Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Als Ingenieur in den öffentlichen Dienst: geht das?


von Kriegsmaschine86 (Gast)


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Hallo,

mich interessiert, wie das als ING im öffentlichen Dienst so ist. Ab und 
zu hört und liest man ja davon, aber die meisten gehen wohl in die 
Privatwirtschaft.

Stellt der öffentliche Dienst viele Ingenieure ein? Angestellt und/oder 
verbeamtet? Geht die Arbeitsbelastung in Ordnung in Relation zum Lohn? 
Hat man da als Verfahrenstechniker überhaupt 'ne Chance einzusteigen und 
dauerhaft zu bleiben? (mäßiger FH-Bachelor mit langer Studienzeit, guter 
bis sehr guter Uni-Master in RSZ) Welche Anlaufstellen gibt es da?

Arbeitet jemand von euch im ÖD bzw. hat da schon mal gearbeitet?
Wie waren eure Erfahrungen?

Ich nähere mich dem Ende meines Studiums (M.Sc.) und möchte demnächst 
wieder voll ins Berufsleben einsteigen und da fragt man sich solche 
Fragen nun mal ;=) Promotion mit Beginn zum April 2015 wird mir von der 
Uni zwar angeboten, aber ich sehe mich persönlich nicht in der rein 
wissenschaftlichen Hochschul-Laufbahn.

Ich bin bisher immer ein Arbeitstier gewesen, hab in den bisherigen 
Betrieben überdurchschnittliche Leistung gebracht und immer 
"Sonder-Boni" erhalten, nur merke ich langsam auch, dass ich stetig 
älter werde und wenn ich da von einigen ING-Bekannten Anfang 40 und den 
ersten Burn-Outs höre, frage ich mich natürlich, ob der ÖD nicht eine 
Alternative sein kann... Mit 45 ein ausgebranntes/verheiztes 
Menschen-Wrack zu sein ist nicht mein Lebensziel! Ich bin niemand, der 
jetzt die maximale Karriere anstrebt... Ich möchte einfach nur "bissl" 
Geld verdienen, um mir eine normale Wohnung, ein normales Auto und ab 
und zu einen Urlaub leisten zu können. Freizeit und Entspannung sind mir 
aber definitiv wichtiger als 80 000€ Brutto im Jahr plus 'ne 
60-Std-Woche plus 'n Herzinfarkt. Vor allem darf ich mich gesundheitlich 
auch nicht mehr zu sehr verausgaben/stressen, daher fallen die 
60-Std-Woche-Karriere-Jobs von vornherein schon weg :=D Ist es ein 
Gerücht, dass das Arbeiten im ÖD im Schnitt entspannter ist?

Mich würde sehr interessieren, was eure Meinung zu dem Thema ist ;=)
Aber bitte auf sachlicher Basis. Polemik, Anfeindungen und Kasperkram 
gehören nicht in dieses Forum, schon gar nicht in diesen Thread. Danke! 
:=)

Grüße
Kriegsmaschine87

von ichbins (Gast)


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An dem Lehrstuhl an dem ich promoviert habe wurden die komplexen 
Analyseanlagen von einem Ingenieur in Betrieb gehalten.

Der hatte auf jeden Fall einen entspannten Job und hat sich trotzdem mit 
seiner Arbeit identifiziert.

von Marx W. (Gast)


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Wie wär`s mit Google`n!

ÖD gibt`s zwei Sorten:

Den mit Personalrat  -> da haben in dem Laden die Beamten das sagen.

Den mit Betriebsrat   -> da hat Verdi&Politik das Sagen.


Liebst du Beamte?
Liebst du opportunistische Arbeiter (Verdi)?
Biste in einer Partei?
->
Ab zum ÖD!!!!!


Ansonsten kann`s schon öde werden.
Und sicher sind die Arbeitsplätze nur für die die oben das Sagen haben!

Vorallem: Eigenbetriebe sind den Wirrnissen der Gesellschaft 
ausgeliefert.
Da ja oft nach "Freinderln" die GF ausgewählt wird. Sind solche Betriebe 
fast zu 100% in den Miesen und werden dann an irgendeinen "Investor" 
vertickt.
Ich haben noch nie einen so schlechten Kapitaleigentümer wie den Staat 
erlebt. Wenn die eine Million investieren, dann haben die noch eine 
Million gebraucht, um den Schrott den die gebaut haben wieder zu 
entsorgen!
Die Kirchen z.B.  wirtschaften da wesentlich besser!

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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ichbins schrieb:
> An dem Lehrstuhl an dem ich promoviert habe wurden die komplexen
> Analyseanlagen von einem Ingenieur in Betrieb gehalten.
>
> Der hatte auf jeden Fall einen entspannten Job und hat sich trotzdem mit
> seiner Arbeit identifiziert.

Ok stimmt, solche hatten wir bei uns an der Hochschule auch.
Die haben sich dann um die Gerätschaften und die laborpraktika 
gekümmert, manchmal auch um den Einkauf/Einbau technischer 
Gerätschaften...

:=))

Was man da wohl verdient?
E11?

von mec (Gast)


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Hallo, ich bin bei diesem Saftladen und überlege ob ich nicht doch 
wieder in die Industrie gehe. Sowas wie BER liegt irgendwie im System, 
und gibt es auch in Bayern :(. Stell dich (bei manchen Dienststellen) 
auf sehr eigenartige Bürokratie/Vorgehensweisen ein, und immer schön die 
Politik im Auge behalten, oder besser einfach nicht beachten, sonst wird 
man noch mehr Demotiviert.

In wirtschaftlichen schwachen Gegenden ist der ÖD wahrscheinlich ein 
super Arbeitgeber mit Langzeitperspektive. Aber in München oder 
Stuttgart mit dem geringen Gehalt wird man schon nachdenklich wenn 
Freunde netto einen 1000er mehr im Monat verdienen, und weniger 
Arbeitszeit haben.

Wenigstens sehe ich mein Kind jeden Tag :)

von Marx W. (Gast)


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Kriegsmaschine86 schrieb:
> Was man da wohl verdient?
> E11?

jeh nach Abschluß:
Bac. E10;
Dipl FH E11
Master E12-14

von Marx W. (Gast)


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mec schrieb:
> Aber in München oder
> Stuttgart mit dem geringen Gehalt wird man schon nachdenklich wenn
> Freunde netto einen 1000er mehr im Monat verdienen, und weniger
> Arbeitszeit haben.
Einziger Vorteil bein ÖD in Großräumen:
Die nehmen fast jeden!
Man kann auch Teilzeit arbeiten. Ist im ÖD besser geregelt der Wechsel 
in TZ.

von Christian R. (supachris)


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Kommt halt drauf an bei welcher Einrichtung und in welcher Gegend. Hier 
in Ostdeutschland kann Ostdeutschland kann der ÖD durchaus mit dem 
Mittelstand mithalten, im Süden natürlich nicht. Ich bin (incl. Hiwi und 
Diplomarbeit) seit fast 10 Jahren bei Fraunhofer und geh fast jeden Tag 
motiviert hin, weil es immer neue spannende Projekte gibt und das bei 
ordentlichem Gehalt und geregelten Arbeitszeiten. Aber das muss jeder 
selber wissen. Pauschal kann man da keine Aussagen machen, obwohl das 
hier einige (Zuckerle, Heiner...) gerne tun, aber die denken beim ÖD 
halt immer nur an faule Beamte.

von Tvöd (Gast)


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Marx W. schrieb:
> jeh nach Abschluß:
> Bac. E10;
> Dipl FH E11
> Master E12-14

E14 zu 99% nur mit Dr Titel...

von Informatiker (Gast)


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Ist halt auch ein bisschen die Frage was du suchst bzw. dir unter ÖD 
vorstellst. Wissenschaftlicher Mitarbeiter ist auch ÖD, aber da gibs 
quasi fast nur befristete Verträge und nach sechs Jahren ist es aus, da 
dann keine weiteren befristeten Verträge erlaubt sind (außer man 
arbeitet in Drittmittelprojekten). Es gibt natürlich noch den ganz 
normalen, nicht-wissenschaftlichen Bereich, der kennt solche Regelungen 
nicht. Man sollte auf jeden Fall voraus planen (ist sowieso ne gute Idee 
:), nicht, dass man dann nach vielen Jahren im ÖD in ne Firma wechseln 
will. Ich glaub das wäre keine unbedingt einfache Angelegenheit.

von Marx W. (Gast)


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Tvöd schrieb:
> E14 zu 99% nur mit Dr Titel...

Ach, noch nicht gehört, dass die Eingruppierung jetzt stellenbezogen 
erfolgt.
Der Daktarie ist def. ned das Kriterium!

Sieh Annette Schavann! Mit Abi als Konsul zum Pontifex!

von Marx W. (Gast)


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Informatiker schrieb:
> Man sollte auf jeden Fall voraus planen (ist sowieso ne gute Idee
> :), nicht, dass man dann nach vielen Jahren im ÖD in ne Firma wechseln
> will. Ich glaub das wäre keine unbedingt einfache Angelegenheit.

Kein Problem siehe:
Joschka Fischer
Gerd Schröder
Roland Koch
Ronald Profalla
......

von NAS (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Ach, noch nicht gehört, dass die Eingruppierung jetzt stellenbezogen
> erfolgt

Klar jedoch sind die Stellen dann eben so dass man einen Dr braucht...

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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Informatiker schrieb:
> Ist halt auch ein bisschen die Frage was du suchst bzw. dir unter
> ÖD vorstellst.

z.B. irgendwelche Sachverständigen-Tätigkeiten, Projektabnehmer für die 
Stadt/Land, Abluft-Experte "TA-Luft", Abwasseraufbereitung usw. bla :=D

von Marx W (Gast)


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Kriegsmaschine86 schrieb:
> z.B. irgendwelche Sachverständigen-Tätigkeiten, Projektabnehmer für die
> Stadt/Land, Abluft-Experte "TA-Luft", Abwasseraufbereitung usw. bla :=D

Achso, also sowas wird in E9 eingruppiert auf dem Land.
Städte wie München setztn so einen in E10 ein.
Abnehmer bei Staat (Land oder Bund) z.b. Bayern haben da auch E11, E12 
ist weniger aber auch noch drin!

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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Marx W schrieb:
> Kriegsmaschine86 schrieb:
>> z.B. irgendwelche Sachverständigen-Tätigkeiten, Projektabnehmer für die
>> Stadt/Land, Abluft-Experte "TA-Luft", Abwasseraufbereitung usw. bla :=D
>
> Achso, also sowas wird in E9 eingruppiert auf dem Land.
> Städte wie München setztn so einen in E10 ein.
> Abnehmer bei Staat (Land oder Bund) z.b. Bayern haben da auch E11, E12
> ist weniger aber auch noch drin!

E9 ist natürlich sehr mager :=D Da ist man gehaltstechnisch in der 
letzten Stufe gerade mal da, wo man im Mittelstand einsteigen würde.

E10 und E11 sehen ganz OK aus. Im 0815 Mittelstand gibt i.d.R. auch 
nicht mehr und die Steigerungen sind garantiert. E12 und aufwärts ist 
natürlich Jackpot...

Steigt man da auch die einzelnen Eingruppierungen hoch? Also nach ein 
paar Jahren E11 dann auf E12 usw. ?

von Marx W. (Gast)


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Kriegsmaschine86 schrieb:
> Steigt man da auch die einzelnen Eingruppierungen hoch? Also nach ein
> paar Jahren E11 dann auf E12 usw. ?

Nein!
Aber die "Möglichkeit" besteht!

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Kriegsmaschine86 schrieb:
>> Steigt man da auch die einzelnen Eingruppierungen hoch? Also nach ein
>> paar Jahren E11 dann auf E12 usw. ?
>
> Nein!
> Aber die "Möglichkeit" besteht!

Ok, Beamtendeutsch :=D

von Marx W. (Gast)


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Kriegsmaschine86 schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Kriegsmaschine86 schrieb:
>>> Steigt man da auch die einzelnen Eingruppierungen hoch? Also nach ein
>>> paar Jahren E11 dann auf E12 usw. ?
>>
>> Nein!
>> Aber die "Möglichkeit" besteht!
>
> Ok, Beamtendeutsch :=D

Hab grad da eine Stellenausschreibung von der WSV gelesen.
Da stand auch die Möglichkeit besteht in E12 eingruppiert zu werden.
Aber der Staat schmeißt sein Geld ned den Ing. hinterher.

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Kriegsmaschine86 schrieb:
>> Marx W. schrieb:
>>> Kriegsmaschine86 schrieb:
>>>> Steigt man da auch die einzelnen Eingruppierungen hoch? Also nach ein
>>>> paar Jahren E11 dann auf E12 usw. ?
>>>
>>> Nein!
>>> Aber die "Möglichkeit" besteht!
>>
>> Ok, Beamtendeutsch :=D
>
> Hab grad da eine Stellenausschreibung von der WSV gelesen.
> Da stand auch die Möglichkeit besteht in E12 eingruppiert zu werden.
> Aber der Staat schmeißt sein Geld ned den Ing. hinterher.

Sondern lieber den Juristen und Verwaltern... :/

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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Also ich sag mal so: Minimum E11 sollte es mit Master schon sein, denn 
für alles andere hätte es auch 'ne betriebliche Ausbildung getan...

von huehuehue (Gast)


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Kann mir nicht vorstellen das es so wenig ist...
Habe mich interessehalber mal bei der feuerwehr umgeschaut, da gehts bei 
A13 los mit "perspektive" (nach öd-kontext) noch weiter.

http://www.berliner-feuerwehr.de/einstellung_hd0.html

Problem ist natürlich diese stellen sind bei den intrinsisch motivierten 
extrem gefragt ;)

Oder wird hier nicht von den beamten-soldklassen ge"redet"?

von Marx W. (Gast)


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huehuehue schrieb:
> Oder wird hier nicht von den beamten-soldklassen ge"redet"?

Genau!

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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huehuehue schrieb:
> Kann mir nicht vorstellen das es so wenig ist...
> Habe mich interessehalber mal bei der feuerwehr umgeschaut, da gehts bei
> A13 los mit "perspektive" (nach öd-kontext) noch weiter.
>
> http://www.berliner-feuerwehr.de/einstellung_hd0.html
>
> Problem ist natürlich diese stellen sind bei den intrinsisch motivierten
> extrem gefragt ;)
>
> Oder wird hier nicht von den beamten-soldklassen ge"redet"?

Die Beamtenbesoldungen sind schon nicht schlecht. Sogar A9 geht schon 
mit ca 2200€ netto los.

Als Angestellter ist imho ab E11 in Ordnung, mit Perspektive nach 
oben...

von Flamm (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Kommt halt drauf an bei welcher Einrichtung und in welcher Gegend.
> Hier
> in Ostdeutschland kann Ostdeutschland kann der ÖD durchaus mit dem
> Mittelstand mithalten, im Süden natürlich nicht. Ich bin (incl. Hiwi und
> Diplomarbeit) seit fast 10 Jahren bei Fraunhofer und geh fast jeden Tag
> motiviert hin, weil es immer neue spannende Projekte gibt und das bei
> ordentlichem Gehalt und geregelten Arbeitszeiten.

Es ist sicherlich so, dass in teuren Großstädten der öffentliche Dienst 
sich weniger lohnt als irgendwo auf dem Land, weil da die 
Immobilienpreise voll durchschlagen.

Allerdings denke ich auch, dass der öffentliche Dienst durchaus eine 
längerfristige Perspektive bieten kann, vorausgesetzt, dass man die 
richtige Abteilung/Stelle erwischt. Es kann sicherlich erfüllender sein 
für den Staat und das Gemeinwohl zu arbeiten als für die Steigerung des 
Erlöses/Gewinns eines Kapitalisten.

Und im Schnitt geht es im ÖD sicherlich sozialer zu. Da ist es weniger 
ein Problem, wenn jemand mal wegen Krankheit,OP oder sonstwas für 5 
Wochen ausfällt. In der Privatwirtschaft hat man da schnell mal ein 
"motivierendes" Gespräch mit dem Chef... mal davon abgesehen, dass die 
Arbeitsverdichtung in der Privatwirtschaft immer weiter zunimmt und es 
durch den globalisierten Wettbewerb sicherlich nicht besser werden 
wird...

von Flamm (Gast)


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Marx W. schrieb:

> Liebst du Beamte?
> Liebst du opportunistische Arbeiter (Verdi)?
> Biste in einer Partei?
> ->
> Ab zum ÖD!!!!!

:=D

von Flamm (Gast)


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mec schrieb:
> Hallo, ich bin bei diesem Saftladen und überlege ob ich nicht doch
> wieder in die Industrie gehe. Sowas wie BER liegt irgendwie im System,

WAS genau machst Du denn in dem Saftladen?

von ÖD-Kenner (Gast)


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mec schrieb:
> Saftladen und überlege ob ich nicht doch
> wieder in die Industrie gehe. Sowas wie BER liegt irgendwie im System,
> und gibt es auch in Bayern :(. Stell dich (bei manchen Dienststellen)
> auf sehr eigenartige Bürokratie/Vorgehensweisen ein, und immer schön die
> Politik im Auge behalten, oder besser einfach nicht beachten, sonst wird
> man noch mehr Demotiviert.

glaub ich dir. Im ÖD wird nicht zielorientiert, Abschluß-orientiert, 
gearbeitet, sondern streng formal-gesetzlich orientiert. Also das Ziel 
eines Projektes heißt nicht: möglichst schnell in-time, in-scope, 
in-budget fertigstellen, sondern möglichst peinlich genau darauf achten, 
dass alle auch noch so denkbaren, wenn auch unsinnigen, Auflagen 
eingehalten werden. Darauf werden ÖDler und Beamte im Besonderen drauf 
geschult, nicht auf das wirtschaftliche oder unternehmerische Denken. 
Daher ist es nicht wenigen Beamten lieber, wenn ein Projekt sich stark 
verzögert oder gar scheitert, dafür alle noch so blödsinnigen Regeln 
eingehalten wurden (die sich teils zwischen einzelnen Behörden 
widersprechen) als dass das Projekt zur Zufriedenheit der Allgemeinheit 
mit ein paar unsinnigen Auflagen weniger, zügig fertig gestellt wird. 
Von einer wirtschaftlichen Fertigstellung hat ein ÖD Angestellter 
nämlich rein gar nichts davon. Von einer peinlich genauen Einhaltung der 
sich teils widersprechenden Regeln dagegen schon, weil nur das ist seine 
Aufgabe.

Beispiel: ein Mitarbeiter vom Denkmalamt hat seine Regeln, wie z.B. eine 
Firma deren Gebäude unter Denkmalschutz steht, zu sanieren ist. Die 
Berufsgenossenschaft hat wieder ganz andere Auflagen, wie ein Betrieb 
baulich gestaltet sein muss. Dass sich da teils Regeln widersprechen und 
diese in Kombination völlig unsinnig und unnötig teuer sind, ist dem 
einzelnen ÖD Angestellten eher egal. Hauptsache die Regeln seines 
Resorts werden eingehalten.
Nach dem Prinzip: OP geglückt, Patient tot.

von Jo S. (Gast)


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Kriegsmaschine86 schrieb:
> Also ich sag mal so: Minimum E11 sollte es mit Master schon sein, denn
> für alles andere hätte es auch 'ne betriebliche Ausbildung getan...

Als Master fängt man mit E13/A13 (höherer Dienst) an.

von Marx W. (Gast)


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ÖD-Kenner schrieb:
> Im ÖD wird nicht zielorientiert, Abschluß-orientiert,
> gearbeitet, sondern streng formal-gesetzlich orientiert. Also das Ziel
> eines Projektes heißt nicht: möglichst schnell in-time, in-scope,
> in-budget fertigstellen, sondern möglichst peinlich genau darauf achten,
> dass alle auch noch so denkbaren, wenn auch unsinnigen, Auflagen
> eingehalten werden.

Stimmt nicht!
Der ÖD ist halt mehr als ein Finanzamt (100%Beamte) oder ein Landratsamt 
(50% Beamte). Gibt Bereiche da sind zu 100% Arbeiter und Angestellt. 
Kommunale Abfallwirtschaft und Entsorgung, Trinkwasserversorgung, 
Kommunale Energieversorgung oder Flughafen (ned BER!). Dann gibt`s die 
absoluten Mischformen wo in einer Stadt, einer Einrichtunge von bund 
oder Länder die Feuerwehr aus Beamten besteht, und die nächste 
Einrichtung wieder die Feuerwehr aus Arbeitnehmer besteht.
Deshalb ist immer für mich das Unterscheidungskriterium wie die 
AN-Mitbestimmung  in den Institutionen oder Betrieben organisiert ist.
Beim Personalrat da wiehert der Behördenschimmel in dem Laden
Beim Betriebsrat, da kannst dir passiern die übelsten 
Manchester-Kapitalisten anzutreffen!

von Marx W. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Als Master fängt man mit E13/A13 (höherer Dienst) an.

A13 nur wenn du Beamter wirst!
E13 nur wenn die Stellenbeschreibung das hergibt!
Die Zeiten des BAT sind seit 10Jahren Historie!
Oder sind wir gerade erst gerade im neuen Jahrtausend aufgewacht?

von Jo S. (Gast)


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Beispiel:

Ingenieur/in (FH-Diplom/Bachelor)
Fachrichtung Elektro-/Automationstechnik
Der Dienstort ist Nürnberg.
Vertragsart: unbefristet
Laufbahn: gehobener Dienst
Bewerbergruppe: Tarifbeschaeftigte

Anforderungen / Fachliche Kompetenz:

Abgeschlossenes Fachhochschul-/Bachelorstudium in der Fachrichtung 
Elektro-/Automationstechnik
Mindestens 3 Jahre Berufserfahrung im Bereich. 
Elektro-/Automationstechnik

Entgeltgruppe 12 TVöD

http://www.bav.bund.de/SharedDocs/Stellenangebote/DE/WSV/20140674_0002_WSA_N%C3%BCrnberg.html?nn=795734

von Jo S. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> E13 nur wenn die Stellenbeschreibung das hergibt!

Die Stellen, bei denen Dipl. (Univ) oder Master gefordert werden, sind 
entsprechend eingruppiert, also A13/E13 für Anfänger.

von Marx W. (Gast)


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Die wollen einen Projektleiter haben, ned einen Milchbubi der grad erst 
aus der HS raus ist!
Also ist da Entg. 12 TVöD entscheidend.
Denk mir aber, dass die da schon jemanden an der Angel haben!

von Thomas1 (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Als Master fängt man mit E13/A13 (höherer Dienst) an.


Nein. Sur wie die Stelle bewertet ist. Als Pförtner bekommst du sicher 
nicht soviel.

von Jo S. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Die wollen einen Projektleiter haben, ned einen Milchbubi der grad erst
> aus der HS raus ist!

..... mit 3 Jahren BE ...?

von Marx W. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> ..... mit 3 Jahren BE ...?

Min war 3 jare BE!
Min! Und noch ne nette Liste mit Kriterien.

von Michael (Gast)


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bestimmt ein interessanter job - ohne verbeamtung aber uninteressant...

von Chris (Gast)


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@ÖD-Kenner: Woher kennst du dich denn so genau aus? In der Schule habe 
ich damals gelernt, dass man bei Comments/Stellungsnahmen am besten 
seine Qualifikation (falls vorhanden) mit angibt , weil es sehr viel 
ausmacht. Z.B.: "Da ich selbst seit 10 Jahren Arzt bin und in diesem 
Gebiet operiere..."
Schade, dass das eigentlich nahezu niemand macht.

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> ..... mit 3 Jahren BE ...?
>
> Min war 3 jare BE!
> Min! Und noch ne nette Liste mit Kriterien.

Joa, wobei die dicken Listen mit Kriterien, die kaum einer erfüllen 
kann, die sind heute ja sowohl in der freien Wirtschaft als auch im ÖD 
üblich. Sollte man nicht zu ernst nehmen.

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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ÖD-Kenner schrieb im Beitrag #3779549:

> Wehrmutstropfen: das Gehalt. Ich lebe in einer Hochlohnregion und liege
> bei gerade mal 51k Brutto. Aus der freien Wirtschaft liegt mir ein
> Angebot in Höhe von fast 80k vor.

Welche Entgeltstufe ist das? Wochenstunden? Und wieviel bekommst Du 
netto raus bei welcher Steuerklasse?

Also ich sage es mal so: es ist natürlich immer ein Kompromiss. In der 
freien kannst Du 80k im Jahr machen, dafür dann auch nach 3 Jahren total 
ausgebrannt sein, wenn Du z.B. die falsche Firma erwischt. 
Job-Unsicherheit (Wirtschaftskrisen, Rationalisierungen etc.) ist auch 
nicht wirklich gut für den Schlaf und das Seelen-Befinden.

Wobei man hierzu auch sagen muss, dass 80k jetzt überdurchschnittlich 
ist. Im Mittel dürften es wohl so 55k € Brutto sein, wenn man alle 
Branchen und Firmengrößen mit einrechnet... und der Druck auf die Löhne 
wird in den kommenden 20 Jahren nicht kleiner werden... insofern dürfte 
sich das inflationsbereinigte Gehalt in der freien Wirtschaft eher nach 
unten bewegen bei gleichzeitig stetig höherer Arbeitsdichte... das sehen 
50k € im ÖD plötzlich nicht mehr so schlecht aus :=D

von Jo S. (Gast)


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Kriegsmaschine86 schrieb:
> Im Mittel dürften es wohl so 55k € Brutto sein, wenn man alle
> Branchen und Firmengrößen mit einrechnet ...

... für einen Ing. mit 8 Jahren BE ... ?

80k ist sicherlich ganz gut aber nicht außergewöhnlich.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jo S. schrieb:
> Die Stellen, bei denen Dipl. (Univ) oder Master gefordert werden, sind
> entsprechend eingruppiert, also A13/E13 für Anfänger.

Gefordert?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dicke Liste?
ned Ernst nehmen?
Ja und Nein!
Weil eine dicke Liste dazuda ist jeden Bewerber kelicn zu machen.
Die vllt ja schon einen mit 100% Übereinstimmung mit der dicken Liste an 
der Hand haben!

von Jo S. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Gefordert?

Ja, für den höheren Dienst / Quali. 4

von Ex-ÖDler (Gast)


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Kriegsmaschine86 schrieb:

> Die Beamtenbesoldungen sind schon nicht schlecht. Sogar A9 geht schon
> mit ca 2200€ netto los.

Falls du dich hier auf den Rechner unter oeffentlicher-dienst.info für 
Bayern beziehst, hier geht noch der Krankenkassenbeitrag weg.

Kriegsmaschine86 schrieb:

> Wobei man hierzu auch sagen muss, dass 80k jetzt überdurchschnittlich
> ist. Im Mittel dürften es wohl so 55k € Brutto sein, wenn man alle
> Branchen und Firmengrößen mit einrechnet... und der Druck auf die Löhne
> wird in den kommenden 20 Jahren nicht kleiner werden... insofern dürfte
> sich das inflationsbereinigte Gehalt in der freien Wirtschaft eher nach
> unten bewegen bei gleichzeitig stetig höherer Arbeitsdichte... das sehen
> 50k € im ÖD plötzlich nicht mehr so schlecht aus :=D

Den Druck auf die Löhne gibts auch im öffentlichen Dienst, z.B. 
Einführung neues Diensrecht http://www.dienstrecht.bayern.de/ oder 
Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden ohne Besoldungsanpassung 
für Beamte in Bayern. Die 42 Stunden haben sie ja wenigstens wieder 
kassiert...

von Paul M. (paul_m65)


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NAS schrieb:
> Klar jedoch sind die Stellen dann eben so dass man einen Dr braucht...

Für welche Stellen braucht man einen Dr wirklich?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Paul M. schrieb:
> NAS schrieb:
>> Klar jedoch sind die Stellen dann eben so dass man einen Dr braucht...
>
> Für welche Stellen braucht man einen Dr wirklich?

Für A13, also für die Beamtenlaufbau, wo ein Studium mit abschluß 
zwingen vorgeschrieben ist!
Im Fall, wie bei der Anette Schavann.
Die hatte ein "Direktpromotion", also noch ned amoel ein Bac. nach der 
Aberkennung des  Doktor`s ist bei der übrig geblieben.
Die H`c Dr.`s vergeßt mal!

von Promovierter (Gast)


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H`c Dr.`s vergeßt mal!

Es heißt "Dr. h. c.".  Nicht richtig schreiben können, aber auf dicke 
Hose machen.

>ned amoel

Du würdest bei der Promotion ja schon an deiner Aritukulierfähigkeit 
scheitern.

von Chris (Gast)


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@ÖD-Kenner: Dein Beitrag ist anscheinend gelöscht worden, bevor ich ihn 
lesen konnte.
@Ex-ÖDler: Was hat dich dazu gebracht den ÖD zu verlassen? warst du 
bereits Beamter? Wie ist deine Geschichte?

von ÖDKenner (Gast)


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nein ich bin kein Beamter. Als Beamter würde ich wohl bleiben, weil man 
ja mehr Brutto vom Netto hat. Warum ich gehen will? weil 80k + 
Gewinnbeteiligung halt viel mehr sind als nur 50k. Als Angestellter im 
ÖD hat man ja die gleichen Abzüge wie ein Angestellter in der freien 
Wirtschaft und 50k mit 8 Jahren BE finde ich halt schon sehr mager, 
gerade wenn man in einer Hochlohnregion lebt. Für jemanden aus 
Ostfriesland oder dem bayrischen Wald oder tiefster Osten ist das 
vielleicht viel Geld, nicht aber in einer teuren Region.

Gerade derzeit sieht es ja ganz gut aus mit Jobs, darum der Wechsel.

von Affenkasper17 (Gast)


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> ja mehr Brutto vom Netto hat.

und wieder ein Experte der sich outet.

von Angiemerkel (Gast)


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Oder auch mehr nutto vom bretto

von Graustein (Gast)


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Also ich arbeite im öD in einem Forschungsinstitut als Administrator.
Ich bin in EG10 TvöD Bund eingruppiert.
Das Gehalt ist durchaus ok, allerdings mit Studium wäre es mir zu wenig 
(habe nur eine IT Ausbildung) - dazu muss man aber sagen, es ist in 
München.

Zum öD kann ich sagen, es geht alles etwas langsamer, gemächlicher und 
bürokratischer. Das kann einem manchmal schon auf den Sack gehen.
Beispiel, wenn wir neue Hardware brauchen, das muss ausgeschrieben 
werden, da darf man nur neutrale Anforderungen nennen (also keine Marken 
nennen! Nur Spezifikationen) und den billigsten muss! man dann nehmen.

Wir haben letztens erst wieder 50 neue PC geordert (damit die letzten 
alten P4! und C2D auch mal wegkommen - Da arbeitet man wie in der 
Steinzeit) und mal wieder billigste China-Netzteile drin, die Dinger 
machen in 2-3 Jahren wieder Ärger.
Aber man darf ja nicht sagen, dass man ein Marken Netzteil haben will.

@ÖDKenner

Sind die 50k bei dir schon max?
Dann wärst du ja auch in EG10, also das wäre mir als Akademiker auch 
"viel" zu wenig.
EG 11/12 drüfte es schon sein.

von hg (Gast)


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Kriegsmaschine86 schrieb:
> und zu einen Urlaub leisten zu können. Freizeit und Entspannung sind mir
> aber definitiv wichtiger als 80 000€ Brutto im Jahr plus 'ne
> 60-Std-Woche plus 'n Herzinfarkt. Vor allem darf ich mich gesundheitlich
Es gibt auch normale Stellen in der Wirtschaft, da biste dann immer noch 
besser dran, die Bezahlung im ÖD ist einfach nur schlecht, besonders 
wenn du heute dort einsteigst.


> Ist es ein
> Gerücht, dass das Arbeiten im ÖD im Schnitt entspannter ist?
Dort wurde über die Jahre auch immer weniger bezahlt bei mehr Stunden.
Heute wirst du drei Stufen drunter eingestuft als noch vor 20 Jahren, 
bei mehr Stunden und erst mal befristet und auf der Stelle hängst du 
dann dein ganzes Leben fest, da kannst gleich deinen Verstand mit dem 
Antritt der Stelle abgeben.
"Arbeiten" kann man in diesen Irrenanstalten dank idiotischer 
Vorschriften nicht wirklich, allein schon das war ein Grund nach einen 
kurzen Ausflug dorthin nie wieder eine Behörde,... als Arbeitgeber in 
betracht zu ziehen. Da muss man schon charakterlich hin passen, sonst 
wirst einfach bekloppt mit der Zeit.

von Flamm (Gast)


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Graustein schrieb:
> Also ich arbeite im öD in einem Forschungsinstitut als Administrator.
> Ich bin in EG10 TvöD Bund eingruppiert.
> Das Gehalt ist durchaus ok, allerdings mit Studium wäre es mir zu wenig
> (habe nur eine IT Ausbildung) - dazu muss man aber sagen, es ist in
> München.
>
> Zum öD kann ich sagen, es geht alles etwas langsamer, gemächlicher und
> bürokratischer. Das kann einem manchmal schon auf den Sack gehen.
> Beispiel, wenn wir neue Hardware brauchen, das muss ausgeschrieben
> werden, da darf man nur neutrale Anforderungen nennen (also keine Marken
> nennen! Nur Spezifikationen) und den billigsten muss! man dann nehmen.
>
> Wir haben letztens erst wieder 50 neue PC geordert (damit die letzten
> alten P4! und C2D auch mal wegkommen - Da arbeitet man wie in der
> Steinzeit) und mal wieder billigste China-Netzteile drin, die Dinger
> machen in 2-3 Jahren wieder Ärger.
> Aber man darf ja nicht sagen, dass man ein Marken Netzteil haben will.
>
> @ÖDKenner
>
> Sind die 50k bei dir schon max?
> Dann wärst du ja auch in EG10, also das wäre mir als Akademiker auch
> "viel" zu wenig.
> EG 11/12 drüfte es schon sein.

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=10333197&postcount=316

hmmm, bist Du's, Morale?
:=D

von Flamm (Gast)


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hg schrieb:
> Kriegsmaschine86 schrieb:
>> und zu einen Urlaub leisten zu können. Freizeit und Entspannung sind mir
>> aber definitiv wichtiger als 80 000€ Brutto im Jahr plus 'ne
>> 60-Std-Woche plus 'n Herzinfarkt. Vor allem darf ich mich gesundheitlich
> Es gibt auch normale Stellen in der Wirtschaft, da biste dann immer noch
> besser dran, die Bezahlung im ÖD ist einfach nur schlecht, besonders
> wenn du heute dort einsteigst.

Jo, wobei die guten Konditionen in der Freien auch immer weiter abgebaut 
werden. Ehemalige Stellen mit guten Konditionen lässt man altersbedingt 
auslaufen und die neuen "Ersatzstellen" für die junge Generation sind 
dann entweder Zeitarbeit oder deutlich unter Tarif...

>> Ist es ein
>> Gerücht, dass das Arbeiten im ÖD im Schnitt entspannter ist?
> Dort wurde über die Jahre auch immer weniger bezahlt bei mehr Stunden.
> Heute wirst du drei Stufen drunter eingestuft als noch vor 20 Jahren,
> bei mehr Stunden und erst mal befristet und auf der Stelle hängst du
> dann dein ganzes Leben fest, da kannst gleich deinen Verstand mit dem
> Antritt der Stelle abgeben.
> "Arbeiten" kann man in diesen Irrenanstalten dank idiotischer
> Vorschriften nicht wirklich, allein schon das war ein Grund nach einen
> kurzen Ausflug dorthin nie wieder eine Behörde,... als Arbeitgeber in
> betracht zu ziehen. Da muss man schon charakterlich hin passen, sonst
> wirst einfach bekloppt mit der Zeit.

Hängt sicherlich auch davon ab, WO man dort landet...

von ÖD ist scheisse (Gast)


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Flamm schrieb:

> Hängt sicherlich auch davon ab, WO man dort landet...
Also ich war erst der Uni tätig, danach Grossklinik und als letzte 
Station ein Rechnenzentrum. Es war überall gleich bescheuert, wobei die 
Klinik das nochmal toppte. Überall idiotische Abläufe, Vorschriften, 
dämliche Vorgesetze die von der Materie keine Ahnung haben aber wegen 
ihres Beamtenstatus/laufbahn eben dein Chef sind. An der Klink hast du 
dann noch das Ärztepack insbesondere Professoren an der Backe die 
grundsätzlich alles besser wissen und Sonderwünsche haben und wenn du 
die nicht erfüllst, rennen sie zu deinem Chef oder dessen Chef und musst 
dich plötzlich mit drei DAUs der übelsten Sorte rumplagen. Die Stellen 
dort sind auch regelmässig neu ausgeschrieben, das hält keiner lange 
aus. bzw. tut sich keiner an, nicht mal wenn es mehr Geld geben würde.
An der Uni war es noch am besten, weil dort alle vom Fach waren aber 
auch dort gab es genug dämliche Vorschriften die Aufgaben waren auch 
schnell langweilig, 90% 0815 Zeugs und Verwaltungskram.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Promovierter schrieb:
> H`c Dr.`s vergeßt mal!
>
> Es heißt "Dr. h. c.".  Nicht richtig schreiben können, aber auf dicke
> Hose machen.
>
>>ned amoel
>
> Du würdest bei der Promotion ja schon an deiner Aritukulierfähigkeit
> scheitern.


HeHeHe

Dr. = Depperter

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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ÖD ist scheisse schrieb:
> Es war überall gleich bescheuert, wobei die
> Klinik das nochmal toppte. Überall idiotische Abläufe, Vorschriften,
> dämliche Vorgesetze die von der Materie keine Ahnung haben aber wegen
> ihres Beamtenstatus/laufbahn eben dein Chef sind. An der Klink hast du
> dann noch das Ärztepack insbesondere Professoren

Ja die Herren und Damen Staatsdiener, sind halt die eigentlichen 
Herrschaften!

> ...das Ärztepack insbesondere Professoren..
Sowas kenn ich in der Form der Dr. chem.
Die sind ja auch so was von "Besonderes".
Ja, echt dumm studiert, mehr sog i ned!

von Volker S. (sjv)


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Graustein schrieb:
> Wir haben letztens erst wieder 50 neue PC geordert (damit die letzten
> alten P4! und C2D auch mal wegkommen - Da arbeitet man wie in der
> Steinzeit) und mal wieder billigste China-Netzteile drin, die Dinger
> machen in 2-3 Jahren wieder Ärger.
> Aber man darf ja nicht sagen, dass man ein Marken Netzteil haben will.

Wenn man das begründet, kann man auch ein Marken Netzteil bekommen oder 
einen bestimmten PC (-Hersteller)!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Volker S. schrieb:
> Wenn man das begründet, kann man auch ein Marken Netzteil bekommen oder
> einen bestimmten PC (-Hersteller)!

Genau, aber die Endnutzer schreiben die Begründen halt ned!
Also warum für andere deren Nutzen sich reinhängen?

von Graustein (Gast)


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Volker, bist du im öD für Beschaffungen zuständig?

Ich bin es (noch) nicht, habe aber mit meinem Kollegen der dafür bei uns 
zuständig ist drüber gesprochen (soll ihn auch später vertreten).
Da gibt es ja auch extra ein ellenlanges Dokument wie man was 
ausschreiben muss, damit alle § auch beachtet werden.

Und soweit ich weiß ist eben Benennung von marken nicht möglich, man 
darf nur neutral formulieren, also PC mit DVD Laufwerk 500GB+ HDD, 
Prozessor 3,0 Ghz, 4 GB Ram, 400 Watt Netzteil, usw.

Wie soll man das auch begründen, billig Netzteil geht kaputt, deswegen 
bitte eins der folgenden Marken?

Die Regierung kauft doch auch immer das billigste sie BER, Stuttgart, 
Autobahnen,etc
Die Rechung kommt dann hintenraus

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Graustein schrieb:
> Wie soll man das auch begründen, billig Netzteil geht kaputt, deswegen
> bitte eins der folgenden Marken?

Garantie vereinbaren, z.b. 3 Jahre oder 5 Jahre.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Graustein schrieb:
> Die Regierung kauft doch auch immer das billigste sie BER, Stuttgart,
> Autobahnen,etc
> Die Rechung kommt dann hintenraus

Du vergleichst Kartoffel mit Birnen!

BER, da wuste jeder, für 1,7 Milliaren bekommen die nur die Hälfte!
S21, wurde gebaut, weil halt einer den haben wollte.
Autobahnen, der billigste kriegt den Zuschlag und die Mehrungen bringen 
den dem Gewinn (und der Aufsicht!).

von Graustein (Gast)


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Garantie kostet wieder Extra, der öD muss so billig wie Möglich sein!
Jedes Markenetzteil hält außerdem idR 10+ Jahre (mein privates ist z.b. 
auch noch von 2006 und läuft ohne Probleme) und kostet vielleicht 15 
Euro mehr als so ein "Chinaböller Netzteil".
Es ist ja auch nicht gesagt, dass die sofort kaputt gehen.
Kann ja auch nach 5 Jahren sein, dann steht man da mit einer teuren 
Garantie + ein Netzteil außerhalb dieser, was man ersetzen darf. Statt 
gleich gescheit zu kaufen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Graustein schrieb:
> Garantie kostet wieder Extra, der öD muss so billig wie Möglich sein!

Graustein schrieb:
> man
> darf nur neutral formulieren,


Was willste jetzt eigentlich, vllt ein Taschentuch?

von Graustein (Gast)


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Ja, aber bitte ohne Sperma!

von ÖDe Arbeit (Gast)


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Als ich im Krankenhaus als Ferienjobber tätig war, wurde auch gerade ein 
E-Ing. eingestellt, völlig fachfremd. Der machte den ganzen Tag nur 
"Etatplanung", d.h. Rechnung in eine DB eintippen und schauen dass der 
Jahresetat nicht überschritten wurde. Hier und da musste er mal 'raus' 
aufs Gelände, Zeug auf Heimwerkerniveau erledigen: Schauen ob gewisse 
Schilder schon aufgehängt wurden,... und entspr. Aufträge an interne 
Abteilungen rauschreiben oder externe Firmen damit beauftragen oder auch 
mal bei Kleinkram selber zur Bohrmaschine greifen.
Ansonsten sass er in Besprechungen wo es wieder hauptsächlich um den 
Etat ging, diesen möglichst zu halten oder zu vergrössern, wobei das 
eher sein Chef machte, er sass halt mit seinem Block daneben und durfte 
Blätter mit Diagrammen verteilen,...

Den Job konnte jeder ohne irgendeine Ausbildung machen, ich habe dann 
auch seine Urlaubsvertretung machen dürfen. Ausser in den Besprechnungen 
sitzen machte ich exakt das selbe nach kurzer Einweisung. An manchen 
Tagen hatte man absolut gar nichts zu tun und sass nur rum und schlug 
die Zeit tot, da ist man dann übers Klinikgelände spaziert hat Kollegen 
besucht und gequatscht, in die Cafeteria,... bis halt der Tag rum war.

Ich glaube später wurde er sogar verbeamtet, sein Chef hat das irgendwie 
hingedeichselt, weil die Abteilung als Bauamt galt, das war eine 
"Niederlassung" in der Klinik weil dort ewig an/umgebaut wurde.

Wenn man das selber erlebt was dort wirklich gearbeitet wird sind manche 
Beamte noch völlig überbezahlt. Manche hatten wirklich immer viel zu tun 
aber ein nicht geringer Teil sass sich wirklich nur den Arsch platt. In 
einer Abteilung wurde Freitag morgens zusammengehockt gequatscht, Kaffee 
und Kuchen reingefressen und ab dem frühen Nachmittag gings dann nach 
auch nach Hause. Ponyhof pur.

In einem Rathaus war ich auch mal im Schülerpraktikum. Mein Gott was 
haben die Weiber dort gejammert was sie alles arbeiten müssen, das war 
effektiv ein Halbtagsjobs ansonsten nur private Kaffeekränzchen, 
Geburtstag hier, Jubiläum dort, Geburt, Heirat, ein kleiner Furz, alles 
wurde gefeiert, jedesmal ein Vormittag ohne Arbeit verbracht.

Also im ÖD arbeitet man sich m.M. nicht kaputt, wer die Mentalität einer 
Schildkröte hat ist dort bestens aufgehoben.

von Sepp (Gast)


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ÖDe Arbeit schrieb:
> Als ich im Krankenhaus als Ferienjobber tätig war, wurde auch gerade ein
> E-Ing. eingestellt, völlig fachfremd. Der machte den ganzen Tag nur
> "Etatplanung", d.h. Rechnung in eine DB eintippen und schauen dass der
> Jahresetat nicht überschritten wurde. Hier und da musste er mal 'raus'
> aufs Gelände, Zeug auf Heimwerkerniveau.......

Ich bin nicht im ÖD. Aber ich glaube soooo schlimm, wie du schilderst 
ist das auch wieder nicht. Klingt ja nach Populismus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Populismus

von Christian R. (supachris)


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Naja, ist halt schnell verallgemeinert. Die wenigsten Stellen, die nach 
TVöD bezahlt werden, sind solche Amtsstuben. Die meisten, die für unser 
Forum hier interessant sind, sind bei Hochschulen und 
Forschungseinrichtungen, wie Fraunhofer, Leibnitz, Helmholtz...und da 
gehts je nach Einrichtung auch gerne mal ganz zackig zu, wenn 
Industrieprojekte zu erledigen sind. Allerdings gibts da auch viele 
interne oder öffentliche Projekte, in denen man sich mal austoben kann, 
weil es am Ende niemanden interessiert, ob wirklich was rauskommt, 
Hauptsache, das bute Papier für den Projektträger passt. Die Ergebnisse 
verwertet man dann halt in einem Industrieprojekt, wo auch Geld fließt. 
Jedenfalls bei uns bei Fraunhofer ist das oft der Fall.

von Henry (Gast)


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Schreibt der öffentliche Dienst alle seine Stellen aus?
Auf welchen Seiten guckt man da am besten?

Der Bund bietet für Zivilisten ja auch Stellen an...
Teilweise sogar auf Verbeamtung...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Henry schrieb:
> Schreibt der öffentliche Dienst alle seine Stellen aus?
Ja!
> Auf welchen Seiten guckt man da am besten?
jobbörse der Argentur für A.
Die betreffenden Dienststellen, meta-jobbörsen wie jobrobot oder 
jobturbo
> Der Bund bietet für Zivilisten ja auch Stellen an...
> Teilweise sogar auf Verbeamtung...
Ja.

von HENRY (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Henry schrieb:
>> Schreibt der öffentliche Dienst alle seine Stellen aus?
> Ja!
>> Auf welchen Seiten guckt man da am besten?
> jobbörse der Argentur für A.
> Die betreffenden Dienststellen, meta-jobbörsen wie jobrobot oder
> jobturbo

Danke

>> Der Bund bietet für Zivilisten ja auch Stellen an...
>> Teilweise sogar auf Verbeamtung...
> Ja.

Ist es "leicht" da reinzukommen? :=D
Oder ist Verbeamtung beim Bund eine "200 Bewerber auf eine Stelle" 
Angelegenheit?

von Tvödler (Gast)


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Marx W. schrieb:
> jeh nach Abschluß:
> Bac. E10;
> Dipl FH E11
> Master E12-14

Man darf auch nicht vergessen zu diesem Gehalt gibt es eine Zahlung von 
6,45% des Bruttogehaltes in die VBL Rente. Ist man 10 Jahre dabei 
verdient man mit E13 ca 62k€/Jahr was ca 2600€/Monat netto sind und 
bekommt nochmal steuerfrei in die VBL 4k€ einbezahlt. Für einen privaten 
Rentenvertrag müsste man dann 333€/Monat einzahlen und somit in der 
Industrie knapp 3k€/Monat netto verdienen. Dies ist beim öD alles 
automatisch und in der Industrie muss man sich dies erst erarbeiten ;)

von ooo (Gast)


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Tvödler schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> jeh nach Abschluß:
>> Bac. E10;
>> Dipl FH E11
>> Master E12-14
>
> Man darf auch nicht vergessen zu diesem Gehalt gibt es eine Zahlung von
> 6,45% des Bruttogehaltes in die VBL Rente. Ist man 10 Jahre dabei
> verdient man mit E13 ca 62k€/Jahr was ca 2600€/Monat netto sind und
> bekommt nochmal steuerfrei in die VBL 4k€ einbezahlt. Für einen privaten
> Rentenvertrag müsste man dann 333€/Monat einzahlen und somit in der
> Industrie knapp 3k€/Monat netto verdienen. Dies ist beim öD alles
> automatisch und in der Industrie muss man sich dies erst erarbeiten ;)

Aber wie immer bei so Rentengeschichten, ist das auch nur eine art Wette 
auf die Zukunft, wenn die Politiker amoklaufen hat man auch nichts mehr.

von Christian (Gast)


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Tvödler schrieb:
> Dies ist beim öD alles
> automatisch und in der Industrie muss man sich dies erst erarbeiten ;)

Nö, bei vielen Konzernen gibt es das auch, z.B. Siemens 
Betriebsrentenkonto. Da zahlt die Firma jedes Jahr für dich ein, ohne 
dass du etwas von deinem Gehalt abgeben muss.

von Christian R. (supachris)


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Tvödler schrieb:
> Man darf auch nicht vergessen zu diesem Gehalt gibt es eine Zahlung von
> 6,45% des Bruttogehaltes in die VBL Rente.

Aber nur im Westen, die Ossis werden wie immer beschissen, da sinds nur 
2% und das Weihnachtsgeld auch viel weniger...

von Tvödler (Gast)


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Christian schrieb:
> Nö, bei vielen Konzernen gibt es das auch, z.B. Siemens
> Betriebsrentenkonto. Da zahlt die Firma jedes Jahr für dich ein, ohne
> dass du etwas von deinem Gehalt abgeben muss.

Ist das so? Und wieviel wird dort für einen auf das Betriebskonto 
eingezahlt?

von Christian (Gast)


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Tvödler schrieb:
> Christian schrieb:
>> Nö, bei vielen Konzernen gibt es das auch, z.B. Siemens
>> Betriebsrentenkonto. Da zahlt die Firma jedes Jahr für dich ein, ohne
>> dass du etwas von deinem Gehalt abgeben muss.
>
> Ist das so? Und wieviel wird dort für einen auf das Betriebskonto
> eingezahlt?

siehe hier (Dokument ist etwas veraltet, mittlerweile sind die Beiträge 
höher, hinzu kommt jedes Jahr noch eine Überschussbeteiligung):

http://www.dialog.igmetall.de/fileadmin/01_Redaktion/Download/Infomaterial/BSAV.pdf

von Tvödler (Gast)


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Christian schrieb:
> siehe hier (Dokument ist etwas veraltet, mittlerweile sind die Beiträge
> höher, hinzu kommt jedes Jahr noch eine Überschussbeteiligung):
>
> 
http://www.dialog.igmetall.de/fileadmin/01_Redaktion/Download/Infomaterial/BSAV.pdf

Wenn ich das aber richtig verstehe bekommt man da aber nicht so viel wie 
im öD.

Z.b E13, Eintritt mit 30 Jahren und Rente mit 67 wird ca 1050 € 
zusätzliche Rente bekommen.

von ooo (Gast)


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Tvödler schrieb:
> Christian schrieb:
>> siehe hier (Dokument ist etwas veraltet, mittlerweile sind die Beiträge
>> höher, hinzu kommt jedes Jahr noch eine Überschussbeteiligung):
>>
>>
> http://www.dialog.igmetall.de/fileadmin/01_Redakti...
>
> Wenn ich das aber richtig verstehe bekommt man da aber nicht so viel wie
> im öD.
>
> Z.b E13, Eintritt mit 30 Jahren und Rente mit 67 wird ca 1050 €
> zusätzliche Rente bekommen.

Nur das fast nur noch FH-ler eingestellt werden (bei einer Uni), die nur 
E12 bekommen wenn sie Glück haben. Wobei eine Fakultät jetzt immer mit 
E13 einstellt, weil der BR ihnen mal auf die Finger gehauen hat, da sie 
mal für einen Uniabsolventen nur E9 zahlen wollten. Auch im ÖD sind 
Beziehungen sehr wichtig ;)

von Tvödler (Gast)


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ooo schrieb:
> Nur das fast nur noch FH-ler eingestellt werden (bei einer Uni), die nur
> E12 bekommen wenn sie Glück haben. Wobei eine Fakultät jetzt immer mit
> E13 einstellt, weil der BR ihnen mal auf die Finger gehauen hat, da sie

Das ist kein Problem da es eigentlich keinen Unterschied beim Einkommen 
von E12 und E13 nach 10 Jahren gibt:

E12: 61619.07 €
E13: 62003.97 €

Das war eine gekonnte Abwertung von einem Uni Abschluß zu FH 
Abschlüssen.

von Christian (Gast)


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Tvödler schrieb:
> Das ist kein Problem da es eigentlich keinen Unterschied beim Einkommen
> von E12 und E13 nach 10 Jahren gibt:
>
> E12: 61619.07 €
> E13: 62003.97 €

Mit 10 Jahren Berufserfahrung ist das aber schon etwas mager?
Immerhin hat man ja als Angestellter im öD auch alle Abzüge wie ein 
normaler Angestellter. Naja, öffentlicher Dienst halt... für Leute, 
denen Geld nicht so wichtig ist. Nichts für mich.

von Tvödler (Gast)


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Christian schrieb:
> Mit 10 Jahren Berufserfahrung ist das aber schon etwas mager?
> Immerhin hat man ja als Angestellter im öD auch alle Abzüge wie ein
> normaler Angestellter. Naja, öffentlicher Dienst halt... für Leute,
> denen Geld nicht so wichtig ist. Nichts für mich.

Wie hoch sollte es denn sein? Rechnet man die zusätzliche Rente mit ein 
die man dann von einem Gehalt bei einem normalen Unternehmen selber 
zurücklegen müsste dann muss man schon 70 000€ verdienen um 
gleichgestellt zu sein mit TvöD. Da bleiben dann nicht mehr soviele Jobs 
übrig.

von Dingaminga (Gast)


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von HENRY (Gast)


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Tvödler schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> jeh nach Abschluß:
>> Bac. E10;
>> Dipl FH E11
>> Master E12-14
>
> Man darf auch nicht vergessen zu diesem Gehalt gibt es eine Zahlung von
> 6,45% des Bruttogehaltes in die VBL Rente. Ist man 10 Jahre dabei
> verdient man mit E13 ca 62k€/Jahr was ca 2600€/Monat netto sind und
> bekommt nochmal steuerfrei in die VBL 4k€ einbezahlt. Für einen privaten
> Rentenvertrag müsste man dann 333€/Monat einzahlen und somit in der
> Industrie knapp 3k€/Monat netto verdienen. Dies ist beim öD alles
> automatisch und in der Industrie muss man sich dies erst erarbeiten ;)

VBL Rente... das hört sich interessant an! :=)
Gut zu wissen...

von Dingaminga (Gast)


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VBL Extra gibt es auch noch, war früher zwar noch deutlich besser, aber 
ist heute immer noch besser als jede private Altersvorsorge.

von cotton (Gast)


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eine Frage zu diesen 4k "steuerfrei" pro Jahr im obigen Beispiel. Werden 
diese nicht später nachschüssig versteuert? also dann wenn diese 
Zusatzrente ausbezahlt wird? so gesehen entsprechen die 4k Zuschuss p.a. 
quasi eher 4k Brutto. Dennoch für einen sicheren und gemütlichen Job im 
ÖD wäre das Gesamtpaket dennoch nicht schlecht. Insbesondere wenn man 
den Unkündbar Status erreicht hat.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dingaminga schrieb:
> VBL Extra gibt es auch noch, war früher zwar noch deutlich besser, aber
> ist heute immer noch besser als jede private Altersvorsorge.

Bis die wieder mal pleite ist.
Beim letzten mal sind mir von den 11 Beitragsjahren nur mehr ein 
"Startguthaben" von 20 € geblieben!

By the way, Siemens hat die Betriebsrente für Neueinstellung Anfang der 
90`er gestrichen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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cotton schrieb:
> Insbesondere wenn man
> den Unkündbar Status erreicht hat.

De ngibt es im ÖD für Angestellte nicht!

von cotton (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> De ngibt es im ÖD für Angestellte nicht!

zumindest in manchen ÖD Tarifverträgen (insbesondere in Westdeutschland) 
gibt es das, wenn man seit 15 Jahren dort arbeitet und mindestes 40 
Jahre alt ist. Man kann zumindest nicht mehr ordentlich gekündigt 
werden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Unk%C3%BCndbarkeit

von Jo S. (Gast)


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Tvödler schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> jeh nach Abschluß:
>> Bac. E10;
>> Dipl FH E11
>> Master E12-14
>
> Man darf auch nicht vergessen zu diesem Gehalt gibt es eine Zahlung von
> 6,45% des Bruttogehaltes in die VBL Rente. Ist man 10 Jahre dabei
> verdient man mit E13 ca 62k€/Jahr was ca 2600€/Monat netto sind und
> bekommt nochmal steuerfrei in die VBL 4k€ einbezahlt. Für einen privaten
> Rentenvertrag müsste man dann 333€/Monat einzahlen und somit in der
> Industrie knapp 3k€/Monat netto verdienen. Dies ist beim öD alles
> automatisch und in der Industrie muss man sich dies erst erarbeiten ;)

Genau, man muß alle Komponenten berücksichtigen und erst dann kann man 
vergleichen.

Zudem sind auch viele nichtmonetäre Vorteile im ÖD gegeben, z.B.: sehr 
hohe Jobsicherheit (vor allem, wenn man mal die 50 überschritten hat), 
die in der Regel niedrigeren Leistungsanforderungen, man kann bis zum 
Rentenalter Arbeitseinkommen beziehen / kein Jugendwahn, etc.

von Jo S. (Gast)


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Christian schrieb:
> Tvödler schrieb:
>> Dies ist beim öD alles
>> automatisch und in der Industrie muss man sich dies erst erarbeiten ;)
>
> Nö, bei vielen Konzernen gibt es das auch, z.B. Siemens
> Betriebsrentenkonto. Da zahlt die Firma jedes Jahr für dich ein, ohne
> dass du etwas von deinem Gehalt abgeben muss.

Auch Großunternehmen haben die Betriebsrenten massiv zusammen 
gestrichen.

von Jo S. (Gast)


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Tvödler schrieb:

> Das ist kein Problem da es eigentlich keinen Unterschied beim Einkommen
> von E12 und E13 nach 10 Jahren gibt:
>
> E12: 61619.07 €
> E13: 62003.97 €
>
> Das war eine gekonnte Abwertung von einem Uni Abschluß zu FH
> Abschlüssen.

Wer mit E13 anfängt, sollte aber spätestens nach 10 Jahren in E14 sein! 
;)

von Jo S. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> cotton schrieb:
>> Insbesondere wenn man
>> den Unkündbar Status erreicht hat.
>
> De ngibt es im ÖD für Angestellte nicht!

Doch, nach 15 Jahren.

von HENRY (Gast)


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> Zudem sind auch viele nichtmonetäre Vorteile im ÖD gegeben, z.B.: sehr
> hohe Jobsicherheit (vor allem, wenn man mal die 50 überschritten hat),
> die in der Regel niedrigeren Leistungsanforderungen, man kann bis zum
> Rentenalter Arbeitseinkommen beziehen / kein Jugendwahn, etc.

Wobei ja oft dazu geraten wird, erstmal ein paar Jahre in der freien 
Wirtschaft zu arbeiten, bevor man in den ÖD wechselt. Der ÖD nimmt ja 
auch ganz gerne berufserfahrene Leute aus der Freien, um Fachkompetenz 
in den ÖD zu schleusen...

von Dingaminga (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Tvödler schrieb:
>
> Das ist kein Problem da es eigentlich keinen Unterschied beim Einkommen
> von E12 und E13 nach 10 Jahren gibt:
> E12: 61619.07 €
> E13: 62003.97 €
> Das war eine gekonnte Abwertung von einem Uni Abschluß zu FH
> Abschlüssen.
>
> Wer mit E13 anfängt, sollte aber spätestens nach 10 Jahren in E14 sein!
> ;)

Normalerweise bleiben angestellte in der EG.
Die EG hängt ja auch von der stellen und aufgaben ab wenn sich da nichts 
andert bekommt man nicht automatisch eine höhere.

von Peter (Gast)


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Tvödler schrieb:
> Wie hoch sollte es denn sein? Rechnet man die zusätzliche Rente mit ein
> die man dann von einem Gehalt bei einem normalen Unternehmen selber
> zurücklegen müsste dann muss man schon 70 000€ verdienen um
> gleichgestellt zu sein mit TvöD. Da bleiben dann nicht mehr soviele Jobs
> übrig.

Naja, da bleiben schon einige übrig, vor allem in den Konzernen... Ich 
würde mit 10 Jahren eher 80k-100k p.a. brutto anpeilen.

von HENRY (Gast)


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Peter schrieb:
> Tvödler schrieb:
>> Wie hoch sollte es denn sein? Rechnet man die zusätzliche Rente mit ein
>> die man dann von einem Gehalt bei einem normalen Unternehmen selber
>> zurücklegen müsste dann muss man schon 70 000€ verdienen um
>> gleichgestellt zu sein mit TvöD. Da bleiben dann nicht mehr soviele Jobs
>> übrig.
>
> Naja, da bleiben schon einige übrig, vor allem in den Konzernen... Ich
> würde mit 10 Jahren eher 80k-100k p.a. brutto anpeilen.

Die aber leider immer seltener werden...

von Tvödler (Gast)


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Peter schrieb:
> Naja, da bleiben schon einige übrig, vor allem in den Konzernen... Ich
> würde mit 10 Jahren eher 80k-100k p.a. brutto anpeilen.

Wieviele Ingenieure in der freien Wirtschaft verdienen dies? Aber 100% 
der Ingenieure die eine E12 oder E13 Stelle im öD haben verdienen nach 
10 Jahren die 62k/Jahr (bzw wegen VBL Wert 70k€/Jahr) mit allen öD 
Vorteilen.

von mastermind (Gast)


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Peter schrieb:
> Tvödler schrieb:
>> Wie hoch sollte es denn sein? Rechnet man die zusätzliche Rente mit ein
>> die man dann von einem Gehalt bei einem normalen Unternehmen selber
>> zurücklegen müsste dann muss man schon 70 000€ verdienen um
>> gleichgestellt zu sein mit TvöD. Da bleiben dann nicht mehr soviele Jobs
>> übrig.
>
> Naja, da bleiben schon einige übrig, vor allem in den Konzernen... Ich
> würde mit 10 Jahren eher 80k-100k p.a. brutto anpeilen.

Wie viele Leute wollen denn diese Konzernjobs mit Traumgehalt? Ich 
behaupte mal, dass die Konzerne wesentlich mehr Bewerbungen zu solchen 
Stellenausschreibungen erhalten als das im ÖD der Fall ist. In den ÖD 
will doch fast keiner, zu Konzernen wollen sie (fast) alle.

Daher behaupte ich, dass ein Job im ÖD (natürlich wenn das Profil 
einigermaßen passt) leichter zu ergattern ist, als ein Job als 
Konzernbeamter mit Traumgehalt.

von HENRY (Gast)


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Tvödler schrieb:
> Peter schrieb:
>> Naja, da bleiben schon einige übrig, vor allem in den Konzernen... Ich
>> würde mit 10 Jahren eher 80k-100k p.a. brutto anpeilen.
>
> Wieviele Ingenieure in der freien Wirtschaft verdienen dies?
Die oberen 10 %

> Aber 100% der Ingenieure die eine E12 oder E13 Stelle im öD haben verdienen
> nach 10 Jahren die 62k/Jahr (bzw wegen VBL Wert 70k€/Jahr) mit allen öD
> Vorteilen.

Braucht man für E12 zwingend einen Master- bzw. Diplomabschluss?
Oder geht's auch mit Bachelor/FH-Diplom...!?

von HENRY (Gast)


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mastermind schrieb:
> Peter schrieb:
>> Tvödler schrieb:
>>> Wie hoch sollte es denn sein? Rechnet man die zusätzliche Rente mit ein
>>> die man dann von einem Gehalt bei einem normalen Unternehmen selber
>>> zurücklegen müsste dann muss man schon 70 000€ verdienen um
>>> gleichgestellt zu sein mit TvöD. Da bleiben dann nicht mehr soviele Jobs
>>> übrig.
>>
>> Naja, da bleiben schon einige übrig, vor allem in den Konzernen... Ich
>> würde mit 10 Jahren eher 80k-100k p.a. brutto anpeilen.

> Wie viele Leute wollen denn diese Konzernjobs mit Traumgehalt?
Viele, sehr viele!


> behaupte mal, dass die Konzerne wesentlich mehr Bewerbungen zu solchen
> Stellenausschreibungen erhalten als das im ÖD der Fall ist.
Das stimmt. Bei Konzernen ala DOW, VW, BMW, AUDI, Beiersdorf etc. hast 
Du auf eine Stelle locker mal 300 Bewerbungen...

> Daher behaupte ich, dass ein Job im ÖD (natürlich wenn das Profil
> einigermaßen passt) leichter zu ergattern ist, als ein Job als
> Konzernbeamter mit Traumgehalt.
Das stimmt.
Früher (in den 70ern) war der ÖD deutlich schlechter bezahlt als die 
Privatwirtschaft. Heute ist dem nicht mehr so (extrem), aber das Gerücht 
hält sich noch, weswegen die meisten Fachkräfte den ÖD meiden. Dabei 
bietet der ÖD durchaus einige "Boni", die es in der Freien nicht gibt.

Es heißt ja nicht umsonst: "Geld ist nicht Alles!"
Man hat nix von 80 000 € Jahresbrutto, wenn man nach 5 Jahren 
ausgebrannt ist...

von Dingaminga (Gast)


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HENRY schrieb:
> Braucht man für E12 zwingend einen Master- bzw. Diplomabschluss?
> Oder geht's auch mit Bachelor/FH-Diplom...!?

Dafür reicht ein Bachelor, bzw. nicht mal das, bis einschließlich EG12 
kann man als "sonstiger Angestellter" eingruppiert werden, das geht also 
in der Theorie auch mit einer Ausbildung oder, wobei unwahrscheinlich, 
komplett ohne irgendwas.

von HENRY (Gast)


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> Es heißt ja nicht umsonst: "Geld ist nicht Alles!"
> Man hat nix von 80 000 € Jahresbrutto, wenn man nach 5 Jahren
> ausgebrannt ist...

Mal davon abgesehen, dass die Lobbyisten und Interessenverbände der 
Arbeitgeber gerade alles daran setzen, den Ingenieurs-Lohn auf 
"Krankenschwester"-Niveau zu drücken! Die Globalisierung tut da ihr 
Übriges...

von Angiemerkel (Gast)


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HENRY schrieb:
> Früher (in den 70ern) war der ÖD deutlich schlechter bezahlt als die
> Privatwirtschaft. Heute ist dem nicht mehr so (extrem), aber das Gerücht
> hält sich noch, weswegen die meisten Fachkräfte den ÖD meiden. Dabei
> bietet der ÖD durchaus einige "Boni", die es in der Freien nicht gibt.

Es kommt halt immer auf die Umstände an.
Die einen lachen über den öD, weil die so wenig verdienen, die anderen 
regen sich darüber auf wie die faulen Beamten (für Bürger sind alles 
Beamte, obwohl es häufig halt nur Angestellte sind - aber Beamte zahlen 
ja auch keine Steuern) das Geld verschleudern.

Die Wahrheit liegt halt in der Mitte.

Es gibt genug Stellen, da wird ein Bachelor E-Technik oder Informatik 
für EG9 gesucht. Das sind zum Einstieg knapp 32.000.
Für die meisten Großstädte einfach zu wenig Geld.
Auf dem Dorf/Kleinstadt irgendwo, wo kaum Arbeit ist, sieht das ganze 
anders aus.

Sofern man dann genug Berufserfahrung hat und auch in größere EG kommen 
kann und die Erfahrungsstufen hinauf klettert, dann sieht das ganze 
schon anders aus.

Wenn man dann noch eine Chance auf Verbeamtung hat, dann kann es sich 
schon sehr lohnen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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HENRY schrieb:
> Braucht man für E12 zwingend einen Master- bzw. Diplomabschluss?
> Oder geht's auch mit Bachelor/FH-Diplom...!?

Geht auch mit abgebrochener Ausbildung oder Studium.


Der BAT  der noch  nach dem Bundes/Landesbesoldungsgesetzt gestrickt 
war, der ist doch schon seit 10 Jahren Historie!
Mit dem TVöD wird die Stelle eingruppiert und dann danach bezahlt.
Egal ob da einer Master of Eng. oder Macker der Kamelherde ist.

von Angiemerkel (Gast)


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Ab EG13 ist aber ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium 
also Master (oder so ähnlich stehts drin) erforderlich.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Angiemerkel schrieb:
> Ab EG13 ist aber ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium
> also Master (oder so ähnlich stehts drin) erforderlich.

Nein!
Wann kapiert`s ihr`s mal!

von Seb (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Ab EG13 ist aber ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium
> also Master (oder so ähnlich stehts drin) erforderlich.

Es ist ein abgeschlossenes wissenschaftliches Studium für EG 13 nötig, 
d.h. entweder ein Magister, Diplom oder Master von einer 
wissenschaftlichen Hochschulen (Uni, TU etc.).
Masterabschlüsse von Fachhochschulen stellen nur dann eine 
abgeschlossene wissenschaftliche Ausbildung dar, wenn diese zum 
Zeitpunkt der Verleihung eine gültige Akkreditierung besaßen. 
(Angenommen man hat Masterveranstaltungen im BA gehört oder/und während 
eines Auslandssemester und kann z.B. deshalb den Master abschließen 
bevor die Akkreditierung abgeschlossen war -- so hat man einen Abschluss 
eines nicht akkreditierten Studiengangs erworben... (An der Uni wäre das 
natürlich kein Problem, da Uni-Master für den Höheren Dienst keine 
Akkreditierung benötigen) )

von Seb (Gast)


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Die Stelle muss natürlich noch als solche ausgeschrieben sein. (aber das 
ist doch heute so in allen Bereichen mit TV)

von Seb (Gast)


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"Entgeltgruppe 13
Beschäftigte mit <u>abgeschlossener wissenschaftlicher Hochschulbildung
und entsprechender Tätigkeit</u> sowie sonstige Beschäftigte, die 
aufgrund
gleichwertiger Fähigkeiten und ihrer Erfahrungen entsprechende
Tätigkeiten ausüben."
http://books.google.co.uk/books?id=URcfAQAAQBAJ&pg=PA148#v=onepage&q&f=false



"Wissenschaftliche Hochschulen sind Universitäten, Technische 
Hochschulen sowie
andere Hochschulen, die nach Landesrecht als wissenschaftliche 
Hochschulen
anerkannt sind.
Abgeschlossene wissenschaftliche Hochschulbildung liegt vor, wenn das 
Studium mit
einer ersten Staatsprüfung oder mit einer Diplomprüfung beendet worden 
ist. Der
ersten Staatsprüfung oder der Diplomprüfung steht eine Promotion oder 
die
Akademische Abschlussprüfung (Magisterprüfung) einer Philosophischen 
Fakultät
nur in den Fällen gleich, in denen die Ablegung einer ersten 
Staatsprüfung oder einer
Diplomprüfung nach den einschlägigen Ausbildungsvorschriften nicht 
vorgesehen ist.
Eine abgeschlossene wissenschaftliche Hochschulbildung setzt voraus, 
dass die
Abschlussprüfung in einem Studiengang abgelegt wird, der seinerseits 
mindestens
das Zeugnis der Hochschulreife (allgemeine Hochschulreife oder 
einschlägige
fachgebundene Hochschulreife) als Zugangsvoraussetzung erfordert, und 
für den
Abschluss eine Mindeststudienzeit von mehr als sechs Semestern ohne 
etwaige
Praxissemester, Prüfungssemester o. ä. - vorgeschrieben ist."
http://books.google.co.uk/books?id=dHn1ksWNKG4C&pg=PA224&lpg=PA224&dq#v=onepage&q&f=false

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Seb schrieb:
> sowie sonstige Beschäftigte, die
> aufgrund
> gleichwertiger Fähigkeiten und ihrer Erfahrungen entsprechende
> Tätigkeiten ausüben."

Also was  wollt ihr!

Auch der Heiko und die Mandy mit einem Ausbildungsberuf können EG 13 
eingruppiert sein!

von Christian R. (supachris)


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HENRY schrieb:
> Braucht man für E12 zwingend einen Master- bzw. Diplomabschluss?
> Oder geht's auch mit Bachelor/FH-Diplom...!?

Nö. Ich hab FH-Diplom und krieg bei Fraunhofer als Teamleiter (5 Leute) 
die E12. Eingestiegen bin ich 2007 mit der E10. Mit der 12-3 und bald 
12-4 lässt sich´s hier im Osten ganz gut leben. Zumal es immer mal 
Forschungszulagen gibt, auch als Dauerzulage.
Man kann auch als FH-Ing in die 13 und mehr eingruppiert werden, wenn 
man die entsprechenden Tätigkeiten ausführt. Bei uns wäre das 
Projektanträge schreiben, Akquise usw. alles Sachen die ich nicht 
unbedingt machen möchte, und die E12 ist ja fast das gleiche Geld.
Hier im Osten ist die ÖD oder danach zahlende Einrichtungen durchaus 
eine Alternative zum Mittelstand. Die FhG zahlt nach TV-Bund.

von Seb (Gast)


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"gleichwertiger Fähigkeiten und ihrer Erfahrungen"

Niemand sagt das es nicht geht nur ist es sehr unwahrscheinlich!
Es gibt natürlich Ausnahmen z.B. Frau Schavan die im Auswärtigen Amt 
eine recht steile Kariere auch ganz ohne Studium absolviert hat.

von Angiemerkel (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Auch der Heiko und die Mandy mit einem Ausbildungsberuf können EG 13
> eingruppiert sein!

Und auch ein transexueller schwarzer Chinese kann in den USA Präsident 
werden.

von carlos (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Auch der Heiko und die Mandy mit einem Ausbildungsberuf können EG 13
>> eingruppiert sein!
>
> Und auch ein transexueller schwarzer Chinese kann in den USA Präsident
> werden.

Er muss dafür in der USA geboren worden sein!

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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Tvödler schrieb:
> Peter schrieb:
>> Naja, da bleiben schon einige übrig, vor allem in den Konzernen... Ich
>> würde mit 10 Jahren eher 80k-100k p.a. brutto anpeilen.
>
> Wieviele Ingenieure in der freien Wirtschaft verdienen dies? Aber 100%
> der Ingenieure die eine E12 oder E13 Stelle im öD haben verdienen nach
> 10 Jahren die 62k/Jahr (bzw wegen VBL Wert 70k€/Jahr) mit allen öD
> Vorteilen.

Wie sicher ist denn diese VBL Rente?
Und nimmt der ÖD auch Studenten direkt aus dem Studium?
Oder wollen die möglichst Leute haben, die vorher schon ein paar 
Jährchen Berufserfahrung in der freien Wirtschaft haben?

von beginner (Gast)


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Solchen “renten“ sind nepp. Nur bares ist wahres. Alles andere frisst 
die Inflation.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Kriegsmaschine86 schrieb:
> Wie sicher ist denn diese VBL Rente?

So sicher wie deine gesetzliche Rente!

von Angiemerkel (Gast)


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Kriegsmaschine86 schrieb:
> Und nimmt der ÖD auch Studenten direkt aus dem Studium?
> Oder wollen die möglichst Leute haben, die vorher schon ein paar
> Jährchen Berufserfahrung in der freien Wirtschaft haben?

Kommt auf die Stelle an.
Beides.

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Kriegsmaschine86 schrieb:
>> Wie sicher ist denn diese VBL Rente?
>
> So sicher wie deine gesetzliche Rente!

Umlage-finanziert ist im Prinzip das sicherste, was es gibt...
Denn es wird immer* eine folgende Generation geben, die ein BIP 
erwirtschaftet und somit Steuern zahlt...

*mit Ausnahme von Atomkriegen, Ressourcenmangel, Kollaps des 
Wirtschaftssystems usw. ... aber dann haben wir ganz andere Probleme...

Angiemerkel schrieb:
> Kriegsmaschine86 schrieb:
>> Und nimmt der ÖD auch Studenten direkt aus dem Studium?
>> Oder wollen die möglichst Leute haben, die vorher schon ein paar
>> Jährchen Berufserfahrung in der freien Wirtschaft haben?
>
> Kommt auf die Stelle an.
> Beides.

Interessant!
Vergibt der ÖD schnell unbefristete Verträge oder muss man sich erst 
durch ein Dutzend Befristungen durchhangeln?

von cotton (Gast)


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Kriegsmaschine86 schrieb:
> Umlage-finanziert ist im Prinzip das sicherste, was es gibt...
> Denn es wird immer* eine folgende Generation geben, die ein BIP
> erwirtschaftet und somit Steuern zahlt...

die Frage ist halt nur, was passiert wenn zu viele Rentner auf einen 
Beitragszahler kommen. Ebenso sicher ist eine kapitalbasierte 
Altersvorsorge, wenn das Kapital entsprechend gestreut ist. Dann müsste 
ebenfalls eine Krise kommen, die so groß ist, dass wir andere Probleme 
haben. Wer sein Kapital so breit streut und vor allem z.B. in 
Staatsanleihen von sicheren Staaten, Aktien von großen Unternehmen wie 
VW, Energieriesen, Auto usw. investiert, ist auch eher sicher. Da müsste 
dann auch schon die ganze Wirtschaft, sogar von verschiedenen Ländern 
wenn man nicht nur in einem investiert, hopps gehen, damit nix mehr über 
bleibt. Im Gegenteil, wer sich auf die deutsche umlagefinanzierte Rente 
verlässt, der hofft, dass die deutschen Beitragszahler immer 
leistungsfähig genug sind. Wer sein Kapital dagegen weltweit streut, ist 
breiter und sicherer aufgestellt.

von Angiemerkel (Gast)


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Kriegsmaschine86 schrieb:
> Vergibt der ÖD schnell unbefristete Verträge oder muss man sich erst
> durch ein Dutzend Befristungen durchhangeln?

Das kommt auch wieder auf die Stelle und den AG an.
Stellen für Ing. in der Forschung (z.b. Fraunhofer) sind idR befristet, 
weil es halt an die Projektgelder geknüpft ist. Andere Stelle, z.b. 
Stadtwerke, Stadtverwaltung, Polizei (suchen ab und an E-Techniker für 
Entschärfung - wäre mir allerdings zu schlecht bezahlt) sind oft 
unbefristet.

Wobei heute mehr Stellen als früher befristet sind.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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cotton schrieb:
> Im Gegenteil, wer sich auf die deutsche umlagefinanzierte Rente
> verlässt, der hofft, dass die deutschen Beitragszahler immer
> leistungsfähig genug sind.
Wichtig ist doch genügend leistungsfähige Einzahler in die 
Rentenversicherung zu haben. Deshalb ist eine höhere Erwerbstätigkeit 
nur gut für die Rentenversicherung. Wen man die 5 Mio Unterbeschäftigten 
in Beschäftigung bringt, dann sieht die Rechnung für die GKV und RV doch 
ganz einfach aus:
Kohle ohne Ende!
> Wer sein Kapital dagegen weltweit streut, ist
> breiter und sicherer aufgestellt.

Was ist da schon Sicher?
Die letzte Blase konnte nur durch die Notenpresse vorm Platzen bewahrt 
werden.
Und diese Blase ist deswegen nicht ungefährlicher geworden, nur 
scheinbar ist alles in Ordnung!

von Adolf (Gast)


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cotton schrieb:
> Kriegsmaschine86 schrieb:
>> Umlage-finanziert ist im Prinzip das sicherste, was es gibt...
>> Denn es wird immer* eine folgende Generation geben, die ein BIP
>> erwirtschaftet und somit Steuern zahlt...
>
> die Frage ist halt nur, was passiert wenn zu viele Rentner auf einen
> Beitragszahler kommen.

Heute kommen 100 Ernährte auf einen Ernährer (Hightech-Bauer) und 
trotzdem verhungern wir nicht ;) Steigende Produktivität und 
Wirtschaftswachstum können das ausgleichen...

> Ebenso sicher ist eine kapitalbasierte Altersvorsorge, wenn das Kapital
> entsprechend gestreut ist. Dann müsste
> ebenfalls eine Krise kommen, die so groß ist, dass wir andere Probleme
> haben.

Die Krise haben wir doch gerade...

> Wer sein Kapital so breit streut und vor allem z.B. in
> Staatsanleihen von sicheren Staaten, Aktien von großen Unternehmen wie
> VW, Energieriesen, Auto usw. investiert, ist auch eher sicher. Da müsste
> dann auch schon die ganze Wirtschaft, sogar von verschiedenen Ländern
> wenn man nicht nur in einem investiert, hopps gehen, damit nix mehr über
> bleibt. Im Gegenteil, wer sich auf die deutsche umlagefinanzierte Rente
> verlässt, der hofft, dass die deutschen Beitragszahler immer
> leistungsfähig genug sind. Wer sein Kapital dagegen weltweit streut, ist
> breiter und sicherer aufgestellt.

Nichts ist heutzutage noch sicher...

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Kriegsmaschine86 schrieb:
>> Vergibt der ÖD schnell unbefristete Verträge oder muss man sich erst
>> durch ein Dutzend Befristungen durchhangeln?
>
> Das kommt auch wieder auf die Stelle und den AG an.
> Stellen für Ing. in der Forschung (z.b. Fraunhofer) sind idR befristet,
> weil es halt an die Projektgelder geknüpft ist. Andere Stelle, z.b.
> Stadtwerke, Stadtverwaltung, Polizei (suchen ab und an E-Techniker für
> Entschärfung - wäre mir allerdings zu schlecht bezahlt) sind oft
> unbefristet.
>
> Wobei heute mehr Stellen als früher befristet sind.

E-Techniker für Entschärfung?
Was entschärfen die da? Bomben? :=D

Da müsste man mir schon sechsstellige Jahresgehälter zahlen damit ich 
sowas mache gg

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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Christian R. schrieb:
> HENRY schrieb:
>> Braucht man für E12 zwingend einen Master- bzw. Diplomabschluss?
>> Oder geht's auch mit Bachelor/FH-Diplom...!?
>
> Nö. Ich hab FH-Diplom und krieg bei Fraunhofer als Teamleiter (5 Leute)
> die E12. Eingestiegen bin ich 2007 mit der E10. Mit der 12-3 und bald
> 12-4 lässt sich´s hier im Osten ganz gut leben. Zumal es immer mal
> Forschungszulagen gibt, auch als Dauerzulage.
> Man kann auch als FH-Ing in die 13 und mehr eingruppiert werden, wenn
> man die entsprechenden Tätigkeiten ausführt. Bei uns wäre das
> Projektanträge schreiben, Akquise usw. alles Sachen die ich nicht
> unbedingt machen möchte, und die E12 ist ja fast das gleiche Geld.
> Hier im Osten ist die ÖD oder danach zahlende Einrichtungen durchaus
> eine Alternative zum Mittelstand. Die FhG zahlt nach TV-Bund.

Hast Du danach noch weiter studiert? Master? Promotion?

von Christian R. (supachris)


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Nö, und hab ich auch nicht vor...bin viel zu gerne Entwickler und mit 
Job und Gehalt sehr zufrieden.

von lender_common (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Nö, und hab ich auch nicht vor...bin viel zu gerne Entwickler und mit
> Job und Gehalt sehr zufrieden.

hast auch recht. In Tief-Ost lebst du mit so einem Gehalt wie ein 
Bereichsleiter bei BM Doppel You, mindestens. Aber gut, Minga ist ja 
soooooooo schön ... sagen ja viele hier. Lass dir nix einreden, du 
hättest es kaum besser treffen können. Unbefristet, ÖD, Forschung und 
das in im wilden Osten ist der Jackpot.

von horst meierländer (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Auch der Heiko und die Mandy mit einem Ausbildungsberuf können EG 13
> eingruppiert sein!
Werden sie aber nicht, kannst du jetzt endlich mal mit deinem dummen 
Getrollen aufhören du Kind?

von Bayer (Gast)


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lender_common schrieb:
> Lass dir nix einreden, du
> hättest es kaum besser treffen können. Unbefristet, ÖD, Forschung und
> das in im wilden Osten ist der Jackpot.

Ist ja auch der supa-chris... (vgl. Super, Ingo!) ;-)

Der Jackpot ist es aber freilich nicht, denn es gibt einen sehr großen 
Haken an der Sache: es ist im Osten - da wollte ich nicht mal für's 
doppelte Gehalt hin.

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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Bayer schrieb:
> lender_common schrieb:
>> Lass dir nix einreden, du
>> hättest es kaum besser treffen können. Unbefristet, ÖD, Forschung und
>> das in im wilden Osten ist der Jackpot.
>
> Ist ja auch der supa-chris... (vgl. Super, Ingo!) ;-)
>
> Der Jackpot ist es aber freilich nicht, denn es gibt einen sehr großen
> Haken an der Sache: es ist im Osten - da wollte ich nicht mal für's
> doppelte Gehalt hin.

kann man so pauschal nicht sagen... es gibt im Osten viele schöne Ecken, 
viel Natur, tolle Kulturstädte, wenig Ausländer-Ghettos...

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=540069

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Kriegsmaschine86 schrieb:
> E-Techniker für Entschärfung?
> Was entschärfen die da? Bomben? :=D
>
> Da müsste man mir schon sechsstellige Jahresgehälter zahlen damit ich
> sowas mache gg

Warum?
Beamter, ist doch ein bombensicherer Job.

von Adolf (Gast)


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Tvödler schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> jeh nach Abschluß:
>> Bac. E10;
>> Dipl FH E11
>> Master E12-14
>
> Man darf auch nicht vergessen zu diesem Gehalt gibt es eine Zahlung von
> 6,45% des Bruttogehaltes in die VBL Rente. Ist man 10 Jahre dabei
> verdient man mit E13 ca 62k€/Jahr was ca 2600€/Monat netto sind und
> bekommt nochmal steuerfrei in die VBL 4k€ einbezahlt. Für einen privaten
> Rentenvertrag müsste man dann 333€/Monat einzahlen und somit in der
> Industrie knapp 3k€/Monat netto verdienen. Dies ist beim öD alles
> automatisch und in der Industrie muss man sich dies erst erarbeiten ;)

Sind diese VBL Renten Umlage-finanziert oder wie funktioniert das? 
Fonds, Aktien?

von Christian R. (supachris)


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Adolf schrieb:
> Sind diese VBL Renten Umlage-finanziert oder wie funktioniert das?
> Fonds, Aktien?

https://www.vbl.de/de/die_vbl/vermoegensanlage/finanzierung/

von Tvödler (Gast)


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Christian R. schrieb:
>> Sind diese VBL Renten Umlage-finanziert oder wie funktioniert das?
>> Fonds, Aktien?
>
> https://www.vbl.de/de/die_vbl/vermoegensanlage/finanzierung/

D.h im Westen wird es so ähnlich wie die normale Rente finanziert.

von Christian R. (supachris)


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Genau, und wir Ossis gucken wie immer in die Röhre. Der AG-Anteil zur 
VBL ist bei uns viel geringer, das Weihnachtsgeld ist auch gekürzt. 
Naja, VERDI ist halt auch bloß ein Sauhaufen.

von Tvödler (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Genau, und wir Ossis gucken wie immer in die Röhre. Der AG-Anteil zur
> VBL ist bei uns viel geringer, das Weihnachtsgeld ist auch gekürzt.
> Naja, VERDI ist halt auch bloß ein Sauhaufen.

Wie man es sieht. Aber dafür sind die Gehälter im TvöD in z.b München 
nicht höher als im Osten. Keine Ballungszulagen etc gibt es mehr.

von Verdi (Gast)


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Christian R. schrieb:
> VERDI ist halt auch bloß ein Sauhaufen.

Bist du ein Gewerkschaftsmitglied?

von 0815Ingenieur (Gast)


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http://www.ingenieurkarriere.de/Gehalt/VDI-nachrichten-Gehaltsstudie/karriereportal_00000569/cache.aspx

Im Schnitt scheint man also im öD mehr zu verdienen wenn man nicht 
gerade Karriere macht...

von Hassian (Gast)


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0815Ingenieur schrieb:
> http://www.ingenieurkarriere.de/Gehalt/VDI-nachric...
>
> Im Schnitt scheint man also im öD mehr zu verdienen wenn man nicht
> gerade Karriere macht...

"Karriere" ist natürlich die Karotte der freien Marktwirtschaft: damit 
werden die Mitarbeiter dazu angespornt ALLES zu geben und sich zu 
verausgaben! Am Ende kann aber nur einer Chef werden und die anderen 
arbeiten weiterhin als normale 0815 Ings...

Da ist der ÖD mit seinem "Stufensystem" ein Stück weit ehrlicher! ;=)

von MeisterEder (Gast)


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0815Ingenieur schrieb:
> Im Schnitt scheint man also im öD mehr zu verdienen wenn man nicht
> gerade Karriere macht...

Sehe ich nicht so.
Das Problem ist, normale Stellen für Ing und Inf. sind max. EG11 im öD.

Alles drüber sind zum großen Teil Stellen wo man Projekt oder 
Abteilungsleiter ist.

EG11 beim Bund sind derzeit maximal (also nach 10 Jahren) 56065 Euro all 
in.

Also das packt man ja in der freien Wirtschaft auch ohne großartig 
irgendwas zu leiten.

von Hassian (Gast)


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MeisterEder schrieb:
> 0815Ingenieur schrieb:
>> Im Schnitt scheint man also im öD mehr zu verdienen wenn man nicht
>> gerade Karriere macht...
>
> Sehe ich nicht so.
> Das Problem ist, normale Stellen für Ing und Inf. sind max. EG11 im öD.
>
> Alles drüber sind zum großen Teil Stellen wo man Projekt oder
> Abteilungsleiter ist.
>
> EG11 beim Bund sind derzeit maximal (also nach 10 Jahren) 56065 Euro all
> in.
>
> Also das packt man ja in der freien Wirtschaft auch ohne großartig
> irgendwas zu leiten.

Also ich kenne 3 Bekannte, die nach dem Studium (Master!) relativ 
problemlos mit E12 eingestiegen sind... ohne großartig Verantwortung zu 
übernehmen... einer in der Kläranlage, eine im Eichamt und ein anderer 
als Sachverständiger für den Staat...

von Christian R. (supachris)


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Sobald man ein TU Diplom oder einen Master hat, wird man in den 
allermeisten Fällen in min. die Eg13 eingruppiert. 9 bis 12 ist für FH 
Ings. Hatten wir doch oben schon zig mal. Je nach Region ist halt der 
Einstieg mies, nach ein paar Jahren gehts dann ja. Verglichen mit einem 
Ing ohne Projekt- und Personalverantwortung.

von Hassian (Gast)


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Hassian schrieb:
> Also ich kenne 3 Bekannte, die nach dem Studium (Master!) relativ
> problemlos mit E12 eingestiegen sind... ohne großartig Verantwortung zu
> übernehmen... einer in der Kläranlage, eine im Eichamt und ein anderer
> als Sachverständiger für den Staat...

E12...

Macht nach 10 Jahren ca 60000 Euro Jahresbrutto + VBL Rente...
Das ist für ÖD Verhältnisse imho nicht so schlecht... und man macht sich 
nicht kaputt. Im ÖD geht es spürbar sozialer zu als in der Freien... 
(sehe ich immer wieder bei Bekannten: Entspannung pur :=D )

Außerdem muss man mal sehen, dass der Großteil der Ingenieure in KMUs 
und kleinen Büro-Klitschen arbeitet und da verdient man auch nicht 
gerade DAS VERMÖGEN! Klar gibt es die glücklichen Ings in megasozialen 
Großbetrieben @IGM, aber wieviele sind das schon? 10% aller Ingenieure?

von Hassian (Gast)


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von MeisterEder (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Sobald man ein TU Diplom oder einen Master hat, wird man in den
> allermeisten Fällen in min. die Eg13 eingruppiert. 9 bis 12 ist für FH
> Ings. Hatten wir doch oben schon zig mal. Je nach Region ist halt der
> Einstieg mies, nach ein paar Jahren gehts dann ja. Verglichen mit einem
> Ing ohne Projekt- und Personalverantwortung.

Ich kenne kaum eine Stelle im höheren Dienst, also EG13 aufwärts, die 
für normale "Sachbearbeiter" ausgewiesen ist.

Das ist ja das "schöne" an Bologna, für die meisten Aufgaben reicht der 
Bachelor vollkommen aus, ergo braucht es keinen Master.

Rein auf dem Papier bekommt man natürlich mit einem Master eine EG13, 
nur wenn man da einen Projektleiter will, der min 5-10 Jahre 
Berufserfahrung hat, dann kann der frische Masterabsolvent es vergessen.

Ich kenne auch Stellen, die sind für EG12 ausgewiesen und man hat 10-15 
Leute unter sich.

von Ex-ÖDler (Gast)


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ich war mit FH Diplom 6 Jahre im ÖD. Nun arbeite ich in einem 
Unternehmen mit IGM Tarifbindung und bin dort als Projektleiter tätig, 
ich liege bei 80k + Gewinnbeteiligung. Als ich vor 4 Jahren aus dem ÖD 
ausstieg, lag ich gerade mal bei 51k. Die Arbeit war aber extremst 
chillig. Mal ein typischer Arbeitstag

7.30 einstempeln, direkt am Eingang, ab dann lief die Arbeitszeit, auch 
wenn man zuvor noch anderes im Institut erledigt hatte. Dann erstmal 
Rechner gemütlich hochfahren, Kaffee kochen in der Kaffee Küche, Kaffee 
trinken, erstmal diverse Zeitungen online lesen, bis ca. 8 - 8.30. Dann 
beantwortet man die ersten Emails bis ca. 9 und erledigt klein Krams.
9 bis 9.30: Kaffeepause mit den Kollegen, man trifft sich in der 
Kaffeeküche, frühstückt zusammen, trinkt Kaffee, selbst der Teamleiter 
macht mit, alle bleiben eingestempelt.
9.30 bis 12: Man arbeitet etwas, dazwischen mal bisschen im Internet 
surfen und mit den Kollegen abstimmen, ob man in die Kantine geht oder 
aber in ein Lokal mit Mittagsangeboten in der Nähe, oder ob man was vom 
Lieferdienst kommen lässt.
12 - 12.30 offizielle Mittagspause, wo man sich ausstempelt bzw. es 
muss, sonst wird es automatisch einem später abgezogen, weil halbe 
Stunde ist ja Pflicht.
12.30 bis 13 oder auch 13.15: inoffizielle, bezahlte Mittagspause, 
Nachtisch in der Cafeteria essen, Raucher gehen rauchen, man trinkt 
Kaffee, quatscht mit den Kollegen.
13.15 bis 15 Uhr: man arbeitet wieder was, nebenbei surft man auch mal 
im Netz, Druck war meist gering
15-15.30 bezahlte Kaffeepause
dann noch ne Stunde was arbeiten
16.30: Feierabend.

Nun hat man abzüglich Pause 8.30 Stunden gearbeitet. Bei 39h Woche was 
wir damals hatten, hat man von Mo-Do auf diese Weise 34 Stunden 
gearbeitet, heißt am Fr fing man um 7.30 an und ging nach der 
Mittagspause heim.

Da ich aber ein leistungsorientierter Mensch bin und lieber mehr 
Bezahlung wollte, bin ich gegangen und ich bereue es nicht.

Was klar ist: viele meiner Ex Kollegen würden keine 3 Monate in der 
freien Wirtschaft aushalten. Die müssten wohl danach mindestens ein 
halbes Jahr auf Kur gehen.

von Christian R. (supachris)


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MeisterEder schrieb:
> Ich kenne kaum eine Stelle im höheren Dienst, also EG13 aufwärts, die
> für normale "Sachbearbeiter" ausgewiesen ist.

Ich kanns nur von Fraunhofer berichten, da wird ja nach TVöD bezahlt und 
da kommen die Master und TU Diplomanden immer in die 13. Wir FH Leute 
müssen und mühsam von der 10 hocharbeiten. In der öffentlichen 
Verwaltung mag das anders sein. Von den Unis und FHs sowie Leibnitz und 
Helmholtz kenn ich es so so wie bei Fraunhofer, kenn da einige. Hier im 
Osten braucht man dann schon eine der seltenen Konzernstellen, wenn man 
wesentlich drüber kommen will. Der Mittelstand zahlt hier meist noch 
weniger als TVöD.

von MeisterEder (Gast)


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Forschung hast du natürlich Recht. Hier ist der Master ja auch quasi 
Pflicht.
Allerdings ist da zu 90% alles befristet.

@Ex-ÖDler
Schon krass bei dir, aber im Groben kann ich das bestätigen.
Leistung lohnt sich im öD halt kaum.
Wer motiviert startet, wird schnell von der Realität eingeholt, wenn 
Kollegen vielleicht 50% der eigenen Arbeit schaffen, aber mehr 
verdienen, weil sie länger dabei sind.

von Stephan (Gast)


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@EX-ÖD ler: Klingt fantastisch! So sollte das sein, da gibt es weniger 
Stress, hast abends noch genug Energie und du wirst nicht an Burnout und 
Infarkt sterben.

Verstehe ich schon, falls du momentan was anderes willst. Ich hätte gern 
genau solche Bedingungen. Das ist einfach herrlich, mit Kollegen 
frühstücken, anstatt durch den Gang zu rennen und sofort loszuarbeiten 
bis zum umfallen.

Ich habe aber einen Bekannten im ÖD, der sagt es sei viel stressiger als 
du es beschreibst.

von Hm (Gast)


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MeisterEder schrieb:
> Ich kenne kaum eine Stelle im höheren Dienst, also EG13 aufwärts, die
> für normale "Sachbearbeiter" ausgewiesen ist.

ich habe beobachtet, daß das sehr von der Region abhängt.


Da gibts eine Gegend, die sich als Weltzentrum einer Industrie/Technik 
sieht, da gibt es tatsächlich nur schlechtbezahlte Stellen im ÖD, oder 
solche wo man mit EG13 schon sehr viele "Untergebene" hat, die natürlich 
wieder gute connections zu deiner Chefebene haben...

Andererseits gibt es Gegenden wie Karlsruhe, wo du für Deine 
Dissertation an manchen (Klein-)Instituten eine Vollzeitstelle als EG13 
bekommst.
Dort (Karlsruhe) ist halt der Nachteil, daß es sein kann, daß Du zu 
anderen Instituten und Forschungsgesellschaften wechseln musst. Deshalb 
ist eben dieses gemeinsame Frühstücken und sowas wichtig, um die 
Netzwerke die es zwischen verschiedenen Einrichtungen gibt 
herauszufinden (welcher Prof, welcher Fachbereich, wer kann mit wem, wer 
nicht...).
Nach Heidelberg/Mannheim ist es eventuell auch nicht so weit.

Allerdings ob einem sowas liegt, muß jeder für sich selbst entscheiden.

von MeisterEder (Gast)


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Forschung sag ich ja, ist anders. Gerade weil man ja keinen Bachelor 
forschen lassen kann.

Ansonsten sieht es halt idR so aus:
http://www.polizei.bayern.de/wir/stellenangebote/index.html/207269

http://www.stepstone.de/stellenangebote--IT-Projektleiter-in-Muenchen-Landeshauptstadt-Muenchen--3013836-inline.html?cid=partner_oeffentlicher-dienst___SP

usw.

also E12/13 aufwärts = Projekt doer Teamleiter und da verdient man in 
der freien Wirtschaft besser.

von Stephan (Gast)


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Das ist echt so krass, deine verlinkte Stelle ist E13 oder A14, wenn man 
Beamter wird.

D.h. als Beamter bekommst du für die gleiche Stelle irgendwann in der 
Laufbahn über 4000 € netto im Monat!

Wenn du in TV-L bleibst, musst du schon extrem Glück haben, wenn es 
"nur" 1000 € netto weniger sind.

von Zocker_31 (Gast)


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> Re: Als Ingenieur in den öffentlichen Dienst: geht das?

Kommt darauf an wie du die Prioritäten setzt.

Willst du einen Sicheren Job bist du in öffentlichen Dienst gut
aufgehoben, da kann eigentlich nichts mehr passieren bis zur Rente.

Willst du Geld vedienen solltest du in die Industrie gehen. Dort mußt
du aber was drauf haben. Bis die im öffentlichen Dienst merken das du
eine Pfeiffe bist, bist du schon Direktor und stehst kurz vor der Rente.

In der Industrie bist du gleich weg vom Fenster wenn du nichts drauf 
hast.

Willst du sehr viel Geld verdienen mußt du allerding Inbetriebnahme 
machen.

von privat (Gast)


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Zocker_31 schrieb:
>> Re: Als Ingenieur in den öffentlichen Dienst: geht das?
>
> Kommt darauf an wie du die Prioritäten setzt.
>
> Willst du einen Sicheren Job bist du in öffentlichen Dienst gut
> aufgehoben, da kann eigentlich nichts mehr passieren bis zur Rente.
>
> Willst du Geld vedienen solltest du in die Industrie gehen. Dort mußt
> du aber was drauf haben. Bis die im öffentlichen Dienst merken das du
> eine Pfeiffe bist, bist du schon Direktor und stehst kurz vor der Rente.
>
> In der Industrie bist du gleich weg vom Fenster wenn du nichts drauf
> hast.

Aber warum gibt es auch in der freien Wirtschaft immer das Jammern über 
die blöden Vorgesetzten und inkompetenten Kollegen und Eierschauklern, 
welche schon jahrelang in der Firma sind?

von NOmadd (Gast)


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Stephan schrieb:
> Das ist echt so krass, deine verlinkte Stelle ist E13 oder A14,
> wenn man
> Beamter wird.
>
> D.h. als Beamter bekommst du für die gleiche Stelle irgendwann in der
> Laufbahn über 4000 € netto im Monat!
>
> Wenn du in TV-L bleibst, musst du schon extrem Glück haben, wenn es
> "nur" 1000 € netto weniger sind.

verfickter Beamtenapparat!
Gehört hinweggefegt, ein für alle Mal! Gebt mir 4 Jahrrree! :=D

von Stephan (Gast)


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Nein du regst dich nicht über die Beamten auf, sondern über dich selbst.
Du hast dich verarschen lassen, und geglaubt was man dir gesagt hat.

Wärst du selbst Beamter, würde dir diese Behandlung doch auch gefallen.

In der Wirtschaft bekommst du eben nicht das, was angemessen wäre.
Angemessen? JA! Mehr Risiko -> Mehr Gewinn. Aber auch das stimmt im 
Verhältnis zu den Beamten nicht mehr.
Wer ist schuld? Sicher nicht die Beamten.

von NOmadd (Gast)


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Stephan schrieb:
> Nein du regst dich nicht über die Beamten auf, sondern über dich
> selbst.

Ich muss die Beamten und ihre Pensionen querfinanzieren. Das regt mich 
auf! Warum müssen Lehrer und Behörden-Leute Beamte sein!? Angestellt 
reicht dafür doch vollkommen aus.

> Du hast dich verarschen lassen, und geglaubt was man dir gesagt hat.
Das stimmt teilweise. Mir war schon klar, dass das Gelabber der 
Industrie in der Form nicht zutrifft, aber dass sie es schaffen würden, 
die Politik damit so dermaßen einzulullen (Senkung der 
Einwanderungshürden, Propaganda usw.), DAS hätte ich nicht gedacht!

> Wärst du selbst Beamter, würde dir diese Behandlung doch auch gefallen.
Das stimmt.

von Feuerzeug (Gast)


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NOmadd schrieb:
> Ich muss die Beamten und ihre Pensionen querfinanzieren. Das regt mich
> auf! Warum müssen Lehrer und Behörden-Leute Beamte sein!? Angestellt
> reicht dafür doch vollkommen aus.

wir müssen auch ÖD Angestellte finanzieren, genauso wie Beamte. Warum 
Lehrer oder gewisse Beamte im Innendienst unbedingt Beamte sein müssen, 
müsste man wirklich mal diskutieren. Das wird so schnell nicht 
passieren, da diese Leute, im Gegensatz zu angestellten Ingenieuren, 
eine sehr starke Lobby in der Politik haben. Worüber man insbesondere 
wegen des demografischen Wandels diskutieren müsste ist, warum Beamte 
nichts in die Rentenkasse einzahlen. Würde jeder einzahlen, wie die SPD 
das mal wollte, könnte man den Beitragssatz für alle senken bzw. das 
Rentenniveau für alle verbessern.

von NOmadd (Gast)


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Feuerzeug schrieb:
> NOmadd schrieb:
>> Ich muss die Beamten und ihre Pensionen querfinanzieren. Das regt mich
>> auf! Warum müssen Lehrer und Behörden-Leute Beamte sein!? Angestellt
>> reicht dafür doch vollkommen aus.
>
> wir müssen auch ÖD Angestellte finanzieren, genauso wie Beamte.

Ja, nur dass bei den Beamten riesige Pensions-Wellen auf uns zurollen.

von Christian R. (supachris)


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Naja. Wenn Beamte in die Rentenkasse einzahlen, müssen ihre Renten dann 
ja auch aus der Rentenkasse finanziert werden. Und genau wie jetzt 
müsste für den fehlenden Betrag der Steuerzahler aufkommen. Die würden 
dann wohl mehr Gehalt kriegen, was aber gleich in die Rentenkasse geht. 
Wo ist denn da der Mehrwert für die Gesellschaft?

von NOmadd (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Naja. Wenn Beamte in die Rentenkasse einzahlen, müssen ihre Renten dann
> ja auch aus der Rentenkasse finanziert werden.

Ja, allerdings zählte dann die Lebensarbeitszeit als 
Berechnungsgrundlage und nicht die letzten ertragsreichen Berufsjahre. 
Frühpensionierung ade! :=D

Das würde schon gut was an Kosten sparen...

> müsste für den fehlenden Betrag der Steuerzahler aufkommen. Die würden
> dann wohl mehr Gehalt kriegen, was aber gleich in die Rentenkasse geht.
> Wo ist denn da der Mehrwert für die Gesellschaft?

Warum müssen Beamte mehr Gehalt als Angestellte bekommen?
Bei gleicher Stelle und Qualifikation bekommt der Beamte mehr als der 
Angestellte. Warum? Er soll sich doch freuen, dass er unkündbar ist. Da 
muss man ihm nicht auch noch ordentlich Geld in den Anus schieben...

von MeisterEder (Gast)


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NOmadd schrieb:
> Warum müssen Beamte mehr Gehalt als Angestellte bekommen?

Nun, das derzeite Brutto der Beamten muss ja steigen, wenn SV-Beiträge 
fällig werden.
Außerdem zahlen Beamte noch die PKV, das kann man natürlich abändern, 
kommt den Staat aber sicher teurer, als wenn er nur im Bedarfsfall 
zahlt.

So teuer sind Beamte nun nämlich auch nicht, der Staat spart da schon 
recht viel, legt das Geld aber nicht an.

von Michael (Gast)


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MeisterEder schrieb:
> So teuer sind Beamte nun nämlich auch nicht, der Staat spart da schon
> recht viel, legt das Geld aber nicht an.

Nope. Das glaube ich nie und nimmer. Bekommt der heutige normale 
Angestellte ca. 43% des Durchschnittlichen Lohns seiner 
"Lebensleistung", sind es bei den Beamten >70% des LETZTEN Gehalts. 
Hinzu kommt die "pseudo" PKV der Beamten.
In Zahlen: Der Eckrenter bekommt 1263 € pro Monat, der 
Durchschnittsbeamte 2520 € also etwa des Doppelte...

Beträgt doch hier die Beihilfe 50% in der aktiven Dienstzeit und 70-80% 
im Ruhestand... Geschätzt wird übrigens, dass bis 2050 die Ausgaben für 
Beamtenpensionen ca. 150 Mrd Euro betragen werden - was etwa der Hälfte 
des heutigen Bundeshaushaltes entspricht...

von Michael (Gast)


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vor lauter Aufregung, hab ich tatsälich geschafft, denn Text beim 
Anschicken nochma mit der Maus zu verschieben :-)

So sollte es eigentlich lauten:

Nope. Das glaube ich nie und nimmer. Bekommt der heutige normale
Angestellte ca. 43% des Durchschnittlichen Lohns seiner
"Lebensleistung", sind es bei den Beamten >70% des LETZTEN Gehalts.
In Zahlen: Der Eckrenter bekommt 1263 € pro Monat, der
Durchschnittsbeamte 2520 € also etwa des Doppelte...

Hinzu kommt die "pseudo" PKV der Beamten.
Beträgt doch hier die Beihilfe 50% in der aktiven Dienstzeit und 70-80%
im Ruhestand...

Geschätzt wird übrigens, dass bis 2050 die Ausgaben für
Beamtenpensionen ca. 150 Mrd Euro betragen werden - was etwa der Hälfte
des heutigen Bundeshaushaltes entspricht...



Ich verstehe einfach net, dass hier nicht endlich etwas unternommen 
wird. Der Abstand darf doch zu dem "normalen Angestellten" nicht so 
extrem sein...
Da muss man sich doch als "Sklave" der Beamten fühlen...

von MeisterEder (Gast)


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Nehmen wir einen Beamten(Single, Kinderlos) in Bayern A11, der hat zu 
Beginn 2385 Euro netto.
Abzüglich PKV Restversicherung als junger Mann bleiben 2200 netto.

Der Staat gibt dafür 2940 brutto aus.

Damit der junge Herr nun als Angestellter 2200 netto hätte, müsste der 
Staat ihm 3.700 brutto zahlen. Sind schon mal knapp 800 Euro mehr im 
Monat. Dazu kommen ja noch die Sozialabgaben, die der Arbeitgeber (hier 
der Staat) idR (außer KK) zu 50% mit trägt, also 755,72 Euro nochmal 
oben drauf.

Der Beamte kostet, bei gleichem Lohn, also dem Staat erstmal ~1500 Euro 
im Monat weniger.

Abgezogen werden müssen natürlich die Kosten für die PKV.
In jungen Jahren ist das aber idR nicht viel, wenn ich mal mich nehme 
mit knapp 30 Jahren, bisher war nie was auffälliges, hier ein Schnupfen, 
mal eine Grippe, sagen wir pauschal erstmal 100 Euro im Monat, dann 
haben wir die ersten Jahre sicher 1400 Euro die der Staat hier spart.
Bei der Einstellung wird ja idR auch auf die Gesundheit geachtet und im 
hohen Alter wird keiner Beamter.

Michael schrieb:
> In Zahlen: Der Eckrenter bekommt 1263 € pro Monat, der
> Durchschnittsbeamte 2520 € also etwa des Doppelte...

Was Käse zum vergleichen ist, da es kaum noch Beamte im einfachen oder 
mittleren Dienst gibt, die meisten Beamte sitzen im gehobenen oder 
höheren Dienst, sind also Akademiker. Da gibt es keine ungelernten oder 
so die mit ihrem 400 Euro Job keine Rentenansprüche erzielen oder welche 
die für 5 Euro schaffen. Desweiteren gibt es auch keine Arbeitslosen.
Außerdem ist die gesetzliche Rente halt irgendwann gedeckelt.

von MeisterEder (Gast)


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PS:
Dass das Rentensystem überarbeitet gehört steht außer Frage.
Nur bringt es nix, wenn wir die Beamten alle in die gesetzliche holen, 
dann haben wir alle evtl. 5 Euro im Monat mehr (Rest wird versoffen, 
geht nach Griechenland oder für den Verwaltungsaufwand drauf) und die 
Beamte sind dann von gut auf schlecht.
Dann sind wir wieder in der DDR, Hauptsache den anderen gehts genauso 
scheisse.

Das Rentensystem ist halt noch von Anno dazumal, wo die Leute relativ 
jung abgenippelt sind und die Jugend nicht als Lebenstraum Hartz4 
Empfänger hatte.

Was kommt denn heute nach?
Frag mal Leute die für Azubis zuständig sind, da kannst du 100 Bewerber 
nehmen und am Ende bleiben vielleicht 2, die man halbwegs verwenden 
kann.

Wer soll die Rente zahlen, die alda isch amch disch platt was gukst du 
Generation?

von Pumuckl (Gast)


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MeisterEder schrieb:
> Wer soll die Rente zahlen, die alda isch amch disch platt was gukst du
> Generation?

Ja!

Die junge Generation soll sich mal krass nützlich machen und meine Rente 
zahlen, Alda!

P.S. Wenn von den jungen Leuten angeblich nur ungebildete Asis 
nachkommen, muss ich mir ja wenigstens keine Gedanken darüber machen, 
dass sie mir auf meinem Ingenieursarbeitsplatz mal Konkurrenz machen 
könnten.

von Adolf (Gast)


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Tvödler schrieb:
> ooo schrieb:
>> Nur das fast nur noch FH-ler eingestellt werden (bei einer Uni), die nur
>> E12 bekommen wenn sie Glück haben. Wobei eine Fakultät jetzt immer mit
>> E13 einstellt, weil der BR ihnen mal auf die Finger gehauen hat, da sie
>
> Das ist kein Problem da es eigentlich keinen Unterschied beim Einkommen
> von E12 und E13 nach 10 Jahren gibt:
>
> E12: 61619.07 €
> E13: 62003.97 €
>
> Das war eine gekonnte Abwertung von einem Uni Abschluß zu FH
> Abschlüssen.

Wie genau kommen die 61619.07 € zu Stande? Gibt es da noch 
Zulagen/Weihnachtsgeld etc.?

Ich habe versucht es von den Monatsgehältern hochzurechnen, aber komme 
nicht auf das Jahresbrutto...

von MeisterEder (Gast)


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Adolf schrieb:
> Wie genau kommen die 61619.07 € zu Stande? Gibt es da noch
> Zulagen/Weihnachtsgeld etc.?

Google und so?
Oder Yahoo (gibt es die noch?)

Aber ich helfe dir gerne:
http://oeffentlicher-dienst.info/

von Adolf (Gast)


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MeisterEder schrieb:
> Adolf schrieb:
>> Wie genau kommen die 61619.07 € zu Stande? Gibt es da noch
>> Zulagen/Weihnachtsgeld etc.?
>
> Google und so?
> Oder Yahoo (gibt es die noch?)
>
> Aber ich helfe dir gerne:
> http://oeffentlicher-dienst.info/

Ich lasse das aber viel lieber durch meine Bimbos hier im Forum 
erledigen :=D

von MeisterEder (Gast)


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Rechnung ist schon unterwegs, mit diesem Post sind das 5 Minuten *120 
Euro Stundensatz also 10 Euro, reicht für 2 Döner ;)

von bimbo nach TV-L (Gast)


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Adolf schrieb:
> Wie genau kommen die 61619.07 € zu Stande? Gibt es da noch
> Zulagen/Weihnachtsgeld etc.?

Das wird TVöD sein, leider gibt es nach TV-L nicht soviel.
mal sehen, was die Landes-Politiker im Frühjahr wieder für ausreden 
haben, das die Landesangestellten nicht soviel bekommen können, als die 
Kollegen beim Bund oder Gemeinde. Die Bayrische Regierung ist da ein 
ganz linker Hund.

von Angiemerkel (Gast)


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bimbo nach TV-L schrieb:
> Die Bayrische Regierung ist da ein
> ganz linker Hund.

Komischerweise sind die Beamten in Bayern die am besten bezahlten in 
Deutschland.

von Ingi (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Komischerweise sind die Beamten in Bayern die am besten bezahlten in
> Deutschland.

TV-L ist aber Angestellte und nicht Beamte...

von Angiemerkel (Gast)


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Weiß ich, ich fidne es nur komisch, dass die Regierung die Beamte so gut 
bezahlt, aber den Ang. nichts gönnt.

von Adolf (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Komischerweise sind die Beamten in Bayern die am besten bezahlten in

weil die Regierrrrrung aus zu vielen Beamten besteht.... rrrRRRR

von stiller beobachter dieses Forums (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> eiß ich, ich fidne es nur komisch, dass die Regierung die Beamte so gut
> bezahlt, aber den Ang. nichts gönnt.

immer aufpassen, es kann zusätzlich noch verschiedene 
Wochenarbeitszeiten geben.
In Baden Württemberg hatten die Beamten vor einigen Jahren 41 Stunden 
pro Woche, die Angestellten 39h 30 min pro Woche.
Wie das jetzt ist weiß ich gerade nicht.

Auf jeden Fall kann es solche Konstellationen auch in anderen Ländern 
geben, oder aber ganz anders sein.

Also: immer ganz genau informieren.

von Angiemerkel (Gast)


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Angestellte verdienen, je anch Famillienstand, in Bayern bis zu 1000 
Euro netto weniger. Gut dafür arbeiten Beamte hier 2 Stunden mehr, ist 
aber kein schlechter Stundenlohn.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Tvödler schrieb:
> Wie man es sieht. Aber dafür sind die Gehälter im TvöD in z.b München
> nicht höher als im Osten. Keine Ballungszulagen etc gibt es mehr.

Wobei für die die gleiche Tätigkeit im öD gilt:
Dipl. Ing. (FH)
E10 bei einer Kommune
E11 Freistaat Bayern
E12 Bundesbehörde

E9 bei Betrieben in staatlicher Hand
< E9 Bundesbahn

Alles klar!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Angiemerkel schrieb:
> Angestellte verdienen, je anch Famillienstand, in Bayern bis zu 1000
> Euro netto weniger. Gut dafür arbeiten Beamte hier 2 Stunden mehr, ist
> aber kein schlechter Stundenlohn.

Arbeitszeit mehr?
Für Beamte gilt die 40 Stundenwoche!

von bimbo nach TV-L (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Angestellte verdienen, je anch Famillienstand, in Bayern bis zu
> 1000
> Euro netto weniger. Gut dafür arbeiten Beamte hier 2 Stunden mehr, ist
> aber kein schlechter Stundenlohn.

Das war einmal, jetzt haben die sogar weniger Arbeitszeit als die 
Angestellten :(

von Angiemerkel (Gast)


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Stimmt 40, war irgendwie noch bei 42.

von Es reicht (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Stimmt 40, war irgendwie noch bei 42.

Das wurde kurz vor der Lantagswahl wieder von der CSU geändert... 
Weitere Worte hierzu spare ich mir.

von bimbo nach TV-L (Gast)


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Hab da was leuten hören. Wie es scheint sind die "Oberen" schon dabei 
die VBL langsam abzuschaffen. Wenn im Frühjahr die Tarifabschlüsse nicht 
besser werden, als letztes mal, werde ich mich wieder in der Industrie 
bewerben.
Hier in München macht es dann definitiv keinen Sinn mehr nach TV-L zu 
arbeiten.

Es ist so demotivierend, wenn sie sich selber 10% mehr gönnen, aber den 
Angestellten, die Rente zusammenstreichen, die Löhne drücken und an 
notwendiger Arbeitsplatzausstattung und Personal gespart wird, und wenn 
man die Probleme anspricht bekommt man als Antwort Bushit-Bingo.

von Adolf (Gast)


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bimbo nach TV-L schrieb:
> Hab da was leuten hören. Wie es scheint sind die "Oberen" schon
> dabei
> die VBL langsam abzuschaffen. Wenn im Frühjahr die Tarifabschlüsse nicht
> besser werden, als letztes mal, werde ich mich wieder in der Industrie
> bewerben.
> Hier in München macht es dann definitiv keinen Sinn mehr nach TV-L zu
> arbeiten.
>
> Es ist so demotivierend, wenn sie sich selber 10% mehr gönnen, aber den
> Angestellten, die Rente zusammenstreichen, die Löhne drücken und an
> notwendiger Arbeitsplatzausstattung und Personal gespart wird, und wenn
> man die Probleme anspricht bekommt man als Antwort Bushit-Bingo.

Warum tun die Deutschen nix dagegen?
Einfach mal 500 000 Demonstranten, die mit Fackeln und Molo-Cocktails 
'gen Berlin Zentrum marschieren... was meinst Du, wie schnell 
Bundes-Mutti ihren Arsch bewegt und wieder Arbeitnehmer-freundlicher 
agiert...

Wäre natürlich blöd, wenn dann die Kriegs-Mutti vorbeikommt und die 
Demonstrierer niederschießt...

von bimbo nach TV-L (Gast)


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Adolf schrieb:
> Warum tun die Deutschen nix dagegen?

Also hier am Standort haben viele schon resigniert, oder sagen sich die 
parr Jahre bis zur Rente halte ich auch noch aus. Und aus mir 
unverständlichen gründen, interessieren sich die Jüngeren hier, welche 
noch 30 Jahre vor sich haben wenig für ihre Arbeitsbedingungen.
Also von einigen hundert Angestellten hier, sind es nur ein bis zwei 
Dutzend, die sich überhaupt irgendwie für ihre Arbeitsbedingungen 
engagieren.

von Zuse Conny (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Tvödler schrieb:
>> Wie man es sieht. Aber dafür sind die Gehälter im TvöD in z.b München
>> nicht höher als im Osten. Keine Ballungszulagen etc gibt es mehr.
>
> Wobei für die die gleiche Tätigkeit im öD gilt:
> Dipl. Ing. (FH)
> E10 bei einer Kommune
> E11 Freistaat Bayern
> E12 Bundesbehörde
>
> E9 bei Betrieben in staatlicher Hand
> < E9 Bundesbahn
>
> Alles klar!

Warum eigentlich diese Unterschiede?
Warum vereinheitlicht man das nicht endlich?

Angiemerkel schrieb:
> Angestellte verdienen, je anch Famillienstand, in Bayern bis zu 1000
> Euro netto weniger. Gut dafür arbeiten Beamte hier 2 Stunden mehr, ist
> aber kein schlechter Stundenlohn.

Leisten Beamte mehr?

bimbo nach TV-L schrieb:
> Hab da was leuten hören. Wie es scheint sind die "Oberen" schon dabei
> die VBL langsam abzuschaffen. Wenn im Frühjahr die Tarifabschlüsse nicht
> besser werden, als letztes mal, werde ich mich wieder in der Industrie
> bewerben.
> Hier in München macht es dann definitiv keinen Sinn mehr nach TV-L zu
> arbeiten.
>
> Es ist so demotivierend, wenn sie sich selber 10% mehr gönnen, aber den
> Angestellten, die Rente zusammenstreichen, die Löhne drücken und an
> notwendiger Arbeitsplatzausstattung und Personal gespart wird, und wenn
> man die Probleme anspricht bekommt man als Antwort Bushit-Bingo.

Tja, die Beamten sind nun mal die Leader von Germany, da muss man sich 
natürlich beschenken und dem Angestellten was von "Gürtel enger 
schnallen" erzählen...

von Leider (Gast)


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Leisten Beamte mehr?
Antwort: Beamte leisten SICH mehr, denn sie haben einfach mehr Geld.

Mir auch rätselhaft, wieso so viele Menschen diese miesen 
Arbeitsbedingungen in der Wirtschaft heute annehmen. Haben die in der 
Wiege Angst eingetrichtert bekommen?
Ich kämpfe und bin oft allein damit. Wurde von meinem Ex Chef ganz 
komisch angeschaut als ich sagte ich gehe, diese Behandlung und dieses 
Großraumbüro - nicht mit mir.

von Zuse Conny (Gast)


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Leider schrieb:
> Mir auch rätselhaft, wieso so viele Menschen diese miesen
> Arbeitsbedingungen in der Wirtschaft heute annehmen. Haben die in der
> Wiege Angst eingetrichtert bekommen?

Hartz4, Agenda 2010, Druck von Außen, Herbeiführung eines 
Fachkräftemangelüberschusses...

von bimbo (Gast)


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@ Zocker_35 schrieb im Beitrag

Also du hast auf IBN jedenfalls zu viel gesoffen!

von Sepp (Gast)


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Adolf schrieb:
> Warum tun die Deutschen nix dagegen?
> Einfach mal 500 000 Demonstranten, die mit Fackeln und Molo-Cocktails
> 'gen Berlin Zentrum marschieren... was meinst Du, wie schnell
> Bundes-Mutti ihren Arsch bewegt und wieder Arbeitnehmer-freundlicher
> agiert...

Viel effektiver: GENERALSTREIK!

Wenn KEINER mehr arbeitet, ist sofort das Geld wertlos.
Nur sowas zu organisieren ist schwer und gefährlich, denn dem 
Organisator drohen 20 Jahre Haft!
An der Höhe des Strafmaßes sieht man, wie groß die Angst der oberen 
10000 vor so einem Generalstreik ist!
Bring jemanden um, da bekommst du weniger Strafe!

von Angiemerkel (Gast)


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Zocker_35 schrieb im Beitrag #3841618:
> Die welche was drauf hatten gingen in die Industrie und haben Karriere
> gemacht. Am meisten Kohle wurde natürlich auf Inbetriebnahme verdient.

Ich glaube ja, dass Inbetriebnahme auch sowas für Söldner ist, die im 
richtigen Leben nichts bekommen.

von chris (Gast)


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Sepp schrieb:
>
> Viel effektiver: GENERALSTREIK!
>
> Wenn KEINER mehr arbeitet, ist sofort das Geld wertlos.

Der "Wert" des Geldes ist seit langer Zeit von jeglicher 
Produktionsleistung entkoppelt, wie die letzte Wirtschaftskriese 
eindrucksvoll gezeigt hat.
Das meiste Geld wird heute damit gemacht, das auf Entwicklungen gewettet 
wird.

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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NOmadd schrieb:
> Ich muss die Beamten und ihre Pensionen querfinanzieren. Das regt mich
> auf! Warum müssen Lehrer und Behörden-Leute Beamte sein!? Angestellt
> reicht dafür doch vollkommen aus.

Sepp schrieb:
> Viel effektiver: GENERALSTREIK!

Super Ideen gibt es hier m(. Machen wa die Beamten zu Angestellten und 
lassen sie streiken. Mal schauen, wie ihr aus der Wäsche guckt, wenn die 
Kinderchen mal ein paar Tage unplanmäßig nicht zur Schule können, 
Gerichte nicht arbeiten können und die Polizei und ehemaligen 
Haftvollzugsbeamten für bessere Arbeitsbedingungen gesammelt in den 
Ausstand treten.

Offen gesagt: die Zustände will ich nicht erleben.

Aber wie bei jeder kleingeistigen Diskussion der ge"BILD"eten, ist auch 
in diesem Thread wieder der Tenor: Scheißegal wie es mir geht, 
hauptsache dem Anderen geht es nicht besser.

: Bearbeitet durch User
von Dienst (Gast)


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von Nomadd (Gast)


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huehuehue schrieb:
> Kann mir nicht vorstellen das es so wenig ist...
> Habe mich interessehalber mal bei der feuerwehr umgeschaut, da gehts bei
> A13 los mit "perspektive" (nach öd-kontext) noch weiter.
>
> http://www.berliner-feuerwehr.de/einstellung_hd0.html
>
> Problem ist natürlich diese stellen sind bei den intrinsisch motivierten
> extrem gefragt ;)
>
> Oder wird hier nicht von den beamten-soldklassen ge"redet"?

Ob nun A10 oder E12 oder wat auch immer... irgendeinen Ansporn muss es 
ja geben. Warum sollte sich ein Ingenieur für E9 beim Staat 
prostituieren? Anstelle E9 kann ich auch bei McDoof Hamburger braten und 
mir die Ausbildung gleich ganz sparen...

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