Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Optokoppler 3,3V max 5mA


von Andreas F. (andreas_fri)


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Liebe Elektronikergemeinde,

ich bin auf der Suche nach einem Optokoppler der Eingangseitig mit 
3,3Volt und maximal 5mA schaltet. Schalten möchte ich 5V im mA Bereich.


Hat jemand von euch eine Idee?

mfg
Andreas

von Falk B. (falk)


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Das macht so ziemlich jeder Optokoppler, vorzugsweise einer mit 
Darlingtonausgang.

von Andrew T. (marsufant)


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Ein CNY17 würde z.B. mit Vorwiderstand der eingagsseitigen LED  bei 3,3V 
mit 5mA auskommen und bei 5V ausgangsseiig mind. 1,8 mA schalten .-)

Anders gesagt: Faßt jeder OK schafft das.

Es sieht natürlich anders aus, wenn Du bei 5V 100mA schalten willst .-)

von Andreas F. (andreas_fri)


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Das schon aber bei 3,3V hatte ich bis jetzt das Problem, dass 
dieausgänge nicht zuverlässlich geschalten werden.
Ich steuere die Optokoppler mit einer CPU an, das heißt das ich nicht 
viel an Leistung bekomme. Das beste währe es, wenn der Optokoppler bei 
2ma schalten würde.

von Falk B. (falk)


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@Andreas Fri (andreas_fri)

>Ich steuere die Optokoppler mit einer CPU an, das heißt das ich nicht
>viel an Leistung bekomme. Das beste währe es, wenn der Optokoppler bei
>2ma schalten würde.

Das tun sie, nur dass man dann am Ausgang nicht allzuviel schalten kann. 
Es gibt noch MOSFETs ala BSS138, die schalten problemlos 50-100mA und 
können leistungslos mit 3,3V angesteuert werden.

von Harald (Gast)


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such mal nach "low current optocoupler", da kommt z.B. die HCPL0700 
Reihe

von Helmut L. (helmi1)


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Andreas Fri schrieb:
> Das beste währe es, wenn der Optokoppler bei
> 2ma schalten würde.

Schalten tut der Optokoppler so direkt nicht. Er uebersetzt nur einen 
Strom von der LED Seite auf die Transistorseite. Die Abhaengigkeit des 
Kollektorstromes vom LED Strom ist durch den Uebertragungfaktor CTR 
gegeben. Damit laesst sich ausrechnen welcher Kollektorstrom maximal 
fliessen kann bein gegebenen LED Strom. Das ist so ein aenliches 
Verhalten wie der Stromverstaerkungsfaktor beim Transistor.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Andreas Fri schrieb:
> .. bei 3,3V hatte ich bis jetzt das Problem, dass
> dieausgänge nicht zuverlässlich geschalten werden.
> Ich steuere die Optokoppler mit einer CPU an, das heißt das ich nicht
> viel an Leistung bekomme. Das beste währe es, wenn der Optokoppler bei
> 2ma schalten würde.

Du hast Optokoppler nicht verstanden. Ein Optokoppler "schaltet" nicht, 
sondern ist im wesentlichen ein analoges Bauelement. Eingangsseitig ist 
er eine IR-LED. Was heißt eine Flußspannung von ca. 1.5V. Und dann einen 
LED-Strom der in weiten Grenzen durch die angelegte Spannung und den 
Vorwiderstand festgelegt werden kann. Wenn deine Quelle 3.3V und 2mA 
liefern kann, dann halt R_v = (3.3V - 1.5V)/2mA = 900R.

Ausgangsseitig ist der Optokoppler ein Transistor, der sich so verhält 
als würde er den LED-Strom als Basisstrom bekommen und hätte eine 
Stromverstärkung mit dem Wert CTR (current transfer ratio - siehe 
Datenblatt, irgendwas zwischen 10% und 1000%).

Was du mit dem Strom des Transistors anstellst, ist deine Sache. Meist 
wird man den Transistor mit einem Widerstand in Reihe schalten und dann 
den Spannungsabfall am Widerstand auswerten. Und wenn du dazu einen 
Komparator (besser: Schmitt-Trigger) verwendest, dann kann die Schaltung 
am Ende auch "schalten". Genausogut kannst du den LED-Strom mit einem 
Audio-Signal modulieren und auf der Ausgangsseite das NF-Signal wieder 
entnehmen. Der Optokoppler selber arbeitet ja analog.

von WehOhWeh (Gast)


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Die relvante Größe ist die CTR (Current transfer Ratio).

Wenn du am Ausgang 5mA schalten willst, brauchst du bei einem CTR von 
100% 5mA durch die LED, sonst entsättigt er.

Üblich sind 50-250 oder so bei normalen OKs, (gibt auch mehr...) und 
viel mehr bei Darlington. Manchmal muss man beim Bestellcode aufpassen, 
weil es selektierte gibt (man muss den CTR angeben).

Ich würde einen PC357 nehmen, weil der schön billig ist. 3mA rein, um 
1mA oder weniger zu schalten, dann passt das. Der hat so um die 50% CTR 
min.

Wenn das nicht reicht, dann nimm z.B. einen TLP127, der hat min 1000%. 
Ist halt ein Darlington, der hat halt mehr Spannungsabfall (>1V), was 
bei 5V stören kann.

Alternativ ginge noch ein Photomos, da weiß ich aber grad keinen 
Auswendig.

von Olaf (Gast)


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Ich wuerde ja erstmal fragen wie schnell muss es ueberhaubt sein bevor 
ich mir gedanken ueber so Details wie den Typ mache...

Olaf

von Joachim B. (jar)


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Andreas Fri schrieb:
> Das schon aber bei 3,3V hatte ich bis jetzt das Problem, dass
> dieausgänge nicht zuverlässlich geschalten werden.
> Ich steuere die Optokoppler mit einer CPU an, das heißt das ich nicht
> viel an Leistung bekomme. Das beste währe es, wenn der Optokoppler bei
> 2ma schalten würde.

90% oder mehr Optokoppler brauchen nur 1,25V für die IR Diode!

aber viele erwarten rund 10mA

Der CNY 17 F 1/2/3 kennt verschiedene Kopplungfaktoren

F1 bedeutet 100% 5mA rein 5mA raus
F3 immerhin schon 300% also 5mA rein kann 15mA schalten

Notfalls must du dich bei 100% mit 5mA auf der anderen seite zufriden 
geben diese mit einem Transistor verstärken.

Es gibt auch Optokoppler die nur unter 100% erreichen aber das ist ja 
deine Wahl welchen Kopplungsfaktor du kaufst.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Joachim B. schrieb:
> 90% oder mehr Optokoppler brauchen nur 1,25V für die IR Diode!
> aber viele erwarten rund 10mA

Was meinst du mit "erwarten"? Ein Optokoppler erwartet gar nichts. Es 
gibt einen Maximalstrom auf der Eingangsseite. Aber keinen 
Minimalstrom. Weniger Strom rein heißt einfach weniger Strom raus. Der 
Zusammenhang ist über einige Dekaden weitgehend linear. Natürlich hat 
weniger Strom auch Nebenwirkungen. Z.B. wird der Optokoppler langsamer. 
Ob es stört? Wissen wir nicht. Der TE verrät ja keine Details.

von Joachim B. (jar)


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Axel Schwenke schrieb:
> Was meinst du mit "erwarten"? Ein Optokoppler erwartet gar nichts. Es
> gibt einen Maximalstrom auf der Eingangsseite

es gibt auch einen Minimalstrom wo nix mehr übertragen wird und bei 
miesen Optokoppler mit unter 100% ....

ach das weisst du bestimmt selbst.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Joachim B. schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Was meinst du mit "erwarten"? Ein Optokoppler erwartet gar nichts. Es
>> gibt einen Maximalstrom auf der Eingangsseite
>
> es gibt auch einen Minimalstrom wo nix mehr übertragen wird und bei
> miesen Optokoppler mit unter 100% ....

Nein. Es gibt keinen Minimalstrom. Erzähl nicht solchen Blödsinn.

Natürlich gibt es praktische Grenzen. Weil der Transistor einen 
Reststrom (Dunkelstrom) hat. Der stark temperaturabhängig ist. Und es 
gibt Rauschen, das das Nutzsignal überlagert, weswegen man das 
Nutzsignal nicht beliebig klein machen kann. Aber nichts davon hat damit 
zu tun, daß der Optokoppler unterhalb eines gewissen Stroms auf magische 
Weise aufhören würde zu "funktionieren".

von Harald W. (wilhelms)


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Axel Schwenke schrieb:

> Nein. Es gibt keinen Minimalstrom.

Nun, es gibt OKs mit Schmitt-Trigger oder Triac-Ausgang.
Die haben dann schon einen vorgeschriebenen Mindeststrom.
Der TE geht allerdings wohl von einen WuW-OK (Wald und
Wiesen Optokoppler) aus und da hast Du natürlich recht. :-)

von Falk B. (falk)


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@ Axel Schwenke (a-za-z0-9)

>Nein. Es gibt keinen Minimalstrom. Erzähl nicht solchen Blödsinn.

Jain. Die Stromverstärkung von (Photo)transistoren ist stromabhängig. 
Auf Null fällt sie aber nicht.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.avagotech.com/pages/en/optocouplers_plastic/

z.B. die HCLP-06xx, mit min. 5mA in und 5V für den 
Ausgangs-Schmitt-Trigger, mit open collector, der Eingang ist nur eine 
LED.
http://www.avagotech.com/docs/AV02-0940EN

von Falk B. (falk)


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von Joachim B. (jar)


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Axel Schwenke schrieb:
> Nein. Es gibt keinen Minimalstrom. Erzähl nicht solchen Blödsinn.
>
> Natürlich gibt es praktische Grenzen. Weil der Transistor einen
> Reststrom (Dunkelstrom) hat. Der stark temperaturabhängig ist. Und es
> gibt Rauschen, das das Nutzsignal überlagert, weswegen man das
> Nutzsignal nicht beliebig klein machen kann.

wer hier Blödsinn erzählt überlasse ich den Lesern, du widersprichst dir 
ja schon in einer Antwort selbst......

wenn man das Nutzsignal nicht beliebig klein machen kann weil es sonst 
nicht funktioniert, das ist ne magische Grenze, genauso wie wenn der 
Kopplungsfaktor unter 100% rutscht wegen Feld Wald und unbekannte Wiesen 
Opto und er sekundär >= mA rausholen will als der MC auf der IR Seite 
liefert.

Ach was soll ich mit Sti*kstiefel streiten ......

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

> wenn man das Nutzsignal nicht beliebig klein machen kann weil es sonst
> nicht funktioniert,

Also gut, unterhalb von 10µA wird man möglicherweise auch mit
Standard-OKs Probleme kriegen, aber derart kleine Ströme waren
hier ja auch nicht gefragt...

von Joachim B. (jar)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Also gut, unterhalb von 10µA wird man möglicherweise auch mit
> Standard-OKs Probleme kriegen

das ist doch mal ne vernünftige Antwort, aber definiere Standard OK und 
Standard CURRENT TRANSFER RATIO und sag mir was der TO auf der anderen 
Seite erwartet?
http://www.vishay.com/docs/83607/cny17f.pdf
Seite 3

Andreas Fri schrieb:
> Schalten möchte ich 5V im mA

1mA, 5mA, 200mA ?

von Andreas F. (andreas_fri)


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Ich habe mit einem Transistor(2N3906BU PNP) den Optokoppler angesteuert. 
Die Energiequzelle ist 5V.
Somit verbraucht der 3,3V Ausgang fast keine Energie.

von Joachim B. (jar)


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Andreas Fri schrieb:
> Ich habe mit einem Transistor(2N3906BU PNP) den Optokoppler angesteuert.
> Die Energiequzelle ist 5V.
> Somit verbraucht der 3,3V Ausgang fast keine Energie.

und was ist der Sinn ob am 3,3V Ausgang keine Energie verbraucht wird 
aber aus 5V (gibt es die zum Nulltarif?)

von Peter R. (pnu)


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Andreas Fri schrieb:
> Ich habe mit einem Transistor(2N3906BU PNP) den Optokoppler
> angesteuert.
> Die Energiequzelle ist 5V.
> Somit verbraucht der 3,3V Ausgang fast keine Energie.

Klingt völlig unlogisch.

Schaltbild von Eingangs- oder Ausgangsbeschaltung her, sonst hören wir 
auf zu raten oder uns um 10µA zu streiten.

von Cervisia (Gast)


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Der Eingang eines OKs wird wie jede andere LED angesteuert.

Wenn du digital schalten willst, solltest du einen OK mit Digitalausgang 
nehmen. (Dann verrät das Datasheet auch, wieviel Strom zum Durchschalten
gebraucht wird.)

Weit verbreitet ist z.B. der H11L1; die LED will ca. 1.2 V, und ab
1.6 mA (mit Schmitt-Trigger) schaltet sie den Open-Collector-Ausgang
durch, der bis 50 mA verträgt.

von Udo S. (urschmitt)


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Andreas Fri schrieb:
> ich bin auf der Suche nach einem Optokoppler der Eingangseitig mit
> 3,3Volt und maximal 5mA schaltet. Schalten möchte ich 5V im mA Bereich.

Andreas Fri schrieb:
> Ich habe mit einem Transistor(2N3906BU PNP) den Optokoppler angesteuert.
> Die Energiequzelle ist 5V.
> Somit verbraucht der 3,3V Ausgang fast keine Energie.

Andreas, vieleicht sagst du einfach mal WAS du erreichen willst.
So macht das keinen Spass, erst sind es 3,3V dann werden mit den 3,3V 
nur ein Transistor geschaltet, der eine 5V Versorgung hat, ...

Siehe auch Netiquette Abschnitt: 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Netiquette#Klare_Beschreibung_des_Problems

Ansonsten wurde dir in den oberen Postings schon gesagt nach was du 
suchen musst.

von Andreas F. (andreas_fri)


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Der Grund ist, dass die 3,3V ausgänge (69Pin´s) direkt von einer CPU 
kommen. die CPU verträgt im gesamten 45mA.

Wenn jeder Pin 1mA hätte, würde simit die Grenze von 45ma überschritten.

Derzeit bin ich auf 20µA.

Trozdem danke an alle.

von Stefan S. (mexakin)


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wie machst du die 20µA über einen Vorwiderstand? Also ich habs den 
Thread nur überflogen, aber vernünftig wär es einfache Spannungsfolger 
vor den OK zu bauen, dann kannst du die mehr bestromen und hast 
zuverlässige Schaltsignale, das ganze geht natürlich auch mit Bipolar 
etc, hauptsache du kommst weg von deinen nicht Leistungsfähigen 
Microcontroller CPU etc Pins.

von Udo S. (urschmitt)


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Das machst du so wie hier beschrieben:
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_IO-Grundlagen#Ausg.C3.A4nge_benutzen.2C_wenn_mehr_Strom_ben.C3.B6tigt_wird
Deine Led ist ist in dem Fall die Led des Optokopplers.

Wenn du Hilfe bei der Berechnung der Vorwiderstände brauchst meldest du 
dich noch mal.

Aber es macht kein Spass dir alle Würmer einzeln aus der Nase ziehen zu 
müssen. Siehe auch deinen 2. Thread bzgl. Alarmanlage Moped.

Was willst du mit dem Optokoppler ansteuern?

von Andreas F. (andreas_fri)


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Ich steuere mit 3,3V einen Transistor an, welcher mir die 5V für den 
Optokoppler liefert. Es giebt nur sehr teure Opptokoppler für so geringe 
Ströme.

von m.n. (Gast)


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Andreas Fri schrieb:
> Ich steuere mit 3,3V einen Transistor an, welcher mir die 5V für den
> Optokoppler liefert.

Das ist wohl ein ganz besonderer Transistor, mit dem Du Deine 
Optokoppler 'geschalten' bekommst.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Ich steuere mit 3,3V einen Transistor an, welcher mir die 5V für den
>Optokoppler liefert. Es giebt nur sehr teure Opptokoppler für so geringe
>Ströme.

Also wenn 0,59€ bzw. 0,54€ für einen 6N138 oder 6N139 für dich sehr 
teuer ist, solltest du dir ein anderes Hobby suchen.

MfG spess

von Stefan S. (mexakin)


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Nur zum Verständnis, wenn du mit den 3V einen 5 V Transistor schaltest, 
dann kann du dort doch mehr Strom ziehen, also fällt das Problem mit den 
geringen Strömen weg...

von Clemens L. (c_l)


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"so geringe Ströme" meint anscheinend den Fall ohne Transistor.

Mit Transistor wird die Sache einfach. Jetzt mal konkret:
Den oben erwähnten H11L1 gibt es von vielen Herstellern (von Sharp als
PC900). Für höhere Datenraten gibt es Chips wie HCPL2200/FOD2200/
TLP2200/SFH6701, deren LEDs auch nur 1.6 mA wollen.  Der 6N137 verlangt
bis zu 5 mA und ist auch nicht viel billiger.

Andreas, wie schnell willst du schalten, und wie viele mA muss der
Ausgang des Optokopplers vertragen?

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