Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Projekt: CNC Fräse eigenbau


von michael_ (Gast)


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Paul H. schrieb:
>> Heutzutage muß man sehr abwägen, wenn man sich wo anmeldet und bestimmte
>> Daten preisgibt.
> Prinzipiell hast du recht. Aber gerade auf ein privat verwaltetes Forum
> wie die CNC-Ecke trifft die Sorge am allerwenigsten zu. Lediglich aus
> diesem Grund Scheu vor der Anmeldung dort zu haben ist schon ein wenig
> lächerlich. Man muss ja keinerlei rückverfolgbare Angaben machen.

Deine Naivität ist grenzenlos.

von Paul H. (powl)


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Possetitjel schrieb:
> Ich will ja gerne dazulernen: Welchen Sinn hat es, für das *Lesen*
> der Beiträge eine Anmeldung zu fordern?

> Entschuldigung... wir reden weder von Bankkonten noch von Ehefrauen,
> sondern von einem Webforum . "Lesen nur bei Registrierung" ist
> elitäres Gehabe. Darauf kann ich verzichten.

Naaa jetzt hab dich doch nicht so. Man muss ja nicht hinter jeder 
Restriktion eine Feindseeligkeit oder Arroganz vermuten. Die 
Lesebeschränkung ist schon ein bisschen unnötig. Mich störts nicht mehr, 
da ich ja angemeldet bin. Siehs mal so: das ist einfach eine Maßnahme, 
die den Communitygeist stärkt. Jeder darf Mitglied werden, keiner muss 
sich ausgeschlossen fühlen. Man muss sich nur registrieren um auf dieses 
schon recht exklusive Wissen zugriff zu erhalten. Wenn man sich dafür 
interessiert, wieso nicht durch eine Registrierung anteilnahme zeigen? 
Nicht mal wahrheitsgemäße Angaben werden verlangt. Man soll sich einfach 
nur anonym wiedererkennbar machen. Das ist eine völlig legitime 
Entscheidung des Forenbetreibers. Ob das nun richtig oder falsch ist 
lässt sich m.E. überhaupt nicht fest machen sondern ist eine 
Philosophiefrage. So kann der Forenbetreiber auch wunderbar erkennen, 
wie groß das Interesse an seiner Plattform überhaupt ist.


michael_ schrieb:
> Paul H. schrieb:
>>> Heutzutage muß man sehr abwägen, wenn man sich wo anmeldet und bestimmte
>>> Daten preisgibt.
>> Prinzipiell hast du recht. Aber gerade auf ein privat verwaltetes Forum
>> wie die CNC-Ecke trifft die Sorge am allerwenigsten zu. Lediglich aus
>> diesem Grund Scheu vor der Anmeldung dort zu haben ist schon ein wenig
>> lächerlich. Man muss ja keinerlei rückverfolgbare Angaben machen.
>
> Deine Naivität ist grenzenlos.

Es wäre ein geschickter Zug von dir, das vielleicht etwas noch näher zu 
erläutern ;-) Ich diskutier gerne, dabei kann man viel lernen. Aus 
plumpen, pauschalisierenden, lieblos in die Tastatur geklatschen, 
anmaßenden Bemerkungen lern ich jedenfalls nix.

: Bearbeitet durch User
von Gerd Fischer (Gast)


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Hallo

Ich habe lange Überlegt, ob ich zu den obigen Absätzen von einigen 
Schreibern noch etwas schreiben soll.

@ Possetitjel
> Ich lasse mich auch nicht von Jakob Augstein registrieren,
> um am Kiosk den "Freitag" kaufen zu dürfen.
Musst Du ja auch nicht, dort bezahlst Du nicht mit Daten oder einer 
Anmeldung. Nein, dort bezahlst Du nur mit Geld.
Nur warum, sind dort Informationen drin, die es anderswo nicht auch 
komplett frei Zugänglich gibt? Ist das "Bezahlen müssen" für 
Zeitschriften, Fachbüchern und anderem gedruckter Literatur jetzt nicht 
auch ein "elitäres Gehabe" der Verlage?

----

> Selbstverständlich darf sie. - Ich nehme mir im Gegenzug das
> Recht heraus, das als Standesdünkel aufzufassen und das Forum
> zu meiden.
> Einen logischen Grund, warum man das Lesen ohne Anmeldung
> verbietet, kenne ich nämlich nicht - außer dem, das Verbreiten
> des eigenen Geheimwissens kontrollieren zu wollen.
Standesdünkel und geheimes Wissen?
Warum sollte es Standesdünkel sein, das solltest Du jetzt mal genau 
erklären. Andernfalls kann man auch deine Einstellung direkt als 
Standesdünkel betrachten, alles eine Frage des Standpunktes.
Und wie kann man "Geheimwissen" kontrollieren nur aufgrund einer 
(Wegwerf-)E-Mail-Addy? In einem technisch veranlagten Forum wirst Du das 
doch sicher auch technisch belegen können?
Denn das geht nicht.

Und auch was dort "Geheimwissen" sein soll, möchtest Du doch bitte 
erklären bzw. nachweisen.
Das dort geschrieben steht, wie teuer am Ende der Selbstbau einer 
Maschine aus Mineralguss und eigener Spindel geworden ist?
Oder einfach nur, weil dort nur einfach sehr viele Selbstbauer und damit 
entsprechend eine große Menge Wissen vorhanden ist?
Man kann all dies auch im Internet auf anderen Seiten finden. Nur eben 
sehr viel weiter verstreut und mit mehr Arbeit verbunden, die 
Informationen zusammen zu tragen. Alleine schon deswegen kann es keine 
"Geheimwissen" sein, man reduziert nur die Suche auf weniger weit 
verteilte Stellen im Internet. Eine solche Unterstellung von angeblichem 
"Geheimwissen" ohne Nachweis (und selbigen kannst Du ohne Anmeldung 
nicht liefern!) sagt auch sehr viel über einen Menschen aus.
Alles was anscheinend nicht nach deinem "elitärem" Gehabe leuft, wird 
von dir anscheinend mit großen Schlagwörtern untermauert wie mit 
"Geheimwissen", "elitäres Gehabe", "mittelalterlichen Tradition", 
"Herrschaftswissen" und "Außenstehende".
Aber im Grunde ist es nach deinem anderen Satz nur ein eher persönliches 
Problem, auf das solche Begriffe eher nicht passen:
> Es geht mir auf den Geist. Ansonsten ist da kein weiteres Problem.

-----

> Ich will ja gerne dazulernen: Welchen Sinn hat es, für das *Lesen*
> der Beiträge eine Anmeldung zu fordern?
Weil man es kann?
Welchen Sinn haben die Weltreligionen in ihrem gesamten Umfang heute 
noch? Welchen Sinn hat es, das man Normblätter (die teilweise tief in 
unser Leben eingreifen) nicht frei zugänglich sind, sondern gekauft 
werden müssen?
Welchen Sinn hat es, zum Spassf...en und -saufen nach Malle zu fliegen?
Mit der Frage nach einem Sinn (richtig formuliert) kann man alles als 
negativ hinterfragen!

Und ja, es kann durchaus Sinn machen, selbst das Lesen nur nach 
Anmeldung zuzulassen.
So kann man zumindest in weiten Bereichen das "klauen" von Bildern 
teilweise eindämmen. Denn nicht selten schmücken sich mit solchen 
Informationen und Bildern dann andere Leute in anderen Foren (gibt es 
gerade bei Bildern sehr oft!), in der Hoffnung, das sie nie erwischt 
werden, wenn sie z.B. das Urheberrecht damit eindeutig brechen. Solche 
Leute kommen dann doch eher seltener, wenn sie sich vorher anmelden 
müssen.

----

> Entschuldigung... wir reden weder von Bankkonten noch von Ehefrauen,
> sondern von einem Webforum . "Lesen nur bei Registrierung" ist
> elitäres Gehabe. Darauf kann ich verzichten.
Auch im Internet muss nicht alles komplett frei zugänglich sein, selbst 
wenn es nur um (allgemeines) Wissen und Lesen geht. Diese Annahme ist im 
Grunde auch nur ein gewisses "elitäres Gehabe", nur eben in die andere 
Richtung.
Zumal dieses Wissen ja durchaus im Internet komplett frei verfügbar ist, 
man muss es nur Suchen und darf sich dann dabei nicht nur auf die 
Sprachen Deutsch und Englisch begrenzen. Z.B. findet man bei unseren 
Westlichen Nachbarn (Franzosen) auch sehr viel Wissen.
Nur eben finden muss man es erst einmal, mit englischen und deutschen 
Suchbegriffen kommt man dann nicht mehr sehr weit.

----

GANZ WICHTIG::
Und eine letzte Frage an dich, Possetitjel.
Wo sind eigentlich deine hilfreichen Beiträge für die Selbstbauer hier 
im Themenverlauf?
Oder schreibst Du hier nur mit, um dich mal zu profilieren und zu 
schreiben, was deine Meinung ist, ohne etwas zum Thema selbst beitragen 
zu können?

So gesehen kannst Du zwar Meckern, aber so gar nichts zum Thema 
beitragen. Eine schöne Einstellung ist dies in meinen Augen und passt 
dann auch zu dienen anderen "Kraftausdrücken", welche ich oben schon 
einmal angeführt habe (von wegen "elitärem Gehabe").

----

@ michael_
> Deine Naivität ist grenzenlos.
Nur aus einer (in Grenzen frei wählbaren) E-Mail-Addy kann man keine 
weiteren Rückschlüsse über die Person dahinter ziehen. Nicht mehr 
und/oder weniger als über die Personen, welche hier als "Gast" 
schreiben. Denn diese Hinterlassen die gleichen Spuren im Internet. 
Nicht mehr und nicht weniger.
Auch Paranoia kann wohl manchmal Grenzenlos sein. Nur weil man keine 
andere Person hinter sich sieht, bedeutet das nicht, dass man nicht doch 
verfolgt wird (oder so ähnlich).

----

@ Paul H.
> auf dieses schon recht exklusive Wissen zugriff zu erhalten
Wobei man einschränken muss, das sich das "Exklusiv" maximal auf die 
Menge an Wissen an einem Platz (in einem einzelnen Forum) bezieht. Das 
Wissen dort selbst gibt es auch anderswo im Internet frei zu finden.

Gruß Gerd

Und wenn es Interessiert, in der CNC-Ecke bin ich als "gekufi" 
unterwegs. Unter dem gleichen Nick findet man mich aber zum Beispiel 
auch in der CNC-Arena als schreibendes Forenmitglied.

Aber nicht wundern, mit Google findet man zu diesem Nick zuerst einmal 
Hinweise auf einen Scherzartikel, welcher aber abgesehen von der 
Erlaubnis, diesen Namen zu verwenden, keinen weiteren direkten 
Zusammenhang mit mir hat.

von Possetitjel (Gast)


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Gerd Fischer schrieb:

> @ Possetitjel
>
>> Ich lasse mich auch nicht von Jakob Augstein registrieren,
>> um am Kiosk den "Freitag" kaufen zu dürfen.
>
> Musst Du ja auch nicht, dort bezahlst Du nicht mit Daten
> oder einer Anmeldung. Nein, dort bezahlst Du nur mit Geld.
> Nur warum, [...]

Weil
1) die Presseleute Zeit, Geld und Mühe aufgewendet haben,
   die Zeitung zu produzieren und
2) weil sie davon leben , Zeitungen zu machen.

Das weiss auch jeder, dass sie davon leben. Wenn ich den
"Freitag" nächstes Jahr auch noch lesen möchte, muss ich
dafür sorgen, dass die Zeitungsleute vom Zeitungmachen
leben können.


>> Einen logischen Grund, warum man das Lesen ohne Anmeldung
>> verbietet, kenne ich nämlich nicht - außer dem, das
>> Verbreiten des eigenen Geheimwissens kontrollieren zu
>> wollen.
>
> Standesdünkel und geheimes Wissen?
> Warum sollte es Standesdünkel sein, das solltest Du jetzt
> mal genau erklären.

Ich versuche, eine Erklärung für die - in meinen Augen völlig
unsinnige - Beschränkung des Lesezugriffes auf angemeldete
Nutzer zu finden.

Da ich auf der sachlichen Ebene keine sinnvolle Erklärung
finde, suche ich halt auf der menschlichen Ebene weiter:
Offenbar ist es dem Forenbetreiber wichtig, ihm missliebige
Leute vollständig vom Forum ausschließen zu können.
Reine Lust an der Macht.

Oder - ich frage das jetzt zum dritten Mal - hast Du eine
bessere Erklärung?
Nicht vergessen: Wir reden davon, dass der Lesezugriff
auf angemeldete Nutzer beschränkt ist!

> Und wie kann man "Geheimwissen" kontrollieren nur aufgrund
> einer (Wegwerf-)E-Mail-Addy?

Nicht aufgrund der Mail-Adresse, sondern aufgrund der
notwendigen Anmeldung: Wer dem lieben Gott missfällt, der
wird ausgeschlossen. Vollständig


> ["Geheimwissen"]
>
> Man kann all dies auch im Internet auf anderen Seiten
> finden.

Nein, sicher nicht. Das kann ich nicht beweisen, aber das
ist meine Erfahrung.

Was man im Internet auf anderen Seiten findet, sind massig
"Käsefräsen-Projekte". Bei Maschinen, die auch für Metall-
bearbeitung tauglich sind, wird die Luft schon sehr dünn.

Wenn man wissen möchte, warum der Erbauer gerade diese
und nicht jene Lösung gewählt hat, ist ganz Schluss. Das
erfährt man i.d.R. nur in der Unterhaltung.

> Eine solche Unterstellung von angeblichem "Geheimwissen"
> ohne Nachweis (und selbigen kannst Du ohne Anmeldung
> nicht liefern!)

Doch.
Der Nachweis ist sehr einfach und erfordert nur allgemeine
Lebenserfahrung: Wenn sich mehrere Leute unterhalten, die
an ähnlichen Projekten arbeiten, dann ist das sehr viel
informativer, als nur eine Projektbeschreibung zu lesen.

Das ist der Grund, warum wissenschaftliche Konferenzen
abgehalten werden, warum am Rande solcher Tagungen die
Teilnehmer in kleinen Grüppchen diskutieren, und warum
solche Dinge wie "Brainstormings" gemacht werden.

> sagt auch sehr viel über einen Menschen aus.

Jetzt bin ich gespannt: Was sagt es denn über mich aus?

> Alles was anscheinend nicht nach deinem "elitärem" Gehabe
> leuft, wird von dir anscheinend mit großen Schlagwörtern
> untermauert wie mit "Geheimwissen", "elitäres Gehabe",
> "mittelalterlichen Tradition", "Herrschaftswissen" und
> "Außenstehende".

Mir ist nicht ganz klar, warum Du so angepisst reagierst.

Ausgangspunkt war, dass es als "beratungsresistent"
bezeichnet wurde, sich nicht bei der CNC-Ecke anzumelden.

Daraufhin habe ich angemerkt, dass ich es völlig
nachvollziehbar finde, sich dort nicht anzumelden. Das
hat nichts mit "Beratungsresistenz" zu tun.

> Welchen Sinn hat es, das man Normblätter (die teilweise
> tief in unser Leben eingreifen) nicht frei zugänglich
> sind, sondern gekauft werden müssen?

Machtsicherung. - Deine kritische Frage ist völlig berechtigt.

> Und ja, es kann durchaus Sinn machen, selbst das Lesen nur
> nach Anmeldung zuzulassen.
> So kann man zumindest in weiten Bereichen das "klauen" von
> Bildern teilweise eindämmen.

Juristische Fehlentwicklung auf allen Kanälen: Um miss-
bräuchliche Verwertung zu erschweren, schikaniert man die
legitimen Nutzer, statt die tatsächlichen Rechtsbrecher
zu verfolgen.

>> Entschuldigung... wir reden weder von Bankkonten noch von
>> Ehefrauen, sondern von einem Webforum . "Lesen nur bei
>> Registrierung" ist elitäres Gehabe. Darauf kann ich
>> verzichten.
>
> Auch im Internet muss nicht alles komplett frei zugänglich
> sein,

Bitte beim konkreten Thema bleiben!

Es geht nicht darum, dass "Alles" frei zugänglich sein muss.

Es geht (mir u.a.) darum, dass sich in den Nutzungsbedingungen
der CNC-Ecke folgende Floskel findet:

  "...daß das Recht zur Veröffentlichung an allen Texten,
   Grafiken, Bildern oder andere Dokumenten auf unbegrenzte
   Zeit an den Betreiber von Peters CNCECKE übergeht, soweit
   diese in dem Diskussionsforum Peters CNCECKE veröffentlicht
   werden."

Das bedeutet nach meinem Rechtsverständnis im Klartext: Wenn
ich aus der CNC-Ecke herausgeworfen wurde, dann darf ich nicht
einmal meine eigenen Beiträge irgendwo anders veröffentlichen.

Ich darf meine eigene Zeichnung nicht einmal auf meiner eigenen
Homepage zeigen, wenn ich sie zuvor in der CNC-Ecke veröffentlicht
habe.

Also, bissl Dreistigkeit ist ja ganz gut und schön, aber das
geht mir doch etwas weit.
(Nur zur Klarstellung: In den Nutzungsbedingungen von µC.net
findet sich nichts Vergleichbares. Dort herrscht wesentlich
mehr Augenmaß.)

> Diese Annahme ist im Grunde auch nur ein gewisses "elitäres
> Gehabe", nur eben in die andere Richtung.

Genau. Und "Gut" ist "Böse", nur eben in der anderen Richtung.

> GANZ WICHTIG::
> Und eine letzte Frage an dich, Possetitjel.
> Wo sind eigentlich deine hilfreichen Beiträge für die
> Selbstbauer hier im Themenverlauf?

Hat Dich der Betreiber von µC.net zum Türsteher ernannt, so
dass Du selektieren darfst, wer sich zu Wort melden darf und
wer nicht?

> Oder schreibst Du hier nur mit, um dich mal zu profilieren
> und zu schreiben, was deine Meinung ist, ohne etwas zum
> Thema selbst beitragen zu können?

Seit wann ist es verboten, seine Meinung zu einem einzigen
nebensächlichen Punkt zu sagen?

Dem TO ist "Beratungsresistenz" vorgeworfen worden, nur weil
er sich nicht bei der CNC-Ecke anmelden will. Diesem Vorwurf
habe ich mit zweieinhalb Zeilen widersprochen. Alles andere
hat sich daraus ergeben.

> So gesehen kannst Du zwar Meckern, aber so gar nichts zum
> Thema beitragen. Eine schöne Einstellung ist dies in meinen
> Augen und passt dann auch zu dienen anderen "Kraftausdrücken",
> welche ich oben schon einmal angeführt habe (von wegen
> "elitärem Gehabe").

Sag mal, warum ist es Dir so wichtig, mich persönlich anzugreifen?

von Matthias B. (matthias882)


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Darf ich mal daran erinnern dass das Thema hier lautet: Projekt: "CNC 
Fräse eigenbau" und nicht "Wir diskutieren die CNC-Ecke nieder"...

von Rene H. (ballibou77)


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So, mechanisch alles fertig. Jetzt will ich testen. Also ich will das ja 
mit nem Ringkerntrafo betreiben nun habe ich da ne Frage zu:

Trafo -> 18VAC -> Brückengleichrichter. Dann habe ich ja 18VDC * 1.414.

Dann gehe ich von + an die Steppertreiber VMOT (also Motor Plus) und mit 
- an Motor Minus.

Dann muss noch GND zwischen Steppertreiber und Arduino angeschlossen 
werden. Die 18VDC - vom Brückengleichrichter sind GND?

Sorry aber bislang nichts mit Gleichrichtung gemacht.

Danke euch.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Äh ... Deine Steppertreiber wollen recht sicher mit Gleichstrom 
betrieben werden, nicht mit gleichgerichtetem und ungeglättetem 
Wechselstrom.

von Rene H. (ballibou77)


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Der gleichrichter gibt mir doch Gleichstrom raus. Dann noch glätten mit 
Elko!?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Aus den Gleichrichter kommt gepulste Gleichspannung.

Das sieht so aus:
http://www.mec-castrop-rauxel.de/bilder/gru06_07.gif

Zum Glätten braucht man Kondensatoren, die müssen die "Täler" zwischen 
den "Gipfeln" auffüllen.

Die Dimensionierung der Kondensatoren hängt vom Strom ab, der fließen 
soll -- das dürften bei Deinen Schrittmotortreibern durchaus ein paar 
Ampere werden, was bedeutet, daß die Kondensatoren ziemlich groß werden.

Zur Berechnung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%A4ttungskondensator
dort Abschnitt "Dimensionierung".

Wenn Du beispielsweise 1V Restwelligkeit zulässt, und (nur) 1 A 
entnehmen möchtest, muss bereits eine Kapazität von 10000 µF verwendet 
werden.

Ich vermute, daß Du aber mit deutlich höheren Strömen arbeiten 
möchtest.

Mit einem passend dimensionierten Schaltnetzteil hast Du vermutlich 
bessere Karten.

: Bearbeitet durch User
von Possetitjel (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Die Dimensionierung der Kondensatoren hängt vom Strom ab,
> der fließen soll -- das dürften bei Deinen Schrittmotortreibern
> durchaus ein paar Ampere werden, was bedeutet, daß die
> Kondensatoren ziemlich groß werden.

Wenn er stromgeregelte Endstufen verwendet, dürfte eine
gewisse Restwelligkeit nicht stören. - Also, ein Siebelko
ist schon notwendig, aber man muss die Glättung mMn nicht
übertreiben.

von Frank G. (frank_g53)


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von Rene H. (ballibou77)


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Was geht ziemlich schnell?

Also ich habe nun 2 Probleme.

1. Ich habe das Arduino Board zerschossen :( Der ATMega ist aber noch 
geflasht. Also das Board wird nur per USB nicht mehr erkannt. Der ATMega 
selber ist heile.

Gibts noch ne Möglichkeit wie ich den ansprechen kann?

2. Die Steppertreiber treiben mich in den Wahnsinn (DRV8825)

Laut DB soll man Reset und Sleep auf High setzen, Enable auf LOW.

Gesagt, getan. Motoren zucken kurz, das wars. Schickt man nun Befehle 
passiert nichts. Trennt und verbindet man Reset und Sleep wieder 
passiert das selbe. Macht man es allerdings mehrmals klappt es dann 
irgendwann mal, die Stepper "halten" und gibt man dann befehle oder 
Pulse dreht sich der Motor. Trennt man jedoch die Versorgung und 
schaltet wieder ein das selbe prozedere.

Kennt den Treiber jemand?

von Albert (Gast)


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Das ist hier mit Rene echt grosses Kino.

Hoffentlich bleibt er uns noch eine Weile erhalten :)

von Paul H. (powl)


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Bin auch sehr gespannt wie das so weitergeht :D Ist recht amüsant, muss 
ich offen gestehen.

von Frank G. (frank_g53)


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Rene H. schrieb:
> Was geht ziemlich schnell?

Irgendwie "wild".
Eben noch an der Mechanik, dann Netzteil bauen. Ich bin manchmal auch so 
unterwegs, weil ich schnell etwas laufen sehen möchte. Dann greife ich 
jedoch auf Fertigteile zurück. Z.B. Nehme ich dann ein altes Laptop 
Netzteil bevor in die Entwicklung eines Netzteiles Zeit flöten geht.
Muss ja nicht gleich am Anfang auf max. Leistung laufen.

Bestelle dir ein paar Arduino  Nano.  Wenn das so weiter geht, brauchst 
du die.
Lehrgeld musst du einplanen.

(hoffentlich ist das ein ernstgemeinter thread hier)

von Rene H. (ballibou77)


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Ich habe auch nun erstmal ein normales Netzteil (12V 1A) genommen. Das 
klappt auch, "eigentlich" wenn die Steppertreiber mal mitmachen würden.

Bei den EasyDriver Boards ging das sofort, also muss es an der 
Steppertreiber beschaltung liegen.

von Rene H. (ballibou77)


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So, ich habe dann nochmal ein paar tests gemacht.

Also der ATMega auf dem Arduino Board ist tot. Das Arduino Board 
ebenfalls. Der FTDI und der Quarz auf dem Board werden heiß.

Nungut, neuen ATMega8, ab auf Steckbrett, Quarz und ISP dran und 
geflasht und Fuses gesetzt.

USB zu UART mit FT232RL zusammengebastelt, treiber installiert, Serial 
Port vorhanden.

TxD mit RxD sowie RxD mit TxD zwischen ATMega und FT232RL verbunden. 
Baudrate im Gerätemanager auf 115200 gestellt.

Mit Putty eine Serielle verbindung aufgebaut und was passiert?  Nichts. 
TxD mit RxD vom FT232RL verbunden. Verbindung aufgebaut und was 
passiert?  Es kommt nur müll zurück. Normal müssten ja die gesendeten 
Zeichen zurück kommen. Dies sagt ja eigentlich falsche Baudrate.

Kann mir da jemand weiter helfen?

von Stephan (Gast)


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dann zeige doch mal einen Schaltplan, Wie hast Du was verkabelt ?

von Rene H. (ballibou77)


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Ich habe das Eval Board von eaDIP.

Dort habe ich dann in die Buchsenleisten wie beim Breadbord kabek in rxd 
und txd gesteckt und dann an den Atmega.

Aber es tut sich nichts. Wenn ich die kabel nun direkt verbinde klappt 
es. Also das echo klappt nun nur mit dem atmega nicht.

Ich werde uart wohl nie verstehen :(

von Stephan (Gast)


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Endlagen verkabelt, Not Aus verkabelt ?
Ohne die geht bei meiner gar nichts los.

von Rene H. (ballibou77)


Angehängte Dateien:

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So, da bin ich dann mal wieder :)

Im Anhang Bilder der Fräse. Ich hatte Probleme mit der Motorensteuerung 
/ Steppertreiber.

Diese sind nun behoben. Morgen kommt noch ein DRV8825 dann kann es 
losgehen.

Testfahten liefen bisher problemlos.

Nun muss ich noch kalibrieren etc. Nur verstehe ich die ganzen 
einstellungen nicht :(

Und was ist sinnvoller? Full, Half, 1/8, 1/16 oder 1/32 (microstep)?

von Hans (Gast)


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IMHO micro-stepping auf maximum und die schritte auf full-steps "runden"

Micro-Stepping machts weniger lauf da weniger ruckelei...dafür wirds 
nicht so genau da bei den microsteps (vor allem in der nähe eines halben 
schritts) die sache nicht mehr wirklich definierbar ist...da hängts von 
den äußeren kräften ab wo du landest

73

von Rene H. (ballibou77)


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So, jetzt gehen alle drei. :)

Erstmal nen anderen treiber genommen. Jetzt gehts los richtung erster 
Testlauf :)

Ausser das die Fräse ziemlich laut ist, also die Steppermotoren läuft 
alles eigentlich ganz Super :)

Gut, das mit dem Bluetooth klappt nicht so ganz aber das finde ich schon 
noch herraus.

Jetzt gehts ans eingemachte:

Weg berechnen.

Also meine Spindel haben eine Steigung von 2mm. Die Stepper 200 Schritte 
pro umdrehung. Wie errechne ich das ganze nun?

Die Koordinaten, sind die in mm? Also X1 Y1 sagt dann X und Y je 1mm 
fahren?

X0 ist bei mir ganz links
Y0 ist (frontansicht) hinten

X0 Y0 also hinten links.

Ok. Aber wo ist Z0?

Auf der Bodenplatte der Fräse?

Dann wäre Z-1 schon "in" der Bodenplatte, ok, wäre logisch nur,

habe ich ein wenig mit QCAD gespielt, richtig interessant, bei der CAM 
ausgabe jedoch kann ich nicht das Werkstück berücksichtigen,

demnach würde, wenn ich 1mm tief in ein 10mm hohes Werkstück fräsen 
möchte dieser das Werkstück komplett durchfräsen und noch 1mm tief in 
die Bodenplatte fräsen.

Konnte ich mir schlecht vorstellen, dann sah ich mir den GCode an und 
dort würde der Fräser wirklich auf Z-1 fahren.

von Frank G. (frank_g53)


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Ich habe es mir da einfacher gemacht:
a)Eine Messuhr oder Messschieber.
b)Verfahrweg 1mm eingeben.
c)Den Verfahrweg messen.

Parameter $100-102 solange anpassen bis der Verfahrweg=1mm ist.

Vergaß es zu erwähnen: Spann nicht gleich einen Fräser ein, sondern 
einen Stift und male erst mal auf Papier rum.
Bezeichne unbedingt die Achsen und die +/- Richtung.

: Bearbeitet durch User
von hm (Gast)


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Rene H. schrieb:
> habe ich ein wenig mit QCAD gespielt, richtig interessant, bei der CAM
> ausgabe jedoch kann ich nicht das Werkstück berücksichtigen

QCAD kann kein CAM. Also womit setzt du die dxf Dateien in GCode um?

von Rene H. (ballibou77)


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QCAD hat nen direkten CAM export!? Da kriege ich *.nc *.cnc dateien usw!

Guckst du hier:

http://www.qcad.org/de/what-is-qcad-cam

: Bearbeitet durch User
von Rene H. (ballibou77)


Angehängte Dateien:

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Anbei mal der erste test. Kann sich ja schonmal sehen lassen, nur wie 
gleiche ich die schrittverluste aus?

Vom rechts nach links drehen habe ich so 0,2-0,4mm verlust.

Und, naja, nur einer läuft auf microschritt. Muss noch jumper holen dann 
ist das nicht mehr so "hackig".

von Crazy Harry (crazy_h)


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Rene H. schrieb:
> Anbei mal der erste test. Kann sich ja schonmal sehen lassen, nur
> wie gleiche ich die schrittverluste aus?
> Vom rechts nach links drehen habe ich so 0,2-0,4mm verlust.

Umkehrspiel ? Was hast du für Spindeln ?

: Bearbeitet durch User
von Rene H. (ballibou77)


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12mm trapezspindel mit 2mm steigung

von Olaf (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Anbei mal der erste test. Kann sich ja schonmal sehen lassen

Ich hoffe, dass willst du deiner Freundin nicht zu Ostern schenken :-D

Wenn du das doch machst, tritt sie dir deine CNC bestimmt in Stücke, 
damit du nicht nochmal auf die Idee kommen solltest....

Sieht sch...se aus, und dann auch noch MDF!

von Rene H. (ballibou77)


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Nein g.

Konnte noch ein wenig genauigkeit durch Microstep bekommen aber das 
spiel beim umkehren muss man doch noch beseitigen können.

Finde aber nichts für / bei GRBL. Für mach3 gibts Backslash compi.....

von Gerhard O. (gerhard_)


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Rene H. schrieb:
> Anbei mal der erste test. Kann sich ja schonmal sehen lassen, nur wie
> gleiche ich die schrittverluste aus?
>
> Vom rechts nach links drehen habe ich so 0,2-0,4mm verlust.
>
> Und, naja, nur einer läuft auf microschritt. Muss noch jumper holen dann
> ist das nicht mehr so "hackig".

Hallo Rene,

Mikroschritt geht im Open Loop Verfahren nicht richtig und kannst Du 
vergessen. Da verlierst Du mit der Zeit Schritte, weil der Drehmoment 
nur im natürlichen Schrittintervall das Maximum erreicht. Der Drehmoment 
erreicht nämlich in der Mitte zwischen zwei Hauptschritten ein Minimum. 
Dadurch enstehen mit der Zeit absolute akkumulative Schrittfehler
Das habe ich bei meiner Maschine vor vielen Jahren auch 
ausprobiert(Allegro 3977) und es entstanden mit der Zeit unakzeptierbare 
Schrittverluste. Mach's nicht. Es wäre zu scön gewesen weil die 
erreichbare Geschwindigkeit höher wäre und die Schrittmotoren wunderbar 
gleichmäßig laufen. Der A3977 ist ansonsten ein recht guter 
Schrittmotortreiber.

Ohne Kompensation des Spindelspiels wirst Du das auch nicht hinbekommen. 
IGage hat Hochauflösende Schiebelehren mit 21bit Ausgabe. Das könnte die 
Basis für ein Closed Loop System sein.

Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Rene H. schrieb:
> So, da bin ich dann mal wieder :)
>
> Im Anhang Bilder der Fräse. Ich hatte Probleme mit der Motorensteuerung
> / Steppertreiber.
>
> Diese sind nun behoben. Morgen kommt noch ein DRV8825 dann kann es
> losgehen.
>
> Testfahten liefen bisher problemlos.
>
> Nun muss ich noch kalibrieren etc. Nur verstehe ich die ganzen
> einstellungen nicht :(
>
> Und was ist sinnvoller? Full, Half, 1/8, 1/16 oder 1/32 (microstep)?

Hallo Rene,

Jetzt stell Dich mal in die Ecke:-)

Die Montage des Ringkerntrafos gefällt mir ganz und gar nicht. Wenn der 
Kleber versagt dann fällt das schwere Stück auf die Elkos und mehr und 
es gibt jede Menge kollaterale Sachschäden. Den solltest unbedingt mit 
dem mitgelieferten Montagematerial sachgerecht sichern.


In meiner Maschine verwinde ich ein 2:1 Reduziergetruebe mit Verzahntm 
Treibriemen. Das hat den Vorteil dass einerseits Vibrationen auf der 
Leadscrew elimiert werden und die gewünschten 4000 Schritte pro 
Umdrehung im 1/2 Step Modus erreicht werden.

Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Bitflüsterer (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Die Montage des Ringkerntrafos gefällt mir ganz und gar nicht. Wenn der
> Kleber versagt dann fällt das schwere Stück auf die Elkos und mehr ...

Ja. Das kann schon mal passieren, dass die Schwerkraft mal eben um 90° 
in die Waagerechte umschwenkt. Dagegen muß man sich sichern.

Also ehrlich: Ich habe in der letzten Viertelstunde hier Tränen gelacht. 
Ganz großes Kino. Bravo.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bitflüsterer schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Die Montage des Ringkerntrafos gefällt mir ganz und gar nicht. Wenn der
>> Kleber versagt dann fällt das schwere Stück auf die Elkos und mehr ...
>
> Ja. Das kann schon mal passieren, dass die Schwerkraft mal eben um 90°
> in die Waagerechte umschwenkt. Dagegen muß man sich sichern.
>
> Also ehrlich: Ich habe in der letzten Viertelstunde hier Tränen gelacht.
> Ganz großes Kino. Bravo.

Was ist denn am CNC Thema so lustig?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Korrektur:

Gerhard O. schrieb:
> In meiner Maschine verwende ich ein 2:1 Reduziergetriebe mit Verzahntem
> Treibriemen. Das hat den Vorteil dass einerseits Vibrationen auf der
> Leadscrew elimiert werden und die gewünschten 4000 Schritte pro
> Umdrehung im 1/2 Step Modus erreicht werden.

Sorry wegen der Buchstabenfehler die sich einschlichen, war leider zu 
spät zum ausbessern.

von rmu (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Mikroschritt geht im Open Loop Verfahren nicht richtig und kannst Du
> vergessen. Da verlierst Du mit der Zeit Schritte, weil der Drehmoment
> nur im natürlichen Schrittintervall das Maximum erreicht. Der Drehmoment
> erreicht nämlich in der Mitte zwischen zwei Hauptschritten ein Minimum.
> Dadurch enstehen mit der Zeit absolute akkumulative Schrittfehler
> Das habe ich bei meiner Maschine vor vielen Jahren auch
> ausprobiert(Allegro 3977) und es entstanden mit der Zeit unakzeptierbare
> Schrittverluste. Mach's nicht. Es wäre zu scön gewesen weil die
> erreichbare Geschwindigkeit höher wäre und die Schrittmotoren wunderbar
> gleichmäßig laufen. Der A3977 ist ansonsten ein recht guter
> Schrittmotortreiber.

So ein Unfug. Spätestens wenn ein ganzer Schritt voll ist dreht der 
Motor entweder weiter oder nicht - dann würd er auch im 
Vollschritt-Modus nicht weiterdrehen. Der Motor kann jedenfalls nur 
ganze Schritte verlieren.

Schrittverluste kanns aus vielen Gründen geben. Z.b. zu kleiner Motor. 
Falsch eingestellter Strom. Zu große Geschwindigkeit. Falsches Timing 
der Schritte. Jitter. Unzureichendes Netzteil. Mechanische Resonanzen. 
Zu niedrige Spannungen. Überlasteter Treiberchip, der zwischendurch 
wegen Übertemperatur abschaltet. Schlechte Verkabelung. etc...

Dass die erreichbare Geschwindigkeit mit Mikroschritten höher sei halte 
ich für ein Gerücht. Manche Schrittmotorsteuerungen schalten bei höherer 
Schrittfrequenz die Mikroschritte aus und geben Halb bzw. Vollschritte 
an den Motor.

von Gerhard O. (gerhard_)


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rmu schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
> So ein Unfug...
Als Unfug würde ich es nicht gerade abtun. Der Positionsfehler war nach 
langer Fahrzeit klein, aber vorhanden. Wenn z.B. Nur sehr kleine 
Mikroschritte innerhalb zweier Hauptschritte ausgeführt werden die den 
Hauptschritt nicht überschritten, kann man sehr wohl die genaue Position 
verlieren und es war auch nachprüfbar. Da wegen dem vorhandenen 
Drehmoment die Achse sich durch die Last dann mechanisch nicht richtig 
bewegt, gibt es automatisch Fehler. Das ist hauptsächlich auf die 
Leistungsgrenze des vorhandenen Motors zurückzuführen. Im 
Nicht-Mikroschritt Modus sind auch nach stundenlangem Gebrauch keine 
Fehler feststellbar. Die Maschine arbeitet sonst seit über zwanzig 
Hahren absolut einwandfrei. Ich wollte damals nur ergründen inwieweit 
Mikroschritt brauchbar ist. Dein Argument ist nur dann richtig wenn der 
Mikroschrittmotor tatsächlich die Achse genau bewegen kann was ich in 
meinem Fall verneine. Ich stelle mir vor mit einem viel größeren Motor 
würde es wahrscheinlich schon im Mikroschritt-Modus funktionieren.
>
> Schrittverluste kanns aus vielen Gründen geben. Z.b. zu kleiner Motor.
> Falsch eingestellter Strom. Zu große Geschwindigkeit. Falsches Timing
> der Schritte. Jitter. Unzureichendes Netzteil. Mechanische Resonanzen.
> Zu niedrige Spannungen. Überlasteter Treiberchip, der zwischendurch
> wegen Übertemperatur abschaltet. Schlechte Verkabelung. etc...
Sicher, ist möglich. In meinem Fall, schaltete ich nur den Modus um. Der 
Motortreiber ist immer noch der A3977 und funktioniert im 1/2 
Schrittmodus einwandfrei. Die Netzteile sind für Dauerbetrieb 
dimensioniert und die Gesamtausführung der Maschine wurde mit ausserster 
Sorgfalt erstellt und hat sich in 20 Jahren bestens bewährt. Die 
Führungen sind spielfrei und die Konstruktion (Gantry) verwindungsfrei. 
Gewicht=70kg. Ist übrigens eine PCB Gravier/Bohr/Routing Maschine 
ähnlich der früheren Maschinen von LPKF. 80 Löcher/Min mit linearen 
Z-Achsen Schub. 2000-60000Rpm BLDC Aevox Spindel mit 500W Motor.
>
> Dass die erreichbare Geschwindigkeit mit Mikroschritten höher sei halte
> ich für ein Gerücht. Manche Schrittmotorsteuerungen schalten bei höherer
> Schrittfrequenz die Mikroschritte aus und geben Halb bzw. Vollschritte
> an den Motor.
Im Mikroschritt Modus eliminierte ich die 2:1 Reduzierung.  Deshalb die 
Geschwindigkeitserhöhung:-)

: Bearbeitet durch User
von Walter (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Mikroschritt geht im Open Loop Verfahren nicht richtig und kannst Du
> vergessen. Da verlierst Du mit der Zeit Schritte, weil der Drehmoment
> nur im natürlichen Schrittintervall das Maximum erreicht. Der Drehmoment
> erreicht nämlich in der Mitte zwischen zwei Hauptschritten ein Minimum.
> Dadurch enstehen mit der Zeit absolute akkumulative Schrittfehler

kann ich bei mir nicht beobachten, die Maschine fräst ne Stunde ohne 
einen einzigen Schrittverlust bei 10fach Mikroschritten,
mag ein Problem sein wenn das Drehmoment grenzwertig ausgereizt wird

von Walter (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Im Mikroschritt Modus eliminierte ich die 2:1 Reduzierung.  Deshalb die
> Geschwindigkeitserhöhung:-)

also normal eine 2:1 Untersetzung und im Mikroschrittmodus 1:1?
Wenn der Motor das doppelte Drehmoment aufbringen muss und vielleicht 
nicht kann ist verständlich dass er dann Schritte verliert

von Rene H. (ballibou77)


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Also ich habe die GRBL was das timing angeht auf Standart gelassen, also 
10us step time.

Durch die Microsteps sind 2200 schritte 1mm fahrweg.  Egal wie oft ich 
das ganze fahre. Komplett habe ich 55cm auf der Y Achse, egal wann und 
wieweit ich fahre immer genau. Es "verschiebt" sich erst wenn ich z.b. Y 
von 0 nach 45 fahre und danach von 45 auf 0 dann steht er nicht bei 0 
sondern bei 0,5.

Auch wenn ich von 45 auf 43 fahre dann steht er bei 43,5.

Durch den laufrichtungswechsel habe ich verluste die muss ich irgendwie 
beseitigen.

Der Trafo macht 18V 6A. Der Gleichrichter 8A. Die Motoren betreibe ich 
mit 1,8A (können 2,8A). Ich kann jetzt schon mit meiner Hand die kraft 
nur sehr schwer entgegenbringen. Die treiber könnten 2,2A aber ich lese 
überall das man die nicht auf 100% fahren soll.

Geglättet wird das ganze mit zwei 10.000uF Elkos (63V, 105Grad) und 
jeder Treiber hat nochmal direkt einen 1000uF Elko.

Die Treiber haben ihre kühlkörper, der 7812 für den Lüfter auch. Aktiv 
gekühlt wird das ganze mit einem PC Lüfter.

Also Spannungsprobleme sollte ich keine haben.

Die Motoren sind durch das Microstep verfahren sehr leise bis garnicht 
hörbar.

:)

von Paul H. (powl)


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Die Idee, dass der Motor Mikroschritte verlieren kann ist leider 
Quatsch, lieber Gerhard ;-)

Du musst mal überlegen was da genau passiert. Wie schon rmu korrekt 
gesaggt hat, kann ein Schrittmotor nur Vollschritte verlieren. Bei 
Mikroschrittbetrieb wird er künstlich durch Zwischenstufen der 
Bestromung beider Motorwicklungen zwischen zwei Schritten in der Schwebe 
gehalten. Belastet man den Motor hier durch ein bremsendes Drehmoment 
(es heißt übrigens DAS Drehmoment!), so kann man ihn zwar aus der ihm 
aufgeprägten Mikroschrittstellung etwas herausbefördern und es entsteht 
ein gewisser Schlupf, aber das dem Motor durch die Ströme aufgeprägte 
Magnetfeld bleibt da wo es ist und der Rotor versucht ihm im Rahmen der 
Vollschritt-Rastpunkte stets zu folgen.

Wenn da irgendetwas Mikroschritte verliert dann ist es der Treiber oder 
sehr wahrscheinlich sogar das, was die Schrittimpulse erzeugt.

Also bitte keinen Unfug verbreiten wenn du nicht genau weißt, was abgeht 
;-) (nicht böse gemeint)

von rmu (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Der Positionsfehler war nach
> langer Fahrzeit klein, aber vorhanden. Wenn z.B. Nur sehr kleine
> Mikroschritte innerhalb zweier Hauptschritte ausgeführt werden die den
> Hauptschritt nicht überschritten, kann man sehr wohl die genaue Position
> verlieren und es war auch nachprüfbar.

Den zweiten Satz verstehe ich nicht. Ausserdem: Gibts den A3977 wirklich 
schon 20 Jahre?

Die Motoren sind u.U. nicht recht linear zwischen zwei Schritten, und 
die Linearität hängt auch von allem möglichen ab wie Last, 
Geschwindigkeit, Großwetterlage, ...

Das heisst nur, dass die Position zwischen zwei Schritten nicht genau 
angefahren wird. Summieren kann sich dieser Fehler aber nicht, d.h. 
diese Positionsungenauigkeit ist immer kleiner als ein Vollschritt. Wenn 
sich das summiert dann hats was anderes. Eventuell auch zu kleine 
Setup-Zeit vor Richtungswechsel.

Drehmoment im Mikroschrittbetrieb ist ja nur zwischen den einzelnen 
Mikroschritten kleiner, und das hängt auch von der Position ab. Ob ich 
den Motor jetzt per Mikroschritten oder mit Vollschritten von einem 
Vollschritt zum nächsten bewege ändert nichts am Drehmoment, 
vorausgesetzt die Ansteuerung taugt was. Dazwischen ists mit 
Vollschritten vielleicht etwas holprig, aber weniger holprig als ohne 
Mikroschritte.

Mikroschritte macht man eh weniger, um die Auflösung zu erhöhen, sondern 
eher um Anregung von Resonanzen zu vermeiden und Überschwinger kleiner 
zu machen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Walter schrieb:
Gerhard O. schrieb:
> Mikroschritt geht im Open Loop Verfahren nicht richtig und kannst Du
> vergessen. Da verlierst Du mit der Zeit Schritte, weil der Drehmoment
> nur im natürlichen Schrittintervall das Maximum erreicht. Der Drehmoment
> erreicht nämlich in der Mitte zwischen zwei Hauptschritten ein Minimum.
> Dadurch enstehen mit der Zeit absolute akkumulative Schrittfehler

kann ich bei mir nicht beobachten, die Maschine fräst ne Stunde ohne
einen einzigen Schrittverlust bei 10fach Mikroschritten,
mag ein Problem sein wenn das Drehmoment grenzwertig ausgereizt wird

> Gerhard O. schrieb:
>> Im Mikroschritt Modus eliminierte ich die 2:1 Reduzierung.  Deshalb die
>> Geschwindigkeitserhöhung:-)
>
> also normal eine 2:1 Untersetzung und im Mikroschrittmodus 1:1?
> Wenn der Motor das doppelte Drehmoment aufbringen muss und vielleicht
> nicht kann ist verständlich dass er dann Schritte verliert

Hallo Walter,

vielleicht sollte ich es mit stärkeren  Schrittmotoren versuchen. 
Solange durch mechanische Last keine Mikroschritte verloren gehen, 
muesste es dann doch funktionieren. Wie groß sind Deine Schrittmotoren? 
(Type, Drehmoment)

Danke für die Hinweise. Das ist schon mal recht ermutigend. Mit den 
Motoren im Einsatz kann ich ohne Schrittverlust nicht schneller als 
20mm/Sekunde traversieren.

mfg,
Gerhard

von rmu (Gast)


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rmu schrieb:
> Dazwischen ists mit
> Vollschritten vielleicht etwas holprig, aber weniger holprig als ohne
> Mikroschritte.

Fatfingered. Soll heissen, dass es bei Mikroschritten holpriger sein 
kann als 1/(Anzahl Mikroschritte) suggeriert, aber es ist weniger 
holprig als bei Vollschritten.

von Paul H. (powl)


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"Der Beitrag kann nicht bearbeitet werden. Eigene Beiträge können bis 
maximal 60 Minuten nach dem Absenden bearbeitet werden, und nur wenn 
noch keine Antworten eingetroffen sind."

Was ist das denn jetzt für ne Schei***.. Ich hab mir hier grad die 
Finger Wund geschrieben um genau zu erklären, was bei Mikroschritt 
eigentlich passiert und wie es sich auf Resonanzen des Motors auswirkt. 
Da könnte die Forensoftware wenigstens meinen Text nicht einfach ins 
Nirvana versenken.. grrr

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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rmu schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Der Positionsfehler war nach
>> langer Fahrzeit klein, aber vorhanden. Wenn z.B. Nur sehr kleine
>> Mikroschritte innerhalb zweier Hauptschritte ausgeführt werden die den
>> Hauptschritt nicht überschritten, kann man sehr wohl die genaue Position
>> verlieren und es war auch nachprüfbar.
>
> Den zweiten Satz verstehe ich nicht. Ausserdem: Gibts den A3977 wirklich
> schon 20 Jahre?

Natuerlich nicht. Das Projekt fing vor fast 20 Jahren in 1995 an. Damals 
arbeitet ich mit L297/L298 vom Druckerport gesteuert. Die Maschine wurde 
in erst 1997 vollkommen einsatzfähig.

Mit dem A3977 beschäftigte ich mich erst viel später. In jüngster Zeit 
hatte ich recht gute Erfolge mit dem ST L6470 in einem anderen Projekt.
>
> Die Motoren sind u.U. nicht recht linear zwischen zwei Schritten, und
> die Linearität hängt auch von allem möglichen ab wie Last,
> Geschwindigkeit, Großwetterlage, ...
Ich verstehe;-)
>
> Das heisst nur, dass die Position zwischen zwei Schritten nicht genau
> angefahren wird. Summieren kann sich dieser Fehler aber nicht, d.h.
> diese Positionsungenauigkeit ist immer kleiner als ein Vollschritt. Wenn
> sich das summiert dann hats was anderes. Eventuell auch zu kleine
> Setup-Zeit vor Richtungswechsel.
Dann konnte in meinem Fall höchstwahrscheinlich nur die mechanische Last 
dafür verantwortlich sein. Leider habe ich keine Ballscrews und die 
Friktion ist hoch. Stärkere Motoren würden dann voraussichtlich bessere 
Ergebnisse ergeben. Vielleicht sollte ich mal für stärkere Motoren 
recherchieren.
>
> Drehmoment im Mikroschrittbetrieb ist ja nur zwischen den einzelnen
> Mikroschritten kleiner, und das hängt auch von der Position ab. Ob ich
> den Motor jetzt per Mikroschritten oder mit Vollschritten von einem
> Vollschritt zum nächsten bewege ändert nichts am Drehmoment,
> vorausgesetzt die Ansteuerung taugt was. Dazwischen ists mit
> Vollschritten vielleicht etwas holprig, aber weniger holprig als ohne
> Mikroschritte.
100% ACK
>
> Mikroschritte macht man eh weniger, um die Auflösung zu erhöhen, sondern
> eher um Anregung von Resonanzen zu vermeiden und Überschwinger kleiner
> zu machen.
Dieselbe Erfahrung habe ich auch gemacht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Paul H. schrieb:
> "Der Beitrag kann nicht bearbeitet werden. Eigene Beiträge können bis
> maximal 60 Minuten nach dem Absenden bearbeitet werden, und nur wenn
> noch keine Antworten eingetroffen sind."
>
> Was ist das denn jetzt für ne Schei***.. Ich hab mir hier grad die
> Finger Wund geschrieben um genau zu erklären, was bei Mikroschritt
> eigentlich passiert und wie es sich auf Resonanzen des Motors auswirkt.
> Da könnte die Forensoftware wenigstens meinen Text nicht einfach ins
> Nirvana versenken.. grrr
Hatte dieses Problem auch schon.

von hm (Gast)


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Rene, du arbeitest doch mit GRBL, wenn Du Schritte verlierst liegt das 
häufig an zu hohen Beschleunigungswerten.
Setze mal "x accel, mm/sec^2" kräftig runter und fang mal vorsichtig mit 
z.B. einem Wert von 3 an und dann langsam, also zuerst mal:
$120=3.000
$121=3.000
$122=3.000

von rmu (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Durch die Microsteps sind 2200 schritte 1mm fahrweg.

Das kann fast nicht sein. 2mm Spingelsteigung und 200 Vollschritte pro 
Umdrehung würde heissen 1mm -> 1/2 Umdrehung -> 100 Vollschritte, 
2200/100 wären dann 22 Mikroschritte...

Umkehrspiel sollte bei neuer Spindel und Mutter nicht 0,5mm sein.

Das Umkehrspiel sieht man, wenn man mit der Hand den Schlitten genauso 
hin und her bewegen kann. Vorsicht bei langen TR10x2, nicht zu fest 
drücken, die knicken leicht. Wenns da ein merkbares Spiel gibt ist die 
Mutter und eventuell auch die Spindel hinüber.

Wenns kein Spiel gibt hats was anderes. Wahrscheinlich zwickt irgendwo 
was und/oder der Motor blockiert beim Beschleunigen kurz. Dünne Spindeln 
neigen recht schnell zum Schwingen, was die Schrittmotoren dann recht 
schnell mit kurzem Blockieren quittieren. Wann was wo wie schwingt hängt 
dann auch von der Position der Mutter ab.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Paul H. schrieb:
> Die Idee, dass der Motor Mikroschritte verlieren kann ist leider
> Quatsch, lieber Gerhard ;-)
>
> Du musst mal überlegen was da genau passiert. Wie schon rmu korrekt
> gesaggt hat, kann ein Schrittmotor nur Vollschritte verlieren. Bei
> Mikroschrittbetrieb wird er künstlich durch Zwischenstufen der
> Bestromung beider Motorwicklungen zwischen zwei Schritten in der Schwebe
> gehalten. Belastet man den Motor hier durch ein bremsendes Drehmoment
> (es heißt übrigens DAS Drehmoment!), so kann man ihn zwar aus der ihm
> aufgeprägten Mikroschrittstellung etwas herausbefördern und es entsteht
> ein gewisser Schlupf, aber das dem Motor durch die Ströme aufgeprägte
> Magnetfeld bleibt da wo es ist und der Rotor versucht ihm im Rahmen der
> Vollschritt-Rastpunkte stets zu folgen.

>
> Wenn da irgendetwas Mikroschritte verliert dann ist es der Treiber oder
> sehr wahrscheinlich sogar das, was die Schrittimpulse erzeugt.
>
> Also bitte keinen Unfug verbreiten wenn du nicht genau weißt, was abgeht
> ;-) (nicht böse gemeint)

Hallo Paul,

vielen Dank für Deine Einsichten. Was Du sagst klingt überzeugend. 
Höchstwahrscheinlich war der Motor zu schwach um die Friktion im 
Mikrostep Betrieb zu überwinden und die Schritte gingen einfach 
mechanisch verloren.

Ich stelle mir das so vor. Der Motor bekommt z.B. im 1/8 Betrieb, sagen 
wir +4 Schritte, dann -2, dann wieder +6. Wenn nun wegen Friktion sichj 
die Achse nicht wirklich bewegt, dann muß doch die Position verloren 
gehen. Oder sehe ich das immer noch falsch? Da die Motorenströme im 
Mikrostep Modus linear verlaufen, überkommt bei hoher Last der Motor 
scheinbar die Friktion nicht richtig. (Du hast es mir zwar erklärt).

Irgendwie ist da irgend etwas ungeklärt: Im Step Modus läuft es immer 
einwandfrei. Nach längerer Fahrdistanz (eine komplette Platine gebohrt) 
verliere ich im Mikrostep Modus an die 0.5-1mm. (Das heißt, der 
Nullpunkt hat sich endlich um diesen Betrag verschoben).

Intuitiv tippe ich auf zu kleinen (schwachen) Motor. Ich hätte fast Lust 
mir einen stärkeren Motor zu bestellen um zu ergründen ob das alleine 
die Ursache war. (Werde berichten)

Daß der A3977 Mist macht, kann ich eigentlich nicht glauben.

> Also bitte keinen Unfug verbreiten wenn du nicht genau weißt, was abgeht
> ;-) (nicht böse gemeint)
Ist OK!

Gruss,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Falls von Interesse, sind im Anhang ein paar Bilder von einem Impuls 
Antriebsrad für ein experimentelles Uhrwerk. Es hat 120 Zähne und wird 
von zwei elektromagnetisch bewegten Stiften 120 mal pro Minute weiter 
geschaltet. Ich erstellte die CAM-Daten mittels Protel99SE. Wurde in ein 
paar Minuten fertig gefräst.

mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von rmu (Gast)


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Paul H. schrieb:
> Ich hab mir hier grad die
> Finger Wund geschrieben um genau zu erklären, was bei Mikroschritt
> eigentlich passiert und wie es sich auf Resonanzen des Motors auswirkt.

Wenn das wen wirklich interessiert, google ist nur einen Mausklick 
entfernt, und in 2 Minuten findet man da genug brauchbare Erklärungen.

Gerhard O. schrieb:
> Dann konnte in meinem Fall höchstwahrscheinlich nur die mechanische Last
> dafür verantwortlich sein. Leider habe ich keine Ballscrews und die
> Friktion ist hoch. Stärkere Motoren würden dann voraussichtlich bessere
> Ergebnisse ergeben. Vielleicht sollte ich mal für stärkere Motoren
> recherchieren.

Kann auch eine Resonanz sein, die den Motor kurz blockiert. Oder ganz 
was anderes. Kugelumlaufspindeln kosten nicht mehr die Welt (die 
chinesischen halt, sind aber immer noch besser als eine Trapezspindel), 
und eliminieren gleich einen Haufen Probleme.

Falls die Maschine noch mit einem Druckerport angesteuert wird: das ist 
u.U. auch nicht unproblematisch, vor allem wenn man höhere Frequenzen 
ausgeben will/muss. Meine LinuxCNC-Kisten haben beim Testen einen 
timer-IRQ-Jitter von teilweise 30000ns und mehr, bei 10kHz 
Schrittfrequenz ist das auf die Periodendauer von 100µs doch schon 30 
Prozent auf und ab. Viel besser als 10000ns wirds ein PC nicht schaffen 
wenn ausser dem Schrittgenerator auch sonst was laufen soll (GUI, ...).

von Gerhard O. (gerhard_)


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rmu schrieb:
> Paul H. schrieb:
>> Ich hab mir hier grad die
>> Finger Wund geschrieben um genau zu erklären, was bei Mikroschritt
>> eigentlich passiert und wie es sich auf Resonanzen des Motors auswirkt.
>
> Wenn das wen wirklich interessiert, google ist nur einen Mausklick
> entfernt, und in 2 Minuten findet man da genug brauchbare Erklärungen.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Dann konnte in meinem Fall höchstwahrscheinlich nur die mechanische Last
>> dafür verantwortlich sein. Leider habe ich keine Ballscrews und die
>> Friktion ist hoch. Stärkere Motoren würden dann voraussichtlich bessere
>> Ergebnisse ergeben. Vielleicht sollte ich mal für stärkere Motoren
>> recherchieren.
>
> Kann auch eine Resonanz sein, die den Motor kurz blockiert. Oder ganz
> was anderes. Kugelumlaufspindeln kosten nicht mehr die Welt (die
> chinesischen halt, sind aber immer noch besser als eine Trapezspindel),
> und eliminieren gleich einen Haufen Probleme.

Ich wollte immer schon Kugelumlaufspindeln verwenden. Leider waren sie 
mir in 1995 viel zu teuer und konnte sie mir damals nicht leisten. Das 
erforderliche Drehmoment und Motorleistung wären dann deutlich 
niedriger.
>
> Falls die Maschine noch mit einem Druckerport angesteuert wird: das ist
> u.U. auch nicht unproblematisch, vor allem wenn man höhere Frequenzen
> ausgeben will/muss. Meine LinuxCNC-Kisten haben beim Testen einen
> timer-IRQ-Jitter von teilweise 30000ns und mehr, bei 10kHz
> Schrittfrequenz ist das auf die Periodendauer von 100µs doch schon 30
> Prozent auf und ab. Viel besser als 10000ns wirds ein PC nicht schaffen
> wenn ausser dem Schrittgenerator auch sonst was laufen soll (GUI, ...).
Ich verwende die Juergen Seebach Software (Driver) auf einem sehr alten 
Toshiba SX3200 unter MSDOS. (Jitter sollte da eigentlich nicht passieren 
koennen)  INCAM für die Aufbereitung und Isolierung der Gerber Dateien 
auf HP-GL.

Mann, Oh, Mann!

der Thread arbeitet sich in richtige Arbeit aus;-)

Jetzt bekomme ich fast wieder Lust dem Problem endgültig auf den Leib zu 
rücken oder zumindest ergründen was die tatsächliche Ursache meines 
damaligen Mißerfolgs war.

Vielen Dank für Eure Resonanz und Hilfe!

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Rene H. (ballibou77)


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hm schrieb:
> Rene, du arbeitest doch mit GRBL, wenn Du Schritte verlierst liegt das
> häufig an zu hohen Beschleunigungswerten.
> Setze mal "x accel, mm/sec^2" kräftig runter und fang mal vorsichtig mit
> z.B. einem Wert von 3 an und dann langsam, also zuerst mal:
> $120=3.000
> $121=3.000
> $122=3.000

Wofür sind denn die werte genau!?

von rmu (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich stelle mir das so vor. Der Motor bekommt z.B. im 1/8 Betrieb, sagen
> wir +4 Schritte, dann -2, dann wieder +6. Wenn nun wegen Friktion sichj
> die Achse nicht wirklich bewegt, dann muß doch die Position verloren
> gehen.

Je nach Ausgangslage sollte der Motor da irgendwann einen Schritt in die 
+ Richtung machen.

Was man leicht übersieht: vor einem Richtungswechsel brauchen die 
Stepper-Driver eine gewisse Vorwarnzeit, d.h. das Richtungssignal muss 
sich eine gewisse Mindestzeit vor dem Schritt ändern, sonst geht der 
Schritt mechanisch in die falsche Richtung.

Eventuell wird auch der Reset-Eingang des A3977 irgendwie unabsichtlich 
angesteuert? Dann vergisst der A3977 die aktuelle Mikroschritt-Position, 
der Motor fällt auf die nächste Vollschritt-Position, und die 
dazwischenliegenden Mikroschritte sind verloren.

Gerhard O. schrieb:
> Da die Motorenströme im
> Mikrostep Modus linear verlaufen, überkommt bei hoher Last der Motor
> scheinbar die Friktion nicht richtig.

Die Ströme stehen im A3977 Datenblatt. Linear würd ich die nicht nennen. 
Ströme bei Vollschritt 1 und Mikroschritt 5 sind ident, dittobei 2/13, 
3/21 und 4/29.

von hm (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Mann, Oh, Mann!
>
> der Thread arbeitet sich in richtige Arbeit aus;-)

ja, weil Du nur hier Deine eigenen Arbeiten dringend vorstellen willst, 
vollkommen am Thema vorbei.
Dem Rene ist mit Deinem Gelaber nicht geholfen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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rmu schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich stelle mir das so vor. Der Motor bekommt z.B. im 1/8 Betrieb, sagen
>> wir +4 Schritte, dann -2, dann wieder +6. Wenn nun wegen Friktion sichj
>> die Achse nicht wirklich bewegt, dann muß doch die Position verloren
>> gehen.
>
> Je nach Ausgangslage sollte der Motor da irgendwann einen Schritt in die
> + Richtung machen.
>
> Was man leicht übersieht: vor einem Richtungswechsel brauchen die
> Stepper-Driver eine gewisse Vorwarnzeit, d.h. das Richtungssignal muss
> sich eine gewisse Mindestzeit vor dem Schritt ändern, sonst geht der
> Schritt mechanisch in die falsche Richtung.
Das heißt also, die Treibersoftware muß das idealerweise 
berücksichtigen.
>
> Eventuell wird auch der Reset-Eingang des A3977 irgendwie unabsichtlich
> angesteuert? Dann vergisst der A3977 die aktuelle Mikroschritt-Position,
> der Motor fällt auf die nächste Vollschritt-Position, und die
> dazwischenliegenden Mikroschritte sind verloren.
Der Reset Eingang ist gesichert. Das kann ich im Augenblick nicht 
nachvollziehen. Möglich wäre es.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Da die Motorenströme im
>> Mikrostep Modus linear verlaufen, überkommt bei hoher Last der Motor
>> scheinbar die Friktion nicht richtig.
>
> Die Ströme stehen im A3977 Datenblatt. Linear würd ich die nicht nennen.
> Ströme bei Vollschritt 1 und Mikroschritt 5 sind ident, dittobei 2/13,
> 3/21 und 4/29.
Ich meinte "Linear" im weitesten Sinn. Du hast natürlich recht.

Die Moral von der Geschicht:

Umstellung auf Mikro-stepping bedarf gründlicher Vorarbeit, Studium und 
Testen. So ganz einfach eine Maschine umzustellen wie ich das damals 
wollte, ist nicht ganz so einfach wie man sich wünscht. Möglicherweise 
müßte auch die Treibersoftware modifiziert werden um allen Gegebenheiten 
Rechnung zu tragen.

Was mich interessieren würde, eine Closed Loop Steuerung mit den 
relative billigen linearen Messgebern der Firma iGAge zu entwerfen. Mit 
der 21-bit Schnittstelle könnte man eine MCU basierte Closed Loop 
Steuerung konzipieren. Diese Meßgeber haben 0.01mm Auflösung oder 
0.0005". Nicht ganz so viel wie die Auflösung meiner Maschine mit 
0.00025", ist aber für viele Zwecke ausreichend.

mfg,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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hm schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Mann, Oh, Mann!
>>
>> der Thread arbeitet sich in richtige Arbeit aus;-)
>
> ja, weil Du nur hier Deine eigenen Arbeiten dringend vorstellen willst,
> vollkommen am Thema vorbei.
> Dem Rene ist mit Deinem Gelaber nicht geholfen.
Da hast Du leider nicht ganz unrecht. Ich hatte ja schon ein schlechtes 
Gewissen. Auf der anderen Seite, ist das Thema der Motor Steuerprobleme 
potentiell auch für Rene etwas relevant.

: Bearbeitet durch User
von rmu (Gast)


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Rene H. schrieb:
>> Setze mal "x accel, mm/sec^2" kräftig runter und fang mal vorsichtig mit
>> z.B. einem Wert von 3 an und dann langsam, also zuerst mal:
>> $120=3.000
>> $121=3.000
>> $122=3.000
>
> Wofür sind denn die werte genau!?

Die sagen dem GRBL, wie schnell er die Geschwindigkeit der Achsen ändern 
kann. 3mm/s² heisst dass sich die Geschwindigkeit der Achse jede Sekunde 
maximal um 3mm/s ändern darf. Nennt man auch Beschleunigung ;-)

von Rene H. (ballibou77)


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Achso :)

Ich habe jetzt mal ein paar tests getätigt. Schön keine Nachbarn zu 
haben :)

Also ich glaube zu wissen woran es liegt.

Bevor ich nun alles genau einstelle etc werde ich mich morgen nochmal an 
die mechanik machen.

Mir ist gerade aufgefallen das sich der "arm" der Z Achse, also da wo 
die Aufnahme an der X Achse ist sich um 1-2 mm nach links und rechts 
bewegen lässt.

Y und Z haben 0 spiel. Naja, also nicht bemerkbaren spiel. 0,1/0,2 mm 
das kommt ja durch die Führungsschienen. Mir ist nun aufgefallen das die 
Schlitten nicht fest an der Aufnahme sitzen. Die schlitten selber 
bewegen sich nicht auf der schiene jedoch habe ich spiel zwischen der 
Platte und den Schlitten. Ich vermute jetzt mal das die Bohrungen für 
die Schlitten zu groß sind so das diese Spiel haben oder aber das ich 
nur 2 Schlitten (1 oben, 1 unten) anstatt 4, also 2 pro Schiene 
verwendet habe und das ganze so zuviel Spiel hat.

Ich werde die Z Achse morgen mal demontieren und mir das ganze nochmal 
ansehen.

Bei der Gelegenheit montiere ich auch direkt den Ringkern ;)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Rene H. schrieb:
> Y und Z haben 0 spiel. Naja, also nicht bemerkbaren spiel. 0,1/0,2 mm
> das kommt ja durch die Führungsschienen.

Rene,

Was sind das für Schienen? Möchte mir das mal näher anschauen. 
Vielleicht kann man durch einen Trick (Mechanische Vorspannung?) das 
Spiel reduzieren. Für PCB herstellen ist das schon sehr kritisch. Wollte 
Dich übrigens nicht ignorieren, manchmal passiert das. Nichts für ungut. 
Die GRBL Software kenne ich leider nicht.

Beim Trafo übersah ich, daß der ja in der Basiseinheit lebt und nicht an 
der Seite aufgebaut ist. Ich spreche von eigenen schlechten Erfahrungen, 
wo mir das mal aktuell passierte. Leider sah ich mir das dritte Bild von 
der Gesamtkonstruktion nicht an;-(

Gruß,
Gerhard

von rmu (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Ich vermute jetzt mal das die Bohrungen für
> die Schlitten zu groß sind

Falls das Schraubverbindungen ins MDF sind: die werden nicht halten, 
schon gar nicht, wenn man mehrmals in das selbe Loch schraubt.

von Walter (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> vielleicht sollte ich es mit stärkeren  Schrittmotoren versuchen.
> Solange durch mechanische Last keine Mikroschritte verloren gehen,
> muesste es dann doch funktionieren. Wie groß sind Deine Schrittmotoren?
> (Type, Drehmoment)

ich habe NEMA23 Motoren mit 3Nm, direkt an die Spindeln mit 5mm Steigung 
angekoppelt, die ENdstufen M542 schaffen 3A Dauerbelastung, betrieben 
werden sie mit 42V

das Problem was schon jemand erwähnt hat hatte ich auch: die 
Richtungsumschaltung muss einige Zeit vor einem neuen Step erfolgen, 
wenige mikrosec reichten nicht

von Gerhard O. (gerhard_)


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Walter schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> vielleicht sollte ich es mit stärkeren  Schrittmotoren versuchen.
>> Solange durch mechanische Last keine Mikroschritte verloren gehen,
>> muesste es dann doch funktionieren. Wie groß sind Deine Schrittmotoren?
>> (Type, Drehmoment)
>
> ich habe NEMA23 Motoren mit 3Nm, direkt an die Spindeln mit 5mm Steigung
> angekoppelt, die ENdstufen M542 schaffen 3A Dauerbelastung, betrieben
> werden sie mit 42V
>
> das Problem was schon jemand erwähnt hat hatte ich auch: die
> Richtungsumschaltung muss einige Zeit vor einem neuen Step erfolgen,
> wenige mikrosec reichten nicht

Hallo Walter,

Danke für die Infos. Meine Motoren sind auch NEMA23 unbekannter Herkunft 
über 2:1 Zahnriemenuntersetzung auf 0.2" zweigängige Leadscrews mit 800 
Scritte pro Umdrehung oder 4000 Schritte/inch. Wie hoch sind Deine 
Motoren? Meine sind nur an die 5cm. Ich habe extra Hohe im Internet
gesehen. Da die Motore im 1/2 Schritt Betrieb aber einwandfrei laufen 
kann man prinzipiell davon ausgehen dass sie ein ausreichendes 
Drehmoment haben und das Problem höchstwahrscheinlich unzureichende 
Richtungsänderung Umschaltverzögerung ist.

Sind Deine Mototreiber Eigenbau oder kommerziell?

Wenn bei mir die Richtungsumschaltungs Verzögerung die Ursache ist, dann 
stehe ich vor einem Software Problem. Dann müßte ich mir nach einer 
Software suchen, die die Umschaltverzögerung miteinbezogen hat. 
Selberschreiben wäre natürlich auch möglich.

Wie Du obenstehend bestmmt gelesen hast bin ich (zu Recht) kritisiert 
worden den Thread für meine Thematik mißbraucht zu haben. Vielleicht 
sollte ich das Feld hier räumen und einen neuen Thread anfangen.

Nachtrag: beim Frühstück fiel mir ein, dass ich noch meinen Testaufbau 
L6470+Controller habe. Da kann ich Verzögerungen selber Programmmieren 
und versuche diesbezüglich anstellen um Deine Vermutung zu untersuchen.
Wenn ich die Testachse 100 Mal hin und her laufen lassen und dann die 
Position des Endpunkts überprüfe sollte sich herausstellen was da 
eigentlich vor sich geht.

Deine M542 sehen vielversprechend aus und sind nicht mal sehr teuer.

Habe gerade einen neuen Thread aufgemacht:

Beitrag "CNC Maschine Antriebsprobleme Diskussion"

Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von senke (Gast)


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Paul H. schrieb:
> Was ist das denn jetzt für ne Schei***.. Ich hab mir hier grad die
> Finger Wund geschrieben um genau zu erklären, was bei Mikroschritt
> eigentlich passiert und wie es sich auf Resonanzen des Motors auswirkt.
> Da könnte die Forensoftware wenigstens meinen Text nicht einfach ins
> Nirvana versenken.. grrr

Dagegen gibts, falls Du mit Firefox unterwegs bist ein Addon namens 
Lazarus. Wie weiter weis ich nicht. Hat mir aber schon oft aus der 
Patsche geholfen.

von Rene H. (ballibou77)


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So, ich habe nun alles gemacht und getan. Das Spiel der X Achse ist 
beseitigt aber trotzdem habe ich durch das Umkehrspiel extrem viel 
Spiel. Ich weiss einfach nicht mehr wie ich diesen noch beseitige.

Was kann ich dagegen nun machen!? Ich kriege das Umkehrspiel nicht 
beseitigt :(

von rmu (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Das Spiel der X Achse ist
> beseitigt aber trotzdem habe ich durch das Umkehrspiel extrem viel
> Spiel. Ich weiss einfach nicht mehr wie ich diesen noch beseitige.
>
> Was kann ich dagegen nun machen!? Ich kriege das Umkehrspiel nicht
> beseitigt :(

Ist das Spiel in der Befestigung der Schlitten oder an der Mutter?

Was für Spindeln/Muttern verwendest du?

von Rene H. (ballibou77)


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Hallo,

An den Schitten/Schienen ist fast 0 spiel.

http://www.neff-gewindetriebe.de/img/products/spindelmutter.jpg

Solche. 12mm Trapezgewindespindel mit 2mm steigung. Und die Muttern, wie 
da auf dem Bild.

In EMC gibts z.b. im Programm "backlash Compensation" aber bei QCad oder 
Target gibts das nicht :(

Man muss das doch irgendwie compensieren können.

Eine normale Gewindestange hat da viel viel weniger Spiel.

Als Beispiel:

G00X1 - X bewegt sich 1mm
G00X0 - Motor dreht kurz, Spindel auch, Ache bewegt sich nicht
G00X1 - Motor dreht kurz, Spindel auch, Ache bewegt sich nicht

Aber:

G00X1 - x bewegt sich
G00X2 - x bewegt sich weiter
G00X3 - x geht wieder weiter
G00X2 - motor dreht, spindel auch, Achse bewegt sich nicht
G00X1 - x bewegt sich wieder
G00X0 - x bewegt sich

So, das jetzt nur grob aber X steht jetzt bei 1 anstatt am startpunkt 0

: Bearbeitet durch User
von rmu (Gast)


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Rene H. schrieb:
> In EMC gibts z.b. im Programm "backlash Compensation" aber bei QCad oder
> Target gibts das nicht :(
>
> Man muss das doch irgendwie compensieren können.
>
> Eine normale Gewindestange hat da viel viel weniger Spiel.

EMC ist vergleichbar mit dem was GRBL tut, im QCad muss man da nix 
kompensieren.

Check mal, ob die Mutter vernünftig befestigt ist und auch sitzt (sich 
nicht rührt). Man kann eine zweite Mutter aufs Gewinde geben und gegen 
die erste verspannt befestigen - Umkehrspiel ist dann weg.

von rmu (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Als Beispiel:
[...]
> So, das jetzt nur grob aber X steht jetzt bei 1 anstatt am startpunkt 0

Du hast nichts geschrieben, ob man den Schlitten mit der Hand bewegen 
kann (in der Größe des Umkehrspiels). Falls man das nicht kann, dann 
gibts kein Umkehrspielk, sondern dann ist deine Maschine so weich, dass 
sie sich beim Umkehren erst in die andere Richtung durchbiegen muss, 
bevor sie sich was bewegt.

von Rene H. (ballibou77)


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Ähm. Wenn ich die Spindel mit der hand hin und her drehe dann sehe ich 
doch ab wann die mutter sich wieder anfängt zu bewegen.

Die Mutter hat Spiel auf der Trapezspindel. Und das compensieren 
Programme mit der BACKLASH COMPENSATION.

Nur das gibts in der GRBL nicht.

Also müsste ich mir das Spiel ausmessen und in der GRBL den Code 
anpassen.

In etwa so das nach einem richtungswechsel x steps ausgeführt werden und 
erst dann wieder die steps die kommen sollen.

von rmu (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Ähm. Wenn ich die Spindel mit der hand hin und her drehe dann sehe ich
> doch ab wann die mutter sich wieder anfängt zu bewegen.

wie sieht man das.

Backlash-Kompensation in Software ist Pfusch, wohin willst kompensieren, 
wenn die Maschine eine Bewegung quer zu der fraglichen Achse machen 
soll? Im schlimmsten Fall wackelt dann alles um das Umkehrspiel hin und 
her.

Wie ist die Spindel an den Enden gelagert? wenn die einfach nur auf die 
Motorwelle angeflanscht ist, dann gehen die Kräfte auf die Motorlager, 
manche Schrittmotoren hab da von Haus aus schon ein Spiel von 1-2mm bzw. 
können keine axialen Kräfte auf der Welle aufnehmen.

Wenn sich der Schlitten mit der Hand nicht hin und herschieben lässt 
hast kein Problem mit dem Umkehrspiel an der Mutter, sondern eins mit 
einer sich verbiegenden "Maschine". Oder ganz was anderes.

von Rene H. (ballibou77)


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Du meinst das sich zuerst die Spindel hin und her bewegt bis auf 
widerstand und weil sie ja dann nicht weiter kann sich dann erst die 
Achse bewegt!?

Also per Hand rückt sich da nichts. Da ist alles bombenfest.

Die Stepperachse lässt sich vor und zurückbewegen. So 0,5-1mm das könnte 
passen.

Die Spindel liegt einmal mit ner kupplung direkt an der Motorwelle an 
und auf der anderen Seite mittels Kugellager gelaggert.

von hm (Gast)


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Rene H. schrieb:
> G00X0 - Motor dreht kurz, Spindel auch, Ache bewegt sich nicht

Dann würde ich mal die Mutter un der Kupplung festschrauben.

Im übrigen darf sich der Motor, wenn zuvor korrekt genullt wurde, sich 
bei G00X0 der Motor nicht bewegen.

von Rene H. (ballibou77)


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Ich fahre von 0 nach 10 und dann von 10 wieder zu 0 also

G00X0 - es passiert nichts

G00X10 - motor dreht, achse fährt 10mm

G00X0 - motor dreht, achse fährt zurück

Stimmt ja alles, nur er fährt von 0 nach 10 und dann von 10 nach 1

Also der motor und die spindel drehen sich aber erst nach einer 
umdrehung fängt erst an die achse sich zu bewegen.

Also beim richtungswechsel geht eine umdrehung ins leere

von hm (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Also der motor und die spindel drehen sich aber erst nach einer
> umdrehung fängt erst an die achse sich zu bewegen.
>
> Also beim richtungswechsel geht eine umdrehung ins leere

Das liegt an deiner Käse Konstruktion. Du wolltest ja auf niemanden hier 
hören. Jetzt hast Du deine Schwabbelfräse. Nun schau zu wie Du mit 
deinem Starrsin weiter klar kommst.

von Rene H. (ballibou77)


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Ihr hattet recht. Das Spiel kam vom Motor.

Nun beseitigt :)

von Rene H. (ballibou77)


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So, jetzt habe ich bei jedem richtungswechsel genau 0,5mm "verlust".

Nach dem richtungswechsel und dem 0,5mm verlust stimmt dann wieder alles 
genau.

G00X1, G00X2, G00X3 fährt immer genau 1mm

dann
Noch
G00X3, G00X2, G00X1, G00X0

fährt wie folgt:

steht, 0,5mm, 1mm, 1mm

Danach steht er dann nicht bei X0 sondern bei X0.5. Laut Library aber 
bei X0. Also vom Code her stimmt alles. 0,5mm ist aber definitiv zuviel.

Das macht bei zehn richtungswechseln 5mm. Damit könnte man höchstens 
nach dem Druckerprizip arbeiten und "zeilenweise" fräsen und jedesmal 
zum nullpunkt + 0.5 fahren um so immer wieder 100% bei 0 zu beginnen und 
Y immer nur auf die breite des Fräsers vorfahren.

von rmu (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Das macht bei zehn richtungswechseln 5mm. Damit könnte man höchstens
> nach dem Druckerprizip arbeiten und "zeilenweise" fräsen und jedesmal
> zum nullpunkt + 0.5 fahren um so immer wieder 100% bei 0 zu beginnen und
> Y immer nur auf die breite des Fräsers vorfahren.

Probiers aus. Der Fehler vom Umkehren summiert sich nicht. Wenn doch, 
dann woanders suchen (Schrittverluste). Mit dieser Konstruktion eine 
Position auf 0,5mm genau anfahren zu können ist eh nicht schĺecht.

von Stephan (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Die Stepperachse lässt sich vor und zurückbewegen. So 0,5-1mm das könnte
> passen.
>
> Die Spindel liegt einmal mit ner kupplung direkt an der Motorwelle an
> und auf der anderen Seite mittels Kugellager gelaggert.

bin ich blind oder vermisse ich ich hier ein Festlager ?????
Wie soll das bitte funktionieren ?
Wie kann die Spindel in Längsrichtung Spiel haben ? Das spiel der 
Stepperachse ist völlig wurscht, es sei denn er hat Blödsinn gebaut.
Zeig mal Bilder von der Lagerung der Spindeln.

von Fröhlicher Mensch (Gast)


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Stephan schrieb:
> es sei denn er hat Blödsinn gebaut.

Hat er...

von Stephan (Gast)


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von Stephan (Gast)


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von Stephan (Gast)


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von Stephan (Gast)


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mal ein Bild. Rechts und links im Alublock sitzt ein Lager. Allerdings 
war das Gewinde zu kurz. Deswegen musste ich einen Distanzring einbauen. 
Der Innenring eines Kugellagers ist dafür ideal, weil plan.

von Stephan (Gast)


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ja die Nuten in den Profilen wurden mit Polymerbeton gefüllt um die 
Stabilität zu erhöhen. :-))

von Paul H. (powl)


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Stephan schrieb:
> ja die Nuten in den Profilen wurden mit Polymerbeton gefüllt um die
> Stabilität zu erhöhen. :-))

sweet :-D

von Wollmilchsau (Gast)


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Stephan schrieb:
> Polymerbeton gefüllt

Wo hast du denn das her?

von Stephan (Gast)


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Wollmilchsau schrieb:
> Stephan schrieb:
>> Polymerbeton gefüllt
>
> Wo hast du denn das her?

Eigentlich brauchst Du nur vernünftigen Harz.
Der Rest ist ein Gemisch aus Steinen unterschiedlicher Größe.
Im Baumarkt gibt es zB. im Poolbereich Quarzsand.  Dazu Kies in
aufsteigender Körnung. Es gibt auch fertige Mischungen zB. silimix.
So was haben Firmen die Straßenbau machen und Brücken ausbessern.
Ich habe mir eine "Siebline" besorgt 0,5-1mm ist ein Sack Kies mit 
definierter Körnung. Das Problem sind immer Kleinmengen bis 50kg.

von Paul H. (powl)


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Hat die Polymerbetongeschichte zu spürbaren Unterschieden geführt? Wäre 
ja echt eine Überlegung wert. Aber ich stell mir das nicht allzu einfach 
vor die Profile allseitig zu befüllen, man muss sie ja 4 mal wenden und 
jede Rille einzeln befüllen, oder?

von Stephan (Gast)


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ps.: ein Bekannter von mir hat seine Profile wenn ich mich richtig 
erinnere mit Vinylharz ausgegossen. Der hatte eine noch höhere 
Festigkeit als Epoxi.

von Stephan (Gast)


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Paul H. schrieb:
> Hat die Polymerbetongeschichte zu spürbaren Unterschieden geführt? Wäre
> ja echt eine Überlegung wert. Aber ich stell mir das nicht allzu einfach
> vor die Profile allseitig zu befüllen, man muss sie ja 4 mal wenden und
> jede Rille einzeln befüllen, oder?

ja es ist eine Sauerei und dauert entsprechend. zumal meiner eine 
Topfzeit von 4 Std. hatte. Mit 30 Min. Harz bist Du gut dran. Der harz 
hat aber nur ca. 5% Anteil an der Gesamtmasse. Ja es bringt deutlich 
mehr Steifigkeit.
Vor allem die Großen Kammern. Ich hatte 40x90 Profile. Alles gut mit 
einem Stampfer fest einbringen. ACHTUNG !! An eine zukünftige 
Kabelverlegung durch die Hohlräume oder Nuten denken. Ich hatte nicht 
daran gedacht.. :-((

von Crazy Harry (crazy_h)


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Verzieht es das Profil nicht beim Aushärten, wenn man immer nur eine 
Seite füllt ?

von Rene H (Gast)


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so,

nun läuft endlich alles so wie es soll :)

Nur das der Treiber der Z Achse manchmal aussetzer hat da der Heiß wird. 
Wenn er nicht heiß wird läuft alles 1A.

Naja, muss mir da noch was mit der kühlung überlegen. Problem ist, wie 
schon bereits angesprochen das der Kühlkörper unten anstatt oben 
angebracht wird.

Naja, werden morgen mal jedem Treiber einen eigenen Kühler können.

von einfach (Gast)


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Rene H schrieb:
> Nur das der Treiber der Z Achse manchmal aussetzer hat da der Heiß wird.
> Wenn er nicht heiß wird läuft alles 1A.
>
> Naja, muss mir da noch was mit der kühlung überlegen. Problem ist, wie
> schon bereits angesprochen das der Kühlkörper unten anstatt oben
> angebracht wird.

Da kann ich mir die Schadenfreude nicht verkneifen.

Merkst Du endlich jetzt, dass die Vorschläge mit gescheiten Treiber 
Boards nicht von ungefähr kamen? Aber Du konntest ja nicht hören.

Köstlich!

von Rene H (Gast)


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ja,

ich gebe es ja zu, ist ja auch in Ordnung. Nun mus ich sehen wie ich das 
hinkriege. Jedoch lagen hier viel mehr zweifel. Also egal was ich mache 
läuft alles top. Ich kann es zwar nicht auf komma X mm nachmessen aber 
meine gewünschte toleranz halte ich ein. Also MDF hin oder her, das 
ergebnis ist gut. Werde morgen mal was fräsen und es posten. Jetzt ist 
schlecht wegen Lautstärke und so, aber ergebnisse sind echt gut, nur das 
die Z Achse ab und an mal aussetzt.

von Rene H. (ballibou77)


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So, ich werde das ganze nochmal neu aufbauen. Die Teile sind ja da.

Im Anhnag mal eine bisherige Zeichnung. Noch nicht ganz fertig, sollte 
sich aber schon sehen lassen können.

von Rene H. (ballibou77)


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so, und weiter gehts. Die X-Achse ist dann fertig. Den halter hinten wo 
die Spindel durch geht wird noch verstärkt.

Leider habe ich keine Idee mehr für die Z Achse. Habt ihr da vielleicht 
eine Idee?

Also ich könnte das ganze weiter nach Vorne aufbauen und die Spindel 
dann zwischen dem X und Z Schlitten montieren. Nur habe ich da bedenken 
mit der festigkeit da die Schienen und Schlitten der Z Achse ja dann 
weiter von dem Schlitten der X Achse entfernt sind.

Eine andere Möglichkeit, die ich bei anderen gesehen habe wäre die 
Spindel und den Motor neben der Z Achse zu befestigen. Dann jedoch hätte 
ich eine Einschränkung auf dem Verfahrensweg den X Achse da ja dann noch 
der Motor und die Spindel im wege ist.

Was meint ihr?

Auch wenn die CAD Zeichnung Holz ist wird das Material 20mm Starke 
Aluminiumplatten sein. Ich habe einen Händler gefunden der mir diese 
günstig und genau, inkl. der Bohrungen fräst.

von Robin E. (why_me)


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Lies dir bitte die Tipps durch die hier im thread stehen. Gerade was die 
verstärkung deiner Maschine betrifft.

20mm alu bringt dir da auch nichts, jedes 5mm blech mit abgeknickten 
Kanten wird da stabiler sein.

Ich würde auch die Schienen vor Dreck schützen.

von Frank G. (frank_g53)


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Hi,

gibt es Fortschritte?

Gruß
Frank

von Rene H. (ballibou77)


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Alle Bauteile sind gezeichnet und bestellt. Wenns weiter geht gibts 
wieder Infos.

von Wollmilchsau (Gast)


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...und was hat das ganze bisher gekostet?

von Tany (Gast)


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Keine Lust mehr oder sind die Alu Platten zu schwer für die 
Konstruktion?
Meine Popcorn halten nicht ewig... :-)
Bitte gibt uns en Status.

von Rene H. (Gast)


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Also die ALU Platten sind bereits da aber derzeit noch keine Zeit des 
zusammenbaus gehabt.

Alles zusammen liegt jetzt bei rund 600 Euro.

Ich denke am Wochenende kriege ich das dann zusammen.

von Rene H. (ballibou77)


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So, hat ein wenig gedauert aber nun geht es weiter.

Habe nun folgende Stepper Treiber gekauft:

http://pages.ebay.com/link/?nav=item.view&id=311380464642&alt=web

Damit sollte sich doch was anfangen lassen.

Wie sieht es da mit der Kühlung aus? Kann da jemand was zu sagen?

Danke euch schonmal.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Wie solls da ausschaun ? Es ist ein Kühlkörper drauf, den ich aber mit 
einem Lüfter anblasen würde.

von Rene H. (ballibou77)


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Ja das meinte ich. Ob ich trotzdem noch das ganze aktiv kühlen sollte.

von Rene H. (ballibou77)


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So, ich habe dann mal ein paar Fotos. Also die ersten Teile passten mal 
nur zum Teil bis gar nicht. No Name Firma, günstig, etc, nunja, zum 
Glück konnte ich mich mit dem einigen und es wurde dann nicht gerade 
teuer. Rücknahme wegen KG Preis etc. und dann zahlte ich noch 70 Euro. 
So lernt man wohl mal.

Jetzt habe ich das ganze nochmals gemacht und sofort über eine andere 
Firma alles erledigt. Diese prüften anhand deren CAD Zeichnern und 
Maschinenbauern ob das ganze auch so stimmt und passt wegen den Maßen 
etc. Kostete natürlich extra aber dafür mit Garantie das das passt und 
die Teile werden auf einer Datron CNC Fräse gefertigt, alle auf einer 
Fräse um Unterschiede zwischen den Maschinen entgegen zu sehen etc.

Die Teilen werden nun aus 20mm starkem gehärtetem Aluminium Guss 
gefertigt. Zusätzlich kommen nochmals über die Kanten U Profile für noch 
mehr stabilität.

Verschraubt wird das ganze mit M6 Vierkantschrauben und 
Quergewindebolzen. Zusätzlich wird das ganze noch verklebt.

Ein paar Fotos habe ich auch angehangen.

Zum Einsatz kommen IGUS Linearschienen sowie IGUS Automatikschlitten.

Als Spindel kommen 20mm Kugelumlaufspindel mit 2,5mm Steigung zum 
Einsatz.

Als Schrittmotoren kommen Nema23 Motoren mit 2,5V 2,8A und einer Holding 
torque von 13 kg-cm (180 oz-in) zu Einsatz.

Betrieben werden die Motoren mit dem TB6560 Stepperdriver. Als 
Spannungsquelle dient ein Ringkerntrafo mit 2 x 36V und 2 x 4,44A 
Parallel auf 36V 8,88A beschaltet. Zusätzlich vier 100.000uH 
Kondensatoren zum Glätten und Buffern.

Das ganze wird vorerst mit GRBL betrieben. Später soll das ganze dann 
auf Mach3 umgestellt werden.

von Nemesis (Gast)


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Rene H. schrieb:
> 100.000uH Kondensatoren

Das mach mal vor.

von Rene H. (ballibou77)


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Sorry, 100.000uF meinte ich.

von Michael B. (laberkopp)


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Rene H. schrieb:
> Als Schrittmotoren kommen Nema23 Motoren mit 2,5V 2,8A und einer Holding
> torque von 13 kg-cm (180 oz-in) zu Einsatz.
>
> Betrieben werden die Motoren mit dem TB6560 Stepperdriver. Als
> Spannungsquelle dient ein Ringkerntrafo mit 2 x 36V und 2 x 4,44A
> Parallel auf 36V 8,88A beschaltet. Zusätzlich vier 100.000uH
> Kondensatoren zum Glätten und Buffern.

Das ist doch alles ohne Sachverstand.

Aus 36V~ Trafos werden nach Gleichrichtung 50V (+/-10%) und der TB6560 
hält höchstens 40V aus.

Motoren mit 2.8A rms hat einen Spitzenstrom von 4A und der TB6560 
verträgt höchstens 3.5A.

2.5V*2.8A=7W, 3 Achsen 6 Spulen sind 42W, gegenüber 316W Trafoleistung.

Auch die 3d Darstellungen zeigen doch vor allem eines: Das wackelt wie 
ein Lämmerschwanz, diese rechteckigen resonanten Rahmen.

Ich sehe, wie man viel Geld ausgeben kann und nur Murks bekommt.

von Paul H. (powl)


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Pass auf, Michael, dass du von Rene nicht gleich wieder ne verbale 
Schelle dafür bekommst!

von Rene H. (ballibou77)


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Manche Kommentare sind hier schon echt lächerlich.

Also die Aussage bzgl. des Trafos ok, nehme ich mir an und werde eine 
andere Lösung suchen/finden. Vll hilft mir ja jemand auch dabei. Zum 
"wackeln" sieht dies in einem anderen Forum schon ganz anders aus.

Also ich kann Kritik schon "verstehen" aber auch nur wenn begründet, 
daher explizip folgende Frage:

Hast du selber schon eine CNC Fräse gebaut!?

oder

Hast du Maschinenbau gelernt/studiert!?

Wie gesagt, in Peters CNC Forum wird dies schon ganz anders gesehen, 
zumindestens was das "Mechanische" angeht. Ich habe nicht umsonst 
geschrieben das über die Kanten noch U Profile gesetzt werden. Dies 
sorgt für weitere Stabilität und das verhindern der "Blattfedern" 
Wirkung.

Das ganze wird aus Aluminium GUSS gefertigt. Dies sollte schonmal 
einiges erklären.

Sorry was den Stepperdriver angeht, Hatte den 6560 noch im Kopf. Zurzeit 
viel Stress es kommen folgende Treiber zu einsatz:

http://www.amazon.de/SainSmart-TB6600-Micro-Stepping-Stepper-Driver/dp/B00MQGSLNE/ref=pd_rhf_se_p_img_3?ie=UTF8&refRID=1TSTSDG8CTMCH1RK8N03

Diese kommen mit der Eingangsleistung klar.

Der Gleichrichter kann max. 10A sodass dieser auch ausreichend 
dimensioniert ist. Durch die Elkos sollte auch kein Ausfall auftreten.

Alles was in Peters CNC Ecke "bemängelt" wurde waren lediglich die 
Linearführungen. Dort wurde besser auf THK oder Schneeberger verwiesen. 
Die Mechanik wurde jedoch keineswegs bemängelt. Lediglich das ein Kress 
Fräsmotor "überdimensioniert" wäre.

Aber ich sage es mal so, und verweise VORAB auf die MEINUNGSFREIHEIT des 
GRUNDGESETZTES:

Hier haben alle RECHT und ALLE ANDEREN haben KEINE AHNUNG. Selbst in 
anderen FOREN haben die leute KEINE AHNUNG weil HIER die PROFIS sind. 
Wer sich HIER nicht RUMTREIBT ist BLÖD und hat KEINE AHNUNG von 
jeglicher ART UND WEISE.

Dies ist meine FREIE MEINUNG und bezieht sich auf die FREIE 
MEINUNGSÄUSSERUNG gemäß ARTIKEL 5 Abs. 1 des GG welcher besagt:

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu 
äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen 
ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der 
Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine 
Zensur findet nicht statt.

Ich habe mittlerweile festgestellt das nur die hier registrierten Leute 
PROFIS sind auch alle anderen "dumm" sind. Auch dies ist meine FREIE 
MEINUNG gemäß Artikel 5 GG.

von Michael B. (laberkopp)


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Rene H. schrieb:
> Dies ist meine FREIE MEINUNG

Meinungen darfst du haben wie du willst,
was ich schrieb, mit 50V/40V, 3.5A/4A, resonantem Rahmen, sind Fakten.

Du passt zwar flugs den Schrittmotortreiber an den Strom an,
aber 50V+/-10% hält der immer noch nicht aus, du übersiehst also trotz 
Hinweisen immer noch wesentliche Fehler.

Ich bau mir keine CNC Fräse selbst, ich habe ein gekaufte Wabeco F1200, 
mit der ich so was zerspane wie deinen Aluguss. Ich weiss daher, wie 
wichtig Stabilität ist, denn selbst die Grauguss-Wabeco kommt 
regelmässig an ihre Grenzen wegen mangelnder Stabilität, und sehe, daß 
dein Gestell konstruktionsbedingt keine hat.

Wenn WENIGSTENS in den Ecken von Portal und Tisch grosse Dreiecke als 
Versteifungen wären, so gross daß sie sich in der Mitte treffen, aber 
selbst das ist nicht drin.

von Matthias L. (limbachnet)


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Meine Güte, der Blödsinn mit der Meinungsfreiheit ist auch nicht 
totzukriegen...

In der CNC-Ecke sind viele User auch müde, die einundrölfzigste 
Käsefräse mit immer wieder den selben Konstruktionsmängeln 
durchzukommentieren. Das dürftie die Zurückhaltung dort ein Stück weit 
erklären.

Deine Rahmen sind wirklich ziemlich offen. Schau mal, du hast doch 
bestimmt schon mal einen Schrank aufgebaut. Ohne Rückwand ist das auch 
so ein offener Rahmen - und eine ziemlich instabile Angelegenheit. Und 
das ziemlich unabhängig von der Stärke der Platten. Erst mit einer 
Rückwand wird das stabil. Statt einer kompletten Rückwand kann man einen 
(möglichst breiten) Streifen verwenden, das brint schon mal etwas, 
besser sind vier (möglichst große) Dreiecke in den Ecken. Bei 
Maschinenkonstruktionen ist die Physik die selbe, deshalb hat Michael 
hier schon Recht:

Michael B. schrieb:
> Wenn WENIGSTENS in den Ecken von Portal und Tisch grosse Dreiecke als
> Versteifungen wären, so gross daß sie sich in der Mitte treffen, aber
> selbst das ist nicht drin.

Die Seitenwangen sind auch recht schwach, wenn du da noch 
Verstärkungsprofile draufsetzt, ist das hilfreich - aber in der CNC-Ecke 
wird üblicherweise empfohlen, hier gleich Torsionskästen hinzusetzen.

von Nemesis (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wenn WENIGSTENS in den Ecken von Portal und Tisch grosse Dreiecke als
> Versteifungen wären, so gross daß sie sich in der Mitte treffen, aber
> selbst das ist nicht drin.

Der TO begreift doch das gar nicht, weil ihm dazu jegliche
qualifizierten Grundlagen der Mechanik und Festigkeitslehre
fehlen, mal von der E-Technik ganz abgesehen. Informationen
aus fragwürdigen Quellen können zwar richtig und lehrreich
sein, aber ob die auch qualitativ auf hohem Bildungsniveau
sind, weiß der TO doch gar nicht, mal ganz abgesehen davon,
ob er das Wissen überhaupt assimilieren und fachgerecht
anwenden kann, woran ja schon verschiedene Leute Zweifel zu
geäußert haben.
Techniker und Ingenieure der E-Technik wissen das schon,
weil die da relevante Vorlesungen besucht, Klausuren zu
erfolgreich geschrieben haben und das Wissen praktisch
angewendet haben.

Rene H. schrieb:
> Der Gleichrichter kann max. 10A sodass dieser auch ausreichend
> dimensioniert ist. Durch die Elkos sollte auch kein Ausfall auftreten.

7 Watt Verlustleistung dürften da kaum Probleme bereiten, aber man
kann sich ja im Betrieb vergewissern ob die Temperatur nicht zu
hoch wird. Was haben die Elkos mit Ausfällen zu tun? Der Zweck
von Elkos in Netzteilen scheint dir irgendwie nicht klar zu sein.
Wenn man das übertreibt, in der Annahme viel hilft viel, wird sich
andere Probleme damit einhandeln, z.B.eine unverhältnismäßige
kapazitive Belastung die den Gleichrichter oder den Trafo beschädigen
kann.

Rene H. schrieb:
> Lediglich das ein Kress
> Fräsmotor "überdimensioniert" wäre.

Das kann man verschmerzen. Übel wäre es, wenn die Spindel 
unterdimensioniert wäre.

Rene H. schrieb:
> Hast du Maschinenbau gelernt/studiert!?

An der Güte der fachlichen Aussagekraft kann man erkennen wer das Fach
gelernt/studiert hat. Manche habe auch Maschinen selbst konstruiert
und gebaut.

Rene H. schrieb:
> Ich habe mittlerweile festgestellt das nur die hier registrierten Leute
> PROFIS sind auch alle anderen "dumm" sind. Auch dies ist meine FREIE
> MEINUNG gemäß Artikel 5 GG.

Das Strafrecht (z.B. bei Beleidigung) beginnt da, wo die 
Meinungsfreiheit endet. Also würde ich mal nicht den Mund so voll 
nehmen. An dem Bissen verschluckst du dich.

Rene H. schrieb:
> Diese kommen mit der Eingangsleistung klar.

Auch so ein unsinnige Aussage die jeglicher praktischen Anwendung
widerspricht. Es kommt auf die Leistung der angetriebenen Verbraucher
(Motore) an. Der aus der für die Treibermodule und Motore zulässigen
Betriebsspannung resultierende Laststrom ist der für die Dimensionierung
die zu betrachtende Größe.

von Rene H. (ballibou77)


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Ok, also reden wir mal von der Praxis.

Ganz klar, und wo ich auch recht gebe, was natürlich das perfekte 
Beispiel ist (gebe ich vollkommen recht) das mit dem Schrank. Ohne eine 
Rückwand ist dieser total "wabbelig".

Diesbezüglich schrieb ich, das die Seiten mit U-Profilen bestückt 
werden. Dies setzt entgegen der "dreiecke" und/oder der "rückwände".

Bezüglich der "beleidigung" weise ich mal darauf hin das ich 
diesbezüglich jemanden explizip ansprechen müsse. Jedoch besagt Artikel 
5 des GG ganz klar das die Meinungsfreiheit ist Wort, Bild und Schrift 
ohne jegliche Zensur stattfinden kann. Demnach ist es keine Beleidigung 
sondern meine FREIE MEINUNG. Ich spreche niemanden PERSÖNLICH an.

Bezüglich des Ringkerntrafos entschuldige ich mich und korrigiere das 
ganze wie folgt. Ich hatte einen Denkfehler. Der Ringkerntrafo gibt 2 x 
18Volt und 2 x 4,44 Ampere ab. Hier entstand ein flüchtigkeitsfehler. 
Somit ergibt sich eine, durch die Paralellschaltung eine Spannung von 
18V sowie 8,88 Ampere WECHSELSPANNUNG.

Ich entschuldige mich nochmals explizip für diese Aussage. Nach der 
Gleichrichtung liegen wir hier also bei 20 - 22 Volt und 8,88 Ampere was 
für die Motoren 2,8A * 3 somit 8,40 Ampere ausreichend Dimensioniert 
ist.

Der Motortreiber gibt nicht mehr aus als er kann.

Die U-Profile ersetzen die "Dreiecke/Rückwand". Der Fräsmotor erhält 
eine eigene Versorgung.

Was mir jedoch auffällt ist, das dass Thema ja nicht "neu" ist. Aber 
egal was ich ändere/ergänze, es immernoch "falsch" ist. Ich sage hier 
keineswegs das ich ein PROFI bin oder MASCHINENBAUTECHNIKER oder was 
auch immer.

Aber es kommen immer nur "mal wieder" ein paar neue Sachen. Ich sage 
jetzt nicht was ich "verlange" mir hier alles vorzukauen". Aber wenn man 
schon "Hilfestellung" gibt, dann könnte man ja direkt sagen, z.b. les 
dir die, das und jenes durch (links) oder gar, änder, dies das und jenes 
(mit Fachlichen informationen oder links) und gut ist. Stattdessen wird 
nur immer mal wieder was bemängelt und das war es dann. Also ich bin der 
Meinung (mal wieder Artikel 5 GG) das, wenn man schon helfen möchte, man 
entweder komplett alles sagt was nun ist, was man machen sollte etc. 
oder man es komplett seien lässt. Dies soll jetzt weder abschreckend 
noch gegen Kritik sprechen. Aber entweder will man nun helfen oder "sich 
nur wichtig tun".

Grüße

von Michael B. (laberkopp)


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Rene H. schrieb:
> was für die Motoren 2,8A * 3 somit 8,40 Ampere ausreichend Dimensioniert
> ist.

Erstens wäre das falsch, weil jeder Motor 2 Spulen hat a 2.8Arms, also 
5.6Arms zieht, also nach deine Rechnung 16.8A nötig wären, aber 
Gleichstrom DC, und wenn aus der Wechselspannung von 18V~ deiner Meinung 
nach durch Gleichrichtung 20-22V werden (das hast du vermutlich 
ausgerechnet durch 18V*1.414-2 abzüglich Elkoverlust von 10%), dann 
werden also aus 18VAC*1.414=25.5VDC, da bleibt der Strom sicher nicht 
bei 8.8A sonst würde mehr Leistung nach der Gleichrichtung rauskommen 
als vorne reingeht, sondern der Strom reduziert sich um zumindest 
dieselben 1.414 wie die Spannung steigt, also werden aus 8.8A eher 6.2A, 
real sogar weniger weil der Trafo in Impulsen belastet wird was mehr 
Wärme erzeugt, man kann sicherheitshalber den Faktor 1.8 ansetzen, also 
werden aus 8.8A nur 4.88A Gleichstrom.

Glücklicherweise hast du noch nicht verstanden, daß sich der 
stromregelnde Schrittmotortreiber wie ein transformierender stop donw 
Schaltregler verhält.

Es reduziert die Spannung (sagen wir von 20V aus 2.5V, also 8-fach) und 
gleichzeitig zieht es aus 20V auch nur 1/8 des Stromes, also statt 2.8A 
nur 0.35A (zuzüglich Verluste weil der Wirkungsgrad nicht 100% beträgt, 
sondern vielleicht 80%).

Du 6 x 0.35A/80% = 2.625A sind weniger als 8.8A~/1.8 = 4.88A DC, also 
passt der Trafo trotzdem.

In der Realität ist die Berechnung noch komplizierter
 http://de.nanotec.com/support/faq/ (Plug & Drive Motore und 
Motorcontroller:Welches Netzteil ist erforderlich ?)

von Nemesis (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Ich spreche niemanden PERSÖNLICH an.

Dann benim dich und bemühe dich, das man auch sinnvolle Fortschritte
erkennen kann. Dann wird dir auch weitere Hilfe zuteil.

Rene H. schrieb:
> Hier entstand ein flüchtigkeitsfehler.

Nicht der Einzige, wie ich bemerken möchte.

> Somit ergibt sich eine, durch die Paralellschaltung eine Spannung von
> 18V sowie 8,88 Ampere WECHSELSPANNUNG.

Mal die Schaltung mal auf, was du da PARALLEL geschaltet hast, denn
mir schwand übles. Ampere ist keine Wechselspannung, sondern
Wechselstrom. Beides ergibt als Produkt Leistung.

Rene H. schrieb:
> Ich entschuldige mich nochmals explizip für diese Aussage.

Nun lass mal gut sein. Bescheidenheit reicht.

> Nach der
> Gleichrichtung liegen wir hier also bei 20 - 22 Volt und 8,88 Ampere was
> für die Motoren 2,8A * 3 somit 8,40 Ampere ausreichend Dimensioniert
> ist

Ampere liegt nicht an, sondern fließt durch den Leiter.
Nur Spannung liegt an. Den Unterschied musst du halt lernen.

Rene H. schrieb:
> für die Motoren 2,8A * 3 somit 8,40 Ampere ausreichend Dimensioniert
> ist.

Hast du eine Ahnung. Motore haben zu weilen auch einen Anlaufstrom
und er liegt etwas höher als der Betriebsstrom. Da man aber bei solchen
Systemen eine Start- und Bremsrampe fährt(damit keine Schritte verloren 
gehen) dürfte die Stromproblematik hoffentlich nicht ins Gewicht fallen.
Kommt drauf an ob die Mechanik leicht oder schwergängig ist und das
wissen wir ja nicht. Wenn dann bei der Bearbeitung von Werkstücken
noch Probleme (stumpfes Werkzeug, verschmieren des Werkzeugs durch
fehlende Kühlung, und, und, und) dann kann die Dimensionierungsthese
schnell obsolet werden.

Rene H. schrieb:
> Was mir jedoch auffällt ist, das dass Thema ja nicht "neu" ist. Aber
> egal was ich ändere/ergänze, es immernoch "falsch" ist. Ich sage hier
> keineswegs das ich ein PROFI bin oder MASCHINENBAUTECHNIKER oder was
> auch immer.

Darauf sind wir auch schon gekommen und wenn man das weiß, kann man
sich drauf einstellen, aber wenn man eine Neigung zur Lernrestistents
zeigt, dann hat man irgendwann keine Lust mehr zu helfen und immer
wieder gegen ein Wand zu reden. Das liegt in der menschlichen Natur.

Rene H. schrieb:
> Ich sage
> jetzt nicht was ich "verlange" mir hier alles vorzukauen".

Das hätte auch keinen Erfolg. Netiquette hat schon seine 
Daseinsberechtigung. ;-b

Rene H. schrieb:
> Aber wenn man
> schon "Hilfestellung" gibt, dann könnte man ja direkt sagen, z.b. les
> dir die, das und jenes durch (links) oder gar, änder, dies das und jenes
> (mit Fachlichen informationen oder links) und gut ist.

Und woher soll man wissen, dass du das auch liest und verstehst?
Viel wird auch weit über deinem Niveau sein und da wäre die
Referenzierung kontraproduktiv.

Rene H. schrieb:
> Stattdessen wird
> nur immer mal wieder was bemängelt und das war es dann.

Nun, das hat aber wie beim Tüv den Vorteil, das die Mängel ernst
genommen werden und nicht die ist-mir-egal-Regel greift.

Rene H. schrieb:
> (mal wieder Artikel 5 GG)

Langsam nervst du. Das ist hier nicht das königlich bayrische
Amtsgericht, jawohl. ;-b

Rene H. schrieb:
> Dies soll jetzt weder abschreckend
> noch gegen Kritik sprechen. Aber entweder will man nun helfen oder "sich
> nur wichtig tun".

Die Kunst besteht darin, das auseinander zu halten.

von Rene H. (ballibou77)


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Also, ich habe am Ringkerntrafo zwei Ausgänge (also 4 Leitungen) diese 
habe ich zusammengelegt.

Ich habe Leitung 1 mit 3 verbunden und 2 mit 4. So liegen am Ausgang 
weiterhin 18V an. (das "Netzteil" habe ich ja bereits fertig).

In etwa so,

http://www.der-moba.de/images/9/93/Trafo_parallel2.png

nur das ich nicht 2 x 230V habe sondern nur einen Eingang aber 2 
Ausgänge.

von Matthias L. (limbachnet)


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Rene H. schrieb:
> Diesbezüglich schrieb ich, das die Seiten mit U-Profilen bestückt
> werden. Dies setzt entgegen der "dreiecke" und/oder der "rückwände".

Ich weiß zwar nicht, was der zweite Satz aussagen soll, aber falls du 
damit meinst, dass der wabbelige "Schrank" dadurch stabiler wird, dass 
man auf die Seitenwände einen dichen Balken draufschraubt, dann irsst du 
leider gründlich. Das verhindert zwar, dass sich die Seitenwände bei 
Belastung nach außen oder innen wölben (was du iirc als 
Blattfeder-Effekt bezeichnet hast), aber es hat keinerlei Einfluss 
darauf, dass sich der "Schrank" mit kleinstem Krafteinsatz vom Rechteck 
zum Parallelogramm verzerren lässt. Dagegen helfen nur 
Rückwand-Dreiecke. Oder als einfachste Maßnahme wenigstens eine 
Diagonal-Strebe.

Und lass das Grundgesetz stecken, das hat in einem privaten Forum 
überhaupt nichts zu sagen. Lies mal im GG den Art.1 Abs.3, da steht 
drin, wen das GG bindet. Da hier keine staatlichen (!) Zensoren als Mods 
unterwegs sind, KANN es hier gar keine Zensur geben...

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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FYI ich habe die Versorgung mit einem Standard 24V 20A Netzteil aus der 
Industrie gelöst.

Gebraucht bekommst du sowas ums selbe Geld wie einen vergleichbaren 
Ringkerntrafo...

von Nemesis (Gast)


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Rene H. schrieb:
> In etwa so,
>
> http://www.der-moba.de/images/9/93/Trafo_parallel2.png
>
> nur das ich nicht 2 x 230V habe sondern nur einen Eingang aber 2
> Ausgänge.

Die Punkte in deiner Skizze sind dir aber klar? Die sind nämlich
nicht zur Verzierung da.

von Walter T. (nicolas)


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Rene H. schrieb:
> Wie gesagt, in Peters CNC Forum wird dies schon ganz anders gesehen,
> zumindestens was das "Mechanische" angeht.

Hmmm....ich war schon lange nicht mehr da, aber wenn es um den Entwurf 
aus diesem Beitrag "Re: Projekt: CNC Fräse eigenbau" Beitrag 
geht, glaube ich kaum, daß jemand das dort als in irgendeiner Form steif 
ansieht.

Schon eher ein "der nervt eh nur rum - soll er doch machen, wenn er eh 
alles besser weiß".

von Paul A. (wandkletterer)


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Mal ne Frage, muß ich mich bei Peters CNCecke anmelden um Lesen zu 
können oder ist mein Browserfilter falsch eingestellt?

von Paul H. (powl)


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Man muss sich anmelden

von Rene H. (ballibou77)


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von Walter T. (nicolas)


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OK, also Du hast gar keine Rückmeldung, was die Steifigkeit angeht, in 
der CNC-Ecke.

Das ist für mich aber das Gegenteil von:

Rene H. schrieb:
> Wie gesagt, in Peters CNC Forum wird dies schon ganz anders gesehen,
> zumindestens was das "Mechanische" angeht.

Und zu:

Rene H. schrieb:
> Hast du selber schon eine CNC Fräse gebaut!?
>
> oder
>
> Hast du Maschinenbau gelernt/studiert!?
>

Beides ja. Aber das nützt Dir nichts. Es nützt Dir nur das, was Du 
selbst lernen kannst.

Es ist OK einen Schaumstoffzerspaner zu bauen.
Es ist auch OK, die Warnungen zu ignorieren und seinen ersten Versuch 
grandios in den Sand zu setzen.
Es ist aber einfacher und billiger, aus den Fehlern anderer zu lernen.

Post scriptum: Dein Problem liegt nicht in den Spindeln. Nimm die 
billigsten, die Du kriegen kannst. Jede davon ist genauer als das, was 
durch die restliche Mechanik an Wiederholgenauigkeit verlorengeht. 
Kugelroll- oder Trapezgewindespindel ist erst einmal auch egal. Dein 
Prototyp wird nicht lange genug leben, daß Dich das ständige Nachstellen 
des Umkehrspiels stören würde.

: Bearbeitet durch User
von Rene H. (ballibou77)


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Beanstandet wurde jedoch nichts. Nur der Frässpindel aber die 
Konstruktion selber nicht. Dafür wurde ja gefragt "was" gefräst werden 
soll. Und aufgrund der "Bauweise" kamen keinerlei Mängel.

von Walter T. (nicolas)


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Rene H. schrieb:
> Beanstandet wurde jedoch nichts. Nur der Frässpindel aber die
> Konstruktion selber nicht. Dafür wurde ja gefragt "was" gefräst werden
> soll. Und aufgrund der "Bauweise" kamen keinerlei Mängel.

Wundert mich nicht. Es ein Standard-Erstlings-Entwurf mit den 
Standard-Erstlings-Fehlern. Irgendwann ist man's leid. In der "Ecke" 
gibt es keinen KHB, der mit einer Engelsgeduld die Anfänger ans Händchen 
nimmt.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Das sehe ich auch so.

Nur, weil da noch nichts Negatives kam, heisst das nicht, dass das so ok 
ist. Bisher hat sich dazu überhaupt erst ein einziger (al_bundy) 
gemeldet. Und wenn man sich dessen Beiträge und Vorhaben in der 
Vergangenheit angeschaut hat, dann weiss man auch, wie dessen 
Ausführungen einzuordnen sind.

Rene, Du solltest bei aller Euphorie wirklich Verstrebungen 
(Knotenbleche etc.) einsetzen.

Das ist fast kein Aufwand, wird aber die Maschine erheblich 
versteifen.

Bisher setzt Du auch das Material nicht optimal ein. Das ist zwar 
schweres Plattenmaterial, aber das wird sich aufgrund der ungünstig 
gewählten Querschnitte sehr leicht verbiegen. Da solltest Du lieber 
Rohre mit entsprechendem Querschnitt wählen, die bei gleichem oder sogar 
weniger Gewicht Deine Maschine viel steifer werden lassen.

von Rene H. (ballibou77)


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Ok, also an der "verteifung" kann man ja noch arbeiten. Also da gibt es 
ja auch im nachhinein noch eine Sachen die man tätigen kann. Wenn ich 
jedoch sowas hier sehe:

https://www.youtube.com/watch?v=5ZIwgXlHxkc

Dann frage ich mich "warum" Aluminium nun "schlechter" sein soll!?

Es lassen sich durchaus noch Verbesserungen einbringen. Am "Unterbau" 
könnte ich noch Verstrebungen einsetzen beim Portal wird es jedoch schon 
schwerer.

Zumindestens den oberen Teil des Portals kann ich mit Querverstrebungen 
verstärken.

"Blöde" aussage aber die Seiten des Portals könnte man ja noch von 
aussen versteifen. Z.b. mit einem Rechteckigem Rohr o.ä. was zugleich 
noch als Kabelführungen dienen kann.

von Nemesis (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Bisher setzt Du auch das Material nicht optimal ein. Das ist zwar
> schweres Plattenmaterial, aber das wird sich aufgrund der ungünstig
> gewählten Querschnitte sehr leicht verbiegen. Da solltest Du lieber
> Rohre mit entsprechendem Querschnitt wählen, die bei gleichem oder sogar
> weniger Gewicht Deine Maschine viel steifer werden lassen.

Das musst du mal vormachen wie du mit einem Fachwerk eine höhere
Steifigkeit hin bekommst, als wie mit Vollmaterial?
Wer sich mit Konstruktionen beschäftigt weiß, dass Masse nicht
gleich Klasse ist und muss sich daher auch mit Kräften, Festigkeiten, 
Momenten und Freiheitsgraden beschäftigen. Mal hier ein Rohr, da
ein Winkel wird die Probleme kaum lösen. Im ungünstigsten Fall
kann es sogar passieren, dass die Konstruktion zu steif wird und sich
die Führung so fest fährt und so klemmt, das ohne Nachhilfe das
Ding sich nicht mehr bewegt.

Rene H. schrieb:
> Ok, also an der "verteifung" kann man ja noch arbeiten.

Klar, kann man, wenn man weiß was man tut oder auf andere hört, die
es besser wissen.

> Also da gibt es
> ja auch im nachhinein noch eine Sachen die man tätigen kann. Wenn ich
> jedoch sowas hier sehe:
>
> Youtube-Video "First cut on my homemade DIY CNC Router from start to
> finish"
>

Vergiss solche Video, die dir nicht im mindesten Wissen vermitteln.

> Dann frage ich mich "warum" Aluminium nun "schlechter" sein soll!?

Es gibt verschiedene Materialien für den Maschinenbau, die man nehmen
kann. Aber diese Materialien haben eben ihre Eigenschaften und Grenzen.
Da kannst du im Idealfall nur solche Materialien wiederholungsgenau
mit bearbeiten wie das Werkstückmaterial, ansonsten würde man entweder
das Werkstück verderben oder die Maschine beschädigen.

> Es lassen sich durchaus noch Verbesserungen einbringen. Am "Unterbau"
> könnte ich noch Verstrebungen einsetzen beim Portal wird es jedoch schon
> schwerer.

Das Prinzip mit der Rückwand einer Schrankwand wurde hier doch schon
erwähnt und deshalb kannst das auch für deinen Unterbau nutzen.

> Zumindestens den oberen Teil des Portals kann ich mit Querverstrebungen
> verstärken.

Mach man, bau da mal schön zusätzliche Spannungen ein und missachte
die auftretenden Momente und Kräfte. Wirst schon merken wenn die Mühle
klemmt.

> "Blöde" aussage aber die Seiten des Portals könnte man ja noch von
> aussen versteifen. Z.b. mit einem Rechteckigem Rohr o.ä. was zugleich
> noch als Kabelführungen dienen kann.

Mach mal, wirst schon sehen, was dann wahrscheinlich passiert.
Wenn du dich auf nur eine Seite beschränkst, könnte es dagegen klappen.

von Rene H. (ballibou77)


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Nemesis schrieb:
> Das Prinzip mit der Rückwand einer Schrankwand wurde hier doch schon
> erwähnt und deshalb kannst das auch für deinen Unterbau nutzen.

Nunja, in der Zeichnung fehlt die Boden/Opferplatte diese sah ich als 
Selbstverständlich an und habe diese deswegen nicht eingezeichnet. DIese 
liegt ja als "Deckel" auf dem Unterbau auf und wird Links und Rechts mit 
je 5, Oben und Unten mit je 3 Schrauben befestigt. Dadurch ist der 
Unterbau stabil. Wo, wie ja schon angemerkt, die Boden/Opferplatte ja 
dann als Rückwand wie bei einem Schrank fungiert.

Ich hätte da noch was. Wo bekomme ich Wellenkupplungen her? Ich finde 
leider keine passenden. Eine Bohrung ist immer zu klein oder zu groß.

Selber herstellen? Also Rundstahl oder Rundedelstahl nehmen, jede Seite 
mittig anbohren und von der Seite je ein Gewinde für eine Madenschraube 
um da dann auf der einen Seite die Spindel und auf der anderen Seite den 
Motorschaft zu fixieren?

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Rene H. schrieb:
> Ich hätte da noch was. WO bekomme ich Wellenkupplungen her? Ich finde
> leider keine passenden. Eine Bohrung ist immer zu klein oder zu groß.

Normalerweise sind die beiden Hälften der Kupplung einzeln erhältlich - 
mit dem Verkäufer reden. Wenn es partout nicht geht: Bohrung aufdrehen 
oder -reiben. Der normale Weg besteht allerdings darin, alle Wellen auf 
ein Standardmaß zu drehen und die passenden Wellenkupplungen zu kaufen.

von Rene H. (ballibou77)


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Nunja, ich hatte mir auch schon überlegt in die Spindel Zentriert 
anzubohren, so 2 - 3 cm tief und direkt auf die Motorwelle zu setzen. 
Eine seitliche Bohrung für eine Madenschraube in die Spindel zum 
fixieren. Jedoch werde ich mich da wohl mit dem "zentriert" sehr schwer 
tun.

von Walter T. (nicolas)


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Rene H. schrieb:
> Nunja, ich hatte mir auch schon überlegt in die Spindel Zentriert
> anzubohren, so 2 - 3 cm tief und direkt auf die Motorwelle zu setzen.

Deine Problemklasse heißt "Welle-Nabe-Verbindung" und es gibt sehr viele 
Standardlösungen. Eine oder mehrere davon passen für Deinen Fall. Viel 
Spaß beim Suchen.

: Bearbeitet durch User
von Tany (Gast)


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Bei Ebay gibt's haufen Kupplung für verschiedene Durchmesser.
Einfach nach Wellenkupplung suchen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Nemesis schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Bisher setzt Du auch das Material nicht optimal ein. Das ist zwar
>> schweres Plattenmaterial, aber das wird sich aufgrund der ungünstig
>> gewählten Querschnitte sehr leicht verbiegen. Da solltest Du lieber
>> Rohre mit entsprechendem Querschnitt wählen, die bei gleichem oder sogar
>> weniger Gewicht Deine Maschine viel steifer werden lassen.
>
> Das musst du mal vormachen wie du mit einem Fachwerk eine höhere
> Steifigkeit hin bekommst, als wie mit Vollmaterial?

Bei gleichem Gewicht (wie ich oben schrieb)? Das ist eine der 
leichtesten Übungen. Dazu reicht schon der simple Fall eines Brettes, 
das einmal hochkant und einmal flach Kräfte aufnehmen muss.

Spann Renes Flachmaterial für die Portalständer (Maße sehe ich jetzt 
nicht, ich schätze einfach mal 20x80mm) waagerecht ein und häng 50kg 
dran und miss die Durchbiegung und dann nimmst Du ein Hohlprofil fast 
gleicher Masse aber mit mehr Querschnitt (80x80x5mm)und wiederholst das.

Dreimal darfst Du raten, welche Konstruktion steifer ist (und zwar nicht 
nur ein bißchen, sondern um Größenordnungen).

Dazu musst Du Dir nur den Eiffelturm anschauen - oder auch eine 
beliebige alte, genietete Stahlbrücke.

> Wer sich mit Konstruktionen beschäftigt weiß, dass Masse nicht
> gleich Klasse ist und muss sich daher auch mit Kräften, Festigkeiten,
> Momenten und Freiheitsgraden beschäftigen. Mal hier ein Rohr, da
> ein Winkel wird die Probleme kaum lösen. Im ungünstigsten Fall
> kann es sogar passieren, dass die Konstruktion zu steif wird und sich
> die Führung so fest fährt und so klemmt, das ohne Nachhilfe das
> Ding sich nicht mehr bewegt.

Eine Lagerung, die klemmt, ist einfach nur eine schlechte Lagerung - die 
hat aber nichts mit der Steifigkeit der Konstruktion zu tun.

von Tany (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Das musst du mal vormachen wie du mit einem Fachwerk eine höhere
> Steifigkeit hin bekommst, als wie mit Vollmaterial?

Wenn der Kran aus Vollmaterial gebaut wird, um die notwendige Steifikeit 
zu haben...
wenn du nicht verstanden hast, was damit gemeint ist, dann einfach den 
Fuß still halten.

von Hans (Gast)


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Wenn ich mir die letzten posts so duchlese kann ich mir nicht verkneifen 
auf die 3020 zu verweisen...

Beispielhaft gibts die hier:

http://www.ebay.at/itm/New-CNC-Router-Engraver-Milling-Machine-Engraving-Drilling-3-Axis-3020-Desktop-/171852393472?hash=item2803336c00

Es gibt auch einen 3020Z mit kugelumlaufspindeln (hab ich mir geholt)

Glaub mir, auch wenn die Mechanik fertig ist, das thema ist weit 
komplexer wie ich mir das gedacht hätte...

Absaugung, Lärmschutz sind auf der einen und die GCode-Generierung auf 
der anderen Seite sind weit aufwendiger als das bisserl mechanik.

Übrigens würde ich für eine "richtige" cnc-fräse auf jedenfall zu einem 
Sieg X1-Umbau tendieren...

Für PCB oder Kunststoff fräsen tuts die 3020 allemal...
Die absolute Genauigkeit verhaut man sich sowieso mit billigen 
china-fräseren/spindeln (rundlauf von fräse und spindel und 
spann-zangen). da ist die Steifigkeit fast schon nebensache...

73

von Walter T. (nicolas)


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Hans schrieb:
> Übrigens würde ich für eine "richtige" cnc-fräse auf jedenfall zu einem
> Sieg X1-Umbau tendieren...

Mach aus der X1 eine X3 und dann paßt das :-).

von Rene H. (ballibou77)


Angehängte Dateien:

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So, ich habe dann mal die Schlitten und die Schienen sowie die 
Opferplatte eingezeichnet. An die U-Profile mache ich mich dann morgen.

Also links und rechts sind je 2 Schienen sowie 4 Schlitten.

von Rene H. (ballibou77)



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So, die neuen Teile sind da. Nun geht es an den Aufbau :)

von Rene H. (ballibou77)


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Ich schwerer als gedacht :)

Naja, es geht vorran :)

Ich habe es jetzt nun mehrfach getestet, "verbiegen" tut sich da mal 
absolut nichts.

Das längste Teil ist 70cm lang. Nur an den enden je 10mm Auflage, der 
Rest hin frei in der Luft. 5kg mittig aufgelegt und es ist weder 
durchgehangen noch sonst etwas. (ok, 0,2mm) aber bei 5kg auf diese 
Länge. Beim fräsen sollte da wohl kaum was "verbiegen".

von Rene H. (ballibou77)


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von Nemesis (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Beim fräsen sollte da wohl kaum was "verbiegen".

Wenn im Betrieb deine Fräser unmerklich stumpfer werden,
wirst du schnell merken ob sich da was verbiegt oder schwingt.

von Harald (Gast)


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Wie viel haben diese ALU-Teile gekostet?

Ich finde es ja erstaunlich dass du - aller berechtigten Kritik zum 
Trotz - dich gegen eine Versteifung entschieden hast und nun viel Geld 
für diese Alu-Teile ausgegeben hast! Herzlichen Glückwunsch.

Hast du IGUS-Führungen schon mal in der Hand gehabt? Die sind für viele 
Dinge super zu gebrauchen! Aber sicher nicht für CNC-Fräsen. Natürlich 
kannst du bei einigen IGUS-Produkten das Spiel einstellen, aber je 
weniger Spiel du einstellst desto höher wird die Reibung. So verballerst 
du dein Motor-Drehmoment schon in der Linearführung. Außerdem klemmen 
diese Führungen gerne wenn man bestimmte konstruktionsgrundlagen 
missachtet wie z.B die 2:1 Regel:

http://www.igus.de/contentData/wpck/pdf/global/2zu1Regel.pdf

Du findest 5kg viel und 0,2mm wenig? Rechne mal aus wie viel Kraft deine 
Motoren über die Spindel aufbringen können! Da sind 5kg eine eher 
geringe Last. Angenommen dein Aufbau schwingt "nur" 0,2mm in jede Achse. 
Das reicht aus um für einen schnellen Fräsertod zu sorgen.

Viel Erfolg noch! Vielleicht wird ja doch alles gut!

Gruss Harald

von Rene H. (ballibou77)


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Hallo,

Die ALU-Platten haben mich jetzt inkl. Fräsen, Vermessen und Versand 
386,72 Euro gekostet.

Ein paar Teile habe ich nun noch nachbestellt was die Versteifung 
angeht. Hier habe ich ja bereits mehrere Zeichnungen erhalten. Auch habe 
ich das mit einer Maschinenbau Firma hier bei uns mal besprochen. Diese 
hatten zwar erst, ähnlich wie hier, "komisch" reagiert. Fanden es aber 
dennoch gut etwas derartiges als Hobby zu verrichten und zeigte mir dann 
auch anhand ein paar Reststücken was die so hatten einige 
Praxisbeispiele der Versteifung, verbiegen etc.

Natürlich sagte man mir auch dort, das man das ganze etwas anders hätte 
Planen können sodass das ganze besser wäre, jedoch ist es möglich das 
ganze nun so zu verbessern das es auch über Umwege zu einer dennoch für 
den Hobbygebrauch guten CNC Fräse wird.

Natürlich habe ich schon einmal IGUS Schienen und Schlitten in der Hand 
gehabt. Diese habe ich erstmal genutzt da ich günstig an 8m Schienen und 
30 Schlitten kam. Beim Prototypen haben diese schon ganz guten Dienste 
geleistet. Jedoch werden diese in den nächsten Tagen gegen Schienen von 
Schneeberger sowie Automatikschlitten ersetzt.

von Old P. (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Was haltet ihr von so einem Spindle?
>
> 
http://www.ebay.de/itm/CNC-400W-Brushless-Spindle-Motor-ER11-Mach3-PWM-speed-controller-Mount-PS-/121486334930?hash=item1c49265bd2

Müll! Ich kenne zwar Leute die sind damit zufrieden, die kaufen aber 
auch laufend neue Fräser ;-)
Warum? Das Ding besteht an der eigentlichen Spindelaufnahme aus einem 
aufgeschraubten Mörkel. Das wird nie einen wirklich guten Rundlauf 
haben. Bei echten Spindeln besteht Motorachse und Spindelaufnahme aus 
einem Stück.

Old-Papa

von Rene H. (ballibou77)


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von Rene H. (ballibou77)


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https://www.youtube.com/results?search_query=diy+portalfr%C3%A4se&page=2

Die haben natürlich alle keine Ahnung und die hatten alle "Glück" oder 
wie soll ich das verstehen? Selbst aus Holz läuft es bei denen.

von MaWin (Gast)


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Rene H. schrieb:
> 5kg mittig aufgelegt und es ist weder
> durchgehangen noch sonst etwas. (ok, 0,2mm) aber bei 5kg auf diese
> Länge. Beim fräsen sollte da wohl kaum was "verbiegen".

Nicht beim Fräsen von Käse.

Ein Fräser soll einen gleichmässigen Span von 0.01 bis 0.05mm abtragen.

Was heisst das in Bezug auf 0.2mm ?

Hast du mal versucht, einen Span von Alu-Metall mit einem Messer 
abzuschneiden ?

Reichten da 5kg (50N) ?

von Rene H. (ballibou77)


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So, anbei dann mal wieder ein paar weitere Bilder.

von Nemesis (Gast)


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Für die Sünden, die du da konstruiert hast, bekommst du keine
Absolution. Sich Mühe geben, reicht einfach nicht. Du hättest
dir bei deinem Vorhaben über Details mehr Gedanken machen und
mehr Fragen stellen müssen. Jetzt musst du teuer Lehrgeld zahlen,
sehr teuer.
-Allein wenn ich die lange Spindel sehe im Verhältnis zu der
Größenordnung deiner Gesamtkonstruktion.
-Dann dein Kugellager, dass im Betrieb jederzeit aus seinem
Lagersitz herausgedrückt zu werden droht, so wie das aussieht.
-Wie die Spindel da befestigt werden soll, würde ich auch gern
mal sehen.
-Die hinteren Schlitten für die X-Achse auf der Z-Achsen-Platte
sehen auch komisch aus, als wenn da noch eine Platte dazwischen
montiert ist.
-Die Schlitten für die Z-Achse sind so sehr ungünstig platziert.
-Das gibt durch die Z-Schienen einen schön großen Hebel, der
die Schlitten hübsch überlasten wird, je weiter die Z-Achse
nach unten fährt.
-Gewöhnlich montiert man die Schienen der Z-Achse auf die Platte
der X-Achse und die Schlitten auf die Platte wo die Frässpindel
montiert und betrieben wird.
-Was man falsch machen kann, scheinst du auch falsch gemacht zu
haben, neben ein paar Dingen, die vermutlich noch gar nicht
erkennbar sind.
Da wird noch jede Menge Nacharbeit nötig sein.

von GeneigterLeser (Gast)


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Darf man erfahren, was der Erbauer dieses Kunstwerks für einen 
schulischen bzw. beruflichen Hintergrund hat?
Schon mal ein ähnliches Projekt gemacht?

von Nemesis (Gast)


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GeneigterLeser schrieb:
> Darf man erfahren, was der Erbauer dieses Kunstwerks für einen
> schulischen bzw. beruflichen Hintergrund hat?
> Schon mal ein ähnliches Projekt gemacht?

Achte mal auf die Füße des TO in den letzten zwei Bildern.
Ich tippe auf einen Teenager der noch aufs Gymnasium geht.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Hallo Rene,
ich habe auch eine Fräse selber gebaut und es war mir von vorne herein 
klar, daß ich mit der nur Holz und Kunststoff bearbeiten kann. Alu muss 
ich auch nicht bearbeiten. Ich würde meine Maschine heute anderst bauen 
und vielleicht mache ich das auch irgendwann noch mal. Laß dich ned 
unterkriegen und mach wie du willst. Nur aus Erfahrung wird man klug. 
Weiter so !

Harry

von Tany (Gast)


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@ Nemesis
Bitte kein Spiel verderben.
Mein PopCorn habe ich immer noch für den Moment aufgehoben :-)
Der Rene will so und es bleibt bitte SO.

Crazy H. schrieb:
> Laß dich ned
> unterkriegen und mach wie du willst. Nur aus Erfahrung wird man klug.
> Weiter so !

von Paul H. (powl)


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Crazy H. schrieb:
> Nur aus Erfahrung wird man klug.

Dein Mut-Zuspruch in allen Ehren aber zum Glück hast du mit dieser 
Aussage nicht recht!

von Nemesis (Gast)


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Versuch (durch abgucken) und Irrtum triffts eher.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Ok damit ihr noch was zum lästern habt :oD

von Walter T. (nicolas)


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Crazy H. schrieb:
> Ok damit ihr noch was zum lästern habt

Der Aufbau dürfte im Betrieb auch aufgrund der dünnen Bleche recht laut 
sein. Vor allem bei Holz, wo man um einen Mindestvorschub nicht 
herumkommt, will man vermeiden, daß das Werkzeug ausglüht.

Wenn Dir das reicht: OK. Aber wenn Du Dich wunderst, warum die 
Oberflächen nichts werden: Nicht jammern. Sondern verbessern.

Und sollte es Dein Erstlingswerk sein: Gratulation! Man kann schlechter 
starten.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Die Bleche sind 1.5mm Edelstahl und mehrfach gekantet - da schwingt 
nichts. Außerdem dienen die nur der Abdeckung der Führungen und 
Spindeln. Die beiden Platten vorne/hinten sind aus 20mm Alu. Verbunden 
sind diese durch 4 16mm Präzisionswellen und 6 30er Bosch-Profile (auf 
denen der Nutentisch verschraubt ist).

von Walter T. (nicolas)


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Crazy H. schrieb:
> Die Bleche sind 1.5mm Edelstahl und mehrfach gekantet

Sieht man dem Aufbau nicht an. Das verbessert natürlich einiges.

von Crazy Harry (crazy_h)


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So sieht man das besser .... und ja meine erste Fräse :o)

von Nemesis (Gast)


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Zwei Motore auf der Y-Achse synchron zu halten hat aber auch seine
Grenzen.
Die Portalstiele rechts und links könnten zur Parallelogrammverschiebung
neigen wenn Werkzeuge stumpfer werden und die daraus entstehenden
Gegenkräfte größer, evtl. zu groß werden. Einer Seite durch zusätzliche 
Profilierung eine höhere Steifigkeit aufzuzwingen könnte dem Effekt
entgegenwirken. Kommt natürlich drauf an was man bearbeiten will. Käse?

Crazy H. schrieb:
> Verbunden
> sind diese durch 4 16mm Präzisionswellen

Zunächst mal bezeichnet man das als Spindeln (eine Welle hat kein
Gewinde) und wo da vier sein sollen, kann ich nicht nachvollziehen.

> und 6 30er Bosch-Profile (auf
> denen der Nutentisch verschraubt ist).

Viel hilf viel, wird aber mit anderen Nachteilen in Kauf genommen.
Mehr Reibung, mehr Aufwand ohne erkennbaren Grund, höhere Kosten,
etc.. Das Konstruktionsgrundprinzip von Fest-und Loslager wird hier
scheinbar auch komplett mit Füßen getreten. Zumindest kann man hier
wohl auf der Maschine auch einen Bleiblock bearbeiten, was die 
Linearführungen sogar packen würden. Ob das die Motore auch schaffen? 
Gewöhnlich reichen zwei Schienen pro Achse bei normalen Materialien
die nicht härter wie die, aus der die Maschinenkonstruktion ist.

Walter T. schrieb:
> Sieht man dem Aufbau nicht an. Das verbessert natürlich einiges.

Als Schutz macht das sicher Sinn. Ansonsten werden sich Probleme
erst im Betrieb zeigen.

Ein Video wenn die Maschine in Betrieb arbeitet wäre aussagekräftiger.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Nemesis schrieb:
> Crazy H. schrieb:
> Verbunden
> sind diese durch 4 16mm Präzisionswellen
>
>> Zunächst mal bezeichnet man das als Spindeln (eine Welle hat kein
>> Gewinde) und wo da vier sein sollen, kann ich nicht nachvollziehen.
Ja Herr Klugscheisser, nur das sind Präzisionswellen. Die beiden 
Spindeln befinden sich zwischen jeweils 2 von denen

Damit man das versteht: (das ist übrigens die X-Achse) links und recht 
befinden sich jeweils 2 WELLEN und dazwischen eine Spindel. Das Portal 
wird über 8 lange Linearlager auf diesen Wellen geführt und gehalten. 
Die Boschprofile (und Wellen) verbinden die End-Platten.

: Bearbeitet durch User
von Possetitjel (Gast)


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Crazy H. schrieb:

>>> Zunächst mal bezeichnet man das als Spindeln (eine
>>> Welle hat kein Gewinde) und wo da vier sein sollen,
>>> kann ich nicht nachvollziehen.
>
> Ja Herr Klugscheisser,

Nun ja, dem Herrn Klugscheisser sollte man das "Klug-"
aberkennen.

Die AbtriebsWELLE einer üblichen Handbohrmaschine trägt
nämlich durchaus Gewinde.

> nur das sind Präzisionswellen.

Sicher nicht.

WELLEN übertragen Drehmoment, während ACHSEN nur andere
Bauteile in ihrer Position halten.
Achsen mit durchgehendem Gewinde kenne ich unter dem
ordinären Namen "Gewindestange". Meinst Du so etwas?

> Damit man das versteht: (das ist übrigens die X-Achse)
> links und recht befinden sich jeweils 2 WELLEN und
> dazwischen eine Spindel.

"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte."

> Das Portal wird über 8 lange Linearlager auf diesen Wellen

Nein. Achsen.

> geführt und gehalten.
> Die Boschprofile (und Wellen) verbinden die End-Platten.

Himmelherrgott! ACHSEN!!!

Mach doch einfach mal ein Photo von der Seite, oder zumindest
aus schräger Blickrichtung, damit man sich das leichter
vorstellen kann.

Warum hast Du Dich übrigens für eine Portalbauweise entschieden?
Ich weiss, dass das mehr oder weniger alle so machen, aber ich
würde trotzdem gern Deine Gründe wissen. Ich finde Portalfräsen
nämlich ziemlich furchtbar...

Unabhängig davon: Glückwunsch zum funktionierenden Spielzeug :-)

von Paul H. (powl)


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Portalfräsen haben nun mal das beste 
Gesamtgrößemitausladung-Verfahrbereich-Verhältnis :) Auf Kosten der 
Stabilität, da man gleich 3 Achsen kaskadieren muss.

Ich persönlich bin da ein Fan der obenliegenden Gantrybauweise.

Diese Achsen werden übrigens bei eBay und sonst überall als 
"Präzisionswelle" verkauft. Daher wohl die konsequente Verwendung des 
Wortes Welle.

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


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Paul H. schrieb:
> Diese Achsen werden übrigens bei eBay und sonst überall als
> "Präzisionswelle" verkauft. Daher wohl die konsequente Verwendung des
> Wortes Welle.
DANKE :o) ansonsten möge man mir die Verwechslung der Begriffe 
verzeihen. Foto von der Seite ist schwierig, da auf der zugänglichen 
Seite die Kabelführungen an dem Abdeckblech befestigt sind. Evtl. eine 
Zeichnung, wenn ich am PC bin (jetzt Tablet).

von Possetitjel (Gast)


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Paul H. schrieb:

> Portalfräsen haben nun mal das beste
> Gesamtgrößemitausladung-Verfahrbereich-Verhältnis :)

Ist mir klar; das wird auch der Grund für die häufige
Wahl dieser Bauweise sein.

Trotzdem interessiert mich, warum sich Crazy H. nun genau
für diese Form entschieden hat.

> Auf Kosten der Stabilität, da man gleich 3 Achsen kaskadieren
> muss.

Zumindest bei der (üblichen) Ausführung mit fahrendem Portal
ist das so, ja.

> Ich persönlich bin da ein Fan der obenliegenden Gantrybauweise.

Naja, ich habe bei der Ausbildung an (konventionellen) Werkzeug-
fräsen gearbeitet. Direkt daneben standen auch 3 CNC-Fräsen, die
waren in Fahrständer-Bauweise ausgeführt.

Der Vorteil dieser Bauweise ist, dass das Werkstück selbst
wesentlich größer sein kann als der Arbeitsraum, der durch
Verfahren in den drei Achsen zugänglich ist.
Bei einer Portalfräse ist man in zwei Achsen definitiv durch
die Portalgröße beschränkt; lediglich in der dritten Achse
kann man das Werkstück nachsetzen.

Deshalb glaube ich, dass die Portalbauweise letztlich mehr
Probleme schafft, als man dadurch löst - durch die harte
Beschränkung baut man die Fräse von vornherein größer, was
letztlich der Stabilität abträglich ist.

> Diese Achsen werden übrigens bei eBay und sonst überall
> als "Präzisionswelle" verkauft. Daher wohl die konsequente
> Verwendung des Wortes Welle.

Scheußlich.
Als Erbauer einer CNC-Maschine sollte man schon wissen, dass
man etwas, was man unter dem Namen "Welle" gekauft hat, auch
als Achse einsetzen kann :)

Aus dem Hahn kommt auch Wasser, aber was man seinen Gästen
letztlich serviert, ist Bratensauce...

von Thomas F. (igel)


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Possetitjel schrieb:
>> Ich persönlich bin da ein Fan der obenliegenden Gantrybauweise.
>
> Naja, ich habe bei der Ausbildung an (konventionellen) Werkzeug-
> fräsen gearbeitet.

Vor einigen Jahrzehnten ich ebenfalls. Inzwischen geht der Trend für CNC 
und große Werkstücke immer mehr zu Portalmaschinen.

> Der Vorteil dieser Bauweise ist, dass das Werkstück selbst
> wesentlich größer sein kann als der Arbeitsraum, der durch
> Verfahren in den drei Achsen zugänglich ist.

Das Werkstück liegt dabei auf einem Tisch welcher die XY-Bewegung 
ausführt. Der Tisch muss bei großen Teilen mit hohem Gewicht dafür 
ausgelegt werden (Schwerpunkt wandert).
Bei einer Portalmschine liegt das Werkstück 'auf dem Boden', kein Tisch 
wird mit dem Werkstück belastet. Da das Portal der Fräse immer gleich 
schwer und steif ist kann der Hersteller dieses dann 'auf Punkt' 
auslegen und muss nicht wechselnde Gewichtsbelastungen mit eingeziehen.

> Deshalb glaube ich, dass die Portalbauweise letztlich mehr
> Probleme schafft, als man dadurch löst - durch die harte
> Beschränkung baut man die Fräse von vornherein größer, was
> letztlich der Stabilität abträglich ist.

Größer muss doch nicht zwangsläufig weicher sein.
In der Halle nebenan wird gerade eine obenliegende Gantryfräse 
aufgebaut, Arbeitsbereich geschätzt 2000x4000x1500mm. Ausgeführt 
übrigens mit vier obenliegenden Linearführungen. Das Ding sieht seehr 
stabil aus, stabiler als eine auskragende Gestell-Werkzeugfräse.

Bei dieser Maschine sieht das Gestell m.E. ordentlich steif aus:
http://www.iberimex.de/zayer/portal_frasmaschinen/memphis

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


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Possetitjel schrieb:
> Ist mir klar; das wird auch der Grund für die häufige Wahl dieser
> Bauweise sein.
> Trotzdem interessiert mich, warum sich Crazy H. nun genau für diese Form
> entschieden hat.
Meinst die Bauform an sich oder speziell diese Bauweise ? Zur Bauform 
(also Portalfräse): weil die Platznutzung am besten ist, der Eigenbau am 
einfachsten war und diese Form für mein Einsatzzweck (Platten fräsen aus 
Holz und Kunststoff) am geeignetsten erschien. Zur Bauweise: die 
Maschine ist komplett selber entworfen. Naturlich nicht ohne vorher 
hunderte Seiten im Netz gelesen zu haben.

von Possetitjel (Gast)


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Crazy H. schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Ist mir klar; das wird auch der Grund für die häufige Wahl
>> dieser Bauweise sein. Trotzdem interessiert mich, warum
>> sich Crazy H. nun genau für diese Form entschieden hat.
>
> Meinst die Bauform an sich oder speziell diese Bauweise ?
> Zur Bauform (also Portalfräse):

Ja, das meinte ich.

> weil die Platznutzung am besten ist, der Eigenbau am einfachsten
> war und diese Form für mein Einsatzzweck (Platten fräsen aus
> Holz und Kunststoff) am geeignetsten erschien.

Okay, das verstehe ich. Für 2D-Bearbeitung von Plattenmaterial
ist eine Portalfräse wahrscheinlich wirklich das Optimum.

Danke.

von Possetitjel (Gast)


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Thomas F. schrieb:

>> Deshalb glaube ich, dass die Portalbauweise letztlich mehr
>> Probleme schafft, als man dadurch löst - durch die harte
>> Beschränkung baut man die Fräse von vornherein größer, was
>> letztlich der Stabilität abträglich ist.
>
> Größer muss doch nicht zwangsläufig weicher sein.

"Nicht zwangsläufig", richtig. - Ist es aber faktisch in
der Praxis des Hobbybastlers.

Eine Portalfräse, die Kunststoff der Größe (1200 x 600 x 100)mm^3
bearbeiten kann, finde ich nicht sehr interessant.

Ich würde mir eine Fahrständer-Fräse wünschen, die ungefähr
(500 x 200 x 100)mm^3 Arbeitsraum hat und für Stahl geeignet
ist. Der Arbeitsraum sollte aber frei zugänglich sein. Wenn
ich viermal umspannen und das Werkstück neu einmessen muss,
macht das nix.

von Harald (Gast)


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Es ist mir ja schon fast unangenehm die Frage zu stellen.. aber wieso 
verwendest du eine nicht-elastische Kupplung?

von schlank (Gast)


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Hallo!

Gibt es was neues zu deiner Fräse?

Gruss

schlank

von Richard (Gast)


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Hallo

@Rene Wo hast du dir die Alu Blöcke fräsen lassen?

Waren die 365 EUR inkl. Material?
Was ist das fürn Alu?

lg,
Richard

von spess53 (Gast)


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Hi

>Beitrag #4354765 wurde von einem Moderator gelöscht.

Danke.

MfG Spess

von Rene H. (ballibou77)


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Hi,

komme nicht wirklich vorran da ich 12-14 std arbeite aber ich poste 
heute Abend neue Bilder.

Die Teile waren ohne MwSt. also die kommen noch drauf.

Algm2 ist das Alu. Gussaluminium.

Grüße

von Nemesis (Gast)


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Rene H. schrieb:
> komme nicht wirklich vorran da ich 12-14 std arbeite aber ich poste
> heute Abend neue Bilder.

Für ein Hobby sollte man schon Zeit haben, was du anscheinend nicht
hast. Kauf dir was Fertiges oder einen Bausatz und lerne daraus.
Das Geld dafür kannst du aus dem Verkauf deines Alus und der Schienen
sicher locker wieder herausholen. Dann ist das Lehrgeld nicht so
teuer.

von Richard B. (r71)


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@Rene Könnte ich bitte die Adresse haben?

@Nemesis Ein Bausatz wird nicht viel besser sein ;)

lg,
Richard

von Nemesis (Gast)


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Richard B. schrieb:
> @Nemesis Ein Bausatz wird nicht viel besser sein

Meist sind Bausätze ausgereifter die auch keine Forumsfragenorgie
nach sich ziehen und das Erfolgserlebnis ist dann wahrscheinlicher.
Viele fangen Eigenprojekte an, die dann, wenn Probleme auftreten
nie fertig werden. Natürlich kann das jedem passieren, aber aus
Erfahrung sollte man schon klüger werden. Beim nächsten Projekt
kann man dann besser planen und eher ein Erfolgserlebnis haben.
Natürlich steht das jedem frei.

von MaWin (Gast)


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von Richard B. (r71)


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Ja, der um 5000 EUR ist schon lustig.
Da geht noch nichts...

Sonst finde ich all diese Entwicklung eher traurig.
Mit Häuslebauern ist das aber auch nicht anderes ;)

LG,
Richard

von Nemesis (Gast)


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Von der anderen Fraktion sitzt das Geld aber auch zu locker.
Sicher alles Amateure.

von MaikH (Gast)


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An die ganzen Lästerer - manchmal gilt - learning by doing.
Natürlich ist es vom Ergebnis fast immer besser, wenn man fertiges 
kauft.
Aber der Lerneffekt ist ggfs. deutlich geringer. Dazu wenn ein Groß der 
Teile vorhanden ist.
Dazu die Aluminiumteile auch für ein Hobbyprojekt fremdfertigen zu 
lassen ist eine schöne und gute Lösung - die mir auch noch recht 
preiswert erscheint...


Vielleicht kann ja einer der Kritiker die grundsätzlichen wichtigen 
geometrischen Erwägungen bei der Konstruktion einer Portalfräsmaschine 
oder Führung zusammenfassen oder ein gutes Buch / Skript oder 
Internetseite dazu beisteuern (oben war ja schonmal eine kleine Liste).

Das ist bestimmt eine Problemstellung - die viele Selberbauer 
interessiert - und bei vielen mit eher elektrotechnischem Hintergrund - 
mangels schlechter Erfahrung entstehende Fehler vermeiden könnte.


Dabei noch eine Frage : Sind für eine "gantry"/Portal - Maschine 
Zahnstangenantriebe neben einer Linearführung geeignet - wenn die 
Position zusätzlich z.B. über eine Positionsmessung (Magnetband / 
Linearmaßstab) geegelt wird -oder ist das Spiel im allgemeinen zu groß, 
das der Fräser trozdem flattern wird..
Was sit dort der aktuelle Stand der Technik ?

Ich habe hier noch einen so aufgebauten alten 2m Linearroboter den ich 
gern zweckentfremden möchte...

-und stehe auch grade vor der Frage - Koordinatentisch aus 
hermumlungernden Teilen selbst bauen - oder was fertiges kaufen..

vg

Maik

von Thomas F. (igel)


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MaikH schrieb:
> Dabei noch eine Frage : Sind für eine "gantry"/Portal - Maschine
> Zahnstangenantriebe neben einer Linearführung geeignet - wenn die
> Position zusätzlich z.B. über eine Positionsmessung (Magnetband /
> Linearmaßstab) geegelt wird

Die "dicken Brocken" werden tatsächlich über Zahnstangenantriebe 
positioniert, siehe Prospekt

http://www.f-zimmermann.com/fileadmin/Mediendatenbank/Subnavi/Produkte/CNC/PDFs_FZ_Maschinen/FZ_100_deutsch.pdf

Andere Hersteller machen das auch so.

von Richard B. (r71)


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@MailH Bitte sehr: 
http://www.cnc-modellbau.net/shop-2011-07/start.htm?d_1062.htm
Kostet 2000€ und du kannst diese auch gleich in die Tonne werfen.

Learning by Doing geht bei einer Fräse IMHO heute nicht mehr.
Das geht so ins Geld... Am Schluss kannst du dich nur noch erschiessen.
Instructables.com und Co machen die Situation auch nicht besser.

Jeder Fräsen-bauer sollte IMHO einen "Metaller" zur Rate ziehen.
Sonst geht das garantiert in die Hose.

LG,
Richard

von MaikH (Gast)


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Hi Richard,
dass es natürlich auch viel schlechtes fertiges gibt, ist klar.
Das im Internet jeder *?x$% seine Basteleien als Qualitätsprodukt 
anpreisen kann - ist auch bekannt. Auch die vielen Baubeschreibungen in 
allen Bereichen - von Laien für Lebensmüde - sind eine Plage.

Bei Fragen an einen Maschinenbauern muß mann natürlich erstenmal einen 
echten finden - der dazu auf dem aktuellen Stand ist. In meinem Umfeld 
gibt es jedoch nur Leute - die mal Strom studiert haben. Die nächste 
Industriemesse zum Maschinenangucken ist auch noch etwas hin - und 
Vertreter will ich auch nicht anlocken.

Und genau deswegen bin ich ja auf der Suche nach einem kleinen 
Kompendium oder einem guten - kommentierten - Beispiel. Gern nehme ich 
dafür auch eine analoge Buchempfehlung an - das dürfte dann sogar Geld 
auf Springer-Niveau (nein -nicht die Zeitung) ;) kosten... .

Thomas : danke für Dein imposantes Beispiel im .PDF- da kommt dann 
wieder der Größenwahn hoch - was ich viellecht mit meinen 6m 120mm x 
120mm Aluminiumprofilen und denServomotoren aus dem Linearroboter bauen 
könnte....


Da wäre dann auch wieder die Frage an : wären Zahnstangen für eine 
relativ präzise Anwendung im 1m Bereich neben "THK" Führungen montiert 
statthaft?
Besser im Preis-Leistungsverhältnis als Gewinde aller Art? Regelung 
vorausgesezt? Verschleiß?

Für den Antrieb eine große "Bastelmaschine" habe ich vor 2 Jahren mal 
einig Meter Zahnstangen erworben - hat gut funktioniert und waren sehr 
preiswert.

Auf Beschlauung hoffend

Maik

von Thomas F. (igel)


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MaikH schrieb:
> Auf Beschlauung hoffend
> Maik

Hast du den schon gelesen?

Beitrag "Portalfräse Eigenbau welches Material für Portal"

Ist evtl. auch der passendere Diskussionsort für dein Projekt.
Hier geht es ja eigentlich um Renes Maschine.

Bin jetzt erst mal weg.

von Richard B. (r71)


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@Rene Dürfte ich bitte die Adresse haben?
Falls du noch Bilder hast, würde ich diese auch gerne sehen.

lg,
Richard

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