Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik einfache PWM-gesteuerte variable Verstärkung


von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Hallo allerseits,

ich suche eine (einfache) Schaltung, mit der ich die Verstärkung eines 
OP im Bereich 1..20 (1..10 reicht auch) per PWM von einem AVR steuern 
kann.

Digitalpoti, Spezial-IC (VGA) ist zu aufwendig. Funktionieren soll es im 
(eingeschränkten) Audio-Bereich, also etwa 50 Hz bis 10kHz.

Hintergrund: FFT am AVR, Eingang ist eine Mikrofonkapsel, deren Signal 
wird zuerst mit einem OP um etwa Faktor 100 verstärkt, danach kommt ein 
zweiter OP der eben 1..20 weiter verstärken soll, je nachdem wie laut es 
ist. Die Regelung würde ich gerne am AVR machen, da hab ich ja die 
Signalamplitude vom ADC, und würde gerne per PWM einen vernünftigen 
Pegel einstellen (weder über- noch untersteuert)

Versuch 1: per Transistor (basis an PWM) das Signal über einen C mit 
etwa 1..10uF gegen masse ziehen, also dämpfen. Funktioniert im ersten 
Anlauf ganz schlecht, ich muss mcih aber noch mit den Bauteilwerten 
spielen.

Idee 2: mit einem FET: Geht sowas? Wenn ja, wie in etwa sollte die 
beschaltung aussehen? der lineare Bereich eines FET ist ja recht klein, 
oder?

Danke für eure Hinweise!

von Stephan (Gast)


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suche mal nach VCA.

von Raimund R. (corvuscorax)


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Such nach einem sogenannten 'OTA', z.B. dem LM13700 von TI.
Im DB dazu sieht man z.B. in Fig. 23 wie ein VCA damit aufgebaut wird. 
In Fig. 25 das ganze dann auch in Stereo.
Oder in Fig. 28 gar als AGC beschaltet, was für Dich evtl. ganz 
praktisch sein könnte.

von Stephan (Gast)


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von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Danke für die Hinweise, die aber etwas an meinem ziel vorbeigehen. Dass 
man das mit einem Spezial-IC hinkriegt, ist mir klar, genau das will ich 
aber vermeiden. ich suche eine "as simple as possible" Möglichkeit, mit 
geringen Ansprüchen an Signalqualität etc. Irgendwas mit einem 
Transistor, einem FET, einer Diode (soll ja auch irgendwie gehen)

von Hans (Gast)


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CMOS analogschalter zum umschalten der widerstandswerte und gut ist...
je nach topologie könnten auch transistoren...

alternativ das signal x10/20 und dann per pwm "runterteilen" sprich 
schnell ein/ausschalten...dann tiefpass zur rückgewinnung und dann 
samplen...

Schalten kannst du das mit dioden, transistoren,...
73

von Stefan F. (Gast)


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1-20 reicht für Mikrofone nicht. Menn der Sprecher das Mikrofon am 
Körper oder in der Hand trägt, brauchst du einen Regelbereich von 
1-1000. Wenn das Mikrofon irgendwo fest aufgestellt ist, und somit die 
Distanz zum Sprecher noch variabler ist, brauchst du einen Regelbereich 
von 1-10000.

Ich habe sowas mal ganz banal mit einem Photowiderstand im 
Gegenkopplungszweig eines besonders rauscharmen OP-Amps gemacht. Den 
Photowiderstand habe ich mit einer grünen LED analog angesteuert.

Das kann man sicher auch mit PWM machen. Der Photowiderstand reagiert 
sowieso träge.

Ich nutze Photowiderstände auch, um die Lautstärke meines Fernsehers 
automatisch zu regeln (zwischen TV und Stereoanlage). Klappt völlig 
problemlos und erfüllt zumindest meine Ansprüche an die Tonqualität.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Hans schrieb:
> CMOS analogschalter zum umschalten der widerstandswerte und gut ist...
> je nach topologie könnten auch transistoren...

Wäre möglich, erscheint mir aber zu aufwändig.

> alternativ das signal x10/20 und dann per pwm "runterteilen" sprich
> schnell ein/ausschalten...dann tiefpass zur rückgewinnung und dann
> samplen...

Hmmm... nachdem ich doch das audio-Band bis etwa 10kHz nutzen will, und 
ich nciht viel mehr als 60kHz PWM zusammenbringe, ist das eng.

Stefan Us schrieb:
> Ich habe sowas mal ganz banal mit einem Photowiderstand im
> Gegenkopplungszweig eines besonders rauscharmen OP-Amps gemacht. Den
> Photowiderstand habe ich mit einer grünen LED analog angesteuert.

DAS nenn ich eine geniale Idee! Das werd ich weiterverfolgen.

Trotzdem sehe ich immer wieder ansatzweise meine Anforderungen mit einem 
simplen FET umgesetzt, der gegen GND dämpft. Nur noch keine konkrete 
Schaltung mit konkreter bauteildimensionierung....

so nebenbei hatte ich noch eine andere Idee: AREF per PWM steuern. 
Leider mit eingeschränktem bereich 1V..5V, aber das wäre schon mal 1:5

ich bin sicher es gibt eine gaz todeleinfache Lösung, nur finden müsste 
ich sie...

von Helge A. (besupreme)


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So wie ganz früher. Licht -> LDR schließt Signal kurz. Heutzutage 
vielleicht mit LED statt Glühlämpchen.

von Udo S. (urschmitt)


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Stichwort AGC ist ja schon gefallen.
Aus deiner PWM machst du eine gleichspannung mit Tiefpass. Die 
Verstärkungsregelung muss ja eh deutlich langsamer sein, als deine 
tiefste Frequenz.
Eine einfache Möglichkeit besteht aus einem gesteuerten Spannungsteiler 
aus einem Festwiderstand und einem Fet. Linearisieren (oder regeln) kann 
ja dein µC.

von MaWin (Gast)


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Michael Reinelt schrieb:
> ich suche eine (einfache) Schaltung, mit der ich die Verstärkung eines
> OP im Bereich 1..20 (1..10 reicht auch) per PWM von einem AVR steuern
> kann.

Falscher Ansatz. Nimm in der Rückkopplung ein Digitalpotentiometer, so 
geschaltet daß es sogar eher exponentiell verstärkt.

von Stephan (Gast)


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MaWin schrieb:
> Michael Reinelt schrieb:
>> ich suche eine (einfache) Schaltung, mit der ich die Verstärkung eines
>> OP im Bereich 1..20 (1..10 reicht auch) per PWM von einem AVR steuern
>> kann.
>
> Falscher Ansatz. Nimm in der Rückkopplung ein Digitalpotentiometer, so
> geschaltet daß es sogar eher exponentiell verstärkt.

ein Digitalpoti ist ihm ja zu aufwändig....... kopfkratz

von Ulrich H. (lurchi)


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Die AVRs haben meist mehr als einen ADC Eingang: man könnte in Stufen 
von z.B. 5 oder 10 Verstärken (R2R-OPs) und an verschiedene Eingänge 
anlegen. Der AVR sucht sich dann die passende Amplitude über den Eingang 
aus.

Die Regelung der Verstärkung per PWM ist sonst eher komplizierter als 
ein Digital Poti. Einfacher wäre noch eine Verstellung über die 
Frequenz, ähnlich wie bei einem switched capacitor filter.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Stephan schrieb:
> ein Digitalpoti ist ihm ja zu aufwändig

Genau, das möchte ich vermeiden.

Ulrich H. schrieb:
> Die AVRs haben meist mehr als einen ADC Eingang:

Mein ATmega328P hat genau einen. ich könnte maximal die Referenzspannugn 
ändern, aber auch nur im bereich 1..5V

ich möchte es am liebsten mit einem FET im ohmschen betrieb probieren. 
Leider tu ich mir hart da was zu finden, weil ich erst gar nicht weiß wo 
ich zu suchen beginnen soll...

Betriebsspannung 5V, geglättete PWM-Ausgangsspannung also 0..5V. Gibts 
einen Richtwert, wo der ohmsche Bereich endet und der 
Abschnürungsbereich beginnt? Damit ich die Typen mal grob vorsortieren 
kann...

von Ulrich H. (lurchi)


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Der Mega328 hat einen ADC, aber der kann einen von 8 Pins nutzen. Mit 
R2R OPs kann an 4 der Eingänge das Signal um z.B. die Faktoren 1, 5 , 25 
und 125 Verstärkte Signal anlegen. Bei zu viel Signal gehen einige dann 
zwar in die Sättigung, aber das stört nicht weiter.

Ein FET als variablen Widerstand ist eher problematisch - das ist mehr 
etwas für einen kleinen Bereich von vielleicht 1:2 oder so. Es wird auch 
schnell nichtlinear - das AC Signal darf also nur eher klein (z.B. 100 
mV) sein.
Sinnvoller wäre da schon eher ein Differenzverstärker mit BJT und 
variablem Strom. Nur sehe ich da fast nur Nachteile gegenüber einem 
einfachen Digitalen Poti IC für vielleicht 1 EUR. Dazu kommen die 
Störungen vom PWM Signal.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Ulrich H. schrieb:
> Der Mega328 hat einen ADC, aber der kann einen von 8 Pins nutzen.
Stimmt, Tschuldigung, da hab ich was velwechsert...

> Mit
> R2R OPs kann an 4 der Eingänge das Signal um z.B. die Faktoren 1, 5 , 25
> und 125 Verstärkte Signal anlegen. Bei zu viel Signal gehen einige dann
> zwar in die Sättigung, aber das stört nicht weiter.

Klingt auf den ersten Blick logisch, aber...

ich versuche Schaltungsaufwand zu minimalisieren, und auch so wenige OPs 
wie möglich zu verwenden. Mehrfach verstärken ist also aufwändig. 
Einfacher wäre per R-Treppe zu teilen, aber das bringt mir nix, weil mir 
vorher schon der OP sättigt...

Hmmm... vielleicht schau ich mir doch noch mal ein paar Digital-Potis 
an.

Obwohl ich nach wie vor überzeugt bin, dass es dafür eine einfache 
analoge Lösung gibt.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Ulrich H. schrieb:
> Ein FET als variablen Widerstand ist eher problematisch - das ist mehr
> etwas für einen kleinen Bereich von vielleicht 1:2 oder so. Es wird auch
> schnell nichtlinear - das AC Signal darf also nur eher klein (z.B. 100
> mV) sein.

Ich würde den variablen Widerstand auch nicht direkt in den Signalpfad 
legen (also z.B. als R im Rückkopplungszweig) sondern damit einfach das 
Signal gegen Masse dämpfen.

Die Idee stamm aus der Schaltung: http://www.b-kainka.de/bastel85.htm 
Dort erledigt ein Transistor die AGC, ich möchte einfach das A 
(Automatik) gegen ein PWM-Signal tauschen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nimm doch einen Audioverstärker mit Gain-Eingang, z.B. TDA7052B
Ich hab auch noch TDA8551 da, wenn du welche willst.

von Martin S. (led_martin)


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Hattest Du meinen letzten Beitrag nicht gesehen?

Beitrag "Re: Lichtorgel pimpen"

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Michael Reinelt schrieb:
> Danke für die Hinweise, die aber etwas an meinem ziel vorbeigehen. Dass
> man das mit einem Spezial-IC hinkriegt, ist mir klar, genau das will ich
> aber vermeiden. ich suche eine "as simple as possible" Möglichkeit

Ein OTA ist simpel. Im Prinzip ist ein OTA ein OPV, bei dem man die 
internen Ruheströme (die bei normalen OPV vom Hersteller festgelegt 
werden) verändern kann. Und damit kann man dann z.B. die Verstärkung der 
OPV-Schaltung verändern.

von S. K. (hauspapa)


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MCP4018 ist ein 128 Stufen Digitalpoti, hat 6 Beinchen und einen Preis 
von 60Cent (Einzelstück bei Digikey ab Lager), 50Cent bei 10Stk. Frisst 
I2C, max 5V und max 2 MHz. Bis auf ein bischen Programmieraufwand kann 
es garnicht einfacher werden.

viel Erfolg
Hauspapa

von Toxic (Gast)


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Michael Reinelt schrieb:
> Stefan Us schrieb:
>> Ich habe sowas mal ganz banal mit einem Photowiderstand im
>> Gegenkopplungszweig eines besonders rauscharmen OP-Amps gemacht. Den
>> Photowiderstand habe ich mit einer grünen LED analog angesteuert.
>
> DAS nenn ich eine geniale Idee! Das werd ich weiterverfolgen.

Find ich auch.
Eine Schaltungsmoeglichkeit - siehe Bild

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Danke für alle Beiträge und Hinweise!

OTA klingt spannend, allerdings wusste ich bis gerade eben nicht, was 
das ist. Der erste Treffer in Google hat mir dann aber gezeigt dass ich 
damit nicht alleine bin :-) Da muss ich mich erstmal einlesen.

Digital-Poti werd ich parallel auch weiterverfolgen, widerspricht zwar 
meinem "old school" Gedanken, aber wenns wirklich einfach ist (mit 
DigiPotis hab ich aber schon gearbeitet)

Auf jeden Fall werd ich mich auch mit der LDR-Variante spielen.

Martin, natürlich hab ich deinen Beitrag gesehen, danke dafür. Auch das 
werde ich verfolgen. Leider musste ich mit Schreck feststellen, dass 
sich kein einziger "kleiner" FET in meiner Bastelkiste befindet, nur 
"fette" TO220/TO251

Also viele Möglichkeiten, leider stehen meine Kinder hinter mir und 
bauen das Bedrohungsszenario aus "wann ist die Lichtorgel endlich 
fertig" :-(

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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DU kannst die LED direkt mit PWM ansteuern. Die Wandlung in 
Konstantstrom gemäß obigen Schaltungsvorschlag ist unnötig. Der LDR 
reagiert sowieso träge, so dass das "flimmern" der LED gar nicht stört.

Einen FET vwerwenden, um das Signal nach GND zu ziehen ist keine gute 
Idee. Zum Einen ist der Regelbereich zu gering (weit unter 1:00, du 
brauchst aber mindestens 1:1000).

Zum anderen würde der nachgeschaltete 1000-Fach Verstärker unnötig viel 
rauschen.

Wenn du jedoch einen Photowiderstand in den Gegenkopplungszweig legst, 
dann rauscht der Verstärker nicht mehr als nötig, weil seine Verstärkung 
auf so wenig reduziert wird, wie gerade nötig ist.

von Martin S. (led_martin)


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Der 74HC4051 und ein paar Widerstände sind nicht "old school" genug? 
Dann passt der Microcontroller mit digitalen Filtern aber auch nicht so 
recht ins Bild. :-) Das mit dem Fotowiderstand ist qualitativ ein recht 
guter Ansatz, habe ich sogar schon in (etwas älteren) Audiogeräten 
gesehen, die schon zur gehobenen Klasse gehörten.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Wolfgang (Gast)


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Michael Reinelt schrieb:
> Trotzdem sehe ich immer wieder ansatzweise meine Anforderungen mit einem
> simplen FET umgesetzt, der gegen GND dämpft. Nur noch keine konkrete
> Schaltung mit konkreter bauteildimensionierung....

Dann nimm dir LTSpice und probiers aus.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Ich hab heute mal versucht, in der Originalschaltung (mit Transistor) 
die Bauteilwerte so zu modifizieren dass es einigermaßen funktioniert.

a) ja, man kriegt das hin

b) es ist unbrauchbar weil das Signal stark verzerrt wird, Transistor 
ist zu nichtlinear. ich weiss, ihr habts das schon vorher gewusst, aber 
versuch macht kluch...

ich spar mir also gleich mal den Versuch mit FET.

Nächster Versuch mit LDR, muss ohnehin zum Conrad, werd mal mitnehmen 
was er so hat.

Was mich dabei schreckt, ist der mechanische teil: Ich muss das Ding ja 
von Umgebungsicht abschirmen, in Summe solls noch klein werden, trotzdem 
wirds ein "Störfaktor" auf dem SMD-Print werden.

Sowas gibts nicht zufällig "in fertig"? Alle Optokoppler arbeiten ja mit 
lichtempfindlichen halbleitern, sind also als "variabler Widerstand" 
eher ziemlich ungeeignet.

Digipoti ist dann die letzte Option (dies vermutlich auch werden wird), 
allerdings hab ich schon überlegt ob ich dann nicht gleich einen 
programmierbaren Amp (PGA, VGA) nehmen kann...

von Stefan F. (Gast)


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Ich wurde für meine LDR Lösung schon von einigen Leuten belächelt. Aber 
- hey - es funktioniert. Einfach und gut.

> Was mich dabei schreckt, ist der mechanische teil: Ich muss das
> Ding ja von Umgebungsicht abschirmen

Also bei mir sind Gehäuse normalerweise undurchsichtig. Bei SMD könntest 
du  es ja einfach mit einem Stück Klebeband abdecken.

> Sowas gibts nicht zufällig "in fertig"?
Schon, aber ncht bei Conrad. 
http://de.farnell.com/optokoppler-mit-fotozelle-ldr-ausgang

von Martin S. (led_martin)


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Von der Untauglichkeit des Bipolartransistors darauf zu schließen, das 
ein FET genauso untauglich ist, ist falsch. Der eingangsseitige 
Spannungsbereich, in dem eine sinnvolle Steuerung möglich ist, ist 
deutlich größer, und das Verhalten am Ausgang ist ein völlig anderes 
(Sromquelle <-> Steuerbarer Widerstand). Mit einem, für kleine 
Gate-Spannungen spezifizierten, Logic-Level MOS-FET z.B. IRLML6344 (Gate 
Schwellspannung 0,8V typ) sollte sogar die Originalschaltung, ohne viel 
ändern zu müssen, verwendbar sein.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Micha H. (mlh) Benutzerseite


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Michael Reinelt schrieb:
> ich spar mir also gleich mal den Versuch mit FET.

Da entgeht Dir was. Mit FETs kann man sehr schön VCAs bauen, solange das 
Signal klein genug bleibt. Ein Jfet verhält sich unterhalb des 
Abschnürbereiches und bei kleinen DS-Spannungen wie ein steuerbarer 
Widerstand.
Hier mal ein Beispiel, andere mußt Du Dir selber suchen:
http://sound.westhost.com/project67.htm

von Martin S. (led_martin)


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Gerade hier im Forum gefunden: Ein Schaltplan mit einer Sperrschicht-FET 
AGC, FET ist ein, leicht zu bekommender, BF244B oder BF545B:

Beitrag "Re: Aktive Musik Beleuchtung (Problem)"

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Angehängte Dateien:

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Sodala, heute beim Conrad einen LDR mitgenommen, zusammen mit einer LED 
in Schrumpfschlauch verpackt, die LED hinten noch etwas mit ekelhafter 
schwarzer Pampe zugeschmiert, und was soll ich sagen - funktioniert 
perfekt!

Micha H. schrieb:
> Hier mal ein Beispiel, andere mußt Du Dir selber suchen:
> http://sound.westhost.com/project67.htm

Interessant, dass auch dort auf LDR hingewiesen wird, wegen ihrer 
perfekten Linearität :-)

Langsam ist das Ding natürlich, speziell beim wieder hochregeln, aber 
das ist für meine Anwendung sogar perfekt.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Ulrich H. schrieb:
> Ein FET als variablen Widerstand ist eher problematisch - das ist mehr
> etwas für einen kleinen Bereich von vielleicht 1:2 oder so. Es wird auch
> schnell nichtlinear - das AC Signal darf also nur eher klein (z.B. 100
> mV) sein.

Ja, FETs sind nicht so toll als VCR. Deutlich besser (linearer) werden 
sie, wenn man ca. den halben AC-Signalpegel noch aufs Gate gibt. Starke 
Streuung. Minimale THD muss man trimmen. Bei Sinus-Oszillatoren mit 
möglichst geringer THD macht man das - aber da ist der Regelbereich 
1:1.x und so klein wie möglich.

von Martin S. (led_martin)


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Michael Reinelt schrieb:
> Sodala, heute ...

Sieht gut aus!

Mit freundlichem Gruß - Martin

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