Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Überspannungsschutz für DSL16000 am Übergabepunkt


von Klaus R. (klara)


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Hallo,
ich suche schon seit geraumer Zeit einen Blitz-, bzw. 
Überspannungsschutz für den Einsatz direkt am Übergabepunkt für DSL 
16000 mit VoIP.

Ich habe schon einige Steckerleisten mit Überspannungsschutz im Einsatz 
und in den Etagenverteilern 3-Phasen Überspannungsschutz von Finder. Nur 
mit dem Schutz der DSL-Leitung war ich nie so zufrieden. Ich möchte die 
Überspannung nicht erst ins Haus lassen um sie dort kurz vor dem Router 
zu eliminieren.

Das einzige was mir so bisher gefiel war eine Überspannungsschutzdose 
von KEIL Telecom VDÜ2. In der Beschreibung von 1995 ist da allerdings 
nur von einem Telefonschluss die Rede. Das Bild 
Keil_Telecom_VDÜ2_TOP.jpg zeigt das der erste Schutz per 
Gasendladungsableiter "Siemens 20 95 Pm", oder so ähnlich, erfolgt. 
Danach ist je Ader in Reihe eine Induktivität geschaltet. Ich dache 
zuerst auch an einen Widerstand, jedoch zeigt das Messgerät 0,85 Ohm an. 
Und das passt nicht zum Farbcode. Zum Schluss kommt ein IC BT2012. Das 
Datenblatt dazu ist nicht (mehr) zu finden. Ich dachte zuerst an Triacs 
oder so ähnlich, aber die Platinen Unterseite zeigt das über Pin 1 und 8 
und Pin 4 und 5 das Signal direkt zu den Ausgangsklemmen geführt wird.

Na ja, das Gebilde ist sicher nicht für 16 MBit geeignet. Ich möchte es 
modifizieren. Die Gasendladungsableiter sind als Grobschutz wohl nicht 
ganz out. Das IC wollte ich herausnehmen und jede Ader mit einer 
bidirektionalen Suppressordiode P6KE68CA gegen Erde schützen. Diese 
hatte ich mir mal besorgt als ich noch ISDN hatte und jeweils 2 in Serie 
schalten wollte. Jetzt ist die relativ hohe Spannung von 68V gut genug. 
Ich hoffe ja nicht das die Telekom ihre VoIP - Anschlüsse noch mit 60V 
prüft.

http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/23409/STMICROELECTRONICS/P6KE68CA.html

Die Induktivitäten müssen natürlich auch heraus. Ich wollte sie 
eigentlich mit Feinschmelzsicherungen ersetzen. Die Ableitung geht 
direkt über 4 mm² Leitung max. 3 m auf den Potentialausgleich des 
Hauses.

Was meint ihr dazu?
Gruss klaus.


Ich habe erst jetzt gesehen das die erste Datei 2 MBit gross ist. Ich 
bitte um Entschuldigung.

: Bearbeitet durch User
von SkyperHH (Gast)


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Marking BT2012 --> THBT20012

http://pdf.datasheetarchive.com/indexerfiles/Datasheets-UEA1/DSAFRAZ0019884.pdf

zur Diode P6KE68CA ... keine Ahnung ob die 625pF "gut" für 
Übertragungseigenschaften der Leitung sind...


Klaus Ra. schrieb:
> Zum Schluss kommt ein IC BT2012. Das
> Datenblatt dazu ist nicht (mehr) zu finden. Ich dachte zuerst an Triacs
> oder so ähnlich, aber die Platinen Unterseite zeigt das über Pin 1 und 8
> und Pin 4 und 5 das Signal direkt zu den Ausgangsklemmen geführt wird.

von spammi (Gast)


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> Was meint ihr dazu?

Mein Tip: Schau erstmal im Modem nach wie gut deine Leitung ist.
Für meinen Anschluss wollte ich mir auch mal einen Überspannungsschutz 
aus einem alten Auerswald BSM basteln.
Leider ist die Leitung hier so grenzwertig das selbst eine kleine 
Suppressordiode (die wahrscheinlich fast wirkungslos ist) schon sehr 
störend war. Den genauen Typ weiß ich nicht mehr, ich hatte damals auf 
eine niedrige Kapazität geachtet.

Als Alternative habe ich jetzt ein Schutzmodul hinter den Netzwerkport 
des Modems gesetzt. Die Lösung ist sicher nicht optimal, so habe ich 
wenigstens eine stabile DSL-Verbindung und muss im schlimmsten Fall nur 
das Modem tauschen. Das geht natürlich mit einer 
Fritzbox-Zauberschachtel nicht so einfach, die Kisten mag ich aber 
sowieso nicht sonderlich.

von Klaus R. (klara)


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SkyperHH schrieb:
> Marking BT2012 --> THBT20012
>
> http://pdf.datasheetarchive.com/indexerfiles/Datasheets-UEA1/DSAFRAZ0019884.pdf
>
> zur Diode P6KE68CA ... keine Ahnung ob die 625pF "gut" für
> Übertragungseigenschaften der Leitung sind...

Erst mal Danke für das Datenblatt. Jede zusätzliche Kapazität verändert 
punktuell den Wellenwiderstand und bildet so mit eine Stoßstelle.
Gruss Klaus.

von Klaus R. (klara)


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spammi schrieb:
> Leider ist die Leitung hier so grenzwertig das selbst eine kleine
> Suppressordiode (die wahrscheinlich fast wirkungslos ist) schon sehr
> störend war. Den genauen Typ weiß ich nicht mehr, ich hatte damals auf
> eine niedrige Kapazität geachtet.

Ich bin auch im grenzwertigem Bereich. Mein Störabstand beträgt 5 dB in 
Empfangsrichtung und 6 dB in Senderichtung, gemäss FritzBox. Letztlich 
müsste ich die Vorrichtung mal einschleifen und schauen wie die Werte 
sich verändern.
Gruss Klaus.

von SkyperHH (Gast)


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Die Frage die sich mir stellt - lohnt sich der Aufwand?

Bei einem direkten Einschlag müßten die Netzfilter ihr können 
beweisen...

Das eine Überspannung aus der Telefonleitung kommt ist nicht unmöglich - 
selbst erlebt, zerstörte NTBA's und schwarze TAE-Dosen... nur stellt 
sich die Frage wie wahrscheinlich das ist. Steht der Kabelverzweiger 
(Kvz) auf dem Dorfplatz zwischen einer Gruppe Bäume, so kann das ganze 
schon einmal jährlich passieren... Sollte Deine Anbindung über eine 
oberirdische Maststrecke erfolgen, sind die Chancen auch nicht 
schlecht...
Im Stadtgebiet ist die Chance dagegen sehr gering...

Dazu kommt, wenn der Schutz nicht zu 100% funktioniert, dann ist das 
Gerät vielleicht nicht sofort defekt - mußte aber "leiden", was die 
Lebensdauer deutlich verkürzen düfte.

von Gerd E. (robberknight)


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Schau mal bei Bourns nach der TBU-Serie. Da gibt es auch einige von, die 
zumindest von deren Marketing zum Schutz von VDSL-DSLAMs vorgeschlagen 
werden. Die sollten es auch für ADSL tun.

Ich hab mit denen aber bisher noch keine Erfahrung gesammelt. Vielleicht 
sind die Teile ja aber für Dich interessant und Du kannst hier 
berichten.

von Klaus R. (klara)


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Gerd E. schrieb:
> Schau mal bei Bourns nach der TBU-Serie. Da gibt es auch einige von, die
> zumindest von deren Marketing zum Schutz von VDSL-DSLAMs vorgeschlagen
> werden. Die sollten es auch für ADSL tun.

Bei Bourns käme wohl der TBU P40-G in Frage. Das IC ist für ein Bastler 
wegen der Pads auf der Unterseite schwer zu löten, ging aber wenn nötig. 
Nur selbst bei Digi Key gibt es diese ICs nur auf Rollen. Der Preis 
liegt bei 1,40 Dollar. Diese IC arbeiten aktiv mit MOSFETs. Dabei sollen 
sie Kapazitätsarm sein.

Es würde schon genügen eine fertige Einheit kaufen zu können. Nur man 
schaut in diese Geräte nicht hinein. Bei den sonst üblichen Marken wie 
Brennstuhl, ... ist von VDSL - Schutz nichts zu sehen.

http://www.bourns.com/data/global/pdfs/P40-G.pdf

Gruss Klaus.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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> Diese IC arbeiten aktiv mit MOSFETs.

Bei einem echten Blitzschlag glüht der Blitzzableiter kurz. Ob das Deine 
ICs auch können? Jedenfalls bei mir in der Straße waren alle möglichen 
Geräte mit Schaltnetzteil hinüber. Wahrscheinlich wird obige Lösung nur 
gegen homöopathische Spannungen genügend standhaft bleiben?

von Klaus R. (klara)


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oszi40 schrieb:
> Bei einem echten Blitzschlag glüht der Blitzzableiter kurz. Ob das Deine
> ICs auch können? Jedenfalls bei mir in der Straße waren alle möglichen
> Geräte mit Schaltnetzteil hinüber. Wahrscheinlich wird obige Lösung nur
> gegen homöopathische Spannungen genügend standhaft bleiben?

Ich habe mal vor gut 10 Jahren einen Blitzeinschlag in ein 100m 
entferntes Nachbarhaus direkt auf unserem Balkon mit erleben dürfen. Das 
sind echte Naturgewalten. Deswegen möchte ich hier auch lieber nur von 
Überspannung sprechen.

Die ICs von Bourns werden in DSLAMs eingebaut. Irgendwie sind die ja 
auch geschützt. Es muss auch noch jede Menge anderer Anbieter geben. Das 
VDÜ2 von KEIL war ein typischer Überspannungsschutz für eine 
Telefonleitung. So etwas hätte ich gerne für DSL 16000.
Gruss Klaus.

von Gerd E. (robberknight)


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Klaus Ra. schrieb:
> Bei Bourns käme wohl der TBU P40-G in Frage.

Warum nicht die TBU-CA085-500-WH zusammen mit Gasentladungsröhren und 
Sicherungen - so wie hier vorgeschlagen:
http://bourns.com/data/global/pdfs/Bourns_ITU-T_GR-1089-CORE_VDSL_Over_POTS_PortNote.pdf

> Das IC ist für ein Bastler
> wegen der Pads auf der Unterseite schwer zu löten, ging aber wenn nötig.

Naja, kommt aufs Pad-Layout an. Du kannst das Pad etwas über das Bauteil 
rausziehen und dann darüber verlöten. Ist ja kein Finepitch, damit 
sollte das ohne Probleme gehen

> Nur selbst bei Digi Key gibt es diese ICs nur auf Rollen.

Die TBU-CA085-500-WH sind z.B. bei Mouser einzeln verfügbar und 
vorrätig.

von J. L. (lindenbaum)


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Klaus Ra. schrieb:
> Gasendladungsableiter "Siemens 20 95 Pm", oder so ähnlich, erfolgt.
> Danach ist je Ader in Reihe eine Induktivität geschaltet. Ich dache
> zuerst auch an einen Widerstand,

Der Gasableiter ist vermutlich ein 90V-Typ (möglicherweise aber auch ein 
230er, ich kenne die alten Bezeichnungen nicht im Detail - heute ist die 
Zündspannung direkt aufgedruckt), in Kombination mit der 
nachgeschalteten Induktivität war das damals eine übliche 
Schaltungsvariante. Nach dem Aufkommen von DSL ist man von den Spulen 
jedeoch abgegangen und hat diese durch entsprechende Widerstände zur 
Entkopplung der nachfolgenden Schutzstufen ersetzt. Die nachfolgende 
Stufe wird normalerweise durch Suppressordioden realisiert.

Bei PHOENIX CONTACT gibts dafür z.B. folgende Schutzmodule:
https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2882828&library=dede&pcck=P-17-03-01-02&tab=1

https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2882925&library=dede&pcck=P-17-03-01-02&tab=1

oder

https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2749628&library=dede&pcck=P-17-03-01-02&tab=1

Unter dem Reiter "Technische Daten" findest du jeweils die Schaltbilder 
und auch Angaben zur Kapazität zwischen den Adern und Erde. Das könnte 
dann auch die Frage zur Kapazität der Suppressordioden klären.

Klaus Ra. schrieb:
> So etwas hätte ich gerne für DSL 16000.

Die verlinkten Produkte sind zum  Teil für bis zu 50er VDSL angegeben.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Gerd E. schrieb:
> Warum nicht die TBU-CA085-500-WH zusammen mit Gasentladungsröhren und
> Sicherungen - so wie hier vorgeschlagen:
> 
http://bourns.com/data/global/pdfs/Bourns_ITU-T_GR-1089-CORE_VDSL_Over_POTS_PortNote.pdf

Das wäre schon passend. Den TBU-CA085-100-WH hat sogar Conrad. Die 
werden immer besser. Nach genauem Hinschauen ist mir die Funktionsweise 
der TBU - Bauteile nicht ganz klar. Ich dachte anfangs immer an 
Ableitung. Die TBU - Bauteile leiten jedoch nicht ab, sondern sperren. 
Ist das richtig?
Gruss Klaus.

von Klaus R. (klara)


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J. L. schrieb:
> Bei PHOENIX CONTACT gibts dafür z.B. folgende Schutzmodule:
> 
https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2882828&library=dede&pcck=P-17-03-01-02&tab=1

Gibt es sogar auch bei Conrad. Jedoch im 10er Pack für 1050,- Euro.
Wäre sonst auch brauchbar.
Gruss Klaus.

von Gerd E. (robberknight)


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Klaus Ra. schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Warum nicht die TBU-CA085-500-WH
> Das wäre schon passend. Den TBU-CA085-100-WH hat sogar Conrad.

Die TBU-CA085-100-WH haben im normalen Betrieb einen höheren Widerstand 
(21 Ohm typ.) als die TBU-CA085-500-WH (11 Ohm typ.). Ich weiß jetzt 
nicht wie empfindlich die ADSL-Verbindung dafür ist, vor allem im 
Zusammenhang mit der Kapazität des Eingangs von DSL-Modem und Splitter 
hinter dem Überspannungsschutz.

> Nach genauem Hinschauen ist mir die Funktionsweise
> der TBU - Bauteile nicht ganz klar. Ich dachte anfangs immer an
> Ableitung. Die TBU - Bauteile leiten jedoch nicht ab, sondern sperren.

Ja, die sperren sobald ein bestimmter Strom & Spannung überschritten 
wird. Da ist ein selbstleitender Mosfet drin, sobald der Spannungsabfall 
durch dessen Rdson einen bestimmten Wert überschreitet macht der zu. Wie 
das Halten und Wiedereinschalten genau funktioniert hab ich aber noch 
nicht ganz verstanden, siehe Beitrag "Bourns TBU Stoßspannungsunterdrücker - wie funktionierts?"

von Klaus R. (klara)


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Klaus Ra. schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Warum nicht die TBU-CA085-500-WH zusammen mit Gasentladungsröhren und
>> Sicherungen - so wie hier vorgeschlagen:
>>
> 
http://bourns.com/data/global/pdfs/Bourns_ITU-T_GR-1089-CORE_VDSL_Over_POTS_PortNote.pdf

Also ich habe jetzt die Bauteile bei Mouser bestellt. Die hatten genau 
die benötigten Komponenten. Der angegebene Gasendladungsableiter von 
Bourns war für mich dabei auch wichtig, da er offensichtlich schneller 
als gewöhnliche Typen ist. Ebenso die Bourns Sicherung. Sie ist für bis 
zu 600V geeignet.

Gruss Klaus.

von Jodlerfred (Gast)


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Was machst du dir eigentlich selber für einen Aufwand, wenn du einen 
Tarif über deren TAL bei der Telekom hast, dann haben die für den 
Blitzschutz bis zu deinem APL zu sorgen, und das sollten die auch ganz 
gut können

wenn du da jetzt selber was dran baust, und dein DSL funktioniert dann 
nicht mehr wie bisher, also die Arbeit würde ich dorthin dirigieren, wo 
sie hingehört > Netzbetreiber

wenn der es nicht gleich gebacken bekommt, muß er ebend so lange machen 
bis alles geht, dafür ist der da und hat auch hoffentlich seine Leute > 
Spezialisten

von Gerd E. (robberknight)


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Jodlerfred schrieb:
> wenn du da jetzt selber was dran baust, und dein DSL funktioniert dann
> nicht mehr wie bisher, also die Arbeit würde ich dorthin dirigieren, wo
> sie hingehört > Netzbetreiber
>
> wenn der es nicht gleich gebacken bekommt, muß er ebend so lange machen
> bis alles geht, dafür ist der da und hat auch hoffentlich seine Leute >
> Spezialisten

In der Theorie hast Du Recht.

In der Praxis heißt das aber leider, daß Du bei so einem Problem tage- 
bis wochenlang ohne Telefon und Internetzugang bist. Dazu kommen noch 
mehrere Stunden telefonieren mit Warteschleifen, Warten auf 
versprochene, aber nie kommende Rückrufe von angeblich zuständigen 
Technikern, Tag umsonst Urlaub nehmen um vergeblich auf den Techniker zu 
warten etc.

Wenn es Dein DSL-Modem, -Router etc. killt, läuft es außerdem normal 
fast immer drauf raus daß Du das Teil dann auch auf eigene Kosten 
ersetzen darfst. Den Nachweis zu führen die Telekom wäre dran Schuld 
zeitintensiv und läuft letztlich auf Gerichtsverfahren mit Gutachter 
etc. raus, die sind bei sowas normal extrem bockig. Das lohnt für die 
100-200 EUR die so ein Teil kostet nicht.

Da selbst für den nötigen Schutz zu sorgen halte ich für die bessere 
Alternative.

von Gerd E. (robberknight)


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Klaus Ra. schrieb:
> Also ich habe jetzt die Bauteile bei Mouser bestellt.

Ich würde mich über einen (Erfolgs-?)Bericht freuen wenn Du dazu 
gekommen bist das zusammenzubauen.

von Klaus R. (klara)


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Gerd E. schrieb:
> Ich würde mich über einen (Erfolgs-?)Bericht freuen wenn Du dazu
> gekommen bist das zusammenzubauen.

Das Zusammenbauen ist für mich kein Problem. Da habe ich schon ganz 
andere Projekte gehabt. Ich werde auch keinen Blitz erzeugen um die 
Wirksamkeit zu prüfen. Das einzige wäre die Überprüfung der Pegel. Aber 
da wird Bourns nicht so weit danebenliegen. Man spricht von kleiner 0,3 
dB.
Gruss Klaus.

von Klaus R. (klara)


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Jodlerfred schrieb:
> Was machst du dir eigentlich selber für einen Aufwand, wenn du einen
> Tarif über deren TAL bei der Telekom hast, dann haben die für den
> Blitzschutz bis zu deinem APL zu sorgen, und das sollten die auch ganz
> gut können

Die Telekom benimmt sich da wie alle anderen Versorger. Es wird geprüft 
welches Risiko vorhanden ist und dann wird u.U. gehandelt. Aktive 
Massnahmen gab es früher einmal bei Freileitungen. Da hat man sogenannte 
ÜsAG montiert. Für unterirdische Kabel im Anschlussbereich sind mir 
selber keine proaktiven Massnahmen bekannt.
Ich selber sehe da eben ein gewisses Risiko. Anscheinend haben das auch 
die Hersteller von DSLAMs so gesehen, sonst hätten die sich 
Schutzmassnahmen gespart.
Gruss Klaus.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn überhaupt, werden bei Mast-Telefonleitungen nur noch 
Überspannungsableiter in stark blitzgefährdeten Gebieten eingebaut.

Die Telekom-Anlagen sind aber alle richtig geerdet und das nicht vor Ort 
bei dir! Wenn nun in der Nähe deines Hauses der Blitz direkt oder 
indirekt in die Stromversorgung haut, hebt es L1, L2, L3 und PEN 
parallel (Die anstehenden 'DC' max. 350V spielen größenordnungsmäßig 
dann keine Rolle mehr) mal schnell auf ein paar 10KV hoch. So, und bei 
einer Fritzbox beschränkt sich die 'galvanische Isolation' auf zwei 
Kondis zwischen Modem und Telefonleitung. Je einer in Reihe zu einer 
Ader. Diese haben 400V Spannungsfestigkeit - mehr wollte AVM nicht 
ausgeben. Entweder es knallt dann im Steckernetzteil und/oder im 
DSL-Frontend der Box!
Das dürfte der häufigste Ausfallgrund sein.

Deine Schaltung wird das leider nicht verhindern.

von Timm T. (Gast)


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Ausgehend von diesen Schaltungsvorschlägen

http://www.elektrikforum.de/ftopic10597.html

habe ich mal anhängende Schaltung entworfen. Das Ding wurde mal 
vermessen und zeigte bei DSL gute Dämpfungswerte, abgesehen von einer 
unerklärlich hohen Dämpfung auf genau einem DSL-Kanal.

Werde ich in den nächsten Tagen mal in die Leitung hängen und den 
Einfluss auf die DSL-Parameter beobachten.

von Gerd E. (robberknight)


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Abdul K. schrieb:
> Deine Schaltung wird das leider nicht verhindern.

sicher?

Die TBU-CA085-500-WH sind bidirektional. Wenn jetzt die lokale Seite auf 
10KV angehoben wird, hast Du auch 10KV Differenz über dem TBU, das 
bewirkt einen Strom und der TBU macht zu. Kurz danach dürfte dann der 
Gasableiter zwischen PE und den Leitungen zur Vermittlungsstelle zünden, 
vermutlich haut es auch die Sicherungen durch. Aber das alles stört dann 
das Modem nicht mehr.

von Timm T. (Gast)


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Achso:

R1, R2, R3 sind 130V Scheibenvaristoren, gabs mal bei Pollin.
D2, D3, D4 sind SMD Suppressordioden unidirektional.
L1 ist eine Luftspule wie angegeben gewickelt.
Auf ST1, ST2, ST3 steckt eine Siemens Funkenstrecke.
D1, R6, R9 sind Prüfdiode und Prüfwiderstand.
R4, R5, R7, R8 sind 207er Melf Widerstände.

Bei uns liegen, obwohl letztes Kaff am AdW, 60V auf der Analogleitung, 
Minus an LA, Rufspannung ist 60V rms mit 25Hz + 12V dc Offset. 
Zusätzlich ein recht kräftiges 50Hz-Brummen von einigen Volt symetrisch 
auf LA und LB gegenüber PE.

Frage an den Telefontechniker, wie es bei 5km Freileitung durch die 
Pampe mit Überspannungschutz am APL aussieht: "Brauchen wir nicht. Wenn 
das DSL-Modem kaputt ist, bekommen Sie es doch ersetzt..."

von Gerd E. (robberknight)


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Timm Thaler schrieb:
> Ausgehend von diesen Schaltungsvorschlägen
>
> http://www.elektrikforum.de/ftopic10597.html
>
> habe ich mal anhängende Schaltung entworfen.

Könntest Du mir erklären wozu D1 + R6 und R9 gut sind? Deren Sinn 
verstehe ich noch nicht ganz.

von Timm T. (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Könntest Du mir erklären wozu D1 + R6 und R9 gut sind?

http://de.wikipedia.org/wiki/Passiver_Pr%C3%BCfabschluss

Ist bei mir nicht drin, da keine TAE gesetzt, sondern vom hausinternen 
APL direkt auf den Splitter verdrahtet.

von Gerd E. (robberknight)


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Timm Thaler schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Könntest Du mir erklären wozu D1 + R6 und R9 gut sind?
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Passiver_Pr%C3%BCfabschluss

Danke. An den hatte ich in diesem Zusammenhang gar nicht gedacht.

Was soll der PPA auch in der Schutzschaltung?

Wenn ein PPA in Deiner Dose vorhanden ist, wird er durch die 
Schutzschaltung nicht groß beeinflusst. Die paar Ohm an 
Serienwiderständen können die im Vergleich zu Toleranzen und 
Leitungswiderstand nicht messen. Wenn die Telekom bei Dir keinen PPA 
vorgesehen hat, dann brauchen die den auch nicht und erwarten ihn nicht.

Dumm wird es nur wenn doch irgendwo ein PPA versteckt ist. Dann hast Du 
plötzlich nur noch den halben Widerstand. Das ist dann doch deutlich 
messbar.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Schon vor 30 Jahren standen die Schleifenwiderstände in den Karteikarten 
aufs Ohm genau. Schließlich könnten sich Nachbarn ja die Leitung teilen 
und die Grundgebühr auch...


Über die Schaltung bei Transienten denke ich morgen nach.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Abdul K. schrieb:
> Schon vor 30 Jahren standen die Schleifenwiderstände in den Karteikarten
> aufs Ohm genau.

Und als die dann in ORKA waren wurde es doch manchmal recht ungenau.
Gruss Klaus.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Es steht ja auch noch die Kapazität der Leitung drin ;-)


Naja gut.
Also die Schaltung von Bourns hat auch ein Problem, an dem ich nicht 
wirklich weiterkomme außer man baut hochisolierende Übertrager rein:
Egal wo man die eingezeichnete Erdverbindung letztlich anschließt ( 
Eigener Erder, PEN der Hausinstallation oder sonstwo), es läßt sich 
immer leicht ein Fehlerfall konstruieren wo es dann knallen wird.

Selbst wenn man nun Übertrager findet, die einen Frequenzbereich von 
1000 und mehr bringen UND eine hohe Querspannung verkraften im 
10KV-Bereich... bleibt noch das Problem für nicht IP-only basierte 
Anschlüsse, das die parallel in die Fritzbox laufende Telefonieleitung 
nicht galvanisch getrennt werden kann, da eben der DC-Schleifenstrom zur 
Erkennung eines Gesprächs benötigt wird. Die Schleife wird aber in der 
Fritzbox geschlossen und da ist die Isolation für den Telefoniebereich 
auch nicht sonderlich besser.


Wobei ich nicht sagen will, daß irgendein Schutzversuch nicht besser als 
nichts ist!

In den ersten BBAE war ein Gasableiter zwischen a und b Ader. Die 
späteren kleineren Versionen bekamen dann eine Supressordiode aber 
keinen Gasableiter mehr.

Beim Gasableiter besteht generell das Problem, daß dieser bei Zündung 
die Leitung quasi kurzschließt. Was dann dazu führt, daß eine 
gegenpolige Welle gleicher Spannung wie die ursprüngliche Überspannung 
zurück über die Leitung rast und am Ende natürlich wiederum reflektiert 
wird. Die Leitung kann sich nämlich über den Ableiter energiemäßig nicht 
sofort 'entleeren'! Im Falle von Abzweigen (Nehmen wir hier mal das 
Beispiel einer 230V-Leitung in der der Blitz Überspannung bringt, denn 
Telefonleitungen besitzen ja natürlicherweise keine Abzweige) wirkt 
aufgrund der unterschiedlichen Laufzeiten auf den einzelnen Abzweigen 
dann ein ganzes Bündel von kurz nacheinanderfolgenden 
Überspannungspulsen auf die angeschlossenen Geräte ein.

Daher sind Varistoren(V) und Suppressordioden(S) hier angebrachter bzw. 
Gasableiter NUR in Kombination mit V und/oder S verwenden!

von Häsch Define (Gast)


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Zu Zeiten des Analoganschlusses hatte man in gefährdeten Gebieten 
Gasableiter 230V je Ader gegen Erde in einem Schaltkasten. Wie es heute 
ist, weiß ich nicht. Ein alter Analogapparat vertrug aber auch mal etwas 
Überspannung und Transienten, da war ja nix an Halbleitern in den 
Geräten drin. Bei Gewitter passierte es gelegentlich, daß die Klingel 
mal kurz anschlug. Dann hatte aber noch kein Blitz eingeschlagen, das 
elektrische Feld in der Luft reicht schon aus. Fürs Haus gab es auch ein 
weißes Kästchen etwa in der Form einer TAE-Dose für eine einzelne 
Leitung.

Was ich aber schon mal sah, waren Glimmlampen als Gasableiter. Es gibt 
dafür spezielle Glimmlampen mit massiven Elektroden, die sich durch 
Extremeinwirkungen nicht zerstören. Sie werden jedenfalls niederohmig 
genug, bis die äußeren Anschlußdrähte verglühen. Kapazität haben sie 
auch wenig, habe aber gerade keinen Wert parat. Bei Unwetter sieht man 
sie aber schon mal leicht flackern.

Zu den Glimmlampen las ich aber gestern noch was anders: Sie sind für 
Frequenzen über 10MHz untauglich, weil die Zünd- und Brennspannungen bis 
in Bereiche von wenigen Volt absinken. Andere Gasableiter dann evtl. 
auch. Das Gas bleibt zwischen den Halbwellen ionisiert. Es ging da um 
die Glimmlampe als Meßmittel zur Fehlersuche in Funkanlagen, ähnlich wie 
der Lügenstift des Elektrikers, bzw. einfache Funktionsanzeige der 
HF-Leistung bei Kurzwelle.

von Jodlerfred (Gast)


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auf fertige und erprobte Erzeugnisse zu setzen wäre wohl zu einfach, da 
kommt der Entwicklergeist nicht auf seine Kosten?

> In der Praxis heißt das aber leider, daß Du bei so einem Problem tage-
> bis wochenlang ohne Telefon und Internetzugang bist.
dann machst du grundlegend etwas falsch,

> Dazu kommen noch mehrere Stunden telefonieren mit Warteschleifen,
ist mir bei der Telekom in den letzten Jahren noch nie so passiert

> Warten auf versprochene, aber nie kommende Rückrufe von angeblich
> zuständigen Technikern,
bist du nicht selbst einer, oder soll das nur zum Basteln und 
Zeitvertreib werden?

> Tag umsonst Urlaub nehmen um vergeblich auf den Techniker zu warten etc.
alles nur Ausreden, Termine kann man auch auf einen Sonnabend legen 
lassen

> Wenn es Dein DSL-Modem, -Router etc. killt, ....
dann war das erst mal dein Problem, aber so wie sich der Thread hier 
entwickelt, ist das Wetter bei euch wohl überall etwas mau die letzten 
Tage?
Ausbruch des Bastel- und Konstruktionsfiebers?

an der Elektro-Installation würde doch auch keiner selber dran 
rumbasteln, oder liegt das dann eher am Respekt vor den höheren 
Strömlingen?

Ruf die Störungsstelle der Telekom 0800 330 2000 an, oder das 
Bauherrenbüro, und laß dir einen DSL-tauglichen Über-U-Schutz in deine 
TAL einbauen, alles andere ist nur sinnlose Bastelei!
der APL bei dir liegt wo genau, unter dem Dachgiebel oder im Keller?
einen PE hat der sicherlich auch?

die Leute von DT-TS und deren Firmen brauchen halt auch mal etwas 
anspruchsvollere Arbeit, nicht nur immer bloß 2 Drähte durchschalten,
das wäre mal was damit die wieder etwas Freude und Abwechslung an der 
Arbeit bekommen > Herausforderung längst unbekannter Ansprüche....

das Problem liegt doch ganz eindeutig auf Netzbetreiberseite, wenn du da 
noch reinwurstelst, hast du eh schlechte Karten, wenn dann wieder mal 
das DSL nicht recht läuft

wofür zahlt man denn monatl. Grundgebühren, die auch nicht ganz gering 
sind?
oder bist du mit deinem Anschluß etwas schon weit wech von der Telekom?
am Endleitungsnetz > TAL hat sowieso niemand etwas außer dem NB 
verloren,
nach dem APL haste das Problem aber schon im Haus, und das ist der 
größte Fehler...

von Häsch Define (Gast)


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Jodlerfred schrieb:
> die Leute von DT-TS und deren Firmen brauchen halt auch mal etwas
> anspruchsvollere Arbeit, nicht nur immer bloß 2 Drähte durchschalten,

Man wird es kaum glauben, aber z.B. Maurer oder Bandarbeiter brauchen 
noch nicht mal die zwei Drähte, und es geht aber.

von Franz (Gast)


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Fortsetzung Nr. 2
> Wenn ein PPA in Deiner Dose vorhanden ist, wird er durch die
> Schutzschaltung nicht groß beeinflusst.
die Parallelschaltung von Prüfeinrichtungen sind also Pillepalle?
am Besten noch die zweite anders herum gepolt wie die in der Monopol-TAE 
;-)

> Die paar Ohm an Serienwiderständen können die im Vergleich zu Toleranzen
> und Leitungswiderstand nicht messen.
ja fummel weiter unqualifiziert an deinem eigenen Anschluß herum, am 
Ende läuft es doch auf einen Anruf bei der 2000 hinaus!

> wenn die Telekom bei Dir keinen PPA vorgesehen hat, dann brauchen die den > auch 
nicht und erwarten ihn nicht.
immer diese De-Personifizierung des NB,
mensch da arbeiten Menschen, auch mal Quereinsteiger, da macht man auch 
mal Fehler, in jede TAL gehört ein PPA solange die zum Netz der Telekom 
gehört, heißt ja nicht umsonst Passiver Prüf -Abschluß

> Dumm wird es nur wenn doch irgendwo ein PPA versteckt ist. Dann hast Du
> plötzlich nur noch den halben Widerstand. Das ist dann doch deutlich
> messbar.
ach, plötzlich funktioniert die physikalische Erleuchtung wieder?
die Leute am Prüfplatz, wenn sie etwas Erfahrung haben, können das schon 
erkennen,
ob das heute noch üblich ist > Erfahrung bei der Arbeit < wird dir in 
dem Fall auch nicht helfen,

von Franz (Gast)


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> brauchen noch nicht mal die zwei Drähte, und es geht aber.
wie du meinen ?????

von Andreas D. (rackandboneman)


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PTEL2 von APC eventuell?

von Nonsens (Gast)


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>> brauchen noch nicht mal die zwei Drähte, und es geht aber.
> wie du meinen ?????

Nicht Leute diffamieren, die nur zwei Drähte verlegen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich weiß nicht Franz, deine Sprache ist auch recht schlecht 
unverständlich.

Ist es nicht so, daß das Gespann Telekom und AVM es offensichtlich eben 
nicht hinbekommen? Außerdem ist das hier nunmal zum großen Teil ein 
Entwickler&Bastler-Forum, weniger der Anwender fertiger Module. Die 
treffen sich meist woanders.

Oder um mal ganz konkret zu werden: Ich ruf bei der Telekom an und die 
rüsten den Endabschluß inkl. aufwändigem extra Erder hier bei mir nach? 
Denn ich habe bereits eine Fritzbox wegen sowas verloren. Bei den 
Nachbarn waren es am gleichen Tag glatte zwei Fernseher.
KOSTENLOS- versteht sich!! Daran glaube ich nicht, lasse mich aber gerne 
überzeugen.

: Bearbeitet durch User
von Franz (Gast)


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> Nicht Leute diffamieren, die nur zwei Drähte verlegen.
da werden keine 2 Drähte verlegt, sondern nur oder doch geschalten

> Ist es nicht so, daß das Gespann Telekom und AVM es offensichtlich eben
> nicht hinbekommen?
kannst du die Behauptung auch mal beweisen?
also das Gespann gibt es so seit Jahren nicht mehr, die neueren SP sind 
keine FB mehr!

> Außerdem ist das hier nunmal zum großen Teil ein Entwickler&Bastler-Forum,
und gerade deshalb war mein versteckter Wink, sich vllt. mal 
professionelle Teile anzusehen, da spart man sich das nötige 
Gehirnschmalz und etliche Fehlversuche

> Ich ruf bei der Telekom an und die rüsten den Endabschluß inkl.
> aufwändigem extra Erder hier bei mir nach?
warst du nicht dort eine ganze Zeit lang beschäftigt? da dürften solche 
Fragen aber nun nicht kommen?
den extra aufwändigen PA, oder wie du sagst Erder, bekommst du dort gar 
nicht > mit Blick in die allgemeinen Montage- und 
Installationsbedingungen zur Errichtung von FN-Anschlüssen

> Denn ich habe bereits eine Fritzbox wegen sowas verloren.
und keine Hausratversicherung gehabt?
> Bei den Nachbarn waren es am gleichen Tag glatte zwei Fernseher.
mein Beileid, aber etwas Vor- und Voraussicht sollte man sich vllt. doch 
mal zulegen?

> KOSTENLOS- versteht sich!! Daran glaube ich nicht, lasse mich aber gerne
> überzeugen.
mit kostenlos meinst du nicht den Schaden den ihr bekommen habt, sondern 
die Nachrüstung gegen Überspannung?
na dann such mal in den AGB´s der Telekom wie die Ihre Geschäfte so für 
sich selbst absichern > die Pflichten des Kunden,
Die T wird sich garantiert nicht mit irgendwelchen §§ in ihren eigenen 
AGBn das GeschäftsLeben schwerer als nötig machen!
Es gibt aber sicherlich allgemeine Normen und VO wo das aufgeführt 
ist...!
Verursacherhaftung z.B.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Franz schrieb:
>> Ist es nicht so, daß das Gespann Telekom und AVM es offensichtlich eben
>> nicht hinbekommen?
> kannst du die Behauptung auch mal beweisen?

"auch mal" heißt ja es reicht einmal, ja habe ich oben doch.
Oder warum weiß ich das da 400V Kondis eingebaut sind?


> also das Gespann gibt es so seit Jahren nicht mehr, die neueren SP sind
> keine FB mehr!
>

Telekom ist der größte Netzbetreiber, AVM der größte Modem-Hersteller in 
DE.


>> Außerdem ist das hier nunmal zum großen Teil ein Entwickler&Bastler-Forum,
> und gerade deshalb war mein versteckter Wink, sich vllt. mal
> professionelle Teile anzusehen, da spart man sich das nötige
> Gehirnschmalz und etliche Fehlversuche
>

Fand ich nix bezahlbares. Außer dem Teil ganz oben übrigens.
Zumal ich die strukturellen Probleme auch länglich erklärte.


>> Ich ruf bei der Telekom an und die rüsten den Endabschluß inkl.
>> aufwändigem extra Erder hier bei mir nach?
> warst du nicht dort eine ganze Zeit lang beschäftigt? da dürften solche
> Fragen aber nun nicht kommen?

Vor 30 Jahren. Was weiß ich was die nun machen.
Damals war die Telekomtechnik auf fast dem Niveau der Militärtechnik.

Hier im Dorf sind z.B. die Überspannungsableiterkästen an den 
Freileitungen alle leer. Hab alle erreichbaren mal aufgemacht.


> den extra aufwändigen PA, oder wie du sagst Erder, bekommst du dort gar
> nicht > mit Blick in die allgemeinen Montage- und
> Installationsbedingungen zur Errichtung von FN-Anschlüssen
>

Tja, und damit hast du es auf den Punkt gebracht: Effektiver Schutz 
nicht mehr möglich. Warum schrieb ich oben längstens.


>> Denn ich habe bereits eine Fritzbox wegen sowas verloren.
> und keine Hausratversicherung gehabt?

Nein, die ersetzt keine ideellen oder informativen Inhalte (Hier 
Wiederbeschaffen gleicher Fritzbox zwecks einspielen der Konfiguration).


>> Bei den Nachbarn waren es am gleichen Tag glatte zwei Fernseher.
> mein Beileid, aber etwas Vor- und Voraussicht sollte man sich vllt. doch
> mal zulegen?

Hm. Wie soll sich ein Normalsterblicher da verhalten? Das sind Bauern, 
keine Entwickler.
Sie zahlen eben für Nichtwissen - darauf basiert doch diese ganze 
Ökonomie.

>
>> KOSTENLOS- versteht sich!! Daran glaube ich nicht, lasse mich aber gerne
>> überzeugen.
> mit kostenlos meinst du nicht den Schaden den ihr bekommen habt, sondern
> die Nachrüstung gegen Überspannung?

Es geht erstmal nur um die Erstellung eines dem Stand der Technik 
entsprechenden Netzabschlusses, der angeschlossene Geräte hinreichend 
schützt auch bei Querereignissen.

Und nach meinem bescheidenen technischen Kenntnisstand geht dies nur 
mit einem Erder. Und was der kostet, na das weißt du vermutlich selber. 
Da sind die ersten 3 Jahre Grundgebühr schonmal verheizt.


> na dann such mal in den AGB´s der Telekom wie die Ihre Geschäfte so für
> sich selbst absichern > die Pflichten des Kunden,
> Die T wird sich garantiert nicht mit irgendwelchen §§ in ihren eigenen
> AGBn das GeschäftsLeben schwerer als nötig machen!
> Es gibt aber sicherlich allgemeine Normen und VO wo das aufgeführt
> ist...!
> Verursacherhaftung z.B.

Ja dann mach mal den Nachweis gegen einen Konzern.


Also war das alles nur deinereiner Gelaber mein lieber Franz! Denn es 
bringt keine Lösung.

von Gerd E. (robberknight)


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Abdul K. schrieb:
> Beim Gasableiter besteht generell das Problem, daß dieser bei Zündung
> die Leitung quasi kurzschließt. Was dann dazu führt, daß eine
> gegenpolige Welle gleicher Spannung wie die ursprüngliche Überspannung
> zurück über die Leitung rast und am Ende natürlich wiederum reflektiert
> wird. Die Leitung kann sich nämlich über den Ableiter energiemäßig nicht
> sofort 'entleeren'!
[...]
> Daher sind Varistoren(V) und Suppressordioden(S) hier angebrachter bzw.
> Gasableiter NUR in Kombination mit V und/oder S verwenden!

Warum tritt das beim Gasableiter beschriebene Problem mit V oder S nicht 
auf?

Ich gehe dabei von 3-poligen Gasableiter aus, der in der Mitte an 
PE/Erder geht. Bei nem nur 2-poligen zwischen a und b ists klar.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Gerd E. schrieb:

> Warum tritt das beim Gasableiter beschriebene Problem mit V oder S nicht
> auf?
>

Vereinfacht: Weil sich nur beim Gasableiter die Spannung während des 
Schaltvorgangs verändert.
Er hat aber den Vorteil, daß er nicht die Energie aufnehmen muß, denn 
V=0 bedeutet keine Energie! Leider geht die dann natürlich woanders 
hin...


> Ich gehe dabei von 3-poligen Gasableiter aus, der in der Mitte an
> PE/Erder geht. Bei nem nur 2-poligen zwischen a und b ists klar.

Du meinst wenn sie gegenpolige Überspannung hätten? Interessante Frage.


Es gibt ein Patent, wo ein Gasableiter mit einem (ziemlich heftigen, 
also ebenbürdigen) Varistor in Reihe geschaltet ist.

: Bearbeitet durch User
von Franz (Gast)


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> Ich weiß nicht Franz, deine Sprache ist auch recht schlecht unverständlich.
Bsp. bitte ! doch nicht deshalb etwa ?
> wie du meinen?

du bist aber nicht viel besser.... ,
> "auch mal" heißt ja es reicht einmal, ja habe ich oben doch.
so einen Quark habe ich aber noch nicht zusammen getextet

> Oder warum weiß ich das da 400V Kondis eingebaut sind?
um das herauszubekommen braucht man die Teile ja nur zu zerlegen

> Telekom ist der größte Netzbetreiber, AVM der größte Modem-Hersteller in
> DE.
das macht aber noch lange kein Gespann aus, und ob AVM der größte ist 
steht wo geschrieben?

> Fand ich nix bezahlbares.
du mich net verstanden > Abkupfern und Nachbauen war meine Idee oder 
zumindest Vorschlag, mit den richtigen Suchworten findet man schon 
einiges, nur ob das was taugt ist die viel wichtigere Frage!

> Vor 30 Jahren. Was weiß ich was die nun machen.
einmal dabei immer dabei, oder hast du keine Kontakte mehr zu damals?

> Damals war die Telekomtechnik auf fast dem Niveau der Militärtechnik.
da glaubst du aber bloß? mit welcher Militärtechnik hast du das 
vergleichen, mit der russischen von den Freunden? könnte fast hinkommen 
;-)

> die Überspannungsableiterkästen an den Freileitungen alle leer.
da warst du wohl als ehemaliger MA etwas spät dran? da waren wohl schon 
andere vor dir schneller?
> Hab alle erreichbaren mal aufgemacht.
und die nicht erreichbaren waren dir zu viel Aufwand?

> Effektiver Schutz nicht mehr möglich.
der effektive Schutz kommt ja durch den vorgeschriebenen PE, wenn der 
natürlich fehlt, ist Essig mit Über-U-Schutz , wo soll der Ableiter auch 
hin ableiten wenn kein PE da ist?

> Nein, die ersetzt keine ideellen oder informativen Inhalte
ich dachte es geht ums Geld, aber das ist wohl nicht bei jedem so

> Wie soll sich ein Normalsterblicher da verhalten? Das sind Bauern, keine > 
Entwickler.
schon mal was von Nachbarschaftshilfe gehört, oder bist du auch 
neuerdings fachfremd?

> Sie zahlen eben für Nichtwissen - darauf basiert doch diese ganze
> Ökonomie.
da trifft es sicherlich nicht die Ärmsten, und du verwechselst Ökonomie 
mit Wirtschaft

> Es geht erstmal nur um die Erstellung eines dem Stand der Technik
> entsprechenden Netzabschlusses
den du wie definierst?
> der angeschlossene Geräte hinreichend schützt auch bei Querereignissen.
das steht demzufolge wo?
wenn das so wäre, könnten viele Versicherungen ihre Geschäftsideen mal 
überdenken!

wie das technisch geht, muß man nicht wissen, es reicht wenn die 
Elektroanlage das bringt, dafür ist aber die Telekom nicht zuständig!

> Ja dann mach mal den Nachweis gegen einen Konzern.
dein Vertragspartner ist kein Konzern mehr,
aber wenn du das schon mal nicht mehr blickst, hat es aus deiner Sicht 
wirklich keinen Sinn.

> Also war das alles nur deinereiner Gelaber mein lieber Franz! Denn es
> bringt keine Lösung.
die typischen Floskeln, wenn jemand seine eigenen Probleme gern von 
Anderen gelöst haben möchte!

schau doch mal in die ZTV TK 60 Seite 17
5 Herstellen von Endstellennetzen
(3) folgenden Sicherheistregeln müssen..... bla bla

wie alt bist du noch mal, wenn man fragen darf?
mit dem I-Net in Foren kannst du aber umgehen, mit der Suchmaschine 
müssen das andere für dich machen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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OK Franz, auf die Tour ganz sicher nicht.

von Franz (Gast)


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> OK Franz, auf die Tour ganz sicher nicht.
schau mal in den Spiegel!
aber ich merke schon, meine Vorschläge laufen deinen zu wider.

von Franz (Gast)


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Nachtrag, auch wenn er ehydra nicht ins Konzept passt

Erdung von Telefonanschluss
> http://www.elektrikforum.de/ftopic16164-0-asc-0.html

Seite 1 und folgende

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ach Franz, in 
Beitrag "Re: Überspannungsschutz für DSL16000 am Übergabepunkt" steht:
"Egal wo man die eingezeichnete Erdverbindung letztlich anschließt (
Eigener Erder, PEN der Hausinstallation oder sonstwo), es läßt sich
immer leicht ein Fehlerfall konstruieren wo es dann knallen wird."

Gut, man kann sich rein auf die Vorschriften einlassen und damit leben. 
Machen viele.

von Timm T. (Gast)


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Jodlerfred schrieb:
> auf fertige und erprobte Erzeugnisse zu setzen wäre wohl zu
> einfach,

An was dachtest Du da? Diese Alibi-Überspannungschutz-Steckdosenleisten 
aus dem Baumarkt? Mal eine aufgemacht...?

> ist mir bei der Telekom in den letzten Jahren noch nie so passiert

Schön für Dich. Andere Leute haben andere Erfahrungen.

> Ruf die Störungsstelle der Telekom 0800 330 2000 an, oder das
> Bauherrenbüro, und laß dir einen DSL-tauglichen Über-U-Schutz in deine
> TAL einbauen,

Was ist an: "Brauchen wir nicht. Wenn das DSL-Modem kaputt ist, bekommen 
Sie es doch ersetzt..." jetzt nicht zu verstehen? Die haben kein 
Interesse daran.

von Timm T. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hab den Überspannungsschutz von 
Beitrag "Re: Überspannungsschutz für DSL16000 am Übergabepunkt" mal reingesetzt, 
anbei die ADSL-Statistics mit und ohne.

Woran könnte die Dämpfung liegen, an der Kapazität der Suppressordioden?

Allerdings: Da mir die Telekomiker von den erreichbaren 5Mbit eh nur 
1Mbit gewähren, kommt es auf das bißchen Dämpfung auch nicht an.

von Gerd E. (robberknight)


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Timm Thaler schrieb:
> Woran könnte die Dämpfung liegen, an der Kapazität der Suppressordioden?

Die Varistoren haben normal eine deutlich höhere Kapazität als die 
Suppressordioden. Probier also mal die Varistoren rauszunehmen und miss 
dann erneut.

Aber auch bei den Suppressordioden gibt es Unterschiede in der 
Kapazität. Was für welche hast Du denn genau verwendet?

von Achim H. (anymouse)


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Nachdem bei meinen Eltern zum zweiten Mal innerhalb eines Jahrzehnts 
aufgrund eines indirekten Blitzschlags Elektronikschäden aufgetreten 
sind, habe ich zwischen Splitter und DSL-Modem eine Schutzgerät Marke 
APC ProtectNet gesetzt. Der ist für DSL- und Ethernet geeignet.

Schäden:
- Defektes Modem
- Defekter Router/Switch
- Defektes Monitor-Netzteil (warum auch immer)
- Defekter Mainboard-Netzwerk-Anschluss *)

Und dann erklär mal der Telekom, warum Du Dein Mainboard (ggf. inkl. 
Prozessor, Speicher, Grafikkarte, weil halt alles etwas älter und so 
nicht mehr gut zu bekommen) ersetzt haben möchtest.

*) Glücklicherweise war es ein Desktop, da kann man eine separate 
Netzwerkkarte einsetzen. Beim Laptop wäre es düster gewesen.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Achim Hensel schrieb:
> Und dann erklär mal der Telekom, warum Du Dein Mainboard (ggf. inkl.
> Prozessor, Speicher, Grafikkarte, weil halt alles etwas älter und so
> nicht mehr gut zu bekommen) ersetzt haben möchtest.

Normalerweise erklärt man das nicht der Telekom, sondern der 
Hausrat-Versicherung.

Das Problem ist ja auch weniger der finanzielle Schaden, sondern der 
damit verbundene Aufwand. Killt es das DSL-Modem, Telefon und über das 
Fax-Modem (ja, ich brauche sowas, weil z.B. das Finanzamt Kommunikation 
per Email strikt verweigert) gleich noch den PC, heisst das mehrere Tage 
Arbeit, um das alles wieder lauffähig zu haben.

von Achim H. (anymouse)


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Timm Thaler schrieb:
> Normalerweise erklärt man das nicht der Telekom, sondern der
> Hausrat-Versicherung.

Das

Achim Hensel schrieb:
> Und dann erklär mal der Telekom, warum Du Dein Mainboard (ggf. inkl.
> Prozessor, Speicher, Grafikkarte, weil halt alles etwas älter und so
> nicht mehr gut zu bekommen) ersetzt haben möchtest.

bezog sich auf:

Timm Thaler schrieb:
> Frage an den Telefontechniker, wie es bei 5km Freileitung durch die
> Pampe mit Überspannungschutz am APL aussieht: "Brauchen wir nicht. Wenn
> das DSL-Modem kaputt ist, bekommen Sie es doch ersetzt..."

Es geht halt nicht nur um das Modem...

von Timm T. (Gast)


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Herrlich, dieses Forum. Anstatt auf die Technik einzugehen, bekommt man 
lang und breit erklärt, warum man das gar nicht braucht.

Können wir jetzt bitte mal wieder auf die Schutzschaltung zurückkommen?

von Franz (Gast)


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Achim Hensel schrieb
> Und dann erklär mal der Telekom, warum Du Dein Mainboard (ggf. inkl.
> Prozessor, Speicher, Grafikkarte, weil halt alles etwas älter und so
> nicht mehr gut zu bekommen) ersetzt haben möchtest.

> Es geht halt nicht nur um das Modem...

du bist ja lustig, was hat die Telekom mit deinem PC zu tun?
das erste Gerät an der 1.TAE6 > Monopol-TAE oder nach dem BBAE oder im 
EFH ab dem APL wird maximal ersetzt, wenn sich ein Verschulden des 
Netzbetreibers nachweisen läßt,
alles was danach kommt ist dein Bereich, den du abzusichern hast,
notfalls mit einer Versicherung

wenn ich aber noch dazu lese
>Schäden:
- Defektes Modem
- Defekter Router/Switch
- Defektes Monitor-Netzteil (warum auch immer)
- Defekter Mainboard-Netzwerk-Anschluss *)
suchst du wohl nur einen billigen und einfachen Weg, deine Pflichten und 
damit Vorsorge auf andere abzuwälzen!

Netzteile vom Monitor sind ja wohl nicht mit der Telekom zu verbinden!

Also solche Ansichten kennt die Telekom schon zur Genüge, deshalb gibt 
es bei derartigen Anträgen auch nur die Rote Karte, und das zu Recht!

Für wie doof oder technisch unfähig muß man eigentlich solche Firmen 
halten?

Gegen das EVU kommst du aber wahrscheinlich so nicht an, und die 
Netzwerkkarte Onboard deutet ja wohl auf eine Überspannung auf ganz 
anderem Wege, als über Tel.Leitung hin!

ehydra > Abdul K schrieb
> es läßt sich immer leicht ein Fehlerfall konstruieren wo es dann
> knallen wird.
was darf man daraus verstehen, dass du 1000% Schutz nur selbst 
konstruieren kannst? vllt. 100%er reicht dir nicht?

Timm Thaler schrieb
> An was dachtest Du da? Diese Alibi-Überspannungschutz-Steckdosenleisten
> aus dem Baumarkt? Mal eine aufgemacht...?
wer schon so die Diskussion anfängt, kann sich auch gleich mit meinem 
Gärtner unterhalten!

von Achim H. (anymouse)


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(vielleicht hätte ich meinen Beitrag von 02.04.2014 14:24) besser teilen 
sollen)

@Franz:

Franz schrieb:
> alles was danach kommt ist dein Bereich, den du abzusichern hast,
> notfalls mit einer Versicherung

Genau, deswegen der APC ProtectNet, oder die Sorgen des Themenerstellers 
Klaus Ra.

Der Teil meines Posts "Und dann erklär mal der Telekom, warum ... 
ersetzt haben möchtest." war eigentlich an Timm Thaler gerichtet, der 
für den Überspannungsschutz auf die Telekommunikationsgesellschaft 
verweist. Für das Modem mag das vielleicht noch gehen.

Du und ich, wir beide stimmen darin überein, dass spätestens für die 
weiteren Geräte diese nicht mehr zuständig sein will. Also bitte nicht 
mir den schwarzen Peter zuweisen.

Geregelt hat das mein Vater auch über die (Hausrat?)Versicherung; die 
hat das bezahlt (Zeit und Nerven natürlich nicht).

Was ich mit den Schäden sagen wollte, ist halt, dass die oben genannte 
Aussage der Telekom eben nicht als Rund-Um-Sorglos-Garantie verstanden 
werden darf, weil neben dem Modem noch andere Geräte beschädigt werden 
können. In einigen Nachbarhäusen gab es ähnliche Schäden an 
Telefonanlagen etc.


Franz schrieb:
> Gegen das EVU kommst du aber wahrscheinlich so nicht an,

Das EVU hast Du jetzt erst erwähnt.

Franz schrieb:
> und die
> Netzwerkkarte Onboard deutet ja wohl auf eine Überspannung auf ganz
> anderem Wege, als über Tel.Leitung hin!

Warum? Telefonleitung (ISDN+DSL) -> DSL-Modem (defekt) -> DSL-Router 
(WAN-Port defekt) -> Netzwerkarte (defekt)

von Franz (Gast)


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Der allein TAL-seitige Über-U-Schutz wird ja sowieso nicht ausreichen, 
also wird das ein größeres Projekt, wenn der Blitz dort in der Nähe 
solche Ausmaße annimmt.

Der APC ProtectNet ist was für den Feinschutz vor dem Gerät, ob der was 
taugt?
Davor kommen dann aber noch ein paar Stufen in der E-Versorgung im Haus, 
denn damit ist das Problem noch nicht erschlagen.
Auf der TAL - Tel.Ltng. bei grenzwertigem DSL stellt ich mir das aber 
aufwändiger vor, da gibt es sicherlich von diversen Herstellern schon 
Lösungen.
Die dort oben von Gerd E. mit der Applikation TBU-CA085-500-WH wäre wohl 
eine Überlegung wert. Wobei die am DSLAM direkt eingebaut ist, also die 
Leitung als TAL nicht berücksichtigt.

Über eine Versicherung braucht man aber euch etwas Zeit und Zuversicht, 
und die tricksen auch wo es nur geht > ja kaufen Sie doch schon das Teil 
und reichen dann die Rechnung ein, und dann kommt vllt. eine Ablehnung, 
wegen was weiß ich, alles schon durch.

Hier habe ich schon einen Blitzeinschlag in einiger Entfernung erlebt, 
es hat nur den NW-Port auf dem PC onboard zerlegt, das kann aber nicht 
über die Tel.Ltng. passiert sein, den Rest der Geräte hat das nicht 
interessiert.
Allerdings auch nicht oberirdisch, APL im Keller und der DSLAM im MFG18.

> Das EVU hast Du jetzt erst erwähnt.
ja richtig, weil die ja jeden Haushalt auch per Kabel mit Strom 
versorgen, und demzufolge auf diesem Weg auch etwas möglich wäre!

Wenn es die NW-Karte auf dem Mainboard beschädigt, kann es eigentl. 
dsbzgl. nicht maßgeblich dafür über die Tel.Ltng. gekommen sein!

Der NTBA übergibt auch nicht auf seine S0-Seite den Spannungsüberschlag 
so unbedingt, da ist noch ein Netzteil mit Sicherheitsabständen drinnen,
genau wie das Modem nicht von der Tel.Seite auf die NW-Seite 
überkoppelt, das spricht eher für eine Einkopplung über die 
Stromleitungen, oder wie hier ein sehr starkes elektromagnetisches Feld,
oder der Schirm, oder eher nicht richtig geerdeter Schirm, des NW-Kabels 
hat da etwas eingefangen?

Die wirklichen Ursachen findet man aber als Laie eher nicht selber.

Die Versicherung will dann aber auch einen Bescheid von einem 
Fachbetrieb haben, dass es sich bei dem Schaden um einen Blitz-, und 
nicht nur Über-U-Schaden handelt.

Also dann doch lieber auf allen "Eingängen" zum Haus den Schutz 
aufbauen!
Hat das EVU da nicht auch eine gewisse Pflicht auf deren Netzseite?
Das Thema Telekom kann man hier ja nun ausklammern, wobei ich die 
persönlich als den ersten Verantwortlichen dafür sehe, auf ihrer Seite 
der Leitung.

von Achim H. (anymouse)


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Franz schrieb:
> Der APC ProtectNet ist was für den Feinschutz vor dem Gerät, ob der was
> taugt?

Schaun mer mal :)

Wie gesagt, in beiden Fällen ist der Bitz nicht direkt am Haus, sondern 
(vermutlich) etliche hundert Meter entfernt eingeschlagen. Also eher ein 
klassischer Überspannungsschaden -- und gegen den (so hoffe ich) sollte 
der schon reichen.

Der Splitter war wohl robust genug, und die ISDN-TK-Anlage hat auch 
nichts abbekommen.

Den DSL-Router habe ich anschließend mal geknackt, da war ein 
SMD-Bauteil (Widerstand? Kleine Induktivität? Kerko?) an einem Ende 
sichtbar durchgebrannt. Vielleicht hätte es gereicht, das auszutauchen.

Ich vermute mal, dass da ein paar (Paar?) hundert Volt und wenige Ampere 
ausgereicht haben.

von Timm T. (Gast)


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Franz schrieb:
> wer schon so die Diskussion anfängt, kann sich auch gleich mit meinem
> Gärtner unterhalten!

Immerhin habe ich auf die Anfrage einen Schaltplan und Routerstatistiken 
gezeigt. Wäre ja schonmal eine Diskussionsgrundlage, was man besser 
machen könnte. Stattdessen nur Gelaber, wer hier für welchen Schaden 
aufkommt.

Achim Hensel schrieb:
> war eigentlich an Timm Thaler gerichtet, der
> für den Überspannungsschutz auf die Telekommunikationsgesellschaft
> verweist

Du hast aber schon gelesen, dass ich hier die Telekom bzw. deren 
outgesourcten Servicetechniker zitiert habe: "ÜS brauchen wir nicht, Sie 
bekommen ja ein neues Modem."

Die Telekom wird aber weder das Telefon, noch das Faxgerät, noch den PC 
ersetzen. Und mein Modem auch nicht, weil es kein Telekom-Gerät ist.

Und wenn sich die Telekom weigert, den Anschluss abzusichern, muss ich 
eben zum Selbstschutz greifen. Btw: Vor jedem längeren Verlassen des 
Hauses und bei jedem sich ankündigenden Gewitter sämtliche Geräte 
"ausstöpseln" halte ich für nicht zeitgemäß.

Franz schrieb:
> Hat das EVU da nicht auch eine gewisse Pflicht auf deren Netzseite?

Zumindest hat letztens ein Gericht entschieden, dass das EVU bzw. der 
Netzbetreiber für die Qualität seines Produktes haftet, und damit einem 
Kunden durch Überspannung (nicht Blitz) entstandene Schäden begleichen 
muss. Was nicht heisst, dass das ein anderes Gericht nicht wieder anders 
entscheidet.

von Achim H. (anymouse)


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Timm Thaler schrieb:
> Du hast aber schon gelesen, dass ich hier die Telekom bzw. deren
> outgesourcten Servicetechniker zitiert habe: "ÜS brauchen wir nicht, Sie
> bekommen ja ein neues Modem."
>
> Die Telekom wird aber weder das Telefon, noch das Faxgerät, noch den PC
> ersetzen. Und mein Modem auch nicht, weil es kein Telekom-Gerät ist.

Ja, habe ich. Und: Nein, wird sie nicht; vielleicht die 
Hausratversicherung..

War auch eher gegen Aussagen gerichtet wie:

> Was machst du dir eigentlich selber für einen Aufwand, wenn du einen
> Tarif über deren TAL bei der Telekom hast, dann haben die für den
> Blitzschutz bis zu deinem APL zu sorgen, und das sollten die auch ganz
> gut können

von Timm T. (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Die Varistoren haben normal eine deutlich höhere Kapazität als die
> Suppressordioden. Probier also mal die Varistoren rauszunehmen und miss
> dann erneut.

Dat jeht nich, die sind so schön verlötet. Hätte ich die sockeln sollen? 
Wollte ich nicht, um nicht unnötige Impedanzen zu erzeugen.

Auf den Varistoren steht CNR 20D201K, sind von Pollin: 
http://www.pollin.de/shop/dt/MTcyOTc3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Widerstaende/VDR_Widerstand.html

Ich hab grad mal einen gemessen: 1,6nF. Autsch, das ist ganz schön viel.

Aber wenn ich weniger Kapazität will, fallen die erheblich kleiner aus, 
was wiederum der Forderung: Nimm möglichst große Scheiben-VDR aus oben 
zitiertem Forum widerspricht.

Welchen Einfluss hat denn die Drossel an der Stelle auf die Dämpfung? 
HF-Techniker vortreten, bitte!

Die Spannungsmessung sagt: 210V DC bei etwa 2mA. Naja, was glaub ich 
auch den Daten bei Pollin. Wenn man nicht alles selber macht...

> Aber auch bei den Suppressordioden gibt es Unterschiede in der
> Kapazität. Was für welche hast Du denn genau verwendet?

Die Dioden sind SMBJ58CA-TR - DIODE TVS,58V,600W von Farnell(Bst-Nr. 
9886346, die Seite ist grad nicht erreichbar).

von Gerd E. (robberknight)


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Timm Thaler schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Die Varistoren haben normal eine deutlich höhere Kapazität als die
>> Suppressordioden. Probier also mal die Varistoren rauszunehmen und miss
>> dann erneut.
>
> Dat jeht nich, die sind so schön verlötet.

Na bei 2-Beinern ist das Auslöten doch nicht so schwer, oder?

> Hätte ich die sockeln sollen?

Nö, passt schon.

> Ich hab grad mal einen gemessen: 1,6nF. Autsch, das ist ganz schön viel.

ja, das ist knackig.

> Aber wenn ich weniger Kapazität will, fallen die erheblich kleiner aus,
> was wiederum der Forderung: Nimm möglichst große Scheiben-VDR aus oben
> zitiertem Forum widerspricht.

Tja, deshalb finde ich ja die Idee mit den Bourns TBUs so elegant.

> Welchen Einfluss hat denn die Drossel an der Stelle auf die Dämpfung?
> HF-Techniker vortreten, bitte!

Egal was der HF-Techniker so sagt - an der einen Seite hast Du Varistor 
gegen Erde, ohne Drossel dazwischen. Denke das reicht schon um 
Auswirkungen auf die Leitung zu haben.

> Die Dioden sind SMBJ58CA-TR - DIODE TVS,58V,600W von Farnell(Bst-Nr.
> 9886346, die Seite ist grad nicht erreichbar).

Das sind normale TVS-Dioden. Sollten eigentlich schon passen. Bei dieser 
Serie ist es normal so daß die Kapazität sinkt desto höher die 
Nennspannung geht. Ich hätte wohl eher die 90V genommen, gab ja doch 
einige Berichte daß die Spannung bei manchen Usern so hoch liegt.

Die ...CA sind Bidirektional - das passt nicht zu dem oben gezeigten 
Schaltplan. Wie hast Du es umgesetzt? Die Bidirektionalen sind aber hier 
schon besser, da niedrigere Kapazität.

von Timm T. (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Ich hätte wohl eher die 90V genommen, gab ja doch
> einige Berichte daß die Spannung bei manchen Usern so hoch liegt.

Da die bidirektional sind und immer 2 in Reihe liegen, sind das 120 bis 
140V, sollte reichen. Hab grad mal eine gemessen: 68V DC bei etwa 5mA.

Gerd E. schrieb:
> Die ...CA sind Bidirektional - das passt nicht zu dem oben gezeigten
> Schaltplan.

Ja, ich war zu faul für die einfache Platine ein neues Bauteil anzulegen 
und hab halt meine üblichen Dioden im SMB benutzt. Auch die VDRs sind 
einfache Widerstände, wie Du siehst.

Ich könnte ja mal nach kapazitätsärmeren VDRs schauen. Aber solange die 
Telekom mich mit 1Mbit weit von der erreichbaren Datenrate dümpeln 
lässt, ist das eigentlich auch egal.

von Franz (Gast)


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Timm Thaler schrieb
> Und wenn sich die Telekom weigert, den Anschluss abzusichern, muss ich
> eben zum Selbstschutz greifen.
das ist also deine ursächlihe Triebkarft? glaube  ich aber nicht so 
ganz!

> Immerhin habe ich auf die Anfrage einen Schaltplan und Routerstatistiken
> gezeigt.
der war auch gar nicht so schlecht, nur das Ergebnis > DSL-Log hat dir 
auch nicht recht gefallen?

> Stattdessen nur Gelaber, wer hier für welchen Schaden aufkommt.
komm erst mal noch ein wenig in die Jahre, vllt. verstehste dann wie die 
Welt tickt, ohne dass man sich großartig selber aufreiben muß, kommt man 
näml. mit etwas Überlegung und Logik besser voran > Zuweisung von 
Verantwortung und Einfordern derer!

wenn man sich aber von den Subs der Telekom schon abwimmeln lässt, zeugt 
das wohl von mangelnder Kompetenz und fehlendem Durchsetzungsvermögen,
man darf sich auch über falsche Behandlung gern an der richtigen Stelle 
beschweren, was noch die letzen Mittel und Wege dort sind

> Die Telekom wird aber weder das Telefon, noch das Faxgerät, noch den PC
> ersetzen. Und mein Modem auch nicht, weil es kein Telekom-Gerät ist.
so geht man an die Sache auch gar nicht heran, von der Denkweise schon 
mal nicht!

von Gerd E. (robberknight)


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Timm Thaler schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Ich hätte wohl eher die 90V genommen, gab ja doch
>> einige Berichte daß die Spannung bei manchen Usern so hoch liegt.
>
> Da die bidirektional sind und immer 2 in Reihe liegen, sind das 120 bis
> 140V, sollte reichen.
[...]
> Ja, ich war zu faul für die einfache Platine ein neues Bauteil anzulegen

Ok, ja, jetzt passt das alles zusammen.

> Ich könnte ja mal nach kapazitätsärmeren VDRs schauen.

Glaube nicht daß es da so riesige Unterschiede gibt wenn Du die 
Ableitleistung haben willst.

Wenn dann könnte man eher in die Richtung gehen, die Abdul angesprochen 
hatte: den Varistor mit einem anderen Element in Reihe kombinieren. Man 
könnte da z.B. so einen Surge-Protection Thyristor für nehmen 
(Trisil/TISP/Sidactor). Der Thyristor schaltet sehr schnell durch und 
hat ne Kapazität im 2-stelligen pF-Bereich. Er nimmt selber keine 
Energie auf, sondern schaltet nur durch. Der Varistor dahinter frisst 
dann die Energie.

Bevor wir hier neue Ideen austüfteln, würde mich aber echt interessieren 
wieviel von der ADSL-Dämpfung die VDRs ausmachen. Kann ich Dich nicht 
doch noch dazu überreden zum Lötkolben zu greifen und die testweise 
rauszumachen?

Falls Du keinen schönen Entlötkolben mit Pumpe etc. hast hier noch ein 
Tipp zum Entlöten von THT-Teilen: Lötstelle aufschmelzen, mit 
Entlötlitze das Lot aufsaugen. Lötkolben an Pin lassen und eine 
(dickere) Kanüle für Spriten drüberschieben. Die ist aus Edelstahl, 
darauf haftet das Lot nicht und daher ist der Pin nach dem Erkalten 
wirklich frei.

von Gerd E. (robberknight)


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Franz schrieb:
> komm erst mal noch ein wenig in die Jahre, vllt. verstehste dann wie die
> Welt tickt, ohne dass man sich großartig selber aufreiben muß, kommt man
> näml. mit etwas Überlegung und Logik besser voran > Zuweisung von
> Verantwortung und Einfordern derer!

Die Lektion habe ich schon gelernt: Wenn Du anfängst mit den Mühlen der 
Telekom (oder ähnlichen Molochen) wegen etwas rumzudiskutieren, was in 
deren Standardprozessen nicht vorgesehen ist, dann kämpfst Du Dich ewig 
ab und erreichst letztlich gar nichts.

Da ist Eigeninitiative (in Form von fertig gekauften oder selbstgebauten 
Schutzelementen) viel sinnvoller investierte Zeit & Geld.

von Franz (Gast)


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> Die Lektion habe ich schon gelernt: Wenn Du anfängst mit den Mühlen der
> Telekom (oder ähnlichen Molochen) wegen etwas rumzudiskutieren,
da fängt das Problem schon an, an der rictigen Stelle mit dem richtigen 
Ton und den richtigen Argumenten freuen die > richtigen Abteilungen sích 
neuerdings wohl immer wieder auf richtige und fachliche 
Herausforderungen!

> was in deren Standardprozessen nicht vorgesehen ist, dann kämpfst Du Dich > ewig 
ab und erreichst letztlich gar nichts.
die Standards derer muß man dort schon richtig darlegen, sonst wird das 
natürlich wirklich Nichts

> Da ist Eigeninitiative (in Form von fertig gekauften oder selbstgebauten
> Schutzelementen) viel sinnvoller investierte Zeit & Geld.
damit sollte man dort aber nicht unbedingt anklopfen, wenn das dort 
jemand mitbekommt, dass man > Kunde das auch selber lösen konnte, und 
dann wollte, sinkt sicherlich das Verständnis für das Problem auf deren 
Seite

von Karsten W. (lsmod)



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Timm Thaler schrieb:
> Ausgehend von diesen Schaltungsvorschlägen
>
> http://www.elektrikforum.de/ftopic10597.html
>
> habe ich mal anhängende Schaltung entworfen. Das Ding wurde mal
> vermessen und zeigte bei DSL gute Dämpfungswerte, abgesehen von einer
> unerklärlich hohen Dämpfung auf genau einem DSL-Kanal.

Ich habe auf dieser Basis versucht einen Blitzschutz aufzubauen.
Leider funktioniert dies bei mir nicht.

Als Grobschutz habe ich Gasentladungsableiter mit 90V von Bourns drinn.
Diese haben keinen Einfluss auf das DSL.
Auf das Prüfglied habe ich ebenfalls verzichtet.

Beim Feinschutz habe ich danach Varistoren mit 60V und einer ähnlichen 
Drossel wie beschrieben (fertige Spule aus einem Mainboard) eingebaut.
Die Varistoren haben den gesamten Hochfrequenzbereich gekillt und die 
Verbindungsrate ging total in den Keller. (Bilder Varistoren)

Die Varistoren habe ich wieder herausgenommen und danach wie im 
Schaltplan TVS-Dioden vorgesehen.
Da ich keine mit 60V bekommen konnte habe ich jeweils 2 X P6KE33A in 
Reihe geschaltet, was zumindest die Kapazität zusätzlich verringert.

Die Gesamtschaltung aus Gasentladungsableiter und TVS-Dioden 
funktioniert ohne das DSL zu beeinträchtigen.
Die Bilder mit Feinschutz geben in etwa das wieder was an meinem 
Anschluss maximal möglich ist.

Nun muss sich nur noch zeigen das auch der gewünschte Blitzschutz damit 
erzielt wird ...

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Karsten M. schrieb:
> Die Varistoren haben den gesamten Hochfrequenzbereich gekillt und die
> Verbindungsrate ging total in den Keller.

Nun jammer mal nicht, 5000 ist immerhin 5x soviel, wie ich hier habe. 
;-)

Steht schon oben, dass die hohe Kapazität der Varistoren für Dämpfung 
sorgt. Da die Telekom bei mir aber eh bei 1Mbit zumacht, habe ich bisher 
keine Veranlassung gehabt, nach Varistoren mit kleinerer Kapazität zu 
suchen.

Karsten M. schrieb:
> Da ich keine mit 60V bekommen konnte habe ich jeweils 2 X P6KE33A in
> Reihe geschaltet

Die 60V TVS gibts bei Farnell.

Karsten M. schrieb:
> einer ähnlichen
> Drossel wie beschrieben (fertige Spule aus einem Mainboard)

Eine Luftspule aus einem Mainboard?

von Karsten W. (lsmod)


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Timm Thaler schrieb:
> Nun jammer mal nicht, 5000 ist immerhin 5x soviel, wie ich hier habe.
> ;-)

Man hat mir am Anfang auch nur 6000 zugestanden.
Erst nach längerer Überzeugungsarbeit hat man den Hahn mehr aufgedreht. 
;-)

> Steht schon oben, dass die hohe Kapazität der Varistoren für Dämpfung
> sorgt. Da die Telekom bei mir aber eh bei 1Mbit zumacht, habe ich bisher
> keine Veranlassung gehabt, nach Varistoren mit kleinerer Kapazität zu
> suchen.

So etwas habe ich mir schon gedacht.

> Die 60V TVS gibts bei Farnell.

Kann sein - aber ich wollte dafür nicht eine extra Bestellung aufgeben.

> Eine Luftspule aus einem Mainboard?

Nein - 6 Windungen auf einem Ferritkern.
Vielleicht hat dies auch negative Auswirkungen gehabt, aber ich hatte 
keine Lust dies näher zu untersuchen.
Eine Induktivität setzt sowieso die Reaktionsgeschwindigkeit herab.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Hallo,
ich habe inzwischen einen Überspannungsschutz von Phoenix Contact 
installiert. Näheres dazu siehe hier:

Beitrag "Re: Überspannungsschaden Fritzbox 7390"
mfg klaus

von Karsten W. (lsmod)


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Klaus Ra. schrieb:
> Hallo,
> ich habe inzwischen einen Überspannungsschutz von Phoenix Contact
> installiert. Näheres dazu siehe hier:

Vielleicht kannst Du ja irgendwann mal hineinschauen und verraten wie 
die das "professionell" gelöst haben.

Ich muss noch meinen Überspannungsschutz zu den analogen Endgeräten hin 
installieren.
Den darf man bei längeren Leitungslängen auch nicht aus dem Blick 
verlieren.

von Peter II (Gast)


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schon erstaunlich welchen Aufwand man für ein fast nicht vorhandenes 
Problem machen kann.

Ich wohne auch in einem "Dorf" mit Freileitung für Strom und Telefon. 
Bis jetzt ist noch nie ein Gerät wegen Überspannung ausgefallen und ja 
wie haben auch Gewitter mit Blitzen.

Ich musste nur vor 6Monaten mal das Modem entsorgen, weil es nicht mehr 
für 6.000 DSL geeignet war.

von Karsten W. (lsmod)


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Peter II schrieb:
> schon erstaunlich welchen Aufwand man für ein fast nicht vorhandenes
> Problem machen kann.

Muss man ja auch nicht.
Wenn man das Problem hat, kann man sich auch einfach stapelweise 
Fritzboxen kaufen. ;-)

von Klaus R. (klara)


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Karsten M. schrieb:
>
> Vielleicht kannst Du ja irgendwann mal hineinschauen und verraten wie
> die das "professionell" gelöst haben.
>
Hatte ich auch schon vor aber leider nichts "schraubbares" entdeckt, 
deshalb wollte ich da nicht weiter vorgehen. Im Prinzip-Schaltplan ist 
wie fast immer am Anfang ein Gasentladungsableiter. Man kann aber nicht 
jeden nehmen. Er muss nämlich wirklich schnell sein und dazu findest Du 
in den Datenblättern fast keine Hinweise. Bourns hat eine Serie 2020-xxT 
die so deklariert sind. Dann sollte der Schutz schon deutlich unter 400V 
einsetzen. Zum Schluss kommen noch TVS oder Transil-Dioden. Bei denen 
und den Gasentladungsableitern kommt es noch darauf an, dass sie 
möglichst wenig Eigenkapazität haben. Ansonsten wird die Bandbreite zu 
sehr begrenzt. Für einen Bastler ist es nicht möglich auf Anhieb die 
optimalen Bauteile sich zu besorgen. Dach bleibt immer noch die 
Ungewissheit ob der Schutz wirklich wie gedacht gegeben ist. Wenn man 
den eigenen Aufwand mal nachhält, so ist sicher der Kauf eines 
Fertiggeräts günstiger.

> Ich muss noch meinen Überspannungsschutz zu den analogen Endgeräten hin
> installieren.
> Den darf man bei längeren Leitungslängen auch nicht aus dem Blick
> verlieren.
Und wie Du Recht hast. Ein Blitz, der ca. 500m von uns eingeschlagen, 
ist hatte in Sensorzuleitungen, die unter dem Dach verlegt sind, eine 
Spannung induziert und einen Analogschalter gekillt. Den habe ich jetzt 
zusätzlich geschützt. Im Erdgeschoss und im Keller gab es keine 
Probleme.
mfg klaus

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> schon erstaunlich welchen Aufwand man für ein fast nicht vorhandenes
> Problem machen kann.
>

Dir ist aber schon klar, daß Blitzereignisse knapp über dem 
Erkentnishorizont liegen?? Pro Jahr gehen ca. 3-5 Blitze pro qkm in den 
Boden.


> Ich wohne auch in einem "Dorf" mit Freileitung für Strom und Telefon.
> Bis jetzt ist noch nie ein Gerät wegen Überspannung ausgefallen und ja
> wie haben auch Gewitter mit Blitzen.
>

Die Krätze kommt über alle externen Anschlüsse:
- 230V
- Telefonleitung
- Sat-Antenne
- ...

> Ich musste nur vor 6Monaten mal das Modem entsorgen, weil es nicht mehr
> für 6.000 DSL geeignet war.

Ja, und damit hast du mitgeteilt das DU einen DSLAM oder die VSt quasi 
direkt vor der Tür hast. Damit ist die Differenzspannung bei einem 
Einschlag viel kleiner als wenn der Anschluß erstmal 4km durch die 
Landschaft läuft. Der Einschlag kann natürlich auch DORT stattfinden - 
allerdings ist zumindest eine VSt deutlich besser geerdet als ein 
Wohnhaus, damit die resultierende 'Anfangsspannung' deutlich niedriger 
als am anderen Ende beim Wohnhaus.

von Peter II (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ja, und damit hast du mitgeteilt das DU einen DSLAM oder die VSt quasi
> direkt vor der Tür hast.

ja sind nur 4km Freileitung.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kann ich mir nicht vorstellen. Echte Freileitungen gibts doch sicherlich 
nicht mehr, sonst hätte ich die vor 25 Jahren in der Ausbildung noch als 
Thema gehabt. Bleikabel wurden auch noch unterrichtet, aber nur damit 
wir die Altlasten von vor 1960 noch reparieren können.
Das werden hochgehängte Kabel sein. Und du bist dir sicher, daß da nicht 
noch irgendwo im Dorf ein DSLAM steht? Eigentlich müßtest du nach der 
Politik der Telekom DSL2000 haben.

von Peter II (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Echte Freileitungen gibts doch sicherlich
> nicht mehr,
doch gibt es. Es teil ist auf Luftkabel umgerüstet noch nicht alles. Bei 
uns gab es bis vor 1Jahr sogar noch kleine Trafos am/auf dem Mast.

> Und du bist dir sicher, daß da nicht
> noch irgendwo im Dorf ein DSLAM steht? Eigentlich müßtest du nach der
> Politik der Telekom DSL2000 haben.
hatte auch bis vor 6 Monaten nur DSL2000, mit DSL(RAM) geht auch 6000, 
und sie kommen auch an.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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In welcher Gegend wohnst du? Da würde ich gerne mal ein Foto sehen - da 
noch nie außer in den Lehrbüchern vorgefunden. Solche Kabel müßten ne 
Impedanz von ca. 300 Ohm haben und recht verlustarm.

Meine Lehre ist übrigens 30 Jahre her. Gerade nochmal überschlagen.

Im Übrigen paßt es dann doch, denn ich habe zufällig auch 4km 
Trassenlänge (Das Kabel macht ne Schleife im Dorf). Meine 
Leitungskapazität ist 6000, aber es werden nur 2000 geschaltet. Naja, 
sie bauen gerade nen DSLAM über den Verteiler, dann ist unser Dorf doch 
tatsächlich im 21.Jahrhundert angekommen. Gut, Merkel hat dann 9 Jahre 
gebraucht - aber immerhin.

von Klaus R. (klara)


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Abdul K. schrieb:
> Ja, und damit hast du mitgeteilt das DU einen DSLAM oder die VSt quasi
> direkt vor der Tür hast. Damit ist die Differenzspannung bei einem
> Einschlag viel kleiner als wenn der Anschluß erstmal 4km durch die
> Landschaft läuft. Der Einschlag kann natürlich auch DORT stattfinden -
> allerdings ist zumindest eine VSt deutlich besser geerdet als ein
> Wohnhaus, damit die resultierende 'Anfangsspannung' deutlich niedriger
> als am anderen Ende beim Wohnhaus.

So ein Blitz sucht sich auch gerne das 60-80cm tief vergrabene 
Hauptkabel. Dann kann es sein, dass das Kabel auf einer Länge bis zu 
300m Löcher aufweist. Das ist hier vor zig Jahren mit einen 
Stahlwellmantelkabel passiert. Hier gelten einfach Murphys Gesetze.
mfg klaus

von Peter II (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> In welcher Gegend wohnst du? Da würde ich gerne mal ein Foto sehen - da
> noch nie außer in den Lehrbüchern vorgefunden. Solche Kabel müßten ne
> Impedanz von ca. 300 Ohm haben und recht verlustarm.

wir haben vermutlich an einander Vorbeigeredet. Die Stromkabel sind 
Freileitungen.

Telefonkabel sind nur Luftkabel.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Aha. Das wäre dann nichts besonderes. Gibts sogar noch im Westen.

Stahlwellmantelkabel sind mir in ganz böser Erinnerung. Ekelig und 
gefährlich zu verarbeiten.
Bei Eis&Schnee fettgedränkte Kunststoffkabel zu verarbeiten, war aber 
noch beschissener. Muß ein Beruf für Frauen sein - die stehen ja auf 
Cremes und einmassieren. Daher Berufslaufbahn gewechselt...

Stimmt, den Einschlag irgendwo längs der Trasse hatten wir bislang noch 
gar nicht beachtet.

Was man auch gerne vergißt: Viele haben längere 230V-Leitungen quer 
übers Grundstück zum Gartenhaus oder Brunnenpumpe.

von Karsten W. (lsmod)


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Klaus Ra. schrieb:
Für einen Bastler ist es nicht möglich auf Anhieb die
> optimalen Bauteile sich zu besorgen. Dach bleibt immer noch die
> Ungewissheit ob der Schutz wirklich wie gedacht gegeben ist. Wenn man
> den eigenen Aufwand mal nachhält, so ist sicher der Kauf eines
> Fertiggeräts günstiger.

Nun - der Dämpfung nach scheint es bei mir ja ziemlich problemlos 
geklappt zu haben. :-)

Meine Bauteile haben mit Versand keine 10,- gekostet und der Zeitaufwand 
war überschaubar.
Die meiste Zeit hat es gekostet sich schlau zu machen wie man es 
idealerweise aufbaut.


Abdul K. schrieb:
>> Ich musste nur vor 6Monaten mal das Modem entsorgen, weil es nicht mehr
>> für 6.000 DSL geeignet war.
>
> Ja, und damit hast du mitgeteilt das DU einen DSLAM oder die VSt quasi
> direkt vor der Tür hast. Damit ist die Differenzspannung bei einem
> Einschlag viel kleiner als wenn der Anschluß erstmal 4km durch die
> Landschaft läuft.

Bei mir ist die Leitungslänge um die 2km.
Normalerweise bekommt man damit auch nur DSL 6000 angedreht und muss 
dann darum kämpfen das die Leitung auch mit dem technisch machbaren 
gefahren wird.

Ich weiß nicht wo genau der Blitz eingeschlagen ist, aber es könnten 
auch etwas unter 500m Abstand gewesen sein.
Es hat auf jeden Fall trotzdem gereicht.

: Bearbeitet durch User
von Wissender (Gast)


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Karsten M. schrieb:
>> Hallo,
>> ich habe inzwischen einen Überspannungsschutz von Phoenix Contact
>> installiert. Näheres dazu siehe hier:
>
> Vielleicht kannst Du ja irgendwann mal hineinschauen und verraten wie
> die das "professionell" gelöst haben.

Öffnen geht mit ein bisschen "Gewalt" recht einfach, das Gehäuse wird an 
den Ecken durch Spannstifte zusammengehalten. Mit Hämmerchen und 
Meißelchen bekommt man das Gehäuse offen. Mit ein bisschen Geschick auch 
ohne Schäden.

Wie die Schutzstufen entkoppelt sind wurde oben schonmal erklärt. Am 
Eingang sitzen Gasableiter, die Stufe am Ausgang ist soweit ich mich 
erinnere eine Art Brückengleichrichter auf dessen Ausgang eine 
Suppressordiode oder Änhniches sitzt. Ein Varistor ist meiner Erinnerung 
nach nicht enthalten.

von Mike J. (linuxmint_user)


Angehängte Dateien:

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Bei uns kommen auch nur 1Mbit/s an, es sind alles Freileitungen (mit 
schwarzem Gummi) und ich glaube dass sie aus der Stadt kommen und das 
sind mindestens 3.5km auf dem Radweg und dann noch ein paar hundert 
Meter bis zu dem Telekom-Haus.

Das DSL-Signal ist doch ein Gleichspannungssignal mit einem HF-Anteil.
Man kann doch das Signal mit einem Kondensator vom Netz entkoppeln, dann 
kann so ein 100kV Impuls nicht mehr durchdringen, sondern nur noch bis 
zum Kondensator.

Ich habe im Anhang mal eine Idee dazu aufgezeichnet, man könnte am 
Eingang anstatt der Sicherung eine kleine Luft-Spule einsetzen.

Der 10 Ohm Widerstand soll den Impuls dämpfen, aber er dient auch als 
zusätzliche billige Sicherung.

von Klaus R. (klara)


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Mike J. schrieb:
> Bei uns kommen auch nur 1Mbit/s an, es sind alles Freileitungen (mit
> schwarzem Gummi)

Das ist eine gewöhnliche Freileitung. Man verwendet dort kein Gummi 
sondern das ist PE oder ähnliches. Darunter ist ein Geflecht aus feinem 
Flachstahl, wie ein Ziehstrumpf, zur Zugentlastung.

 und ich glaube dass sie aus der Stadt kommen und das
> sind mindestens 3.5km auf dem Radweg und dann noch ein paar hundert
> Meter bis zu dem Telekom-Haus.
>
Ganz schön lange Strecke.

> Das DSL-Signal ist doch ein Gleichspannungssignal mit einem HF-Anteil.
> Man kann doch das Signal mit einem Kondensator vom Netz entkoppeln, dann
> kann so ein 100kV Impuls nicht mehr durchdringen, sondern nur noch bis
> zum Kondensator.

Was denkst Du was selbst nur 2000V mit Deinem Kondensator machen.

>
> Ich habe im Anhang mal eine Idee dazu aufgezeichnet, man könnte am
> Eingang anstatt der Sicherung eine kleine Luft-Spule einsetzen.
>
> Der 10 Ohm Widerstand soll den Impuls dämpfen, aber er dient auch als
> zusätzliche billige Sicherung.

Der in Reihe geschaltete Kondensator ist überflüssig und wenn die 
Telekom Dir noch Gleichstrom schickt, dann wird er wohl auch benötigt.

Fang am Anfang mit Gasentladungsableitern an. Je schneller die sind umso 
besser. Bei 1 MBit/s muss man nicht besonders auf die Eigenkapazität des 
Ableiters achten, aber je weniger desto besser. Die in Reihe 
geschalteten Widerstände sind OK. 10 Ohm sind vielleicht etwas viel, 
teste mal mit der Fitzbox ob Du da Beeinträchtigungen siehst, sonst gehe 
bis auf 3,3 bis 4,7 Ohm herunter. Dahinter kommen die Transildioden.

Die Profi-Geräte gehen rechnen wohl mit Gleichspannungen von 150V bis 
180V. Ich weiss jetzt nicht genau wie viele Transil-Dioden da nötig 
wären, mess mal die Gleichspannung und schlage 50% darauf.

Vielleicht kann jemand hier im Form etwas genaueres sagen.

Vermutlich liegt die Spannungsfestigkeit einer FritzBox 7390 bei ca. 
400V. Es ist daher wichtig das der Gasentladungsableiter eine geringere 
Zündspannung hat. Ein guter Typ wäre der Borns aus der Serie 2020-xxT.
https://www.bourns.com/ProductFamily.aspx?name=gdt&id=fast_acting

mfg klaus.

von Timm T. (Gast)


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Klaus Ra. schrieb:
> Ich weiss jetzt nicht genau wie viele Transil-Dioden da nötig
> wären, mess mal die Gleichspannung und schlage 50% darauf.

Bei uns liegen 60V auf der Leitung, es können aber wohl bis 100 sein. 
Ich hab 3 bidirektionale Dioden mit 68V (Farnell) im Stern geschalten, 
damit haben die Leitungen gegeneinander und gegen PE 130V. Laut 
Isotester begrenzen die Dioden das auch so.

von Klaus R. (klara)


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Timm Thaler schrieb:

> Bei uns liegen 60V auf der Leitung, es können aber wohl bis 100 sein.
> Ich hab 3 bidirektionale Dioden mit 68V (Farnell) im Stern geschalten,
> damit haben die Leitungen gegeneinander und gegen PE 130V.

Damit hast Du die geringste kapazitive Belastung, eine optimale 
Schaltung.
mfg klaus

von Gerd E. (robberknight)


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Mike J. schrieb:
> Das DSL-Signal ist doch ein Gleichspannungssignal mit einem HF-Anteil.
> Man kann doch das Signal mit einem Kondensator vom Netz entkoppeln, dann
> kann so ein 100kV Impuls nicht mehr durchdringen, sondern nur noch bis
> zum Kondensator.

Ich glaube Du sitzt da einem Irrtum auf: der Kondensator würde im Falle 
eines 100kV-Impulses diesen fast unvermindert durchlassen. Denn ein 
Kondensator blockiert zwar Gleichspannung, nicht aber Wechselspannung. 
Und ein kurzer, steiler Impuls ist nun mal Wechselspannung.

Außerdem wird normalerweise die Gleichspannung auf der Telefonleitung 
benötigt. Bei modernen All-IP-Anschlüssen ohne klassisches ISDN oder 
Analog könnte es auch ohne Gleichspannung funktionieren. Kann aber auch 
gut sein daß dann das DSL-Modem die Leitung für getrennt hält und sich 
nicht synchronisiert.

von Timm T. (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Kann aber auch
> gut sein daß dann das DSL-Modem die Leitung für getrennt hält und sich
> nicht synchronisiert.

Da das DSL-Modem hinter dem Splitter sitzt (kapazititve Kopplung), 
sollte es von der Gleichspannung nichts mitbekommen. Jaja, ich weiss, es 
gibt auch Modems wo der Splitter im Gerät sitzt...

von Alberto3 (Gast)


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Von der gleichen Fa. gibt es einen Nachfolger: VDÜ DSL.
Dieser soll bis 200 Mbit brauchbar sein.

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