Forum: Offtopic Projekt Stromsparen


von H.Joachim S. (crazyhorse)


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So langsam ging mir die Stromrechnung auf den Wecker. Ca. 6000kWh im 
Jahr (EFH, 5Personen), 1600€ nur für Strom....
Aufgabe: ohne Komforteinbußen deutlich senken.
Messung: nachdem "alles aus" ist: 70W Dauergrundlast (standby, IT, 
Antennenverstärker, Telefonanlage etc), also immerhin 10% des 
Gesamtverbrauchs.

Nach 2 Wochen Basteln, Bauen und Installieren:
-Warmwasseranschluss für Wasch- und Spülmaschine (Solaranlage für WW 
gibts schon länger)
-Umrüstung auf LED-Beleuchtung bei allen Lampen, die länger als 1h pro 
Tag in Betrieb sind
-neuer Kühlschrank (statt 400kWh/Jahr nur noch 125)
-kleine PV-Solaranlage aufs Dach genagelt, bringt im Schnitt 2,5kWh/Tag, 
ausschliesslich Eigenverbrauch
-ein paar Netzteile getauscht
-ein paar Zeitschaltuhren spendiert
-ein paar Netzschalter eingebaut

Ergebnis nach 2 Wochen Zählerbeobachtung: im Schnitt 8kWh/Tag, also in 
etwa halbiert. Ausgegeben habe ich dafür ca. 1200€ und etliche Stunden 
Zeit.
Jedes läppische Watt Dauerlast kostet 9kWh/Jahr, Spitzenreiter war die 
Bose-Anlage mit 20W im ausgeschaltetem Zustand :-(, 
BK-Hausanschlussverstärker mit 6W (mit jetzt externem Netzteil <1W), 
Klimaanlage 5W (brauchen wir nur wenige Tage im Jahr, Schlafzimmer 
unterm Dach) und der Klingeltrafo mit 4W. Switch, Router und DSL-Modem 
sind jetzt zwischen 2.00 und 7.00 aus, merkt niemand, 36kWh gespart

: Verschoben durch User
von Paul M. (paul_m65)


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Ist das jetzt eine erwähnenswerte Leistung, dass du erst jetzt darauf 
gekommen bist?

von P. M. (o-o)


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Paul M. schrieb:
> Ist das jetzt eine erwähnenswerte Leistung, dass du erst jetzt darauf
> gekommen bist?

Nein, aber es ist ein schönes Beispiel, wie viel Strom man allein durch 
ein Upgrade von "althergebracht" auf "durchdacht" sparen kann. Wenn 
sogar bei einem technikbegeisterten Joachim Seifert bis Jahr und Tag 
dermassen viel Strom unnütz verbraucht wurde, so kann man sich etwa 
denken, welches Potential in ganz Deutschland noch vorhanden wäre.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Nö, ist es nicht.
Aber jeder hat seinen eigenen Leidenslevel. Wollte nur mal mitteilen, 
dass mein persönlicher überschritten war :-)

von Jan H. (j_hansen)


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Gut für dich! Hier noch ein paar Erfahrungen von mir:

- Warmwasser für Wasch- und Spülmaschine kann die Waschleistung 
verringern bzw. brauchen manche Geräte das Kaltwasser zum Trocknen. 
Eiweiß z.B. lässt sich leichter mit kaltem Wasser ausspülen. Außerdem 
fließen ja die ersten Liter auch bei Warmwasser kalt aus der Leitung. 
Wenn man das Warmwasser also nicht "geschenkt" (also von 
Sonnenkollektoren) bekommt, zahlt sich das nicht wirklich aus.

- Moderne Geräte müssen sich an strenge Limitierungen beim 
Standby-Verbrauch halten. Das Handy-Netzteil ausstecken zahlt sich also 
gar nicht aus.

- Dafür brauchen gerade Zeitschaltuhren oft ganz schön viel Energie.

- Selbst der Austausch alter, energiefressender Kühlschränke zahlt sich 
nicht immer aus. Habe das erst für einen 25 Jahre alten Gefrierschrank 
ausgerechnet. Bis sich da ein Neuer amortisiert hätte, ist der Neue 
wahrscheinlich schon kaputt gegangen.

- Bei LED-Lampen nicht unbedingt mit der auf der Verpackung angegebenen 
Lebensdauer rechnen.

- Vor den Optimierungen sollte man einmal ausmessen, was die Geräte 
wirklich so brauchen. Auch hier gilt oft, dass ein geringer Teil der 
Geräte den Großteil des Sparpotentials birgt. Um den Rest braucht man 
sich oft gar nicht kümmern.

von Justin C. (towika)


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Ich finde es bedenkens- und nachahmenswert!

Auch, weil durch den steigenden "Öko"stromanteil möglicherweise das 
Stromsparen aus den Augen verloren wird.

Ick finds jut.

: Bearbeitet durch User
von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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H.Joachim Seifert schrieb:
> -kleine PV-Solaranlage aufs Dach genagelt, bringt im Schnitt 2,5kWh/Tag,
> ausschliesslich Eigenverbrauch

In welchem Zeitraum hast du die 2,5 kWh/Tag gemessen und was kostet so 
eine Anlage inkl. Montage etwa?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Das ist der Durchschnitt der letzten 14 Tage bei eher mässigem 
Solarwetter, aus dem Wechselrichter ausgelesen, aufs Jahr dürfte das 
halbwegs passen
-4 Module a 185 kWp, 100€/Stk
-Wechselrichter Soladin 600, 250€
-Montagematerial 150€

Aufgebaut habe ich das selber, war aber an einem Tag erledigt. Wenn 
nichts kaputt geht, bin ich in 3 Jahren auf Null.

von J. A. (gajk)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Das ist der Durchschnitt der letzten 14 Tage bei eher mässigem
> Solarwetter, aus dem Wechselrichter ausgelesen, aufs Jahr dürfte das
> halbwegs passen
> -4 Module a 185 kWp, 100€/Stk
> -Wechselrichter Soladin 600, 250€
> -Montagematerial 150€
>
> Aufgebaut habe ich das selber, war aber an einem Tag erledigt. Wenn
> nichts kaputt geht, bin ich in 3 Jahren auf Null.

Danke für die Info.
Doch gleich kommen weitere Fragen:
1. Welche Module und woher?
2. Wie viel kW könnte der Wechselrichter?
3. Wie hast du es verkabelt?
4. Was machst du mit dem Strom zum Eigenverbrauch? Einspeisen wirst du 
ja wohl erst gar nicht. Hast du ne Heizung dran? Wie läuft quasi die 
Erkennung "Aha, da oben scheint die Sonne und jetzt schalte ich Gerät 
XXX ein".

von Thomas E. (tmomas)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> -4 Module a 185 kWp, 100€/Stk

Sauber! Wo bekommt man sowas so günstig in dieser Leistungsklasse?

von J. A. (gajk)


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Thomas E. schrieb:
> H.Joachim Seifert schrieb:
>> -4 Module a 185 kWp, 100€/Stk
>
> Sauber! Wo bekommt man sowas so günstig in dieser Leistungsklasse?

Genau, das war auch meine Frage.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Module a 185 kWp
kW? Wie GROSS sind die Module?
Hoffentlich hast du dich bei den anderen Annahmen nicht auch so 
verrechnet... ;-)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich zieh das k stillschweigend zurück :-).
Sind natürlich 185W-Module.

von Arsch G. (arschgwaf)


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Ach schade.
Ich hätte gerne gesehen, was du mit 0,73 MWp installierter Leistung "zum 
Eigenverbrauch" machst :D

von J. A. (gajk)


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Arsch Gwaf schrieb:
> Ach schade.
> Ich hätte gerne gesehen, was du mit 0,73 MWp installierter Leistung "zum
> Eigenverbrauch" machst :D

...irgendwann schmeiß ich alles hin und konzentriere mich nur noch auf 
meine fünf Aufsichtsratposten und das kleine Stahlwalzwerk...

von Anja Zoe C. (zoe)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Ich zieh das k stillschweigend zurück :-).
> Sind natürlich 185W-Module.

Wäre trotzdem für andere interessierte Solarbastler interessant zu 
wissen, welche Module und woher.

Zoe

von Robert L. (lrlr)


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und was man damit dann betreibt..  (und vor allem wie)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Bisschen bei ebay stöbern, dann findet man die auch (im Moment kosten 
sie allerdings wieder 119€), kann man aber auch direkt beim Händler 
anfragen :-)

Der Wechselrichter wird einfach in eine Steckdose gesteckt, liefert max. 
500W und lässt damit den Zähler langsamer werden.
Wie verbrauchen: ok, das sind ein paar glückliche Besonderheiten dabei . 
Arbeite zu Hause, also Büro und Werkstatt mit Unterzähler. 
Südsüdwestlage

-Grundlast Haus 40W
-thermische Solaranlage 10W
-Beleuchtung Büro 100W
-PC, 3 Bildschirme und der ganze Krimskrams 200W

Bei wirklich praller Sonne habe ich einen leichten Überschuss, der ohne 
Abrechnung ins Netz gespeist wird, aber das ist nicht viel - da steht 
der Zähler still. Lohnt sich nicht, einen Papierkrieg zu entfachen und 
einen Einspeisezähler setzen zu lassen. Ab Mittag sind ja die lieben 
Kleinen zu Hause, da brauch ich mir dann auch auch keine Sorgen um die 
"Reststromverwertung" zu machen :-)

von J. A. (gajk)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Bisschen bei ebay stöbern, dann findet man die auch (im Moment
> kosten
> sie allerdings wieder 119€), kann man aber auch direkt beim Händler
> anfragen :-)

Jaja, immer schön um den heißen Brei herumreden.

>
> Der Wechselrichter wird einfach in eine Steckdose gesteckt, liefert max.
> 500W und lässt damit den Zähler langsamer werden.

Das ist eine konkrete Aussage, danke. Ist der für die 700 W Peak dann 
nicht schon zu klein?

von Dumdi D. (dumdidum)


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Wenn man noch mehr sparen will: PCs durch notebooks/pads ersetzen und 
mal nachschauen wie viel Strom eigentlich die Heizung verbraucht (da 
kann es Ueberraschungen geben insbesondere bei Öl)

von Jo S. (scherzkeks)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Bei wirklich praller Sonne habe ich einen leichten Überschuss, der ohne
> Abrechnung ins Netz gespeist wird, aber das ist nicht viel - da steht
> der Zähler still.

Nur so aus Intresse. Kann ein Stromzähler auch rückwärts laufen?

von Sebastian K. (basti)


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Ist das Einspeisen für den Eigenverbrauch jetzt nicht mit 40% (?) der 
EEG belegt? Oder galt das nur für BHKWs?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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@J.Ad. : im Prinzip ist er etwas zu klein, die nächst grössere Klasse 
hätte aber das Doppelte gekostet und Energie produziert, die ich nicht 
brauchen kann. Mir gings eher darum, die Sache soweit über den Tag zu 
strecken, dass ich möglichst viel davon selbst nutzen kann. Mittags habe 
ich mehr, als ich gebrauchen kann - der Umrichter geht dann in die 
Begrenzung, vielleicht hilft das sogar der Lebensdauer der Module, weiss 
ich nicht - schaden kanns eher nicht. Ganz kurz habe ich über eine 
grössere Anlage mit Batteriespeicher nachgedacht, aber schnell davon 
verabschiedet, als ich die aufgerufenen Preise gesehen habe. Aber auch 
die werden im Lauf der Zeit günstiger werden, dann werde ich noch mal 
drüber nachdenken. Könnte eine sinnvolle Lösung werden und den eigenen 
Deckungsanteil deutlich erhöhen.

@dumdi dum: das wäre sicher eine Variante, die ich aber nicht will. Ist 
mir zu unflexibel. Ich will einen PC mit richtigen Steckplätzen, mit 
richtigen seriellen Schnittstellen, mit CAN, mit RS485 und einer 
Grafikkarte meiner Wahl. Da sitze ich den ganzen Tag davor, und da muss 
die Ergonomie stimmen.

@Jo Sa: im Prinzip ja, wenn sie keine Rücklaufsperre haben. Meiner hat 
offensichtlich eine - jedenfalls läuft er nicht rückwärts, wenn ich mit 
500W reinballere und mehr oder weniger nichts verbrauche. Die 
eingespeiste Leistung geht im Grundrauschen unter und/oder entlastet die 
Versorger von Stromklauern - meinetwegen, stört mich nicht.

@Sebastian: ich hoffe, ich hatte die richtigen Informationsquellen - 
nein, ist absolut abgabenfrei. Mal sehen wie lange noch :-)

von Dumdi D. (dumdidum)


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Versteh ich in dem Fall. Nur so wie hoch ist denn die Leistungsaufnahme? 
Mit Monitor 3kWh/Tag - ca 600 kWh /a (mal 200 Arbeitstage angesetzt)?. 
Kann auch mehr sein, oder?
Bist Du der einzige in der Familie mit PC?

von B. O. (t_65)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> @Sebastian: ich hoffe, ich hatte die richtigen Informationsquellen -
> nein, ist absolut abgabenfrei. Mal sehen wie lange noch :-)

Einzige Einschränkung:
der Leitungsschutz des Stromkreises muss angepasst werden. 13A abzüglich 
dem maximalen Strom des Wechselrichters muss eingebaut werden.
Ein Kollege hat sich da genau informiert.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> @Sebastian: ich hoffe, ich hatte die richtigen Informationsquellen -
> nein, ist absolut abgabenfrei. Mal sehen wie lange noch :-)

Das soll erst ab 10 kW Peakleistung der Anlage ziehen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jan Hansen schrieb:
> - Moderne Geräte müssen sich an strenge Limitierungen beim
> Standby-Verbrauch halten. Das Handy-Netzteil ausstecken zahlt sich also
> gar nicht aus.

Mach ich auch nicht
>
> - Dafür brauchen gerade Zeitschaltuhren oft ganz schön viel Energie.
>
für mich nicht messbar, und das Gerät funktioniert ab 0,5W

> - Selbst der Austausch alter, energiefressender Kühlschränke zahlt sich
> nicht immer aus. Habe das erst für einen 25 Jahre alten Gefrierschrank
> ausgerechnet. Bis sich da ein Neuer amortisiert hätte, ist der Neue
> wahrscheinlich schon kaputt gegangen.

Der alte aber auch :-) Unserer war jetzt 14 Jahre alt, die Türdichtung 
kaputt und eigentlich eh zu gross.
>
> - Bei LED-Lampen nicht unbedingt mit der auf der Verpackung angegebenen
> Lebensdauer rechnen.

Muss man auch nicht. Eine 35W-Halogenlampe kann man durch 5W LED 
ersetzen. Macht 30W Ersparniss für 3-4€ Anschaffungskosten. Im Moment 
zahlen wir 26Ct/kWh. Für 4€ gibts 15kWh, nach nur 500 Betriebsstunden 
bezahlt - sowas träumt nicht mal ein BWLer. Selbst wenn sie nur 1000h 
hält ist das ein gutes Geschäft.

> - Vor den Optimierungen sollte man einmal ausmessen, was die Geräte
> wirklich so brauchen. Auch hier gilt oft, dass ein geringer Teil der
> Geräte den Großteil des Sparpotentials birgt. Um den Rest braucht man
> sich oft gar nicht kümmern.

Ich finde eher, es sind die vielen kleinen Baustellen. Ich bin kein 
Klimaschützer um jeden Preis - für mich muss es sich in absehbaren 
Zeiträumen rechnen.

von Uhu U. (uhu)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> für mich nicht messbar, und das Gerät funktioniert ab 0,5W

Das ist sehr unterschiedlich und leider sieht man es den Dingern beim 
Kauf häufig nicht an.

von Timm T. (Gast)


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B. Obachter schrieb:
> Einzige Einschränkung:
> der Leitungsschutz des Stromkreises muss angepasst werden. 13A abzüglich
> dem maximalen Strom des Wechselrichters muss eingebaut werden.

Am besten eine seperate Stedo nur für den Wechselrichter nehmen, die 
entsprechend abgesichert ist und wo auf der Sicherung nichts Anderes 
hängt.

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Eine 35W-Halogenlampe kann man durch 5W LED
> ersetzen. Macht 30W Ersparniss für 3-4€ Anschaffungskosten.

Wo? Mit G4 oder G5.3? Als MR16? Mit mehr als 50lm/W in Warmweiss? Hab 
ich bisher nur ab 6 Eur gesehen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ist ebay echt so schwer zu bedienen??
Mal eins von 1000 Angeboten:
http://www.ebay.de/itm/131213172145
4 Stk für 14€ versandkostenfrei

Warmweiss ist wichtig, weiss ist unangenehm, wahrscheinlich aber auch 
nur ne Gewöhnungsfrage (erinnert euch, als die ersten Xenon-Brenner in 
den Autos kamen, was war das für ein Geheul. Heute völlig normal)

von Timm T. (Gast)


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Achso, ebay. Nee, da kauf ich nichts mehr.

Aber 450lm bei 5W in warmweiss? Das wären 90lm / W. Glaub ich nicht.

von J. A. (gajk)


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H.Joachim Seifert schrieb:

>
> @Jo Sa: im Prinzip ja, wenn sie keine Rücklaufsperre haben. Meiner hat
> offensichtlich eine - jedenfalls läuft er nicht rückwärts, wenn ich mit
> 500W reinballere und mehr oder weniger nichts verbrauche. Die
> eingespeiste Leistung geht im Grundrauschen unter und/oder entlastet die
> Versorger von Stromklauern - meinetwegen, stört mich nicht.

Du bist halt ein sozialer Mensch...

Das wäre genau meine Frage, wie man unterscheidet zwischen der Heim-Last 
und der produzierten Leistung.

Es wäre ja denkbar, dass man bei 500 W "Sonnenstrahlung" 200 W gerade 
selber braucht und 300 W "übrig" wären. Wenn man nun eine Regelung hätte 
bzw. eine Methode, wie man diese 300 W erkennen kann, dann könnte man z. 
B. eine entsprechende Heizung z. B. fürs Warmwasser damit antreiben.

Man bräuchte also eien Logik die erkennt, dass Leistung "übrig" ist und 
dann was einschaltet. Gibt es so etwas schon? Oder macht man das nach 
Gutsherrenart "Seht her die Sonne scheint, fönen wir mal"?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Technisch sollte das mit einem der neuen elektonischen Zähler (auf Dauer 
bekommen wir die wohl alle) leicht möglich sein, die liefern dir über 
eine Schnittstelle die aktuelle bezogene Leistung. Die Daten der 
Solaranlage bekommt man auch, musst das Heizsystem eben so regeln, dass 
die eingekaufte Leistung idealerweise bei 0 bleibt. Mit wenigen 100W 
Heizleistung über kurze Zeiträume passiert da aber in einem 
300l-Kombispeicher eher wenig (wenn ich mich nicht verrechnet habe mit 
1kWh 12°). 1kWh in "Erdgaswärme" bekommt man für 6Ct. Und eine passende 
Heizpatrone brauchst du auch noch, rechnet sich nie. Für den Fall, dass 
du auch jetzt schon Warmwasser mit Strom  erwärmt benutzt, wird es auch 
schwieirg. Das sind dann entweder Kleinspeichergeräte mit wenigen Litern 
oder Durchlauferhitzer, beides passt nicht nicht zum Puffern des 
Überangebots. Manchmal ist verschenken einfach billiger :-)

von Robert L. (lrlr)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Der Wechselrichter wird einfach in eine Steckdose gesteckt, liefert max.
> 500W und lässt damit den Zähler langsamer werden.
>
> Bei wirklich praller Sonne habe ich einen leichten Überschuss, der ohne
> Abrechnung ins Netz gespeist wird, aber das ist nicht viel - da steht
> der Zähler still. Lohnt sich nicht, einen Papierkrieg zu entfachen und


muss man aber trotzdem seinem Stromanbieter irgendwie "Melden" nehmen 
ich an?

einfach so einspeisen mögen die ja mal sicher nicht?

von Ast E. (vis)


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was mich interessieren würde:

wann hast du denn das invstierte Geld wieder raus, sodass das reale 
sparen überhaupt beginnt? Hast du das mal ausgerechnet?
Viele geben aber tausende Euro aus um weniger Energie zu verbrauchen, 
kommen aber im Leben nicht dazu das investierte Geld wieder reinzuholen

von Robert L. (lrlr)


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hat er doch geschrieben..

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ja klar habe ich das gemacht, das war ja der Antrieb :-)
-Kühlschrank spart 275kWh, also 72€/Jahr. Ausserdem hätten beide 
Türdichtungen ausgewechselt werden müssen, fast 50€. Und den alten sogar 
noch für 30€ verkauft. 3 Jahre
-Beleuchtung: steht oben, 500 Betriebsstunden. Kommt natürlich stark auf 
die tägliche Nutzungsdauer an. Kann in 2 Monaten durch sein, aber auch 2 
Jahre dauern
-der Kleinkram zahlt sich sofort aus, alles mit Sachen aus dem Fundus 
erledigt
-am schwierigsten ist die Sache mit der Solaranlage zu kalkulieren, muss 
ich erst mal beobachten. Ich erwarte 600 nutzbare kWh im Jahr, also 5 
Jahre.

Mit geändertem Nutzungsverhalten (Wasch- und Spülmaschine in die 
Mittagszeit legen) lässt sich auch noch was rausholen, im Schnitt sind 
es 2 x Waschmaschine und 4 mal Spülmaschine pro Woche. Aber das 
durchzusetzen dürfte eine langwierigere Aufgabe sein :-), es sei denn 
ich übernehm die Sache komplett.
Wie schon gesagt - funktioniert alles nur, wenn man tagsüber auch zu 
Hause ist und den Strom nutzen kann, beim Einkauf der Komponenten Geduld 
und etwas Verhandlungsgeschick hat und die Sache selbst aufbaut. 
"Schlüsselfertig" von einer Solarfirma hätte das um die 2000€ gekostet, 
dann ist man bei 13 Jahren bis zur schwarzen Null.
Einen kleinen Joker habe ich noch - Strom wird eher teurer als billiger 
in den nächsten Jahren. Ich will mir das damit nicht schönrechnen (viele 
Anbieter nehmen eine jährliche Strompreissteigerung von 5% schon in die 
Wirtschaftlichkeitsberechnung rein).

Bleibt als letztes noch: es hat Spass gemacht, den Sachen mal ein wenig 
auf den Grund zu gehen.

von Robert L. (lrlr)


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>Strom wird eher teurer als billiger
>in den nächsten Jahren.

Kurzfristig wir er jetzt mal billiger, hab ich gehört, ..

http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/strom-wird-billiger-1-5-milliarden-ueberschuss-oekostromumlage-soll-erstmals-sinken_id_4110771.html

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Tja, wer weiss das schon - man könnte auch ein Orakel befragen oder bei 
Astro-TV anrufen...
http://www.strompreise.de/2015/

Aber selbst wenn es mal ein Jahr billiger wird - langfristig scheint mir 
der Trend sehr stabil, insbesonders wenn man die hohe Abgabenquote 
sieht. Da wird dann gerne mal hier mal was draufgesattelt, natürlich 
immer nur "sozialverträglich" zur Erreichung der Klimaziele. Das ist ne 
Daumenschraube ohne Ende.

http://www.kwh-preis.de/strompreis-dossier-teil-1-die-strompreisentwicklung-bei-privathaushalten

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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H.Joachim Seifert schrieb:

> -am schwierigsten ist die Sache mit der Solaranlage zu kalkulieren, muss
> ich erst mal beobachten. Ich erwarte 600 nutzbare kWh im Jahr, also 5
> Jahre.

Bei 185WP haben deine Panels vermutlich eine Fläche von je 1,5 qm, so 
dass du 6 qm hast. Pro Jahr kommen pro qm rund 1000 kWh runter, was 6000 
kWh auf deine Anlage macht. Wenn du da mit 600 kWh rechnest, dürfte das 
eher wenig sein, da der Wirkungsgrad deiner Zellen vermutlich mehr als 
10% beträgt.

Zur Heizung: Das mit dem Warmwassererwärmen ist ja nur EINE 
Anwendungsmöglichkeit. Immerhin gibt es Duschtassen, die das warme 
Abwasser dazu nutzen, um den Kaltwasserzulauf etwas aufzuwärmen. Man 
würde so 30% der Energie sparen, weil man weniger heißes Wasser 
zumischen muss.

Man könnte ebenso eine Wandflächenheizung im Keller betreiben und so 
etwas gegen den feuchten Keller tun (womöglich generiert man sogar 
Erdwärme).

von Uhu U. (uhu)


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J. Ad. schrieb:
> Wenn du da mit 600 kWh rechnest, dürfte das
> eher wenig sein, da der Wirkungsgrad deiner Zellen vermutlich mehr als
> 10% beträgt.

Strom, den er mangels Bedarf nicht selbst verbrauchen kann, schenkt er 
dem EVU - die Schätzung mit den 600 kWh/a dürfte realistisch sein...

von J. A. (gajk)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Wenn du da mit 600 kWh rechnest, dürfte das
>> eher wenig sein, da der Wirkungsgrad deiner Zellen vermutlich mehr als
>> 10% beträgt.
>
> Strom, den er mangels Bedarf nicht selbst verbrauchen kann, schenkt er
> dem EVU - die Schätzung mit den 600 kWh/a dürfte realistisch sein...

Ja ja, so großzügig wollte ich jetzt nicht sein. Da würde ich schon 
rumtüfteln, damit ich auch alles nutze. (von ein paar % mal abgesehen).

von Uhu U. (uhu)


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J. Ad. schrieb:
> Ja ja, so großzügig wollte ich jetzt nicht sein. Da würde ich schon
> rumtüfteln, damit ich auch alles nutze. (von ein paar % mal abgesehen).

Das ist nur eine etwas andere Kostenfunktion, die allerdings dem 
kleinbürgerlichen Sparfuchs schwer gegen den Strich geht...

Das muss man emotionslos sehen und das tun, was unter den gegebenen 
Bedinungen den größten Nutzen bringt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ist der Wechselrichter an allen 3 Phasen angeschlossen? Weil sonst hat 
man vielleicht Pech, nur weil man auf der einen Phase einspeist, aber 
auf ner anderen belastet.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Genau so sehe ich das auch.
Sparen, koste es was es wolle, macht für mich keinen Sinn.
Es wären theoretisch weitere 300kWh möglich, bei 100% Nutzung also 
78€/Jahr. Und ein Überschuss ist ja nur eh nur in vielleicht 6 Monaten 
da - genau dann, wenn man keinerlei Heizung braucht und warmes Wasser 
habe ich genug.
Geht ja schon mit dem Wechselrichter los - der nächstgrössere, der meine 
Module bis aufs letzte Watt ausquetschen könnte, kostet über 500€. Mir 
will nichts einfallen, was da je Sinn machen würde um es zu verbrauchen.
Es gibt nur wenige Alternativen:
-Einspeisen gegen Bezahlung. Da gibts aber glaub ich nur 15Ct, da sinds 
nur noch 45€, liegt in Grössenordnung der Zählermiete, Nullsummenspiel
-Akkusystem, vielleicht ist da irgendwann was machbar. Lebensdauer von 
Bleiakkus ist zu kurz (5 Jahre). Lithium ist (noch) zu teuer, vielleicht 
tut sich da was.
-Akku vom eBike würde noch Sinn machen, könnte man sogar direkt an die 
DC-Seite hängen, das ist aber tagsüber immer unterwegs :-) und wird erst 
abends geladen.  Also bräuchte ich einen Wechselakku, 0,4kWh für rund 
300€, auch Quatsch.

@Abdul: ist natürlich nur auf einer Phase, spielt aber keine Rolle. Das 
macht der Zähler schon richtig.

: Bearbeitet durch User
von J.-u. G. (juwe)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Es gibt nur wenige Alternativen:
> ...

Man könnte den Kompressor des Gefrierschranks laufen lassen, falls es 
eine Möglichkeit gibt, den Thermostaten zu überbrücken. Also nicht Wärme 
sondern "Kälte speichern".

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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H.Joachim Seifert schrieb:
> @Abdul: ist natürlich nur auf einer Phase, spielt aber keine Rolle. Das
> macht der Zähler schon richtig.

Hm. Das interessiert mich dann doch. Wenn Rückwärtszählen gesperrt ist, 
summiert er dann erst alle 3 Phasen auf? Oder ist die Rückzählsperre für 
jede Phase einzeln?

Tja, das mit den Akkus sehe ich genauso. Lohnt nicht. Der Wirkungsgrad 
ist auch nur 50%.
Lithium wird wohl bald knapp werden.

von Uhu U. (uhu)


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J.-u. G. schrieb:
> Man könnte den Kompressor des Gefrierschranks laufen lassen, falls es
> eine Möglichkeit gibt, den Thermostaten zu überbrücken. Also nicht Wärme
> sondern "Kälte speichern".

Damit der Salat im Gemüsefach erfriert?

von J. A. (gajk)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Ja ja, so großzügig wollte ich jetzt nicht sein. Da würde ich schon
>> rumtüfteln, damit ich auch alles nutze. (von ein paar % mal abgesehen).
>
> Das ist nur eine etwas andere Kostenfunktion, die allerdings dem
> kleinbürgerlichen Sparfuchs schwer gegen den Strich geht...
>
> Das muss man emotionslos sehen und das tun, was unter den gegebenen
> Bedinungen den größten Nutzen bringt.

Ja klar, wegen der letzten kWh sollte man sich keine schlaflosen Nächte 
machen.

Mir ging es eher darum, wie man die Differenzermittlung aufsetzt und 
dann zielgerichtet Verbraucher ein- bzw. ausschaltet.

Eine 80/20-Lösung genügt da freilich.

: Bearbeitet durch User
von J.-u. G. (juwe)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Damit der Salat im Gemüsefach erfriert?

Klar! Noch nie was von Eisbergsalat gehört?

...ich habe doch extra "Gefrierschrank" geschrieben.

: Bearbeitet durch User
von Norbert S. (norberts)


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Hi,

schöne Sache das Ganze.

Die Auslegung des WR ist vielleicht etwas grenzwertig aber im Prinzip 
schon richtig.
In D hast Du ja sehr selten die vollen 1000W/m² und dann müssen auch 
noch Jahreszeit und Uhrzeit stimmen, da ist ja nichts nachgeführt.
Ich glaube nicht, daß da 100 Stunden im Jahr zusammenkommen, in denen 
die Solarleistung nennenswert über den 500W liegt.

Was die überschüssige Leistung angeht wenn der Zähler steht, gibt es bei 
der kleinen Leistung wohl kaum eine technische Lösung, die sich 
irgendwann mal rechnet. Alleine der Aufwand überhaupt zu erkennen, wann 
man denn irgendwas einschalten möchte...

Akku E-Bike. 0,4kWh kommen ja ungefähr hin für das, was Du an guten 
Sonnentagen nicht verbrauchen kannst.
Mal abgesehen davon, daß Du nicht immer einen leeren Akku da hast, sind 
die Akkus für E-Bikes komplett überteuert.
Spekulieren wir mal 60 Tage im Jahr, an denen man die 0,4kWh voll macht.
Das sind stolze 6€ im Jahr.
Bleiakku müsste man 100% überdimensionieren, 12V 70Ah käme etwa hin, 
Zyklenfest bist Du da mit 100€ dabei. Selbst wenn die wirklich 10 Jahre 
halten ist das weit weg und mit mehr als 4 Jahren würde ich nicht 
rechnen.
Mit Lipos würde man das zwar auch mit 100€ hinbekommen aber die sind 
nach 4 Jahren sogar ziemlich sicher hinüber.

Da müsste sich das Verhältnis Akku Wh zu Strompreis schon drastisch 
ändern, damit sich das je rechnet, auch wenn meine obigen Annahmen hier 
und da nicht 100% korrekt sind.
Die nötige Technik ist da ja auch noch nicht drin.

Aber abwarten, vor ein paar Jahren wäre ja auch jeder ausgelacht worden 
der meinte, daß sich so ein Eigenverbrauch heute rechnnen könnte.

Gruß,
Norbert

von J. A. (gajk)


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Norbert S. schrieb:

> In D hast Du ja sehr selten die vollen 1000W/m² und dann müssen auch
> noch Jahreszeit und Uhrzeit stimmen, da ist ja nichts nachgeführt.

Dieser Wert ist die Solarkonstane, die 1000W/m² brettern einfach runter 
und werden allenfalls durch Wolken oder Erdstellung beeinflusst.

> Ich glaube nicht, daß da 100 Stunden im Jahr zusammenkommen, in denen
> die Solarleistung nennenswert über den 500W liegt.

Die Rede ist auch davon dass pro qm und Jahr in D rund 1000 kWh zusammen 
kommen. Für so etwas gibt es standortabhängige Karten:


http://www.photovoltaiksolarstrom.de/photovoltaiklexikon/solarertrag-berechnen

Globalstrahlungssumme heißt dann das Zauberwort.

Das sind sicherlich keine Schätzwerte sondern langfristig gesicherte 
Messwerte.

von Michael B. (laberkopp)


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J. Ad. schrieb:
> Mir ging es eher darum, wie man die Differenzermittlung aufsetzt und
> dann zielgerichtet Verbraucher ein- bzw. ausschaltet.

http://www.pollin.de/shop/dt/NDAwOTQ0OTk-/Messtechnik_Uhren/Messtechnik/Sonstige_Messgeraete/Netzanalysator_PERRY_1SDSD31AR_4.html

Misst ob Strom erzeugt oder verbraucht wird und schaltet ein Relais.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

nein, das ist nicht die Solarkonstante sondern die Standardeinstrahlung 
für die die Leistung der Module angegeben wird.
Bei 25° Zelltemperatur ganz nebenbei, was bei der Einstrahlung höchtens 
auf der Zugspitze realistisch ist.

Das mit den qm ist totaler Quatsch, deswegen sind die Module doch mit 
der Leistung bei Standardeinstrahlung angegeben.
Richtig ist allerdings, daß pro kWp Solarmodule so ca. 1000kWh im Jahr 
zusammenkommen, bei fester optimaler Aufständerung. Der Faktor 1000 ist 
dabei reiner Zufall. In Südspanien können das auch mal >2000kWh sein.

Lass mal, ich habe beruflich seit 13 Jahren damit zu tun und Jochen 
weiss auch was er tut. Das kommt schon alles hin.

Gruß,
Norbert

von Norbert S. (norberts)


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Michael Bertrandt schrieb:
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/NDAwOTQ0OTk-/Messtechnik_Uhren/Messtechnik/Sonstige_Messgeraete/Netzanalysator_PERRY_1SDSD31AR_4.html

Hi,

wenn das eine günstige Lösung sein soll - Heureka! Das armotisiert sich 
vermutlich schon nach ein paar Jahrzehnten bei dieser Auslegung. So grob 
geschätzt nachdem die beteiligten Komponenten schon mehrmals 
ausgetauscht werden mussten und das Grab des ursprünglichen Betreibers 
längst aufgegeben wurde. Nee, das Ding ist ja vermutlich 3x kaputt bevor 
es sich bezahlt gemacht hat.

Die Auslegung ist mit verfügbaren Mitteln ganz nahe dran an optimal.
Es sind ein paar schöne Ideen dabei aber keine wäre wirtschaftlich und 
nur darum geht es ja.

Gruß,
Norbert

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich habe die Lösung - ich bau mir ein kleines Pumpspeicherwerk ein.
10t Wasser, ein Becken im Keller, eins in 10m Höhe.
Mist, dass sind nur 10.000kg * 9,81m/s²*10m=981000J=0,27kWh ??? Das 
klingt erbärmlich, oder habe ich mich komplett verrechnet? Wenn ich mir 
vorstelle, 10m³ die 3 Treppen raufzuschleppen... Und das hat einen 
energetischen Gegenwert von 10Ct? Von der Seite aus betrachtet ist 
Energie wohl doch zu billig bzw. wir sollten mehr drüber nachdenken.

@norberts: Genau darum gehts - das Maximum ist nicht das Optimum. Kann 
in ein paar Jahren anders aussehen, wer weiss das schon. Bei 2€/kWh 
sieht die Sache anders aus. Also auf den nächsten Leidensdruck warten 
und sich dann wieder damit beschäftigen.

: Bearbeitet durch User
von Norbert S. (norberts)


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Hi,

hehe, nicht verrechnet. Du hast aber den Wirkungsgrad vergessen.
Wasserkraft funktioniert erst bei hohem Druck.
In Deinem Maßstab wären 20% schon eine sehr optimistische Annahme.
Ich hatte auch gelegentlich mal mit kleinen Wasserkraftwerken zu tun. 
Pico-Power war glaube ich das Stichwort.

Ja, man muß bei einigen Sachen den Taschenrechner nehmen, um nicht 
völlig neben der Spur zu sein.
Wir sind mal vor Jahren im Nov. auf die Idee gekommen, Solar ist doch 
blöd, Handel mit Menschen, Drogen und Waffen ist besser aber illegal.
Regenenergie, das isses!
Regenmende in HH rausgesucht, großzügiges Hausdach, Fallhöhe 6m und 
guten Wirkungsgrad angenommen.
Supersache, wenn man das alles für 5€ bauen und installieren kann, ist 
man nach nach 30 Jahren bei Null.
Die genauen Zahlen weiß ich nicht mehr aber es war ungefähr so abwegig.

Gruß,
Norbert

von Robert L. (lrlr)


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mich würde immer noch die "Rechtliche" Geschichte interessieren...
man darf doch ganz sicher nicht einfach so Strom einspeisen..

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Norbert S. schrieb:
> Hi,
>
> nein, das ist nicht die Solarkonstante sondern die Standardeinstrahlung
> für die die Leistung der Module angegeben wird.

Na dann überleg mal, warum die Leistung bei 1000W/m² gemessen werden. 
Reiner Zufall?

> Das mit den qm ist totaler Quatsch, deswegen sind die Module doch mit
> der Leistung bei Standardeinstrahlung angegeben.
> Richtig ist allerdings, daß pro kWp Solarmodule so ca. 1000kWh im Jahr
> zusammenkommen, bei fester optimaler Aufständerung.

Genau das habe ich ja geschrieben, lesen muss man schon selber.

> dabei reiner Zufall. In Südspanien können das auch mal >2000kWh sein.

Ich gehe davon aus, dass die Beträge hier aus dem Raum D stammen.


> Lass mal, ich habe beruflich seit 13 Jahren damit zu tun und Jochen
> weiss auch was er tut. Das kommt schon alles hin.

Jawohl und strammgestanden, Herr 7gscheit!

von Norbert S. (norberts)


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J. Ad. schrieb:
> Na dann überleg mal, warum die Leistung bei 1000W/m² gemessen werden.
> Reiner Zufall?

Hi,

natürlich ist das kein Zufall aber es ist Zufall, daß das eben 
gleichzeitig "gute Sonne" ist. Es rechnet sich mit den 1000W/m² 
einfacher, das ist alles.
Man könnte noch sagen, die 1000W/m² sind auch ca. Vollast, was aber 
zumindest in unseren Breiten wenig Sinn macht, weil das hier seltenst 
erreicht wird. Die Angabe ist sowieso unrealistisch, da das bei 
Zelltemperatur von 25°C gemessen wird und das haben die Module 
vielleicht bei -10°C Lufttemperatur.

Es macht einfach keinen Sinn mit der Fläche zu hantieren wenn es um den 
Ertrag von Photovoltaik geht.
Die Fläche ist bei der Angabe der Nennleistung der Module schon 
eingepreist.

Mann könnte die Leistung auch bei 500W/m² angeben nur rechnet sich das 
dann umständlicher.
Nehmen wir ein Modul mit 200Wp bei 1000W/m² und wir haben eine 
Einstrahlung von 900kWh/m², was durch die Festlegung auf 1000W/m² 
gleichzeitig 900kWh/kWp entspricht. Jetzt kann ich einfach rechnen 
0,2kWp * 900kWh/kWp = 180kWh.
Passt von den Eiheiten mit m² leider nicht.

Jetzt geben wir mal das Modul mit 100Wp bei 500W/m² an, das gleiche 
Modul also. Jetzt wird es etwas umständlicher:
900kWh/m² / 0,5kW/m² * 0,1kW = 180kWh.

Die 1000W/m² sind so festgelegt, weil es sich damit einfacher rechnen 
lässt und nicht, weil das zufällig ca. dem entspricht, was von der 
Solarkonstante bei klarem Himmel am Boden ankommt.

Wirkliche Ertragsprognosen sind insgesamt noch viel komplizierter.
Bei extremen Bedingungen kann das erheblich vom oben Berechneten 
abweichen. Wüste, knalleheiß, ständig Dreck auf den Modulen - ganz 
schlecht. Hochland, kalt und windig, kein Dreck  - super.
Da können aus den gleichen kWh/m² im Jahr bis zu 10 oder 20% mehr oder 
weniger werden.
Hier bei uns ist das aber so harmlos, daß das keine so große Rolle 
spielt.

Gruß,
Norbert

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Interessant. Weil du vom Fach bist, mal ne Frage: Lohnt es noch das Dach 
z.B. einer Scheune solartechnisch zu vermieten bzw. mit Übernahme nach 
einer bestimmten Zeit - denn ich würde gerne letztlich unabhängig vom 
EVU werden und die nur noch für den Notfall als Lieferant nutzen wollen 
(schlechte Tage, eigener Ausfall der Anlage usw)? Bevor ich ja jetzt 
stundenlang rumsuche und am Ende eh nur beschissen werde, würde mich die 
Meinung eines Insiders interessieren. Fläche ca. 100m2 (geschätzt, müßte 
ich erst ausmessen) und Südrichtung Raum Dresden. Danke!

von Hannes G. (elektroluchs)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Der Wechselrichter wird einfach in eine Steckdose gesteckt

Wie wird dabei der Personenschutz bei den anderen Steckdosen 
sichergestellt, die ebenfalls an dieser Phase hängen?

Durch das in die Steckdose stecken des Wechselrichters (WR) haben die 
230V ja einen Erdbezug, und selbst wenn der FI der Hausinstallation 
abschaltet habe ich immer noch eine Quelle, die mich weitergrillt im 
Fehlerfall.

Ich denke der einzige Ort, wo man den Wechselrichter anklemmen sollte, 
ist zwischen Zähler und FI, oder irre ich mich?

von B. O. (t_65)


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Stefan H. schrieb:
> und selbst wenn der FI der Hausinstallation
> abschaltet habe ich immer noch eine Quelle, die mich weitergrillt im
> Fehlerfall.

Eher nicht.
Wenn die Phase fehlt, kann sich der Wechselrichter nirgends 
aufsynchronisieren und schaltet ab. Er kann nicht selbstständig laufen.

Abdul K. schrieb:
> denn ich würde gerne letztlich unabhängig vom
> EVU werden und die nur noch für den Notfall als Lieferant nutzen wollen

Das ist im Kleinen das Problem, das wir momentan im Großen haben.
Das Bereitstellen von Kraftwerken kostet Unsummen und wird 
logischerweise auf den Kunden umgelegt. Da wird ein ordentlicher 
Grundpreis herauskommen ...

von Hannes G. (elektroluchs)


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Die Frage ist halt, ob der Wechselrichter schnell genug abschaltet, wenn 
die Phase fehlt (bei Abschaltung durch FI). Es kann schnell genug zur 
Verhinderung eines Inselnetzes, aber zu langsam zum Personenschutz 
sein...

Außerdem ist eine Quelle mit blanken Kontakten für 230V schon etwas 
fragwürdig, wer garantiert, dass die Spannungserkennung immer fehlerfrei 
funktioniert?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Anmelden - die einen sagen so, die anderen so.
Hab jetzt mal einen Schrieb weggeschickt, mal sehen was kommt.
Mit dem FI ist schon irgendwie ein Argument - aber letztendlich betrifft 
das mich zumindest nicht.
1. ist hier im Haus der FI nur fürs 1.OG (wahrscheinlich wegen 
Badezimmer?)
2. habe ich ne extra Leitung/Steckdose nur für den WR in einer Nische 
unterm Dach (Vorbesitzer des Hauses war Funker, dort stand wohl der PA, 
an die Stecksose kommt "zufällig" keiner ran.) Nebenbei habe ich dort 
ein ca. 20mm²-Erdungskabel (Aussenerder) gefunden, was an der ehemaligen 
Masthalterung angeschlossen war, habe ich mal mit an die 
Rahmenkonstruktion geklemmt. Ein vollwertiger Blitzschutz ist das sicher 
nicht, aber ja auch nicht vorgeschrieben. Und schaden kanns ja nicht :-)

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Stefan H. schrieb:
> Es kann schnell genug zur
> Verhinderung eines Inselnetzes, aber zu langsam zum Personenschutz
> sein...

Na hattet hier nicht jemand geschrieben, das der Wechselrichter 
innerhalb einer Welle erkennt, das er sich nicht mehr aufsynchronisieren 
kann? Nach VDE muss gewährleistet sein, das innerhalb von 400ms 
abgeschalten sein muss. Der Fi ist ziemlich schnell, Hersteller 
garantiern 40ms. Hat also der WR noch 360ms Zeit, abzuschalten. Ob er 
das schafft, weis ich nicht.


Dennis

von Timm T. (Gast)


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Dennis H. schrieb:
> Hat also der WR noch 360ms Zeit, abzuschalten. Ob er
> das schafft, weis ich nicht.

Technisch kann er innerhalb 10msec abschalten, er muss ja sowieso der 
Spannungskurve folgen.

Praktisch muss er abschalten, weil er mit seinen 500W bei Stromausfall 
gar nicht gegen die Netzimpedanz anstinken kann. Da spricht also schon 
der Überstromschutz an.

Fliegt der FI oder die lokale Sicherung, muss das aber nicht zutreffen, 
weil die Netzimpedanz auch sehr hoch sein kann, wenn grad nicht viel auf 
diesem Stromkreis hängt.

Man müsste dann die Forderung erweitern: Einspeisung in eine eigens 
abgesicherte SteDo, wo nichts anderes an dieser Sicherung hängt UND die 
noch vor den FIs abzweigt. Was natürlich auch nicht erlaubt ist, wenn 
sie nicht einen eigenen FI hat.

Oder man hofft, dass der Hersteller seine Hausaufgaben gemacht hat und 
der WR wirklich innerhalb einer Halbwelle abschaltet.

von Der T. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Oder man hofft, dass der Hersteller seine Hausaufgaben gemacht hat und
> der WR wirklich innerhalb einer Halbwelle abschaltet.

Gibt es überhaupt WR im Konsumerbereich, die selbsständig eine 
Wechselspannung ausgeben können?

Alle mir bekannten Solar-WR sind im Prinzip nur eine netzgeführte 
Konstantstromquelle..

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und hat jemand eine Schaltung dafür parat?

von Timm T. (Gast)


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Der Techniker schrieb:
> Gibt es überhaupt WR im Konsumerbereich, die selbsständig eine
> Wechselspannung ausgeben können?

Ich hätte zumindest gern einen, den ich umschalten kann, um beim großen 
Blackout ein Inselnetz zu machen. Wäre schon blöd, wenn die Sonne zwar 
scheint, man aber trotzdem keinen Strom hat, weil der WR bockt.

Das muss dann natürlich kein "Stecker-in-die-Dose" Wechselrichter sein, 
sondern schon fest installiert mit entsprechenden 
Sicherheitsvorkehrungen, dass der im Inselbetrieb nicht ins Netz 
rückspeisen kann.

Jaja, ich weiss. Ein Bekannter hat sich für den Fall des Stromausfalls 
einen Drehstrom-Generator hingestellt, den er mit Selbstmordkabel an die 
CEE-Dose anschließen will. Ist auch nicht so toll, wobei der noch genug 
Elektrokenntnisse hat, um zu wissen, was er tut.

von Matthias L. (limbachnet)


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Es wär' ja schon interessant, eine beliebige Energiequelle für den 
Inselbetrieb zu haben, damit im Falle eines mehrtägigen Blackouts wie 
seinerzeit im Münsterland wenigstens die Heizungsanlage weiter betrieben 
werden kann. Sonst hockt man auf 1000l Heizöl und friert sich trotzdem 
den A... ab.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

zur ursprünglichen Solaranlage:
http://www.photovoltaikforum.com/magazin/praxis/solarsystem-fuer-den-balkon-2036/
Ich hab das nun etwas schnell gelesen aber ich fürchte, da ist auch 
nicht ganz klar ob das nun rechtlich ok ist.

Interessant ist aber die Speicherlösung. Lithium-Eisenphosphat ist sehr 
Zyklenfest im Vergleich zu vielen Akkus, die Lebensdauer ist hoffentlich 
auch gut (dazu hab ich auf die Schnelle nichts gefunden).
Vorteil ist bei dem System, daß die ganze Überwachungstechnik dabei ist.
Dafür ist es aber immer noch viel zu teuer.
Man braucht schon 4500 Zyklen mit den 750Wh damit sich das mit den 
momentanen 25c/kWh selbst bezahlt.
Selbst wenn man im Jahr 187 Zyklen schafft, dauert das 24 Jahre.

Die 750Wh realisiert man mit Blei Zyklenfest für unter 200€ plus das 
Managementsystem (wann Laden/Entladen). Das bringt die Rechnung auch 
noch nicht in den grünen Bereich.

Nee, da warten wir lieber noch ein paar Jahre mit dem Batteriesystem für 
Zuhause...

Gruß,
Norbert

von Stephan S. (outsider)


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100 qm Dach vermieten hätte sich vor ein paar Jahren noch gelohnt, jetzt 
nicht mehr.

Das mit dem Pumpspeicher hatte ich mir auch schon mal ausgerechnet. Ich 
hätte Volumen von 400 Kubikmeter mit einem Höhenunterschied von etwa 6 
Metern. Aber selbst da hätte es sich nicht gelohnt. Ich erzeuge pro Tag 
teilweise über 300 kWh und frage mich was ich mit dem Strom mache wenn 
ich in 15 Jahren die Einspeisevergütung nicht mehr bekomme.

Das mit den 600 kWh nutzbarem Ertrag halte ich für sehr 
unwahrscheinlich. Halt uns da doch mal bitte auf dem Laufenden, das 
würde mich echt interessieren. Aus 4 x 185 kWp Generatorleistung bekommt 
man mit einem passenden Wechselrichter mit hohem Wirkungsgrad etwa 720 
kWh. In deinem Fall werden aber die oberen 200 W sofern sie mal da sind 
grundsätzlich abgeschnitten. Außerdem hast du selbst an den Tagen wo 
tagsüber die Lichter und PCs an sind nicht genug Grundlast um die 500 W 
zu nutzen. Dazu kommen Tage wie Wochenende und Urlaub wo auch nicht der 
erzeugte Strom selbst genutzt wird. Die Ausrichtung der Module ist auch 
nicht perfekt, auch wenn das weniger ausmacht als man erwarten könnte.

Trotzdem glaube ich dass sich die Sache für dich lohnt weil du sehr 
günstig gekauft hast und durch Eigenleistung keine Zusatzleistung 
hattest.

Die rechtliche Lage halte ich für sehr bedenklich, aber ich würde es 
vielleicht genauso machen. Muss ja keiner wissen... In dem Moment wo du 
es anmelden würdest mit Einspeisevertrag und Vergütung über das EVU wäre 
es total unrentabel. Allein schon die vorgeschriebenen Zähler und 
Rundsteuerempfänger würden den Preis deiner Anlage mehr als verdoppeln.

Ich glaube mit steigenden Stromkosten darf man jetzt nicht mehr rechnen. 
Schon gleich garnicht mit so extremen Werten wie es einem die Anbieter 
von Speicherlösungen in ihren Wirtschaftlichkeitsrechnungen glauben 
machen wollen. Durch die neuen EEG Änderungen kommt zumindest bei 
Solarstrom so gut wie nichts mehr dazu. Strom an der Leipziger Börse ist 
billiger denn je. Für Solarenergie vom Acker gibt es gerade noch 9 Cent.

von Martin K. (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Es wär' ja schon interessant, eine beliebige Energiequelle für den
> Inselbetrieb zu haben, damit im Falle eines mehrtägigen Blackouts wie
> seinerzeit im Münsterland wenigstens die Heizungsanlage weiter betrieben
> werden kann. Sonst hockt man auf 1000l Heizöl und friert sich trotzdem
> den A... ab.
Meine Empfehlung (zumindest bei Neuinstallation): Verbraucher gruppieren 
in "Wichtige" und "Entbehrliche". Vor die Wichtigen einen 
vorschriftsmäßigen NETZ-NOT-Umschalter setzen. An der NOT-Einspeisung 
kann man dann einen Generator anschließen.

von Martin K. (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> H.Joachim Seifert schrieb:
>> Es gibt nur wenige Alternativen:
>> ...
>
> Man könnte den Kompressor des Gefrierschranks laufen lassen, falls es
> eine Möglichkeit gibt, den Thermostaten zu überbrücken. Also nicht Wärme
> sondern "Kälte speichern".
Man muss nicht gleich den Thermostat brücken. Besser Sollwert um wenige 
K absenken. Falls sich der Sollwert nicht fernsteuerbar ändern lässt und 
als Istwertfühler ein Thermistor eigesetzt ist, kann man auch diesem 
(per Relaiskontakt) einen Widerstand in Reihe oder parallel schalten (je 
nachdem ob der Thermistor ein NTC oder PTC ist).

von Norbert S. (norberts)


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Stephan S. schrieb:
> Die rechtliche Lage halte ich für sehr bedenklich, aber ich würde es
> vielleicht genauso machen. Muss ja keiner wissen...

Dem möchte ich mich mal zu 100% anschliessen, vor allem dem zweiten 
Teil. Ich hab auch eine selbstinstallierte Steckdose auf dem Balkon, die 
ich bei starkem Regen abschalten muß, sonst wird es überall dunkel...
Nein, hier sind keine Kinder...

Martin K. schrieb:
>> Man könnte den Kompressor des Gefrierschranks laufen lassen, falls es
>> eine Möglichkeit gibt, den Thermostaten zu überbrücken. Also nicht Wärme
>> sondern "Kälte speichern".
> Man muss nicht gleich den Thermostat brücken. Besser Sollwert um wenige
> K absenken. Falls sich der Sollwert nicht fernsteuerbar ändern lässt und
> als Istwertfühler ein Thermistor eigesetzt ist, kann man auch diesem
> (per Relaiskontakt) einen Widerstand in Reihe oder parallel schalten (je
> nachdem ob der Thermistor ein NTC oder PTC ist).

Alles schön und gut aber rechnet das bitte mal jemand nach?
Eis hat nur noch eine spezifische Wärmekapazität von ca. 2kJ/kg*K.
Also etwa 0,55Wh/kg*K.
50kg Gefriergut um 5° abkühlen (wenn die Truhe das überhaupt schafft) 
speichert also gigantische 140Wh, die man vermutlich nichtmal 1:1 vom 
Verbrauch der Truhe abziehen kann weil der Wirkungsgrad bei der zu 
tiefen Temperatur schlechter sein dürfte. Obwohl: Weiß jemand den 
Wirkungsgrad von so einer Gefriertruhe beim kühlen? Ich "fürchte" der 
ist so richtig schlecht. Wenn man dann doch einige 100Wh braucht um nur 
um 1-2° abzukühlen könnte sich das doch wieder rechnen.
Einzig die Erkennung, wann man mehr Leistung hat als momentan verbraucht 
wird müsste gelöst werden. Ich glaube, auch wenn es sich rechnen könnte 
lohnt es den Aufwand bei weitem nicht.

Ich glaube das System ist so wie es ist der beste Kompromiss aus Kosten 
(Aufwand) und Nutzen.

Ich hatte mal ganz vorsichtig über einen Kleingarten nachgedacht. Da 
wäre kein Stromanschluss gewesen und die Anschlusskosten wären bei 
1-2000€ gewesen.
Ein normaler Kühlschrank eignet sich da ideal an Solar. Braucht man nur 
im Sommer, kommt mit 100Wh/Tag aus, nur gepuffert mit einer kleinen 
Batterie.
Noch etwas 12V direkt für Licht, Musik, Handy und Laptop laden. Und 
natürlich die div. anderen Akkugeräte die man so braucht, wie z.B. den 
ferngesteuerten Akkurasenmäher, umgebaut aus einem winzigen defekten 
E-Mäher.
Scheiss auf das Grünzeug im Garten, wie ich mich da basteltechnisch 
austoben könnte... ;-)
Dummerweise ist das Verhältnis von Arbeitstagen zu Wochenende falsch 
rum, das erschwert diesen Plan erheblich.

Gruß,
Norbert

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Norbert S. schrieb:
> Dummerweise ist das Verhältnis von Arbeitstagen zu Wochenende falsch
> rum, das erschwert diesen Plan erheblich.

oh ja, das ist ein verbreitetes Problem für jegliche intelligente, 
selbstgebaute Haustechnik.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Martin K. schrieb:
> Matthias L. schrieb:
>> Es wär' ja schon interessant, eine beliebige Energiequelle für den
>> Inselbetrieb zu haben, damit im Falle eines mehrtägigen Blackouts wie
>> seinerzeit im Münsterland wenigstens die Heizungsanlage weiter betrieben
>> werden kann. Sonst hockt man auf 1000l Heizöl und friert sich trotzdem
>> den A... ab.
> Meine Empfehlung (zumindest bei Neuinstallation): Verbraucher gruppieren
> in "Wichtige" und "Entbehrliche". Vor die Wichtigen einen
> vorschriftsmäßigen NETZ-NOT-Umschalter setzen. An der NOT-Einspeisung
> kann man dann einen Generator anschließen.

Kann man Generator und Wechselrichter bei NOT-Einspeisung kombinieren?

von Arne M. (armut)


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Klar sollte man das kombinieren können, dann gibt der Generator den 
"Takt" vor. Ob es allerdings Sinn mach einen 1-2kW Generator laufen zu 
lassen um 0,X*0,7kW zu ernten?!

Viel interessanter fände ich zu erfahren was der WR denn für Daten 
ausspuckt wieviel kWh er in welchen Zeitraum denn ins Heimnetz geschickt 
hat!

von Nitram L. (nitram)


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Um den Eigenverbrauch um die sonnenreiche Zeit etwas in die Höhe zu 
treiben reicht es aus, der Tiefkühltruhe eine Zeitschaltuhr zu 
spendieren.

Diese stellt man einfach so ein, das sie normalerweise (als Beispiel) 
von 12:00 bis 22:00 eingeschaltet ist. Von 22:00 bis 12:00 ist sie 
stromlos. In dieser stromlosen Zeit taut sie nicht ab, aber sie springt 
am nächsten Tag zur Einschaltzeit sofort an und kühlt wieder auf den 
Sollwert.
Beim normalen Betrieb hat man keine Einbußen beim Komfort, nur wenn man 
neue Sachen einfriert sollte man die Uhr überbrücken.


nitraM

von Steffen R. (steffen_rose)


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Ich fragte:
>> Kann man Generator und Wechselrichter bei NOT-Einspeisung kombinieren?

Arne M. schrieb:
> Klar sollte man das kombinieren können, dann gibt der Generator den
> "Takt" vor. Ob es allerdings Sinn mach einen 1-2kW Generator laufen zu
> lassen um 0,X*0,7kW zu ernten?!

Die Frage kam mir, da nach meinem Wissensstand der Sinus der Generatoren 
nicht sehr hochwertig sein soll. Wenn dieser nun aber vom Wechselrichter 
ausgewertet wird, könnte dies relevant sein.

Das zweite wäre, dass bei dieser Idee der Generator natürlich nicht 
unbedingt der 1kW Generator sein müßte sondern irgendwas kleines. Klar, 
bei Regen hätte man dann ein Problem.
Oder man nimmt so einen kleinen Wechselrichter für die Autobatterie zum 
stimulieren.

Das waren so die Gedanken hinter der Frage.

von Uhu U. (uhu)


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Steffen Rose schrieb:
> Oder man nimmt so einen kleinen Wechselrichter für die Autobatterie zum
> stimulieren.

Das, was die Dinger ausgeben ähnelt doch einem Haufen Kleinholz deutlich 
mehr, als einem Sinus...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Angehängte Dateien:

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Nochmal Fakten: blau die Zählerstände, Orange die Wechselrichterdaten.
Kann sich sehen lassen gegenüber den 16kWh/Tag des Vorjahres.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Angehängte Dateien:

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Einen hab ich noch: Wohnzimmertischleuchte. 2x 75W G9 (alle 3 Monate 
ging eine kaputt), dafür gibts keinen sinnvollen direkten Ersatz. Heute 
bei Hornbach E27-Lampen mit 10W/810Lm gesehen und mir gedacht - das 
versuchste mal umzubauen. Hat super geklappt, 20W statt 150W, heller, 
angenehmer, weniger Schatten.

: Bearbeitet durch User
von Norbert S. (norberts)


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Moin,

also blau ist der jeweilige Tagesverbrauch nach Zähler?
Orange darüber ist das, was der WR draufgepackt hat?
September kommt dem Jahresmittel schon nahe (ist etwas mehr als 
Schnitt), von daher scheint das zu passen.
Als Energieversorger würde ich mich jetzt fragen, was hat der Jochen da 
illegal am Start, mit dem er seinen Bedarf mal eben halbiert hat?

Gruß,
Norbert

: Bearbeitet durch User
von Norbert S. (norberts)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Einen hab ich noch: Wohnzimmertischleuchte. 2x 75W G9 (alle 3 Monate
> ging eine kaputt), dafür gibts keinen sinnvollen direkten Ersatz. Heute
> bei Hornbach E27-Lampen mit 10W/810Lm gesehen und mir gedacht - das
> versuchste mal umzubauen. Hat super geklappt, 20W statt 150W, heller,
> angenehmer, weniger Schatten.

Haha, ich erinnere mich noch an Deine Worte "privat Elektronik basteln 
hab ich keine Lust, mach ich ja den ganzen Tag um Geld zu verdienen."
Also sinngemäß.
Einmal Bastler - immer Bastler.
Schöne Sache und gute Anregung. Die unpassende Fassung muß keine 
unüberwindbare Hürde sein.

Gruß,
Norbert

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Norbert S. schrieb:
> Moin,
>
> also blau ist der jeweilige Tagesverbrauch nach Zähler?
> Orange darüber ist das, was der WR draufgepackt hat?
> September kommt dem Jahresmittel schon nahe (ist etwas mehr als
> Schnitt), von daher scheint das zu passen.
> Als Energieversorger würde ich mich jetzt fragen, was hat der Jochen da
> illegal am Start, mit dem er seinen Bedarf mal eben halbiert hat?
>
> Gruß,
> Norbert

So isses.
Jetzt ist die Sache aber auch ausgereizt, mehr geht nicht ohne 
lächerlich zu werden. Um das allerletzte Watt werde ich nicht mehr 
streiten. Was sinnvoll getan werden konnte, ist getan.

von Norbert S. (norberts)


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Volle Zustimmung.

Inspiration: Ich habe zwar vermutlich nicht ganz so viele Stromfresser 
wie Du sie hattest aber ich will das auch mal angehen.
Womit hast Du diese kleinen Leistungen gemessen?

Gruß,
Norbert

von Uhu U. (uhu)


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Norbert S. schrieb:
> Als Energieversorger würde ich mich jetzt fragen, was hat der Jochen da
> illegal am Start, mit dem er seinen Bedarf mal eben halbiert hat?

Glaubst du wirklich, die Bimbos, die dort ihre Zeit verbringen, belasten 
sich auch noch mit derlei sinnlosen Beschäftigungen?

Da heißts kurz und kühl: "Dafür bin ich nicht zuständg."

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Norbert S. schrieb:
> Womit hast Du diese kleinen Leistungen gemessen?

Brennenstuhl PM231

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Kurzes update nach nun 3 Monaten:
-Zählerverbrauch 810kWh
-Solaranlage brachte 160kWh

Wird also passen mit den rund 600kWh Solarstrom im Jahr. Erschreckend, 
wie wenig Strom bei richtig bedecktem Himmel kommt (teilweise 
0,2kWh/Tag!)

Netzbetreiber hat sich bis jetzt nicht gemeldet.

Also aufs Jahr gerechnet:
Gesamtverbrauch: 3900 statt 5800kWh, davon 3300 zu bezahlen, das kann 
sich sehen lassen.

Einmal muss ich noch irgendwie Hand anlegen: die Heizungspumpe (40W) 
läuft durchgehend, wenn draussen <4°. So ein Quatsch, ist mir erst jetzt 
aufgefallen. Soll wohl vor Einfrieren der Heizkörper schützen :-), die 
Gefahr besteht aber eher nicht.

von Arne M. (armut)


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Danke für das Feedback! Ab den 22.12 wird es wieder mehr ;) Hast du noch 
deine Einspeisegraphen der Zähler? Mir schwebt eine ähnliche Lösung vor, 
etwas mehr Leistung und die Überschüsse irgendwie verbraten und wenn es 
den WW Speicher beheizen ist. Dem Energieversorger soll nichts geschenkt 
werden :)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Bitte einen längeren Text eingeben :-)

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Bitte einen längeren Text eingeben :-)

Eine Erklärung der Diagramme wäre nicht völlig abwegig...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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blau: Zähler
orange: Wechselrichter
Dünne Linie ist jeweils der Monatsdurchschnitt
Könnte man alles noch was schöner machen, ändert aber letzten Endes 
nichts :-)

von Arne M. (armut)


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Die Heizungspumpe einfach von der Heizung abklemmen und an eine 
Zeitschaltuhr. Zur Zeit der Nachtabsenkung dann Strom aus für die Pumpe 
und fertig. Den Verbrauch der Zeitschaltuhr kann man auch einfach zur 
Heizungsabstellung im Frühjahr aus der Steckdose ziehen. Kosten für die 
Uhr sollten nach einer Heizsaison wieder drinnen sein. Oder die Pumpe 
noch an die Zeitschaltuhr der Fritzbox anschliessen :)

von Timm T. (Gast)


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Arne M. schrieb:
> Die Heizungspumpe einfach von der Heizung abklemmen und an eine
> Zeitschaltuhr.

So einfach ist das nicht. Je nach Anlage kann dann das Mischerventil 
ständig versuchen nachzuregeln. Was zum einen auch Strom braucht, aber 
vor allem den Verschleiss erhöht.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Dem Internet sei Dank - es gibt in den Tiefen des Reglers eine 
"Fachmann-Ebene" :-)
Frostgrenze lässt sich bis -8° absenken, damit kann ich leben, kälter 
wird es hier nur sehr selten. Und dann läuft sie eben ein paar Stunden. 
Aber nicht wie jetzt schon 24h am Tag.
Einfach wegschalten - denke auch, dass es da Probleme geben könnte. So 
ist es mir lieber.

von B. O. (t_65)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> die Heizungspumpe (40W)
> läuft durchgehend, wenn draussen <4°. So ein Quatsch, ist mir erst jetzt
> aufgefallen.

Kannst du verschmerzen, wenn du eine hocheffiziente, druckgeregelte 
Pumpe einbaust:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0CF0QFjAB&url=http%3A%2F%2Fnet.grundfos.com%2FAppl%2FWebCAPS%2FGrundfosliterature-786837.pdf&ei=jLN8VPPVLImP7AaE1YCYCg&usg=AFQjCNF0q-Ei0GqWI4OWLZcx_p5hjEIJBA&bvm=bv.80642063,d.ZGU

Bei mir läuft das Ding das ganze Jahr durch (wegen Handtuchtrockner), 
die 5W schlagen nicht besonders ins Kontor.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Nicht schlecht, hätte ich nicht erwartet dass du an die 600 kWh ran 
kommst. Scheinbar bist du doch in der Lage recht viel dafür für die 
Grundlast zu verbrauchen. Mit mehr Peakleistung würde sich das 
Verhältnis aber verschlechtern.

Manchmal ist es schon erstaunlich wie die Leistung schwankt. Selbst im 
Sommer hat man manchmal nur noch 20% der Leistung obwohl es gefühlt noch 
immer sehr hell ist und nicht wirklich Wolken da sind, der ganze Himmel 
aber so trüb ist.

Bei mir war der schlechteste Tag gestern mit nur 5,39 kWh Ertrag aus 
40,58 kWp. Das sind nur 0,13 kWh/kWp.

Und ja: ab Weihnachten werden die Tage wieder länger, aber da kommen 
dann auch die Tage wo Schnee drauf liegt und da schalten die 
Wechselrichter noch nicht einmal ein... Hab schon öfters überlegt wie 
ich die schneller frei räumen könnte. Mechanisch geht nicht, ich komme 
nicht ran und bei 300 m² Fläche wäre das auch kein Spaß. Vielleicht 
sollte ich doch mal testen ob mit Heizlüftern was zu machen wäre dass 
der Schnee runter rutscht. Dann schauen ob die aufgewendete Energie 
deutlich kleiner ist als die erzeugte und alles wäre gut.

Ich hab dabei nur ein wenig Angst dass ich den Modulen und Steckern 
schaden könnte durch den Temperaturwechsel. Gleiche Überlegung hatte ich 
auch zum Thema Kühlung durch Beregnung. Im Log File sehr gut sehen wie 
die Leistung schlagartig um fast 30% anstieg als es kurzdrauf geregnet 
hat. Aber ob das so gut wäre? Außerdem müsste es Regenwasser sein um 
sich die Module nicht mit einer Kalkschicht blind zu machen.

von Norbert S. (norberts)


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Stephan S. schrieb:
> Manchmal ist es schon erstaunlich wie die Leistung schwankt. Selbst im
> Sommer hat man manchmal nur noch 20% der Leistung obwohl es gefühlt noch
> immer sehr hell ist und nicht wirklich Wolken da sind, der ganze Himmel
> aber so trüb ist.

Hi,

das Auge ist ein sehr adaptiver Sensor, ganz schlecht um die absolute 
Leistung zu beurteilen. Nur das Ohr stellt seinen Gain noch besser ein.

Alle Varianten um Module in diesem Maßstab zu reinigen haben sich nicht 
bewährt. Konzentrator, Nachführung, Reinigen, Kühlen - lohnt sich bei 
den Modulpreisen alles nicht mehr.

Gruß,
Norbert

von Uhu U. (uhu)


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Norbert S. schrieb:
> lohnt sich bei den Modulpreisen alles nicht mehr.

Wenn der Grundstückspreis der begrenzende Faktor wird, ändert sich 
das...

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

Tja, dann lässt man es an dem Ort eben ganz bleiben.
Sowas hat nur durch die Subventionen funktioniert als das Wp 4-5€ 
gekostet hat.
Was anderes ist es, wenn man autarke Energie zwingend genau dort braucht 
(Almhütte oder sowas) aber darüber reden wir hier ja nicht.

Gruß,
Norbert

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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andere Pumpe - wenn die jetzige irgendwann kaputt geht ja, sonst nicht.
Wie viel vom Solarstrom jetzt tatsächlich selbst genutzt und wieviel 
verschenkt wurde weiss ich natürlich nicht, ich kenn nur die Zählerwerte 
und die Daten des Wechselrichters, den tatsächlichen Energiefluss nicht. 
Aber alles in allem  bin ich sehr zufrieden.
Mein schlechtester Tag war heute - 0,0kWh, Spitzenleistung 17W, hihi.

von Martin S. (der_nachbauer)


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Aber wenigstens die Type / das Modell der eingesetzten Solarmodule wurde 
immer noch nicht genannt :'(

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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von Martin S. (der_nachbauer)


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Danke !

von Stephan S. (outsider)


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Bei mir sind es halt noch 42,5 Cent die ich pro kWh bekomme und das muss 
auch so sein um den Kredit abzubezahlen, den ich leider nicht ablösen 
kann :-/ Ich habe noch etwa 3400 €/kWp gezahlt. Da würde sich es 
vielleicht schon lohnen den Ertrag zu steigern. Ändern darf ich an der 
Anlage ja nichts.

Ja das mit dem Auge ist schon krass. Ich habe mal Werte gesucht wie viel 
Lux man bei sternenklarem Himmel und Vollmond hat. Da kann man sich ohne 
weiteres ohne zusätzliches Licht zurecht finden, aber doch ist es so 
wenig Licht dass die Photovoltaik noch sehr weit davon entfernt ist 
anzulaufen. Aber das ist eigentlich auch klar. Abends wenn die Sonne 
untergeht ist es auch noch lange hell, aber trotzdem kommt kein Strom 
mehr raus.

von Arne M. (armut)


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Ist dann dennoch eine super Investition oder nicht? Man sagt ja das pro 
installierten kWp in etwa 1000kWh runterkommen. Dann sollte das kwp nach 
8 Jahren seine eigenen Kosten erwirtschaftet haben nach 1-2Jahren die 
Kosten für die Bank bleiben 10j Einspeisung macht ca 10.000kWh also ca 
4250€ die du dann für jedes Kwp in der Tasche hast. Wenn man mal die 
Degradierung der Zellen und mal ein neuer WR, der jedoch wahrscheinlich 
Effektiver arbeitet, außer acht lässt. Oder hab ich mich grob 
verrechnet? Dann hast du nach 20Jahren für jedes kWp 4k€ in der Tasche 
und fingst mit nichts in der Tasche an :)

Richte doch im Sommer einen Solarsprenkler auf die Anlage. Das Wasser 
nimmst du aus der dem Fallrohr angeschlossenen Tonne :)

von Jörg E. (jackfritt)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Norbert S. schrieb:
>> Als Energieversorger würde ich mich jetzt fragen, was hat der Jochen da
>> illegal am Start, mit dem er seinen Bedarf mal eben halbiert hat?
>
> Glaubst du wirklich, die Bimbos, die dort ihre Zeit verbringen, belasten
> sich auch noch mit derlei sinnlosen Beschäftigungen?
>
> Da heißts kurz und kühl: "Dafür bin ich nicht zuständg."

Also bei meinem Vater haben Sie angerufen und gefragt wieso er denn auf 
einmal weniger wie die Hälfte an Strom verbraucht. Ich denke sowas 
merken die dann schon.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg Esser schrieb:
> Also bei meinem Vater haben Sie angerufen und gefragt wieso er denn auf
> einmal weniger wie die Hälfte an Strom verbraucht.

Bei mir hat mal 3/4 Jahre lang der Zähler gehangen, bis er spontan 
wieder anlief und kein Schwein hats gemerkt.

von Arne M. (armut)


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Sicher das das der Energieversorger war und nicht jemand der einen 
anderen Energieversorger aufschwatzen will der dann nebenbei erfahren 
hat das der Verbrauch weniger ist? Bei meinen Eltern klingt manchmal 
auch etwas anderes wie es auf nachfragen dann war;) Stromverbrauch ist 
eh ziemlich proportional zur Personenanzahl. Da müsste der Betreiber ja 
bei jeden Umzug, Auszug, Trennung, Verwitwung, Gastschüler usw mal 
anrufen. Der wäre ja nur noch am telefonieren und könnte die Hamster 
nicht mehr füttern. Und was soll er auch sagen du hast ja deinen 
Stromverbrauch halbiert! Antwortet man- ja. Wenn er einen dann nicht 
gerade eine Stromheizung verkaufen möchte wäre das Gespräch hier dann zu 
ende. So what. Halte den Joachim für ein patentes Kerlchen der macht das 
schon :)

von Timm T. (Gast)


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Jörg Esser schrieb:
> Also bei meinem Vater haben Sie angerufen und gefragt wieso er denn auf
> einmal weniger wie die Hälfte an Strom verbraucht.

Du hast halt Deine Bastelwerkstatt endlich von Heizlüfter auf Gasheizung 
umgestellt...

Stephan S. schrieb:
> Hab schon öfters überlegt wie
> ich die schneller frei räumen könnte.

Ähem: Das sind Dioden. Wenn da Strom durch fließt, erwärmen die sich. 
Dann bildet sich ein Wasserfilm unter dem Schnee. Und bei ausreichender 
Dachneigung rutscht der Schnee von allein runter.

Da der Schnee isoliert, dürfte die nötige Energie recht gering sein. 
Funktioniert ja bei Solarkollektoren auch.

Disclaimer: Für ausreichende Sicherheit unter dem Dach ist natürlich zu 
sorgen. Aber das musst Du sowieso, weil da im Winter auch so Schnee 
abrutschen kann.

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Bei mir hat mal 3/4 Jahre lang der Zähler gehangen, bis er spontan
> wieder anlief

Du meinst, bis Du den Magnet anderweitig gebraucht hast? ;-)

von Stephan S. (outsider)


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So einfach geht die Rechnung nicht auf... Als ich installiert habe gab 
es noch keinen Kredit für 1,x %. Außerdem musste ich das Dach, was 
eigentlich noch total in Ordnung war komplett erneuern und 12 Tonnen 
asbesthaltiges Eternit (was wir schon 1987 nicht wollten, aber vom Amt 
dazu gezwungen wurden! 1989 wurde es dann verboten...) entsorgen.  Der 
Steuerberater will auch einige Hunderter pro Jahr. Letztes Jahr wurde 
ich gezwungen einen Rundsteuerempfänger für Fernabschaltung der Anlage 
auf eigene Kosten nachzurüsten. Ich habe 5 Wechselrichter, 3x 10 kW, 1x 
5 kW, 1x 4 kW vom großen deutschen Hersteller. Bei den 10 kW Typen hatte 
ich schon 5 (!) Ausfälle. Glücklicherweise noch in der Garantie. Ich 
hoffe jetzt mal dass mir die Badewannenkurve wohl gesonnen ist.


Nach all dem sieht die Rechnung gleich völlig anders aus. Ich gehe davon 
aus dass im 14 oder 15. Jahr der Break Even erreicht sein könnte. Von 
den Gewinnen die dann kommen darf ich 42% ans Finanzamt überweisen. Es 
müsste schon was hängen bleiben, aber das wird weitaus weniger sein als 
oben vorgerechnet. Und das auch nur wenn jetzt wo die Garantie vorbei 
ist nichts mehr kaputt geht. Wenn jetzt alles kaputt geht kann ich 
zusehen wie ich den Kredit abbezahle. Der einzige Trost: selbst wenn die 
Module kaputt gingen, wäre jetzt das Risiko total ruiniert zu sein weg. 
Die Module kosten nur noch 20% von damals und ich könnte sie notfalls 
komplett auf eigene Kosten ersetzen und käme dann am Ende vielleicht mit 
0 raus.

Die Wechselrichter waren damals schon zwischen 97 und 98,5% 
Wirkungsgrad, viel mehr kommt da nicht mehr. Hilfreicher wäre es wenn 
der Nachbar endlich einsehen würde dass seine Bäume nicht nur für mich 
ein Ärgernis, sondern auch für sein eigenes Haus ne Gefahr sind. Oder 
wenn der Borkenkäfer sichs bei ihm gemütlich macht. Die Leute machen auf 
Öko mit ihren Bäumen und sehen nicht dass durch den Schattenwurf mehr 
Strom verloren wird und dadurch das Potential der Anlage CO2 zu 
vermeiden stärker beschnitten wird, als der Baum das tun kann.

von Stephan S. (outsider)


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Timm Thaler schrieb:
> Ähem: Das sind Dioden. Wenn da Strom durch fließt, erwärmen die sich.
> Dann bildet sich ein Wasserfilm unter dem Schnee. Und bei ausreichender
> Dachneigung rutscht der Schnee von allein runter.

Ja, da gab es schon mehr Überlegungen so etwas direkt in die 
Wechselrichter zu integrieren. Gibt es so etwas mittlerweile? Als ich 
davon mal gelesen habe, hieß es dass man das Risiko nicht eingehen kann 
weil man die Module zerstören könnte.

> Da der Schnee isoliert, dürfte die nötige Energie recht gering sein.
> Funktioniert ja bei Solarkollektoren auch.

Das stimmt. Kaum ists über 0 Grad rutscht das ganze Zeug runter und wir 
müssen Schneemassen beseitigen um wieder in die Halle zu kommen. 
Trotzdem denke ich wäre die notwendige Leistung auf 300 m² Fläche 
ziemlich hoch.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Naja, die Magnetgeschichten erwiesen sich regelmässig als Bumerang...
Nach Entfernung lief der Zähler verdammt schnell, und nachweisbar war es 
auch. Von solchen Manipulationen halte ich reinweg gar nichts, die 
Gegebenheiten sind wie sie sind. Klar ist Strom teuer, aber auf die 
Weise bürdet man die Kosten der Allgemeinheit auf (das war auch ein 
Grund für mich, nicht auf der Einspeisewelle zu reiten. Das kann für 
einen selbst rentabel sein, aber die, die es bezahlen müssen, können 
sich nicht wehren. Das ist eigentlich asozial, politisch gefördert. Und 
den Politikern mach ich auch den Vorwurf, nicht den Nutzern. 
Andererseits - wo lägen die Modulpreise, wenn es die Förderung nicht 
gegeben hätte? Luise, das ist ein weites Feld)

von Timm T. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> den Gewinnen die dann kommen darf ich 42% ans Finanzamt überweisen.

Wenn Du mit den Gewinnen wirklich in den Höchststeuersatz kommst, dann 
hast Du soviel Gewinn, dass man wohl kein Mitleid haben muss.

Stephan S. schrieb:
> der Nachbar endlich einsehen würde dass seine Bäume nicht nur für mich
> ein Ärgernis

Also falsch geplant.

Sowas ist echt das Letzte. So wie die Leute, die Wald abholzen wollen, 
um da Solarfelder hinzustellen. Es gibt in Dt. genügend einigermaßen gut 
ausgerichtete, unbeschattete Dächer, die man nutzen kann, ohne dafür 
Bäume fällen zu müssen.

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Du meinst, bis Du den Magnet anderweitig gebraucht hast? ;-)

Au Mann, das wäre jetzt aber witzig gewesen, wenn das Witzchen nicht 
schon 
sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo 
einen langen Bart hätte...

H.Joachim Seifert schrieb:
> Naja, die Magnetgeschichten erwiesen sich regelmässig als Bumerang...
> Nach Entfernung lief der Zähler verdammt schnell, und nachweisbar war es
> auch. Von solchen Manipulationen halte ich reinweg gar nichts, die
> Gegebenheiten sind wie sie sind.

Eben. Und wenn der Zähler stehen bleibt und nicht wieder anlaufen will, 
dann bleibt er eben stehen. Das Teil hatte seinerzeit noch keine 8000 
kWh gezählt.

Aber auch bei funktionierendem Zähler bringen mich die Kosten nicht um, 
so viele große Verbraucher habe ich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Norbert S. (norberts)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Andererseits - wo lägen die Modulpreise, wenn es die Förderung nicht
> gegeben hätte? Luise, das ist ein weites Feld

Und damit hat Jochen mal wieder sowas von Recht.
Deutschland hat lange Jahre den Kram zwar teuerst subventioniert und 
einen Großteil der weltweiten Kapazatitäten verbaut aber nachdem die 
Chinesen nun auf den Zug aufgesprungen sind, sind Solarmodule nun so 
günstig, daß Parität ganz nah ist.
Edit: Inzwischen installieren die Chinesen selbst mehr als der Rest der 
Welt zusammen.
Bei Dir, Jochen, ist die Parität ja schon Realität.
Geht doch - Glückwunsch!

Gruß,
Norbert

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Da es heute sowieso wieder dunkel war, habe ich mich noch mal mit dem 
Wechselrichter befasst, gespeist von einem Labornetzteil.
1.Ergebnis: schaltet innerhalb von <20ms ab. Habe die Messung jetzt 
nicht netzsynchronisiert, sondern einfach ein paarmal per Hand. Passiert 
es früh in der Phase (45°) , wird noch innerhalb dieser Halbwelle 
abgeschaltet. Passiert es relativ spät, versucht er noch die nächste 
Halbbwelle, Spannung geht bis knapp 400V hoch, direkt nach dem 
theoretischen Nullpunkt. Dann schaltet er ab.
2.Ergebnis: funktioniert nicht an einem kleinem Honda-Generator (EU 
10i), Frequenzfehler

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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H.Joachim Seifert schrieb:
> 1.Ergebnis: schaltet innerhalb von <20ms ab.
Nach dem Trennen des Stromnetzes?

von Stephan S. (outsider)


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Timm Thaler schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> den Gewinnen die dann kommen darf ich 42% ans Finanzamt überweisen.
>
> Wenn Du mit den Gewinnen wirklich in den Höchststeuersatz kommst, dann
> hast Du soviel Gewinn, dass man wohl kein Mitleid haben muss.

Ich hab nicht gesagt dass man Mitleid haben muss. Gewinn aus der 
Photovoltaik kommt auf die Einkünfte die man sonst so hat drauf. Wenn 
jemand z.B. in Bayern im IGM Tarif als Techniker 40 h pro Woche in ERA 8 
arbeitet ist er schon an der Grenze um die 42% zu zahlen. Und das ohne 
irgendwelche Schichtzulagen.

Schade dass so etwas gleich immer in Neiddebatten ausarten muss. Ich 
finde daran nichts verwerfliches wenn ich das Risiko von knapp 200.000 
Euro auf mich nehme dann pro Jahr im Schnitt vielleicht 2500 Euro 
verdiene.

> Stephan S. schrieb:
>> der Nachbar endlich einsehen würde dass seine Bäume nicht nur für mich
>> ein Ärgernis
>
> Also falsch geplant.
>
> Sowas ist echt das Letzte. So wie die Leute, die Wald abholzen wollen,
> um da Solarfelder hinzustellen. Es gibt in Dt. genügend einigermaßen gut
> ausgerichtete, unbeschattete Dächer, die man nutzen kann, ohne dafür
> Bäume fällen zu müssen.

Das mit dem Wald abholzen stimmt. Aber ich hoffe mal das war nicht auf 
mich bezogen, weil du ja nicht wissen kannst wie das der Fall ist. Oder 
eigentlich doch. Ich habe ja erwähnt dass die Anlage auf dem Dach ist. 
Und ich finde nichts schadet der Umwelt weniger als die Anlagen auf 
Dächer zu schrauben. Das Dach war da, da kann man nichts planen. Ein 
einziger Baum der beim Nachbarn hoch wächst bewirkt einen enormen 
Verlust. Wenn der Nachbar aber nicht will, hat man kein Recht ihm das zu 
untersagen. Kompromissbereitschaft wäre da hilfreich.

Damit belasse ich es dann aber auch und will nicht weiter den Thread 
belasten.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Stephan S. schrieb:
> Kompromissbereitschaft wäre da hilfreich.

Wie könnte denn ein Kompromiss deiner Meinung nach aussehen?

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Ich biete ihm an den Baum kostenlos zu entfernen der auch für sein 
eigenes Haus eine Gefahr darstellt weil er seit dem letzten Sturm schon 
auf sein Haus zu hängt. Oder ich zahle ihm Geld, was er teilweise für 
die Entfernung des Baumes nehmen kann und den Rest behalten, oder etwas 
anderes hin pflanzen was maximal 6 Meter hoch wird. Will er aber nicht.

von Paul B. (paul_baumann)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Wie könnte denn ein Kompromiss deiner Meinung nach aussehen?

Der Baum hat Äste.
Das ist das Beste.
Aber: Wäre er kahl,
dann wär's ein Pfahl!

MfG Paul

von Matthias S. (da_user)


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Mal eine Brainstormingidee zwecks des Energiespeicherns:

Wie wäre es den mit einem hydraulischen oder pneumatischen 
Druckspeicher?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Gut, dass man sich nicht drauf verlassen muss :-)

von Uhu U. (uhu)


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Der Weihnachtsmann und seine Hilfsbremser haben jämmerlich versagt...

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Gut, dass man sich nicht drauf verlassen muss :-)

Ja, die Solarzelle am Schafszaun bringts zur Zeit auch nicht wirklich. 
Die Schafe maulen schon immer, dass das Radio nicht geht.

von Stephan S. (outsider)


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Eine gute Nachricht habe ich noch: wenn die Anlage im September in 
Betrieb ging, ist noch eine Steigerung in den kommenden Jahren zu 
erwarten. Das letzte Halbjahr war ziemlich miserabel. Juli und August 
waren bei mir die zweitschlechtesten seit 5 Jahren, September und 
Oktober die schlechtesten seit 5 Jahren, November war gerade etwas 
weniger Durchschnitt und wenn Dezember im  Schnitt so weiter macht wie 
er angefangen hat, dann wird auch der Dezember der zweitschlechteste 
seit 5 Jahren.

Eine weitere gute Nachricht: im April hatte ich teilweise nach 3 guten 
Tagen mehr Ertrag als im besten Dezember seit 5 Jahren. November bis 
Februar kann man eh ziemlich vergessen. Ab März geht es dann richtig 
los. Hast noch etwas Zeit mehr Möglichkeiten zum Eigenverbrauch zu 
schaffen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Mit dem November war ich durchaus zufrieden, das lag sogar über meinen 
Erwartungen. Aber der Dezember ist echt fürn A...., da kommt so gut wie 
nichts. Komplett verschneit würde da auch nicht viel dran ändern.

Ansonsten gibts da nicht mehr viel dran zu tun, investieren will ich 
nichts mehr.  Optimierungspotential allenfalls im Nutzerverhalten, aber 
das ist schwierig durchzuhalten. Man ist einfach dran gewöhnt, die Dinge 
zu benutzen, wenn man denkt es zu brauchen.
Drucker/Fax stört mich noch. 9W dauerhaft, knappe 80kWh im Jahr. Fax 
braucht eigentlich kein Mensch mehr...Solange er es tut, behalte ich den 
aber trotzdem. Beim irgendwann anstehenden Neukauf werde ich aber drauf 
achten.

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Drucker/Fax stört mich noch.

Was spricht denn dagegen, die abzuschalten?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Der nervende Selbsttest-Zyklus beim Einschalten. Mehrfach hin- und 
herfahren, samt reichtlich Tinte in den Abfallbehälter zu spritzen.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

Fax abschaffen, das hattest Du aber ja schon angedeutet.
Wer heute noch faxen will oder auf ein Fax (als Auftrag oder so) 
besteht, mit dem will man eigentlich nix mehr zu tun haben.

Irgendwann muß man aber auch mal abwägen, was man an Effektivität opfert 
und wo man ein paar kWh im Jahr spart.
Bewusst den Geschirrspüler mittags bei Sonne anzuschalten sollte da 
einfacher sein, als sich bei der Telekommunikation zu beschneiden.
Tja - für den Techniker, der Rest der Familie muß natürlich auch 
mitspielen.

Das wird noch automatisiert kommen. Spätestens wenn E-Autos verbreiteter 
werden und dezentrale Energiespeicher werden. Laden und Entladen je nach 
Angebot und Nachfrage, Geschirrspüler rennt los wenn der Preis pro kWh 
gerade unter xy ist usw..

Gruß,
Norbert

von Stephan S. (outsider)


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Ja, da kann man ein bisschen was automatisieren. Aber gekocht wird 
abends wenn man von der Arbeit heim kommt. Licht und Computer brauche 
ich auch abends. Und das E-Auto steht tagsüber auch nicht daheim zum 
Laden, sondern beim Arbeitgeber auf dem Parkplatz. Das hat schon alles 
seine Grenzen. Ich hoffe noch dass bis in 15 Jahren die Speicher richtig 
günstig sind.

Wer eine Fritzbox daheim hat, kann die auch als Fax nutzen. Muss man nur 
einrichten. Kostet nichts, kann eine eigene Nummer haben. Nur wenn man 
was verschicken will muss man es halt vorher scannen, was weniger 
komfortabel  ist.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Gekocht wird mit Gas, das aber nicht aus Energiespargründen, sondern 
weil ich das einfach genial finde.
Das war meine erste Aktion hier im Haus vor 15 Jahren. Frau hat zwar 
gemoppert das fast nagelneue Ceranfeld gegen altertümlich wirkende 
offene Flamme zu tauschen, war aber schnell vergessen. Es gibt kein 
schöneres Kochen! Ich schätze mal, dass das je nach Gericht durchaus mit 
1..3 kWh/Tag zu Buche schlagen würde.
Gestern einen Bericht über Tesla Motors gesehen, die kaufen inzwischen 
Akkukapazität für 120$/kWh ein und wollen dennoch eine eigene Akkufabik 
bauen. Kurzfristiges Ziel: 4000 Zyklen bis 90% Kapazität, unter 
100$/kWh. Es fängt an, interessant zu werden.
Bis zu dem Tag, an dem dann die Sonnensteuer erfunden wird. Mal sehen, 
welche Begründung dafür herhalten muss...

von Holm T. (Gast)


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Mitte der 90er wurde hier noch regelmäßig im Sommer die "Wassersparsau" 
durchs Dorf (Presse) getrieben, was irgend wann zu einer Meldung in der 
Lokalpresse führte, dass nun leider die Preise wegen der geringen 
Abnahme angehoben werden müßten...und auch wurden.
In der weiteren Folge dieser Öko-Gehirnwäsche sank der Wasserverbrauch 
der Bevölkerung weiter, so daß nun die Kanalisation vollkommen 
überarbeitet werden muß, weil auf Grund der geringeren anfallenden 
Abwassermengen diese nicht mehr in der Lage ist Feststoffe weiter zu 
transportieren, logischerweise führt das zu einer Anhebung der 
Wasserpreise..

Seltsamerweise regnet es in Afrika jetzt aber auch nicht mehr als 
vorher.

Über Wasser sparen wird nicht mehr so viel geredet, ich habe jedenfalls 
diesen Eindruck. Jetzt ist es Wärmedämmung, dass muß ja unbedingt 
forciert werden, stellt Euch mal vor wie kalt es in der Arktis ist und 
wie die Leute da leben müssen! Da ist es doch das mindeste das Oma sich 
ne Strickjacke umhängt und Energie spart..
Der Vermieter sollte auch angelassen werden, immerhin haben es die 
Entwickler geschafft (Spiegel Online Spam) Dämmstoffe aus Styropor zu 
entwickeln die eine ganze Woche lang durchbrennen und so das Gebäude 
effektiv auch von außen heizen können. Über die Verwendung von 
getrockneten Schimmelpilzen als Heizmaterial wird gerade nachgedacht, 
immerhin fallen die als zusätzliche "Dividende" bei der 
Gebäudeisolierung mit an..

Also Leute: Spart Strom, in Afrika haben viele Dörfer überhaupt keine 
Stromversorgung!

SCNR,

Holm

PS: Als Kind durfte ich noch echte Sprengwagen bei großer Hitze im 
Sommer erleben.. So Wasser auf die Straße spritzen.. ein Fest für Kinder 
und eine Entlastung der glühenden Städte..
Das war aber in einem scheinbar wahnsinnig reichen Land, genannt DDR..
die BRD kann sich solch eine Verschwendung nicht leisten.

von Axel L. (axel_5)


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Holm Tiffe schrieb:
> Über die Verwendung von
> getrockneten Schimmelpilzen als Heizmaterial wird gerade nachgedacht,
> immerhin fallen die als zusätzliche "Dividende" bei der
> Gebäudeisolierung mit an..
>

Kannst Du das mal näher erläutern ?

Gruss
Axel

von John D. (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
>
> Kannst Du das mal näher erläutern ?

Es klingt jedenfalls genauso wie Panikmache von "unserer" FPÖ.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich finde nicht, dass man das Wasserbeispiel (ja, hier gibt es auch 
hoffnungslos überdimensionierte Kanäle und Klärwerke. DIe Kanäle müssen 
regelmässig gespült werden) 1:1 übertragen werden kann.
Wasser haben wir genug in Deutschland, und es wird auch auf absehbare 
Zeit immer genug da sein. Ist dennoch kein Grund es sinnlos zu 
verschwenden. Planungsfehler in der Infrastruktur müssen eben nach und 
nach korrigiert werden.
Das Problem der mangelnden Auslastung des Rückkanals für verbrauchten 
Strom gibts zum Glück auch nicht :-)

Dafür sind die Stromversorgungsnetze zeitweise recht nah am Limit. 
Neubau teuer, langwierig und mit erheblichen Widerständen der 
betroffenen Anwohner verbunden. Ich möchte auch keine 400kV-Leitung 
direkt an der Grundstücksgrenze haben.
Richtig kritisch wird die Sache werden, wenn wirklich mal ein 
nennenswerter Teil der Bevölkerung E-Autos fährt. Da geht dann nichts 
mehr ohne Management, besonders in Ballungsräumen. 17 Uhr kommt Papa 
nach Hause und steckt seinen 10kW-Lader für mehrere Stunden an...
Kurz, ich sehe kein Problem für irgendjemanden wenn man weniger 
verbraucht und sogar noch einen Teil dezentral erzeugt, sondern nur 
Vorteile.

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Planungsfehler in der Infrastruktur müssen eben nach und
> nach korrigiert werden.

Optimist.

1. Nach der Wende wurden hier Kläranlagen völlig überdimensioniert 
gebaut. Die Planer verdienten prozentual zu den Kosten der Anlage, die 
hatten kein Interesse, das realistisch zu planen. Ein Problem, was auch 
20 Jahre später noch bei öffentlichen Projekten besteht.

2. Die Abwasserzweckverbände sahen eine nette Einnahmequelle in der 
zusätzlichen Erhebung von Regenwassereinleitungsgebühren, wenn das 
Regenwasser in die Kanalisation gelangte. Da wurde jedes Garagendach 
vermessen. Die Leute haben sich Zisternen in die Gärten gestellt und 
nutzen das Wasser selber - was von den Zweckverbänden eine Zeitlang 
versucht wurde zu unterbinden.

Ergebnis: Das Regenwasser fehlt in den Kanälen und jetzt jammern sie 
rum. Das geht soweit, dass die Feuerwehr den Löschteich nicht mehr 
nutzen kann, weil die Regenwassereinleitung fehlt, und jetzt für teuer 
Geld ein Brunnen abgeteuft und eine Pumpe installiert werden soll, damit 
die Löschwasser haben.

von Holm T. (Gast)


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John Drake schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>>
>> Kannst Du das mal näher erläutern ?
>
> Es klingt jedenfalls genauso wie Panikmache von "unserer" FPÖ.

Mache ich Panik? Lies nochmal rückwärts, irgendwas muß bei Dir beim 
Lesen schief gegangen sein..

an den Rest: mir gehts im Prinzip darum das Strom sparen mit dem Zweck 
Kosten zu sparen nach hinten losgehen wird. Die Leute die am längeren 
Hebel sitzen spannen diesen einfach nach, ob das Wasserzweckverbände 
oder Energieversorger sind bleibt sich dabei völlig gleich. Wenn die 30% 
Eures Einkommens haben wollen werden sie es auch bekommen, scheißegal ob 
die Oma friert oder ob Baufachleute warnen das die Bude schimmeln wird..

Wir leben in einer Korruption als Staatsform, gewöhnt euch dran und seit 
korrupt..

BTW: Die Kanalisatzion war jahrzehntelang vor der Wende richtig 
dimensioniert und hat auch funktioniert.

Gruß,

Holm

von Uhu U. (uhu)


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Holm Tiffe schrieb:
> Das war aber in einem scheinbar wahnsinnig reichen Land, genannt DDR..
> die BRD kann sich solch eine Verschwendung nicht leisten.

Ja hast dus denn immer noch nicht begriffen: Wir Wessis wurden gemästet, 
wie das Brettener Hundle¹, bis die bösen Schweden äh Russen abgezogen 
waren. Kaum waren sie weg, wurde als erstes die Steuerfreiheit für 
Importbananen abgeschafft, damit sich die Ossis nicht daran überfressen, 
oder der Staat wenigstens ordentlich daran mitverdient - irgendwie 
müssen die Verluste, die die Mästerei verursachte, ja wieder 
eingetrieben werden.


-----
¹) http://www.bretten.de/cms/node/9742

von Timm T. (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> Die Kanalisatzion war jahrzehntelang vor der Wende richtig
> dimensioniert und hat auch funktioniert.

In Deinem Universum vielleicht. In meinem ist das Abwasser aus der 
(Klein-)stadt direkt in den Bach geflossen, einschließlich der Abwässer 
aus den diversen Betrieben. Das Einzige, was da noch drin war, war 
Tubifex.

Dass die Kläranlagen gebaut wurden, war unumgänglich. Nur wie sie gebaut 
wurden... naja, Du weißt was der Unterschied zwischen nem Ei und nem 
Ossi ist?

von Axel L. (axel_5)


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Holm Tiffe schrieb:
> John Drake schrieb:
>> Axel Laufenberg schrieb:
>>>
>>> Kannst Du das mal näher erläutern ?
>>
>> Es klingt jedenfalls genauso wie Panikmache von "unserer" FPÖ.
>
> Mache ich Panik? Lies nochmal rückwärts, irgendwas muß bei Dir beim
> Lesen schief gegangen sein..

Du kneifst.

Gruss
Axel

von Holm T. (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> John Drake schrieb:
>>> Axel Laufenberg schrieb:
>>>>
>>>> Kannst Du das mal näher erläutern ?
>>>
>>> Es klingt jedenfalls genauso wie Panikmache von "unserer" FPÖ.
>>
>> Mache ich Panik? Lies nochmal rückwärts, irgendwas muß bei Dir beim
>> Lesen schief gegangen sein..
>
> Du kneifst.
>
> Gruss
> Axel

Häh?

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> Die Kanalisatzion war jahrzehntelang vor der Wende richtig
>> dimensioniert und hat auch funktioniert.
>
> In Deinem Universum vielleicht. In meinem ist das Abwasser aus der
> (Klein-)stadt direkt in den Bach geflossen, einschließlich der Abwässer
> aus den diversen Betrieben. Das Einzige, was da noch drin war, war
> Tubifex.
>
> Dass die Kläranlagen gebaut wurden, war unumgänglich. Nur wie sie gebaut
> wurden... naja, Du weißt was der Unterschied zwischen nem Ei und nem
> Ossi ist?

Weißt Du, ich habe hier ganz persönliche Erfahrungen nach einer 
Sanierung eines Wasserkanals aus dem Teich ein paar Meter hinter dem 
Haus in den Bach durch die Talsperrenbehörde Sachsen.
Die Fachleute haben definiert das die Fließgeschwindigkeit in dem alten 
gemauerten Kanal der ca. 1,40mx80cm Querschnitt hatte und nach dem 
Hochwasser 2002 teilweise verbrochen war und dem darin neu eingezogenen 
400er PE Rohr identisch sind wenn man den Abfluß druckfest auslegt 
(Verschraubte Deckel an den Abwassersammlern).
Danach hatten wir jedes Jahr 2 Mal etwas mehr als Tubifex in der 
Werkstatt auf dem Hof, den Kellern, Schuppen und den Hauseingängen. 
Abflüsse mutierten zu Springbrunnen..

Meine Anfrage (Infrmationsfreiheitsgesetz) nach den Unterlagen und dem 
verantwortlichen Projektant dieses Mülls wurden im Sande verlaufen..

Gruß,

Holm

von David .. (volatile)


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@crazyhorse: Wie hast du deinen Gesamtverbrauch einigermassen 
komfortabel gemessen? Im kalten Keller stehen und Umdrehungen (bzw beim 
Grundverbrauch eher Minuten) zaehlen, was auch nur geht wenn die Frau 
weg ist... :P
Mein schneller Blick auf den Zaehler vorhin ergab einen Verbrauch von 
138 Watt ueber 6 Minuten - die Gastherme scheint viel zu verheizen. 
Ich muss das nochmal ohne Heizung machen...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Genauso, eine Umdrehung warten, Zeit stoppen. Skalierungsfaktor steht 
auf dem Zähler. Den Rest macht der Taschenrechner.

von Korax K. (korax)


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Stephan S. schrieb:
> Ich glaube mit steigenden Stromkosten darf man jetzt nicht mehr rechnen.

Garantiertst Du mir das? Besser: Gleichst Du mir das aus? Träumer.

Norbert S. schrieb:
> E-Autos verbreiteter
> werden und dezentrale Energiespeicher werden. Laden und Entladen je nach
> Angebot und Nachfrage

Genau, den (teuren) Akku des E-Autos kaputtladen. Und wenn man das Auto 
braucht, ist der Akku fast leer weil's im Netz gebraucht wurde, ts ts.

von Stephan S. (outsider)


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Fra Nk schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Ich glaube mit steigenden Stromkosten darf man jetzt nicht mehr rechnen.
>
> Garantiertst Du mir das? Besser: Gleichst Du mir das aus? Träumer.

In Kalkulationen für Speicherlösungen für Solarstrom im Eigenheim habe 
ich Steigerungen von 5% pro Jahr gesehen. Zumindest das glaube ich nicht 
mehr. Es wird doch nichts mehr aufgebaut an neuen erneuerbaren Energien, 
die Energiewende wurde total abgewürgt. Woher sollte ein derart hoher 
Anstieg dann kommen? Die Herstellungskosten liegt eh nur noch bei 15% 
des Endkundenpreises.

Aber wenn du magst kann ich dir das gerne ausgleichen. Allerdings erst 
ab 2030. Dann darfst du bei mir so viel Strom abholen wie du brauchst um 
die Mehrkosten auszugleichen. Aber den passenden Speicher musst schon 
mitbringen :-)

> Norbert S. schrieb:
>> E-Autos verbreiteter
>> werden und dezentrale Energiespeicher werden. Laden und Entladen je nach
>> Angebot und Nachfrage
>
> Genau, den (teuren) Akku des E-Autos kaputtladen. Und wenn man das Auto
> braucht, ist der Akku fast leer weil's im Netz gebraucht wurde, ts ts.

Das wundert mich auch immer. Wer ist so dämlich und lässt seine Akkus 
kaputt machen? So viel Einsparung werden die einem mit günstigeren 
Tarifen kaum anbieten  dass sich das lohnen würde.

Zumindest das Problem dass der Akku leer ist wenn man ihn braucht, 
könnte man verhindern indem man eben Zeiten definiert an denen er voll 
sein muss und eine Restladung für Notfälle die auch immer da sein muss.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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An der Zyklenfestigkeit wird sich noch einiges tun in nächster Zeit.
Zum zweiten ist noch nicht mal sicher, ob sich überhaupt durchsetzt, 
dass jeder sich seinen Akku kauft. Ich könnte mir durchaus ein 
Wechselsystem vorstellen zum Mietpreis.
Und zum dritten: es wird davon abhängen, wie gross der Preisunterschied 
zwischen Schwachlast- und Hochlastzeiten ist. Wenn dabei mehr als 
1/2000stel der Kosten des 2000-Zyklen-Akkus herauskommt, macht es doch 
für alle Seiten Sinn. Netzbelastung sinkt. Stell dir mal 1Mio E-Autos 
mit je 40kWh Kapazität vor - das sind 40GWh. In etwa die 
Speicherkapazität aller in Deutschland vorhandenen Pumpspeicherwerke. 
Neubau dieser ist ja auch ein Problem. Geeignetes Gelände muss vorhanden 
sein, teuer ist es, und haben will sie auch keiner vor der eigenen 
Haustür.
Problem werden eher abrechnungstechnischer Art sein. Insbesondere mit 
den Netzbetreibern und den Kommunen (Konzessionsabgaben), die ja gerne 
für jede kWh die Hände aufhalten, egal in welche Richtung sie fliesst.
Ich denke, da wird sich einiges tun in nächster Zeit.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

wie schon geschrieben, bei den Ladezyklen tut sich was.
In wenigen Jahren dürfte da 5-10000 Zyklen das Maß der Dinge sein.
E-Autos wären aber wirklich der ideale Speicher, wiel sie irgendwann in 
10, 20, 30 Jahren in Massen sowieso vorhanden sind.

Ein paar Problemchen gibt es da allerdings in der Tat noch zu lösen.

Das komplette Netz müsste intelligent werden. Jeder Knotenpunkt (so 
nenne ich das mal) muß Engpässe melden können. Das geht von Ländern, 
Kreisen oder Stadtteilen bis runter auf einzelne Anschlüsse einer 
Tiefgarage oder einer Strasse.
Danach richtet sich dann der Preis für die kWh, die man mit dem Auto 
entweder bezieht oder einspeist. Man stellt die Grenzen selbst ein, ob 
man in Abhängigkeit vom Preis wann lädt oder einspeist.

Natürlich ist das noch Zukunftsmusik aber wenn z.B. Firmen in 
Industriegebieten ihre Dächer mit Solarmodulen vollpacken, laden die 
Mitarbeiter da tagsüber ihre Autos und bringen den Stom sozusagen mit 
dem Auto nach hause und speisen den da wieder ein. (Die Energie, nicht 
Strom, ich weiß...)

Natürlich löst das nicht alle Probleme aber es könnte gewaltig 
mithelfen.

Wird aber alles noch dauern. Ich denke aber schon, daß ich sowas in der 
Art noch erleben werde (bei meiner Lebensweise vielleicht 30 Jahre).

Gruß,
Norbert

von Axel L. (axel_5)


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Norbert S. schrieb:
> Hi,
>
> wie schon geschrieben, bei den Ladezyklen tut sich was.
> In wenigen Jahren dürfte da 5-10000 Zyklen das Maß der Dinge sein.
> E-Autos wären aber wirklich der ideale Speicher, wiel sie irgendwann in
> 10, 20, 30 Jahren in Massen sowieso vorhanden sind.

10.000 Zyklen beim Auto wären bei 200km Reichweite 2 Mio. km.

Kein Mensch wird eine Batterie so auslegen, es sei denn, das wäre ein 
kostenloser Nebeneffekt, der auch kein zusätzliches Gewicht nach sich 
zieht.

Ich denke, im Haus wird es eher auf Schwungradspeicher hinauslaufen.

Gruss
Axel

von Robert L. (lrlr)


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>Schwungradspeicher

die wären ja jetzt schon "stand der technik", kaum noch 
verbesserungsfähig (technik schon ziemlich ausgereizt) und trotzdem hat 
die keiner, also wie kommst du auf sowas?

die funktionieren nicht, um größere Mengen an Energie länger als ein 
paar minuten zu speichern..



>Kein Mensch wird eine Batterie so auslegen, es sei denn, das wäre ein
>kostenloser Nebeneffekt

doch,müssen sie, sonst kommt sowas raus: z.B: 
http://www.format.at/leben/auto-motor/oeamtc-vernichtendes-urteil-elektroauto-langzeittest-5225079

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> 10.000 Zyklen beim Auto wären bei 200km Reichweite 2 Mio. km.

Du wirst nicht jedesmal den Akku fast leerfahren, bevor Du an die 
Ladebuchse fährst. Bei mir wären das eher: 10km morgens, dann laden, 
10km nachmittags, dann laden. Geladen wird nach Angebot tagsüber (Solar) 
oder nachts (Wind).

Also eher 20 oder 40km für einen Zyklus.

Klar, den Benziner fahre ich auch auf 10-20% runter. Da hab ich aber 
immer noch 40-80km Reserve und kann nahezu jederzeit und innerhalb 
kurzer Zeit wieder auf 100% kommen.

Da wird man beim Stromer einfach umdenken müssen.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Eine Ladezyklus rechnet sich immer zu 100%. Somit rechnet sich nicht 
jede Teilladung als Ladezyklus.

von Timm T. (Gast)


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Hm, es hieß bei den ersten Lithiumakkus mal, dass man Teilladung 
vermeiden soll, weil die die Anzahl der möglichen Ladezyklen verringern. 
Scheint man jetzt anders zu sehen...

von Steffen R. (steffen_rose)


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Weiß nicht. Denke, das kritische ist der Bereich vor voll. Daher hören 
meines Wissens langlebige Akkus zeitiger auf zu laden (BMS sagt voll 
bzw. das Ladegerät hört zeitiger auf)

Meist sind wohl die kurzen Teilladungen nicht im mittleren Bereich 
sondern eher am Ende und somit im kritischen Bereich.

So zumindest erkläre ich mir die unterschiedlichen Aussagen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Dezember war ziemlich sinnlos, sagenhafte 10kWh im ganzen Monat...
Januar auch nicht so prall, bis jetzt 13kWh. Aber gut, Tendenz deutlich 
steigend.
Einsparung sinnlos verbratener Energie ist insgesamt effektiver und vor 
allem immer da.

von Stephan S. (outsider)


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Bei mir waren es im Dezember 453 kWh, das sind 11,2 kWh/kWp. 1,1% des 
Jahresertrages 2014.

Im Januar bisher 359 kWh, 8,8 kWh/kWp.

Das Jahr 2014 hatte ich etwa 1045 kWh/kWp Ertrag. Das war ein ziemliches 
Durchschnittsjahr für meine Anlage. Mein Minimum seit 2009 war 2013 mit 
945 kWh/kWp und das Maximum war 2011 mit 1150 kWh/kWp. Nur so zum 
Einordnen was zu erwarten ist.

von Stephan S. (outsider)


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Interessant ist zu sehen dass bei dir im Dezember weniger kam als du im 
Januar schon hast. Bei mir ist es genau anders herum. Woran das wohl 
lag? Sind deine Zahlen der Strom den du auch wirklich verbraucht hast? 
Vielleicht hattest nicht genügend Grundlast im Dezember?

Oder es ist Witterungsbedingt. Hattest Schnee drauf liegen im Dezember? 
Kommst ran um sie frei zu räumen? Bei mir geht das leider nicht. Ich 
habe schon darüber nachgedacht sie mit Rückwärtsbestromung zu erhitzen 
dass der Schnee abrutscht. Aber ich befürchte dass der Schnee nicht 
abreißt wenn ich das stringweise mache und vollflächig ist wohl nicht 
möglich weil ich dann 10 Netzteile mit jeweils 2-5 kW Leistung bräuchte.

Hat vielleicht zufällig jemand einen 3-Phasen-Stelltrafo mit dieser 
Leistung abzugeben?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Dezember war eigentlich hauptsächlich dunkel, Schnee hatten wir einen 
einzigen Tag. Aber da wars auch egal, hätte nichts geändert, wenn keiner 
dagewesen wäre. 3 gute Tage waren ca. 50% des Monatsertrags, der Rest 
nur Kleckerkram.
Wie schon gesagt - es sind immer nur die Zahlen, was produziert wurde, 
nicht was ich davon selbst verbraucht habe, das weiss ich nicht.
Aber im Vergleich zu dir siehts doch gar nicht so schlecht aus:
Dezember: 13,3kWh/kWp
Januar bis jetzt: 17,3kWh/kWp
Klingt besser, absolut ist es bei mir natürlich ziemlicher Nonsens, 
reicht  für einen einzigen Tag des Monats :-)

Voraussetzung: der Zähler im Wechselrichter ist nicht geschönt. Werde 
ich aber bestimmt nicht überprüfen, ändert ja eh nichts.

Insgesamt bin ich aber nach wie vor gut im gesteckten Ziel, 
Gesamtverbrauch (Zähler+Solar) wird deutlich unter 4000kWh/Jahr liegen. 
Und das ohne irgendwelche Selbstkasteiungen.

Ab und zu finde ich noch ein paar kleine Schmarotzer. Waschmaschine 
genehmigte sich auch 3W, nur um auf den Einschalttaster zu lauern... 
Klingt im Einzelfall wenig - aufs Jahr und auf jeden Haushalt sinds 
erstaunliche Mengen

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Ab und zu finde ich noch ein paar kleine Schmarotzer. Waschmaschine
> genehmigte sich auch 3W, nur um auf den Einschalttaster zu lauern...
> Klingt im Einzelfall wenig - aufs Jahr und auf jeden Haushalt sinds
> erstaunliche Mengen

Meine Mikrowelle hat 70W gezogen nur um die Ihr anzuzeigen.
Ich habe sie dann mit Hilfe eines Schalters abschaltbar gemacht.

Ich bin dann zu meinen Eltern hin und dachte dass deren Mikrowelle 
bestimmt auch solche Werte im Standby aufweist, aber bei denen waren es 
auch nur um die 3 Watt.

von Stephan S. (outsider)


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Naja, in Wintermonaten kann man schlecht Schlüsse ziehen um Vergleiche 
anzustellen. Außerdem habe ich da Probleme mit Abschattung.

Die Daten der über das EEG eingespeisten erneuerbaren Energien sind 
übrigens alle online zugänglich. Also jede Anlage. Solar, Wasser, 
Windkraft, Biomasse... Jede Anlage mit Adresse, Spitzenleistung, Jahr 
der Inbetriebnahme, ausgezahltes Geld in Euro und diverse weitere Daten. 
Soweit ich weiß muss der Netzbetreiber diese Daten online stellen. In 
meinem Fall machen sie das immer etwa ein halbes Jahr nachdem ein Jahr 
um ist. Darin habe ich mal verglichen wie ich mit meiner Anlage im 
Vergleich zu Anlagen in meiner Gegend so liege und dabei festgestellt 
dass ich bei den besten 10% sind. Vielleicht hat es sich ja ausgezahlt 
dass ich damals die teureren Module eines deutschen Herstellers gekauft 
habe. Wenn ich das Problem mit der Verschattung nicht hätte, wäre ich 
sogar bei den besten 5%.

Die Wechselrichter bei mir messen die eingespeiste Leistung übrigens 
erstaunlich genau. Die vom Netzbetreiber gezählte eingespeiste Energie 
liegt nur 0,7% unter dem was die Wechselrichter anzeigen. Ein Teil geht 
ja auch noch auf dem Weg zum Zähler verloren und einen Teil nimmt mein 
Datenlogger. Man kann in meinen Wechselrichtern auch noch einen 
Anpassungsfaktor einstellen dass das noch genauer wird.

Mikrowelle 70 Watt im Standby? Das ist ja krass. Was verbraucht denn 
dort derart viel Strom? Jetzt habt ihr mich so schockiert dass ich mal 
meine nachgemessen habe. Hätte nie gerechnet dass sie nachdem sie Ping 
gemacht hat noch Strom braucht. Ist aber glücklicherweise bei meiner so. 
Herd genauso.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Stephan S. schrieb:
> Was verbraucht denn dort derart viel Strom? Jetzt habt ihr mich so
> schockiert dass ich mal meine nachgemessen habe.

Dort ist kein dicker Transformator drin, sondern ein leichtes 
Schaltnetzteil.
Die Entstörkondensatoren welche direkt zwischen null und phase geklemmt 
werden waren ja schon gigantisch (Blindstrom, aber noch muss man den ja 
nicht bezahlen).
Vielleicht wurde das Netzteil nicht wirklich abgeschaltet wenn der 
Magnetron nicht mehr läuft, das ist aber nur Spekulation.

Die Mikrowelle ist eigentlich hochwertig, war auch teuer und hat auch 
eine hohe Mikrowellen-Leistung. Den Grill habe ich bisher glaube nur ein 
mal aktiviert, ansonsten bleibt der immer aus.

von Stephan S. (outsider)


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70 Watt Verluste im Netzteil ohne Lüfter? Das kann ich mir kaum 
vorstellen. Irgendwo muss da eine Menge Wärme sein... 70 Watt Standby 
24/7/365 würden etwa 2/3 meines Jahresverbrauchs ausmachen!

: Bearbeitet durch User
von Norbert S. (norberts)


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Hi,

bei 70W wäre das ganze Ding ständig heiss.
Das kann nicht stimmen.

Gruß,
Norbert

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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@ Norbert / Stephan
Der Blindstrom wurde wahrscheinlich auch mitgezählt, aber auch wenn es 
nur 3W sind die ich bezahlen müsste und 67W Blindstrom durch die 
Entstörkondensatoren ist das recht ungünstig.

Man hätte schon das ganze Netzteil bei der Deaktivierung des Magnetrons 
abschalten können.

von Stephan S. (outsider)


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Bei meinem alten Energiekostenmessgerät wurde sogar der cos phi 
angezeigt, da könnte man das sehen. Könntest ja ne Drossel einbauen. 
Merke: Schaltest du eine Drossel zu, freut sich das EVU! :-)

von Dieter P. (low_pow)


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>Autor: H.Joachim Seifert (crazyhorse)
>Datum: 07.09.2014 22:34

>Wechselrichter Soladin 600
Hm, mit ENS ?, weil man es in diesem Land so will..

Es ist mir schon klar, daß solche Anlagen nur durch
günstige Preise und Eigeninitiative bezahlbar werden.

Strom ganz ohne Netz, als Inselanlage mit Akku, ist dann halt
noch teurer.Im Winter braucht man zu Solar noch irgendwas dazu,
es reicht halt hier nicht.

Andere bauen auch was, selber kann ich so große Systeme nicht.

Beispiele in einer anderen Dimension ( Eigeninitiative ):

>http://www.rosolarwiki.de/wiki/Solarbalkon_%26_Inselanlage

>http://www.rosolarwiki.de/wiki/Inselkraftwerk_Georg_K%C3%B6stner

von B. O. (t_65)


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Norbert S. schrieb:
> bei 70W wäre das ganze Ding ständig heiss.

Ich hatte mal ein Faxgerät, das lt. Typenschild 20W im Standby brauchte 
(nicht nachgemessen). Das hat ordentlich geheizt, deutlich spürbar.

Die 70W kann ich auch nicht glauben, eher 7W.
63W Blindleistung? Auch eher unwahrscheinlich, oder sind da dermaßen 
dicke Kondensatoren verbaut?

9W braucht ein Steckernetzteil mit Trafo, wenn kein Verbraucher 
angeschlossen ist (Sättigungsverluste), da kann man auch sparen. ;-)

von Timm T. (Gast)


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B. Obachter schrieb:
> 9W braucht ein Steckernetzteil mit Trafo, wenn kein Verbraucher
> angeschlossen ist

Nana, das hängt ja wohl auch vom Steckernetzteil ab. Meist sind sie so 
auf Kante genäht, dass der Trafo ständig in die Sättigung geht.

Einfacher Test: Hand drauf. Wird es im Leerlauf warm? Denn die 
Wirkleistung muss irgendwo hin, und wenn kein Verbraucher dranhängt, 
kann das nur die Eigenerwärmung sein.

von Michael L. (michaelx)


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Atmega8 Atmega8 schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Was verbraucht denn dort derart viel Strom? Jetzt habt ihr mich so
>> schockiert dass ich mal meine nachgemessen habe.
>
> Dort ist kein dicker Transformator drin, sondern ein leichtes
> Schaltnetzteil.
> ...
>
> Die Mikrowelle ist eigentlich hochwertig, war auch teuer und hat auch
> eine hohe Mikrowellen-Leistung. Den Grill habe ich bisher glaube nur ein
> mal aktiviert, ansonsten bleibt der immer aus.

Möglicherweise ist das Energiemessgerät nicht so hochwertig. Billige 
lassen sich von Schaltnetzteilen gern verwirren.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Stephan S. schrieb:
> Die Daten der über das EEG eingespeisten erneuerbaren Energien sind
> übrigens alle online zugänglich. Also jede Anlage. Solar, Wasser,
> Windkraft, Biomasse... Jede Anlage mit Adresse, Spitzenleistung, Jahr
> der Inbetriebnahme, ausgezahltes Geld in Euro und diverse weitere Daten.
Interessant zu wissen.

Hier ist eine Übersicht aller EEG-Anlagen in Deutschland als 
Excel-Tabelle, wobei als Adresse nur die PLZ angegeben ist:
https://www.netztransparenz.de/de/Anlagenstammdaten.htm

Dort entnimmt man dann Netzbetreiber, Energieträger, Installierte 
Leistung, Inbetriebnahmedatum, Spannungsebene, sowie den 
Anlagenschlüssel, z.B. E2020201S093200020000000002G00002

Dann sucht man beim örtlichen oder überregionalen Netzbetreiber nach 
einer Tabelle und findet dort diese Nummer wieder. Alternativ bemüht man 
Google. Dort entnimmt man dann die produzierten kWh.

Teilweise sieht man auch, wann Anlagen modernisiert wurden, um ein paar 
kWh mehr herauszuholen bzw. den doppelt so hohen Fördersätze wegen 
Modernisierung herauszuholen.

Eine Karte für Bayern: http://www.energieatlas.bayern.de

von Stephan S. (outsider)


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Interessant. Das kannte ich noch nicht. Aber die Liste meines 
Energieversorgers hat ja alle beinhaltet was ich über Nachbarn wissen 
musste :-)

Doppelt so hohe Förderung? Das müssen dann aber wirklich alte Anlagen 
gewesen sein. Eigentlich kennt die Förderung seit 13 Jahren nur den Weg 
nach unten... Momentan bekommt man für privat eingespeisten Strom von 
neuen Anlagen nicht einmal mehr die Hälfte dessen was man als Endkunde 
zahlt. Für große Freiflächenanlagen nicht einmal mehr ein Drittel. Durch 
Auflagen und Vorschriften wird es völlig unattraktiv gemacht überhaupt 
noch etwas zu kaufen, wenn allein schon ein vorgeschriebener 
Rundsteuerempfänger 20% der Kosten einer kleinen Anlage ausmacht...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Prinzipiell finde ich es richtig, dass Subventionen auslaufen. Wenn 
unbegrenzt gewährt, führt das zum Stillstand. Dank Subvention ist man 
die Made im Speck. Man muss nichts tun, nichts ändern, einfach nur die 
Hand aufhalten und es läuft - das kann nicht richtig sein.

Andererseits gibts kaum was Abartigeres als den deutschen Strommarkt. 
Der eigentliche Preis (um die 3Ct/kWh) explodiert durch allerlei Steuern 
und Abgaben und Grüngerede für Otto-Normalverbraucher auf den 9fachen 
Preis. Offiziell soll die Energie "grüner" werden, allerdings ohne das 
Staatssäckel zu schmälern, das geht gar nicht - beim Geld hört der Spass 
schliesslich auf!

Gerade geht das grosse Gejammer bei allerlei Kommunen los - in deren 
Haushalten sind die Dividenden von RWE, Eon und Konsorten schon 
ausgegeben, bevor sie erwirtschaftet und erhalten sind..., da wirds wohl 
bald einen "Kommunalsoli" von 1 oder 2Ct geben müssen.

Inzwischen merken so allerhand Leute, dass ihnen duch guillera-Anlagen 
immer mehr Euros entgleiten, und dann werden sie bösartig. Es geht nicht 
wirklich darum, dass Energie grün wird. Es geht nicht darum, dass CO2 
vermieden wird. Es geht einfach nur um Geld, insbesonders um das, was 
irgendwie beim Staat landet oder eben nicht.

von Stephan S. (outsider)


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Dem ist kaum was hinzuzufügen...

Ähnlich wie die Sache mit der Elektromobilität. Deutschland sollte 
Leitmarkt werden und 1 Mio Elektroautos bis 2020 haben. Aber die 
Regierung macht Nullkommanichts dafür dass es für die Kunden auch 
interessant wird ein Elektroauto zu kaufen. Woher soll denn dieser 
Leitmarkt kommen?!

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Stephan S. schrieb:
> Woher soll denn dieser Leitmarkt kommen?!

Ich arbeite auch mit BWLern zusammen und die haben sich damit schon 
beschäftigt und dicke Abhandlungen darüber verfasst.

Fakt ist dass sich das nicht lohnt, selbst wenn da irgendwas an den 
Steuern gedreht wird (KFZ-Steuer, Versicherung) wird sich das nicht 
lohnen.


Der erste Punkt ist der Hang der Deutschen nach Familienkutschen, auch 
wenn eine Familie mit 4 Personen nur zwei mal im Jahr gemeinsam zu 
Geburtstagsfeiern fahren und ein mal im Jahr in den Urlaub werden die 
sich ein großes Auto (also 4 Sitze) kaufen.


Der zweite Punkt betrifft die Sicherheit, denn jeder will einfach lieber 
in einem normalen 2 bis 2,5 Tonnen Fahrzeug sitzen und nicht in einem 
300kg bis 500kg Elektroauto wenn ein Unfall passiert und das ist auch 
verständlich.

(Es ist sogar schon recht oft vorgekommen dass ein Kleinwagen 
(600-800kg) auf der Autobahn oder Landstraße von einem LKW die ganze 
Zeit lang mitgeschliffen wurde.
Der LKW hat also gegen die Tür des PKWs gedrückt und dessen Reifen 90° 
zur Fahrtrichtung bewegt.)

So ein kleines, leichtes, umweltschonendes Elektroauto wird sich wie 
Alufolie um einen Reifen wickeln und der Fahrer wird es erst mitbekommen 
wenn er sich seinen Reifen mal genau anschaut.


Der dritte Punkt liegt an der Verwendung der normalen PKW, man will mit 
einem normalen Auto auch mal etwas sperrigere Dinge wie einen Sessel 
oder einen Kühlschrank oder ein großes Holzbrett transportieren können.

-------------------

Ich würde eigentlich gerne in einem Elektroauto (wie ein Motorad mit 
zwei hintereinander liegenden Sitzen, nur mit 4 Räder und überdacht) zur 
Arbeit fahren.
Es müsste an jedem Parkplatz eine Möglichkeit geben das Fahrzeug wieder 
aufzuladen.
Es müsste separate Spuren geben in denen es unmöglich ist dass sich da 
ein fetter Brummi hin verirren kann, oder besser wäre es wenn der 
Warenverkehr auf die Schiene verlagert wird oder es Zeitpunkte gibt in 
denen nur LKW auf der Autobahn fahren.

Besser wäre es wenn das Fahrzeug (also der LKW) und der Elektro-PKW 
automatisch zum Ziel fahren würde und keine menschliche Fehlerquelle 
mehr einschlafen, angeben, rasen oder unachtsam die Autobahnauffahrt 
rauf/runter fährt.

Bei einem automatischen System bräuchte man vieles nicht mehr, keine 
Ampeln an Kreuzungen, keine Schilder, keine Hupe und vielleicht auch 
nicht mal mehr eine Beleuchtung der Straße bei Nacht ... oder eben nur 
dann wenn ein größeres Lebewesen in der Nähe erkannt wurde.

von Norbert S. (norberts)


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Atmega8 Atmega8 schrieb:
> Ich würde eigentlich gerne in einem Elektroauto (wie ein Motorad mit
> zwei hintereinander liegenden Sitzen, nur mit 4 Räder und überdacht) zur
> Arbeit fahren.

Hi,

gibt es doch, den Twizy.
Ich habe 35km zur Arbeit, wäre kein Problem.
Ach nee, etwas weniger, da ich damit nicht unbedingt auf die Autobahn 
will.
Laden in der Fa. kann ich (sogar mit Solar, Neubau ist fast fertig und 
da sind schon Ladestationen vorgesehen) und in der Tiefgarage müsste ich 
sehen, wie ich da Strom hinbekomme, mein Keller ist nicht weit.
Meine Genossenschaft ist sowas gegenüber aber aufgeschlossen. Die Bude 
hat hier ein BHKW.
Ob ich den Strom in der Fa. zahlen müsste weiß ich nicht aber das ist im 
Vergleich zu Spritkosten ein Witz. Der Stromverbrauch soll 5,8kWh/100km 
sein. Lasse es 7 sein, das entspricht etwa 1,5l Sprit.

Das Ding ist bezahlbar, die Batterie wird gemietet, je nach Fahrleistung 
bei mir so 70€ im Monat. Wenn die platt ist gibts ne Neue.
Steuern und Versicherung kann man vergessen, da das Ding rechtlich als 
Quad gilt. Helmpflicht gilt aber nicht.
Wartung fällt praktisch nicht an und der Wertverlust ist extrem gering.

Auf den Rücksitz passt ne Kiste Bier, für alles andere gibt es alle paar 
Monate einen Mietwagen.

Eigentlich ist der an der Seite offen aber wenn man einen mit Türen 
nimmt, gibt es Seitenscheiben zum Nachrüsten. Es zieht dann immer noch 
etwas aber das kann man abdichten.
Klar ist der nur geringfügig sicherer als ein Goggomobil aber Moped 
fahren dürfte immer noch deutlich gefährlicher sein. Kann ich mit leben.

Nur mal ein Beispiel:
http://ww3.autoscout24.de/classified/264571462?asrc=st|as

Ich hab das mal alles durchgerechnet, selbst im Vergleich zum 
Kleinstwagen spart das Unmengen an Geld. Selbst mein Extremsparbrötchen 
Chevrolet Matiz kostet mich mindestens 2-300€ mehr im Monat.

Tja, spricht alles dafür - wenn er denn ne Heizung hätte!
Das ist die große Sch... beim Energiesparen, man hat nicht die schöne 
Abwärme vom Verbrenner.
Nein, so weit geht die Liebe nicht, daß ich mich dafür winterfest 
anziehe.
Viel bräuchte man nicht. Wenn man die Karre einigermassen dicht hat, 
müssten max. 1kW reichen. Da fällt mir nur irgendwas mit Campinggas ein 
aber das wird die Rennleitung nicht so gerne sehen, fürchte ich.
Aber sobald ich da ne brauchbare praktikable Lösung finde, rede ich mal 
mit der Genossenschaft wegen Strom. Das potentielle Problem mit der 
Rennleitung ignoriere ich dann einfach mal gepflegt.
Campinggas hat übrigens so 13kWh/kg. Wenn 1kW wirklich reichen, käme ich 
damit fast 2 Wochen mit 1kg Gas hin. Ich will ja nur nicht erfrieren in 
der Karre. Wie man das technisch löst ohne sich damit in die Luft zu 
sprengen, abzufackeln oder zu ersticken muß man dann sehen.

Was mich an der ganzen Thematik nur so ärgert ist die Tatsache, daß 
sowas wie der Twizy nur geht, weil er als Quad die Chrashvorschriften 
umgehen kann.
Ansonsten müsste der viel zu schwer werden, die Batterie viel teurer 
usw...
Bei den Preisen der anderen E-Autos von Renault kann man das schön 
sehen, viel zu teuer.
Motorradfahren ist ja wohl bei weitem gefährlicher aber das kratzt 
scheinbar nicht. Ein Auto muß mit 50 gegen die Wand fahren können und 
alle drinnen bleiben heil.
Für rein elektrische Fahrzeuge sollte es Ausnahmen geben, sonst wird das 
in absehbarer Zeit nichts. Kann doch jeder selber entscheiden, ob er 
sich in sowas reinsetzt oder nicht.
Nein, stattdessen bekommt ein Cayenne Hybrid mit seinen gut 2t und nem 
Spielzeug-E-Motor die beste Umwelteinstufung, weil er den Test zum Teil 
elektrisch schafft. Im realen Leben fährt doch keine dieser Karren unter 
10l/100km herum. Das ist schon nicht mehr nur geschönt sondern dreist 
gelogen und verarscht.

Naja, ich habe den ersten Schritt gemacht, indem ich von meinem Peugeot 
307 mit 2l Diesel auf den Matiz umgestiegen bin. Saufen beide für ihre 
Größe etwas viel aber das Technikmonster von Golfklasse ging mir bei den 
Wartungskosten einfach nur auf den Sack.
Ich mache das aber ehrlich gesagt auch nicht wegen der Umwelt sondern 
wegen der Kosten. Mir ist das Geld einfach zu schade.
Wenn am Ende die Umwelt auch was davon hat - schön.
Die kleine Kiste kostet mich erheblich weniger. Das 
Preis-Leistungsverhältnis passt mir aber noch nicht ganz.
Die Karre ist schon verdammt klein (wobei das in der Stadt wirklich 
klasse ist) und lahm und dafür spare ich für mein Gefühl dann doch nicht 
genug.
Die Spritkosten sind dank Benziner nicht weniger. Der Motor ist nunmal 
2000er Technik. Aber einen Satz Scheibenwischer für 15€ statt 60€ oder 
einen Satz neue Reifen jedes Jahr, das sind so die Dinge...

Vom Twizy hat mich letztendlich nur das mit der Heizung abgehalten.
Dein Beitrag hat mich aber dazu gebracht, nochmal über Campinggas 
nachzudenken und ich denke, das bekommt man hin.
Da kann man sich dann auch gleich die Karre so 15 Min. vor Feierabend 
per Funk etwas vorheizen. Ist ja ein Elektronikforum hier.

Gruß,
Norbert

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Atmega8 Atmega8 schrieb:
> Der erste Punkt ist der Hang der Deutschen nach Familienkutschen, auch
> wenn eine Familie mit 4 Personen nur zwei mal im Jahr gemeinsam zu
> Geburtstagsfeiern fahren und ein mal im Jahr in den Urlaub werden die
> sich ein großes Auto (also 4 Sitze) kaufen.

Ich weiß nicht, ob das pure Propaganda ist, aber die Qualitätsmedien 
behaupten, das Auto sei bei den Jüngeren als Statussymbol vom Smartphone 
abgelöst worden.

Der Trend zum Leben in der Stadt bietet auch nicht unbedingt den großen 
Anreiz, eine Familienkutsche anzuschaffen.

von Stephan S. (outsider)


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Ich würde sagen die vorgerechnete Rentabilität des Twizzy liegt rein an 
der Bequemlichkeit der Leute mal selbst am Auto was zu machen. Dann 
kostet das nämlich nur einen Bruchteil. Und für 70 Euro Akkumiete pro 
Monat bekomm ich für meinen Diesel schon Sprit für deutlich über 1000 
km. Dabei ist es auch schön warm im Auto ohne dass ich Gas verbrennen 
muss (Zusatzkosten) und den CO2 Anteil im Auto erhöhe und durch 
Übermüdung einschlafe. Nebenbei kann ich damit wenns sein muss bis zu 5 
Leute transportieren, eine zerlegte Wohnzimmerschrankwand, kann weit 
über 1000 km fahren ohne tanken zu müssen, muss nicht extra Geld zahlen 
dass ich überhaupt Türen habe. Für mich käme so etwas wie der Twizzy nur 
dann in Frage wenn er Spass machen würde und man damit von 0-100 in 
weniger als 4 Sekunden kommt :-)

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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@ Uhu
Das mit dem Handy stimmt, man hat dort alle wichtigen Apps drauf, kann 
sich damit Videos anschauen und hat da ein Haufen persönliche Daten 
drauf.

Dieses Auto hier finde ich gut:
http://www.opel-blog.com/2011/09/08/das-ein-euro-auto/

Es sieht modern aus, ist ein reines Elektrofahrzeug, hat ein modernes 
Armaturenbrett und ist 100% regendicht. ( @ Norbert )

Es sollte mal 12000 Euro kosten und es sollte auch eine gedrosselte 
Variante (45km/h) für Jugendliche geben.

Das mit der Akkumiete mag ich auch nicht, aber wenn sich die Kosten für 
den Akku (max. 5000 Euro für einen 5kWh Akku, vielleicht bekommt man 
dafür sogar einen 10KW- kku) nach 6 Jahren erst amortisiert haben, dann 
ist er ja auch hinüber und muss ersetzt werden.
So gesehen ist die Miete vielleicht sogar intelligenter.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Norbert S. schrieb:
> Ob ich den Strom in der Fa. zahlen müsste weiß ich nicht aber das ist im
> Vergleich zu Spritkosten ein Witz. Der Stromverbrauch soll 5,8kWh/100km
> sein. Lasse es 7 sein, das entspricht etwa 1,5l Sprit.

Genau diesen "Witz" konnte mir noch keiner schlüssig erklären, wird aber 
immer wieder als grosses Plus der Elektromobilität betont.
Wir sind nett und gönnen dem elektrischen Antrieb einen 
Gesamtwirkungsgrad ab Steckdose von 90% (dürfte kaum machbar sein, 
allein der Akkuwirkungsgrad dürfte das kaum hergeben, ist ja aber nur 
eine Modellrechnung)
1l Diesel sind ca. 15kWh thermisch. Um die 40% sind inzwischen 
realistisch - also 6kWh mechanisch. Dafür braucht man bei 90% 6,6kWh 
Strom. Die kosten 1,70€. Ok, der aktuelle Dieselpreis ist im Moment sehr 
tief. Aber selbst bei den 1,40€, die wir schon hatten, siehts monetär 
immer noch sehr dunkelrot aus für den Stromer.
Man könnte noch das Argument Rekuperation bringen - hilft eigentlich nur 
im Stadtverkehr nennenswert und ist mit Hybridantrieb (dann aber 
wesentlich kleinerem Akku) genauso machbar.
So ein Ding wie den Twizzy könnte man auch mit dem legendären 
Royal-Enfield-Motor befeuern und ist dann auch bei den bei den og. 
5,8kWh/100km. Wärme gibts dabei bei Bedarf übrigens kostenlos obendrauf 
:-)

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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@ H.Joachim Seifert (crazyhorse)
Der LiIon-Akku hat einen Wirkungsgrad der nahe an 100% liegt.
Ich habe da verschiedene Tests gesehen und die lagen alle über 98%.

Wenn man einen zu kleinen Akku nutzt mit hohen Innenwiderstand und die 
meiste Energie an dem Innenwiderstand verbraten wird ist das natürlich 
das Problem der Entwickler oder Hersteller.

Ein BLDC-Motor hat auch einen Wirkungsgrad von über 90%.

von Norbert S. (norberts)


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Stephan S. schrieb:
> Ich würde sagen die vorgerechnete Rentabilität des Twizzy

Hi,

hmm, zu den umgerechnet 1,5l/100km passt das aber nicht. Bei popeligen 
1000km/Monat ist die Akkumiete deutlich billiger.

Was willst Du denn an einem Auto aus den letzten 5-10 Jahren noch selber 
machen?
Bremsen - ok. Viel mehr kriegt man doch aber selber nicht mehr hin.
Wenn man nicht Hardcoreschrauber ist.
Ich hab vor ca. zwei Jahren den Anlasser meines 307 gewechselt.
Nach zwei Sunden und einem Berg von Luftschläuchen hab ich den 
verdammten Anlasser dann endlich mal gesehen.
Ein ganzer Nachmittag in der Selbsthilfe für einen verkackten Anlasser. 
Das macht heute einfach keinen Spaß mehr.
Dazu sind die Teile für halbwegs moderne Autos auch schweineteuer. Mit 
modern meine ich wieder 5-10 Jahre alt.

Wenn das mit dem Gas klappt und 1kW reichen, sind die Kosten auch 
Pillepalle.
Alle zwei Wochen 1kg Gas bei ca. 2000km/Monat. Braucht man ja auch nur 
im Winter.
Du nutzt dagegen im Verbrenner ein paar Prozent der Energie für die 
Heizleistung. Das Meiste geht auch im Winter über den Kühler weg. Im 
Sommer alles.

Bequemer ist das, keine Frage. Wenn man aber nicht ständig schrauben 
will und auf die Mobilität angewiesen ist, ist ein normales Auto 
verdammt teuer.
Für die Stadt und Vororte rechnet sich das mit dem Twizy.

Gruß,
Norbert

von Norbert S. (norberts)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Genau diesen "Witz" konnte mir noch keiner schlüssig erklären, wird aber
> immer wieder als grosses Plus der Elektromobilität betont.
> Wir sind nett und gönnen dem elektrischen Antrieb einen
> Gesamtwirkungsgrad ab Steckdose von 90% (dürfte kaum machbar sein,
> allein der Akkuwirkungsgrad dürfte das kaum hergeben, ist ja aber nur
> eine Modellrechnung)
> 1l Diesel sind ca. 15kWh thermisch. Um die 40% sind inzwischen
> realistisch - also 6kWh mechanisch. Dafür braucht man bei 90% 6,6kWh
> Strom. Die kosten 1,70€. Ok, der aktuelle Dieselpreis ist im Moment sehr
> tief. Aber selbst bei den 1,40€, die wir schon hatten, siehts monetär
> immer noch sehr dunkelrot aus für den Stromer.

Hi,

ohh, da hast Du Dich aber böse vertan.
Die Rechnung war auf 100km. 5,8kWh/100km wird angegeben, nehmen wir mal 
7kWh/100km.
Macht knapp 2€ auf 100km.
Diesel: Sparsam mit 5l/100km und jetzt grob 1,20€/l macht 6€ auf 100km.
Faktor 3

Die 40% Wirkungsgrad eines Diesels ist das Maximum.
Im realen Betrieb dürfte das weit weniger sein.
An der Ampel ist der Wirkungsgrad z.B. Null.
Beim E-Antrieb ist er an der Ampel sozusagen nicht definiert.
Real ist der E-Antrieb also noch mehr im Vorteil.

Jetzt erklärt, der Witz? ;-)

Gruß,
Norbert

von Uhu U. (uhu)


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Norbert S. schrieb:
> Die 40% Wirkungsgrad eines Diesels ist das Maximum.

Dieser Elektroantrieb hat eben einen viel zu hohen Wirkungsgrad - da 
fällt für die Heizung nicht mehr genug ab ;-)

von Stephan S. (outsider)


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Norbert S. schrieb:
> Was willst Du denn an einem Auto aus den letzten 5-10 Jahren noch selber
> machen?

Wenn du beim Kauf darauf achtest ein Modell aus einer Plattform zu 
kaufen die sehr häufig verkauft wird, dann gibt es sehr viele günstige 
Ersatzteile. Im Bereich zwischen 5-10 Jahre geht auch nicht arg viel 
kaputt. Danach geht es dann los. Mein Auto wird dieses Jahr 15 und bei 
modernen Modellen sind nicht nennenswert mehr Komponenten drin.

Was ich selbst reparieren konnte? Türschloßschalter links und rechts, 
Fensterheber links und rechts, Blinkerrelais, gefressenes 
Scheibenwischergestängelager, Querbeschleunigungssensor, 
Bremslichtschalter, Komfortsteuergerät, Schraube mit Kurzschlüssen im 
Kabelbaum, durchgescheuerte Flachbandleitung vom Tempomat, Stoßdämpfer, 
Bremsen, Gelenkwelle, überdrehte Schraube im Bremssattelträger, ABS 
Geschwindigkeitssensor, Luftmassenmesser, Koppelstangen, 
Kühlwassertemperatursensor. Alles machbar. Und die wenigsten Reparaturen 
haben mehr als 25 Euro gekostet. Zeit natürlich schon. Für diesen Sommer 
hab ich mir die Vorderachse vorgenommen. Stützlager, Domlager, 
Spurstangenkopf, Querlenkerlager, Radlager, Stabigummis. Irgendwas 
poltert und ich werde alles auf einmal machen dass ich wieder 10 Jahre 
Ruhe habe. Der Satz kostet nicht mal 50 Euro. Falls der Motor mal kommt 
kann man den für etwa 800 Euro komplett überholen lassen, Getriebe für 
450.

von Einhart P. (einhart)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Dieser Elektroantrieb hat eben einen viel zu hohen Wirkungsgrad - da
> fällt für die Heizung nicht mehr genug ab ;-)

Doch, allerdings im Kohlekraftwerk und da geht die Wärme durch den 
Kühlturm ;-)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Norbert S. schrieb:
> Hi,
>
> ohh, da hast Du Dich aber böse vertan.
> Die Rechnung war auf 100km. 5,8kWh/100km wird angegeben, nehmen wir mal
> 7kWh/100km.
> Macht knapp 2€ auf 100km.
> Diesel: Sparsam mit 5l/100km und jetzt grob 1,20€/l macht 6€ auf 100km.
> Faktor 3
>
> Die 40% Wirkungsgrad eines Diesels ist das Maximum.
> Im realen Betrieb dürfte das weit weniger sein.
> An der Ampel ist der Wirkungsgrad z.B. Null.
> Beim E-Antrieb ist er an der Ampel sozusagen nicht definiert.
> Real ist der E-Antrieb also noch mehr im Vorteil.
>
> Jetzt erklärt, der Witz? ;-)
>
> Gruß,
> Norbert

Ich denke nicht, dass ich mich vertan habe.
Um die Sache fahrzeugunabhängig zu machen, habe ich mich an den mech. 
nutzbaren kWh orientiert. Du vergleichst eine Seifenkiste (Twizzy) mit 
einem vollausgestattetem Komplettauto.
1kWh mech aus Strom, von mir aus auch mit 95% Wirkungsgrad:  28Ct
1kWh mech aus Diesel, von mir aus auch nur mit 35%: 25Ct

Dein Faktor 3 ist weit weg von der Realität. Ampel zählt auch nicht. 
Start/Stopp-Automatik ist inzwischen auch ausgereift und etabliert.
Bleibt das Thema Verschleiss/Wartung. Da hätte das Elektroauto deutliche 
Vorteile - wenn nicht das Thema Akku wäre. Und das Akku-Miete 
letztendlich auch nicht billiger ist als direkt zu kaufen, ist auch 
bekannt. Ist dasselbe Thema wie Wohnung mieten oder kaufen. Handy kaufen 
oder Vertrag abschliessen. Bezahlt werden müssen die Kosten, entweder 
auf einmal als dicker Brocken oder in kleinen Häppchen. Man könnte noch 
das Thema Steuerbefreiung bringen. Macht aber nur einen kleinen Teil der 
jährlichen Kosten aus. Und fällt weg, sobald ein nennenswerter Anteil 
der Fahrzeugflotte erreicht ist. Letztendlich ist doch überhaupt niemand 
daran interessiert, dass Max Mustermann billig fährt. Eher im 
Gegenteil..., en bereitwilligere Steuerzahler als Autofahrer gibts doch 
gar nicht.

von Norbert S. (norberts)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> ch denke nicht, dass ich mich vertan habe.
> Um die Sache fahrzeugunabhängig zu machen, habe ich mich an den mech.
> nutzbaren kWh orientiert. Du vergleichst eine Seifenkiste (Twizzy) mit
> einem vollausgestattetem Komplettauto.
> 1kWh mech aus Strom, von mir aus auch mit 95% Wirkungsgrad:  28Ct
> 1kWh mech aus Diesel, von mir aus auch nur mit 35%: 25Ct

Hi,

so gesehen hast Du natürlich Recht. Aber das läuft auf einen Vergleich 
hinaus, das ein Cayenne mit 350PS und über 2t auch sparsamer ist als 
mein Chevy Matiz mit seinen 51PS und 800kg (und <6l Benzin).
Hier würde niemand behaupten, daß der Matiz auch nicht günstiger ist als 
so ein Monster. Aufs Gewicht bezogen schon, auf die Leistung erst Recht 
aber trotzdem wäre der mir im Unterhalt einen Tick zu teuer, auch wenn 
ich ihn geschenkt bekäme.

Und da kommen wir zum Knackpunkt: Ich brauche nicht so viel Auto. Ich 
will nur von A nach B und das trocken und im Winter warm, mit Musik und 
Platz für Einkäufe. So um 100 auf der Autobahn fahren wäre auch nett.
Ansonsten möglichst wenig, weil das alles für mich rausgeschmissenes 
Geld ist. Der ganze Schnickschnack geht am Ende nur kaputt und kostet 
Geld.
Das Gewicht schleppt man rum und treibt den Verbrauch hoch.
Der Matiz ist schon auf dem richtigen Weg dahin. Natürlich muß man auf 
ein paar Dinge verzichten und von HH nach Bayern fahren möchte ich damit 
auch nicht. Brauche ich aber auch nicht.
Aber z.B. die nicht vorhandene FB der ZV und daß die ZV nur von der 
Fahrertür funktioniert.
Hat mich zuerst echt genervt aber inzwischen habe ich mich daran 
gewöhnt.
Er säuft für so ein kleines Ding nur einfach viel zu viel.

Der Twizy ist die nächste Eskalation auf diesem Spar-Amoklauf.
Leider schiesst er etwas über das Ziel hinaus.

Elektro würde da nur als Extra mit abfallen, alleine schon weil es nur 
mit so geringem Gewicht bezahlbar bleibt (Batterie) und ich die 
Lademöglichkeiten hätte.

D wird den Anschluss bei E-Autos komplett verlieren, weil die 
Bedingungen einfach Mist sind. Gegen zu wenige Lademöglichkeiten kann 
man kurzfristig nicht viel machen.
Ein 800kg Auto wäre heute wohl kaum zulassungsfähig, weil es die 
Sicherheitsvorschriften nicht schafft. Ein schweres Auto braucht aber 
eben viel Batterie und das macht es zu teuer, erst recht weil sich das 
auch nur vertretbar mit Li-Akkus realisieren lässt.
Es müsste eine Klasse "Leichtauto geben". Max Leergewicht 700kg, 
Höchstgeschwindigkeit 130, Maße begrenzt. Dafür keine Steuer, geringere 
Anforderungen an die passive Sicherheit. Also vielleicht Gurt, Airbag 
und ABS und das wars. Keine Chrashtests, geht bei Motorrädern und Quads 
ja auch.

Die Chinesen werden uns da noch weiter abhängen. Passive Sicherheit wird 
da nicht so eng gesehen, denn die meisten Verkehrstoten haben damit 
nichts zu tun (könnte man eher als erweiterten Suizid bezeichnen). Hier 
eigentlich auch aber das scheint egal zu sein.
Da gibt es solche Sparbrötchen zuhauf und wenn die Karre von Haus aus 
leicht ist, kann man die auch mit Bleiakkus befeuern, was unendlich viel 
billiger ist.

Akkumiete: Auch da hast Du natürlich Recht, am Ende ist das wie das Ding 
auf Pump zu kaufen. Mit dem Unterschied, daß man nicht das Risiko hat, 
daß der vorzeitig die Grätsche macht. Das senkt auch die Hemmschwelle 
sich sowas zuzulegen.

Ich bleibe dabei, für mich kommt der Twizy durchaus weiter in Frage.
Ich könnte damit sogar einen Teil meines Tiefgaragenstellplatzes für ein 
Motorrad untervermieten. Sind die nächsten 240€ im Jahr...

Gruß,
Norbert

von Uhu U. (uhu)


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Einhart Pape schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Dieser Elektroantrieb hat eben einen viel zu hohen Wirkungsgrad - da
>> fällt für die Heizung nicht mehr genug ab ;-)
>
> Doch, allerdings im Kohlekraftwerk und da geht die Wärme durch den
> Kühlturm ;-)

Dann müsste ein Stück Kohlekraftwerk einbauen, damit sich die 
InsassInnen im Winter nicht die Ärsche abfrieren ;-)

: Bearbeitet durch User
von Norbert S. (norberts)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Dann müsste ein Stück Kohlekraftwerk einbauen, damit sich die
> InsassInnen im Winter nicht die Ärsche abfrieren ;-)

Hi,

das wäre tatsächlich eine der Varianten. Nur nicht Kohle sondern Gas.
Bis Batterien so günstig und leicht sind, daß man damit heizen kann.
Wobei man mit z.B. 100Ah und 12V auch locker eine Stunde mit 1kW heizen 
kann.
Das würde mir schon reichen (nur für den Twizy, für einen normalen PKW 
reicht das vermutlich nicht) und wäre von Gewicht und Preis noch 
erträglich.
Laden kann man den mit Wandler wenn der Fahrakku geladen wird.
Oder mit meinem LiPo für das E-Bike, welches ich ohnehin nicht nutze 
wenn ich Heizung im Auto brauche. Das sind allerdings nur ca. 400Wh, da 
wird es schon eng. Ich glaube ich probiere das einfach mal in meinem 
Matiz aus, ob man das mit 400W Heizleistung aushält.

Gruß,
Norbert

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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@Norbert: deshalb weiter oben der Verweis auf Royal Enfield. 300ccm 
Diesel-Motorrad. Kommt in der Tat mit 1,5l Diesel auf 100km aus. Spass 
ist anders, keine Frage, aber man kommt an.
Und diesen Motor in etwas Twizy-ähnliches gepackt und auf wirklich alles 
verzichtet, was verzichtbar ist - dann sind wir auch bei deinen 
2€/100km. Trotzdem wäre es nahezu unverkäuflich und wegen der geringen 
Stückzahlen noch dazu viel zu teuer.
Die Schnapsidee vom "billigem Sprit aus der Steckdose" geistert in 
vielen Köpfen, ist aber schlicht falsch. Ich weiss nicht, woher es 
kommt. Aktiv gestreut wurde sie höchstens sehr subtil, ich kann mich an 
keine aktive Kampagne erinnern. Und um aus techn. Daten aus den Angaben 
die tatsächlichen Kosten zu errechnen, kann durchaus nicht jeder. Da 
steht dann was von:
Ladevorgang 230V/15A/8h*. Das das fast 30kWh sind, die in Deutschland 
mit 8,40€ zu bezahlen sind, steht da nicht.
Reichweite: bis zu 170km*. Im echten Betrieb also effektiv 120/130km. 
Wie oben schon: Pari bei den Verbrauchskosten. Bleibt noch der Akku, der 
das ganze auf jeden Fall zum Minusgeschäft. Ok, ich kann mir ne "grüne" 
Plakette  aufs Auto tapezieren und mit weltverbesserischem Lächeln durch 
die Gegend stolzieren (die Emissionen passieren jetzt woanders, nicht 
bei mir)
Es könnte eine Lösung werden, wenn Windenergie massiv ausgebaut/genutzt 
würde und die Autos den nachts nicht benötigten Strom nutzen könnten. 
Aber nicht, wenn jeder Dödel nach der Fahrt zur Arbeit und nach dem 
Nachhausekommen seinen Akku auflädt. Das gibt weder die 
Erzeugerkapazität noch die Netzinfrastruktur her.
Das "Billigfahren" ist jedenfalls ein Märchen.

*: Angaben von der Peugoet-Seite.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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https://www.proteus-solutions.de/~Photovoltaik/StrompreisChart-90Tage.asp

Was um alles in der Welt berechtigt eigentlich einen Staat, einen Preis 
(in dem auch schon Abgaben wie CO2-Steuer und Brennelementesteuer 
enthalten sind!) dermassen massiv zu ver(s)teuern?

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

und wieder hast Du Recht und wieder reden wir aneinander vorbei.
Mein Ziel ist es nicht, jetzt unbedingt elektrisch zu fahren.
Mein ökologischer Footprint ist sowas von negativ... Du weisst ja, womit 
ich meine Brötchen verdiene.
Beim Grillen im Stadtpark mit Kollegen kommt immer der Spruch "wir 
machen in Solar, da können wir auch mal Papp- und Plastikgeschirr 
benutzen".
Scherzhaft, denn am Ende kratzt das keinen von uns. Wir verdienen nur 
unser Geld damit.

Ich will nur Geld sparen.
Eine etwas komfortablere Karre (nur minimalst über dem Twizy) mit 
Verbrenner und 1,5l/100km würde ich auch nehmen. Gibt es aber nicht.
Machbar wäre das heute aber sicher ohne weiteres.
Der Motor der Enfield ist ja Asbach, das geht heute besser.

Elektrisch ist momentan noch teurer, keine Frage. Billiger ist es mit 
dem Twizy nur, weil der so leicht ist.
VW hatte ja einen Ansatz mit dem 3l Lupo aber da kamen sie dann mit 
Magnesiumschaum hier um Gewicht zu sparen und dort extra schweren 
Komponenten im Fahrwerk, damit der komfortabler auf der Strasse liegt.
Da sind Technik und Marketing synchron durchgedreht und haben das Ding 
damit an die Wand gefahren.

Ich glaube es gibt einen Markt für solche Minimalautos, ob nun mit 
Verbrenner oder elektrisch.
Es ist doch Wahnsinn, daß jeder auf dem Weg zur Arbeit ständig im 
Schnitt 1,5t Stahl mit sich herumschleppt.
Die simplen Dacia verkaufen sich ja auch wie geschnitten Brot.

Gruß,
Norbert

von Stephan S. (outsider)


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Also ich glaube Gewicht macht garnicht so viel aus beim Verbrauch 
solange man nicht dumm fährt und laufend beschleunigt und bremst. Mit 
nem Mild Hybrid kann man das noch etwas verbessern. Mein Auto kann ich 
wenn ich nur 80 km/h fahre (geht der Twizzy nicht eh nur 80?) mit unter 
3,5 l/100 km Diesel fahren wenn er warm ist. Deshalb habe ich schon 
einmal über 1500 km mit einem Tank geschafft. Dabei wiegt das Auto 1400 
kg und steht auf 19" Rädern!

Die Geschwindigkeit macht am allermeisten aus. Sieht man ja auch an den 
großen Unterschieden zwischen NEFZ und dann real erreichten Werten.

Wenn du die Enfield heranziehst, könntest auch andere Mopeds nehmen wie 
eine Honda Dax, CB-50, die kannst auch unter 2 l/100 km fahren. Benzin. 
Aber halt auch wieder nicht so schnell. Aktuell scheint die Honda CBF 
125 eine gute Wahl zu sein. Im Spritmonitor hat sie einen Schnitt von 
2,2 l/100 km und die fährt vermutlich auch mal um die 100. Es sind sogar 
welche dabei die mit 1,6 l/100 km fahren. Aber mit dem Mopped zu fahren 
ist halt in Deutschland 16 mal häufiger tödlich als mit dem Auto. Ist 
aber ne andere Diskussion.

Vielleicht sollte diese Diskussion eh mal in nem anderen Thread 
aufgemacht werden, H.Joachim ist bestimmt schon ziemlich genervt hier 
:-)

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Was um alles in der Welt berechtigt eigentlich einen Staat, einen Preis 
dermassen massiv zu ver(s)teuern?

Ach, auf derartige Fragen hab ich eine einfache und befriedigende 
Antwort gefunden: "Warum leckt sich der Hund am Arsch? Weil er es kann!"

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Und jetzt samma beinander. Das Antriebskonzept selbst spielt eigentlich 
keine Rolle.
Der Unterschied liegt letztendlich beim Gewicht. Immer mehr statt 
weniger wird reingepackt, ob mans braucht oder nicht. Und der unsichere 
Kunde fragt sich - wenn das xyz fast alle Autos haben, wirds schon 
seinen Sinn haben - nur ich hab ihn noch nicht erkannt. Ich nehm das 
dann mal lieber auch. Es wird sinnloser "Bedarf" erzeugt, immer wieder 
neu. Der Mensch ist empfänglich für sowas. Und ein kompletter Austausch 
der gesamten Fahrzeugflotte samt allem, was dran hängt, könnte die vom 
"Wachstum" diktierte gegenwärtige Odnung wieder ein paar Jahre am Laufen 
halten. Ständiges "Wachstum" kann aber nicht die Lösung sein. Es wird 
seine Grenzen finden, ein paar Jahre früher, ein paar Jahre später, wer 
weiss das schon. Wenn ein "Nullwachstum" schon eine bedrohliche Krise 
auslöst sollte bei etwas Nachdenken merken, dass was nicht stimmt und 
das auf geschichtliche Zeiträume gesehen die Sache nicht durchzuhalten 
ist. Bleibt die Frage, ob es wirklich bis zum totalen crash kommen muss 
oder ob die Politik in der Lage ist gegenzusteuern.
Ich tippe auf Variante 1, da es aus meiner Sicht für Variante 2 eh schon 
zu spät ist. Zuviel ist auf "Erträge" in der Zukunft finanziert. Bleiben 
die aus knallts.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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@Stephan: nönö, ich bin nicht genervt, im Gegenteil.

von Helge A. (besupreme)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Was um alles in der Welt berechtigt eigentlich einen Staat, einen Preis
> (in dem auch schon Abgaben wie CO2-Steuer und Brennelementesteuer
> enthalten sind!) dermassen massiv zu ver(s)teuern?

Ich vermute, die Wahl der Volksvertreter durch einen Teil des Volkes. 
Und Parteimitglieder, die die Wahlprogramme mit durchwinken.

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Ladevorgang 230V/15A/8h*. Das das fast 30kWh sind, die in Deutschland
> mit 8,40€ zu bezahlen sind, steht da nicht.
> Reichweite: bis zu 170km*. Im echten Betrieb also effektiv 120/130km.

Dann bekomm ich also mit 3 Ladungen 400km, und es kostet 25 Eur. Zur 
Zeit tanke ich für 400km 32L Benzin, welches - mal abgesehen vom 
momentanen Dumping, welches nicht mehr lange so weitergeht - um die 50 
Eur kostet.

Parität sieht bißchen anders aus, oder?

> Bleibt noch der Akku, der
> das ganze auf jeden Fall zum Minusgeschäft.

Siehe unten.

> die Emissionen passieren jetzt woanders, nicht
> bei mir

Ja, schrecklich, diese Rauchfahnen über den Windrädern hier...

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Und das Akku-Miete
> letztendlich auch nicht billiger ist als direkt zu kaufen, ist auch
> bekannt. Ist dasselbe Thema wie Wohnung mieten oder kaufen.

Du musst dabei aber berücksichtigen, dass Du bei Miete abzahlst und dann 
nichts mehr hast. Beim Kauf hast Du aber die Rohstoffe, und diesen Akku 
wirst Du sicher nicht einfach in den grünen Sammelkasten werfen wie die 
Taschenlampenbatterien.

Siehe auch: 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bosch-hilft-bei-Zweitverwertung-von-Akkus-fuer-E-Autos-2525544.html

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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So, ein halbes Jahr ist rum.
Netzbezug 1620kWh, Solaranlage brachte 215kWh - jetzt kommt das bessere 
Halbjahr :-), alles prima im Plan.

Und da der WR doch schon recht häufig und für längere Zeit in die 
Begrenzung ging, habe ich mir einen defekten Sunny Boy 1300TL für 40€ 
geschossen und erfolgreich repariert. Ist seit gestern in Betrieb, 
scheint alles zu funktionieren. Wenn er die erste Woche durchhält, wird 
der Soladin600 verkauft und es sollte sogar noch ein Plus dabei 
herauskommen.

von Stephan S. (outsider)


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Was war denn kaputt? Ich habe einen 4000er und einen 5000er, vielleicht 
droht mir das ja auch mal. Bisher waren bei mir nur die 3 Stück SMC10000 
4(!) mal defekt in den ersten 3 Jahren.

Für 40 Euro hast echt ein Schnäppchen gemacht. Wie viele Strings hat 
dein 1200er denn? Mehr als einen? Falls ja: schau mal in das Datenblatt, 
da sind Diagramme drin wie der Wirkungsgrad bei verschiedenen Spannungen 
ist. Falls er mehr Strings hat, wäre es vermutlich am besten all deine 
Module in einen String zu schalten.

Bei mir war gestern der bisher beste Tag in 2015 mit 168 kWh Ertrag. Das 
absolute Maximum was meine Anlage bisher pro Tag brachte, waren gut 300 
kWh. Das heißt es waren gestern schon deutlich über 50% des Möglichen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich traue mich ja fast nicht es zu sagen - es waren nur die Varistoren 
am Eingang platt.... :-)

Hat nur einen Eingang, die Module sind jetzt alle in Reihe (vorher hatte 
ich 2S2P wegen der max. zul. Eingangsspannung). Und das hatte ab und zu 
den unschönen Effekt, das die Kiste bei 450W hängenblieb - Imax=8A bei 
ca. 60V. Also die Strombegrenzung vor der Leistungsbegrenzung gegriffen 
hat. Von alleine kam er auch aus diesem Arbeitspunkt nicht mehr raus. 
Der andere stabile Arbeitspunkt lag bei ca. 72V/7,5A/500W AC 
Leistungsbegrenzung. Meiner Meinung nach ein kleiner Softwarefehler, 
aber ich habe ja auch mehr Leistung angeschlossen als eigentlich 
vorgesehen ist. Hätte trotzdem so nicht sein müssen.
Heute Mittag war ich sogar ganz knapp dran an 700W AC, was ja eigentlich 
schon fast der Maximalleistung der Module (740W) entspricht - dabei 
fehlen noch 30° Sonnenhöhe. Kann das sein? Temperaturbonus? 
Wechselrichterleistungsangabe stimmt nicht?
Nutzen kann ich den jetzigen Überschuss zwar nicht direkt ausser eben 
Wasch/Spülmaschinen-Managment. Rasenmähen ab jetzt auch nur noch bei 
Sonnenschein :-). Aber auf jeden Fall habe ich jetzt eine bessere und 
billigere Anlage.

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> was ja eigentlich
> schon fast der Maximalleistung der Module (740W) entspricht - dabei
> fehlen noch 30° Sonnenhöhe. Kann das sein?

Kann doch sein, dass die Module mehr bringen als angegeben, um bei 
Fertigungstoleranzen nicht gleich im Dreieck hüpfende pingelige Kunden 
zu haben - weisst schon, dieser Typ, der auch die verpackte Mettwurst im 
Lidl nachwiegt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Glaub ich eigentlich nicht.
http://www.prefersolar.de/pdf/alpsc_170-200W_german.pdf

Ich denke mal, die kommen allesamt aus einer Produktion und sind dann 
erst in Leistungsgruppen eingeteilt (habe zu jedem Modul einen Schrieb 
mit Seriennummer und Leistungsmessung bekommen, lagen alle über 185W, 
aber auch unter 190W).

von Stephan S. (outsider)


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Bei mir stieg die Leistung nur auf etwa 75% die Tage. Aber ich habe auch 
nur 22 Grad Dach Neigung, was über das Jahresmittel etwas zu wenig ist 
und im Moment erst recht. Wie viel ist es bei dir? Die Peak Leistung 
wird bei 25°C angegeben. Pro Kelvin ist es bei meinen Modulen knapp ein 
halbes Prozent Leistung die man darunter gewinnt und darüber verliert. 
Ich weiß aber nicht ob das Ambient Temperatur oder Junction Temperatur 
ist.

Die Varistoren scheinen so eine Art Standardverschleißteil zu sein. Die 
werden auch bei Wartungen gecheckt. Oft ist es nur eine Kleinigkeit. Ich 
hätte schon Solarlog Datenlogger hier, bei denen nur ein RS485 Treiber 
kaputt war und nach Einsatz von 1 Euro Material wieder 400 Euro wert 
waren... Meistens hatte aber der SoC nen Schaden und war damit so gut 
wie irreparabel.

Interessant finde ich dass da in einen Container 644 Stück passen. Das 
heißt man kann aus China für 3 Euro pro Stück nach Europa schaffen, also 
so gut wie nichts verglichen mit dem Modulpreis.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Knappe 35°.
Wenn ich mich nicht auf dem Taschenrechner vertippt habe, sind das 
effektiv fast 91% der Fläche?? Scheint mir recht hoch.
Naja, dann könnte es schon stimmen. Module sind alle plussortiert, 
knackig kalt wars auch.

PS: gerade mal aufs Display geschaut (Datenverbindung funktioniert noch 
nicht) - das sind jetzt schon wieder 400W. (Sonnenhöhe 21°, Anlage steht 
auf 190°).

: Bearbeitet durch User
von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Stephan S. schrieb:
> Pro Kelvin ist es bei meinen Modulen knapp ein
> halbes Prozent Leistung die man darunter gewinnt und darüber verliert.

Gibt es eigentlich Solarmodule mit Wasserkühlung?

Damit dürften die Solarzellen kühler bleiben und auch länger halten.
Ein andere Nutzen wäre dann noch das Warmwasser, denn 87% bis 97% der 
Strahlung wird ja eh nur in Wärme umgewandelt.


Auf manchen Dächern hier bei uns liegen solche braunen Monokristallinen 
Solarzellen und manche davon haben inzwischen so einen weißen Schleier, 
als ob sie ausgeblichen sind.
Diesen Effekt habe ich bei dem kleinen Solarpanel an der Garage auch 
feststellen können.

Das Panel ist im Sommer teilweise so heiß dass man sich die Pfoten 
verbrennen würde.

von Stephan S. (outsider)


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Wüsste nicht dass es so etwas gibt. Aber die Wärme müsste ja trotzdem 
irgendwo abgeführt werden. Wenn man sieht dass ein paar wenige qm auf 
einem Einfamilienhaus reichen um deren komplettes Warmwasser zu 
erzeugen, dann ist es schlecht vorstellbar wie ich z.B. bei meinen 300 
m2 Kollektorfläche die Wärme weg kühlen sollte. Das wären vielleicht 240 
kW! Ich denke der Aufwand würde den Nutzen übersteigen.

Man kann aber bei der Montage darauf achten dass man Abstand zwischen 
Modulen und Dach hat dass sie hinterlüftet werden. Ich habe auch schon 
mal nachgedacht ob man mit dem Kamineffekt oben auf dem Dach was 
erreichen könnte dass es richtiger Luftzug durchziehen würde. Ich denke 
dass nur etwa 80% in Wärme umgewandelt werden.

Bist du sicher dass die braunen Module monokristallin sind? Könnten auch 
amorphe Module sein. Da gab es eine Serie von First Solar, die haben im 
Glas Flecken bekommen die immer größer wurden. Zum Glück hab ich mich 
gegen diese entschieden. Die verlieren auch schneller Wirkungsgrad als 
kristalline. Bei mir sind die Leistungsgarantien genauso wie bei H. 
Joachim.

von Uhu U. (uhu)


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Stephan S. schrieb:
> Wenn man sieht dass ein paar wenige qm auf
> einem Einfamilienhaus reichen um deren komplettes Warmwasser zu
> erzeugen, dann ist es schlecht vorstellbar wie ich z.B. bei meinen 300
> m2 Kollektorfläche die Wärme weg kühlen sollte.

Gibt es eigentlich kombinierte Fotovoltaik-/Solarwärme-Module?

Der größte Teil der Licht-Energie steckt doch im Infrarotbereich und 
wird von Solarzellen nicht verwertet.

von Stephan S. (outsider)


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Gute Frage, weiß ich gerade nicht. Aber wenn da keine Wärmepumpe drin 
ist, könnte ich mir vorstellen dass das eher kontraproduktiv ist, oder? 
Könnte mir vorstellen dass für die Warmwasserbereitung angestrebt wird 
eine möglichst hohe Temperatur zu erreichen (bis etwa 80°C?), während 
man PV Module eher kalt halten will und evtl. so optimiert dass sie 
Wärme abstrahlen und durch Konvektion los werden.

von Uhu U. (uhu)


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Stephan S. schrieb:
> Aber wenn da keine Wärmepumpe drin
> ist, könnte ich mir vorstellen dass das eher kontraproduktiv ist, oder?

Man könnte es ja zweistufig machen: die erste Stufe mit Solarzellen, die 
zweite ohne.

Aber heißer können Solarzellen mit Solarwärme-Modulen ja auch kaum 
werden, als ohne.

: Bearbeitet durch User
von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Ich dachte nur dass das eine logische Überlegung wäre, dann durch diese 
seichten, laminaren Strömungen der aufsteigenden Warmluft bekommt man 
die Wärme unmöglich von den Solarzellen weg.

Hat einer von euch einen Temperatursensor irgendwo in der Nähe der 
Solarzellen oder meinetwegen an der Rückseite montiert?

Ich kann das bei unserem kleinen Modul ja mal machen und die 
Temperaturen mitloggen.

Wenn es stimmt dass eine Erhöhung um 1 Kelvin einen Effektivitätsverlust 
von 0.5% (von 12%) bedeutet, dann ist nach einer temperaturerhöhung um 
24 kelvin Schluss.
Aber vielleicht meint er es auch so dass diese 12% Effektivität als die 
100% die man rausbekommt angesehen wird und dann sinkt der Wirkungsgrad 
bei einer Temperaturerhöhung von 100 Kelvin auf 50% von den 12% der 
Energie ... und das sind dann eben nur noch 6%.


@ Uhu Uhuhu (uhu)
Man müsste ein paar Daten haben um entscheiden zu können ob sich eine 
Kühlung der Solarzellen lohnt.
Man kann die Wärme auch einfach durch einen Wärmetauscher/Kühler wie er 
im Auto verbaut wird an die Luft abgeben.

Wenn der Energiegewinn durch die Produktivitätssteigerung der 
Solarzellen höher ist als der Energieverbrauch aufgrund von Pumpen und 
Lüfter, dann lohnt es sich schon.

Das warme Wasser kann man im Sommer wie in Winter gebrauchen, allerdings 
werden die Solarzellen dann wohl möglich nicht mit einer weiteren 
Glasschicht isoliert sein so dass die Wärme im Winter in einem Kasten 
gestaut wird.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

Keiner redet bei Solarmodulen vom Wirkungsgrad, ausser wenn es um den 
Platz geht, was meistens eine sehr untergeordnete Rolle spielt.
Es geht immer um die Ausgangsleistung.
Es ist so gemeint, daß die Ausgangsleitung bei 1° Erhöhung um 0,5% 
sinkt.Bei aktuellen Modulen sind das auch eher 0,4%.
Gehe mal von einer Erhöhung von max 40° bei voller Sonne aus, sonst 
natürlich weniger. Dazu kommst Du ohne Wärmetauscher ja auch nicht mit 
kaltem Wasser an. Wie auch immer, mehr als 10-15° wirst Du die Module 
kaum abkühlen können.
Macht also max. 6% der Ausgangleistung.
Bei 1kWp installiert und 1000kWh/kWp im Jahr 60kWh mehr.
Um ca. 6m² Module zu kühlen.
Jetzt kannst Du selbst ausrechnen, ob sich das lohnt.

Wenigstens wissen wir jetzt, warum diese uralte Idee niemand ernsthaft 
umsetzt.

Gruß,
Norbert

von B. O. (t_65)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Gibt es eigentlich kombinierte Fotovoltaik-/Solarwärme-Module?

Ja, die Fa. Würth hat bei uns im Ort mal ein Haus mit solchen Modulen 
ausgestattet, war ein Versuch.
Hat sich aber als Flop erwiesen, die Teile sind lange wieder 'runter vom 
Dach und man hat nichts mehr davon gehört.

Meiner Meinung nach ist die Stromerzeugung mittles PV ein teurer Unsinn, 
der einen unterirdischen Wirkungsgrad hat.
Meist ist PV gewinnorientiert flach auf den Dächern verbaut, nicht für 
die Übergangszeiten Herbst/Frühjahr ausgelegt, wo sie gebraucht würden.

Solarthermie dagegen macht durchaus Sinn, gute Kollektoren (Röhren) und 
eine optimale Ausrichtung und Aufständerung vorausgesetzt.

von Norbert S. (norberts)


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B. Obachter schrieb:
> Meiner Meinung nach ist die Stromerzeugung mittles PV ein teurer Unsinn,
> der einen unterirdischen Wirkungsgrad hat.

Hi,

ja, das wird immer wieder kolportiert.
Also sagen wir mal Wirkungsgrad 16%. Das ist schlecht. Wenige Maschinen 
sind so übel.
Rechnen wir mal aus, was nur Aufgrund der Kosten der Primärenergie eine 
1kWh kostet. Das dürfte ja = Kosten der kWh Primärenergie / Wirkungsgrad 
sein.
Also in Zahlen 0,00€/kWh / 0,16. Oh, immer noch 0,00€/kWh.
Merkst Du was?

Es geht rein um die Kosten der Anlage und der Lebensdauer ob sich das 
rechnet oder nicht, der Wirkungsgrad der Module ist wurscht.


Gruß,
Norbert

von Uhu U. (uhu)


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Atmega8 Atmega8 schrieb:
> Man müsste ein paar Daten haben um entscheiden zu können ob sich eine
> Kühlung der Solarzellen lohnt.
> Man kann die Wärme auch einfach durch einen Wärmetauscher/Kühler wie er
> im Auto verbaut wird an die Luft abgeben.

Man könnte einfach zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen...

von Uhu U. (uhu)


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B. Obachter schrieb:
> Meiner Meinung nach ist die Stromerzeugung mittles PV ein teurer Unsinn,
> der einen unterirdischen Wirkungsgrad hat.

Wenn die PV-Module mit einer effizienteren Art konkurrieren würden, 
das Licht zu nutzen, hättest du recht...

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Atmega8 Atmega8 schrieb:
> Hat einer von euch einen Temperatursensor irgendwo in der Nähe der
> Solarzellen oder meinetwegen an der Rückseite montiert?

Leider nicht, aber das wäre schon einmal interessant. Von Solare 
Datensysteme gäbe es da eine Erfassung die ich an meinen Solarlog 
anschließen könnte, aber leider ist das recht teuer.

Besonders interessant fand ich die Daten die ich bei meiner Anlage 
letztes Jahr mal gesehen habe: erst kommt die Leistungskurve im Laufe 
des Tages stetig hoch, wie so eine Normalverteilungskurve, war also 
wolkenlos, dann hat sie auf einmal einen Sprung um 20% nach oben 
gemacht. An dem Tag waren vereinzelte Wollen unterwegs die zwar nicht 
abgeschattet haben, aber drauf geregnet haben. Da sieht man sehr gut was 
die Kühlung bringen würde.

> Man kann die Wärme auch einfach durch einen Wärmetauscher/Kühler wie er
> im Auto verbaut wird an die Luft abgeben.

Ja, das könnte man. Aber das wäre eine recht große Anlage um meine 240 
kW zu kühlen.

> Wenn der Energiegewinn durch die Produktivitätssteigerung der
> Solarzellen höher ist als der Energieverbrauch aufgrund von Pumpen und
> Lüfter, dann lohnt es sich schon.

Wenn die komplette Kühlanlage nichts kostet. Was ich stark bezweifle...

> Das warme Wasser kann man im Sommer wie in Winter gebrauchen

Wenn es irgendwo zentral wäre um ins städtische Fernwärmenetz 
einzuspeisen vielleicht. Aber ich habe keine Ahnung was ich mit derart 
viel Wärme jeden Tag machen sollte. Das wäre an einem guten Tag etwa so 
viel Wärme wie ich mit 250 l Heizöl erzeugen könnte.

Norbert S. schrieb:
> Bei 1kWp installiert und 1000kWh/kWp im Jahr 60kWh mehr.
> Um ca. 6m² Module zu kühlen.
> Jetzt kannst Du selbst ausrechnen, ob sich das lohnt.

So sieht's aus. Danke für die Rechnung.

von Stephan S. (outsider)


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B. Obachter schrieb:
> Meiner Meinung nach ist die Stromerzeugung mittles PV ein teurer Unsinn,
> der einen unterirdischen Wirkungsgrad hat.

Das muss man einfach langfristiger betrachten. Insbesondere wenn es auf 
Dächern montiert ist entstehen so gut wie keine laufenden Kosten. Wenn 
man 1 kWp für 1000 Euro kauft, hat die Anlage nach 20 Jahren (ohne 
Bezuschussung) 20.000 kWh erzeugt. Also Strom für 5 Cent. Ich finde das 
überaus lukrativ.

Die Betrachtung ist natürlich stark vereinfacht. In der 
Gesamtbetrachtung müssten viele Punkte berücksichtigt werden die 
Zusatzkosten verursachen, aber auch welche die die Berechnung noch 
verbessern.

von Helge A. (besupreme)


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Wichtiger Aspekt ist die Größe der Anlage. Ein 15m-Parabolspiegel zur 
Dampferzeugung für einen Generator dürfte einen viel höheren 
Wirkungsgrad haben, ist aber für Otto Normaleinspeiser schwieriger zu 
handhaben. Da bleiben dann nur die elektrischen Dachschindeln übrig.

von Uhu U. (uhu)


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Der Wirkungsgrad ist doch nicht das Problem. Solarzellen werden immer 
billiger und Dächer gibt es Millionenweise. Man muss sie nur nutzen.

Und dass Si-Solarzellen das letzte Wort sind, steht auch längst nicht 
mehr fest...

von Arne M. (armut)


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Lieber Silizium auf dem Dach, als irgendwelche zweifelhaften 
Verbindungen. Für ein Prozent mehr Wirkungsgrad, die am Ende als 
Sondermüll zu behandeln sind klatsch ich mir lieber 2-3 mehr Module aufs 
Dach und am Ende einen Rohstoffwert bekommen. Die eigentliche Sauerei 
ist das die EU vorschreibt das hier das solare Wattpeak mindestens 53 
Cent zu kosten hat.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich nehme das Thema eher locker.

In den letzten 10 Jahren hat sich bei mir der Energieverbrauch eher 
etwas gesenkt weil ich anfing wo es einfach war, modernere Altenativen 
zu verwenden.

Grundsätzlich schalte ich alles komplett aus wenn es nicht benutzt wird.
Ich habe spezielle Schaltgeräte wo ich größere Anlagen gezielt 
einschalten kann. Z.B. TV. habe drei DVD abspielgeräte(region free, BR)
Medienabspielgerät, NAS drive. Weil ich oft Wochenlang keine DVDs 
abspiele bleiben solche Geräte nicht auf Stby sondern werden ganz 
ausgeschaltet. Das hat auch den Vorteil dass die Schaltregler Cs länger 
halten. Ich sehe wirklich nicht ein warum ein nichtgebrauchtes Gerät 
wochenlang im Stby Betrieb herumlungern soll.

Beleuchtung: Durch Umstellung von Glühobst auf CFL  und LED-Lampen 
konnte ich einen großen Unterschied verbuchen. Habe mir angewöhnt das 
Licht im Raum abzuschalten wenn man rausgeht. Nur im Badezimmer ließ ich 
Glühobst weil die ESLs wegen der häufigen Einschaltung meistens nicht 
länger als ein Jahr überstehen.

Energievampire wurden gesucht und identifiziert und entsprechend benützt 
um deren Energieverbrauch in den Griff zu bekommen.

Die Isolierung im Haus wurde beträchtlich verbessert. Ich komme mit 
18-20 Grad aus und ziehe lieber eine Jacke an.

Kaufe meistens nur die einfacheren Haushaltsgeräte und nur solche die 
wirklich nützlich sind. Geräte mit Stby werden nach Möglichkeit 
vermieden. Die einfacheren Haushaltsgerätealternativen halten in der 
Regel beträchtlich (für mich) länger wie deren elektronisch bedienten 
Cousinen.

Meine PCs werden nur noch für richtige Arbeit verwendet. Surfen und 
kurze, weniger wichtige Mails mache ich nur noch vom iPad. Unbenutzte 
Teile des Netzwerks bleiben bei Nichtnutzung vollkommen abgeschaltet. 
Auch die PCs und Bildschirme werden wechselspannungsmäßig komplett 
abgetrennt. Da wir im Sommer oft starke Elektrische Stürme haben, ist 
diese Maßnahme auch dem Überleben von Elektronik dienlich.

Mein Labortisch hat einen Hauptschalter.

Durch diese Massnahmen meinerseits konnte ich trotz zusätzlicher Technik 
den Energieverbrauch messbar senken.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Arne M. schrieb:
> das die EU vorschreibt das hier das solare Wattpeak mindestens 53
> Cent zu kosten hat.

Ist das echt so? Wieder so ein kranker Versuch "heimische Märkte" zu 
schützen? Habe ich ehrlich noch nichts von gehört - aber komischerweise 
bin ich mit meinen Modulen ganz nah dran an diesem Wert (185W/100€). 
Staatlich vorgeschriebene Preise kenn ich noch von irgendwoher - soweit 
ich mich erinnere, hat sich das nicht bewährt :-)

Und über kurz oder lang wird es wohl auch hierzulande zu einer 
"Besteuerung" des selbsterzeugten- und verbrauchten Stroms kommen. Zu 
lukrativ, um es sich nennenswert aus der Hand nehmen zu lassen
http://www.iwr.de/news.php?id=24332
schon ne krasse Nummer, vor allem im Nachhinein.

von Stephan S. (outsider)


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Arne M. schrieb:
> Lieber Silizium auf dem Dach, als irgendwelche zweifelhaften
> Verbindungen. Für ein Prozent mehr Wirkungsgrad, die am Ende als
> Sondermüll zu behandeln sind klatsch ich mir lieber 2-3 mehr Module aufs
> Dach und am Ende einen Rohstoffwert bekommen.

Sehe ich auch so.

> Die eigentliche Sauerei
> ist das die EU vorschreibt das hier das solare Wattpeak mindestens 53
> Cent zu kosten hat.

Macht sie das? Ich dachte das gilt nur für importierte Module? Nur dumm 
dass dadurch die Preise nicht mehr weiter sinken. Aber du kannst ja 
vielleicht in Franforth an der Oder billig Anlagen kaufen und damit 
weiter produzieren und deine Module günstiger verkaufen? Ich halte das 
eh für ein Gerücht dass die chinesische Regierung Geld rein pumpt in die 
Firmen und diese dann unter den Herstellungskosten Module verkaufen. 
Wenn das so wäre: unsere Firmen haben eh alle zu gemacht, also könnte 
man das untere Preislimit abschaffen, alles was man bekommen kann von 
den Chinesen kaufen und auf deren Kosten bei uns damit Strom 
herstellen...

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

doch doch, die haben sich auf einen Mindestpreis geeinigt, wobei 
53cent/Wp momentan noch eher kein wirkliches Problem darstellen. (Wenn 
der Wert stimmt, das weiß ich nicht). Fehlt aber nicht mehr viel.
Die Chinesischen Firmen werden schon unterstützt von der Regierung weil 
das ein riesiger Industriezweig ist und die auch unter dem Preisverfall 
gelitten haben. Daß so ein Zweig stagniert geht mal gar nicht. Um den 
Ruf zu verbessern mussten sie auch höhere Qualität produzieren und mehr 
automatisieren. Das gleicht die chinesische Produktion immer mehr der 
westlichen an und gut qualifizierte Arbeiter bekommt man da auch nicht 
mehr für 300€/m.
Der Lohnanteil sinkt immer mehr und die Maschinen kosten das Gleiche. 
Ein Golf wird in China praktisch nicht mehr billiger produziert als in 
Wolfsburg.

Gruß,
Norbert

von Timm T. (Gast)


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Norbert S. schrieb:
> und gut qualifizierte Arbeiter bekommt man da auch nicht
> mehr für 300€/m.

Wie, die bezahlen ihre Arbeiter nach Größe? Das ist bei Chinesen aber 
gemein.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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@Gerhard: das war auch mein bevorzugter Weg, und das ist auch der 
effektivste. Das kostet wenig bis nichts und bringt viel. Und das 
dauerhaft.
So vieles kann man soviel besser machen, als es im Moment gemacht wird. 
Da wird in den Herstellungskosten 1€ gespart, die dann den Käufer 10€ 
oder auch deutlich mehr pro Jahr kosten und der das nichtmal weiss.
Sind so viele kleine und grössere Sachen, das Potenzial ist enorm.

von B. O. (t_65)


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Norbert S. schrieb:
> Also sagen wir mal Wirkungsgrad 16%. Das ist schlecht. Wenige Maschinen
> sind so übel.

Genau. ;-)

Was ich damit sagen will: im Vergleich zur Solarthermie kommt bei 
gleicher Bestrahlung übel wenig hinten 'raus.
Darum ist es sinnvoller, die Sonne zur Vermeidung von CO2 in Form von 
Heizungsunterstützung zu verwenden. Auch ist die Einsparung deutlich 
höher, als die "Einnahmen" mittels PV-Strom.
Jeder Cent, der NICHT AUSGEGEBEN wird, spart deutlich mehr als jede 
Einnahme (Steuern, Teuerungsrate ...).

Viele Leute akzeptieren aber nur als Gewinn, wenn etwas aufs Konto 
fließt. Dass die Vorleistung in 18 Jahren erst getilgt ist, wird gerne 
ausgeblendet.

von Uhu U. (uhu)


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B. Obachter schrieb:
> Was ich damit sagen will: im Vergleich zur Solarthermie kommt bei
> gleicher Bestrahlung übel wenig hinten 'raus.

Das nützt nur alles herzlich wenig, wenn es für das warme Wasser keinen 
Bedarf gibt. Es läßt sich, im Gegensatz zu Strom, nirgends einspeisen.

von B. O. (t_65)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das nützt nur alles herzlich wenig, wenn es für das warme Wasser keinen
> Bedarf gibt. Es läßt sich, im Gegensatz zu Strom, nirgends einspeisen.

Leider verhält sich das bei PV genauso. Gibt's viel Sonne, wird wenig 
Strom gebraucht.
Das ist ja das Dilemma, in dem wir stecken.
Nur weil der PV-Strom abgenommen werden MUSS heißt das längst nicht, 
dass er gebraucht wird. Dann wird er vernichtet oder ins Ausland 
verschenkt.
Hauptsache, dem EEG wird Rechnung getragen. Damit machen wir unseren 
Strommarkt kaputt, bei maximalen Strompreisen.

von David .. (volatile)


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Warmes Wasser und/oder Strom im Sommer wird in die Waschmaschine (mit 
Warmwasseranschluss) gespeist. Klimaanlagen sind doch auch tolle 
Sonnenscheinverbraucher, genauso wie die Eismaschine in der Kueche :P

von Uhu U. (uhu)


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David ... schrieb:
> Klimaanlagen sind doch auch tolle
> Sonnenscheinverbraucher, genauso wie die Eismaschine in der Kueche :P

Aber die laufen mit Atomstrom doch viel besser ;-)

von Stephan S. (outsider)


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Also ich brauche pro Waschgang etwa 0,5 kWh Strom, wovon vielleicht noch 
20% für den Antrieb und die Steuerung weg gehen. Das ist nur sehr wenig 
Einsparpotential und ich seh nicht wie ich damit meine 240 kW Wärme weg 
bringen soll. Im Winter könnte ich es brauchen zum Heizen, aber da kommt 
so gut wie nichts.

Die Anlage ist auch nicht erst nach 18 Jahren abbezahlt, sondern sehr 
viel früher. Zumindest wenn man es schafft den Eigenverbrauch hoch zu 
halten. Das wäre bei mir leider nicht direkt möglich, aber ich denke 
dass da Speicherlösungen in den nächsten Jahren noch deutlich günstiger 
werden.

Wenn ich als Endkunde 25 Cent pro kWh zahlen müsste und alles selbst 
verbrauchen könnte, dann wäre die Anlage bei 1000 €/kWp bereits  nach 4 
Jahren bezahlt. Die restlichen 30 Jahre sind Gewinn. Abzüglich der 
Kosten fürs Überholen eines Wechselrichters, was bei meinen WR etwa ein 
Drittel des Neupreises ist. Deshalb hab ich mich auch entschlossen keine 
Garantieverlängerung zu kaufen. Garantieverlängerung von 5 auf 20 Jahre 
hätte den Neupreis der WR gekostet. Da kann ich ja jeden einzelnen WR 3 
mal überholen lassen. Ich geh mal nicht davon aus dass das nötig sein 
wird.

Zum Thema thermische Nutzung sollest mal über das Thema Desertec lesen. 
Vor 5 Jahren als das kWp noch 3000 Euro gekostet hat, hätte ich 
zugestimmt dass das die bessere Lösung ist und ich hab mich auf das 
Desertec Projekt gefreut. Mittlerweile sind aber die Systemkosten von 
unkomplizierten, wartungs- und verschleißarmen dummen fest 
ausgerichteten PV Modulen günstiger.

Lediglich das Thema Speicherung spricht noch für die Solarthermielösung, 
weil man relativ günstig in Salzen die Wärme speichern kann und die 
Energie auch nachts abgeben kann.

Desertec ist zum größten Teil Geschichte. Warum wohl?

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

es wettert doch niemand gegen Solarthermie, das macht ja sogar heute 
schon in D Sinn. Aber auch PV macht Sinn, wie man bei Jochen sehen kann.
Auch Atomkraftwerke kann man nicht so eben gemäß dem Bedarf regeln. 
Kohle auch nicht. Einigemassen flott geht das nur mit Gas. Langfristig 
wollen oder können wir das aber mit keiner dieser Quellen machen. Zu 
gefährlich, zu dreckig oder schlicht irgendwann alle oder auf dem Weg 
dahin zu teuer.
Das werde ich mit heute Mitte 40 garantiert noch erleben.

Mit einer ausreichenden Vernetzung und Speichermöglichkeiten geht das 
alles mit Solar und Wind. Mit besseren Akkus könnte man schon einen 
großen Teil des Speicherbedarfs mit E-Autos abdecken.
Kommendes WE ziehen wir in unser neues Firmengebäude. Da kommen ca. 
100kWp aufs Dach. Über das Jahr gesehen kann das die komplette 
Belegschaft (40-50 Leute plus Familien) mit Strom versorgen. Im Sommer 
wäre was übrig, im Winter müsste man aus Südeuropa was dazukaufen.
Die Energie transportiert man mit dem E-Auto nach hause bzw. mit E-Autos 
werden tageszeitliche Schwankungen abgepuffert.
Jetzt kommt mir nicht mit "das Lithium reicht ja gar nicht". Stimmt. 
Nach heutigem Stand.
Ende des 19. Jahrhunderts hat man sich aber auch große Sorgen gemacht, 
daß die Städte in einigen Jahrzehnten am Pferdemist durch den steigenden 
Verkehr ersticken werden. Solarmodule haben ganz am Anfang auch mal 
weniger Energie erzeugt als sie in der Herstellung gebraucht haben. 
Heute sind das ein paar Monate und die Bilanz ist positiv.

Ausserdem ist mir kein grundlegendes Prinzip bekannt, daß die momentanen 
16% irgendeine physikalische Grenze wären. Mit speziellen Materialien 
haben sie meine ich schon fast 30% geschafft. Ich rede nicht von 
militärischen Spielchen mit mehreren Schichten für verschiedene 
Wellenlängen, damit kommt man schon über 50%. Das kann aber keiner 
bezahlen.

Ich habe volles Verständtnis, wenn sich jemand heute keine Solarmodule 
auf's Dach packen will, weil die Rechnung nunmal noch grenzwertig ist.
PV aber als Irrweg zu bezeichnen ist schlicht kurzsichtig und naiv.
Solange es so aussieht, daß wir eher den Warp-Antrieb hinbekommen als 
einen Fusionsreaktor, werden wir langfristig an der Sonne als 
Primärenergiequelle nicht herum kommen.

Gruß,
Norbert

von Uhu U. (uhu)


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Norbert S. schrieb:
> Ich rede nicht von
> militärischen Spielchen mit mehreren Schichten für verschiedene
> Wellenlängen, damit kommt man schon über 50%. Das kann aber keiner
> bezahlen.

Die Si-Solarzellen gehörten vor 20 Jahren auch noch zu der Kategorie 
"Das kann aber keiner bezahlen".

von Norbert S. (norberts)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Die Si-Solarzellen gehörten vor 20 Jahren auch noch zu der Kategorie
> "Das kann aber keiner bezahlen".

Hi,

Genau das ist der Punkt. Wo die Reise gau hingeht kann heute noch keiner 
sagen. Es wird sich aber eine Lösung finden. Ansätze gibt es genug.

Das ist wie in der Entwicklung, wenn man sich mit etwas Neuem 
beschäftigt.
"Was für ein Aufwand ist das?" - "FU, das weiß ich, wenn es fertig 
ist!".
Kann man so natürlich nicht sagen, also spekuliert man großzügig.
Reicht am Ende dann meist doch nicht und man tut gut daran, die 
Änderungswünsche gut zu dokumentieren um mit dem Arsch an der Wand zu 
bleiben. Aber das war jetzt OT.

Gruß,
Norbert

von Stephan S. (outsider)


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Ich bin auch ziemlich sicher dass das Problem der Akkus gelöst wird. 
Vielleicht ja mit anderen Technologien, nicht auf Li Basis. Quant sieht 
vielversprechender aus als ich bisher dachte. Muss zwar einige 100 Liter 
Brühe mit rum fahren, aber es scheint zu gehen.

Auch Akkus mit Schwefel sehen vielversprechend aus.

Ich habe aber Zweifel dass es sich momentan schon lohnen würde den Strom 
im Auto z.B. von der Arbeit mit heim zu nehmen. Könnte mir vorstellen 
dass der Akkuverschleiß teurer kommt als die eingesparten Kosten.

Außerdem finde ich es ganz schön dämlich wenn Strom zu Gas gemacht wird 
um dann später wieder Strom draus zu machen und anders herum. Ich kann 
mir nicht vorstellen dass an den paar Tagen im Jahr wo tatsächlich ein 
Überfluss da ist, weil trotz Kälte die Sonne scheint und es windig ist, 
sich Anlagen rechnen die aus diesem Strom dann Gas machen. Schön dass 
wir wissen dass wir die Möglichkeit haben wenn wir mal unsere Energie 
nur noch in Form von Strom erzeugen, aber momentan scheint mir das 
energetisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll.

Am schlimmsten finde ich den Weg des Wasserstoffs. Erst erzeugen wir mit 
miserablem Wirkungsgrad aus Strom Wasserstoff und dann wieder zurück in 
Strom. Warum nicht gleich in Akkus laden?! Wenn wir tatsächlich so viel 
Strom zu viel hätten, wäre das vielleicht sinnvoll. Aber die meiste 
Energie kommt doch noch immer aus fossilen Brennstoffen. Da wäre es doch 
gescheiter die Kraftwerke so zu bauen und Gesetze zu schaffen die es 
rentabel machen solche zu betreiben die schnell regelbar sind und dann 
runter fahren wenn zu viel erneuerbare Energie da ist.

von Uhu U. (uhu)


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Stephan S. schrieb:
> Außerdem finde ich es ganz schön dämlich wenn Strom zu Gas gemacht wird
> um dann später wieder Strom draus zu machen und anders herum.

Große Elektrolyseanlagen erreichen Wirkungsgrade > 80% -- so schlecht 
ist das nicht und allemal besser, als die Lichtenergie nicht zu nutzen.

Außerdem sind Solarzellen denkbar, die statt Strom direkt eine 
energiereiche Verbindung, oder Wasserstoff erzeugen -- Stichwort 
künstliche Photosynthese.

von B. O. (t_65)


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David ... schrieb:
> Klimaanlagen sind doch auch tolle
> Sonnenscheinverbraucher, genauso wie die Eismaschine in der Kueche :P

Nur so als Lektüre für zwischendurch:
http://www.mp-tec.de/solare-kuehlung.175.0.html

;-)

von Timm T. (Gast)


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B. Obachter schrieb:
> Nur weil der PV-Strom abgenommen werden MUSS heißt das längst nicht,
> dass er gebraucht wird. Dann wird er vernichtet oder ins Ausland
> verschenkt.

Naja, bisher war es noch nie so, dass wir mehr Solar- und Windenergie 
erzeugt haben, als verbraucht wurde. Rein saldomäßig.

Leider ist die eex-Plattform seit dem neuen Design nicht mehr nutzbar. 
Vorher konnte man immer schön sehen, was produziert und abgenommen 
wurde, auch die Tagesvorhersagen waren immer erstaunlich zutreffend.

von Norbert S. (norberts)


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Timm Thaler schrieb:
> Naja, bisher war es noch nie so, dass wir mehr Solar- und Windenergie
> erzeugt haben, als verbraucht wurde. Rein saldomäßig.

Hi,

das ist aber bei PV sowie Windenergie problemlos möglich. Ganz im 
Gegensatz zu den meisten konventionellen Kraftwerken, da kannst Du 
höchstens den nächsten Fluss mit der überschüssigen Energie heizen.
Das Ganze steht und fällt aber mit einer wirtschaftlichen Vernetzung und 
Speichertechnologie.
Dann ist das mit der Regelung hinfällig.
Da bin ich aber zuversichtlich, daß sich da in den nächsten Jahrzehnten 
viel bewegen wird.
Noch ein Beispiel aus dem realen Leben:
Ich habe mal an einem Modell eines Paketverteilwagens mitgearbeitet. 
Rein Elektrisch das Ding, 1908 oder so.
Bleibatterien, wie immer noch aktuelle Autobatterien.
Wir hatten Originalunterlagen von damals.
Da hat sich tatsächlich in 100 Jahren fast nichts getan. Heute sind die 
Dinger vielleicht 10-20% besser, was Leistungsgewicht, Kapazität/Gewicht 
usw. angeht.
Dagegen Lipos: Innerhalb von ca. 15 Jahren hat man nun Akkus, die 
bezahlbar bei gleicher Kapazität gerade mal 1/4 wiegen.
Extrem gut sind die im Modellbaubereich, wobei da die Lebensdauer noch 
nicht praktikabel ist. Für ein E-Bike bei nur gelegentlicher Nutzung 
reicht es aber schon (hab ich kürzlich von Blei auf Lipo umgerüstet, 
Akku nun 3kg statt 12).
Durch E-Autos wird das rasant weitergehen.

Gruß,
Norbert

von Michael B. (laberkopp)


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Norbert S. schrieb:
> Ich habe mal an einem Modell eines Paketverteilwagens mitgearbeitet.
> Rein Elektrisch das Ding, 1908 oder so.
> Bleibatterien, wie immer noch aktuelle Autobatterien.
> Wir hatten Originalunterlagen von damals.
> Da hat sich tatsächlich in 100 Jahren fast nichts getan.

Richtig, liegt an der Physik.
Daher hat man vor 100 Jahren begriffen und die Benzinwagen haben die 
Elektromobile verdrängt.

Benzin lässt sich besser lagern, schneller auftanken, billiger 
verteilen.

Norbert S. schrieb:
> Durch E-Autos wird das rasant weitergehen.

Kaum. Es gibt gar nicht genug Lithium.

Wenn man Photovoltaik und Windstrom im Überfluss hat, transportiert man 
den nicht mit 25% Verlust zur Tankstelle, lädt ihn stundenlang in 
transportable Akkus, die man dann in der Gegend rumfährt,

sondern wandelt den Strom lieber gleich in Treibstoff, auf dem Weg Strom 
in Wasserstoff in Methan in Methanol wird auch gleich da CO2 gebunden, 
das bei der Verbrennung später entsteht.

Man hat alle Vorteile: Schnelles Tanken, leichte Lagerung, preiswerte 
Verteilung, die bisherige Infrastruktur bleibt erhalten und man muss 
nichts neu investieren, selbst die alten Autos fahren dann noch.

Ein Akku macht im Auto nur Sinn zur Bremsenergierückgewinnung und als 
Ausgleich von Spitzenbedarf zu Dauerleistung. Es reicht dann in so einem 
Wagen ein kleiner dauernd durchlaufender Motor/Generator, der den Akku 
immer voll hält. Beim Beschleunigen zieht man aus dem Akku, beim Bremsen 
speist man zurück, und plötzlich kostet Stadtverkehr nicht mehr Benzin 
als Landstrasse. Man hat zum Beschleunigen 100kW und zur Fahrt 20kW, so 
baut man gebrauchsfähige Autos. Dauerautobahnfahrten mit 200km/h 
interessieren ausser in Deutschland sowieso kein Land.

Wenn man wirklich Strom in Akkus speichern will, nimmt man klugerweise 
stationäre und fährt die nicht als Ballast im Wagen spazieren,

von Stephan S. (outsider)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Große Elektrolyseanlagen erreichen Wirkungsgrade > 80% -- so schlecht
> ist das nicht und allemal besser, als die Lichtenergie nicht zu nutzen.

Und selbst wenn: denkst du es rechnet sich eine solche Anlage aufzubauen 
die nur 0,1 % des Jahres laufen wird weil öfters nicht "zu viel" Strom 
da ist?

Norbert S. schrieb:
> Dagegen Lipos: Innerhalb von ca. 15 Jahren hat man nun Akkus, die
> bezahlbar bei gleicher Kapazität gerade mal 1/4 wiegen.

Echt? Das ist irgendwie an mir vorüber gegangen. Mein 6 Zellen Akku aus 
meinem Dell Laptop von 2002 hat 53 Wh. Wie viel Wh und Gewicht haben 
denn die neuen? Die Akkus im Tesla haben meines Wissens auch nur 95 
Wh/kg.

Zum Thema zu viel Strom: Ich bin mittlerweile seit gut einem Jahr 
verpflichtet meine Anlage so zu betreiben, dass der Netzbetreiber sie 
fernabschalten kann wenn es nötig ist weil z.B. zu viel Energie 
eingespeist wird. Hat mich einiges an Geld gekostet, das nachzurüsten. 
Obwohl ich eigentlich immer davon ausging dass es da einen 
Bestandsschutz haben sollte. Andere mussten das nicht. Nur Anlagen die 
zwischen 2007 und 2009 (?) in Betrieb gingen und zwischen 30 und 100 kWp 
haben. Mein Datenlogger loggt solche Abschaltungen mit. Und jetzt rate 
mal wie oft diese Option in den letzten 14 Monaten genutzt wurde. 
Richtig: exakt Null mal.

von Stephan S. (outsider)


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Michael Bertrandt schrieb:

> Kaum. Es gibt gar nicht genug Lithium.

Es wird in absehbarer Zeit Lösungen ohne Lithium geben.

> Wenn man Photovoltaik und Windstrom im Überfluss hat, transportiert man
> den nicht mit 25% Verlust zur Tankstelle, lädt ihn stundenlang in
> transportable Akkus, die man dann in der Gegend rumfährt,
> sondern wandelt den Strom lieber gleich in Treibstoff, auf dem Weg Strom
> in Wasserstoff in Methan in Methanol wird auch gleich da CO2 gebunden,
> das bei der Verbrennung später entsteht.

Super Idee. Wie viel Energie kommt aus dem Verbrennungsmotor dann raus 
von dem was man rein gesteckt hat in Form von Strom? 5? Da finde ich die 
75% wenn man den Strom direkt in den PKW Akku lädt sehr effizient.

> Man hat alle Vorteile: Schnelles Tanken, leichte Lagerung, preiswerte
> Verteilung, die bisherige Infrastruktur bleibt erhalten und man muss
> nichts neu investieren, selbst die alten Autos fahren dann noch.

Stromnetze sind schon da, müssten etwas ausgebaut werden so nach und 
nach. Aber man kann auch durch intelligente Steuerung das vorhandene 
Netz besser nutzen. Z.B. wenn man nur nachts lädt und die Steuerung des 
Ladens dem Netzbetreiber überlässt. Man könnte z.B. das Auto abends 
hinstellen und einstellen dass es einem egal ist um wie viel Uhr wie 
schnell geladen wird. Nur morgens um 6:30 muss der Akku voll sein.

Schnelles Tanken ist für die wenigsten Leute wirklich nötig. Das Auto 
steht doch eh die meiste Zeit nu ungenutzt herum. Bei mir etwa 97% der 
Zeit.

Wer es schnell braucht, könnte eine Lösung mit Redox Flow Zellen kaufen.

> Beim Beschleunigen zieht man aus dem Akku, beim Bremsen
> speist man zurück, und plötzlich kostet Stadtverkehr nicht mehr Benzin
> als Landstrasse.

Und aus dem gleichen Grund spielt dann auch etwas mehr Gewicht nicht so 
eine große Rolle wie alle denken. Sieht man doch am BMW i3. Durch den 
riesen Karbon aufwand wiegt er ein paar 100 kg weniger als ein e-Golf 
und ist dynamischer. Aber im Verbrauch merkt man davon so gut wie 
nichts.

@ H. Joachim: Bitte sag wenn wir nerven, es ist dein Thread :-)

von Uhu U. (uhu)


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Stephan S. schrieb:
> Und selbst wenn: denkst du es rechnet sich eine solche Anlage aufzubauen
> die nur 0,1 % des Jahres laufen wird weil öfters nicht "zu viel" Strom
> da ist?

Wasserstoff oder energiereiche Verbindungen lassen sich leichter 
speichern, als Strom. Ein Akku enthält Elektroden, Elektrolyten etc. nur 
für die ebenfalls darin enthaltene Menge energiespeichernder Verbindung 
- das macht die Sache unflexibel und nicht unbedingt wirtschaftlich.

Wenn man den Wandlungsapparat und den Energieträger trennt - also 
Brennstoffzellen einsetzt -, ist das Problem mit den langen Ladezeiten 
gelöst.

von Norbert S. (norberts)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Richtig, liegt an der Physik.
> Daher hat man vor 100 Jahren begriffen und die Benzinwagen haben die
> Elektromobile verdrängt.
>
> Benzin lässt sich besser lagern, schneller auftanken, billiger
> verteilen.
>
> Norbert S. schrieb:
>> Durch E-Autos wird das rasant weitergehen.
>
> Kaum. Es gibt gar nicht genug Lithium.

Hi,

au weia, das ist genau die engstirnige Denkweise, die ich kritisiert 
hatte.
Es gibt mehr als genug Lithium, das meiste lässt sich momentan nur nicht 
wirtschaftlich abbauen (Salzwüste in Chile?) und dann gibt es eben die 
Option auf Lösungen ohne Lithium. Ich verweise ansonsten auf die durch 
Pferdefuhrwerke zugeschissenen Städte, wenn der Verkehr weiter so 
zunimmt.
Denk mal bitte weiter als die nächsten 3 Jahre mit heutiger Technologie.

Stephan S. schrieb:
> Echt? Das ist irgendwie an mir vorüber gegangen. Mein 6 Zellen Akku aus
> meinem Dell Laptop von 2002 hat 53 Wh. Wie viel Wh und Gewicht haben
> denn die neuen? Die Akkus im Tesla haben meines Wissens auch nur 95
> Wh/kg.

Der Akku für meinen Quadrocopter: 11,1V nominal, 5200mAh, 312g mit 
Kabeln.
Macht ca. 180Wh/kg.
Die Lebensdauer ist aber noch ein Problem. Daß der wohl kaum einige 100 
Ladezyklen durchhält ist für Modellbau kein Problem, für 
Elektromobilität aber schon.
Der ist auch für relativ geringe Maximalleistung und geringes Gewicht 
optimiert, kann "nur" 10C, also 52A.
Mit viel mehr als 20A sollte man den aber nicht dauerhaft belasten.
Im E-Bike habe ich 10 Zellen 2x 5000mAh parallel. Das enspricht also den 
originalen 36V 10Ah Blei. Wiegt jetzt mit Gehäuse 3 statt 12kg. Rein auf 
den Akku bezogen ist das Verhältniss vermutlich sogar besser als 1:4.
Vor ein paar Jahren war das noch undenkbar oder unbezahlbar.
Heute geht es und morgen???

Gruß,
Norbert

von Stephan S. (outsider)


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Da vergleichst du aber auf einmal verschiedene Technologien. Blei vs. Li 
Akku. Das ist was völlig anderes. Hab extra mal den alten Dell Akku 
gewogen. Ich komme auf 170 Wh/kg. Technik von 2002. Wo ist also der 
Fortschritt? Die größere Lebensdauer erreicht man nur durch geringere 
Entladetiefe. Wie gesagt: 95 kWh/kg beim Tesla, beim BMW glaub ich nur 
90. Wenn man die Entladetiefe steigern könnte ohne Lebensdauereinbußen 
zu haben, wären wir weiter. Aber da habe ich in den letzten 15 Jahren 
kaum Fortschritt gesehen. Auch wenn es immer behauptet wird.

Der Akku meines Galaxy Note 3 hat 240 Wh/kg. Wenn das langzeitstabil 
wäre wenn man 100% Entladetiefe nutzt, wären die Tage der 
Verbrennerautos ziemlich gezählt. Das würde die 2,5-fache Reichweite 
aktueller Elektroautos bedeuten. Zumindest ich würde mir dann keinen 
Verbrenner mehr holen. Aber ich glaube fast dass der Durchbruch nicht 
mit Li-Akkus kommt, sondern mit anderer Technologie. Es gibt Lösungen 
die günstig sind, ohne seltene Rohstoffe auskommen und eine deutlich 
höhere Energiedichte haben. Aber auch dort ist Langzeitstabilität noch 
das Problem. Hoffen wir das Beste dass da was vorwärts geht. Leider 
sollen dann aber die Lade- und Entladeverluste größer sein. Auch wieder 
schade.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Stephan S. schrieb:
> @ H. Joachim: Bitte sag wenn wir nerven, es ist dein Thread :-)

Ich wüsste nicht, dass ich den gekauft hätte...
Bin tiefenentspannt, weitermachen.

von Stephan S. (outsider)


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Du hast ihn gestartet, also "gehört" er dir. Bin da wohl ein bisschen 
traumatisiert weil ich schon mal ziemlich angemacht wurde weil ich zu 
viel OT geredet habe. Vielleicht auch ein wenig zu recht. Aber ich frag 
da jetzt lieber mal nach. Ich kann auch Leute verstehen denen das nicht 
passt. Ich hab z.B. immer gerne die Geschichten von Wilhelm Ferkes 
gelesen, aber ich konnte auch Leute verstehen denen das auf den Keks 
ging weil ein Thread zu weit abschweifte.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Naja, ist ja nichts, wo ich händeringend auf ne Lösung eines speziellen 
Problems warte. Mehr ein Austausch/Anregungs/Erfahrungströöt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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evtl von mir noch ein paar Spar-Tipps?

Ich kann am Sonntag nicht auf warme Brötchen verzichten.
Die werden ganz normal im Backofen 180° Umluft gebacken.
Und direkt beim rausholen der Brötchen wird ein Pott mit Wasser in den 
Ofen gestellt.
5 Liter werden beim Auskühlen des Backofen noch so warm,
dass man das guten Gewissens als Handspülwasser nutzen kann.

Also bei jedem Backen direkt danach nen Pott Wasser reinstellen und
natürlich was zum Abwaschen parat haben, verlängert die Zyklen zwischen 
den Waschgängen der Minna (Geschirrspülmaschine) deutlich.

Naja wie kann man noch sparen?
bleiben wir mal beim Sonntag, die Frühstückseier.
extra nen Eierkocher?
Nö, im selben Prinzip kann man auch in einem normalen Topf Eier kochen.
1cm Wasserstand im Topf reichen aus, um 7-Minuten-Eier zu kochen.
noch wachsweich.
Man muss da nicht vorher einen Liter Wasser kochen lassen, das alleine 
dauert ja schon ca. 10 Minuten. In der Zeit sind bei mir die 
Frühstückseier schon lange fertig.
Also fast nur im Dampf zu kochen ist absolut ausreichend.

von Stephan S. (outsider)


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Letzteres klingt gar nicht schlecht, verkalkt aber den Topf sehr 
schnell...

von Uhu U. (uhu)


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Stephan S. schrieb:
> Letzteres klingt gar nicht schlecht, verkalkt aber den Topf sehr
> schnell...

In wenig Wasser ist auch wenig Kalk, also kann der Topf nicht schneller 
verkalken...

von Michael B. (laberkopp)


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Johann-Andre von der Heyden schrieb:

> extra nen Eierkocher?

Sparen, koste es was es wolle.

Bloss damit du die 9.99 für einen Eierkocher sparst,
gibst du erheblich mehr Geld aus für den Strom für den Herd der den Topf 
erwärmt mit dem du dann die Eier kochst.

Denn das ist uneffektiver als mit dem Eierkocher (natürlich bei nur dem 
Boden bedeckenden Wasser und Drahtgitternetz damit die Eier im Dampf 
darüber liegen).

von Uhu U. (uhu)


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Elektrisch zu kochen ist ziemlich unwirtschaftlich. Die kWh Gas kostet 
hier 7 Cent.

Bis sich bei dem Energiepreis ein Eierkocher amortisiert hat, kannst du 
lange warten...

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Die kWh Gas kostet
> hier 7 Cent.

Und wieviel von Deiner kWh Gas geht am Topf vorbei?

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Und wieviel von Deiner kWh Gas geht am Topf vorbei?

Wenn man den passenden Topf nimmt, ist das nicht wesentlich mehr, als 
auf dem Elektroherd. Man kann die Hand in die Abgasfahne über dem Topf 
halten, ohne sich zu verbrennen.

: Bearbeitet durch User
von B. O. (t_65)


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Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> Also bei jedem Backen direkt danach nen Pott Wasser reinstellen und
> natürlich was zum Abwaschen parat haben, verlängert die Zyklen zwischen
> den Waschgängen der Minna (Geschirrspülmaschine) deutlich.

Spart was?
Um das Wasser zu erwärmen wird Energie zugeführt, die der Backofen 
ZUSÄTZLICH bringen muss. Also nix gespart.
Falls die Brötchen trotzdem gut geraten, dann hat man bisher zuviel 
geheizt.
Wenn man Irgendwo Energie umsonst bekommen kann, bitte bei mir melden. 
:-)

: Bearbeitet durch User
von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Ein elektrischer Eierkocher ist am effektivsten da man in ihm nur ganz 
wenig Wasser erhitzen muss und auch keine dicke Herdplatte mit erhitzt 
werden muss.

Bei einem Topf geht auch viel Wärme an den Seiten verloren und bei Gas 
staut sich die ganze warme Luft ja nicht unter dem Topf, sondern sie 
strömt an dem Topf vorbei.

@  B. Obachter (t_65)
Du hast das nicht richtig gelesen.
Er stellt den Topf in den Ofen nachdem die Brötchen fertig sind, das 
bedeutet er hat den Ofen schon abgeschaltet und mit der im Ofen 
verbliebenen Wärme wird das Wasser erwärmt.

: Bearbeitet durch User
von B. O. (t_65)


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Atmega8 Atmega8 schrieb:
> Du hast das nicht richtig gelesen.
> Er stellt den Topf in den Ofen nachdem die Brötchen fertig sind, das
> bedeutet er hat den Ofen schon abgeschaltet und mit der im Ofen
> verbliebenen Wärme wird das Wasser erwärmt.

Das gilt dann nur für die Monate, in denen nicht geheizt wird.
Im Sommer ist das Brötchenbacken auf diese Weise purer Luxus.
Und Luxus kostet Geld, den leistet man sich eben.
In den kalten Monaten subtrahiert sich die Restwärme von der Heizenergie 
für die Küche.
Wie schon erwähnt wurde: mit Strom heizen ist die teuerste Form der 
Heizung.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Na, da noch ne kleine Schüssel Wasser warm zu machen - geht 
wahrscheinlich. Aber schon irgendwie in Richtung Extremsparer, oder?

Eierkocher hab ich entsorgt. Das Ergebnis gefiel mir nicht, irgendwie 
hatte das Eiweiss immer eine etwas eigenartige Konsistenz, schwer zu 
beschrieben. Aber in mehrfachen Blindtests eindeutig. Was da eigentlich 
passiert, konnte mir bis jetzt keiner erklären. Werden jetzt wieder mit 
Wasser bedeckt gekocht.

Kalkablagerungen im Topf kommen übrigens hauptsächlich von den 
Eierschalen, nicht aus dem Wasser.

von B. O. (t_65)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Eierkocher hab ich entsorgt. Das Ergebnis gefiel mir nicht, irgendwie
> hatte das Eiweiss immer eine etwas eigenartige Konsistenz, schwer zu
> beschrieben. Aber in mehrfachen Blindtests eindeutig. Was da eigentlich
> passiert, konnte mir bis jetzt keiner erklären. Werden jetzt wieder mit
> Wasser bedeckt gekocht.

100% Bestätigung.
Weiß auch nicht warum, die Eier sind furchtbar.

von Uhu U. (uhu)


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B. Obachter schrieb:
> Weiß auch nicht warum, die Eier sind furchtbar.

Eier-Reaktor - wen wunderts ;-)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Freut mich schon mal, dass es anderen auch so geht. Wurde deswegen auch 
schon als ziemlicher Spinner bezeichnet, aber ich kann die echt nicht 
essen. Andere bemerkten reinweg gar nichts, komische Sache.

von Stephan S. (outsider)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Letzteres klingt gar nicht schlecht, verkalkt aber den Topf sehr
>> schnell...
>
> In wenig Wasser ist auch wenig Kalk, also kann der Topf nicht schneller
> verkalken...

Vielleicht täusche ich mich ja auch, aber ich hatte bisher den Eindruck 
dass Wasser einen gewissen Prozentsatz an Kalk aufnehmen kann und wenn 
man z.B. 70% des Wassers verdunstet, ist der Gehalt im Rest des Wassers 
so hoch, dass es sich am Topf niederschlägt. Beim vollen Topf verdampft 
prozentual weit weniger.

Ich habe das so beobachtet als ich Gläser eingemacht habe und dabei auch 
dachte ich bräuchte nur wenig Wasser weil ja der Dampf reicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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>Um das Wasser zu erwärmen wird Energie zugeführt, die der Backofen
ZUSÄTZLICH bringen muss. Also nix gespart.

das wasser im Ofen spart sehr wohl, denn der Ofen ist auch ohne das 
Wasser heiss.
ich stelle das Wasser rein, >>nachdem<< ich den Ofen ausschalte,
wenn die Brötchen (Semmeln Schrippen Ründstück) oder alles andere wie 
Pizza fertig gebacken sind. Natürlich nicht wenn das normale Backgut da 
noch drin ist.
De rausgeschaltete Ofen ist dann immer noch so warm genug, dass er mir 
das Wasser auf Waschtemperatur bringt.

Das mit den Eier kochen spart auch, denn ich muss mir nicht extra einen 
Eierkocher anschaffen.
Und es spart sehr wohl, als wenn ich im Vergleich meine Frau das machen 
lassen würde.
die würde nämlich den ganzen Pott voll Wasser erstmal heiss werden 
lassen und dann die Eier reintun.
ICH mache nur 100ml Wasser heiss, die Frau mindestens einen ganzen 
Liter.

was da wohl nicht spart...

: Bearbeitet durch User
von Norbert S. (norberts)


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Hi,

also das mit dem Extremsparen artet jetzt wirklich aus.
Für 1l Wasser braucht man netto etwa 0,1kWh um es auf Siedetemperatur zu 
bringen. Kommt mir spontan wenig vor aber bei einer kleinen Platte mit 
1kW kommt das gefühlt wieder locker hin, 6 Minuten für einen Liter, 
Fermi lässt grüßen.
1l Wasser braucht aber kein Mensch, auch wenn man ganz konventionell die 
Eier ganz überdeckt. Ich mache so etwa halb bedeckt. Also nehmen wir mal 
die 0,1kWh, weniger als ein Liter aber es gibt natürlich Verluste. Nur 
hat man die Erhitzung des Topfes und der Herdplatte auch bei 100ml 
Wasser.
Die Verluste der Topfwände hat man aber mit mehr Wasser länger während 
des Aufheizens.
Bei Glaskeramik dürfte die Kochplatte auch kaum noch ins Gewicht fallen.
Also so grob müsste das hinkommen.
Das Erhitzen der vermeintlich zu großen Menge Wasser kostet also ganz 
gruselige 3 Cent.
Und das ist das, was man maximal rausholen könnte.

Also ich sehe da an anderen Stellen dann doch mehr Sparpotential.

Manchmal sollte man doch besser mal nachrechnen um zu prüfen was man da 
tut oder redet.

Gruß,
Norbert

: Bearbeitet durch User
von David .. (volatile)


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Norbert S. schrieb:

> Manchmal sollte man doch besser mal nachrechnen um zu prüfen was man da
> tut oder redet.

...vorallem wenn man dauernd backt :P

von Timm T. (Gast)


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Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> ICH mache nur 100ml Wasser heiss, die Frau mindestens einen ganzen
> Liter.
> was da wohl nicht spart...

Pah, garnichts. Mit dem kochenden Wasser kann Deine Frau immer noch 
Kaffee brühen.

Norbert S. schrieb:
> Also ich sehe da an anderen Stellen dann doch mehr Sparpotential.

Zum Beispiel beim Klopapier:

https://www.youtube.com/watch?v=5TxUF7cBXPk

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Johann-Andre von der Heyden schrieb:
>> ICH mache nur 100ml Wasser heiss, die Frau mindestens einen ganzen
>> Liter.
>> was da wohl nicht spart...
>
> Pah, garnichts. Mit dem kochenden Wasser kann Deine Frau immer noch
> Kaffee brühen.

-1 für Inhaltslosigkeit.

Mit Eierwasser Kaffeebrühen.
-Wie ekelhaft bist du denn?

es gibt sogar Leute, die Gemüse und Kartoffeln nur im Dampf garen.
das ist nun wiederum kein Vergleich zu vollständig in Wasser gekochtem.
denn dampfgegartes kann kein Salz aufnehmen.
Nur mal so falls hier noch ironische Tipps in dieser Richtung kommen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Gibt es eigentlich kombinierte Fotovoltaik-/Solarwärme-Module?
>
> Der größte Teil der Licht-Energie steckt doch im Infrarotbereich und
> wird von Solarzellen nicht verwertet.

Da versuchts wieder mal einer:
http://www.solartherm-hybrid-pv.de/en/solimpeks-volther-hybridkollektoren.html

Ich denke nicht, dass das ein sinnvoller Weg ist. Bei meiner thermischen 
Anlage (6m², 300l Speicher) bin ich relativ schnell bei 
Solarrücklauftemperaturen >50°, ab frühem Nachmittag auch 70°. Dürfte 
eher kontraproduktiv sein, vom Kaufpreis ganz abgesehen.

von Dieter P. (low_pow)


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Ein Solar-Süppchen, sollte so ab 500W/m² gehen.
Es dauert halt, und nein es gibt keine Rendite oder Subvensionen dazu.
Ein richtiger Solarkocher ist dafür auch zu teuer.

Natürlich nicht einfach so in die Sonne stellen und warten...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wenns nicht gerade bewölkt ist, hab ich nachts Hunger.
Und wenn alle Stricke reissen kmommt ma' eben der mond dazwischen

von Stephan S. (outsider)


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Anbei mal der Verlauf bei der Sonnenfinsternis heute. Kann mir jemand 
das Plateau direkt nach der Sonnenfinsternis erklären? Das war auch bei 
unserem Netzbetreiber auf der Homepage genau so zu sehen. Ich dachte die 
hätten da irgendwas gedeckelt, aber tatsächlich war das auch bei mir so. 
Normal sieht das etwa so aus wie eine Normalverteilung ohne Plateau...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Wird wohl die Erwärmung der Module sein.

von Stephan S. (outsider)


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Du meinst dass die Module kälter waren während der Dunkelphase und der 
Verlust durch anschließende Erwärmung die wieder steigende Leistung 
gedämpft hat? Wenn das so wäre, müsste aber die Leistung direkt nach der 
SoFi höher sein als am Tag zuvor, oder? Anbei ein Vergleich der Leistung 
Donnerstag und Freitag.

von Timm T. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Wenn das so wäre, müsste aber die Leistung direkt nach der
> SoFi höher sein als am Tag zuvor

Kannste doch so nicht sagen. Dafür war es heute dunstiger als gestern.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ok, dann passt das nicht.
Ich hatte gedacht, dass die Module während der Finsternis kühler als 
sonst und sich das dann wieder einpegelt.

von Stephan S. (outsider)


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Timm Thaler schrieb:
> Kannste doch so nicht sagen. Dafür war es heute dunstiger als gestern.

Also abseits der SoFi sind die Kurven von gestern und heute aber 
annährend deckungsgleich. Außerdem wäre das schon ein krasser Zufall 
wenn am Ende der SoFi nur ein wenig Dunst gewesen wäre, der sich dann 
langsam gesteigert hat bis zum eigentlichen Peak und dann genauso wieder 
abklang. Außerdem war das wie gesagt in ganz Franken so und nicht nur 
bei mir. Irgendein Effekt muss da zum Tragen gekommen sein.

von Timm T. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Außerdem wäre das schon ein krasser Zufall
> wenn am Ende der SoFi nur ein wenig Dunst gewesen wäre, der sich dann
> langsam gesteigert hat bis zum eigentlichen Peak und dann genauso wieder
> abklang.

Behauptet doch keiner. Das Plateau wird schon durch die Erwärmung 
kommen. Nur dass es kurz nach der SoFi (kalt) nicht mehr ist als gestern 
liegt wohl daran, dass es heute trüber war. Insgesamt liegt die Kurve 
heute schon unter der von gestern.

von Stephan S. (outsider)


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Minimal ist es drunter, ja. Aber das würde eine prozentuale Abweichung 
erklären und nicht ein Plateau. Das Plateau war im ganzen Bereich des 
Main-Donau Netzes vorhanden:

https://www.main-donau-netz.de/header/aktuelles/sonnenfinsternis.html

von Timm T. (Gast)


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Was ist da so schwer zu verstehen. Der Ertrag lag vorher leicht unter 
dem vom Vortag. Nach der Sofi - hier war es richtig kühl - war der 
Ertrag durch die Kälte zufällig genauso viel wie am Vortag, bei 
geringerer Einstrahlung. Mit steigender Einstrahlung erwärmen sich auch 
die Zellen, der Ertrag bleibt gleich, da Wirkungsgrad sinkt. Nach 2 
Stunden sind die Verhältnisse wie am Vortag. Ausserdem lösen sich mit 
Erwärmung der Luft die Hochnebel auf.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Noch mal zum Twizy:
Sohnemann studiert demnächst in Krefeld, ca. 25km einfache Fahrt (ÖNV 
ist eine ziemlich zeitraubende Geschichte).
Auf den ersten Blick das ideale Fahrzeug dafür. Anschaffungspreis mal 
aussen vor - die Batteriemiete ist der absolute KO-Schlag.
10.000km/Jahr kommen in etwa hin.
6kWh/100km: 1,5€
Batteriemiete/100km: 8€

Bei 10.000km im Jahr sinds erkleckliche 950€ reine Betriebskosten
Da gibts lieber einen Polo Diesel mit 3,5l/100km, kostet weniger als die 
Hälfte. Und man friert sich im Winter nicht den Hintern ab und hat auch 
sonst den einen oder anderen Mehrwert (Transport, mehrere Personen, mal 
ne Urlaubsfahrt)

Hat schon seinen Grund, warum das Ding nur extrem selten überhaupt zu 
sehen ist - in jeder Hinsicht unbrauchbar.

von Uhu U. (uhu)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Sohnemann studiert demnächst in Krefeld, ca. 25km einfache Fahrt (ÖNV
> ist eine ziemlich zeitraubende Geschichte).

Der Faulpelz soll ein Fahrrad nehmen - 50 km/Tag sind für so einen 
Jungspund kein Problem.

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Sohnemann studiert demnächst in Krefeld, ca. 25km einfache Fahrt

Aber hallo, das bin ich im Studium mit dem Rad gefahren. Im Winter an 
den LWK vorbei, die sich am Berg stapelten, und im Sommer an den PKW 
vorbei, die sich in die Stadt rein stapelten.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jaja - die "Früher-Geschichten"...
Früher genügte auch ein paar Schuhe für mehrere Jahre, und früher sind 
wir sogar bis Stalingrad gelaufen (und vor allem zurück, wer noch 
konnte)
Keine Sorge, das Fahrrad wird auch zum Einsatz kommen, ist aber nichts 
für jeden Tag.
Alternativ finde ich sowas interessant:
http://shop.elektrofahrzeuge-krain.de/produkt/silenzio-45li-angebot/

Das reicht eigentlich völlig für fast alle Tage.

Zum ursprünglichen Thema:
Auf dem Zähler stehen 2020kWh für 258 Tage.

von Norbert S. (norberts)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Noch mal zum Twizy:
> Sohnemann studiert demnächst in Krefeld, ca. 25km einfache Fahrt (ÖNV
> ist eine ziemlich zeitraubende Geschichte).
> Auf den ersten Blick das ideale Fahrzeug dafür. Anschaffungspreis mal
> aussen vor - die Batteriemiete ist der absolute KO-Schlag.
> 10.000km/Jahr kommen in etwa hin.
> 6kWh/100km: 1,5€
> Batteriemiete/100km: 8€
>
> Bei 10.000km im Jahr sinds erkleckliche 950€ reine Betriebskosten
> Da gibts lieber einen Polo Diesel mit 3,5l/100km, kostet weniger als die
> Hälfte. Und man friert sich im Winter nicht den Hintern ab und hat auch
> sonst den einen oder anderen Mehrwert (Transport, mehrere Personen, mal
> ne Urlaubsfahrt)
>
> Hat schon seinen Grund, warum das Ding nur extrem selten überhaupt zu
> sehen ist - in jeder Hinsicht unbrauchbar.

Moin,

Bei der Rechnung hast Du vergessen, daß beim Twizzy bis auf Bremsen 
praktisch keine Wartung anfällt.
Wenn die Batterie platt ist gibt es ne Neue und sonst ist da ja nichts 
dran.
Der Wiederverkaufswert ist auch extrem, die verlieren so gut wie nichts 
an Wert. Ein Polo der jetzt 3-4k€ kostet ist nach 4 Jahren fast nichts 
mehr wert. 5-800€ pro Jahr sind da sicher weg.

Und das mit den 3,5l Diesel stand auf der Verpackung? Das schafft man 
real niemals.

Ich hatte ja auch damit geliebäugelt, so wie ein paar Kollegen.
Der Knackpunkt ist eigentlich die Heizung. Wir sind dann mal zum Test im 
Winter unsere ~35km ohne Heizung gefahren, warme Jacke, Handschuhe usw..
Alle haben irgendwo auf halber Strecke abgebrochen und im normalen Auto 
zieht es nicht...

Gruß,
Norbert

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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So, ein Jahr ist um - Erfolgsmeldung:
Auf dem Zähler stehen 2775kWh, Solaranlage brachte 695kWh.
Im März gabs ne nette Erstattung von fast 500€, seitdem (neuer 
Stromanbieter) 60€/Monat Abschlag statt vorher 140.

von Stephan S. (outsider)


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Das heißt du weißt jetzt nicht genau wie viel du von den 695 kWh selbst 
verbraucht hast, oder? Der Ertrag wäre in deinem Fall jetzt 939 
kWh/kWp/a. Klingt für mich garnicht schlecht für so einen kleinen WR. 
Ich kenne Leute, die mit großen Anlagen auch nicht mehr schaffen.

Bei mir waren es ab jetzt gerechnet 1 Jahr zurück mit der größeren 
Anlage und Wechselrichtern im Schnitt 1036 kWh/kWp/a. Manche Strings 
bekommen etwa von September bis Mai leider mehr oder weniger Schatten 
ab.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Stimmt, weiss ich nach wie vor nicht. Aber wenn ich es wüsste, würde es 
mir auch nichts bringen. Wird wohl irgendwo im Bereich zwischen 400 und 
600 liegen.

1000kWh/kWp schafft hier keine Anlage. Zu warm, zu oft ein wenig diesig 
(Industrie, Kraftwerke).
Der beste Monat war erstaunlicherweise der April, trotz nur 30 Tagen 
120kWh. Danach wurde es kontinuierlich weniger.

Unabhängig von der Solaranlage: selbst wenn nur 400kWh selbst 
verbraucht, lande ich bei 3200 statt 6000kWh per anno, fast halbiert mit 
erstaunlich wenig Aufwand. Ein gigantisches Potential, Deutschland- oder 
Europaweit betrachtet.

von Stephan S. (outsider)


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H.Joachim S. schrieb:
> Der beste Monat war erstaunlicherweise der April, trotz nur 30 Tagen
> 120kWh. Danach wurde es kontinuierlich weniger.

April ist immer erstaunlich gut. Da ist es einfach kalt genug und doch 
schon oft Sonnenschein ohne Wolken. An 2 guten April Tagen kann ich 
meinen Jahresverbrauch einspeisen :-)

Dieses Jahr ist etwas seltsam (pinkfarbene Balken). Entweder zu wolkig, 
oder wenn mit Sonne, dann einfach zu heiß. Meine Anlage schafft an 
richtig heißen Tagen 20-25% weniger Peakleistung als an kühlen 
Apriltagen.

Mai und Juni waren auch bei mir dieses Jahr schlechter als der April. 
April war aber auch echt überdurchschnittlich. Im Juli hatte ich aber 
mehr als im April. Also entweder war bei euch das Wetter anders, oder du 
hast ein Problem mit deiner Anlage. August ist ja noch nicht vorbei. 
Aber dem Wetterbericht nach dürfte der August auch leicht 
überdurchschnittlich werden und damit ziemlich auf gleichem Niveau 
liegen wie der April.

Hast recht: es gibt sehr viel Potential in deutschen Haushalten. In 
amerikanischen vermutlich noch viel mehr. Teilweise ist es echt total 
sinnlos was verbraucht wird. Aber die Leute sind einfach zu bequem um 
überhaupt nachzudenken. Und schon für kleinste Änderungen beim Verhalten 
sind sie schon nicht dazu bereit.

von Dieter P. (low_pow)


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Stromsparen ganz ohne PV und Netz, bei dem Sonnen-Wetter hab ich
mal einen Kuchen in die Sonne gestellt.
So bei 600W/m² .. 750W/m², mit Solarkocher öfters nachdrehen.

Nachteil hier, Backmischung zu gross, muss aufgeteilt werden
auf zweimal.Der Teig wird natürlich auch nicht mit dem Mixer
umgerührt.Das ganze braucht schon seine Zeit, nach abkühlen des
Kuchens sollte auch noch Sonne da sein, für das Erwärmen der
Glasur...

Vor einem Jahr hätte ich nicht geglaubt, das sowas mit meinen
Möglichkeiten geht.

von Timm T. (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Stromsparen ganz ohne PV und Netz, bei dem Sonnen-Wetter hab ich
> mal einen Kuchen in die Sonne gestellt.

Gibt ein Foto vom Solarkocher? Und auf welchem Breitengrad?

Ich mach sowas gern mit den Kindern, Grill anzünden mit einer 
Fresnellinse aus einem Polylux z.B.

Mein Solarkocher-Projekt vor ein paar Jahren mit aufgeklebter 
Zigarettenschachtel-Alufolie* ist leider kläglich gescheitert, das 
Wasser in der schwarz angemalten Konservendose kam nicht über 60-70°C.

*) nicht von mir leergeraucht

von Dieter P. (low_pow)


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>Und auf welchem Breitengrad?

Deutschland, Bayern, sonst nicht getested.

>Solarkocher

Es gibt unzählige Anleitungen im Internet dazu,
ich würds als Panelkocher bezeichnen, Reflektor mit Alufolie
aus der Küche.

Einfacher als der "Lightoven" als Anhaltspunkt.
Es gab vorher auch viele Versuche, manchmal auch Rückschläge.
In der Regel ist immer ein Bratenthermometer zur Kontrolle
mit dabei.

Im Link kann man weitersuchen nach Plänen, Designs, käuflich usw.
Richtige, schöne Kocher kosten allerdings einiges.

http://solarcooking.wikia.com/wiki/Solar_Cookers_International_Network_%28Home%29

Käuflich:
http://www.lightoven.de/home.html

Entwicklungshilfe:
http://www.eg-solar.de/d_home.htm

Das ist lediglich eine Auswahl, bezogen auf Deutschland wirds
zwar lange bekannt sein ( auch Kochkisten etwa ), dürfte aber kaum
eine Rolle spielen.

Aufwand und Kosten sind halt gross hier, China ist auch billiger.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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So, nach nun ein paar Jahren ein update:
2014: 15,18 kWh/Tag
2015: 11,27 kWh/Tag, ca. 6 Monate davon nach den Umbauten
2016:  6,83 kWh/Tag
2017:  6,78 kWh/Tag
2018:  6,65 kWh/Tag

Geändert wurde nicht mehr viel.
Der Wäschetrockner flog 2016 nach Defekt ersatzlos raus, der 
Wintergarten eignet sich hervorragend als Trockenplatz, wenn es im 
Freien mal nicht geht.
Die Heizungspumpe ist nach Defekt durch eine effizientere ersetzt, 
Glühobst gibt es nirgendwo mehr.
Solaranlage brachte bis heute 3042kWh.

von Korax K. (korax)


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H.Joachim S. schrieb:
> Geändert wurde nicht mehr viel.

Optimum. Daumen hoch!

: Bearbeitet durch User
von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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H.Joachim S. schrieb:
> Solaranlage brachte bis heute 3042kWh.

Wow, das sind ja in 3 Jahren fast 1000€, weit über deine Investition :)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Naja - es sind 4 Jahre und fast 3 Monate.
Die kWh kostet bei mir im Moment 24Ct -> 730€.
Davon abzuziehen ist das, was ich gar nicht selbst verbraucht habe. Aber 
so langsam dürfte da eine schwarze Null stehen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ist das Dach die ganze "Sonnen-Zeit" Schattenfrei?
Oder gibt es da noch etwas davor was zeitweise abschattet?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Keinerlei Schatten.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Und so langsam wird es tatsächlich auch wirtschaftlich interessant mit 
den Speicherakkus.
https://www.bau-tech.shop/batterie/litium/pylontech-lifepo4-48volt-2-4-kwh-speicherbatterie.html

6000 Zyklen a 2,2kWh -> 13200 kWh, entspricht bei gegenwärtigem 
Strompreis 25Ct 3300€ ersparter Kosten.
Und selbst bei Abzug der entgangenen Einspeisevergütung (11,xxCt ab 
nächstem Jahr) bleibt eine Ersparnis von 1850€ bei Akkukosten von 1129€.
Klar, kommt noch der passende Wechselrichter, Installationskosten und 
die Hoffnung auf defektfreien Betrieb hinzu.

Aber immerhin ist es nun keine Investitionsruine von Hause aus mehr. 
Bisher war es immer prinzipiell ein Minusgeschäft, ideologisch oder von 
Autarkiegedanken motiviert.

Mit einer 3kWp-Anlage und 4,8kWh-Akku käme ich schon viele Monate im 
Jahr fast bezugsfrei zurecht.

Die grosse Unbekannte bleibt natürlich die tatsächliche Zyklenzahl des 
Akkus, Schreiben kann man viel. Dennoch: langsam passt es.

von Stephan S. (outsider)


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Also ich finde da rechnest du es dir etwas schön. Ich hoffe auch schon 
lange darauf dass die Speicherlösungen rentabel werden, weil ich durch 
meine steile Dachneigung nur sehr wenig Ertrag morgens und abends habe 
und dadurch nur einen sehr kleinen Eigenverbrauchsanteil hin bekomme.

Aber der PV Strom ist ja nicht umsonst, auch den muss man berechnen. 
Dazu Verluste und entgangene Einspeisevergütung. Ich gehe von etwa 10 
Cent aus, die man pro zusätzlicher kWh Eigenverbrauch Gewinn macht.

Täglich hat man auch nicht mal die 2,2 kWh Ertrag und manchmal nutzt man 
sie vielleicht auch nicht. Um die 6000 Zyklen zu nutzen würden 
vielleicht 25 Jahre vergehen. Und dann hätte man 1320 Euro gespart. Dem 
gegenüber stehen Akkukosten von 1129 € plus noch einmal ein ähnlicher 
Betrag für den passenden Wechselrichter. Ein absolutes Draufzahlgeschäft 
in meinen Augen. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass bei einem 48 V 
System die Verluste sogar noch höher sind.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Natürlich ist es noch nicht wirklich rentabel, meinte ich auch so und 
schrieb ich eigentlich auch so. Langsam kommt der Punkt aber in 
Sichtweite, es fehlt nicht mehr viel. Strompreis ein paar Cent hoch 
und/oder Akkukosten noch was runter - dann kommt da richtig Bewegung 
rein.

Immerhin sind schon mal die durchschleusbaren kWh mehr wert als die 
Akkukosten (auch abzüglich entgangener Einspeisevergütung) als 
Grundvoraussetzung. Das war lange Zeit nicht so und war somit von 
vornherein ein prinzipielles Minus.

Vielleicht kommt auch irgendwann eine mögliche Teilnahme am Regelmarkt - 
dann könnten selbst bescheidene 20kWh richtig was erwirtschaften. Je 
lokaler was ausgeglichen wird um so besser.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Es gab vor ca. 1 Jahr die Meldung dass man (Maria Braga und John B. 
Goodenough) an einem Natrium-Glas-Feststoffakku arbeitet. Die 
Materialien hierfür sind günstig und selbst wenn er etwas schwerer sein 
sollte als normale LiIon-Akkus kann er als Puffer für Haushalte dienen.

Wenn man die erneuerbaren Energien wirklich intelligent umsetzen möchte, 
dann braucht es in jedem Haus so einen etwas größeren Akku. Der Akku 
wird dann über die Hauseigene Photovoltaikanlage oder einfach aus dem 
Netz gespeist wenn die regenerativen Energien gerade zur Verfügung 
stehen. Dazu braucht man dann aber ein intelligentes System welches den 
Strom der in lokalen Solar- oder Windkraftanlagen erzeugt wird in die 
jeweiligen Akkus der Häuser speist ... also voll automatisch und 
intelligent.

Ob dieser Akku jetzt dem Hauseigentümer gehören muss oder ob er den 
Energiewerken gehört ist hier eigentlich egal.

Man könnte zum Beispiel die Akkus der Fahrzeuge laden wenn die Menschen 
auf der Arbeit sind (mit einer Ladestation am Arbeitsplatz) und nicht 
früh oder am Abend wo vielleicht nicht so viel Solarenergie zur 
Verfügung steht.

H.Joachim S. schrieb:
> 6000 Zyklen a 2,2kWh -> 13200 kWh

Man sollte den Akku nur auf 80% voll laden damit sich die Elekrtroden 
nicht zersetzen und nur mit einem geringen Strom damit sich diese 
Dendriten nicht bilden und die Zellen einen internen Kurzschluss 
bekommen.
Wenn die Ladeelektronik wirklich gut ist und nicht zulässt dass einzelne 
Zellen eine zu hohe/niedrige Spannung bekommen und die Zellen auch mit 
einem angenehm niedrigen Strom geladen werden, dann hält der Akku viele 
Jahre.

Eigentlich ist es nicht schwer die Akkuzellen ordentlich zu 
laden/entladen, aber ich habe leider schon zu viele Negativbeispiele 
gesehen.
Selbst hochwertige Akkus von angesehenen Markenfirmen sind oft einfach 
nur mit Zellen gleicher Kapazität bestückt die hintereinander geschaltet 
worden sind und die keinerlei Balancer besitzen. Die Elektronik von 
Laptopakkus ist teilweise auch einfach nur schlecht und erfüllt nicht 
ihren Zweck.

von Stephan S. (outsider)


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Also ich finde dass das System noch immer mindestens um Faktor 3 zu 
teuer ist. Was hilft es mir wenn die Akkus (theoretisch) in 25 Jahren so 
viel Durchsatz haben, dass sich der Preis des Akkus amortisiert? Dass 
das wirklich interessant wird, müsste es sich in Dimensionen bewegen wie 
die Photovoltaik, also dass nach 8-13 Jahren der Kaufpreis amortisiert 
ist.


Li-Ion Zellen kann man auch nicht einfach so über einen Kamm scheren. Es 
gibt tatsächlich Zellen, die darauf optimiert sind dass sie wenn sie 
voll sind einfach nur Wärme erzeugen. In manchen Anwendungen mit 
geringen Ladeströmen kann das durchaus sinnvoll sein auf das BMS zu 
verzichten.


Die Zellen in dem hier verlinkten Akkupack sind LiFePO4 Zellen, das ist 
nochmals eine ganz andere Welt. Niedrige Energiedichte, dafür lange 
Lebensdauer. Aber auch hier ist die Lebensdauer deutlich höher wenn man 
nur 80 oder gar 60% DOD nutzt. Irgendwo waren mal Diagramme im Umlauf 
wie tief man entladen darf um die Zyklen zu erreichen. Soweit ich mich 
erinnere, war man da bei 60% um auf 3000 Zyklen zu kommen.


Eine dezentrale Steuerung wäre schon eine tolle Sache, das denke ich 
auch schon lange. Besonders dann wenn mal alle 60 Mio Autos in 
Deutschland elektrisch fahren und im Schnitt dann vielleicht 60 kWh 
Akkukapazität haben. Dann noch Tarife mit günstigem Strom wenn man den 
Netzbetreiber die Entscheidung lässt wann geladen wird (meinetwegen nur 
ein Fenster von 20%) und schon bräuchte man keine neuen Stromtrassen 
mehr bauen und dem Ausland kein Geld mehr zahlen, dass sie unseren 
überflüssigen Strom nehmen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Mike J. schrieb:
> Dazu braucht man dann aber ein intelligentes System welches den
> Strom der in lokalen Solar- oder Windkraftanlagen erzeugt wird in die
> jeweiligen Akkus der Häuser speist ... also voll automatisch und
> intelligent.

Die Infrastruktur dafür haben wir ja inzwischen dank kompletter 
Vernetzung selbst der eingenässten Babywindel :-), das ist die 
Grundvoraussetzung. Fehlt noch die "Leitsoftware". In kleinen Netzen 
(Schwarmstrom, weiss gar nicht ob es die noch gibt) haben/hatten wir das 
schon. Das Problem wird nicht die eigentliche Funktionsrealisiserung 
sondern die Sicherheit der ganzen Sache sein. Blöd, wenn man denkt man 
hat Gigawatt in Reserve und wenn es dann gebraucht wird gehen die 
Lichter aus. Das ist sicher reichlich komplex, weil dem Stromausfall 
mehr oder weniger direkt auch der Kommunikationsausfall folgt.

von Stephan S. (outsider)


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Man könnte ja zunächst erst mal den einfacheren Teil umsetzen und nur 
den Verkauf von Strom steuern, nicht die Rückspeisung vom Haus oder Auto 
ins Netz. Bei letzterem wären meine (und bestimmt auch die von sehr 
vielen anderen Nutzern) sehr groß, dass der Gewinn den man erzielen 
könnte weitaus geringer wäre, als der Schaden den man sich am Fahrzeug 
durch zusätzliche Zyklen einhandelt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Stephan S. schrieb:
> Man könnte ja zunächst erst mal den einfacheren Teil umsetzen und nur
> den Verkauf von Strom steuern, nicht die Rückspeisung vom Haus oder Auto
> ins Netz.

Genau das ist doch meiner Meinung nach die Hauptstossrichtung der 
inzwischen eingebauten smarten Zähler, auch wenn das nicht so offen 
propagiert wird, da gehts immer nur um Vereinfachung der Abrechnung :-)
Eigentlich macht es Sinn, den Strom zeitabhängig/angebotsabhängig auch 
in Haushalten zu verschiedenen Preisen anzubieten, bietet aber auch 
Potential für gigantische Abzocke. Ob das in privatwirtschaftlicher Hand 
gut aufgehoben ist? Und welche Kontrolllawine das auslösen würde/müsste?

Dein zweiter Teil ist einfach zu beantworten: Übersteigt der erzielbare 
Preis den Eigenverbrauchspreis + anteiligen Wertverlust des Akkus, 
spricht nichts gegen eine Wiedereinspeisung, auch mehrmals täglich (du 
willst doch mehr Zyklen in kürzerer Zeit :-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Sehr ressuorcenschonend, pro Haushalt doppelt und dreifache 
Infrastruktur: autarke und öffentliche Versorgung und private 
Speicherung.

Namaste

von Stephan S. (outsider)


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Sind die aktuellen "smarten" Zähler denn in der Lage so etwas zu 
erfassen? Ich habe da ja meine Zweifel... Aber ich stimme zu, dass das 
gefährlich ist. Die Anbieter können dann den Kunden noch mehr gängeln.

H.Joachim S. schrieb:
> Dein zweiter Teil ist einfach zu beantworten: Übersteigt der erzielbare
> Preis den Eigenverbrauchspreis + anteiligen Wertverlust des Akkus,
> spricht nichts gegen eine Wiedereinspeisung, auch mehrmals täglich (du
> willst doch mehr Zyklen in kürzerer Zeit :-)

Aber genau diesen Wertverlust des Akkus bekommt man aktuell von den 
Fahrzeugherstellern nicht raus. Weder bekommt man eine Aussage was ein 
neuer Akku kostet, noch wie viel der Akku an Lebensdauer wenn er X 
Zyklen mit Y Entladetiefe ausgesetzt wird. Ich denke die wissen das 
selbst nicht so genau und es hängt halt auch noch von anderen Parametern 
ab, wie z.B. Temperatur. Wenn das Auto den Akku erst temperieren muss, 
ist der Wirkungsgrad hinüber.

Mehrere Zyklen am Tag? Ich schätze das kommt eher selten vor. Kenne 
gerade den Lastverlauf nicht. Gibt es da mehr als einen Peak mit 
deutlich geringeren Kosten dazwischen an einem Tag?


Heute hat meine 8,1 kWp Anlage übrigens nur 0,65 kWh gemacht, trotz sehr 
steilen 55° Neigung, die im Winter vorteilhaft ist. Da bleibt nach dem 
Abzug der Grundlast nichts übrig was ich hätte speichern können. Und 
jetzt sind 8,1 kWp ja nicht sooo wenig.

Winfried J. schrieb:
> Sehr ressuorcenschonend, pro Haushalt doppelt und dreifache
> Infrastruktur: autarke und öffentliche Versorgung und private
> Speicherung.

Autark ist man da nicht. Sobald das Netz weg ist, gehen auch die 
Wechselrichter vom Netz und es fließt keine Energie mehr ins Netz. Wie 
auch. Da müsste man ja zuverlässig das Haus vom Netz trennen, ansonsten 
würde der Wechselrichter die Spannung nicht hoch bekommen, wenn man den 
ganzen Stadtteil an der Leitung hängen hätte.

Aber interessant wäre zu wissen: wird dann der Akku mit der Leistung die 
vom Dach kommt noch weiter geladen, oder wird auch mit Pufferspeicher 
die Energie verschenkt? Da hab ich noch nie drüber nachgedacht. Aber 
eigentlich spielt es auch keine Rolle. Das Stromnetz hier hat eine 
derart hohe Verfügbarkeit dass man das in der Abrechnung nicht mal 
spüren würde.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Technisch wäre auch ein Vierqadrantenumrichter mit Inselbetriieb und 
autosyncronistion kein hexenwerk aber Autarkie ist den Netzbetreibern 
noch weniger lieb als Zwangsabnahme. ...

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Ja, machbar wäre das bestimmt. Aber was bringt es? Eine große USV 
Funktion, ja. Aber ansonsten ist es ziemlicher Unsinn eine PV Analage 
ohne Netzkopplung aufzubauen. Von ein paar Sonderfällen wo kein Netz 
verfügbar ist abgesehen. Ich brauche z.B. etwa 800 kWh/a. Um über den 
Winter zu kommen bräuchte ich dann entweder einen extrem großen Akku, 
der nur einmal im Jahr dann komplett gefüllt wird und somit extrem 
unrentabel wäre, oder einen kleineren Akku und dafür eine extrem 
überdimensionierte PV Anlage. Von dieser würde ich dann den Sommer über 
geschätzte 95-98% Leistungspotential verschenken. Anders herum gesehen 
würde mich die Anlage 20-50 mal so viel kosten wie nötig. Dafür wäre 
üblicherweise nicht mal die notwendige Fläche vorhanden.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Da man im Winter eh viel Heizenergie benötigt könnte man ja auch mit 
Methan/Methanol heizen. (es gab da doch diese Firma welche aus dem durch 
Windkraftwerke erzeugten Wasserstoff mit CO2 zu einem leicht nutzbaren 
Brennstoff umwandelt)

Mit Hilfe von einem Katalysator kann man dann daraus wieder Wasserstoff 
erzeugen und mit einer Brennstoffzelle lässt sich dann Energie gewinnen.
Die produzierte Abwärme des Systems kann dann direkt zum heizen des 
Hauses dienen, so hat man trotzdem einen Wirkungsgrad von ~100%.

Also während des Sommers sammelt man die chemisch gebundene Energie und 
im Winter macht man daraus wieder Wärme + elektrische Energie.

So braucht man keine riesigen Akkus, nur Speicher-Tanks.
Die Effizienz ist vielleicht etwas geringer , aber es ist vielleicht 
eine recht ökonomische Lösung.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Mike J. schrieb:
> aber es ist vielleicht
> eine recht ökonomische Lösung.

Das ist keine ökonomische Lösung in einem kleinem Massstab. Schon die 
Rückgewinnung alleine (BHKW) ist anspruchsvoll und teuer. Vor 15 Jahren 
habe ich mal damit befasst, weit weg von ökonomisch sinnvoll. Vielleicht 
ist es inzwischen besser, aber ich kenne niemanden, der so ein Teil hat.

Und dann noch die Syntheseseite dazu? Lager?  Abgesehen davon, dass ich 
nicht nennenswerte Mengen einer sehr entzündlichen Flüssigkeit lagern 
möchte (und wahrscheinlich auch gar nicht darf) - bisschen giftig ist 
das Zeug auch noch.

Wer wirklich autark sein möchte, muss sehr sehr viel Geld in die Hand 
nehmen. Aber wozu sollte man das tun? Das Netzbackup ist, warum sollte 
man das nicht nutzen?

von Le X. (lex_91)


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Autark sein und ökonomisch stehen in direktem Widerspruch zu einander.

Entweder ich will autark sein, dann muss ich einiges anZeit und Geld zur 
Anschaffung und Wartung der notwendigen Hardware in die Hand nehmen.
Oder ich überlass das denen die den Job besser und effizienter 
hinkriegen als ich, dann bin ich halt nicht mehr autark.

Einen Tod muss man sterben.
Wie immer wirda die individuell "beste" Lösung irgendwo dazwischen 
liegen.
Der langweilige Mittelweg eben.

von Mike J. (linuxmint_user)


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H.Joachim S. schrieb:
> Das ist keine ökonomische Lösung in einem kleinem Massstab.

Dann eben im größeren Maßstab, es ist ja nur wichtig dass es ordentlich 
funktioniert und die Lösung auch ökonomisch effizient ist. Es gibt da 
eine deutsche Firma welche in Finnland diese Technik in einer 
Pilotanlage ausprobiert hat.

https://www.windbranche.de/news/nachrichten/artikel-35044-forscher-steigern-wirkungsgrad-von-power-to-gas-anlagen-kraeftig

Nach eigener Aussage liegt hier der Wirkungsgrad bei >75%.

So eine Anlage lässt sich auch in klein herstellen, also so dass 
meinetwegen eine Stadt die anfallende Energie der verschiedenen 
verfügbaren Quellen in Methan umwandelt wenn sie nicht anders genutzt 
werden könnte.


Durch die Umschaltung auf ökologische Energien muss man die 
Ausfallsicherheit gewährleisten und das bekommt man mit vielen 
dezentralen Anlagen besser hin als mit einer großen. Viele kleine, 
standardisierte Anlagen verbessern auch die Wartbarkeit des Systems.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Nach Switch-Tod (TPLINK SF1024, 7W im Leerlauf) und inzwischen 
verkleinerter Familie ersetzt duch einen D-Link DGS-1008D. Das Ding ist 
wirklich sparsam, im Leerlauf für mich nicht messbar (also <1W), im 
Normalbetrieb 2-3W. Zumindest rechnerisch weitere 50kWh/Jahr weg.

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