Hallo allerseits, ich habe derzeit ein größeres Reparaturprojekt vorliegen und brauche dafür wenns geht originale Motorola Leistungstransistoren. Leider gibts die aber irgendwie nirgends. Statt dessen nur so Billigkram aus China. Da ich will, dass es auch lange funktioniert und nicht bei der ersten Belastung wieder flöten geht möchte ich die "richtigen" Transitoren mit dem dicken Chip und den dicken Bonddrähten verwenden. Ich hab mal einen kaputten aufgesägt (TO-03)finde den Chip sehr vertrauenserweckend. Die billigen von Reichelt oder Conrad sind nur ein viertel so groß. Bei Farnell gibts Typen von ON Semiconductor und MULTICOMP. Taugen die was? Es geht um die Typen MJ15024 und MJ15025. Der Preis ist nicht ganz so relevant. Es MUSS halten! VG Pattex
Es gibt keine Transistoren von Motorola mehr. Die heissen jetzt ON Semiconductors. Und ja, es gibt viele Fälschungen, gerade vom MJ15024 http://sound.westhost.com/fake/counterfeit-p1.htm Daher lohnt sich die Beschaffung aus seriöser Quelle. Statt MJ15023 nimmt man heute aber lieber MJL21193 u.ä.
ON Semiconductor ist eine ehemalige Halbleiter-Sparte von Motorola. Wenn du keine Fake-Transistoren erwischst, nimm die.
na gut, wenn Ihr´s sagt. Ich sah nur hier http://www.onsemi.com/PowerSolutions/content.do?id=15075 eine Reihe Asiaten und das kam mir der Gedanke das die Firma eben evtl. chinesisch ist. Hat schon mal jemand einen Transi von ON aufgemacht und kann etwas über die Qualität sagen? Welche Quellen sind denn nicht seriös - zumindest bei solchen Bauteilen?
Patrick Müller schrieb: > Welche Quellen sind denn nicht seriös - zumindest bei solchen Bauteilen? Bei Reichelt würde ich nicht die Hand ins Feuer legen. Die schicken schon mal statt einem LP2950A (1%) einen billigen UTC LP2950 (2%). (Ich habe mich schon gewundert warum der "A" Typ billiger als der LP2950 ist). Bei Conrad hätte ich schon eher Vertrauen vorausgesetzt der Hersteller ist explizit angegeben. DigiKey versendet nach eigenen Angaben nur Original-Bauteile. Gruß Anja
Farnell und RS-online bestimmt auch - oder? Würdet ihr empfehlen erstmal 1-2 Stück zu kaufen, aufsägen und innen nachsehen oder gleich alle 100 Stück kaufen und hoffen das es Originale sind? Ich glaube bei Farnell wird´s mit einfach zurückschicken als Gewerbetreibender nicht so leicht. Rückgaberecht haben glaub ich nur Privatpersonen.
Patrick Müller schrieb: Moin Moin, > Farnell und RS-online bestimmt auch - oder? Würdet ihr empfehlen erstmal > 1-2 Stück zu kaufen, aufsägen und innen nachsehen oder gleich alle 100 > Stück kaufen und hoffen das es Originale sind? Ich glaube bei Farnell > wird´s mit einfach zurückschicken als Gewerbetreibender nicht so leicht. > Rückgaberecht haben glaub ich nur Privatpersonen. wenn du denen nachweisen kannst, dass sie dir gefakte Transistoren verkauft haben, werden sie die unter Garantie zurücknehmen. Gruß, Micha
Na wie willst´n das als "Leie" nachweisen? Da wird dann immer irgendwo einer sitzen der dann behauptet das die Teile schon so richtig sind und der Fehler durch falsche Behandlung eingetreten ist.
> wenn du denen nachweisen kannst, dass sie dir gefakte Transistoren > verkauft haben, werden sie die unter Garantie zurücknehmen. Was sollen denn überhaupt "gefakte Transistoren" sein? Definiere das doch bitte mal! Jeder Dödel, dessen Schaltung für ihn unerwartet die Grätsche macht, behauptet mal eben, es muss an den Transistoren liegen. Also, was sollen "gefakte Transistoren" sein? In einer Hinterhofklitsche eines Drittstaatenlandes zusammengefeilte Transistoren, die dann von Reichelt aufgekauft hierzulande verscherbelt werden?
Patrick Müller schrieb: > Na wie willst´n das als "Leie" nachweisen? Indem man ihn aufmacht und ein Bild dem Hersteller zuschickt. Der ist genau so interessiert daran, die Dinger vom Markt zu holen. NPN-PNP schrieb: > Was sollen denn überhaupt "gefakte Transistoren" sein? Transistoren die die im Datenblatt angegebenen Parameter nicht einhalten.
>> Was sollen denn überhaupt "gefakte Transistoren" sein? > Transistoren die die im Datenblatt angegebenen Parameter nicht > einhalten. Meistens ist es der Anwender, der die Parameter nicht einhält und dann dem Bauteil die Schuld gibt.
NPN-PNP schrieb: >>> Was sollen denn überhaupt "gefakte Transistoren" sein? >> Transistoren die die im Datenblatt angegebenen Parameter nicht >> einhalten. > > Meistens ist es der Anwender, der die Parameter nicht einhält und dann > dem Bauteil die Schuld gibt. Ja, und der Papst trägt meistens Boxershorts! On-Semi würde dir dann zurück schreiben, dass du Originalware zerstört hast, weil du die Specs nicht eingehalten hast. Sollte sich aber rausstellen, dass du einen Transistor gekauft hast, der tatsächlich z.B. umgelabelt wurde, werden sie dich das unter Garantie auch wissen lassen und auch der Verkäufer wird sich bei dir melden, solange es ein authorisierter On-Semi Verkäufer war. Farnell sollte eigentlich einer sein. Micha
NPN-PNP schrieb: > Was sollen denn überhaupt "gefakte Transistoren" sein? Auch wenn du es vielleicht nicht glaubst, aber die gibts wie Sand am Meer. Typische Anzeichen gerade beim TO-3 sind ein nicht 100%ig plan aufliegender Gehäuseboden sowie meistens eine etwa doppelt so dicke Materialstärke. Oft lässt sich die Beschriftung auch leicht abkratzen oder sogar wegwischen. Elektrisch kann eine vergleichende Kapazitätsmessung (gegen einen "echten") von Ccb Aufschluss geben. @ Patrick: ON ist die ehemalige Motorola Halbleiter Schiene... also "echter" wird nicht. Und Farnell oder RS sind serieös, da sind keine Probleme zu erwarten. Conrad ist auch ok (aber drauf achten dass du wirklich ON bestellst und nicht ISC oder MultiComp..).
Micha S. (ernie) schrieb: > On-Semi würde dir dann zurück schreiben, dass du Originalware zerstört > hast, weil du die Specs nicht eingehalten hast. Das ist doch genau das was ich schrieb. Welchen Beweis willst du als Bastler denn anführen, dass nicht DU sondern das Bauteil die Schuld für die Zerstörung trägt? Willst du denen ein Protokoll deiner Basteltätigkeit zusenden oder deine Schaltung an On-Semi schicken? Glaubst du die interessieren sich auch nur ansatzweise dafür? > Sollte sich aber rausstellen, dass du einen Transistor gekauft hast, der > tatsächlich z.B. umgelabelt wurde, Wie darf ich mir das rein praktisch vorstellen? Glaubst du die bei On-Semi haben eine extra Abteilung für die Annahme von verbastelten Transistoren? Warten dir dort auf solche Anrufe? Nehmen die deine Warensendung mit den 3 Transen dann an und untersuchen sie akribisch auf falsche Stempel? Dafür werden die sicherlich gerne Geld ausgeben wollen.
Autor: 18tbx46 (Gast) schrieb: NPN-PNP schrieb: >> Was sollen denn überhaupt "gefakte Transistoren" sein? > Auch wenn du es vielleicht nicht glaubst, aber die gibts wie Sand am > Meer. Das ist erst mal nur eine Behauptung. Wieviel Transen werden gefertigt und wieviel davon sollen gefaked sein? 10% ? 1% 0.1% 0.01% Nenn mal Zahlen und Belege! Bloß weil im Netz ein paar Bilder herumgeistern heißt das noch lange nicht, dass auch Substanz dahintersteckt. Und wer sagt dir, dass nicht solche Bilder selbst gefälscht wurden? > Typische Anzeichen gerade beim TO-3 sind ein nicht 100%ig plan > aufliegender Gehäuseboden sowie meistens eine etwa doppelt so dicke > Materialstärke. Beide können produktionsbedingt und somit völlig normal sein! > Oft lässt sich die Beschriftung auch leicht abkratzen > oder sogar wegwischen. Das ist auch kein Beweis für eine Fälschung. Kann alles produktionsbedingt sein und tut dem Dienst des Bauteils keinen Abbruch. > Elektrisch kann eine vergleichende > Kapazitätsmessung (gegen einen "echten") von Ccb Aufschluss geben. Materialstreuungen sind völlig normal.
NPN-PNP schrieb: > Micha S. (ernie) schrieb: > >> On-Semi würde dir dann zurück schreiben, dass du Originalware zerstört >> hast, weil du die Specs nicht eingehalten hast. > > Das ist doch genau das was ich schrieb. > > Welchen Beweis willst du als Bastler denn anführen, dass nicht DU > sondern das Bauteil die Schuld für die Zerstörung trägt? Willst du denen > ein Protokoll deiner Basteltätigkeit zusenden oder deine Schaltung an > On-Semi schicken? Glaubst du die interessieren sich auch nur ansatzweise > dafür? mach ihn auf. Mach ein Foto. Das bekommt man als sogar als "Bastler" hin. Es geht hier ja im Allgemeinen nicht um Transistoren der Größe eines BC327. > >> Sollte sich aber rausstellen, dass du einen Transistor gekauft hast, der >> tatsächlich z.B. umgelabelt wurde, > > Wie darf ich mir das rein praktisch vorstellen? Glaubst du die bei > On-Semi haben eine extra Abteilung für die Annahme von verbastelten > Transistoren? Warten dir dort auf solche Anrufe? Nehmen die deine > Warensendung mit den 3 Transen dann an und untersuchen sie akribisch auf > falsche Stempel? > > Dafür werden die sicherlich gerne Geld ausgeben wollen. Da wird nix angenommen, ausser erstmal dein Bild. Dafür braucht es keine extra Abteilung. Das macht u.A. die Qualitätssicherung. Und selbst du wirst doch On-Semi wohl zutrauen, dass sie eine Qualitätssicherung haben, oder? Wenn sie der Meinung sind, da ist was faul dran, werden sie dich vielleicht bitten echte Hardware einzuschicken. Wie das z.B. bei Atmel aussieht kannst du z.B. hier lesen und betrachten: https://www.sparkfun.com/news/384 Und so ungefähr, wird es auch bei On-Semi und den anderen großen aussehen. Micha
Micha S. (ernie) schrieb: > Wie das z.B. bei Atmel aussieht kannst du z.B. hier lesen und > betrachten: > https://www.sparkfun.com/news/384 > Und so ungefähr, wird es auch bei On-Semi und den anderen großen > aussehen. > Mach ein Foto. Und du glaubst, bloß DU als Bastler jetzt dein Foto an On-Semi schickst, werden die dort den Aufwand aus dem Link treiben? Wer's glaubt ...
NPN-PNP schrieb: > Micha S. (ernie) schrieb: > >> On-Semi würde dir dann zurück schreiben, dass du Originalware zerstört >> hast, weil du die Specs nicht eingehalten hast. > > Das ist doch genau das was ich schrieb. > > Welchen Beweis willst du als Bastler denn anführen, dass nicht DU > ... > Wie darf ich mir das rein praktisch vorstellen? Glaubst du die bei > ... > > Dafür werden die sicherlich gerne Geld ausgeben wollen. Was hier zählt ist einfach die Praxis und kein Glauben! Zu meinen Schulzeiten haben wir einen 250 DM MOSFET von IRF geschrottet, waren uns aber nicht sicher ob wir das Problem waren. Also hatten wir den eingeschickt und der wurde dann von denen in England zerlegt und man teilte uns mit, daß wir den MOSFET per Avalanche in den Himmel geschickt hatten. Wir bekamen dadurch zwar keinen neuen, aber wußten nun was wir falsch gemacht hatten.
NPN-PNP schrieb: > Micha S. (ernie) schrieb: > >> Wie das z.B. bei Atmel aussieht kannst du z.B. hier lesen und >> betrachten: > >> https://www.sparkfun.com/news/384 > >> Und so ungefähr, wird es auch bei On-Semi und den anderen großen >> aussehen. > >> Mach ein Foto. > > Und du glaubst, bloß DU als Bastler jetzt dein Foto an On-Semi schickst, > werden die dort den Aufwand aus dem Link treiben? > > Wer's glaubt ... kann sein, muss aber nicht. Aber wenn du die Transistoren von einem der Distributoren gekauft hast, haben die sehr wahrscheinlich davon jetzt mehrere Tausend auf Lager o. schlimmstenfalls alle verkauft. Und die haben ein finanzielles Interesse an Aufklärung. Deshalb ist mein erster Schritt auch mich an den Distributor zu wenden und nicht an den Hersteller direkt. Und auch wenn du da keine Erfahrung mit hast und es auch nicht glauben magst, mit einem vernünftigen Distributor kann man auch vernünftig reden. Micha
Abdul K. (ehydra) schrieb: > Was hier zählt ist einfach die Praxis und kein Glauben! Meinst du! Nun, lesen wir mal weiter .. > Zu meinen Schulzeiten haben wir einen 250 DM MOSFET von IRF geschrottet, > waren uns aber nicht sicher ob wir das Problem waren. Also hatten wir > den eingeschickt und der wurde dann von denen in England zerlegt und man > teilte uns mit, daß wir den MOSFET per Avalanche in den Himmel geschickt > hatten. Wir bekamen dadurch zwar keinen neuen, aber wußten nun was wir > falsch gemacht hatten. Ja, Abdul, zu DEINER Schulzeit! Das war zu einer Zeit, als auch noch ordentlich fette gegenüber den Specs überstrapazierbare Halbleitertransen hergestellt wurden. Die kamen damals auch nicht aus Indien mit einem wegwischbaren Aufdruck CDIL. Heute sind die Produktionsprozesse globalisiert ausgelagert an Drittweltländer und so kostenoptimiert, dass nicht mehr als nötig an Material eingesetzt wird. Die Folge davon siehst du beispielsweise in der Automobilindustrie an Fahrzeugen, die auch mit dünneren Blechen produziert auskommt als noch früher. Dein Auto hält in der Folge eben keine 22 oder mehr Jahre mehr, sondern nur noch 1/3. Dann sollst du dir ein neues kaufen, damit der Rubel rollt. Oder dein Getriebe geht vorzeitig kaputt und selber Teilewechseln ist nicht mehr, weil sie was spezielles verbaut haben, was du nur teuer im Original bekommst. Probiere dein Beispiel mal jetzt! Sende einen deiner angeblich gefakten Transen zu einem der großen Halbleiterhersteller und berichte hier! Wie wär's?
@Patrick, Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, kommst Du um einen serösen Disti nicht herum, denn Du liegst richtig, dass das ganze billig Zeugs (ich denke an 2N3055 auf Aliexpress für $0.35 das Stück) alles gefälscht ist. Im besten Fall sind es Plagiate, welche einigermassen dem Original entsprechen, die Dies können aber auch nur 1/4 so gross wie dies des Originals sein. Beide Transistoren, die Du suchst, sind z.B. bei Digikey erhältlich. Nicht billig, aber zu 99.99% sicher Originale (alles andere wäre für Digikey ein Super-GAU). Wie gesagt, "there is no such thing as a free meal". Alles, was deutlich günstiger ist wie das Original, ist verdächtig.
> Alles, was deutlich > günstiger ist wie das Original, ist verdächtig. So einfach kann man sich's natürlich auch machen. Da erübrigt sich dann jede Diskussion.
NPN-PNP schrieb: > Probiere dein Beispiel mal jetzt! Sende einen deiner angeblich gefakten > Transen zu einem der großen Halbleiterhersteller und berichte hier! > > Wie wär's? Ist mir zu aufwändig und leider habe ich kein besseres Beispiel. Immerhin etwas aus der Praxis und nicht nur ein 'akademisch hypothetisch'. Natürlich hast du gerade mit dem Blech recht. Mein erstes Auto ein Kadett B hatte noch Panzerblech. Da war nix mit Eindrücken per Hand! Durchrosten hat aber auch noch andere Faktoren. Könnte sein, die neuere Karre hält deswegen genauso lang. Zumal da auch viel gepfuscht wird, so daß z.B. ein Kotflügel rostet, der Rest vom Auto aber praktisch nicht... Manchmal werden Transen mit gleichem Labeling aber neuer Technologie produziert oder Transenklassen durch einen Generic-Typ ersetzt. 4fache Die-Fläche kann man allerdings wegen der Wärmeableitung und konstanter Grenztemperatur nicht einfach ersetzen. Das kann dann nur ein Fake sein.
>> Alles, was deutlich >> günstiger ist wie das Original, ist verdächtig. >So einfach kann man sich's natürlich auch machen. bei TO-3 Transistoren ist das leider heute der einzige Weg. Transistoren in diesem Gehäuse werden in China gefälscht, dass sich die Balken biegen. Und die Fälschungen sind teilweise so gut, dass von einem Laien nicht festgestellt werden kann, was nun Sache ist. Das zeigt sich dann erst im Betrieb. Als Bastler kann man das mal riskieren, bei einem grösseren, kommerziellen Auftrag aber ein absolutes "no-go"!
Abdul K. (ehydra) schrieb: > Manchmal werden Transen mit gleichem Labeling aber neuer Technologie > produziert oder Transenklassen durch einen Generic-Typ ersetzt. 4fache > Die-Fläche kann man allerdings wegen der Wärmeableitung und konstanter > Grenztemperatur nicht einfach ersetzen. Das kann dann nur ein Fake sein. Wenn's mal so einfach wäre. Meistens sind solche in Foren schnell verbreitete Annahmen bei eingehender Prüfung eher haltlos. Hier konnte noch keiner Zahlen nennen wieviel ´Prozent aller produzierten Transen "fakes" sein sollen. Die ganze Diskussion bewegt sich im Fahrwasser von Vermutungen, unbewiesenen Annahmen, zweifelhaften Bilder aus zweifelhaften Quellen usw. Die Diskussion über Fakes gibt es bei Rigol auch. Das der Rigol-Distributor die zum Teil selbst mit Erklärungen schürt, weil er nun mal selber das Geschäft machen möchte qua Lizenz und den Profit nicht gerne anderen Versandanbietern überlassen will, dürfe jedem klar sein. Am Ende bleibt dann sowas wie "kauft nur bei Digikey", alles andere ist "gefährlich". Dann freut sich Digikey natürlich ..
Christoph Z. (rayelec) schrieb: >>> Alles, was deutlich >>> günstiger ist wie das Original, ist verdächtig. >>So einfach kann man sich's natürlich auch machen. > bei TO-3 Transistoren ist das leider heute der einzige Weg. Transistoren > in diesem Gehäuse werden in China gefälscht, dass sich die Balken > biegen. Hast du außer Annahmen auch Beweise dafür, sprich belastbares Zahlenmaterial? > Und die Fälschungen sind teilweise so gut, dass von einem Laien > nicht festgestellt werden kann, was nun Sache ist. Das zeigt sich dann > erst im Betrieb. Als Bastler kann man das mal riskieren, bei einem > grösseren, kommerziellen Auftrag aber ein absolutes "no-go"! Sind das etwa solche "Fälschungen" wie wenn MS behauptet, eine Windows Gebrauchtlizenz aus dem Auktionshaus ist in der Regel eine "Fälschung"? Die funktionieren nämlich in der Praxis genauso gut wie die "Originalen" (also die, die MS gerne NEU für den Originalpreis, sprich teuer Geld unter die Leute bringt). Mein Eindruck ist, die ganze Debatte ist schlicht ein Qualitätsproblem und hat mit bewussten Fälschungen in Massen eher weniger bis gar nix zu tun. Wiviele renommierte Halbleiterfirmen lagern heutzutage Teile ihrer einstigen Produktion gerne an Standorte in Länder aus, die das viel billiger können und wieviele Chargen dieser Halbleiter werden vielleicht einfach in Sachen Qualität dann als zweite Wahl unters Volk gebracht? Damit sind sie aber noch lange keine "Fälschungen" oder "Fakes", sondern halt einfach minderwertiger als bisher üblich, aber für vieles dennoch tauglich. In anderen Produktionszweigen wird doch schon lange ganz ähnlich verfahren. Statt Stahlzahnräder gibt's eben billigen Kunststoff im Gerät. Der hält erstmal genauso, aber man darf ihn halt nicht so stark beanspruchen, wie man das bisher gewohnt war. Mindere Qualität != Fakes, Fälschungen
Jochen Fe. schrieb: > Ich habe je 6 Stück, NOS. von was? Den MJ´s die ich brauche? 6 stück sind leider bissl wenig. Ich brauche mindestens 56 Stück. Ich werde sie wohl bei Farnell bestellen. Da hab ich bislang noch nie daneben gegriffen und es geht schnell.
Tja, ich und sicherlich viele andere hier haben sich doch dieses Hobby/Beruf doch gerade wegen der tollen Zuverlässigkeit von Halbleitern und Computern ausgesucht, oder?! Da tut es weh, wenn die Wirklichkeit zuschlägt! Mir fällt momentan nur ein weiteres Beispiel ein, was ich selber betreute: i2c Temperatursensoren von Maxim/Dallas. Da hatten wir etliche die sich am Bus nicht korrekt verhielten und man glaube es mir: Bei manchen war die Beschriftung auf der Oberseite um 180° gedreht und ansonsten sahen die ganz normal aus. Das ist 15 Jahre her. Ich rede von Stückzahlen im Hunderterbereich. Da wir ca. 10 Stück pro Platine drauf hatten, gingen entsprechend viele Platinen nicht. Und die waren richtig fette Backplanes - nix mit einfach löten oder wegschmeißen. Einzelschicksal ist leider ungleich Statistik.
Ja, beide Typen je 6-mal. Der Bestand eines ehemaligen Elektronik-Bauteilgeschäftes.
Ich bin ja erstaunt, dass die Bauteil-Fake-Geschichte so einen Wirbel hervorruft. Ich dachte eigentlich das dieses Problem längst bekannt sei. Was mich nur wundert, ist die Frage der Wirtschaftlichkeit der Bauteilkopiererei. Wenn ein Bauteil von einem Hersteller div. Geräte verbaut wird und nicht den Specs entspricht, dann kaputt geht, wird doch der Hersteller erstens beim Lieferanten reklamieren und zweitens nie wieder dort bestellen. Wenn das Schule macht wird der Hersteller der Faketeile wohl kaum noch was von seinen gefakten Bauteilen verkaufen. Ich glaube nicht, das solche Firmen nur auf den Bastlermarkt abzielen. Das dürfte sich bestimmt nicht lohnen, zumal der Aufwand Bauteile zu faken sicher auch nicht unerheblich ist. Da braucht man schon trotzdem irgendwie ein große Fabrik. Sehr seltsam die Sache.
Die Fakes kommen vom Spotmarkt. Bauteile haben bekanntlich einen gewisse Lieferzeit, speziell wenn man direkt vom Hersteller kauft. Damit die Produktion dennoch laufen kann gibts 2 Möglichkeiten. 1. Man lagert selber 2. Man kauft irgendwo Und so hast du deine Fälschungen in den Geräten drin. Wer hat denn schon ein Lager. Das kostet doch nur Geld...
"Welchen Beweis willst du als Bastler denn anführen, dass nicht DU sondern das Bauteil die Schuld für die Zerstörung trägt? " Ganz einfach: Genau wie es der von Westhost gemacht hat, überzählige Bauteile (wenn man nicht nur 3 gekauft und direkt verbaut hat) mit Sachverstand zerlegen/untersuchen und ggf mit als Original bekannten Teilen vergleichen und das alles dokumentieren. "denke an 2N3055 auf Aliexpress für $0.35 das Stück) alles gefälscht ist. Im besten Fall sind es Plagiate, welche einigermassen dem Original entsprechen, die Dies können aber auch nur 1/4 so gross wie dies des Originals sein." Oder aufgearbeitete Gebrauchtteile - was toll wäre wenn diese auch als solche verkauft würden!
Patrick Müller (pattex66) schrieb: > Ich bin ja erstaunt, dass die Bauteil-Fake-Geschichte so einen Wirbel > hervorruft. Ich dachte eigentlich das dieses Problem längst bekannt sei. Darum geht es auch nicht. Dass hier gerne auf die Schnelle was behauptet wird ist hinlänglich bekannt. Nur kaum einer der Helden hier, die gerne in dieses Horn blasen, können ihre Behauptungen auch glaubhaft beweisen. > Was mich nur wundert, ist die Frage der Wirtschaftlichkeit der > Bauteilkopiererei. Genau DAS sollte dir zu denken geben! > Wenn ein Bauteil von einem Hersteller div. Geräte > verbaut wird und nicht den Specs entspricht, dann kaputt geht, wird doch > der Hersteller erstens beim Lieferanten reklamieren und zweitens nie > wieder dort bestellen. Wenn das Schule macht wird der Hersteller der > Faketeile wohl kaum noch was von seinen gefakten Bauteilen verkaufen. > Ich glaube nicht, das solche Firmen nur auf den Bastlermarkt abzielen. > Das dürfte sich bestimmt nicht lohnen, zumal der Aufwand Bauteile zu > faken sicher auch nicht unerheblich ist. Da braucht man schon trotzdem > irgendwie ein große Fabrik. Sehr seltsam die Sache. Eben, eben. Fälschungen nur für ein paar Bastler lohnen nicht, schon gar nicht für solche 0815-Bauteile wie 2N3055 o.ä. und wenn, wäre das schon längst aufgeflogen. Und mal eben selber was zerlegen und erkennen wollen, dass das jetzt eine Fälschung ist, ist einfach nur naiv. Bloß weil etwas ein wenig anders aussieht als die alte Leistungstranse von 1980 heißt das noch lange nicht, dass es sich hier EINDEUTIG um eine "Fälschung" handeln muss! Genauso idiotisch ist die Annahme, man könne das am Preis erkennen. Und das Dümmste von allen ist die (oft gemachte) Behauptung: "Es muss eine Fälschung sein, denn in meiner Schaltung ging das Bauteil unerwartet kaputt!". Das ist der gleiche Stuss als wenn Ungeübte mal wieder für ihre nicht gelungene Platine in der Ätzschale Bungard den Fehler zuschreiben, nach dem Motto, hat nicht funktioniert, kann folglich nur am Basismaterial liegen. Ja ne, is klar! Dann ist der Schuldige für den einen Pfusch ja zum Glück schnell gefunden und der Panscher muss sich keine Gedanken machen, was er wohl falsch gemacht hat. Deswegen nochmals, es mag ein paar "ECHTE Fälschungen" geben. Das lässt sich aber nur mit entsprechendem Auswand herausfinden. In Stückzahlen spielt das mit Sicherheit aber keine Rolle, sonst hätte man längst viel mehr darüber gehört. Der weitaus überwiegende Teil der Diskussion um angebliche Bauteil-Fälschungen hat demgemäß andere Ursachen. Das Wahrscheinlichste und Naheliegendste ist schlicht ein Mangel an Qualität aufgrund 2. oder 3. Wahl der Bauteile und das ist etwas grundsätzlich anderes als das vorsätzliche und damit KRIMINELLE Fälschen von Bauteilen im großen Stil, was der organisierten Kriminalität zuzurechnen wäre. Die Qualitätsdebatte kann und sollte man sogar führen. Alles andere sind Behauptungen, die man erst mal BELEGEN muss und daran hapert es bei den meisten gewaltig.
NPN-PNP schrieb: > Deswegen nochmals, es mag ein paar "ECHTE Fälschungen" geben. Fälschungen gibt es immer dort wo ein echter Bauteilengpaß besteht. Versuche mal einen MAX6350MJA (CDIP8) aufzutreiben. Ich wette du kriegst garantiert eine REF01 o.ä. im Keramikgehäuse als MAX beschriftet. (mit dem Temperaturausgang an PIN 3 anstelle Noise Reduction an PIN 3). Beitrag "Re: Sehr genaue und stabile Referenzspannung" Beitrag "Re: Sehr genaue und stabile Referenzspannung" und bei 10-20 Eur/Stück lohnt sich das sicher. Gruß Anja
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