Hey Leute, kann mir von euch jemand sagen, wie ich am Besten einen Mikrocontroller ans Stromnetz anschließe? Ja, ich kann ein fertiges Netzteil nehmen, das irgendwie 12-9V rausspuckt und dann anschließend auf 5V runterregeln. Aber das möchte ich momentan nicht. Eine weitere Möglichkeit wäre wohl ein kleiner Trafo, der aus der Netzspannung ca. 9V AC macht, dann einen Brückengleichrichter mit einem Kondensator + Spannungsregelung auf 5V. Aber mich würde es mal interessieren, wie es ohne Trafo geht. Da der Mikrocontroller seine Konstanten 10mA schluckt, kann ich da nicht einfach die 230V gleichrichten und dann mit einem Spannungsteiler die Spannung irgendwo in die Nähe der Spannung bringen, die der Regler (6-12V) braucht, also ca. 9V?
Controller an 230V Guido J. schrieb: > Konstanten 10mA schluckt, kann ich da nicht > einfach die 230V gleichrichten und dann mit einem Spannungsteiler Sehr schlechte Idee, da die 10mA sicher nicht konstant sind, du keine galvanische Trennung hast, der Wirkungsrad nur 2.17% ist und du 2.3W Verlustleistung hast.
Wenn du keine galvanische Trennung benötigst, dann ist dein Stichwort Kondensatornetzteil.
Schau mal nach Kondensatornetzteil. Aber die gesamte Schaltung muss dann berührsicher sein.
Müssen ja keine Widerstände sein, liesse sich die Spannung nicht auch mit Kondensatoren teilen? Was mir noch einfiele, ne Lampe mit Solarzellen, oder ne elektrische Heizung Heizung mit nem Peltier-Element drann, wo wir schon bei schlechten Wirkungsgraden sind. ;-) Aber was spricht denn überhaupt gegen ein simples 5V-Schaltnetzteil, was nicht groß und nicht teuer ist ist, was man oft inzwischen schon mehrfach im Haushalt rumfliegen hat?
@Guido J. (Gast) Bei deiner Fragestellung sage ich mal: Lass' es bleiben.
Einfach VCC an L und GND (und AGND, ganz wichtig!) an N. Das regelt sich dann ein.
Max H. schrieb: > Sehr schlechte Idee, da die 10mA sicher nicht konstant sind, du keine > galvanische Trennung hast, der Wirkungsrad nur 2.17% ist und du 2.3W > Verlustleistung hast. Das stimmt zwar einerseits, aber ich wäre da vorsichtig mit den Wirkungsgraden: Manches Steckernetzteil verpulvert im Leerlauf auch schon 5W Leistung als Wärme, weil der schlecht dimensionierte Trafo sich erwärmt. Wenn dort die eigentliche Schaltung nur 0,1W braucht, dann liegt der Wirkungsgrad auch bei nur 2%. Am schlimmsten Steckernetzteil in meinem Besitz wurde der Trafo so heiß, daß man sich die Finger daran verbrannte. Das äußerte sich nach einer Weile in Gehäusebruch, es fällt nach und nach einfach auseinander. Das Teil von 1976 von einem Taschenrechner funktioniert aber bis heute. Taschenrechner brauchten damals noch richtig Energie, drei Mignonzellen hielten mal nur ein paar Stunden. Deswegen hatten die ein Steckernetzteil dabei. In industriellen Geräten gibt es auch dieses Netzteil mit Z-Diode und Vorwiderstand. Ich hatte mal so einen Lichtschlauch mit CMOS-4000-Bausteinen zur Reparatur. Das Gerät ist natürlich gut isoliert. Und wenn das mit den 4000-ern geht, dann auch mit einem µC.
Gute Idee schrieb: > Einfach VCC an L und GND (und AGND, ganz wichtig!) an N. > > Das regelt sich dann ein. Schreib so einen Blödsinn nicht! Nachher glaubt das noch jemand. Frank
Hallo. Einhart Pape schrieb: > Wenn du keine galvanische Trennung benötigst, dann ist dein Stichwort > Kondensatornetzteil. Google mal nach LNK304 ;-). Falls du dich dafuer begeistern kannst, lese auch deren Appnote, bevor du mit basteln anfangst. p.s.: Wenn du Mikrocontroller damit speist, solltes du am besten gleich die Buck-Boost Topologie nehmen. Das ist sicherer fuer den kleine uC ;-) MfG
Ganz einfache Antwort: Mit einem 5V-Netzteil. Ob nun ein fertiges oder selbstgebaut ist (bis auf die Abnahmeprüfung oder irgendwelche anderen Auflagen) völlig egal. Wieso suchst Du also nicht einfach nach einem Netzteil, was 5V und 10mA kann? Wenn Dein Wissensstand so ist wie er aussieht dann muß man Dir dringendst von einem Kondensatornetzteil abraten. Sonst verbrennt sich irgendwer die Finger, der da nichtsahnend beim "Schwachstrom" führenden Controller anfasst. EDIT: Der LNK304 ist nur etwas, wenn Du geplante Obsoleszens brauchst. Der geht nämlich sehr zuverlässig irgendwann kurz nach Ablauf von zwei Jahren kaputt und niemand weiß wieso. Beitrag "Schaltnetzteil defekt? Wäschetrockner AEG Electrolux"
Erich schrieb: > Bei deiner Fragestellung sage ich mal: Lass' es bleiben. Wenn du etwas an meiner Fragestellung auszusetzen hast, dann sag es. blib schrieb: > Schau mal nach Kondensatornetzteil. Aber die gesamte Schaltung muss dann > berührsicher sein. Danke fürs Stichwort. Werde wohl das Ding so aufbauen. magic smoke schrieb: > Ganz einfache Antwort: Mit einem 5V-Netzteil. Und das, was ich bauen möchte, ist kein Netzteil? Die Sache ist, dass ich etwas kleines haben möchte. Und da ich nur die paar mA durchjage, will ich einfach kein Steckernetzteil haben. Auch kleine Trafos sind mir noch zu groß. Die hier vorgeschlagenen Lösungen mit dem Kondensatornetzteil bzw. Z-Diode und Vorwiderstand werde ich mir mal genauer anschauen und auch mal zusammenbauen. Und ja, die Schaltung wird am Ende berührungssicher in einem Gehäuse verbaut.
Nicht ganz schlecht zum Kondensatornetzteil: https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/cpowsup.htm Allerdings sind die X2 Kondensatoren meist auch recht groß. Alle Bauteile zusammen können da auch ziemlich viel Platz weg nehmen...
Guido J. schrieb: > Die Sache ist, dass ich etwas kleines haben möchte. Und da ich nur die > paar mA durchjage, will ich einfach kein Steckernetzteil haben. Auch > kleine Trafos sind mir noch zu groß. Die hier vorgeschlagenen Lösungen > mit dem Kondensatornetzteil bzw. Z-Diode und Vorwiderstand werde ich mir > mal genauer anschauen und auch mal zusammenbauen. Ein selbstgebautes Kondensatornetzteil mit Gehäuse ist auch nicht kleiner als ein 5V-Handyladegerät. Auch die Sicherheit gegen Burst ist höher.
Die Senseos sollen wohl mit Kondensatornetzteil (und PIC) funktionieren und wegen der Bemessung der Cs auch ab und zu aussteigen (Wert 'schwindet').
_NoName_ schrieb: > Die Senseos sollen wohl mit Kondensatornetzteil (und PIC) funktionieren > und wegen der Bemessung der Cs auch ab und zu aussteigen (Wert > 'schwindet'). Jo, das tun auch Liebherr Kühlschränke und französische E-Heizungscontroller, aber das liegt weniger an der Technik eines Kondensatornetzteiles (und auch nicht am PIC, hehehe) als an der schlechten Qualität der verwendeten X2 Kondensatoren. @TE: Kondensatornetzteile sind nicht schlecht für kleine konstante Leistung, aber der entscheidende Kondensator muss ein X2 Typ sein. Hier ist noch mehr Literatur zum 'Transformerless Power Supply', diesmal von Microchip: http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/00954A.pdf
_NoName_ schrieb: > Die Senseos sollen wohl mit Kondensatornetzteil (und PIC) > funktionieren > und wegen der Bemessung der Cs auch ab und zu aussteigen (Wert > 'schwindet'). Ach, wohl ein Hinweis auf einen längeren alten Thread hier im Forum. Dann nimmt man halt Kondensatoren für 500V, so ein Sparschwein kann doch noch nicht mal ein Hobbybastler sein. Bei Konsumgeräten wird bei jedem Bauteil bis auf den Hundertstel Cent herunter gespart!
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