauchbare, aber das ist bei den Preisen leicht zu verschmerzen, die Dinger brauche ich oft hier. Extra bestellen sollte man so etwas nicht, aber als Zusatz, wenn man bei Max sowieso was braucht, finde ich es praktisch. Allerdings ist es mir dann auch egal, ob ich 10k Pullups verbaue oder eben 11k1, oder was auch immer im Sortiment 'Messwiderstände' drin war.
Hallo, der Kampf der Systeme hatte ja in der Zeit vor 1989 einiges seltsames hervorgebracht (für die Kinder der 90er oder danach : nein, es geht nicht um das Betriebsystem für Computer oder das Smartphone...). Aber aus was für einen Grund wurde eine so ungewöhnliche Bauform verwedendet - hatte das irgendeinen Bezug zum damaligen großen Bruder UdSSR ? Krustofsky
Im Grunde eine gute Lösung die im DIL-Raster zu fertigen. Der Ursprung liegt in der UND/ODER Verknüpfung, wo das noch mit Transistoren gemacht wurde. In meinem Datenbuch von 1970 sind die schon drin. Die SAM45 bzw. SAM65 hatten z.Bsp. 5 Dioden in einem Gehäuse. Beim Bestücken ein klarer Vorteil gegenüber 5 Einzeldioden biegen, beschneiden und 5x bestücken. In der DDR war das Standard. Bedrahtet gab es nur bei Ge-Dioden und Leistungsdioden. Der Grund, war sicher die Ökonomie. Plastgehäuse sind sehr billig. Siehe Transistoren.
Matthias Sch. schrieb: > Sowohl bei den SMD Sortimenten als > auch bei den Keramikkondensatoren sind bei den Preisen immer Werte dabei > gewesen, die mir die mir die Fahrt zum Händler ersparen Manchmal erwischte ich echte Schätzchen, wo sich alleine für ein einziges Bauteil eine ganze Ramschtüte lohnte, weil es einzeln schon teuerer war. Z.B. kam ich so an seltene Shunt-Widerstände 0,33 Ohm, oder einen Hochspannungs-Leistungswiderstand 7,5 MOhm. Auch andere Teile, z.B. einen Darlington 2N6286 im TO-3-Gehäuse, wo das ganze Tütchen teuerer war als der einzelne Transistor. Über die Motivation eines Händlers, warum da auch mal sehr gute Bauteile drunter sind, kann man spekulieren. Das kann alles mögliche sein, von Lagerräumung bis nahender Insolvenz.
Michael_ schrieb: > Eine Ansicht davon. Was macht denn das Teil oben rechts, was mit SAL43,45 beschriftet ist?
Krustofsky schrieb: > Aber aus was für einen Grund wurde eine so ungewöhnliche Bauform > verwedendet Du meinst das Miniplast-Gehäuse aka "E-Line"? Es ist sehr praktisch beim Bestücken von Leiterplatten. Insbesondere die zweipolige Variante mit kurzen Beinchen. Im Vergleich zu Glas- oder Metallgehäusen ist Plast (eigentlich: Epoxy) halt wesentlich preiswerter. Es gab ja auch im NSW Dioden im radialen Gehäuse. Z.B. SKE4F1. Waren aber vergleichsweise exotisch. XL
Wilhelm F. schrieb: > Michael_ schrieb: > >> Eine Ansicht davon. > > Was macht denn das Teil oben rechts, was mit SAL43,45 beschriftet ist? Das ist falsch gezeichnet. Die Diode an Pin1 muß anders herum gepolt sein. Siehe http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/bastelecke/Konsumg%C3%BCter-Bastelei/DDR-Halbleiter/sal41 XL
Axel Schwenke schrieb: > Das ist falsch gezeichnet. Die Diode an Pin1 muß anders herum gepolt > sein. OK. Sorgfältiger als im Westen wurde da also auch nicht gearbeitet. ;-)
Aber so ein Dioden-Array, da dachte ich die letzten Tage mal drüber nach. Ein PROM bauen, für nur etwa 32 oder 64 Bytes für einen ollen 8048. Retro. Vielleicht mit Schaltern, wo man einen Byteinhalt direkt einstellen kann, also die direkten Maschinenzahlen. Das wäre dann 8048-Programmierung ohne PC. Einen Blinker bekommt man damit bestimmt hin, vielleicht sogar noch mit Timer-Interrupt.
Ja, Retro. Wenn du einen Gehilfe für deine Apperatur brauchst, kann ich dienen. Ich hab die Bedienberechtigung für einen Semtron xxxx. Das war so ein Ding etwa 1972, wo noch eine Reihe Lämpchen den Zustand anzeigte. Sah aus wie ein Klavier. Der Clou war, das man gegen das Ding nicht gewinnen konnte. Irgendwas mit herunterzählen von Zahlen. Steinzeit der Rechentechnik.
Michael_ schrieb: > Ich hab die Bedienberechtigung für einen Semtron xxxx. > Das war so ein Ding etwa 1972, wo noch eine Reihe Lämpchen den Zustand > anzeigte. Sah aus wie ein Klavier. Der Clou war, das man gegen das Ding > nicht gewinnen konnte. > Irgendwas mit herunterzählen von Zahlen. > Steinzeit der Rechentechnik. Wow Alter, Du hast ja von historischer Rechentechnik soviel Ahnung wie ein Schwein vom Stabhochsprung. Deshalb hier die große Respekt-Kelle für Dich.
Hallo Dominik, als ich anfing mit Elektronischen Bauteilen zu experimentieren, waren es Widerstände, Kondensatoren, Spulen, Röhren aus alten Radions die während der Krigszeit den Geist aufgegeben hatten. Messgeräte standen keine zur Verfügung, und leider nicht mal ein Vielfachmessgerät. All die Bauteile die du hast, Dioden, Transistoren und was auch immer, kannst du mit den Messmiteln die heute erworben werden können, ausmessen, sortieren, bestimmen und danach sicher auch benutzen.. Die Frage ist, was währe der Profit?... Nur einer.. Der ----Lerneffekt----.. Alles, beinahe alles, jedes Elektonikbauteil kann heute (relativ günstig) kauflich erworben werden und grundsätzlich lohnt es sich nicht "Schrott" zu kaufen...obwohl, wer sich der Arbeit annimmt im Schrott (damit meine ich ein Schrottunternehmen) zu stöbern, kann wertvolle Baueile finden.. Schrittmotoren, HV-Trafos, Stelltrafos Gleichstrommotoren und viel viel mehr, Platinen mit Bauteilen für die man als neues Teil über 100Eu. blechen muss. Uberraschungspakete der Anbieter sind gut für eine kurzfristige Überreschung. Wolfgang
Michael_ schrieb: > Wenn du einen Gehilfe für deine Apperatur brauchst, kann ich dienen. Ach ja, manchmal hab ich so verrückte Ideen, wie die Jungs, die nur mit Transistoren einen Rechner bauen. Nee, ein richtiger Aufbau ist mir wahrscheinlich zu umständlich. Dann hat man ja wieder ein Kästchen mehr in der Wohnung herum stehen. Aber ich habe noch ein bißchen weiter überlegt, sowas würde sogar komplett auf das große Steckbrett passen. Der 8048 braucht für eine Blink-Demo mit LED nur etwa 10 Bytes ROM. Also 10 Diodenarrays, 1 Pullup-Widerstandsarray, und statt Schalter einfache Drahtbrücken gesteckt oder auch nicht. Und dann den µC mal nur mit 10kHz getaktet. Für den Rest noch den 74373 (Busmultiplexer) und einen Adreßdekoder 74154 (16-Kanal) zur Auswahl der Diodenreihe. Neue Bauteile würde ich für die Angelegenheit garantiert nicht kaufen. Da reicht der olle Kram. Programm per Drahtbrücken sofort änderbar, ohne PC. Dann gibt es auch keine Assembler-Warnings oder -Errors. Das sollte höchstens eine kleine Spielerei werden, die man nach einer Weile wieder vom Steckbrett entfernt, wenn man genug gesehen und probiert hat. ;-) Ein solches Board habe ich ja schon mit 80535, was mal für die Handprogrammierung entworfen wurde. Aber da war ein EPROM mit Betriebssystem drauf, was ich im Quellcode nicht habe. Das könnte ich wohl auch selbst erstellen. Aber es war auch gedacht, auf der Tastatur des Boardes ein Programm einzugeben, und sofort laufen zu lassen, eben ohne den PC.
Ich wühle den Thread noch mal hoch, Sorry Kann mir jemand erklären was für Werte die DDR Dioden auf den Bild haben? A2 = ? W0 = ? W4 = ? W6 = ? x2 = ? x7 = ? Alle Dioden sind auf der Oberseite rot. VG Daniel
Daniel S. schrieb: > Ich wühle den Thread noch mal hoch, Sorry Warum machst du keinen neuen Thread auf? > Kann mir jemand erklären was für Werte die DDR Dioden auf den Bild > haben? > A2 = ? Das ist der Datecode. In dem Fall Februar 1990. http://www.elektron-bbs.de/elektronik/tabellen/datum.htm > Alle Dioden sind auf der Oberseite rot. Dann sind es SAY17. https://www.tvsat.com.pl/pdf/s/sam_rft.pdf
Hi Axel, danke für die gute Info, das hilft mir weiter. Ich wollte nicht extra einen neuen aufmachen, da der Thread genau meine Frage hat. Vielen Dank. VG Daniel
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