Ich habe hier ein Statron 2224 (kein 2224.1) auf dem Tisch, sieht so aus: http://www.ebay.de/itm/Statron-Typ-2224-/171257089880 War bereits defekt, sieht innen aus wie neu, bis auf einen verkohlten Widerstand (bzw. nicht mehr erkennbar ob) und Flussmittelreste an den Anschlüssen der Leistungstransistoren und einem ausgesteckten Drehspuleninstrument. Der Fehler äußert sich wie folgt: Spannung am Ausgang gemessen -0.4V, beim Drehen an der Spannunseinstellung ändert sich die Spannung zwischen 0 und -0.4V. Spannungsreglungs-LED ist aus, beim Einschalten leuchtet sie kurz (also nicht defekt). Stromeinstellung ganz auf den unteren Anschlag drehen bringt die Stromregelungs-LED zum Leuchten. Ich suche einen Schaltplan (z.B. auch für ein baugleiches Modell) und gerne auch Tipps, wie ich anfange. Der Widerstand wird wohl nicht allein das Problem sein.
nichtGast schrieb: > Ich habe hier ein Statron 2224 (kein 2224.1) Unterscheiden sich die Platinen überhaupt? Für letzteres gibt es Pläne im Netz. Anfangen würde ich bei den Spannungsversorgungen.
Danke, schon gefunden, leider ist die Schrift schlecht lesbar :/ Könnte gleich sein, in diesem Thread Beitrag "Statron 2225.2 Spannungsteil defekt" sehen die Bilder der Platine ähnlich aus, allerdings z.B. ist bei mir kein Relais bestückt. Der Widerstand ist laut Schaltplan wohl R30, 1 Ohm, Basiswiderstand von einem Leistungstransistor MJ15003. Sind 1/4 Watt-Widerstände, warum raucht sowas ab? Ich hab mal 1R eingelötet, das führt zu 33V am Ausgang, die weder auf Strom- noch auf Spannungseinstellungen reagieren.
nichtGast schrieb: > Der Widerstand ist laut Schaltplan wohl R30, 1 Ohm, Basiswiderstand von > einem Leistungstransistor MJ15003. Sind 1/4 Watt-Widerstände, warum > raucht sowas ab? > > Ich hab mal 1R eingelötet, das führt zu 33V am Ausgang, die weder auf > Strom- noch auf Spannungseinstellungen reagieren. Vorschneller Mist, ich gehe nochmal messen. Ich hab mal den Schaltplan vom 2224.1 angehängt.
Die Schaltpläne unterscheiden sich, im Anhang noch ein Ausschnitt aus dem 2224-Schaltplan, sowie ein Teil der Unterschiede. R28 ist, wenn ich mich nicht vermessen habe, durchgebrannt. Wenn ich dafür 100R reinhänge, habe ich 20V am Ausgang, die bei Last einbrechen und sich nicht/kaum ändern, wenn ich an der Spannungseinstellung drehe. Die 100R werden heiß... Was kann dafür der Grund sein? Desweiteren bitte ich um Beachtung des zweiten Anhanges: rot Schaltplan 2224 und schwarz 2224.1. Bei meinem Gerät ist R20 bestückt, sollte es aber laut Plan nicht sein.
Der 79l05 wird zu heiß, könnte das durch einen fehlenden Kontakt irgendwo an -u kommen?
nichtGast schrieb: > Der 79l05 wird zu heiß, könnte das durch einen fehlenden Kontakt > irgendwo an -u kommen? Der 79L05 verträgt auch nur 100mA und wird bereits heiß, wenn seine Eingangsspg. > 10V ist. Löte R53 einseitig aus und schalte ein Amperemeter rein. Der rote Schaltungsauszug ist zum Vergessen, weil nicht lesbar.
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Ingolf O. schrieb: > Der rote Schaltungsauszug ist zum Vergessen, weil nicht lesbar. Ich wollte nur den Unterschied zwischen 2224.1 und 2224 zeigen. Ersteres hat einen R20 zwischen Emitter der MJ15003 und R16, letzteres laut Plan nicht. Bei mir ist er allerdings bestückt. Wenn beide MJ15003 nicht schalten, warum auch immer, und T1 (BUZ71) aufmacht, liegen die 30V an R28 und es fließen 300mA.
Noch eine Bemerkung: Ich hab das Ding als "Versandrückläufer/Messeware" bekommen, es sieht neu aus und ist vielleicht nicht gelaufen.
nichtGast schrieb: > Die 100R werden heiß... Was kann dafür der Grund sein? Na was wohl? Es fließt zuviel Strom drüber. Und warum? Weil er nicht den vorgesehenen Weg über die MJ1500 nehmen kann. Also sind die Stromwege 1R bzw. Basis/Emitter unterbrochen.
ArnoR schrieb: > nichtGast schrieb: >> Die 100R werden heiß... Was kann dafür der Grund sein? > > Na was wohl? Es fließt zuviel Strom drüber. Und warum? Weil er nicht den > vorgesehenen Weg über die MJ1500 nehmen kann. Also sind die Stromwege 1R > bzw. Basis/Emitter unterbrochen. Die zwei 1R funktionieren, Transistoren sind noch eingebaut und daher nicht gemessen (wäre das im eingebauten Zustand sinnvoll?). Ist es realistisch, dass Basis-Emitter undterbrochen sind?
nichtGast schrieb: > (wäre das im eingebauten Zustand sinnvoll?). Du weißt was ein huntron Tracker/ ein Komponententester im Hameg-Oszi macht? Bzw. warum wir alle so begeistert von diesen tools für 3,99 sind? > Ist es > realistisch, dass Basis-Emitter undterbrochen sind? Aber klar doch.
nichtGast schrieb: > Ist es realistisch, dass Basis-Emitter undterbrochen sind? Rechne doch mal nach. Ein 207-Widerstand hat nominell 0,6W, das sind 7,7V und 0,077A an 100R ohne abzubrennen. Dazu parallel liegen (2-mal) 1R in Reihe mit einem Basis-Emitter-Übergang. Wenn wir mal 1V Ube ansetzen, können über den 1R 6,7V liegen (= jeweils 6,7A!), ohne dass die 100R überlastet werden. Nun stell dir mal vor, was da durch die 1R und die Basis-Emitter-Strcken fließen müsste, um den 100R abbrennen zu lassen. Das geht doch gar nicht!
ArnoR schrieb: > nichtGast schrieb: >> Ist es realistisch, dass Basis-Emitter undterbrochen sind? > > Rechne doch mal nach. Ein 207-Widerstand hat nominell 0,6W, das sind > 7,7V und 0,077A an 100R ohne abzubrennen. Dazu parallel liegen (2-mal) > 1R in Reihe mit einem Basis-Emitter-Übergang. Wenn wir mal 1V Ube > ansetzen, können über den 1R 6,7V liegen (= jeweils 6,7A!), ohne dass > die 100R überlastet werden. Nun stell dir mal vor, was da durch die 1R > und die Basis-Emitter-Strcken fließen müsste, um den 100R abbrennen zu > lassen. Das geht doch gar nicht! Das klingt sehr plausibel. Ich meinte mit meiner Frage eher, ob es grundsätzlich (häufig) vorkommt, das die Basis-Emitter-Strecke unterbrochen ist.
Andrew Taylor schrieb: > nichtGast schrieb: >> (wäre das im eingebauten Zustand sinnvoll?). > > Du weißt was ein huntron Tracker/ ein Komponententester im Hameg-Oszi > macht? Bzw. warum wir alle so begeistert von diesen tools für 3,99 sind? Nein weiß ich nicht. Allerdings weiß ich, dass ich kein solches Teil habe. Und so wie ich es verstehe, bräuchte ich eine Referenz zum Vergleich, die habe ich auch nicht. Verstehe ich da etwas falsch?
nichtGast schrieb: > Noch eine Bemerkung: Ich hab das Ding als > "Versandrückläufer/Messeware" > bekommen, es sieht neu aus und ist vielleicht nicht gelaufen. ...und das schließt jegliche Garantie aus? Der RL kam aber nicht vom Hersteller, oder?
Alles falsch, bis auf Deinen zweiten Satz. Google,mal Komponenten tester und lies im wiki nach, warum und wozu einem das exakt die Art der Fehlersuche an der Du gerade bist: Erleichtert. Zu Deinem 2. Satz: Selbstgebaut ist sowas aus einem "klingeltrafo" und 2 Widerständen in nicht mal 30 Minuten.
Ingolf O. schrieb: > nichtGast schrieb: >> Noch eine Bemerkung: Ich hab das Ding als >> "Versandrückläufer/Messeware" >> bekommen, es sieht neu aus und ist vielleicht nicht gelaufen. > > ...und das schließt jegliche Garantie aus? > Der RL kam aber nicht vom Hersteller, oder? Hast Du in beiden Schlußfolgerungen korrekt erkannt.
Andrew Taylor schrieb: > Alles falsch, bis auf Deinen zweiten Satz. > > Google,mal Komponenten tester und lies im wiki nach, warum und wozu > einem das exakt die Art der Fehlersuche an der Du gerade bist: > Erleichtert. > > Zu Deinem 2. Satz: Selbstgebaut ist sowas aus einem "klingeltrafo" und 2 > Widerständen in nicht mal 30 Minuten. Danke für den Hinweis, kannte ich tatsächlich nicht. Ich verstehe allerdings immer noch nicht, wieso damit das Messen eingebauter Bauteile möglich sein soll. Wird heute Abend noch ausprobiert.
nichtGast schrieb: > Ich verstehe > allerdings immer noch nicht, wieso damit das Messen eingebauter Bauteile > möglich sein soll. http://www.hameg.com/manuals.0.html?&no_cache=1&L=1&tx_hmdownloads_pi1[mode]=download&tx_hmdownloads_pi1[uid]=997
Wenn die Leistungsransistoren noch drann sind, das Teil noch nie gelaufen sei, dann ist Basis-Emitter beim anlöten/anstecken vertauscht... Daran schon mal gedacht?
Axel R. schrieb: > Wenn die Leistungsransistoren noch drann sind, das Teil noch nie > gelaufen sei, dann ist Basis-Emitter beim anlöten/anstecken > vertauscht... Daran schon mal gedacht? Sind verlötet und TO-3 ist wohl nicht verdreht einbaubar, siehe Datenblatt bei reichelt: http://www.reichelt.de/index.html?&ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=A100%252FMJ15003ISC%2523ISC.pdf
So ein Komponententester ist ja interessant. Nachdem ich bei den eingebauten Transistoren nichts sinnvolles gemessen habe, habe ich sie nun ausgelötet, ändert aber nichts :) Die sind also hinüber, fragt sich nur wieso. Bei einem messe ich garkeinen Durchgang, beim anderen B-C und C-B 7 Ohm. Wie fragil sind die MJ15003 bzw. will ich gleich ein paar mehr kaufen? Taugen die von Inchange (reichelt 1.60 EUR) oder lieber On Semiconductor: http://such002.reichelt.de/index.html?&ACTION=446&LA=0
nichtGast schrieb: > habe ich sie nun ausgelötet, ändert aber nichts :) Sag ich doch :-) > Die sind also hinüber, fragt sich nur wieso. Vermutlich ist das Netzteil zu langsam, um den SOA der Transistoren sicher einzuhalten. Das kann man an den Integrationskondensatoren an den Reglern (2n2) und am riesigen Ausgangskondensator (470µ) sehen. Wenn am Ausgang ein Kurzschluss gemacht wird, dauert das eine "Ewigkeit" bis das Ding abregelt. In der Zeit ist der Kollektorstrom ja fast beliebig groß, nichtmal der Basisstrom ist irgendwie begrenzt, weil der BUZ ja auch etliche Ampere liefert.
Lass die Finger von Inchange, wenn dann Originale, also ONS!
Ingolf O. schrieb: > Lass die Finger von Inchange, wenn dann Originale, also ONS! Du meinst also, er soll möglichst viel Geld für Transistoren ausgeben, die beim nächsten Kurzschluss auch wieder sterben?
ArnoR schrieb: > Ingolf O. schrieb: >> Lass die Finger von Inchange, wenn dann Originale, also ONS! > > Du meinst also, er soll möglichst viel Geld für Transistoren ausgeben, > die beim nächsten Kurzschluss auch wieder sterben? Ja, das meint er. Gut aber, dass er ihm nicht die oxygenfreien copper-Litzen empfohlen hat, die den Leckstrom begrenzen. Man(n) könnte das Netzteil des TE ja verbessern, wenn man entweder bessere Transistoren nimmt. Od er 3 statt 2 Stück paralleschaltet. ABER dann wäre dies hier wieder einer der 999 Labornetzteilthreads des Forums -- und da eh kaum jemand diese liest geschweige denn zu verstehen sucht: Lass ihn ONS Transitoren nehmen, und möge die helle Seite der Macht mit ihm sein.
Andrew Taylor schrieb: > Man(n) könnte das Netzteil des TE ja verbessern, wenn man entweder > bessere Transistoren nimmt. Od er 3 statt 2 Stück paralleschaltet. Naja, schlecht sind die MJ15003 nicht. Und natürlich kann man solange Transistoren parallel schalten, bis der Kurzschlussstrom nicht mehr zur Zerstörung ausreicht, aber eine gute Lösung ist das nicht. Ich würde eher bei der Geschwindigkeit ansetzen und auch den Basisstrom begrenzen. Aber das krempelt die gesamte Schaltung um. > einer der 999 Labornetzteilthreads Die Forumssuche liefert auf das Stichwort "Labornetzteil" 2416 Treffer.
ArnoR schrieb: > Und natürlich kann man solange > Transistoren parallel schalten, bis der Kurzschlussstrom nicht mehr zur > Zerstörung ausreicht, aber eine gute Lösung ist das nicht. Ich würde > eher bei der Geschwindigkeit ansetzen und auch den Basisstrom begrenzen. > Aber das krempelt die gesamte Schaltung um. > Ich sagte ja bereits: Lesen und Verstehen. 3 MJE wegen der SOA(R), eine brauchbare genügend schnelle Regelung wegen Imax, etc. Blindwütig parallelschalten war nicht gefragt.
ArnoR schrieb: > Ingolf O. schrieb: >> Lass die Finger von Inchange, wenn dann Originale, also ONS! > > Du meinst also, er soll möglichst viel Geld für Transistoren ausgeben, > die beim nächsten Kurzschluss auch wieder sterben? Ich spreche Dir hiermit ab, dass Du überhaupt in der Lage bist, zwischen den Zeilen zu lesen, sondern nur ausschliesslich das hineininterpretierst, wonach Dir, der Polemik zuliebe, das Fingerjucken etc. gerade ist! Das da noch ein Schneider sein halbseidenes Wissen hinzugibt, ist nicht verwunderlich, ja sogar allzu üblich hier.
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@Ingolf Drück den Schwätzer in den Skat. Es lohnt nicht, ihm überhaupt einen Tastendruck zu widmen, denn er hat hier schon zu oft Proben seines "Könnens" geliefert. Erast Fandorin
Ingolfs Kritikfähigkeit ist mal wieder allzu bekannt, wie er hier wieder sinnfrei demonstriert.
die waren evtl nicht richtig festgeschraubt. Da macht einer 20 Ampere, die haben mit 0.7°C/W einen erfreulich kleinen Übergangswiderstand und mit 250Watt ist die maximal zumutbare Verlustleistung ebenso nicht unerheblich, wenn man das mal unter alles Gesichtspunktmen eines vernünftigen Derating betrachtet! Die bekommt man nur kaputt, wenn man meinethalben einen 12V-Akku verkehrt herum anschliesst, ohne das Netzteil einzuschalten. Dann bricht die BE Strecke durch, oder? Ich hätte jetzt wieder meine KD503 oder 2N3773 angepriesen. Aber nö - der MJ15003 ist schon ok, wie es scheinen mag. Sitzen die Transistoren denn fest auf der Platine, oder sind die Drähten kontaktiert? Axelr.
@Эраст Большое спасибо за твою поддержку, ты естественно полностью являешься правый!
Axel R. schrieb: > > Die bekommt man nur kaputt, wenn man meinethalben einen 12V-Akku > verkehrt herum anschliesst, ohne das Netzteil einzuschalten. Dann bricht > die BE Strecke durch, oder? > Ungenügende Kühlung reicht dazu auch. Wie Du also schon vermutest unzureichend WP, oder locker, oder Kühlköper zu klein/ni. ausreichend. Nur so als Beispiele
Ingolf schrieb: >Большое спасибо за твою поддержку, Ach -nicht dafür... ;-) >ты естественно полностью являешься >правый! So ist es. Erast Fandorin
Ingolf O. schrieb: > Ich spreche Dir hiermit ab... Immer mit der Ruhe. Ich hatte schon verstanden, dass du wahrscheinlich meinst es könnte so was sein: Beitrag "Gefakte Transistoren?" Beitrag "Gefälschte Transistoren!" Was ich sagen wollte war, dass es bei der Schaltung egal ist ob da gute Originale oder irgendwelcher nachgemachte Mist drin ist, die gehen alle kaputt.
Danke für die zahlreichen Antworten! > Vermutlich ist das Netzteil zu langsam, um den SOA der Transistoren > sicher einzuhalten. Das kann man an den Integrationskondensatoren an den > Reglern (2n2) und am riesigen Ausgangskondensator (470µ) sehen. Wenn am > Ausgang ein Kurzschluss gemacht wird, dauert das eine "Ewigkeit" bis das > Ding abregelt. In der Zeit ist der Kollektorstrom ja fast beliebig groß, > nichtmal der Basisstrom ist irgendwie begrenzt, weil der BUZ ja auch > etliche Ampere liefert. Warum sind die Integrationskondensatoren so dimensioniert? Ist der Opamp zu langsam oder die Ansteuerung des BUZ71a? Wie gehe ich vor um die Regelung zu beschleunigen? > Man(n) könnte das Netzteil des TE ja verbessern, wenn man entweder > bessere Transistoren nimmt. Od er 3 statt 2 Stück paralleschaltet. > > ABER dann wäre dies hier wieder einer der 999 Labornetzteilthreads des > Forums -- und da eh kaum jemand diese liest geschweige denn zu verstehen > sucht: Kannst du konkrete Threads zur Lektüre empfehlen? Aus einem anderen Thread: http://www.mikrocontroller.net/attachment/34761/Platine2.jpg So sieht der Kühlkörper aus, das ganze hängt neben einem Lüfter. Festgeschaubt auf dem Kühlkörper waren beide. > Sitzen die Transistoren denn fest auf der Platine, oder sind die Drähten > kontaktiert? Die sitzen auf dem Kühlkörper, der mit 5mm Abstand auf der Platine sitzt. Die beiden Transistoren sind dann direkt verlötet.
Ich hab mal, weil zufällig vorhanden, einen BD234A hingehängt und das Netzteil Spannungs- und Stromregelung funktionieren. Wie könnte ich denn das Netzteil verbessern, auf das mir neue MJ15003 nicht kaputtgehen können?
nichtGast schrieb: > Wie könnte ich denn das Netzteil verbessern, auf das mir neue MJ15003 > nicht kaputtgehen können? z.B. Etwas Wärmeleitpaste bei Montage benutzen und auf glatte Flächen achten, um beste Wärmeübertragung zu sichern? Nix falsch anschließen oder Nachschub bestellen MJ 15003 ONS :: Transistor NPN TO-3 140V 20A 250W 2,85 € bei Rei*
Ich dachte jetzt an die Regeleigenschaften und die werden durch Wärmeleitpaste nicht besser, aber danke für den Hinweis.
nichtGast schrieb: > Ich dachte jetzt an die Regeleigenschaften Ob diese noch sinnvoll verbessert werden können? Immerhin muss sie ja unter allen möglichen Bedingungen sauber funktionieren. Ich würde die beiden Transistoren ersetzen und die Regelung in Ruhe lassen, daran herum zu basteln riecht nach Ärger und Verdruss.
Das Netzteil hat als eine Schwäche keine Widerstände an den Emittern, um den Strom zu verteilen. Die beiden MJ15003 teilen sich die Last also nicht unbedingt gleichmäßig. Ein bisschen könnte es helfen die Basiswiderstände an den MJ15003 etwas größer (z.B. 2-4 Ohm) zu machen - gibt mehr dropout, aber bessere Lastverteilung. Besser wären Emitterwiderstände. Der 2. Punkt ist, dass eine schnelle Strombegrenzung fehlt. Als Notlöung ggf. 2 Dioden (z.B. 1N400x / UF400x) hintereinander vom Source des MOSFETs zum Emitter der MJ15003. Das gibt mehr eine Begrenzung des Basisstromes auf etwa 0,6 A (bzw. weniger). Nicht wirklich gut, aber besser als nichts. Eine Diode vom Emitter nach Kollektor könnte noch Fälle von falscher Polung am Ausgang abfangen, auch wenn es unwahrscheinlich ist das es vorkommt - schaden tut es aber auch nicht.
Zur Erinnerung: Output 0-24V/0-6A Das heißt z.B. bei 4V und 6A am Ausgang sind auch an schönsten Sommertagen "einige übrige Watt" als Wärme abzuführen... Größeren Schaden durch falsche Polung könnte man mit einem dicken Gleichrichter in Sperrichtung und einer Sicherung evtl. verhindern, aber die Transistor-Wärme?
Die Wärme ist halt nicht ganz ohne : 30 V und 6 A sind halt 180 W. Das Problem ist dabei vor allem der Kontakt zu Kühlkörper. Eventuell sollte auch die Übertemperaturabschaltung etwas eher erfolgen, wenn der Lüfter nicht so stark ist. An der Regelung was zu verbessern/verändern ist nicht so trivial - dafür sollte man wenigstens das meiste mal simulieren und dann nachmessen wie gutmütig die Regelung bleibt. Ein möglicher Ansatz, der nicht viel verändert (noch relativ unkritisch) wäre ein etwas schnellerer OP (z.B. TLC272) statt dem LM324 - denn die Verstärkung (U1C)es Strom Signals bringt einiges an Verzögerung. Wenn das IC gesockelt ist, wäre der Aufwand noch relativ klein. Der LM324 ist auch nicht der schnellste um aus der Sättigung zu kommen, auch dass bringt ein vermeidbare Verzögerung. Danach könnte man ggf. C2 vorsichtig etwas kleiner machen - zu viel kann aber zu Schwingungen führen. Ein anderer Versuch wäre eine kleine Diode parallel zu R3 (zwischen den beiden OPs zur Stromregelung, Anode zu Ausgang von OP1C)) - damit könnte die Strombegrenzung bei starkem Überstrom schneller ansprechen, an der normalen Regelung ändert sich nicht viel.
>"einige übrige Watt" als Wärme abzuführen... Bei <10-11V wird beim 2224.1 (http://www.mikrocontroller.net/attachment/210380/statron2224-1.png) mit K1 eine Anzapfung am Ringkernübertrager verwendet um eben jenes zu vermeiden.
Wie wäre es denn mit KD503? Ich kenne nix robusteres... :-)
Ich hab einen der beiden MJ15003 mal aufgemacht, siehe Anhang. Wenn ich mir http://sound.westhost.com/fake/counterfeit-p1.htm anschaue, ist der Die ein bisschen klein.
nichtGast schrieb: > ...ist der Die ein bisschen klein. Nicht unbedingt, aber ich würde mir eher um das fehlende Herstellerlogo Gedanken machen.
Nimm doch die Transistoren, die du hast. Und dann benutze das Gerät erst einmal. Wenn du es da wieder gekillt hast, merkst du dir, mit was du es gequält hast. Das merkst du dir und machst es nie wieder. Idiotensicher wirst du es sowieso nicht kriegen. Bei >2A qualmt doch meist die Elektronik des Versuchsaufbaues. Es ist ein Labornetzteil, da ist auch die Intelligenz des Bedieners gefragt.
Und jetzt sägt jemand mal 'nen KD503 auf. Dann kann sich den Kapitalismus in seiner letzten ... Phase betrachten. Allein die süßen Bonddrähtchen beim MJ. lächerlich. :)
Axel R. schrieb: > Allein die süßen Bonddrähtchen beim MJ. lächerlich. :) > Und jetzt sägt jemand mal 'nen KD503 auf. Nein, bitte nicht, falls der noch lebt. Die "Drähte" im KD503 sind breite Alu-Bänder, wenn ichs noch richtig in Erinnerung habe.
So, wie es sich für anständige Ware gehört. Selbst die Bonddrähte der Leistungsschalter aus Stahnsdoft waren teilweise dreifach gebondet. Fakt: der Spartrieb treibt auch hier seine Blüten, wie überall, wo es nichts kosten darf. Dann braucht man sich nicht wundern, wenns am Ende nicht funktioniert. Bestell Dir bei ebay ein paar KD503... Ölwechsel am Auto nimmt man doch auch ernst und kloppt da kein Salatöl rein ;)
Axel R. schrieb: > Bestell Dir bei ebay ein paar KD503... Gerade bei solchen obsoleten Stücken mit einem Ruf wie Donnerhall wäre ich bei Ebay vorsichtig. Gerade per Zufall gesehen: KD503 von Motorola: http://www.aliexpress.com/item/KD503-MOTOROLA-TO-3/1132556468.html Ich wusste gar nicht dass sie auch welche herstellen, www.Freescale.com übrigens auch nicht... Außerdem liegt die Verlustleistung 100W niedriger, in meinem spärlichen Datenblatt steht nicht mal etwas zum Wärmewiderstand. Und je nach verwendeter Trafoanzapfung wird ja einiges an Energie verheizt.
hier ein Blatt mit dem KD50x aus (m)einem Lehrbuch aus Zeiten meiner Berufsausbildung...
Es sind 150Watt Ptot und 0.866 K/W. Etwas Wärmeleitpaste darf man da schon drunter tun. Wer keine hat, nimmt einen kleinen Tropfen Creme. Nur soviel, dass die "Riefen" im Alu zugeschmiert sind ;) 20A Kollektorstrom dauerhaft und 30 A in der Spitze.
>Gerade per Zufall gesehen: KD503 von Motorola:
Krass, sind denn nur noch Betrüger unterwegs?
Ich könnte hingegen tatsächlich ein, zwei Stück (TESLA) gegen Porto +
kleines Taschengeld abgeben.
Axelr.
Axel R. schrieb: > Es sind 150Watt Ptot und 0.866 K/W. Ich habe mal bei einem 2225.2 (auch 0-24V, 6A) den Deckel aufgemacht. Es sind auch MJ15003 verbaut. Der Trafo hat 2x12,7V. Angenommen im schlimmsten Fall werden 20V verbraten beträgt die Verlustleistung 120W, also je 60W pro Transistor. Bei angenommenen 0,8K/W für Kühlkörper (hat zwar einen Lüfter, es sind aber noch andere Bauteile daran befestigt) und Montagematerial beträgt die Temperaturerhöhung (0,866+0,8)*60=100K. Geht also gerade so. Der MJ15003 hat 250W Ptot, Tjmax=200°C und 0,7K/W Rthjc. Die Erhöhung beträgt dann (0,7+0,8)*60=90K. Es bleiben dann noch 110°C "Luft". Bei meinem Exemplar ist sogar nur ein MJ15003 verbaut. Das nenne ich mal mutig.
Wenn es ein richtiger MJ15003 ist, ist das ggf. immer noch besser als 2 Fälschungen. Ein Problem mit 2 Transistoren ist, das sich die Leistung ohne genügend große Widerstände nicht unbedingt gleichmäßig aufteilt. Mit 100 W sollte der Transistor auch noch klar kommen, bei mehr wird es halt schon aufwendig mit der Kühlung, bzw. die Temperatur höher als für eine lange Lebensdauer förderlich. Ein Problem mit der Umschaltung am Trafo ist aber, dass die oft mit dem Sollwert der Spannung gemacht wird. Wenn es dann mit Sollspannung über 12 V (und damit der vollen Spannung vom Trafo) zu einem Kurzschluss kommt, muss der Transistor die volle Spannung hinter dem Gleichrichter (bis ca. 30 V wenn die Netzspannung gerade mal etwas höher ist) verkraften. Das wird dann mit 30 V und 6 A auch für einen guten MJ15003 schon reichlich viel.
>dass die oft mit dem Sollwert der Spannung gemacht
Darf ich dem vorsichtig widersprechen? Bei den Statronern, die ich hier
stehen habe, wird das mit der IST Spannung gemacht. Trotzdem gebe ich
Dir prinzipiell Recht. Das wird alles sehr warm, wenn man mal über
längere Zeit moderate Leistungen abrufen muss.
ich habe bei der Gelegenheit auch mal hinten unter die
Kühlkörperabdeckung gesehen: --> KD502. Bei dem einen einer allein und
bei dem anderen, etwas größerem, 2 Stück parallel. Sind aber auch die
für damals typischen Strangkühlkörper verbaut. die mit dem flachen Steg
in der Mitte und jeweils 7 kleinere Rippen auf jeder Seite.
Nachtrag: die Geräte sind allesamt aus den frühen '80ern. Daher offensichtlich die vorgefundene Halbleiterbestückung...
Axel R. schrieb: > Und, Netzteil läuft wieder? Es lief ja bereits mit den BD243, sonst warte ich noch auf Reichelt dummdidumm.
Nach dem Tausch der beiden MJ15003 und R28 funktioniert es wieder. Leider verstehe ich die Temperaturregelung des Lüfters nicht, kann mir jemand auf die Sprünge helfen? Die Drehspulenanzeige ist mir in Einzelteilen entgegen gefallen, bekommt man dafür noch Ersatz? Was nimmt man sonst praktischerweise?
Wenn es nur das Glas ist, zerlege es, mach es sauber und klebe das Glas wieder ein.
Michael_ schrieb: > Wenn es nur das Glas ist, zerlege es, mach es sauber und klebe das Glas > wieder ein. Die Aufhängung der Spule ist abgerissen, sieht nicht reparabel aus.
nichtGast schrieb: > Die Aufhängung der Spule ist abgerissen, Dann schau Dir genau die Daten an und frag sie Suchmaschine, notalls kleines Foto machen.
Kannst du mal ein Foto des Messgerätes im ausgebauten Zustand machen? Welche Abmessungen und welchen Durchmesser hat es hinten? Wenn es so eines ist, wie ich auch suche, sieht es schlecht mit einem Original aus. Ansonsten ein ähnliches reinbasteln. Die ich gefunden habe, brauchen aber ein zu großes Loch.
Hui, sind solche Anzeigen teuer, kommt nicht in Frage :) Also entweder digitale Panelmeter rein, wäre mir zur Ablesung eh lieber, oder mit Mikrocontroller und Display selbst etwas stricken. Für beide Fälle muss ich die bisherige Spannung von 0-40mV verstärken. Wie macht man sowas? Ich habs mal mit einem LM358 versucht: - nichtinvertierender Verstärker nach http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210151.htm - zwischen - und Ausgang R2 100k - zwischen - und GND 10k R1 Verstärkung sollte also 1 + R2/R1 = 11 sein. Gemessen habe ich allerdings eine unterschiedliche Verstärkung von 10.8 bei 40mV Eingang bis 10.5 bei 20mV Eingang zu 7.8 bei 3.8mV Eingang. Macht man das so? Wohl nicht, wie dann? Bekommt man einfacher eine gute Spannungsreferenz und spart sich das Verstärken?
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