Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Problem mit Operationsverstärker


von Harald S. (harry2)


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Hallo,

ich habe mir für meine Modelleisenbahn Gleisbesetztmelder (10 Stück) 
nach folgendem Schaltbild gebaut.

http://www.gotthardbahn.ch/8_modellbahn/elektronik/8-elektronik.htm

Als Operationsverstärker benutze ich den LM 324.

Der Ausgang (6) geht an die Basis von einem ULN 2804 und vom Kollektor 
zum 12 V Relais. Es funktioniert, wenn nicht dann und wann irgendwann 
ein Teil vom LM 324 kaputt gehen würde. Entweder ist out durchgestartet 
oder, wenn Spannung anliegt kommt kein Signal am out. Durch Auswechseln 
bekomme ich mit, dass es der LM 324. Ich komme selbst hinter kein 
System, woran es liegen könnte. Wenn alles angeschlossen ist und Die 
Loks fahren ist noch nichts kaputt gegangen. Wohl mehr beim ans Netz 
gehen und wieder trennen. Muss man bei Operationsverstärkern 
diesbezüglich irgend etwas beachten. Erst Versorgungspannung, dann der 
der Rest??

Gruß Harry

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Der ULN2804 ist für 6-15V, wenn dein LM324 wie im Schaltungsvorschlag an 
5V hängt, wäre der ULN2803 passend.

COM vom ULN muss an die 12V Versorgung der Relais, Masse der 12V muss 
mit Masse der 5V verbunden werden und darf nicht mit Masse der 
Fahrspannung (Wechselspannnung) verbunden sein.

von Harald S. (harry2)


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Hallo MaWin,

nein ich habe 12V (mein Fehler). Wonach muss ich beim Datasheet gucken, 
was dies betrifft?

COM habe ich gar nicht verbunden. OUT geht bei mir an den Minuspin vom 
Relais und der Pluspin an 12V und geht. Und nun nochmal COM an 12V? Hat 
das etwas mit den Kaputtgehen der LM324 zu tun?

Gruß Harry

von Udo S. (urschmitt)


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Harald Schmidt schrieb:
> nein ich habe 12V (mein Fehler). Wonach muss ich beim Datasheet gucken,
> was dies betrifft?
>
> COM habe ich gar nicht verbunden. OUT geht bei mir an den Minuspin vom
> Relais und der Pluspin an 12V und geht. Und nun nochmal COM an 12V? Hat
> das etwas mit den Kaputtgehen der LM324 zu tun?

Könntest du statt der ganzen Schaltungsprosa vieleicht mal einen 
korrekten Schaltplan genau DEINER Schaltung zeichnen?
Danke

Siehe auch: Netiquette

von Axel R. (Gast)


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Die Spanung über R2 wird negativ. Davon geht der LM324 kaputt.
Bei Modellbahnseiten immer aufpassen und nicht gleich blind nachbauen :)

von Harald S. (harry2)


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Axel R. schrieb:
> Die Spanung über R2 wird negativ. Davon geht der LM324 kaputt.
> Bei Modellbahnseiten immer aufpassen und nicht gleich blind nachbauen :)

R2: Den hatte ich mit mal mit 10K verbaut - ist auch kaputtgegangen - 
und jetzt mit 2,2K (bei 10k kommt zu wenig an, weil bei 
Gleisunterbrechungen immer wieder 1k dazwischen liegt).

Geht kaputt - was lässt sich da machen?

Gruß Harry

von Tmega (Gast)


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das Relais wird direkt vom 324 ohne Transitor dazwischen geschaltet?
Fehlt die Freilaufdiode am Relais?

von Stefan. S. (stef_s)


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Könntest du eventuell einen Schaltplan von deiner (gebauten) Schaltung 
zeichnen. Irgendwie finde ich deine Beschreibung etwas verwirrend...

Vielleicht liegt es auch nur dran, dass heute schon wieder Freitag ist 
;-)

von Axel R. (Gast)


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Harald Schmidt schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Die Spanung über R2 wird negativ. Davon geht der LM324 kaputt.
>> Bei Modellbahnseiten immer aufpassen und nicht gleich blind nachbauen :)
>
> R2: Den hatte ich mit mal mit 10K verbaut - ist auch kaputtgegangen -
> und jetzt mit 2,2K (bei 10k kommt zu wenig an, weil bei
> Gleisunterbrechungen immer wieder 1k dazwischen liegt).
>
> Geht kaputt - was lässt sich da machen?
>
> Gruß Harry

Mal uns bitte eine zusammenhängende Skizze, setze etwas Mathematik ein 
und überdenke evtl. alles nochmal neu? Oder sorge dafür, das die 
Spannung an diesem Punkt eben nicht negativ werden kann. Zum Beispiel.

gegeben -> gesucht
Punkt 1 bis n aufschreiben und abarbeiten.

Bis ein 10K kaputtgeht... Wieiviel Spannung muss da anliegen, damit ein 
Strom fliesst, der die Nennleistung des 10K Widerstandes soo sehr 
übersteigen lässt, dass dieser kaputt geht.
Du hast da vielleicht 20Volt max. am Gleis.
20Volt an 10K sind 2mA! 20V mal 2mA = 40 milliwatt.
Ich weiss nicht genau, WAS Du da baust? Etwas lief da falsch...
Du meinst sicher nicht den 10K Widerstand.

Axelr.

von Harald S. (harry2)


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Tmega schrieb:
> das Relais wird direkt vom 324 ohne Transitor dazwischen geschaltet?
> Fehlt die Freilaufdiode am Relais?


Nein, wie beschrieben mit Transistor(-areay, ULN2804). Freilaufdioden 
hatte ich mal drin, da ging auch der OP kaputt.


Wenn ich richtig verstehe, kommen laut Datasheet (siehe Bild) hinter 
Eingang 2 mehrere PNP-Transistoren. Wenn ich an die Basis die volle 
Ladung Minus bekommen, geht logischerweise der erste kaputt. Sind 10k 
oder 2k noch zuviel. Wo steht, bis wie viel die Trans. vertragen?


Einen Schaltplan von alles machen möchte ich nicht. Das dauert ewig. Es 
ist der Schaltplan von 
http://www.gotthardbahn.ch/8_modellbahn/elektronik/8-elektronik.htm

Gruß Harry

von Udo S. (urschmitt)


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Harald Schmidt schrieb:
> wie beschrieben

Die universelle Beschreibungssprache für Elektronik ist der SCHALTPLAN!

Harald Schmidt schrieb:
> Einen Schaltplan von alles machen möchte ich nicht. Das dauert ewig. Es
> ist der Schaltplan von

Nein, ungenügend!

Les dir gefälligst die Netiquette durch.

von MaWin (Gast)


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Harald Schmidt schrieb:
> Einen Schaltplan von alles machen möchte ich nicht.

Och, eine Antwort geben zu jeder dummen Frage
möchte ich nicht, die Salamitaktik dauert ewig.

von Ulrich H. (lurchi)


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Die Schaltung, so wie der Plan sie zeigt ist grenzwertig, weil am 
invertierenden Eingang leicht negative Spannungen auftreten können.
Ohne Freilaufdioden kann ggf. auch ein Problem von der Relaisseite 
kommen. Je nach Aufbau und Spannungsquelle kann auch von der Versorgung 
ggf. eine unzulässig hohe Spannung kommen. Mit ein paar zusätzlichen 
Widerständen und Kondensatoren könnte man das Problem wohl lösen.

Ohne vollständigen Plan kann man aus der ferne aber keine endgültige 
Lösung erwarten.

von Axel R. (Gast)


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> Einen Schaltplan von alles machen möchte ich nicht. Das dauert ewig.
> Es ist der Schaltplan von
> http://www.gotthardbahn.ch/8_modellbahn/elektronik...

> Gruß Harry

Eher nicht :) Hier?

http://www.gotthardbahn.ch/8_modellbahn/elektronik/gbm/gbm.htm

wie gesagt: leicht unübersichtlich, das ganze...

von Witkatz :. (wit)


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Harald Schmidt schrieb:
> R2: Den hatte ich mit mal mit 10K verbaut - ist auch kaputtgegangen -

Es geht nicht um den R2, sondern um die Spannung an R2. Die Spannung 
liegt am invertierenden Eingang des LM324. Laut Datenblatt verträgt der 
LM324 max. -0,3V. An den 1N4007 fallen ca. -0,7V ab und gehen auf den 
invertierenden Eingang

Als Abhilfe könntest du den LM324 bipolar versorgen. z.B. mit ICL7660 
eine neg. Spannungsversorgung (-5V) erzeugen und an GND Anschluss des 
OpAmps legen.
Oder als Versuch D1-D4 (bzw. die oberen beiden) durch Schottky Dioden 
ersetzen. Vielleicht stirbt der OpAmp dann nicht, ob er aber bei 
negativen Eingangsspannungen zuverlässig funktioniert, ist eine andere 
Sache.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (Gast)


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Man kann dem Eingang auch ne Offset Spannnung einspeisen (BIAS) und den 
Spannungsteiler und das ganze gedöns so umrechnen, das eben keine 
negativen Spannungen auftreten können. dann kann man sich beimachen und 
die Schaltung so zeichnen, das man auf anhieb erkennt, was da wie womit 
verbunden ist. So macht das keinen Spaß.
Es geht doch nur darum, zu erkennen, ob zwischen oberem Gleis "A" und 
unterem, unterbrochenen Gleis "B" Strom fliesst. etweder durch den 
(stehenden oder fahrenden) Motor der Lok oder durch die 
Zuginnenbeleuchtung.
keine Ahnung: da würde ich 30-40 Khz auf eine Schiene geben und auf der 
anderen "horchen" --> Synchrongleichrichten (V4053?) und bei erkennen 
des eigenen Signals schalten. Damit sind die Störungen außen vor. mit 
kleinem Kondensator (1nF) gleichspannungsmäßig abgekoppelt ist es egal, 
in welche Richtung die Lok unterwegs ist.
Aber schon wieder viel zu komliziert, oder?
Axelr.

von Udo S. (urschmitt)


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Axel R. schrieb:
> etweder durch den
> (stehenden oder fahrenden) Motor der Lok oder durch die
> Zuginnenbeleuchtung.

Und was machst du wenn nur Güterwaggons drauf stehen? :-)

von Harald S. (harry2)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

es ist wahrlich viel, wenn ich das alles als vernünftige Schaltung 
aufzeichnen soll (siehe Bild). Kann euch aber auch irgendwo verstehen.
Muss aber auch sagen, dass ich sehr viel Hilfreiches genau von denen 
bekommen habe welche keinen Schaltplan sehen wollten.

Ich brauche die Besetztmeldung nur in Vorwärtsrichtung. R2 ist nur für 
Rückwärts. Da bekommt der R2 Pin Minus. Übrigens, wenn die Fahrtrichtung 
ändert, wechselt auch die Polung (Analog). Vielleicht stelle ich die 
Dinger für Rückwärts ab. Oder, was ist wenn ich Plus auf den Pin für 
Rückwärts packe? Wenn im Innenleben auf der Seite PNP-Transistoren sind, 
müsste ich doch an die Basis Plus ranhängen können, denke ich erst mal.

Axel R. schrieb:
> Synchrongleichrichten (V4053?)

und was du noch so vorschlägst ist mir wirklich zu hoch.

Udo Schmitt schrieb:
> Und was machst du wenn nur Güterwaggons drauf stehen? :-)

Stehen bei mir nicht drauf. Hab die Kupplungen mit 2 mm 
Mini-Magnetwürfeln versehen. Die Wagen gehen einfach nicht mehr ab. Ich 
lasse sogar den Strom für die Beleuchtung auf diese Art von der Lok bis 
zum letzten Wagen durch über die Magnete gehen. Man spart sich das 
Gefummel mit Kabeln zwischen den Wagen. Bei Analog sind sie natürlich im 
Stand aus, aber das bloß nebenbei.

Gruß Harry

von Harry-02 (Gast)


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Was ist dass auf dem Bild, dass sieht ja wahnsinig cool aus? :)

Ist das Trägermaterial Plexiglas?

von Harald S. (harry2)


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Harry-02 schrieb:
> Plexiglas

Ja. Wegen dem Durchblick.

von Udo S. (urschmitt)


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Mit dem Bild bekommt das Wort "Bastler" eine ganz neue Dimension :-).

Hast du schon mal überlegt dass ein Schaltplan vor dem Gebastel stehen 
könnte und das er dazu dient dass man nach einem halben Jahr einfach! 
sieht was man da eigentlich gebastelt hat und dass man mit dem 
Schaltplan bei Problemen systematisch Fehler suchen kann, statt mit 
einer Glaskugel und vielen "vieleicht" und "eventuell" und "falls" blind 
die Nadel im Heuhaufen zu suchen.

Spätestens nach diesem Thread solltest du mal darüber nachdenken.

Harald Schmidt schrieb:
> dass ich sehr viel Hilfreiches genau von denen
> bekommen habe welche keinen Schaltplan sehen wollten.

Weil viele andere die hier oft die hilfreichsten Tipps geben (nein ich 
zähle mich nicht dazu, da gibts hier kompetentere) erst gar nicht 
antworten wollen, weil es keinen Spass macht immer auf einer falschen 
Fährte zu sein und dem TO die Würmer einzeln aus der Nase ziehen zu 
müssen, nur weil er sich nicht an die Netiquette hält, und die sagt: 
Bitte einen (zum Problem) vollständigen exakten Schaltplan mit allen 
relevanten Werten.

: Bearbeitet durch User
von Kai K. (klaas)


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>ich habe mir für meine Modelleisenbahn Gleisbesetztmelder (10 Stück)
>nach folgendem Schaltbild gebaut.
>
>http://www.gotthardbahn.ch/8_modellbahn/elektronik...

Wie Lurchi schon schrieb, ist die Schaltung Schrott, weil dem LM324 eine 
Eingangsspannung zugemutet wird, die außerhalb seines zulässigen 
Eingangsspannungsbereichs liegt. Der Anfänger denkt gerne, daß an einer 
Diode immer 0,7V abfällt. Aber in Wirklichkeit hängt der genaue 
Spannungsabfall vom fließenden Strom ab und der ist für die Dioden in 
deiner Schaltung sehr unterschiedlich. Es kann also durchaus sein, daß 
dem "-" Eingang des LM324 eine Spanunng zugemutet wird, die unter -0,3V 
liegt und da geht der LM324 irgendwann kaputt!

von Axel R. (Gast)


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Die Schaltung findet man auch hier im Forum ( Bildsuche bei google: 
"gleisbesetzmelder schaltung analog" )

Beitrag "Umstellung von Analog auf Digital"

Beitrag "Re: Wechselstrom potentialfrei detektieren/messen"

usw.

von Axel R. (Gast)


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Es ist noch verrückter: das ist KEINE Graetzbrücke. Es sind zwei 
antiparallelgeschaltete Dioden, welche von einem Kondensator überbrückt 
sind.
Fliesst Fahrstrom, fällt etweder über der einen oder der anderen Diode 
Spanung ab.
Bezug auf halbe OPV-Speisepanung anheben...

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