Hi zusammen, da ich hier am Arbeitsplatz 3 Audioquellen habe und zwei Senken (Kopfhöhrer + Lautsprecher) wollte ich mir endlich mal eine kleine Mixerschaltung bauen. Letztlich soll hierbei folgendes erreicht werden: - jeder Eingang mit jedem Ausgang verbinden - auch mehrere Eingänge mit einem Ausgang - jeder Eingang und jeder Ausgang regelbar - das ganze gesteuert über einen µC Meine grundsätzliche Idee habe ich als Schaltplan (vereinfacht und als Mono dargestellt, sollte natürlich Stereo werden) mal angehängt. Dabei sollten alle Verstärkungen durch einen µC steuerbar sein, also quasi alles geregelte Widerstände. Ein Problem habe ich dabei glaube schon selber erkannt: Da die Ausgänge der Impedanzwandler auch alle wieder über die Widerstände zusammen kommen, dürften sich wohl die Kanäle gegenseitig beeinflussen. Außerdem bräuchte ich hier natürlich dann auch digitale Widerstände (taugt sowas für Analog-Verstärkerschaltungen?) oder im Idealfall, falls es sowas gibt, digital gesteuerte Verstärker. Nahezu perfekt wäre sowas wie der TEA6422 ( http://www.st.com/web/en/catalog/mmc/FM128/CL1474/SC41/PF74833 ). Allerdings lese ich das Protokoll im Datenblatt so, dass man immer nur einen Eingang mit einem Ausgang verbinden kann, nicht aber z.B. zwei Eingänge mit einem Ausgang. Gibt es da also vielleicht schon etwas, was diese Zusatzfunktion des Mischens von mehreren Eingängen (müssen nicht getrennt geregelt werden) auf einen Ausgang erlaubt? Wenn ich das doch "diskret" aufbauen müsste: Würde mein Plan so grundsätzlich funktionieren? Was müsste ich noch beachten? Die Eingangssignale müsste ich wohl per Kondensator einkoppeln? Welche OpAmps eignen sich? Digitale Widerstände oder gibt es eine bessere Möglichkeit zur Verstärkungssteuerung? Denke das ist mal soweit der Anfang meiner Fragen ;) Bin leider in der Analogtechnik noch nicht wirklich ganz so fit, bewege mich sonst eigentlich nur in der Digitaltechnik und IT. Grüße, Chris
Ich würde das über Analogschalter und einen nachgeschalteten digitalen Lautstärke-Regelungs-Chip wie den PGA2311 lösen. Wenn es preiswerter sein soll, kann ich auch den TDA7394 empfehlen. Lässt sich sehr einfach über I2C ansteuern und ist (war zumindest mal) bei Reichelt erhältlich. Kommt immer darauf an, welche Qualitätsansprüche du hast. Der TDA verschlechtert den Klang jedenfalls nicht, habe mir damit einen kleinen Vorverstärker gebaut.
Christian Illy schrieb: > Ein Problem habe ich dabei glaube schon selber erkannt: Da die Ausgänge > der Impedanzwandler auch alle wieder über die Widerstände zusammen > kommen, dürften sich wohl die Kanäle gegenseitig beeinflussen. Nein, das wird nicht passieren, da der invertierende Eingang virtuell auf Masse liegt. Christian Illy schrieb: > Außerdem bräuchte ich hier natürlich dann auch digitale Widerstände Natürlich? Willst du das über einen Prozessor ansteuern? Es gehen auch normale analoge Potis. Christian Illy schrieb: > Wenn ich das doch "diskret" aufbauen müsste: Würde mein Plan so > grundsätzlich funktionieren? Was müsste ich noch beachten? Ja, aber eine Lautstärkeeinstellung hast du noch nicht drin. > Die Eingangssignale müsste ich wohl per Kondensator einkoppeln? Empfiehlt sich schon. Dann muss aber noch ein Widerstand (ca. 2ßk ... 50k) nach dem Kondensator auf Masse. Auch am Ausgang ist ein Kondensator nicht schlecht.
Hui, geht ja fix hier :) Danke schonmal euch beiden. HildeK schrieb: > Nein, das wird nicht passieren, da der invertierende Eingang virtuell > auf Masse liegt. Wusste doch, dass ich da was elementares übersehen habe ;) > Christian Illy schrieb: >> Außerdem bräuchte ich hier natürlich dann auch digitale Widerstände > Natürlich? Willst du das über einen Prozessor ansteuern? Jo, das ist eine der elementaren Anforderungen. > Christian Illy schrieb: >> Wenn ich das doch "diskret" aufbauen müsste: Würde mein Plan so >> grundsätzlich funktionieren? Was müsste ich noch beachten? > Ja, aber eine Lautstärkeeinstellung hast du noch nicht drin. Hm, die (digitalen) Widerstände an den Eingängen der Addierer ermöglichen doch die Kanäle untereinander zu verstellen und der Widerstand parallel zum Addierer die Gesamtverstärkung? Grüße, Chris
Christian Illy schrieb: > Ein Problem habe ich dabei glaube schon selber erkannt: Da die Ausgänge > der Impedanzwandler auch alle wieder über die Widerstände zusammen > kommen, dürften sich wohl die Kanäle gegenseitig beeinflussen. Falsche Schaltung. http://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker Schaltbild eines Addierers > Die Eingangssignale müsste ich wohl per Kondensator einkoppeln? Ja. > Welche OpAmps eignen sich? Audio-OpAms wie NE5532 an +/-12V oder bei zu geringer Spannung TS912 an 5V unter Verlust an Dynamik. > Digitale Widerstände PGA2310, M62429 AD8403 und http://www.maximintegrated.com/app-notes/index.mvp/id/1828 sind blöd weil der nur 5V kann, man müsste also das Signal vorher dämpfen und danach verstärken.
MaWin schrieb: > Falsche Schaltung. Hab mich da wohl etwas unklar ausgedrückt ;) Mir ist schon klar, dass das Rechte ein Addierer ist ;) Denke HildeK hat mich da schon richtig verstanden, jedenfalls hat sich das ja erledigt. >> Die Eingangssignale müsste ich wohl per Kondensator einkoppeln? > Ja. Was bietet sich da bei Audio an Werten an? Habe jetzt mal 10 µF und 50 kOhm drin, passt das? (Von der Grenzfrequenz müsste es ja) >> Welche OpAmps eignen sich? > Audio-OpAms wie NE5532 an +/-12V Wieso an 12 V und nicht 15 V? Da auch der Audio-Volume-Ctrl-IC auf 15 V ausgelegt ist wäre es unpraktisch noch eine dritte Spannung erzeugen zu müssen ;) >> Digitale Widerstände > PGA2310, M62429 Hm, der PGA sagt Eingangswiderstand 10 kOhm. Das reicht doch schon um im Audiobereich als Hochohmig zu gelten? Dann könnte ich mir ja die Impedanzwandler an den Eingängen komplett sparen und direkt diese Teile verwenden? Danach auf einen 1:1 Addierer und danach die Ausgänge nochmal durch so Dinger? Grüße, Chris
Christian Illy schrieb: > Was bietet sich da bei Audio an Werten an? Habe jetzt mal 10 µF und 50 > kOhm drin, passt das? (Von der Grenzfrequenz müsste es ja) Eingangsimpedanz liegt eher bei 10k, untere Grenzfrequenz bei 20Hz, also 1uF, den gibt's auhc als Folie. > Wieso an 12 V und nicht 15 V? Du kannst auch 15V nehmen. > Hm, der PGA sagt Eingangswiderstand 10 kOhm. Das reicht doch schon um im > Audiobereich als Hochohmig zu gelten? Dann könnte ich mir ja die > Impedanzwandler an den Eingängen komplett sparen und direkt diese Teile > verwenden? Danach auf einen 1:1 Addierer und danach die Ausgänge nochmal > durch so Dinger? Daher werden sie so empfohlen.
Super, das hilft mir deutlich weiter. Vielen Dank :) Bin zur Zeit schon am konkreteren Schaltplan, wenn das mal so weit ist würde ich mich über das ein oder andre prüfende Auge freuen ;) Grüße, Chris */EDIT:* Bin eigentlich so weit ... bitte nicht durch den µC- und USB-Teil verwirren lassen, das kommt noch wird aber kein Problem. Es geht mir erstmal nur um den Analogteil ;)
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Nachtrag, mal von dem Edit oben abgesehen... Sind die MKS-2 geeignet? Konkret: http://www.reichelt.de/Wima-MKS-2/MKS-2-5-1-0-/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=12347&GROUPID=3153&artnr=MKS-2-5+1%2C0%C2%B5 Für den Anschluss eines Kopfhöhrers sind die PGA23** ja nehme ich an nicht geeignet. Sollte ich hier einen extra Treiber-IC nehmen oder reicht einfach ein weiterer Impedanzwandler oder etwas ganz andres?
HildeK schrieb: > Ja. Danke :) Blub schrieb: > Hallo! > Nur 1 einziger PGA2310 alleine kostet schon >15Euro! Jop, hab ich leider auch feststellen müssen. Aber wirkliche Alternativen konnte ich auch nicht finden. Qualität hat dann halt ihren Preis ;) (Werden genau genommen übrigens PGA2320, ziemlich exakt 18 Euro das Stück inkl. MwSt.)
Christian Illy schrieb: > Qualität hat dann halt ihren Preis ;) NJein - wenn du die Pegel gar nicht benötigst gibt das keinen Sinn. Und wenn du dir dein Signal mit Störungen von anderen Geräten (PC, Handy etc.) versaust schon gar nicht. Ein verkorkstes Menü schmeckt auch nicht besser wenn du Perlen drauf streust oder es mit Blattgold anrichtest.
Blub schrieb: > NJein - wenn du die Pegel gar nicht benötigst gibt das keinen Sinn. > Und wenn du dir dein Signal mit Störungen von anderen Geräten (PC, Handy > etc.) versaust schon gar nicht. Falls du mit Pegel die Regelung der Pegel meinst: Die wollte ich aber haben ;) Und wieso sollte das Signal nun dadurch anfälliger werden, als es eh schon ist?
OK ich habe mich mal wieder dumm ausgedrückt. Eventuell habe ich aber auch nur eine falsche Vorstellung von dem was du eigentlich haben willst. Christian Illy schrieb: > Falls du mit Pegel die Regelung der Pegel meinst: Die wollte ich aber > haben ;) Den Pegel regeln kannst du auch anders und wenn er von einem Consumer Produkt kommt und so hoch liegt liegt der Verdacht nahe das er ohnehin schon recht hohes Rauschen und Verzerrungen mit sich bringt. Der Kopfhörerausgang ist kein Line-Out! Ein Kopfhörerausgang bei maximaler Lautstärke gehört nur an den Kopfhörer und auch da verzerrt er oft extrem. > Und wieso sollte das Signal nun dadurch anfälliger werden, als es eh > schon ist? Nein aber es wird auch nicht besser und dafür dann extrem teure Studio IC's zu verbauen ist pure Geldverschwendung.
Hm, da hast du natürlich nicht so ganz unrecht ;) Mir ist aber gerade etwas viel wichtigeres aufgefallen, was mir in der Freude der fast nur "digitalen" Technik untergegangen war: Ich kann mit dem aktuellen Entwurf ja gar nicht einstellen, welche Eingänge an welchem Ausgang anliegen. Müssten also mindestens noch Analogschalter rein. Hab mich nochmal ne Weile umgeschaut und aktuell folgenden Plan im Kopf (leider gerade keine Zeit das in eine Schaltplan-Skizze umzusetzen, habe gleich eine VL): - Erstmal alle Eingänge an Impedanzwandler (NE5532) - Danach zwei quasi identische Stränge: - je einen DS1882 [1] zur Pegelanpassung / Kanalabschaltung (Mute) - Einen Addierer mit fester Verstärkung von vllt. 1,5 (NE5532) - einen DS1882 zur Ausgangsregelung - Am Strang für den Kopfhöhrer zusätzlich noch ein MAX13330 [2] Damit kann ich durch die DS1882 an jedem Ausgangskanal einzeln die Pegel der drei Eingänge einstellen sowie den jeweiligen Gesamtpegel. Günstiger dürfte es insgesamt auch deutlich sein (ein DS1882 und MAX13330 liegen jeweils bei etwas 2 Euro). Klingt das plausibel? Würde das dann später mal wieder in einen konkreteren Plan fassen ;) Grüße, Chris
Den DS1882 finde ich ganz interessant. Der ist allerdings für eine symmetrische analoge Versorgungsspannung vorgesehen +-5V würde sich anbieten. Macht natürlich mehr Aufwand, bringt aber dafür mehr Dynamik. Die logarithmische Auslegung ist sinnvoll. Der MAX13330 kenne ich nicht allerdings ist der MAX13331 so ausgelegt, das du die Verstärkung mit einem DS1882 einstellen kannst was sich sicher positiv auf die Qualität auswirkt da du das Signal nicht erst abschwächst und dann wieder Verstärkst – zudem ist der billiger (zumindest bei Mouser). 0,64mm Pinabstand ist allerdings nicht ganz einfach zu löten. Da ist etwas Erfahrung von Nöten. Ich würde mir in deinem Fall erst einmal grundsätzliche Gedanken machen wie: Ist evtl. bereits eine Stromversorgung vorhanden die man mitbenutzen kann z.B. vom Endverstärker. Ist es wirklich nötig alle Signale einzeln auch am Eingang Regeln zu können. Das gibt eigentlich nur dann Sinn wenn wirklich eine echte Mischfunktion benötigt wird! Wird tatsächlich nur eine Schaltmatrix mit der Möglichkeit der individuellen Reglung der einzelnen Kanäle benötigt kann man das deutlich einfacher machen. Der uC könnte sich ja merken welcher Eingang welchen auf Pegel eingestellt werden soll. Kombinierte Schaltmatrix mit Ausgangs-Pegelregelung gibt es in einem IC. Ich würde dir auch dringend eine Klangregelung nahelegen.
Blub schrieb: > ... +-5V würde sich anbieten. Das hatte ich dann vor ;) > Der MAX13330 kenne ich nicht allerdings ist der MAX13331 so ausgelegt, > das du die Verstärkung mit einem DS1882 einstellen kannst was sich > sicher positiv auf die Qualität auswirkt da du das Signal nicht erst > abschwächst und dann wieder Verstärkst – zudem ist der billiger > (zumindest bei Mouser). Stimmt, das sollte ich mir definitiv nochmal anschauen. > 0,64mm Pinabstand ist allerdings nicht ganz einfach zu löten. Hab schon unter 0,5mm Pitch gelötet, 0,64 ist doch noch entspannt ;) Zumindest wenn die Basis (PCB) entsprechend gut ist. > Ist evtl. bereits eine Stromversorgung vorhanden die man mitbenutzen > kann z.B. vom Endverstärker. Jein. Audioseitig ist da nichts (Quelle ist IT, Lautsprecher ist ein einfaches Logitech 2.1 System). Allerdings habe ich USB zur Verfügung, wenn ich das gut abpuffer sollte das denke ich ausreichen. > Ist es wirklich nötig alle Signale einzeln auch am Eingang Regeln > zu können. Jo, eine Mischfunktion will ich schon haben, da ich sonst an bis zu drei Seiten getrennt deren Ausgang einstellen muss. > Wird tatsächlich nur eine Schaltmatrix mit der Möglichkeit der > individuellen Reglung der einzelnen Kanäle benötigt kann man das > deutlich einfacher machen. Mit Schaltmatrix meinst du jetzt nur immer ein Eingang auf einem Ausgang? Quasi sowas wie der Eingangs erwähnte TEA6422? Das würde mir dann ja leider nicht wirklich weiterhelfen. > Ich würde dir auch dringend eine Klangregelung nahelegen. In welcher Form und wieso? @Schaltplanentwurf: Habe leider bis wahrscheinlich irgendwann am Wochenende keine große Zeit für dieses Projekt, Urlaubsvorbereitung und dann fahrt ;) Grüße, Chris
OK du willst also wirklich so was wie einen Digital Controlled Mischer bauen. Früher gab es mal eigene IC's dafür z.B. SSM2163. Die sind aber schon lange nicht mehr lieferbar (es gibt ja auch gute Gründe wieso man heute das Mischen bevorzugt rein digital erledigt), dir würde einer auch nicht ausreichen da du ja eigentlich noch einen eigenen Mischer für den Kopfhörerausgang willst. Klangregelung ist bei Mischern eigentlich üblich, Lautstärke ist halt nicht alles und gerade bei Internet Multimedia Zeug hat man es oft mit sehr unterschiedlichen Qualitäten zu tun. Übliche Mindestbeschaltung ist die Kuhschwanzreglung (Möglichkeit zum Anheben und Absenken der Höhen und Bässe). Ein bekanntes Problem bei Mischer sind die Masseschleifen. Wolltest du nur z.H. Handy. PC und Bluetooth Eingänge mischen ist das wahrscheinlich noch regelbar. Sobald du mehrere Netz gebundene Geräte verwendest kann das sehr übel werde zumal sich auch immer gerne Störungen der Geräte über die Masseverbindung (Audio) einschleichen. Extremfälle gibt es auch Beitrag "Hohe Spannung zwischen Multimediageräten" Mir sind einige Fälle bekannt bei denen auch bei Verwendung von hochwertiger Technik der Austausch von Netzteilen PC und Laptop-seitig die Einzige Möglichkeit war Probleme/Störungen zu unterbinden. Ich würde dir daher unbedingt raten erst einmal Tests zu machen ob sich deine Geräte miteinander Vertragen Ein Mehrfach OP und ein paar Widerstände auf dem Steckbord sollten reichen. Da kannst du dann auch die Pegel testen.
Hi, @Klangregelung: Wenn ich die weglasse hab ich doch immer noch die gleiche Qualität (bis auf natürlich zusätzliches Rauschen etc durch die eigenen Komponenten) wie ohne? Sprich warum muss ich zusätzlich eine Klangregelung einbauen, wenn ich die ohne Mischen so wie sie ist auch nicht brauche? Hab mal drüber nachgedacht eventuell die Regelung der einzelnen Eingänge für beide Ausgänge getrennt wegzulassen, da das ja einiges an Aufwand eliminiert. Hatte dann erst gedacht den MAX4550 / MAX4570 einsetzen zu können vor den beiden Addierern. Nur leider dürfte das ja dann nicht klappen, da man die Widerstände der einzelnen Quellkanäle ja bei diesem Baustein vor dem MAX anbringen müsste und somit wohl die Addierer für die beiden Ausgänge parallel hängen würden. Beispiel im Anhang: Wenn ich z.B. von In1 auf beide Addierer durchschalte, hab ich für beide Addierer zusammen nur einmal den Eingangswiderstand für den Kanal. Es fließt also nur einmal der Strom zu den OpAmps, teilt sich dann aber auf beide Amp-Rückkopplungen auf -> unter idealen Bedingungen nur halbe Amplitude an jedem Ausgang (nichtideal wohl eher "Zufall", ob am Ende an einem Ausgang dann doch wieder volle Amplitude und am anderen gar nix oder so). Oder hab ich hier irgendwo einen Denkfehler? Wegen Masseschleifen testen müsste ich noch mindestens zwei Wochen warten, hab ja nicht alle Komponenten mit in den Urlaub genommen ;) Hatte mir diesbezüglich aber auch überlegt, ob ich nicht sogar Eingangsseitig statt einer Line-Verbindung einfach USB-Audio-DACs verwende ( http://www.ti.com/product/pcm2706 ). Dürfte dann ja eigentlich keinerlei Probleme mit Masseschleifen geben und weniger Störungen auf dem Weg zwischen Quelle und Mischer einfangen. Eine allgemeine eingangsseitige Lautstärkeregelung wäre damit dann sogar auch direkt mit drin und dank der USB-HID-Fähigkeit der Teile auch nach wie vor vom µC aus steuerbar. Außerdem hatte ich über I²S nachgedacht. Wenn ich vom USB-DAC (die haben ja teils auch I²S-Out) bis zum Line-Out-DAC / Kopfhöhrer-Out-DAC alles mit I²S handlen könnte wäre da nochmal einiges sauberer. Nur scheinbar gibt es leider ich für I²S keine einzelnen Verarbeitungskomponenten in der Art wie Pegelregler oder gar Mixer. Also müsste ich dafür dann wohl einen Audio-DSP einsetzen, was wohl wiederum mit spezieller Software / Programmiersprache verbunden wäre und eventuell noch anderen Fallstricken, die ich spontan nicht überblicken kann. Alles nicht soooo einfach wie erhofft ;) Aber irgendwie werde ich mich da schon durchbeißen, insbesondere Dank der tatkräftigen Hilfe hier (Danke dafür nochmal an alle Beteiligten) =) Grüße, Chris
Wo bleibt denn da der Spaß des selber bauens? ;) Geht zwar absolut in die Richtung, aber ein bisschen anders und vor allem kompakter Stelle ich mir das dann doch noch vor. Aber Danke für den Hinweis.
Hallo Christian , ich hoffe ich habe dich nicht demotiviert. Ich wollte dich nur auf etwaige Probleme hinweisen. Diese Probleme müssen nicht zwingend Auftreten, können aber. Ich selber Betreibe auch schon mal 2 Netzgebundene Geräte sogar mit rein passiver Mischung (Stereo Poti) ist nicht prickelnd geht aber zur Not auch. Schade wäre es aber wenn du viel Mühe und Geld reinsteckst und dann das ganze an Dingen scheitert die die nichts mit deiner Schaltung an sich zu tun haben. Ohne galvanische Trennung sehe ich das verkabeln von mehreren PC immer als etwas kritisch an, zumal bei Audio, da unser Gehör auch schon sehr kleine Störungen wahrnehmen kann. Das kann schnell mal nerven. Bei einem Analogen Mischer würde ich den Hauptaufwand auf Tests und die Entstörung legen – z.B. auch Entstördrosseln in den Masse Verbindungen etc.. Schnittstellen mit galvanischer Trennung sind z.B. LAN, WLAN , TOSLINK (optisches PDIF), und BLUETOOTH. USB lässt sich zwar galvanisch trennen, das ist dann aber schon ein etwas größerer Aufwand. Mit BLUETOOTH würde das wahrscheinlich am einfachsten gehen. Kopfhörerausgang und den Ausgang für das Soundsystem kann man einfach Parallel schalten. Eigene Lautstärken Potis sollten die jeweils schon haben aber jede eigene Eingangspotis für jeden Kanal kann man sich sparen.
Wieso sollte mich das demotivieren? Sind doch konstruktive Beiträge :) Werd mich da schon durchbeißen, geht eben nur nicht sooo schnell. Ist doch einiges mehr zu beachten. Blub schrieb: > Bei einem Analogen Mischer würde ich den Hauptaufwand auf Tests > und die Entstörung legen – z.B. auch Entstördrosseln in den Masse > Verbindungen etc.. Jo, sollte es wie ursprünglich geplant mit Line-Signalen am Eingang arbeiten werdens wohl erst einige Tests werden. > USB lässt sich zwar galvanisch trennen, das ist dann aber schon ein > etwas größerer Aufwand. Bei USB sollte das doch wirklich kein großes Thema sein? Mein USB-KVM hatte z.B. auch noch nie bei irgendwelchen PC-Kombis Probleme und der ist intern wahrscheinlich nicht gerade Prall aufgebaut bei dem Preis ;) Und da ich durch die Verlagerung der DA-Wandlung des Audio-Signals auf die Schaltung auch definitiv ein einheitliches Bezugspotential hätte sollte das doch am Saubersten sein? > Kopfhörerausgang und den Ausgang für das Soundsystem kann man einfach > Parallel schalten. Eigene Lautstärken Potis sollten die jeweils schon > haben aber jede eigene Eingangspotis für jeden Kanal kann man sich > sparen. Naja, alles ne Frage dessen, was man ermöglichen will ;) Bin da auch noch am Überlegen, wo ich wirklich Regler hinpacke und wo ich es mir doch spare. Grüße, Chris
So, habe endlich mal wieder die Zeit gefunden daran weiterzuarbeiten. Aktueller stand ist einmal als grobes Blockschaltbild im Anhang, das komplette Eagle-Schematic unter http://svn.illy.bz/chrilly/uc-tech/Audio-Mixer/AudioMixer.sch bzw. als PNG im Anhang. Wäre super, wenn sich das mal jemand anschauen könnte, insbesondere die Analogpfade ;) Bin vorhin zufällig in einem anderen Thread ( Beitrag "Re: NE5534 nicht gleich NE5534?" ) auf die Aussage gestoßen, dass der NE5534 mindestens eine Verstärkung von 4 braucht um sauber arbeiten zu können. Betrifft dies auch den NE5532? Passt meine Schaltung an der Stelle oder sollte ich da was ändern? Haben die OPVs Probleme damit, wenn die Spannung nicht komplett Symmetrisch ist? Verwende ja im Plan einen LM2660 zur Erzeugung der negativen Spannung aus der USB-Spannung und der hat ja einen gewissen Voltagedrop (sollte aber hoffentlich < 0.2 V sein). Wenn alles passt muss ich nur noch um den Digitalteil (Steuerung) kümmern und kann mich ans Layouten machen ... ;) Grüße, Chris
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Christian Illy schrieb: > Haben die OPVs Probleme damit, wenn die Spannung nicht komplett > Symmetrisch ist? Normalerweise nicht, du musst nur darauf achten, das du keine unerwünschten Gleichspannungsanteile auf der Switch Matrix schaltest. Aber ein Opamp, der mit +5V und -4V gespeist wird, wird am Ausgang trotzdem 0V haben, wenn am Eingang die 0V liegen (Standardschaltungen). Es kann sein, das der LM2660 am Ausgang 'piept', das also seine Schaltfrequenz im Hörbereich liegt. Beim ICL7660 musste ich über den externen Sync Eingang 40kHz anlegen, damit er unhörbar wird. Siebe also den 2660 gut ab, schicke seine Ausgangsspannung über Drosseln und schalte parallel zum 100µF noch ein oder zwei Keramik-C. Ein Entkoppeln seiner 5V Speisung von den OpAmp 5V per Siebglied kann sicher auch nicht schaden.
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Matthias Sch. schrieb: > Es kann sein, das der LM2660 am Ausgang 'piept', das also seine > Schaltfrequenz im Hörbereich liegt. Hm, sollte er so hoffentlich nicht ;) Der hat ja eine einstellbare Schaltfrequenz von 10 bzw 80 kHz, in der Variante (FC=+V) schaltet er mit um die 80 kHz. Aber zusätzlich filtern ist sicher nicht verkehrt. > Siebe also den 2660 gut ab, schicke seine > Ausgangsspannung über Drosseln und schalte parallel zum 100µF noch ein > oder zwei Keramik-C. Ein Entkoppeln seiner 5V Speisung von den OpAmp 5V > per Siebglied kann sicher auch nicht schaden. Hm, was empfiehlt sich denn für sowas bzgl. Drosseln? SMD und möglichst nicht viel größer als ein Typ D SMD-ElKo wäre schon nicht schlecht ;) Ist der Rest der Schaltung so Ok oder hab ich da noch grobe Schnitzer drin? Grüße, Chris
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Bearbeitet durch User
Christian Illy schrieb: > Hm, was empfiehlt sich denn für sowas bzgl. Drosseln? War ein paar Tage nicht da. Du kannst praktisch alles ab 100µH aufwärts nehmen, was in die Schaltung passt, solange du den max. Strom durch die Drossel nicht überschreitest. Der steht im Datenblatt. Ein Pi Filter mit 2 Kondensatoren und der Drossel ist also vermutlich eine gute Idee - das ganze wirkt als Tiefpass gegen die Schaltfrequenz.
Danke Matthias, ich schau mir das mit dem Pi-Filter noch genauer an. Im Forum wird in diesem Fall oft empfohlen, auch vor dem Regler einen solches Filter einzusetzen, ist das hier auch nötig? Grüße, Chris
Christian Illy schrieb: > Im > Forum wird in diesem Fall oft empfohlen, auch vor dem Regler einen > solches Filter einzusetzen, ist das hier auch nötig? Das meinte ich, als ich vorschlug Matthias Sch. schrieb: > Ein Entkoppeln seiner 5V Speisung von den OpAmp 5V > per Siebglied kann sicher auch nicht schaden. Schaltregler 'schalten' ja mit der Betriebsspannung und diese Schaltvorgänge möchtest du sicher vom Audiozweig fernhalten. Ist also eine gute Idee.
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