Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik gegentakt endstufe Tipps und Ratschläge


von Daniel B. (Firma: 3D4You) (dannyzocker333) Benutzerseite


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Hallo Comunity bin neu bei Mikrocontroller.net deswegen Verzeiht wenn 
ich noch einige Fehler mache was Beitrage und und Fragen Betrifft.

Ich baue Gerade an einer Gegentakt Endstufe für Audio Signale rum und 
Wolte euch mal fragen was ihr von meinem Schaltplan haltet und was mann 
noch verbessern könnte.
Ich habe die Schaltung schon auf einer Lochraster Platine aufgebaut und 
sie Funktioniert auch, Problem ist das sie noch sehr Frequent abhändig 
ist liegt an wohl an den Bauteilen die ich verwendet habe.

Ich weis nur Leider nicht woran es genau liegt das der Sinus am 
Lautsprecher so verzogen ist, ist das der Freqenzgang von den 
Transiorten oder von Kondensator die ich zum enkopplen benutzt habe??
oder Sollte ich doch eine + / - Spannung Benutzen ?
Zudem weis ich leider nicht wie ich bei Wechselspannung eine 
Widerstandsanpassung mache für einen 8 ohm Lautsprecher mit Wirkungsgrad 
50%.

Vielen danke schon mal im voraus :)

von Stefan F. (Gast)


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Sieht für mich danach aus, dass die Endstrufe schlicht übersteuert 
wurde. Ich würde es mit einem wesentlich kleinerem R28 versuchen. 
Dadurch erhöht sich allerdings der Verstärkungsfaktor der Endstufe.

von Peter D. (peda)


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Daniel Bäck schrieb:
> Wolte euch mal fragen was ihr von meinem Schaltplan haltet

Nichts.
Nimm einfach eine der üblichen Schaltungen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Daniel Bäck schrieb:
> Ich baue Gerade an einer Gegentakt Endstufe für Audio Signale rum und
> Wolte euch mal fragen was ihr von meinem Schaltplan haltet

Gar nichts. Die Schaltung sieht aus wie die Prinzipschaltung, die man in 
jedem Lehrbuch findet. Die ist absichtlich einfach gehalten, um das 
Verständnis zu erleichtern. Aber in der Praxis baut man das nicht so.

> und was mann noch verbessern könnte.

Alles.

Bei 12V Versorgung braucht man T9 nicht, sondern kann gleich den OPV die 
Spannungsverstärkung übernehmen lassen. Für 8 Ohm Last kann der OPV auch 
normale Transistoren schon aussteuern und man braucht keine 
Darlington-Transistoren.

Eine Variante wäre, zwei Transistoren als Emitterfolger hinter den OPV 
zu schalten (Prinzip hier: http://www.ferromel.de/tronic_2502.htm). Eine 
andere Variante wäre, den OPV direkt die Last treiben zu lassen und die 
Transtoren als Booster über die Versorgungsspannungsanschlüsse des OPV 
zu steuern. Prinzip hier: 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/73524/OPV_Schaltung_mit_h_herer_Stromlieferf_higkeit.gif

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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Wie groß ist der Ruhestrom?
Wie groß ist die Spannung am Emitter von T7?
Die sollte 6V sein. R28 entfernen und R17 nicht nach +12V,
sondern zum Emitter von T7. Damit hast du dann eine
Gegenkopplung die den Arbeitspunkt stabilisiert.
Mit R27 eine Bootstrapschaltung zum Lautsprecher
machen.

von Peter R. (pnu)


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Bei der relativ niedrigen Betriebsspannung sind die 
Darlingtontransistoren nicht besonders gut, denn sie begrenzen den 
Spannungshub um ein zusätzliches UBE. Aus den maximal 6V für eine 
Halbwelle werden dann 5,4 V , dazu kommt mindestens 0,4V 
Sätigungssspannung der Endtransistoren, da bleibt wenig über für größere 
Leistung am Lautspecher (bei 5V, 8 Ohm sind etwa 1,6W möglich).

Auch der Teiler R17-R18 muss so sein, dass an den Emittern der 
Endtransistoren gerade 6V (U/2) entsteht. Schließlich ist bei 
Wechselspannung der größte Hub dann möglich, wenn die Ausgangsspannung 
sowohl 6V rauf als auch 6V runter fahren kann.

Wenn die von vornherein auf 4V steht, gehts zwar 8V rauf aber nur 4V 
runter.

: Bearbeitet durch User
von Daniel B. (Firma: 3D4You) (dannyzocker333) Benutzerseite


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Danke schon mal für die vielen Tipps :) bin ganz neu in der Materje und 
wollte mich langsam steigern deswegen die einfache Schaltung will 
schritt für schritt sie Verbessern und auch genau verstehen warum ich 
was mache :).

werde mal die Vorschläge in die Tat Umsetzen.

Wenn ich mich nicht verrechnet habe müsste der Colektro von T9 auf 6 V 
stehen Mess ich natürlich noch mal nach  ;)

Ich werde Die Versorgungsspannung Wahrscheinlich auf + / - 12 V Änderern

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Falls du eine Lautsprecherendstufe bauen möchtest, schau Dir mal den 
TDA2030 an. Der kostet nichtmal einen Euro und funktioniert prinzipiell 
wie ein Operationsverstärker - nur dass er einen hoch belastbaren 
Ausgang hat, wo der Lautsprecher direkt angeschlossen werden kann. Das 
ist ein sehr unkomplizierter bastelfreundlicher Mikrochip.

Wenn Dir 14 Watt nicht reichen, dann nimm zwei in Brückenschaltung 
(Siehe Schaltplan im Datenblatt), ergibt etwa 30 Watt.

Wenn du noch mehr Leistung haben willst, dann kommen noch 4 Transistoren 
dazu: 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/155309/200watts-amplifier-tda2030.jpg

Noch mehr Leistung braucht man wohl nur, wenn man eine Disco betreibt.

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel Bäck schrieb:
> Danke schon mal für die vielen Tipps :) bin ganz neu in der Materje und
> wollte mich langsam steigern deswegen die einfache Schaltung will
> schritt für schritt sie Verbessern und auch genau verstehen warum ich
> was mache :).

Versuchs mal mit diesem Link:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/endstu_p.htm
Die Schaltung ist einfach und funktionsfähig und auch noch gut
dokumentiert. Schaltungen mit Verstärker-ICs sind zwar noch einfacher,
aber man lernt nicht viel, wenn man so etwas aufbaut.
Gruss
Harald

von Daniel B. (Firma: 3D4You) (dannyzocker333) Benutzerseite


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so hab Versucht eure Vorschläge einzubinden ich würde nur ganz gerern 
erst mal die Bauteile nutzen die ich auch auf lager habe ;)

von dem Op Type hab noch ne ganze Stange voll zuhause rumliegen, und 
anderer Komplementäre Transistoriere habe ich leider nicht da,

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel Bäck schrieb:

> so hab Versucht eure Vorschläge einzubinden ich würde nur ganz gerern
> erst mal die Bauteile nutzen die ich auch auf lager habe ;)
>
> von dem Op Type hab noch ne ganze Stange voll zuhause rumliegen, und
> anderer Komplementäre Transistoriere habe ich leider nicht da,

Nun, wenn Du LoFi-Verstärker liebst...

von Ulrich H. (lurchi)


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Die Schaltung hat immer noch mehrere Probleme:
Der Ruhestrom ist recht schlecht definiert, bei kalten Transistoren eher 
gegen Null (wäre noch gerade akzeptabel) bei heißen Transistoren aber 
ggf. auch zu viel für die Transistoren. Da bräuchte man schon 
Emiterwiderstände für einen stabilen Ruhestrom - oder halt ohne Ohne 
Ruhestrom als Klasse B Endstufe (eine Diode weniger). Bei +-12 V sind 
die Darlingtons schon akzeptabel.

Es gibt keine Rückkopplung über die Endstufe - das gibt so recht heftige 
Verzerrungen vom Übergang zwischen den Transistoren. Die Rückkopplung 
des OPs sollte als vom Ausgang, ggf. mit einem zusätzlichen kleinen 
Kondensator direkt vom OP Ausgang.

Der LM358 ist ein ausgesprochen schlechter OP für Audio - etwa so gut 
wie die Endstufe ohne Gegenkopplung. Wenn überhaupt bräuchte der LM358 
eine einseitige Last, damit die Endstufe des OPs als Klasse A Arbeitet. 
Möglich wäre z.B. der OP an das untere Ende der Diodenkette, also DC 
gekoppelt an die Endstufe. Der Ruhestrom der Diodenkette wäre dann auch 
für den OP.

von Daniel B. (Firma: 3D4You) (dannyzocker333) Benutzerseite


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Okay danke :) was wäre wenn ich den OP LM358 als impendanz wandler fürs 
Eingangssignal nutze (um Audio Quellen nicht unnötig zu belasten)und die 
verstärkung über eine Emiterschaltun machen würde ?

bzw welchen Op könnt ihr für Audio Singale empfelne ich habe schon 
schaltungen mit dem  LM386 m der ist für mini Lautsprecher bis 125 mW 
damals verwandte ich für die Spanungsverstärkung LM74.

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel Bäck schrieb:

> bzw welchen Op könnt ihr für Audio Singale empfelne

Der Ne5534 ist schon mal deutlich besser als der LM358.

> schaltungen mit dem  LM386 m der ist für mini Lautsprecher bis 125 mW
> damals verwandte ich für die Spanungsverstärkung LM74.

Einen Temperatursensor? Normalerweise benötigt der LM386 keinen
zusätzlichen Spannungsverstärker.
Gruss
Harald

von Daniel B. (Firma: 3D4You) (dannyzocker333) Benutzerseite


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LM741P  meinte ich Sorry hier der Schaltplan von damals :)

von Hans (Gast)


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Schau mal hier:

Beitrag "Re: gegentaktverstärker"

dieser Verstärker ist sehr nachbausicher


hier unter #8 mehr zum Thema:
http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=12664


Hier gibt es eine Variante für 280W:

http://www.brunt.de/Elektronik/280W_Verstaerker/280W_Verstaerker.htm

von Hans (Gast)


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Die Dioden D5 und D6 kann man auch weglassen, bei meinem Git-Amp sind 
sie eingebaut und erhöhen den Wirkungsgrad. Außerdem brauchen R9 und R10 
dann nicht so fette Oschies zu sein.

von meinereiner (Gast)


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Wieviel Ohm hat R2 ?

von Ulrich H. (lurchi)


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R2 und R4 hängen von der Spannungsversorgung und gewollten verstärkung 
ab. R4 dürfte bei etwa 1 K passen. R2 hängt von der Versorgung ab, halt 
so das da etwa 3 mA fließen zur 12 V Zenerdiode. Bei nur +-12 V müsste 
man ggf. auch die Zenerdiode für etwas weniger Spannung (z.B. 10 V) 
wählen.

von Jochen F. (jamesy)


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Zum Thema Ruhestrom hat es schon eine Wortmeldung gegeben, aber ich 
möchte anmerken, daß die Dioden - wenn man es überhaupt so macht - in 
engem thermischen Kontakt zu den Darlingtons plaziert werden müssen. Das 
sorgt wenigstens für weniger Weglaufen des Ruhestroms bei Erwärmung der 
Transistoren. Ohne Emitterwiderstände ist es trotzdem ein 
Himmelfahrtskommando ;-)

von ansh (Gast)


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hier zwei superprimitiv-GT-endstufen kleiner leistung:

http://www.b-kainka.de/bast37.jpg

(die drei Ts rechts vom 100µF-Elko - auf der linken seite der schaltung 
ist ein rückkoppelaudion, dessen nachbau sich übrigens auch lohnt :))



http://www.mikrocontroller.net/attachment/135961/RK1.PNG

(ebenfalls mit audion auf der linken seite)

von ansh (Gast)


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von Hans (Gast)


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Hans schrieb:
> Schau mal hier:
>
> Beitrag "Re: gegentaktverstärker"
>
> dieser Verstärker ist sehr nachbausicher

Parallel zu R5 kannst du zwei antiparallele Zenerdioden mit leicht 
unterschiedlicher Spannung schalten, bei Übersteuerung reagiert der Amp 
dann wie ein Softclipper und klingt nach Röhrenverstärker.

von meinereiner (Gast)


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Hans schrieb:
> Parallel zu R5 kannst du zwei antiparallele Zenerdioden mit leicht
> unterschiedlicher Spannung schalten, bei Übersteuerung reagiert der Amp
> dann wie ein Softclipper und klingt nach Röhrenverstärker.

Kannst Du das mal aufzeichnen? Das interessiert mich.
Danke!

von Hans (Gast)


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Schaltbild im Anhang.

von Hans (Gast)


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Für einen coolen Gitarren- oder Bassverstärker kann man durch einen 
kleinen Kniff auch noch den Innenwiderstand des Verstärkers ändern, 
damit der Lautsprecher mehr Eigenleben führen kann.
Das bringt soundmäßig auch noch einiges. Bei Interesse poste ich gerne 
noch ein Schaltbild dazu.

von dolf (Gast)


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Hans schrieb:
> Hier gibt es eine Variante für 280W:
>
> http://www.brunt.de/Elektronik/280W_Verstaerker/280W_Verstaerker.htm

das ist murks.

von Ulrich H. (lurchi)


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Die Schaltung oben mit den TIP140/TIP142 passt bei 4 Ohm bis vielleicht 
+-20 V als Versorgung- bei mehr Strom werden die Transistoren wohl 
überlastet. Entsprechend geringer ist die Leistung, ausreichend ist die 
Leistung aber oft. Für die BDX53/54 sind die 12 V schon nahe am oberen 
Limit.

Es fehlt bei der Schaltung auch ein Kurzschlussschutz.

von flo (Gast)


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Hans schrieb:
> Für einen coolen Gitarren- oder Bassverstärker kann man durch einen
> kleinen Kniff auch noch den Innenwiderstand des Verstärkers ändern,
> damit der Lautsprecher mehr Eigenleben führen kann.
> Das bringt soundmäßig auch noch einiges. Bei Interesse poste ich gerne
> noch ein Schaltbild dazu.

was muss man da machen?

von Hans (Gast)


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Shunt unter den LS setzen, einen Trimmer parallel zum LS und am 
Schleifer das Signal für die Gegenkopplung abgreifen.
Der Aufwand lohnt aber nur bei hart aufgehangenen PA-Lautsprechern oder 
echten gitarren- oder Basslautsprechern.

Nach meinen Erfahrungen ist eine Stellung irgendwo in der Mitte des 
Trimmers am günstigsten vom Sound her (->Strom-Spannungs-Gegenkopplung).

Der Wert vom Shunt muss durch Ausprobieren ermittelt werden.

Auch die Widerstände um die GK müssen gegebenenfalls angepasst werden 
(ausprobieren). Beim Drehen am Trimmer ändert sich z.B. die Verstärkung, 
daran muss der Rest angepasst werden.

------------------------------------------------------------------------

Bei gutem Lautsprecher kann man so einen feinen Instrumentalverstärker 
bauen.

von dolf (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> Es fehlt bei der Schaltung auch ein Kurzschlussschutz.

viel wichtiger wäre ne vernünftige ruhestromeinstellung mit 
ruhestromstabilisierung.
wie man das richtig macht...
http://www.hifi-forum.de/viewthread-103-71.html
ach ja ne dc schutzschaltung mit einschaltverzögerung fehlt auch noch.

von Max M. (raa)


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Hans schrieb:
> Shunt unter den LS setzen, einen Trimmer parallel zum LS und am
> Schleifer das Signal für die Gegenkopplung abgreifen.
> Der Aufwand lohnt aber nur bei hart aufgehangenen PA-Lautsprechern oder
> echten gitarren- oder Basslautsprechern.
>
> Nach meinen Erfahrungen ist eine Stellung irgendwo in der Mitte des
> Trimmers am günstigsten vom Sound her (->Strom-Spannungs-Gegenkopplung).
>
> Der Wert vom Shunt muss durch Ausprobieren ermittelt werden.

> Auch die Widerstände um die GK müssen gegebenenfalls angepasst werden
> (ausprobieren). Beim Drehen am Trimmer ändert sich z.B. die Verstärkung,
> daran muss der Rest angepasst werden.

Das Prinzip nennt sich übrigens "FDD" ("Frequency dependent dumping"). 
;)

: Bearbeitet durch User
von Ulrich H. (lurchi)


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Mit 3 Dioden ist die Schaltung einfach eine Klasse B Endstufe, also 
praktisch ohne Ruhestrom in der Endstufe. Die Extra Dioden und 
Emitterwiderstände könnte man sich dann auch sparen, Wenn die Kühlung 
einigermaßen ist. Mit den Widerständen dürfte man auch 4 Dioden nutzen, 
ein richtig abgeglichener Ruhestrom und kleinere Emitterwiderstände ist 
natürlich besser.

von klaus (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> Mit 3 Dioden ist die Schaltung einfach eine Klasse B Endstufe, also
> praktisch ohne Ruhestrom in der Endstufe. Die Extra Dioden und
> Emitterwiderstände könnte man sich dann auch sparen, Wenn die Kühlung
> einigermaßen ist. Mit den Widerständen dürfte man auch 4 Dioden nutzen,
> ein richtig abgeglichener Ruhestrom und kleinere Emitterwiderstände ist
> natürlich besser.

Wenn du die Schaltung difES.PNG weiter oben meinst, ich glaube mich zu 
erinnern, dass der Autor sie extra so entworfen hat, damit es vor allem 
nachbausicher ist. Die drei Dioden müssen wohl noch nicht mal mit den 
Transistoren thermisch gekoppelt sein und es muss wohl auch nichts 
eingestellt werden.

Ich vermute, dass die Schaltung mit den drei Dioden so grade an der 
Grenze zwischen B- und AB-Betrieb liegt.
Man könnte eventuell noch eine vierte Diode, eine Schottky-Diode, in 
Reihe dazuschalten, ohne dass ein Ruhestrom abgeglichen werden müsste.

von michael_ (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> Es fehlt bei der Schaltung auch ein Kurzschlussschutz.

Wozu? Im Heimbereich muß man schon ein Trottel sein, da einen Kurzschluß 
im Vollastbereich zu fabrizieren.
Diskrete Entstufen ohne Kurzschlußschutz sind sehr leidensfähig, bevor 
sie aufgeben.
Wer zwei Drähte nicht isoliert an die Klemmen bringt ist selbst schuld.

von Max M. (raa)


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michael_ schrieb:
> Ulrich H. schrieb:
>> Es fehlt bei der Schaltung auch ein Kurzschlussschutz.
>
> Wozu? Im Heimbereich muß man schon ein Trottel sein, da einen Kurzschluß
> im Vollastbereich zu fabrizieren.

Immer mit dem DAU rechnen. Der macht das umgekehrt: Erst den Kurzen 
bauen, dann volle Pulle draufgeben. ;)

http://161589.homepagemodules.de/t30f12-Ein-dutzend-Methoden-seinen-Verstaerker-zu-zerstoeren.html

Ok, es geht auch andersrum. ;)

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Max Mustermann schrieb:
> Immer mit dem DAU rechnen. Der macht das umgekehrt: Erst den Kurzen
> bauen, dann volle Pulle draufgeben. ;)

Den verantwortungsvollen Menschen gibt es nicht mehr.
Dank allumfassender Versicherung, Anwälten, EU-Verordnungen und 
deutschen Vorschriften ist alles geregelt.
Sogar das Ablesen des Luftdruckes an der Tankstelle für den Autoreifen 
kann man dem Bürger nicht mehr in eigener Verantwortung überlassen.
Er ist einfach zu blöd dafür.
http://www.tagesspiegel.de/mobil/pflicht-zum-reifendruck-kontrollsystem-kontrolle-erhoeht-kosten/9750812.html
Obwohl man in der FS lernt, das zu kontrollieren, kommen solche Ideen 
als Argument.
>Auf diese Weise lasse sich die Laufleistung von Reifen fast verdoppeln. >"Zudem 
können wir Kraftstoff einsparen", fügt Drechsler hinzu. Schon 0,6 >bar Unterdruck 
im Reifen führten zu etwa vier Prozent Mehrverbrauch. "Zieht >man all das in 
Betracht, sind die Mehrkosten relativ schnell amortisiert."

Die Ausgangsleistung von Audiogeräten ist ja von der EU schon limitiert, 
Warum nicht auch der Kurzschlußschutz?

von Max M. (raa)


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michael_ schrieb:
> Die Ausgangsleistung von Audiogeräten ist ja von der EU schon limitiert,

Echt? Auf wieviel kW? ;)

von meinereiner (Gast)


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@Hans
vielen Dank für den Plan.
Und an die anderen auch, vor allem auch zu dem Hifi link. Dort ist das 
ja sehr gut erklärt. Ein paar Fragen tun sich mir auf, da meld ich mich 
aber nochmal

michael_ schrieb:
> Den verantwortungsvollen Menschen gibt es nicht mehr.

Stimmt nicht. Du lebst doch noch.

Max Mustermann schrieb:
>> Die Ausgangsleistung von Audiogeräten ist ja von der EU schon limitiert,

zum Glück, damit die nicht reihenweise tot umfallen auf den Konzerten. 
Denn die Tontechniker habe ja keine Ahnung mehr von Verhältnis db zu 
Gehirn.

von Hans (Gast)


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Man kann zur Absicherung auch einfach träge Feinsicherungen in die 
Zuleitungen einbauen.

Ein paar keramische Abblock-Cs an exponierter Stelle sind ebenfalle 
empfehlenswert.

Außerdem sollten die Netzteil-Elkos möglichst nah an den Kollektoren der 
Endstufen-Ts liegen.

von Max M. (raa)


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Hans schrieb:
> Man kann zur Absicherung auch einfach träge Feinsicherungen in die
> Zuleitungen einbauen.

Die im Ernstfall garantiert träger sind als die Transistoren 
(möglicherweise auch als die Speaker). Und wenn dir nur eine durchhaut, 
hast du erst mal volle Gleichspannung am Ausgang ... Für Halbleiter 
gibt's superflinke Sicherungen.

http://forum.elektor.com/viewtopic.php?f=167772&t=1823779

> Ein paar keramische Abblock-Cs an exponierter Stelle sind ebenfalle
> empfehlenswert.

Allerdings. ;) Gegen Schwingneigung helfen die aber auch noch nicht 
besonders, das sind nur "HF-Klatschen" gegen alles, was so von draußen 
'reinkommen kann.

> Außerdem sollten die Netzteil-Elkos möglichst nah an den Kollektoren der
> Endstufen-Ts liegen.

Quatsch. Da ist der bewährte "Trick". Auf der Endstufenplatine nochmal 
mit (allerdings wesentlich kleineren) Cs abblocken. Das kann allerdings 
wieder in eine Wissenschaft ausarten (Beispiel gem. Datasheet des LM4780 
- übrigens ein heißes Teil). ;)

: Bearbeitet durch User
von Max M. (raa)


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meinereiner schrieb:

> zum Glück, damit die nicht reihenweise tot umfallen auf den Konzerten.
> Denn die Tontechniker habe ja keine Ahnung mehr von Verhältnis db zu
> Gehirn.

Och, und wenn, arbeiten sie schon auch mal mit Gehörschützern (kein 
Gag).

von meinereiner (Gast)


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Soll eine Endstufe im Dauerbetrieb 100W Sinus an 4 Ohm Last abgeben 
können, so benötigt man im B Betrieb 65V Gleichspannung. Da wir ohne 
Ausgangskoppelkondensator arbeiten wollen, benötigt man dazu eine 
geteilte Betriebsspannung (Ub), in diesem Fall +32V und -32V.

Hab ic aus dem link kopiert. Denn daraus folgt meine Frage: Warum wollen 
wir ohne Koppelkondensator bauen? Und warum benötigt man deshalb eine 
symetrische Versorgungsspannung? Was ist der Vorteil?

Max Mustermann schrieb:
> Och, und wenn, arbeiten sie schon auch mal mit Gehörschützern (kein
> Gag).

Ja, ist leider so. Traurig.

Max Mustermann schrieb:
> Datasheet des LM4780
> - übrigens ein heißes Teil). ;)

Habe einen Monoverstärker mit dem TDA 7294 drin. Kann der mithalten? 
Welcher ist besser?

von Max M. (raa)


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meinereiner schrieb:
> Habe einen Monoverstärker mit dem TDA 7294 drin. Kann der mithalten?
> Welcher ist besser?

Deiner mit Sicherheit. Bei mir ist das ja nur die Bassendstufe, der Rest 
ist Stereo. ;)

http://www.hkraus.eu/Schaltg.jpg

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von Ulrich H. (lurchi)


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Die +- Versorgung sind sozusagen der normale Weg eine positive oder 
negative Spannung und damit Wechselspannung zu erzeugen. Der Aufwand 
dafür ist relativ gering: ein extra Trafo Abgriff und doppelte Elkos, 
die dafür nur die halbe Spannung brauchen.

Wenn man aus irgendwelchen Gründen die +- Versorgung nicht hat (z.B. Im 
Auto), muss man einen Ersatz suchen. Das kann zum einen eine 
Brückenschaltung sein, mit 2 Verstärkern - im Auto recht praktisch weil 
man mit weniger Spannung auskommt, aber halt der fast doppelte Aufwand. 
Die andere Alternative ist halt der Elko am Ausgang, aber damit halt man 
dann leicht den Plopp beim einschalten oder muss sich getrennt darum 
kümmern.
Wenn man die +- Versorgung vom Trafo haben kann, sollte man den 
einfachen Weg nutzen. Bei hoher Leistung lohnt ggf. die 
Brückenschaltung. Der Kondensator am Ausgang ist nur ein Kompromiss.

von Max M. (raa)


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Ulrich H. schrieb:
> Die +- Versorgung sind sozusagen der normale Weg eine positive oder
> negative Spannung und damit Wechselspannung zu erzeugen. Der Aufwand
> dafür ist relativ gering: ein extra Trafo Abgriff und doppelte Elkos,
> die dafür nur die halbe Spannung brauchen.
>
> Wenn man aus irgendwelchen Gründen die +- Versorgung nicht hat (z.B. Im
> Auto), muss man einen Ersatz suchen. Das kann zum einen eine
> Brückenschaltung sein, mit 2 Verstärkern - im Auto recht praktisch weil
> man mit weniger Spannung auskommt, aber halt der fast doppelte Aufwand.
> Die andere Alternative ist halt der Elko am Ausgang, aber damit halt man
> dann leicht den Plopp beim einschalten oder muss sich getrennt darum
> kümmern.
> Wenn man die +- Versorgung vom Trafo haben kann, sollte man den
> einfachen Weg nutzen. Bei hoher Leistung lohnt ggf. die
> Brückenschaltung. Der Kondensator am Ausgang ist nur ein Kompromiss.

Mach' das doch nur mal Darius plausibel. ;)

Beitrag "LTS: ota pwr mos fet amp für."

von Axel S. (a-za-z0-9)


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meinereiner schrieb:
> Soll eine Endstufe im Dauerbetrieb 100W Sinus an 4 Ohm Last abgeben
> können, so benötigt man im B Betrieb 65V Gleichspannung.

Nein.

Umgestellt und Werte eingesetzt kommt man auf knapp 57V. Mit ein bißchen 
Reserve auch 60V.

> Da wir ohne
> Ausgangskoppelkondensator arbeiten wollen, benötigt man dazu eine
> geteilte Betriebsspannung (Ub)
>
> Hab ic aus dem link kopiert. Denn daraus folgt meine Frage: Warum wollen
> wir ohne Koppelkondensator bauen?

Weil das ein zusätzliches Bauteil ist. Recht voluminös. Und teuer.

> Und warum benötigt man deshalb eine symetrische Versorgungsspannung?

Wie will man sonst beide Polaritäten der Wechselspannung erzeugen?

> Was ist der Vorteil?

Daß man den Koppelkondensator einspart.

> Max Mustermann schrieb:
>> Datasheet des LM4780
>> - übrigens ein heißes Teil). ;)
>
> Habe einen Monoverstärker mit dem TDA 7294 drin. Kann der mithalten?
> Welcher ist besser?

42!

: Bearbeitet durch User
von Max M. (raa)


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Axel Schwenke schrieb:
> meinereiner schrieb:
>> Soll eine Endstufe im Dauerbetrieb 100W Sinus an 4 Ohm Last abgeben
>> können, so benötigt man im B Betrieb 65V Gleichspannung.
>
> Nein.
>
> Umgestellt und Werte eingesetzt kommt man auf knapp 57V. Mit ein bißchen
> Reserve auch 60V.

Hallo, etwas Reserve für Netzunterspannung ist auch nicht zu verachten. 
;)

>> Max Mustermann schrieb:
>>> Datasheet des LM4780
>>> - übrigens ein heißes Teil). ;)
>>
>> Habe einen Monoverstärker mit dem TDA 7294 drin. Kann der mithalten?
>> Welcher ist besser?
>
> 42!

Das heißt? ;)

von 42 (Gast)


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von M. K. (sylaina)


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Axel Schwenke schrieb:
> Wie will man sonst beide Polaritäten der Wechselspannung erzeugen?

Indem man einen geeigneten Kondensator benutzt ;)

von meinereiner (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Wie will man sonst beide Polaritäten der Wechselspannung erzeugen?

Oder Spannungsteiler

Axel Schwenke schrieb:
> 42!

Weißes Handtuch hab ich nicht. Wird auch ohne gehen wenns brennt.

Max Mustermann schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> meinereiner schrieb:
>>> Soll eine Endstufe im Dauerbetrieb 100W Sinus an 4 Ohm Last abgeben
>>> können, so benötigt man im B Betrieb 65V Gleichspannung.
>>
>> Nein.

Na ja, soweit habe ich ja noch lange keine Kenntnisse. Aber das habe ich 
ja wie schon geschrieben, aus dem oben genannten link rauskopiert. Und 
wenn die das so schreiben, ich dann aber nein gesagt bekomme, dann 
verwirrt mich das.

von M. K. (sylaina)


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meinereiner schrieb:
> Michael Köhler schrieb:
>> Axel Schwenke schrieb:
>>> Wie will man sonst beide Polaritäten der Wechselspannung erzeugen?
>
> Oder Spannungsteiler

Wie machst du denn aus einer pulsierenden Gleichspannung nur mit einem 
Spannungsteiler eine Wechselspannung mit wechselnder Polarität zum 
Bezugspotential?

von meinereiner (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Wie machst du denn aus einer pulsierenden Gleichspannung nur mit einem
> Spannungsteiler eine Wechselspannung mit wechselnder Polarität zum
> Bezugspotential?

ups. Ich wußte nicht dass Batteriespannung pulsiert.
Ich hatte mir das so vorgestellt; 2 gleichgroße Widerstände in Reihe 
gegen Masse.In der Mitte abgreifen. Mit Kondensatoren Ein und Ausgang 
abblocken, Wechselstromsignal anschließen. So ungefähr.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Daniel Bäck schrieb:
>> Danke schon mal für die vielen Tipps :) bin ganz neu in der Materje und
>> wollte mich langsam steigern deswegen die einfache Schaltung will
>> schritt für schritt sie Verbessern und auch genau verstehen warum ich
>> was mache :).
>
> Versuchs mal mit diesem Link:
> http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/endstu_p.htm
> Die Schaltung ist einfach und funktionsfähig und auch noch gut
> dokumentiert. Schaltungen mit Verstärker-ICs sind zwar noch einfacher,
> aber man lernt nicht viel, wenn man so etwas aufbaut.

Jim Williams' AN-47 "High Current Booster"(*) oder so. Macht mit dem 
richtigen Opamp irgendwas ala 0.2 % THD (bei 10 MHz). Dürfte man für 
Audio problemlos so aufbauen können, dass die Verzerrungen vom Opamp 
dominiert werden. Hat auch gleich einen Kurzschlussschutz drin.


(*) er stellt zwei Schaltungsvarianten vor: einmal eine für bis ca. 50 
MHz und 200 mA Ausgangsstrom mit komplementären Transistoren und eine 
für 50 MHz und >1 A Ausgangsstrom nur mit NPNs in der Endstufe. Letztere 
ist für Audiofrequenzen natürlich nicht sonderlich interessant, da es 
dort ja reichlich komplementäre Paare mit hohen Spannungen und Strömen 
gibt.

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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meinereiner schrieb:
> ups. Ich wußte nicht dass Batteriespannung pulsiert.
> Ich hatte mir das so vorgestellt; 2 gleichgroße Widerstände in Reihe
> gegen Masse.In der Mitte abgreifen. Mit Kondensatoren Ein und Ausgang
> abblocken, Wechselstromsignal anschließen. So ungefähr.

Du solltest den Thread noch mal genau lesen und nicht nur einen Satz 
anschauen. Und im Prinzip erzeugst du auch nur mit den Kondensatoren ein 
Wechselstromsignal, ohne diese hättest du nur ein Mischsignal.

von meinereiner (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Du solltest den Thread noch mal genau lesen und nicht nur einen Satz
> anschauen. Und im Prinzip erzeugst du auch nur mit den Kondensatoren ein
> Wechselstromsignal, ohne diese hättest du nur ein Mischsignal.

Ok. Tut mir leid, ich hab da ein paar Gedanken durcheinandergebracht.

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